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T rabi-Karawanen an den Grenz- übergängen. Menschen, die sich begeistert in den Armen liegen. Mauerspechte mit Ham- mer und Meißel in Aktion. Das sind Bilder des Mauerfalls in Berlin, die im November 1989 um die Welt gehen – und die sich bis heute eingeprägt ha- ben. Eine Zeit des Umbruchs und des Wandels, auch für die Wirtschaft. Das Zusammenwachsen von Ost und West eröffnete viele neue Möglichkeiten, auch wenn sich nicht alle Hoffnungen erfüllten. Anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls hat die Deutsche Bank Ber- lin die Experten des Forschungsinsti- tuts Prognos beauftragt, in einer Studie die wirtschaftlichen Perspektiven der Hauptstadtregion aufzuzeigen. Das Gutachten beschreibt die Linien der Wirtschaftsentwicklung seit 1989, ana- lysiert das Wirtschaftsprofil der Region und arbeitet in Trendprognosen ihre Zu- kunftschancen bis 2030 heraus. Die wichtigsten Ergebnisse werden in die- ser Sonderveröffentlichung zusammen- gefasst. Nach der Wiedervereinigung waren die Prognosen für Berlin zunächst eupho- risch: Eine Zukunft als Boomtown mit bald mehr als fünf Millionen Einwoh- nern wurde vorausgesagt. Doch die Be- völkerung ging seit Anfang der 1990er Jahre zurück, und auch die wirtschaftli- che Realität sah zunächst ganz anders aus. Im Transformationsprozess nach der Wende gingen industrielles Poten- zial verloren und der Anteil des Verarbei- tenden Gewerbes an der Bruttowert- schöpfung deutlich zurück. Dennoch vollzog sich in der Hauptstadt- region ein qualitativer Wandel: Die ver- bleibenden und neu entstehenden In- dustrieunternehmen erwiesen sich als innovativ und wettbewerbsfähig. Eine wachsende Dienstleistungsbranche, eine hohe Gründeraktivität und die starke Wissenschaftslandschaft konn- ten die Nachteile eines wenig ausge- prägten industriellen Kerns teilweise ausgleichen. Zudem wächst die Ein- wohnerzahl der Hauptstadt wieder. 2012 und 2013 hat sich die Zahl der Berliner um rund 90 000 erhöht. Ende 2013 waren es 3,52 Millionen. Zwar lagen die Wachstumsraten ein ganzes Jahrzehnt – von 1994 bis 2004 – unter dem bundesdeutschen Durch- schnitt. Doch seit 2005 kommt die Wirt- schaft in der Hauptstadtregion wieder in Fahrt. Zwischen 2005 und 2013 ver- zeichnete die Wertschöpfung laut der Studie ein Wachstumsplus von 28 Pro- zent und liegt damit sechs Prozent- punkte über der bundesweiten Zu- wachsrate. Auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt der Hauptstadtregion bes- serte sich: Vom 2005er Höchststand von 560 000 Arbeitslosen ging die Ar- beitslosenzahl stark zurück – und lag zuletzt bei rund 313 000. Insbesondere vier Cluster treiben die Entwicklung an, ergibt die Studie: Infor- mations- und Kommunikationstechnik (IKT)/Medien und Kreativwirtschaft; Gesundheitswirtschaft; Verkehr, Mobili- tät und Logistik sowie Energietechnik. Ihre Bedeutung wird in den kommen- den Jahren noch zunehmen. Die höchs- ten Produktivitätszuwächse sind dabei in den Bereichen Verkehr, Mobilität und Logistik sowie Energietechnik zu erwar- ten, die den gesamtwirtschaftlichen Trend sowohl in Deutschland als auch in der Hauptstadtregion um mehr als zehn Prozentpunkte übertreffen. Die Studie hebt hervor, dass im Zeital- ter der Digitalisierung auch Standorte ohne einen ausgeprägten industriellen Kern nicht notwendigerweise von der Wertschöpfung des verarbeitenden Ge- werbes abgekoppelt sind. Bei entspre- chendem Know-how lässt sich ortsun- abhängig etwa in der Gestaltung und- im Monitoring an den industriellen Pro- zessen partizipieren. „Berlins zukünfti- ges Wachstum wird getragen von ei- nem lebendigen und kreativen Sektor der Informationstechnik. Dieser hat ge- lernt, dass die Schaffung neuer Märkte entscheidend für den unternehmeri- schen Erfolg ist“, sagt Studienleiter Mi- chael Astor, Partner und Direktor bei Prognos. „Nun gilt es, die Funktion von IT als Innovator von Industrie und Dienstleistungswirtschaft stärker aus- zuspielen. Gesundheit, Mobilität, Kli- maschutz: alle benötigen leistungsfä- hige IT-Lösungen, um ihre Wachstums- potenziale erschließen zu können.“ „Industrie 4.0“ ist das Stichwort – eine informationstechnisch vernetzte Indus- trie, von der Steuerung der Produktions- logistik bis hin zum Datenhandling in der Cloud. Die Unternehmen in der Hauptstadtregion können sich hier mit intelligenten neuen Geschäftsmodel- len, für die vor allem Berlin ein fruchtba- res Experimentierfeld bietet, als Vorrei- ter erweisen. Als wichtige Zukunftsfel- der nennt die Studie Kommunikations-, Sensor- und Netzwerktechnologien, Bio-, Nanotechnologie und neue Mate- rialien sowie die Produktion, Speiche- rung und Distribution von Energie. Wirt- schaft und Forschung in der Haupt- stadtregion könnten eine wichtige Rolle spielen bei der Entwicklung ener- gieeffizienter Stadtviertel und intelli- genter Verkehrssysteme. Sie sind gut gerüstet, durch innovative Lösungen dazu beizutragen, die Herausforderun- gen des Klimawandels und des demo- graphischen Wandels zu bewältigen. In der Medizin birgt nicht nur die Zusam- menarbeit mit dem IT-Bereich erhebli- ches Potenzial. Auch im Gesundheits- tourismus mit Patienten aus aller Welt sieht Karl Max Einhäupl, Vorstandsvor- sitzender des Universitätsklinikums Charité, ein Wachstumsfeld. Dieser sei ein nicht zu unterschätzendes Marke- tinginstrument für Berlin – die Patien- ten sind auch Botschafter, die die Vor- züge dieser Stadt in die Welt hinaus tragen. 25 Jahre nach dem Mauerfall wird die Hauptstadt zu einer Gründermetro- pole. Aktuelle Studien zeigen, dass täg- lich in Berlin zwei neue Start-ups in in- novativen Branchen wie Digitalwirt- schaft, Life Sciences oder Infrastruktur gegründet werden. In der digitalen Wirt- schaft stieg die Anzahl der neu gegrün- deten Unternehmen seit 2006 jährlich um acht Prozent. Im Start-up-Bereich ist Berlin damit bereits führend in Deutschland. Allerdings darf der Boom der Kreativwirtschaft nicht zu überzoge- ner Selbstzufriedenheit führen: Von ei- nem neuen Gründungsklima, das auch die Hochschulen und Forschungsein- richtungen vollständig durchdringt, ist die Region noch entfernt. Die öffentli- che Gründungsförderung konnte daran bisher nur in begrenztem Ausmaß et- was ändern. Es bedarf noch mehr priva- ter Finanziers, die risikobereit sind und einen ausreichend langen Atem haben. Seit Mitte der 2000er Jahre verzeich- net Berlin neben einer wachsenden Stärke bei Forschung und Entwicklung auch einen Aufwärtstrend bei Gastge- werbe und Erziehungswesen. Befördert wird die positive Entwicklung von struk- turellen Besonderheiten der Haupt- stadtregion. Zwei Faktoren sind hier hervorzuheben: Erstens: Berlin-Brandenburg verfügt über die bundesweit höchste Dichte an Wissenschafts- und Forschungseinrich- tungen, was sich auch in der Zahl der Arbeitsplätze widerspiegelt: 12 von 1000 Beschäftigten arbeiten hier im Bereich Forschung und Entwicklung, bundesweit sind es sieben von 1000. „Die Wirtschaft wächst und auch im letzten Jahr ist Berlin wieder um 40 000 Menschen gewachsen. Es gilt, die Chancen zu nutzen, die uns die jun- gen Menschen bringen“, sagt Sigrid Ni- kutta, Vorstandvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Mit starken Un- ternehmen und starker Forschung ent- wickelt sich die Region laut Nikutta zu einem Kompetenzzentrum für Mobilität und die Stadtentwicklungsthemen der Zukunft. Zweitens: Als politischem Machtzen- trum kommt Berlin eine ganz andere Bedeutung zu als vor der Wiedervereini- gung. Zudem zieht die Stadt als Kultur- metropole weltweit Touristen an, attrak- tiv sind auch alternative Milieus, die Freiräume bieten. „Berlin ist eine Stadt, die vor Kreativität platzt, mit at- traktiven Netzwerken für Gründer und einer vielfältigen kulturellen Szene“, sagt Bastian Unterberg, Gründer und CEO des Start-ups Jovoto, einer Crowdsourcing-Plattform, die Kreative aus aller Welt verbindet. Auch in tradi- tionelleren Branchen wie der Woh- nungswirtschaft weiß man die neue An- ziehungskraft Berlins zu schätzen: „Der Mauerfall hat Berlin große Zu- kunftschancen als internationale Me- tropole eröffnet“, sagt Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen AG. „Nicht nur für unser Unter- nehmen ergaben sich nachhaltige Wachstumschancen.“ Reinhard Uppenkamp, Vorstandschef von Berlin-Chemie, beschreibt die Vor- züge der Hauptstadtregion aus der Sicht der Pharma- und Gesundheits- branche: „Wir haben hier mehr als 30 große Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit Life-Sciences-Schwer- punkt – die Charité steht als weltweit bekannte Marke im Mittelpunkt. Des- halb haben sich hier viele Firmen etab- liert, auch eine Menge Start-ups im Bio- tech-Bereich. Es ist ein stabiles Netz- werk aus Wissenschaft, Klinik sowie großen und kleinen Unternehmen ent- standen. Und auch die politischen Ent- scheidungsträger sind hier. Man schöpft aus dem Vollen, wenn man in Berlin ist.“ Die Studie von Deutsche Bank und Prognos blickt auf Entwicklung, Stärke und Spezialisierung der Berlin-Branden- burgischen Wirtschaft – und dabei wird deutlich: 25 Jahre nach dem Mauerfall hat die Region ein neues Gesicht. Dazu tragen auch die genannten dynami- schen Branchen bei, auf die seit 2011 die gemeinsame Clusterstrategie „innoBB“ von Berlin und Brandenburg fokussiert. In den Clustern – einschließ- lich des Bereichs Optik – ist mittler- weile mehr als jeder dritte Beschäftigte tätig, die Unternehmen erwirtschaften gut 39 Prozent der Umsätze der Ge- samtwirtschaft. Vier Cluster werden auf den folgenden beiden Seiten vorge- stellt. Die Chancen der Hauptstadt NEUE STUDIE 25 Jahre nach dem Mauerfall hat die Hauptstadtregion gute Aussichten, sich zu einer führen- den Gründermetro- pole in Europa zu entwickeln Im Start-up-Bereich ist Berlin führend in Deutschland EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER DEUTSCHE BANK AG SONNTAG, 9. NOVEMBER 2014 25 JAHRE MAUERFALL Weltweit ist Berlin vor allem als Kulturmetropole attraktiv Hoffnungsträger der Hauptstadtregion Gesamt- wirtschaft Energietechnik Verkehr, Mobilität, Logistik IKT*, Medien, Kreativwirtschaft Gesundheits- wirtschaft Entwicklung der Bruttowertschöpfung (BWS) in der Hauptstadtregion 2004 bis 2030 (Index 2004 = 100) Quelle: Prognos/Deutsche Bank, * Informations- und Kommunikationstechnik Tsp/Bartel 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 2029 2027 2025 2023 2021 2019 2017 2015 2013 2011 2030 2028 2026 2024 2022 2020 2018 2016 2014 2012 2010 2008 2006 2004 2009 2007 2005 ab 2014 Prognose „Wahnsinn“ war das Wort des 9. November 1989. An diese legendäre Nacht erinnert an der „East Side Gallery“ das von Birgit Kinder gemalte Bild vom Trabi, der die Mauer durchbricht. Foto: picture-alliance/ZB/Hubert Link Perspektiven für die Wirtschaft in der Hauptstadtregion bis 2030

