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Luxemburger Wort Freitag, den 1. Juli 2011 Luxemburger Wort Freitag, den 1. Juli 2011 WIRTSCHAFT & FINANZEN WIRTSCHAFT & FINANZEN 70 71 LESERREISE Vom 4. bis 8. September 2011: Mit dem TGV in die Welt der großen Weine Die Crus und Châteaux von Bordeaux Entdecken Sie die weltberühmten Appellationen und die Hauptstadt der Gironde – in fünf Tagen! Informationen und Reservierungen in Ihren ULT-Reisebüros und werktags unter der Telefonnummer: 26 49 59 1 4. September 2011. Hinreise per Bus-Zubringer- dienst und TGV (Gare Lorraine – Bordeaux). Am Abend besuchen Sie in Léognan das schmu- cke, renommierte Château Malartic-Lagra- vière, das der belgischen Familie Bonnie gehört. Danach wird Ihnen dort ein Abendessen mit den Weinen des Châteaus serviert. 5. September 2011. Gleich nach dem Frühstück steht eine Stadtführung durch Bordeaux auf dem Programm. Am Nachmittag entführen wir Sie dann in eines der renommiertesten Châteaus von ganz Bor- deaux, ins Château La Mission Haut-Brion in Pessac. Nach der Besichtigung erwartet Sie auch eine hauseigene Weinprobe! 6. September 2011. Fahrt in Richtung Médoc. Am Morgen besuchen Sie das weltberühmte Château Lafite Rothschild in Pauillac, einen 1er Grand Cru Classé, von dem Sie auch einen Jahrgang verkosten werden. Zu Mittag werden Sie im Château Prieuré-Lichine in Margaux erwartet. Am Nachmittag entdecken Sie das Château La Lagune im südlichen Haut-Médoc. Danach geht es in Richtung Saint-Julien, wo Ihnen ein weiterer sehr großer Cru vorgestellt wird: im Château Ducru-Beaucaillou klingt der Médoc-Tag mit einer weiteren Besichtigung und Verkostung aus. 7. September 2011. Am Morgen besuchen Sie die kleine, aber sehr renommierte Appellation Pomerol. Sie werden dort das bekannte Châ- teau L’Evangile besuchen, mit Verkostung. Danach nehmen wir Kurs auf Saint-Emilion, wo Sie zunächst bei einer Stadtführung die wich- tigsten Sehenswürdigkeiten sehen werden. Am Nachmittag werden Sie ein erstes Châ- teau in Saint-Emilion besuchen, ehe Sie Ihre Bordeaux-Reise mit einem tollen Abendessen im Château Troplong-Mondot auf dem wohl schönsten Plateau von Saint-Emilion ausklingen lassen werden. 8. September 2011. Heimreise ab Bahnhof Saint-Jean in Bordeaux. Programm-Highlights DIE ULT-LEISTUNGEN BEI DIESER REISE. Zubringerdienst ab/bis Wohnort. Bustransfer Luxemburg-Gare Lorraine-Luxemburg. Zugfahrt TGV Gare Lorraine-Bor- deaux-Gare Lorraine, 2. Klasse. 4 Übernachtungen im Hotel Mercure Bordeaux Château Chartrons ****, inkl. Frühstück. Mahlzeiten wie angegeben. Transfers, Ausflüge und Be- sichtigungen laut Programm*. Französischsprachige Reiseleitung vor Ort. ULT-Reisebegleitung. Die Reise findet nur statt, wenn eine Mindestteilnehmerzahl erreicht ist. *Das Programm kann kurzfristig ändern (u. U. werden andere Châteaux besucht als vorgesehen). PREIS PRO PERSON: Doppelzimmer: 1270 Euro. Einzelzimmer-Zuschlag: 227 Euro. Zuschlag 1. Klasse TGV auf Anfrage · · · · · · · · · Für den Endver- braucher ver- ständlich: Die erste Seite des KIIDs informiert über Invest- mentpolitik, Risiko und Kos- ten des Fonds. Neuer Beipackzettel für Ucits-Fonds „Key Investor Information Document“ soll Anleger über Hauptmerkmale und Risiken eines Fonds informieren / KIIDs sind in Luxemburg noch Mangelware Mit der EU-Investmentrichtlinie Ucits IV („Undertakings For The Collective Investment Of Transfe- rable Securities“) soll ab dem 1. Juli ein neu entwickeltes Dokument mit Anlegerinformationen eingeführt werden. Nach einer Übergangszeit wird das „Key Investor Information Document“ (KIID) spätestens ab dem 1. Juli 2012 den vereinfachten Verkaufsprospekt eines Ucits- Fonds ablösen. Durch die im KIID enthaltenen Informationen sollen Anleger bes- ser auf ihre Entscheidungen vorbe- reitet werden. Waren die verein- fachten Verkaufsprospekte der Fonds bisher zu lang, nicht ver- ständlich genug und zu unüber- sichtlich, soll das KIID besser struk- turiert und verständlicher für den Anleger sein. „Das zweiseitige Dokument ist in fünf Bereiche eingeteilt“, erklärt Su- sanne Weismüller, juristische Bera- terin bei der Luxemburger Fonds- vereinigung Alfi. „Der Anleger er- hält Informationen über die Ziele der Investmentpolitik, das Risiko und Ertragsprofil des Produkts, die Kosten, sowie die vergangene Wert- entwicklung und zusätzliche, prak- tische Informationen.“ Das für alle EU-Länder standardi- sierte Dokument soll dem Anleger einen raschen Überblick über ein Fondsprodukt liefern, auf zwei Din- A4-Seiten. Darüber hinaus soll das KIID eine bessere und grenzüber- schreitende Vergleichbarkeit zwi- schen den verschiedenen Produk- ten ermöglichen. In Luxemburg muss das KIID in vier Sprachen verfügbar sein: Deutsch, Franzö- sisch, Englisch und Luxemburgisch. Kürzer und verständlicher „Die vereinfachten Verkaufspros- pekte waren zu lang und für den Investor nicht wirklich verständ- lich. Es wurden deutlich mehr tech- nische Begriffe verwendet. Hier geht es darum, eine Sprache zu wählen, die für den normalen Anle- ger verständlich ist, ohne dass er sich im Finanzbereich besonders gut auskennen muss“, sagt Weis- müller. „Es besteht trotzdem das Risiko, dass das Dokument noch zu kompliziert ist“, gibt Charles Mul- ler, stellvertretender General- direktor der Alfi, zu bedenken. Ein wichtiges Element des KIIDs ist der „Synthetic Risk and Reward Indicator“, der das Risiko des Fonds auf einer Skala von 1 bis 7 veran- schaulichen soll. „Die Alfi und der europäische Fondsverband hatten bei diesem Risikoindikator schon einige Bedenken“, betont Muller. „In unseren Augen wäre es besser gewesen, einen Text einzuführen, der mit einfachen Wörtern die Risi- ken beschreibt. Die Klassifizierung von 1 bis 7, bei der die meisten Fonds sowieso eine Note zwischen 5 und 7 bekommen werden, ist in meinen Augen künstlich. Der Indi- kator kann dabei irreführend für den Anleger sein.