2
Jg. 3s, tIeft 1s E. Scm~I~ und M. SE~BOLD : Die Magnesiumbestimmung mi~ Titangelb in KSrperfliissigkeiten 947 15. September 1960 Wir mSchten dagegen glauben, dab diese beiden Gipfel und die dadureh bedingte Plate&ubildung mit den Jahren der Gesehleehtsreife der Fr&u zusammen- hangen. Sie weisen demnach auf endokldnO Faktoren. Wir diirfen yon einer ge~dssen ,,Schutzwirkung" gegen Lymphogranulomatose in den Jahren der vollen ova- riellen Aktivit~t~ sprechen, einer Sehutzwirkung, die durehaus auch bei vielen anderen Krankheiten deut- lieh werden kSnnte, wenn genaue Attersverteflungs- kurven zum Vergleieh ers~ vorliegen. Uberraschend ist vet allem die abgeschw/~ch~e, aber /£hnliche Plateaubildung auch beim marmlichen Ge- schlecht. Uberraschend ist bier ferner das um eine 5-Jahres-Klasse frfiher einsetzende Ansteigen des 2. Gipfets. Ob aueh bier endokrine Faktoren, quasi in rudiment/~rer Form, als wirksam angenommen werden diirfen, wissen ~dr niche. Wieweit aus dieser charakteristischen Altersvertei- tung beim wefbliehen und beim mannliehen Geschlecht Riieksehliisse auf das Wesen der Lymphogranulo- matose erlaubt sind, mSchten wir dahingestellt sein lassen, um nieht die Zahl der Theor~en um eine neue zu vermehren. Zunaehst wird es erforderlich sein, nach VergleichsmSglichkeiten mit anderen Krank- heiten zu suchen. Zusammen/assung. 1. An Hand der Todesursaehen- statis~ik der USA wird, unter Ber/icksiehtigung der Einwohnerzahlen, eine Altersverteilungskurve der Lymphogranulom&tose aufgezeichnet. 2. Diese Kurven werden mit den Zahlen der Bun- desrepublik sowie den Zahlen yon D/~nemark und Nor- wegen vergliehen. 3. Es finder sich eine Zweigipfligke~t der Kurven, die beim weibliehen Gesehleeht deutlieh, beim m/~nn- lichen dagegen nut angedeutet ist. 4. Der Anstieg des 2. Gipfels begirmt beim m/~nn- lichen Geschlecht eine 5-Jahres-Klasse friiher. Anmerkung: Der Inhal~ dieser Arbeit wurde auszugsweise auf dem Kongrel~ der l~ordwestdeutsehen Gesel]schuft ffir inhere Medizin in Liibeck 1958 vorgetr~gen. Literatur. Bu~.~c~L C.F.: J. Amer. reed. Ass. 87, 1445 (1926). -- CL~IES]~, J., u. J. SOR~SE~: Dan. reed. Bull. 5, 73 (1958). - - D~'sJ~m)INs, A. U., and F. A. FORD: J. Amer. reed. Ass. 81, 925 (1923). - - E~sT]~I~, E. : Amer. J. Cancer 35, 230 (1939). -- G:E~, A. A.: Zi~. nach EPSTEIN. - - GIL- LIAr, A. G.: Blood 8, 693 (1953). -- HOST~R,H.A., J.W. ~IDDLE, ~/I.D. H~ISE, M. S. FLOWER, M. S. R I ~ , M.E. SH~NLEr, B. J. W]~LSHI~ and C.A. Do~: Ohio St. reed. J. 43, 721 (1947). - - KNOBL~UO~I, It. : Z. Alternsforsch. 8, 150 (1954). -- L~NCASTE~, It. 0.: Med. J. Aust. 42 (II), 1064 (1955). - - LI~rl~cK, I.: Dtsch. reed. Wsehr. 54, 960 (1928). --- LI~DIN, 1Vii. : Str~hlentherapie 74, 367 (1944). - - MAeM~oN, B. : Cancer (Philad.) 10, 1045 (1957). - - M~Vl~ER,It. J.: Dtsoh. reed. Wschr. 77, 99 (1952). - - Pirquet, C. v.: Allergie der Lebensal~er. Leipzig 1930. -- Sm~xI~, M. B.: Blood 10, 1214 (1955). - - Sm~mi~% M. B., K. C. 0:~r~g~¢~, W. L. Be- STICK and B.V.A. Low-B~: Ann. intern. Med. 42, 136 (1955).- UI)DSTRO~EI~, M. : Acta tuberc, stand. Suppl. 