EINESONDERVERÖFFENTLICHUNGDER … · CEO des Start-ups Jovoto, einer Crowdsourcing-Plattform, die Kreative ausallerWeltverbindet.Auchintradi-tionelleren Branchen wie der Woh-nungswirtschaftweißmandieneueAn-

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Trabi-Karawanen an den Grenz-übergängen. Menschen, diesich begeistert in den Armenliegen.Mauerspechtemit Ham-mer und Meißel in Aktion. Das

sind Bilder desMauerfalls in Berlin, dieim November 1989 um die Welt gehen– und die sich bis heute eingeprägt ha-ben. Eine Zeit des Umbruchs und desWandels, auch für die Wirtschaft. DasZusammenwachsen von Ost und Westeröffnete viele neue Möglichkeiten,auch wenn sich nicht alle Hoffnungenerfüllten.Anlässlich des 25. Jahrestages desMauerfalls hat die Deutsche Bank Ber-lin die Experten des Forschungsinsti-tuts Prognos beauftragt, in einer Studiedie wirtschaftlichen Perspektiven derHauptstadtregion aufzuzeigen. DasGutachten beschreibt die Linien derWirtschaftsentwicklung seit 1989, ana-lysiert das Wirtschaftsprofil der Regionund arbeitet in Trendprognosen ihre Zu-kunftschancen bis 2030 heraus. Diewichtigsten Ergebnisse werden in die-ser Sonderveröffentlichung zusammen-gefasst.Nach der Wiedervereinigung waren diePrognosen für Berlin zunächst eupho-risch: Eine Zukunft als Boomtown mitbald mehr als fünf Millionen Einwoh-nern wurde vorausgesagt. Doch die Be-völkerung ging seit Anfang der 1990erJahre zurück, und auch die wirtschaftli-che Realität sah zunächst ganz andersaus. Im Transformationsprozess nachder Wende gingen industrielles Poten-zial verloren und der Anteil desVerarbei-tenden Gewerbes an der Bruttowert-schöpfung deutlich zurück.Dennoch vollzog sich in der Hauptstadt-region ein qualitativer Wandel: Die ver-bleibenden und neu entstehenden In-dustrieunternehmen erwiesen sich alsinnovativ und wettbewerbsfähig. Einewachsende Dienstleistungsbranche,eine hohe Gründeraktivität und diestarke Wissenschaftslandschaft konn-ten die Nachteile eines wenig ausge-prägten industriellen Kerns teilweiseausgleichen. Zudem wächst die Ein-

wohnerzahl der Hauptstadt wieder.2012 und 2013 hat sich die Zahl derBerliner um rund 90 000 erhöht. Ende2013 waren es 3,52 Millionen.Zwar lagen die Wachstumsraten einganzes Jahrzehnt – von 1994 bis 2004– unter dem bundesdeutschen Durch-schnitt. Doch seit 2005kommt dieWirt-schaft in der Hauptstadtregion wiederin Fahrt. Zwischen 2005 und 2013 ver-zeichnete die Wertschöpfung laut derStudie ein Wachstumsplus von 28 Pro-zent und liegt damit sechs Prozent-punkte über der bundesweiten Zu-wachsrate. Auch die Situation auf demArbeitsmarkt der Hauptstadtregion bes-serte sich: Vom 2005er Höchststandvon 560000 Arbeitslosen ging die Ar-beitslosenzahl stark zurück – und lagzuletzt bei rund 313000.

Insbesondere vier Cluster treiben dieEntwicklung an, ergibt die Studie: Infor-mations- und Kommunikationstechnik(IKT)/Medien und Kreativwirtschaft;Gesundheitswirtschaft; Verkehr,Mobili-tät und Logistik sowie Energietechnik.Ihre Bedeutung wird in den kommen-den Jahren noch zunehmen. Die höchs-ten Produktivitätszuwächse sind dabeiin den Bereichen Verkehr, Mobilität undLogistik sowie Energietechnik zu erwar-ten, die den gesamtwirtschaftlichenTrend sowohl in Deutschland als auchin der Hauptstadtregion um mehr alszehn Prozentpunkte übertreffen.Die Studie hebt hervor, dass im Zeital-ter der Digitalisierung auch Standorteohne einen ausgeprägten industriellenKern nicht notwendigerweise von derWertschöpfung des verarbeitenden Ge-werbes abgekoppelt sind. Bei entspre-chendem Know-how lässt sich ortsun-abhängig etwa in der Gestaltung und-im Monitoring an den industriellen Pro-zessen partizipieren. „Berlins zukünfti-ges Wachstum wird getragen von ei-nem lebendigen und kreativen Sektorder Informationstechnik. Dieser hat ge-

lernt, dass die Schaffung neuer Märkteentscheidend für den unternehmeri-schen Erfolg ist“, sagt Studienleiter Mi-chael Astor, Partner und Direktor beiPrognos. „Nun gilt es, die Funktion vonIT als Innovator von Industrie undDienstleistungswirtschaft stärker aus-zuspielen. Gesundheit, Mobilität, Kli-maschutz: alle benötigen leistungsfä-hige IT-Lösungen, um ihre Wachstums-potenziale erschließen zu können.“„Industrie 4.0“ ist das Stichwort – eineinformationstechnisch vernetzte Indus-trie, von der Steuerung der Produktions-logistik bis hin zum Datenhandling inder Cloud. Die Unternehmen in derHauptstadtregion können sich hier mitintelligenten neuen Geschäftsmodel-len, für die vor allemBerlin ein fruchtba-res Experimentierfeld bietet, als Vorrei-ter erweisen. Als wichtige Zukunftsfel-der nennt die Studie Kommunikations-,Sensor- und Netzwerktechnologien,Bio-, Nanotechnologie und neue Mate-rialien sowie die Produktion, Speiche-rung und Distribution von Energie. Wirt-schaft und Forschung in der Haupt-stadtregion könnten eine wichtigeRolle spielen bei der Entwicklung ener-gieeffizienter Stadtviertel und intelli-

genter Verkehrssysteme. Sie sind gutgerüstet, durch innovative Lösungendazu beizutragen, die Herausforderun-gen des Klimawandels und des demo-graphischen Wandels zu bewältigen. Inder Medizin birgt nicht nur die Zusam-menarbeit mit dem IT-Bereich erhebli-ches Potenzial. Auch im Gesundheits-tourismus mit Patienten aus aller Weltsieht Karl Max Einhäupl, Vorstandsvor-sitzender des UniversitätsklinikumsCharité, ein Wachstumsfeld. Dieser seiein nicht zu unterschätzendes Marke-tinginstrument für Berlin – die Patien-ten sind auch Botschafter, die die Vor-züge dieser Stadt in die Welt hinaustragen.25 Jahre nach dem Mauerfall wird dieHauptstadt zu einer Gründermetro-pole. Aktuelle Studien zeigen, dass täg-lich in Berlin zwei neue Start-ups in in-novativen Branchen wie Digitalwirt-schaft, Life Sciences oder Infrastrukturgegründet werden. In der digitalenWirt-schaft stieg die Anzahl der neu gegrün-deten Unternehmen seit 2006 jährlichum acht Prozent. Im Start-up-Bereichist Berlin damit bereits führend inDeutschland. Allerdings darf der Boomder Kreativwirtschaft nicht zu überzoge-

ner Selbstzufriedenheit führen: Von ei-nem neuen Gründungsklima, das auchdie Hochschulen und Forschungsein-richtungen vollständig durchdringt, istdie Region noch entfernt. Die öffentli-che Gründungsförderung konnte daranbisher nur in begrenztem Ausmaß et-was ändern. Es bedarf nochmehr priva-ter Finanziers, die risikobereit sind undeinen ausreichend langen Atemhaben.

