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Bitte geben Sie diesen Besucherführer nach Ihrem Besuch wieder ab. Auf unserer Webseite divaantwerp.be finden Sie ein Online-Exemplar. Auch das Buch Brillante Geschichten bietet weitere Informationen. Besucherführer durch 6 Säle mit 6 Geschichten DIVA, EINE BRILLANTE GESCHICHTE

DIVA, EINE BRILLANTE GESCHICHTE...Edelsteine, Perlen und Korallen wurden in farbenfrohe, skulpturale Schmuckstücke eingearbeitet. Anhänger mit bizarren großen Barockperlen in der

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Page 1: DIVA, EINE BRILLANTE GESCHICHTE...Edelsteine, Perlen und Korallen wurden in farbenfrohe, skulpturale Schmuckstücke eingearbeitet. Anhänger mit bizarren großen Barockperlen in der

Bitte geben Sie diesen Besucherführer nach Ihrem Besuch wieder ab. Auf unserer Webseite divaantwerp.be finden Sie ein Online-Exemplar. Auch das Buch Brillante Geschichten bietet weitere Informationen.

Besucherführer durch 6 Säle mit 6 Geschichten

DIVA, EINE BRILLANTE GESCHICHTE

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EINLEITUNGDiamanten und Antwerpen sind schon seit Jahrhunderten eng miteinander verbunden. DIVA erzählt diese Geschichte auf eine eigensinnige Weise. 6 Themen und 14 Schlüsselstücke bzw. key pieces aus der DIVA-Sammlung bilden dabei den roten Faden.

Es werden insgesamt 607 Objekte ausgestellt und in diesem Besucherführer beschrieben.

Erleben Sie DIVA!

≥ Sie können sich auch die fiktiven Hörspiele des Regisseurs Frank Van Laecke anhören und DIVAs Butler folgen. Die Hörspiele werden auf dem Museumsplan mit dem Diamanten-Symbol angegeben.

≥ Die Einführungen des Butlers werden automatisch am Anfang jedes Saals eingespielt. Sie können sie über das Symbol des Butlers aktivieren.

≥ Sie können auch Informationen über interaktive Anwendungen zurate ziehen, die mit dem Kopfhörer-Symbol angegeben werden.

Highlights

Sollte Ihre Zeit begrenzt sein, können Sie der Highlight-Tour folgen, die auf dem Plan mit dem Stern-Symbol angegeben wird.

Wenn Sie nur die eingerahmten Informationen lesen, dauert Ihr Rundgang 45 Minuten.

Diamanten (Hörspiele)

Butler (Einführungsgeschichten)

Kopfhörer (historische Informationen)

ErdgeschossScannen Sie Ihr Ticket hier

Eingang

Shop

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DIVAS WUNDERKAMMER:SAMMELN UND INSPIRIERENErleben Sie DIVAs Wunderkammer

≥ Hören Sie sich die fiktiven Geschichten über 7 Schlüsselobjekte an oder lesen Sie mehr über die historischen Fakten auf dem Tablet in der Sitzbank.

≥ Die Bildschirme mit roten Rahmen enthalten Informationen zum Kontext und Illustrationen.

≥ Berühren Sie den großen Bildschirm und entdecken Sie einige Antwerpener Sammler und ihre Sammlungen oder zoomen Sie die Juwelen auf den Porträts heran.

≥ Im Kabinett neben dem Aufzug können Sie auch selbst eine Sammlung zusammenstellen.

Antwerpen war im 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts ein Weltzentrum für Luxusartikel. Sie kamen aus allen Himmelsrichtungen in die Stadt und werden nun in DIVAs Wunderkammer gezeigt. Die Antwerpener Sammelkultur im Goldenen Jahrhundert und der Zeit danach bildete die Inspirationsquelle für diese zeitgenössische Auslegung einer Kunstkammer.

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Das Antichambre über das Goldene Jahrhundert

Im 16. Jahrhundert entwickelte sich Ant-werpen zu einem der wichtigsten Wirt-schafts- und Kunstzentren Europas. Die Stadt an der Schelde war eine echte Me-tropole, ein Drehkreuz für Kaufleute und Waren aus der ganzen Welt. Der interna-tionale Handel war ein Motor für die Kunst, die Edelschmiedekunst und die Herstel-lung von Luxusartikeln wie u. a. Juwelen.

Trotz der vielen politischen und religiösen Unruhen und der Kapitulation Antwerpens im Jahr 1585 übernahm die Stadt bis Mit-te des 17. Jahrhunderts eine Vorreiterrolle bei der Herstellung und dem Vertrieb von Luxusartikeln. Nicht nur der Adel, sondern auch wohlhabende Bürger wie Magistrate, hohe Beamte, reiche Kaufleute, Künstler und Handwerker sammelten allerlei Kost-barkeiten. Ihre Sammlungen hatten einen enzyklopädischen Charakter und enthielten Kunstwerke, Juwelen, Naturalia, Exotika und wissenschaftliche Instrumente. Man sammelte Wissen und Erkenntnisse und teilte es miteinander, indem man sich seine seltenen Objekte zeigte.

Flora (Reproduktion)Jan Matsys, 1559Sammlung Hamburger Kunsthalle Bpk-Bildagentur / Foto: Elke Walford

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SpiegelrahmenSüdliche Niederlande, 2. Hälfte 16. Jh. Sammlung DIVA, S88/1

SchmuckkofferAntwerpen, 1576Sammlung DIVA, S59/2

Textilfragment aus der Sammlung Mayer Van den BerghAufgrund der Seltenheit und Empfind-lichkeit abwechselnd: • Lancé-Taft, broschiert, vermutlich Italien, ca. 1600• Lancé-Rips, Italien, 2. Hälfte 16. Jh., • Goldgalon, 16.-17. Jh. In kostbare Stoffe wurden auch Edelme-talle eingearbeitet.

Goldene Haarnadel Nördliche Niederlande, Ende 16. - An-fang 17. Jh.Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0589

Goldener Ring mit Rubin im Tafelschliff Südliche Niederlande, 17. Jh.Sammlung DIVA, S68/21

Goldener Ring mit Diamant im Alt-schliff (Spitzstein) Westeuropa, 15. Jh.Sammlung DIVA, DMK01/14Bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhun-derts wurden Diamanten ausschließlich aus Indien und Borneo eingeführt. Der Altschliff (Spitzstein) ist die frühste be-kannte Schliffform. Die natürliche Form des Diamanten bleibt dabei erhalten.

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erSilberne HaarnadelMeister mit der Mondsichel, Antwer-pen, 1625-1626Sammlung DIVA, S85/2

Silberne Haarnadel Südliche Niederlande, ca. 1610-1620Sammlung DIVA, S2009/6

Goldene Haarnadel Südliche Niederlande, ca. 1610Sammlung DIVA, S2009/7Haarnadeln wurden vorn auf dem Kopf oder neben dem Ohr im Haar getragen. Oft war eine kostbare Perle aus Ceylon oder Indien daran befestigt. Dieses Ex-emplar wurde bei Ausgrabungen in Ant-werpen gefunden.

Silberner Eulenbecher Meister mit dem Pelikan, Antwerpen, 1548-1549Sammlung König-Baudouin-Stiftung, im Depot bei DIVA, B512/1

Zwei kleine Skulpturen: der heilige Johannes und die Jungfrau Maria Mechelen, ca. 1530-1550Sammlung DIVA, S61/12b-c

Kabinett verziert mit Stickerei Antwerpen, ca. 1650Sammlung DIVA, S58/66

Gedenkmünze Luis de RequesensAnteo Lotello, 1576Sammlung DIVA, M731

Gedenkmünze Benedictus Arias Montanus Jacques Jonghelinck, Antwerpen, 1569 Sammlung DIVA, M1446

Solidus von Kaiser ArcadiusByzanz, ca. 383-408Sammlung DIVA, M1809

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Höhepunkt 1: Eulenbecher (nr. 10)

Eulenbecher sind Trinkgefäße in der Form einer Eule. Sie er-freuten sich im 16. und 17. Jahr-hundert in den Niederlanden und einigen deutschsprachigen Gebieten großer Beliebtheit. Die kleine Eule ist das älteste Beispiel mit Antwerpener Markenzeichen. Aufgrund des Körpers aus Kokos-nuss handelt es sich hier um ein kostbares exotisches Exemplar. In der Entstehungszeit des Bechers war die Stadt an der Schelde ein internationales Handelszentrum. Portugiesische Kaufleute brachten auf ihren Schiffen exotische Kurio-sitäten wie Kokosnüsse, Perlboote (Gattung Nautilus) und Straußen-eier aus Afrika, Indien und Ameri-ka nach Westeuropa. Oft wurden diese Waren über den Antwerpener Hafen eingeführt. Kokosnüsse wa-ren aufgrund ihrer angeblichen me-dizinischen Wirkung sehr begehrt. Gift, das ahnungslos aus einem Ko-kosbecher getrunken wurde, sollte durch die exotische Steinfrucht neutralisiert werden.In den Lippenrand, der sich unter dem abnehmbaren Kopf der Eule verbirgt, wurde folgender altnieder-ländischer Satz eingraviert: „Als alle ander fogels sin thoe neste sois min flige beste”. Übersetzt lautet der Vers: „Sitzen alle anderen Vögel in den Nestern, dann fliege ich am besten”.

Meister mit dem Pelikan, Antwerpen, 1548-1549, Sammlung König-Baudouin-Stiftung, im Depot bei DIVA, B512/1

Silbernes Brautbesteck 1. Hälfte 17. Jh. Sammlung MAS, Sammlung Angewandte Kunst und Geschichte (Vleeshuis), im Depot bei DIVA, B504/32

Kunstkammer (Reproduktion)Frans II. Francken, Antwerpen, 1618-1619Sammlung KMSKA Lukas-Art in Flanders / Foto: Hugo MaertensDie Antwerpener Sammelkultur ging mit der Entstehung von Gemälden einher, auf denen die Kunstkammern mit den Sammlungen der Kunstfreunde darge-stellt wurden. Antwerpener Maler spiel-ten eine ausschlaggebende Rolle bei der Entwicklung dieser Art von Gemälden. Frans II. Francken schuf die Preziosen-wand, ein typisches Antwerpener Sub-genre, das die gesammelten Objekte in den Fokus rückt.

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Krug mit TulpenmotivWesterwald, ca. 1635-1700Sammlung DIVA, S91/39

Brosche mit Diamanten im Rosenschliff und Email Westeuropa, 1640-1660Sammlung St. Willibrorduskirche Ant-werpen, im Depot bei DIVA, B503/4Dieses Schmuckstück wurde 1677 der St. Willibrorduskirche gespendet, um damit die Marienkrone zu verzieren. Auf dem Verbindungsstück, das auf die vergoldete Silberkrone montiert wurde, ist folgende Inschrift zu lesen: Dese bagge compt van de huysvrouw van meneer Bartholomeus Tollinckx, wordt gegeven met conditie dat nooyt en sal moghen vercocht oft verwiss-elt worden. 1677. 8 april (Dieser Schmuck stammt von der Frau des Herrn Bartholo-meus Tollinckx; er wird unter der Bedin-gung gespendet, dass er nie verkauft oder ausgetauscht werden darf. 1677. 8. April).

Frau Tollinckx trug das Schmuckstück wahrscheinlich Höhe des Dekolletés, wo es mit einer Schleife am Leibchen ihres Kleides befestigt war. Die Schleifenform war um 1650 in der Schmuckmode in den Nördlichen und Südlichen Niederlanden stark vertreten. An dem Schmuckstück befinden sich hinten Scharniere, aber der Deckel fehlt. Die Rückseite wurde teilweise mit einem Blumen- und Tul-penmotiv emailliert. Die Vorderseite der Brosche ist vollständig mit Diamanten im Amsterdamer Rosenschliff besetzt. Ein Diamant im Rosenschliff hat unten eine flache Basis und oben eine Kuppel bestehend aus dreieckigen Facetten. Der Rosenschliff kam im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts in Mode und verlieh dem Diamantenschmuck einen tiefen Glanz. Der Ursprung des Rosenschliffs konnte bis jetzt noch nicht genau geklärt werden. Einen ersten Vermerk von Diamanten im Rosenschliff findet man im Inventarverzeichnis des Antwerpener Dia-mantenhändlers Gaspar Duarte aus dem Jahr 1615, das im Antwerpener Stadtar-chiv aufbewahrt wird. Obwohl sich auch Amsterdam damals zu einer bedeutenden Diamantenstadt entwickelte, konnte Ant-werpen seine Position wahren.

1618 gab es fast 400 Diamantenschleifer in der Stadt an der Schelde. Erst ab dem 18. Jahrhundert wurden die vollständig facettierten, schwereren und somit wert-volleren Diamanten im Rosenschliff als Amsterdamer Rosen bezeichnet, während flache Diamanten im Rosenschliff den Namen Antwerpener Rosen erhielten. Auch in Antwerpen schliffen die Diaman-tenschleifer Diamanten im Rosenschliff des ersten Typs, konzentrierten sich im Laufe der Zeit aber vor allem auf Rosen mit weniger Facetten. Antwerpen war im 18. Jahrhundert bei der Bevorratung mit Diamanten von Amsterdam abhängig, daher wurden vor allem kleinere Steine in die Stadt geliefert. Die flacheren Rosen erhielten allmählich die Bezeichnung Ant-werpener Rosen.

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Schleifen-Anhänger mit Diamanten im Rosenschliff Letztes Viertel 17. Jh. Sammlung de Breyne

Rosettenring mit Diamanten im Rosen-schliff und Email Vermutlich Frankreich, 2. Hälfte 17. Jh.Sammlung de Breyne

Goldene Brosche in der Form einer Ro-sette mit Diamanten im Rosenschliff Ca. 1675Sammlung de Breyne

Blumen in einer Nische (Reproduktion)Osias Beert, 1580-1624Sammlung KBC Antwerpen, Snij-ders&Rockoxhuis Blumenkranz rund um ein Medaillon mit Madonna mit Kind und Johannes dem Täufer (Reproduktion)Jan Breughel II. und Frans II. Francken, ca. 1630Privatsammlung

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Relief mit der Auferstehung Christi Willem van den Broecke, Antwerpen, ca. 1550-1575Sammlung DIVA, S61/16

Schale mit Reliefmedaillon der Erzherzöge Albrecht und IsabellaDaniël Dor, Antwerpen, ca. 1601Sammlung DIVA, S59/15

Mars-SchaleFrançois Briot, Nürnberg, ca. 1600Sammlung DIVA, S81/1

Schale mit dem Wappen von Karl V. Nürnberg, ca. 1520-1550Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/118

Goldener Löwenanhänger mit Diamanten im Tafelschliff, Rubinen, Smaragden, Saphiren, Perlen und Email Vermutlich Deutschland, Ende 16. Jh.Sammlung de BreyneEdelsteine, Perlen und Korallen wurden in farbenfrohe, skulpturale Schmuckstücke eingearbeitet. Anhänger mit bizarren großen Barockperlen in der Form eines Tieres waren sehr beliebt. Dieser Stil verbreitete sich dank der Entwurfzeichnungen in ganz Europa.

Goldener Anhänger in der Form einer Rosette mit Diamanten im Tafel- und Rosenschliff und EmailCa. 1625Sammlung de Breyne

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Goldene Halskette mit 14 Rosettenverbindungen mit Diamanten im Tafelschliff und Email Deutschland oder Österreich, Ende 16. Jh. Sammlung de Breyne

Landschaft mit der Flucht nach Ägypten (Reproduktion)Joachim Patinir, 1516-1517Sammlung KMSKA Lukas - Art in Flanders / Foto: Hugo Maertens

Die Entführung der Europa (Reproduktion)Abraham Govaerts und Frans II. Francken, 17 Jh.Sammlung KMSKA Lukas - Art in Flanders / Foto: Hugo Maertens

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Vergoldeter KnorrenbecherHeinrich Straub, Nürnberg, 1608-1635Sammlung MAS, Sammlung Ange-wandte Kunst und Geschichte (Vlees-huis), im Depot bei DIVA, B504/5Knorrenbecher sind typisch deutsche Prunkobjekte, die durch ihre kugelförmi-gen Ausstülpungen oder Knorren auf-fallen, die auf die Ausstülpungen eines Baumstamms verweisen sollen. Diese Art von Prunkbechern verbreitete sich im 16. Jahrhundert in ganz Mitteleuropa und ist auch regelmäßig auf Antwerpe-ner Stillleben zu finden.

Silbernes achtzackiges TablettMeister CT, Antwerpen, 1625-1626Sammlung DIVA, S82/16

Vergoldete Tazza mit einer Szene aus dem Leben des Mucius ScaevolaAnthoni Beijs oder Gabriel II. Dijck, Antwerpen, 1561-1562Sammlung DIVA, S60/120

Unter italienischem Einfluss kam die breite Trinkschale auf einem hohen Stiel bereits vor 1550 groß in Mode. Diese Art von Trinkschale wird als Tazza bezeich-net. Man servierte in ihr Obst, kandierte Früchte und andere Süßigkeiten. Oft dienten die Trinkschalen auch diploma-tischen Zwecken und wurden als Wer-be- oder Gastgeschenk angeboten.

Vergoldeter KokosnussbecherMeister mit dem Löwenmaul, Antwerpen, 1543-1544Sammlung DIVA, S63/5

Vergoldete TazzaMeister mit dem Unikal M, Antwer-pen, 1548-1549Sammlung DIVA, S79/356

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Silberner Becher Meister mit dem Pfeil, Antwerpen, 1700-1725Sammlung DIVA, S55/27

Silberner Mühlenbecher Meister mit dem sechszackigen Stern, Antwerpen, 1603-1604Sammlung DIVA, S67/51Diese silberne Mühle mit eingravierten Verzierungen und Miniaturfiguren ist ein genialer Trinkbecher. Ein Antwerpe-ner Edelschmied, der aufgrund seines Markenzeichens als Meister mit dem sechszackigen Stern bezeichnet wird, hat den Becher in den Jahren 1603-1604 angefertigt. Damals dienten die Müh-lenbecher bereits seit geraumer Zeit der Belustigung bei festlichen Anlässen und Trinkspielen. Sie können nämlich nur leer hingestellt werden. Die Flügel wurden über ein kleines Blasrohr in Be-wegung gesetzt. Solange sie sich dreh-ten, durfte getrunken werden. Wenn der

Becher nicht rechtzeitig leer war, gab die Uhr der Mühle an, wie viele Becher der Spieler zusätzlich trinken musste. Die Mühlenbecher wurden ursprüng-lich als Spielbecher entwickelt, dienten im Laufe der Zeit aber auch anderen Zwecken. In Deutschland verwendeten die Stadt- und Zunftverwaltungen sie als Begrüßungsgeschenk. In den Nörd-lichen Niederlanden können sie mit Trink-Vereinen und Zünften (der Müller) in Verbindung gebracht werden, wurden aber auch bei Geburten oder Hoch-zeiten verschenkt. Außerdem zierten sie die Kunstkabinette von Fürsten und Prinzen.In den Südlichen Niederlanden waren die Mühlenbecher Bestandteil des Zunftwesens. In der Gildekamerstraat, in der heute das Museum DIVA liegt, befanden sich im 16. Jahrhundert eini-ge Antwerpener Schützengilden. Ihre ursprünglich militärischen Aufgaben erhielten in dieser Zeit einen rein ze-

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erremoniellen Charakter. Die Schützen nahmen an Prozessionen und Umzügen teil und veranstalteten Schützenfeste und Wettkämpfe wie das Landjuweel, das später auch die Rederijker als Theaterwettbewerb übernahmen. Dort konnte man eine Menge silberne Preise wie Trinkbecher, Schalen, Kerzenhalter, Besteck und Salzfässchen gewinnen. Manchmal wurden auch Mühlenbecher als Preise vergeben und damit dann der beste Schwank oder der größte Narr ausgezeichnet.