“ Über die Formel für die Risikorechnung sei auch lange diskutiert und gestritten wor- den, so Muller. Auf die Luxemburger Fondsge- sellschaften kommt mit Ucits IV viel Arbeit zu. „Es müssen zehn tausende KIIDs hergestellt wer- den“, sagt Muller. Ucits-Fonds, die vor dem Inkrafttreten der neuen Richtlinie gegründet wurden, müs- sen spätestens bis zum 1. Juli 2012 über einen standardisierten KIID verfügen. In Luxemburg gibt es noch viel zu tun. „Die Zahl der fertigen KIIDs liegt heute gewissermaßen bei null“, sagt Emmanuel Bégat, Mana- ging Partner bei der Finanzbera- tungs-Gesellschaft Ebsylon. Für die Fondsgesellschaften sei der Prozess langwierig, kostspielig und benötige eine gute Koordination, denn an der Herstellung eines KIIDs seien meh- rere Akteure beteiligt, so Bégat. Es geht darum, ein Dokument von zwei Seiten herzustellen, das sich an Regelungen von mehreren Dutzend Seiten halten muss. Es muss darüber hinaus noch konform zum Prospekt des Fonds sein. „Der KIID wurde unterschätzt“, bemerkt Emmanuel Bégat. Bis zum 1. Januar oder spätestens zum 1. Juli 2012 werden die meisten Gesellschaften ihre KIIDs veröffentlicht haben. Rund 20 Firmen bieten laut Bégat in Luxemburg im Bereich der Herstel- lung und Verteilung der KIIDs ihre Dienste an. Vor ihnen steht noch ein großes Stück Arbeit. (san) Die Fondsindustrie gehört neben dem Privatkundengeschäft zu den wichtigsten Pfeilern am Luxemburger Finanzplatz. (FOTO: GERRY HUBERTY) Am 1. Juli 2011 tritt die Ucits-IV-Direktive in Kraft In der Fondswelt beginnt eine ne ue Zeitrechnung Luxemburg gut vorbereitet / Europäischer Pass für Verwaltungsgesellschaften / Richtlinie in zahl reichen Mitgliedsländern noch nicht umgesetzt VON PIERRE LEYERS Für die europäische Fondsindustrie beginnt am heutigen Freitag eine neue Zeitrechnung. Am 1. Juli 2011 tritt die EU-Richtlinie Ucits IV euro- paweit in Kraft. Das neue Invest- mentfonds-Gesetzespaket soll der Fi- nanzbranche helfen, Kosten zu spa- ren und ihre Effizienz zu verbessern. Dem Anleger verspricht sie mehr Schutz und Transparenz. Mit Ucits IV rückt der europaweite Kapitalmarkt ein Stück näher. Der 1. Juli beginnt allerdings nicht mit einem großen Knall: Außer Luxemburg und Deutschland hat noch kein Mitglied- land die Direktive umgesetzt. Erst in den kommenden Monaten dürfte sich zeigen, wie die Direktive in der Pra- xis wirklich funktioniert. Die Chancen stehen gut, dass Lu- xemburger die Erfolgsgeschichte, die 1888 mit der zügigen Umset- zung der ersten Ucits-Richtlinie be- gann, fortsetzen können. Das Groß- herzogtum ist der größte Fonds- standort in Europa und weltweit führend im grenzübergreifenden Fondsvertrieb. Auch bei der Um- setzung von Ucits III (der zweiten Fondsrichtlinie, denn Ucits II ist nie zustande gekommen) im De- zember 2002 sowie bei Ucits IV im Dezember 2010 hatten die Abge- ordneten auf „Krautmaart“ gezeigt, dass sie nichts von ihrer gesetzge- berischen Schnelligkeit eingebüßt haben, wenn es darum geht, am Finanzplatz frühzeitig für rechtli- che Klarheit zu sorgen. Ucits (Undertakings for col- lective investments in transferable securities) sind durch die EU regu- lierte Investmentfonds, die nach Bewilligung der jeweiligen nationa- len Aufsicht in allen Mitgliedslän- dern der EU vertrieben werden können. Vor 25 Jahren durch die erste Ucits-Richtlinie eingeführt, wurden derartig regulierte Fonds immer erfolgreicher. Laut dem Branchenverband Efama kletterte das Vermögen der europäischen Ucits-Fonds 2010 ge- genüber dem Vorjahr um 13,7 Pro- zent von 7 061 Milliarden Euro auf 8 025 Milliarden Euro. Das ent- spricht 75 Prozent des gesamten europäischen Investmentfonds- markts und rund 37 000 Ucits- Fonds. Luxemburg hat seit der schnellen Umsetzung der ersten Richtlinie die Nase vorn im Fondsgeschäft. Mit 2 200 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen hat der Finanzplatz einen Anteil von 27,4 Prozent am Gesamt- vermögen der europäischen Fonds- branche. Der Name „Ucits“ der grenzüberschreitend vertrieben Fonds ist weltweit zu einem Mar- kenzeichen geworden, das eng mit Luxemburg, dem zweitgrößten Fondsstandort der Welt, verbunden ist. Das neue Richtlinien-Paket, das heute europaweit in Kraft tritt, ent- hält im Wesentlichen sechs Maß- nahmen. EU-Pass für Verwaltungsgesellschaften Die für Luxemburg wegen seines internatonal ausgerichteten Marktes wichtigste Änderung besteht darin, dass der EU-Pass künftig nicht nur für Fonds, sondern auch für Verwal- tungsgesellschaften gilt. Bislang müssen diese „management compa- nies“ in jedem Land, in dem sie Fonds vertrieben, eine voll funktio- nierende Verwaltungsgesellschaft besitzen. Diese Anforderung fällt mit dem Inkrafttreten der Direktive am heutigen Freitag weg. Allein die Depotbank muss noch ihren Sitz im Heimatland des Fonds behalten. Gerade