36
02.2018 DAS MAGAZIN DES PIUS-HOSPITALS OLDENBURG Forschung & Lehre: NEUER PROFESSOR FÜR AUGENHEILKUNDE Mammographie-Screening: DIE FRÜHERKENNER Pflege: DEN DIABETES IM GRIFF Bauen EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST

EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

02.2018

DA S M AG A Z I N D E SP I U S - H O S P I TA LS

O L D E N B U R G

Forschung & Lehre: NEUER PROFESSOR

FÜR AUGENHEILKUNDE

Mammographie-Screening: DIE FRÜHERKENNER

Pflege: DEN DIABETES IM GRIFF

Bauen

EIN INNENSTADT-KRANKENHAUS

WÄCHST

Page 2: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Cafeteria im Atrium, Georgstraße 12, 26121 Oldenburg ÖFFNUNGSZEITEN: montags bis freitags 8.00-18.30 Uhr, samstags, sonn- und feiertags 8.30-18.00 UhrInformationen über unseren PARTYSERVICE erhalten Sie im Internet unter www.promercante.de oder

im persönlichen Gespräch mit Küchenchef Jürgen Reinert unter Tel. 0441 229-11 40

Genießen Sie einen Kaffee oder Tee und ein Stück Kuchen für 4 Euro.

Das Angebot gilt Montag bis Freitag von 14.30 bis 18.00 Uhr.

Darf’s noch etwas mehr sein? Die Cafeteria im Atrium lockt mit ihren frisch zubereiteten Mittagsmenüs viele Besucher und Mitarbeiter an. Das Angebot aus saisonaler Hausmannskost, internationalen Klassikern und

vegetarischen Schmankerln wechselt täglich und kann nach Belieben kombiniert werden. Zusätzliche Vitalstoffe gibt es am bunten Salatbüfett und an der Grill-Station werden je nach Thementag vor den Augen der Gäste Schnitzel,

Currywurst, Pizza oder Hamburger zubereitet. Mit einem Frühstücksbüfett, weiteren warmen Gerichten ab 16.00 Uhrund Snacks, Süßspeisen und Obst ist auch in den Morgen- und Abendstunden für das leibliche Wohl

im Pius-Hospital gesorgt. Aktuelle Mittagskarte unter www.pius-hospital.de

„Kaffee-KLATSCH“

Foto

: Car

men

Stei

ner

Page 3: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

es liegt in der Natur der Sache, dass ein Krankenhausaufent-halt – ob als Patient, Angehöriger oder Besucher – auch unan-genehme Gefühle hervorrufen kann. Bevor es dazu kommt,spielen sich vor dem inneren Auge möglicherweise schon be-stimmte Bilder ab, die die Erwartungshaltung noch verstärken:grelle Neon-Beleuchtung, endlose Gänge, quietschende Kunst-stoffböden, weiß gekachelte Wände. Auch wenn mit einemKrankenhaus in erster Linie eine stationäre medizinische undpflegerische Organisationseinheit gemeint ist, so spielt die Gestaltung des Ortes, an dem untersucht, behandelt, operiertund gepflegt wird, für Patienten, Angehörige und selbstver-ständlich auch für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen docheine große Rolle – für die Orientierung, das Wohlbefinden unddas Zusammenleben und -arbeiten. So sagte zum BeispielWinston Churchill einst: „We shape our buildings, thereafterthey shape us.” (Nachdem wir unsere Gebäude geformt haben,formen sie schließlich uns).Als Krankenhaus in Innenstadtlage befindet sich das Pius-Hos-pital in einer besonderen Situation. Denn trotz Wachstum undVeränderung, unter anderem durch den medizinischen Fort-schritt, ist das Wachstum in der Fläche begrenzt. Eigentlich.Kreative Lösungen sind hier gefragt, zum Beispiel rund um dasHeiligengeistviertel, wo sich das Haus befindet, sowie durchfortwährendes Bauen im Bestand. Hierdurch ist es gelungen,die Quadratmeterzahl des Pius-Hospitals in gut zehn Jahrenfast zu verdoppeln. Lesen Sie in unserer Titelgeschichte „Ein Innenstadtkrankenhaus wächst”, wie sich das Pius-Hospital inbaulicher Hinsicht den Herausforderungen der Zukunft stelltund dass die Zeiten, in denen Krankenhausgebäude den kühl-funktionalen Charme längst vergangener Jahrzehnte ver-sprühten, zumindest im Pius-Hospital schon lange vorbei sind. In dieser pia-Ausgabe berichten wir außerdem wie gewohntüber Neues aus Forschung und Lehre der Oldenburger Univer-sitätsmedizin. So freuen wir uns zum Beispiel über den neuenKlinikdirektor unserer Universitätsklinik für Augenheilkunde,Prof. Dr. Dr. Stefan Schrader. Außerdem möchten wir Ihnen die Abteilung für Medizinphysikvorstellen, einen Blick auf das Mammographie-Screening wer-fen und Ihnen von weiteren, spannenden Neuigkeiten rundum unser Haus berichten, wie zum Beispiel die erfolgreichenRezertifizierungen unserer Krebszentren durch die DeutscheKrebsgesellschaft. Neu hinzugekommen ist in diesem Jahrauch ein Magenkrebszentrum.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!Herzliche GrüßeIhr pia-Redaktionsteam

Bitte beachten Sie, dass mit einigen der verwendeten Bezeichnungenwie zum Beispiel „Mitarbeiter“ oder „Patienten“ in diesem Heft nichtnur die männliche Form gemeint ist, sondern alle Geschlechter gemeintsind. Das Weglassen geschlechtsspezifischer Bezeichnungen soll keineswegs diskriminieren, sondern lediglich einen ungestörten Lesefluss gewährleisten.

Liebe Leserinnenund Leser,

2.2018 ı 3

Medizinischer Campus Universität Oldenburg

4

28Inhalt Ausgabe 2.20184 Mittendrin – ein Innenstadtkrankenhaus wächst 10 Kurz notiert 16 Logopädie-App 17 Virtuell Anatomielernen 18 Berufungen: Neuanfang und Kontinuität19 Mit Strahlung heilen 22 Risiken im Blick 23 Gemeinsame Entscheidungsfindung bei Lungenfibrose24 Mammographie: die Früherkenner 26 Krebszentren:Wir kümmern uns 28 Den Diabetes im Griff 29 Pius-Pflegetag 30 Gestatten: Schwester Barbara Rolfes 31 Das Pius als Arbeitgeber 32 In Kontakt mit „Ihrem“ Pius

18

Titelbild: Architektin Susanne Bittner und Kay-Ole Lüken(Abteilung für Bau und Technik im Pius-Hospital)

Page 4: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Bauen

4 ı 2.2018

sein. Zu Ehren des fünfzigsten Priesterju-biläums des damaligen Papsts, Pius IX,wurde mithilfe von Spendengeldern einkleines Hospital mit circa 30 Betten ge-baut, das während des Deutsch-Französi-schen Kriegs zunächst als Lazarett genutztwurde. Ordensschwestern pflegten hierverwundete Soldaten. Auch nach demKrieg blieb das Haus ein Pflegehospital, indem die Patienten durch ihre eigenen ex-ternen Ärzte versorgt wurden. Dies änder-te sich erst 1919 nach Ende des Ersten Welt-kriegs, als eine chirurgische Abteilung mitfest angestellten Ärzten eingerichtet wur-de. Seitdem, so scheint es, liegt kein Steinmehr auf dem anderen. Nur 15 Jahre nachder Gründung stand bereits die erste bau-liche Veränderung an. Das Frontgebäudevergrößerte sich und die Bettenzahl wurdeverdoppelt. Zahlreiche Gebäude für wei-

tere medizinische Fach- und Funktions-bereiche sowie Hunderte Patientenbet-ten wurden Schritt für Schritt erweitertund ergänzt.

Bauen im BestandBis dato ist am Pius-Hospital kein Jahr-zehnt ohne größere Bauprojekte verstri-chen. Besonders die Jahre zwischen 1988und 2011 waren in baulicher Hinsicht in-tensiv. Das ursprüngliche Gebäude in demfür Oldenburg typischen klassizistischenStil in der Georgstraße lässt sich heute nurnoch erahnen. Dank einer umsichtigen ar-chitektonischen Planung konnten in derFassade die für die verschiedenen Jahr-zehnte charakteristischen Baustile 2004harmonisch vereint werden. Ein weitererMeilenstein erfolgte 2011 mit der Fertig-stellung des C-Flügels, eines siebenge-

Mitten in den Wallanlagen im sogenann-ten Heiligengeistviertel in der Oldenbur-ger Innenstadt liegt das Pius-Hospital.Heute ist das katholische Haus mit 420Betten und insgesamt zehn Kliniken – da-von fünf Universitätskliniken – sowie demInstitut für Diagnostische und Interventio-nelle Radiologie ein hoch spezialisiertesund interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen Kompe-tenzzentren und Fachabteilungen. 1.250Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter küm-mern sich auf höchstem fachlichen Ni-veau um das Wohl der jährlich 19.000 sta-tionären und 39.000 ambulanten Patien-tinnen und Patienten, die aus der gesam-ten Weser-Ems-Region kommen. Hinterdiesen Zahlen steckt jedoch eine langjäh-rige Entwicklung – seit 1871 um genau zu

Kirchenglocken läuten, der Verkehr rauscht im Hintergrund vorbei, Busse sind zu hören, die die nahe gelegene Haltestelle Lappan ansteuern, zwischendurch das Hupen ungeduldiger

Autofahrer. Vom Bäcker an der Ecke Georgstraße weht wie jeden Morgen der Duft von frischen Franzbrötchen durch die Grüne Straße. Hier herrscht schon in der Frühe

geschäftiges Treiben. Mittendrin das Pius-Hospital. Eine Verortung.

Mittendrin EIN INNENSTADT-KRANKENHAUS WÄCHST

Foto

s: M

icha

el S

teph

an, O

lden

burg

Page 5: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

T I T E L T H E M A �

schossigen Baus, in dem unter anderemdie Notaufnahme, die zentrale Aufnahme,75 moderne Patientenzimmer und zahl-reiche Untersuchungs- und Behandlungs-räume untergebracht sind. Zurzeit erfolgtder Innenausbau des neuen F-Flügels ander Grünen Straße mit einer Gesamtflä-che von 2.400 Quadratmetern auf sechsStockwerken für die Erweiterung der In-tensivstation, den neuen Zentral-OP, ei-nen Hybrid-OP, zwei Augen-OPs und füreine neue onkologische Station. Die Fer-tigstellung ist für Mitte 2019 geplant. Pa-rallel läuft eine aufwendige Komplett-Sa-nierung der in die Jahre gekommenenZentralküche. Warum an vielen Kranken-häusern wie auch am Pius-Hospital fastfortdauernd gebaut und saniert wird, er-läutert Susanne Bittner, Architektin im Pi-us-Hospital aus der Abteilung Bau undTechnik: „Die Beanspruchung in einemKrankenhaus ist im Vergleich zu anderenGebäuden deutlich höher. Da wir hier imPius-Hospital zudem viel Publikumsver-kehr haben, werden Räume und Mobiliarnatürlich stark beansprucht. Genausowichtig ist aber auch der Anspruch, tech-nisch und baulich immer auf dem neues-ten Stand zu bleiben, weswegen beson-ders bei den Mitarbeitern vielleicht derEindruck entsteht, dass pausenlos gebautwird. Durch eine intensive Kommunikati-on mit allen am Bau Beteiligten sowie denAnwohnern hier im Viertel zielen wir je-doch darauf ab, Verständnis für die immermal wiederkehrenden Beeinträchtigun-gen durch Lärm und Schmutz zu wecken.Beim Bauen im Bestand lässt sich das lei-der nicht immer vermeiden.“ Ein weitererAspekt, der bei der eher funktional ausge-richteten Krankenhausplanung früherkeine so große Rolle spielte, ist die Gestal-tung der Innenräume. Heute wird viel

mehr Wert darauf gelegt, dass sich dieMenschen und speziell die Patienten undihre Angehörigen hier wohlfühlen, wes-wegen auch Patientenzimmer und Auf-enthalts- und Behandlungsräume schonseit Langem so geplant werden, dass sieden Kriterien der Healing Architecture fol-gen. „Eine durchdachte Architektur wirktsich erwiesenermaßen positiv auf die Ge-nesung aus“, so Susanne Bittner weiter.„Um diesen Effekt zu erzielen, achten wirbei der Gestaltung auf helle und licht-durchflutete Räume. Große Fensterflä-chen stellen einen Bezug zur äußeren Um-gebung und Natur her und ermöglichen –was beispielsweise für Patienten der In-tensivstation von großer Bedeutung ist –den Tag- und Nachtrhythmus  beizubehal-ten. Außerdem schaffen wir im ganzenHaus eine möglichst wohnliche Atmo-sphäre mit sanftem Licht, freundlichenFarben und großformatigen Wandbildern

– nicht nur in den Patientenzimmern, son-dern auch in Behandlungszimmern, Auf-enthaltsräumen, Fluren oder Ambulan-zen. Das hilft, mögliche Ängste der Patien-ten und Angehörigen zu mildern undletztlich den Heilungsprozess zu unter-stützen. Vielen Besuchern fällt die warme,wohnliche Atmosphäre im Pius-Hospitalauch gleich beim Betreten des Hausesauf.“Die weitere räumliche Expansion ist auchin dem Ausbau der Oldenburger Universi-tätsmedizin begründet. Das Pius-Hospitalgehört wie die beiden anderen Oldenbur-ger Krankenhäuser zum MedizinischenCampus der Universität. Hier wird nichtnur der medizinische Nachwuchs ausge-bildet, sondern es braucht auch Platz fürdie verschiedenen Forschungsgruppender Universitätskliniken, die, um ihre Pro-jekte realisieren zu können, vor Ort seinmüssen – mit kurzen Wegen zu Patienten,Krankenhausmitarbeitern und entspre-chender Infrastruktur – sowie verschiede-ne Teams der Universitätskliniken. Am Pi-us-Hospital sind es insgesamt fünf an derZahl, welche in Räumen in der GrünenStraße, also mitten im Geschehen unterge-kommen sind.

2.2018 ı 5

„Mit dem Pulsschlag des Pius-Hospitals hat sich auch das umliegende Heiligengeistviertel entwickelt und könnte

gewissermaßen als ‚das Gesundheitsviertel‘ der Oldenburger City bezeichnet werden.“

„Das Pius-Hospital wird sich mit der Fertigstellunginnerhalb von einem guten Jahrzehnt von 23.000 auf fast 40.000

Quadratmeter vergrößert haben.“

Page 6: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

6 ı 2.2018

Neue Flächen für die OnkologieNoch länger vor Ort als das Pius-Hospitalist nur das ehemalige EinrichtungshausUllmann, das sich seit über 180 Jahren imViertel befindet und nach der Schließungim Sommer 2017 vor einigen Monaten mitverändertem Sortiment aus hochwertigenBetten, Bettwaren, Tisch- und Frottierwä-sche, Geschenkartikeln und erlesenenTeppichen wieder eröffnete. Mit der Fa-milie Schmidt, den Besitzern des Gebäu-des und Inhabern der Firma Ullmann, istdas Pius-Hospital über das gemeinsameEngagement für die Belange des Heiligen-geistviertels seit Langem in guter Nach-barschaft verbunden. Nun steht dort eineräumliche Rundumerneuerung an, die imdirekten Zusammenhang mit dem Pius-Hospital steht. Denn die OnkologischePraxis Oldenburg/Delmenhorst wird dortgemeinsam mit der Tagesklinik des Kran-kenhauses sowie der Onkologischen Am-bulanz des Onkologischen Zentrums unddem Studienzentrum auf circa 1.200 Qua-dratmetern Quartier beziehen. Die Praxisselbst vergrößert sich von 600 auf 850 Qua-dratmeter.„Einen echten Glücksgriff“ nennt Elisa-beth Sandbrink die neue räumliche Ent-wicklungsmöglichkeit in direkter Anbin-dung an das Stammhaus. „Als Kranken-haus in Innenstadtlage, das sich baulichstark weiterentwickelt, sind wir darauf an-gewiesen, in puncto Flächenerweiterungfortwährend nach kreativen Lösungen inunserem direkten Umfeld zu suchen.“ Mitdem Filetstück in der Heiligengeiststraßeist dies in besonderer Weise gelungen.„Das Pius-Hospital wird sich mit der Fer-tigstellung innerhalb von einem gutenJahrzehnt von 23.000 auf fast 40.000 Qua-dratmeter vergrößert haben“, ergänzt Su-

sanne Bittner. Bereits heute teilen sich das35-köpfige Team der Onkologischen Pra-xis Oldenburg/Delmenhorst und die Ta-gesklinik der Universitätsklinik für InnereMedizin – Onkologie des Pius-HospitalsRäume in der Grünen Straße, wo sie alsTeil eines interdisziplinären Netzwerksseit vielen Jahren partnerschaftlich imRahmen der Krebsbehandlung zusam-menarbeiten. „Wir freuen uns sehr, dasswir für unsere Patienten und unser Teamgrößere und schöne Räumlichkeiten be-kommen werden. So können wir eine qua-litativ hochwertige onkologische Versor-gung und Betreuung noch besser umset-zen“, freut sich Dr. Burkhard Otremba vonder Onkologischen Praxis auf den Umzugin das Nachbarhaus. Dieser erlaubt es, dieonkologischen Kompetenzen örtlich nochweiter zu bündeln, und bietet somit denPatientinnen, Patienten und ihren Ange-hörigen eine zentrale Anlaufstelle. „Hier-für sind selbstverständlich umfangreicheUmbauten notwendig, um einerseits dasLadengeschäft räumlich abzutrennen undum andererseits das Gebäude den speziel-

len Anforderungen der neuen Mieter an-zupassen. Aber genau wie das Pius-Hospi-tal und die Onkologische Praxis betrachteich dies als eine gute Investition in die ei-gene Zukunftsfähigkeit – und in die desHeiligengeistviertels“, so Frieder Schmidtvon der Firma Ullmann. Die über 180-jäh-rige Geschichte des Oldenburger Unter-nehmens wird auch während und nachdem Umbau fortgeschrieben. Der ehema-lige Inhaber ist sehr froh, mit seiner Toch-ter Mona eine tüchtige Nachfolgerin fürden Laden unter dem neuen Namen „Ull-mann. Wohnen Betonen“ im Erdgeschossgefunden zu haben. Auch die 35 Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter der Pius-Medi-zinphysik haben erst im letzten Jahr einneues luftiges Zuhause in den Heiligen-geist-Höfen gefunden (siehe Artikel in die-sem Heft).