1 (1934). DIE MAG~ESIUMBESTIMMU~G MIT TITA~GELB I~ KORPERFL~SSIGI~EITEN Von E. SCamp und M. S~I~OZD Aus der I. hIedizinischen Klinik der Universit~t Mlinchen(Direktor: Prof. Dr. H. SCHWI]~OK) Zur colorfinetrischen Bestimmung yon Magnesium T~bel]e 1. Eichwerte wird seit l~ngerer Zeit aueh in K6rperflfissigkei~en Titangelb (Thiazogelb), das l~a~riumsalz der Dihydro- thio-p-Toluidinsulfons~ure benu~zt. Es bildet mit Magnesiumhydroxyd in atkalischer LSsung einen oran- gen bis roten Farblack and zwar wie Gz~MSEI~ und DAvTz]~O nachwiesen, eine Absorptionsverbin- dung, die nicht dem Lambert-Beersehen Gesetz ge- horeht und mit Hilfe yon Schutzkolloiden in LSsung geh~l~en werden mu$. Unsere Absich~ war, eine Methode auszuarbeiten, die uns erlaubte, Magnesium in Serum, Vollblut, Ery- throeyten und tIarn mi~ der ftir ~,issenschaftliehe Zwecke erforderlichen Genauigkeit quantitativ zu be- stimmen. Die dabei zu erwartenden Mengen Mg liegen bei 10--50 #g fin Ausgangsmaterial yon 1--2 ml. Wir ermittelten zun/~chst in einer Versuchsreihe das gfinstigs~e Verh~]$nis des zu erwartenden Magne- siums zum Reagens Titangelb bei grSf3tmSglieher Schichtdicke und s~ellten eine vorl~ufige Eichkurve auf. Dabei zeigte sich aueh, dal3 das Einstellen des pmWer~es mit Methylrot schon vor Beginn der F&rb- reaktion die Genauigkei~ der Ergebnisse verbesserte und dab die yon LANG empfohlene Zugabe eines Calei- umsalzes die Inbentib/£t der Farbe vers~/~rkte. Als Schutzkoltoid verwendeten wit Polyvinylalkohol, der sich gut bew/~hrte, w/~hrend die St~rkelSsung nach Z~KOWS]~:~ zwar eine S~abflisierung erreieh~e, jedoeh die Farbin~ensi~t schw/~ehte. Die dureh diese Modi- fikation erhal~ene Eiehkurve zeigte einen fast geraden Verlauf fin erwiinseh~en Bereieh (Tabelle 1). #gMg 0,59 11,9 2,39 35,8 47,8 Ext. 0,10 0,205 0,40 0,55 0,73 Ext. 0,105 0,19 0,39 0,56 0,74 Ext.. 0,115 0,195 0,39 0,55 0,72 Ffir die EnteiweiBung des Materials benfitzten wit ~ wie auch O~ANG]~ und R~4~IN Trichloressigs/£ure. Da- mit gelang es zwar, im enteiweil~ten Serum einiger- maBen im Normbereich liegende, st/~rker dJHerierende Maguesiummengen zu bestimmen, doeh liel~en sich naeh der Enteiweil3ung keine Eichkurven reprodu- zieren und dem Serum zugesetzte Magnesiummengen nieht wieder finden. Wenn wir dagegen nach der F/flhmg die Trichloressigs~nre abrauchten, war dies -- wie Tabelle 2 zeigt -- in jedem Falle mSglich. Ionengemisehe, wie sie im Blur vorkommen, st5r- ten (Tabelle 2) selbst im Obersehul~ die Farbreak~ion nieht. Der Mg-Mittelwert fin Serum bei 50 Bestimmungen betrug 2,08 mg-%, der physiologische Iqormbereieh (~2a) lag bei 1,7--2,46mg-%. Diese Werte ent- sprechen den in der Literatur (Zusammenfassung bei HASSV~L~AN und VAN KAMPEN) angegeben. Auch die Vollblut- und Erythrocytenwerte liegen in dem vonder Literatur angegebenen Bereieh, doch fehlt hier ein grSl~eres Kollektiv. Die physiolog~che Mg-Konzentration fin Ham differiert, wie bekannt, yon Fall zu Fall sehr. WIT.' beobach~eten Schwankungen yon 0,8--13,1mg-%, die in erster Linie yon der pro Stunde ausgeschiedenen