der Pass für Manage- ment-Gesellschaften hatte der Lu- xemburger Fondsvereinigung Alfi zu Beginn der Konsultationen über Ucits IV viel Kopfzerbrechen berei- tet. Die Alfi befürchtete neben juris- tischen Unsicherheiten auch die Abwanderung von Fondsgesell- schaften, sobald die Auflage, im Land, in dem der Fonds sein Domi- zil hat, mit einer Gesellschaft ver- treten zu sein, entfällt. Diese Sorge hat sich mittlerweile gelegt. Das Gegenteil ist eingetre- ten: Wegen der schon existenten „kritischen Masse“ und anderer Vorteile entscheiden sich immer mehr Gesellschaften für die Bünde- lung ihrer Aktivitäten für Luxem- burg. Für Erleichterung bei den Fonds- verantwortlichen sorgte die „proak- tive Haltung“ der Regierung bei der Umsetzung der Direktive. Beson- ders die Befreiung von allen Steuern für Fonds, die nicht in Luxemburg domiziliert, deren Management-Ge- sellschaft sich aber am Finanzplatz befindet, wurde von der Alfi be- grüßt. Experten gehen davon aus, dass europaweit die Anzahl der EU-Ver- waltungsgesellschaften unter Ucits IV zurückgehen wird. Bei diesem Konzentrationsprozess wird es Ge- winner und Verlierer geben. „Ucits IV wird für eine Zunahme des ver- walteten Vermögens in Luxemburg und Irland sorgen, da diese Länder ideal gelegen sind, um Vermögens- werte aus Master-feeder-Strukturen und grenzübergreifende Fusionen zu zentralisieren und zu verwalten“, wissen die Autoren einer lesenwer- ten Studie von KPMG und RBC Dexia zu diesem Thema. EU-Pass wird weiter vereinfacht Auch der „EU-Pass“ wird weiter vereinfacht: Unter Ucits IV bedarf es nur noch einer Vertriebszulas- sung bei der Aufsichtsbehörde im Heimatland des Fonds. Die Be- hörde hat eine Frist von zehn Ge- schäftstagen, um die eingereichten Unterlagen zu prüfen, ehe sie diese elektronisch an die Aufsichtsbehör- den der gewünschten Vertriebslän- der übermittelt („Regulator to Re- gulator“). Vor allem die Produkt- einführungszeit, im Fachjargon „Time to Market“ genannt, wird durch diese vereinfachte Prozedur wesentlich verkürzt. Alles auf zwei Seiten: die neue Key Investor Information (KII) Das Ziel einer schnellen und ver- ständlichen Information für Anle- ger ist durch das 2001 eingeführte „vereinfachte Verkaufsprospekt“ nich erreicht worden. Mit dem KIID, einem zweiseitigen, klaren und einheitlichen Dokument soll dies nun besser werden. Das „Key Investor Information Document“ (KIID) soll den Investor kurz und bündig über die wichtigsten Ei- genschaften des Fonds informie- ren (siehe untenstehenden Bei- trag). Ziel ist es, Anlegern standardi- sierte Informationen für den besse- ren Vergleich von Investments zu bieten und durch die Form der Darstellung für mehr Transparenz zu sorgen. Mindestanforderungen des KIIDs sind unter anderem In- formationen über die Identität des Fonds (ISIN/WKN), eine Beschrei- bung der Anlageziele und Strate- gien, die Darstellung der bisherigen Wertentwicklung und des Risiko- Rendite-Profils sowie die Auffüh- rung von Kosten und Gebühren. Master-Feeder-Strukturen erlaubt Nach einer gut einjährigen Über- gangsphase ist das standardisierte KIID ab Juli 2012 in Luxemburg für alle Verwaltungsgesellschaften bei Auflegung eines Ucits-Fonds ver- pflichtend. Die Ucits-IV-Richtlinie erlaubt Master-Feeder-Strukturen, bei de- nen ein Feeder-Fonds mindestens 85 Prozent seines Vermögens in den Master-Fonds investieren muss. Mit den verbleibenden 15 Prozent kann der Feeder-Fonds in andere liquide Mittel investieren, zum Zweck der Absicherung beispielsweise in deri- vative Finanzinstrumente. Grenzüberschreitende Fusionen vereinfacht Auch länderübergreifende Fonds- fusionen, die bislang aufgrund der unübersichtlichen, nationalen, ju- ristischen und steuerlichen Rege- lungen aufwendig und kosteninten- siv waren, sollen durch Ucits IV deutlich vereinfacht werden. Be- sonders hinsichtlich dieser steuerli- chen Hürden herrscht allerdings bei Experten noch Skepsis. Zusammenarbeit der Aufsichtsbehörden Unter Ucits IV tritt die Aufsichts- behörde des Vertriebslandes eini- ges an Autorität an die Aufsichtsbe- hörde des Herkunftslandes ab. Dies macht eine engere Kommu- nikation und Kooperation zwischen den zuständigen Behörden erfor- derlich, denn die geteilte Aufsicht bei grenzüberschreitenden Fonds- auflagen erfordert neue Strukturen und Mechanismen bei der Zusam- menarbeit der Finanzwächter. Für die Fondsgesellschaften bedeutet die neue Regelung kürzere Warte- zeiten. Die zuständige Aufsichtsbe- hörde hat eine festgesetzte Zahl von Werktagen, binnen denen sie auf eine Anfrage antworten muss. Sicher ist, dass das Arbeitsvolu- men aller Aufsichtsbehörden auch der CSSF – durch Ucits IV nicht geringer wird. Le directeur du Statec, Serge Allegrezza, plaidait depuis longtemps pour une réforme profonde de l'Institut de la statistique. (PHOTO: MARC WILWERT) L'Institut national de la statistique fait peau neuve La réforme du Statec votée Le principe d'indépendance est ancré dans la loi PAR NADIA DI PILLO Coordination, cohérence et simpli- fication du système de statistique national. Tels sont les principaux objectifs du projet de loi de réorga- nisation du Statec que la Chambre des députés a voté hier après-midi. Tout en reprenant les missions clefs de la loi de 1962, la nouvelle loi précise et élargit les missions du Statec, qui devient l'«Institut natio- nal de la statistique et