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Orthopädische Gemeinschaftspraxis
Dr. med. Chaled Josef El MasryFacharzt für
Orthopädie und Unfallchirurgie
Chirotherapie, Sportmedizin, Osteologe DVOBelegarzt an der Klinik Vincentinum
Osteoporose
Eine systemische Skeletterkrankung,charakterisiert durch eine Verminderungder Knochenmasse und Verschlechterungder Mikroarchitektur desKnochengewebes, mit entsprechendreduzierter Festigkeit und erhöhterFrakturneigung.
GP Dres. El Masry/ Öz/Nigg
Dan
45 Jahre,18
WirbelbrücheBeiderseitige
Oberschenkel-frakturen
12 Hüft -undBeinoperatione
nKörpergröße
von 169 cm auf142 cm
• Primäre Osteoporose- Postmenopausale Osteoporose- Senile Osteoporose
(Altersosteoporose)
• Sekundäre Osteoporose
SenileOsteoporose
• Mobilität• Nutrition ( im Alter sinkt die
Calciumresorptionsrate, desweiterenentsteht eine relative Vitamin-D-Hormon-Resistenz)
Sekundäre Osteoporose
• Endokrinologische Ursachen (Hypogonadismus,Morbus Cushing, Hyperparathyreoidismus,Hyperthyreose)
• Medikamentös bedingt• Hämatologisch-onkologische Ursachen• Gastroenterologische Ursachen• Chronisch-entzündliche Krankheiten
Zahlen der Osteoporose
• Eine der 10 wichtigsten Volkskrankheiten• c. a. 6.300.000 Deutsche leiden an Osteoporose• 80 % davon sind Frauen• Jede dritte Frau, jeder vierte Mann muss damit
rechnen im höheren Alter an Osteoporose zuerkranken
• 500.000 Osteoporosebedingte Frakturen (beiFrauen über 50 Jahren; Daten aus 2010)
• 120.000 Schenkelhalsfrakturen in Deutschland• c. a. 4.500.000.000 € Folgekosten
Osteoporosebedingte FrakturenZahlen für Europa
• 890.000 Brüche des Oberschenkels– Kosten: 31.700.000.000 €– Geschätzte Kosten 2050:
76.700.000.000 €
Erhebung der Krankengeschichte
• Risikofaktoren abfragen
• Sturzanamnese
• Knochenbrüche
• Schmerzen im Rumpf
• Größenverlust
Achtung: Es kann beide Geschlechter betreffen!Achtung: Es kann beide Geschlechter betreffen!
Steigende Knochenbruchgefahr
Alter NiedrigeKnochenmasse
Immobilität/Bettlägerrigkeit
Geschlecht
Glucocorticoid-medikation
PrävalenteFraktur
Wichtigste RisikofaktorenWichtigste Risikofaktorenosteoporotischer Frakturenosteoporotischer Frakturen
Untergewicht
Lebenswandel
Klinische Befunde bei Osteoporose
Größenverlust >14 cm
Tannenbaumphänomen
WitwenbuckelArthrose derWirbelgelenke
Überdehnung derRückenmuskulatur
Erschlaffung derBauchmuskulatur
überproportionallange Arme
Bildgebende Diagnostik derOsteoporose
• Konventionelles Skelettröntgen• Skelettszintigraphie• CT• MRT• DXA (Knochenmineraldichte BMD g/ccm)• QCT
RRööntgenntgen
Aufnahme von BWS und LWS in 2 Ebenen
In erster Linie Frakturdiagnostik
BMD-Veränderungen werden erst beigrößerem Dichte-Verlust sichtbar (30 – 40%)
Ungeeignet zur Osteoporose-Frühdiagnostikohne bestehende Frakturen
OsteodensitometrieOsteodensitometrie
DXA
pQCT
QCT
LWSHüfte(Radius)(Ganzkörper)
RadiusTibiaDistaler Femur
LWS, Hüfte
QUS Arm- und Beinskelett
Duale Röntgen-Absorptiometrie
Quantitative Computertomografie
Quantitativer Ultraschall (QUS)
Periphere QuantitativeComputertomografie
Strahlenexposition bei derStrahlenexposition bei derKnochendichtemessungKnochendichtemessung
DXA LWS 1-3 SVQCT LWS 50-80 SVRö BWS und LWS a.p. 1400 SVRö BWS und LWS seitlich 800 SVTransatlantikflug 60 SVNatürliche Strahlenbelastung 5-8 SV
BasislaborBasislabor
BSGCRPBB + Diff. BBSerum-Calcium und- Phosphatalkalische PhosphataseGamma-GTbasales TSHKreatininHarn-CalciumEW im Harnevtl. Eiweiß-Immun-Elektrophorese
BSG: Blutsenkung
BB Blutbild/Differential-BB
EW Eiweiß
Verband forschender Arzneimittelhersteller Juni 2000
Nicht versorgtePatienten
3 – 4,5 Mio.
