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___________________________________________________________________________ Die Tiere der Bibel © by Jürgen Kramke Jürgen Kramke Die Tiere der Bibel … PDF-Bibliothek und ihre Entsprechungen

Die Tiere der Bibel - Finden und kennenlernen · ausmacht, muss man bedenken, dass die ältesten Bücher der Bibel über 3000 Jahre alt sind und die neusten Schriftteile auch schon

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___________________________________________________________________________Die Tiere der Bibel

© by Jürgen Kramke

Jürgen Kramke

Die Tiere der Bibel …

PDF-Bibliothek

… und ihre Entsprechungen

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Ihr Frauen seid euren Männern untertan

Während seiner langjährigen Vortragstätigkeit wurdeder Autor immer wieder auf die ungleichegesellschaftliche Stellung von Mann und Frauangesprochen. Aus den sich daraus entwickelndenGesprächen kristallisierte sich nach und nach heraus,dass die meisten Menschen, bewusst oderunbewusst, eine traditionelle Einstellung zum jeweilsanderen Geschlecht haben. Dieses durch uraltereligiöse WurzelnwwwwwwwwwwwwwwwwwwwWurzeln geprägte Verhältnis zwischen Männern und Frauen trägt nichtunerheblich dazu bei, dass die Frauen in der Regel in fast allen Bereichendes Lebens eine untergeordnete Stellung einnehmen.

Bei der Suche nach den Ursachen für das bisweilen negative Frauenbildwar es unumgänglich, einen Einblick in die historischen Ursprünge zugewinnen. Dabei ist mir aufgefallen, dass in unserem Kulturkreis die reli-giöse Prägung durch die Bibel eine wichtige Rolle spielt. Denn dort wirdbereits im zweiten Kapitel des ersten Buches Mose der Grundstein für dasnegativ belastete Frauenbild gelegt. Eva, die aus der Rippe Adams ent-nommene Frau, war es, die den Mann zum Ungehorsam gegenüber Gottverführte, und so das Leid in die Welt brachte.

Diese und ähnliche meist falsch verstandenen Aussagen der Bibel habenim Laufe der Generationen dazu geführt, dass es im Zusammenleben derGeschlechter nicht nur zu vielen Missverständnissen, sondern letztendlichauch zur Unterdrückung der Frauen gekommen ist.

In diesem Buch möchte ich zum einen die Ursachen der Frauenunterdrü-ckung aufzeigen, und zum anderen für ein Umdenken im Verständnis desjeweils anderen Geschlechts werben.

Das 172 Seiten starke Buch kann in jeder Buchhandlung und im Internetz. B. bei amazon.de bezogen werden.

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, NorderstedtISBN 978-3744887168VK 7,99 €

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Die Tiere der Bibel

Es mag für einen Gelegenheitsleser der Bibel recht merkwürdigerscheinen, wenn er auf Geschichten stößt, in denen Tiere einebedeutende Rolle spielen. Jeder kennt wahrscheinlich die Ge-schichte mit der Schlange, durch deren mit Schlauheit gepaarteBoshaftigkeit das erste Menschenpaar zum Ungehorsam gegenGott verführt wurde. Die dramatische Folge war, wie jeder-mann weiß, die Vertreibung aus dem Paradies. Und wer kenntsie nicht, die Geschichte mit dem Propheten Jonas, der von derMannschaft eines in schwerer See befindlichen Schiffes überBord in das tosende Meer geworfen wurde, um dort von einemgroßen Fisch verschlungen zu werden, in dessen Leib er dreiTage und drei Nächte verbringen musste.

Auch im Neuen Testament wird bei den Evangelisten das eineoder andere Tier erwähnt. So verbannte Jesus bei dem Evange-listen Markus eine Legion Teufel in eine Schweineherde, diedann nichts Eiligeres zu tun hatte, als sich von einem Abhang

Meist lässt sich schon aus der Art und Weise, wie diese Tiere inden biblischen Berichten eingebettet sind, erkennen, dass sie indiesen Geschichten mehr als nur eine Statistenrolle spielen. Esist, als ob diese Tiere für den Leser der biblischen Texte einebestimmte symbolische Nachricht bereithalten, deren Inhalt oftnur sehr schwer zu verstehen ist. Bereits der Volksmund kenntVergleiche zwischen so manchen Tieren und gewissen mensch-lichen Eigenschaften. Ich denke, jeder kennt Zitate wie z. B. diePerson ist sanft wie eine Taube oder der Mann ist falsch wieeine Schlange oder die Frau meckert wie eine Ziege. Natürlichreichen solche sehr verallgemeinernden Vergleiche zwischenTieren und den jeweiligen menschlichen Eigenschaften nichtaus, um dem symbolischen Sinn der biblischen Tiere näher zukommen.

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Wenn man die Symbolik der in der Bibel aufgeführten Tierewirklich verstehen will, ist es unumgänglich, ein Werkzeug andie Hand zu bekommen, mit dem es möglich ist die Entspre-chung zwischen den biblischen Tieren und deren Bedeutung fürdas menschliche Gemüt zu ergründen. Solch ein Werkzeug hatder im Jahre 1688 geborene schwedische Naturforscher undVisionär Emanuel Swedenborg in seinen umfangreichen Wer-ken beschrieben. Es handelt sich dabei um die Lehre von denEntsprechungen.

In seinen religiösen Werken weistSwedenborg unter anderem nach, dassdie Heilige Schrift neben den äußerenBuchstabensinn noch einen tiefergehenden geistigen Sinn hat. Ihm wares gegeben, die Erkenntnisse seinersicherlich inspirierten Bibelstudien

wissenschaftlich so aufzuarbeiten, dass er die alte, in der Zeitverloren gegangene Wissenschaft von den Entsprechungen ausdem Dunkel der Vergessenheit entreißen konnte.

Um verstehen zu können, was die Entsprechungswissenschaftausmacht, muss man bedenken, dass die ältesten Bücher derBibel über 3000 Jahre alt sind und die neusten Schriftteile auchschon ein Alter von fast 2000 Jahren haben. Dazu kommt noch,dass diese Schriften im orientalischen Raum verfasst wurden, indem die Menschen ein ganz anderes Sprachverständnis als inunserer vom Rationalismus beherrschten Zeit hatten. Von daherist es sicherlich nicht verwunderlich, dass der moderne Menschbeim Lesen der Bibel gewisse Verständigungsschwierigkeitenhat. Zumal sich im Unterbewusstsein der meisten Menschennur allzu oft das Gefühl eingenistet hat, dass die Menschen derdamaligen Zeit irgendwie einfacher und primitiver als wirHeutigen waren.

Emanuel Swedenborg

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Ich denke, wir sollten die Menschen, die da vor Drei- bisviertausend Jahren gelebt haben, nicht unterschätzen. Immerhinhaben sie uns Bauwerke wie z. B. die Pyramiden hinterlassen,von denen wir heutigen nur vermuten können, wie sie gebautwurden. Schon in dieser Zeit waren die Namen derTierkreiszeichen vergeben und die Einteilung des Tages in 24Stunden haben wir von den Alten übernommen. Ich möchtedamit zum Ausdruck bringen, dass viele uns soselbstverständlich erscheinende Dinge aus einer Zeit stammen,wo der Raum des heutigen Deutschlands noch nicht einmal vonden alten Germanen besiedelt war.

Der älteste Autor der Bibel, Moses, hat im Ägypten derPharaonen, am Königshof, eine umfassende Ausbildunggenossen und war dadurch mit allen Wissenschaften seiner Zeitvertraut. Er wusste noch den tieferen Sinn der Bilderschrift zudeuten, wie wir sie heute noch an den Wänden der altenägyptischen Tempelanlagen bestaunen können. Eine Schrift, inder die einzelnen Bilder noch Gefäße für geistige Inhalte waren.Moses war sich darüber bewusst, dass Worte ihrem Ursprungnach nichts weiter als ein Transportmittel sind, um innereseelische- oder geistige Empfindungen bzw. Gedanken vonMensch zu Mensch zu transportieren. So gesehen sind Worteeigentlich nur ein Behälter für geistige Inhalte. Diese Tatsacheist den meisten Menschen völlig unbewusst, und sie sind sichnicht darüber im Klaren, dass ein Wort nur dann einenInformationswert hat, wenn ihm ein geistiger Inhalt innewohnt.

Wie schwierig es ist, tiefe Empfindungen in Worte zu fassen,hat sicherlich schon jeder von euch erlebt. Es ist unglaublichschwierig, manchmal sogar unmöglich, für die zarten Gefühlein unserer Brust Worte zu finden, die dem Gegenüber eineAhnung von dem geben, was in uns vorgeht. Meist müssen wir

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Worte verwenden, die aus der natürlichen Welt entnommensind, um sie als Gefäß für unsere Gefühle zu verwenden. Wieanders als durch Worte des Wohlbefindens will man dennseinem Gegenüber z. B. die ersten zarten aufkeimendenLiebesgefühle zu einem anderen Menschen beschreiben.

