9
KLINISCHE WOCHENSCHRIFT 42. JAHRGANG, HEFT 7 1. APRIL 1964 ORIGINALIEN Die Kiirperzusalnmensetzung des Hensehen und ihre Beeinflussung dureh das Alter Von W. und Tm DlSSMA~¢~ und M. Sc~wAs Aus der Medizinischen Universit~tsklinik In den letzten Jahren is~ es mSglich geworden, am tebenden Mensehen die Zusammensetzung des K6r- pets aus seinen Hauptbestandteilen, ngmlich Wasser, Zellmasse, t~ett und Knoehenmineralien zu unter- suehen. Kenntnisse fiber ihre untersehiedliehe Be~ei- ligung am Aufbau des K6rpers mfissen f/Jr die Beant- wor~ung vMer anghropologiseher, physiologischer und klinischer Fragen bedeu~ungsvoll sein. In der folgen- den Arbeit soll der EinfluB des Lebensalters auf die K6rperzusammensetzung untersucht werden. Die bis- her vorliegenden Befunde (Tabelle 8) zeigen, daf~ in den h5heren Altersstufen jenseits des 6. Lebensjahr- zehnts kaum Untersuchungen vorliegen. Aus diesen Grfinden schien kS n6tig, die KSrper- zusammensetzung an einem hinreichend groBen Kreis yon Normalpersonen, mgnnlichen und weibliehen Ge- sehleehts, aller Altersstufen yon der Mitre des 2. bis zum 8. Lebensjahrzehnt zu bestimmen. ~ber die Flfissigkeitsrgume dieser Personen wurde bereits frfiher beriehtet (Scgwas u. Mitarb3). Methodik I. Grundsgtzliche Mgglichkeiten zur Bestimmung der K6rper- bestandteile. Die gesamte K5rpermasse (G) setzt sieh aus Zetl- masse (Z), KSrperfett (F), extraceHulgrer Fliissigkeit (E) und Knoehenmineralien (M) zusammen: G=F+Z+E+M. (1) Unter Fett (F) wird das gesamte, mig ~ther extrahierbare Fett, nieh~ das Fettgewebe Ms solehes mit seinen zus~tzliehen Besgand~eilen der Zeltmasse und der extraeelIul~ren Fliissig- keit verstanden. (Z + E + M) werden aIs ]et~reier K6rper be- zeiehnet (McCANcE u. ~¢'IDDOWSONe; K:EYS U. BtCOZNK3). 1. Die Besgimmung des Kgrper]etts mit Hil]e der Messung des gesamter~ K&perwassem. Der fet£freie K6rper sehein~ im- mer dann, wenn StSrungen des Wasser- und Elektrolytstoff- weehsels fehlen, einen weitgehend konst~nten Wassergehalg zu besitzen. Mit Bs~sKE ~ sowie KEYS u. BtgOZEK a kann man seinen Wassergehalt mi~ 72% ansetzen. Es wird spgter ein- gehend besproehen werden, ob die Annahme eines konstanten ~VassergehMts des fe~tfreien KSrpers bereeh~bigt,is~ and under welehen Bedingungen Abweidmngen vorkommen. Under der Vorausse~bzung eines konstanten Anteils der Knoehenminera- lien am fettfreien KSrper besgeht d~mit die M@iehkeiL d~s Kgrper/ett Jibes die Bestimmung des gesamte~ Kdrperwassers zu ermitteln: F = G - - (gesam~es KSrperwasser/0,72). (2) Der prozen~uale Anteil des KSrperfet~s am Gesamtge- wich~ ergib~ sich dann wie folgt: F( % ) = 100 - - (gesam~es KSrperwasser ( %)/0,72). (3) Den Angeil der KnochenminerMien am fettfreien K~Srper se~zen Ka~Ysu. BaOZEK a auf Grund yon Leiehenbefunden mi~ 7% an. 2. Die Bestimmung des Kdrper/etts mit Hil/e der Messung des gesamten KSrperwassers und der extracelluliiren I#liissigkeit. Eine weitere MOglichkeit zur Bestimmung des KSrperfetts besteht darin, hack McC~e~ u. WIDDOWSO~ e zun~ehst die Zellmasse zu berechnen. Diese MSglichkeit ergibt sieh aus der Annahme eines bestimmten Ante*;Is des intraceUuliir gelegenen Xlin. Wschr., 42. :rahrg. GOttingen (Direktor: Prof. Dr. 13. SCHOEN) Wassers an der Zdlmasse (Z). Dieser AnLeil kann naeh KEYs u. Bgoz~: mit 70% angese~zt werden. Man erhgl~ also die Zellmasse wie folgt: Z = intrace]lulgre Fliissigkeit/0,70. (4) Die intracellulgre Fliissigkeit wird Ms Differenz des ge- samten K6rperwassers und der extracdlulgren Fliissigkeit bestimmt. Unter der Annahme eines konstan~en Anteils der Knoehen- mineralien am fettfreien K6rper (s. folgender Absehnitt) erhglt man fiir das K6rperfett: tZ=G--(Z + M + E). (5) 3. Die Berechnung der Knochenmineralien erfolgt bei den unter 1. und 2. aufgefiihrten Methoden unter der Voraus- setzung, dab der fettfreie K6rper 7 % Mineralien enthglt. Eine dritte MSglichkeit zur Bestimmung des K6rperfetts besteht darin, dab die Dichte des K6rpers bestimmt wird. Da die Dichte des Fettes niedriger liegt als die der fibrigen XSrperbestandteile, ergibt sieh die M6glichkeit zur ]3estim- mung des KSrperfetts. In den eigenen Untersuchungenwurden Dichtebestimmungen nicht vorgenommen; diese Methode soll daher bier nicht welter besproehen werden. II. Praktische Durch/iihrung der Bestimmung der KSrper- besta~teile. 1. Untersuchungsgang. ~iir die vorliegende Arbeit wurden die Untersuehungsergebnisse yon 123 Klinikpatienten im Alter yon 16--77 Jahren ausgewertet, yon denen 80 MEnner und 43 Frauen waren. ~ber die Fliissigkeitsr~ume dieser Patienten wurde in einer frtiheren Arbeit beliehtet (Schwab u. Mitarb.1). Es wurden nur solche Patienten berfieksichtigt, die keine St6rungen des Wasser- und Elektrolytstoffweehsels hatten und weder zur Zeit der Untersuchung noeh vorher an ernsteren, vor allem mit Gewichtsabnahmen verbundenen Krankheiten litten. Auch Patienten mit stgrkerer Adipositas warden ausgescbJossen. 2. Verwandte Methoden. BeialIenVersuehspersonen(Vpm) wurde das gesamte KSrperwasser als Antipyrin-Verteilungs- volumen, bei allen M~nnern zus~tz]ieh das Bromid-Vertei- lungsvolumen Ms IVIaB tier extracellu]~ren ~liissigkeit be- stimmt, Die Einzetheiten des methodisehen Vorgehens wur- den friiher dargestdlt (Scn-~\~B u. Mitarb.1). Die Bestimmung des fetth'eien KSrpers und des KSrper- fetts erfolgte sowohl naeh GL (2) bzw. (3) Ms auch nach den Gln. (4) und (5). Da Bromi4 in geringem 3¢IaBein die KSrper- zellen eindringt, sein Verteilungsvolumen den eigentliehen extraeellulgren Raum also iibersehreitet, wurden die Bromid- r~ume mi~ dem Fak~r 0,85 mut~ip]izierg. Die so erhaltenen ~erte diirften weitgehend mi~ dem wfi'k]ichen extraeellulhren V0lumen iibereinstimmen, das in der Mitre zwisehen dem Inulinr~um -- etwa 16% des Gewichts -- und dem Bromid- raum -- etwa 25 % des Gewichts -- Mso bel 20--22% des K6rpergewichts hegt. Bei den 43 Frauen wurden keine ]3estimmungen des Bromid-Verteilungsvolumensvorgenommen. Die ]3erechnung des fe~tfreien K6rpers erfolgte bei ihnen nach der Formel (2) and (3). Fiir die Bestimmung der Zeilmasse wurde bei den Frauen ein extraeellulgrer l~aum yon 20 % des KSrpergewiehts zugrunde geleg~. 3. Standardgewicht. Um einen besseren Gewich~svergleich untersehiedlieh groger Patienten versehiedenen Alters vor- nehmen zu k6nnen, wurde das Gewicht in Prozenten des Standardgewieh~s ausgedriiekt. Die Bereehnung des Stun- dardgewiehts erfolgte naeh der Formel yon Logs~Tz u. VA~- DEBVA_EI~ (S. ODIEB U° ~AGttS) : Gr5Be (cm) -- 150 Gr6f~e (era) - - 1 0 0 - 4 20

Die Körperzusammensetzung des Menschen und ihre Beeinflussung durch das Alter

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Die Körperzusammensetzung des Menschen und ihre Beeinflussung durch das Alter

KLINISCHE WOCHENSCHRIFT 42. JAHRGANG, HEFT 7 1. APRIL 1964

O R I G I N A L I E N

Die Kiirperzusalnmensetzung des Hensehen und ihre Beeinflussung dureh das Alter Von

W. u n d T m DlSSMA~¢~ u n d M. Sc~wAs

Aus der Medizinischen Universit~tsklinik

I n den le tz ten J ah ren is~ es mSglich geworden, am tebenden Mensehen die Zusammense tzung des K6r- pets aus seinen Hauptbes tand te i l en , ngmlich Wasser, Zellmasse, t~ett u n d Knoehenminera l i en zu un te r - suehen. Kenn tn i s se fiber ihre untersehiedliehe Be~ei- l igung am Aufbau des K6rpers mfissen f/Jr die Beant- wor~ung vMer anghropologiseher, physiologischer und klinischer Fragen bedeu~ungsvoll sein. I n der folgen- den Arbei t soll der EinfluB des Lebensalters auf die K6rperzusammense tzung un te r such t werden. Die bis- her vorl iegenden Befunde (Tabelle 8) zeigen, daf~ in den h5heren Altersstufen jenseits des 6. Lebensjahr- zehnts k a u m Unte r suchungen vorliegen.