Seit Mitte der 2000er Jahre verzeich-net Berlin neben einer wachsendenStärke bei Forschung und Entwicklungauch einen Aufwärtstrend bei Gastge-werbe und Erziehungswesen. Befördertwird die positive Entwicklung von struk-turellen Besonderheiten der Haupt-stadtregion. Zwei Faktoren sind hierhervorzuheben:Erstens: Berlin-Brandenburg verfügtüber die bundesweit höchste Dichte anWissenschafts- und Forschungseinrich-tungen, was sich auch in der Zahl derArbeitsplätze widerspiegelt: 12 von1000 Beschäftigten arbeiten hier imBereich Forschung und Entwicklung,bundesweit sind es sieben von 1000.„Die Wirtschaft wächst und auch imletzten Jahr ist Berlin wieder um40000 Menschen gewachsen. Es gilt,die Chancen zu nutzen, die uns die jun-gen Menschen bringen“, sagt Sigrid Ni-kutta, Vorstandvorsitzende der BerlinerVerkehrsbetriebe (BVG).Mit starkenUn-ternehmen und starker Forschung ent-wickelt sich die Region laut Nikutta zueinemKompetenzzentrum für Mobilitätund die Stadtentwicklungsthemen derZukunft.Zweitens: Als politischem Machtzen-trum kommt Berlin eine ganz andereBedeutung zu als vor derWiedervereini-gung. Zudem zieht die Stadt als Kultur-metropole weltweit Touristen an, attrak-tiv sind auch alternative Milieus, dieFreiräume bieten. „Berlin ist eineStadt, die vor Kreativität platzt, mit at-traktiven Netzwerken für Gründer und

einer vielfältigen kulturellen Szene“,sagt Bastian Unterberg, Gründer undCEO des Start-ups Jovoto, einerCrowdsourcing-Plattform, die Kreativeaus aller Welt verbindet. Auch in tradi-tionelleren Branchen wie der Woh-nungswirtschaft weißman die neue An-ziehungskraft Berlins zu schätzen:„Der Mauerfall hat Berlin große Zu-kunftschancen als internationale Me-tropole eröffnet“, sagt Michael Zahn,Vorstandsvorsitzender der DeutscheWohnen AG. „Nicht nur für unser Unter-nehmen ergaben sich nachhaltigeWachstumschancen.“Reinhard Uppenkamp, Vorstandschefvon Berlin-Chemie, beschreibt die Vor-züge der Hauptstadtregion aus derSicht der Pharma- und Gesundheits-branche: „Wir haben hier mehr als 30große Forschungseinrichtungen undHochschulenmit Life-Sciences-Schwer-punkt – die Charité steht als weltweitbekannte Marke im Mittelpunkt. Des-halb haben sich hier viele Firmen etab-liert, auch eineMenge Start-ups imBio-tech-Bereich. Es ist ein stabiles Netz-werk aus Wissenschaft, Klinik sowiegroßen und kleinen Unternehmen ent-standen. Und auch die politischen Ent-scheidungsträger sind hier. Manschöpft aus dem Vollen, wenn man inBerlin ist.“Die Studie von Deutsche Bank undPrognos blickt auf Entwicklung, StärkeundSpezialisierung der Berlin-Branden-burgischen Wirtschaft – und dabei wirddeutlich: 25 Jahre nach dem Mauerfallhat die Region ein neues Gesicht. Dazutragen auch die genannten dynami-schen Branchen bei, auf die seit 2011die gemeinsame Clusterstrategie„innoBB“ von Berlin und Brandenburgfokussiert. In denClustern – einschließ-lich des Bereichs Optik – ist mittler-weilemehr als jeder dritte Beschäftigtetätig, die Unternehmen erwirtschaftengut 39 Prozent der Umsätze der Ge-samtwirtschaft. Vier Cluster werdenauf den folgenden beiden Seiten vorge-stellt.

Die Chancen der HauptstadtNEUE STUDIE

25 Jahre nach demMauerfall hat dieHauptstadtregiongute Aussichten,sich zu einer führen-den Gründermetro-pole in Europa zuentwickeln

Im Start-up-Bereich istBerlin führend in Deutschland

EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER DEUTSCHE BANK AG SONNTAG, 9. NOVEMBER 2014

25 JAHREMAUERFALL

Weltweit ist Berlin vor allemals Kulturmetropole attraktiv

Hoffnungsträger der Hauptstadtregion

Gesamt-wirtschaft

Energietechnik

Verkehr, Mobilität, Logistik

IKT*, Medien, Kreativwirtschaft

Gesundheits-wirtschaft

Entwicklung der Bruttowertschöpfung (BWS) in der Hauptstadtregion

2004 bis 2030 (Index 2004 = 100)

Quelle: Prognos/Deutsche Bank, * Informations- und Kommunikationstechnik Tsp/Bartel

80

100

120

140

160

180

200

220

240

260

2029

2027

2025

2023

2021

2019

2017

2015

2013

2011

2030

2028

2026

2024

2022

2020

2018

2016

2014

2012

2010

2008

2006

2004

2009

2007

2005

ab 2014Prognose

„Wahnsinn“ war das Wort des

9. November 1989. An diese

legendäre Nacht erinnert an der

„East Side Gallery“ das von Birgit

Kinder gemalte Bild vom Trabi, der

die Mauer durchbricht. . Foto:

picture-alliance/ZB/Hubert Link

Perspektiven für die Wirtschaft in der Hauptstadtregion bis 2030

Schlange stehen, drängeln,jubeln: Die Bilder von der Fi-liale der Deutschen Bankam Berliner Alexanderplatzgingen um die Welt. Bei der

Währungsunion am 1. Juli 1990 gabdie Bank als einzige in Deutschlandbereits um Mitternacht D-Mark an dieDDR-Bürger aus. Tausende kamenzum Währungstausch, die Nachfragenach dem neuen Geld war so enorm,dass die Polizei und das Rote Kreuzeingreifen mussten.Die Zeit der Wende war turbulent,auch für die Deutsche Bank in Berlin.Seit dem Morgen nach dem Mauerfallam 9. November 1989 war es nichtnur die Filiale am Checkpoint Charlie,die von den Kunden nahezu gestürmtwurde. Wie im Zeitraffer begannen diebeiden Stadthälften und die beidendeutschen Staaten zusammenzu-wachsen.Die Deutsche Bank investiertemassivin den Ausbau ihres Filialnetzes in denneuen Bundesländern und in Berlin.Sie begleitete die Menschen und vieleUnternehmen beim Übergang in dieMarktwirtschaft. Dabei wurde, geradein der zuvor geteilten Stadt, ein viel län-gerer historischer Faden wiederaufge-nommen: Denn gegründet worden wardie Deutsche Bank, deren Zentralemit ihren Zwillingstürmen die Skylinevon Frankfurt am Main prägt, 1870 inBerlin. Zu einer Zeit, in der die Indus-trie immer mehr Kapital benötigte undAuslandsgeschäfte immer wichtigerwurden.Das erste Geschäftslokal der Deut-schen Bank eröffnete damals in derFranzösischen Straße 21. Bald gehör-ten die größten Unternehmen derStadt – darunter AEG und Siemens –

zum Kundenstamm. Im Jahr 1929 fu-sionierte die Bank mit der Dis-conto-Gesellschaft zur größten Ge-schäftsbank in Deutschland. Damalsgelangte auch dasGebäudeUnter denLinden/Ecke Charlottenstraße erst-mals in das Eigentum der Bank. Esdient heute als Hauptstadtrepräsen-tanz, als Filiale für Privat- und Firmen-kunden und wird von der DeutschenBank KunstHalle und der Alfred Herr-hausen Gesellschaft genutzt.So stark wie die Bank mit Berlin ver-bunden ist, so stark ist ihre Entwick-lung auch ein Spiegel für die Höhenund Tiefen deutscher Geschichte.Nach dem Zweiten Weltkrieg verlegtedie Deutsche Bank ihre Zentrale nachFrankfurt am Main und gab in Berlinihren Namen auf. Hier benannte siesich in „Berliner Disconto-Bank“ um.Erst 1978 kehrte sie zur alten Markezurück.Heute nutzen Privat- und Firmenkun-den in Berlin die gesamte Breite desAngebots der Bank. Lokale, nationaleund internationale Entscheidungsträ-ger aus Politik, Wirtschaft, Medienund Verbänden suchen mit ihr den re-gelmäßigen Austausch. Darüber hi-naus engagiert sich die DeutscheBank kulturell, gesellschaftlich und so-zial in Berlin. Mit rund 4000 Mitarbei-tern, inklusive der Berliner Bank, zähltsie zu den großen Arbeitgebern derHauptstadt – Berlin ist der weltweitfünftgrößte Standort. In Berlin sindsämtliche der zur Deutsche BankGruppe gehörenden Marken vor Ort:neben der Deutschen Bank sind diesdie Berliner Bank, die norisbank unddie Postbank.„Unser Geschäft und unsere Mitarbei-ter spiegeln die immer stärkere Inter-