Nicht umsonst verwenden Dichter und Poeten in ihrenLiebeswerken Worte aus der belebten Natur. Der liebliche Dufteiner roten Rose, der warme Lufthauch einer lauenSommernacht oder die zarten Blätter einer roten Mohnblütesind doch sicherlich Formulierungen, die dem Hörer eineAhnung dessen geben, welches Gefühl der Dichter ausdrückenwollte. Es werden Worte aus der natürlichen Welt verwendet,die dem auszudrückenden Gefühl, das ja mehr der geistigenWelt entspringt, am besten entsprechen.

Emanuel Swedenborg durfte erkennen, dass die Menschen deralten Zeit dem wahren Ursprung der Worte wesentlich näherwaren. Sie waren sich der ursprünglichen Wortbedeutungennoch voll bewusst, sodass sie wesentlich besser in der Lagewaren, geistige, innermenschliche Empfindungen, Regungenund Antriebskräfte in Worte zu fassen, als es der aufgeklärteMensch unserer Zeit kann. Sie wussten noch, dass zwischenden Dingen der geistigen Welt und denen der natürlichen Welteine Entsprechung besteht.

Swedenborg formuliert das so: Es besteht ein Entsprechungs-verhältnis zwischen den Dingen, die in der geistigen Welt sind,und denen, die in der natürlichen Welt sind.

Dieses Wissen um die Entsprechungen war den Schreibern desalten Testaments noch voll bewusst. So sind auch die Büchervon Moses in der Sprache der Entsprechungen geschrieben. Dasheißt, dass Moses, der ja am ägyptischen Königshof eine

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umfassende Ausbildung genossen hatte und noch dieBilderschrift beherrschte, natürlich auch das Entsprechungs-verhältnis zwischen den Dingen, die in der geistigen Welt sind,und denen, die in der natürlichen Welt sind, kannte. Bei dieserWissenschaft der Entsprechung wird konsequent das Prinzip„Wie oben so auch unten oder wie Innen so auch Außen“angewandt. Im Grunde genommen soll hier eigentlich nurausgesagt werden, dass Entsprechungen Vorbildungen geistigerund himmlischer Dinge im Natürlichen sind. So entsprechenlaut Swedenborg in der Bibel großartige und prächtige Dinge inden Himmeln Neigungen der Liebe zum Guten und Wahren,die garstigen und unreinen Dinge in den Höllen dagegenNeigungen der Liebe zum Bösen und Falschen.

Anhand eines kleinen Beispiels möchte ich verdeutlichen, wieman sich die Anwendung der Entsprechungswissenschaftvorstellen kann.

Die ersten Worte in der Bibel lauten:Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.Und die Erde war leer und öde;

Mit diesen 16 Worten will Moses als der Schreiber dieserWorte sicherlich mehr als nur einen Schöpfungsmythosmitteilen. Denn es ist kaum anzunehmen, dass ein Mann, dermit den hoch entwickelten astronomischen Kenntnissen derÄgypter vertraut war, den Weltenraum auf unsere Erde und densie scheinbar umgebenen Himmel reduziert hat.

Um nachempfinden zu können, was Moses mit diesen Wortenzum Ausdruck bringen wollte, muss man bedenken, dass er indie Wissenschaft der Entsprechungskunde eingeweiht war. Ihmwar der tiefere Sinn dieser Worte, die er aus den

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Überlieferungen seines Volkes aufschrieb, noch durchausgeläufig. Außerdem hatte Moses ein wesentlichunverkrampfteres Verhältnis zu Gott als die scheinbaraufgeklärten Menschen der heutigen Zeit. Für ihn und dieMenschen seiner Zeit war es absolut normal undselbstverständlich, dass das Verhältnis zwischen Gott undMensch, zwischen Schöpfer und Geschöpf, zwischen Himmelund Erde im alltäglichen Leben einen sehr hohen Stellenwerthatte. Für diese Menschen war es absolut wichtig, ihr Leben anGott auszurichten und dementsprechend war es für sie natürlichauch wichtig, ihre Religion so auszurichten, dass sie diesemZiel näher kamen.

Laut Emanuel Swedenborg zeugen die Bücher Moses von demVersuch, das Verhältnis zwischen Gott und Menschdarzustellen. Und wenn die ersten Worte in der Bibel, „AmAnfang schuf Gott den Himmel und die Erde“ lauten, dann sollin der Sprache der Entsprechung zum Ausdruck gebrachtwerden, dass im Gemüt des neugeborenen Menschen dieFähigkeit angelegt ist, ein Engel oder ein Teufel zu werden.Oder anders ausgedrückt, aufgrund der Willensfreiheit kannsich der Mensch zu Gott hin oder von Gott weg entwickeln. DieWorte „am Anfang“ sollen den Leser darauf hinweisen, dasshier der Zustand eines jungen Menschen beschrieben wird, dernatürlicherweise noch keinerlei Wissen von den göttlichenDingen des Himmels und den natürlichen Dingen der Erde hat.Dies wird auch von den nächsten Worten bestätigt, in denen es

heißt: „Und die Erde war Leer und Öde“. Laut Swedenborgwird das Gemüt des Menschen mit dem Begriff „Erde“umschrieben. Die Erde wurde von den damaligen Menschendeshalb als Symbol für das Gemüt benutzt, weil sie wie die imGemüt enthaltende Lebensliebe die Trägerin des Lebens ist.Und so wie in Abhängigkeit vom Samen aus der Erde gute und

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schlechte Pflanzen keimen können, so können im Gemüt desMenschen Wahrheiten oder Falschheiten aufkeimen. So wie dasErdreich, in das der gute Samen gelegt wird, eine gute oderschlechte Qualität haben kann, so kann auch die Wahrheit,welche in das Erdreich unseres Gemüts gelegt wird, durch eineLiebe zur Wahrheit gefördert und durch eine Liebe zur Weltbzw. durch eine gesteigerte Eigenliebe erstickt werden.

Natürlicherweise ist das Gemüt bei einem jungen Menschen inBezug auf die Wahrheiten und Gefühle zu Gott noch leer undöde. Das ist so wie bei einem frisch gepflügten Acker: Er istzwar bereit, jeglichen Samen egal ob Weizen oder Unkrautaufzunehmen, aber solange dies nicht geschieht, ist er öde undleer. Laut Swedenborg hat Moses unter der Erde, die öde undleer ist, das Gemüt des Menschen verstanden, in das nichtsGutes und Wahres eingesät ist. Leer ist, wo nichts Gutes, undöde, wo nichts Wahres ist, d. h. Unwissenheit in allem, waszum Glauben an Gott und somit zum geistigen undhimmlischen Leben gehört.

An dieser Stelle möchte ich die kleine Betrachtung der ersten16 Bibelworte beenden. Ich denke jedem ist klar geworden,dass die Entsprechungswissenschaft genau genommen einHilfsmittel ist, um die als einfache Worte getarnten Gefäßegöttlicher Wahrheiten dem Leser der Heiligen Schriftverständlich zu machen. Dabei ist es den Verfassern der Bibelgelungen, die Tiefen des menschlichen Gemüts und dessenVerquickung mit der göttlichen Liebe und Weisheit in kleineäußerlich recht harmlos klingende Geschichten zu verpacken,die allerdings oftmals in ihrem Buchstabensinn für denmodernen Menschen etwas unlogisch erscheinen.

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Mit dem Wissen um die Struktur der Entsprechungswissen-schaft gewappnet, möchte ich mich nun einigen der in der Bibelerwähnten Tiere zuwenden.Ganz allgemein kann gesagt werden, dass Tiere in der bibli-schen Entsprechungssprache Neigungen und Begierden desmenschlichen Gemüts zum Ausdruck bringen sollen. Sweden-borg beschreibt dies in seinem Werk „Die erklärte Offenbarungdes Johannes“ wie folgt:

Das Wort „Tiere“ ist ein Entsprechungsbild für Menschen, diein einer natürlichen Neigung zum Guten leben. (EO 629)Für das Wort „Wild“ wird im Hebräischen das Wort „Chajah“verwendet, was soviel wie Leben bedeutet. Wenn dieses Wortim guten Sinne gebraucht wird, dann bezeichnet es die Neigungzum Wahren und Guten. (EO 388,650,701) Im negativen Fallbezeichnen böse und wilde Tiere hingegen Neigungen und Be-gierden, die den Menschen von den göttlichen Wahrheiten undder göttlichen Liebe abziehen wollen. (EO 304, 365, 503)

Vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen, dass schöne undnützliche Tiere mehr den himmlischen gottzugewandten Berei-chen und gefährliche und hässliche Tiere mehr den höllischengottabgewandten Bereichen des menschlichen Gemüts entspre-chen.