des études économiques». Elle confirme en même temps le Statec dans son rôle d'«autorité statistique nationale», à laquelle il appartient «de veiller à l'application des normes euro- péennes et internationales en ma- tière statistique». Parmi les nouveautés introduites par cette réforme: le Statec sera chargé, à côté du recensement de la population qui vient d'avoir lieu, du recensement des logements et des bâtiments. Pour l'Institut, cette in- novation constitue une «première pierre pour une statistique cohé- rente du marché du logement». Par ailleurs, le Statec sera chargé d'établir avec la Banque centrale du Luxembourg (BCL) les comptes fi- nanciers, en plus de l'élaboration conjointe de la balance des paie- ments. Le volet «études, prévisions et recherche» est étoffé par des prévisions économiques globales ou sectorielles, des projections éco- nomiques, sociales et démogra- phiques, des études des mouve- ments conjoncturels, des études au niveau environnemental et enfin, par le renforcement de la recherche scientifique appliquée. Autre nouve- auté: le Statec se «verdit»: doréna- vant, l’Institut doit collecter des sta- tistiques sur l'environnement, ce dernier se hissant au même rang que les axes traditionnels, économique, financier et social. La réforme du Statec va encore plus loin en limitant la charge admi- nistrative par «un recours accru aux données administratives pouvant servir à des fins statistiques». La Centrale des bilans est citée comme exemple de cette simplification ad- ministrative. Ce projet, maintenant confié officiellement au Statec, a pris plus de 20 ans à voir le jour. La centrale des bilans sera lancée en 2012, selon le Statec. Dans la même optique, un Comité des statistiques publiques est créé. Il «coordonne et rationnalise l’activité statistique décentralisée dans les ad- ministrations, départements minis- tériels, observatoires et autres orga- nisations publiques». Le Statec sera la tête de réseau du système statisti- que luxembourgeois. Enfin, les grands principes d’indé- pendance et de transparence sont ancrés dans la loi. La réforme engen- dre, dans le même temps, une re- structuration des tâches et une adaptation du fonctionnement du Statec, «qui se déroulent d’ores et déjà dans un dialogue structuré avec l’ensemble du personnel», selon un communiqué de presse. La direction est renforcée par un directeur ad- joint. Quant aux activités, elles sont organisées en quatre divisions: statistiques sociales, statistiques d'entreprises, statistiques macro- économiques et, enfin, une nouvelle division «études, prévisions et re- cherche». La vie des sociétés Nouvelles constitutions Tiptop Immo s.à r.l. Siège social: 4, rue de Mamer, L-8185 Kopstal Capital social: 12.500 EUR (100 parts) Associée: Micheline Thérèse Assaud, employée privée, demeurant à L-8185 Kopstal Objet: l’achat, la vente, l’échange d’immeubles bâtis et non bâtis; la prise en bail, la location de toutes propriétés immobilières avec ou sans promesse de vente; la gé- rance et l’administration ou l’ex- ploitation de tous immeubles ainsi que toutes opérations auxquelles les immeubles peuvent donner lieu, qu’elles soient commerciales, financières, mobilières ou immobi- lières; l'exploitation d’une agence immobilière; la promotion immo- bilière et la gestion de syndic de copropriété Date de constitution: 21/01/2011 DC Trade s.a. Siège social: 1A, route de Luxem- bourg, L-7240 Bereldange Capital social: 31.000 EUR (1.240 actions) Actionnaire: David Costa, adminis- trateur de société, demeurant à F-57050 Longeville les Metz Objet: l'achat, la vente et le com- merce en général d'objets de dé- coration et de tous accessoires liés de près ou de loin à l'habitation, ainsi que toutes activités de nature commerciale, industrielle ou finan- cière estimées utiles pour l'accom- plissement de l'objet social Date de constitution: 27/12/2010 Qube Solutions Group s.à r.l. Siège social: 81, rue de Luxem- bourg, L-4391 Pontpierre Capital social: 12.500 EUR (100 parts) Associé: Mike Baseggio, commer- cial, demeurant à L-3642 Kayl Objet: l’achat, la vente, le négoce, la location de toute sorte d’outils et de machines destinés au secteur de la construction d’ouvrages de bâtiment ou de génie civil, ainsi que toutes opérations commer- ciales, financières, industrielles, mobilières ou immobilières, se rattachant directement ou indirec- tement à l'objet social Date de constitution: 17/01/2011 Diatom s.à r.l. Siège social: 17, route de Mondorf, L-3260 Bettembourg Capital social: 35.000 EUR (35 parts) Associés: 1) Sebastien Douveneau, ingénieur, demeurant à F-57440 Angevillers, 1 action, 2) Katia Ge- net-Maincion, maire de commune, demeurant à F-57570 Berg sur Moselle, 7 actions, 3) Jean-Michel Klaja, responsable commercial, de- meurant à F-19360 Cosnac, 5 ac- tions, 4) Yann Maincion, directeur commercial, demeurant à F-57570 Berg sur Moselle, 13 actions, 5) Carmelo Napoli, directeur com- mercial, demeurant à B-7021 Havré, 7 actions, 6) Jean-Luc Sibaud, res- ponsable commercial, demeurant à F-94470 Boissy Saint Léger, 1 ac- tion, 7) Hervé Veuillet, responsable commercial, à F-84700 Sorgues, 1 action Objet: la commercialisation et le développement d’outils diamantés de sciage, carottage et meulage pour les matériaux de construction et la pierre naturelle Date de constitution: 13/01/2011