Aus diesen Grfinden schien kS n6tig, die KSrper- zusammense tzung an einem hinreichend groBen Kreis yon Normalpersonen, mgnnl ichen und weibliehen Ge- sehleehts, aller Altersstufen yon der Mitre des 2. bis zum 8. Lebens jahrzehnt zu bes t immen. ~ b e r die Flfissigkeitsrgume dieser Personen wurde bereits frfiher ber iehtet ( S c g w a s u. Mitarb3).

Methodik I. Grundsgtzliche Mgglichkeiten zur Bestimmung der K6rper-

bestandteile. Die gesamte K5rpermasse (G) setzt sieh aus Zetl- masse (Z), KSrperfett (F), extraceHulgrer Fliissigkeit (E) und Knoehenmineralien (M) zusammen:

G = F + Z + E + M . (1)

Unter Fett (F) wird das gesamte, mig ~ther extrahierbare Fett, nieh~ das Fettgewebe Ms solehes mit seinen zus~tzliehen Besgand~eilen der Zeltmasse und der extraeelIul~ren Fliissig- keit verstanden. (Z + E + M) werden aI s ]et~reier K6rper be- zeiehnet (McCANcE u. ~¢'IDDOWSONe; K:EYS U. BtCOZNK3).

1. Die Besgimmung des Kgrper]etts mit Hil]e der Messung des gesamter~ K&perwassem. Der fet£freie K6rper sehein~ im- mer dann, wenn StSrungen des Wasser- und Elektrolytstoff- weehsels fehlen, einen weitgehend konst~nten Wassergehalg zu besitzen. Mit Bs~sKE ~ sowie KEYS u . BtgOZEK a kann man seinen Wassergehalt mi~ 72% ansetzen. Es wird spgter ein- gehend besproehen werden, ob die Annahme eines konstanten ~VassergehMts des fe~tfreien KSrpers bereeh~bigt, is~ and under welehen Bedingungen Abweidmngen vorkommen. Under der Vorausse~bzung eines konstanten Anteils der Knoehenminera- lien am fettfreien KSrper besgeht d~mit die M@iehkeiL d~s Kgrper/ett Jibes die Bestimmung des gesamte~ Kdrperwassers zu ermitteln:

F = G - - (gesam~es KSrperwasser/0,72). (2)

Der prozen~uale Anteil des KSrperfet~s am Gesamtge- wich~ ergib~ sich dann wie folgt:

F( % ) = 100 - - (gesam~es KSrperwasser ( % )/0,72). (3)

Den Angeil der KnochenminerMien am fettfreien K~Srper se~zen Ka~Ys u. BaOZEK a auf Grund yon Leiehenbefunden mi~ 7% an.

2. Die Bestimmung des Kdrper/etts mit Hil/e der Messung des gesamten KSrperwassers und der extracelluliiren I#liissigkeit. Eine weitere MOglichkeit zur Bestimmung des KSrperfetts besteht darin, hack McC~e~ u. WIDDOWSO~ e zun~ehst die Zellmasse zu berechnen. Diese MSglichkeit ergibt sieh aus der Annahme eines bestimmten Ante*;Is des intraceUuliir gelegenen

Xlin. Wschr., 42. :rahrg.

GOttingen (Direktor: Prof. Dr. 13. SCHOEN)

Wassers an der Zdlmasse (Z). Dieser AnLeil kann naeh KEYs u. Bgoz~: mit 70% angese~zt werden. Man erhgl~ also die Zellmasse wie folgt:

Z = intrace]lulgre Fliissigkeit/0,70. (4)

Die intracellulgre Fliissigkeit wird Ms Differenz des ge- samten K6rperwassers und der extracdlulgren Fliissigkeit bestimmt.

Unter der Annahme eines konstan~en Anteils der Knoehen- mineralien am fettfreien K6rper (s. folgender Absehnitt) erhglt man fiir das K6rperfett:

t Z = G - - ( Z + M + E). (5)

3. Die Berechnung der Knochenmineralien erfolgt bei den unter 1. und 2. aufgefiihrten Methoden unter der Voraus- setzung, dab der fettfreie K6rper 7 % Mineralien enthglt.

Eine dritte MSglichkeit zur Bestimmung des K6rperfetts besteht darin, dab die Dichte des K6rpers bestimmt wird. Da die Dichte des Fettes niedriger liegt als die der fibrigen XSrperbestandteile, ergibt sieh die M6glichkeit zur ]3estim- mung des KSrperfetts. In den eigenen Untersuchungen wurden Dichtebestimmungen nicht vorgenommen; diese Methode soll daher bier nicht welter besproehen werden.

I I . Praktische Durch/iihrung der Bestimmung der KSrper- besta~teile. 1. Untersuchungsgang. ~iir die vorliegende Arbeit wurden die Untersuehungsergebnisse yon 123 Klinikpatienten im Alter yon 16--77 Jahren ausgewertet, yon denen 80 MEnner und 43 Frauen waren. ~ber die Fliissigkeitsr~ume dieser Patienten wurde in einer frtiheren Arbeit beliehtet (Schwab u. Mitarb.1). Es wurden nur solche Patienten berfieksichtigt, die keine St6rungen des Wasser- und Elektrolytstoffweehsels hatten und weder zur Zeit der Untersuchung noeh vorher an ernsteren, vor allem mit Gewichtsabnahmen verbundenen Krankheiten litten. Auch Patienten mit stgrkerer Adipositas warden ausgescbJossen.

2. Verwandte Methoden. BeialIenVersuehspersonen(Vpm) wurde das gesamte KSrperwasser als Antipyrin-Verteilungs- volumen, bei allen M~nnern zus~tz]ieh das Bromid-Vertei- lungsvolumen Ms IVIaB tier extracellu]~ren ~liissigkeit be- stimmt, Die Einzetheiten des methodisehen Vorgehens wur- den friiher dargestdlt (Scn-~\~B u. Mitarb.1).

Die Bestimmung des fetth'eien KSrpers und des KSrper- fetts erfolgte sowohl naeh GL (2) bzw. (3) Ms auch nach den Gln. (4) und (5). Da Bromi4 in geringem 3¢IaBe in die KSrper- zellen eindringt, sein Verteilungsvolumen den eigentliehen extraeellulgren Raum also iibersehreitet, wurden die Bromid- r~ume mi~ dem Fak~r 0,85 mut~ip]izierg. Die so erhaltenen ~er te diirften weitgehend mi~ dem wfi'k]ichen extraeellulhren V0lumen iibereinstimmen, das in der Mitre zwisehen dem Inulinr~um - - etwa 16% des Gewichts - - und dem Bromid- raum - - etwa 25 % des Gewichts - - Mso bel 20--22% des K6rpergewichts hegt.

Bei den 43 Frauen wurden keine ]3estimmungen des Bromid-Verteilungsvolumens vorgenommen. Die ]3erechnung des fe~tfreien K6rpers erfolgte bei ihnen nach der Formel (2) and (3). Fiir die Bestimmung der Zeilmasse wurde bei den Frauen ein extraeellulgrer l~aum yon 20 % des KSrpergewiehts zugrunde geleg~.

3. Standardgewicht. Um einen besseren Gewich~svergleich untersehiedlieh groger Patienten versehiedenen Alters vor- nehmen zu k6nnen, wurde das Gewicht in Prozenten des Standardgewieh~s ausgedriiekt. Die Bereehnung des Stun- dardgewiehts erfolgte naeh der Formel yon Logs~Tz u. VA~- DEBVA_EI~ (S. ODIEB U° ~AGttS) :

Gr5Be (cm) - - 150 Gr6f~e (era) - - 1 0 0 -

4

20

Page 2: Die Körperzusammensetzung des Menschen und ihre Beeinflussung durch das Alter

302 W. und TH. D~ss~t~ und M. Sc~[wA~: KOrpe~usammensetzung des :~enschen Ktinische Wochenscbrift

%

L q)

~5

%

+ + g ~

6 . ~ ~ o + +~ + ~ {

. . ~ .

O . , bD

.~ :~ .v ~ u~ ~ . " , ~

~. Statistische Auswertung. Die statisl~ische Siche- rung der Mittelwertunterschiede zwischen den einzel- nen Altersgruppen erfolgte mit dem/-Test.

Zur Beurteilung des Grades des Zusammenhanges zwischen den einzelnen K6rperbestandteilen und den Bezugsmagen Gr61$e, Gewicht und Ober~lgche wurden die Korrelationskoe//iziente,a berechnet. Zur Bestim- mung der Art des Zusammenhangs erfolgte die Berechnung linearer lCegressionsgleichungen und ihrer Standardabweiehnngen.

Beztiglich der Einzelheiten wird auf eine friihere Arbeit verwiesen (Sc~-wAB u. Mitarb}).

Ergebnisse 1. KSrpergewicht. Drfickt man das K6rper-

gewieht in Prozenten des Standardgewiehts aus, so finder sich bei den Miinnern eine kontinuierliehe Zunahme yon 95% in der jfingsten Altersgruppe bis zu 106% ira 6. Lebensjahrzehnt, w~hrend im 7. Lebens- jahrzehnt eine Abnahme auf 98% eintritt: Tabelle 1. Bei den Frauen ]~Bt sich dagegen aueh im 7. Lebensjahrzehnt eine weitere Zu- nahme auf 114% festste]len: Tabelle 2. Die Einzelwerte sind in Abb. 1 enthalten.