Beginnen wir unsere kleine Exkursion mit den Tieren, die fürdie Menschen als Nahrungs- und Kleidungsproduzenten dienenund somit als nützliche und meist als schön empfundene Tieremehr die himmlischen Bereiche des menschlichen Gemütssymbolisieren.Dass in Palästina wohl am weitesten verbreitete Haustier war,und ist wahrscheinlich immer noch das Schaf. Mit seinem Fellund seiner Wolle versorgt es die Menschen mit wichtigen Roh-

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stoffen zur Herstellung von Kleidung und mit seinem Fleischund seiner Milch trägt es erheblich zur Deckung des Nahrungs-bedarfs bei.

Schafe bezeichnen in der Sprache der Entsprechung Menschen,in deren Gemüt Wahrheiten sind, die aus ihrer Liebe zum Herrnentspringen. Außerdem zeichnen sich diese Menschen durcheine gelebte Nächstenliebe aus. Dieser Zustand ist allerdingsnur zu erreichen, wenn Jesus Christus im Mittelpunkt des Le-bens steht. Darum heißt es ja auch bei Johannes 10, Vers 14sagt Jesus: „Ich bin der gute Hirte, ich kenne die Meinen, unddie Meinen kennen mich, so wie mich der Vater kennt und ichden Vater kenne, und ich gebe mein Leben für die Schafe.“

Der Herr nennt die Menschen seine Herde, und Er hütet dieliebevollen Neigungen unseres Gemüts. Denn als unser Hirtelehrt Er uns die Wahrheiten, die zum Guten des Lebens führen.Und wenn wir wieder einmal vom rechten Weg der Erkenntnisabkommen, lässt Er als unser Hirte all die anderen 99 gerechtenSchafe zurück, nur um uns auf den Pfad der göttlichen Liebeund Weisheit zurückzuführen.

Und wenn es bei Lukas im Gleichnis vom verlorenen Schafheißt: „Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefun-den, das verloren war.“, dann könnte man dieses Zitat so ver-stehen, dass es dem Herrn eine große Freude bereitet, wenn sichder Mensch von seiner Weltzugewandtheit abwendet und dieWeisheit des Lebens aus der Liebe zum Herrn sucht.

Mit den Schafen eng verwandt sind die Ziegen. Hausziegenversorgen mit ihrer Milch und ihrem Fleisch viele Menschenmit Nahrung. Ihre Haut wird zur Lederherstellung verwendetund bisweilen nutzt man sie sogar als Tragetiere.

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Die Ziege ist allerdings weniger friedlich als das Schaf. Ihrekampfbereiten Hörner sind eine Entsprechung für den Einsatzunseres Verstandes zum reinen Eigennutz. Und wo sich derVerstand von der göttlichen Liebe abwendet, um nach eigenenVorteilen zu suchen, verlässt er den Weg zur Wiedergeburt. Diegelebte Nächstenliebe bleibt auf der Strecke und in unseremGemüt trennen sich die Schafe der gottzugewandten Liebe vonden Ziegen des weltzugewandten Verstandes.

Richtig eingesetzt trägt jedoch unser Verstand dazu bei, dieweltzugewandte Lebensliebe in wahre Nächstenliebe umzu-wandeln. Deshalb war beim Passahfest ein Zicklein ebenso wieein Lamm als Opfer zugelassen.

Es ist von der göttlichen Vorsehung so eingerichtet, dass derVerstand des Menschen mit der Fähigkeit versehen wurde, eineVerbindung mit der Liebe des Herrn einzugehen. Wenn sichalso der Verstand von dem Falschen der Welt abwendet undsich dem Wahren des Herrn zuwendet, dann wird die Herde derZiegen zugunsten unserer Schafsherde immer kleiner werden.

Zu den großen für uns nützlichen Tieren gehören die Rinder.Sie werden vorwiegend zur Nutzung ihres Fleischs, ihrer Milchund ihrer Haut zur Lederherstellung gehalten. Der starke Ochsewurde früher auch gern als Zugtier benutzt.

In der Entsprechung stehen Rinder für die natürlichen Neigun-gen im Menschen. Unter natürliche Neigungen versteht Swe-denborg die Bedürfnisse des Menschen, welche seiner aus derSinnenwelt gespeisten Lebensliebe entspringen. Diese Neigun-gen können Kräfte entwickeln, die den Menschen in den Stru-del der Welt ziehen. Diese Kräfte können aber auch durch dieWeisheit des Verstandes gebändigt werden und in den Dienstder Nächstenliebe gestellt werden.

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So zogen Ochsen unter größter Anstrengung die Bundesladeaus dem Land der Philister zurück nach Israel, was in der Ent-sprechung zum Ausdruck bringen will, dass die durch die Bun-deslade symbolisierten innersten gottzugewandten Bereiche desMenschen nur dann aus dem Sumpf der durch die Philistersymbolisierten falschen Lebenseinstellungen gezogen werdenkönnen, wenn sich die Kraft unserer Neigungen voller Anstren-gung darauf konzentriert, Gott über alles und unseren Nächstenwie sich selbst zu lieben.

Wir müssen die Rinder unserer weltzugewandten Neigungenauf der Weide unserer natürlichen Wahrheiten gut hüten, damitsie nicht den Weidezaun durchbrechen und sich in der Weltverlieren. Wenn es uns mit der Hilfe des Verstandes gelingt, dieRinder unseres Gemüts so zu erziehen, dass sie folgsam wer-den, dann sind sie eine große Hilfe bei der Ausübung tätigerNächstenliebe.

Ein anderer Fleisch- und Lederlieferant für die heutige Zeit istdas Schwein. Den Juden hingegen war es verboten, Schweine-fleisch zu essen. Im 11. Kapitel des dritten Buchs Moses wurdedas Schwein als unrein erklärt, und somit war es den Judenversagt, dieses Tier zu essen. Dies lag sicherlich nicht daran,dass es ein schmutziges Tier ist. Denn, gut gehalten ist es einsauberes und schönes Tier.

In der Entsprechung bezeichnet das Schwein auf der natürli-chen Ebene einen gierigen Menschen, der seinem Nächstenalles wegnimmt. Auf der geistigen Ebene bezeichnen Schweinejene Menschen, die bloß weltliche Schätze lieben. Für geistigeSchätze, also Kenntnisse des Guten und Wahren aus dem Wort,interessieren sie sich nicht.

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Bei Matthäus 7, Vers6, heißt es: „Ihr sollt eure Perlen nicht vordie Säue werfen, auf dass sie dieselben nicht zertreten mit ihrenFüßen.“ Auf das menschliche Gemüt bezogen will dieser Satzzum Ausdruck bringen, dass es für den Menschen auf seinemWeg zur Wiedergeburt von Nachteil wäre, wenn er die Perlender göttlichen Wahrheiten vor die Säue weltlicher Begierdenwerfen würde. Solange sich der Mensch ausschließlich für dieSchätze der Welt interessiert, haben die in der Bibel verstecktenPerlen göttlicher Wahrheiten keine Bedeutung für ihn.

Verlassen wir nun die Tiere, die unsere himmlischen Neigun-gen darstellen, und wenden wir uns den Tieren zu, die unsereVeranlagung nach stetiger Weiterentwicklung symbolisieren.

Im Gegensatz zum Tier wird der Mensch ohne jegliches Wissenin diese Welt geboren. Dafür ist er aber mit zwei Eigenschaftenausgestattet, die ihm vom Tier unterscheiden. Und zwar ist dieszum einen die Fähigkeit sich Wissen anzueignen und aus demVerstehen dieses Wissens Weisheit zu erlangen.

Zum anderen wird der Mensch mit der Neigung zum Liebengeboren, wobei diese Liebe so geartet ist, dass er nicht nur daslieben kann, was sein und der Welt, sondern auch das, was Got-tes und des Himmels ist.

Diese angeborenen Fähigkeiten des Wissens und des Liebensbefinden sich in einem stetigen Entwicklungsprozess, wobeisich der Mensch zu Gott hin aber auch von Ihm weg entwickelnkann. So gesehen ist unser Lebensweg ist eine stete Weiterbe-wegung, und diese Fähigkeit, in der Erkenntnis fortzuschreiten,wird in der Entsprechung durch Tiere symbolisiert, die derFortbewegung dienen. An erster Stelle steht da das Pferd mitseiner Schnelligkeit und Stärke sowie der Fähigkeit, dem Reiterzu gehorchen.