nationalität des Standortes Berlin wi-der“, sagt Harald Eisenach, Vorsitzen-der der Regionalen GeschäftsleitungRegion Ost der Deutschen Bank. EinBeispiel: Bereits 2010 etablierte dieBank in Berlin ihr internationales Zen-trum für Risikomanagement mit heuterund 600 Mitarbeitern aus 65 Natio-nen. Dessen Aufgabe ist es, weltweitModelle und Prozesse zur Überwa-chung und Steuerung von Risiken zuentwickeln sowie Risikoanalysen vor-zubereiten und durchzuführen. DassBerlin immer beliebter wird, spürendie Mitarbeiter im direkten Kontaktmit den Kunden.Harald Eisenach: „Immermehr aus an-deren Ländern stammende Neuberli-ner, vom Studierenden bis hin zumUn-ternehmer, suchen gezielt das Ge-spräch mit uns. Das hat mit der Prä-

senz unserer Filia-len im Stadtbild zutun, aber auch mitder weltweiten Be-kanntheit derMarke. Die Deut-sche Bank ist dieeinzig verbliebeneglobal tätige Uni-versalbank mitdeutschen Wur-zeln. Vielen Millio-nen Menschen

auf allen Kontinenten ist unser Namevertraut.“Etwa seitMitte des vorigen Jahrzehntsentwickelt sich Berlin besonders dyna-misch. Auch die Deutsche Bank inves-tiert seitdem verstärkt in ihre Präsenz.Ein Meilenstein war 2005 die Eröff-nung von „Q110“ – Die DeutscheBank der Zukunft“.In diesemTrendlabor für das Privatkun-

dengeschäft erleben die BesucherneueKonzepte für das Banking der Zu-kunft – und dasmitten im historischenStadtquartier in der Friedrichstraße181. Nur ein Jahr darauf übernahmdie Deutsche Bank die Berliner Bank –ein weiterer Beleg für die Wachstums-strategie des Konzerns in der Haupt-stadt.Expertenteams stehen für verschie-dene Branchen und Berufsfelder zurVerfügung – etwa für Angehörige derHeilberufe, für Greentech-Unterneh-men sowie für die Gesundheitswirt-schaft einschließlich der Krankenhäu-ser. Dynamisch entwickelt sich auchdas Geschäft mit teilweise sehr gro-ßen internationalen Unternehmen,die ebenfalls in und aus Berlin herausbetreut werden. Den nachhaltigen Auf-schwung können darüber hinaus auchdie Berater des Wealth Managementsder Deutschen Bank in Berlin bestäti-gen. Sie begleiten vermögende Kun-den und Familienverbünde, ein großerTeil davon ist unternehmerisch tätig.Darüber hinaus steht das Wealth Ma-nagement aber auch Stiftungen undanderen Institutionen als Partner zurVerfügung.Mit dem Mauerfall begann die De-batte um Berlin als Hauptstadt, 1991folgte der Hauptstadtbeschluss,1999 zog die Regierung von Bonnnach Berlin um. Hier, am Sitz von Re-gierung und Parlament, pflegt dieDeutsche Bank den Dialog mit Politikund Gesellschaft. Ob Wachstumsfi-nanzierung, Verbraucherschutz, Digita-lisierung, Finanz- und Energiepolitik –die Deutsche Bank bringt sich in diegesellschaftspolitischen Debattenund den demokratischen Prozess ein.Dazu organisiert der Bereich „Public

Affairs“ Veranstaltungen, etwa dieDis-kussionsreihe „momentum – DasDeutsche Bank Gesprächsforum inBerlin“. Die Alfred Herrhausen Gesell-schaft und der Analyse-Bereich DB-Re-search tragen ebenfalls zum gesell-schaftlichen und wirtschaftspoliti-schen Diskurs bei.Die Expertise der Deutschen Bankwird – als eine Stimme unter anderen– regelmäßig von der Politik nachge-fragt. Auch Nichtregierungsorganisa-tionen, Universitäten, Verbände undForschungsinstitute suchen bei Fra-gen zum internationalen Kapitalmarktden Dialog mit der Bank. Andershe-rum hört auch die Deutsche Bank auf-merksam zu, was ihre Gesprächspart-ner von ihr erwarten und fordern – undwo die Bank sich weiter verbessernkann. Sie hat das „Ohr“ anallenwichti-gen politischen Themen in der Haupt-stadt.Berlin ist und bleibt ein besondererStandort für die Deutsche Bank, derstetig weiterentwickelt wird. Das aktu-ellste Projekt ist der neue Campus derDeutschen Bank am Ernst-Reuter-Platz. Dort werden bis Ende 2016 Be-reiche aus verschiedenen Liegen-schaften zusammengefasst. Die vor-handene Infrastruktur – ein in den1960er Jahren errichtetes und 2003modernisiertes Bürohaus – wird durcheinen Neubau erweitert.Der Campus soll Platz für bis zu 2500Arbeitsplätze in nachhaltiger Architek-tur bieten. Mit dem Konzept wird einenoch bessere interne Zusammenar-beit möglich. Ein weiteres Projekt, daszeigt, dass die Deutsche Bank ihre„Geburtsstadt“ Berlin als Standortder Zukunft begreift.

Jung, mutig, ideenreich: Berlin erlebteine moderne Gründerzeit, befördertvon vielen innovativen Unternehmender Digitalwirtschaft. Jeden Tag geht inderHauptstadtmindestenseinStart-upan den Markt. Die Deutsche Bank hatdeshalb in Berlin ein Team zusammen-gestellt,dassichspeziellumdieBedürf-nissedieserGruppekümmert.15Exper-ten stehen den Start-ups in der FilialeUnter den Linden sowie in „Q110 – DieDeutscheBankderZukunft“ inderFried-richstraße zur Verfügung.„Start-ups haben spezielle Bedürf-nisse, die wir sehr gut kennen, weil wirbereitsseit Jahren innovativeUnterneh-menintensivbetreuen“,sagtTeamleite-rin Antje Uhlig. „Jetzt haben wir unsereKompetenzgebündeltundkönnennochschneller handeln.“ Die Begleitung derUnternehmen erfolgt aus einer Hand,mit festen Ansprechpartnern. DabeigehtesumverschiedeneDienstleistun-gen – von der Kontoführung über dasCash- und Währungsmanagement bishin zur Finanzierung und Risikosteue-rung. Auch die Geldanlage und die Al-tersvorsorge für junge Unternehmerund ihreMitarbeiter sind ein Thema. Soschnell wie sich Start-ups entwickelnkönnen, so dynamisch wandelt sich ihrKapitalbedarf. Am Beginn des Lebens-zyklus sind in der Regel Eigenkapital so-wieUnterstützung von Freunden und Fa-milie unverzichtbar. Hinzu kommen För-derprogramme öffentlicher Institute,wie zum Beispiel der InvestitionsbankBerlin. Hier vermittelt die DeutscheBank Kontakte. Dies gilt später auchfür die Verbindung zu Business Angelsund Venture-Capital-Gebern.AuchbeimSprung insAuslandsteht dieDeutsche Bank als Partner bereit: „We-gen unserer Internationalität könnenwir in vielen FällenBrückenbauer für un-sereKundensein“,sagtUhlig.DieDeut-sche Bank denkt perspektivisch. Ein di-rekter Draht zur Szene junger, innovati-verUnternehmen istauchdeshalbwich-tig, weil sich die Geschäftsmodelle inder Finanzbranche rasant entwickeln.DieDeutscheBankwillvonStart-upsler-nenund innovative Ideen fördern. Dafürwerden Zentren wie London, San Fran-ciscoundBerlinalsImpuls-undIdeenge-ber noch an Bedeutung gewinnen.