In diesem Zusammenhang ist erw/ihnens- weft, dab nach den Erfahrungen der ameri- kanisehen Lebensv-ersicherungsgesellschaften an fiber 350000 Personen im Alter yon 15 bis 55 Jahren das Durchschnittsgeudeht yon M/~nnern und Frauen kontinuierlich bis zum 55. Lebensjahr zunimmt (DuncAn6). Leider stehen ffir die Beurteilung der Gewichts- entwieklung im hSheren Lebensalter ~hnlich umfangreiche Statistiken nicht zur Verffigung. AuI Grund der Beobachtungen einzelner Autoren ( B R O Z E K 7 ; ~ O O T O N U. DUPERTUIS s; PETT U. OGIL~tE 9) wird aber angenommen, da6 jenseits des 60. Lebensjahres sowohl bei M&nnern als auch bei Frauen wieder eine Abnahme des durchschnittliehen KSrper- gewiehts ein£ritt. Bei den eigenen Unter- suehungen land sieh diese Abnahme nur bei den M/£nnern, nicht bei den Frauen, die vielmehr eine weitere Zunahme zeigten.

2. Zellmasse. Sie zeigt bei den Mgnnern innerha]b tier ersten drei Altersgruppen mit etwa 56 % des Gewichts keine grSi~eren Unter- schiede: Tabelle l, Abb. 2. I m 6. Lebensjahr- zehnt t r i t t dann eine statistisch signifikante Verminderung um 4% des Gewichts auf, die sieh in der ffinften Altersgruppe welter fortsetzt.

Die Korrelationsanalyse l~gt den engsten Zusammenhang der Zellmasse zum KSrper- gewicht und zur 0berfl~che erkennen.

Die Regressionskoeffizienten zeigen bei den ersten vier Altersgruppen fiir Gewieht und 0berfl/~ehe keine wesentliehen Untersehiede. Fiir die ffinfte Gruppe wurden im Hinblick auf die fehlende Signifikanz der Korrelations- koeffizienten keine Regressionsgleichungen berechnet.

Bei den Frauen wurden keine Bestimmun- gen des extracellulgren Fltissigkeitsvolumens ¥orgenommen. Die Berechnung der Zellmasse war daher nut unter der Annahm.e einer best immten GrSfie des extracellulgren Raums mSglich. Hierffir wurden 20 % angesetzt. Die

Page 3: Die Körperzusammensetzung des Menschen und ihre Beeinflussung durch das Alter

Jg. 42, Heft 7 W. und Tz~. DISSI~IASzSr und 1~I. SOI~WA~: K6rperzusammensetzung des Menschen 303 1. April 1964

+¢0

+30

~+lO >~ ~,,.

l ' ~ , .

.-t.:. × x• ~6-26 "" ×

-30 -@

× •

i x * . I " ×7 • |, % x •

: ' . × .~×

• i *×

×

• x • i • - × x

~' ×

~4/feP ~Jahr~J

Abb. 1. K6rpergewicht in Prozenten des Standardgewichts der 80 i~f'~nner und 43 l~rauen im Alter Yon 17--77 Sahren. * l~nner; × ~'ranen

0 70 30 30 ~ 50 ~0 762 At/e/~ [Jahre]

Abb. 2. Die Altersabh~ngigkeit der fettfreien K6rpermasse, der Zellmasse una aes K6rperfetts bei 80 3l~nnera im Alter yon 17--72 Jahren.

* Fettfreie K6rperm~sse; o Zelhnasse; • K6rperfett

Berechnung der K6rperbesf0andteile erfolgte naeh Formel (2) bzw. (3). Die ermittelten Werte (Tabelle 2, Abb. 3) lassen yon der 1. bis zur 4. Altersgruppe eine kontinuierliche Abnahme des Anteils der Zellmasse am KSrpergewieht erkennen.

Ein Vergleich von M~innern und Frauen zeigt, dal3 in allen Altersstufen der Anteil der Zellmasse am

0 78 20 28 ~ ~ CO 70 80 X//ep [)ahr,~]

Abb. 3. Die Al~ersabhgngigkei~ tier fettfreien K6rpermasse und des K6rI)er- fetts bei 43 Frauen im Alter yon 16--77 Jahren. A Yettfreie KOrpermasse;

, K6rperfett

Gewicht bei den M£nnern h6her liegt als bei den Frauen.

3. 2'ett]reier K6rper. Der Iettfreie K6rper bes~eht aus Zellmasse, extracellulgrer FlfissJgkeit und Kno- chenmineralien. Da der Anteil der Knochenmineralien gering ist und die extracellul~re Flfissigkeit keine wesentliehen ~nderungen zeigt,, werden die Vergnde- rungen des fettfreien KSrpers praktisch dutch die Ze]lmasse hervorgerufen. Die AusNhrungen fiber die Zellmasse treffen daher aueh auf den f e t~e ien K6r- per zu.

Tabelle 2. Kdrpermafie und K6r

Altersgruppen Durehsehnitts-

alter (D) Anzahl (n)

16--27 Jahre D = 2 1 , 0 n = = l l

30--40 Jahre D ~ 4 0 , 3 n ~ l l

45--60 Jahre D ~ 5 2 , 7 n ~ l l

6i---77 Jahre D==67,6 n==10

K6rpermage

Ge- Gr6Be wieht

em kg

163 58,6

160 61,5

158 58,3

155 61,0

Standard- Ober- gewieht fl~tehe

% ra ~

98 1,63

106 1,63

103 1,59

114 1,60

~erbestandteile bei 43 Frauen im Alter yon 16--77 Jahreu

K6rperbestandteile

Fettfreie K6rpermasse K6rperfett Zellmasse Mineralien

kg % KG

42,8 73,5 4- 5,21 4- 6,27 4- 1,57 4- 1,89

43,7 71,9 4- 6,61 4- 6,91 ± 1 , 9 9 4-2,08

40,5 69,7 ° 4- 6,64 4- 5,64 4- 2,00 ± 1,70

39,5 65,1 ** ± 4 , 0 6 4- 6,08 4-1,27 4-1,90

kg % K G

26,5 4- 6,27 4- 1,89

28,0 4- 6,77 =t= 2,04

30,3 o ±5 ,71 ± 1,72

34,9"* 4- 6,08 4-1,90

kg % t~G

28,1 4- 3,55 4-1,07

28,3 -4- 4,22 4- 1,27

25,9 4- 4,48 4- 1,35

24,5 ± 3,32 4-1,00

kg % KG

3,0 5,1 4- 0,37 -t- 0~43 ± 0 , 1 1 ± 0 , 1 3

3,1 5,1 ± 0 , 4 3 =J= 0,46 4-0,13 4- 0,14

2,8 4,9 ± 0 , 4 6 ± 0 , 4 0 ± 0 , 1 4 ± 0 , 1 2

2.8 4,6 ± 0:25 4- 0,37 4- 0,08 4-0,12

Die Za.hlenang~ben sind Mittelwerte, Standardabweichungen und mitt tere Fehler der Mit~elwerte. *. **, *** = Zeichen fiir Signifikanz innerhMb der 5 %-, 1%- und 0,1%- Grenze bei Testung der Al~ersgruppen 2 - -4 gegen Grupe 1. o, oo, ooo = Zeichen ffir Signifikanz innerhMb der 5 %-, 1%- und 0,1%-Grenze bei Testung der 3Atersgruppe 3 gegen Gruppe 4.

Klin. Wsehr., 42. Jahrg. 20~

Page 4: Die Körperzusammensetzung des Menschen und ihre Beeinflussung durch das Alter

304 W. und Tm D~ss~A~ und M. Se~a-wa~: K6rperzusammensetzung des Menschen Kllrdsche Wochenschri%

Die fettfreie K6rpermasse und des K6rperfett wurden sowohl naeh dan Gin. (2) nnd (3) als aueh nach (4) und (5) bereehnet. Da die naeh beiden Methoden ermitgelten Werte nur geringe Abweichun- gen zeigen (Tabelle 1), kann auf eine getrennte Be- spreehm~g verziehtet werden.

4. Kgrper/ett. Bet den Mi~nnern zeigt des K6rper- fett innerhalb der ersten drei Altersgruppen mit 16--17% des Gewiehts nur geringe, nicht signifikante Untersehiede : Tabelle 1, Abb. 2. In der vierten Altars- gruppe steigt es auf 22,5% an. Noch deutlieher ist

anteil, sondern auch eine Zu- bzw. Abnahme der Zelt- masse, besonders der Mus/culatur, /iir Gewichtsdinderun- gen bet gleicher K6rpergrSfle yon urs/~chlieher Bedeu- tung sein. Dieses Ergebnis entspricht der Effahrungs- tatsaehe, dab sieh die verschiedenen K6rperbautypen beim mgnnlichen Gesehlecht deutlicher ausprggen als beim weiblichen Geschleeht.

5. Extracelluliire Fliissigkeit. Diese Werte wurden, allerdings ohne Korrektur mit 0,85, bereits frfiher aus- ffihrlich besprochen (SchwAB u. Mitarb.1). Die Gr/inde fiir die Korrektur mit dem Faktor 0,85 warden im

Tabelle 3. Korrelationen und Regressionen der ZeUmasse zu Gr6fle, Gewicht und Oberfliiche bet den 80 untersuchten Miinnern im Alter yon 17--72 Jahren

Alters- gruppen

Korrela tionskoeffizien~en

Gr6~e

0,12-- 0,65** 0,54" 0,41 -- 0,15--

Gewich~ Oberflache

0,59** 0,51" 0,75*** 0,75*** 0,79*** 0,85*** 0,62" 0,61" 0,44-- 0,51 --

0,4t***[ 0,70*** ]

ICegressionsgleiehungen

Gewicht

y = 0,50 x ~- 3,4 y = 0,54 x ~- 2,0 y = 0,42 x + 10,I y=0,52 x -- 0,4

'=0,47 x -~ 4,8

Standard- abwei- chung

Oberfl~che

y=26,1 x --10,9 y=30,7 x --16,8 y=33,9 x --21,8 y=32,4 x --22,3

j=4,80 t y=29,5 x --16,6

Standard. abwei- chung

=t=4,90 1--5 *, **, *** = Zeichen fiir Signifikanz innerhalb der 5%-, 1%- und 0,1%-Grenze bet Testung

gegen Null. - - Nicht signifikant.

methodischen Tell dar- gestellt.