Schützenkette der St. Sebastiansgilde aus Herenthout Petrus Van Eesbeeck, Brüssel, ca. 1740Sammlung König-Baudouin-Stiftung, Schenkung der Baronin Monique della Faille d‘Huysse, im Depot bei DIVA, B512/2

Silberner Königsvogel Meister mit dem Kreuz, Antwerpen, ca. 1761Sammlung DIVA, S1283

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De inloopkast met luxueuze gebruiksvoorwerpen

Die Gegenstände aus Silber und Gold wurden nicht nur gesammelt, sondern auch wirklich benutzt: bei Tisch und als Accessoires. Das gewählte Material, die Ausführung und die Gestaltung dienten der Mitteilung nonverbaler Botschaften über Wohlstand und Identität.

Vergoldete TazzaMeister mit dem Unikal M, Antwerpen, 1548-1549Sammlung DIVA, S79/356

Vergoldeter Kokosnussbecher Meister mit dem Löwenmaul, Antwerpen, 1543-1544Sammlung DIVA, S63/5

Silberner BecherMeister mit dem Reiher, Antwerpen, 1613-1614Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/1

Silberner Becher Meister mit dem Pfau, Antwerpen, 1623-1624Sammlung DIVA, S55/29

Krug aus Porzellan mit silbernem Deckel Thomas Lissau, Antwerpen, 1661-1662Sammlung DIVA, S96/11

Silberner Becher mit vergoldeter Innenseite Meister mit dem Pfau, Antwerpen, 1622-1623Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/2

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Silberner MühlenbecherAnthoni Lepies, Antwerpen, ca. 1688-1689Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/4

Silberner Löffel Meister mit der Birne und zwei Blätt-chen, Antwerpen, 1664-1665Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/7

RömerVermutlich Südliche Niederlande oder Deutschland, 1640-1680Sammlung DIVA, S89/91Ein Römer ist ein Weinglas, dessen Stiel mit Brombeernuppen versehen ist.

Silberner Mühlenbecher Meister mit dem sechszackigen Stern, Antwerpen, 1603-1604Sammlung DIVA, S67/51Lesen Sie die wahre Geschichte über das Schlüsselstück auf Seite 15.

Silberner BecherMeister mit dem Pfeil, Antwerpen, 1700-1725Sammlung DIVA, S55/27

Silberner LöffelAntwerpen, 1632-1633Sammlung DIVA, S96/12

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Goldene Schnupfdose mit EmailDaniel Marchand, Hanau, ca. 1780-1785Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1220

Silberne Schnupfdose mit eingravier-ten BlumenAntoine Warquant, Aat, 1778Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/32

Silberne Schnupfdose Jean-François de Raismes, Aat, ca. 1750Sammlung DIVA, S1362

Silberne Pfeife Jacques Cupper, Paris, 1809-1819Sammlung DIVA, S80/12

Pfeifenkopf in der Form eines türki-schen MännerkopfesBerlin / Paris, ca. 1765 / 1800-1900Sammlung DIVA, S5374

Pfeifenkopf in der Form eines türki-schen FrauenkopfesMeißen / Paris, ca. 1765 / 1800-1900Sammlung DIVA, S5375

Goldene Schnupfdose mit Diamant und Miniaturporträt von König Leopold II. C.M. Weishaupt, Hanau, ca. 1875-1900Sammlung König-Baudouin-Stiftung, Fonds Christian Bauwens, im Depot bei DIVA, B512/9

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erGoldene Schnupfdose mit RocaillePierre Croissant, Paris, 1739-1740Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/139Die goldene Schnupfdose wurde nach einer Entwurfzeichnung des berühmten französischen Designers Juste-Aurèle Meissonnier angefertigt. Sie ist ein schönes Beispiel für den Rokoko-Stil dieser Zeit und von hochwertiger Quali-tät. König Wilhelm I. überreichte die Dose 1815 Jean van Hal, dem Urgroß-vater von Junker Pierre Lunden als Dank für seine Unterstützung bei der Rückführung der Gemälde von Peter Paul Rubens nach Antwerpen. Sie wa-ren unter der Herrschaft der Franzosen nach Paris gebracht worden. Mit dieser fein gearbeiteten Dose zeigte Wilhelm I. dem Organisten Van Hal seine große Wertschätzung.

GedenkpfeifeJean François van Deuren, Mechelen, ca. 1817-1820Sammlung König-Baudouin-Stiftung, Fonds Courtin-Bouché, im Depot bei DIVA, B512/7

Meerschaumpfeife L. Baumgartner, Triest, 1867-1872Sammlung DIVA, S80/62a

Goldene Schnupfdose mit EmailCharles Magnin, Genf, 1815-1881Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1235

Goldene Schnupfdose mit EmailRémond, Lamy, Mercier et Compag-nie, Genf, 1709-1810Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1229

Silberne Schnupfdose Louis Joseph Piette, Lüttich, 1815-1832Sammlung DIVA, S2005/35

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Höhepunkt 2: Schnupfdose mit dem porträt von Leopold II (nr.7)

Dosen für Schnupftabak waren vor allem im 18. Jahrhundert modern, sie erfreuten sich aber auch im 19. Jahrhundert noch großer Beliebtheit. Schnupfdosen gab es in vielen ver-schiedenen Ausführungen: reichend von einfachen Dosen aus Kupfer bis hin zu sehr kostbaren Exemplaren verziert mit Diamanten, Email und Miniaturen. Genau wie die Taschen-uhren waren auch die Schnupfdo-sen ein Sinnbild des Wohlstands, brachten aber auch Vorlieben und Geschmack zum Ausdruck. In könig-lichen Kreisen waren Schnupfdosen ein beliebtes und prestigeträchtiges Gast- und Werbegeschenk. Die Dose mit Diamanten und dem emaillierten Bildnis von König Leo-pold II. ist ein Werbegeschenk, das möglicherweise 1883 anlässlich der Geburt von Elisabeth Maria von Ös-terreich, der Tochter des Kronprinzen Rudolf, überreicht wurde. Der Hoflie-ferant Auguste Dufour wurde mehr-mals für die Lieferung und Änderung von Schnupfdosen bezahlt. Diese Schnupfdose stammt jedoch genau wie einige andere Exemplare mit dem Monogram von Leopold II., die unge-fähr in der Zeit von 1889-1890 ange-fertigt wurden, von der renommier-ten Firma Weishaupt aus Hanau. Das Unternehmen wurde auf Weltaus-stellungen – beispielsweise 1851 in London und 1867 in Paris – mehrmals für seine Objekte ausgezeichnet.

C.M. Weishaupt, Hanau, ca. 1875-1900, Sammlung König-Baudouin-Stiftung, Fonds Christian Bauwens, im Depot bei DIVA, B512/9

Goldene Schnupfdose mit KameeRobert-Joseph Auguste, Paris, 1769-1771Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1221

Goldene Schnupfdose mit Miniatur-gemäldenEdmond-Honoré Langlois, Paris, nach 1844Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1225

Goldene Schnupfdose mit EmailRémond, Lamy, Mercier et Cie, Genf, 1709-1810Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1227

Goldene Schnupfdose mit EmailJean-Georges Rémond et Cie, Genf, 1800-1810Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1228

Silberne Schnupfdose mit Musiktro-phäeJean-Jacques Prévost, Paris, 1767-1768Sammlung DIVA, S58/25

Silberne Schnupfdose mit Porzellan Catherine-Adelaïde Duponnois, Paris, 1822-1837Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0505

Goldene Schnupfdose mit Emailmi-niaturenAlexandre-Jean-Marie Leferre, nach 1838Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1222

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Silberner Chatelaine-Haken Jean Baptiste Fallon, Namur, 1791Sammlung DIVA, S2005/43

Chatelaine-Uhr in drei Goldfarben mit Musiktrophäen Frankreich, 2. Hälfte 19. Jh. Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0582

Parfümflasche aus Silber und Kristall Böhmen, 1814-1906Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1433

Parfümflasche aus Silber und Kristall Böhmen, 1814-1906Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1815

Parfümflasche aus Silber und Kristall Huibrecht van der Aa, Schoonhoven, 1863-1892Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1417

Rassel aus Silber und Bergkristall Joannes Balthasar II. van Oppervelt, Antwerpen, 1788Sammlung DIVA, S63/11

Chatelaine-Uhr aus Gold, weißes und rotes Email mit Perlenverzierung Meister AV, 2. Hälfte 19. Jh. Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0583

Parfümflasche aus Gold und Kristall Böhmen, 2. Hälfte 19. Jh.Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1218

Parfümflasche aus Gold und Kristall Meister M, Baccarat, nach 1853Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0599.1-2/2

Parfümflasche aus Gold und Kristall Frankreich, nach 1853Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0605.1-2/2

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Rassel aus Silber und Perlmutt Frankreich, 1838-1900Sammlung DIVA, S2009/20

Etui mit drei Parfümfläschchen aus Gold und Email19. Jh.Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1248.01-04

Vergoldeter Sonnenschirmgriff mit Amethyst Adolphe Lambert, Brüssel, 1906Sammlung DIVA, S2018/2

Silbernes RiechsalzdöschenJosephus Franciscus van der Borcht, Antwerpen, 1754Sammlung DIVA, S90/46Riechsalzdöschen sind die Nachfolger der Bisamäpfel (Pomander). Die Be-zeichnung Pomander ist eine verformte Ableitung des französischen Begriffs l’eau de reine. In dem Döschen befand sich ein kleines, in Duftwasser getauch-tes Schwämmchen. Da das Duftwasser das Silber angriff, wurden die Döschen innen vergoldet.

Parfümflasche aus Silber und Kristall Böhmen, 1856-1867Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1425

Parfümflasche aus Gold und Kristall Böhmen, 2. Hälfte 19. Jh.Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0606

Silberne Puderdose Ca. 1890-1910Sammlung DIVA, S93/1

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11 12 13 14 Der exotische Salon

Seltene und exotische Objekte und Materialien aus anderen Erdteilen faszinierten und verwunderten die westliche Elite viele Jahrhunderte lang. Vor allem der Ferne Osten übte eine starke Anziehungskraft aus. Er barg viele Geheimnisse und erschien den Bewohnern der west-lichen Welt sehr fragmentiert.

Kleine Keramikskulptur eines Flöte spielenden Affen DelftSammlung Smidt van Gelder, Sm.1052.01

Paar Kerzenhalter aus chinesischem Porzellan Spätes 17. - Anfang 18. Jh.Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0568.1-2/2

Paar Wandkerzenleuchter 2. Hälfte 18. Jh. Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0569.2-6

Fünf chinesische Porzellanvasen2. Viertel 18. Jh.Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1749.1-5

Ententerrine aus Porzellan, bemalt mit Email China, 1723-1736 Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/108

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So verweist beispielsweise der Begriff Chinoiserie auf das europäische Fantasie-bild von China und dem Fernen Osten, zu dem man damals auch Asien, Persien und Japan zählte. Porzellan war eines der Ex-portprodukte aus Fernost, die einen Hype verursachten. Das chinesische Porzellan wurde auch dem europäischen Geschmack angepasst, indem man es in Silber oder Bronze fasste. Außerdem stellte China Porzellan her, dessen Dekoration auf west-lichen Drucken und Entwürfen beruhte.

Chinoiserie

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erVase Rose Pompadour verziert mit zwei Papageien 1775Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0075

Teekännchen oder ReisweinkännchenChina, 1662-1722Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/99

Skulptur eines weißen Kranichs China, Qianlong, 18. Jh. Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0141

Paar PorzellanvasenChina, 1662-1722Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/102

Schildpatt-Kabinettschrank Werkhuyzen Franck, Antwerpen, ca. 1920-1925Sammlung Smidt van Gelder, Sm.3044

Paar emaillierte kleine Ho-Ho-Skulp-turen China, 1662-1722Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/103

Kleine Porzellanskulptur von Kuan Yu Téhua, 1662-1722Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/97

Porzellanteller China, 1723-1736Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/111

Teetasse samt Untertasse mit Décor au plumet China, ca. 1740Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/113

Goldener Haarschmuck besetzt mit Diamanten und Rubinen, im Etui Vermutlich Frankreich, 18. Jh. Sammlung The Phoebus Foundation, im Depot bei DIVA, B541/1

Zwei Porzellanvasen in der Form eines Elefanten China, Qiuanlong, 18. Jh. Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0222.1-2

Teetasse aus Porzellan samt Unter-tasse Cornelis Pronck, China, 1740Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/106 Tintenfässchen, liegender chinesi-scher Mann Li-Tai-Po 17. Jh.Sammlung Smidt van Gelder, Sm.0219

Die Kaiserin von China beim Pflücken von Maulbeerblättern (Reproduktion)Ch. B. Rode, ca. 1770Sammlung Gemäldegalerie der Staat-lichen Museen zu Berlin Bpk-Bildagentur / Foto: Jörg P. Anders

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Goldener Demi Parure mit schwarzem Email und Diamanten im Rosenschliff Westeuropa, 1850-1870Sammlung St. Gummaruskirche Lier, im Depot bei DIVA, B519/2

Pfeifenkopf in der Form eines türki-schen Männerkopfes Berlin / Paris, ca. 1765 / 1800-1900Sammlung DIVA, S5374

Pfeifenkopf in der Form eines türki-schen FrauenkopfesMeißen / Paris, ca. 1765 / 1800-1900Sammlung DIVA, S5375

Silberne Pfeife Jacques Cupper, Paris, 1809-1819Sammlung DIVA, S80/12

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Nach 1683 wurde die Angst des Westens vor einer Invasion der Truppen des Osma-nischen Reichs allmählich von einem star-ken Interesse am Orient abgelöst, das sich im 18. Jahrhundert in Form der Turquerie oder Türkenmode äußerte. Westeuropa war fasziniert von der relativ unbekannten türkischen Kultur, was sich auch in der Ma-lerei, der Architektur und der Mode nieder-schlug und durch den Verzehr exotischer Produkte aus dem Osmanischen Reich äußerte. In der DIVA-Sammlung lässt sich der Einfluss der Osmanischen Kultur von einigen Kaffeekannen und Rauchutensilien ableiten.

Turquerie und Indomanie

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erSilberne Kaffeekanne des Typs Marabout Jean Jacques Coetermans, Antwer-pen, 1832-1869Sammlung DIVA, S87/119Dieser Typ einer Kaffeekanne wurde von osmanischen Kaffeekannen abgeleitet und tauchte ab Ende des 18. Jahrhun-derts in den Südlichen Niederlanden auf. Im 19. Jahrhundert wurden diese Kaffeekannen auch regelmäßig auf orientalischen Gemälden dargestellt.

Meerschaumpfeife L. Baumgartner, Triest, 1867-1872Sammlung DIVA, S80/62a

Tabakreibe aus Elfenbein Dieppe, 1680-1720Sammlung DIVA, S80/1337

Aigrette mit drei Federn mit Diaman-ten im Rosenschliff Vermutlich Russland, Ende 18. Jh. Sammlung Boelens-Hellemans

Aigrette mit Diamanten im Rosen- und Tafelschliff Vermutlich Großbritannien, ca. 1780Sammlung DIVA, DMK02/2Federn wurden in verschiedenen Kul-turen und Epochen als Kopfschmuck getragen. Im Mittelalter befestigten Fürsten die Federn mit einer Schmuck-schließe, die als Agraffe bezeichnet wird, an ihrem Hut. Ab dem 15. Jahr-hundert gab es Federschmuck, der voll-ständig aus Edelmetall gefertigt und mit Edelsteinen besetzt war. Das mit Diamanten besetzte Exemplar Karls des Kühnen soll 1476 während der Schlacht bei Grandson aus seinem Zelt gestohlen worden sein. Anfang des 17. Jahrhunderts beein-flussten die Entwürfe von Arnold Lulls weitgehend den Stil dieser Art von Schmuckstücken. Der Einfluss des Hof-juweliers des englischen Königs James I. soll sogar bis Indien gereicht haben. Indische Fürsten schmückten ihren Tur-

ban mit Vogelfedern, Prinz Shah Jahan soll jedoch als erster ein goldenes, mit Edelsteinen besetztes Exemplar ver-wendet haben. Nachdem Bildnisse des englischen Königs am indischen Hof großen Gefallen gefunden hatten, wurde auch Prinz Shah Jahan 1618 mit einem Schmuckstück dargestellt, das große Ähnlichkeit mit Lulls Entwurf zeigt. Ab 1760 wurden europäische Aigret-tes – wie auch das Exemplar aus der

DIVA-Sammlung – vor allem aus Silber angefertigt und mit Diamanten besetzt. Diese Aigrette ist ziemlich einfach ge-staltet, was wahrscheinlich dem euro-päischen Geschmack entsprach. Frauen – wie beispielsweise die Antwerpenerin Joanna Theresia Goubau – trugen eine Aigrette im Haar. Die adelige Gattin des Diamantenhändlers James Dormer be-stellte im Januar 1761 eine egret bei dem Juwelier Borekens.

Pfauenbrosche mit Diamant, Saphir, Smaragd, Rubin und Perlen Gustave Baugrand zugeschrieben, Frankreich, ca. 1867Sammlung DIVA, DMK05/1

Silberne Kaffeekanne Jean-Louis Philippront, Aat, 1783Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/31Dieser Typ einer Kaffeekanne wurde von persischen Wasserkannen abgeleitet. Kaffee wurde in der arabischen Welt seit Mitte des 15. Jahrhunderts getrun-ken. Rohe Kaffeebohnen gelangten 1615 über Venedig nach Europa. Die ersten eingeführten Kaffeebohnen wurden als exotische Objekte in Raritätenkabinet-ten aufbewahrt. Um 1650 stieg die Ein-fuhr von Kaffee und es wurden die ers-ten europäischen Kaffeehäuser eröffnet.