Ein Jahr, zwei Jubiläen: 1989, im Jahrdes Mauerfalls, startete auch die Part-nerschaft der Berliner Philharmonikerund der Deutschen Bank. ChefdirigentHerbert von Karajan und Vorstands-sprecher Alfred Herrhausen besiegel-ten die Zusammenarbeit zwischendemOrchester und demUnternehmen.Neben der Deutschen Bank KunstHalleist dieseKooperation eines der heraus-ragenden Projekte für das kulturelleund gesellschaftliche Engagement derBank in Berlin. Mit einem großen Festam Kulturforum feierten in diesemSommer beide Partner den 25. Jahres-tag der Zusammenarbeit.Vor allem die Jugend steht im Mittel-punkt des gemeinsamen Engage-ments. So geht es beim „Education-Pro-gramm“ darum, dass junge MenscheneigeneErfahrungenmit klassischerMu-sik sammeln können. Bereits mehr als35 000 Teilnehmer haben Gesang, In-strumentenspiel oder Tanz kennenge-lernt, seit Chefdirigent Sir Simon Rattlevor zwölf Jahren das pädagogische Pro-

gramm initiierte. Besonders bekanntwurde es durch die preisgekrönteDoku-mentation „Rhythm Is It!“ aus dem Jahr2004. Der Film zeigt, wie Kinder undJugendliche aus allen sozialen Schich-ten in Teamarbeit ihre Kreativität entfal-ten undpersönliche und kulturelle Gren-zen überwinden. Angeleitet von denPro-fimusikern bringen sie in nur wenigenWochen erfolgreich das Stravinsky-Bal-lett „Le sacre du printemps“ auf dieBühne. Das jüngste Projekt sind die„Vokalhelden“, ein berlinweiter Kinder-chor mit zunächst 100, ab 2015 viel-leicht sogar 200 jungen Teilnehmern.Die Deutsche Bank Stiftung unterstütztdie Orchester-Akademie der BerlinerPhilharmoniker,dieseitden1970erJah-ren junge Instrumentalisten zu Spitzen-musikern ausbildet. Seither erhieltenmehrals600StipendiatendieGelegen-heit, ineinerGemeinschaftvonerstklas-sigen Orchestermusikern zu wachsen.Viele führte die Orchester-Akademie di-rekt auf einen festen Platz bei den Phil-harmonikern: Etwa ein Viertel der heuti-

gen Orchestermitglieder sind ehema-lige Stipendiaten. Ein wichtiges ProjektinderZusammenarbeitmitdemOrches-ter ist auch die Digital Concert Hall, inder seit 2009 die Konzerte der BerlinerPhilharmoniker live im Internet übertra-genwerden.DasSaisoneröffnungskon-zert istkostenlosaufderHomepagederDeutschen Bank zu sehen. Im Rahmender Initiative „ExploreClassicalMusic!“

erhalten jedes JahrSchulenundUniver-sitätenweltweit500kostenfreieJahres-lizenzen für die Digital Concert Hall.Die Deutsche Bank engagiert sich abernicht nur für die Musik in der Haupt-stadt, sondern auch für die bildendeKunst. 1997 eröffnete sie die Ausstel-lungshalle in ihrer Hauptstadtrepräsen-tanz Unter den Linden. Es war die Zeitdes Regierungsumzugs, als Berlin-

Mitte eine Großbaustelle war. Und eswar die Zeit, als sich die Stadt zu einemder wichtigsten Galeriestandorte welt-weit sowie zu einem beachteten Pro-duktionsort für zeitgenössische Kunstentwickelte.Die Deutsche Bank zeigt in Berlin inter-nationale Gegenwartskunst – mehr als2,5 Millionen Besucher kamen bisheute. Künstler wie Gerhard Richter, Ju-lie Mehretu oder Jeff Wall schufen Auf-tragsarbeiten für die Ausstellungs-halle, die bis 2012 gemeinsammit derSolomon R. Guggenheim Foundationals Deutsche Guggenheim betriebenwurde. Seit 2013 wird der Raum unterneuen Vorzeichen als Deutsche BankKunstHalle weitergeführt. Zum Startlud die Bank bei der Aktion „MachtKunst“ alle Berliner ein, ein eigenesKunstwerk vorbei zu bringen und zu prä-sentieren –mehr als 2000 nahmen dieChance wahr. Seitdem widmen sichjährlich drei bis vier hochkarätige Aus-stellungenden Themen unserer globali-sierten Gesellschaft, teils mit Werken

aus der umfangreichen SammlungDeutsche Bank von Kunst nach 1945.Der Schwerpunkt dieser Sammlung,die zu den bedeutendsten Unterneh-menssammlungen weltweit gehört,liegt auf Arbeiten auf Papier.Einen Höhepunkt des Programms derKunstHalle bildet die Präsentation des„Künstlers des Jahres“ der DeutschenBank, der mit einer großen Einzelaus-stellung geehrt wird. Zugleich verstehtsich die Deutsche Bank KunstHalle alsein Forum für junge Talente der interna-tionalen Kunstszene in Berlin, die hiererstmalseinembreitenPublikumvorge-stellt werden. Daneben gibt es interna-tionale Kooperationen wie aktuell mitder TateModern in London.Neben Musik und Kunst engagiert sichdie Deutsche Bank Stiftung für vieleweitere Projekte in den Bereichen Kul-tur, Bildung und Soziales. So fördert siedie neue Crowd-Funding-Plattform „So-cial Impact Finance“. Diese hilft Sozial-unternehmern, die keinen Zugang zuKapital über die sonst üblichen Instru-

mente von Banken oder Venture Capi-tal-Gebern erhalten können, bei der Fi-nanzierung ihrer Ideen. Als Mitglieddes Kuratoriums Preußischer Kulturbe-sitz engagiert sich die Deutsche Bank,gemeinsammit anderen deutschenUn-ternehmen, für die exzellente Kulturar-beit der Stiftung Preußischer Kulturbe-sitz. Vorsitzender des neu gegründetenKuratoriums ist Thorsten Strauß, Glo-bal Head of Communications, CSR andPublic Affairs bei der Deutschen Bank.Ein großes Zukunftsprojekt ist zum Bei-spiel das Humboldt-Forum.Nicht zuletzt sind tausende Mitarbeiterder Deutschen Bank ehrenamtlich tä-tig. Ein besonderes Beispiel für ein sol-ches Volunteer-Engagement findet sichin Berlin: Es ist die Initiative der Deut-sche Bank-Mitarbeiterin Katja Mahn.Sie ist Mitgründerin des Vereins „Trag-linge“, der seit 2009 Eltern von frühge-borenen Kindern in den schwierigenersten Monaten nach der Geburt hilft.K Weitere Informationen unter:www.db.com und db.com/cr

Berlin ist weltweit der fünftgrößteStandort der Deutschen Bank. Sieist hier 1870 gegründet worden.

86Filialen stehenden Kundenzur Verfügung(einschließlichBerliner Bank)

4000Mitarbeiterinnen und Mitarbeitersind für die Deutsche Bank in derHauptstadt tätig

65Nationalitäten um-fasst das Mitarbeiter-team in Berlin

Von Vokalhelden und KunstmachernDie Kraft der Klassik, vielfältige Ausstellungen und soziales Engagement: Für die Deutsche Bank gehört das in der Hauptstadt alles zusammen

WennStart-upsHilfe suchenUm Gründer kümmertsich ein eigenes Team

Deutsche Bankin Berlin

Währungsunion:AlsersteBankzahlt

die Deutsche Bank am 1. Juli 1990

D-Markaus. . Foto:Sauerbier/ullsteinbild

DerCo-VorstandsvorsitzendederDeutschenBank, JürgenFitschen,überreicht

Sir Simon Rattle (l.) aus Anlass von 25 Jahren Partnerschaft mit den Berliner

Philharmonikern eineSpende über 25000EuroanUNICEF. . Foto: DeutscheBank

Berlin – Geburtsstadtund Zukunftslabor

Foto:deckbar.de

Am Ernst-Reuter-Platz in Charlotten-

burg entsteht der neue Campus der

DeutschenBank. . Foto: HHVISION

Harald

Eisenach,

Deutsche Bank

2 ANZEIGE EINE SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER DEUTSCHE BANK AG

NACH DEM

MAUERFALL

begleitete dieDeutsche Bankden Übergang in dieMarktwirtschaft

Die Hauptstadtrepräsentanz der

Deutschen Bank in Berlin-Mitte,

Unter den Linden. . Foto: Deutsche Bank

Gleich zwei Schwergewichte der Berli-ner Internetbranche gingen Anfang Ok-tober an die Börse: Zalando undRocket Internet. Der Schritt des Online-händlers und der Start-up-Schmiedeauf das Parkett brachte weltweite Auf-merksamkeit bei den Investoren. Er be-legte, dass sich Berlin zu einem bedeu-tendenStart-up-Standort in Europa ent-wickelt hat. Und er warf auch ein Lichtauf die Wachstumsaussichten desClusters Informations- und Kommuni-kationswirtschaft (IKT)/Medien undKreativwirtschaft in der Hauptstadtre-gion. Es ist ein stabiler Wachstums-trend, der zum weit überwiegenden Teilvon Berlin getragen wird.In den kommenden 25 Jahren wird dieBruttowertschöpfung in Berlin auf das2,8-fache des aktuellen Werts anstei-gen und liegt damit deutlich über demWert der gesamtwirtschaftlichen Ent-wicklung. Das ergibt die neue StudievonDeutscheBank undPrognos zuden„Perspektiven der Hauptstadtregion“.Analysten erhoffen sich von Zalandound Rocket Internet eine Signalwir-kung, die mehr internationales Kapitalanziehen, weitere Börsengänge beför-dern und zu einer Stärkung der BerlinerGründerszene führen könne. Bereitsjetzt haben sich die digitalen Unter-nehmen in Berlin zu einemwichtigenWirtschaftsfaktor entwickelt. ImSchnitt wird in der Hauptstadt jedenTag mindestens ein neues Inter-netunternehmen gegründet,mehr als 2500 Start-upssind aktiv. Schon im Jahr2011erwirtschaftete dieDi-gitalwirtschaft mehr alsfünf Prozent des Gesamt-umsatzes der Berliner Wirt-schaft. 85 Prozent allertechnologieorientiertenGründungen in Berlin kom-men aus dem Digitalbe-reich. Mittlerweile kann dieBranche zahlreiche Erfolgsge-

schichten erzählen. Dazu gehören dieMusikplattform Soundcloud, derSpiele-Entwickler Wooga, der On-line-Marketing-Dienstleister Socioman-tic sowie ResearchGate, eine Kommu-nikationsplattform für Wissenschaftler.Die Digitalwirtschaft ist Teil der Kreativ-wirtschaft, die in Berlin seit dem Jahr2010 einen Zuwachs von rund 25 Pro-zentmehr Erwerbstätigen verzeichnet –heute sind es schon mehr als300000. Die Kreativwirtschaft um-fasst neben Musik, Medien und Modeauch die Bereiche Design, Kunst, Ver-lage und Architektur. Das Potenzial die-ser Branchen strahlt aus in andereWirt-schaftsbereiche, es ermöglicht auch In-novationsprozesse über Branchengren-zen hinweg (Cross Sector), mit interdis-ziplinären Teams sowie der Nutzung ex-ternenWissens etwa über soziale Netz-werke (Open Innovation).

Unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“revolutioniert die Digitalisierung dieProzess- und Wertschöpfungskettender Produktionswirtschaft. Hier hat derBerliner IT-Sektor große Chancen, sichals Vorreiter zu etablieren – die er aberauch konsequent nutzen muss.Berlin steht als Marke dafür, dass sichhier eine hochkreative Szene mit derWelt der Programmierer und Technolo-gie-Experten verbindet. Damit hat dieStadt das Potenzial, aufzuschließen zudenStart-up-MetropolenjenseitsdesSi-licon Valley. Doch es wird mehr Kapitalund noch mehr Vernetzung gebraucht,damit man sich künftig messen kannmit London und Paris, mit Tel Aviv undNew York.Laut dem Branchenverband Bitkom istBerlin zwar die deutsche Venture-Capi-tal-Hauptstadt. Mehr als die Hälfte desgesamten Wagniskapitals für IT-Firmen

und Start-ups gehen nach Berlin: 136Millionen Euro wurden im Jahr 2013 in73 Berliner Unternehmen investiert.Die Daten zeigen, dass Berliner Start-ups zehnmal so viel Wagniskapital wieUnternehmen in Hamburg erhielten.Doch im internationalen Vergleich ist

das Investitionsvolumennochgering. InLändern wie den USA oder Israel stehteinVielfachesanGründerkapitalzurVer-fügung, konstatiert dieStudie.Diekom-menden Jahre werden deshalb zeigenmüssen, ob undwie sich ein funktionie-rendes unternehmerisches ÖkosystemderDigitalwirtschaft etablieren kann.

Vom Berufspendler bis zum Fußgän-ger: Intelligente und umweltfreundlicheMobilität ist ein Zukunftsthema, das je-den Bürger betrifft – und bei dem dieHauptstadtregion als Kompetenzzen-trum eine starke Rolle spielt. So erhältBerlin-Brandenburg als eines von viernationalen „Schaufenstern Elektromo-bilität“ seit 2012 Fördermittel des Bun-des. Damit hat Berlin die Chance, sichals eine international führende Metro-pole der Elektromobilität zu profilieren– mit einer verkehrsträgerübergreifen-den Perspektive, die sowohl den priva-ten und gewerblichen Nutzer als auchden Öffentlichen Personennahverkehr(ÖPNV) einbezieht.Ein wichtiges Beispiel-Projekt: Die Elek-tro-Buslinie 204 der Berliner Verkehrs-betriebe (BVG), die 2015 fahren undvon der TU Berlin als Forschungspart-ner begleitet werden soll. Das „Schau-

fenster“-Programm in derHauptstadtre-gion hat ein Gesamtvolumen von neun-zig Millionen Euro, zu dem neben demBund auch Unternehmen sowie die bei-den Bundesländer Berlin und Branden-burg beitragen. Mehr als 100 Partneraus Politik, Wirtschaft und Wissen-schaft engagieren sich in rund 30 Kern-sowie vielen assoziierten Projektenmitden Schwerpunkten „Fahren, Laden,Speichern und Vernetzen“. Das Ziel:Elektromobilität soll sicht- und erfahr-bar gemacht werden.ImBereich Verkehr,Mobilität und Logis-tik sind 8600 Unternehmen alleine inBerlin tätig, in der gesamten Haupt-stadtregion sind es sogar 17 600. De-ren Umsatz beträgt rund 30 MilliardenEuro jährlich. Das Cluster bietet300000 Arbeitsplätze in den Berei-chen Schienenverkehrstechnik, Auto-motive, Verkehrstelematik, Logistik,Luft- und Raumfahrt, aber auch bei dengroßen Verkehrsbetreibern und denDienstleistern rund um die Logistik. Inder Region finden sich zudem eine Viel-zahl von Hochschulen und außeruniver-sitären Forschungseinrichtungen, diesich mit Fragen intelligenter Verkehrs-systeme, energieeffizienter Fahrzeugeund neuer Antriebstechnologien be-schäftigen.Bei der Bahntechnik sind führende Sys-temhersteller wie Siemens, Bombar-dier und Stadler sowie zahlreiche Zulie-

ferer in der Region vertreten – und da-mit alle wesentlichen Stufen entlangderWertschöpfungskette.Wichtige Ver-kehrsbetreiber wie die Deutsche Bahn,Veolia Verkehr und die BVG, Deutsch-lands größtes Nahverkehrsunterneh-men, haben hier ihren Sitz. Das Bran-chenspektrum Automotive wiederumreicht von der Produktion und Logistikvon Original- und Zubehörteilen bis zurFahrzeugherstellung. Neben GlobalPlayern wie BMW und Mercedes-Benzengagieren sich in der Region mehr als160 kleine undmittelständische Unter-nehmen. Die Studie sieht für Berlin-Brandenburg ein großes Potenzial beider Entwicklung von neuen Nutzungs-konzepten und Verkehrssystemen. Da-bei spielt, etwa beim Car-Sharing, derEinsatz von Informationstechnik undmobilen Kommunikationsgeräten einegroße Rolle.Mitentscheidend für den langfristigenErfolg des Standorts wird jedoch sein,dieKonzepte vonModellvorhaben zu ei-genständigenGeschäftsideenweiterzu-entwickeln. Dafür bedarf es eines Den-kens, das alle Verkehrsmittelmit einbe-zieht – und neue mit vorhandenen Sys-temen verbindet. Denn für die meistenKunden ist nicht entscheidend, ob siemit dem Auto oder dem ÖPNV fahren –sondern dass sie schnell, sicher unddabei möglichst umweltfreundlich ansZiel kommen.

In Ostdeutschland konnte nachder Wiedervereinigung auf wich-tigeKerne der Automobil- und Auto-mobilzulieferindustrie aufgebautwerden. Der historisch bedeu-tende Standort Thüringen ist, ne-ben Sachsen und dem GroßraumBerlin, heute wieder ein Zentrumder ostdeutschenKraftwagen-,Mo-toren- und Komponentenproduk-tion. Das Cluster Automotive Thü-ringen umfasst über 120 Akteure.Das Land zähltmit rund 540Unter-nehmen der Branche, über53 400Mitarbeitern undmehr als7,7 Milliarden Euro Umsatz imJahr 2013 zu den wichtigen Auto-mobilstandorten in Deutschlandund darüber hinaus. Allein dasOpel Werk Eisenach beschäftigtheute rund 1600 Mitarbeiter.

„Plaste und Elaste aus Schkopau“– den DDR-Werbeslogan kannteman auch im Westen. Im traditio-nellen mitteldeutschen Dreilän-der-Chemiedreieck zeigt Sach-sen-Anhalt seine Stärken bei derHerstellung chemischer Erzeug-nisse: 2012 lag das Land mit ei-nem Anteil von rund 60 Prozentdes Gesamtumsatzes (sieben vonzwölf Milliarden Euro) weit vorne.Die Umsatzproduktivität lag beider Chemie 2012 mit 477 000Euro je Beschäftigtem deutlichüber dem gesamtdeutschen Mit-tel. Unternehmerische Einzelleis-tungen, Clusterpolitik, staatlicheInfrastrukturinvestitionen und For-schungsförderung wirken an die-sem wichtigen Standort der Che-mie- und Kunststoffindustrie zu-sammen.

Sowie in der Hauptstadtregion ha-

ben sich auch in den anderen ost-

deutschen Bundesländern innova-

tive und zukunftsfähige Cluster

entwickelt. Als Wachstumstreiber

konnten sie auchnegative Entwick-

lungen des Transformationspro-

zesses in den 1990er Jahren aus-

gleichen. Diese Leuchttürme, die

an traditionelle Stärken anknüp-

fen, sind zentral im regionalen

Wirtschaftsgefüge.

Silicon Saxony heißt das ClusterMikroelektronik, mit dem sich dieRegion um Dresden, Chemnitzund Freiberg international profi-liert. Jeder zweiteMikrochip, der inEuropa produziert wird, kommtvon hier. Rund 2000 Unterneh-men der Mikroelektronik- und derIKT-Branche mit 50000 Mitarbei-tern erreichen einen Umsatz vonzirca zehn Milliarden Euro jährlich.Mehr als 60 Forschungseinrichtun-gen und Hochschulen verbindensich mit den Unternehmen. Dashat Tradition: In Dresden warenschon seit den 1960er Jahren Mi-kroelektronik-Pioniere wie der Phy-siker Werner Hartmann tätig.