Die Magnesiumbestimmung mit Titangelb in Körperflüssigkeiten

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Jg. 3s, tIeft 1s E. Scm~I~ und M. SE~BOLD : Die Magnesiumbestimmung mi~ Titangelb in KSrperfliissigkeiten 947 15. September 1960

Wir mSchten dagegen glauben, dab diese beiden Gipfel und die dadureh bedingte Plate&ubildung mi t den Jahren der Gesehleehtsreife der Fr&u zusammen- hangen. Sie weisen demnach auf endokldnO Faktoren. Wir diirfen yon einer ge~dssen , ,Schutzwirkung" gegen Lymphogranulomatose in den Jahren der vollen ova- riellen Aktivit~t~ sprechen, einer Sehutzwirkung, die durehaus auch bei vielen anderen Krankhei ten deut- lieh werden kSnnte, wenn genaue Attersverteflungs- kurven zum Vergleieh ers~ vorliegen.

Uberraschend ist ve t allem die abgeschw/~ch~e, aber /£hnliche Plateaubildung auch beim marmlichen Ge- schlecht. Uberraschend ist bier ferner das um eine 5-Jahres-Klasse frfiher einsetzende Ansteigen des 2. Gipfets. Ob aueh bier endokrine Faktoren, quasi in rudiment/~rer Form, als wirksam angenommen werden diirfen, wissen ~dr niche.

Wieweit aus dieser charakteristischen Altersvertei- tung beim wefbliehen und beim mannliehen Geschlecht Riieksehliisse auf das Wesen der Lymphogranulo- matose erlaubt sind, mSchten wir dahingestellt sein lassen, um nieht die Zahl der Theor~en um eine neue zu vermehren. Zunaehst wird es erforderlich sein, nach VergleichsmSglichkeiten mit anderen Krank- heiten zu suchen.

Zusammen/assung. 1. An H a n d der Todesursaehen- statis~ik der USA wird, unter Ber/icksiehtigung der

Einwohnerzahlen, eine Altersverteilungskurve der Lymphogranulom&tose aufgezeichnet.

2. Diese Kurven werden mit den Zahlen der Bun- desrepublik sowie den Zahlen yon D/~nemark und Nor- wegen vergliehen.

3. Es finder sich eine Zweigipfligke~t der Kurven, die beim weibliehen Gesehleeht deutlieh, beim m/~nn- lichen dagegen nut angedeutet ist.

4. Der Anstieg des 2. Gipfels begirmt beim m/~nn- lichen Geschlecht eine 5-Jahres-Klasse friiher.

Anmerkung: Der Inhal~ dieser Arbeit wurde auszugsweise auf dem Kongrel~ der l~ordwestdeutsehen Gesel]schuft ffir inhere Medizin in Liibeck 1958 vorgetr~gen.

Literatur. Bu~.~c~L C.F.: J. Amer. reed. Ass. 87, 1445 (1926). - - CL~IES]~, J., u. J. SOR~SE~: Dan. reed. Bull. 5, 73 (1958). - - D~'sJ~m)INs, A. U., and F. A. FORD: J. Amer. reed. Ass. 81, 925 (1923). - - E~sT]~I~, E. : Amer. J. Cancer 35, 230 (1939). - - G : E ~ , A. A.: Zi~. nach EPSTEIN. - - GIL- LIAr, A. G.: Blood 8, 693 (1953). - - HOST~R, H.A., J .W. ~IDDLE, ~/I. D. H~ISE, M. S. FLOWER, M. S. R I ~ , M.E. SH~NLEr, B. J. W]~LSHI~ and C.A. D o ~ : Ohio St. reed. J. 43, 721 (1947). - - KNOBL~UO~I, It. : Z. Alternsforsch. 8, 150 (1954). - - L~NCASTE~, It. 0.: Med. J. Aust. 42 (II), 1064 (1955). - - LI~rl~cK, I.: Dtsch. reed. Wsehr. 54, 960 (1928). --- LI~DIN, 1Vii. : Str~hlentherapie 74, 367 (1944). - - MAeM~oN, B. : Cancer (Philad.) 10, 1045 (1957). - - M~Vl~ER, It. J.: Dtsoh. reed. Wschr. 77, 99 (1952). - - Pirquet, C. v.: Allergie der Lebensal~er. Leipzig 1930. - - Sm~xI~, M. B.: Blood 10, 1214 (1955). - - Sm~mi~% M. B., K. C. 0:~r~g~¢~, W. L. Be- STICK and B.V.A. L o w - B ~ : Ann. intern. Med. 42, 136 (1955).- UI)DSTRO~EI~, M. : Acta tuberc, stand. Suppl. 1 (1934).

