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EINFÜHRUNG IN SOLIDWORKS

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EINFÜHRUNG IN SOLIDWORKS

Inhalt

Rechtliche Hinweise......................................................................................................6

Einführung.....................................................................................................................9Die SOLIDWORKS Software..............................................................................................................9

Zielgruppe......................................................................................................................................9Systemanforderungen....................................................................................................................9Dokumentstruktur...........................................................................................................................9Im Dokument verwendete Konventionen.....................................................................................10

1 Grundlagen von SOLIDWORKS..............................................................................11Konzepte ...........................................................................................................................................11

3D-Konstruktionen.......................................................................................................................11Komponentengestützt ..................................................................................................................12

Terminologie......................................................................................................................................14Benutzeroberfläche...........................................................................................................................15

Windows Funktionen....................................................................................................................15SOLIDWORKS Dokumentfenster................................................................................................15Funktionsauswahl und Feedback................................................................................................17

Konstruktionsprozess........................................................................................................................22Entwurfsplan......................................................................................................................................22Konstruktionsmethode.......................................................................................................................23Skizzen..............................................................................................................................................23

Ursprung......................................................................................................................................24Ebenen.........................................................................................................................................25Bemaßungen...............................................................................................................................25Beziehungen................................................................................................................................29

Features ............................................................................................................................................31Baugruppen.......................................................................................................................................33Zeichnungen......................................................................................................................................34Modellbearbeitung.............................................................................................................................34

2 Teile..........................................................................................................................38Übersicht ...........................................................................................................................................39Waschtisch........................................................................................................................................39

Konstruktionsmethode.................................................................................................................39Erstellung des Basis-Features mit einer linearen Austragung.....................................................40Hinzufügen einer linearen Austragung zum Basis-Feature.........................................................40

2

Entfernen von Material mit einem linear ausgetragenen Schnitt .................................................41Erstellung eines Volumenkörpers mit Hilfe einer Ausformung.....................................................42Auswanden des Teils...................................................................................................................43Abrunden von scharfen Kanten mit Verrundungen......................................................................43

Wasserhahn......................................................................................................................................44Konstruktionsmethode.................................................................................................................44Erstellung der Austragung...........................................................................................................45

Hahngriff ............................................................................................................................................46Konstruktionsmethode.................................................................................................................46Drehen der Skizze.......................................................................................................................46

Schranktür .........................................................................................................................................48Konstruktionsmethode.................................................................................................................48Erstellung von schrägen Kanten mit dem Fasen-Werkzeug........................................................48

Zierleisten..........................................................................................................................................49Konstruktionsmethode.................................................................................................................49Entwerfen einer mittigen linearen Austragung.............................................................................49Skizzieren eines Profils für den linear ausgetragenen Schnitt .....................................................50Spiegeln eines Schnittes..............................................................................................................50Verwenden von Konfigurationen eines Teils................................................................................50

Scharnier ...........................................................................................................................................51Konstruktionsmethode.................................................................................................................51Erstellung des Blechteils mit dem Basis-Blech............................................................................52Erstellung der Zunge....................................................................................................................52Erstellung des linearen Musters...................................................................................................53Hinzufügen des Blechkantenrands..............................................................................................54Alternative Konstruktionsmethode...............................................................................................54

3 Baugruppen..............................................................................................................56Baugruppendefinition........................................................................................................................56Konstruktionsmethoden für Baugruppen...........................................................................................57

Bottom-up-Konstruktion...............................................................................................................57Top-down-Konstruktion................................................................................................................57

Vorbereiten einer Baugruppe............................................................................................................58Verknüpfungen..................................................................................................................................59

Unterbaugruppe Wasserhahn......................................................................................................60Unterbaugruppe Wasserhahn - Alternative Konstruktionsmethode.............................................64Unterbaugruppe Tür.....................................................................................................................65Unterbaugruppe Schrank.............................................................................................................66

In-Kontext-Konstruktion.....................................................................................................................67Erstellung einer Baugruppenkomponente im Kontext.................................................................67Modifizieren eines Teils im Kontext einer Baugruppe..................................................................68

Laden einer Baugruppe.....................................................................................................................69

3

Inhalt

Untersuchen der Baugruppe.............................................................................................................69Aus- und Einblenden von Komponenten.....................................................................................69Erstellung einer Explosionsansicht der Baugruppe.....................................................................71Erkennen von Kollisionen zwischen Komponenten.....................................................................71

4 Zeichnungen.............................................................................................................73Zeichnungsdokumente......................................................................................................................73

Zeichenvorlagen..........................................................................................................................74Zeichenblätter ..............................................................................................................................74Blattformate..................................................................................................................................75Zeichenansichten.........................................................................................................................76

Zeichenblatt für Unterschrank...........................................................................................................76Standardansichten.......................................................................................................................76Anzeige und Ausrichtung von Ansichten.....................................................................................78Bemaßungen...............................................................................................................................79Beschriftungen.............................................................................................................................81

Zeichenblatt für Baugruppe Wasserhahn..........................................................................................84Explosionslinien...........................................................................................................................84Abgeleitete Ansichten..................................................................................................................84Bezugshinweise und andere Beschriftungen...............................................................................87

Zeichenblatt für Baugruppe Schrankwaschtisch...............................................................................88Explosionsansichten....................................................................................................................88Stückliste......................................................................................................................................89Stücklistensymbole und geschichtete Stücklistensymbole..........................................................90

5 Technische Aufgabenstellungen..............................................................................92Festlegen mehrerer Teilekonfigurationen..........................................................................................92Automatisches Aktualisieren von Modellen.......................................................................................94

Laden des aktuellen Modells.......................................................................................................95Ersetzen referenzierter Modelle...................................................................................................95

Importieren und Exportieren von Dateien..........................................................................................96Erkennung von Features in Nicht-SOLIDWORKS-Teilen............................................................96

Durchführen einer Spannungsanalyse..............................................................................................96Benutzerdefiniertes Anpassen von SOLIDWORKS..........................................................................97Modelle freigeben..............................................................................................................................98Erstellen von photorealistischen Bildern der Modelle........................................................................99Animieren von Baugruppen.............................................................................................................100Verwaltung von SOLIDWORKS Dateien.........................................................................................100Zugreifen auf eine Bibliothek mit Normteilen...................................................................................101Untersuchen und Bearbeiten der Modellgeometrie.........................................................................102

A Schritt für Schritt durch die Lektion........................................................................105Vorbereitung der Übung..................................................................................................................105

4

Inhalt

Erstellen einer Kiste........................................................................................................................106Öffnen eines neuen Teils...........................................................................................................107Einstellen der Entwurfsnorm und der Einheiten.........................................................................107Skizzieren eines Rechtecks.......................................................................................................108Bemaßen der Skizze..................................................................................................................109Lineares Austragen der Skizze..................................................................................................110Erstellen eines hohlen Modells..................................................................................................111Speichern des Teils...................................................................................................................112

Erstellen eines Deckels für die Kiste...............................................................................................112Öffnen eines neuen Teils...........................................................................................................112Einstellen der Entwurfsnorm und der Einheiten.........................................................................113Skizzieren eines Rechtecks.......................................................................................................113Bemaßen der Skizze..................................................................................................................114Lineares Austragen der Skizze..................................................................................................115Erstellung einer Lippe am Gehäuse...........................................................................................116Bemaßen der Skizze..................................................................................................................117Lineares Austragen der Skizze..................................................................................................119Speichern des Teils...................................................................................................................121

Zusammensetzen von Kiste und Deckel .........................................................................................121Öffnen einer neuen Baugruppe..................................................................................................121Einfügen von Teilen in die Baugruppe.......................................................................................121Verschieben einer Komponente.................................................................................................122Drehen einer Komponente.........................................................................................................123Verknüpfen der Komponenten...................................................................................................124Speichern der Baugruppe..........................................................................................................127

Erstellen einer Zeichnung................................................................................................................127Öffnen einer neuen Zeichnung..................................................................................................127Einstellen der Entwurfsnorm und der Einheiten.........................................................................127Einfügen von Standard 3 Ansichten...........................................................................................128Einfügen einer isometrischen Modellansicht..............................................................................128Bemaßung der Zeichnung.........................................................................................................129

B Übungen................................................................................................................131Dose mit Deckel ..............................................................................................................................131Schraube, Unterlegscheibe und Mutter...........................................................................................133

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Inhalt

Rechtliche Hinweise

© 1995-2015, Dassault Systèmes SolidWorks Corporation, ein Unternehmen der DassaultSystèmes SE-Gruppe, 175 Wyman Street, Waltham, Mass., USA 02451 USA. Alle Rechtevorbehalten.

Die Informationen in diesem Dokument sowie die behandelte Software können ohneAnkündigung geändert werden und stellen keine Verpflichtungen seitens der Dassault SystèmesSolidWorks Corporation (DS SolidWorks) dar.

Es ist untersagt, Material ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von DS SolidWorks inirgendeiner Form oder auf irgendeine Weise, elektronisch oder manuell, für welchen Zweckauch immer, zu vervielfältigen oder zu übertragen.

Die in diesem Dokument behandelte Software wird unter einer Lizenz ausgeliefert und darfnur in Übereinstimmung mit den Lizenzbedingungen verwendet und kopiert werden. AlleGewährleistungen, die von DS SolidWorks in Bezug auf die Software und Dokumentationübernommen werden, sind im vorliegenden Lizenzvertrag festgelegt, und nichts, was in diesemDokument aufgeführt oder durch dieses Dokument impliziert ist, darf als Modifizierung oderÄnderung dieser Gewährleistungen betrachtet werden.

Patenthinweise

SOLIDWORKS® Die 3D-CAD-Software für die Mechanikkonstruktion ist durch dieUS-amerikanischen Patente 5.815.154; 6.219.049; 6.219.055; 6.611.725; 6.844.877;6.898.560; 6.906.712; 7.079.990; 7.477.262; 7.558.705; 7.571.079; 7.590.497; 7.643.027;7.672.822; 7.688.318; 7.694.238; 7.853.940; 8.305.376; 8.581.902; 8.817.028; 8.910.078und Patente anderer Länder (z. B. EP 1.116.190 B1 und JP 3.517.643) geschützt.

Die eDrawings® Software ist durch die US-amerikanischen Patente 7.184.044 und 7.502.027sowie das kanadische Patent 2.318.706 geschützt.

Weitere US-amerikanische Patente und Patente anderer Länder angemeldet.

Warenzeichen und Produktnamen für SOLIDWORKS Produkte und Services

SOLIDWORKS, 3D ContentCentral, 3D PartStream.NET, eDrawings und das eDrawings Logosind eingetragene Marken, und FeatureManager ist eine eingetragene Gemeinschaftsmarkevon DS SolidWorks.

CircuitWorks, FloXpress, PhotoView 360 und TolAnalyst sind Marken von SolidWorks.

FeatureWorks ist eine eingetragene Marke von Geometric Ltd.

SOLIDWORKS 2016, SOLIDWORKS Standard, SOLIDWORKS Professional, SOLIDWORKSPremium, SOLIDWORKS PDM Professional, SOLIDWORKS PDM Standard, SOLIDWORKSWorkgroup PDM, SOLIDWORKS Simulation, SOLIDWORKS Flow Simulation, eDrawings,eDrawings Professional, SOLIDWORKS Sustainability, SOLIDWORKS Plastics, SOLIDWORKSElectrical, SOLIDWORKS Composer und SOLIDWORKS MBD sind Produktnamen von DSSolidWorks.

Andere Marken- oder Produktbezeichnungen sind Marken oder eingetragene Marken derjeweiligen Eigentümer.

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KOMMERZIELLE COMPUTER-SOFTWARE – EIGENTUMSRECHTE

Bei der Software handelt es sich um ein „Handelsgut“ laut Begriffsdefinition unter 48 C.F.R.2.101 (OCT 1995), bestehend aus „kommerzieller Computer-Software“ und „kommerziellerSoftware-Dokumentation“ laut Begriffsdefinition in 48 C.F.R. 12.212 (SEPT 1995). Sie wirdder US-Regierung (a) zum Erwerb von oder im Namen von Zivilbehörden, laut der Bestimmungin 48 C.F.R. 12.212; oder (b) zum Erwerb von oder im Namen von Abteilungen desVerteidigungsministeriums, laut den Bestimmungen in 48 C.F.R. 227.7202-1 (JUN 1995) und227.7202-4 (JUN 1995), bereitgestellt.