Die Absolutwerte der extracellulgren Fliissig- keit liegen in allen Alters - gruppen eng beieinan- der. Bet Bezug auf des K6rpergewieht sind die Werte der 1. Gruppe signifikant h6her als die der 2. 4. Gruppe. Das- selbe gilt fiir den Ver- gleieh der 5. mit der 4. Altersgruppe.

der Anstieg in der fiinften Altersgruppe; hier betrggt trotz Abnahme des durehsehnittliehen K6rpergewiehts der Anteil des K6rperfetts 25,3 %.

Bet den ]~'rauen wurde eine kontinuierliehe Zu- nahme des KSrperfetts yon der 1. bis znr 4. Alters- gruppe beobaehtet : Tabetle 2, Abb. 3. Dabei war aller- dings nnr der Unterschied der 4. Gruppe gegeniiber den jiingeren Altersstufen statistisch zu siehern. Der Fettantefl lag bet den Frauen in allen Altersgruppen um etwa 10% h6her ats bet den M/innern. Die Korre- lation des KdrperJetts zum Gewicht ist bet den Frauen in fast allen Altersgrenzen enger als bet den M/~nnern: Tabelle 4. Auch zeigen die Korrelationskoeffizienten

Tabelle4. Korrelationen des K6rper]etts zum Gewicht bet Mi~nnern. und Frauen

:M~nner

Alters- Korrelations- gruppen koeffizienten

1 0,40 -- 1 2 0,53* 2 3 0,86*** 3 4 0,52 * 4 5 0,70**

1--5 0,60"** 1--4

Zeichen fiir Signifikanz s. Tabelle 3.

Frauen

Alters- Korrelations- gruppen koeffizienten

0,83 ** 0,89*** 0,81 ** 0,81 **

0,81 ***

bet den Frauen nur geringe Untersehiede in den ein- zelnen Altersstufen. Darius Igl3t sich schlieBen, dab der Fettan~efl bet den einzelnen untersuehten Frauen innerhalb jeder Altersgruppe geringere Schwankungen aufweisen muB als bet den M/innern innerhalb jeder Altersstufe. Interessanterweise liegt abet auch der Korrelationskoeffizient des gesamten weiblichen Kon- tingents h6her als bet dem mgnnliehen. Daraus ist zu sehliel?en, dab Jt'nderungen des Gewichts bet gleieher K6rpergrSBe bet den Frauen vorwiegend durch ~nde- rungen des Fettanteils zustande kommen. Dagegen muff bei den Miinnern nicht nur ein unterschiedlicher Fett.

Besprechung der Ergebni~sse I . Grundsdtzliche Betxachtungen zur KSrperzusam-

mensetzung. Schon im me~hodischen Tell dieser Arbeit wurde mehffaeh beton~, dag die Bestimmungsmetho- den der einzelnen K6rperbestandteile an bestimmte Voraussetzungen gebunden sind. Diese betreffen vor allem die Zusammensetzung und den Wassergehalt der fett~reien K6rpermasse. Da diese l%agen fiber ihre

Tab. 5. Hiiu]ig benutzte Bezeichnungen flit KSrperbestandteite

Autor

BEHNKE 1[1 (1942)

~CCA~ u. WID- ] DowsoN s (1951)[

~ E Y S U. :BROZEK 3 (1953)

K]~Ys u. B~ozgK 3 (1953)

YON DSB]~LN xt (1956)

LJUNGGREN 1~ (1957)

Bezeichnung

lean body mass

excess fat

fat-free body

living obesity tissue

lean body mass

non-obesity tissue

obesity tissue chronic obesity

tissue

Definition

K6rpermasse abzfig- lich excess fat [BS, H~XE~ (1953)]

gespeiahertes ~ett in den ~ettzellen, nieht Lipoide des ZNS und der Zellw~nde

K6rpermasse abziig- lieh Masse des mit )~ther extrahier- baren ]~etts

kurzfristig zu- bzw. ab- genommene K6rper- substanz Normal- gewichtiger; vor- nehmlieh Fett- gewebe

KSrpermasse abzfiglieh Masse des Fett- gewebes

KSrpermasse abziiglich Masse des Fett- gewebes

Masse des Fettgewebes KOrpersubst~nz Adi-

pSser, die den Ge- wichtsun~ersehied zu Normalgewiehti- gen beding~; vor- nehmlieh Fet~- gcwebe

Page 5: Die Körperzusammensetzung des Menschen und ihre Beeinflussung durch das Alter

Jg. 42, Heft 7 W. und TH. DlSS~ASh " und M. SeSCWAB: K 6 r p e r z u s a m m e n s e t z u n g des Mensehen 3 0 5 1. April 196~:

methodische Bedeutung hinaus yon grunds/~tzlicher Wiehtigkeit sind, sollen sie hier eingehend dargestellt ~erde~.

1. Zur Terminologie. Es erscheint zweckmiNg, zun/~chst die Begriffe zu definieren, die in der folgenden Diskussion benutzt werden. Mit dem Fortschreiten unserer Erkenntnisse ist die Nomenklatur recht viel- f~ltig und zum Tell ~dderspriichlich geworden. Die Tabelle 5 enth~lt sine Zusammenstellung der meist benutzten Termini. In der vorliegenden Arbeit werden Bezeichnungen verwendet, die sich eng an L J u ~ E ~ snsehlieBen. Sie sind in Tabelle 6 wiedergegeben. Die gesamte KSrpermasse 1/£Bt sich h~ das KSrperfett - - darunter wird das mit ~ ther extrahierbare Fet t ver- standen - - und die fettfreie K6rpermasse unterteilen. Letztere setzt sich aus Zellmasse, extraeellul/~rer Flfissigkeit und Knochenmineralien zusammen. Ffir viele Fragen ist es zweekm/iBig, mit LJUNGGI~EN i~ das Fettgewebe, bestehend aus Fett , Zellmasse und extra- eellul/~rer Fltissigkcit, veto Niehtfettgewebe, bestehend aus Zellmasse, extra- ceIlutarer Fliissigkeit und KnochenmineraHen, zu trennen. Die ~ettfreie Masse des Fettgewebes, Bes~and~eile der also Zellmasse und ex- traeellul/ire Fliissigkeit im Bereieh des Fettge- Nieht- webes, macht nach Tier- fettgewebe versuehen y o n ]PITTS 13

normalerweise nur etwa 5% der gesamten left- Fettireie

Masse des freien K6rpermasse aus; Fettgewebes sic karm bei gem/isteten Tieren auf 1 I - - i 6 % an- steigen (P~TTSlS).

2. Zur Konstanz der Zusammensetzung und des Wassergehalts der /ett/reien Kgrpermasse. Die Frage nach der konstanten Zusammensetzung der fettfreien KSrpermasse sell ffir folgende F~lle besproehen wet- den: a) Adipositas, b) Abmagerung, e) Vermehrung der Muskulatur, d) Alter.

Zu a) Bei der Adipositas, d.h. der Zunahme des KSrpergewichts /iberwiegend dutch Vermehrung des Fettgewebes, kommt es nieht nur zu eiuer Zunahme des Fetts selbst, sondern such der fettfreien Substanz des Fettgewebes. Ferner nimmt such das Niehtfett- gewebe zu; denn die Adipositas stellt eine Belastung des Organismus dar, die zu einer Zunahme der Musku- latur, des Skeletsystems und der inneren Organe fiihrt. Von den Bestandteilen des Nieht/ettgewebes nimmt die Zellmasse, vorwiegend im Bereich der Muskulatur, starker als die extraeellulare F1/issigkeit zu. Die Er- kl/irung hier~fir liegt darin, dag die Zunahme der Muskulatur dutch sine Vergr5Berung, nieht aber durch eine Neubildung yon Muskelzellen zustande kommt. Dsxtureh nimmt abet die Zelloberflibhe und die hier ausgebreitete interstitielle Flfissigkeit nur wenig, die Zellmasse dagegen deutlieh zu ( S c ~ w ~ u. Mitarb.1). Die Knoehenmineralien dfirften sieh in/~hnlicher Weise wie die Zellmasse andern. So kommt es zu einem gegenfiber vorher verminderten Anteil der extra- eellul~ren Fltissigkeit an der Masse des Nichtfett- gewebes, dagegen zu einem vergr6Berten Anteil yon Zellmasse und Knochenraineralien. Ungeachtet dieser Versckiebungen in den einzelnen Bestandteilen des Nicht-

Tabel te 6. In der vorliegenden Arbeit verwendete Bezeichnungen der KSrperbestandteile

I. Fett/reie K6rpermasse ([ett/reier K6rper) 1. Masse des Niehffe~bgewebes

~) Zellmasse b) extracellul~re Fliissigkeit e) Knoehenmineralien

2. fettfreie Masse des Fe~tgewebes a) ZeHmasse b) extracellul~re Fliissigkeit

H. KSrper[ett

/ettgewebes diorite ]edoch sein Wasse~yehatt praktisch keine Verdnderung er]ahren. I)enn die relative Zu- nahme der intracellul~ren Flfissigkeit, die auf die Ver- mehrung der Zellmasse zu beziehen ist, wird dureh eine relative Abnahme der extracellul/~ren Flfissigkeit praktisch ausgeglichen: Tabelle 7.