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Laut Emanuel Swedenborg bezeichnet das Pferd in der Ent-sprechung das Verständnis des Wortes, aber auch den Verstand.Natürlich kann sich unser Verstand für alle möglichen Dingeinteressieren. Er kann sich dafür einsetzen, die egoistischenWünsche seines Willens zu unterbinden, er kann aber auch zumHandlanger des Willens werden.

Dies wird in der Bibel z. B. durch die vier Pferde der Apoka-lypse symbolisiert: So stellt das weiße Pferd das Wahre bzw.das Verständnis der Bibel dar. Das schwarze Pferd symbolisiertdas fehlende Verständnis der Bibel durch unser aus der Weltentnommenes Wissen. Das rote Pferd entspricht dem falschenVerständnis der göttlichen Wahrheit aus der mangelnden Liebezum Herrn und das blasse Pferd symbolisiert den geistigen Tod.

Mit anderen Worten, die Pferde in der Bibel symbolisieren dieKräfte im Gemüt des Menschen, die unser Suchen nach dengöttlichen Wahrheiten und das Verständnis derselben ausma-chen.

Im 3. Kapitel des Jakobusbriefes heißt es: „Siehe, die Pferdehalten wir in Zäumen, dass sie uns gehorchen, und wir lenkenihren ganzen Leib.“ Es ist für unseren Weg zur Wiedergeburtunumgänglich, dass wir es lernen, unsere Verstandespferde zuzügeln und auf den rechten Weg zu führen. Lenken wir sienicht, verliert sich unser Verstand in den Weiten der Weltweis-heit und die Liebe des Herrn kann nicht in unser Gemüt einflie-ßen.

Der Esel ist wesentlich schwächer und störrischer als das Pferd.Er symbolisiert in der Entsprechung die Wahrheiten des natür-lichen Menschen, die aus den sinnlichen Erfahrungen entsprin-gen. Der Bereich in unserem Gemüt, der dem Esel entspricht,

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vertraut mehr auf sein Weltwissen als auf die Wahrheiten, wieer sie bei Jesus Christus finden kann.

Der Esel der Weltweisheit kann aber auch die Beschränktheitdes menschlichen Gemüts erkennen. Er wird störrisch, wenn ermerkt, dass der Wille den Verstand nur dazu missbrauchen will,seine weltlichen Gelüste zu befriedigen.

Der schwache Weltverstandesel kann gegenüber dem Willendes Menschen recht widerspenstig werden, er kann aber auchsehr folgsam und verständnisvoll sein, wenn er merkt, dass ernur durch Jesus Christus zu wirklicher Wahrheit gelangen kann.

Zu den stärksten Lasttieren der Bibel zählt das Kamel, es kannbis zu vier Zentner tragen. Laut Swedenborg symbolisiert dasKamel unsere aus Wahrheiten gespeisten Erkenntnisse. Essymbolisiert aber auch unser Gedächtnis, in dem sehr viel Wis-sen über Wahrheiten gespeichert werden kann. Leider nützt unsder Reichtum unseres Wissens nur sehr wenig, wenn wir es imtäglichen Leben nicht schaffen, ihn zur Umwandlung unseresauf die Welt ausgerichteten Willen zu nutzen.

Deshalb ist es natürlich sehr wichtig, die Kamele in unseremGemüt von der Last des Weltwissens zu befreien, damit sie mitwirklichen Wahrheiten, wie man sie bei Jesus Christus findenkann, beladen werden können. Mit göttlichen Wahrheiten bela-den können die Kamele in uns sehr viel dazu beitragen, denweltzugewandten Willen umzubilden.

Kamele sind sehr genügsame Tiere, die lange ohne Nahrungund Wasser auskommen können. Auch der Verstand des Men-schen kommt lange Zeit ohne geistige Nahrung aus. Doch aucher würde ähnlich wie das Kamel langfristig verhungern und

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verdursten, wenn er keine geistige Nahrung zugeführt bekäme.Deshalb hat es die göttliche Vorsehung so eingerichtet, dass derMensch immer wieder mit geistigen Wahrheiten konfrontiertwird. Krankheiten, Not und Schicksalsschläge verführen dieKamele in uns, ihre Weltweisheitslast abzuwerfen, um dannerleichtert nach geistiger Nahrung zu suchen.

Neben den Bereichen des menschlichen Gemüts, welche vonden Haustieren symbolisiert werden, gibt es natürlich auch nochdie Bereiche, die den wilden Tieren entsprechen. Sie stellen dienoch ungezügelten Neigungen und Begierden unseres natürli-chen Gemüts dar.

Beginnen wir unsere kleine Betrachtung mit den wilden Zie-gen, die meist in den hohen Bergen leben. Wilde Ziegen ent-sprechen dem Gemütszustand eines Menschen, der sich in derHeiligen Schrift auskennt, sein Wissen aber nicht in die tätigeLiebe umsetzt.

Solange der Mensch bei der Suche nach göttlichen Wahrheitendie Liebe zu seinen Mitmenschen außer Acht lässt, gleicht ereinem Ziegenbock, der von Felsvorsprung zu Felsvorsprungspringt und nach dem mageren Futter der Welt sucht. Ein Glau-ben, der nicht mit der Nächstenliebe einhergeht, hat für dieWiedergeburt keinen besonderen Stellenwert.

Es nutzt dem Menschen nichts, wenn er nur mit dem Verstandin die Wahrheiten des Glaubens eindringt, seine Liebe aberweiterhin an die Dinge der Welt hängt. Solange der Glaube vonder tätigen Liebe getrennt ist, solange entspricht das Gemüteinem Ziegenbock.

Auf dem Speiseplan der Israeliten stand auch das Reh. Rehebezeichnen die guten natürlichen Neigungen des menschlichen

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Gemüts. Ein durch das Reh symbolisiertes Gemüt empfindeteine große Freude daran, wenn es anderen Menschen behilflichsein kann.

Rehe sind aber wildlebende Tiere, und so sind die ihnen ent-sprechenden Neigungen noch wild und ungezügelt. Sie fressenzwar das Gras der natürlichen Wahrheiten, aber ihre Liebe giltdoch mehr der Welt, für die Liebe zum Herrn sind sie nochverschlossen.

Aus diesem Sichtwinkel gesehen, ist die Liebe zum Nächstennoch nicht völlig von weltlichen Nebengedanken befreit, dennnur die Nächstenliebe, die aus der Liebe zum Herrn erwächst,ist frei von jeglichem Eigennutz.

Der in Palästina ausgestorbene Elefant wird in der HeiligenSchrift nicht erwähnt. Aber im 1. Buch der Könige werden sei-ne begehrten Zähne - das Elfenbein - in der Verbindung mitdem, was Salomo eingekauft hat, genannt.

Elfenbein charakterisiert in der Entsprechung das natürlichWahre des Guten, weil es weiß ist und aus dem Mund des Ele-fanten herausragt. Der Elefant nutzt seine Elfenbeinzähne aberauch zum Tragen von Lasten, womit in der Entsprechung seineStärke ausgedrückt werden soll.

Im menschlichen Gemüt symbolisiert Elfenbein die Fähigkeitdes Menschen, natürliche Wahrheiten zu erkennen, welche ausdem Guten seiner Liebe entspringen. Die aus diesen Wahrhei-ten erlangte Weisheit muss aber erst noch gezähmt werden,bevor sich der Verstand für die göttlichen Wahrheiten öffnenkann.

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Bei Amos 6, Vers 4, heißt es: ,,Sie liegen auf Betten von Elfen-bein und strecken sich auf ihren Lagern”. Swedenborg schreibtdazu: „Hierdurch wird das Vernünfteln aus dem Falschen be-schrieben. Die Betten von Elfenbein bedeuten die Lehren, diescheinbar auf Vernunftswahrheiten beruhen, und sich streckenauf den Lagern bedeutet, über dieselben aus Falschem vernünf-teln. (EO 1140)“

Unter dem Begriff „Vernünfteln“ versteht Swedenborg dasDenken und die Beweisführung aus Täuschungen und ausFalschem. Alle Gedanken, Überlegungen und Ideen, die aufWeltweisheiten aufbauen, sind per Definition auf Falschembegründet. Denn es gibt nur eine Wahrheit und ein Wahres unddas ist bei Gott und in Gott. Die Wahrheiten, die der Menschaus der Welt der Sinne entnimmt, entsprechen dem Elfenbeinund sind eigentlich Falschheiten, weil sie nicht aus Gott sind.

Wenden wir uns nun den großen Raubtieren zu, die mit ihrerKraft und Macht ihrer Umgebung Furcht einflößen. Das wohlstärkste Raubtier, welches in Palästina lebte, war der Löwe.Deshalb war dort der Löwe das Vorbild für die Macht. Und soist es nicht verwunderlich, dass der Löwe in der HeiligenSchrift das göttlich Wahre in seiner Macht bezeichnet.