Das Küstenland Mecklenburg-Vor-pommern hat nicht nur gute natürli-che Voraussetzungen für Erholungund Genesung. Mit Wissenschaftund Technik ist Mecklenburg-Vor-pommern seit den 1990er Jahrenbestrebt, „Gesundheitsland Nr. 1“unter den Bundesländern zu wer-den. Die Gesundheitswirtschafthat rund 100 000 Beschäftigte,etwa vier Mal so viele wie Anfangder 1990er Jahre. Die Bruttowert-schöpfung verdoppelte sich seit2002 auf heute vier MilliardenEuro. Im Life-Science-Bereichsticht die Grundlagenforschung inder Plasmamedizin hervor; dasNetzwerk BioCon Valley unter-stützt Firmen der Biotechnologie,Biomedizin und Medizintechnik.

25 JahreMauerfall:Was bedeutet

das für die BVGund die Branche?

Ganz klar, damals wie heute: Auf-bruch! Damals meldeten sichspontan 100 Busfahrer freiwil-lig zum Dienst, als sie vonder Maueröffnung hörten.Die BVG hat einen ganzgroßen Anteil daran,dass Ost und West soschnell zusammenge-wachsen sind. Der Wan-del Berlins war und isteine riesige Chance fürdie BVG, für den Öffentli-chen Personennahver-kehr. Und heute ist un-

sere Chance, dass Berlin dank derWiedervereinigung nun den Weg zurMetropole eingeschlagen hat.ImBereich Verkehr,Mobilität,

Logistik ist die Entwicklung in der

Region stark.Was hat die BVG

davon?

DieRegionentwickelt sich immermehrzueinemKompetenzzen-trumfürMobilität.StarkeUnter-nehmenundForschungspart-nerbietenunsnebeneinemgu-tenWettbewerbaucheingro-ßes Innovationspotenzial.Ein

ganzpraktischesBeispiel kannmanab2015aufunsererElek-tro-Buslinie204erleben.

Berlin gilt als Hauptstadt des Car-

Sharing. Die Autos der Anbieter

sind nicht zu übersehen. Was

halten Sie davon?

Zunächstmöchte ich die Relationengerade rücken: Der BVGprägt dasStadtbild – unsere Fahrzeuge, Via-dukte undBahnhöfe sind unüberseh-bar. Car-Sharing hat in Berlin einenMarktanteil von 0,1 Prozent, derÖPNV26 Prozent. UmdenCar-Sha-ring-Anteil signifikant zu erhöhen,müssten die Flotten wachsen. Dasergibt nur Sinn, wenn der ÖPNV füreineMobilität ohne eigenes Auto ge-stärkt wird und zugleich Parkplätzefür Privatautos reduziert werden.

Herr Unterberg, auch wenn Sie zur

Wendezeit sehr jung waren, zehn,

elf Jahre alt: In diesem Herbst wer-

den 25 Jahre Mauerfall begangen.

Was bedeutet das für Sie vor

dem Hintergrund der Entwick-

lung Ihres Unternehmens – Ihrer

Branche?

Als wir Jovoto 2007 im Um-feld der Universität derKünste gegründet haben,da habe ich in einer derersten Unternehmensprä-sentationen für unserCrowdsourcing-Konzeptein Bild der BerlinerMauer verwendet. AlsSymbol dafür, dass Mau-ern einzureißen zur Mis-sion unseres Unterneh-mens gehört. Egal ob im

Bereich Design und Architektur,Mode, Medien oder Werbung – wirwollen nicht, dass Talent eingemau-ert wird, wir wollen es freisetzen.

Auf Ihrer Internetplattform Jovoto

sind rund 60 000 Kreative aus der

ganzen Welt registriert. Diese ver-

mitteln sie an Unternehmen, die Lö-

sungen für Kommunikation und Pro-

duktdesign suchen, darunter Kun-

den wie Coca-Cola, Continental

oder Audi. Wie funktioniert das in

der Praxis?

Wir sind eine Plattform fürIdeen-Wettbewerbe. Manche Pro-jekte laufen in einem geschützten,vertraulichen Bereich mit ein paarhundert ausgewählten Talenten.Andere finden in der ganz großenGruppe statt. Wir bieten damit der

weltweiten Kreativ-Community eineneue, unabhängige Form der Arbeit.Die Community wiederum bietet denAufraggebern Innovation und Exper-tise.

Was macht Berlin für Start-ups so

attraktiv?

Berlin ist interessante Schnittstellezwischen Ost und West, mit kulturel-ler Vielfalt und bezahlbaren Lebens-haltungskosten. Das zieht Talenteaus aller Welt an. Wir sehen jetztauch Börsengänge – wie jüngst vonZalando und Rocket Internet, anderekönnten folgen. Es wird jetzt daraufankommen, dass das Kapital ausBörsengängen und Verkäufen zurück-fließt in unsere Industrie und interna-tionale Investoren noch aufmerksa-mer werden.

Mobilität im Zentrum

Sigrid Nikutta, BVG-Chefin: „Auf dem Weg zur Metropole“

IKT/KREATIVWIRTSCHAFT:Die lebendigste Start-up-Szene Deutsch-lands zieht andere Branchen mit

Sachsen:Mikroelektronik

Thüringen:Automotive

Mecklenburg:Gesundheit

Sachsen-Anhalt:Chemie

Die BVG ist Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen mit Sitz in

Berlin. . Foto: picture alliance / Arco Images

Bastian Unterberg, Gründer von Jovoto: „Talent freisetzen“

Die vier Boom-Clusterder Hauptstadtregion

Foto: Thilo Rückeis

VERKEHR: Berlin hatdie Chance, sich alsführende Metropoleder Elektromobilitätzu profilieren. 17600Unternehmen sind inder Region tätig

Hot-Spot der InnovationForschung auf hohem Niveau im

Silicon Saxony. . Foto: Arno Burgi

Foto: privat

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Energie ist eine der größten Herausfor-derungen für die Zukunft – rund um denGlobus: Während der Bedarf weltweitweiter steigt, müssen Alternativen zuden fossilen Energieträgern gefundenwerden, da die Vorkommen zur Neigegehen. Gleichzeitig ist ein effizientererEnergieverbrauch notwendig, nicht nurwegen des Klimawandels. Zukunftsthe-men sind auch sichere, belastungsfä-hige Netze sowie verbesserte Speicherund ein intelligenterer Transport – dennStrom wird zunehmend dezentral er-zeugt werden. Informationstechnik (IT)spielt dabei eine wichtige Rolle. Ener-gietechnik avanciert zu einer Schlüssel-technologie des 21. Jahrhunderts.DieHauptstadtregion hat beste Voraus-setzungen, genügend Energie für einewachsende Wirtschaft bereitzustellen– und die Energiewende aktiv voranzu-treiben. Dies lässt sich allein schon ander Entwicklung der Unternehmensan-zahl, der Umsätze und der Arbeitneh-merzahl in der Energietechnikbrancheablesen. Die Studie hebt hervor, dasshier mehr als 6000 Unternehmen ausdiesemBereich angesiedelt sind, inklu-sive vor- und nachgelagerter Branchen.Der Umsatz der Unternehmen beliefsich 2011 auf 23,4 Milliarden Euro.Mehr als 56000 Arbeitnehmer, davon

53 500 sozialversicherungspflichtig,sind in der Sparte beschäftigt. Rundzwei Drittel davon arbeiten in Berlin, einDrittel in Brandenburg.Namhafte Akteure der traditionellen In-dustrie sowie aus dem Bereich der er-neuerbaren Energien sind hier vertre-ten. Zu den großen Unternehmen gehö-ren unter anderem Alstom, Gasag, GEEnergy Conversion, MAN, Rolls-Royce,Siemens, Total, Vattenfall oder Viess-mann. Die Entwicklung von Turboma-schinen und die Kraftwerkstechnik ha-ben eine lange Tradition in der Haupt-stadtregion.Bei der Lichttechnik sind Firmen wieLMT Lichttechnik undSelux hervorzuhe-ben. Gemeinsam mit 35 Forschungs-einrichtungen, Universitäten und Hoch-

schulen, die sich mit dem Thema Ener-gietechnik auseinandersetzen, bildendie Unternehmen eine leistungsstarkeInfrastruktur.Zu den wissenschaftlichen Einrichtun-gen zählen insbesondere die TU Berlinmit fünf energietechnischen For-schungsschwerpunkten und die BTUCottbus mit einem Fokus auf Energie-ressourcen, Kraftwerkstechnik undelektrischen Netzen. Zu den wichtigenaußeruniversitären Forschungseinrich-tungen gehören das Helmholtz-Zen-trum für Materialien und Energie in Ber-lin sowie das Deutsche GeoFor-schungs-Zentrum in Potsdam.Berlin-Brandenburg ist gut gerüstet fürdie Suche nach innovativen Lösungenfür eine bessere Energieeffizienz. Nicht

wenige hiesige Unternehmen sind in ih-rer Sparte international führend. Vor al-lem die Lichttechnik, die Verbrauchsvi-sualisierung, der Leichtbau, die Klima-technik, Technologien für die Nieder-temperaturwärme (Warmwasserberei-tung, Beheizung von Gebäuden ein-schließlich Treibhäusern) sowie die Ge-bäudetechnik bergen großes Potenzial.Der Bereich Netze und Speicher istdurch eine ausgeprägte Unterneh-mens- und Forschungslandschaft ge-kennzeichnet. Hier geht es um die Ent-wicklung von Smart Grids (intelligentenStromnetzen), die für eine bessere Syn-chronisierung von Energiebedarf und-angebot sorgen.Von diesen Entwicklungen ist jeder Ein-wohner betroffen, das beginnt schon zuHause: Rund 55 Prozent des Energie-verbrauchs der Hauptstadt werden fürHeizung und Warmwasserbereitung be-nötigt. Allerdings kosten die Investitio-nen, etwa in die technologische Aufrüs-tung und Sanierung der Gebäude, vielGeld.Nicht zuletzt im Bereich der erneuerba-ren Energien spielt die Hauptstadtre-gion eine führende Rolle: Brandenburgerhielt mehrfach die Auszeichnung„Bestes Bundesland Erneuerbare Ener-gien“. Zwar war die Solarbranche zu-letzt von Umbruch und Konsolidierunggeprägt. Gleichzeitig aber stand Bran-denburg bei der Windenergienutzung2013 deutschlandweit mit 5047Mega-watt installierter Leistung an zweiterStelle nach Niedersachsen. Ob bei derEinspeisung von Strom aus regenerati-ven Energien, der Steuerung von Kraft-werken und Netzen, der Energiespei-cherung oder dem Lastmanagement –wie in den anderen Clustern bildet dieInformationstechnik den Schlüssel füreine umfassende Optimierung.