77 %
OsteoporoseErkrankte
DiagnostiziertePatienten
TherapiertePatienten
6,5 Mio. 2 -3 Mio. 1 – 1,5 Mio.100 %
Versorgungssituation von Osteoporose-Patienten
48% 23 %
2008
30 % der unfallchirurgischen Klinikenmachten leitliniengerechte Diagnostik
51% übten eine leitliniengerechteTherapie aus
Umsetzung der Basismaßnahmennach LL der DVO
• Koordination, Muskelkraft, Stürze
• Ernährung und Lebensstil
• Sturz- bzw. osteoporoseförderndeMedikamente
www.bergmannsheil.de/leitlinien-dvo
Schmerztherapie
• Physikalische Maßnahmen• Physiotherapie• Gelockerte Bettruhe• Mieder, Orthesen• Muskelrelaxantien (?)• Analgetika
• Alendronat• Risedronat• Ibandronat• Zolendronsäure• Östrogene• Raloxifen• Strontium-Ranelat• Teriparatid• Denosumab
SpezielleSpeziellePharmakotherapiePharmakotherapie
Hormonersatztherapie
• Östrogene (ERT)• Östrogen-Gestagen (HRT)• Testosteron beim Mann
• SERMs (Selektive Estrogen ReceptorModulators)
Bisphosphonate• Werden auf der Knochenoberfläche
abgelagert und hemmen dieOsteoklastentätigkeit, mit in der Folgeauftretender Reaktivierung derOsteoblastentätigkeit
• Vertreter:Risendronat (Actonel)Alendronat (Fossamax)Ibandronsäure (Bonviva)Zolendronsäure (Aclasta)
Prävention• Regelmäßige körperliche Aktivität
• Ca++ reiche Ernährung
• Vermeidung von Genussmitteln
• Im Senium Ca++/Vit D – Einnahme
• Hormonsubstitutionstherapie
Bewegungstherapie
• Widerstandsgymnastik• Fitness• Fahrradfahren, Schwimmen,
Spazierengehen• Osteoporosegymnastik
Physikalische Therapie
Sturzverhütung:
durch Training von
• Kraft• Kraftausdauer• Koordination
Zunahme derKnochendichte:
durch Einwirken vonKräften
aller Art auf den Knochen• Stauchung (Aufprall auf
dem Boden beimSprung)
• Biegung• (Muskel-)Zug
Verhütung von Stürzen
Sichere Umgebung: Beleuchtung, Stolperfallen ...
Behandlung von Erkrankungen, welche dieSturzgefahr erhöhen:Kreislauferkrankungen, Parkinson Krankheit, Sehschwäche...
Training: Verbesserung der körperlichen Fitness
Vermeidung bestimmter Medikamente:Schlaf- und Beruhigungsmittel, best. Kreislaufmittel
Facit
Osteoporose gefährdet Lebensqualität und Leben
• Die medikamentöse Therapie kann jeden zweitenosteoporosebedingten Knochenbruch verhindern und dieLebensqualität erhalten - daherLeitliniengerechte Therapie einer Osteoporose
• Risikofaktoren können durch Verhaltensänderungen(Ernährung, Sport, Sturzprävention) ausgeschaltetwerden
• Eine frühzeitige Erkennung durchKnochendichtemessung (DXA-Verfahren) ist möglich