Schön verortet„Mit dem Pulsschlag des Pius-Hospitalshat sich auch das umliegende Heiligen-geistviertel entwickelt und könnte gewis-sermaßen als ‚das Gesundheitsviertel‘ derOldenburger City bezeichnet werden“, soErich Thunhorst, Kaufmännischer Direk-tor, der seit über 30 Jahren im Pius-Hospi-tal tätig ist und die bauliche Entwicklungdes Hauses, aber auch des Quartiers zwi-schen Stadtmuseum, Peterstraße, 91er-Straße und Wallring miterlebt hat. „Denndas Krankenhaus und die zahlreichen An-bieter, vor allem aus dem Gesundheitsbe-reich, die sich hier angesiedelt haben –zum Beispiel Apotheke, Arztpraxen, Hos-piz, Sanitätshaus, Seniorenstift oder Akus-tiker – sowie außerdem Einzelhändler,Gastronomie und Anwohner profitierengleichermaßen von einem lebendigenViertel in guter Innenstadtlage, welchesBesucher von außerhalb mit einem gro-ßen Angebot an Parkplätzen und der gu-ten Erreichbarkeit überrascht.“ Zu den alt-

� v.l.n.r.: Dr. Daniel Reschke (Onkologische Praxis Oldenburg/Delmenhorst), Susanne Bittner (Architektin Pius-Hospital), Mona Schmidt (Inhaberin „Ullmann. Wohnen Betonen“), Dr. Kay Willborn (Direktor Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik), Frieder Schmidt (Ullmann), Prof. Dr. Frank Griesinger (Direktor Universitätsklinik für Innere Medizin – Onkologie), Elisabeth Sandbrink (Geschäftsführerin)

In der Heiligengeiststraße im gleichnamigen Viertel geht es geschäftig, jedoch selten hektisch zu. Läden und Gastronomie laden zum Verweilen ein. �

Page 7: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Interview

T I T E L T H E M A �

2.2018 ı 7

Wie hat sich Ihrer Meinung nach das Heili-gengeistviertel entwickelt? Wie bewertenSie es aus städteplanerischer Sicht?Gabriele Nießen: Das Heiligengeistviertelist der nordwestliche Zugang zur Innen-stadt und hat sich in den letzten Jahren zu-kunftsweisend entwickelt. Die im Viertelangesiedelten Nutzungen wie das Pius-Hospital, NWZ-Medienhaus, Kunst undKultur leisten einen wichtigen Beitrag zumgesamtstädtischen Leben. Die Heiligen-geist-Höfe haben, insbesondere durch dieWohnnutzung die urbane Lage gestärkt.Die Aufenthaltsqualität entlang der Haa-ren hat sich durch die Terrassen des Pius-

Hospitals und die neue Brücke für Bürgerund Bürgerinnen und Patienten und Pa-tientinnen deutlich verbessert.Was muss (noch) getan werden, damit Lebensqualität und Lebendigkeitin dem Quartier auf einem hohen Niveaubleiben?Nießen: Wir müssen uns dringend mit derEntwicklung der Heiligengeiststraße zwi-schen Heiligengeistwall und 91er-Straßebefassen. Die Leerstände im Einzelhandelsowie der bevorstehende Abriss des Finanz-amtes führen zu einem Trading-down-Pro-zess in diesem Bereich. (Ein Trading-down-Effekt bezeichnet in der Raumplanung denfür ein Stadtteilzentrum typischen Ent-wicklungstrend vom vollständigen Ange-bot mit pulsierendem Leben zu zuneh-menden Leerständen inklusive ausblei-bender Kundschaft. Anm. der Redaktion).Hier sind Frequenzbringer und neue, inno-vative Ansätze zur Belebung zwingendnotwendig. Die Heiligengeiststraße musswieder als Anlaufpunkt und nicht nur alsZubringer zur „eigentlichen“ Fußgänger-zone verstanden werden. Das Pius-Hospi-tal macht mit der geplanten Nachnutzungdes „Ullmann Gebäudes“ einen Schritt indie richtige Richtung.

Welche Herausforderungen sind aus IhrerSicht generell mit einem Krankenhaus inInnenstadtlage verbunden? Und: Wie können diese gemeistert werden?Nießen: Die Herausforderungen für unse-re Innenstadtkrankenhäuser und damitauch für das Pius-Hospital sind enorm.Dies ist begründet durch die beengte Lage.Das Krankenhaus muss sich ständig wei-terentwickeln, Bauen im Bestand ist dabeieine logistische Herkulesaufgabe. Ich wür-de mir zukünftig noch mehr Präsenz des Pi-us-Hospitals an der Peterstraße wünschen,damit sich auswärtige Besucher und Pa-tienten noch besser orientieren können.Was verbinden Sie (persönlich) mit der Oldenburger Innenstadt? Welche Bedeutung hat es für die Oldenburger? Nießen: Ich verbinde mit der OldenburgerInnenstadt einen lebens- und liebenswer-ten Ort, der sich seinen klassizistischenCharme bewahrt hat und trotzdem im Ver-gleich zu anderen Großstädten nichts ver-missen lässt. In einer Stadt der kurzen We-ge ist die Innenstadt für jeden gut zu errei-chen und Mittelpunkt aller Aktivitäten. �

IM GESPRÄCH MIT Gabriele Nießen,Baudezernentin der Stadt Oldenburg

eingesessenen Geschäften gesellen sichauch immer wieder neue Unternehmun-gen – zuletzt eine Filiale des niederländi-schen Start-ups „Swapfiets“ für schickeLeihräder mit besonderem Service. Meh-rere Cafés und im Sommer temporäreStadtgärten des City-Managements Ol-denburg (CMO) laden zum Verweilenein. Dieses Jahr waren fünf von insge-samt 14 Gärten im Heiligengeistviertelangesiedelt. Auch der Pius-Patientengar-ten entlang der Haaren mit den zweiSonnenterrassen zieht nicht nur Patien-ten, Angehörige und Mitarbeiter an. Be-sonders in den Sommermonaten trifftman hier zahlreiche Innenstadtbesu-cher, Schülergrüppchen und Mitarbeiteranderer Unternehmen aus dem Umfeld.Sobald die zurzeit im Bau befindliche Er-weiterung der Dachterrasse der Cafete-ria im Atrium fertiggestellt ist, stehendann ab dem Sommer 2019 rund 100 Au-ßen-Sitzplätze zur Verfügung – ein Quan-tensprung. Bereits diesen Sommer wurdedie aufwendige Außensanierung der bei-den denkmalgeschützten Stadtvillen am

Der Pius-Patientengarten mitden frisch sanierten Häusern

am Wallgraben rechts im Bild.

Bauen im Bestand

Wallgraben abgeschlossen. Die Gebäudeerhielten neue Fenster, Dächer und eineFassadensanierung. Das Heiligengeist-viertel weist gleichwohl noch Optimie-rungspotenzial auf: rund um das alte Fi-nanzamt, das abgerissen wird, und im Be-reich des City-Centers Oldenburg (CCO),wo seit dem Auszug der Saturn-FilialeLeerstand das Bild bestimmt. Dies bekräf-tigt auch die Oldenburger Baudezernen-tin Gabriele Nießen (siehe Interview).

Mehr Kreativität und Kunst wünscht sichFrieder Schmidt für „sein“ Viertel. „Dannhätte die Grüne Straße, die im Momenteher eine graue Straße ist, ihren Namenauch verdient“, so der Geschäftsmannschmunzelnd. Bis dahin wird vielleichtnoch eine Weile vergehen. In der Zwi-schenzeit genießen wir das Gefühl, mit-tendrin zu sein, mittendrin im Gesche-hen und mittendrin im Leben. �

Page 8: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

8 ı 2.2018

Gebäude und Flächen Pius-Hospital1 Blick in die Georgstraße

auf den D-Flügel2 Gesundheits- und Kranken-

pflegeschule3 Haupteingang Pius-Hospital

(Georgstraße)4 Blick in die Grüne Straße5 Bürogebäude6 Diagnose- und Therapiezentrum7 Ambulanz und Behandlungs-

zentrum der Universitätsklinik für Augenheilkunde

8 Ambulanz der Universitätsklinikfür Orthopädie und Unfallchirurgie

9 Räume für Lehre und Forschung: Universitätsklinik für Viszeral-chirurgie, Orthopädie und Unfall-chirurgie, Innere Medizin – Onkologie

10 Räume für Lehre und Forschung: Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik

11 Räume der Tumordokumentation, Studiensekretariat und Schreibbüros

12 Denkmalgeschützte Häuser im Wallgraben

13 C-Flügel (Patientenzimmer)14 Patientengarten15 D-Flügel (Patientenzimmer)

Im Bau/in Planunga Sanierung der Zentralküche,

neue Außenterrasse an der Cafeteria im Atrium

b Erweiterung Aufzugsanlagenc F-Flügel: Patientenzimmer,

Intensivstation, hochmoderner Zentral-OP, Augen-OPs

d Umbau Ullmann-Einrichtungshaus: Onkologische Ambulanz, Studienzentrum, Tagesklinik des Pius-Hospitals und Onkologische Praxis Oldenburg/Delmenhorst

Unsere NachbarschaftA St. PeterB Forum St. PeterC Nordwest-ZeitungD Hospiz St. PeterE HeiligengeistviertelF Büsingstift

1

215

14

3

1

a

a

A B

C

4 8

Page 9: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

T I T E L T H E M A �

2.2018 ı 9

13

4

5

6

9

87

11

10

12

b cc

d

d E

D

E

E

E

F

9 12

Page 10: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

10 ı 2.2018

Ein Zeichen für eine heterogene Arbeitswelt setzten 23 Unternehmenund Einrichtungen aus Oldenburg. Diese haben beim 5. Diversity-Tageine Selbstverpflichtung für Vielfalt und Chancengleichheit in der eigenen Unternehmenskultur unterzeichnet. Auch das Pius-Hospital bekennt sich zur „Charta der Vielfalt“, die Petra Gebken (Bild links),Koordinatorin von „mein Pius-Life“ zur Förderung der Arbeitsplatz -zufriedenheit und -gesundheit, stellvertretend für alle Mitar beite -r innen und Mitarbeiter des Hauses unterzeichnete. �

Charta DER VIELFALT

Die Bewertung soll Patienten die Wahl des Krankenhauses erleichtern, indem sie laut den Urhebern der Studie „eine Ranglistederjenigen deutschen Krankenhäuser erstellt, die aus emotionaler und sachlicher Sicht mit ihrem Gesamtangebot glänzen können“. Zu diesem Zweck hat das F.A.Z.-Institut in Zusammenarbeit mit der Beratungsfirma Faktenkontor GmbH und mit wissenschaftlicher Begleitung durch die ISM International School of Management die Daten von rund 2.000 Krankenhäusern inDeutschland ausgewertet und verdichtet. Dazu gehören unter anderem die Qualitätsberichte 2016 sowie ergänzend die Patienten-zufriedenheit in Internet-Bewertungsportalen wie „TK-Klinikführer“, „Weisse Liste“ und „Klinikbewertungen.de“ (Stand Februar2018). „Sicherlich gibt es für die Wahl eines Krankenhauses im Einzelfall noch weitere individuelle Kriterien. Dass das Pius-Hospitallaut diesem Ranking zu den Top-150-Krankenhäusern in Deutschland gezählt wird, freut mich dennoch sehr und ist die schöne Bestätigung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass wir uns gut um unsere Patientinnen und Patienten kümmern“, so Elisabeth Sandbrink über das Ergebnis der Studie. �

Das Pius-Hospital gehört nach einer Studiedes F.A.Z.-Instituts der Verlagsgruppe Frank-furter Allgemeine Zeitung zu „Deutschlands

besten Krankenhäusern“. Das OldenburgerHaus wird in der aktuellen Veröffentlichung

auf Platz 147 gelistet und ist damit eines vonwenigen Krankenhäusern im Nordwesten,

die es in das Ranking mit insgesamt 417Krankenhäusern geschafft haben.

Pius unter denTOP 150

Foto: FAZ-Verlagsspecial

ZEICHEN SETZEN

AUSZEICHNUNG

Page 11: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

2.2018 ı 11

K U R Z N O T I E R T �

BÜCHERTIPPS Drei Schicksale: Der Zopf von Laetitia Colombani, Fischer VerlagDie Schicksale dreier sehr unterschiedlicher Frauen auf drei verschiedenen Kontinenten werden von derAutorin in abwechselnden Kapiteln beschrieben und wie ein Zopf miteinander verwoben. Die „Unberühr-bare“ Smita lebt in Indien und begibt sich in Gefahr, um ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen.Die junge Giulia auf Sizilien arbeitet im elterlichen Traditionsbetrieb für Perückenherstellung und siehtsich plötzlich einer großen Verantwortung gegenüber. Die Anwältin und Karrierefrau Sarah lebt mit ihrenKindern in Kanada und kennt nur Wohlstand und Erfolg – bis sie an Brustkrebs erkrankt. Dass Haare fürMenschen viel mehr sind als nur eine Kopfbedeckung, wird hier facettenreich und eindringlich beschrieben.Durch sie versuchen wir, Menschen in eine bestimmte Kultur oder Religion, wie ein Statussymbol in „armoder reich", aber auch in „gesund und krank" einzuordnen. Der Leser darf sehr gespannt sein, wie sich die Erzählstränge am Schluss zusammenfügen. Ein wunderbar bewegender Roman, der auch deutlich macht,wie eng wir doch mit der ganzen Welt verflochten sind. �

Zum Brüllen komisch und zum Heulen schön: Töchter von Lucy Fricke, Rowohlt VerlagDer totkranke Kurt bittet seine Tochter Martha, ihn in seinem alten Golf in die Schweiz zum selbstbestimmten Sterben zu fahren.Martha nimmt auf diese Reise ihre Freundin Betty mit, da sie sich der ungewöhnlichen Situation und ihrem schwierigen Vaternicht gewachsen fühlt. Als sich auf der Fahrt herausstellt, dass Kurt ein ganz anderes Ziel verfolgt und sich bei seiner alten Liebeam Lago Maggiore absetzen lässt, setzen die beiden Frauen ihre Reise alleine fort, um ungeklärte Dinge aus ihrer eigenen Ver -gangenheit aufzulösen. Unerwartet sehen sich alle drei in Griechenland wieder.Komplexe Themen wie Eltern-Kind-Verhältnis, Krankheit, Tod und Vergangenheitsbewältigung werden von Lucy Fricke gefühlvoll undmit einer angemessenen Portion Humor verarbeitet. Der Leser wird emotional sehr angesprochen, aber trotzdem ist das Buch nicht vonTraurigkeit und Melancholie geprägt. Ein beeindruckender Roman, der vielen Leserinnen und Lesern sicherlich ans Herz geht. �

Pflichtlektüre für Gesundheitsbewusste:Der Ernährungskompass von Bas Kast, Bertelsmann Verlag

Der Wissenschaftsjournalist Bas Kast hat in diesem Ernährungsberater eine Vielzahl wissenschaft -licher Studien zum Thema gesunde Lebensmittel, Junkfood, Diäten und Ernährungstrends zusam-

mengetragen und ausgewertet. Er schwört den Leser nicht auf eine bestimmte Ernährungsweiseein, sondern verdeutlicht, dass der menschliche Organismus zu individuell ist und es deshalb nicht

ein Rezept für alle geben kann – besonders, wenn es um das Abnehmen geht. Generell stellt er fest:Gesund sind unverarbeitete Lebensmittel, viel frische Pflanzenkost und fermentierte Lebensmittel;

ungünstig dagegen Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel und industrielle Transfette. Wer abneh-men will oder einfach gesünder essen möchte, kann sich in diesem Ratgeber unerlässliches Wissen

über Lebensmittel, deren Zubereitung, medizinische, wissenschaftliche und biologische Zusammen-hänge aneignen. Eine Zusammenfassung gibt es am Schluss in Form von zwölf praktischen Tipps.