Goldene Halskette und Ohrhänger mit Türkis, Perlen und Email IndienSammlung Boelens-Hellemans

Goldene Brosche mit Diamant, Rubin, Perlen und Email Indien, ca. 1860Sammlung Boelens-Hellemans

Die Sultanin (Reproduktion)Charles-André Van Loo, Paris, 1747Sammlung Musée des Arts Décora-tifs, ParisFoto: Jean Tholance

Silbernes Kaffeeservice mit ägypti-schen Motiven Alexandre François Heyvaert, Brüssel, 1798-1809Leihgabe Philippe d’Arschot

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Höhepunkt 3: Pfauenbrosche (nr. 10)

Die dem Pariser Juwelier Gustave Baugrand zugeschriebene Pfauen-brosche ist ein Musterbeispiel her-vorragender Handwerkskunst. Die Edelsteine in den Federn des Vo-gels wurden en tremblant gefasst, wodurch sie schwingen. Die Rubine haben eine außergewöhnlich hohe Qualität und stammen aus Birma. Die Saphire kommen aus Ceylon (Sri Lanka) und die Smaragde aus Indien.Baugrand präsentierte diese oder eine identische Brosche 1867 auf der Exposition Universelle de Paris und stellte das Schmuckstück dort zusammen mit anderen Juwelen, Silberstücken und Objekten im ägyptischen Stil aus. Der Juwelier reagierte damit auf das damalige Interesse an den Ausgrabungen des Ägyptologen Auguste Edouard Mariette und der nahenden Eröff-nung des Suezkanals. Als Juwelier der Kaiserin Eugénie, die Gattin Napoleons III., gehörte Baugrand zu den Trendsettern der Juwelenkunst des Zweiten Kaiserreichs (1852-1870).

Gustave Baugrand zugeschrieben, Frankreich, ca. 1867, Sammlung DIVA, DMK05/1

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Auch Formen und Motive aus dem alten Ägypten inspirierten die dekorative Kunst in Europa. Der ägyptische Stil hat Anfang des 19. Jahrhunderts deutliche Spuren in der Architektur, der Innenausstattung, der Edelschmiedekunst und den Juwelen hinterlassen, wurde dort aber auch oft mit griechischen und römischen Einflüssen vermischt. Napoleons Feldzug nach Ägyp-ten (1798-1801) und das monumentale Buch Description de l’Egypte, das seine Wissenschaftler über dieses Land ver-fassten, regten das Interesse am Mittleren Osten weiter an.

Ägyptomanie

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erSilberne Kanne mit Porträtmedaillon von Napoleon BonaparteJoseph Lecocqmartin, Antwerpen, 1809-1815Sammlung DIVA, S2006/5

Kleine Bronzestatue der BastetSpätzeit bis ptolemäischSammlung MAS, AV.1879.001.088

Kleine Bronzestatue des MahesSpätzeit bis ptolemäischSammlung MAS, AV.1879.001.122

Diadem mit Koralle Vermutlich Frankreich, ca. 1870Sammlung Boelens-Hellemans

Bronzekopf von Thot-Ibis Spätzeit bis griechisch-römisch Sammlung MAS, AV.1879.001.104

Kleine Bronzestatue des HorusSpätzeit bis griechisch-römisch Sammlung MAS, AV.1879.001.027

Brosche mit ägyptischen Motiven aus Platin besetzt mit Diamant, Rubin, Onyx und Smaragd Lacloche Frères, Paris, 1926Sammlung DIVA, DMK03/7Die Figur in der Mitte der Brosche hält ein Papyrusblatt in der Hand und ist vollständig von Diamanten umge-ben. Das Papyrusblatt symbolisiert die grüne und fruchtbare nördliche Hälfte Ägyptens und verweist auf Wachstum, Jugend und Kraft. Die Ägypter stellten aus Papyrus ein Material her, das man beschreiben konnte. Mit der Hiero-glyphenschrift wurden Wissen und Er-kenntnisse über die ägyptische Gesell-schaft weitergegeben. An den Seiten der Brosche und über der Figur befin-den sich Aussparungen in Form dieser Hieroglyphen.Das europäische Interesse an Ägypten begann mit Napoleons Ägyptenfeldzug im Jahr 1798, aber erst die Entdeckung des Grabs von Tutanchamon (durch

Howard Carter finanziert von Lord Car-narvon) im Jahr 1922 verursachte eine echte Ägyptomanie, die hysterische For-men annahm, als die belgische Königin Elisabeth, die französische Schauspie-lerin Cécile Sorel, der britische Politiker Lloyd George und der Maharadscha von Poona in Begleitung zahlreicher Jour-nalisten eine Pilgerfahrt zur Grabstätte unternahmen. Auch die Film- und die Luxusindustrie gerieten in den Bann des Tutanchamon-Fiebers. Kleider, Möbel, Inneneinrichtungen und allerlei Acces-soires wurden im ägyptischen Stil her-gestellt. Im Februar 1923 prophezeite Pierre Cartier, dass die Entdeckung des Grabs zu überwältigenden Veränderun-gen in der Schmuckmode führen werde. 1924 lancierte Van Cleef & Arpels eine Serie von Broschen und Armbändern mit Motiven, die auf ägyptische Sym-bole wie die Schlange, den Falken, den Nilreiher, den Pharao und die Hiero-glyphen verwiesen, die auf spielerische Weise interpretiert wurden. Lacloche Frères nahm die Motive und die Farbge-staltung 1926 wieder auf und auch der belgische Juwelier Léon Devos brachte ein ähnliches Schmuckstück heraus.

Anhänger Das erbliche Weltall Octave Landuyt, 1975Leihgabe Octave Landuyt, vertreten von der WM Gallery

Kleine Bronzeskulptur eines Falken SpätzeitSammlung MAS, AV.1879.001.106

Uschebti (Grab-)StatuetteSammlung MAS, MAS.0025.105

Uschebti (Grab-)Statuette aus Holz und StuckSammlung MAS, MAS.0025.104

Horus-Amulett Sammlung MAS, AV.1879.001.214

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Bronzeskulptur eines Thot-ÄffchensSpätzeitSammlung MAS, AV.1879.001.012

Nefertem-Amulett Sammlung MAS, AV.1879.001.247

SkarabäusSpäte Zweite Zwischenzeit (1650-1550 v. Chr.)Sammlung MAS, AV.1923.010.043.14-22

SkarabäusSpätzeitSammlung MAS, AV.1923.010.043.15-22

SkarabäusSpäte 12.-15. Dynastie (1800-1550 v. Chr.)Sammlung MAS, AV.1923.010.043.16-22

Schlangenförmige Brosche aus Gold und Silber besetzt mit Diamanten, Rubin und Saphir Westeuropa, 1850-1890Sammlung St. Andrieskirche Antwer-pen, im Depot bei DIVA, B516/5

Uschebti (Grab-)Statuette378-341 v. Chr.Sammlung MAS, MAS.0025.060

Uschebti (Grab-)Statuette Sammlung MAS, MAS.0025.084

Uschebti (Grab-)Statuette 378-341 v. Chr.Sammlung MAS, MAS.0025.093

Anhänger Wonach der Vogel blautOctave Landuyt, 1983Leihgabe Octave Landuyt, vertreten von der WM Gallery

Sarastros Garten aus Die Zauberflöte (Reproduktion)Karl Friedrich Schinkel, 1781-1841Sammlung Bibliothèque nationale de France, IFN-8437653

Cleopatra lässt von zum Tode ver-urteilten Gefangenen Gift probieren (Reproduktion an der Decke)Alexandre Cabanel, 1887Sammlung KMSKA Lukas - Art in Flanders / Foto: Hugo Maertens

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Porzellanvase verziert mit Blumen- und Blattmotiven Japan, 1680-1720Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1103.02.A

Jardinière aux héronsWolfers Frères, Brüssel, 1900-1903Sammlung DIVA, S2008/19

Kränchenkanne aus Imari-Porzellan mit silberner Montur Japan, 1700-1750 und Marie-Jeanne Husson, Oudenaarde, 1762Sammlung König-Baudouin-Stiftung, Fonds Comte Thierry de Looz-Cors-warem, im Depot bei DIVA, B512/11

Silberne Kanne mit PfingstrosenWolfers Frères, Brüssel, ca. 1893-1897Sammlung DIVA, S97/12

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1854 wurde Japan nach über 200 Jahren der Isolation gezwungen, seine Grenzen zu öffnen. Dadurch geriet die westliche Kunst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Bann des Landes der aufgehenden Sonne. Japan exportierte viele Waren in den Westen, aber auch die japanische Art der Dekoration inspirierte die westliche Kunstszene. Isolierte und außerhalb der Mitte angebrachte Blumen und Tiere, un-gewöhnliche Schnitte und lineare Trennun-gen drückten einen Stempel auf die westli-che Kunst. Der Japonismus prägte fast alle Kunstdisziplinen. Auch das Interesse des Jugendstils an der Natur ist unmittelbar auf japanische Einflüsse zurückzuführen. In der belgischen Edelschmiede- und Schmuck-kunst aus der Zeit um 1900 ist das deutlich spürbar.

Japonismus

Tafel verziert mit Intarsien Charles Spindler, Saint-Léonard, 1907Sammlung DIVA, S4817

Vergoldete Streubüchse aus Glas und Silber Daum Frères, Nancy und Delheid Frè-res, Brüssel, 1892-1900Sammlung DIVA, S2010/17

Jugendstil-Anhänger aus Gelbgold mit Plique-à-jour-Email, Diamanten im Altschliff, Labradorit und Demanto-idenLéopold Van Strydonck zugeschrie-ben, Brüssel, ca. 1900Sammlung DIVA, S87/39

Jugendstil-Kamm mit Diamanten im Brillantschliff, Rubinen und Opal Joaillier Feys, Brüssel, 1890-1910Sammlung DIVA, DMK95/2

Silberne Teekanne OeilletsLouis Wolfers père et fils, Brüssel, 1892-1897Sammlung DIVA, S2001/26

Vergoldete Gürtelschnalle Léopold Van Strydonck, Brüssel, ca. 1900Sammlung DIVA, S2009/17

Goldene Uhr mit Diamanten im Ro-senschliff Schweiz, ca. 1900Sammlung St. Andrieskirche Antwer-pen, im Depot bei DIVA, B516/2

Silberne Kaffeekanne des Typs égoïsteWolfers Frères, Brüssel, 1890-1893Sammlung DIVA, S2013/41

Dose Poisson aus Silber und Takula Wolfers Frères, Brüssel, ca. 1916Sammlung König-Baudouin-Stiftung, im Depot bei DIVA, B512/12

Die Prinzessin aus dem Land des Por-zellans (Reproduktion)James McNeill Whistler, 1864Sammlung Freer and Sackler Galler-ies (The Smithsonians museums of asian art), Washington

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Höhepunkt 4: Jugendstil-anhänger(nr. 7)

Der Anhänger verweist vermutlich auf den Geweihfarn, eine Pflanze, die auf anderen lebenden Pflanzen wächst, ohne diesen Nahrung zu entziehen. Auf dem tropfenför-migen Labradorit unten scheinen Libellen zu sitzen. Das feine Blatt-werk wurde mit durchsichtigem grünen Fensteremail oder Plique-à-jour-Email verziert. Email ist ge-färbtes Glaspulver, das bei hoher Temperatur geschmolzen bzw. ver-glast wird.Diamanten spielten im Jugend-stil keine besonders große Rolle. Dieser Anhänger ist jedoch eine Ausnahme. Jugendstil ist eine der Bezeichnungen für die kunstge-schichtliche Epoche, die um 1900 ihren Höhepunkt erreichte. In an-deren Ländern wird sie auch Art nouveau genannt. Beide Begriffe können mit Erneuerung verbunden werden. Belgien spielte aufgrund der Architektur von Victor Horta eine Vorreiterrolle. Im Bereich der Schmuckkunst war der Pariser Ju-welier René Lalique eine Schlüssel-figur. In Belgien vertraten Léopold van Strydonck und Philippe Wolfers den Jugendstil in der Schmuck- und Edelschmiedekunst.

Léopold Van Strydonck zugeschrie-ben, Belgien, ca. 1900, Sammlung DIVA, S87/39

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erZu Ehren Gottes

Im 17. und 18. Jahrhundert war Antwerpen ein wichtiges Zentrum für die Herstellung von Kirchensilber. Das Konzil von Trient (1545-1563) hatte in dieser Hinsicht eine große Bedeutung, weil dort umfangreiche Regeln für die Liturgie der katholischen Messe festgelegt worden waren. Die später herausgegebenen Richtlinien des Mailänder Erzbischofs Carolus Borromeus (1538-1584) enthielten genaue Anweisungen in Bezug auf die Gestaltung des Kircheninterieurs, der religiösen Gegenstände und der liturgischen Gewänder. So wurde beispielsweise festgelegt, dass die Gegenstände, die bei der Eucharistiefeier den Körper und das Blut Christi enthielten, aus Edelmetall gefertigt sein mussten. Sie sollten der Liturgie die größtmögliche Pracht verleihen.

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Vergoldeter Kelch Meister T, Valenciennes, ca. 1530Sammlung DIVA, S63/55

Vergoldeter Kelch Meister mit dem Reichsapfel, Antwer-pen, ca. 1617-1618Sammlung OCMW Antwerpen, Maag-denhuismuseum, im Depot bei DIVA, B502/14/1

Vergoldeter Kelch mit Lackwerk Devroye Frères, Brüssel, ca. 1942Sammlung DIVA, S2000/5A

Entwurfzeichnung Kelch N°14 (Repro-duktion)Jan Pieter Antoon Verschuylen, Ant-werpen, 1825-1865Sammlung DIVA, P2013/3/46

Entwurfzeichnung für einen Kelch (Reproduktion)Dom Daniel Duesberg, Maredsous, 1920-1944Sammlung DIVA, P2002/2

Entwurfzeichnung Strahlenmonstranz N°22 Glaube und Hoffnung (Reproduktion)Jan Pieter Antoon Verschuylen, Ant-werpen, 1825-1865Sammlung DIVA, P2013/3/1

Ziborium Hadrien Victor Kockerols, Antwerpen, 1952-1953Sammlung DIVA, S2001/35

Silberner Kelch, teilweise mit Niello verziert Werner Oehlschlaeger, Lübeck, 1994Sammlung DIVA, S2002/73

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erVergoldete Strahlenmonstranz Michiel Verberckt, Antwerpen, 1760-1769Sammlung OCMW Antwerpen, Maag-denhuismuseum, im Depot bei DIVA, B502/8Eine Monstranz ist ein liturgisches Ge-rät, in dem eine konsekrierte Hostie, das Symbol für den Leib Christi, feierlich zur Anbetung gezeigt wird. Man klemmte sie zu diesem Zweck in eine sichelför-mige Halterung (Lunula). Monstranzen wurden zum ersten Mal im 13. Jahr-hundert verwendet. In der Barockzeit richtete man den Fokus noch stärker auf die Hostie und umgab sie mit Son-nenstrahlen, die den Triumph Gottes symbolisierten. In Antwerpen wurden diese Sonnenmonstranzen im 18. und 19. Jahrhundert manchmal reich mit Diamanten besetzt.

Vergoldete Strahlenmonstranz Meister mit der stilisierten Pflanze, Brügge, 1715-1716Sammlung DIVA, S2011/1

Vergoldetes Ziborium Jan Baptist Cassé, Antwerpen, ca. 1768Sammlung OCMW Antwerpen, Maag-denhuismuseum, im Depot bei DIVA, B502/5In einem Ziborium werden die geweih-ten Hostien aufbewahrt. Der Kelch bzw. die Kuppa hat einen Deckel und ist im Inneren meistens vergoldet. Ziborien werden aufgrund einer Änderung der Liturgie seit dem 13. Jahrhundert ver-wendet. Vorher wurde das konsekrierte Brot in einer kostbaren kleinen Dose aufbewahrt. Ab dem 16. Jahrhundert erhielt das Ziborium die Form eines Kelches. Exemplare aus dem 17. und 18. Jahrhundert wurden oft mit ziselierten Darstellungen verziert.

Vergoldete Strahlenmonstranz Jan Baptist II. Verberckt, Antwerpen, 1815-1832Sammlung OCMW Antwerpen, Maag-denhuismuseum, im Depot bei DIVA, B502/6

Teilweise vergoldete Strahlenmon- stranz Jan Pieter Antoon Verschuylen, Ant-werpen, 1861Sammlung DIVA, S2013/9

Vergoldeter Kelch Jan Pieter Antoon Verschuylen, Ant-werpen, 1862Sammlung OCMW Antwerpen, Maag-denhuismuseum, im Depot bei DIVA, B502/10

Vergoldete Zylindermonstranz Lambert Van Ryswyck, Antwerpen, 1871Sammlung DIVA, S2013/10

Vergoldete Strahlenmonstranz Antwerpen, 1693Sammlung DIVA, S70/18

Paar silberne Engel-Kerzenhalter Ca. 1590-1600Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/91

Silberner WeihwasserkesselJosephus I. Hennekin, Antwerpen, 1690-1691Sammlung DIVA, S93/8

Votivgabe mit Pferd2. Hälfte 19. Jh. Sammlung DIVA, S1347

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Gebetbuch mit Silberbeschlag Sammlung DIVA, S2007/66

Gebetbuch mit Silberbeschlag 1775-1780Sammlung DIVA, S2007/67

Patene E.H. Norbert Orthen Hadrien Victor Kockerols, Overij-se-Maleizen, 1961Sammlung DIVA, S2012/3

Heilig-Geist-Anhänger mit Email, fünf Rubinen und einer Perle Flandern, ca. 1640Sammlung DIVA, S2014/4

Skulptur der Jungfrau Maria mit Je-suskind und Schaf Lodewijk Willemssens, Antwerpen, 1675-1700 Sammlung DIVA, S64/1

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Silberne Skulptur der Jungfrau Silber-ne Skulptur der Jungfrau Maria mit Kind Belgien, 2. Hälfte 17. Jh. Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/92

Korsagenschmuck mit Diamanten im Rosenschliff Westeuropa, ca. 1780-1830Sammlung St. Gummaruskirche Lier, im Depot bei DIVA, B519/1

Goldener Kreuzanhänger mit Diaman-ten im Rosenschliff Portugal, ca. 1700Sammlung DIVA, S75/179

Kreuzanhänger mit fünf Diamanten im Rosenschliff Paris, ca. 1800Sammlung DIVA, S75/183

Paar Ohrhänger mit Diamanten im Rosenschliff Westeuropa, ca. 1850Sammlung St. Andrieskirche Antwer-pen, im Depot bei DIVA, B516/4

Schildförmiger Anhänger mit Diaman-ten im Rosenschliff Westeuropa, 1870-1885Sammlung St. Anna-ten-Drieënkir-che Antwerpen, im Depot bei DIVA, B517/3

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Im Laufe der Jahrhunderte schenkten vie-le Gläubige der Kirche und vor allem der Jungfrau Maria Juwelen. Oft wurden die gespendeten Schmuckstücke auf Kissen oder in Rahmen genäht und dann bei Pro-zessionen zusammen mit der Marienstatue herumgetragen. Auch die Marienstatue selbst ist oft damit geschmückt worden.