Auf unser Gemüt bezogen handelt es sich bei dem Löwen umKräfte in uns, die aktiviert werden, wenn wir die göttlichenWahrheiten aus dem Wort aufnehmen. Diese Wahrheiten habendie Kraft und die Macht, unsere Liebe zur Welt so umzubilden,dass Jesus Christus der Mittelpunkt in unserem Leben werdenkann. So gesehen ist der Löwe auch eine Entsprechung für un-sere himmlischste Liebe zum Herrn.

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Wenn wir allerdings die Welt und uns selbst über alles lieben,dann stellt der Löwe die Macht unserer größten Selbstsucht dar,die andere zerstören will.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Löwen im positi-ven Sinne die Macht der göttlichen Wahrheiten darstellen. Die-se Macht kann der Mensch z. B. durch die Kraft der göttlichenWahrheiten aus der Heiligen Schrift erfahren. Diese Wahrhei-ten kann der Verstand aufnehmen und die Kraft der daraus ent-stehenden Weisheit vermag den weltzugewandten Willen um-zubilden.

Im negativen Sinn stellt der Löwe die Macht des Falschen ausdem Bösen dar. Diese Macht spürt der Mensch dann, wenn eres zulässt, dass die Weisheit der Welt das Gemüt mit Unwahr-heiten bezüglich Gott überschwemmt. Der Glauben geht verlo-ren und der Mensch verliert sich im Sumpf der Welt.

Der Tiger ist die größte Raubkatze unserer Erde, er kann eineKörperlänge von fast 3 m erreichen. Er wird zwar in der Bibelnicht erwähnt, dennoch hat auch er eine Entsprechungsbedeu-tung.

In seinem Werk „Wahre christliche Religion“ schreibt Sweden-borg, dass Tiger die Begierden der Hölle bedeuten (WCR 45).Ich denke, er meint damit auf das menschliche Gemüt bezogen,dass der Tiger den weltlichen Wünschen und Begierden unseresWillens entspricht. Die im Gemüt des Menschen verankerteWelt mit ihren gottabgewandten Süchten und Neigungen stößtaus der Deckung ihrer gut begründeten Vorurteile schnell undkraftvoll hervor, um unsere auf den Herrn ausgerichteten Ge-danken zu reißen und zu fressen.

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Ein anderes in der Bibel erwähntes Raubtier ist der Leopard.Ausgewachsene Leoparden erreichen eine Kopfrumpflänge vonein bis anderthalb Metern, hinzu kommt der 60 bis 90 Zentime-ter lange Schwanz. Der vorwiegend nachts jagende Leopard istein wendiger Kletterer und schleicht sich oft in Bäumen an Af-fen heran. Zu seiner Nahrung gehören auch Kleinsäuger, Sta-chelschweine, Paviane, Gliederfüßer und Früchte.

Swedenborg schreibt in der „Erklärten Offenbarung“, Nr. 572:

„Durch die Tiere überhaupt werden die Menschen nach ihrenNeigungen bezeichnet, und durch den Leoparden insbesonderedie Neigung oder Begierde, die Wahrheiten des Wortes zu ver-fälschen; und weil er ein wildes Tier ist und unschädliche Tieretötet, so wird durch ihn auch eine für die Kirche zerstörendeKetzerei bezeichnet.Dass die verfälschten Wahrheiten des Wortes durch den Leo-parden bezeichnet werden, kommt von seinen schwarzen undweißen Flecken und daher, dass die schwarzen Flecken Fal-sches bezeichnen, und das Weiße zwischen ihnen Wahres be-deutet.“

Der Leopard in uns nutzt seine listige Bosheit, um wahre Ideenzu verdrehen und den Anschein zu erwecken, sie wären gut füruns. Der Wille unternimmt alles, um unserem Verstand vorzu-gaukeln, dass die Weisheit der Welt die einzig mögliche Reali-tät im Leben des Menschen ist. Die Wahrheiten der HeiligenSchrift werden als unwahres Geschwätz abgetan und die erleb-bare Welt der Sinne wird zur Wahrheit erklärt.

Auch der Bär lebte als mächtiges und kräftiges Raubtier in Pa-lästina. Laut Swedenborg bezeichnet der Bär die Macht des

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natürlich Göttlich Wahren, und im entgegengesetzten Sinne, dieMacht des Falschen gegen das Wahre. (EO 781)

Unter dem natürlich Göttlich Wahren versteht Swedenborg dieWahrheit im natürlichen Sinn der Bibel. Der Begriff „Natür-lich“ ist auf die Natur bzw. auf die irdische Materie bezogenund die Materie stellt das äußerste der göttlichen Schöpfungdar. Genauso ist es auch mit dem äußeren Buchstabensinn derBibel, er stellt die äußerste Ebene dar, in der sich Gott seinenGeschöpfen kundgeben kann.

Im positiven Sinn entspricht also der Bär in unserem Gemüt derNeigung, die Wahrheiten, die wir aus dem Buchstabensinn derBibel gezogen haben, in unser Leben zu integrieren. Wir sinddarum bemüht, die Kräfte zu spüren, die sich in uns durch dasUmsetzen der göttlichen Gebote entwickeln.Im negativen Fall stellt der Bär unsere Neigung dar, die Schriftzu kennen, um sie dann in unserem Sinn umzudeuten. Diesesfalsche Argumentieren, das auf Bibelzitate aufbaut, ist gefähr-lich, denn es zerstört unsere Liebe zum Herrn.

Ein großer Feind für die Herde des Herrn ist der Wolf, derschnell zubeißt und tötet, ähnlich wie das Böse uns plötzlichentzücken und dabei unseren Glauben töten kann. Wir sind wieLämmer zwischen solchen Wölfen.

Der Wolf in unserem Gemüt schleicht sich aus unseren hölli-schen Tiefen hervor, um unsere Begierden nach weltlichen Ge-lüsten anzustacheln. Er versucht, die schwachen Lämmer unse-rer Gottes- und Nächstenliebe zu töten.

Bei Johannes 10, Vers 12, heißt es: Ich bin der gute Hirte. Dergute Hirte lässt sein Leben für seine Schafe. Der Mietling aber,

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der nicht Hirte ist, des die Schafe nicht eigen sind, sieht denWolf kommen und verlässt die Schafe und flieht; und der Wolferhascht und zerstreut die Schafe.

Der Mietling entspricht einem aus dem buchstäblichen Bibel-verständnis gespeisten Glauben. Dieser Glaube hat mit denSchafen der göttlichen Erkenntnisse nur wenig zu tun, denngöttliche Erkenntnisse entspringen aus dem Durchdringen deräußeren Worthülle mit der damit verbundenen Zunahme anLiebe zum Herrn und zum Nächsten. Kommt eine Anfechtungaus der Welt, zieht sich der Mietling zurück und überlässt dieSchafe dem Wolf der weltlichen Begierden und Gelüste.

Ein weiteres sehr gefährliches Tier, das in der Bibel erwähntwird, ist das Krokodil. Es braucht zum Leben Wasserläufe, indenen sich allerlei Getier aufhält. Im Wasser ist das Krokodilein großer Jäger, vor dem kaum ein anderes Tier sicher ist.

Das Krokodil entspricht unserer Fähigkeit, in alle möglichennatürlichen Wissensgebiete einzutauchen, um uns dadurchWeltweisheit anzueignen. Wir fressen im großen Fluss derWeltweisheit wahllos alle natürlichen Wahrheitsfische, um sounser Wissen zu erweitern.

Verwenden wir dieses Wissen, um nach der Wahrheit zu su-chen, dann kann sich das von unserem Krokodil angefresseneWeltwissen für unsere Suche positiv auswirken. Verwendenwir aber dieses Wissen dazu, um unserer Eigenliebe zu frönen,dann bezeichnen Krokodile die Begierden der Hölle.