Falls Sie eine Anfrage einer der Behörden der US-Regierung zur Bereitstellung der Softwaremit Rechten, die die obengenannten überschreiten, erhalten, setzen Sie DS SolidWorks überdas Ausmaß der Anfrage in Kenntnis, und DS SolidWorks verfügt über fünf (5) Werktage, umnach eigenem Ermessen eine solche Anfrage zu akzeptieren oder abzulehnen.Lieferant/Hersteller: Dassault Systèmes SolidWorks Corporation, 175 Wyman Street, Waltham,Massachusetts 02451 USA.

Copyright-Vermerke für die Produkte SOLIDWORKS Standard, Premium,Professional und Education

Teile dieser Software sind urheberrechtlich geschützt von Siemens Product Lifecycle ManagementSoftware Inc., © 1986-2015. Alle Rechte vorbehalten.

Dieses Werk enthält die folgende Software, die Siemens Industry Software Limited gehört:

D-Cubed™ 2D DCM © 2015. Siemens Industry Software Limited. Alle Rechte vorbehalten.

D-Cubed™ 3D DCM © 2015. Siemens Industry Software Limited. Alle Rechte vorbehalten.

D-Cubed™ PGM © 2015. Siemens Industry Software Limited. Alle Rechte vorbehalten.

D-Cubed™ CDM © 2015. Siemens Industry Software Limited. Alle Rechte vorbehalten.

D-Cubed™ AEM © 2015. Siemens Industry Software Limited. Alle Rechte vorbehalten.

Teile dieser Software sind urheberrechtlich geschützt von Geometric Ltd., © 1998-2015.

Teile dieser Software beinhalten PhysX™ von NVIDIA, 2006-2010.

Teile dieser Software sind urheberrechtlich geschützt von Luxology, LLC., © 2001-2015. AlleRechte vorbehalten, Patente angemeldet.

Teile dieser Software sind urheberrechtlich geschützt durch DriveWorks Ltd., © 2007-2015.

Urheberrechtlich geschützt von Adobe Systems Inc. und Lizenzgebern, © 1984-2010. AlleRechte vorbehalten. Geschützt durch die US-amerikanischen Patente 5.929.866; 5.943.063;6.289.364; 6.563.502; 6.639.593; 6.754.382; Patente angemeldet.

Adobe, das Adobe Logo, Acrobat, das Adobe PDF Logo, Distiller und Reader sind eingetrageneMarken oder Marken von Adobe Systems Inc. in den USA und anderen Ländern.

Weitere DS SolidWorks Copyright-Informationen finden Sie unter Hilfe > SOLIDWORKSInfo.

Copyright-Vermerke für SOLIDWORKS Simulation Produkte

Teile dieser Software sind urheberrechtlich geschützt durch die Solversoft Corporation, © 2008.

PCGLSS © 1992-2014 Computational Applications and System Integration, Inc. Alle Rechtevorbehalten.

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Copyright-Vermerke für das SOLIDWORKS Standard Produkt

© 2011, Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Copyright-Vermerke für das SOLIDWORKS PDM Professional Produkt

Outside In® Viewer Technology, © 1992-2012 Oracle

© 2011, Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Copyright-Vermerke für eDrawings Produkte

Teile dieser Software sind urheberrechtlich geschützt durch Tech Soft 3D, © 2000-2014.

Teile dieser Software sind urheberrechtlich geschützt durch Jean-Loup Gailly und Mark Adler,© 1995-1998.

Teile dieser Software sind urheberrechtlich geschützt durch 3Dconnexion, © 1998-2001.

Teile dieser Software sind urheberrechtlich geschützt durch Open Design Alliance, © 1998-2014.Alle Rechte vorbehalten.

Teile dieser Software sind urheberrechtlich geschützt durch die Spatial Corporation, ©1995-2012.

Die eDrawings® für Windows®-Software basiert zum Teil auf der Arbeit der Independent JPEGGroup.

Teile von eDrawings® für iPad® sind urheberrechtlich geschützt von Silicon Graphics Systems,Inc., © 1996-1999.

Teile von eDrawings® für iPad® sind urheberrechtlich geschützt von Apple Computer Inc., ©2003-2005.

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Einführung

Folgende Themen werden in diesem Kapitel behandelt:

• Die SOLIDWORKS Software

Die SOLIDWORKS SoftwareDie SOLIDWORKS® CAD Software ist eine Konstruktionsanwendung für den Maschinenbau,mit der Konstrukteure ihre Ideen schnell in Skizzen umsetzen, mit Features undBemaßungen experimentieren sowie Modelle und detaillierte Zeichnungen erstellen können.

Dieses Dokument behandelt die Grundkonzepte und die Terminologie, die in derSOLIDWORKS Anwendung verwendet werden. Außerdem werden Sie mit den häufigverwendeten Funktionen von SOLIDWORKS vertraut gemacht.

Zielgruppe

Dieses Dokument ist für neue SOLIDWORKS Anwender konzipiert. Dieses Dokument bieteteinen groben Überblick über Konzepte und Konstruktionsprozesse. Die Schritt für Schrittdurch die Lektion auf Seite 105 ist eine Praktische Schulung, die Sie durch die einzelnenSchritte in einem Prozess begleitet und das Ergebnis anzeigt.

SOLIDWORKS Hilfe enthält eine umfassende Reihe von Lehrbüchern, die eineschrittweise Anleitung für viele der Features von SOLIDWORKS bieten. Nach Abschlussder Schrittweise Übung in diesem Dokument, gehen Sie zu den Lektionen 1, 2 und 3in den SOLIDWORKS Lehrbüchern.

Systemanforderungen

Informationen zu den Systemanforderungen finden Sie auf der SOLIDWORKS Website:

http://www.solidworks.com/sw/support/SystemRequirements.htmlSystemanforderungen

http://www.solidworks.com/sw/support/videocardtesting.htmlGrafikkartenanforderungen

Dokumentstruktur

Dieses Buch spiegelt im Aufbau die Art und Weise wider, in der die SOLIDWORKS Softwareverwendet wird. Es baut auf den grundlegenden SOLIDWORKS Dokumenttypen auf:Teilen, Baugruppen und Zeichnungen. Ein Teil wird beispielsweise vor einer Baugruppeerstellt.

Im Verlauf des Buchs werden verschiedene Werkzeuge und Funktionen, die das Programmbietet, anhand eines Schrankwaschtisches (einschließlich Unterschrank, Waschtisch,Wasserhahn und Rohre) veranschaulicht.

9

Behandelte ThemenTitelSchnittpunkt

Einführung in Konstruktionskonzepte und SOLIDWORKSBegriffe sowie Überblick über Hilfeoptionen

Grundlagen1

Demonstration der Konstruktionsmethoden, Werkzeuge undFeatures, mit denen üblicherweise Teile erstellt werden.

Teile2

Hinzufügen von Teilen zu einer Baugruppe, Festlegen vonVerknüpfungen und Verwenden vonIn-Kontext-Konstruktionsmethoden.

Baugruppen3

Zeichenblattformate, Ansichten, Bemaßungen,Beschriftungen und Stücklisten.

Zeichnungen4

Beschreibung von Zusatzanwendungen, Hilfsprogrammenund anderen Ressourcen, die für anspruchsvolle Aufgabenbenötigt werden.

TechnischeAufgabenstellungen

5

Detaillierte Beschreibungen zur Durchführung vongrundlegenden Aufgaben.

Schritt fürSchrittdurch dieLektion

Beispielaufgaben zur Übung des Stoffes.Übungen

Im Dokument verwendete Konventionen

BedeutungKonvention

Alle Elemente der SOLIDWORKS Benutzeroberfläche, dieSie z. B. als Werkzeug oder Menüpunkt verwenden können

Fett

Verweise auf Bücher und andere Dokumente oder zumHervorheben von Text

Kursiv

Verweis auf Online-Lehrbuch

Auf das Online-Lehrbuch können Sie im Menü Hilfe derSOLIDWORKS Software zugreifen.

Verweis auf die Hilfe

Auf das Hilfe können Sie im Menü Hilfe der SOLIDWORKSSoftware zugreifen.

Tipp

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1Grundlagen von SOLIDWORKS

Folgende Themen werden in diesem Kapitel behandelt:

• Konzepte• Terminologie• Benutzeroberfläche• Konstruktionsprozess• Entwurfsplan• Konstruktionsmethode• Skizzen• Features• Baugruppen• Zeichnungen• Modellbearbeitung

KonzepteTeile sind die Grundbausteine in der SOLIDWORKS Software. Baugruppen enthalten Teileoder andere Baugruppen, die als Unterbaugruppen bezeichnet werden.

Ein SOLIDWORKS Modell besteht aus 3D-Geometrie, die seine Kanten, Flächen undOberflächen definiert. Mit der SOLIDWORKS Software können Sie Modelle schnell undpräzise entwerfen. SOLIDWORKS Modelle sind:

• beruhen auf einer 3D-Konstruktion• sind komponentengestützt

3D-Konstruktionen

SOLIDWORKS verwendet die 3D-Konstruktionsmethode. Während Sie ein Teil von derAnfangsskizze bis hin zum fertigen Modell konstruieren, entsteht ein 3D-Modell. Vondiesem Modell können Sie 2D-Zeichnungen erstellen oder Komponenten aus mehrerenTeilen oder Unterbaugruppen zu 3D-Baugruppen zusammenstellen. Es ist auch möglich,2D-Zeichnungen von 3D-Baugruppen zu erstellen.

Wenn Sie ein Teil mit SOLIDWORKS konstruieren, können Sie es in drei Dimensionensehen, ganz so wie das hergestellte Teil aussehen wird.

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SOLIDWORKS 3D-BaugruppeSOLIDWORKS 3D-Teil

auf Grundlage eines 3D-Modells erstellte SOLIDWORKS 2D-Zeichnung

Komponentengestützt

Zu den besonders leistungsstarken Funktionen der SOLIDWORKS Software gehört, dassÄnderungen, die an einem Teil vorgenommen werden, in zugehörigen Zeichnungen oderBaugruppen widergespiegelt werden.

12

Grundlagen von SOLIDWORKS

In diesem Abschnitt werden für die Modelle die folgenden Bezeichnungen verwendet:

Wasserhahngriff:Wasserhahn:

13

Grundlagen von SOLIDWORKS

Abflußrohr:

TerminologieDie folgenden Begriffe erscheinen häufig in der SOLIDWORKS Software undDokumentation.

Der Ursprung wird durch zwei blaue Pfeile dargestellt und bildet die(0,0,0)-Koordinate des Modells. Wenn eine Skizze aktiv ist, wird derSkizzenursprung in Rot angezeigt und bildet die (0,0,0)-Koordinate derSkizze. Sie können einem Modellursprung Bemaßungen und Beziehungenhinzufügen. Bei einem Skizzenursprung ist dies jedoch nicht möglich.

Ursprung

Flache Konstruktionsgeometrie. Ebenen können beispielsweise zumHinzufügen einer 2D-Skizze, einer Schnittansicht eines Modells oder alsneutrale Ebene für ein Formschräge-Feature verwendet werden.

Ebene

Eine gerade Linie, die zum Erstellen von Modellgeometrie, Features oderMustern dient. Eine Achse kann auf verschiedene Art und Weise erstelltwerden, beispielsweise durch Schneiden von zwei Ebenen. DieSOLIDWORKS Anwendung erstellt temporäre Achsen implizit für jedekonische oder zylindrische Fläche in einem Modell.

Achse

Begrenzungen, die zur Definition der Modell- oder Oberflächenformbeitragen. Eine Fläche ist ein auswählbarer Bereich (eben oder uneben)eines Modells oder einer Oberfläche. Ein rechteckiger Volumenkörper hatbeispielsweise sechs Flächen.

Fläche

Der Ort, an dem sich zwei oder mehr Oberflächen treffen und miteinanderverbunden sind. Sie können Kanten beispieslweise zum Skizzieren undBemaßen auswählen.

Kante

Punkt, an dem mindestens zwei Linien oder Kanten sich schneiden. Siekönnen Eckpunkte beispieslweise zum Skizzieren und Bemaßen auswählen.

Eckpunkt

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Grundlagen von SOLIDWORKS

BenutzeroberflächeDie Benutzeroberfläche der SOLIDWORKS Software enthält verschiedene Werkzeuge undFunktionen, mit denen Sie Ihre Modelle auf effiziente Weise erstellen und bearbeitenkönnen.