Anhänger / Brosche besetzt mit Dia-manten im Rosenschliff Petrus Victor Van Herendael, Antwer-pen, 1867-1875 Sammlung St. Guibertuskirche Schil-de, im Depot bei DIVA, B518/1

Flämisches Herz mit Trophäenbekrö-nung und Diamant im Rosenschliff Dionisius Suerickx, Mechelen, 1832-1869Sammlung DIVA, S75/182

Goldener Kreuzanhänger mit Filigran Charles Denys, Mechelen, 1770Sammlung DIVA, S2013/42

Kreuzanhänger mit Diamanten im Ro-senschliff und Altschliff Großbritannien, ca. 1820 Sammlung DIVA, DMK94/2

Rautenförmige Brosche mit Diaman-ten im Rosenschliff Westeuropa, 1. Hälfe 19. Jh. Sammlung St. Andrieskirche Antwer-pen, im Depot bei DIVA, B516/3

Flämisches Herz mit Krone und Dia-mant im Rosenschliff Jozef Rombaut Louis De Backer, Dioni-sius Suerickx, Mechelen, 1832-1869Sammlung DIVA, S75/181

Flämisches Herz mit Trophäenbekrö-nung, Silber mit Diamanten Südliche Niederlande, 1701-1850Sammlung DIVA, S70/2

Herzförmiger Anhänger mit Diaman-ten im RosenschliffWesteuropa, 1850-1890Sammlung St. Anna-ten-Drieënkir-che Antwerpen, im Depot bei DIVA, B517/2

Silbernes flämisches Herz mit Dia-mant im Rosenschliff Westeuropa, ca. 1800Sammlung DIVA, S87/121

Flämisches Herz mit Trophäe Westeuropa, 19. Jh.Sammlung Boelens-Hellemans

Flämisches Herz mit Krone und Dia-mantenraute (Dreifacetten-Rose)Westeuropa, 19. Jh.Sammlung Boelens-Hellemans

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Höhepunkt 5: Flämische Herzen

Das flämische Herz ist so ein Schmuckstück, das oft der Kirche gespendet wurde. Die genaue Be-deutung der flämischen Herzen ist nicht bekannt. Die beim Volk stark ausgeprägte Marienverehrung, die sich im 18. und 19. Jahrhundert vor allem von Antwerpen aus ver-breitete, scheint die Ursache für die flämischen Herzen gewesen zu sein. Die enge Beziehung der Stadt zu ihrer Schutzpatronin, der Jung-frau Maria, zeigte sich bereits im 12. Jahrhundert.Ein flämisches Herz besteht aus einem herzförmigen Teil mit einem Diamanten in der Mitte und einer Bekrönung. Der obere Teil kann von einer Krone oder einer Trophäe ge-bildet werden, die aus einer Fackel, einem Pfeilköcher und einem Bo-gen besteht. Die Trophäe verweist auf die Attribute des Liebesgottes Cupido und den Sieg der Liebe. Einigen Schmuckhistorikern zufol-ge symbolisiert der Diamant in der Mitte das Herz der Maria selbst. Bei DIVA werden mehrere flämische Herzen aufbewahrt. Die Verwen-dung verschiedener Materialien, sowie die unterschiedliche Qualität beweisen, dass das Schmuckstück bei verschiedenen sozialen Klassen beliebt war.

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erFlämisches Herz mit Schleifenbekrö-nung, mit Diamanten im RosenschliffWesteuropa, ca. 1800 Sammlung DIVA, S88/151

Flämisches Herz mit Trophäe Westeuropa, 19. Jh.Sammlung Boelens-Hellemans

Flämisches Herz mit Trophäe Westeuropa, 19. Jh.Sammlung Boelens-Hellemans

Flämisches Herz mit KroneWesteuropa, 19. Jh.Sammlung Boelens-Hellemans

Flämisches Herz mit KroneWesteuropa, 19. Jh.Sammlung Boelens-Hellemans

Flämisches Herz mit KroneWesteuropa, 19. Jh.Sammlung Boelens-Hellemans

Flämisches Herz mit TrophäeWesteuropa, 19. Jh.Sammlung Boelens-Hellemans

Kreuzanhänger mit Diamanten im Ta-felschliff Möglicherweise Pierre L. Dandelooy, Antwerpen, ca. 1800Sammlung DIVA, S74/3

Kreuzanhänger mit Blattwerk, besetzt mit Diamanten im Rosenschliff und Diamantrauten (Dreifacetten-Rose und Sechsfacetten-Rose) und Dia-mantensplittern Westeuropa, 1. Hälfte 19. Jh.Sammlung DIVA, S71/105

Votivgabe mit linkem Bein2. Hälfte 19. Jh. Sammlung DIVA, S1348

Votivgabe mit der Jungfrau Maria 2. Hälfte 19. Jh. Sammlung DIVA, S1358

Votivgabe mit Auge 2. Hälfte 19. Jh. Sammlung DIVA, S1361

Votivgabe mit Schwein 2. Hälfte 19. Jh. Sammlung DIVA, S1346

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In der Mitte der Wunderkammer

Das kUchenBOOTJean Lemmens, Antwerpen, 1998-1999Sammlung DIVA, S99/6A-E

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ATELIER: HERSTELLUNG UND HANDWERKSKUNST

Linke seite: Diamantenbearbeitung

Das Werkzeug an der Wand zeugt von einer langen Geschichte der Handwerkskunst.

≥ Nehmen Sie auf einem Hocker Platz und entdecken Sie, wie Rohdiamanten zu glitzernden Juwelen geschliffen werden. Die verschiedenen Techniken werden auf den Touchscreens erläutert.

≥ Unter der Rubrik persönliche Geschichten können Sie sich auch einige Berichte von Diamantenschleifern anhören. Aktivieren Sie den Ton mit dem Kopfhörer-Symbol.

≥ Wenn Sie sich gern Diamantenschmuck und einige Schliffformen ansehen möchten, öffnen Sie die Schubladen.

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Film

In Antwerpen werden Diamanten heute auf hochtechnologische Weise geschliffen. Der Film zeigt die Herstellung eines Rings im Antwerpener Diamantenviertel. (00:06:55)

In einem zeitlosen Atelier verschmelzen Edelschmiedekunst und Diamantenbearbeitung miteinander. Ein Blick hinter die Kulissen verbindet Gegenwart und Vergangenheit.

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SpaltstöckeReibestöckeSpalthämmerSpaltmesserSpaltbüchseReibehämmerVerstellstift oder -eisen mit ReibekopfVerstellstifte oder -eisen Reibestöcke für reibemaschineSchneiderschlüssel SchaberDiamant pulver rollerFeilenBort töpfeRaspeln

Schleifstäbe Eiserne Döschen Biegezangen SägelupenWinkelmesser DiamantlehrenMessschieberSchleiflupenSchleifköpfe EngländerLöffelzangenVerstellzangenSchleifzangenVerstellblöckeMörser - Mühle

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Brosche mit Diamanten im Achtkantschliff, Rubin, Smaragd und Saphir Ca. 1920-1930Leihgabe Adelin

Ring mit Diamanten im Kissenschliff und BrillantschliffRudiam, Antwerpen, 2017Leihgabe Rudiam Handmade Jewels, in Zusammenarbeit mit der IGC Group

Paar Ohrhänger mit Diamanten im Antwerpener Rosenschliff Sammlung DIVA, DMKXX/5

Paar Ohrhänger mit DiamantenBelgien, 1850-1870Sammlung St. Willibrorduskirche Ant-werpen, im Depot bei DIVA, B503/5

Vier Ringe Die vier Jahreszeiten mit Diamanten im BrillantschliffIra Van De Vondel, Antwerpen, 1996 Sammlung DIVA, DMK01/4

Brosche A Lightened Skyline mit Dia-manten im Brillantschliff, Prinzessschliff, Drei-kantschliff und Emerald-Schliff Marjan Verachtert, Antwerpen, 2005Sammlung Intralcor GmbH, im Depot bei DIVA, B535/1

Ring mit Diamanten im Brillantschliff 1960Sammlung DIVA, DMK02/22A

Ring mit Diamanten im Antwerpener Rosenschliff Vermutlich Belgien, 1950Sammlung DIVA, DMK02/21

Entouragering nach einem Modell aus dem 18. Jh. mit Diamanten im Amsterdamer Rosenschliff Niederlande, 1953-2000Sammlung DIVA, DMK00/8

Ring mit Diamant im flämischen Brillantschliff Sammlung Lewy-Friedrich, im Depot bei DIVA, B537/1

Ring mit Diamant im flämischen Brillantschliff Sammlung Lewy-Friedrich, im Depot bei DIVA, B537/3

Ring mit Diamant im flämischen Brillantschliff Sammlung Lewy-Friedrich, im Depot bei DIVA, B537/2

Ring mit Diamantim Marquiseschliff Wim Pieters, 1994Sammlung DIVA, DMK94/4

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Ring mit Diamant im Prinzessschliff Gerhild Kirchner, Antwerpen, 2017Leihgabe Gerhild Kirchner - Schmuck

Nadel mit Diamant im J.C. Millenium-Schliff Daisy Verheyden, Antwerpen, 2000Sammlung DIVA, DMK01/6

Ring mit Diamanten im Brillantschliff Wim Meeussen, Antwerpen, 2014Leihgabe Wim Meeussen

Blumenbrosche, Teil eines Schmuck-stücks mit Diamanten im Tafelschliff, Diamantrauten (Dreifa-cetten-Rose und Sechsfacetten-Rose) und Antwerpener Rosenschliff Westeuropa, ca. 1850Sammlung DIVA, S75/185

Brosche mit Bandmotiv mit Diaman-ten im Rosenschliff, Baguetteschliff und DiamantrautenMassaux und Charles Habib, Antwer-pen, 1940-1950Sammlung DIVA, S89/3

SteinbriefeIn den steinbriefe werden Diamanten aufbewahrt. Sie werden auf eine ganz spezielle Weise gefaltet, sodass der Diamant nicht herausfallen kann.

Flanders BrilliantSammlung Kuwayama Europe nv, im Depot bei DIVA, B536/2

Flanders BrilliantSammlung Lewy-Friedrich, im Depot bei DIVA, B537/4

Flanders BrilliantSammlung Lewy-Friedrich, im Depot bei DIVA, B537/5

Royal 201 - 1.03ct D/VS2Leihgabe Diamondland

Blue FlameTesiro Jewellery, 2009Sammlung DIVA, DMK09/1

Diamant in Form eines Porträts von König Bau-douin 1980Sammlung DIVA, DMK02/1

Diamant in der Form einer Ente Sammlung Andiamond, im Depot bei DIVA, B523/1

Diamanten in der Form der Buchstaben I Love YouSammlung Andiamond, im Depot bei DIVA, B523/2

Diamant im gotischen Schliff - Spitzstein Sammlung H. Schamisso, im Depot bei DIVA, B188/3

Diamant im Tafeldickschliff Sammlung H. Schamisso, im Depot bei DIVA, B188/1

Diamant im Tafeldünnschliff Sammlung H. Schamisso, im Depot bei DIVA, B188/2

Diamant im Amsterdamer Rosenschliff Sammlung Boelens-Hellemans

Diamant im Peruzzi-SchliffCa. 1860Leihgabe Adin nv - Fine Antique Je-wellery

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Gelber Diamant im Ovalschliff Sammlung DIVA, S68/19

Schnupfdose mit der Darstellung eines Diamantenschleifers Schoonhoven, 1924Sammlung DIVA, DMK 98/5

Cultured Manners #73: Gabel aus Ci-trin Octave Vandeweghe, Antwerpen, 2017Sammlung DIVA, S2017/11/2

Cultured Manners #68: Messer aus RauchquarzkristallOctave Vandeweghe, Antwerpen, 2017Sammlung DIVA, S2017/11/1

Cultured Manners #32: Kultiviertes Citrin-Set Octave Vandeweghe, Antwerpen, 2015Sammlung DIVA, S2017/11/3-4

Replika Lesotho PromiseSammlung DIVA, S2017/12Mit Dank an DIAMCADLieferant von Spitzenqualität. Einige hochtechnologische Schleifereien im Antwerpener Diamantenviertel haben sich vor allem auf die Bearbeitung von großen, sehr wertvollen Diamanten spe-zialisiert.So wurde beispielsweise 2006 in der Letsen-Mine in Lesotho ein 603 Karat schwerer Rohdiamant gefunden. Dieser Stein war damals der fünfzehntgrößte Diamant, der je entdeckt wurde. Er be-kam den Namen Lesotho Promise. Saf-dico und Graff Diamonds kauften den Rohdiamanten für 12,36 Millionen Dol-lar und beschlossen, den Stein in Ant-werpen untersuchen und schleifen zu lassen. Hier zerlegten Spezialisten den Stein in einem 18-monatigen Verfahren in 26 Diamanten und bearbeiteten diese dann mit verschiedenen Schliffformen. Der Gesamtwert der geschliffenen Diamanten mit dem Farbgrad D (hoch-feines Weiß +) wurde auf 50 Millionen Dollar geschätzt.Sie sehen hier Reproduktionen des Rohdiamanten und der geschliffenen Diamanten, die zusammen die Lesotho Promise-Halskette bilden.

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Rechter seite: Edelschmiedekunst

Die Bearbeitung von Edelmetallen ist ein intensives Verfahren. Die Objekte an der rechten Wand illustrieren diverse Techniken.

≥ Nehmen Sie auf einem Hocker Platz und berühren Sie den Bildschirm, wenn Sie vertiefende Informationen suchen.

≥ Oder hören Sie sich unter der Rubrik persönliche Geschichten die zeitgenössischen Berichte an. Aktivieren Sie den Ton mit Hilfe dem Kopfhörer-Symbol.

≥ In den Schubladen können Sie sich Arbeiten von Gold- und Silberschmieden, sowie ihr Werkzeug anschauen.

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Plakette des heiligen Eligius Jan Baptist Willaeys, Gent, ca.1725-1750Sammlung DIVA, S2006/8

Zierbecher Brüsseler Kirmes 1897Wolfers Frères, Brüssel, 1897Sammlung DIVA, S97/2

BecherWerner Oehlschlaeger, Lübeck, 1991Sammlung DIVA, S2002/86

Obstschale Annette Zey, Nürnberg, 1993Sammlung DIVA, S2002/37

Pik-AssJoris Kuyl, Kessel-Lo, 1998Sammlung DIVA, S98/9

Teile eines Kerzenständers J.H.F. Raas, Antwerpen, ca. 1832-1869Sammlung DIVA, S5083b 1-2

Teil eines Kerzenständers J.H.F. Raas, Antwerpen, ca. 1832-1869Sammlung DIVA, S5083d

Büste des Antwerpener Silber-schmieds Jan Pieter Antoon Verschuy-lenJoseph Willems, Antwerpen, 1866Sammlung DIVA, S54/244

Weihwassergefäß Christus und die Samariterin am Brunnen Jan Pieter Antoon Verschuylen, Ant-werpen,1833Sammlung DIVA, S69/51

StrahlenmonstranzJan Pieter Antoon Verschuylen, Ant-werpen, 1839Sammlung OCMW Antwerpen, Maag-denhuismuseum, im Depot bei DIVA, B502/7

SchreibtischgarniturJan Pieter Antoon Verschuylen, Ant-werpen, 1837Sammlung DIVA, S2001/1

Paar Schalen für KristallzuckerDavid Huycke, Sint-Niklaas, 1996-1998Sammlung DIVA, S98/15

TeekanneLouis Wolfers père et fils, Brüssel, 1885Sammlung DIVA, S2000/6

KelchVictor Kockerols, Antwerpen, 1952-1953Sammlung DIVA, S57/1

Zigarrenkiste Wolfers Frères, Brüssel, nach 1942Sammlung König-Baudouin-Stiftung, im Depot bei DIVA, B512/14

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Streubüchse und Senftöpfchen Balthasar Lepies, Antwerpen, 1708-1709Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/11

WeihwasserkesselAnthoni Lepies, Antwerpen, 1721-1722Sammlung DIVA, S57/2

Paar Tischleuchter Brüssel, 1687-1690Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/44

Common Bowl Hammerclub 2011Teilnehmer Hammerclub, Deurne, 2011Sammlung DIVA, S2011/6

Prelude to a kissGeorges Cuyvers, Antwerpen, 2011Sammlung DIVA, S2011/7

Zuckerstreulöffel André Joseph Petit, Antwerpen, 1786Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/29

Ringe ZykloidenPeter Vermandere, Antwerpen, 2018Leihgabe des Schmuckkünstlers Peter Vermandere

GießformZiehplatte für scharfen dreieckigen Draht Drahtziehzange

Hohle PunzenKugelpunzen Ziselierpunzen Ziselierhammer

Paar Ohrhänger Cornelis Franciscus Betrams zuge-schrieben, Mechelen, 1832-1869Sammlung DIVA, S91/21

Demi Parure mit Perlen Ca. 1880Sammlung Boelens-Hellemans

Modell der Bürste 8509 JasminWolfers Frères, 1897Sammlung DIVA, S2004/16/667

Modell einer Klaue mit Maskaron Wolfers Frères, ca. 1885Sammlung DIVA, S2004/16/1041

Modell eines Griffs Wolfers Frères, ca. 1885Sammlung DIVA, S2004/16/4428

Modell für sich umarmende Putten Wolfers Frères, ca. 1890Sammlung DIVA, S2004/16/5701

Ajour-SägeNagelfeile BaretteNagelfeile DreikantGravierstecher Messer Gravierstecher flach Gravierstecher kugelförmig