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Luxemburger WortFreitag, den 1. Juli 2011

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Vom 4. bis 8. September 2011:Mit dem TGV in die Welt der großen Weine

Die Crus und Châteauxvon BordeauxEntdecken Sie die weltberühmten Appellationen und die Hauptstadt der Gironde – in fünf Tagen!

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4. September 2011. Hinreise per Bus-Zubringer-dienst und TGV (Gare Lorraine – Bordeaux). Am Abend besuchen Sie in Léognan das schmu-cke, renommierte Château Malartic-Lagra-vière, das der belgischen Familie Bonnie gehört. Danach wird Ihnen dort ein Abendessen mit den Weinen des Châteaus serviert.

5. September 2011. Gleich nach dem Frühstück steht eine Stadtführung durch Bordeaux auf dem Programm. Am Nachmittag entführen wir Sie dann in eines der renommiertesten Châteaus von ganz Bor-deaux, ins Château La Mission Haut-Brion in Pessac. Nach der Besichtigung erwartet Sie auch eine hauseigene Weinprobe!

6. September 2011. Fahrt in Richtung Médoc.Am Morgen besuchen Sie das weltberühmte Château Lafite Rothschild in Pauillac, einen 1er Grand Cru Classé, von dem Sie auch einen Jahrgang verkosten werden. ZuMittag werdenSie im Château Prieuré-Lichinein Margaux erwartet.

Am Nachmittag entdecken Sie das Château La Lagune im südlichen Haut-Médoc. Danach geht es in Richtung Saint-Julien, wo Ihnen ein weiterer sehr großer Cru vorgestellt wird: im Château Ducru-Beaucaillou klingt der Médoc-Tag mit einer weiteren Besichtigung und Verkostung aus.

7. September 2011. Am Morgen besuchen Sie die kleine, aber sehr renommierte Appellation Pomerol. Sie werden dort das bekannte Châ-teau L’Evangile besuchen, mit Verkostung.Danach nehmen wir Kurs auf Saint-Emilion, wo Sie zunächst bei einer Stadtführung die wich-tigsten Sehenswürdigkeiten sehen werden. Am Nachmittag werden Sie ein erstes Châ-teau in Saint-Emilion besuchen, ehe Sie Ihre Bordeaux-Reise mit einem tollen Abendessen im Château Troplong-Mondot auf dem wohl schönsten Plateau von Saint-Emilion ausklingen lassen werden.

8. September 2011. Heimreise ab Bahnhof Saint-Jean in Bordeaux.

Programm-Highlights

DIE ULT-LEISTUNGEN BEI DIESER REISE.

Zubringerdienst ab/bis Wohnort.Bustransfer Luxemburg-Gare Lorraine-Luxemburg. Zugfahrt TGV Gare Lorraine-Bor-deaux-Gare Lorraine, 2. Klasse.4 Übernachtungen im Hotel Mercure Bordeaux Château Chartrons ****, inkl. Frühstück. Mahlzeiten wie angegeben.Transfers, Ausflüge und Be-sichtigungen laut Programm*.Französischsprachige Reiseleitung vor Ort.ULT-Reisebegleitung.Die Reise findet nur statt, wenn eine Mindestteilnehmerzahl erreicht ist.

*Das Programm kann kurzfristig ändern (u. U. werden andere Châteaux besucht als vorgesehen).

PREIS PRO PERSON:Doppelzimmer: 1270 Euro.Einzelzimmer-Zuschlag: 227 Euro.Zuschlag 1. Klasse TGV auf Anfrage

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Für den Endver-braucher ver-ständlich: Dieerste Seite desKIIDs informiertüber Invest-mentpolitik, Risiko und Kos-ten des Fonds.

Neuer Beipackzettel für Ucits-Fonds„Key Investor Information Document“ soll Anleger über Hauptmerkmale und Risiken eines Fonds informieren / KIIDs sind in Luxemburg noch Mangelware

Mit der EU-InvestmentrichtlinieUcits IV („Undertakings For TheCollective Investment Of Transfe-rable Securities“) soll ab dem 1. Juliein neu entwickeltes Dokument mitAnlegerinformationen eingeführtwerden. Nach einer Übergangszeitwird das „Key Investor InformationDocument“ (KIID) spätestens abdem 1. Juli 2012 den vereinfachtenVerkaufsprospekt eines Ucits-Fonds ablösen.

Durch die im KIID enthaltenenInformationen sollen Anleger bes-ser auf ihre Entscheidungen vorbe-reitet werden. Waren die verein-fachten Verkaufsprospekte derFonds bisher zu lang, nicht ver-ständlich genug und zu unüber-sichtlich, soll das KIID besser struk-turiert und verständlicher für denAnleger sein.

„Das zweiseitige Dokument ist infünf Bereiche eingeteilt“, erklärt Su-sanne Weismüller, juristische Bera-terin bei der Luxemburger Fonds-vereinigung Alfi. „Der Anleger er-hält Informationen über die Zieleder Investmentpolitik, das Risikound Ertragsprofil des Produkts, die

Kosten, sowie die vergangene Wert-entwicklung und zusätzliche, prak-tische Informationen.“

Das für alle EU-Länder standardi-sierte Dokument soll dem Anlegereinen raschen Überblick über einFondsprodukt liefern, auf zwei Din-A4-Seiten. Darüber hinaus soll dasKIID eine bessere und grenzüber-schreitende Vergleichbarkeit zwi-schen den verschiedenen Produk-ten ermöglichen. In Luxemburgmuss das KIID in vier Sprachenverfügbar sein: Deutsch, Franzö-sisch, Englisch und Luxemburgisch.

Kürzer und verständlicher

„Die vereinfachten Verkaufspros-pekte waren zu lang und für denInvestor nicht wirklich verständ-lich. Es wurden deutlich mehr tech-nische Begriffe verwendet. Hiergeht es darum, eine Sprache zuwählen, die für den normalen Anle-ger verständlich ist, ohne dass ersich im Finanzbereich besondersgut auskennen muss“, sagt Weis-müller. „Es besteht trotzdem dasRisiko, dass das Dokument noch zukompliziert ist“, gibt Charles Mul-

ler, stellvertretender General-direktor der Alfi, zu bedenken.