DIE MAG~ESIUMBESTIMMU~G MIT TITA~GELB I~ KORPERFL~SSIGI~EITEN Von

E. SCamp und M. S~I~OZD Aus der I. hIedizinischen Klinik der Universit~t Mlinchen (Direktor: Prof. Dr. H. SCHWI]~OK)

Zur colorfinetrischen Best immung yon Magnesium T~bel]e 1. Eichwerte wird seit l~ngerer Zeit aueh in K6rperflfissigkei~en Titangelb (Thiazogelb), das l~a~riumsalz der Dihydro- thio-p-Toluidinsulfons~ure benu~zt. Es bildet mit Magnesiumhydroxyd in atkalischer LSsung einen oran- gen bis roten Farblack and zwar wie Gz~MSEI~ und D A v T z ] ~ O nachwiesen, eine Absorptionsverbin- dung, die nicht dem Lambert-Beersehen Gesetz ge- horeht und mi t Hilfe yon Schutzkolloiden in LSsung geh~l~en werden mu$.

Unsere Absich~ war, eine Methode auszuarbeiten, die uns erlaubte, Magnesium in Serum, Vollblut, Ery- throeyten und t I a rn mi~ der ftir ~,issenschaftliehe Zwecke erforderlichen Genauigkeit quanti tat iv zu be- stimmen. Die dabei zu erwartenden Mengen Mg liegen bei 10--50 #g fin Ausgangsmaterial yon 1--2 ml.

Wir ermittelten zun/~chst in einer Versuchsreihe das gfinstigs~e Verh~]$nis des zu erwartenden Magne- siums zum Reagens Titangelb bei grSf3tmSglieher Schichtdicke und s~ellten eine vorl~ufige Eichkurve auf. Dabei zeigte sich aueh, dal3 das Einstellen des pmWer~es mit Methylrot schon vor Beginn der F&rb- reaktion die Genauigkei~ der Ergebnisse verbesserte und dab die yon LANG empfohlene Zugabe eines Calei- umsalzes die Inbentib/£t der Farbe vers~/~rkte. Als Schutzkoltoid verwendeten wit Polyvinylalkohol, der sich gut bew/~hrte, w/~hrend die St~rkelSsung nach Z~KOWS]~:~ zwar eine S~abflisierung erreieh~e, jedoeh die Farbin~ensi~t schw/~ehte. Die dureh diese Modi- fikation erhal~ene Eiehkurve zeigte einen fast geraden Verlauf fin erwiinseh~en Bereieh (Tabelle 1).

#gMg 0,59 11,9 2,39 35,8 47,8 Ext. 0,10 0,205 0,40 0,55 0,73 Ext. 0,105 0,19 0,39 0,56 0,74 Ext.. 0,115 0,195 0,39 0,55 0,72

Ffir die EnteiweiBung des Materials benfitzten wit ~ wie auch O~ANG]~ und R~4~IN Trichloressigs/£ure. Da- mit gelang es zwar, im enteiweil~ten Serum einiger- maBen im Normbereich liegende, st/~rker dJHerierende Maguesiummengen zu bestimmen, doeh liel~en sich naeh der Enteiweil3ung keine Eichkurven reprodu- zieren und dem Serum zugesetzte Magnesiummengen nieht wieder finden. Wenn wir dagegen nach der F/flhmg die Trichloressigs~nre abrauchten, war dies - - wie Tabelle 2 zeigt - - in jedem Falle mSglich.

Ionengemisehe, wie sie im Blur vorkommen, st5r- ten (Tabelle 2) selbst im Obersehul~ die Farbreak~ion nieht.

Der Mg-Mittelwert fin Serum bei 50 Best immungen betrug 2,08 mg-%, der physiologische Iqormbereieh ( ~ 2 a ) lag bei 1 ,7--2 ,46mg-%. Diese Werte ent- sprechen den in der Li teratur (Zusammenfassung bei HASSV~L~AN und VAN KAMPEN) angegeben.