Alles ist gut verständlich und kurzweilig erklärt sowie mit einer Prise Humor gewürzt. �

Die ISO-Norm 9001 ist die national und international am weitesten verbreitete Norm im Qualitätsmanagement (QM) und kann dabei helfen, die Leistung einer Organisation auf allenEbenen zu verbessern. Das Pius-Hospital ist bereits seit 2005 nach dieser Norm zertifiziert undhat nun die erfolgreiche Rezertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 abgeschlossen. Die Audi-toren des TÜV Rheinland bestätigen darin ein ausgereiftes Qualitäts- und Risikomanagement-system, das von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen wird. Außerdem wurden dieAktivitäten des Mitarbeiterprogramms „mein Pius-Life“, die Implementierung der Pius-Fehler-kultur und die sehr gute Umsetzung des Notfallmanagements lobend erwähnt. Auch die Versorgungssysteme im technischenBereich, das Goldzertifikat im Rahmen der „Aktion saubere Hände“ und die Tätigkeiten im Bereich der Personalentwicklung und-bindung fanden positive Resonanz. Zusätzlich wurde ein Überwachungsaudit für das Qualitätsmanagement in der Akut-schmerztherapie durchgeführt, welches dem Pius-Hospital ebenfalls eine hohe Entwicklungsstufe in diesem Bereich bestätigt. �

Qualität auf höchstem Niveau

PIUS-BÜCHEREI

REZERTIFIZIERUNG

von Anne Rathmann aus der Pius-Bücherei

Page 12: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

12 ı 2.2018

Mit dieser Nachricht meldetesich im Frühsommer eine An-sprechpartnerin von Friedens-dorf International bei Klinik -direktor Prof. Dr. Djordje Lazovicund dem gesamten Team derUniversitätsklinik für Ortho -pädie und Unfallchirurgie desPius-Hospitals zurück.

Eine erfreuliche Nachricht, denn Diana,ein kleines Mädchen aus Angola, hatte ei-ne lange und anstrengende Reise nachDeutschland hinter sich, wo sie im Pius-Hospital aufgrund einer Deformation desUnterschenkelknochens operiert wurde.Hierbei handelte es sich um einen Ein-griff, der in dem von vielen Jahren Bürger-krieg gebeutelten südafrikanischen Landnicht möglich gewesen wäre. Für solche

Fälle engagiert sich die HilfseinrichtungFriedensdorf International e.V., die kran-ke und verletzte Kinder aus Kriegs- undKrisengebieten zur medizinischen Ver-sorgung nach Deutschland holt. „Wirfreuen uns, dass wir Diana durch die er-folgreich verlaufene Operation helfen

konnten und sie nun gesund und mit neu-er Zukunftsperspektive in ihr Heimatlandzurückkehren konnte“, so Professor Lazo-vic. Für ihn und sein Team war dies dieerste, aber sicherlich nicht die letzte Pro-bono-Operation in Zusammenarbeit mitder Hilfsorganisation. �

Mit dem Ziel, für jeden Blutkrebspatienten einen passenden Knochen-markspender zu finden, ist die Deutsche Knochenmarkspenderdatei(DKMS) seit Anfang der 1990er-Jahre deutschlandweit mit umfang-reichen Typisierungsaktionen aktiv, um potenzielle Spender zu registrieren. In Oldenburg kümmert sich der Pius-PflegemitarbeiterHeinrich Schrand als ehrenamtlicher Leiter der ständigen Einrichtungder DKMS im Pius-Hospital um diese wichtige Aufgabe. Um die Typisierungen, die pro Person 35 Euro kosten, zu finanzieren, sindSpenden immer wieder ein notwendiges Mittel. So zögerte Prof. Dr.Uwe Maus, Leitender Arzt der Universitätsklinik für Orthopädie undUnfallchirurgie nicht, Honorare, die er bei Vorträgen bei Landfrauen-vereinen in der letzten Zeit als Spenden zur Verfügung gestellt be-kommen hatte, für die Sache der DKMS einzusetzen. Durch weiterekleine Spenden, die Heinrich Schrank gesammelt hatte, konnte derBetrag auf insgesamt 1.035 Euro aufgestockt werden. Dies ermöglichtnun wieder knapp 30 Spenderinnen und Spendern sich kostenlos registrieren zu lassen und vielleicht ein Leben zu retten. �

Kontakt: Heinrich Schrand, Tel.: 0441 229-1341, E-Mail:[email protected], Typisierungssprechstundedienstags nach telefonischer Absprache

KLEINE SPENDEN mit großer Wirkung

„DIANAIST WIEDER ZU HAUSE!“

HELFEN

KNOCHENMARKSPENDERDATEI

Page 13: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

2.2018 ı 13

K U R Z N O T I E R T �

2018 haben insgesamt 28 Absolventinnen und Absolventender Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Pius-

Hospitals ihr Examen erfolgreich bestanden. Sie wurdenam 22. Februar beziehungsweise am 19. Juli verabschiedet.Wie schon in vorangegangenen Kursen wurden auch die

Ausbildungsklassen 2018 in Kooperation mit weiterenKrankenhäusern der Region durchgeführt. Der theoretische

Unterricht fand ausschließlich in Oldenburg statt. Hierwurden neben denen des Pius-Hospitals Auszubildende

des Krankenhauses Johanneum in Wildeshausen und desMarienhospitals Friesoythe unterrichtet. Die praktische

Ausbildung erfolgte in den Kooperationshäusern und imPius-Hospital. Mit ihrer umfassenden und tiefgehendenAusbildung haben die jungen Frauen und Männer große

Chancen auf dem Arbeitsmarkt. �

Brücke ins BERUFSLEBEN

Für ihr langjähriges soziales Engagement wurde Andrea Mahnken mit der Verdienst -medaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Unter anderem gründete die Varelerin 2003 mit weiteren Frauen die „Betroffenen-InitiativeBrustkrebs“ (BIB), die an Brustkrebs erkrankte Frauen unterstützt. In diesem Rahmen or-ganisiert sie regelmäßig ein Brustkrebsfrühstück für circa 80 betroffene Frauen sowie fürderen Angehörige im Pius-Hospital. Hier ist sie seit einigen Jahren auch auf der Station alsengagierte und geschätzte Ansprechpartnerin für Patientinnen im Einsatz und bereichertdamit das Unterstützungsangebot des Oldenburger Brustzentrums im Pius-Hospital.„Wir gratulieren Andrea Mahnken zu dieser besonderen Auszeichnung und danken ihrfür ihren tatkräftigen Einsatz bei uns im Pius-Hospital“, schloss sich GeschäftsführerinElisabeth Sandbrink den Glückwünschen an. Die gelernte Architektin Andrea Mahnken,die selbst mit 37 Jahren an Brustkrebs erkrankte, ist Mitglied im Beirat des Vereins Brust-krebs Deutschland und fing außerdem vor vier Jahren an, sich als Mitglied der Hospiz -bewegung in Varel für ein Modellprojekt zur verbesserten Versorgung Schwerstkrankerund ihrer Familien einzusetzen und begleitet seit einem Weiterbildungsstudium im Bereich „Palliative Care“ selbst Sterbende und ihre Angehörige. �

Herzliche GRATULATION!

� Andrea Mahnken erhielt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Verleihung dankt der Staat für herausragende persönliche Leistungen für das Gemeinwohl.

Foto

: Ank

e Kü

ck

AUSZEICHNUNG

PFLEGEEXAMEN

Page 14: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

14 ı 2.2018

Um die aktuellen Entwicklungen der Medizinischen Physik in derUniversitätsmedizin in Oldenburg ging es im Frühjahr beim Treffender Regionalsektion Nord der Deutschen Gesellschaft für Medizi -nische Physik e.V. (DGMP). Circa 75 Medizinphysiker und Medizin-physikexperten kamen auf Einladung der Universitätsklinik fürMedizinische Strahlenphysik des Pius-Hospitals im KulturzentrumPFL zusammen. V.l.n.r.: Dipl.-Phys. Dr. med. Kay C. Willborn (Direktorder Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik im Pius-Hospital), Prof. Dr. rer. nat. Björn Poppe (Leiter der Abteilung fürMedizinische Physik im Pius-Hospital), Elisabeth Sandbrink (Ge-schäftsführerin im Pius-Hospital), Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang(Dekan der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaftender Uni Oldenburg) und Dr. Karl-Joachim Dörner (Leitender Medizin-physiker, Allgemeines Krankenhaus Celle) �

Mit großem Dank und Anerkennung für ihren langjährigen beruf -lichen Einsatz ehrten das Direktorium und die Mitarbeitervertretung(MAV) des Pius-Hospitals 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausallen Bereichen des Hauses, die in der ersten Jahreshälfte 2018 einbesonderes Dienstjubiläum gefeiert hatten, in einer Feierstunde inder Cafeteria des Krankenhauses. Insgesamt hatten 70 Mitarbeitendein diesem Zeitraum ein Jubiläum zwischen zehn und 40 Jahren ge-feiert. „Ich freue mich sehr, dass sich so viele Mitarbeiterinnen undMitarbeiter dazu entscheiden, sich hier langfristig mit ihren Fähig-keiten und großer Leidenschaft zu engagieren“, betont ElisabethSandbrink, Geschäftsführerin des Pius-Hospitals. �

2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ehemalige, Familien -angehörige und Freunde besuchten am 15. August eine exklusive

Zirkuspremiere in Oldenburg. Hierbei handelte es sich um ein Weihnachtsgeschenk aus 2017 von Verwaltungsrat, Direktorium und

Geschäftsführung, welche sich damit für das große Mitarbeiter-engagement im Pius-Hospital bedankten. �

Mitarbeiter geehrt

Medizinische PHYSIKEXPERTEN-TREFFEN

GEMEINSCHAF T

Vitamine, Spurenelemente, Mistel, Heilkräuter und vieles mehr – das Angebot fürKrebspatienten ist unüberschaubar groß. Aber was hilft wirklich? Was kann manselbst während oder nach der Tumortherapie tun – und was kann sogar schädlich

sein? Antworten auf diese und viele weitere Fragen sowie einen Überblick über sinn-volle Ergänzungen und mögliche Risiken der komplementären Behandlungsmethoden

zur konventionellen Krebstherapie gab Dr. med. Bijan Zomorodbakhsch, Chefarzt derParacelsus-Klinik am See in Bad Gandersheim im Pius-Hospital Oldenburg. Die

gemeinsame Veranstaltung des Pius-Hospitals und der Niedersächsischen Krebsge-sellschaft fand in Kooperation mit dem Hautkrebs-Netzwerk Deutschland statt. �

KOMPLEMENTÄRE MEDIZIN

Zu GastIM ZIRKUS KRONE

KREBSTHERAPIE

JUBILÄUM

Page 15: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

2.2018 ı 15

K U R Z N O T I E R T �

MIT NIEDERGELASSENEN ÄRZTENHand in Hand

Auch das Hanse Institut Oldenburg war mit an Bord, um die verschiedenen Aus- und Weiterbildungsbereiche in Pflege, Medizin, Verwaltung oder Technik vorzustellen unddie jungen Berufseinsteiger dafür zu begeistern. So konntenwährend der Messetage in den Weser-Ems-Hallen Schüle-r innen und Schüler zukunftssichere Berufswege kennenlernenund direkt Kontakt zu den Ausbildungsbetrieben aufnehmen,genaue Informationen über Voraussetzungen zu Bewerbun-gen und Perspektiven bekommen – und vielleicht sogarihren persönlichen Traumjob finden. �

Ausbildungsberufe im Pius: www.pius-hospital.de

job4u

Insgesamt sechs bis acht Millionen Men-schen in Deutschland leiden an Osteoporo-se. Jede dritte Frau über 50 ist von der chro-nischen Stoffwechselerkrankung, bei derdie Knochenmasse allmählich abnimmt,betroffen. Ein instabiles und poröses Ske-lett wird anfällig für Knochenbrüche undkann starke Schmerzen verursachen, waswiederum Einschränkungen der Mobilitätund Lebensqualität mit sich bringt. Trotz-dem wird Osteoporose – das bestätigt auchder Dachverband Osteologie e.V. (DVO) –hierzulande noch immer unterschätzt. Eineeinwandfreie Diagnose und eine leitlinien-getreue Versorgung sind heute noch keineSelbstverständlichkeit, obwohl die Betrof-fenenzahlen aufgrund der gestiegenen Le-benserwartung weiter zunehmen.Hier setzt das Osteoporose-Netzwerk Ol-denburg/Ammerland an, das 2016 ins Le-ben gerufen wurde. Die Mitglieder aus denorthopädischen und unfallchirurgischenFachkliniken der drei Oldenburger Kran-kenhäuser, vier osteologischen Spezialpra-xen sowie dem Reha-Zentrum am Meer inBad Zwischenahn haben sich zusammen-geschlossen, um die lückenlose Patienten-information und -versorgung in der Region

zu verbessern. Am 12. September fand imForum St. Peter erstmals ein Netzwerktref-fen zum intensivierten fachlichen Aus-tausch statt, wozu alle Interessierten ausder Region eingeladen waren, die profes-sionell Berührungspunkte mit diesem The-ma haben. Die Initiatoren berichteten überdie bisherige Arbeit und informierten imRahmen einer Fortbildung über die Erkran-kung. Das Ziel des Netzwerks ist es, den Pa-tienten im Anschluss an die stationäre Be-handlung eine sichere Diagnosestellung

sowie die notwendige weitere Therapiezukommen zu lassen – und das möglichstlückenlos und vor allem flächendeckend.„Schätzungen zufolge erhalten zurzeit nur25 Prozent der Erkrankten eine Osteoporo-se-Therapie. Deutschland ist damit euro-paweites Schlusslicht“, erläutert Prof. Dr.Uwe Maus, Leitender Arzt in der Universi-tätsklinik für Orthopädie und Unfallchirur-gie im Pius-Hospital und Mitbegründer,den großen Bedarf des Netzwerks. �

Geballte Kompetenz: Erstmals auf einem gemein-samen Stand präsentierten sich die drei Olden-burger Krankenhäuser Klinikum, EvangelischesKrankenhaus und Pius-Hospital im Septemberauf der Messe job4U potenziellen Auszubildendenmit insgesamt 14 spannenden Berufen.

Vertraten das Netzwerk: Prof. Dr. Uwe Maus, Pius-Hospital, Dr. Wolfgang Mittweg, Ortho pädischeFacharztpraxis Oldenburg, Priv.-Doz. Dr. med. Oliver Pieske, Evangelisches Krankenhaus, Rainer De Barse, Orthopädische Praxis De Barse Rastede, Dr. Matthias Jessel, Klinikum.

AUSBILDUNGSMESSE

OSTEOPOROSE

Page 16: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Logopädie-App

16 ı 2.2018

ten“, so Dr. Navid Tabriz, Oberarzt derUniversitätsklinik für Viszeralchirurgie,über das auf 18 Monate angelegte For-schungsprojekt, das mit Geldern aus derfakultätsinternen Forschungsförderungder Medizinischen Fakultät der Universi-tät Oldenburg finanziert wird. Ein Team aus Ärzten, Wissenschaftlern,einer Logopädin und App-Entwicklernder Arbeitsgruppe Assistenzsysteme undMedizintechnik der Universität Olden-burg soll in der folgenden Projektphasedieser sogenannten Machbarkeitsstudiedas Nutzungsverhalten und die Bedien-barkeit der App-gestützten Stimmthera-pie erproben. Ob sich daraus ein zugelas-senes Medizinprodukt entwickeln lässt,das erfolgreich in der Therapie angewen-det wird, soll dann im Rahmen eines Fol-geprojekts geklärt werden. �

zentsatz (1 bis 2 %) kommt es zu therapie-bedürftigen Veränderungen der Stimme.Aber angesichts der dadurch verursach-ten erheblichen Beeinträchtigung der Le-bensqualität könnte, so die Annahme derForscher, eine frühzeitige Diagnostik undTherapie die Belastung der Patientenstark minimieren. Patienten mit Stimm-lippenlähmung (Recurrensparese) könn-ten durch die App die ambulante Sprach-therapie in einer logopädischen Praxis,die sie in der Regel nach der Operationdurchführen, ergänzen. „Sofern wir durchunsere Untersuchungen bestätigen, dassauch bei den Patienten mit unauffälligerStimmbandfunktion die Stimmqualitätnach der Operation leidet, würde die Appauch für diese Patientengruppe die Mög-lichkeit eines einfachen, selbstständigenund kostensparenden Stimmtrainings bie-

„Im Einsatz mobiler digitaler Medien, alsozum Beispiel Apps, für die Diagnostik undRehabilitation liegt ein großes Potenzialsowie eine generell hohe Nutzerakzep-tanz“, erklärt Dr. Verena Uslar, wissen-schaftliche Mitarbeiterin in der Universi-tätsklinik für Viszeralchirurgie, den Hin-tergrund für die Entwicklung einer Logo-pädie-App. „Das Stimmtraining mittelsApp könnte sich als besonders geeignetfür so ein Angebot herausstellen. Die Pa-tienten bräuchten bis auf ein Tablet oderSmartphone keine weiteren Hilfsmittelund könnten so zeit- und ortsunabhängigihre Stimme anhand von genau beschrie-benen Übungen und Videosequenzentrainieren.“ In der Universitätsklinik fürViszeralchirurgie werden jedes Jahr circa350 Schilddrüsenoperationen durchge-führt. Nur bei einem sehr geringen Pro-

Das Forscherteam der Universitätsklinik für Viszeralchirurgieentwickelt eine Logopädie-App, um Patienten zu unterstützen,

die nach einer Schilddrüsen-OP Stimmbandprobleme haben.