Ein wichtiges Element des KIIDsist der „Synthetic Risk and RewardIndicator“, der das Risiko des Fondsauf einer Skala von 1 bis 7 veran-schaulichen soll. „Die Alfi und dereuropäische Fondsverband hattenbei diesem Risikoindikator schoneinige Bedenken“, betont Muller.„In unseren Augen wäre es bessergewesen, einen Text einzuführen,der mit einfachen Wörtern die Risi-ken beschreibt. Die Klassifizierungvon 1 bis 7, bei der die meistenFonds sowieso eine Note zwischen5 und 7 bekommen werden, ist inmeinen Augen künstlich. Der Indi-kator kann dabei irreführend fürden Anleger sein.“ Über die Formelfür die Risikorechnung sei auchlange diskutiert und gestritten wor-den, so Muller.

Auf die Luxemburger Fondsge-sellschaften kommt mit Ucits IVviel Arbeit zu. „Es müssen zehntausende KIIDs hergestellt wer-den“, sagt Muller. Ucits-Fonds, dievor dem Inkrafttreten der neuenRichtlinie gegründet wurden, müs-

sen spätestens bis zum 1. Juli 2012über einen standardisierten KIIDverfügen.

In Luxemburg gibt es noch viel zutun. „Die Zahl der fertigen KIIDsliegt heute gewissermaßen beinull“, sagt Emmanuel Bégat, Mana-ging Partner bei der Finanzbera-tungs-Gesellschaft Ebsylon. Für dieFondsgesellschaften sei der Prozesslangwierig, kostspielig und benötigeeine gute Koordination, denn an derHerstellung eines KIIDs seien meh-rere Akteure beteiligt, so Bégat.

Es geht darum, ein Dokumentvon zwei Seiten herzustellen, dassich an Regelungen von mehrerenDutzend Seiten halten muss. Esmuss darüber hinaus noch konformzum Prospekt des Fonds sein. „DerKIID wurde unterschätzt“, bemerktEmmanuel Bégat. Bis zum 1. Januaroder spätestens zum 1. Juli 2012werden die meisten Gesellschaftenihre KIIDs veröffentlicht haben.Rund 20 Firmen bieten laut Bégat inLuxemburg im Bereich der Herstel-lung und Verteilung der KIIDs ihreDienste an. Vor ihnen steht noch eingroßes Stück Arbeit. (san)

Die Fondsindustrie gehört neben dem Privatkundengeschäft zu den wichtigsten Pfeilernam Luxemburger Finanzplatz. (FOTO: GERRY HUBERTY)

Am 1. Juli 2011 tritt die Ucits-IV-Direktive in Kraft

In der Fondswelt beginnt eine ne ue ZeitrechnungLuxemburg gut vorbereitet / Europäischer Pass für Verwaltungsgesellschaften / Richtlinie in zahl reichen Mitgliedsländern noch nicht umgesetzt

V O N P I E R R E L E Y E R S

Für die europäische Fondsindustriebeginnt am heutigen Freitag eineneue Zeitrechnung. Am 1. Juli 2011tritt die EU-Richtlinie Ucits IV euro-paweit in Kraft. Das neue Invest-mentfonds-Gesetzespaket soll der Fi-nanzbranche helfen, Kosten zu spa-ren und ihre Effizienz zu verbessern.Dem Anleger verspricht sie mehrSchutz und Transparenz. Mit Ucits IVrückt der europaweite Kapitalmarktein Stück näher. Der 1. Juli beginntallerdings nicht mit einem großenKnall: Außer Luxemburg undDeutschland hat noch kein Mitglied-land die Direktive umgesetzt. Erst inden kommenden Monaten dürfte sichzeigen, wie die Direktive in der Pra-xis wirklich funktioniert.

Die Chancen stehen gut, dass Lu-xemburger die Erfolgsgeschichte,die 1888 mit der zügigen Umset-zung der ersten Ucits-Richtlinie be-gann, fortsetzen können. Das Groß-herzogtum ist der größte Fonds-standort in Europa und weltweitführend im grenzübergreifendenFondsvertrieb. Auch bei der Um-setzung von Ucits III (der zweitenFondsrichtlinie, denn Ucits II istnie zustande gekommen) im De-zember 2002 sowie bei Ucits IV imDezember 2010 hatten die Abge-ordneten auf „Krautmaart“ gezeigt,dass sie nichts von ihrer gesetzge-berischen Schnelligkeit eingebüßthaben, wenn es darum geht, amFinanzplatz frühzeitig für rechtli-che Klarheit zu sorgen.

Ucits (Undertakings for col-lective investments in transferablesecurities) sind durch die EU regu-lierte Investmentfonds, die nachBewilligung der jeweiligen nationa-len Aufsicht in allen Mitgliedslän-dern der EU vertrieben werdenkönnen. Vor 25 Jahren durch die

erste Ucits-Richtlinie eingeführt,wurden derartig regulierte Fondsimmer erfolgreicher.

Laut dem BranchenverbandEfama kletterte das Vermögen dereuropäischen Ucits-Fonds 2010 ge-genüber dem Vorjahr um 13,7 Pro-zent von 7 061 Milliarden Euro auf8 025 Milliarden Euro. Das ent-spricht 75 Prozent des gesamteneuropäischen Investmentfonds-markts und rund 37 000 Ucits-Fonds.

Luxemburg hat seit der schnellenUmsetzung der ersten Richtlinie dieNase vorn im Fondsgeschäft. Mit2 200 Milliarden Euro verwaltetemVermögen hat der Finanzplatz einenAnteil von 27,4 Prozent am Gesamt-vermögen der europäischen Fonds-branche. Der Name „Ucits“ dergrenzüberschreitend vertriebenFonds ist weltweit zu einem Mar-kenzeichen geworden, das eng mitLuxemburg, dem zweitgrößtenFondsstandort der Welt, verbundenist.

Das neue Richtlinien-Paket, dasheute europaweit in Kraft tritt, ent-hält im Wesentlichen sechs Maß-nahmen.