Reliefmedaillon mit der Schmiede des VulcanusHans Jamnitzer, Nürnberg, ca. 1570-1580Sammlung DIVA, S59/13

DoseWerner Oehlschlaeger, Lübeck, 1995Sammlung DIVA, S2002/72

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KelchWim ibens, Wuustwezel, 1959Sammlung DIVA, S60/63

Armband Statement CuffWouters & Hendrix, Antwerpen, 2017Leihgabe Wouters & Hendrix

ArmbandNico Taeymans, Antwerpen, 2017Leihgabe Nico Taeymans

ArmbandSalima Thakker Antwerpen, 2017Leihgabe Salima Thakker

StreubüchseMeister D, Lüttich, 1721-1722Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/72

Anhänger mit FotohalterCa. 1900Sammlung DIVA, T80/1

Ring Le paradis c‘est iciAnne Zellien, Antwerpen, 2018Leihgabe Anne Zellien

Römischer Ring 1. Jh. n. Chr.Sammlung Provinz Antwerpen, im Depot bei DIVA, B514/1

RingDavid Huycke, Sint-Niklaas, 2017Leihgabe David Huycke

Anhänger Gentle ReminderCarolien Cuyvers, Antwerpen, 2017Leihgabe Carolien Cuyvers

Zwei Knöpfe Deutschland, 19. Jh. Sammlung DIVA, S1789

Dose 9596Ernest und Robert Altenloh, Brüssel, ca. 1929-1930Sammlung DIVA, S95/7

Ring für den kleinen Finger mit Flower CutGeorges Cuyvers, Antwerpen, 1993Sammlung DIVA, DMK94/1

Anhänger Mein gezähmter KönigGeorges Cuyvers, Antwerpen, 1995Sammlung DIVA, DMK99/10

Schmiedehammer kugelförmig Goldschmiedehammer

Planierhämmer

Armband mit zwei Diamanten im Bril-lantschliffSimonne Muylaert-Hofman, Aalst, ca. 1995Sammlung DIVA, S2017/3

Ring mit Diamanten im BrillantschliffSimonne Muylaert-Hofman, Westka-pelle, ca. 2010Sammlung DIVA, S2017/4

Rebhuhn aus Blei Einige Rebhühner und gestanzte For-men

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Gipsmodell eines Löffels N° 40Delheid Frères, Brüssel, 1925-1930Sammlung DIVA, S2004/14/33

Gipsmodell eines Löffels N° 40Delheid Frères, Brüssel, 1925-1930Sammlung DIVA, S2004/14/34

Gipsmodell einer Gabel N° 40Delheid Frères, Brüssel, 1925-1930Sammlung DIVA, S2004/14/13

Gipsmodell einer Gabel N° 40Delheid Frères, Brüssel, 1925-1930Sammlung DIVA, S2004/14/12

Gipsmodell eines Kaffeelöffels N° 40Delheid Frères, Brüssel, 1925-1930Sammlung DIVA, S2004/14/4

Gipsmodell einer Jardinière im Neostil Louis-SeizeDelheid Frères, Brüssel, 1919Sammlung DIVA, S2004/14/66

Gipsmodell eines KerzenständersDelheid Frères, Brüssel, 1850-1890Sammlung DIVA, S2004/14/362

Gipsmodell eines Kerzenständers und Wachsfängers im Neostil Louis XV.Delheid Frères, Brüssel, 1850-1950Sammlung DIVA, S2004/14/354

Gipsmodell einer Kaffeekanne N°3428Delheid Frères, Brüssel, 1936-1937Sammlung DIVA, S2004/14/111

Gipsmodell des Fußes eine Kaffee-kanne N°3428Delheid Frères, Brüssel, 1936-1937Sammlung DIVA, S2004/14/112

Gipsmodell des Deckels einer Kaffee-kanne N°3428Delheid Frères, Brüssel, 1936-1937Sammlung DIVA, S2004/14/113

Modello einer Kanne Philippe Wolfers, Brüssel, ca. 1892-1895Sammlung König-Baudouin-Stiftung, im Depot bei DIVA, B512/13

Gipsmodell eines Milchkännchens N°3428Delheid Frères, Brüssel, 1936-1937Sammlung DIVA, S2004/14/119

Gipsmodell eines Zuckertöpfchens N°3428Delheid Frères, Brüssel, 1936-1937Sammlung DIVA, S2004/14/117

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GESCHÄFTSRAUM: NETZWERK UND VERTRAUENErleben Sie, wie es in einem Geschäftsraum zugeht

≥ Entdecken Sie auf den Touchscreens, wo die Rohdiamanten herkommen und wie die Steine abgebaut werden.

≥ Der Globus illustriert, wie Diamanten seit dem 16. Jahrhundert nach Antwerpen gelangten. Die verschiedenen Weltkarten sind an sieben Kurzfilme gelinkt. Sie beleuchten sechs historische Figuren, die im Laufe der Jahrhunderte eine wichtige Rolle im Antwerpener Diamantenhandel gespielt haben. Der letzte Kurzfilm bietet einen Blick hinter die Kulissen des zeitgenössischen Diamantenhandels.

≥ Kurzfilm 1: Familie Affaïtati (16. Jh.) 00:03:30

≥ Kurzfilm 2: Familie Duarte (17. Jh.) 00:03:30

≥ Kurzfilm 3: James Dormer (18. Jh.) 00:03:30

≥ Kurzfilm 4: Louis Coetermans (19. Jh.) 00:03:30

≥ Kurzfilm 5: Juwelier Anthony (19. Jh.w) 00:03:30

≥ Kurzfilm 6: Romi Goldmuntz (20. Jh.) 00:03:30

≥ Kurzfilm 7: Zeitgenössischer Diamantenhandel 00:03:30

Schon seit Jahrhunderten wird der Handel mit Diamanten über internationale Netzwerke betrieben. Dabei werden Millionendeals nur mit einem Händedruck besiegelt. Vertrauen ist deshalb bei dieser Art von Geschäften von ausschlaggebender Bedeutung. In Antwerpen werden bereits seit über 550 Jahren Diamanten verhandelt. Die lange Geschichte kannte Höhen und Tiefen. Heute durchlaufen 84 % der Rohdiamanten und 50 % aller geschliffen Diamanten, die weltweit verhandelt werden, Antwerpen.

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umEin Konstante des Diamantenhandels ist seine internationale Dimension: Seit eh und je waren und sind verschiedene Na-tionalitäten und Religionsgemeinschaften daran beteiligt. In diesem multinationalen Kontext sind Netzwerke und gegenseiti-ges Vertrauen bereits seit Jahrhunderten von ausschlaggebender Bedeutung. Im 16. Jahrhundert dominierten Italiener, Portugiesen und Flamen den Diaman-tenhandel mit Indien von Lissabon und Antwerpen aus. Im 17. Jahrhundert über-nahmen allmählich die Holländer das Ruder. Nach 1668 dominierten dann die Engländer und Inder den Handel. Nach der Entdeckung von Diamanten in Bra-silien um 1720 vergab die portugiesische Regierung ein Abbau- und Handels-monopol. Die Portugiesen verliehen den englischen und holländischen Händlern das Alleinrecht für den europäischen Han-del mit brasilianischen Diamanten. Die Entdeckung von Diamanten in Südafrika im Jahr 1867 brachte das System erneut durcheinander. Ende des 19. Jahrhunderts erwarben De Beers und das Londoner Syndikat das Monopol für Rohdiamanten aus Südafrika, die Bearbeitung der Steine fand jedoch weiterhin in Antwerpen und Amsterdam statt. Ihr System von festen Abnehmern der Rohdiamanten barg Vor-teile für Antwerpen, weil hier eine größere Kapitalkraft vorhanden war. Ab den 1920er Jahren wurden Rohdiamanten direkt aus Belgisch-Kongo eingeführt. Antwerpen entwickelte sich in wenigen Jahrzehnten zum weltweit bedeutendsten Zentrum für geschliffene Diamanten. Im Zweiten Welt-krieg flohen viele jüdische Geschäftsleute, die seit Ende des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle im Antwerpener Diaman-tenhandel gespielt hatten, mit ihren Fami-lien nach New York oder Palästina. In den 1960er Jahren stieg erneut der Anteil der Inder am Diamantenhandel. Sie wurden zu festen Abnehmern und auch die Ent-deckung von Diamanten in Australien war für sie von Vorteil. Der internationale und multikulturelle Charakter prägt auch heute noch das Antwerpener Diamantenviertel

– die Diamond Square Mile – in der sich immer noch Geschäftsleute aus aller Welt treffen, um Diamanten zu verhandeln.

Höhepunkt 6: Korsagenschmuck (Tor 2)

Dieses Schmuckstück besteht aus einem breiten, leicht gebogenen Motiv mit einer Bekrönung und 5 kleinen Anhängern. Die über 100 Diamanten im Tafelschliff wurden ajour in ein durchbrochenes Blumenmotiv gefasst. Der Stil verweist auf die Iberische Halbinsel, wo Ende des 17. Jahrhunderts die eigentliche Edelschmiedearbeit genauso hoch geschätzt wurde wie die Edelsteine selbst.Schmuckstücke dieser Art hatten auf der Rückseite oft zwei Haken, mit denen man sie an der Korsage des Kleides befestigen konnte. Das hier ausgestellte Stück wurde später mit einer Anstecknadel versehen.

Vermutlich Iberische Halbinsel, zweite Hälfte 17. Jh., Sammlung DIVA, DMK 96/1

Der goldene Ring mit Spitzstein wurde Anfang des 16. Jahrhunderts gefertigt. Die spitze Form des Diamanten ist typisch für diese Zeit. Diamanten kommen in natür-licher Form oft als Oktaeder vor, die zwei zusammengesetzten Pyramiden gleichen. Ursprünglich schnitten die Diamanten-schleifer die Oktaeder nur in der Mitte durch. Die beiden Spitzsteine, die sie da-durch erhielten, wurden dann in Ringe ge-fasst.

Ring mit Diamant, geschliffen als Spitz-stein (Oktaeder) Gefunden in Nieuwlande, ca. 1500-1530 Sammlung DIVA, S96/1

Neben Diamanten im Tafelschliff kam in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts auch der Rosenschliff in Mode. Diese Schliffform verlieh dem Diamantenschmuck einen tieferen Glanz. Sie wird in Antwerpen zum ersten Mal im Inventarverzeichnis von Gas-par Duarte erwähnt.In derselben Zeit wurden tiefe Dekolletés mit einem auffälligen Korsagenjuwel ge-schmückt. Die Form entwickelte sich von rund über schleifenförmig in Richtung drei-eckig. Sie können hier einige Exemplare von der Iberischen Halbinsel bewundern.

Laça-Anhänger mit Diamanten im Ant-werpener Rosenschliff und Diamant-rauten (Dreifacetten- und Sechsfacet-ten-Rose)Portugal oder Spanien, ca. 1800Sammlung Boelens-Hellemans

Demi Parure mit Diamanten im Rosen- und Tafelschliff Vermutlich Portugal, Ende 17. Jh. Sammlung de Breyne

Korsagenschmuck mit Diamanten im Tafelschliff Vermutlich Iberische Halbinsel, 2. Hälfte 17. Jh. Sammlung DIVA, DMK 96/1

Ring mit Diamanten im Tafelschliff Vermutlich Iberische Halbinsel, 1690-1730Sammlung DIVA, S75/180

Ring mit Diamanten im Rosenschliff Vermutlich Iberische Halbinsel, 1650-1675Sammlung DIVA, S75/184

Im 18. Jahrhundert wurden Diamanten im Rosenschliff als typisch lokales Produkt beschrieben. Für diese Steine musste man nach Antwerpen kommen. Flache Rosen wurden später als Antwerpener Rosen be-zeichnet. Vergleichen Sie sie mit den etwas kugelförmigeren Amsterdamer Rosen in dem Schleifenanhänger. Brasilien lieferte nicht nur Diamanten, sondern auch Sma-ragde. Außerdem war der Brillantschliff im Vormarsch, da er einen herrlichen Glanz verursachte. Der Ring und die Zweigbro-sche enthalten die ältesten Brillanten des Museums.

Zweigbrosche mit Diamanten im Alt-schliff Westeuropa, ca. 1800-1830Sammlung DIVA, DMK98/6

Ring mit Porträtminiatur, mit Diamanten im Altschliff Frankreich, ca. 1780-1820Sammlung DIVA, S71/104

Laca-Anhänger und ein Paar Ohrringe mit brasilianischen Smaragden Iberische Halbinsel, 2. Hälfte 18. Jh. Sammlung Boelens-Hellemans

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umSchleifenbrosche mit losem Anhänger mit Diamanten im Rosenschliff Mitte 18. Jh.Sammlung de Breyne

Brosche oder Anhänger in der Form eines stilisierten Blumenstraußes mit Diaman-ten im Antwerpener Rosenschliff Frankreich oder Großbritannien, ca. 1750Sammlung DIVA, S85/1

Das flämische Herz hat Henricus Fran-ciscus Coetermans, der Großonkel von Louis Coetermans angefertigt. Während andere Familienmitglieder als Gold- und Silberschmiede arbeiteten, war Henri 1821 der erste Coetermans, der als Diamanten-schleifer erwähnt wurde. Auch Louis hatte eine große Vorliebe für die Edelschmiede-kunst. Der silberne Brabo von Armand Lens prunkte 1910 auf der Weltausstellung in Brüssel. Ein Jahr später schenkte Louis Coetermans den Tafelaufsatz der Stadt Antwerpen als Dank für seine Ernennung zum Kommandeur im Leopoldsorden.

Tafelaufsatz BraboArmand Lens, Antwerpen, ca. 1910Sammlung MAS, Sammlung Angewand-te Kunst und Geschichte (Vleeshuis), AV.1920.030

Flämisches Herz mit Trophäenbekrönung und einem diamanten im Rosenschliff in der Mitte Henricus Franciscus Coetermans, Ant-werpen, 1832-1869Sammlung DIVA, S90/48Im Laufe der Jahrhunderte schenkten vie-le Gläubige der Kirche und vor allem der Jungfrau Maria Juwelen. Die Verehrung von Heiligen und insbesondere der heiligen Jungfrau Maria ist eine der wichtigsten Glaubenspraktiken, durch die sich die römisch-katholische Kirche von protestan-tischen Kirchen unterscheidet. Die gespen-

deten Schmuckstücke wurden auf Kissen oder in Rahmen genäht und dann bei Pro-zessionen zusammen mit der Marienskulp-tur herumgetragen. Auch die Marienstatue selbst wurde damit geschmückt.

Das flämische Herz ist so ein Schmuck-stück, das oft der Kirche gespendet wurde. Die genaue Bedeutung der flämischen Her-zen ist nicht bekannt. Die beim Volk stark ausgeprägte Marienverehrung, die sich im 18. und 19. Jahrhundert vor allem von Ant-werpen aus verbreitete, scheint die Ursa-che für die flämischen Herzen gewesen zu

sein. Die enge Beziehung der Stadt zu ihrer Schutzpatronin, der Jungfrau Maria, zeigte sich bereits im 12. Jahrhundert.

Ein flämisches Herz besteht aus einem herzförmigen Teil mit einem Diamanten in der Mitte und einer Bekrönung. Der obere Teil kann von einer Krone oder Trophäe ge-bildet werden, die aus einer Fackel, einem Pfeilköcher und einem Bogen besteht. Die Trophäe verweist auf die Attribute des Lie-besgottes Cupido und den Sieg der Liebe. Einigen Schmuckhistorikern zufolge sym-bolisiert der Diamant in der Mitte das Herz der Maria selbst. Bei DIVA werden mehrere flämische Herzen aufbewahrt. Die Verwen-dung verschiedener Materialien, sowie die unterschiedliche Qualität beweisen, dass das Schmuckstück bei verschiedenen so-zialen Klassen beliebt war.

Die zierliche Zweigbrosche mit Brillanten und Diamanten im Rosenschliff wurde Ende des 19. Jahrhunderts angefertigt und ist ein schönes Beispiel für die Handwerks-kunst von Emile Anthony. Die beiden Clips sind Zeugen der weiteren Geschichte des Juweliers. Der mit Brillanten und Diaman-ten im Marquiseschliff besetzte Dekolle-té-Clip aus Platin wurde 1938 angefertigt, nachdem Sohn Paul Anthony die Nachfolge seines Vaters angetreten hatte. Der fächer-förmige Clip stammt aus der ersten Hälfte der 1930er Jahre und wurde von Maussaux angefertigt. Dieser Juwelier schloss sich 1960 unter der heutigen Adresse mit Mai-son Anthony zusammen. Das Unternehmen trägt seitdem den Namen Anthony.

Clip mit Diamanten im Brillantschliff und einem Diamanten im Marquisenschliff in der Mitte Wolfers Frères, Antwerpen, nach 1942Sammlung DIVA, S89/14

Clip mit Diamanten im Brillantschliff und Achtkantschliff Massaux, Antwerpen, ca. 1935Sammlung DIVA, S89/15

Zweigbrosche E. Anthony & Wolfers Frères, Antwerpen, ca. 1880Sammlung DIVA, S86/1

Um die Rolle Antwerpens als Diamanten-zentrum in den Fokus zu rücken, veranstal-tete die Stadt 1948 eine Diamantenaus-stellung im Stadtfestsaal. Romi Goldmuntz war Ehrenvorsitzender des Veranstaltungs-komitees und schenkte zusammen mit sei-nem Bruder Leopold der Stadt Antwerpen dieses Wappen. Die Diamantenhändler wollten sich damit bei der Stadt für die ihnen gewährte Unterstützung bedanken. Das Wappen ist mit Diamanten von insge-samt 41 Karat und Rubinen von insgesamt 26 Karat besetzt. Die Brüder Goldmuntz hatten es ursprünglich für die Diamanten-ausstellung im Jahr 1936 angefertigt.

Wappen mit Diamanten im Brillantschliff, Achtkantschliff, Baguetteschliff, Rosen-schliff, Diamantrauten (Dreifacetten-Ro-se), TrapezschliffRomi Goldmuntz, Antwerpen, ca. 1936-1937Sammlung Stadt Antwerpen, im Depot bei DIVA, B177/1

ECC TennisschlägerPeter Varozza, Arent & Van Leeuw, Ant-werpen, ca. 1986Sammlung AWDC, im Depot bei DIVA, B534/1

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Höhepunkt 7: ECC Tennisschläger (Tor 7)

Dieser goldene, mit 1617 Diamanten besetzte Tennisschläger ist nicht nur ein Musterbeispiel Antwerpener Handwerkskunst, sondern auch ein Beweis dafür, dass hier jederzeit Diamanten höchster Qualität verfügbar sind. Alle Diamanten erhielten die Beurteilung E bis F. Das bedeutet, dass sie eine seltene bis außergewöhnlich weiße Farbe haben. Die Buchstaben ECC verweisen auf das Tennisturnier European Community Championship, das bis 1998 in Antwerpen stattfand. 1985 durfte Ivan Lendl die erste Version des Tennisschlägers mit nach Hause nehmen, nachdem er das Turnier zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren gewonnen hatte. Es gelang keinem anderen Tennisspieler nach ihm, diese Leistung zu wiederholen. Deshalb können Sie dieses Exemplar heute hier bewundern.