Eine Stimmbandlähmung mit heiserer, verhauchter und leiser Stimme, eine eingeschränkteAtmung, die die Kommunikationsfähigkeit mindert, sowie Schluckstörungen können neben

weiteren Symptomen zu den unerwünschten Begleiterscheinungen einer Schilddrüsen -operation gehören. Aber auch bei einem Teil der Patienten, deren Stimmbänder nach einer

Operation intakt sind, kann es zu einer Veränderung der Stimme kommen. Für beide Gruppenuntersucht die Universitätsklinik für Viszeralchirurgie im Pius-Hospital nun, inwiefern

eine Logopädie-App helfen kann, Beschwerden und Stimmqualität zu verbessern.

Erleichterte Sprachtherapie nach Schilddrüsen-OP

Page 17: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Studie mit Schülern

F O R S C H U N G & L E H R E �

2.2018 ı 17

Wissenschaftler und Mediziner der Uni-versität Oldenburg und des Pius-Hospi-tals haben untersucht, ob die Jugendli-chen mithilfe der computergeneriertenRealität schneller und effektiver Kennt-nisse in Anatomie erwerben als mithilfekonventioneller Lehrbücher.Die Arbeitsgruppe von Privatdozent Dr.Dirk Weyhe, Direktor der Universitäts-klinik für Viszeralchirurgie im Pius-Hos-pital, griff dafür auf einen sogenanntenimmersiven Anatomieatlas zurück: „Die-ser erlaubt den Nutzern, virtuell einenPatienten in einem Operationssaal zu er-leben und beispielsweise Muskelpartienanzufassen oder Organe zu entnehmen“,erläutert Weyhe. Sein Team hat den At-las in einem vorangegangenen Projektzusammen mit der Universität Bremenentwickelt.Um zu untersuchen, wie gut die Schüle-rinnen und Schüler des Herbartgymnasi-ums mit dieser Methode lernen, wurdensie von den Wissenschaftlern zufällig inzwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppenutzte die VR-Brille, um mithilfe des im-mersiven Atlas zehn Fragen zur Anato-

mie des Menschen zu beantworten. Dieandere erhielt konventionelle Anatomie-bücher, um die gleichen Fragen zu bear-beiten. Anschließend durften die Jugend-lichen auch die jeweils andere Methodeausprobieren. „Wir haben herausgefun-den, dass die Schüler, die den immersi-ven Anatomieatlas nutzten, die Fragen

Die Anatomie des menschlichen Körpers per Virtual-Reality-Brille erkunden –diese Gelegenheit erhielten 21 Schülerinnen und Schüler aus einer 11. Klasse

des Herbartgymnasiums Oldenburg.

Virtuell ANATOMIE LERNEN

Herbartgymnasium Klasse 11: Die eine Hälfte der Schülerinnen und Schüler nutzte eine Virtual-Reality-Brille, um mithilfe eines immersiven Atlas zehn Fragen zur Anatomie des Menschen zu beantworten. Die andere erhielt konventionelle Anatomiebücher,

um die gleichen Fragen zu bearbeiten.

So sieht der Blick durch die VR-Brille aus.

doppelt so schnell beantworten konntenals mit der konventionellen Lehrbuch-Methode“, erklärt Weyhe das Ergebnis.„Der immersive Anatomieatlas hat denTeilnehmern also geholfen, intuitiv undgezielt Fragen schneller zu beantworten,auch ohne Vorkenntnisse von VirtualReality und Anatomie.“ �

Page 18: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Berufungen

2016 die Leitung des klinischen Schwer-punkts Hornhauterkrankungen. Schraderwidmet sich in seinen klinischen und wis-senschaftlichen Arbeiten intensiv den Er-krankungen der Augenoberfläche. Zu-dem ist er auf chirur gische Eingriffe ander Netzhaut und dem Glaskörper des Au-ges spezialisiert. Schrader wurde mehr-fach für seine Forschungsarbeiten ausge-zeichnet, unter anderem mit dem renom-mierten Ernst Jung-Karriere-Förderpreisfür medizinische Forschung.„Mit seiner umfangreichen Erfahrung so-wohl im klinischen als auch im wissen-schaftlichen Bereich wird Herr Prof.Schrader als Klinikdirektor der Universi-tätsklinik für Augenheilkunde die Patien-tenversorgung im Pius-Hospital und inder Region bereichern und entsprechen-de Schwerpunkte in Forschung und Lehreim Rahmen seines universitätsmedizini-schen Wirkens setzen. Wir freuen uns sehrauf die Zusammenarbeit“, so ElisabethSandbrink, Geschäftsführerin des Pius-Hospitals.

Prof. Dr. Dr. Rudy Leon De WildeBereits während seines Studiums befasstesich der gebürtige Belgier De Wilde mitneuen Operationstechniken. Er machteden Facharzt für Frauenheilkunde und

18 ı 2.2018

Geburtshilfe und spezialisierte sich in Mi-krochirurgie, spezieller operativer Frau-enheilkunde und gynäkologischer Onko-logie. Zusätzlich ist er gynäkologischer En-dokrinologe, Reproduktions- und Sexual-mediziner. De Wilde erhielt zahlreicheAuszeichnungen verschiedener nationa-ler und internationaler Gesellschaften,beispielsweise in den Bereichen der On-kologie, der plastischen Chirurgie, der mi-nimalinvasiv Chirurgie und der gynäkolo-gischen Operationslehre. Er hat maßgeb-lich an den deutschen und europäischenKriterien für minimalinvasive Zertifizie-rungen mitgearbeitet. Zudem ist der Gy-näkologe Gründungsmitglied der Bundes-arbeitsgemeinschaft der Leitenden Ärz-tinnen und Ärzte der Frauenheilkundeund Geburtshilfe und war Vorstand derDeutschen Gesellschaft für Gynäkologieund Geburtshilfe sowie des RegionalenTumorzentrums Weser-Ems.

Prof. Dr. Frank GriesingerBevor Griesinger ans Pius-Hospital kam,war er Oberarzt in der Abteilung für Hä-matologie und Onkologie der Universi-tätsmedizin Göttingen. Dort leitete er dasSpezielle Hämatologische Labor der Ab-teilung sowie die interdisziplinäre Lun-genkarzinomambulanz. Der gebürtige Ul-mer studierte Medizin an der UniversitätFrankfurt, wo er auch seine Approbationerlangte. Griesinger ist Facharzt für Inne-re Medizin und Spezialist für Hämatolo-gie und Internistische Onkologie. Zudemist er Sprecher des Cancer Centers Olden-burg im Pius-Hospital. Die klinischenSchwerpunkte und Spezialgebiete desMediziners sind unter anderem die The-rapie von Lungenkrebs, Brustkrebs undLymphomen sowie die HämatologischeDiagnostik. In der Forschung beschäftigtsich Griesinger unter anderem mit mole-kularer Diagnostik und Therapien beimnicht-kleinzelligen Lungenkrebs, einerspeziellen Form von Lungenkrebs. �

und Kontinuität

Prof. Dr. Dr. Stefan Schrader ist zum 1. Ok-tober auf die Professur für Ophthalmolo-gie der Fakultät VI Medizin und Gesund-heitswissenschaften der Universität Ol-denburg berufen worden und seitdemgleichzeitig neuer Direktor der Universi-tätsklinik für Augenheilkunde im Pius-Hospital. Von 2013 bis zum Frühjahr die-ses Jahres bereits in verwaltender Funk-tion bekleiden außerdem nun dauer-haft Prof. Dr. Dr. Rudy Leon De Wilde dieProfessur für Gynäkologie und Prof. Dr.Frank Griesinger die Professur für InnereMedizin – Onkologie.

Prof. Dr. Dr. Stefan SchraderBevor Stefan Schrader dem Ruf nach Ol-denburg folgte, war er geschäftsführen-der Oberarzt an der Klinik für Augenheil-kunde des Universitätsklinikums Düssel-dorf und hatte dort seit 2014 eine Lichten-berg-Stiftungsprofessur inne. Schraderstudierte Humanmedizin an der Univer-sität Lübeck, wo er im Jahr 2005 promo-vierte. Forschungsaufenthalte führtenihn unter anderem an das Institute ofOphthalmology am University CollegeLondon (UCL). Hier erwarb er mit einerDissertation zum Thema Gewebeersatzfür die Bindehaut des Auges den Titel„Doctor of Philosophy“ (PhD). Nach sei-nem Wechsel an die Universitätsklinikfür Augenheilkunde Düsseldorf über-nahm Schrader 2012 leitende Funktionenals Oberarzt und habilitierte sich 2013 ander Medizinischen Fakultät der Universi-tät Düsseldorf im Fach Augenheilkunde.2014 übernahm er die Leitung der LionsHornhautbank Nordrhein-Westfalen und

NEUANFANG

Page 19: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

heilenMIT STRAHLUNGAm Pius-Hospital arbeiten Mediziner und Physiker Hand in Hand, um Krebspatienten

mit hochenergetischer Strahlung zu heilen. Doch die Spezialisten aus dem Bereich Medizin-physik sind nicht nur im Klinikbetrieb tätig. Sie entwickeln auch Strahlungsmessgeräte –unter anderem zusammen mit der Europäischen Raumfahrtagentur für den Einsatz im All.

F O R S C H U N G & L E H R E �

Röntgenstrahlung kann Körperzellenschädigen. Das wissen viele, die schoneinmal geröntgt wurden, denn beimRönt gen werden oftmals empfindlicheKörperteile mit Bleischürzen abgedeckt,damit diese vor der Strahlung geschütztsind. Aus demselben Grund verlässt dasPersonal den Raum, bevor das Bild auf-genommen wird. Manchmal aber wirddie Kraft der Röntgenstrahlung zum Le-bensretter. Denn mit Röntgenstrahlunglässt sich Krebs wirkungsvoll bekämp-fen. Setzt man einen Tumor gezielt undwiederholt starker Röntgenstrahlung aus,wird er nach und nach zerstört. Strahlen-therapie nennen Fachleute diese Art derTumorbekämpfung. Seit mehreren Jahr-zehnten ist diese Methode auch am Pius-Hospital etabliert.

Mediziner und Physiker gemeinsam gegen den KrebsIn der Strahlentherapie kommt eine an-spruchsvolle Technologie zum Einsatz,die sich nur dann optimal einsetzen lässt,wenn Mediziner und Physiker eng zu-sammenarbeiten. Mediziner wissen, wieman Tumorarten diagnostiziert und be-handelt. Physiker kennen sich mit derEntstehung und Ausbreitung von Strah-lung aus. Am Pius-Hospital arbeitet des-halb ein großes Team von mehr als 30 Me-dizinphysikern, Doktoranden und Stu-denten Hand in Hand mit den Krebsspe-zialisten. Leiter der Medizinphysik ist derPhysiker Björn Poppe, in dessen Büro Te-leskopaufnahmen von fernen Galaxienan den Wänden hängen. „Unsere Arbeithier ist ausgesprochen spannend, weilwir zum einen im Klinikbetrieb arbeiten,zum anderen aber auch eigene Forschungbetreiben“, sagt Björn Poppe, der seit dem

Jahr 2004 auch Professor für Medizinphy-sik an der Universität Oldenburg ist.Poppe ist am Pius so etwas wie der Herrüber die Strahlung. Er ist als Strahlen-schutzbevollmächtigter für den ordnungs-gemäßen Betrieb der Geräte zuständig,die im Keller der Klinik und auch in derAußenstelle am Klinikum in Kreyenbrückstehen. Zu den wichtigsten Instrumentenzählen die Linearbeschleuniger, die LI-NACS. Linearbeschleuniger, das klingtnach großen Physiklabors und physikali-scher Grundlagenforschung. Und tatsäch-lich ist die Technik, die in ihnen steckt, be-merkenswert. Von außen sehen sie nicht

Medizinphysik

2.2018 ı 19

„Unsere Arbeit hier ist ausge-sprochen spannend, weil wirzum einen im Klinikbetrieb

arbeiten, zum anderen aber aucheigene Forschung betreiben.“

TEXT: Tim Schröder

Page 20: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

20 ı 2.2018

viel anders aus als ein Computertomo-graph, ein CT, jenes bogenförmige Rönt-gengerät, das um den Patienten kreist.Aber sie haben es in sich. In ihrem Inne-ren werden über eine Heizspule Elektro-nen freigesetzt, die von Magneten fast aufLichtgeschwindigkeit beschleunigt undzu einem dünnen Strahl fokussiert wer-den. Dieser Strahl schießt auf ein StückMetall und wird dabei stark abgebremst,wodurch die hochenergetische Röntgen-strahlung frei wird. „Die Kunst besteht da-rin, diese Röntgenstrahlung so zu steuern,dass sie den Tumor schädigt, gesundesGewebe aber so wenig wie möglich belas-tet“, sagt Björn Poppe. Und genau das istdie Aufgabe der Medizinphysiker im Kli-nikbetrieb: die ideale Bestrahlung für je-den Patienten zu planen.

Fahrpläne für die BestrahlungIn den Büros der Medizinphysik sieht esein wenig aus wie in der Zentrale einerInternetfirma. Auf den Tischen stehendicht an dicht Computer. Doch auf denBildschirmen sind CT-Aufnahmen der Pa-tienten zu sehen. „Das sind die sogenann-ten Planungs-CTs“, sagt Tenzin Stelljes,ein Physiker, der bei Björn Poppe geradeseine Doktorarbeit schreibt. „Wenn Ärzteund Patienten gemeinsam entscheiden,dass eine Strahlenbehandlung durchge-führt werden soll, dann wird zunächst ei-ne CT-Aufnahme gemacht, in der die Ärz-te den Tumor markieren“, sagt er und

deutet auf eine farbige Linie. „Das zumBeispiel ist ein Prostatatumor. Und hiersind die umliegenden Organe eingezeich-net, die vor der Strahlung geschützt wer-den sollten. Unsere Aufgabe ist es, den Li-nearbeschleuniger so zu programmieren,dass die Röntgenstrahlung möglichst nurden Tumor trifft.“ Das Problem: Der Rönt-genstrahl durchdringt den ganzen Körper.Dennoch soll die meiste Energie im Tu-mor landen. Mit den modernen Gerätenam Pius ist das möglich, weil sich dieStrahlung sehr genau lenken und dosie-ren lässt. Zu diesem Zweck verfügen dieGeräte über verschiedene Steuermecha-nismen. Ohne diese würde die Röntgen-strahlung den Patienten wie der Lichtke-gel eines Autoscheinwerfers großflächigdurchleuchten. Damit das nicht geschieht,wird der Strahlungskegel eingeengt. Klei-

ne Lamellen schieben sich in den Strah-lengang, sodass die Strahlung nur in einerexakt vorherberechneten Form aus demGerät gelangt. Die Lamellen lassen sich soeinstellen, dass exakt die Fläche des Tu-mors bestrahlt wird. Um den Tumor vonallen Seiten beschießen zu können, rotiertdas Gerät um den Patienten. Da der Tu-mor aus verschiedenen Blickwinkeln je-weils eine andere Form hat, passen die La-mellen die Form des Strahlungskegelspermanent an den Tumor an. Überstreichtder Strahl ein Organ, das besonders emp-findlich ist, etwa die Blase oder den End-darm, dann kann die Strahlung dort aus-geblendet werden. „Am Computer erstel-len wir also einen genauen Plan, nach demder LINAC den Tumor abfährt, sodass alleanderen Organe weitgehend geschontwerden“, sagt Tenzin Stelljes.

� Wie Björn Poppe pflegt auch Dipl.-Phys. Dr. med. Kay Willborn, Direktor der Universitätsklinikfür Medizinische Strahlenphysik (links im Bild), einen engen Kontakt zu den

Studenten und Doktoranden.

„Der Herr über die Strahlung“ Prof. Dr. rer.nat. Björn Poppe ist Leiter der Medizinphysik im Pius-Hospital und seit 2004 Professor für

Medizinphysik an der Universität Oldenburg �

Page 21: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

F O R S C H U N G & L E H R E �

Die richtige DosisDen Krebsspezialisten kommt bei der Be-strahlungsplanung die Aufgabe zu, denTumor genau zu bestimmen und jene Re-gion zu definieren, die bestrahlt werdensoll. „Wir ermitteln das Zielvolumen derBestrahlung, das sogenannte Planning-Target-Volume, PTV“, sagt Dr. Kay Will-born, der Direktor der Klinik für Strahlen-therapie und Radioonkologie am Pius, dersowohl Physiker als auch Mediziner ist. Zu-dem entscheiden die Mediziner, welchebenachbarten Organe in einer bestimmtenBestrahlungssituation mehr oder wenigerStrahlung vertragen können. Wichtig beider Bestrahlung ist, dass der Patient aufdem Bestrahlungstisch genauso positio-niert wird, wie bei dem Planungs-CT, wel-ches ja Grundlage für den Bestrahlungs-plan war. Denn nur dann kann der Tumorauch exakt getroffen werden. Die medizi-nisch-technischen Radiologieassistentin-nen (MTRA) führen daher vor fast jederBehandlung ein CT am Bestrahlungsgerätdurch, um zu überprüfen, ob der Patientrichtig liegt. Dieses CT wird dann zusam-men mit den Ärzten beurteilt. Bei Bedarfkorrigieren sie die Lage des Patienten, be-vor die eigentliche Bestrahlung beginnt. Charakteristisch für eine Strahlenthera-pie ist, dass die Patienten über eine langeZeit mehrfach, dafür aber immer nur sehrkurz bestrahlt werden. „So eine Bestrah-lung dauert nur wenige Minuten“, sagtKay Willborn, „wird aber zumeist täglichwiederholt, manchmal über mehr als 40Tage.“ Der Grund: Tumorzellen reagierenauf Röntgenstrahlung sehr viel empfind-licher als gesundes Gewebe. Das gesundeGewebe kann sich zwischen den einzel-nen Terminen immer wieder von der Be-strahlung durch Reparaturprozesse erho-len. Das Tumorgewebe hingegen kannsich deutlich weniger gut reparieren undbildet sich daher, wenn alles gut läuft,nach und nach zurück.