EU-Pass fürVerwaltungsgesellschaften

Die für Luxemburg wegen seinesinternatonal ausgerichteten Markteswichtigste Änderung besteht darin,dass der EU-Pass künftig nicht nurfür Fonds, sondern auch für Verwal-tungsgesellschaften gilt. Bislangmüssen diese „management compa-nies“ in jedem Land, in dem sieFonds vertrieben, eine voll funktio-nierende Verwaltungsgesellschaftbesitzen. Diese Anforderung fälltmit dem Inkrafttreten der Direktiveam heutigen Freitag weg. Allein dieDepotbank muss noch ihren Sitz imHeimatland des Fonds behalten.

Gerade der Pass für Manage-

ment-Gesellschaften hatte der Lu-xemburger Fondsvereinigung Alfizu Beginn der Konsultationen überUcits IV viel Kopfzerbrechen berei-tet. Die Alfi befürchtete neben juris-tischen Unsicherheiten auch dieAbwanderung von Fondsgesell-schaften, sobald die Auflage, imLand, in dem der Fonds sein Domi-zil hat, mit einer Gesellschaft ver-treten zu sein, entfällt.

Diese Sorge hat sich mittlerweilegelegt. Das Gegenteil ist eingetre-ten: Wegen der schon existenten„kritischen Masse“ und andererVorteile entscheiden sich immermehr Gesellschaften für die Bünde-lung ihrer Aktivitäten für Luxem-burg.

Für Erleichterung bei den Fonds-verantwortlichen sorgte die „proak-tive Haltung“ der Regierung bei derUmsetzung der Direktive. Beson-ders die Befreiung von allen Steuernfür Fonds, die nicht in Luxemburgdomiziliert, deren Management-Ge-sellschaft sich aber am Finanzplatzbefindet, wurde von der Alfi be-grüßt.

Experten gehen davon aus, dasseuropaweit die Anzahl der EU-Ver-waltungsgesellschaften unter UcitsIV zurückgehen wird. Bei diesemKonzentrationsprozess wird es Ge-winner und Verlierer geben. „UcitsIV wird für eine Zunahme des ver-walteten Vermögens in Luxemburgund Irland sorgen, da diese Länderideal gelegen sind, um Vermögens-werte aus Master-feeder-Strukturenund grenzübergreifende Fusionenzu zentralisieren und zu verwalten“,wissen die Autoren einer lesenwer-ten Studie von KPMG und RBCDexia zu diesem Thema.

EU-Pass wird weiter vereinfacht

Auch der „EU-Pass“ wird weitervereinfacht: Unter Ucits IV bedarf

es nur noch einer Vertriebszulas-sung bei der Aufsichtsbehörde imHeimatland des Fonds. Die Be-hörde hat eine Frist von zehn Ge-schäftstagen, um die eingereichtenUnterlagen zu prüfen, ehe sie dieseelektronisch an die Aufsichtsbehör-den der gewünschten Vertriebslän-der übermittelt („Regulator to Re-gulator“). Vor allem die Produkt-einführungszeit, im Fachjargon„Time to Market“ genannt, wirddurch diese vereinfachte Prozedurwesentlich verkürzt.

Alles auf zwei Seiten: die neueKey Investor Information (KII)

Das Ziel einer schnellen und ver-ständlichen Information für Anle-ger ist durch das 2001 eingeführte„vereinfachte Verkaufsprospekt“nich erreicht worden. Mit demKIID, einem zweiseitigen, klarenund einheitlichen Dokument solldies nun besser werden. Das „KeyInvestor Information Document“

(KIID) soll den Investor kurz undbündig über die wichtigsten Ei-genschaften des Fonds informie-ren (siehe untenstehenden Bei-trag).

Ziel ist es, Anlegern standardi-sierte Informationen für den besse-ren Vergleich von Investments zubieten und durch die Form derDarstellung für mehr Transparenzzu sorgen. Mindestanforderungendes KIIDs sind unter anderem In-formationen über die Identität desFonds (ISIN/WKN), eine Beschrei-bung der Anlageziele und Strate-gien, die Darstellung der bisherigenWertentwicklung und des Risiko-Rendite-Profils sowie die Auffüh-rung von Kosten und Gebühren.

Master-Feeder-Strukturenerlaubt

Nach einer gut einjährigen Über-gangsphase ist das standardisierteKIID ab Juli 2012 in Luxemburg füralle Verwaltungsgesellschaften bei

Auflegung eines Ucits-Fonds ver-pflichtend.

Die Ucits-IV-Richtlinie erlaubtMaster-Feeder-Strukturen, bei de-nen ein Feeder-Fonds mindestens 85Prozent seines Vermögens in denMaster-Fonds investieren muss. Mitden verbleibenden 15 Prozent kannder Feeder-Fonds in andere liquideMittel investieren, zum Zweck derAbsicherung beispielsweise in deri-vative Finanzinstrumente.

GrenzüberschreitendeFusionen vereinfacht

Auch länderübergreifende Fonds-fusionen, die bislang aufgrund derunübersichtlichen, nationalen, ju-ristischen und steuerlichen Rege-lungen aufwendig und kosteninten-siv waren, sollen durch Ucits IVdeutlich vereinfacht werden. Be-sonders hinsichtlich dieser steuerli-chen Hürden herrscht allerdingsbei Experten noch Skepsis.

Zusammenarbeitder Aufsichtsbehörden

Unter Ucits IV tritt die Aufsichts-behörde des Vertriebslandes eini-ges an Autorität an die Aufsichtsbe-hörde des Herkunftslandes ab.

Dies macht eine engere Kommu-nikation und Kooperation zwischenden zuständigen Behörden erfor-derlich, denn die geteilte Aufsichtbei grenzüberschreitenden Fonds-auflagen erfordert neue Strukturenund Mechanismen bei der Zusam-menarbeit der Finanzwächter. Fürdie Fondsgesellschaften bedeutetdie neue Regelung kürzere Warte-zeiten. Die zuständige Aufsichtsbe-hörde hat eine festgesetzte Zahlvon Werktagen, binnen denen sieauf eine Anfrage antworten muss.

Sicher ist, dass das Arbeitsvolu-men aller Aufsichtsbehörden –auch der CSSF – durch Ucits IVnicht geringer wird.