In Palästina gibt es eine große Anzahl von Schlangen, sodasses nicht weiter verwunderlich ist, wenn man beim Lesen in derHeiligen Schrift des Öfteren auf Schlangen stößt. So können

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wir im ersten Buch Moses, im dritten Kapitel, lesen: „Und dieSchlange war listiger als alles Wild des Feldes, das Jehova Gottgemacht, und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wohl auchgesagt, ihr sollt nicht von jedem Baume des Gartens essen?“

Swedenborg schreibt in seinem Werk „Himmlische Geheimnis-se“, Nr. 194:

„Unter der Schlange wird hier das Sinnliche des Menschenverstanden, dem man vertraut; unter dem Wild des Feldes wirdjede Regung (affectio) des äußeren Menschen verstanden undunter dem Weibe die Eigenliebe. Dass die Schlange sagte: HatGott wohl auch gesagt, ihr sollt nicht von jedem Baum essen,bedeutet, dass sie zuerst zweifelten.“Als zu Urzeiten die Menschen den Worten ihre geistigen Inhal-te gaben, nannten sie das Sinnliche des Menschen „Schlange“(HG 195). Den Vergleich wählten sie, weil so wie die Schlangeauf dem Boden kriecht, das Sinnliche zunächst voll dem Kör-perlichen anhängt.Darum nannten sie das Denken über Glaubensgeheimnisse undderen Begründungen aus den sinnlichen Täuschungen Schlan-gengifte und diejenigen, die ihre Wahrheiten aus den Täu-schungen der Welt begründen, nannten sie „Schlangen“. Undweil diese aus dem Sinnlichen oder Sichtbaren, als da ist, Irdi-sches, Leibliches, Weltliches und Natürliches viel begründen,so wurde gesagt: Die Schlange war listiger als alles Wild desFeldes.

So gesehen sind Schlangen ein Symbol für die Klugheit undSchlauheit des sinnlichen Menschen. Wird der Mensch ersteinmal von der Weltweisheitsschlange gebissen, so hat der Ver-stand kaum eine Chance, gegen den weltzugewandten Willenanzukommen. Das Gift der Weltweisheit lässt die Liebe zu Gott

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absterben. Unsere Sinne verlieren ihre Fähigkeit, in den Din-gen, die uns umgeben, das Walten der göttlichen Liebe undWeisheit zu erkennen.

Verlassen wir nun die Landtiere und wenden wir uns den Tie-ren zu, die das nasse Element benötigen.

Obwohl im Westen des Heiligen Landes das Meer liegt, warendie Israeliten nie Seefahrer. Wenn in der Bibel vom Wasser dieRede ist, dann sind damit meist Flüsse und Seen gemeint. Be-sonders der See Genezareth und seine Fische kommen in vielenbiblischen Geschichten vor.

Wasser bedeutet in der Entsprechung das Wahre im natürlichenoder äußeren Menschen. Die Fische, die in diesem Wasser le-ben, konzentrieren dieses Wahre zu den Wahrheiten im natürli-chen Menschen. Deshalb stehen sie in der Bibel für das Wissenum natürliche Wahrheiten.

In den „Himmlischen Geheimnissen“, Nr. 991, schreibt Swe-denborg: „Fische bedeuten im Worte Wisstümliches, das seinenUrsprung aus dem Sinnlichen hat.“ Unter Wisstümliches ver-steht Swedenborg die geistigen Wahrheiten, welche sich immenschlichen Gedächtnis angesammelt haben. (EO 513) DasWisstümliche lebt durch das Wahre und geht zugrunde durchdas Falsche. (EO 513)So gesehen bedeuten die Fische im menschlichen Gemüt geisti-ge Wahrheiten, die der Verstand aus der sinnlich erfahrbarenWelt aufgenommen hat. Die kann z. B. durch das Lesen in derBibel geschehen. Der Mensch kann diese Wahrheiten im posi-tiven aber auch im negativen Sinne einsetzen. Er kann sie dazumissbrauchen, um seine eigenen egoistischen Wünsche zu be-friedigen. Er kann sie aber auch dazu einsetzen, um seinenNächsten in Liebe und Hingabe zu dienen.

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In den Feuchtgebieten der Flüsse und Seen wimmelt es vonFröschen. Frösche symbolisieren die Lust Wahrheiten zu ver-fälschen. Man streitet mit großer Freude solange, bis die Wahr-heit für die eigenen Ziele zurechtgebogen ist.

Wenn man bedenkt, dass Ägypten ein Symbol für das natürli-che Wissen des Menschen ist, wird verständlich, dass streit-süchtige Frösche eine Plage für das Ägypten unseres Gemütssind. Denn laut Swedenborg bezeichnen Frösche das Begrün-den des natürlichen Menschen im Falschem, in dem er sichgegen die göttlichen Wahrheiten stellt.

Eine weitaus zerstörerische Plage für Ägypten waren die Heu-schrecken. Fallen sie in großen Schwärmen in das Land ein,fressen sie ganze Landstriche kahl.

In den Himmlischen Geheimnissen Nr. 7643 schreibt Sweden-borg:Im Worte wird einige Male, wo von der Verwüstung der Bösendie Rede ist, die Heuschrecke und Grille genannt, und unterHeuschrecke wird daselbst im inneren Sinn das Falsche ver-standen, welches das Äußerste verstört. Es gibt nämlich, wiefrüher gezeigt wurde, bei den Menschen ein inneres und einäußeres Natürliches, das Falsche, das im Äußersten des Natür-lichen ist, wird unter Heuschrecke verstanden, und das Böse indemselben unter Grille.

Das Falsche, welches sich aus den Scheinbarkeiten der Sin-nenwelt im Gemüt des Menschen entwickelt, kann zu einemalles zerstörenden Heuschreckenschwarm heranwachsen, wennder Verstand nicht erkennt, dass es neben der äußeren natürli-chen Welt noch eine innere geistige Welt gibt. Wenn wir zuviele weltliche Scheinwahrheiten in uns aufnehmen, kann es

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passieren, dass die Heuschrecken unserer sinnlichen Begierdendie zarten Pflanzen unserer Liebe zum Herrn auffressen.

In Palästina lebten viele wilde Bienen, die ihren Honig inStein- und Baumlöchern ablegten. Bienen bedeuten die innereAuseinandersetzung mit dem natürlichen Wissen des Men-schen.

In den „Himmlischen Geheimnissen“, Nr. 5620, schreibt Swe-denborg: „Der Honig bedeutet das Angenehme, weil er süß istund alles Süße in der natürlichen Welt dem Angenehmen undLieblichen im Geistigen entspricht. Dass gesagt wird, „seinAngenehmes“, nämlich des Wahren aus dem Guten im aus-wendigeren Natürlichen, beruht darauf, weil alles Wahre, undmehr noch das Wahre des Guten sein Angenehmes hat, aber dasAngenehme, das aus der Neigung zu demselben, und daher ausdem Nutzzweck hervorgeht.“

Die Bienen im Menschen sammeln den süßen Honig der natür-lichen Wahrheit und der natürlichen Liebe, in dem sich derVerstand mit den buchstäblichen Wahrheiten der HeiligenSchrift auseinandersetzt.

Durch die verstandesmäßige Auseinandersetzung mit dem WortGottes kann sich der Mensch den Honig der natürlichen Liebezum Herrn ansammeln. Die Süße des Honigs symbolisiert dieFreude, welche sich bei der geistigen Auseinandersetzung mitder Heiligen Schrift einstellen kann.

Wenden wir uns nun den Vögeln zu. Ihre Wendigkeit undFlugkunst ist eine Entsprechung dafür, wie unsere Gedanken inallen Feldern menschlichen Wissens hin- und herfliegenkönnen. Nicht mehr an den Erdboden gebunden, sind sie

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imstande, uns eine Ahnung von dem zu geben, was wir inunserem Leben noch erreichen können.

Zu den wohl imposantesten Vögeln, die es auf unserer Erdegibt, zählen die Adler. Die meisten Arten haben eineFlügelspannweite von über 1,2 Meter und ein Gewichtzwischen einem und sieben Kilogramm. Insbesondere großeAdler sind hervorragende Segelflieger. Adler gehen zumeist imFlug auf Beutejagd, manche Arten fressen Aas.

In der Entsprechung stellen Adler das weitblickende Verstehender göttlichen Wahrheiten dar. Durch das Lesen in der Bibelkann der Verstand Realitäten erkennen, die weit über dieErkenntnisse, wie sie die Welt zu geben vermag, hinausgehenund so seine Weisheit adlergleich in ungeahnte Höhenemporschwingen.

Der scharfe Blick des Adlers bezeichnet in der Entsprechungdie Fähigkeit, Wahres zu verstehen (EO 11, 61, 529). Der hocham Himmel schwebende Adler entspricht dem Bereich desmenschlichen Gemüts, der die göttlichen Wahrheiten verstehenkann und durch dieses Verstehen zur Weisheit veredelt. Dieseaus dem Göttlichen inspirierte Weisheit hat die Kraft undGeschicklichkeit, den Willen des Menschen so umzubilden,dass der Herr Platz in seinem Herzen nehmen kann.

Ein naher Verwandter der Adler ist der Geier. Geier könneneinen toten Tierleib aus großer Entfernung wittern und sorgenso im Kreislauf der Natur dafür, dass tote Tiere elegantbeseitigt werden, bevor sich in diesen eine große Anzahl vonKrankheitserregern entwickeln können. Sie sind so eine ArtUmweltpolizei, durch die die Verbreitung von Krankheitenund Seuchen verhindert wird.