2.2018 ı 21

Entwicklung von StrahlungsmessgerätenDoch für die Medizinphysiker um BjörnPoppe ist die klinische Arbeit eben nurein Teil ihres Alltags. Der andere Teil istdie Forschung. Der Schwerpunkt liegthier auf der Verbesserung von Strahlungs-messgeräten, sogenannten Dosimetern.„Die Bestrahlungstechnik hat heute be-reits einen hohen technischen Standarderreicht, dennoch lässt sie sich optimie-ren“, sagt Björn Poppe. „Wir untersuchenmit unseren Dosimetern unter anderemgenauer, wie sich die Strahlung ausbrei-tet und wie sie mit den Molekülen im Kör-per reagiert, denn all das beeinflusst letzt-lich die Strahlungsdosis, die auf den Pa-tienten trifft. Kann man die von den Ge-räten abgegebene Strahlung besser mes-sen, kann man auch die Bestrahlungspla-nung verbessern.“ Die Erkenntnisse ausPoppes Arbeitsgruppe werden weltweitfür die Optimierung der Strahlungsmes-sung genutzt. Björn Poppe und Kay Willborn lehren ak-tuell auch an der grenzüberschreitendenEuropean Medical School der Universitä-ten Oldenburg und Groningen. In Gronin-gen wird derzeit ein Bestrahlungszen-trum gebaut, an dem mit Teilchenstrah-lung behandelt wird, mit sogenanntenProtonen. Auch dafür entwickelt BjörnPoppe mit seinem Team zuverlässige Do-simeter. Zudem ist er in verschiedenenNormungsgremien wie dem DeutschenInstitut für Normung (DIN) aktiv, wenn esum Strahlungsmessung geht.

Wissen aus Oldenburg für Reisen durchs AllUnd die Forschung reicht noch weiter –bis ins All. Denn vor seiner OldenburgerZeit hatte sich Björn Poppe an der Univer-sität Bremen und am „Max-Planck-Insti-tut für extraterrestrische Physik“ in Gar-ching bei München auch mit Fragen aus

der Astrophysik befasst. Hier in Olden-burg interessiert sich die Arbeitsgruppeinsbesondere für Strahlung im Weltall,die von unserer Sonne ausgeht oder ausfernen Galaxien auf unser Sonnensystemprasselt. Und auch kleine Meteore ge -hören zu ihrem Fachgebiet. Denn die Aus-breitung von Strahlung und von kleinenTeilchen lässt sich mathematisch mit den-selben Verfahren berechnen – sogenann-ten Transportgleichungen. „Die Strah-lung und kleine Meteore gefährdenRaumfahrer, die sich im All aufhalten“,sagt er. Besonders jene, die lange im Allunterwegs sind – zukünftig zum BeispielAstronauten auf einem viele Monate dau-ernden Flug zum Mars. „In Kooperationmit der Europäischen Raumfahrtagen-tur, der ESA, arbeiten wir hier in Olden-burg deshalb auch an hochempfindli-chen Mess geräten, die uns Details überdie Strahlenausbreitung und -belastungim All liefern können.“ Nur gut, das wirMenschen durch das Magnetfeld der Er-de vor dem kosmischen Teilchensturm ge-schützt sind. Hier unten ist die Strahlenbe-lastung recht moderat, und nur manchmalerhöht, wenn ein Tumor bestrahlt werdenmuss. Aber dann hat sie ihr Gutes. �

Doktorand Tenzin Stelljes: „Unsere Aufgabe ist es, denLinearbeschleuniger so zu programmieren, dass dieRöntgenstrahlung möglichst nur den Tumor trifft.“

Die Universitätsklinik für MedizinischeStrahlenphysik im Pius-Hospital � Mitarbeiter insgesamt: ca. 60� Berufsgruppen: Mediziner, Physiker,

medizinisch-technische Assistenten, physikalisch-technische Assistenten,Arzthelferinnen, Studenten, Schreib-dienst und Sekretariate 

� Zahl der Patienten, die pro Jahr bestrahlt werden: ca. 1.000

� Einzugsgebiet: Region Oldenburg, für spezielle Fälle Nordwestdeutschland 

Medizinphysik in der Universitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik� Mitarbeiter insgesamt: ca. 35� Promovierte Physiker: 5� Physiker und Ingenieure: 9� Medizinphysiker in Ausbildung: ca. 11� Studenten: 10 

ZAHLEN & FAKTEN �

„Die Kunst besteht darin, dieseRöntgenstrahlung so zu steuern,

dass sie den Tumor schädigt, gesundes Gewebe aber so

wenig wie möglich belastet.“

Page 22: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Interview

22 ı 2.2018

Dr. Matthias Felber: Gerade schwerster-krankte Intensivpatienten sind in beson-derem Maße risikogefährdet: durch eineVielzahl an Erkrankungen und vor allemdurch die Invasivität der Diagnostik undTherapie. Um diese potenziellen Risiken zuerkennen, haben wir einen Risiko-Beratereingeladen, der uns drei Tage auf der In-tensiv- und IMC-Station begleitete undunsere Arbeitsabläufe und Prozesse beob-achtete und analysierte. Ergänzt wurdedies durch Mitarbeiterinterviews. Die Er-gebnisanalyse potenzieller Risiken unter-teilt nach Eintrittswahrscheinlichkeit undSchadensausmaß wurden dann einer Pro-jektgruppe aus Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern der Intensivstation vorgestellt,die anschließend teamorientiert Lösungenund Strategien zur Risikominimierung er-arbeiteten.Was ist das Ziel einer solchen Untersuchung?Felber: Wichtig sind die Erkenntnis und dasBewusstsein, dass risikofreies Arbeiten aufeiner Intensivstation nicht, eine Risikomini-mierung aber durchaus möglich ist. In derProjektgruppe wurden alle identifiziertenRisiken gesichtet, praktikable Lösungswe-

ge erarbeitet und umgesetzt. Ein häufigidentifizierter Risikofaktor war die Schnitt-stellenkommunikation, zum Beispiel mitdem OP, der Normalstation, aber auch inner-halb der Intensivstation, etwa bei Schicht-wechseln. Die enorme Vernetzung inner-halb eines Krankenhauses von ärtzlichen,pflegerischen, medizinisch-technischenund auch administrativen Abläufen erfor-derte die differenzierte Betrachtung gera-de dieser einzelnen Schnittstellen mit Blickauf die Behandlung, Dokumentation undOrganisation. Diese wichtige Aufgabe wirdfür alle Bereiche unseres Hauses durch un-ser Qualitätsmanagement mit Unterstüt-zung der jeweiligen Fachabteilungen pro-fessionell durchgeführt. Wie ist das allgemeine Fazit? Können Sie einige Beispiele für Verbesserungs -potenziale nennen, die auf den unter-suchten Stationen erkannt und umge-setzt wurden? Felber: Wir hatten zum Zeitpunkt der Un-tersuchung viele Standards für die Behand-lung unserer Patienten schriftlich festge-legt. Uns war allerdings nicht bewusst, dassdiese Standards nicht allen, vor allem denneuen Mitarbeitern umfänglich bekanntwaren. Die Standards sind inzwischen aufunserer Intranetseite übersichtlich nach-zulesen und werden regelmäßig erneuertund geschult.Die bisherige Intensivkurve, also die medi-zinische Dokumentation der Patientenda-ten, barg als papiergebundene handschrift-liche Version mit teils schlecht bis nichtles-barer Schrift und zeitungenauen Eintra-gungen erhebliche Risiken von Übertra-gungsfehlern. Dieses Risikoaudit forciertenoch einmal die Notwendigkeit der Einfüh-rung einer elektronischen Kurvenführung.Im Januar dieses Jahres konnten wir das so-genannte PDMS (=Patienten-Daten-Ma-nagement-System) für Intensivpatientenmit Unterstützung der Geschäftsführungdes Pius-Hospitals in Betrieb nehmen.

Auf der Intensivstation und im Bereich der Intermediate Care Station (IMC) des Pius-Hospitals wurde ein sogenanntesRisiko-Assessment durchgeführt. Was man sich darunter

vorstellen muss und wie so ein Assessment abläuft, erläutertDr. Matthias Felber, Leitender Arzt der Abteilung für Inter -disziplinäre Intensivmedizin in der Klinik für Anästhesie

und interdisziplinäre Intensivmedizin.

Dr. med. Matthias Felber

Risiken im BlickVielleicht noch ein weiteres Beispiel: VieleÜberlegungen aus diesem Projekt habenEinzug in das Baukonzept des Intensiv- undIMC-Stationsneubaus gehalten mit demZiel, mit der räumlichen Gestaltung zu ei-ner weiteren Risikominimierung für unsereIntensivpatienten beizutragen.Wie haben Sie es geschafft, die Team -mitglieder in diesen Prozess miteinzu -beziehen und für die Veränderungen, die daraus resultierten, zu begeistern?Felber: Bereits nach der ersten Vorstellungdes Projekts war die Zustimmung der Mit-arbeiter groß. Jeder einzelne Mitarbeiterwar daran interessiert, risikoarm zu behan-deln oder zu pflegen, um so Schaden vomPatienten abzuwenden. Die Umsetzungder erarbeiteten Risikoabschätzung erfolg-te dann schrittweise nach intensiver Vor-abinformation. Alle Mitarbeiter warensehr engagiert, sich in diesen sinnvollenund konstruktiven Prozess einzubringen.Werden auch weitere Bereiche des Pius-Hospitals einem Risikoaudit unter -zogen bzw. sind Erkenntnisse aus Ihren Bereichen auf andere Abteilungen über-tragbar? Wenn ja, welche? Wie ist hier das Timing?Felber: Nach diesen positiven Erfahrun-gen der guten Zusammenarbeit mit demexternen Berater und der Abteilung fürQualitätsmanagement des Pius-Hospitalswurde inzwischen eine Risikoberatung fürdas gesamte Pius-Hospital durchgeführt.Um eine systemische Bewertung der klini-schen Risikobereiche vorzunehmen, er-folgte eine Sicherheits- und Risikoanalysein Form eines Risiko-Kurzchecks im Auf-nahmezentrum, im OP, in der Geburtshil-fe und auf den Stationen EC und 2a. Diesystemisch identifizierten Themen im Risikoaudit bezogen sich auf Aspekte wiePatientenidentifikation, Kommunikationmit dem Patienten, Geräteeinweisung undArzneimitteltherapiesicherheit. Hierzuwurden bereits Maßnahmen eingeleitet,wie das einheitliche „Team-Time-Out“, einletztes wichtiges Sicherheitsprozedere vorder Operation oder die Erweiterung des Pa-tientenidentifikationsarmbands um dieHinweise auf mögliche Kommunikations-einschränkungen des Patienten. Im Be-reich Arzneimitteltherapiesicherheit wur-de die wirkstoffbasierte Sortierung derMedikationsschränke eingeführt. �

� PAT I E N T E N S I C H E R H E I T

Page 23: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Interdisziplinäre Fallkonferenz

2.2018 ı 23

V E R S O R G U N G �

Unter dem Begriff Lungenfibrose wird ei-ne Vielzahl verschiedener Krankheitsbil-der zusammengefasst. Sie entsteht, wennsich das Bindegewebe des Lungengewe-bes vermehrt und schließlich vernarbt.Die Lunge kann sich dadurch immerweniger dehnen, das Atmen fällt schwe-rer und die körperliche Belastbarkeitlässt nach. Zu den Symptomen kannauch ein trockener Husten zählen. Vielechronische Lungenkrankheiten habenim Endsta dium eine Fibrose der Lungezur Folge. Diese kann daher viele ver-schiedene Ur sachen haben: von Schad-stoffen in der Atemluft über Infektionen,Systemerkrankungen wie rheumatoideArthritis oder Sarkoidose (Knötchenbil-dung der Organe), Strahleneinwirkungenoder bestimmte Medikamente. „Der bin-degewebige Umbau des Lungengewebesist nicht mehr rückgängig zu machen. Da-her zielt die Therapie darauf ab, diesen zustoppen oder zumindest zu verlangsa-men“, weiß Dr. Regina Prenzel, Direkto-rin der Klinik für Innere Medizin, Pneu-mologie und Gastroenterologie im Pius-Hospital, die mit ihrem Team jährlich cir-ca 80 Patienten mit einer Lungenfibrosebehandelt. Deutschlandweit leiden in et-wa 50.000 Menschen an der Erkrankung.

Da es sehr viele verschiedene Unterfor-men der Erkrankung mit vielen mögli-chen Ursachen gibt, müssen Diagnoseund Therapie sehr genau aufeinander ab-gestimmt werden. Zu diesem Zweck hatdas Pius-Hospital nun eine interdiszipli-näre Lungenfibrose-Fallkonferenz (ILD-Board) eingerichtet. Einmal im Monat be-sprechen die Ärzte der Pneumologie undder Radiologie des Pius-Hospitals ge-meinsam mit niedergelassenen Koopera-tionspartnern aus dem PneumozentrumOldenburg, der Lungenfacharztpraxisvon Christian Meyer und der RadiologieOldenburg die Fälle von Patienten mitLungenerkrankungen und erarbeiten ei-nen individuellen Behandlungsplan. Soprofitieren die Patienten vom geballtenWissen und von der langjährigen Erfah-rung der Experten aus den verschiedenenBereichen. Diese gemeinschaftliche Formder Diagnose und Behandlungsempfeh-lung folgt dem Beispiel der Krebstherapie,wo dieses Vorgehen in den spezialisiertenKrebszentren des Pius-Hospitals bereitsseit vielen Jahren erfolgreich praktiziertwird. Untersuchungen haben nämlich ge-zeigt, dass die gemeinsamen Entscheidun-gen einer Tumorkonferenz sich in bis zu50 Prozent der Fälle von der Therapiepla-

nung durch einzelne Fachärzte unter-scheiden. Eine multidisziplinär getroffeneEntscheidung ist also effektiver als dieSumme von Einzelentscheidungen. Ist die Ursache der Lungenfibrose be-kannt, spielt die Behandlung der Grund-erkrankung eine wichtige Rolle. Haben al-so beispielsweise Schadstoffe (Noxen)zur Fibrose der Lunge geführt, ist es un-bedingt notwendig, die Schadstoffbelas-tung zukünftig so gut es geht zu vermei-den. Bei etwa der Hälfte der Betroffenenlässt sich allerdings kein konkreter Aus-löser finden. In diesem Fall spricht manvon einer idiopathischen Lungenfibrose(IPF). „Um die Diagnose aber sicher stel-len zu können, ist eine Reihe von Unter-suchungen notwendig. Eines der wich-tigsten diagnostischen Werkzeuge beiVerdacht auf eine Lungenfibrose ist zumBeispiel das Thorax-CT. Welche Untersu-chungen wie zum Einsatz kommen, istauch Gegenstand der Fallkonferenz“, soDr. Regina Prenzel, die sich über die ge-steigerte Qualität in der Diagnosefin-dung und den Austausch mit ihren Kolle-gen freut. �

Gemeinsame Entscheidungsfindung beiLUNGENFIBROSE

Die Lungenspezialisten der Klinik für Innere Medizin,Pneumologie und Gastroenterologie im Pius-Hospital beraten sich in einer gemeinsamen Fallkonferenz mit internen und externen Experten über die Behandlung

von Lungenfibrose-Patienten.

Die Lungenfunktionsprüfung gehört zu den grundlegenden diagnostischen Methoden in der Lungenheilkunde. Mit ihr untersuchen Ärzte den Zustand der Atemwege von Patienten

und bestimmen die Leistungsreserven der Lunge. Bei Lungenerkrankungen wie der Fibrose sind die Werte in meist typischer Weise verändert. �

Dr. Regina Prenzel

ILD-BOARD �Niedergelassene Ärzte können die Fälle ihrer Patienten ab sofort zur Abklärung beim ILD-Board anmelden. Termin: jeder 4. Mittwoch im Monat, 15.15 bis 17.00 Uhr; Ort: Pius-Hospital, Demonstrationsraum, Institut für Diagnos -tische und Interventionelle Radiologie Anmeldeformular und Datenschutzein -willigung unter www.pius-hospital.deWeitere Informationen zur Lungenfibroseunter www.lungeninformationsdienst.de

Page 24: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Mammographie

24 ı 2.2018

Dass Menschen ernsthaft erkranken, lässtsich nicht immer verhindern. Doch in vie-len Fällen kann man eine Krankheit hei-len, wenn man sie denn rechtzeitig ent-deckt. Das gilt auch für den Brustkrebs. ImJahr 2005 beschloss der Bundestag des-halb, in ganz Deutschland das sogenannteMammographie-Screening einzuführen.Frauen zwischen 50 und 69 Jahren kön-nen damit alle zwei Jahre die Brust kos-tenlos auf ein sogenanntes Mammakarzi-nom untersuchen lassen. Dabei wird dieBrust mit einem hochauflösenden Rönt-gengerät durchleuchtet. Wichtig ist es,den Tumor zu entdecken und sicher zu di-agnostizieren, wenn dieser noch klein ist.Beim Screening kommt es daher beson-ders auf eine hohe Qualität und eine siche-re Befunderstellung an. Deshalb wird dasScreening in Deutschland nur an speziali-sierten Screening-Zentren durchgeführt –unter anderem auch in Oldenburg. „Meh-rere Tausend Frauen pro Jahr können wirhier in Oldenburg direkt untersuchen“,sagt Dr. Holger Heyer, Facharzt für Radio-logie in der Radiologie-Praxis in der Grü-nen Straße. Holger Heyer ist im bundes-weiten Screening-Programm verantwort-lich für die sogenannte Screening-Ein-heit „Niedersachsen Mitte“, die sich vonOldenburg bis nach Vechta erstreckt. FürFrauen, die nicht bis nach Oldenburg rei-

sen möchten, ist in der Region das Mam-mamobil unterwegs – ein Lkw mit einemgroßen Sattelauflieger, in dem eine Rönt-genstation aufgebaut ist. Der Vorteil desScreenings: Bei der Untersuchung kön-nen auch andere Erkrankungen an derBrust entdeckt werden, die sich anschlie-ßend genauer untersuchen lassen.