Windows Funktionen

Die SOLIDWORKS Software kann mit vertrauten Windows Funktionen, wie beispielsweiseZiehen und Ändern der Fenstergröße genutzt werden. Viele identische Symbole - wieDrucken, Öffnen, Speichern, Ausschneiden und Einfügen - sind ebenfalls Teil derSOLIDWORKS Anwendung.

SOLIDWORKS Dokumentfenster

SOLIDWORKS Dokumentfenster verfügen über zwei Bereiche. Der linke Fensterbereichoder Manager-Fensterbereich enthält Folgendes:

Zeigt die Struktur des Teils, der Baugruppe oder Zeichnungan. Wählen Sie ein Element aus dem FeatureManager aus,um z. B. die zugrundeliegende Skizze oder das Feature zubearbeiten und das Feature oder die Komponente zuunterdrücken bzw. die Unterdrückung aufzuheben.

FeatureManager®

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Bietet Einstellungen für viele Funktionen wie Skizzen,Verrundungs-Features und Baugruppenverknüpfungen.

PropertyManager

Hilft Ihnen beim Erstellen, Auswählen und Anzeigen mehrererKonfigurationen von Teilen oder Baugruppen in einemDokument. Konfigurationen sind Varianten eines Teils odereiner Baugruppe in einem einzelnen Dokument. Sie könnenz.B. Konfigurationen einer Schraube verwenden, um dieverschiedenen Längen und Durchmesser festzulegen.

KonfigurationsManager

Sie können den linken Fensterbereich teilen, um mehrere Registerkarten gleichzeitiganzuzeigen. So können Sie beispielsweise den FeatureManager im oberen Teil und dieRegisterkarte für den PropertyManager für ein Feature im unteren Teil anzeigen.

Der rechte Bereich ist der Grafikbereich, in dem das Teil, die Baugruppe oder die Zeichnungerstellt oder bearbeitet wird.

16

Grundlagen von SOLIDWORKS

Funktionsauswahl und Feedback

Die SOLIDWORKS Software ermöglicht Ihnen, Aufgaben auf verschiedene Weiseauszuführen. Sie bietet zudem Feedback, während Sie Aufgaben durchführen,beispielsweise beim Skizzieren eines Elements oder beim Anwenden eines Features.Beispiele für Feedback sind Mauszeiger, Leitlinien und Vorschau.

Menüs

Der Zugriff auf alle SOLIDWORKS Befehle ist über Menüs möglich. Die Menüs inSOLIDWORKS entsprechen den Windows Konventionen. Sie enthalten z. B. Untermenüsund Häkchen zur Kennzeichnung eines aktiven Menüpunkts. Sie können auchkontextbezogene Kontextmenüs verwenden, indem Sie mit der rechten Maustaste klicken.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Symbolleisten

Sie können über Symbolleisten auf die SOLIDWORKS Funktionen zugreifen. DieSymbolleisten sind nach Funktion strukturiert, beispielsweise die Skizzieren- oder dieBaugruppen-Symbolleiste. Jede Symbolleiste enthält individuelle Symbole für spezifischeWerkzeuge, wie z. B. Ansicht drehen, Kreismuster und Kreis.

Symbolleisten können ein- oder ausgeblendet, an den vier Rändern des SOLIDWORKSFensters befestigt oder frei beweglich an beliebiger Stelle auf dem Bildschirm angeordnetwerden. Die SOLIDWORKS Software registriert den Status der Symbolleisten bei jederSitzung. Sie können die Symbolleisten auch anpassen, indem Sie Symbole hinzufügenoder entfernen. Tooltipps werden angezeigt, wenn Sie den Mauszeiger über ein Symbolführen.

BefehlsManager

Der BefehlsManager ist eine kontextbezogene Symbolleiste, die basierend auf dem aktivenDokumenttyp, dynamisch aktualisiert wird.

Wenn Sie auf eine Registerkarte unter dem BefehlsManager klicken, wird dieser aktualisiertund zeigt die entsprechenden Werkzeuge an. Jeder Dokumenttyp, wie Teil, Baugruppeoder Zeichnung hat verschiedene Registerkarten für die Tasks definiert. Der Kontextdieser Registerkarte ist anpassbar, ähnlich wie bei Symbolleisten. Wenn Sie beispielsweiseauf die Registerkarte Features klicken, werden Werkzeuge für Features angezeigt. Siekönnen den BefehlsManager auch anpassen, indem Sie Werkzeuge hinzufügen oderentfernen. Tooltips werden angezeigt, wenn Sie den Cursor über ein Symbol führen.

Shortcut-Leisten

Anpassbare Shortcut-Leisten lassen Sie Ihre eigenen Befehlssätze für Teil, Baugruppe,Zeichnung und Skizzenmodus erstellen. Um auf die Leisten zuzugreifen, drücken Sie einebenutzerdefinierte Tastenkombination, standardmäßig die Taste S.

18

Grundlagen von SOLIDWORKS

Kontext-Symbolleisten

Kontext-Symbolleisten werden eingeblendet, wenn Sie im Grafikbereich oder imFeatureManager Elemente auswählen. Sie bieten Zugriff auf oft ausgeführte Aktionen indiesem Kontext. Kontext-Symbolleisten sind für Teile, Baugruppen und Skizzen verfügbar.

Maustasten

Die Maustasten können folgendermaßen eingesetzt werden:

Zur Auswahl von Menüpunkten, von Elementen im Grafikbereich und vonObjekten im FeatureManager.

Links

Zur Anzeige der Kontextmenüs.Rechts

Zum Drehen, Verschieben und Zoomen eines Teils oder einer Baugruppeund zum Verschieben einer Zeichnung.

Mitte

19

Grundlagen von SOLIDWORKS

Sie können eine Mausgeste ähnlich wie eine Tastenkombination als Kürzelzum Ausführen eines Befehls verwenden. Wenn Sie die Befehlszuordnungengelernt haben, können Sie mit Mausgesten zugewiesene Befehle schnellaufrufen.

Mausgesten

Um eine Mausgeste zu aktivieren, klicken Sie im Grafikbereich mit derrechten Maustaste, und ziehen Sie mit der rechten Maustaste den Cursorin die Mausgestenrichtung, die dem Befehl entspricht.

Wenn Sie mit der rechten Maustaste klicken und die Maus ziehen, wirdeine Anleitung mit den Befehlszuordnungen für die Mausgestenrichtungenangezeigt.

Zeichnungsanleitung mit acht GestenSkizzenanleitung mit acht Gesten

Die Anleitung hebt den Befehl, die Sie gerade auswählen, hervor.

Benutzeroberfläche anpassen

Sie können die Symbolleisten, Menüs, Tastenkombinationen und anderen Elemente derBenutzeroberfläche anpassen.

Eine Lektion zur Anpassung der SOLIDWORKS Benutzeroberfläche finden Sieim Lehrbuch SOLIDWORKS anpassen.

Griffe

Sie können den PropertyManager verwenden, um Werte festzulegen, wie beispielsweisedie Tiefe einer linearen Austragung. Zu diesem Zweck können Sie auch grafischeZiehpunkte verwenden, die Ihnen das Ziehen und das dynamische Festlegen bestimmterParameter ermöglichen, ohne dass Sie dazu den Grafikbereich verlassen müssen.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Vorschau

Für die meisten Features, die Sie erstellen, wird im Grafikbereich eine Vorschau angezeigt.Eine Vorschau sehen Sie beispielsweise bei linear ausgetragenen Basis-, Aufsatz- oderSchnitt-Features, bei Austragungen, Ausformungen, Mustern und Oberflächen.

Austragung - Vorschau

Cursor-Feedback

Der Mauszeiger ändert sich in der SOLIDWORKS Anwendung, um die Form des Objektsanzuzeigen, z. B. einen Eckpunkt, eine Kante oder eine Fläche. In Skizzen ändert sichder Mauszeiger dynamisch, um Einzelheiten zum Typ des Skizzenelements und zur Positiondes Mauszeigers relativ zu anderen Skizzenelementen anzuzeigen. Beispiel:

Gibt eine rechteckige Skizze an.

Zeigt den Mittelpunkt einer Skizzenlinie oder einer Kante an.Um einen Mittelpunkt auszuwählen, klicken Sie mit der rechtenMaustaste auf die Linie oder Kante, und klicken Sie dann aufMittelpunkt auswählen.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Auswahlfilter

Auswahlfilter vereinfachen die Auswahl eines bestimmten Elementtyps, wodurch dieAuswahl anderer Elementtypen im Grafikbereich verhindert wird. Wenn Sie beispielsweiseeine Kante in einem komplexen Teil oder einer komplexen Baugruppe auswählen möchten,wählen Sie Filter Kanten, um andere Elemente von der Auswahl auszuschließen.

Filter sind nicht auf Elemente wie Flächen, Oberflächen oder Achsen beschränkt. Vielmehrkönnen Sie mit dem Auswahlfilter auch bestimmte Zeichnungsbeschriftungen auswählen,wie Bezugshinweise und Stücklistensymbole, Schweißnahtsymbole und Form- undLagetoleranzen.

Weiterhin können mit Auswahlfiltern mehrere Elemente ausgewählt werden. Wenn Siebeispielsweise eine Verrundung anwenden möchten, also ein Feature, das Kanten abrundet,können Sie einen Kantenzug aus mehreren angrenzenden Kanten auswählen.

Weitere Informationen zu Filtern finden Sie unter Auswahlfilter im der Hilfe.

Anderes auswählen

Verwenden Sie das Werkzeug Anderes auswählen, um Elemente auszuwählen, die vonanderen Elementen visuell verdeckt sind. Das Werkzeug blendet die verdeckendenElemente aus oder lässt Sie aus einer Liste verdeckter Elemente auswählen.

KonstruktionsprozessDer Konstruktionsprozess umfasst normalerweise die folgenden Schritte:

• Modellanforderungen identifizieren• Modellkonzepts auf Grundlage der ermittelten Anforderungen erstellen• Modell auf Grundlage der Konzepte entwickeln• Modell analysieren.• Prototyp erstellen.• Modell konstruieren.• Modell bearbeiten, falls erforderlich.

EntwurfsplanDer Entwurfsplan bestimmt, wie das Modell auf vorgenommene Änderungen reagierensoll.

Wenn Sie beispielsweise einen Aufsatz mit einer Bohrung darin erstellen, sollte sich dieBohrung bewegen, wenn der Aufsatz bewegt wird:

22

Grundlagen von SOLIDWORKS

Entwurfsplan bleibt beiBewegung des Aufsatzesnicht erhalten

Entwurfsplan bleibt beiBewegung des Aufsatzeserhalten

Originalteil

Dabei geht es in erster Linie um Vorausplanung. Die Art, wie Sie das Modell erstellen,bestimmt, wie sich Änderungen auswirken. Je genauer die Entwurfsumsetzung demEntwurfsplan entspricht, desto höher die Integrität des Modells.

Verschiedene Faktoren tragen zum Konstruktionsprozess bei, darunter die folgenden:

Sie müssen den Zweck des Modells verstehen, um eseffizient konstruieren zu können.

Aktuelle Anforderungen

Berücksichtigen Sie mögliche Anforderungen, um denUmgestaltungsaufwand zu minimieren.

Zukünftige Gesichtspunkte

KonstruktionsmethodeBevor Sie mit dem tatsächlichen Entwurf eines Modells beginnen, lohnt es sich, dieErstellungsmethode zu planen.

Nachdem Sie die Anforderungen ermittelt und geeignete Konzepte ausgearbeitet haben,können Sie das Modell mit den folgenden Schritten entwickeln:

Erstellen Sie die Skizzen, und überlegen Sie sich dabei, wie bemaßtwerden soll, und wo Beziehungen hinzugefügt werden sollen.

Skizzen

Wählen Sie die geeigneten Features aus, wie beispielsweiseAustragungen und Verrundungen, und entscheiden Sie, welcheFeatures am besten in welcher Reihenfolge angewendet werden sollen.

Features

Wählen Sie die zu verknüpfenden Komponenten und die Arten deranzuwendenden Verknüpfungen.

Baugruppen

Ein Modell enthält meist mindestens eine Skizze und mindestens einFeature. Aber nicht alle Modelle enthalten Baugruppen.

