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THURGAUER ZEITUNG DONNERSTAG, 9. APRIL 2009 HEUTE ALTNAU Musical «Adonia Gold» – Konzert zum 30-Jahr-Jubiläum mit dem Adonia- Teens-Chor und Band, Schwärzihalle. KREUZLINGEN Vollmondbar – Unter- haltung mit Charly Thür, ab 20 Uhr, Gewächshaus hinter Sallmann’schem Haus (beim Bärenkreisel). KONSTANZ TmbH Impro-Show, Impro- visationstheater, 20 Uhr, Kulturzent- rum K9, Hieronymusgasse 3. TäGERWILEN «Bunny-Party» – Osterpar- ty, musikalische Unterhaltung mit DJ Rolli, ab 21 Uhr, Restaurant Louisia- na, Konstanzerstrasse 11. ZUBEN Altmetallsammlung, 7.30 bis 11.30 Uhr, Käsereiplatz. MORGEN KONSTANZ «Tschüssi Copski! – Ein Cop packt ein», Comedy mit Murat Topal, 20 Uhr, Kulturzentrum K9, Hieronymusgasse 3. Open-See-l-Qualifikation, 21.30 Uhr, Kulturladen, Joseph-Belli-Weg 5. DEMNäCHST «Eine Insel finden» KREUZLINGEN – Am Ostermontag, 13. April, gibt es in der Kirche St. Ul- rich in Kreuzlingen um 17 Uhr eine mu- sikalisch-literarische Meditation. Das ungleiche Geschwisterpaar Silja und Otto F. Walter versucht im Dialog «Eine Insel finden» eine behutsame Annähe- rung. Zu hören sind Ausschnitte aus diesem Gespräch, ein Gedicht der Ly- rikerin/Klosterfrau Silja Walter und ei- nen Auszug aus dem Roman «Die Ver- wilderung» des Schriftstellers Otto F. Walter. Dazu gibt es österliche Musik mit dem Ensemble Arcus coelestis. Es laden ein die Pfarreien St. Ulrich und St. Stefan sowie die Evangelische Kirchgemeinde Kreuzlingen. (mgt) AGENDA Die Liegenschaft an der Schmittenstrasse gehört zu den ältesten Häusern der Stadt Kreuzlingen und soll nun saniert werden. KREUZLINGEN – Seit Mai 2008 ist Christian Winterhalter der Besitzer der Parzelle Schmittenstrasse 3 und 5. Das ehemalige Bauernhaus gehört zu den ältesten Liegenschaften der Stadt, geschätzt wird, dass es um 1550 gebaut wurde. Nicht zuletzt deshalb stellte die Stadt das Haus unter Schutz und der Heimatschutz das Objekt auf die Rote Liste. Nun liegt ein Baugesuch zur Sa- nierung und Teilabbruch vor. Der ur- sprüngliche Bau werde renoviert, An- bau und benachbarte Scheune sollen abgebrochen werden, so Winterhalter. Die Untersuchungen der Fassade hätten gezeigt, dass ein Fachwerk mit verschiedenen Ausfachungen die Grund- struktur des Hauses bildeten, erklärt Winterhalter. Das Fachwerk sei aber über die Jahrhunderte stark in Mitlei- denschaft gezogen worden und teilwei- se sei es gar nicht mehr vorhanden. In Absprache mit dem kantonalen Denk- malamt habe er sich entschlossen, das Fachwerk nicht mehr mit hohem Auf- wand zu rekonstruieren. Diese Ent- scheidung lasse es zu, die Wärmedäm- mung aussen anzubringen und die Fas- sade mit einem Verputz oder den tradi- tionellen Schindeln zu verkleiden. Das Riegelbild sei sehr uneinheitlich, bestä- tigt Denkmalpfleger Urs Fankhauser, und das Innere des Hauses zeige sich viel besser. «Damit kann das Augen- merk auf den grösstmöglichen Erhalt der Räume gelegt werden.» Für Fank- hauser bedeutet das vorliegende Projekt das Ende eines mühseligen Weges. Ein Weg, der viel Optimismus verlangt habe, um an eine gute Lösung zu glauben. Alte Pracht wiederherstellen Die am Bauernhaus direkt angebaute Scheune aus dem 19. Jahrhundert soll abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. In diesem sind die sa- nitären Einrichtungen