Le directeur du Statec, Serge Allegrezza, plaidait depuis longtemps pour uneréforme profonde de l'Institut de la statistique. (PHOTO: MARC WILWERT)

L'Institut national de la statistique fait peau neuve

La réforme du Statec votéeLe principe d'indépendance est ancré dans la loi

PAR NADIA DI P ILLO

Coordination, cohérence et simpli-fication du système de statistiquenational. Tels sont les principauxobjectifs du projet de loi de réorga-nisation du Statec que la Chambredes députés a voté hier après-midi.Tout en reprenant les missionsclefs de la loi de 1962, la nouvelle loiprécise et élargit les missions duStatec, qui devient l'«Institut natio-nal de la statistique et des étudeséconomiques». Elle confirme enmême temps le Statec dans son rôled'«autorité statistique nationale», àlaquelle il appartient «de veiller àl'application des normes euro-péennes et internationales en ma-tière statistique».

Parmi les nouveautés introduitespar cette réforme: le Statec serachargé, à côté du recensement de lapopulation qui vient d'avoir lieu, durecensement des logements et desbâtiments. Pour l'Institut, cette in-novation constitue une «premièrepierre pour une statistique cohé-rente du marché du logement».

Par ailleurs, le Statec sera chargéd'établir avec la Banque centrale duLuxembourg (BCL) les comptes fi-nanciers, en plus de l'élaborationconjointe de la balance des paie-ments. Le volet «études, prévisionset recherche» est étoffé par desprévisions économiques globalesou sectorielles, des projections éco-nomiques, sociales et démogra-phiques, des études des mouve-ments conjoncturels, des études auniveau environnemental et enfin,par le renforcement de la recherche

scientifique appliquée. Autre nouve-auté: le Statec se «verdit»: doréna-vant, l’Institut doit collecter des sta-tistiques sur l'environnement, cedernier se hissant au même rang queles axes traditionnels, économique,financier et social.

La réforme du Statec va encoreplus loin en limitant la charge admi-nistrative par «un recours accru auxdonnées administratives pouvantservir à des fins statistiques». LaCentrale des bilans est citée commeexemple de cette simplification ad-ministrative. Ce projet, maintenantconfié officiellement au Statec, apris plus de 20 ans à voir le jour. Lacentrale des bilans sera lancée en2012, selon le Statec.

Dans la même optique, un Comitédes statistiques publiques est créé. Il«coordonne et rationnalise l’activitéstatistique décentralisée dans les ad-

ministrations, départements minis-tériels, observatoires et autres orga-nisations publiques». Le Statec serala tête de réseau du système statisti-que luxembourgeois.

Enfin, les grands principes d’indé-pendance et de transparence sontancrés dans la loi. La réforme engen-dre, dans le même temps, une re-structuration des tâches et uneadaptation du fonctionnement duStatec, «qui se déroulent d’ores etdéjà dans un dialogue structuré avecl’ensemble du personnel», selon uncommuniqué de presse. La directionest renforcée par un directeur ad-joint. Quant aux activités, elles sontorganisées en quatre divisions:statistiques sociales, statistiquesd'entreprises, statistiques macro-économiques et, enfin, une nouvelledivision «études, prévisions et re-cherche».

La vie des sociétés

Nouvelles constitutionsTiptop Immo s.à r.l.Siège social: 4, rue de Mamer,L-8185 KopstalCapital social: 12.500 EUR(100 parts)Associée: Micheline ThérèseAssaud, employée privée, demeurant à L-8185 KopstalObjet: l’achat, la vente, l’échanged’immeubles bâtis et non bâtis; laprise en bail, la location de toutespropriétés immobilières avec ousans promesse de vente; la gé-rance et l’administration ou l’ex-ploitation de tous immeubles ainsique toutes opérations auxquellesles immeubles peuvent donnerlieu, qu’elles soient commerciales,financières, mobilières ou immobi-lières; l'exploitation d’une agenceimmobilière; la promotion immo-bilière et la gestion de syndic decopropriétéDate de constitution: 21/01/2011

DC Trade s.a.Siège social: 1A, route de Luxem-bourg, L-7240 BereldangeCapital social: 31.000 EUR(1.240 actions)Actionnaire: David Costa, adminis-trateur de société, demeurant àF-57050 Longeville les MetzObjet: l'achat, la vente et le com-merce en général d'objets de dé-coration et de tous accessoires liésde près ou de loin à l'habitation,ainsi que toutes activités de naturecommerciale, industrielle ou finan-cière estimées utiles pour l'accom-plissement de l'objet socialDate de constitution: 27/12/2010

Qube Solutions Group s.à r.l.Siège social: 81, rue de Luxem-bourg, L-4391 PontpierreCapital social: 12.500 EUR(100 parts)Associé: Mike Baseggio, commer-cial, demeurant à L-3642 KaylObjet: l’achat, la vente, le négoce,la location de toute sorte d’outilset de machines destinés au secteurde la construction d’ouvrages debâtiment ou de génie civil, ainsique toutes opérations commer-ciales, financières, industrielles,mobilières ou immobilières, serattachant directement ou indirec-tement à l'objet socialDate de constitution: 17/01/2011

Diatom s.à r.l.Siège social: 17, route de Mondorf,L-3260 BettembourgCapital social: 35.000 EUR(35 parts)Associés: 1) Sebastien Douveneau,ingénieur, demeurant à F-57440Angevillers, 1 action, 2) Katia Ge-net-Maincion, maire de commune,demeurant à F-57570 Berg surMoselle, 7 actions, 3) Jean-MichelKlaja, responsable commercial, de-meurant à F-19360 Cosnac, 5 ac-tions, 4) Yann Maincion, directeurcommercial, demeurant à F-57570Berg sur Moselle, 13 actions,5) Carmelo Napoli, directeur com-mercial, demeurant à B-7021 Havré,7 actions, 6) Jean-Luc Sibaud, res-ponsable commercial, demeurant àF-94470 Boissy Saint Léger, 1 ac-tion, 7) Hervé Veuillet, responsablecommercial, à F-84700 Sorgues, 1 actionObjet: la commercialisation et ledéveloppement d’outils diamantésde sciage, carottage et meulagepour les matériaux de constructionet la pierre naturelleDate de constitution: 13/01/2011

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