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Tote Tiere sind ein Symbol für abgestorbene gute Neigungendes menschlichen Gemüts. Die Geier im Menschen machenihn darauf aufmerksam, dass er sich von der göttlichen Liebeund Wahrheit entfernt hat. Sie zeigen ihm, dass sich seineGedanken und Begierden auf schlechte und falsche Wege imLeben richten.

Es wäre nicht richtig, den Vögeln oder anderen Tieren Böseszuzuschreiben. Die Geschöpfe des Herrn sind weder gut nochböse; ihre Bedeutung in der Entsprechung hängt zum einenvom jeweiligen Kontext ab, in dem diese Tiere erwähntwerden und zum anderen hängt die Bedeutung von derEinstellung der damaligen Juden gegenüber diesen Tieren ab.So war für sie die fast auf der ganzen Erde verbreitete, meistnachts jagende Eule geheimnisvoll und gefürchtet. Eulenernähren sich ausschließlich von lebenden Tieren, wobei dieBeutegröße von der Größe der Eule abhängt: Sie reicht vonInsekten bis zu hasengroßen Säugetieren; einige wenige Artenernähren sich vorwiegend von Fischen.

In der „Wahren Christlichen Religion“, Nr. 42 schreibtSwedenborg: „Nachteulen bilden die Gedanken derer vor,welche das Wahre nicht innewerden wollen, und dann auch diederjenigen, die es nicht innewerden können, sondern nur dasFalsche …“

Wenn in das menschliche Gemüt die Nacht der Welteingezogen ist, dann jagen die Eulen der Weltweisheit nachden kleinen Tieren unserer guten Neigungen. Ihr Flug imDunkeln symbolisiert die bösen Gedanken, die aus demweltzugewandten Willen aufsteigen und den Verstand desMenschen dazu verführen wollen, die Wahrheit nicht bei Gott,sondern in der Weltweisheit zu suchen.

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Wie jeder weiß, gibt es in Palästina nicht nur Greifvögel. Dortfinden sich auch eine große Anzahl von Vögeln wieder, die wiraus unserer eigenen Umgebung kennen. Nehmen wir alsBeispiel den Sperling, der in der Bibel für alle kleinen Vögelsteht. Sperlinge und andere Kleinvögel wurden in Israel vonden Menschen zum Essen gefangen.

In der „Wahren Christlichen Religion“, Nr. 42, schreibtSwedenborg, dass Singvögel, zu denen auch die Sperlingegehören, Menschen vorbilden, die das Wahre nichtinnewerden, sondern es sich aus Begründungen durchScheinbarkeiten erschließen. Das durch Singvögelsymbolisierte Gemüt will einfach die göttliche Wahrheit nichtwahr haben. Der Verstand begründet seine Wahrheiten aus denScheinbarkeiten der materiellen Welt.

Der Mensch fängt sich die Sperlinge der Weltweisheit undeignet sich auf diese Art und Weise natürliche Erkenntnisse an.Dadurch verliert er sich in den Begründungen der natürlichenWelt und entfernt sich so unmerklich von den Wahrheiten, wieman sie nur bei Jesus Christus finden kann.Ein weiterer Vogel, der recht häufig in der Bibel erwähnt wird,ist die Taube. In seinem Werk „Die Lehre des NeuenJerusalem“ schreibt Swedenborg in der Nr. 51: „Die Taube istdie (sinnliche) Vorstellung der Reinigung und Wiedergeburtdurch das göttliche Wahre.“

Wenn im Gemüt des Menschen die Neigung zur Reinigung desWillens von allen weltlichen Schlacken aufkeimt und derVerstand damit beginnt seine Gedanken auf den Herrnauszurichten, dann wird dieser Zustand in der Bibel durchTauben symbolisiert.

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Die unschuldige Reinheit der Taube soll unsere Gedanken mitder Liebe zum Herrn erfüllen, damit in unseren Verstand dieWeisheit einfließen kann, die notwendig ist, um unserenWillen so umzubilden, dass der ganze Mensch in Liebe zumHerrn erglüht.

Zu den Singvögeln, die ein großes Verbreitungsgebiet habengehört die Schwalbe. Schwalben sind gesellig und brüten oft inKolonien. Die meisten Schwalbenarten bauen ihre Nester, diesie an Felswände oder Mauern kleben, aus Lehm undpflanzlichen Materialien. Sie ist ein hervorragenderFlugkünstler, der hoch am Himmel aber auch dicht über derErdoberfläche geschickt nach der ihr zusagenden Speise jagt.

Die große Mengen von Insekten vertilgende Schwalbebezeichnet nach Swedenborg in der Entsprechung dasnatürliche Wahre, während Insekten dem Falschen oder Bösender natürlichen Welt entsprechen.

Auch der Mensch nimmt von überall natürliche Wahrheitenauf und baut sie in sein Lebenskonzept ein. Diese Wahrheitenkönnen zwar schon Himmlisches enthalten, der Verstanderkennt dies aber noch nicht. Trotzdem sind die Schwalben desmenschlichen Gemüts unermüdlich darum bemüht, dieInsekten der sinnlichen Begierden und weltlichenVerlockungen zu vertilgen.

So wie die jungen Schwalben von ihren Eltern mit Insektengefüttert werden, so wird auch der Mensch, der ja ohnejegliches Wissen geboren wird, von seinen Eltern mit denersten natürlichen Wahrheiten gefüttert. Leider entsprechendiese Wahrheiten nur allzu oft den Insekten der aus der Weltentnommen Weisheit und Begierden.

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Als letztes Tier unserer kleinen Tierbetrachtung möchte ichmich dem Raben zuwenden. Er gehört wie alle Rabenvögel zuden Sperlingsvögeln und ist mit mehr als 60 Zentimeter Längeder größte Sperlingsvogel. Dieser Vogel ist intelligent, sozialund sehr anpassungsfähig, er spielt in Legenden und in derVolksüberlieferung eine große Rolle.

Der Rabe und alle Vögel seiner Art, wie z. B. die Krähen,stellen die dunklen Gedanken eines Menschen dar, der seineWeisheit aus den Täuschungen der Welt gezogen hat.

Im Gegensatz zur unschuldigen Taube, die ja eineEntsprechung für die lichten Gedanken zum Herrn darstellt,symbolisiert der Rabe die im Innern des Menschen ständig hinund her fliegenden falschen Gedanken, die aus dem Falschender Welt gespeist werden. Diese auf Falschem beruhendenGedanken werden durch Begründungen als Wahrheitenangesehen.

Natürlich kann dieser Film nur einen kleinen Einblick in dieoft recht komplexe Entsprechungsbedeutung der einzelnenTiere geben. Dennoch hoffen wir, dass Sie ein Gefühl dafürentwickeln konnten, dass die Tiere in der Bibel etwas mit demGemüt des Menschen zu tun haben. Die Heilige Schrift - oderdas Wort Gottes - wendet sich in der Sprache derEntsprechung direkt an uns, und so haben auch die Tiere eineunmittelbare Analogie zu bestimmten Bereichen immenschlichen Gemüt.

Anhand eines kleinen Textbeispiels aus der Heiligen Schriftmöchte ich versuchen, dies zu verdeutlichen.

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Im 1. Kapitel des 1. Buch Moses spricht Gott zu den von Ihmerschaffenen Menschen die folgenden Worte:

„Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und macht sieuntertan und herrscht über des Meeres Fische, die Vögel desHimmels und über alles Getier, das sich auf Erden regt“.(1Mos 1,28)

Unter der Formulierung „Seid fruchtbar und mehrt euch“meinten die Uralten aus der Zeit vor Moses nicht, dass dieMenschen viele Nachkommen zeugen sollten. Swedenborgschreibt, dass diese Menschen der ursprünglichen, geistigenWortbedeutung noch wesentlich näher waren, als es derheutige Mensch ist. Von daher ist es nicht weiterverwunderlich, wenn sie die Verbindung des Verstandes mitdem Willen bzw. des Glaubens mit der Liebe eine Ehenannten. Alles Gute, das aus dieser Ehe erzeugt wurde,nannten sie Befruchtungen und alles Wahre Vermehrungen.Mit anderen Worten, ist die Aufforderung sich zu mehren undfruchtbar zu sein eine Aufforderung an das menschlicheGemüt, eine Ehe zwischen Verstand und Willen einzugehen.Als Folge dieser Verbindung wird die Erde unseres Gemütsmit Wahrem und Gutem erfüllt.

Um sein Gemüt mit göttlichen Wahrheiten und göttlicherLiebe füllen zu können, muss der Mensch geistig werden. Esist leicht nachzuvollziehen, dass dies nur mit inneren Kämpfenmöglich ist, denn ein Mensch der sich auf den Weg machtgeistig zu werden, muss seine auf die Welt bezogeneGemütserde unterwerfen und beherrschen.