Viele Brustkrebsformen sind gut heilbarHolger Heyer ist davon überzeugt, dassdas Screening sinnvoll ist. Bei eintausendFrauen werden beim Screening in „Nie-dersachsen Mitte“ im Durchschnitt sie-ben Krebsfälle diagnostiziert. „Zwar gibtes sehr viele verschiedene Formen vonBrustkrebs, die sich unterschiedlich guttherapieren lassen – in der Summe aberist Brustkrebs heute gut heilbar – in 70 bis80 Prozent aller Fälle, wenn man ihn frühentdeckt“, sagt er. Die Screening-Einheitin Oldenburg gibt es seit 2006. HolgerHeyer hat sie mit aufgebaut und blickt da-mit auf eine zwölfjährige Erfahrung zu-rück. „Es gab anfangs viel Kritik an derSinnhaftigkeit des Screenings. Es sei zuteuer für die geringe Zahl an Krebsfällen,die man damit entdecke und so weiter.Um ehrlich zu sein: Mich interessiert dieStatistik nur wenig. Ich sehe die einzelneFrau, der ich helfen kann – und wir konn-ten schon vielen helfen.“

Eine wöchentliche Konferenz für die PatientinnenNicht zuletzt deshalb, weil das Team derRadiologie Oldenburg als externer Part-ner eng mit den Kollegen vom Brustzen-trum des Pius-Hospitals zusammenarbei-tet. Brustzentren sind Spezialeinrichtun-gen zur Brustkrebs-Behandlung an Kran-kenhäusern, die deutschlandweit nachstrengen Standards zertifiziert werden,zum Beispiel von der DKG (DeutschenKrebsgesellschaft), der DGGG (DeutschenGesellschaft für Gynäkologie und Geburts-hilfe) und der DGS (Deutschen Gesell-schaft für Senologie). Das Pius erfüllt dieseStandards seit 2003. So muss ein Kranken-haus beispielsweise über eine Vielzahl vonSpezialisten verfügen, um die Patientin-nen umfassend betreuen und behandelnzu können. Dazu zählen Radiologen, On-kologen, Strahlentherapeuten, Chirurgenund sogar Psychologen – und eben exter-ne Partner wie die Praxis in der GrünenStraße. „Jeden Freitag treffen wir uns mitHerrn Heyer, mit Pathologen und Chirur-gen aus unserem eigenen Haus in einerspeziellen Tumorkonferenz, um die aktu-ellen Fälle aus dem Brustkrebs-Screeningzu besprechen“, sagt Dr. Petra Böhne,Brustchirurgin in der Universitätsklinikfür Gynäkologie im Pius-Hospital „JedeWoche kommen durch das Screening aucheinige Frauen zu uns, die dann hier im Ol-

Vor mehr als zehn Jahren wurde in Deutschland das

Mammographie-Screening eingeführt. Dabei handelt es

sich um eine flächendeckendeRöntgenuntersuchung zurFrüherkennung von Brust-

krebs. Eines der zertifiziertenMammographie-Zentren

gibt es auch in Oldenburg. Die Spezialisten dort arbeitenHand in Hand mit den Ärzten

des Pius-Hospitals. Für betroffene Frauen bedeutet

das eine vertrauensvolle Be-treuung wie aus einer Hand.

Die FrüherkennerStephanie Steen, MTRA in der Radiologie Oldenburg,

erläutert, wie die Mammographie abläuft.

TEXT: Tim Schröder

Page 25: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

2.2018 ı 25

denburger Brustzentrum am Pius-Hospi-tal behandelt werden.“ Darüber hinaus,betont Petra Böhne, kommen natürlichnoch viele andere Brustkrebspatientinnenhierher, die nicht über das Screening vonihrem Tumor erfahren haben. „Auch heu-te noch entdecken die meisten Frauen ei-nen Tumor selbst durch das Betasten derBrust. In anderen Fällen wird der Tumorvon Frauenärztinnen und -ärzten ent-deckt“, betont sie. „Natürlich führen wirdann hier am Pius im Institut für Diagnos-tische und Interventionelle Radiologieauch selbst Mammographien durch.“Wie Holger Heyer hält Petra Böhne als Ko-ordinatorin des hiesigen Brustzentrumsdas bundesweite Screening-Programmfür sehr sinnvoll. „Ich würde sogar nochweitergehen und das Höchstalter für dasScreening heraufsetzen. Viele Frauen wer-den heute sehr viel älter. Sie sind lange ak-tiv und stehen mitten im Leben. Es wäresinnvoll, das Screening als Kassenleistungauch über das 70. Lebensjahr hinaus fürsie anzubieten.“Dafür spricht auch, dass die Mammogra-phie durch das Screening einen enormenQualitätsschub bekommen hat. „Die Tech-nik ist besser geworden und, wenn manehrlich ist, auch die Expertise der Radiolo-gen“, sagt Holger Heyer. „Wir könnenheute Tumore von nur zwei bis drei Milli-meter Größe im Röntgenbild erkennen,aus diesen durch eine Biopsie Gewebeentnehmen und im Labor analysieren las-sen. Insgesamt hat das Screening zu bes-seren Standards geführt.“ Beispielsweisewurden die Röntgengeräte in den ver -gangenen zwölf Jahren nach und nachvom Film auf eine volldigitale Bildge-bungstechnik umgestellt, die selbst feins-te Strukturen auflöst.

Ärzte müssen sich kontrollieren lassenUnd für die Ärzte bedeutet die Teilnahmeam Screening, dass sie sich regelmäßigauf die Finger schauen lassen müssen –unter anderem von Spezialisten in über-geordneten Screening-Referenzzentren.„In jedem Jahr wird eine bestimmte Zahlunserer Fälle zufällig herausgepickt unddaraufhin analysiert, ob wir richtig gear-beitet und diagnostiziert haben. Das istschon gewöhnungsbedürftig, sich als Profikontrollieren zu lassen.“ Darüber hinausmüssen Screening-Ärzte zeigen, dass sieErfahrung haben und nicht aus der Übungkommen – ähnlich einem Piloten, der jähr-lich eine bestimmte Zahl an Flugstundenabsolvieren muss, um fit zu bleiben. „Wir

müssen jedes Jahr mindestens 5.000 Frau-en untersuchen, um für das Screening-Programm zertifiziert zu bleiben.“Moderne Technik, ein gerüttelt Maß anErfahrung und eine enge Zusammenar-beit machen das Screening in Oldenburgzu einer guten Sache, davon sind HolgerHeyer und Prof. Dr. Dr. Rudy Leon DeWilde, Leiter des Oldenburger Brustzen-trums und Direktor der Universitätsklinikfür Gynäkologie, überzeugt. Und im Sinneder Patientinnen gebe es noch etwas, dasnicht zu unterschätzen sei: der kurzeDraht zwischen den Ärzten am Pius undden externen Spezialisten wie HolgerHeyer: „Wir tauschen uns über die Pa-tientin, ihre Situation oder auch ihre Ge-mütslage aus – wenn die Patientin vonuns zum Pius-Hospital kommt, wissen dieKolleginnen und Kollegen dort bereitssehr viel, um sie optimal weiter betreuenzu können.“ Petra Böhne ergänzt: „Dasklingt jetzt vielleicht etwas abgedro-schen, aber es ist tatsächlich so, dass wiruns mit viel Engagement um unsere Pa-tienten kümmern, nicht nur bei der Über-nahme von unseren externen Partnern,sondern auch während der ganzen Zeitder Behandlung. Wir sorgen dafür, dasseine Ärztin, ein Arzt für die Patientin zu-ständig ist – und dass sie nicht jeden Tageinen anderen Kollegen sieht.“ Bei allerHärte, die die Diagnose „Brustkrebs“ füreine Frau bedeuten mag, ist das ein Gut,das nicht zu unterschätzen ist. �

W I S S E N �

„Wir sorgen dafür, dass eine Ärztin, ein Arzt für diePatientin zuständig ist – unddass sie nicht jeden Tag einenanderen Kollegen sieht.“

� doctor (bulg.) Holger Heyer freut sich über den kurzen Draht zwischen der Radiologie

Oldenburg und dem Pius-Hospital.

Dr. Petra Böhne, Koordinatorin, und Prof. Dr. Dr. Rudy Leon De Wilde,Leiter des Brustzentrums Oldenburg �

Page 26: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

26 ı 2.2018

Bislang gab es in Niedersachsen nur zweiMagenkrebszentren mit einer Zertifizie-rung der Deutschen Krebsgesellschaft(DKG). Das von Oldenburg nächstgelege-ne befindet sich im 82 Kilometer entfern-ten Rotenburg (Wümme). Nun erhält dasPius-Hospital das Zertifikat der DKG füreine hochqualitative Krebsbehandlungund ergänzt damit das onkologische Be-handlungsspektrum in der Nordwest-Re-gion. Außerdem durchliefen die sechs be-reits bestehenden Krebszentren des ka-tholischen Krankenhauses eine erfolgrei-che Rezertifizierung.„Wir freuen uns, dass die Behandlung vonPatienten mit Magenkrebs nun den ho-hen Anforderungen der Deutschen Krebs-gesellschaft entspricht“, so PrivatdozentDr. Dirk Weyhe, Direktor der Universi-tätsklinik für Viszeralchirurgie im Pius-Hospital, der das neue Magenkrebszen-trum leitet. „Gerade bei dieser Krebsart,

die aufgrund recht unspezifischer Symp-tome oft sehr spät diagnostiziert wird, istes empfehlenswert, sich in eine speziali-sierte Einrichtung zu begeben.“ Um dieHeilungsaussichten bei Krebs zu verbes-sern, gibt es in Deutschland die sogenann-ten Organkrebszentren und Onkologi-sche Zentren. Hierbei werden Netzwerkeaus stationären und ambulanten Einrich-tungen gebildet, in denen alle an der Be-handlung eines Krebspatienten beteilig-ten Fachrichtungen eng zusammenarbei-ten und sich einer strengen Qualitätskon-trolle nach einheitlichen Maßstäben un-terziehen. Neben dem erstzertifiziertenMagenkrebszentrum erfüllten auch dieam Pius-Hospital schon existierendenKrebszentren für Lungenkrebs, Bauch-

speicheldrüsenkrebs, Darmkrebs, Brust-krebs und gynäkologische Krebserkran-kungen sowie das Onkologische Zentrummit den Schwerpunkten Lymphom, Leu-kämie und Myelom die strengen Kriteriender Prüfer und tragen weiterhin das Qua-litätssiegel der DKG. Mit der Ergänzungdes Magenkrebszentrums ist das Pius-Hospital nun das zweite Krankenhaus inNiedersachsen, welches gleichzeitig überdie drei viszeralonkologischen ModuleMagen, Darm und Pankreas verfügt. Ins-gesamt lobten die Auditoren insbesonde-re die hohe Motivation des gesamten in-terdisziplinären Teams, die enge struktu-relle Verzahnung mit externen Behand-lungspartnern, die große Zahl von Studi-en im Onkologischen Zentrum, die hoheBehandlungsqualität in den Organkrebs-zentren sowie die hohen Behandlungs-zahlen, welche sich positiv auf die Erfah-rung der Behandelnden auswirkt.

Das Pius-Hospital erhält ein zertifiziertes Magen krebs -zentrum. Alle weiteren Krebszentren des Hauses sind erfolg-

reich durch die Deutsche Krebsgesellschaft rezertifiziert.

Zertifizierte Krebsbehandlung

WIR kümmern uns

„Wir freuen uns, dass die Behandlung von Patienten mit Magenkrebs nun den hohen Anforderungen der

Deutschen Krebsgesellschaft entspricht.“

Page 27: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

InterviewDie Zertifizierung durch die DeutscheKrebsgesellschaft ist neben weiteren Zer-tifikaten anderer Einrichtungen – zumBeispiel der entsprechenden Fachgesell-schaften – ein gutes Indiz für die Beurtei-lung der vorhandenen Expertise. Hierkönnen sich die Patienten sicher sein,dass die Behandlung nach den aktuellenLeitlinien erfolgt und diese von der Dia -gnose bis zur Nachsorge von Spezialistenmit entsprechender Qualifikation in denBereichen wie Chirurgie, Radiologie,Strahlentherapie, Pathologie und Onko-logie sowie den Experten der PflegeHand in Hand geplant und umgesetztwird. Ein wesentliches Qualitätsmerk-mal der Krebszentren sind die wöchent-lich durchgeführten Tumorkonferenzen,in denen ein multidisziplinäres Ärzte-team für jeden Patienten ein individuellesBehandlungskonzept erstellt. Hier kön-nen auf Wunsch auch niedergelassene(Fach-)Ärzte und Mediziner aus anderenKrankenhäusern teilnehmen, um die Be-handlung ihrer Patienten noch enger zubegleiten. Neben der medizinischen Ver-sorgung erhalten die Patienten in zertifi-zierten Krebszentren auch weitere Unter-stützungsangebote, zum Beispiel durchPsychoonkologen und Selbsthilfegrup-pen. Ergänzend zu der regelmäßigen,strengen Überprüfung der Behandlungs-qualität durch die Deutsche Krebsgesell-schaft setzt das Pius-Hospital außerdemseit vielen Jahren auf eine eigene Ergeb-niskontrolle. �

G A N Z H E I T L I C H �

2.2018 ı 27

Die Symptome bei Magenkrebs wie zumBeispiel Übelkeit, Gewichtsverlust oderAppetitlosigkeit sind recht unspezifisch.Welche Möglichkeiten, diese Erkrankungfrüh zu entdecken gibt es denn dann?PD Dr. med. Dirk Weyhe: Leider gibt es hierbislang noch keine Früherkennung für Ma-genkrebs. Menschen mit länger anhalten-den Beschwerden sollten diese deshalbimmer durch einen Gastroenterologen ab-klären lassen. Neben Übelkeit, Gewichts-verlust oder Appetitlosigkeit sind dies zumBeispiel Schluckbeschwerden, Oberbauch-schmerzen oder eine plötzliche Abneigunggegen bestimmte Nahrungsmittel, insbe-sondere Fleisch. Mit deutschlandweit circa15.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist dieZahl der Betroffenen verglichen mit ande-ren Krebserkrankungen aber glücklicher-weise nicht sehr hoch bzw. sie ist durchveränderte Ernährungsgewohnheiten unddie geringer gewordene Verbreitung desBakteriums Helicobacter pylori als Risiko-faktor für diese Krebsart sogar gesunken.

Was passiert, wenn der Verdacht auf Magenkrebs besteht?PD Dr. med. Dirk Weyhe: Der Haus- oderFacharzt des Betroffenen wird nach einergründlichen körperlichen Untersuchungeine Magenspiegelung (Gastroskopie)mit anschließender Gewebeuntersuchungder möglicherweise verdächtigen Stellendurchführen. Wird ein Magenkarzinomfestgestellt, richtet sich wie bei allenKrebsarten die Behandlung immer nachdem Stadium der Erkrankung. Deshalbkönnen unter anderem Röntgen-, Ultra-schall- und CT-Untersuchungen zusätz-lich für die weitere Diagnostik zum Ein-satz kommen. Die Frage, ob die bösartigeWucherung auf die oberste Schleimhaut-schicht begrenzt ist oder sich schon au-ßerhalb des Magens ausgebreitet hatoder sich Metastasen gebildet haben, be-stimmt über den weiteren Ablauf undwird in einem zertifizierten Krebszen-trum – in diesem Fall in einem Magen-

krebszentrum oder einem sogenanntenviszeralonkologischen Zentrum mit Ma-genmodul – in der interdisziplinären Tu-morkonferenz für jeden Patienten indivi-duell festgelegt.