SkizzenDie Skizze ist die Basis für die meisten 3D-Modelle.

Die Erstellung eines Modells beginnt normalerweise mit einer Skizze. Auf Grundlage derSkizze können Features erstellt werden. Mehrere Features können kombiniert werdenund bilden dann ein Teil. Anschließend können die entsprechenden Teile kombiniert undmiteinander verknüpft werden, um eine Baugruppe zu erstellen. Auf Grundlage der Teileoder Baugruppen lassen sich Zeichnungen erstellen.

Eine Skizze ist ein 2D-Profil oder ein Querschnitt. Zur Erstellung einer 2D-Skizze verwendenSie eine Ebene oder eine ebene Fläche. Außer 2D-Skizzen können Sie auch 3D-Skizzenerstellen, die neben den X- und Y-Achsen auch noch eine Z-Achse enthalten.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Erstellen einer Skizze. Alle Skizzen umfassen diefolgenden Elemente:

Ursprung

In vielen Fällen beginnen Sie die Skizzeim Ursprung, der als Anker für eineSkizze dient.

Die rechts abgebildete Skizze enthältauch eine Mittellinie. Die Mittellinie wurdedurch den Ursprung skizziert und dientzur Erstellung der Rotation.

Eine Mittellinie ist in einer Skizze zwar nicht immer erforderlich, sie trägtjedoch zur Herstellung der Symmetrie bei. Eine Mittellinie kann auchverwendet werden, um eine Spiegelbeziehung anzuwenden und um gleicheund symmetrische Beziehungen zwischen Skizzenelementen zu erstellen.Symmetrie ist ein wichtiges Werkzeug zur schnellen Erstellungachsensymmetrischer Modelle.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Ebenen

Ebenen können in Teil- oderBaugruppendokumenten erstellt werden.Sie können mit Skizzierwerkzeugen wieLinie oder Rechteck auf Ebenenskizzieren und die Ebenen verwenden,um eine Schnittansicht eines Modells zuerstellen. In einigem Modellen wirkt sichdie Ebene, auf der Sie skizzieren lediglichauf die Darstellung des Modells in derisometrischen Ansicht (3D) aus. DerEntwurfsplan wird davon nicht berührt.In anderen Fällen lassen sich Modelleeffizienter erstellen, wenn Sie gleichanfangs die richtige Skizzierebeneauswählen.

Wählen Sie eine Ebene, auf der skizziertwerden soll. Die Standardebenen sindAusrichtung nach vorne, oben und rechts.Ebenen können auch neu hinzugefügt undnach Bedarf platziert werden. In diesemBeispiel wird die obere Ebene verwendet.

Weitere Informationen zu Ansichten finden Sie unter Wo beginnt man miteiner Skizze in der Hilfe.

Bemaßungen

Sie können Bemaßungen zwischen Elementen spezifizieren, wie beispielsweise Längenoder Radien. Durch eine Änderung der Bemaßungen ändern sich auch Größe und Formdes Teils. Je nachdem, wie Sie das Teil bemaßen, läßt sich der Entwurfsplan beibehalten.Siehe Entwurfsplan auf Seite 22.

Die Software verwendet zwei Arten der Bemaßung: steuernde Bemaßung und gesteuerteBemaßung.

Steuernde Bemaßungen

Steuernde Bemaßungen werden mit dem Werkzeug Bemaßung erstellt. Sie bewirkeneine Änderung der Modellgröße, wenn die Bemaßungswerte geändert werden. Sie könnendie Höhe des Wasserhahngriffs beispielsweise von 40 mm auf 55 mm ändern. Sie sehen,wie die Form des Rotationsteils sich ändert, da der Spline nicht bemaßt ist.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Damit die vom Spline gebildete Form gleich bleibt, müssen Sie den Spline bemaßen.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Gesteuerte Bemaßungen

Einige Bemaßungen, die zum Modell gehören, sind gesteuert. Sie können gesteuerteBemaßungen oder Referenzbemaßungen mit dem Werkzeug Bemaßung zuInformationszwecken einfügen. Der Wert der gesteuerten Bemaßungen verändert sich,wenn Sie die steuernden Bemaßungen oder Verhältnisse im Modell ändern. Sie könnendie Werte der gesteuerten Bemaßungen nicht direkt verändern. Dazu müssen sie insteuernde Bemaßungen umgewandelt werden.

Wenn Sie beim Wasserhahngriff die Gesamthöhe (40 mm), den vertikalen Abschnittunterhalb des Splines (7mm) und das Spline-Segment (25 mm) bemaßen, ist das vertikaleSegment oberhalb des Splines (8mm) mit einer gesteuerten Bemaßung versehen.

Sie steuern den Entwurfsplan durch die Platzierung steuernder Bemaßungen undBeziehungen. Wenn Sie die Gesamthöhe beispielsweise mit 40 mm bemaßen und einegleiche Beziehung zwischen dem oberen und dem unteren vertikalen Segment erstellen,wird das obere Segment automatisch 7 mm. Die 25 mm Bemaßung gerät in Konflikt mitden anderen Bemaßungen und Beziehungen (weil 40-7-7=26, nicht 25). Verändern Siedie 25 mm Bemaßung in eine gesteuerte Bemaßung, wird der Konflikt gelöst und es wirdangezeigt, dass die Spline-Länge 26 mm betragen muss.

Weitere Informationen finden Sie unter Beziehungen auf Seite 29.

Skizzendefinitionen

Skizzen können voll definiert, unterdefiniert oder überdefiniert sein.

In einer voll definierten Skizze sind alle Linien und Kurven in der Skizze sowie ihrePositionen durch Bemaßungen oder Beziehungen oder beide beschrieben. Skizzen müssennicht voll definiert sein, damit sie zur Erstellung von Features verwendet werden können.Sie sollten Skizzen jedoch voll definieren, um Ihren Entwurfsplan beizubehalten.

Voll definierte Skizzen werden in Schwarz angezeigt.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Sie können die unterdefinierten Elemente einer Skizze anzeigen, um festzustellen, welcheBemaßungen oder Beziehungen noch hinzugefügt werden müssen, damit die Skizze volldefiniert ist. Anhand der farblichen Hinweise können Sie feststellen, ob eine Skizzeunterdefiniert ist. Unterdefinierte Skizzen werden in Blau angezeigt. UnterdefinierteSkizzen sind nicht nur farblich gekennzeichnet, sondern ihre Elemente können auchgezogen werden, da sie innerhalb der Skizze nicht fixiert sind.

Überdefinierte Skizzen enthalten überflüssige Bemaßungen oder konfliktäre Beziehungen.Sie können überdefinierte Bemaßungen oder Beziehungen löschen, aber nicht bearbeiten.

Überdefinierte Skizzen werden in Gelb angezeigt. Diese Skizze ist überdefiniert, weilbeiden vertikalen Linien des Rechtecks bemaßt werden. Per Definition hat ein Rechteckzwei gleiche Seiten. Deshalb ist nur eine 35-mm-Bemaßung erforderlich ist.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Beziehungen

Beziehungen stellen geometrische Verhältnisse wie Gleichheit und Tangenten zwischenSkizzenelementen dar. Beispielsweise können Sie die Gleichheit der beiden unten gezeigtenhorizontalen Elemente mit einer Länge von 100 mm festlegen. Es ist zwar möglich, diebeiden horizontalen Elemente separat zu bemaßen, aber wenn Sie eine gleiche Beziehungzwischen diesen beiden Elementen hinzufügen, müssen Sie nur eine Bemaßungaktualisieren, wenn die Länge verändert wird.

Die grünen Symbole weisen darauf hin, dass es eine gleiche Beziehung zwischen denhorizontalen Linien gibt:

Beziehungen werden mit der Skizze gespeichert. Sie haben folgende Möglichkeiten, umBeziehungen anzuwenden:

Einige Beziehungen werden durch Ableiten erstellt. Während Siebeispielsweise die beiden horizontalen Elemente skizzieren, um die linearausgetragene Basis für den Wasserhahnsockel zu erstellen, werdenhorizontale und parallele Beziehungen durch Ableiten erstellt.

Dieses Beispiel zeigt das Konzept der Beziehungen an. Die SOLIDWORKSAnwendung verfügt über ein Skizzen-Schlitzwerkzeug, damit dieseForm problemlos erstellt werden kann, sowie andere Arten vonSchlitzen.

Ableiten

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Falls erforderlich können Sie auch das Werkzeug Beziehungenhinzufügen verwenden. Zur Erstellung der Wasserhahnstutzen skizzierenSie beispielsweise ein Bogenpaar für jeden Stutzen.

Um die Stutzen zu positionieren, fügen Sie eine tangentiale Beziehungzwischen den äußeren Bogen und der oberen horizontalenKonstruktionslinie hinzu (als unterbrochene Linie dargestellt). Weiterhinfügen Sie für jeden Stutzen eine konzentrische Beziehung zwischen deninneren und äußeren Bogen hinzu.

Beziehungenhinzufügen

Komplexität von Skizzen

Eine einfache Skizze läßt sich leicht erstellen und aktualisieren sowie schneller neuaufbauen.

Sie können die Skizze vereinfachen, indem Sie beim Skizzieren Beziehungen anwenden.Sie können auch die Wiederhol- und Symmetriefunktionen nutzen. So enthalten dieWasserhahnstutzen am Wasserhahnsockel beispielsweise wiederholt vorkommendeskizzierte Kreisen.

Sie können die Skizze folgendermaßen erstellen:

Skizzieren Sie zuerst eine vertikaleMittellinie durch den Ursprung. Mittelliniensind bei der Erstellung symmetrischerSkizzenelemente hilfreich.

Diese Mittellinie wird alsKonstruktionsgeometrie betrachtet, die vonder tatsächlichen Geometrieb beim Erstelleneines Teils abweicht. DieKonstruktionsgeometrie wird als Hilfe beider Erstellung der Skizzenelemente und-geometrie, die schließlich in das Teilinkorporiert wird, verwendet.

30

Grundlagen von SOLIDWORKS

Definieren Sie dann mit Hilfe des WerkzeugsDynamisch spiegeln die Mittellinie als dieEinheit, an der die skizzierten Kreisegespielgelt werden.

Skizzieren Sie als nächstes durch Ableitungdes Skizzenursprungs einen Kreis.

Wenn Sie dynamische Spiegelung an derMittellinie verwenden, wird alles, was sieauf einer Seite der Mittellinie skizzieren, aufder anderen Seite gespiegelt.

Sie können also die Kreise auf der linkenSeite erstellen und sie werden rechts vonder Mittellinie gespiegelt.

Bemaßen Sie dann einen der Kreise und denäußeren Bogen des Sockels und verbindenSie diese konzentrisch. Abschließenverwenden Sie Symmetrie für die andereSeite.

FeaturesNach Fertigstellung der Skizze können Sie unter Verwendung von Features, wie einerlinearen Austragung (Wasserhahnsockel) oder einer Rotation (Wasserhahngriff), ein3D-Modell erstellen.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Skizze bemaßen

Skizze erstellen

Skizze 10 mm linear austragen

Einige skizzenbasierte Features sind Formen wie Aufsätze, Schnitte und Bohrungen. Beianderen skizzenbasierten Features, wie Ausformungen und Austragungen, wird ein Profilentlang einer Bahn verwendet.

Eine weitere Art der Features, die angewendeten Features, benötigen keine Skizze.Angewendete Features sind beispielsweise Verrundungen, Fasen oder Wandungen. Siewerden “angewandte” Features genannt, da sie mit Bemaßungen und anderenCharakteristiken eines Features auf die vorhandene Geometrie angewendet werden.

Normalerweise erstellen Sie Teile mit skizzenbasierten Features wie Aufsätzen undBohrungen. Danach fügen Sie die angewandten Features hinzu.

Man kann aber auch Teile ohne skizzenbasierte Features erstellen. Beispielsweisekönnen Sie einen Körper importieren oder eine abgeleitete Skizze verwenden. DieÜbungen in diesem Dokument verwenden skizzenbasierte Features.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Angewendetes Feature: Verrundungen fürAbrundung der Kanten

Skizzenbasierte Features: AusgetrageneBasis für das Abflußrohr

Die Auswahl der Features wird von mehreren Faktoren beeinflusst.Beispielsweise führen verschiedenen Features wie Austragungen oderAusformungen zum selben Ergebnis und Sie können Features in einerbestimmten Reihenfolge an einem Modell einsetzen. Weitere Informationenzu Features finden Sie in Teile auf Seite 38.