sowie die Kü- che vorgesehen. Die Räume des Neu- baus werden vom Altbau erschlossen. Die grosszügigen Räume können mul- tifunktional genutzt werden. Die Plat- zierung der Sanitäreinrichtungen im Neubau befreie den Altbau vor un- nötigen technischen Eingriffen, führt Winterhalter weiter aus. Im Innern des Altbaus werde Wert und Mühe auf Erhalt oder Rekonstruktion der Täferung, des Fachwerks oder der Bohlenständer gelegt. Auch die De- cken, so sieht es Winterhalter vor, sol- len in ihrer alten, teils barocken Pracht wiederhergestellt werden. Das Dach- geschoss werde als ein einziger Raum genutzt und wärmegedämmt, sagt der Bauherr. «Galerien im Neubau las- sen auf den zwei- bis dreigeschossigen Wohnraum blicken.» lKURT PETER Altes Haus, langer Weg, gutes Ende Die westlich des alten Bauernhauses gelegene Scheune soll gemäss Bau- gesuch durch einen Neubau ersetzt werden. Realisiert werden können, je nach Interesse, vier bis fünf Woh- nungen. Eine Tiefgarage wird sie- ben Parkplätze für Bauernhaus und Neubau sowie Veloabstellplätze aufweisen. Der Bau erhalte eine ho- rizontale Holzverschalung vor einer Aussendämmung. Der Neubau soll Minergiestandard aufweisen. Für Denkmalpfleger Urs Fankhauser ist dies «ein Projekt mit grösstmög- lichem Kubus und kleinster Kon- kurrenz zum Altbau». (kp) Neubau statt Scheune Lagebesprechung vor Ort: Der Besitzer der alten Liegenschaft an der Schmittenstras- se, Christian Winterhalter (r.), mit Denkmalpfleger Urs Fankhauser. Bild: kp Die Regena AG, Herstellerin von homöopathischen Kom- plexmitteln, verlegt ihren Fir- mensitz vom Kanton Luzern in den Thurgau. Dies bringt 35 neue Arbeitsplätze nach Tägerwilen. TäGERWILEN – 95 Prozent ihrer Pro- dukte verkauft die Regena AG auf dem deutschen Markt. Mit ein Grund, dass die Firma, welche homöopa- thische Komplexmittel herstellt, vom luzernischen Ebikon nach Tägerwilen ziehen will. Auf dem Grundstück ne- ben der Biotta AG wurde der ideale Standort für die neuen Produktions- und Verwaltungsräumlichkeiten ge- funden. Nach der 18 Monate dau- ernden Planungsphase wurde gestern mit dem Spatenstich der Grundstein für den Neubau mit mehreren Ge- bäuden gelegt. Erste Priorität hat der 1990 Quadratmeter umfassende Pro- duktionsbau. Als zweiter Schritt er- folgt der Bau des Verwaltungsbaus und als drittes entsteht ein kleineres Gebäude, welches die Möglichkeit für eine Gemeinschaftspraxis bieten soll. Firmeninhaberin Monique Stahl- kopf rechnet damit, dass im Herbst 2010 mit dem Umzug der Produkti- on begonnen werden kann. Es wird mit Investitionskosten von circa 19,5 Millionen Franken gerechnet. Die schwierige Wirtschaftssituation kann die engagierte Frau nicht schrecken. «Wir wollen der wirtschaftlichen Kri- se mutig die Stirn bieten», betont sie. 35 neue Arbeitsplätze Über die Ansiedlung der Regena AG zeigt sich Gemeindeammann Markus Thalmann hocherfreut. In Tägerwilen liege der Spatenstich einer vergleich- baren Firma mindestens drei Jahre zurück. Erfreulich sei allein schon die Tatsache, dass die Firma einen so ho- hen Betrag in Tägerwilen investiere. Davon werden auch das örtliche und regionale Gewerbe profitieren. Er be- grüsse es sehr, dass mit dem Zuzug der Firma auch neue Arbeitsstellen in der Gemeinde geschaffen würden. Wie Monique Stahlkopf in Aussicht stellte, gibt es circa 