Peter Varozza, Arent & Van Leeuw, Antwerpen, ca. 1986, Sammlung AWDC, im Depot bei DIVA, B534/1

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ESSZIMMER: LUXUSKONSUM UND VORNEHME LEBENSARTErleben Sie das Esszimmer

≥ Durch Bedienen des Touchscreens im Tisch können Sie 5 historische Figuren und ihre Essgewohnheiten kennenlernen. Der Inhalt beruht auf wissenschaftlichen Studien.

≥ Öffnen Sie die Schubladen in den Tischen. Dort erhalten Sie weitere Informationen über die Art des Objekts auf dem Tisch. Oder kriechen Sie für ein originelles Foto unter den Tisch mit den Salzfässchen.

≥ Über die beiden Schlüsselstücke in diesem Raum (siehe Karte) können Sie sich Fragmente aus dem Hörspiel von Frank Van Laecke anhören. Aktivieren Sie den Ton mit dem Diamanten-Symbol.

≥ Das vollständige Hörspiel (00:19:58) können Sie sich auf dem Sofa mit Hilfe dem Diamanten-Symbol an der Wand anhören.

≥ Die Trompe-l’oeil-Wände zeigen einige Antwerpener Interieurs aus verschiedenen Epochen.

A. Rubenshaus B. Museum Plantin-MoretusC. Schloss d’Ursel (Hingene, Provinz Antwerpen)D. Haus Coetermans (heute Atelier Giorgetti)

Ein festlich gedeckter, reich mit Tafelsilber geschmückter Tisch galt lange Zeit als Statussymbol. Die Anordnung des Services variierte von verschwenderisch über streng rhythmisch bis äußerst distinguiert.

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erVom Trendsetter zum Trendfolger

Antwerpen nahm bis Anfang des 17. Jahr-hunderts eine Vorreiterrolle auf dem Ge-biet der Herstellung und des Vertriebs von Luxusartikeln ein. Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ging es mit der städ-tischen Wirtschaft jedoch schnell bergab. Änderungen des Geschmacks und der Mode hatten um 1700 schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft im krisenge-schüttelten Antwerpen. Die Verbraucher orientierten sich allmählich immer mehr an der aufkommenden französischen Mode. Die französische Kunst und Kultur waren im 18. Jahrhundert tonangebend und übten

einen starken Einfluss auf Stilentwicklun-gen in den Südlichen Niederlanden aus. Die Hauptstadt Brüssel, in der auch der Hof seinen Sitz hatte, wurde zum Mode-zentrum des Landes.

Tafelsilber als Statussymbol

Die Verfeinerung der Esskultur im Laufe des 18. Jahrhunderts führte dazu, dass der Tisch mit allerlei Gegenständen ge-schmückt wurde, mit denen man der neuen Lebensart Ausdruck verleihen konnte wie Essig- und Ölsets, Salzfässchen und Senf-töpfen, Pfeffer- und Zuckerstreuer, Soßen-schüsseln und Terrinen. Eine luxuriöse

Höhepunkt 8: Demi-parure (nr. 6)

Der Begriff Parure verweist auf eine Garnitur zusammengehörender Schmuck-stücke, die auch zusammen getragen werden sollen. Ensembles dieser Art können aus einem Kamm, einem Diadem, Ohrhängern, einer Halskette, einer Brosche, einer Schnalle und Armbändern bestehen. Eine Demi Parure besteht meistens aus einer Halskette oder einer Brosche mit dazu passenden Ohrhängern oder einem Armband. In diesem Fall handelt es sich um eine Brosche, die in einen Anhänger verwandelt werden kann, und zwei Ohrhänger. Das Juwelenset wird im Originaletui mit dem Goldstempel von Ar-thur Dufour aufbewahrt. Er war der Juwelier von Prinz Philipp, dem Grafen von Flandern, sowie Lieferant des Prinzen und der Prinzessin de Ligne. Es ist ver-lockend, in dem Monogram auf dem Etui die Initialen von Maria, Prinzessin von Hohenzollern-Sigmaringen (1845-1912), der Gattin von Prinz Philipp, zu lesen. Ihre Schmucksammlung wurde 1893 aus dem Palast in Brüssel gestohlen. Der Schmuck passt hervorragend zur französischen Mode des Zweiten Kaiser-reichs (1852-1870). Reiche Damen hüllten sich damals in seidene Krinolinen-kleider und trugen bei festlichen Gelegenheiten und offiziellen Anlässen auf-fälligen Diamantenschmuck, der im Kerzenlicht wunderbar glänzte. Nach der Entdeckung der ersten Diamantenminen in Südafrika waren Diamanten ab 1866 leichter erhältlich. Das verlieh den großen Juwelieren starken Auftrieb. Die Demi Parure schließt aufgrund ihres symmetrischen Aufbaus, der Verwendung von Schleifen und Blumenmotiven, sowie der Kombination mit Saphiren und Natur-perlen eng an den Schmuck im Louis-seize Stil an, den der französische Juwe-lier Gustave Baugrand 1867 auf der Weltausstellung in Paris präsentierte.

Arthur Dufour, Brüssel, 1869-1877, Sammlung König-Baudouin-Stiftung - Fonds Christian Bauwens, im Depot bei DIVA, B512/8

Tafel, fein gedeckt mit einer Vielzahl ver-schiedener Arten von Gebrauchssilber, bot eine gute Gelegenheit, sich von anderen zu unterscheiden. Zueinander passendes Ta-felsilber war ein begehrtes Statussymbol. Es war jedoch so teuer, dass alle Teile nur selten auf einmal gekauft werden konnten.Nach der Französischen Revolution war der Hof nicht länger das Zentrum von Macht und Luxus. Auch in Belgien geriet die Macht des Adels im 19. Jahrhundert ins Wanken und es bildete sich eine neue Elite, die hauptsächlich aus Industriellen und Bankiers bestand. Belgien war Spit-zenreiter beim Industrialisierungsprozess, wodurch die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wurde. Während sich die Arbeiterklasse vor allem von Kartoffeln und Roggenbrot ernährte, verspeiste die Elite eine ständig wachsende Vielfalt von Lebensmitteln. Die neuen kulinarischen Errungenschaften verbreiteten sich von Frankreich aus auch in unserem Land. Vor allem das soziale Leben in Brüssel erwies sich ab 1840 als fruchtbarer Nährboden für die neue Esskultur, da sich dort viele Poli-tiker, Diplomaten, Beamte und Geschäfts-leute aufhielten.

Paar KannenDelheid Frères, Brüssel, ca. 1869-1942Sammlung DIVA, S2009/9

ZierkorkenMeister B, Belgien, 1815-1832Sammlung DIVA, S98/6

KorkenzieherJosephus Franciscus van der Borcht, Antwerpen, 1774Sammlung DIVA, S2003/35

Weinkörbchen Wolfers Frères, Brüssel, ca. 1940-1967Sammlung DIVA, S93/24

Demi Parure mit Rubinen und Diamanten im Rosenschliff Frankreich, ca. 1780-1810Sammlung DIVA, S2016/4

Demi Parure mit Saphiren, Naturper-len und Diamanten im Rosenschliff Arthur Dufour, Brüssel, 1869-1877Sammlung König-Baudouin-Stiftung, Fonds Christian Bauwens, im Depot bei DIVA, B512/8

Parure mit Amethyst und Diamant im Brillantschliff der Gräfin Vilain XIIII., ein Geschenk NapoleonsFrankreich, ca. 1810Sammlung St. Pieterskirche Bazel

Whisky BarDelheid Frères, Brüssel, 1925-1942Sammlung DIVA, S2012/6

LikörsetJean-Baptiste Barbieur, Bergen, 1815-1832Sammlung DIVA, S2007/27

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Tafelaufsatz Ondine Wolfers Frères, Brüssel, 1958Sammlung König-Baudouin-Stiftung, im Depot bei DIVA, B512/4Das Atomium ist eines der bekanntes-ten Wahrzeichen Brüssels. Der Tafelauf-satz Ondine wurde genau wie das Ato-mium für die Weltausstellung im Jahr 1958 hergestellt. Es handelt sich dabei um ein bemerkenswertes Kunstwerk. Der aus massivem Silber gefertigte und mit einer Skulptur bekrönte Tafelaufsatz von Marcel Wolfers ist zwar sowohl im Hinblick auf seine Funktion als auch den Stil anachronistisch, repräsentiert aber die Zeit seiner Entstehung. Ondine kann als einer der letzten materiellen Zeugen einer Epoche betrachtet werden, in der die in der Vorkriegszeit herrschende Sehnsucht nach Prestige, Großartigkeit und Etikette in den letzten Zügen lag.

Der Tafelaufsatz wurde von Wolfers Frères in Brüssel hergestellt. Die Firma hatte bereits seit über 100 Jahren ihren Sitz in Brüssel und war seit Ende des 19. Jahrhunderts im Bereich der Silber-schmiedekunst tonangebend in Belgien. Ondine schmückte die Ehrentafel des Belvédère, eines kleinen Schlosses aus dem 18. Jahrhundert, in dem das Gene-ralkommissariat der Weltausstellung seinen Sitz hatte. Nur Promis bekamen 1958 dieses fantastische Punkstück zu Gesicht.

Paar Armleuchter MiradorWolfers Frères, Brüssel, 1958Sammlung König-Baudouin-Stiftung, im Depot bei DIVA, B512/5

Terrine der Familie De MeesterJoannes Cornelius Hendrickx, Mech-elen, 1782Sammlung König-Baudouin-Stiftung, Fonds Léon Courtin-Marcelle Bouché, im Depot bei DIVA, B512/6

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Auf dem TischHöhepunkt 9: Terrine (nr. 3)

Im 18. Jahrhundert wurde nach dem Vorbild des französischen Hofes bei Diners ein Überfluss an Speisen und Gerichten gleichzeitig auf dem Tisch gestellt. Ein breites Spektrum an Geschmacksrichtungen, Texturen und Formen in mehreren Gängen sorgte für eine echte Sensation, und zwar nicht nur für den Gaumen, sondern auch fürs Auge. Als dann im 19. Jahrhundert der Service à la russe aufkam, bezeichnete man diese Art des Servierens von Speisen als Service à la française.

Terrinen waren ein fester Bestandteil des Service à la française und enthielten Suppe oder Ragout. 1782 fertigte Joannes Cornelius Hendrickx (1740-1811) im Auftrag von Pierre De Meester (1724-1784) ein ganz besonderes Exemplar im Louis-seize Stil an. Terrinen aus dem 18. Jahrhundert aus den Südlichen Niederlanden sind ziemlich selten und wurden nur in Produktionszentren mit einer finanzkräftigen Kundschaft hergestellt. Die Familie De Meester war in dieser Hinsicht ein Musterbeispiel. Die Mechelner Brauerfamilie stieg innerhalb von drei Generationen zu einem Adelsgeschlecht auf. Einige Jahre nachdem er in den Adelsstand erhoben worden war, bestellte Pierre De Meester diese teilweise vergoldete Terrine.

Das reich verzierte Prunkstück sorgte beim Diner in dieser Zeit sicher für ausreichend Gesprächsstoff und rückte die beneidenswerte Stellung seines Eigentümers in den Fokus. Die Terrine enthält nämlich Elemente – wie beispielsweise das Wappen der Familie De Meester und Musikinstrumente – die die damaligen Tafelgäste vielleicht inspirieren konnten. Neben einigen Blasinstrumenten wurde auch eine Musikpartitur mit eingravierten Noten dargestellt. Eine Melodie lässt sich jedoch nicht daraus ableiten.

Joannes Cornelius Hendrickx, Mechelen, 1782, Sammlung König-Baudouin-Stiftung - Fonds Léon Courtin-Marcelle Bouché, im Depot bei DIVA, B512/6

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Paar SoßenschüsselnPeter Joseph Dominicus Longhehay, Gent, 1751Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/62

Paar SoßenschüsselnPhilippus Josephus de Coene, Ypern, 1773Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/65

SoßenschüsselKoch & Bergfeld für Theodor Müller nach einem Entwurf von Henry van de Velde, Weimar, 1902-1903Sammlung DIVA, S97/17

SoßenschüsselAndré Joseph Petit, Antwerpen, 1787Sammlung DIVA, S56/1

Paar SoßenschüsselnAbel Etienne Giroux, Paris, 1798-1809Josephus Jacobus Schits, Gent, 1815-1832Sammlung DIVA, S95/18

SoßenschüsselCharles Louis Joseph Dupret, Brüssel, 1798-1809Sammlung DIVA, S2005/59

SoßenschüsselJean-Baptiste Lombaerts, Brüssel, 1832-1869Sammlung DIVA, S95/19

SoßenschüsselPierre Hendrickx, Brüssel, 1815-1832Sammlung DIVA, S2001/27

Soßenschüssel ManhattanWiskemann nv, Brüssel, 1958Sammlung DIVA, S2008/16C

SoßenschüsselAndré Joseph Petit, Antwerpen, 1789Sammlung DIVA, S56/2Kandelaars Dauphine neo-empireWolfers Frères, Brussel, na 1942Collectie DIVA, S2008/17

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Kerzenleuchter Dauphine Neo-EmpireWolfers Frères, Brüssel, nach 1942Sammlung DIVA, S2008/17

Paar Kerzenleuchter Segnico De Vecchi, Verona, 1991Sammlung DIVA, S96/5

Paar Kerzenleuchter Moderne RoyalSimonet-Deanscutter, Brüssel, 1934Sammlung DIVA, S2006/1

Paar KerzenleuchterJosephus van Branteghem, Gent 1815-1832Sammlung DIVA, S2006/13

Paar KerzenleuchterJan Baptist I. Verberckt, Antwerpen, 1783Sammlung DIVA, S2009/11

Paar TischkerzenleuchterJacobus Huybrechts, Antwerpen, 1775Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/22

Paar TischkerzenleuchterMaria Theresia Smidts, Gent, 1762Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/61

Paar TischkerzenleuchterMeister mit dem Bienenstock, Antwerpen, 1737-1738Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/16

Paar TischkerzenleuchterPieter van Sychem, Brügge, 1711-1712Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/39

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SenftöpfchenPeeter jr. Alio, Brüssel, 1730-1733 Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/50B

SenftöpfchenMichiel de Grave, Gent, 1754Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/60B

SenftöpfchenAntoon Spillemaeckers, Antwerpen, 1774Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/17B

SenftöpfchenFranciscus Josephus I. Willaert, Ant-werpen, 1779Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/24B

SenftöpfchenPierre-Louis Deshorgnies, Bergen, 1815-1832Sammlung DIVA, S2005/19

SenftöpfchenSebastiaan Gijsbert de Maré, Utrecht, 1793Sammlung DIVA, S2005/27

SenftöpfchenJan Baptist II. Verberckt, Antwerpen, 1832-1838Sammlung DIVA, S94/8A

SenftöpfchenBelgien, 1798-1809Sammlung DIVA, S2005/21

SenftöpfchenPhilippus Mys, Brügge, 1815-1832Sammlung DIVA, S2005/18

SenftöpfchenJacobus De Smit, Brügge, 1794Sammlung DIVA, S2005/14

SenftöpfchenGuillaume Pierre Joseph Marie, Lüt-tich, 1809-1814Sammlung DIVA, S2005/20

SenftöpfchenPeter & Ann Bateman, London, 1798Sammlung DIVA, S2005/30

SenftöpfchenBelgien, 1832-1869Sammlung DIVA, S2005/29A

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SenftöpfchenMeister mit dem Feuertopf, Brüssel, 1791Sammlung DIVA, S2005/16

SenftöpfchenNicolaas Vleeshouwer, Antwerpen, 1794-1795Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/30A

SenftöpfchenAndré Joseph Petit, Antwerpen, 1795Sammlung DIVA, S2005/15

SenftöpfchenRogerius Antonius Joannes Ceule-mans, Antwerpen, 1832-1869Sammlung DIVA, S2005/23A

SenftöpfchenHenricus Millé, Brüssel, 1793Sammlung DIVA, S2005/10C

SenftöpfchenHenri Joseph Faloise, Lüttich, 1815-1832Sammlung DIVA, S2005/12A

SenftöpfchenAntwerpen, 1798-1809Sammlung DIVA, S2005/22

SenftöpfchenJoannes Franciscus Genie, Leuven, 1798-1809Sammlung DIVA, S2005/17

SenftöpfchenCoosemans, Brüssel, 1928-1935Sammlung DIVA, S2007/94A

Gemüseschüssel Manhattan Wiskemann nv, Brüssel, 1958Sammlung DIVA, S2008/16A

Terrine mit UntertellerAntoon de Raedt, Mechelen, 1765-1766Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/77

Gemüseschüssel mit Bain-MarieCreswick & C°, Sheffield, 1855-1877Sammlung DIVA, S2005/63

GemüseschüsselGermain Joseph Dutalis, Brüssel, 1815-1832Sammlung DIVA, S2005/64

GemüseschüsselKarol Friedlein, Krakau, 1847Sammlung DIVA, S2005/62

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Terrinen und Gemüseschüsseln

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Essig und Öl-Set Lambertus Joannes Hannocet, Ant-werpen, 1737-1738Sammlung DIVA, S71/1

Essig und Öl-Set Felix-Philippe Offermans, Antwerpen, 1832-1869Sammlung DIVA, S94/26

Essig und Öl-Set Meister A über Punkt, Antwerpen, 1798-1809Sammlung DIVA, S92/14

Essig und Öl-Set Josephus Franciscus van der Borcht, Antwerpen, 1760Sammlung DIVA, S94/24

Essig und Öl-Set Meister JWC, Lüttich, 1760-1761Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/75

Essig und Öl-Set Anna M. Schoof, Antwerpen, 1741-1742Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/15

Essig und Öl-Set Delheid Frères, Brüssel, 1930-1939 Sammlung DIVA, S95/28

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Essig und Öl-Sets

Vier SalzfässchenJan Baptist II. Verberckt, Antwerpen, 1832-1838Sammlung DIVA, S2007/24

SalzfässchenJan Baptist II. Verberckt, Antwerpen, 1832-1838Sammlung DIVA, S94/8B

SalzfässchenBelgien, 1815-1832Sammlung DIVA, S2005/29B

Salzfässchen Henri Joseph Faloise, Lüttich, 1815-1832Sammlung DIVA, S2005/12B

Paar SalzfässchenHenricus Millé, Brüssel, 1793Sammlung DIVA, S2005/10A-B

Paar SalzfässchenNicolaas Vleeshouwer, Antwerpen, 1794-1795Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/30

Paar Salzfässchen Nicolas Van den Acker, Brüssel, 1798-1809Sammlung DIVA, S2005/11

Paar SalzfässchenAndré Joseph Petit, Antwerpen, 1786Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/26

Paar Pfeffer- und SalzstreuerSuzanne Hammer, Wien, 1992Sammlung DIVA, S93/13

Paar Salzfässchen mit LöffelchenDelheid Frères, Brüssel, 1930-1942Sammlung DIVA, S95/5

Salzfässchen mit LöffelStefan Epp, Insel Reichenau, 1998Sammlung DIVA, S2002/33

Doppeltes SalzfässchenEdouard Bourdon, Gent, 1854-1888Sammlung DIVA, S2001/2

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Unter dem tisch!