BaugruppenSie können mehrere zusammenpassende Teile kombinieren, um Baugruppen zu bilden.

Die Teile werden über Verknüpfungen in eine Baugruppe integriert, beispielsweisekonzentrische oder deckungsgleiche Verknüpfungen. Verknüpfungen definieren dieerlaubte Bewegungsrichtung der Komponenten. In der Baugruppe Wasserhahn sindWasserhahnsockel und Griffe konzentrisch und deckungsgleich verknüpft.

Mit Werkzeugen wie Komponente verschieben oder Komponente drehen können Sieveranschaulichen, wie die Teile einer Baugruppe sich im 3D-Kontext verhalten.

Um zu gewährleisten, dass die Baugruppe korrekt funktioniert, stehenBaugruppenwerkzeuge wie Kollisionsprüfung zur Verfügung. Mit der Kollisionsprüfung

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Grundlagen von SOLIDWORKS

können Sie Kollisionen mit anderen Komponenten bei der Bewegung oder Rotationfeststellen.

Baugruppe Wasserhahn mit aktivier Kollisionsprüfung, Stopp bei Kolission

ZeichnungenZeichnungen werden auf Grundlage von Teil- oder Baugruppenmodellen erstellt.

Zeichnungen können in verschiedenen Ansichten angezeigt werden, wie beispielsweisemit Standard 3 Ansichten und isometrischen Ansichten (3D). Sie können die Bemaßungenaus dem Modelldokument importieren und Beschriftungen wie Bezugsstellen-Rahmenhinzufügen.

ModellbearbeitungMit dem SOLIDWORKS FeatureManager und dem PropertyManager lassen sich Skizzen,Zeichnungen, Teile und Baugruppen bearbeiten. Sie können auch Features und Skizzenbearbeiten indem sie sie direkt aus dem Grafikbereich auswählen. Durch diese visuelleMethode entfällt die Notwendigkeit, den Namen der Funktion kennen zu müssen.

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Bearbeitungsfunktionen:

Sie können im FeatureManager eine Skizze auswählen und bearbeiten.Sie können beispielsweise Skizzenelemente bearbeiten, Bemaßungenändern, vorhandene Beziehungen anzeigen oder löschen, neueBeziehungen zwischen Skizzenelementen hinzufügen oder die Größeder angezeigten Bemaßungen veändern. Sie können das zu bearbeitendeFeature auch direkt aus dem Grafikbereich auswählen.

Skizzebearbeiten

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Nachdem Sie eine Funktion erstellt haben, können Sie den größten Teilder Werte ändern. Verwenden Sie Feature bearbeiten, um denentsprechenden PropertyManager anzuzeigen. Wenn Sie beispielsweiseeine Verrundung mit konstantem Radius auf eine Kante anwenden,zeigen Sie den Verrundungen PropertyManager für Verrundungen an,um den Radius zu ändern. Sie können auch Abmessungen durchDoppelklicken auf das Feature bearbeiten oder die Skizze imGrafikbereich, um die Bemaßungen anzeigen und diese an Ort undStelle ändern.

Kein Verrundungs-Feature

Verrundungs-Feature: 12mm angewendet

Verrundungs-Feature: 18mm angewendet

Featurebearbeiten

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Grundlagen von SOLIDWORKS

Bei bestimmter Geometrie können Sie einen oder mehrereOberflächenkörper ein- oder ausblenden. Dies ist beispielsweise derFall, wenn ein einzelnes Modell mehrere Oberflächenkörper enthält.Außerdem können Sie Skizzen, Ebenen und Achsen in allen Dokumentensowie Ansichten, Linien und Komponenten in Zeichnungen ein- undausblenden.

Aus- undEinblenden

Sie können ein beliebiges Feature im FeatureManager auswählen undes unterdrücken, um das Modell ohne dieses Feature anzuzeigen. WennSie ein Feature unterdrücken, wird es vorübergehend aus dem Modellentfernt (aber nicht gelöscht). Das Feature verschwindet aus demModell. Anschließend können Sie die Unterdrückung des Featuresaufheben, um das Modell wieder im ursprünglichen Zustand anzuzeigen.Auch in Baugruppen ist es möglich, Komponenten zu unterdrücken undihre Unterdrückung wieder aufzuheben (siehe Konstruktionsmethodenfür Baugruppen auf Seite 57).

UnterdrückenundUnterdrückungaufheben

Bei der Anzeige eines Modells mit mehreren Features können Sie denFeatureManager in den Einfügemodus versetzen, um eine frühereVersion anzuzeigen. Dadurch werden alle Features im Modell bis zumjeweiligen Einfügestatus angezeigt, bis Sie den ursprünglichen Zustanddes FeatureManagers wiederherstellen. Der Einfügemodus ist nützlich,um Features vor anderen Features einzusetzen. So wird der Neubaueines Modells während der Bearbeitung beschleunigt und man erfährtschneller, wie das Modell gebaut wurde.

Zurücksetzen

37

Grundlagen von SOLIDWORKS

2Teile

Teile sind die Bausteine für jedes SOLIDWORKS Modell. Alle Baugruppen und Zeichnungen,die Sie erstellen, bestehen aus Teilen.

Folgende Themen werden in diesem Kapitel behandelt:

• Übersicht• Waschtisch• Wasserhahn• Hahngriff• Schranktür• Zierleisten• Scharnier

38

ÜbersichtIn diesem Abschnitt lernen Sie gemeinsame Werkzeuge zur Fertigung von Teilen in derSOLIDWORKS Software kennen. Diese Werkzeuge sind für viele Teile vorgesehen unddaher nur das erste Mal ausführlich beschrieben.

Jeder Abschnitt beginnt mit der Konstruktionsmethode des Teils, einschließlich einergroben Übersicht der Werkzeuge zum Erstellen dieses Teils. In dieser Übersicht werdendie Features kurz umrissen, so dass Sie diejenigen, mit denen Sie bereits vertraut sind,nur kurz zu überfliegen brauchen.

Schrank, Abflußrohr und Zulaufrohre des Schrankwaschtisches werden in diesemAbschnitt nicht behandelt, da sie mit bereits beschriebenen Werkzeugen erstelltwerden. Wir werden in späteren Abschnitten noch auf diese Teile stoßen.

WaschtischDer Waschtisch ist ein einzelnes Teil, das aus einem Becken und einer Tischplatte besteht.Sie erstellen zunächst die Platte und dann das Becken.

Bei diesem Waschtisch werden mehreregemeinsame SOLIDWORKS Werkzeuge -wie zum Beispiel lineare Austragungen, eineTranslation, eine Wandung undVerrundungen - verwendet.

Konstruktionsmethode

3.Schnitt-Linear-Austragen

2. Austragung1. Austragung

6. Verrundung5. Wandung4. Ausformung

39

Teile

Erstellung des Basis-Features mit einer linearenAustragung

Zum Erstellen eines linear ausgetragenenFeatures benötigen Sie eine Skizze. Dieserechteckige Skizze hat beispielsweise dieAbmessungen 600 mm x 580 mm.

Die Skizze beginnt im Ursprung, denKoordinaten (0,0) einer zweidimensionalenSkizze. Der Ursprung ist ein hilfreicherReferenzpunkt für Skizzen. Wenn Sie eineSkizze im Ursprung beginnen, wird dieSkizzenposition dadurch festgelegt.Nachdem Sie der Skizze Bemaßungen undBeziehungen hinzugefügt haben, ist sie volldefiniert.

Skizzieren Sie das Rechteck, und verwendenSie dann das Werkzeug Linear austragen,um ein 3D-Basis-Feature zu erstellen. DieSkizze wird 34 mm normal auf dieSkizzierebene linear ausgetragen. DasModell wird in der isometrischen Ansichtdargestellt, so dass die Modellstruktur gutsichtbar ist.

Wenn Sie ein 3D-Modell entwerfen, erstellen Sie zuerst die 2D-Skizze und danndas 3D-Feature.

Hinzufügen einer linearen Austragung zum Basis-Feature

Durch die zweite lineare Austragung wird dem Teil ausgehend von der Basis Materialhinzugefügt. In diesem Beispiel tragen Sie zwei Kanten des Waschtisches linear aus.

40

Teile

Dazu erstellen Sie zuerst die Skizze für dieAustragung mit dem Werkzeug Elementeübernehmen.

Mit demWerkzeug Elemente übernehmenprojizieren Sie die Kanten auf dieSkizzierebene und erstellen so eine Skizze.In diesem Beispiel werden die linke und dieobere Kante projeziert.

Anschließend erstellen Sie mit demWerkzeug Linear austragen dieWaschtischkanten.

Entfernen von Material mit einem linear ausgetragenenSchnitt

Das Werkzeug Schnitt-Linear austragen ähnelt einem linear ausgetragenen Feature,es bewirkt jedoch nicht, dass Material hinzugefügt, sondern dass es vom Modell entferntwird.

Sie erstellen zunächst eine 2D-Skizze unddann den linear ausgetragenen Schnitt. Indiesem Beispiel erstellen Sie mit demWerkzeug Ellipse die gezeigte Skizze.

Nachdem Sie den linear ausgetragenenSchnitt fertiggestellt haben, verfügt derWaschtisch über eine Öffnung für dasBecken.

41

Teile

Eine Lektion, in der das Feature Austragung vorkommt, finden Sie im TutorialLektion 1 - Teile.

Erstellung eines Volumenkörpers mit Hilfe einerAusformung

Nachdem Sie das Schnitt-Linear-Austragen-Feature fertiggestellt haben, verwenden Siedas Werkzeug Ausformen, um das Becken zu erstellen. Eine Ausformung erstellt durchÜbergänge zwischen zwei oder mehr Skizzenprofilen ein Feature.

Bei der Erstellung einer Ausformung müssen sich die Skizzenprofile auf unterschiedlichenEbenen (oder ebenen Flächen) befinden.

In diesem Beispiel verbindet die Ausformung eine elliptische Skizze und eine kreisförmigeSkizze, wodurch das Becken entsteht.

Skizzieren Sie zuerst mit dem SkizzierwerkzeugElemente übernehmen auf der Unterseite desWaschtisches eine Ellipse. Dieses Werkzeug erstelltdie Skizze durch die Projektion der vorhandenenEllipse vom Linear ausgetragenen Schnitt aufdie Unterseite des Waschtisches.

Danach erstellen Sie eine neue Ebene, Ebene1,durch einen Offset von der Ebene Oben. Ebene1verläuft parallel zur Ebene Oben.

Skizzieren Sie nun mit dem Werkzeug Kreis einenKreis auf Ebene1.

42

Teile

Sie haben nun zwei Skizzenprofile erstellt.Verwenden Sie jetzt das Werkzeug Ausformen,um sie miteinander zu verbinden. SOLIDWORKSzeigt eine schattierte Vorschau des Modells an. Sokönnen Sie feststellen, wie das Modell aussehenwird, bevor Sie das Feature übernehmen.

Eine Lektion zu Ausformungen finden Sie unter Ausformungen im Lehrbuch.

Auswanden des Teils

Da durch die Ausformung einVolumenkörper-Feature entsteht, müssenSie Material entfernen, um das Becken zuerstellen. Das WerkzeugWandung bewirkt,dass das Becken ausgehöhlt und die obereFläche entfernt wird. Wenn Sie ein Teil inSOLIDWORKS auswanden, werden dieausgewählten Flächen entfernt, und an allenanderen Stellen des Teils verbleiben dünneFlächen.

Eine Lektion, in der Wandungen vorkommen, finden Sie im Tutorial Lektion 1 -Teile.

Abrunden von scharfen Kanten mit Verrundungen

Um den Waschtisch fertigzustellen, rundenSie scharfe Kanten im Modell mit demFeature Verrundungen ab. Bei der Erstellungeiner Verrundung legen Sie über den Radiusfest, wie weich die Kanten gestaltet werden.

43

Teile

Kosmetische Verrundungen sollten Sie erst im letzten Schritt hinzufügen, wenndie gesamte Geometrie fertig erstellt wurde. Der Modellneuaufbau erfolgtschneller, wenn die Verrundungen erst am Ende des Konstruktionsprozesseshinzugefügt werden.