Auch die Vollblut- und Erythrocytenwerte liegen in dem v o n d e r Li teratur angegebenen Bereieh, doch fehlt hier ein grSl~eres Kollektiv.

Die physiolog~che Mg-Konzentration fin H a m differiert, wie bekannt, yon Fall zu Fall sehr. WIT.' beobach~eten Schwankungen yon 0 ,8 - -13 ,1mg-%, die in erster Linie yon der pro Stunde ausgeschiedenen

948 Kurze wissensehaftliche MStteilungen Klinische Wochenschrift

Ha,rnnaenge abhangig sind. ])iese Schwierigkeit kann dadurch verringert werden, dM~ man je nach der vor- aussichtlichen Mg-Konzentra$ion zwischen 0,5 und 2,0 nal Substratnaenge variiert. Alkalischer H a m ist vor der Ver~rbeitung anzusi~uern, una das ausgef&llene Magnesiumhydroxyd wieder in LSsung zu bringen.

Wie erreichten bei der Mg-Bestimmung im Serum eine Reproduzierbarkeit yon ~ : ~ 0,03 rag-% oder 1,8% beim Mittelwert yon 1,64 nag-%. Dies ergab sieh gus 9 versehiedenen Bestimnaungen an verschiedenen Tagen. Ins Vollblut betrug bei 9 Bestimnaungen an

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d~ m i/ /

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Abb. I. Eichkurve

Tabelle 2. Nachweis des WiederauNindens yon zugesetztem Magnesium und des ~ehlens einer Beeinflussung dutch gleich-

zeitig vorhandene JS/remdionen (Gehalt des Fremdionengemisehes pro mh Na + 15,736 rag,

K+ 1,0488 mg, Ca ~+ 0,549 rag, Zn ~+ 19,188 #g, :Fe ~+ 11,51/~g, Cu ~+ 5,09 #g.)

a) Ausgangsmenge : i ml Vollblut Mg-GehMt in #g . . . . . . ] 15,6 16,2 Desgl. bei Zusatz yon 5,9#gMg t 21,0 22,4 Desgl. bei Zusatz yon ll,9#g Mg 27 ,6 27,2 Desgl. bei Zusatz yon 1 ml I

Fremdionengemisch . . . . I 15,8 14,8

b) Ausgangsmenge ~ 2 ml Plasma Mg-Gehalt in #g . . . . . . . 16 ,2 15,8 Desgl. bei Zus~tz yon 5,9 #g Mg 21 ,2 21,0 Desgl. bei Zusatz yon ll,9#g Mg 26 ,4 26,2 Desgl. bei Zusa~z yon 1 ml

Fremdionengemiseh . . . . 16 ,2 15,0

c) Ausgangsmen~e ~ 1 ml Ham Mg-Gehalt in #g . . . . . . I 23,2 22,8 Desgl. bei Znsatz yon 5,9 #g Mg t 28,2 28,6 Desgl. bei Zusatz yon ll,9,ug Mg 04 ,0 35,0

14,8 15,6 20,2 22,0 28,2 29,2

15,6 14,4

16,8 t7,0 22,0 21,4 26,8 28,0

16,2 17,4

I 22,8 [ 23,4 29,2 28,4 33,6 34,2

versehiedenen Tagen die lgeproduzierbarkeit ~ = ± 0,10 nag-% oder 3,2% des Mittelwer~es yon 3,12 mg-%. Beim t Ia rn erreichten wir bei 5 Bestim- mungen an verschiedenen Tagen bei einem MitteL wert yon 2,31 nag-% eine lgeproduzierbarkeit yon a-----

0,02 nag-% oder 0,8%. Zusammen/assung. Es wird eine relativ einfache

und genaue Modifikation einer Mg-Bestimmnngsnae- rhode in KSrperflfissigkeiten angegeben. An H~nd yon Magnesiumzusatzen und Fremdionenbeinaisehungen zum Subs t r~ wurde ihre Richtigkeit fiberpriift. Die gefundenen Serumwerte ]iegen in dena yon der Lite- ratur angegebenen Bereieh.

Apparalive Einrichtung. Zeiss Elko I I I , 5 cm- Kiivetten, Filter S 55 E, S~ndbad oder Troeken- schr~nk. Gl~sgera~e spurenfrei gereinigt!