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Salzfässchen

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erPaar SalzfässchenMeister D, Lüttich, 1712-1713Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/71

Paar SalzfässchenHermanus Joannes Smidts, Gent, 1761Sammlung DIVA, Legat Pierre Lunden, S75/63

Paar SalzfässchenMeister mit Vogel auf einem Kerzen-halter, Antwerpen, 1778Sammlung DIVA, S94/22

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RagoutlöffelJan Baptist I. Verberckt, Antwerpen, 1790Sammlung DIVA, S94/16

SchöpfkelleAntwerpen, 1798-1809Sammlung DIVA, S2006/4

RagoutlöffelMichiel Verberckt, Antwerpen, 1767Sammlung DIVA, S90/44

Messerbänkchen 207 Moderne Wolfers Frères, Brüssel, 1896-1934Sammlung DIVA, S2003/21

Messerbänkchen Delheid Frères, Brüssel, 1869-1942Sammlung DIVA, S2003/25J

MesserbänkchenBourdon, Gent, 1869-1942Sammlung DIVA, S2003/16A

MesserbänkchenWolfers Frères, Brüssel, ca. 1890-1934Sammlung DIVA, S2003/10A

Essbesteck Joseph Karl Klinkosch, Wien, 1867-1872Sammlung DIVA, S2007/22

Salatgabel und -Löffel Delheid Frères, Brüssel, 1930-1942Sammlung DIVA, S95/6

Salatgabel und -Löffel Lemaire & de Vernisy, Brüssel, 1923-1942Sammlung DIVA, S2007/5C-D

Eislöffel Lemaire & de Vernisy, Brüssel, 1923-1942Sammlung DIVA, S2007/5A

Eislöffel Lemaire & de Vernisy, Brüssel, 1923-1942Sammlung DIVA, S2007/5B

Eisbesteck Wolfers Frères, Brüssel, 1875-1900Sammlung DIVA, S96/26

MesserbänkchenOrfèvrerie Wiskemann, Vorst, 1900-1979Sammlung DIVA, S2003/26A

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Besteck

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erMesserbänkchenDelheid Frères, Brüssel, 1869-1942 Sammlung DIVA, S2001/20A

MesserbänkchenBruno Wiskemann, Vorst, 1945-1969Sammlung DIVA, S2003/19A

Messerbänkchen 39Delheid Frères, Brüssel, ca. 1925-1942Sammlung DIVA, S2003/22A Spargelzange Brüssel, 1798-1809Sammlung DIVA, S2005/69

Schieber 40 Delheid Frères, Brüssel, 1930-1942Sammlung DIVA, S2009/22

FischmesserJacob Hendrik Stellingwerff, Amster-dam, 1812-1813Sammlung DIVA, S2007/3

Fischgabel und -Messer Emile Adolphe Bonnevie, Brüssel, 1864-1878Sammlung DIVA, S2005/70

SalatgabelVermutlich Edouard Ernie, Paris, ca. 1880Sammlung DIVA, S93/6b

Fischmesser Edouard Ernie, Paris, ca. 1880Sammlung DIVA, S93/4b

KompottlöffelVermutlich Edouard Ernie, Paris, ca. 1880Sammlung DIVA, S93/5a

Erdbeerlöffel Vermutlich Edouard Ernie, Paris, ca. 1880Sammlung DIVA, S93/3

KompottlöffelVermutlich Edouard Ernie, Paris, ca. 1880Sammlung DIVA, S93/5b

FischgabelVermutlich Edouard Ernie, Paris, ca. 1880Sammlung DIVA, S93/4a

SalatlöffelVermutlich Edouard Ernie, Paris, ca. 1880Sammlung DIVA, S93/6a

MesserbänkchenLemaire & de Vernisy, Brüssel, ca. 1920-1942Sammlung DIVA, S2003/11E

MesserbänkchenDelheid Frères, Brüssel, 1869-1942Sammlung DIVA, S2003/13A

Soßenlöffel Edward Middlecott, Großbritannien, ca. 1817Sammlung DIVA, S2005/76

ButtergabelJean-Baptiste Lombaerts, Brüssel, 1815-1832 Sammlung DIVA, S2005/77

ButterlöffelPierre-Louis Deshorgnies, Bergen, 1815-1832Sammlung DIVA, S2005/75

SahnelöffelJoseph Germain Dutalis, Brüssel, 1815-1832Sammlung DIVA, S2006/44

NussknackerFranz Mosgau, Berlin, 1896-1921Sammlung DIVA, S2003/2A

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TortenheberPierre-Louis Deshorgnies, Bergen, 1815-1832Sammlung DIVA, S2007/4

Tortenheber TapioTapio Wirkkala, Hämeenlinna, 1992Sammlung DIVA, S96/2l

Käsehobel TapioTapio Wirkkala, Hämeenlinna, 1992Sammlung DIVA, S96/2k

Zuckerstreulöffel Jean Jacques Coetermans, Antwer-pen, 1815-1832Sammlung DIVA, S89/10

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Wenn Sie Ihren Besuch der Ausstellung fortsetzen möchten, folgen Sie den Pfeilen auf dem Boden und nehmen Sie die Treppe in die erste Etage. In der Wunderkammer befindet sich auch ein Aufzug, den Sie benutzen können. In der ersten Etage finden Sie die beiden letzten Säle.

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TRESOR: AUTHENTIZITÄT UND TRANSPARENZ

Der Wert und die außergewöhnlichen Eigenschaften der Diamanten sorgen dafür, dass die Menschen schon seit Jahrhun-derten nach Materialien mit den gleichen Eigenschaften suchen, die jedoch billiger sind. Heute sind Cubic Zirconia und syn-thetischer Moissanit die wichtigsten Dia-mantenimitationen. In den vergangenen Jahren gab es auch eine Menge neuer und beschleunigter Entwicklungen auf dem Gebiet der synthetischen Diamanten und Behandlungen. Sie kaufen deshalb einen Diamanten am besten nur dann, wenn er mit einem Zertifikat oder Grading Report versehen ist. Das objektive Dokument kön-nen Sie als Personalausweis des Diaman-ten betrachten.Edelmetalle wie Silber und Gold sind weich und biegsam. Deshalb können sie im völlig reinen Zustand nur selten zu einem Objekt geschmiedet werden. Um ihre Stabilität zu steigern, werden sie mit einem anderen Metall vermischt. Das Verschmelzen von Metallen bezeichnet man als Legierung. Silber- und Goldschmiede sind seit eh und je dazu verpflichtet, einen offiziellen Ge-haltstempel auf den Objekten anzubringen, die sie anfertigen. So haben die Käufer die Gewissheit, dass der Gold-, Silber- oder Platingehalt der vorgeschriebenen Norm entspricht.

Erleben Sie den Tresorraum

Wie erkennt man einen natürlichen Diamanten? Was erzählen uns die Zeichen auf den silbernen Gegenständen?

≥ Beantworten Sie die Behauptungen auf den Karten in der Mitte des Saals. Die Antwort ist ein Hinweis auf Informationen, die sich in den Schubladen und Kommoden des Tresors verbergen.

≥ Oder sehen Sie sich nachfolgend an, welche grauen Schubladen Sie öffnen können.

Sind sie echt oder falsch? Der innere Wert von Edelsteinen und Edelmetallen übt eine starke Anziehungskraft auf Fälscher und Betrüger aus.

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Ring Couronne der nachhaltigen Schmuckmarke My Fair DiamondEntwurf: Nedda El-AsmarDiamantenschliff: Pieter Bombeke3D-Print: RayjoProduktion: TesouroEdelsteinfasser: Luc CeulemansAntwerpen, 2017Sammlung DIVA, S2017/10

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Schließfachschublade 2140

Paar Ohrhänger aus Silber und Strass Portugal, ca. 1790Sammlung Boelens-Hellemans

Anhänger aus Silber und Strass mit rosa Folie Ca. 1800Sammlung Boelens-Hellemans

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Höhepunkt 10: Meeresjungfrau-Anhänger (Schließfach 3081)

Dieser Anhänger wirkt auf den ersten Blick wie ein Renaissance-Juwel aus dem 16. Jahrhundert. Bunte, skulpturale Juwelen mit großen Edelsteinen im Tafel-schliff und Email waren damals groß in Mode. Ein geübtes Auge erkennt jedoch an der Edelschmiedearbeit, der Gestaltung und der Ausarbeitung der Figuren, dass es sich hier nicht um einen Anhänger aus dem 16. Jahrhundert handelt, sondern um eine Arbeit aus dem späten 19. Jahrhundert. Renaissance-Schmuck war ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der romantischen Bewegung und bei Kostümbällen sehr beliebt. Das Interesse an den Juwelen aus dem 16. Jahrhundert und das begrenzte Angebot führten schnell zu Fälschungen und Imitationen, durch die sogar fachkundige Antiquitätenhändler und Sammler in die Irre geführt wurden.

Möglicherweise Reinhold Vasters, ca. 1870-1880, Sammlung DIVA, DMK10/1

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Schließfachschublade 3051

LöffelDelheid Frères, Brüssel, 1832-1869Sammlung DIVA, S2005/78aMeistermarke: D unter einer Schlange im Viereck Gehaltstempel: Januskopf mit der Zahl 2Kontrollmarke: Minervakopf

Löffel Louis XV 47 SDelheid, Brüssel, 1942-1970Sammlung DIVA, S95/22AMeistermarke: S mit Dreizack in liegender Tonne (Brüssel, 1942-1990)Versilberung: 100 im Rechteck Metallmarke: Sivar im Rechteck

Löffel Belge n°5Orfèvrerie Wiskemann, Brüssel, 1872-1930Sammlung DIVA, S98/5aMeistermarke: WISKEMANN ohne Umrahmung Meistermarke: Kreuz im Schild in Tonne (Brüssel, 1943-1979)Versilberung: 100 in ausgeschnittener Umrahmung Monogramm: M.D.L. / 87.

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Silbernes Insigne 19. Jh.Privatsammlung, im Depot bei DIVA, B500/1Imitationsmarke: Gekröntes RImitationsmarke: Kanne im Schild

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Meeresjungfrau-Anhänger Möglicherweise Reinhold Vasters, ca. 1870-1880Sammlung DIVA, DMK10/1

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Silberne Soßenschüssel 1990-1994Sammlung DIVA, S95/11Imitationsmarke: AdlerImitationsmarke: Brille und darin ein A Imitationsmarke: Gekröntes AImitationsmarke: Gekrönte 69Gehaltstempel: 900 ohne Rahmen

Schließfach 3089

PrunkbecherNürnberg, 19. Jh. Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1468.A-BBuchstabe N im Kreis 13 im Oval (Deutschland) Neue Stempel aus den Niederlanden

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orSchließfachschublade 3101

KaffeelöffelMaurice-Joseph Evrard, Bergen, 1798-1809Sammlung DIVA, S2006/25Kontrollmarke: Männerkopf mit 34 (Bergen, 1798-1809)Meistermarke: E unter drei Punkten und über einem einzigen Punkt in einer Raute (Bergen)Gehaltstempel: Hahn mit der Ziffer 2 in liegendem Achteck (Französische Departe-ments)Initialen des Eigentümers: I.I.P

Brosche Mies de Wilde, Dilbeek, 1959Sammlung DIVA, S60/62Meistermarke: Monogramm DW in einer TonneGehaltstempel: A925 in liegendem Oval (Belgien, 1942-heute)

Schließfachschublade 3102

KaffeelöffelJosephus Franciscus Hendrickx, Antwerpen, 1832-1869Sammlung DIVA, S81/7a1Meistermarke: H unter gekreuztem Be-steck im Rechteck Garantiemarke: kleines Schwert in aus-geschnittener Umrahmung (Belgien, 1832-1869)Initialen: MF.

BuchschlossJean Michel Anthony, Antwerpen, 1832-1869Sammlung DIVA, S1748aMeistermarke: A zwischen zwei Punkten im Sechseck (Antwerpen, 1821-1860)Garantiemarke: kleines Schwert in aus-geschnittener Umrahmung Belgien, 1832-1869)

Schließfachschublade 3128

LöffelMeister mit dem sechszackigen Stern, Antwerpen, 1737-1738Sammlung DIVA, S93/20AMeistermarke: sechszackiger Stern in aus-geschnittener UmrahmungJahrmarke: Gekröntes L (Antwerpen, 1737-1738)Stadt-, Kontroll-, Staats- oder Garantie-marke: Gekrönte Hand (Antwerpen)Initialen des Eigentümers: B.W.

Schließfachschublade 3129

Löffel Baguette uni N° 12Delheid Frères, Brüssel, 1875-1900Sammlung DIVA, S94/12AMeistermarke: D unter einer Schlange im Rechteck Gehaltstempel: Gotisches A mit 2 rechts oben im Achteck (Belgien, 1869-1942)

Schließfachschublade 3130

HalsketteMeister MG, Antwerpen, 1751Sammlung St. Willibrorduskirche Ant-werpen, im Depot bei DIVA, B503/1Meistermarke: Monogramm MG im Recht-eckStadtmarke: Gekrönte Hand (Antwerpen, 1751)Jahrmarke: Gekrönte 51 (Antwerpen, 1751)

MantelhakenHenri Dratz, Brüssel, 1815-1832Sammlung DIVA, S1340bMeistermarke: D unter Zirkel im Viereck Garantiemarke: kleiner Lorbeerzweig in ausgeschnittener Umrahmung (Belgien, 1815-1832)

SenflöffelJohn Round & Son Ltd., Sheffield, 1898-1899Sammlung DIVA, S2005/100Jahrmarke: F im Achteck (Sheffield, 1898-1899)Löwe im Achteck (Sheffield, 1898-1899)Krone im Achteck (Sheffield, 1898-1899)Meistermarke: JR in ovaler Umrandung

Senflöffel Paul Wouters, Brüssel, 1832-1869Sammlung DIVA, S2005/86Garantiemarke: kleines Schwert in aus-geschnittener Umrahmung (Belgien, 1832-1869)Meistermarke: W im Kreis oder Schlange im Viereck

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BOUDOIR: DIVAS UND DIAMANTENErleben Sie das Boudoir

≥ Nehmen Sie vor dem Spiegel Platz, machen Sie den Test und entdecken Sie, welche DIVA Sie sind!

≥ Hören Sie sich die fiktiven Hörspiele an.

≥ Oder lesen Sie auf den Bildschirmen mehr über die Schmuckmode.

Diamanten regen die Fantasie an. Genau das tun auch die aufsehenerregenden Divas, die damit prunken. Lassen Sie sich von DIVAs Boudoir blenden. DIVA stellt Ihnen dort einige Tendenzen der Schmuckmode des 19. und 20. Jahrhunderts vor. Im Fokus stehen der Diamantenschmuck und die attraktiven Frauen, die diese funkelnden Kostbarkeiten zum Leben erweckten.

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Im 19. Jahrhundert prägten vor allem Königinnen, Prinzessinnen und adlige Damen die Schmuckmode. Sie besaßen glitzernde Diamantenparuren, die sie den Regeln der Etikette gemäß bei passenden Anlässen trugen. Blumenmotive waren im ganzen Jahrhundert groß in Mode und Diamanten wurden am liebsten in Silber (auf Gold) gefasst.

Goldene OhrhängerJoseph Germain Dutalis, Brüssel, 1815-1832Sammlung DIVA, S2013/14

Demi Parure mit Diamanten im Alt-schliff und Rosenschliff Frankreich, 1860-1870Sammlung Boelens-Hellemans

Parure bestehend aus Tiara/Armband und drei Broschen, die in einen An-hänger umgewandelt werden können, besetzt mit Diamanten im Rosen-schliff Belgien, 1832-1869Sammlung Boelens-Hellemans

Demi Parure mit Pampillen mit schwarzem Email und Diamanten im Rosenschliff Ca. 1850Sammlung Boelens-Hellemans

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Zwei Sternbroschen mit Diamanten Ca. 1880Sammlung Cathérine Rochtus

Goldener Ring mit Monogramm von Leopold I. mit Email und DiamantenJean Baptist Dees, Brüssel, 1835Sammlung König-Baudouin-Stiftung, Fonds Christian Bauwens, im Depot bei DIVA, B512/10/1

Tiara mit sieben fächerförmigen Mo-tiven mit Diamanten im Altschliff und Rosenschliff Vermutlich Großbritannien, 1830-1860Sammlung DIVA, S88/38

Schlangenschmuck mit Diamanten im Altschliff und Rosenschliff und Rubin Frankreich, ca. 1860Sammlung DIVA, DMK 99/4

Zweigbrosche in der Form einer Efeu-ranke mit Diamanten im Brillantschliff Vermutlich Großbritannien, ca. 1865Sammlung DIVA, DMK97/1

Zweigbrosche in der Form eines Feil-chens, En-Tremblant, mit Diamanten im Rosenschliff besetzt Ca. 1870Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1944

Zweibrosche mit Blumen und Blumen-zweigen, besetzt mit Diamanten im Altschliff, Kissenschliff, Rosenschliff und einem modern geschliffenen Dia-manten Vermutlich Belgien, ca. 1850Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1943

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Höhepunkt 11: Schlangen-Schmuck (nr. 8)

Das Schmuckstück wurde aus Gold gefertigt und der schuppenförmig gravierte Untergrund mit transparentem Email überzogen. Dadurch entsteht der Ein-druck, es handele sich hier um eine Schlangenhaut. Die aus konischen, inein-ander greifenden Gliedern zusammengesetzte Schlange – möglicherweise eine Kreuzotter – ist beweglich und kann deshalb als Kette oder als Armband getra-gen werden.