Es ergibt sich die Frage, welche VerSnderungen die Bestandteile der /eft/reich Masse des Fettgewebes, n/~m-

Tabs] is 7. VerSnderangen der KSrperbestandteile im Alter, bei Adipositas, Abmagerung und Zunahme der Muskutatur

fettfreien KOrpermasse

Zellmasse extracellul~re

Yliissigkeit . . . Knochenmineralien

Zellmasse . . . . . extracetlul~ire

Fl i iss igkei t . . .

idtposif, as

absolut I relativ

(/ /i / 7 ~

Abmagerung

absolut relativ

( / ) / ~ / /

Zunahme tier IvI~kmlat,1~ r

absolut ] relativ

/

( / 7

Alter

absolut I rela~iv

/ i / /i

/ 1 ( / ) / 1 / i / / 1

N z

N~ f =Zunahme, Y=Abnahme, N=keine Anderung, ( )=gering ausgeprg~te Anderun~

bezogen auf N1ehffettgewebe. 2 bezogen auf fetffreie Masse des Fet, tgewebes.

lich Zellmasse und extracellul/ire Fliissigkeit, bei Adipositas erfahrcn. Beide nehmen zweifellos zu. In den Tierversuchen yon PIT~s 18 stieg die fettfreie Masse des Fettgewebes yon normalerweise 5 auf 1.1--16% des gesamten fettfreien K6rpers an. Die Zunahme der Zellmasse - - darunter ist hier dasjenige Zellmaterial zu verstehen, welches nach Abzug des gespeicherten Fetts verbMbt, also Protehl und intracellul~res Was- ser - - erfolgt dabei dutch die Neubfldung yon Fett- zellen, nieht dutch die GrSBenzunahme vorhandener Zellen. Denn die Zellmasse der einzelnen Fettzellen ist, wie sieh aus den Untersuehungen yon Gn~sc~ 14 u. Mi~-ni~Y 15 ableiten 1/igt, nicht yon der gestapelten Fettmenge abh~ngig. Aueh fib die Vermehrung der extracellul~ren Fliissigkeit diirfte die Neubfldung yon Fettzellen der entseheidende Faktor sein, w~hrend die VergrSSerung der vorhandenen Zelleu dutch Zunahme der Fettspeieherung yon untergeordneter Bedeutung ist. Bezieht man die extraeelluli~re Flfissigkeit auf das Ge~deht der fettfreien Masse des Fettgewebes, so miissen die Relationen also unver~ndert bMben: Tabelle 7. Bei Bezug auf das Gewicht des Fett- gewebes - - bier ist also das gestapelte Fet t einge- schlossen - - muB natfirlieh eine Abnahme resultieren.

Welchen Einflu[3 hat nun die Zunahme der /ett/reien Masse des Fettgewebes au/ den Wassergehalt der ge- samten /ett]reien K6rpermasse? Bless ]~rage ist des- halb berechtig~, weft gewisse Unterschiede im Wasser- gehalt zweifellos vorhanden sind. Das Niehtfettgewebe enth/~lt ja im Untersehied zum Fettgewebe noch die

Page 6: Die Körperzusammensetzung des Menschen und ihre Beeinflussung durch das Alter

306 W. und Tm DISS)iA~¢~- und M. So~wA~: KSrperzusammensetzung des Mensehen Klinische Wochenschrift

Knochenmineralien. Der Wassergehalt der fettfreien Masse des Fettgewebes muB daher hSher liegen als der des Nieh~fettgewebes. Die experimentelle Besta.ti- gung hierfiir liefern Befunde yon PrrTs is, der in Unter- suehungen an Meersehweinehen den mittleren Wasser- gehalt des Niehtfettgewebes etwas niedriger als den des Fettgewebes land. Dieser Unterschied ist aber gering; zudem ist der Anteil der fettfreien Masse des Fettgewebes am gesamten fettfreien KSrper auch bei dem Vorliegen einer Adipositas klein.

Das zeigt deutlieh folgendes Beispiel. Ein 70 kg schwerer Mann mit einem K6rperfettgehalt yon 15% sell durch aus- schlieBliehen Ansatz yon Fettgewebe 20 kg zunehmen. Leg~ man die yon T~o~rAs ~s gefundene Zusammensetzung des Fett- gewebes Adip6ser zugrunde - - 9,6% Wasser, 2% Protein trod 88,2% Fett --, so enth~lt das angesetzte Fettgewebe 1920 g Wasser, 400g Protein und 17680g Fett. Der WassergehMt der fettfreien Masse des Fettgewebes betr£gt 82,8 %. Da ihr Anteil am gesamten fettffeien KSrper mit etwa 4% sehr gering ist, steigt der vorher mit 72% ~ngenommene Wassergehalt des fettfreien K6rpers naeh Zunahme der 20 kg Fettgewebe lediglieh auf 72,6 % an.

So ist letzten Endes die Zusammensetzung des Nichtfettgewebes entseheidend far die Zusammen- setzung und den Wassergehalt des gesamten fett- freien K6rpers. Ungeachtet der zwei/ellos vorhandenen Verschiebungen in der Relation yon Zellmasse, extra- celIuFirer Fliissigkelt und Knochenmineralien er/ghrt also der Wassergehalt der /ett/reien K6rpermasse auch bei ausgeprggter Adipositas keine wesentliche ~4"nderung.

b) Im Falle der Abmagerung linden sich Ver/inde- rungen, die in jeder Hinsicht denen der Adipositas entgegengeriehtet sind. Im Bereieh des Nicht/ettgewe- bes nimmt die extracellul~re Fliissigkeit weniger ab als die Zellmasse. Der Grund dafar liegt darin, dab die Abnahme der Zellmasse nicht nur durch einen Untergang yon Zellen, sondern, vor allem in der Muskulatur, durch sine Abnahme der GrSge der ein- zelnen Zellen erfolg$. Dadurch wird aber die extra- cellut/~re Flfissigkeit weniger reduziert als die ZelI- masse (Einzelheiten s. SCHWA~ U. Mitarb.~). Infolge- dessen mug der Anteil der extracellul/~ren Flfissigkeit am Niehtfettgewebe zunehmen, der Anteil der Zell- masse und der Knochenmineralien abnehmen: Ta- belle 7. Betraehtet man den Wassergehalt des Nicht- /ettgewebes, so dfirfte kaum eine J~nderung eintreten. Die relative Abnahme der intracellul/iren Flassigkeit wird dureh die relative Zunahme der extracellul/~ren Fliissigkeit praktisch ausgegliehen. Die/ett/reie Masse des Fettgewebes, die ja einen hSheren ~¥assergehalt als das Nichtfettgewebe besitzt, dfirfte im Falle der Ab- magerung die gesamte fettfreie KSrpermasse noch weniger beeinflussen als bei der Adipositas. Denn ihr Anteil am fettfreien KSrper nimmt bei der Abmage- rung noch ab. Man kommt also zu dem Sehlufl, daft der Wassergehalt des /ett/reien K6rpers a~ch bei Ab- magerung weitgehend konstant bleibt. Erreieht die Ab- magerung allerdings st/trkere Grade, so kommt es zu einer Zunahme der extraeellul£ren Flfissigkeit, in sehweren F/~llen bis zur Ausbildung generalisierter 0deme (Lit, eraturiibersich$ s. FABRE17).

c) Das KSrpergewicht kann nieh~ nur dutch Zu- nahme des Fettgewebes, sondern auch durch Zu- nahme der Muskulatur ansteigen. Das wird z.B. bei k6rperlichem Training der Fall sein. Bei den folgen- den ErSrterungen wird dabei angenommen, dab gleich- zeitig mit der Zunahme der Muskulatur eine Abnahme des Fettgewebes eintritt. Durch die Zunahme der

Muskulatur nehmen die Zellmasse und die Knochen- minerMien, in geringerem MaBe auch die extracellul/ire Fliissigkeit des Nichtfettgewebes zu. Dabei verschie- ben sich ihre AnteiIe am Nichtfettgewebe in ~hnlicher Weiss, wie es bei der Adipositas gesehildert wurde. Ungeachtet dieser ~fnderungen in den Relationen diir/te ]edoeh der Wassergehalt des Nieht]ettgewebes weitgehend konstant bleiben. Denn die relative Zunahme der intracellularen Flfissigkeit dfirfte durch die relative Abnahme der extraeeltul/iren FIiissigkeit weitgehend ausgegliehen werden: Tabelle 7.

Die Ver/inderungen im Bereieh des Fettgewebes ent- sprechen etwa denen bei Abmagerung, allerdings wohl in geringerer Auspr/£gung. Sie verlaufen zu denen des Nichtfettgewebes, absolut betraehtet, gegensinnig: Tabelle 7. Dis fettfreie Masse des Fettgewebes darfte auf die Zusammensetzung des gesamten fettfreien K6rpers einen noch geringeren EinfluB haben als normalerweise, da ihr Anteil an der fettfreien KSrper- masse gegenaber der Norm abnimmt.

Die wenigen bisher vorliegenden Befunde fiber die K6rperzusammensetzung naeh k6rperlichem Training entspreehen dnrehaus diesen Darlegungen. So fanden PASC~LE U. Mitarb. is bei zwSlf Soldaten naeh drei- wSchigem harten KSrpertraining nur unwesentliehe Xnderungen der exSraeellu]/~ren Flfissigkeit, jedoeh einen: Anstieg des gesamten K6rperwassers, der auf eine Zunahme der intraeelluli~ren Fliissigkeit infolge der Znnahme der Muskulatur zuraekgeffihrt werden mul~te. B]~H~KE U. TAYLO~ ~9 bestimmten bei ffinf Athleten als MaB des intraeellulaxen Wassers und damit der Zellmasse das gesam~e austausehbare Kalium, als Mal~ der extraeellul~ren Flassigkeit das gesamte austauschbare Chlorid. Der Quotient Kalium/ Chlorid lag bei den fiinf Athleten hSher als bei Normal- personen gleichen Alters. Darin kommt zum Ausdruek, dab der Zunahme der intraeellul/~ren Flfissigkei~ und damit der Zellmasse keine entspreehende Zunahme der extraeellul/~ren Flfissigkeit parallel geht.

d) Im Alter kommt es zu einer Verminderung der Zellmasse, wobei quanti tat iv die Reduktion der Mus- kulatur im Vordergrund steht. Dagegen nimmt das Fettgewebe zu. Es ist daher nieht verwunderlich, dab sich die Bestandteite des Nichtfettgewebes und der fettfreien Masse des Fettgewebes in entgegengesetzter l~iehtung zu den Ver/inderungen versehieben, die unter e) besprochen wurden. Wenn aueh die fettfreie Masse des Fettgewebes im Alter absolut und relativ zunimmt, so dfirften immer noch die Bestandteile des Nichtfettgewebes die ausschlaggebende Bedeutung far die Zusammensetzung des gesamten fettfreien KSrpers haben. Ungeachtet der verschobenen Relationen yon Zeltmasse, extracellul~xer Fli~ssigkeit und Knochen- mineralien dgr/te auch hier der Wassergehalt der ]ett- ]reien KSrpermasse kaum Veriinderungen zeigen, da die relativen ~nderungen der intra- und extraeellulgren Fli~sigkeit gegensinnig gerichtet sind und sieh dadurch weitgehend kompensieren.