Verrundungs-Features werden nicht skizziert, sondern angewendet. Dies bedeutet, dassfür Verrundungen keine Skizzen erstellt werden müssen. Statt dessen wählen Sie dieKanten eines bereits vorhandenen Features aus, legen den Verrundungsradius fest understellen dann die Verrundung. Je größer der Radius, desto runder fallen die Kanten oderFlächen aus.

Eine Lektion zu Verrundungen finden Sie unter Verrundungen im Lehrbuch.

WasserhahnDie meisten Teile enthalten linear ausgetragene Features und Verrundungs-Features.Beim Wasserhahn werden diese Werkzeuge verwendet, zusätzlich zu einer Austragung.Im folgenden Beispiel wird der Leitungshahn mit einer Austragung erstellt.

Konstruktionsmethode

2. Austragung1. Austragung

4. Lineare Austragung undVerrundungen3. Austragung

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Teile

Erstellung der Austragung

Der Sockel des Wasserhahns wird mit zweilinearen Austragungen erstellt. NachdemSie die beiden linearen Austragungenerstellt haben, sieht das Modell wie in derAbbildung aus.

Vorschau der Austragung:Verwenden Sie das Werkzeug Austragung,um durch Projektion eines Profils entlangeiner Bahn einen Engpass zu schaffen. Indiesem Beispiel ist das Profil einekreisförmige Skizze und die Bahn ist einskizzierter Bogen, der tangential zu einervertikalen Linie verläuft. Form undDurchmesser des kreisförmigen Profilsbleiben während der ganzen Austragungkonstant.

Beim Skizzieren von Profil undBahn ist darauf zu achten, dassder Startpunkt der Bahn sich aufder gleichen Ebene wie das Profilbefindet.

Erstellen Sie einige weitere lineareAustragungen und Verrundungen, wie in derAbbildung gezeigt, um den Wasserhahnfertigzustellen.

45

Teile

HahngriffDer Hahngriff wird mit zwei Rotations-Features erstellt. Die Konstruktionsmethode fürdieses Modell ist zwar sehr einfach, doch für die Rotations-Features sind detaillierteSkizzen erforderlich. Mit dem Werkzeug Rotation wird ein skizziertes Profil in einembestimmten Winkel um eine Mittellinie gedreht. In den folgenden Beispielen wurden dieRotationswinkel auf 360° eingestellt.

Konstruktionsmethode

2. Rotation1. Rotation

3. Verrundungen

Drehen der Skizze

Erstellung des ersten Rotations-Features

Durch eine Rotation wird der Sockel des Griffs erstellt und das erste Feature im Hahngrifffertiggestellt.

Zunächst erstellen Sie unter Verwendungder Werkzeuge Linie und Spline eineSkizze. Manchmal können Sie mit demWerkzeug Mittellinie eine Rotationsachsehinzufügen. Durch eine Mittellinie entstehteine Achse als Konstruktionsgeometrie, dasheißt, sie ist nicht Bestandteil des Features.

46

Teile

Nun verwenden Sie das WerkzeugRotieren, um die Skizze zu drehen und einVolumenkörper-Feature zu erstellen.

Erstellung des zweiten Rotations-Features

Sie erstellen nun ein zweites Rotations-Feature, um den Hahngriff hinzuzufügen.

Sie beginnen wiederum mit einer Skizze,wie in der Abbildung gezeigt, und erstellendann durch die Rotation einen3D-Volumenkörper. Bei dieser Skizzekommen die Werkzeuge Linie,Tangentialer Kreisbogen und Spline zumEinsatz.

Mit demWerkzeug Rotieren drehen Sie dieSkizze, um einen Volumenkörper zuerstellen.

Fügen Sie nun noch kosmetischeVerrundungen hinzu, um den Griff desWasserhahns fertigzustellen.

Eine Lektion zur Rotation finden Sie unter Rotationen und Austragungen imLehrbuch.

47

Teile

SchranktürDie Außenseite der Schranktür wird mit einer linearen Austragung und mit einem linearausgetragenen Schnitt erstellt.

Konstruktionsmethode

3. Fase2.Schnitt-Linear-Austragen

1. Austragung

Erstellung von schrägen Kantenmit dem Fasen-Werkzeug

Mit dem Werkzeug Fase erstellen Sie abgeschrägte Flächen. Eine Fase ist genau wie eineVerrundung ein Anwendungs-Feature, für das keine Skizze erstellt werden muss.

In diesem Beispiel wurden die Kanten der Fläche mit dem linear ausgetragenen Schnittdurch Fasen abgeschrägt.

Weitere Informationen zu Fasen finden Sie unter Fasen-Feature in der Hilfe.

48

Teile

ZierleistenFür die Zierleisten entlang der Türkanten werden eine linear ausgetragene Skizze, einlinear ausgetragener Schnitt und ein gespiegeltes Feature verwendet. Es wird nur eineTeildatei erstellt, obwohl sich vier Zierleisten an der Tür befinden. Mit Hilfe vonKonfigurationen lassen sich Zierleisten mit unterschiedlicher Länge in einem Teil erstellen.

Konstruktionsmethode

2. Schnitt-Linear-Austragen1. Austragung

4. Konfigurationen3. Spiegel

Entwerfen einer mittigen linearen Austragung

Für die Zierleistenskizze wird eine lineare Austragung mit der Endbedingung Mittigverwendet. Dies bedeutet, dass die Skizze nicht in eine Richtung, sondern senkrechtzur Skizzierebene gleichmäßig in beide Richtungen linear ausgetragen wird.

Sie müssen zwar keine mittige lineare Austragung verwenden, doch wirdhierdurch gewährleistet, dass das Material auf beiden Seiten der Skizze diegleiche Länge hat.

49

Teile

Skizzieren eines Profils für den linear ausgetragenenSchnitt

Nun erstellen Sie an der Zierleiste einenSchnitt mit einem Winkel von 45°. Durchden Schnitt von 45° wird sichergestellt, dassdie Zierleistenstücke genauzusammenpassen.

Wenn Sie ein Profil für den linear ausgetragenen Schnitt skizzieren, sollte dieSkizze größer als das Modell sein, damit Sie einen sauberen Schnitt durch dieganze Zierleitste ausführen können.

Spiegeln eines Schnittes

Schließlich verwenden Sie das WerkzeugSpiegeln, um den Originalschnitt an derSymmetrieebene zu spiegeln und so dasModell an der gegenüberliegenden Seite imgleichen Winkel zu schneiden.

Verwenden von Konfigurationen eines Teils

Mit Hilfe von Konfigurationen erstellen Sie mehrere Varianten eines Teils in einer einzelnenTeildatei.

Wenn Sie ein Teil entwerfen, erstellt SOLIDWORKS automatisch die StandardKonfiguration. Bei der von Ihnen erstellten Zierleiste entspricht die Standardkonfigurationder Länge der kürzeren Türseiten. Sie sollten die Konfiguration kurz in kurz umbenennen,um sie problemlos identifizieren zu können.

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Teile

Im gleichen Dokument erstellen Sie eine weitere Konfiguration und nennen sie lang.Diese Konfiguration erhöht den Wert der Länge, so dass dieser den längeren Türseitenentspricht.

Im ConfigurationManager von SOLIDWORKS werden die beidenKonfigurationen im Dokument angezeigt. Wenn Sie auf denNamen einer Konfiguration doppelklicken, wird dieseKonfiguration im Grafikbereich angezeigt. Später fügen Sieverschiedene Konfigurationen eines Teils in eine Baugruppeein.

Eine Beschreibung der Spiegelfunktion und von Konfigurationen finden Sie unterKonstruktionsmethoden für Fortgeschrittene im Lehrbuch.

ScharnierDas Scharnier, welches die Schranktür mit dem Waschtisch verbindet, ist ein Blechteil.Blechteile haben definitionsgemäß eine gleichmäßige Dicke sowie einen festgelegtenBiegeradius.

Beim Konstruieren eines Blechteils in SOLIDWORKS können Sie für die Erstellung desBasisteils anstatt einer linearen Austragung ein Basis-Flansch Blech zur Erstellung derGrundlage dieses Teils verwenden. Der Basis-Flansch ist das erste Feature in einemBlechteil und bezeichnet das Teil als Blech. SOLIDWORKS verfügt über mehrereblechspezifische Werkzeuge, einschließlich der Zunge und des Blechkantenrands, diebeide für die Konstruktion des Scharniers eingesetzt werden.

Konstruktionsmethode

2. Zunge1. Basis-Blech

4. Blechkantenrand3. Lineares Muster

51

Teile

Erstellung des Blechteils mit dem Basis-Blech

Wie auch bei anderen Basis-Features erstellen Sie zunächst eine Skizze. Erstellen Sieim Scharnier eine Skizze mit dem Werkzeug Rechteck.

Die Scharnierbasis ist ein Beispiel für ein Szenario, in dem eine einfache Skizzedie Modellerstellung vereinfacht.

Nun verwenden Sie das Werkzeug Basis-Blech/Zunge, um automatisch ein Blechteilzu erstellen.

Erstellung der Zunge

Mit dem Werkzeug Zunge wird dem Blechteil eine Zunge hinzugefügt. Die Tiefe der Zungewird automatisch so eingestellt, dass sie der Dicke des Blechteils entspricht. Die Richtungder Tiefe ist automatisch deckungsgleich mit dem Blechteil, damit kein unverbundenerKörper entsteht.

Die Skizze für die Zunge erstellen Sie aufder Fläche, auf der die Zunge angezeigtwerden soll. In diesem Fall erstellen Sie dieSkizze mit dem Werkzeug Rechteck aufder vorderen Fläche.

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Teile

Nachdem Sie die Skizze erstellt haben,fügen Sie die Zunge mit dem WerkzeugBasis-Blech/Zunge hinzu.

Weitere Informationen zu Zungen finden Sie im Abschnitt Blechzunge in derHilfe.

Erstellung des linearen Musters

Verwenden Sie nun das Werkzeug Lineares Muster, um die Originalzunge so oft wieangegeben zu kopieren, damit Zungen an der ganzen Scharnierlänge entlang hinzugefügtwerden. Durch ein lineares Muster entstehen mehrere referenzierte Kopien einesausgewählten Features entlang einer linearen Bahn.

Bei der Erstellung eines linearen Musters geben Sie die Anzahl der referenzierten Kopiensowie den Abstand zwischen den einzelnen Zungen an. Das Scharnier enthält 13 Zungenin einem Abstand von jeweils 50 mm.

Dies ist das erste Scharnierstück. Bei der Erstellung des zweiten Scharnierstücks ändernSie die Position der Zungen so, dass die beiden Stücke zusammenpassen.

Weitere Informationen finden Sie unter Lineares Muster in der Hilfe.

53

Teile

Hinzufügen des Blechkantenrands

Ein Blechkantenrand ist ein Blechwerkzeug, dass die Kante eines Teils faltet und fürdas die gleiche Modelldicke wie für das Basis-Blech verwendet wird.

In diesem Beispiel fügen Sie den einzelnenZungen einen gewalzten Blechkantenrandhinzu, um das Blech einzurollen.

Eine Lektion zu Blech finden Sie unter Blech im Lehrbuch.

Alternative Konstruktionsmethode

Das Scharnier kann auch konstruiert werden, indem der gerollte Teil als Teil desBasis-Blechs gebaut wird. In diesem Beispiel benötigen Sie das WerkzeugBlechkantenrand nicht.

Zunächst erstellen Sie unter Verwendungder Werkzeuge Linie und TangentialerKreisbogen eine Skizze.

Tragen Sie die Skizze dann mit demWerkzeug Basis-Blech linear aus.

Erstellen Sie die erste Zunge mit einemlinear ausgetragenen Schnitt.

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Teile

Abschließend erstellen Sie mit demWerkzeug Lineares Muster mehrereSchnitte.

Mit dem Werkzeug Blechkantenrand können Sie bei Bedarf flexibel Radius,Art des Randes und Position verändern.

55

Teile

3Baugruppen

In diesem Abschnitt werden Sie mit den Teilen des Schrankwaschtisches, die in Kapitel 2"Teile" beschrieben und erstellt wurden, Unterbaugruppen, wie beispielsweise den Leitungshahnund die Kalt- und Warmwassergriffe erstellen. Anschließend fügen Sie die Unterbaugruppenzusammen und erstellen eine Baugruppe - den Schrankwaschtisch.

