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Bericht: Chemische Analyse organischer KSrper. 771 der far die betreffende Saute eharakteristisehe Ester, welcher durch den Gertlch erkannt werden kann. 2. Quantitative Bestimmung organischer KSrper. b. Bestis~mung ndiherer Bestasdteile. Eine quantitative Bestimmung tier Aldehyde mit Hilfe yon ttydrazinen hat Jos. Hanus 1) ausgearbeitet. Der Verfasser berichtet insbesondere itber die Destimmung des Vanillins. Um eine m6glichst quantitative Abscheidung des letzteren herbeizuftlhren und Verbindungen, Hydrazone, zu erhalten, welche mehr oder weniger kristalliniseh und in Wasser unl6slich sind, verwandte der Verfasser nut Hydrazine yon h0herer MolekulargrSsse, sowie Substitutionsprodukte des Phenylhydrazins. Dieses selbst kommt far die quantitative Bestimmung des Vanillins nicht in Betracht, da sich das Vanillinphenylhydrazon aus der wgsserigen L6sung milchig abscheidet und dieses nur unvollstgndig erst nach langem Stehen. Ebenso sind far die quantitative Abscheidung nicht geeignet das Vanillin- benzoylhydrazon, das Benzoylphenylhydrazon, das Diphenylhydrazon, das a-lNaphtylhydrazon und das Diphenyldihydrazon. Durch ~-Naphtyl- hydrazinehlorhydrat l~sst sich Vanillin aus wgsseriger L6sung quantitativ f~llen, wenn die Ausscheidung des Hydrazons durch lgngeres, am besten 5-sttindiges Stehen untersttttzt wird. Bei noch 18ngerem Stehen wird alas tIydrazon leicht dureh Oxydationsprodukte des Hydrazins verunreinigt. Yorztiglich eignet sich zur quantitativen Bestimmung des Vanillins das p-Bromphenylhydrazin. Man mischt die Yanillin- und HydrazinlSsung am besten bei 50 °, lasst 4--5 Stunden absitzen und filtriert durch einen bei 100 ° getrock- neteu und gewogenen, mit Asbest beschiekten Gooeh-Tiegel. Naehdem der kristaUinische ~Niederschlag mit lleissem Wasser gewaschen, bis das Filtrat salpetersaures Silber nieht mehr reduziert, wird bei 100 ° ge- trocknet und gewogen. Etwa vorhandene Vanillins~ure beeintr/~ehtigt die Ergebnisse nieht. Die angeftihrten Beleganalysen zeugen yon tier Genauigkeit tier Methode. ~ber die Bestimmung des l%rmaldehyds hat A. G. Craig 2} eine Arbeit verSffentlicht, in der er die vielen empfohlenen Bestimmungs- 1) Zeitschrift f. Untersuchung der Nahrungs- and Genussmittel ], 531. s) The Journal of the American chemical Society ~], 638.

Eine quantitative Bestimmung der Aldehyde

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Bericht: Chemische Analyse organischer KSrper. 771

der far die betreffende Saute eharakteristisehe Ester, welcher durch den

Gertlch erkannt werden kann.

2. Q u a n t i t a t i v e B e s t i m m u n g o r g a n i s c h e r K S r p e r .

b. Bestis~mung ndiherer Bestasdteile.

Eine quanti tat ive Bestimmung tier Aldehyde mit Hilfe yon ttydrazinen hat Jos . H a n u s 1) ausgearbeitet. Der Verfasser berichtet insbesondere itber die Destimmung des V a n i l l i n s . Um eine m6glichst quantitative Abscheidung des letzteren herbeizuftlhren und Verbindungen, Hydrazone, zu erhalten, welche mehr oder weniger kristalliniseh und in Wasser unl6slich sind, verwandte der Verfasser nut Hydrazine yon h0herer MolekulargrSsse, sowie Substitutionsprodukte des Phenylhydrazins. Dieses selbst kommt far die quantitative Bestimmung des Vanillins nicht in Betracht, da sich das Vanillinphenylhydrazon aus der wgsserigen L6sung milchig abscheidet und dieses nur unvollstgndig erst nach langem Stehen. Ebenso sind far die quantitative Abscheidung nicht geeignet das Vanillin- benzoylhydrazon, das Benzoylphenylhydrazon, das Diphenylhydrazon, das a-lNaphtylhydrazon und das Diphenyldihydrazon. Durch ~-Naphtyl- hydrazinehlorhydrat l~sst sich Vanillin aus wgsseriger L6sung quantitativ f~llen, wenn die Ausscheidung des Hydrazons durch lgngeres, am besten 5-sttindiges Stehen untersttttzt wird. Bei noch 18ngerem Stehen wird alas tIydrazon leicht dureh Oxydationsprodukte des Hydrazins verunreinigt.

Yorztiglich eignet sich zur quantitativen Bestimmung des Vanillins das p-Bromphenylhydrazin.

Man mischt die Yanillin- und HydrazinlSsung am besten bei 50 °, lasst 4 - -5 Stunden absitzen und filtriert durch einen bei 100 ° getrock- neteu und gewogenen, mit Asbest beschiekten Gooeh-Tiege l . Naehdem der kristaUinische ~Niederschlag mit lleissem Wasser gewaschen, bis das Filtrat salpetersaures Silber nieht mehr reduziert, wird bei 100 ° ge- trocknet und gewogen. Etwa vorhandene Vanillins~ure beeintr/~ehtigt die Ergebnisse nieht.

Die angeftihrten Beleganalysen zeugen yon tier Genauigkeit tier Methode.

~ber die Bestimmung des l%rmaldehyds hat A. G. Cra ig 2} eine Arbeit verSffentlicht, in der er die vielen empfohlenen Bestimmungs-

1) Zeitschrift f. Untersuchung der Nahrungs- and Genussmittel ], 531. s) The Journal of the American chemical Society ~], 638.