35 neue Arbeits- plätze in der Arzneimittel-Produk- tion, im Labor, der Verwaltung, im Technischen Bereich und in der The- rapie. Ebenfalls würden sie beab- sichtigen, zwei Ausbildungsplätze zu schaffen, sagte die Firmeninhaberin. Ein offener Ort Geschäftsführer Wolfgang Stöbe freut sich auf den Neubau, der seinen Wor- ten zufolge ein offener Ort werden soll. Dies bedeutet, dass der Saal im Verwaltungsgebäude nicht nur für die hauseigene Akademie zur Verfügung steht. Darin würden auch kulturelle Veranstaltungen Platz haben, so Stö- be. Ebenfalls soll zwischen den Ge- bäuden der Park mit Bach und Teich für die Öffentlichkeit frei zugänglich bleiben. lMAYA MUSSILIER Baustart für Pharmagebäude Auch Hochschulen an der Gewa KREUZLINGEN – Die vierte grenz- überschreitende Gewa Kreuzlingen- Konstanz wartet in diesem Jahr mit einer Neuerung auf. Im Rahmen des «Jahrs der Wissenschaft», ein gemein- sames Projekt der Städte Konstanz und Kreuzlingen, präsentieren sich die Hochschulen am Freitag, 8. Mai, an der 1. Gewa-Technologie-Transfertagung auf dem «Bildungskosmos» in der Hal- le 3 und orientieren über ihre Arbeit. Die angewandte Forschung soll dabei mit Praxisbeispielen dem Publikum näher gebracht werden (Anmeldung bis 25. April per Telefon oder Mail an: Hunziker Leutenegger Treuhand AG, Frauenfeld, Telefon 052 728 60 00, Mail: [email protected]). (mgt) Neuer Standort für Verkehrsinsel LANGRICKENBACH – Gestützt auf den Anfang März veröffentlichten Ent- scheid des Langrickenbacher Gemein- derats haben Anstösser der westlichen Verkehrsberuhigungsinsel darauf hin- gewiesen, dass der jetzige Standort nicht den gewünschten Effekt im Dorf Eggethof bringt, wie es in einer Mittei- lung heisst. Der Gemeinderat hat dar- aufhin die Situation nochmals neu be- urteilen lassen und beschlossen, die In- sel versuchsweise ins Dorf in die Nähe des Schulhauses zu verschieben. (mgt) Den Spaten geschwungen: Die Regena AG wagt in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit einen mutigen Schritt. Bild: Nana do Carmo 26 REGION KREUZLINGEN Bei Notfällen am Wochenende im Kreis 8 (Altnau, Güttingen) und 5 (Er- matingen) zuerst den Hausarzt anru- fen. Ist dieser unerreichbar, gibt der Anrufbeantworter den zuständigen Notfallarzt bekannt. Für den Kreis 7 (Kreuzlingen mit Aussengemeinden) gilt die Nummer 0900 000 199. Im Zweifelsfall ist über die Notrufnum- mer 144 die Telefonnummer des Notfallarztes zu erfahren. (tz) NOTFALLDIENST « Wir wollen der wirtschaft- lichen Krise mutig die Stirn bieten » Monique Stahlkopf Geplant sind moderne Bauten und ein offener Park. Bild: Felber & Partner 1963 gründete der Biologe Günter Carl Stahlkopf im st. gallischen Mo- gelsberg die Regena AG. Die Fir- ma ist Herstellerin von homöopa- thischen Komplexmitteln. 1971 wur- de mit der Regenaplex GmbH in Konstanz eine Vertriebsfirma eröff- net. 1978 verlegte die Regena AG ihren Firmensitz in die Innerschweiz. Ein weiterer Umzug nach Ebikon im Kanton Luzern stand 1993 an. Sechs Jahre später übernahm Monique Stahlkopf die Geschäftsführung von ihrem Mann, der im Jahr darauf ver- starb. Die Firmeninhaberin freut sich auf den Standortwechsel: «Nach vielen Lehr- und Wanderjahren kehren wir in den Landesteil zurück, wo unsere Firmengeschichte vor 46 Jahren begonnen hat.» (mus) Rückkehr in die Ostschweiz