AbschlieBend kommt man zu der Feststeltung, dab der Wassergehalt der /ett]reien Kgrpermasse bei Adi- positas, Abmagerun9, Zunahme der Muskulatur sowie bei altersbedingten ~nderungen der KSrperzusammen- setzung weitgehend konstant bleibt. Dagegen massen dann Abweiehungen auftreten, wenn St6rungen der Hydrat ion etwa im Sinne yon generalisierter 0dem- bildung oder Dehydration, aber auch StSrungen im

Page 7: Die Körperzusammensetzung des Menschen und ihre Beeinflussung durch das Alter

Jg. 42, ~Ieft 7 W. und TH. D~ssM~ und M. SChWaB: K6rperzusammensetzung des Menschen 307 1. April 1964

Gehalt der Knoehenmineralien (Osteoporose, Osteo- sklerose) vorliegen:

2. Zur Konstanz des Wassergehalts der Zetten. Die Me- thode yon McCANcE U. \~TDDOWSON 2, die zuerst die Zellmasse ersehliegt, geht yon der Annahme eines ]con- stanten Wassergehalts der Zellen aus. Aus den Unter- suehungsergebnissen an mensehiiehen Leiehen li~Bt sieh der Wassergehalt der Zellen zu 65--73 % des ZeI1- gewichts bestimmen, wenn man den extracellul/~ren Fliissigkeitsraum mit 20% des Gewiehts ansetzt (VoLxMA~5" ~0 ; WIDDOWSO:N U. Mitarb.2~; FeAzES u. Mitarb.2~). Aus den Werten yon OSSERMA~ U. Mit- arb. 23 errechnet sich der Wassergehalt der Zellen mit 69,7, wenn ffir den extrace]lul/~ren Raum wiederum 20% des Gewiehts und ffir die Knoehenmineralien 7 % des fettfreien KSrpers zngrunde gelegt werden. KEYS u. B~OZEK 3 nehmen unter Beriieksiehtigung dieser Ergebnisse ftir den ~VassergehM~ der Zellen einen Wert yon 70 % an. Dieser ~rert wurde aueh yon uns zur Bereehnung der Zellmasse verwendet. Es dar/ angenommen werden, daft bei gesunden Vpn. unter nor- malen Bedingungen der Wassergehalt der Zellen weit- gehend ]constant ist.

Es ist noch zu diskutieren, welche .Fehler bei der Bestimmung der extracellulgren Fliissig]ceit entstehen kSnnen, deren MeBwerte fiir die Berechnung des intra- cellul/~ren Wassers nStig sind. Der wirkliche extra- cellul/~re l~aum liegt, wie fr/iher a~usfiihrlich dargelegt wurde (ScHwAB U. Mitarb.~), zwischen den Vertei- tungsvolumina fiir Inulin einerseits und Bromid andererseits. Er dfirfte e~wa 20% des Gewich~s be- tragen. Fiir die Zweeke der vorliegenden Arbeit wur- den daher die gemessenen und frfiher ansf/ihrlich mit- geteilten Bromidr/~ume mit dem Faktor 0,85 multi- pliziert.

3. Die Berechnung der Knochenmineralien stiitzt sich au[ die Voraussetzung, daft ihr Anteil am /ett]reien KSrper 7% betriigt (KEYs u. B~0ZEKa). Man d~rf an- nehmen, dal3 sie unter normalen Verh/~ltnissen tat- s~chlich einen weitgehend konstanten Anteil am fett- freien K6rper haben. Da die Knoehenmineralien aul3erdem nut einen relativ geringen Bestandteil des gesamten K6rpers bilden, kSnnen aueh Abweiehungen, z.B. dureh Osteosklerose und Osteoporose, nieht zu wesentliehen Fehlern bei der Berechnung der KSrper- zusammensetzung ftihren.

Beim Vortiegen einerOsteos]clerose mug die Diehte des fettfreien KSrpers grSI3er, sein ~Vassergehalt je- doeh niecMger liegen als normalerweise. Setzt man in diesem Falle fiir Dichte und Wa,ssergehalt des fett- freien KSrpers die normalen Werte ein, dann wfirden sieh aus der Diehtebestimmung zu niedrige Werte fiir den Fettgehalt, aus der Bestimmung des gesamten K6rperwassers zu hohe Werte ergeben. Umgekehrt muB bei Vorliegen einer Osteoporose die Dichte des fettfreien K6rpers niedriger, sein Wassergehalt hSher liegen, so dab das K6rperfett mit tIilfe der Diehte- bestimmung zu hoch, bei Anwendmag der Gesamt- wassermethode zu niedrig bestimmt ~drd. In der vor- liegenden Untersuehung sind aueh Mensehen hSheren Lebensalters enthalten; besonders bei den weibliehen Vpn. k5nnte in einigen F/illen durchans eine Osteo- porose vorgelegen haben. Das folgende ]3eispiel sell die GrSBenordnung der hierdurcb, mSglichen Abwei- ehnng in der Bereehnung des KSrperfetts zeigen. Der fettfreie KSrper einer 60 kg sehweren Frau mit einem

Klin. Wschr., 42. 3ahrg.

Fettgehalt yon 30% des KSrpergewiehts soil 72% W~sser und 7 % Knoehenmineralien enthMten. Dureh Osteoporose soil eine Verminderung des Anteils der Knochenmineralien am fet~freien KSrper urn 3,5% eintreten. H i e rd ~e h ~ d e sieh das Gewieht des fett- Ireien K6rpers yon 42,0 auf 40,5 kg verringern, so dat3 der Wassergehalt des tettfreien K6rpers nunmehr 74,6 % betrfige. Wfirde man in diesem Fall das KSrper- fett mit Itilfe der Bestimmung des gesamten KSrper- wassers ermitteln und dabei fiir den Wassergehalt des Iettfreien KSrpers den Normalwert yon 72 % zugrunde legen, so erg/~ben sieh ffir das K6rperfett um 1,5 kg bzw. 2,6% des K6rpergewiehts zu niedrige Werte. Dieses Beispiel zeigt, dab selbst bei ausgeprggten ~nderungen des Mineratanteils nut relativ geringe Fehler der Fettbereehnung auftreten. Sollte also bei einigen der untersneh~en Frauen im h6heren Lebens- alter eine stgrkere Osteoporose vorgelegen haben, so w~re der KSrperfettgehalt in diesen Fgllen noeh hSher anzusetzen, als er gefunden wnrde.

II. Altersbedingte Ver~inderungen der KSrperbe- staudteile. I)er fettfreie K6rper besteht aus Zellmasse, extracellulgrer Flfissigkeit und Knochemnineralien. Fr/iher wurde gezeigt, dab die extracellul/ire Fliissig- keit mit zunehmendem Alter nur geringe Ver/~nde- rungen erfi~hrt (SchwAB U. Mitarb.1). D ie Knochen- mineralien bilden nur einen kleinen Tell des fettfreien K6rpers. So mi~ssen die wesentlichen Veriinderungen des /ett/reien KSrpers au/ ~nderungen der Zellmasse beruhen. Beide kSnnen also zusammen besprochen werden. Die Ergebnisse zeigen, da[~ bei M~nnern und Franen jenselts des 5. Lebensjahrzehnts eine Abnahme der Zellmasse und des /ett/reien K6rpers eintritt. Sie ist vor Micro auf die gedukt ion der Muskulatur zu- rtiekzufiihren, die ja fast die H~lfte des K6rpergewiehts ausmaeht. So land RICHTEn 2~ fiir das durchschnitt- liche Gesamtgewieht der Muskulatur bei Mensehen im Alter yon 21--30 Jahren einen Wert yon 35,8 kg, bei Menschen zwischen 71 und 80 Jahren dagegen nur 22,8 kg. Leider sind K6rpergrSge und -gewicht der untersuehten Personen nieht angegeben. Aueh die inneren Organe zeigen eine deutliche t~fiekbildung (Literatur/ibersieht s. B~)~GE~25).

Die Abnahme der Zellmasse im h6heren Lebens- alter wird nieht yon einer entsprechenden Verminde- rung des KSrperge~4ehts begleitet. Es kommt also zu einem Umbau der KSrperzusammensetzung : der Vet- lust an Zellmasse wird dutch einen entsprechenden Anstieg des KSrper/etts ausgeglichen. Das li~gt sieh bei den untersuchten Mgnnern und Frauen iibereh~stim- mend naehweisen. Besonders deutlich tr i t t dieser Umbau in der 5. Altersgruppe der M/inner in Erschei- hung. Hier nimmt trotz Abnahme des Gewiehts das KSrperfett welter zu, w~hrend die Zellmasse ent- sprechend abnimmt.

In Tabelle 8 sind einige der bisher mitgeteilten Befunde anderer Autoren zusammengestellt. Trotz der Untersehiede der Methodik und der untersuehten Personen finder sich auch bier ein Anstieg des KSrper- fettgehalts mit zunehmendem Lebensalter.