Das Meer bezeichnet das Allgemeine des Wahren oder dieWahrheiten des natürlichen Menschen.

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Demgemäß bedeuten die Fische, die im Meerherumschwimmenden Wahrheiten im natürlichen Menschen.Diese natürlichen Wahrheiten hat sich der Mensch aus derWelt seiner Sinne angeeignet. Sie beinhalten viel Falsches,dass sich mit den göttlichen Wahrheiten nicht vereinbaren lässtund von daher dem geistigen Menschen untertan gemachtwerden muss.

Die Vögel des Himmels bezeichnen das Vernünftige undVerständige des natürlichen Menschen. Auch die Weltvernunftmuss sich der Mensch untertan machen, damit die geistigenWahrheiten immer mehr Raum in seinem Gemüt einnehmenkönnen.

Tiere im Allgemeinen bezeichnen die Neigungen undBegierden des Menschen. Wenn der Mensch eine Ehe desVerstandes mit dem Willen eingehen will, dann muss er sichnicht nur den Weltverstand, sondern auch denweltzugewandten Willen untertan machen. Er muss lernen, imstetigen Kampf alles Getier der niederen Begierden zubeherrschen, wenn er frei von den Neigungen werden will, diesein Vertrauen und seine Liebe zu Gott zerstören wollen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Moses mit seinerAufforderung sich zu mehren und sich die Erde untertan zumachen, die inneren Kämpfe eines Menschen beschreibt, dersich auf den schwierigen Weg zu seiner Wiedergeburt begebenhat. Dieses große Ziel der Wiedergeburt kann der Mensch nurerreichen, wenn er sich die Fische der natürlichen aus der Weltder Sinne entnommenen Wahrheiten untertan macht. Auch dieVögel der Weltvernunft müssen sich dem großen Zielunterordnen, denn die Weisheit der Welt, die ja letztendlichauf Falschem beruht, verträgt sich nicht mit himmlischen

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Wahrheiten. Natürlich muss sich der Mensch auch die Tiereseiner weltlichen Neigungen und Begierden untertan machen,denn nur wenn es ihm gelingt, seine Weltliebe in eine Liebezum Herrn umzuwandeln, kann Jesus Christus wahrhaftig inseinem Herzen lebendig werden.

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langweilige Sache. Doch diese Fahrt nach München ist wohl die spannendsteBahnfahrt, die er je gemacht hat. Nichts ahnend setzt er sich in ein Abteil undbefindet sich nach kurzer Zeit in Gespräche verwickelt, die sein ganzes Welt-bild infrage stellen.

Sicherlich, Daniel hat sich schon den einen oder anderen Gedanken über sichund die Welt gemacht, aber in diesen Gesprächen sieht er sich ziemlich un-vermittelt mit den elementaren Sinnfragen des Lebens konfrontiert. In derUnterhaltung mit seinen Mitreisenden muss sich Daniel mit Themen ausei-nandersetzen, die für ihn völlig ungewohnt sind.

Themen wie: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Stammt der Mensch vomAffen ab? Wie war das mit dem Urknall? Ist der Mensch ein Geschöpf Got-tes? Und wenn ja, wer oder was ist Gott? Wenn es einen Gott gibt, warumlässt er soviel Not und Leid zu? Welcher Gott ist der Richtige? Die Antwor-ten, die Daniel durch seine Mitreisenden erfährt, sind für ihn so beeindru-ckend, dass er alles, was er bisher über Gott und die Welt gedacht hat, neuüberdenken muss.

Das Buch ist sehr gut für Leser geeignet, die sich bisher noch wenig Gedan-ken über das Woher, Wohin und Warum gemacht haben. Aber auch Leser, dienach einem tieferen Einblick in die Grundfragen des Lebens suchen, werdenbei der Lektüre des Buches auf ihre Kosten kommen.

Das Buch kann in jeder Buchhandlung, im Internet oder beim Autor zu einemPreis von 6,99 € bezogen werden.

Verlag: Books on Demand, NorderstedtISBN: 978-3741282478

Im ICE zu Gott

Wer sich einwenig mit der göttlichen Vorsehung aus-kennt, der weiß, dass der Herr in seiner unendlichenBarmherzigkeit nichts auslässt, um jeden Menschen im-mer wieder aufs neue Denkanstöße zu geben. Genau diesist dem gottungläubigen Daniel in meinem Buch “Im ICEzu Gott“ passiert.

Normalerweise ist Bahnfahren für Daniel eine ziemlich............................................................

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Jesus Christus eine zentrale Stellung in diesen Geschichten einnimmt,denn Er hat wie kein Zweiter auf dieser Welt den Weg zum wahrenGlück aufgezeigt.

Das Buch bietet als Alternative zu den Verlockungen der Welt einewarme und einfühlsame Begegnung mit Jesus Christus an, ohne dabei indie klischeehaften Vorstellungen eines rachsüchtigen und strafenden zuverfallen. Die Texte laden den Leser ein, in den tieferen Schichten dereigenen Seele den Schlüssel zum wahren Lebensglück zu suchen. Dort,wo Raum und Zeit ihre Gültigkeit verlieren, eröffnet sich dem wahrhaftSuchenden die persönliche Nähe zu Gott. Vielleicht begegnet dabei jaauch Ihnen Jesus Christus, der Ihnen zuruft: „Kommet alle, die ihr müh-selig und beladen seid, Ich will euch erquicken!“

Das Buch kann in jeder Buchhandlung, im Internet oder beim Autor zueinem Preis von 8,99 € bezogen werden.

Verlag: Books on Demand, NorderstedtISBN: 978-3739225975

Der schmale Pfad zum Glück

lautet der Titel meines im BoD-Verlag erschie-nenen Buches. In ihm wird der Leser in lebens-nahen und liebevoll geschriebenen Kurzge-schichten dazu eingeladen, die weiten Flure sei-nes eigenen Seelengrundes zu betreten. Diedurch die NO-Schriften inspirierten Texte sindmeist emotional angelegt und sollen dazu verfüh-ren, für kurze Zeit dem Stress des Alltags zuentfliehen, um sich auf die wirklich wichtigenDinge des Lebens besinnen zu können. WobeiJesus Christus eine alewwwwwwwwwwwwww.

Page 38: Die Tiere der Bibel - Finden und kennenlernen · ausmacht, muss man bedenken, dass die ältesten Bücher der Bibel über 3000 Jahre alt sind und die neusten Schriftteile auch schon

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___________________________________________________________________________Die Tiere der Bibel

© by Jürgen Kramke

Das Mysterium der Schöpfung

In seinem aktuell erschienenen Buch setzt sich Jür-gen Kramke mit den Grundlagen der geistigen undnatürlichen Schöpfung auseinander. Als Fundamentfür seine Ausführungen bezüglich der Ursachen undKräfte, die das Universum entstehen ließ und beste-hen lässt, beruft sich der Autor neben der Naturwis-senschaft auf die Aussagen des Naturforschers undVisionär Emanuel Swedenborg (1688 -1772). VieleEr-xxxxwwwwwErkenntnisse aus der Quantenphysik hat Emanuel Swedenborg, dessenWerke im Weltdokumentenerbe der UNESCO verzeichnet sind, vorweg-genommen.

So wusste er z. B., dass der Urgrund der Materie geistiger Natur ist. EineErkenntnis, die die erst viele Jahrzehnte nach Swedenborgs Tod von demPhysiker und Nobelpreisträger Max Planck formuliert wurde. Auch dievon dem Quantenphysiker Hans-Peter Dürr postulierte Existenz einerjenseitigen Welt und dem Weiterleben nach dem Tod, hat Swedenborg inseinen Werken nachgewiesen. Swedenborg kannte wie kaum ein Andererdie Verhältnisse und Gesetzmäßigkeiten der geistigen Welt mit ihrenWechselwirkungen zur natürlichen Welt.

Mit diesem Hintergrund setzt sich der Autor in seinem Buch mit denexistenziellen Fragen der Schöpfung und des Lebens auseinander. Dabeiwerden die folgenden Themen ausführlich behandelt:

Die Entwicklung des Lebens vom Mineralreich zum MenschenDie Lehre von den GradenRaum und ZeitDie EntsprechungskundeGott ist MenschDie Verhältnisse in der jenseitigen Welt

Dieses Buch möchte Ihnen neue Sichtweisen über die Grundlagen dergeistigen und natürlichen Schöpfung nachvollziehbar aufzeigen.

Das 204 Seiten starke Buch kann in jeder Buchhandlung und im Internetz. B. bei amazon.de bezogen werden.

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, NorderstedtISBN 9783738611465VK 8,99 €