Donnerstag, 9. april 2009 Baustart für Pharmagebäude und Band, schwärzihalle. KREUZlINGEN Vollmondbar – Unter-haltung mit Charly thür, ab 20 Uhr, gewächshaus hinter sallmann’schem

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THURGAUER ZEITUNG Donnerstag, 9. april 2009

HEUTEAlTNAU Musical «adonia gold» – Konzert

zum 30-Jahr-Jubiläum mit dem adonia-teens-Chor und Band, schwärzihalle.

KREUZlINGEN Vollmondbar – Unter-haltung mit Charly thür, ab 20 Uhr, gewächshaus hinter sallmann’schem Haus (beim Bärenkreisel).

KoNsTANZ tmbH impro-show, impro-visationstheater, 20 Uhr, Kulturzent-rum K9, Hieronymusgasse 3.

TäGERwIlEN «Bunny-party» – osterpar-ty, musikalische Unterhaltung mit DJ rolli, ab 21 Uhr, restaurant louisia-na, Konstanzerstrasse 11.

ZUbEN altmetallsammlung, 7.30 bis 11.30 Uhr, Käsereiplatz.

moRGENKoNsTANZ «tschüssi Copski! – ein

Cop packt ein», Comedy mit Murat topal, 20 Uhr, Kulturzentrum K9, Hieronymusgasse 3.

open-see-l-Qualifikation, 21.30 Uhr, Kulturladen, Joseph-Belli-Weg 5.

dEmNäcHsT«Eine Insel finden»KREUZlINGEN – am ostermontag, 13. april, gibt es in der Kirche st. Ul-rich in Kreuzlingen um 17 Uhr eine mu-sikalisch-literarische Meditation. Das ungleiche geschwisterpaar silja und otto F. Walter versucht im Dialog «eine insel finden» eine behutsame annähe-rung. Zu hören sind ausschnitte aus diesem gespräch, ein gedicht der ly-rikerin/Klosterfrau silja Walter und ei-nen auszug aus dem roman «Die Ver-wilderung» des schriftstellers otto F. Walter. Dazu gibt es österliche Musik mit dem ensemble arcus coelestis. es laden ein die pfarreien st. Ulrich und st. stefan sowie die evangelische Kirchgemeinde Kreuzlingen. (mgt)

AGENdA

Die Liegenschaft an der Schmittenstrasse gehört zu den ältesten Häusern der Stadt Kreuzlingen und soll nun saniert werden.

KREUZlINGEN – Seit Mai 2008 ist Christian Winterhalter der Besitzer der Parzelle Schmittenstrasse 3 und 5. Das ehemalige Bauernhaus gehört zu den ältesten Liegenschaften der Stadt, geschätzt wird, dass es um 1550 gebaut wurde. Nicht zuletzt deshalb stellte die Stadt das Haus unter Schutz und der Heimatschutz das Objekt auf die Rote Liste. Nun liegt ein Baugesuch zur Sa­nierung und Teilabbruch vor. Der ur­sprüngliche Bau werde renoviert, An­bau und benachbarte Scheune sollen abgebrochen werden, so Winterhalter.

Die Untersuchungen der Fassade hätten gezeigt, dass ein Fachwerk mit verschiedenen Ausfachungen die Grund­struktur des Hauses bildeten, erklärt Winterhalter. Das Fachwerk sei aber über die Jahrhunderte stark in Mitlei­denschaft gezogen worden und teilwei­se sei es gar nicht mehr vorhanden. In Absprache mit dem kantonalen Denk­malamt habe er sich entschlossen, das Fachwerk nicht mehr mit hohem Auf­wand zu rekonstruieren. Diese Ent­scheidung lasse es zu, die Wärmedäm­mung aussen anzubringen und die Fas­sade mit einem Verputz oder den tradi­tionellen Schindeln zu verkleiden. Das

Riegelbild sei sehr uneinheitlich, bestä­tigt Denkmalpfleger Urs Fankhauser, und das Innere des Hauses zeige sich viel besser. «Damit kann das Augen­merk auf den grösstmöglichen Erhalt der Räume gelegt werden.» Für Fank­hauser bedeutet das vorliegende Projekt das Ende eines mühseligen Weges. Ein Weg, der viel Optimismus verlangt habe, um an eine gute Lösung zu glauben.