Folgende Themen werden in diesem Kapitel behandelt:

• Baugruppendefinition• Konstruktionsmethoden für Baugruppen• Vorbereiten einer Baugruppe• Verknüpfungen• In-Kontext-Konstruktion• Laden einer Baugruppe• Untersuchen der Baugruppe

BaugruppendefinitionEine Baugruppe ist eine Sammlung von zusammengehörigen Teilen, die in einerSOLIDWORKS Dokumentdatei mit der Erweiterung .sldasm gespeichert werden.

Baugruppen:

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• Baugruppen enthalten zwischen zwei und 1000 oder mehr Komponenten, die Teile oderandere Baugruppen, sogenannte Unterbaugruppen, sein können.

• Sie zeigen die Bewegung verknüpfter Teile im Rahmen ihrer Freiheitsgrade an.

Die Komponenten in einer Baugruppe werden in Bezug auf einander mit Hilfe vonBaugruppenverknüpfungen definiert. Die Baugruppenkomponenten werden mit Hilfe vonverschiedenen Verknüpfungstypen, wie beispielsweise deckungsgleich, konzentrisch undAbstand, miteinander zusammengeführt. Die Warm- und Kaltwassergriffe werdenbeispielsweise unter Verwendung von konzentrischen und deckungsgleichen Verknüpfungenmit dem Wasserhahnsockel verknüpft. Mit den verknüpften Komponenten wird dieUnterbaugruppe für den Leitungshahn erstellt. Später wird diese Unterbaugruppe in dieHauptbaugruppe des Schrankwaschtisches eingefügt und dabei mit den anderenKomponenten dieser Baugruppe verknüpft.

Konstruktionsmethoden für BaugruppenSie können Baugruppen mit zwei grundlegenden Methoden erstellen:Bottom-up-Konstruktion und Top-down-Konstruktion.

Die beiden Methoden können auch kombiniert werden. Bei beiden Methoden wird das Zielverfolgt, die Komponenten zu verknüpfen, um die Baugruppe oder Unterbaugruppe zuerstellen (siehe Verknüpfungen auf Seite 59).

Bottom-up-Konstruktion

Bei der Bottom-up-Konstruktion erstellen Sie Teile, fügen sie in eine Baugruppe ein undverknüpfen sie wie durch Ihre Konstruktion erforderlich. Die Bottom-up-Konstruktionempfiehlt sich, wenn Sie bereits erstellte, unmittelbar einsetzbare Teile verwenden.

Das Bottom-up-Konstruktion hat den Vorteil, dass die Komponenten unabhängigvoneinander erstellt werden. Ihre Beziehungen und das Verhalten beim Modellneuaufbausind einfacher als beim Top-down-Konstruktion. Wenn Sie von unten nach oben arbeiten,können Sie sich auf die einzelnen Teile konzentrieren. Diese Methode empfiehlt sich, wennSie keine Referenzen erstellen müssen, mit denen die Größe oder Form von Teilen inBezug aufeinander gesteuert wird.

Beim Unterschrank wird hauptsächlich die Bottom-up-Methode verwendet. Komponentenwie etwa das Waschbecken und der Leitungshahn werden in eigenen Teilfenstern erstellt.Danach öffnen Sie ein Baugruppendokument, fügen die Komponenten in die Baugruppeein und fügen verschiedene Verknüpfungen hinzu.

Top-down-Konstruktion

Bei der Top-Down-Konstruktion beginnen Sie mit der Arbeit in der Baugruppe. Sie könnenmit der Geometrie eines Teils andere Teile definieren, Features erstellen, die mehrereTeile beeinflussen oder maschinell bearbeitete Features erstellen, die erst nach demZusammenbau der Teile hinzugefügt werden. Sie können beispielsweise mit einerLayout-Skizze beginnen oder fixierte Teilpositionen definieren und dann Teile konstruieren,die diese Definitionen referenzieren.

Die Top-Down-Konstruktion wird auch als In-Kontext-Konstruktion bezeichnet.

Sie können beispielsweise ein Teil in eine Baugruppe einfügen und anschließend eineVorrichtung auf der Grundlage dieses Teils erstellen. Wenn Sie von oben nach unten

57

Baugruppen

arbeiten und die Vorrichtung im Kontext erstellen, können Sie Modellgeometriereferenzieren und dadurch die Bemaßungen der Vorrichtung steuern, indem Siegeometrische Beziehungen zum Ausgangsteil herstellen. Dadurch wird die Vorrichtungautomatisch aktualisiert, wenn Sie eine Bemaßung des Teils ändern.

Auch beim Unterschrank wird die Top-down-Methode verwendet. Sie erstellen die beidenZulaufrohre im Kontext der Baugruppe. Danach referenzieren Sie die Größe und Positionder Unterbaugruppe Wasserhahn und des Unterschranks, um die Zulaufrohre zu definieren.

Zulaufrohre

Vorbereiten einer BaugruppeBevor Sie eine Baugruppe bauen, müssen Sie die Komponenten der Baugruppe vorbereiten.

An verschiedenen Stellen dieses Abschnitts werden die Teile für den Schrankwaschtischverwendet, die in Teile auf Seite 38 erstellt wurden. Der Schrankwaschtisch enthältfolgende Unterbaugruppen:

• Wasserhahn und Wasserhahngriffe• Tür und Zierleisten• Unterbaugruppe Tür, Unterschrank und Scharnier

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Baugruppen

Tür und ZierleistenWasserhahn und Wasserhahngriffe

Unterbaugruppe Tür, Unterschrank und Scharnier

Führen Sie bei jedem Unterbaugruppendokument folgende Schritte aus, bevor Sie dieKomponenten verknüpfen:

• Laden Sie die erste Komponente, und verankern Sie sie im Baugruppenursprung.• Laden Sie die weiteren Komponenten.• Verschieben und positionieren Sie die Komponenten.

VerknüpfungenMit Verknüpfungen werden die Komponenten in einer Baugruppe relativ zueinander präzisepositioniert.

Durch das Positionieren der Komponenten wird festgelegt, wie diese relativ zueinanderverschoben und gedreht werden können. Verknüpfungen erzeugen geometrische

59

Baugruppen

Beziehungen, wie etwa deckungsgleich, senkrecht und tangential. Jede Verknüpfung giltfür bestimmte Geometriekombinationen, wie Konus, Zylinder, Ebenen und Austragungen.Wenn Sie beispielsweise zwei Koni miteinander verknüpfen wollen, können Sie zwischenden Verknüpfungsarten deckungsgleich, konzentrisch und Abstand wählen (sieheDeckungsgleiche Verknüpfung auf Seite 62).

Unterbaugruppe Wasserhahn

Je nach Komplexität der Baugruppe (Anzahl der einzelnen Komponenten) können Sieeine oder alle Komponenten öffnen. Beim Wasserhahn gibt es beispielsweise nur zweiKomponenten (den Wasserhahn und den Griff), Sie können also die beiden Dokumenteneben- oder untereinander anordnen. Wenn Sie die Komponenten geöffnet haben, müssenSie ein neues Baugruppendokument öffnen, in das Sie die Komponenten einfügen.

Sie können einer Baugruppe mehrere referenzierte Kopien desselben Teilshinzufügen. Sie brauchen kein separates Teil für jede einzelne Komponentein der Baugruppe zu erstellen.

Sie müssen die Unterseite der Komponente Griff auf dem flachen Sockel der KomponenteWasserhahn platzieren, so dass der Griff richtig auf demWasserhahnsockel sitzt. Außerdemmüssen die Griff-Komponenten über dem Wasserhahnstutzen zentriert werden, damitsie sich in der richtigen Position befinden. Um die Komponenten zu positionieren,verwenden Sie eine deckungsgleiche und eine konzentrische Verknüpfung.

Laden der ersten Baugruppenkomponente

Wenn Sie eine Baugruppe erstellen, beginnen Sie mit der Komponente, die sich relativzu den anderen Komponenten nicht bewegt. Dies ist die Komponente, die amBaugruppenursprung verankert oder fixiert wird. In der Unterbraugruppe Wasserhahnverankern Sie die Komponente Wasserhahn.

Durch das Verankern der ersten Komponente wird sichergestellt, dass dieEbenen in beiden Dokumenten ausgerichtet sind.

60

Baugruppen

Fügen Sie die erste Komponente wie folgt in das .sldasm-Dokument ein:

• Wählen Sie die Komponente im FeatureManager des .sldprt-Dokuments aus, undziehen Sie sie in das .sldasm-Dokument.

• Ziehen Sie die erste Komponente auf den Ursprung in der Grafik oder an eine andereStelle im FeatureManager, um sie am Ursprung des .sldasm-Dokumentes zu verankern.Das Einfügen in den FeatureManager erfordert weniger präzise Mausbewegungen undder Ursprung des Teils wird automatisch am Ursprung der Baugruppe ausgerichtet.

Während Sie die einzelnen Komponenten in das .sldasm-Dokumenteinfügen, werden sie im FeatureManager angezeigt.

Laden weiterer Komponenten

Um die anderen Komponenten der Baugruppe zu laden, wählen Sie die Komponenten imFeatureManager des .sldprt-Dokuments aus und ziehen sie in den Grafikbereich des.sldasm-Dokuments. Bei der Unterbaugruppe Wasserhahn ziehen Sie zwei referenzierteKopien des Griffs in den Grafikbereich.

Die erste Komponente, die Sie einer Baugruppe hinzufügen ist standardmäßig im Raumfixiert. Das vereinfacht die Verknüpfung der Komponenten. Üblicherweise wählt maneine Komponente, die fixiert sein soll. Sie können jedoch im weiteren Verlauf nochentscheiden, welche Komponente fixiert sein soll.

Erste Griffkomponente hinzugefügtKomponente Wasserhahn mit Ursprung(Baugruppenursprung undKomponentenursprung)

61

Baugruppen

Zweite Griffkomponente hinzugefügt

Positionieren weiterer Komponenten

Wenn Sie weitere Komponenten in die Baugruppe einfügen, können Sie sie an beliebigerStelle des Graphikbereichs positionieren. Dann können Sie die Komponente mit der linkenMaustaste näher zur ersten, verankerten Komponente ziehen. Mit der rechten Maustastekönnen Sie eine Komponente in die richtige Orientierung drehen.

Lassen Sie zwischen den Komponenten etwas Platz, um die relevantenKomponentenbereiche sehen zu können. Sie können die Orientierung der Komponentenfolgendermaßen verändern:

• Mittlere Maustaste: Rotiert alle Komponenten.• Strg + Mittlere Maustaste: Verschiebt alle Komponenten.• Mittleres Mausrad: Vergrößert oder verkleinert alle Komponenten.

Diese Mausfunktionen sind bei der Auswahl von Kanten, Oberflächen oder anderenElementen für Verknüpfungen hilfreich.

Deckungsgleiche Verknüpfung

Um eine deckungsgleiche Verknüpfung zwischen den Komponenten Griff und Wasserhahnzu erstellen, fügen Sie die flache Unterseite der Griffe an die flache Oberseite desWasserhahns an.

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Baugruppen

Flache Oberseite des WasserhahnsockelsFlache Unterseite der Wasserhahngriffe

Wenn Sie die deckungsgleiche Verknüpfung anwenden, wird die KomponenteWasserhahngriff näher zur Komponente Wasserhahn geschoben. Beachten Sie, dass Sieden Griff durch Ziehen mit der linken Maustaste immernoch auf der Oberseite desWasserhahns bewegen können. Das ist ein Hinweis darauf, dass eine zweite Verknüpfungfür die weitere Positionsdefinition der beiden Komponenten erforderlich ist.

Konzentrische Verknüpfung

Wählen Sie eine beliebige runde Fläche am Wasserhahngriff aus. Wählen Sie dann dierunde Fläche des Wasserhahnstutzens aus (der Teil der Komponente, der durch denWaschtisch hindurch mit dem Zulaufrohr verbunden wird).

Runde Fläche am StutzenRunde Fläche am Wasserhahngriff

Nachdem Sie die konzentrische Verknüpfung zwischen dem Wasserhahngriff und demWasserhahn angewendet haben, kann der Wasserhahngriff auf der oberen Fläche des

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Baugruppen

Wasserhahns nicht mehr verschoben werden. Sie können den Wasserhahngriff jedochmit der linken Maustaste um seine Achse drehen.

Eine Lektion zu Baugruppenverknüpfungen finden Sie unterBaugruppenverknüpfungen im Lehrbuch.