Das Schmuckstück stammt aus dem Jahr 1860. Schlangenschmuck war in die-ser Zeit sehr beliebt. Das war jedoch nicht immer so: Im christlichen Glauben wurden Schlangen Jahrhunderte lang mit dem Teufel assoziiert. Durch die Ent-deckung von Artefakten aus der Antike änderte sich das im 18. Jahrhundert all-mählich. Die Schlange wurde als Schmuckmotiv besonders beliebt, nachdem Königin Victoria bei ihrem ersten Auftritt als neue Königin Englands im Jahr 1837 ein Schlangenarmband getragen hatte. Durch dieses Armband gab sie zu erkennen, dass sie die Weisheit einer Schlange besaß oder danach strebte.

Anonym, Frankreich, ca. 1860, Sammlung DIVA, DMK99/4

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Zweigbrosche mit zentraler Blume, En-Tremblant, besetzt mit Diamanten im RosenschliffCa. 1850Sammlung Smidt van Gelder, Sm.1946

Sichelförmige Brosche mit Diamanten im Altschliff und Rosenschliff Edouard Bourdon, Gent, 1880-1890Sammlung St. Pancratiuskirche Ranst, im Depot bei DIVA, B521/1

Sternbrosche mit Diamanten im Ro-senschliffNiederlande, 1853-1906Sammlung DIVA, DMK 02/21a

Goldene Brosche mit Pampillen, mit schwarzem Email, Perlen und Dia-manten im Rosenschliff Ca. 1870Sammlung Boelens-Hellemans

Demontierte Blumenbrosche, En-Tremblant, mit Diamanten im Alt-schliff und Rosenschliff Belgien, ca. 1850Sammlung Boelens-Hellemans

Blumenbrosche mit Kornblume, En-Tremblant, mit Diamanten im Ro-senschliff besetzt Ca. 1850Sammlung Boelens-Hellemans

Blumenbrosche mit Diamanten im Rosenschliff 2. Hälfte 19. Jh. Sammlung Boelens-Hellemans

Blumenbrosche, En-Tremblant, mit Diamanten im Altschliff und Rosen-schliff Niederlande, ca. 1850Sammlung Boelens-Hellemans

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In der Belle Epoque war Diamanten-schmuck nicht länger ein Privileg von Fürs-tinnen und adeligen Damen. Auch neue Reiche – oft Industrielle oder Investoren aus Amerika – wurden zu wichtigen Kun-den der Pariser Haute Joaillerie. Außerdem übten Schauspielerinnen und Kurtisanen einen wichtigen Einfluss auf die Schmuck-mode aus. Sie verkörperten das damalige Frauenbild der Femme fatale.

Diamanten waren die auserkorenen Edel-steine und seit der Entdeckung der Dia-mantenminen in Südafrika auch relativ erschwinglich. In Antwerpen kauften modi-sche Damen beim Schmuckhaus Anthony und dem Juwelier Ruys-Ramboux.

Halskette mit Fransen und Diamanten im Rosenschliff Emile Anthony & Wolfers Frères, Ant-werpen, 1880-1890Sammlung St. Anna-ten-Drieënkirche Antwerpen, im Depot bei DIVA, B517/1

Rivière mit Diamanten im Rosenschliff Vermutlich Belgien, ca. 1850Sammlung Boelens-Hellemans

Anhänger mit Schleifenmotiven, be-setzt mit Diamanten und Smaragd im Cabochonschliff Westeuropa, 2. Hälfte 19. Jh.Sammlung DIVA, S87/120

Tiara mit geometrischem Motiv, be-setzt mit Perlen und Diamanten im Altschliff und Rosenschliff Österreich, ca. 1910Sammlung DIVA, DMK93/2

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Rivière mit marquiseförmigen Dia-manten im Rosenschliff Großbritannien, ca. 1880 Sammlung DIVA, DMK00/11

Armband/Collier de chien mit Dia-mant im Altschliff Vermutlich Belgien, ca. 1880Sammlung St. Andrieskirche Antwer-pen, im Depot bei DIVA, B516/1

Halskette/Brosche mit Diamanten im Rosenschliff Ruys-Ramboux, Antwerpen, 1895-1910 Sammlung DIVA, DMK09/2

Anhänger/Brosche mit Diamanten im Brillantschliff und Rosenschliff Maison Simonet-Deanscutter, Brüssel, ca. 1910Sammlung DIVA, DMK08/1

Runder Anhänger/Brosche aus Platin mit Diamanten im Altschliff und Ro-senschliff an einer Perlenkette Westeuropa, 1901-1910 (Verschluss der Halskette aus den 1960er Jahren)Sammlung DIVA, DMK01/3

Armband mit Blumenmotiv mit Dia-mant im Rosenschliff Ende 19. Jh. Sammlung Boelens-Hellemans

Halsschmuck im Girlandenstil mit Diamanten im europäischen Altschliff, Rosenschliff, alten Brillantschliff und Achtkantschliff Vermutlich Lacloche Frères, Paris, 1900-1910Sammlung DIVA, DMK 05/2

Handspiegel aus Silber und Elfen-bein Jean Lemmens, Antwerpen, 1971Sammlung Flämische Gemeinschaft, Im Depot bei DIVA, B501/1

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Höhepunkt 12: Halsschmuck (nr. 11)

Um die vorletzte Jahrhundert-wende erlebten Europa und die Vereinigten Staaten eine Zeit des Wohlstands, die als Belle Epoque in die Geschichte einging. Sinnli-che, luxuriöse Stoffe, Unmengen an Spitze und ausgearbeitete Details prägten die Mode. Die S-förmige Silhouette, die durch eine neue Art von Korsett gebildet wurde, sorg-te dafür, dass Busen und Hals die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Hochgeschlossene Tüllkleider und Spitzenkragen wurden am Abend gegen tief ausgeschnittene Dekolle-tés ausgetauscht, die sich hervorra-gend für spitzenähnliche Halsketten eigneten.Die Raffinesse und die feine Struk-tur des Schmucks der Belle Epoque kannten nicht ihresgleichen. Girlan-den, Blumen und Schleifen konnten durch die Verwendung von Platin sehr fein ausgearbeitet werden. Das Edelmetall war stärker und leichter als Silber und Gold und eignete sich daher hervorragend für die Herstel-lung spitzenähnlicher Schmuck-stücke. Diese Diamantkette ist ein Musterbeispiel des schwungvollen Girlanden-Stils.

Vermutlich Lacloche Frères, Paris, 1900-1910, Sammlung DIVA, DMK 05/2

In den 1920er Jahren machten Modefotografen Aufnahmen von Diamantenschmuck wie nie zuvor. Fotomodelle und Filmschauspielerinnen präsentierten in Schwarz-Weiß die geometrischen Linien des Art Déco-Stils. Die geradlinige Silhouette eignete sich hervorragend für ein breites Spektrum an Juwelen. Diamanten im Brillantschliff, sowie in allerlei neuen Schliffformen wurden in fast unsichtbare Platinfassungen gefasst. Antwerpen war in dieser Zeit das Zentrum der Diamantenschleifer schlechthin und konnte die internationalen Juweliere problemlos beliefern.

Goldenes Armband/Brosche besetzt mit Perlen und Diamanten im Rosen-schliff Frankreich, ca. 1850Sammlung Boelens-Hellemans

Goldene Brosche mit Schleifenmotiv, mit synthetischen Rubinen und Dia-manten im Brillantschliff Ca. 1940-1950Sammlung DIVA, S89/2

Goldene Brosche mit Knotenmotiv, mit synthetischen Rubinen und Dia-manten im Rosenschliff Ca. 1940-1950Sammlung DIVA, S89/1

Bohnenförmiger Anhänger aus Platin, mit Diamanten im Brillantschliff Cartier, Paris, 1920Sammlung DIVA, DMK95/1

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Krawattennadel mit Jockeymütze, mit grünem Jaspis und Rubin Meister P, Belgien, 1832-1869Sammlung DIVA, 2017/7

Krawattennadel mit Fliege auf einer Trommel, mit Lapislazuli, transparen-tem Email und DiamantMeister R, Belgien, 1832-1869Sammlung DIVA, 2017/9

Krawattennadel mit Schlange, mit Saphir und Diamant Meister P, Belgien, 1832-1869Sammlung DIVA, 2017/8

Silberne Krawattennadel mit Saphir im CabochonschliffNach einem Entwurf von Henry van de Velde, Brüssel, 1899 Sammlung DIVA, S2017/5

Handtasche Le Briljant mit Diamant im Brillantschliff Delvaux, Brüssel, 1998Sammlung DIVA, B531/1

Vielfarbige Brosche mit Blumenmoti-ven aus Koralle, Malachit, Lapislazuli und besetzt mit Diamanten im Alt-schliff Boucheron zugeschrieben, Paris, ca. 1925Sammlung DIVA, DMK03/1

Doppelte Clips aus Platin mit Rubin und Diamanten im Brillantschliff und Achtkantschliff Ca. 1942-1950Sammlung DIVA, S92/10

Demi Parure bestehend aus einem Armband und einer Brosche mit weiß-goldenen Applikationen, Fransen aus geldgoldenen gedrehten Drähten, Diamanten und Smaragden im Bril-lantschliff Wolfers Frères, Brüssel, ca. 1960Sammlung DIVA, DMK98/1

Ohrhänger mit Diamantrosetten im Old Mine Cut und Rosenschliff Ca. 1830Sammlung Boelens-Hellemans

Anhänger Robert Debaus, Brüssel, 1930-1939Sammlung DIVA, S2018/1

Silberner Handspiegel und Bürsten Delheid Frères, Brüssel, 1930-1942Sammlung DIVA, S96/4

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Höhepunkt 13: Brosche (nr. 10)

In den 1920er Jahren wurden die Schmuckdesigner durch Kunst-richtungen wie den Fauvismus, Kubismus, Suprematismus und Futurismus beeinflusst, die inten-sive Farben und eine geometrische Formensprache verwendeten. Sie schufen bunte Juwelen mit Edel-steinen wie Topas, Aquamarin Tur-malin und Türkis und versuchten durch die Kombination von facet-tierten Edelsteinen mit matten Stei-nen einen Kontrast zu erzeugen. Ko-rallen, Jade und Lapislazuli stachen von Diamanten, Smaragden, Saphi-ren und Rubinen ab. Diese Brosche mit Blumenmotiven illustriert her-vorragend den polychromen Stil der 1920er Jahre. Obstkörbe, Blumen und exotische Vögel kamen häufig vor und wurden aus bunten Edel-steinen geschnitzt.

Vermutlich Boucheron, Frankreich, ca. 1925, Sammlung DIVA, DMK 03/1

Diamanten funkeln im Scheinwerferlicht noch stärker. Nach einigen historischen Juwelen aus der Theater- und Filmszene zeigt DIVA Ihnen jetzt ein paar außergewöhnliche, befristete Leihgaben. Öffnen Sie die Schubladen. Dort erhalten Sie weitere Informationen über diese Schmuckstücke.

Parure La Dame aux Camelias be-stehend aus einem Ring und einem Anhänger mit Diamanten im Brillant-schliff Asako Ohtsuki, 2007Sammlung Intralcor, im Depot bei DIVA, B535/4

Tiara mit Flügeln, mit Diamanten im Brillantschliff und Rosenschliff Frankreich, ca. 1899Sammlung DIVA, DMK00/7

Armband mit Schwanenmotiv mit Saphir, Rubin und Diamanten im Alt-schliff Vermutlich Deutschland, ca. 1850-1870Sammlung Cathérine Rochtus

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Vielen Dank für Ihren Besuch! Wenn Sie den Saal verlassen, geben Sie bitte den Audioführer und die Besucherbroschüre an den dafür vorgesehenen Abgabestellen wieder ab. 

Höhepunkt 14: Tiara mit Flügeln (nr. 2)

Eine mit Diamanten besetzte Tiara trägt man nicht jeden Tag. Dieses Prachtexemplar kann auf geniale Weise in zwei Broschen verwandelt werden. Die Flügel wurden nämlich auf Schienen gesetzt und können daher nicht nur verschoben, sondern auch vollständig demontiert werden.

Das Schmuckstück mit Flügeln folgte einem modischen Trend der Haute Joaillerie aus der Zeit um 1900. Renommierte Juweliere wie Chaumet und Chanel brachten ähnliche Entwürfe heraus. Als Inspirationsquelle für die geflügelten Tiaren diente ursprünglich wohl die Flügelsonne aus dem Alten Ägypten. Auch die internationalen Aufführungen von Wagners Oper Die Walküre übten einen gewissen Einfluss aus. Seine streitbaren Göttinnen aus der nordischen Mythologie, die als Walküren bezeichnet wurden, trugen geflügelte Helme. Das weibliche Publikum soll diesen Stil zu Ehren des Komponisten übernommen haben. Für die reiche Elite war eine mit Diamanten besetzte Tiara genau das richtige Schmuckstück, um dem überschwänglichen, luxuriösen Lebensstil Ausdruck zu verleihen, den man zu Beginn des 20. Jahrhunderts pflegte.

Anonym, Frankreich, ca. 1899, Sammlung DIVA, DMK00/7

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KOLOPHONSammlungspräsentation DIVA

DIVA, eine brillante Geschichte

04.05.2018 - 04.05.2023

Die Ausstellung wurde eingerichtet von De Museumstichting SON.

Vorsitzender: Luk Lemmens Stellvertretende Vorsitzende: Caroline Bastiaens & Bie De GraeveVorstand: Yolande Avontroodt, Bert Corluy, Monica De Coninck, Lebuïn D’Haese, Erik Dralans, JorisGiebens, Bob Hulstaert, Mieke Renders, Christian Salez, Sepideh Sedaghatnia, Manfred Sellink,Ingrid Stevens, Manuela Van Werde Algemeen direktor: Walter Rycquart

Mit Unterstützung von: Stadt Antwerpen, Provinz Antwerpen und Tourismus Flandern.

Kurator: Romy CockxHörspiele & Butlerkonzept: Frank Van LaeckeSzenografie: Studio Gert Voorjans (Wonderkamer) & Carla Janssen-Höfelt

Einrichtung: BRUNS B.VVitrine Beleuchtung Boudoir: Chris PypeSockel juwelen: Version BronzeAudiovisuelle Gestaltung und Multimedia: Centre Screen, Create, Mario de MunckSoundscapes & musikalische Begleitung der Hörspiele: Steven PrengelsGrafikdesign: Studio Louise MertensÜbersetzungen: Sabine Reiffer

DIVA-Team während der Ausstellung

Team Ausstellungen: Romy Cockx & Leonie MaerevoetTeam Sammlung: Carl De Smit, Arendine Martens, Wim Nys, Kristina Valiulis & Ann VerbecqueKommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Els Crollet, Zoë Dejager, Suzanne De Lange, Tom Iriks, Lieselot Jonckheere, Veronica Podkolzina, Rebecca Roskam & Leen Thielemans Bibliothek: An Labis & Giacomo VisiniVerwaltung: Daniëlle Serré, Wim Verhulst & Koen WaterschootEmpfang: Katelijne Decraene, Maaike Delsaerdt, Raphaël Lauwers, Soun LiekensMichelle Suykerbuyk & Lieve Van LooverenLogistik: Stéphane Keersmaekers & Henk Van GenderenTeam Bewachung: Marc Brosens, Kaatje Claes, Patrick Dhondt, Walter Geldolf, Gert Govaerts, May Hillen, Maria Janssens, Raf Lippens, Ronny Mewis, Marianne Scholten, Ilse Van De Weyer, Sven WendrickxMuseumsladen: Dennis en Stefan Leemans

Mit besonderem Dank an:

Leihgeber: Stadt Antwerpen: Sammlung Mayer Van den Bergh, Sammlung Smidt van Gelder, Sammlung Stadhuis, Sammlung MAS

Private Leihgeber:Adelin, Adin nv - Fine Antique Jewellery, Familie Boelens-Hellemans, Cominco, Carolien Cuyvers, Familie de Breyne, Diamondland, Diarough, David Huycke, Gerhild Kirchner - Sieraden, Octave Landuyt vertreten von der WM Gallery, Wim Meeussen, Cathérine Rochtus, Rudiam Handmade Jewels in Zusammenarbeit mit der IGC Group, Nico Taeymans, Salima Thakker, Peter Vermandere, Sammlung d’Arschot Brussel, Wouters & Hendrix, Anne Zellien

Kirchenverwaltung:St. Anna-ten-Drieënkirche Antwerpen, St. Andrieskirche Antwerpen, St. Guibertuskirche Schilde, St. Gummaruskirche Lier, St. Pancratiuskirche Ranst, St. Pieterskirche Bazel, St. Willibrorduskirche Antwerpen

Permanente Leihgeber:ANDiamond - AFP Group, Erbe Provinz Antwerpen, H. Schamisso, Kuwayama Europe GmbH, Intralcor GmbH, König-Baudouin-Stiftung, Lewy-Friedrich, sammlung OCMW Antwerpen - Maagdenhuismuseum, The Phoebus Foundation, Flämische Gemeinschaft

Evgeny Agureev (ALROSA), Anja Baelus, Inneke Baatsen, Herman Bauer (Juwelenhuis Anthony), Bruno Blondé, Pieter Bombeke, Michael Bycroft, Tatiana Crombeen, Georges Cuyvers, Nicole de Bisscop, Bart de Hantsetters (DIAMCAD), Timothy de Paepe, Christina Di Resta, Axelle Dox, Sven Dupré, Marc Ennekens, Johan Erikson (First Element), Fluentes, Philip Hoymans (BONAS), Kattyphil, Piet Lombaerde, Daniel Meylemans (MSD), Alison Mouthaan, Jenny Muddyman (Exelco), Monique Nagielkopf, Cornelia Perquin, Marlise Rijks, Willy Rotti, Ingrid Schepers, Simon Shrimpton-Smith, Team AWDC, Team HRD Antwerp, TG Services, Robby Timmermans, Gabi Tolkowsky, Tijl Vanneste, UMICORE Precious Metals, Verbruggen-Orogem, Verhalen Vertalen, Daisy Verheyden, Kim Verkens, Noud Wijnants, Hans Wins, Donald Woodrow, Axelle Rose Zwartjes

© 2018 DIVA für diese AusgabeAlle Rechte vorbehalten

Verantwortlicher Herausgeber:Walter Rycquart, DIVA,Gildekamersstraat 9, 2000 Antwerpen

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