Alte Pracht wiederherstellenDie am Bauernhaus direkt angebaute Scheune aus dem 19. Jahrhundert soll abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. In diesem sind die sa­nitären Einrichtungen sowie die Kü­che vorgesehen. Die Räume des Neu­baus werden vom Altbau erschlossen. Die grosszügigen Räume können mul­tifunktional genutzt werden. Die Plat­zierung der Sanitäreinrichtungen im Neubau befreie den Altbau vor un­nötigen technischen Eingriffen, führt Winterhalter weiter aus. Im Innern des Altbaus werde Wert und Mühe auf Erhalt oder Rekonstruktion der Täferung, des Fachwerks oder der Bohlenständer gelegt. Auch die De­cken, so sieht es Winterhalter vor, sol­len in ihrer alten, teils barocken Pracht wiederhergestellt werden. Das Dach­geschoss werde als ein einziger Raum genutzt und wärmegedämmt, sagt der Bauherr. «Galerien im Neubau las­sen auf den zwei­ bis dreigeschossigen Wohnraum blicken.» lKURT PETER

Altes Haus, langer Weg, gutes Ende

Die westlich des alten Bauernhauses gelegene Scheune soll gemäss Bau­gesuch durch einen Neubau ersetzt werden. Realisiert werden können, je nach Interesse, vier bis fünf Woh­nungen. Eine Tiefgarage wird sie­ben Parkplätze für Bauernhaus und Neubau sowie Veloabstellplätze

aufweisen. Der Bau erhalte eine ho­rizontale Holzverschalung vor einer Aussendämmung. Der Neubau soll Minergiestandard aufweisen. Für Denkmalpfleger Urs Fankhauser ist dies «ein Projekt mit grösstmög­lichem Kubus und kleinster Kon­kurrenz zum Altbau». (kp)

Neubau statt Scheune

lagebesprechung vor ort: der besitzer der alten liegenschaft an der schmittenstras-se, christian winterhalter (r.), mit denkmalpfleger Urs Fankhauser. Bild: kp

Die Regena AG, Herstellerin von homöopathischen Kom­plexmitteln, verlegt ihren Fir­mensitz vom Kanton Luzern in den Thurgau. Dies bringt 35 neue Arbeitsplätze nach Tägerwilen.

TäGERwIlEN – 95 Prozent ihrer Pro­dukte verkauft die Regena AG auf dem deutschen Markt. Mit ein Grund, dass die Firma, welche homöopa­thische Komplexmittel herstellt, vom luzernischen Ebikon nach Tägerwilen ziehen will. Auf dem Grundstück ne­ben der Biotta AG wurde der ideale Standort für die neuen Produktions­ und Verwaltungsräumlichkeiten ge­funden. Nach der 18 Monate dau­ernden Planungsphase wurde gestern mit dem Spatenstich der Grundstein für den Neubau mit mehreren Ge­bäuden gelegt. Erste Priorität hat der 1990 Quadratmeter umfassende Pro­duktionsbau. Als zweiter Schritt er­folgt der Bau des Verwaltungsbaus und als drittes entsteht ein kleineres Gebäude, welches die Möglichkeit für eine Gemeinschaftspraxis bieten soll. Firmeninhaberin Monique Stahl­

kopf rechnet damit, dass im Herbst 2010 mit dem Umzug der Produkti­on begonnen werden kann. Es wird mit Investitionskosten von circa 19,5 Millionen Franken gerechnet. Die schwierige Wirtschaftssituation kann die engagierte Frau nicht schrecken. «Wir wollen der wirtschaftlichen Kri­se mutig die Stirn bieten», betont sie.

35 neue ArbeitsplätzeÜber die Ansiedlung der Regena AG zeigt sich Gemeindeammann Markus Thalmann hocherfreut. In Tägerwilen liege der Spatenstich einer vergleich­baren Firma mindestens drei Jahre zurück. Erfreulich sei allein schon die Tatsache, dass die Firma einen so ho­

hen Betrag in Tägerwilen investiere. Davon werden auch das örtliche und regionale Gewerbe profitieren. Er be­grüsse es sehr, dass mit dem Zuzug der Firma auch neue Arbeitsstellen in der Gemeinde geschaffen würden. Wie Monique Stahlkopf in Aussicht stellte, gibt es circa 35 neue Arbeits­plätze in der Arzneimittel­Produk­tion, im Labor, der Verwaltung, im Technischen Bereich und in der The­rapie. Ebenfalls würden sie beab­sichtigen, zwei Ausbildungsplätze zu schaffen, sagte die Firmeninhaberin.