Was steht bei der Therapie von Magenkrebs im Vordergrund? Eine Operation ist für viele Patienten mitMagenkrebs das wichtigste Behandlungs-verfahren. Dabei wird ihnen ein Teil desMagens oder der ganze Magen entfernt.Wir entnehmen zur radikalen Entfernungmöglicher Metastasen zudem die umlie-genden Lymphknoten.Wenn möglich füh-ren wir den Eingriff minimalinvasiv durch,das heißt, er ist insgesamt schonender fürden Patienten. Je nach Ausbreitung des Tu-mors kommt eine Chemotherapie hinzu,um den Behandlungserfolg zu sichern.Hierbei handelt es sich meist um eine neo-adjuvante Chemotherapie, die vor derOperation durchgeführt wird, um den Tu-mor zu verkleinern. Bei der Magenoperati-on entnehmen Chirurgen zudem die um-liegenden Lymphknoten: Sie werden an-schließend auf Tumorbefall untersucht, dasich Tumorzellen über die Lymphbahnenverbreiten können. Nach einer (Teil-)Ent-fernung des Magens ist die Nahrungsauf-nahme nachvollziehbarerweise erschwert.In dieser oftmals belastenden Situationstehen wir unseren Patienten und ihrenAngehörigen auch lange nach der Operati-on zur Seite und unterstützen sie bei derUmstellung ihrer Ernährung. �

IM GESPRÄCH mit PD Dr. med. Dirk Weyhe, Direktor der Universitätsklinikfür Viszeralchirurgie und Leiterder Zentren für Bauchspeichel-drüsenkrebs, Darmkrebs undMagenkrebs.

Weitere Informationen finden Sie in unserer pia-Spezialausgabe „Gemeinsam

gegen den Krebs“. Erhältlich im Pius- Hospital und unter www.pius-hospital.de

SPEZIAL

DA S M AG A Z I N D E SP I U S - H O S P I TA LSO L D E N B U R G

Gemeinsam gegen den Krebs: GANZHEITLICHE BEHANDLUNG IM PIUS-HOSPITAL OLDENBURG

Diagnose MAGENKREBS

Page 28: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Unterstützung durch Beratung

28 ı 2.2018

Über sechs Millionen Menschen sind inDeutschland an Diabetes mellitus er-krankt. Zahlreiche Studien belegen ei-ne deutliche Zunahme der chronischenStoffwechselerkrankung in den letztenJahrzehnten. Der mit mehr als 90 Prozentam häufigsten auftretende Diabetes-Typ2 ist in der Regel eng mit ungünstigen Er-nährungsgewohnheiten und einem be-wegungsarmen Lebensstil verbunden.Früher als „Altersdiabetes“ bezeichnet,erkranken heute auch vermehrt junge Er-wachsene und Jugendliche daran. Folg-lich weist auch ein gewisser Prozentsatzder stationären Krankenhauspatienten ei-nen Diabetes auf – laut Deutscher Diabe-tes Gesellschaft (DDG) sind dies circa 30Prozent der Gesamtpatientenzahl. Meistist der Diabetes eine „Nebendiagnose“,die beim Krankenhausaufenthalt jedochin den Fokus rückt, da die Behandlungder Grunderkrankung, die zur stationä-ren Aufnahme geführt hat, oder die Mit-behandlung von diabetesbedingten Kom-plikationen möglicherweise einen ande-ren Behandlungspfad erfordern als beiPatienten ohne Diabetes. Im Pius-Hospital weisen circa 14 Prozentder stationär aufgenommenen Patienten

Den Diabetes im Griff

� Die Pius-Diabetesberaterin Nadine Oltmanns unterstützt Patienten

im Umgang mit ihrer Erkrankung.

einen Diabetes auf. Für sie ist die Gesund-heits- und Krankenpflegerin Nadine Olt-manns – mit Unterstützung durch Schwes-ter Bärbel Meyer im Einsatz. Mit ihrer Zu-satzqualifikation als Diabetesberaterin(DDG) geht sie individuell auf die speziel-len Bedürfnisse der Patienten und ihrerAngehörigen ein: Sie informiert über dieZuckererkrankung, gibt Tipps, wie die Pa-tienten aktiv am Therapieerfolg mitwir-ken können, und zeigt ganz konkret, wieder Blutzucker gemessen wird und –wenn nötig – Insulin verabreicht wird. „Ei-nige Patienten, bei denen der Diabetesneu diagnostiziert wurde, haben einfachnoch Hemmungen im Umgang mit Lan-zette oder Injektionsnadel“, weiß die Pfle-geexpertin aus der Praxis zu berichten.Das übt Nadine Oltmanns dann so langemit den Betroffenen, bis es klappt. Häufigwird die Befürchtung geäußert, bei Diabe-tes auf allzu viele Lebensmittel verzichtenzu müssen. „Gemeinsam mit unseren Di-ätassistentinnen im Pius-Hospital könnenwir darauf eingehen und gute Empfehlun-gen für eine gesunde und zugleich genuss-volle Ernährung geben.“

Aber auch Patienten, die bei ihrer Aufnah-me im Pius-Hospital bereits länger an Dia-betes erkrankt sind, nehmen die Unter-stützung von Nadine Oltmanns in An-spruch, zum Beispiel wenn der Diabetesnicht gut eingestellt ist oder um die Kennt-nisse im Umgang mit der Erkrankung auf-zufrischen, etwa im Umgang mit Hyper-und Hypoglykämien, oder bei möglichenFolgeerkrankungen. Eventuell notwendi-ge Anpassungen der Insulindosis werdendann ärztlicherseits vom Pius-Diabetolo-gen Dr. Jens Kühne vorgenommen. Spezielle Fälle unter den Diabetespatien-ten sind diejenigen, bei denen sich die Er-krankung aufgrund einer (Teil-)Entfer-nung der Bauchspeicheldrüse entwickelt.Dies ist zum Beispiel beim Bauchspei-chelkarzinom häufiger der Fall. Denn dasOrgan ist für die Insulinproduktion ver-antwortlich. Fehlt es, kann der Körper sel-ber kein Insulin mehr ausschütten, umGlukose aus dem Blut in die Körperzellenaufzunehmen. „Während sich ein Typ-2-Diabetes, sofern rechtzeitig erkannt, invielen Fällen noch ohne Medikamenteoder mit Tabletten in den Griff bekom-men lässt, sind Menschen, die ohneBauchspeicheldrüse leben, ihr Leben langauf Insulin-Injektionen angewiesen“, sodie Pflegeexpertin. Eine zusätzliche Che-motherapie oder generell Beschwerdenbei der Nahrungsaufnahme stellten diePatienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebsauch ohne Diabetes vor große Herausfor-derungen. Die enge interdisziplinäre Zu-sammenarbeit im Pius-Hospital mit seinerganzheitlichen Versorgung aus Pflege,Medizin, weiteren Unterstützungsange-boten wie Psychoonkologischem oder So-zialem Dienst sind neben der Diabetolo-gie dann besonders wichtig. �

KONTAKT �� Schwester Nadine OltmannsUniversitätsklinik für [email protected]� Schwester Bärbel MeyerKlinik für Innere Medizin, Pneumologieund Gastroenterologie [email protected]

Tel.: 0441 229-1350

Page 29: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

KinaestheticsP F L E G E �

2.2018 ı 29

Im April wurde im Pius-Hospital die drit-te Kinaesthetics-Peer-Tutoren-Weiter-bildung erfolgreich beendet. An diesernahmen über den Zeitraum von achtMonaten und 80 Kursstunden mit inte-grierten Praxislernphasen sieben Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter der betten-führenden Stationen des Hauses undsechs externe Pflegende teil.Schon seit vielen Jahren setzt das Pius-Hospital auf ein kinästhetisches Pflege-konzept, das einerseits die Bewegungs-ressourcen der Patienten in besonderemMaße aktiv einbezieht und fördert, undandererseits durch das Verständnis dereigenen Bewegung den professionellPflegenden hilft, ihre eigene Gesundheitzu erhalten. Alle Mitarbeiterinnen undMitarbeiter der Pflege sind in Kinaesthe-tics geschult. Um das Konzept im Pflege-alltag auf der Station langfristig aufrecht-zuerhalten und das Know-how stetig wei-terzuentwickeln, unterstützen und be-gleiten sich die Teammitglieder in derPflege gegenseitig. So werden beispiels-weise konkrete Situationen unter Kolle-gen nachgestellt, um am eigenen Körperdie Situation des Patienten nachzuemp-finden und erleichternde Bewegungsvari-anten, zum Beispiel beim Aufsetzen imBett, zu entwickeln. Zum nunmehr dritten Mal ließen sichMitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu so-genannten Peer Tutoren ausbilden. DieKinaesthetics-Peer-Tutoren im Pius-Hos-pital zeichnen sich durch hohes Engage-ment zur Aufrechterhaltung des kinaes-thetischen Lernprozesses aus: Sie gestal-

ten die Arbeitsgruppen, die einmal imQuartal disziplinübergreifend stattfin-den, leiten Auszubildende und Kollegenan und nehmen selber an Vertiefungsta-gen der innerbetrieblichen Fortbildung(IBF) zu Kinaesthetics teil. Hier findetwiederum die Vernetzung mit den zweiim Hospital beschäftigten Kinaesthetics-Trainerinnen statt, die die Grundkursefür Auszubildende und Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter gestalten. Auf dem Programm der Weiterbildungstanden das Analysieren und Dokumen-

tieren von Aktivitäten und Anleitungs -situationen im Berufsalltag, das Planenund Umsetzen des eigenverantwortlichenLernprozesses im Berufsalltag und in derLerngruppe. Darüber hinaus wurden dieLernprozesse von Patienten wie auch dereigene Lernprozess dokumentiert undausgewertet. Die Rückmeldung aller Teil-nehmenden dieses Kurses ergab, dass dasMiteinander- und Voneinanderlernendurch die im Kurs vertretenen unter-schiedlichen Arbeitsbereiche besonderswertvoll war. �

Eine stärkere Vernetzung und einen intensiven fachlichen Austausch unter Pflegenden hat der erste Pflegetag zum Ziel, zu dem Pflegeexpertinnen und -experten des Pius-Hospitals am 6. Februar ins Forum St. Peter und ins eigeneHaus einladen. Die ganztägige Veranstaltung richtet sich an alle professionellPflegenden in der Region, die in der stationären, teilstationären oder ambulantenVersorgung tätig sind. Auf dem Programm stehen Vorträge und Workshops –unter anderem zu folgenden Themen: Expertenstandards in der Pflege, Wund-und Schmerzmanagement, Ernährung, Atmungsunterstützung, Kinaestheticsund Begleitung kognitiv eingeschränkter Menschen. 1. Pflegetag Kompetenz-Netzwerk PflegeFreitag, 6.2.2019, 9.00 bis 16.00 UhrProgramm, Information und Anmeldung: Sabine Kretschmar, Tel.: 0441 229-1221, E-Mail: [email protected]

Gelungene Abschlusspräsentation des Kurses mit geladenen Gästen im Pius-HospitalV.l.n.r./hinten: Frank Toennies, Jenny von Handorf, Jens Harms, Günter Ellerink, Theresa Nuxoll,

Doris Klusmann, Rieke Güttler, Annegret Wöste, Iris Hering. V.l.n.r./vordere Reihe: Karin Fankhauser, Ines Zender-Bandorski, Daniela Wittrock, Simone Lücke. Den Kurs leitete

die erfahrene Kinaesthetics-Trainerin Dagmar Kunze-Seemann aus Syke (sitzend).

Peer Tutoren schließen Weiterbildung ab

Kompetenz-Netzwerk Pflege

Erster Pius-Pflegetag im Februar 2019

Page 30: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

30 ı 2.2018

� Seit wann sind Sie im Pius-Hospital tätig?Seit dem 1. Oktober 1995

� Wo sind Sie geboren und aufgewachsen?Im schönen ländlichen Südoldenburg

� Wie sind Sie Ordensschwester geworden?Das war ein längerer beruflicher und religiöser Prozess. Der innere Impuls, dass es für mich eine andere Lebensform geben könne, ließ mich jedoch nie los. Dank guter Menschen und Gottes Führung konnte ich meine Entscheidung treffen und trat mit 23 Jahren der Ordensgemeinschaft des Heiligen Franz von Assisi bei.

� Was sind Ihre Aufgaben hier im Pius-Hospital?Mein Dienst als Krankenhausseelsorgerin betrifft die Patientinnen und Patienten, deren Angehörige und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Überdies obliegen mir die Ausrichtung verschiedenster Gottesdienste und die Gestaltung unserer Pius–Kapelle.

� Was ist im Beruf Ihr Motto oder Ihre Herangehensweise an die Aufgaben?Mein langjähriger Leitspruch lautet: „Meine Liebe und Sorge ist der Mensch; der menschgewordene Gott, meine Hoffnung und Stärke.“

� Mit welchen Herausforderungen haben Sie es zu tun?Wenn ich die Tür eines Patientenzimmers öffne, weiß ich nie, was mich dort erwartet: Trauer, Angst, Ohnmacht, Hoffnung, Freude. Sich jeden Tag immer wieder neu auf dieses große emotionale Gefälle einzustellen und sich auf jeden einzelnen Menschen einzulassen, gehört zu den Herausforderungen meiner seelsorgerischen Arbeit.

� Welche Charaktereigenschaften/Stärken helfen Ihnen bei Ihrer Arbeit?Zufriedenheit, Lebensfreude, Verantwortungsbewusstsein

Wie gehen Sie damit um, wenn Menschen sich erst in einer Krise an Gott wenden?Gott hat immer Sprechstunde. Sein Herz ist jederzeit geöffnet.

Über was können Sie sich ärgern oder aufregen?Über Langatmigkeit und das Hinausschieben von Aufgaben und Pflichten, die auf kurzem Wege effektiver und menschenfreundlicher getan werden könnten.

� Wie entspannen Sie sich z.B. nach einem anstrengenden Tag?Der beste Rückzugsort ist meine Klausur (Wohnung). Es kann auch mal ein Konzert oder ein Abendessen mit Freunden sein.

� Wie und wo verbringen Sie am liebsten Ihren Urlaub?Zum Beispiel auf einer ostfriesischen Insel wie Wangerooge. Auch Wander- und Pilgerwege gehören zu meinen Urlaubsgestaltungen.

Welches gute Buch oder welchen empfehlenswerten Film haben Sie als Letztes gelesen/gesehen?Den Film „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“

Gestatten:Schwester Barbara RolfesSeelsorgerin/katholische

Ordensschwester

� „ 1 2 F R A G E N A N … “

Page 31: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

A R B E I T E N I M P I U S - H O S P I TA L �

2.2018 ı 31

Einmal im Jahr veranstaltet das Pius-Hospital ein großes Mitarbeiterforum.Bei dem Format sind alle Mitarbeiter -innen und Mitarbeiter des Hauses von Ge schäftsführerin Elisabeth Sandbrinkherzlich eingeladen, sich in gelockerterAtmosphäre über die Entwicklungendes letzen Jahres, die Aussichten undProjekte für die Zukunft und allgemeineNeuigkeiten rund um „ihr“ Krankenhauszu informieren. Das anschließende Get-together bietet die gern genutzte Gele-genheit, sich auch mal abseits des Kran-kenhausalltags auszutauschen und insGespräch zu kommen. Anstelle der sonstüblichen Darbietung zu einem bestimm-ten Schwerpunktthema sollten die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter diesesJahr selbst zu den Hauptdarstellern desProgramms werden – in ihrem eigenenPius-Film mit dem Titel „Wir über uns,von uns“. Eine Woche lang verwandeltesich dafür das Haus nebenbei in einenDrehort. Keine Abteilung und kein Fach-bereich war vor dem kleinen Filmteam(Motto: „Run ’n’ Gun“) mit Handkamerasicher. Zu zeigen, wie viele Menschenmit sehr unterschiedlichen und unver-zichtbaren Aufgaben im Pius-Hospitalbetraut sind, sollte durch den Film greif-

bar werden. Für Interviews quer durchalle Reihen und Kliniken kam dann – Sieerraten es! – die grüne Couch zum Ein-satz. „Was macht uns eigentlich in derhiesigen Gesundheitslandschaft unver-zichtbar?“, „Wie sieht eine optimale Pa-tientenversorgung aus“ oder „WelcheEntwicklungen hat es in Ihrem Bereichin den letzten Jahren gegeben?“ warenFragen, die hier beantwortet wurden –von einigen zaghaft, von anderen locker-flockig oder überzeugt und sehr lebhaft.

Andere zeigten sich wiederum kritisch-überlegt bis skeptisch. So unterschied-lich die Charaktere, so unterschiedlichdie Antworten, die allerdings alle etwasgemeinsam hatten: den Respekt vor derAufgabe, vor den Patienten und vorei-nander. Das darf man in einem Kranken-haus schließlich auch erwarten, werdenSie jetzt vielleicht denken? Selbstver-ständlich. Aber: Nun haben wir den Be-weis – nicht live, aber in Farbe! �

Öffentliche Veranstaltungen für Patienten, Angehörige und Interessierte

� CHORPIDUS – Offenes Singen für Menschen mit (und ohne) Lungenerkrankungenjeden Donnerstag, 16.30-17.30 UhrCafeteria im Atrium

� Vortrag: „Glücklicher Nichtraucher“für (ehemalige) Raucher jeden zweiten Donnerstag im Monat,19.00 Uhr, Besprechungsraum B-Flügel

VERANSTALTUNGEN + TERMINE �

Weitere Informationen und Termine sowie Abweichungen und Änderungenunter www.pius-hospital.de

� Infoabend Endometriosejeden zweiten Dienstag im Monat, 18.30 Uhr, Besprechungsraum B-Flügel

� Gesprächskreis: Gemeinsam leben mit Krebsjeden zweiten Montag im Monat, 14.30-16.00 UhrBesprechungsraum B-Flügel

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Mitarbeiterforum

Wir drehen einen Film!Die Fahrstuhltür öffnet sich, ein gemütliches grünes Sofa rollt heraus, weiter durchsHaus, fragende Blicke von Patienten und Besuchern in den Gängen und Fluren –„Machen die jetzt auch in Möbeln...?“ Nicht ganz.