Berlin hat „Deutschlands beste Klinik“.Die Charité belegt 2014 beim großen Kli-nik-Ranking des Magazins „Focus“ PlatzEins – wie schon in den beiden Vorjahren.Es ist die Spitzenposition unter rund1500Krankenhäusern aus ganzDeutsch-land. Für das Ranking wurden neben demumfangreichen Kriterienkatalog rund15000 Medizinerinnen und Medizinernach ihren Klinik-Empfehlungen gefragt.Das exzellente Abschneiden der traditi-onsreichen Universitätsklinik Charité be-stätigt auch ihre Position als zentraleMarke des Gesundheitsclusters Berlin-Brandenburg. Sie beschäftigt an vierStandorten mehr als 12000 Personen,bildet über 7000 Studierende aus undzieht ambitionierte Forscher aus dem In-und Ausland an.Die Gesundheitswirtschaft zählt zu dendynamischsten und besonders zukunfts-trächtigen Branchen. Das hebt auch dieneue Studie zu den Perspektiven derHauptstadtregion hervor. Während desvergangenen Jahrzehnts wuchs die Zahlder Beschäftigten in Berlin um knapp 20Prozent und in Brandenburg sogar ummehr als 30 Prozent auf insgesamt über250000 Beschäftigte. Wichtige indus-trielle Player treffen auf eine vielfältige For-schungs- und Ausbildungsinfrastruktur.Mehr als 300 Unternehmen aus den Be-reichen Biotechnologie, Medizintechnik,Diagnostik und Pharma sind hier angesie-delt – unter ihnenBerlin-Chemie, ein Phar-maunternehmen mit Berliner Wurzeln,Bausch + Lomb, Bayer Health Care, Dr.Kade, Eckert & Ziegler, Melag, Noxxonund Pfizer.ImBereich der Lebenswissenschaften for-schen in der Hauptstadtregion vierMax-Planck-Institute, zwei Fraunhofer-Institute und jeweils zwei Leibniz-Insti-tute beziehungsweise Helmholtz-Zen-tren. 25 Hochschulen bieten rund 170gesundheitsbezogeneStudiengänge an.Die Alterung der Gesellschaft sowie aktu-elle Forschungstrends sprechen lautStudie dafür, dass sich die Gesund-heitswirtschaft in der Hauptstadtre-gion in Zukunft deutlich dynami-scher entwickeln wird als die Ge-samtwirtschaft. Technologisch

zählen dieMiniaturisierung, neue Einsatz-felder von Informationstechnologie, diepersonalisierteMedizin,sowiedieMoleku-larisierung zu den wichtigsten Treibern.Zwar ist der Weg von der (bio-)medizini-schen Forschung bis zur diagnostischenoder therapeutischen Anwendung lang,Forschung und Entwicklung sind äußerstkapitalintensiv und nicht in jedem Fall vonErfolggekrönt.DiePerspektivenfürdiesenSektor sind dennoch positiv, nicht zuletzt,

da sich die Menschen ein beschwerde-freies und eigenständiges Leben bis inshoheAlterwünschen.VondenStärkendesGesundheitsstandorts Berlin-Branden-burgprofitierennichtnurdieEinwohnervorOrt: Schon heute kommen Patienten ausder ganzen Welt. Die Krankenhäuser derHauptstadtregionstellen sichmit interkul-turell ausgebildetemPersonal sowieKom-fortbereichen und speziellen Reha-Ange-boten auf die neueNachfrage ein.

Herr Zahn, wir

feiern diesen

Herbst 25 Jahre

Mauerfall. Was

bedeutet das für

Sie und die

Branche?

Die Überwindung der Mauer hat derStadt echte Zukunftschancen alsinternationale Metropole eröffnet.Durch die Deutsche Einheit ergabensich nachhaltige Wachstumschan-cen für unser Unternehmen. Wirkonnten in einem gesamtdeut-schen Markt unser Portfolio ent-scheidend erweitern.Wärmeversorgung ist das große

Thema der Wohnungswirtschaft.

Was tun Sie?

Wir sehen es als Chance! Schon vor

Jahren haben wir begonnen, die In-vestitionen bei Neubauten und imBestand so zu steuern, dass wirzum Beispiel Gas effizienter einset-zen können. Und wir sind selbstzum Energieerzeuger geworden –etwa mit dem Gas-Blockheizkraft-werk in unserer Siedlung „WeißeStadt".Energie ist auch in der Region ein

großes Thema. Was haben Sie

davon?

Auch wir profitieren von der Infra-struktur des Clusters. Stichwort:Smart Home, Smart City. Ber-lin-Brandenburg hat das Zeug zu ei-ner Leitregion zu werden. Doch ichhabe auch Kritik: die freien Markt-kräfte sind in der Energiewende zustark zurückgedrängt worden.

Forschung als SchrittmacherGESUNDHEITSWIRTSCHAFT: Stark, vital unddynamisch – eine Branche mit großem Potenzial

Herr Einhäupl, 25 Jahre Mauerfall,

das ist das Jubiläum, das in diesem

Herbst begangen wird. Was bedeutet

das für Sie vor dem Hintergrund der

Entwicklung der Charité und der

Branche?

Es liegt ja auf derHand, dass derMau-erfall die Voraussetzung für dasWieder-erstarkender Charité war. DaseinstigeWeltzentrumderMedizin erhielt dieChance für einenNeustart. Auch imWestenwurdewiederwahrgenommen,dass eshier inOst-Berlin exzellenteWissenschaftler und Ärzte gab, die inder Zeit der TeilungmitwenigerMittelnundAusstattungHervorragendes ge-leistet hatten. Heute ist dieCharité derzentraleMotor für denGesundheits-standort Berlin-Brandenburg.Die Charité ist eine der größten

Universitätskliniken der Welt und der

zweitgrößte Arbeitgeber Berlins.

Wird die Charité weiter wachsen?

Wünschenswert ist es! Ich bin über-zeugt davon, dass die Größe ei-ner Institution eine direkte Kor-relation mit ihrer internationa-len Wahrnehmung und Reputa-tion hat. Insofern waren auchdie Fusionen mit dem Vir-

chow-Klinikum in den1990er Jahren undmit dem KlinikumBenjamin Franklin2003 wichtig. Beiallem Respekt vor

den Universitätskliniken in Heidelbergund München, die ich als unmittel-bare Wettbewerber sehe: Die Charitéist die einzige internationale MarkeDeutschlands: mit diesem Namenkann jeder etwas anfangen. Das hatmit ihrer großen Geschichte zu tun –aber auch damit, dass es in den ver-gangenen beiden Jahrzehnten gelun-gen ist, Berlin zu einem führendenWissenschaftsstandort in Europa zumachen. Das war eine nicht zu unter-schätzende Anstrengung von Wissen-schaftlern, Politikern und Bürgern. Esist umso wichtiger, weil klar ist, dasses hier in Berlin wohl keine Schwerin-dustrie, keine Automobilindustriemehr geben wird. Wo heute For-schung ist, wird morgen Wirtschaftsein. Berlin muss auf die Ausgründun-gen aus der Wissenschaft setzen.In diesemMai hat die Charité bereits

zum siebten Mal ihren Entrepreneur-

ship Summit veranstaltet. Dort

kommen Big Data und Medizin

zusammen. Warum ist das wichtig?

ImZeitalter der genomischenundmole-kularbiologischenMedizin fallen großeDatenmengenan.Die digitale Transfor-mationbetrifft nicht nurWissenschaftund Forschung, siewird auch die Prä-vention,Diagnostik und Therapie in derKrankenversorgung verändern. In derZusammenarbeit derMedizinmit demIT- undStart-up-Bereich sehe ich gro-ßesPotenzial - gerade inBerlin.

Effizient und innovativ

Michael Zahn, Deutsche Wohnen: „Chancen“

ENERGIETECHNIK:

Von Smart Homebis zuErneuerbaren –die Region treibtdie Energiewendeaktiv voranKarl Max Einhäupl, Charité: „Weiter wachsen“

Foto:promo

Das neue Berlin zeigt das neu

geschaffene Bild von Jim Avignon

auf der Mauer an der East Side

Gallery. . Foto: Kitty Kleist-Heinrich

Foto: Doris-Spiekermann-Klaas

Foto: picture alliance / Thomas Kleinschmidt