Ein offener OrtGeschäftsführer Wolfgang Stöbe freut sich auf den Neubau, der seinen Wor­ten zufolge ein offener Ort werden soll. Dies bedeutet, dass der Saal im Verwaltungsgebäude nicht nur für die hauseigene Akademie zur Verfügung steht. Darin würden auch kulturelle Veranstaltungen Platz haben, so Stö­be. Ebenfalls soll zwischen den Ge­bäuden der Park mit Bach und Teich für die Öffentlichkeit frei zugänglich bleiben. lMAYA MUSSILIER

Baustart für Pharmagebäude

Auch Hochschulen an der GewaKREUZlINGEN – Die vierte grenz­überschreitende Gewa Kreuzlingen­Konstanz wartet in diesem Jahr mit einer Neuerung auf. Im Rahmen des «Jahrs der Wissenschaft», ein gemein­sames Projekt der Städte Konstanz und Kreuzlingen, präsentieren sich die Hochschulen am Freitag, 8. Mai, an der 1. Gewa­Technologie­Transfertagung auf dem «Bildungskosmos» in der Hal­le 3 und orientieren über ihre Arbeit. Die angewandte Forschung soll dabei mit Praxisbeispielen dem Publikum näher gebracht werden (Anmeldung bis 25. April per Telefon oder Mail an: Hunziker Leutenegger Treuhand AG, Frauenfeld, Telefon 052 728 60 00, Mail: r.giger@hl­treuhand.ch). (mgt)

Neuer Standort für VerkehrsinsellANGRIcKENbAcH – Gestützt auf den Anfang März veröffentlichten Ent­scheid des Langrickenbacher Gemein­derats haben Anstösser der westlichen Verkehrsberuhigungsinsel darauf hin­gewiesen, dass der jetzige Standort nicht den gewünschten Effekt im Dorf Eggethof bringt, wie es in einer Mittei­lung heisst. Der Gemeinderat hat dar­aufhin die Situation nochmals neu be­urteilen lassen und beschlossen, die In­sel versuchsweise ins Dorf in die Nähe des Schulhauses zu verschieben. (mgt)

den spaten geschwungen: die Regena AG wagt in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit einen mutigen schritt. Bild: nana do Carmo

26 region KreUZlingen

Bei notfällen am Wochenende im Kreis 8 (altnau, güttingen) und 5 (er-matingen) zuerst den Hausarzt anru-fen. ist dieser unerreichbar, gibt der anrufbeantworter den zuständigen notfallarzt bekannt. Für den Kreis 7 (Kreuzlingen mit aussengemeinden) gilt die nummer 0900 000 199. im Zweifelsfall ist über die notrufnum-mer 144 die telefonnummer des notfallarztes zu erfahren. (tz)

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«Wir wollen der wirtschaft­lichen Krise mutig die Stirn bieten»Monique stahlkopf

Geplant sind moderne bauten und ein offener Park. Bild: Felber & partner

1963 gründete der Biologe Günter Carl Stahlkopf im st. gallischen Mo­gelsberg die Regena AG. Die Fir­ma ist Herstellerin von homöopa­thischen Komplexmitteln. 1971 wur­de mit der Regenaplex GmbH in Konstanz eine Vertriebsfirma eröff­net. 1978 verlegte die Regena AG ihren Firmensitz in die Innerschweiz. Ein weiterer Umzug nach Ebikon im

Kanton Luzern stand 1993 an. Sechs Jahre später übernahm Monique Stahlkopf die Geschäftsführung von ihrem Mann, der im Jahr darauf ver­starb. Die Firmeninhaberin freut sich auf den Standortwechsel: «Nach vielen Lehr­ und Wanderjahren kehren wir in den Landesteil zurück, wo unsere Firmengeschichte vor 46 Jahren begonnen hat.» (mus)

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