Bei der bisherigen Bespreehung wurde davon aus- gegangen, dab eine Zunahme des Fettgewebes sowohl dureh Neubildung yon Fettzellen als aueh durch Gr513enzunahme vorhandener Zelten, eine Abnahme des Fettgewebes sowohl dutch den Untergang yon Fettzellen als auch eine GrSBenabnahme vorhandener

20b

Page 8: Die Körperzusammensetzung des Menschen und ihre Beeinflussung durch das Alter

308 W. und Tm DISSMANN und M. SCgWAB: K6rperzusammensetzung des Mensehen Klinische Wochensehrif$

Tabe]le 8. Bisher vorliegende Untersuchungen der K6rperbestandteile bei Miinnern und Frauen unterschiedlichen Alters Einige Zghlen wurden aus den Originalwerten umgerechnet.

M~nner Frauen

Autoren

B I ~ O Z E K 7, 26 . . . . . .

VON DOBELN 11 . . . . . t ) E T E R S E ~ T 27 . . . . . .

MeMvm~¥ u. Mitarb. ~s O S S E I ~ { A N U . 5Iitacb.~S . SLAAN- U. ~{it, arb.Z9 . . . W E D G W ' O O D U . 5fitarb. ~° .

GOFAI~AN u. 3{it~rb.aZ . .

~ E ~ S ~ E I N U. ~ i t a r b . se .

Anzahl

25 44 34 35 10 I0 81

17

Fe~tfreie AI~r Kbrpermasse

% XSrper- (irahre) gewich~

85,6 76,0 66,0 89,4 85,6 74,2 85,0

82,1

88,7

~Srperfet~ % XSrper*

gewicht

14,4 24,0 34,0 10,6 14,4 25,8 15,0

17,9

11,3

( ) DurchsehnittsMter. 1 Korrigiert durch Multiplikation mit 0,85

Zellen zustande kommt. I m folgenden sollen die Be- funde besprochen werden, die f/ir die Existenz beider Vorg/~nge spreehen.

Die histologisehen Un~ersuchungen yon BJLm, ULF as und REJ~ ~ zeigen, da$ sowohl die Gr6Be Ms aueh die Zahl der l~.ettzellen yon dem gesamten vorhandenen K6rperfet t abh/~ngen. Ferner spreehen folgende Be- funde daffir, dab die Zahl der Fettzellen und damit die fettfreie Masse (Zellmasse, extracellul/~re Flfissigkeit) des Fettgewebes yon dem gesamten vorhandenen KSr- perfett abM, ngen. KEYs u. Mitarb. aS, PASS~OEE n. Mi~arb. a~ sowie EN~:EN~AN U. Mitarb27 untersuehten mit I-Iilfe der Best immung yon Dichte und Fliissig- keit, sr/~umen die Zusammensetzung derjenigen K6rper- substanz, die bei kurz/ristiger Uber- bzw. Unterern~h- rung zu- bzw. abgenommen wurde (living obesity tissue). Diese K6rpersubstanz setzte rich nieht nur aus Fett , sondern such aus Zellmaterial und Wasser zusammen. Entspreehende Befunde erhoben BI~OZEK und K E Y S as s o w i e LJUNGGREN 1~ f i i r dam Gewebe, welches haupts~ehtieh den Gewiehtsuntersehied zwi- sehen normalgewiehtigen und adipSsen Personen be- dingt. LJU~G~EN ~" prfigte hierffir die Bezeiehnung chronic obesity tissue.

Aber aueh die Gr6fie der einzelnen Fettzellen gndert sieh dureh unterschiedliehe Speieherung yon Fet t ent- spreehend dem vorhandenen gesamten KSrperfett . Die Befunde yon PAWAN und C5ODE as sowie T~o~As xs zeigen, dal3 der Gehalt des Fettgewebes an Neutralfet t bei vermehrt vorhandenem GesamtkSrperfetg zu- nimmt, w~hrend rein Wasser- und EiweiSgehalt ab- nimmt. Bei Verminderung des gesamten K6rperfettes n immt dagegen der Wa.sser- und Eiweil3gehalt des Fettgewebes zu, wghrend rein Gehalt an Neutralfet t abnimmt.

AbsehlieBend roll noeh die Frage er6rtert werden, in welehen Kgrperregionen rich dab vermehrt vorhandene Fettgewebe /indet. Die Menge des subeutan gelegenen Fettgewebes lggt sich dureh Messung der t Iautfal ten- dieke beurtcilen. Bleiben adipSse Pat, lenten unber/ick- siehtigt, so finder sieh im hSheren Lebensalter keine Zunahme (LEE U. LASKE~°), eher eine Abnahme (PETT U. OGIL¥IE ~) der subcutanen Fettdepofs. BEOZEK v sowie BEOZEK u. KEYs 4~ fanden allerdings eine geringe Zunahme der Hautfaltendieke. Es ist

Anzahl

23 19 20 35 12 I0

50

Fe~tfreie Al~er X6rpermass¢

% KSrper- (Jahre) gewicht

18--29 73,9 31--45 67,6 46--67 61,4 19--30 79,7

(35) 70,7 23--51 66,4

17--25 79,9

21--28 64,1 60--76 56,3

K6rperfetg % Ktirper-

gewicht

26,1 32,4 38,6 20,3 29,3 33,6

20,1

35,9 43,7

Methode

Dichte

Dichte Antipyrin Deuterium Dichte Dichte Antipyrm

Thiocyanat 1 Harnstoff

Thiocy~nag 1 An~ipyrin

Inulin "~ s. Methodik). 2 Korrigiert durch MultiplikaLion mit 1,15.

aber zu berficksichtigen, dag ihre Untersuchungen nur M/~nner bis zum 57. Lebensjahr umfassen und gerade in diesen Altersstufen das KSrpergewicht oft eine Tendenz zur Zunahme aufweist. AuBerdem kamen die Autoren zu der Auffassung, dab die auf Grund yon Diehtebestimmungen gefundene Zunahme des K6rper- lefts die geringe Vermehrung des subeutanen Fett- gewebes bei weitem fiberstieg. Sie nahmen daher eine vermehrte Speieherung in inneren Fettdepots an. SchlieNieh ist noeh darauf hinzuweisen, dab im Alter eine verminderte Kompressibilit~t der Haut vorliegt (B~ozEK u. KI~-ZE~4~), die eine Zunahme der sub- eutanen Fettdepots vort/~usehen kann. Man komm~ also zu dem SehluB, da$ die mit zunehmendem Alter /eststellbare Vermehrung des KSrper/etts nieht mit einer Zunahme der subcutanen Fettdepots erklgrt werden kann.

Man mu$ vielmehr annehmen, dag die Zunahme des Fettgewebes im Inneren des KSrpers erfolgt. So ist die Zunahme des perirenalen Fettgewebes im Alter gut bekannt ( B ~ G E ~ s ) . Aueh der Fettgehalt der Leber nimmt zu (HEv~LI~E~), ohne dM3 dMfir eine Vermehrung intracelluli~r gelegenen Fetts verant- wortlich gemaeht werden kann. Vor allem ist damit zu reehnen, dab im Bereich der atrophischen Musku- latur, im loekeren Bindegewebe zwischen den Muskel- fasern, dureh Neubildung yon Fettzellen und GrSI~en- zunahme vorhandener Fettzellen vermehrt Fettgewebe entsteht. Leider liegen ehemische Untersuehungen der Muskulatur bei alten Menschen noch nieht vor. Es Jst abet darauf hinzuweisen, dab eine Atrophie der Muskulatur dureh Immobilisierung oder Unterbre- chung der zugeh6rigen motorisehen Nerven stets zu einer Zunahme des Fettgehalts im Bereieh der atrophL schen ~uskeln ffihrt (EIc~ELBE~GE~ u. Mitarb.4~).

Diese Vermehrung des KOrperfetts ist m6glicher- weise die unmittelbare Folge einer gtiekbildung der Muskulatur und der inneren 0rgane. Sie mug an- scheinend yon derjenigen abgetrennt werden, die im I~ahmen einer Adipositas entsteht. Nicht selten wer- den allerdings im h6heren Lebensalter, besonders bei Frauen, beide Vorg~nge miteinander kombiniert auf- treten.

Zusammen/as~ung. BN 123 Personen, 80 M~nnern und 43 Frauen im Alter yon 16--77 Jahren, wurde die K6rperzusammensetzung mit Hilfe der Bestimmung

Page 9: Die Körperzusammensetzung des Menschen und ihre Beeinflussung durch das Alter

Jg. -t2, Heft 7 W. und Tm DXSSS'~ANg und M. SCHWAB : K6rperzusammensetzung des Menschen 309 1. April 1964

de r F l f i s s igke i t s r£ume u n t e r s u e h t . P e r s o n e n m i t StS- r u n g e n des Wasse r - u n d E l e k t r o l y t s t o f f w e e h s e l s s o m e s t£ rke re r Ad ipos i t a s w a r d e n d a b e i n i e h t ber i ieks ieh- t ig t . Es f a n d e n sich fo lgende E r g e b n i s s e :

1. Be i N[/~nnern u n d F r a u e n jense i t s des 5. Lebens - j a h r z e h n t s l a n d s ieh nine A b n a h m e y o n Ze l lmasse u n d f e t t f r e i e m K S r p e r s o m e eine e n t s p r e c h e n d e Z u n a h m e des K 6 r p e ~ e t t s .

2. F/Jr die A b n a h m e y o n ZeI lmasse u n d f e t t f r e i e m K 6 r p e r m u g v o r a l l em die g / i c k b i l d u n g d e r ~{uskula- t u r , in g e r i n g e r e m MaBe a u c h d e r i n n e r e n Organe , ver - a n t w o r t t i e h g e m a c h t werden . D ie Z m a a h m e des K 6 r - perfet~s e r fo lg t n i e h t i m s u b e u t a n e n F e t t g e w e b e , son- d e r n i m Be re i eh de r N u s k u t a ~ u r a n d d e r i n n e r e n Organe . Es w i r d a n g e n o m m e n , dat3 diese Z u n a h m e des F e t t g e w e b e s nine u n m i t t e l b a r e Fo lge de r R e d u k - r icH y o n M u s k u l ~ t u r u n d i n n e r e n O r g a n e n ist .