Page 32: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

Aufnahmezentrum im Pius-Hospital� Leitende Ärztin: Kirsten Habbinga

NotaufnahmeTelefon 0441 229-1919Telefax 0441 229-1933Zentrale AufnahmeTelefon 0441 229-1920Telefax 0441 229-1950E-Mail [email protected] 0441 229-1923Telefax 0441 229-1466PatientenanmeldungTelefon 0441 229-1060Telefax 0441 229-1067Die Notaufnahme, die Zentrale Aufnahme und die Patienten -anmeldung finden Sie im Untergeschoss, die Aufnahmestation befindet sich im Erdgeschoss.

KLINIKEN UND FACHABTEILUNGENKlinik für Allgemein- und ViszeralchirurgieUniversitätsklinik für Viszeralchirurgie� Direktor: Priv.-Doz. Dr. med. Dirk Weyhe

Telefon 0441 229-1472Telefax 0441 229-1485E-Mail [email protected] 0441 229-1471Telefax 0441 229-1484Die Ambulanz bzw. das zentrale Patienten management befindet sich im Erdgeschoss.

Klinik für Anästhesie und Interdisziplinäre Intensivmedizin� Direktor: Dr. med. Rolf Schaper D.E.A.A.; EDIC� Leitender Arzt: Dr. med. Joachim Gödeke D.E.A.A.

Abteilung für Anästhesie� Leitender Arzt: Dr. med. Matthias Felber D.E.S.A.

Abteilung für Interdisziplinäre IntensivmedizinTelefon 0441 229-1701Telefax 0441 229-1725E-Mail [email protected] Intermediate Care (IMC) befindet sich im 1. Obergeschoss, die Intensivstation finden Sie im 3. Obergeschoss.

Universitätsklinik für Augenheilkunde� Direktor: Prof. Dr. Dr. med. Stefan Schrader� Leitender Arzt: Guido Esper

Telefon 0441 229-1261Telefax 0441 229-1266E-Mail [email protected] 0441 229-1261Telefax 0441 229-1266Die Ambulanz und das Ambulante Operationszentrum finden Sie in der Grünen Straße 12, gleich neben dem Pius-Hospital in den Heiligengeist-Höfen.

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie� Direktor: Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Kluge

Telefon 0441 229-1651Telefax 0441 229-1675E-Mail [email protected] und TerminvereinbarungTelefon 0441 229-1660Telefax 0441 229-1676Die Radiologische Diagnostik finden Sie im 1. Obergeschoss, Zugang über den Nebeneingang in der Georgstraße.

Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Gynäkologische OnkologieUniversitätsklinik für Gynäkologie� Direktor: Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde� Leitende Ärztin: Dr. med. Petra Böhne

Telefon 0441 229-1501Telefax 0441 229-1525E-Mail [email protected] 0441 229-1502Telefax 0441 229-1525E-Mail [email protected] Ambulanz befindet sich im 2. Obergeschoss.

Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Gastroenterologie� Direktorin: Dr. med. Regina Prenzel� Leitender Arzt: Dr. med. Jens Kühne

Abteilung für GastroenterologieAufnahmezentrum

� Leitende Ärztin: Kirsten HabbingaTelefon 0441 229-1401Telefax 0441 229-1435E-Mail [email protected] 0441 229-1402Telefax 0441 229-1435E-Mail [email protected] Ambulanz sowie die Funktionsdiagnostik finden Sie im 3. Obergeschoss.

Klinik für Nuklearmedizin� Direktor: Prof. Dr. med. Michael J. Reinhardt

Telefon 0441 229-1851Telefax 0441 229-1606E-Mail [email protected] 0441 229-1825Telefax 0441 229-1861Die Ambulanz finden Sie im Erdgeschoss.

Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie� Direktor: Prof. Dr. med. Djordje Lazovic� Leitender Arzt: Prof. Dr. med. habil. Uwe Maus

Telefon 0441 229-1561Telefax 0441 229-1569E-Mail [email protected] 0441 229-1570Telefax 0441 229-1595Die Ambulanz befindet sich in den Heiligengeist-Höfen 13, gleich neben dem Pius-Hospital.

MIT „IHREM“ PIUSIn Kontakt

32 ı 2.2018

Page 33: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

S E R V I C E �

Klinik für Strahlentherapie und RadioonkologieUniversitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik� Direktor: Dipl.-Phys. Dr. med. Kay C. Willborn� Leiter Medizinische Physik:

Prof. Dr. rer. nat. Björn PoppeTelefon 0441 229-1601Telefax 0441 229-1602E-Mail [email protected] 0441 229-1625Telefax 0441 229-1645Die Ambulanz im Pius-Hospital befindet sich im Tiefgeschoss.Zweigstelle am KlinikumBrandenburger Straße 23, 26133 OldenburgTelefon 0441 229-1835Telefax 0441 229-1836

Klinik für Hämatologie und OnkologieUniversitätsklinik für Innere Medizin – Onkologie� Direktor: Prof. Dr. med. Frank Griesinger

Telefon 0441 229-1611Telefax 0441 229-1607E-Mail [email protected]ämatologische/onkologische AmbulanzTelefon 0441 229-1619Telefax 0441 229-1641Die Ambulanz befindet sich im Erdgeschoss.Onkologische TagesklinikGrüne Straße 11, 26121 OldenburgTelefon 0441 229-1609Telefax 0441 229-1616

Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie� Direktor: Dr. med. Christoph-Maria Ratusinski� Leitender Arzt: Dr. med. Douglas B. Scriba

Abteilung für ThoraxchirurgieTelefon 0441 229-1451Telefax 0441 229-1465E-Mail [email protected] 0441 229-1455Telefax 0441 229-1593Die Ambulanz finden Sie im 2. Obergeschoss.

Institut für Krankenhaushygiene Oldenburg� Institutsdirektor: Dr. med. Jörg Herrmann

Telefon 0441 229-2198Telefax 0441 229-2164E-Mail [email protected]äfte im Pius-Hospital

� Jutta TscheschelTelefon 0441 229-2106E-Mail [email protected]

� Helmut HolthausTelefon 044 229-2105E-Mail [email protected]

PFLEGEKompetenzzentrum Pflege, Funktion, Service� Pflegedirektorin: Irmgard Hollmann� Pflegedienstleiter, Pflegecontrolling: Werner Meyer

Sekretariat: Angelika FrickeTelefon 0441 229-2101Telefax 0441 229-2108E-Mail [email protected]

Pflegerische Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter� Annette Bührmann

Telefon 0441 229-2154� Klinik für Innere Medizin, Pneumologie

und Gastroenterologie

� Gisela JanßenTelefon 0441 229-2147

� Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie� Klinik für Nuklearmedizin

� Heike Bocklage B.N.Telefon 0441 229-2109

� Klinik für Hämatologie und OnkologieUniversitätsklinik für Innere Medizin – Onkologie

� Klinik für Strahlentherapie und RadioonkologieUniversitätsklinik für Medizinische Strahlenphysik

� Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Gynäkologie

� Aufnahmezentrum

� Daniela Brundiers B.N.Telefon 0441 229-2107

� Klinik für Allgemein- und ViszeralchirurgieUniversitätsklinik für Viszeralchirurgie

� Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie� Universitätsklinik für Augenheilkunde

� Heike Gottwaldt B.N.Telefon 0441 229-1412

� Anästhesie� Ambulantes Operationszentrum (AOZ)� OPs

2.2018 ı 33

Page 34: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

34 ı 2.2018

ZERTIFIZIERTE KREBSZENTRENCancer Center Oldenburg� Prof. Dr. med. Frank Griesinger

Zentrumskoordination� Dipl.-Phys. Dr. med. Kay C. Willborn

Stellvertretender ZentrumskoordinatorE-Mail [email protected] erreichen das Cancer Center telefonisch unter 0441 229-4444. Telefonische Servicezeiten: Mo., Di. und Do. von 9.00 bis 12.00 Uhr

Oldenburger Brustzentrum� Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde

Zentrumsleitung � Dr. med. Petra Böhne

ZentrumskoordinationTelefon 0441 229-4446Telefax 0441 229-4447E-Mail [email protected]: Fachkrankenschwester für Brustkrebs (Breast Nurse): montags von 11.00 bis 19.00 Uhr, mittwochs von 8.00 bis 16.00 Uhr, Tel. 0441 229-2146

Gynäkologisches Krebszentrum Oldenburg� Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde

Zentrumsleitung � Dr. med. Romana Taperek-Mildner

ZentrumskoordinationTelefon 0441 229-4448Telefax 0441 229-4449E-Mail [email protected]

Zentren für Darmkrebs, Pankreaskrebs und Magenkrebs� Priv.-Doz. Dr. med. Dirk Weyhe

Zentrumsleitung � Dr. med. Andreas Müller

ZentrumskoordinationTelefon 0441 229-1472 Telefax 0441 229-1484E-Mail [email protected]

Lungenkrebszentrum Oldenburg� Dr. med. Douglas Scriba

ZentrumsleitungTelefon 0441 229-4450Telefax 0441 229-4451

� Dr. med. Regina PrenzelZentrumskoordinationTelefon 0441 229-1401Telefax 0441 229-1435E-Mail [email protected]

Onkologisches Zentrum� Prof. Dr. med. Frank Griesinger

Zentrumsleitung� Dr. med. Imme Conradi

ZentrumskoordinationHämatologische/onkologische AmbulanzTelefon 0441 229-1619Telefax 0441 229-1641Onkologische TagesklinikTelefon 0441 229-1609Telefax 0441 229-1616E-Mail [email protected]

MEDIZINISCHE KOMPETENZZENTRENEndometriosezentrum� Leiter: Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde

Telefon 0441 229-1502Telefax 0441 229-1525E-Mail [email protected]

EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung� Leiter: Prof. Dr. med. Djordje Lazovic

Telefon 0441 229-1570Telefax 0441 229-1595E-Mail [email protected]

Europäisches Zentrum für gynäkologische minimal-invasive Chirurgie Niedersachsen� Leiter: Prof. Dr. Dr. med. Rudy Leon De Wilde

Telefon 0441 229-1502Telefax 0441 229-1525E-Mail [email protected]

Gefäßzentrum Oldenburg� Leiter: Dr. med. Christoph-Maria Ratusinski

Telefon 0441 229-1451Telefax 0441 229-1465E-Mail [email protected]

Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie� Leiter: Priv.-Doz. Dr. med. Dirk Weyhe

Telefon 0441 229-4456Telefax 0441 229-1484E-Mail [email protected]

Schulterzentrum� Leiter: Dr. med. Marcus Beuchel

Telefon 0441 229-1570Telefax 0441 229-1595E-Mail [email protected]

SOZIALER DIENST/SEELSORGESozialer Dienst� Leiter: Josef Roß

Telefon 0441 229-1310Telefax 0441 229-1090E-Mail [email protected]

Psychoonkologischer Dienst� Leiter: Hartmut Hedemann

Telefon 0441 229-1118Telefax 0441 229-1607E-Mail [email protected]

KrankenhausseelsorgeKatholische Krankenhausseelsorge

� Schwester M. Barbara RolfesTelefon 0441 229-1301E-Mail [email protected] Krankenhausseelsorge

� Pastor Jürgen BeckerTelefon 0441 229-1302E-Mail [email protected] Kapelle befindet sich im Erdgeschoss und ist immer geöffnet. Termine und Zeiten der Gottesdienste und weiterer Veranstaltungen finden Sie unter www.pius-hospital.de

Page 35: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

2.2018 ı 35

S E R V I C E �

PHYSIOTHERAPIE� Teamleiter: Carsten Seebeck

Telefon 0441 229-1585Telefax 0441 229-1581E-Mail [email protected]

KARRIEREPersonalmarketing� Andrea Jahnke

Telefon 0441 229-1027E-Mail [email protected]

mein Pius-Life� Petra Gebken

Telefon 0441 229-2028E-Mail [email protected]

Fort- und WeiterbildungIBF – Innerbetriebliche Fortbildung� Leiterin: Sabine Kretschmar B.A.� Administration: Angelika Fricke

Telefon 0441 229-1207E-Mail [email protected]

SCHULE/AUSBILDUNGGesundheits- und Krankenpflegeschule� Leiterin: Birgit Burkhardt

SekretariatTelefon 0441 229-1201Telefax 0441 229-1215E-Mail [email protected] Gesundheits- und Krankenpflegeschule befindet sich in der Georgstraße gleich neben dem Pius-Hospital.

Massageschule� Leiterin: Petra Rosenfeld

Telefon 0441 229-1210 oder 0441 229-1580E-Mail [email protected] Massageschule befindet sich in der Georgstraße gleich neben dem Pius-Hospital.

KRITIK UND LOBQualitätsmanagement� Leiterin: Heike Kuhlen

Telefon 0441 229-1220Telefax 0441 229-1035E-Mail [email protected] Lob oder Kritik und für alle Anregungen sind unsere Mitarbeiterinnen vom Qualitätsmanagement für Sie da.

Patientenfürsprecher� Dr. Annelies von Düffel: Telefon 0160 96844927� Werner Anneken: Telefon 0160 97712467

Persönlich im Pius-Hospital: Donnerstag von 11.00 bis 12.00 UhrTelefonisch: Montag bis Freitag von 9.00 bis 16.00 Uhr

LESEN UND GENIESSENBücherei� Leiterin: Anne Rathmann

Telefon 0441 229-1320E-Mail [email protected] Bücherei befindet sich im Erdgeschoss, Öffnungszeiten: Mo. – Do. 9.00 bis 10.00 Uhr und 12.30 bis 14.30 Uhr, Fr. bis 13.30 Uhr

CafeteriaÖffnungszeiten: montags bis freitag 8.00 bis 18.30 Uhrsamstags, sonn- und feiertags 8.30 bis 18.00 UhrMittagstisch: montags bis freitag: 11.30 bis 14.00 Uhrsamstags, sonn- und feiertags: 11.30 bis 13.30 UhrUnsere Cafeteria im Atrium finden Sie im Erdgeschoss,aktuelle Speisepläne im Internet unter www.pius-hospital.de

Küche/proMercante GmbH� Leiter: Jürgen Reinert

Grüne Straße 1426121 OldenburgTelefon 0441 229-1140Telefax 0441 229-1148E-Mail [email protected] Cafeteria im Atrium finden Sie im Erdgeschoss, aktuelle Speisepläne im Internet unter www.pius-hospital.de

DIÄT- UND ERNÄHRUNGSBERATUNG� Beate Reinert

Telefon 0441 229-1141/1147E-Mail [email protected]

� Anke KuckuckTelefon 0441 229-1147/1141E-Mail [email protected]

� Andrea HeuermannTelefon: 0441 229-1141/1147E-Mail [email protected]

ZEITENBesucheTägliche Besuchszeit: 8.00 bis 20.00 UhrWir bitten Sie jedoch, in der Mittagszeit von 12.00 bis 14.00 Uhr von Besuchen abzusehen. Für die Intensiv- sowie die IMC-Station gelten andere Besuchszeiten (14.00 bis 17.00 Uhr).

CHEFREDAKTIONBertine Pienkos

PROJEKTLEITUNGMichael Dernoscheck

REDAKTIONTim Schröder, Angelika Fricke, Elisabeth Sandbrink, Heike Kuhlen, Kirsten Habbinga, Michael Dernoscheck

FOTOSMichael Stephan, Lukas Lehmann, Michael Dernoscheck, Bertine Pienkos

BERATUNG, GESTALTUNG, REALISIERUNGschwanke-raasch visuelle kommunikation

HERAUSGEBERPius-Hospital Oldenburg (v. i. S. P.)Georgstraße 12, 26121 Oldenburg

[email protected]

Medizinischer Campus Universität Oldenburg

IMPRESSUM

Page 36: EIN INNENSTADT- KRANKENHAUS WÄCHST...nelle Radiologie ein hoch spezialisiertes und interdisziplinär arbeitendes Akut-Krankenhaus mit breitem Leistungsspek-trum und diversen medizinischen

www.pius-hospital.de

wie wir ihn verstehen, folgt nicht nur den Regeln des Anstands und der Höflichkeit. Mit Respekt meinen wir sehr viel mehr: Er ist das Fundament, auf dem wir unser Miteinander bauen. Er ist das, was uns zusammenhält. Respekt im Pius ist kein Kittel, den man bei Dienstbeginn anzieht und am Feierabend wieder abstreift. Unser Respekt ist echt. Und wir fordern ihn ein. Vortäuschen geht nicht. Jeder würde es merken, wäre er unehrlich gemeint.

DAS PIUS-HOSPITAL – EIN BESONDERER ARBEITGEBER!Im Pius-Hospital dürfen Sie mit Respekt und Anerkennung für das rechnen, was Sie täglich, insbesondere für das Wohlergehen anderer, leisten. Denn eines wissen wir genau: Ohne einenrespektvollen Umgang sind eine gute Arbeit – und damit eine optimale Patientenversorgung –nicht zu haben. Wir wollen beides.

Haben Sie Lust, uns als Arbeitgeber kennenzu -lernen? Unsere aktuellen Stellenangebote finden

Sie auf unserer Website im Bereich „Karriere“.

RESPEKT,