Reagentien (reinst.p.a.). 0,04%ige TitangelblSsung im Dunkeln aufbewahrt, nicht alter als 2 Wochen. Ges~ttigte alkoholische Methylrot]Ssung, 0,1%ige PolyvinylMkohollSsung, unter Erwarmen gelSst, 1% ige CalciumehloridlSsung, 20%ige Triehloressigsaure- 15sung, 2n-N&tronlauge, 0,4n-N~tronl~uge, Kohle- pulver, Magnesiumchlorid (im Exsiccator aufbewahrt und taglich nachgewogen), quarzbidestflliertes Wasser.

Arbeitsvorschri/t 2 cna 3 Serum werden nait 6rot Wasser versetzt und nait 2 nal 20 %iger Trichloressig- siiure enteiweiBt.

1 mI VoUblut bzw. 1 nal Er~hrocytenbre i werden nait 7 nal Wasser verdiinnt und dann nait 2 nal Tri- chloressigsi~ure enteiweil3t.

10 ml H a m warden nait 0,6 g Kohle versetzt auf- geschiittelt und filtriert. Vom Filtrat werden Liter oder Milliliter je nach der zu erwartenden Magnesium- konzentration wie oben enteiwei2t.

Nach seharfena Zentrffugieren werden 5 ml des ent- eiwefl~ten Substrats in 25 m]-Mei~kolben iibergefiihrt und fiir 2 Std bei 100 ° C in den Trockenschrank ver- bracht. Nach dem Abkfihlen werden 2 ml l%ige CalciumlSsung, 5 ml 0,1%iger PolyvinylMkohol und 1 Tropfen Methylrot dazugegeben un4 das Gemisch nait 0,4 n-Natronlauge bis zum Unaschl~g ins Gelbe titriert. Nach Zusatz yon 2 nal 0,4%iger Titangelb- 15sung und sofor~iger sehneIler Zugabe yon 5nal 2 n-Natronlauge wird mit Wasser auf 25 nal aufgeffillt und anschlie2end bei 5 em Sehichtdicke und Filter S 55 E am Elko I I I gegen einen Leerwert genaessen, der bei der Bestimnaung mitgelaufen w~r.

Literatur. G~m~sE~, O., u.W. D~VTZ~N~O: Z. anal. Chem. 136, 254 (1952). - - H~SSEL~N, I. I. F., U. E. J. v. KA~- p ~ : Clin. claim. Acts. 3, 305 (1958). - - LA~G, B.: Kolori- metrische Analyse, 5. Aufl. Weinheim/Bergstr.: Verlag Che- mie 1956. - - O~N~n, M., and H. C. [%~EIN: J. biol. Chem. 189, 379 (1951).

K U R Z E W I S S E N S C H A F T L I C H E M I T T E I L U N G E N

DIE WIRKUNG DES DEXAMETHASONS AUF DIE ZUCKERRESORPTION AUS DEM DAI{M

Von L. Bin6, tt~DwI~ GI~ABEP., EVA IV~ und K. WEISZ

Aus der Ab~eihmg , ,A" fflr innere Krankhei ten (Chefarzt: Privatdozent Dr. L. BII¢6) des Krankenhauses in der Pgterfy-S~ndor-Stra2e

(Direktor: Dr. GY. @Xl~6csI), ]~udapest

(Eingegangen am 30. Mgr~ 1960)

Naeh BOL_~z~I) betr~gt der Effekt des Dexamefihasons auf den Kohtenhydratstoffweehsel blol~ ein Zehntel der Steigerung der antiphlogistisehen und antiMlergisehen Wirkung, was zu

tier Hoffnung bereehtigt, dab das Prgparat keinerlei dia- betogene Effek~e aufweisen wirdL Andere hingegen (t~ovsso u n d ]~ERRIER, FIEGEL und KELLING) berichteten fiber StO- rungen des Kohlenhydratstoffwechsels und fiber Toleranz- vermindemmg bei Diabetikern 3, 5

Bei Tierversuehen bleibt der auf die Glykogenspeicherung bei lgatten ausgefibte Effekt hinter den anderweitigen pharma- kologischen Wirkungen zuriick (Bu~r~, SA~WT. zit.6).

Unsere frfiheren Versuehe gMten der Untersuchung des Eflfflusses, den das Prednison (Di-Adreson) auf die Zueker- resorption. ~us dem Darm ausfibtL Das Erseheinen des Dexamethasons sis eines neuen, nieht auf den Kohlenhydrat-