3. D ie ~ n d e r u n g e n d e r K 6 r p e r z u s a m m e n s e t z u n g bei Ad ipos i t a s , A b m a g e r u n g , Z u n a h m e de r M u s k u l a t u r u n d i m A l t e r warden , besonde r s in i h r en A u s w i r k u n g e n auf d e n W a s s e r g e h a l t des f e t t f r e i e n KSrpe r s , bespro- then.

Summary. Aided by the determination of the fluid com- partments, the body composition of 123 people, including 80 men and 43 women in the age group 16 to 77, was examined. People with water and electrolyte balance disturbances, as well as those suffering from severe obesity, were not considered.

The following results were deduced: 1. In men and women over fifty a decrease of body cell

mass and fat-free body as well as a corresponding increase of body fat were noted.

2. The reduction of the musculature and to a lesser extent of the internal organs must be made responsible for the decrease of body cell mass and fat-free body. The increase of body fat is located not in the 'adipose tissue but in the region of the musculature and internal orga.ns. I t is presmned t h a t the increase of the adipose tissue is a direct consequence of the reduction of the museulatnre and internal organs.

3. The chaz~ges in the body composition consequent on obesity, loss in body weight, increase of the musculature, and in old age are discussed, especially concerning their effects on the water content of the fat-free body.

Literatur. ~ ScHW~, M., W. u. T~. DmS~±NN u. W. SCHU~EaT: Der Einflu[~ des Alters ant die Fltissigkeitsr/~ume des K6rpers. Klin. Wsehr. 41, 1173 (1963). - - ~ McC~NcE, g . A., and E. M. \VIDDOWSON: A method of breaking down the body weights of living persons into terms of extracellular fluid, cell mass and fat, and some applications of it to physio- logy and medicine. Prec. roy. Soc. B 1118, 115 (1951). - -

KEYs, A., and J. B~OZEI~: Body fat in adult man. Physiol. gev. 1111, 245 (1953). ---- l BEHXKE, A. g . , E. F. OSSE~AN, and W. C. WEL~AS~: Lean body mass: Its clinical significance and estimation from excess fat and total body water deter- minations. Arch. intern. ~Ied. 91, 585 (1953). - - ~ ODIEa, J. , et R,. S. MASH: Le volmne du liquide extra-ce]lulaire chez les obgses. Praxis ~8, 834 (1949). ~-- ~ D~CA~, G. G.: Diseases of metabolism, 4. Auf . Philadelphia and London: W. B. Saunders Co. 1959. - - ~ BROZEK, J. : Changes of body compo- sition in man during maturi ty and their nutritional impli- cations. Fed. Prec. 11, 784, (I952). ~-- ~ HooTo_~-, E. A., and C. W. DUrE~T~'~S: Zit. naeb M. 5i. C. LEE and G. W. LASKE~ 1958. - -~ PETT, L. B., and G. F. OG~LVIE : The Canadian weight- height survey. Hum. Biol. '28, 177 (1956). - - 10 B]~I~j[NKE, A. R., B. G. FEEN, and W. C. WELHA~[: Specific gravity of healthy men. J. Amer. med. Ass. 118, 4,95 (1942). __n DS~ELS:, W. YON: Human standard and maximal metabolic rate in relation to fat-free body mass. Aeta physiol, stand., Suppl. 1.~6, 1 (1956). - - ~e LJg~GG~N, ~ . : Studies on body compo- sition. With special reference to the composition of obesity tissue and non-obesity tissue. Acta endocr. (Kbh.), Suppl. 33, 1 (1957). - - ~ P~TTS, G. G.: Density and composition of the lean body compartment and its relationship to fatness.

Amer. J. Physiol. ?,02, 445 (1962). - - 1~ GE~SGH, J. : Blood vessels in fat tissue. Relation to problems of gas exchange. J. exp. ~Ied. 81, 219 (1945). - - 15 M~NERY, J. F. : Water and electrolyte metabolism. Physiol. Rev. 34, 334 (1954). - - ~6 THo~As, L. W. : The chemical composition of adipose tissue of man and mice. Quart. J. exp. Physiol. 47, 179 (1962). - - i7 FABR~, J . : Die ~)deme. Basel u. Stut tgart : Bermo Schwabe & Co. 1959. - - is P~SCALE, L. R., T. }~RANHEL, 3/I. I. GROSS- ~L~N, S. FREE~A~, E. E. Bou t , P~. RYAN, and L. BERNSTEIN: Changes in body composition of soldiers during paratrooper training. Med. Nutrition Lab., Denver Colo., Rept. No. 156, 1955. Zit. naeh J. B~OZEK, Body composition. Science 1114, 9-00 (1961). - - 19 BEH~K:E, A. R., and W. A. T:~YLOR.: U. S. Naval Radiotog. Defense Lab. Rept. No. USNRDL-TR. 339, 1959. Zit. nach J . BROZEK, Body composition. Science 184, 920 (1961)° - - 2~ VOLKMANS, A. W. : Untersuchung fiber das Mengenverh~iltnis des Wassers und der Grundstoffe des menschliehen K6rpers. Ber. K. sachs. Ges. Wiss. Math.- physik. Kl. 28, 202 (1874). - - 2~ %VIDDOWSON, E . ~/~., R. A. MCC_~NCE, and C. M. SPRy<Y: Chemical composition of the human body. Clin. Sci. 10, 113 (1951). - - e2 FORBES, 1~., 1~. A. COOPE~, and H. H. 3&Ten,ELL: The composition of the adult human body as determined by chemical analysis. J. biol. Chem. -°03, 359 (1953). - - % 0SSER~AN, E. F., G. C. PITTS, W. C. WELHn.~, and A, I~. BEI:INKE : In r ive measurement of body fat and body water in a group of normal man. J. appl. Physiol. ~, 633 (1950). - - a, R:~CH~Ea, M. : Diss. Leipzig 1954. Zit. nach BttRGEm - - 25 BiJRGEI~, 1Vi. : Altern und Krankheit, 4. Aufl. Leipzig: VEB Georg Thieme 1960. - - .o6 B~OzEK, J. , KUNO PEI C~EN, W. C~RLSO~ ~, and F. BRONCZYK: Age and sex differences in man's fat content during maturity. Fed. Prec. 1~, 21 (1953). - - ~ PETE~SEX, V. P. : Body composition and fu id compartments in normal, obese, and underweight human subjects. Acta reed. scand. 1~8, 103 (1957). - - ~s i~ICSIU~REY, J . D., E. A. Bo~L~o, J. ~ . D.~wEs, H. V. PARKER, J . C. ]~.AGNUS. M. I~,. BALL, and F. D. h~OORE: Body composition. Simultaneous determination of several aspects by the dilution principle. Metabolism 7, 651 (1958). - - ~ SLO.aN, A. W., I. J . Bu~T, ~nd C. S. BLYTH: Estimation of body fat in young women. J. appL Physiol. 17, 967 (1962). - - ~o WED- GWOOD, R. J. , D. E. B~SS, J. A. KLI~IES, C. t~. KLOE~LaN, and I-I. QuINN: Relationship to body composition to basal meta- bolic rate in normal man. J . appl. Physiol. 6, 317 (1953). - - ~1 GOFOLAN, C. S., G. SRIKANT[A, and P. S. VENKATACHALAN: Body composition and bas~l metabolism of normal subjects. J. appl. Physiol. 8, 142 (1955). - - s~ BER.NSTEIN, L. -~I., L. C. JOhnSTON, R. IgY~N, T. I~OUYE, and F. K. I.i~cx: Body composition as related to heat regulation in women. J. appl. Physiol. 9, 241 (1956). - - aa BJURULF, P. : Atheroclerosis and body build with special reference to size and nmnber of subcutaneous fat cells. Acta reed. scand. 66, Suppl. 439 (1959). - - s~ lqEH, H.: Die FettzellgrSge beim Menschen and ihre Abh~ingigkei~ veto Ernahrungszustand. Virchows Arch. path. Anat. 3~4, 234 (1953). - - ~ KEYS, A., J. T. ANDERSON, and J. B~OZEK: Weight gain from simple overeating. I. Cha- racter of tissue gained. Metabolism 4,427 (1955). - - ~ P~ss- ~'~O~E, R., A. P. ME~HLEJOHN, A. D. D E w ~ , and 1% K. THOW: Analysis of the gain in weight of overfed thin young men. Brit. J . Nutr. 9, 27 (1955). - - ~ E x ~ E ~ N , C., W. H. GOLDW~TER, N. S. AY~os, and A. R. BEHN~:E jr. : Analysis of adipose tissue in relation to body weight loss in man. J . apph Physiol. 1~, 129 (1958). ~__~s B~OZEK, J. , and A. KEYs: Composition of tissues accounting for individual differences in body density. Fed. Prec. 14, 22 (1955). - - ~ P_aw.~N, G. L. S., and M. CLODE: The gross chemical composition of subeutane- ous adipose tissue in the lean and obese hmnan subject. J. biol. Chem. 74, 9p (1960). - - ~0 LJs:s, M. M. C., and G. W. L~s~;E~: The thickness of subcutaneous fat in elderly men. Amer. J. physic. Anthrop. 16, 125 (1958). - - -~ BROZE~, J., and A. K~¥s: The evaluation of leaness-fatness in man: norms and interrelationships. Brit. J. Nutr. ,5, 194 (1951). -- ~ BROZEK, J. , and W. KINZE¥: Age changes in skinfold compressibility. J. Geront. 15, 45 (1960). - - ~ HEVESKE, G., u. K. H. KLA~E: Uber den }Iineralgehalt menschlicher Parenchyme im Alterns- gang. Z. Alternsforsch. lg, 293 (1962). - - 4' E~eHEImERGER, L., 5L I~osIA, and P. V. ~O~LDER: Effects of immobilization atrophy on the histochemical characterization of skeletal muscle. J. appl. Physiol. 1~, 42 (1958).