Unterbaugruppe Wasserhahn - AlternativeKonstruktionsmethode

Die Komponenten Wasserhahn und Griff können auch mit Hilfe von intelligentenVerknüpfungen verknüpft werden. Bei intelligenten Verknüpfungen erstellt das Systemautomatisch einige Verknüpfungen. Intelligente Verknüpfungen beruhen auf dem Element,das zum Ziehen der Komponente verwendet wird.

Wenn Sie Komponenten in die Baugruppe ziehen, leiten Sie die Geometrie vorhandenerKomponenten zum Erstellen von Verknüpfungen ab. Die intelligenten Verknüpfungebleiten automatisch Verknüpfungspartner ab und macht den PropertyManager Verknüpfungüberflüssig.

Es gibt verschiedene Arten von intelligenten Verknüpfungen. Sie können mitgeometriegestützten, intelligenten Verknüpfungen deckungsgleiche Verknüpfungenzwischen ebenen Flächen erstellen. Verwenden Sie beispielsweise intelligenteVerknüpfungen, um eine deckungsgleiche Verknüpfung zwischen der KomponenteWasserhahn und jedem einzelnen Wasserhahngriff in der Unterbaugruppe Wasserhahnzu erstellen. Durch Drücken der Taste Alt und Ziehen der Griffunterseite erstellen Sieeine deckungsgleiche Verknüpfung zwischen Griff und Wasserhahn.

Mit einem anderen Typ von geometriegestützter, intelligenter Verknüpfung können Siedie konzentrische Verknüpfung zwischen den zwei runden Flächen erstellen, die zurvollständigen Definition der Unterbaugruppe Wassershahn erforderlich sind.

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Baugruppen

Es gibt noch andere Arten von intelligenten Verknüpfungen, darunterfeaturegestützte und mustergestützte intelligente Verknüpfungen. WeitereInformationen finden Sie unter Intelligente Verknüpfungen Übersicht inder Hilfe.

Unterbaugruppe Tür

Bei der Schranktür werden deckungsgleiche Verknüpfungen zwischen der KomponenteTür und den vier Zierleisten-Komponenten verwendet. Darüber hinaus werdenKonfigurationen der Zierleiste als zeitsparendes Konstruktionsverfahren eingesetzt.

Mit Konfigurationen können mehrere Varianten eines Teils oder einer Baugruppe in einemeinzelnen Dokument erstellt werden. Mit Konfigurationen lassen sich auch Modellserienmit unterschiedlichen Bemaßungen, Komponenten oder anderen Parametern problemlosentwickeln und verwalten (siehe Verwenden von Konfigurationen eines Teils aufSeite 50).

Wie oben erwähnt, können Sie ein Teil in mehreren Baugruppen verwenden. Bei jederreferenzierten Kopie des Teils kann außerdem eine andere Konfiguration benutzt werden.

Bei der Unterbaugruppe Tür werden Konfigurationen verwendet. Es sind vier referenzierteKopien der Komponente Zierleiste vorhanden. Bei zwei der referenzierten Kopien wirddie Konfiguration kurz verwendet. Sie werden an den kurzen Seiten der Tür angebracht.Bei den beiden anderen referenzierten Kopien wird die Konfiguration lang verwendet.

Unterbaugruppe Tür mit Zierleisten-Komponenten

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Baugruppen

Unterbaugruppe Schrank

Die Unterbaugruppe Schrank wird mit konzentrischen und deckungsgleichen Verknüpfungenerstellt. Außerdem wird eine Abstandsverknüpfung zwischen dem Unterschrank und einerder Scharnier-Komponenten benutzt.

Abstandsverknüpfung

Bei einer Abstandsverknüpfung wird ein Wert verwendet, den Sie zur Trennung von zweiElementen zuordnen.

Beim Unterschrank wird das Scharnier mit der Abstandsverknüpfung optimal positioniert,so dass es ohne Behinderung funktioniert. Sie bestimmen den richtigenVerknüpfungsabstand mit dem Werkzeug Messen.

Indem Sie die Elemente verschiedener Komponenten messen, können Sie bestimmen,an welcher Position das Scharnier platziert werden soll, damit es nicht klemmt, wenn dieSchranktür geöffnet wird. Wenn Sie die Dicke der Türöffnung und die Breite des Scharnierskennen, können Sie das Scharnier mit einer Abstandsverknüpfung positionieren.

Messen Sie die Breite des Scharniers, dasan der Innenseite der Schranktüröffnungbefestigt wird.

Messen Sie die Breite der Innenseite für dieSchranktüröffnung.

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Baugruppen

Wenden Sie eine auf den Abstandsmessungen des Unterschranks und des Scharniersbasierende Abstandsverknüpfung an.

In-Kontext-KonstruktionSie können neue Teile innerhalb eines Baugruppendokuments speichern (im Kontext einerBaugruppe).

Mit SOLIDWORKS können Sie Komponenten nicht nur in ihren eigenen Teilfenstern erstellenund bearbeiten, sondern auch im Baugruppenfenster. Dies hat den Vorteil, dass Sie dieGeometrie einer Komponente referenzieren können, um eine andere Komponente zuerstellen oder zu modifizieren. Indem Sie die Geometrie einer anderen Komponentereferenzieren, stellen Sie sicher, dass die Komponenten richtig zusammenpassen. DieseKonstruktionsmethode nennt man Abwärts- oder In-Kontext-Konstruktion, weil im Kontextder Baugruppe gearbeitet wird.

Bei der Baugruppe Schrankwaschtisch gibt es zwei Beispiele für dieIn-Kontext-Konstruktion. Ein Beispiel ist der Durchmesser der Komponente Zulaufrohrund der Komponente Abflußrohr. Die Rohrkomponenten sind neue Teile, die Sie beide imKontext der Baugruppe erstellen. Das andere Beispiel ist das Schnitt-Feature für dieBohrungen auf der Rückseite des Unterschranks. Der Unterschrank ist ein vorhandenesTeil, das Sie im Kontext der Baugruppe bearbeiten. Diese Beispiele werden in den beidennächsten Abschnitten behandelt.

Wenn Sie ein Teil im Kontext erstellen, fügt die Software Vermerke und Optionen mitInformationen über die Beziehungen in den Features hinzu.

Weitere Informationen zum Erstellen von In-Kontext-Komponenten findenSie unter Erstellung eines Teils in einer Baugruppe in der Hilfe.

Erstellung einer Baugruppenkomponente im Kontext

Der Durchmesser der Komponente Zulaufrohr hängt vom Durchmesser desWasserhahnstutzens ab. Es empfiehlt sich, die Komponente Zulaufrohr in der Baugruppe

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Baugruppen

zu erstellen, so dass Sie die Geometrie des Wasserhahnstutzens referenzieren können.Mit den Skizzierwerkzeugen Elemente übernehmen und Offset Elemente referenzierenSie die Geometrie des Wasserhahnstutzens für eine Skizze in der Komponente Zulaufrohr.Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Größe des Zulaufrohrs ändert, wenn Sie dieGröße des Wasserhahnstutzens ändern. Mit derselben Methode kann die KomponenteAbflußrohr erstellt werden, die vom Durchmesser des Ausgangsstutzens am Boden desWaschbeckens abhängt.

Tragen Sie die Skizze aus, um die Hülsezwischen dem Wasserhahnstutzen und demZulaufrohr zu erstellen.

Verwenden Sie die Werkzeuge Elementeübernehmen und Offset Elemente, umdie Hülse zwischen demWasserhahnstutzenund dem Zulaufrohr zu erstellen

Modifizieren eines Teils im Kontext einer Baugruppe

Die Positionen der Bohrungen auf der Rückseite des Unterschranks hängen von der Längeder Komponenten Zulaufrohr und Abflußrohr ab. Es empfiehlt sich, die KomponenteUnterschrank in der Baugruppe zu bearbeiten, damit Sie die Geometrie der Zulaufrohreund des Abflußrohrs referenzieren können. Mit dem Skizzierwerkzeug Offset Elementereferenzieren Sie die Geometrie der Rohre für eine Skizze des Schnitts in der KomponenteUnterschrank. Dadurch wird sichergestellt, dass sich Position und Größe der Bohrungenändern, wenn Sie Position und Größe der Zulaufrohre oder des Abflußrohrs ändern.

Zulaufrohre und Abflußrohr nach demIn-Kontext-Schnitt

Zulaufrohre und Abflußrohr vor demIn-Kontext-Schnitt

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Baugruppen

Laden einer BaugruppeDurch die Verwendung von reduzierten Komponenten kann die Leistung bei großenBaugruppen erheblich verbessert werden.

Nachdem Sie eine Baugruppe erstellt haben, können Sie sie mit ihren aktiven Komponentenvollständig oder reduziert dargestellt laden.

• Wenn eine Komponente vollständig dargestellt ist, werden alle ihre Modelldaten in denArbeitsspeicher geladen.

• Wenn eine Komponente reduziert dargestellt ist, wird nur eine Teilmenge ihrerModelldaten in den Arbeitsspeicher geladen. Die restlichen Modelldaten werden beiBedarf geladen.

Eine Baugruppe mit Komponenten in reduzierter Darstellung wird schneller geladen alsdieselbe Baugruppe mit vollständig dargestellten Komponenten.

Komponenten in reduzierter Darstellung sind effizient, weil die kompletten Modelldatenfür die Komponenten nur bei Bedarf geladen werden.

Baugruppen mit Komponenten in reduzierter Darstellung werden schneller neu aufgebaut,weil weniger Details ausgewertet werden. Verknüpfungen auf einer reduziertenKomponente werden jedoch gelöst, und vorhandene Verknüpfungen können bearbeitetwerden.

Der Unterschrank ist eine relativ einfache Baugruppe, deshalb ist derLeistungsgewinn durch reduzierte Komponenten minimal.

Untersuchen der BaugruppeSOLIDWORKS enthält verschiedene Baugruppenwerkzeuge, mit denen dieBaugruppenkomponenten nach dem Anwenden der Verknüpfungen angezeigt, getestetund gemessen werden können.

Einige der Baugruppenwerkzeuge sind:

Aus- und Einblenden von Komponenten

Komponenten können im Grafikbereich ein- und ausgeblendet werden. Wenn Sie bestimmteKomponenten ausblenden, lassen sich andere Komponenten beim Hinzufügen vonVerknüpfungen oder beim Erstellen von In-Kontext-Teilen oft leichter auswählen. Umbeispielsweise die inneren und äußeren Durchmesser der Wasserhahnstutzen auszuwählen,können Sie alle Komponenten bis auf die Unterbaugruppe Wasserhahn ausblenden unddann die Ansicht nach Bedarf vergrößern, drehen oder ändern.

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Baugruppen

Die Ansicht bei Bedarf vergrößern, drehenoder ändern, um das Feature auszuwählen

Alle Komponenten bis auf die benötigteausblenden

Komponenten ausblenden und Komponenten einblenden beeinflussendie Verknüpfung von Komponenten nicht. Sie beeinflussen lediglich dieAnzeige.

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Baugruppen

Erstellung einer Explosionsansicht der Baugruppe

Bei einer Explosionsansicht werden dieKomponenten in einer Baugruppe getrennt,was die übersichtliche Darstellung derBaugruppe verbessert. BeiExplosionsansichten gibt es zahlreicheOptionen, zum Beispiel, welcheKomponenten enthalten sein sollen, welcheAbstände zu verwenden sind und in welcherRichtung die aufgelösten Komponentenangezeigt werden sollen. DieExplosionsansicht wird mit einerKonfiguration der Baugruppe oderUnterbaugruppe gespeichert.

Erkennen von Kollisionen zwischen Komponenten

Beim Verschieben oder Drehen einer Komponente können Sie Kollisionen mit anderenKomponenten feststellen. SOLIDWORKS kann Kollisionen mit der ganzen Baugruppe odermit einer ausgewählten Gruppe von Komponenten erkennen, die sich als Ergebnis vonVerknüpfungen bewegen.

Sie sehen, wie die Wasserhahngriffe in der Unterbaugruppe Wasserhahn mit demWasserhahn kollidieren. Sie können die Option Stopp bei Kollision aktivieren, umfestzustellen, wo die Komponenten kollidieren.

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Baugruppen

Kollisionsprüfung ohne Stopp beiKollision aktiviert. Der Griff bewegt sichinnerhalb des Wasserhahns.

Normale Position der Griffe

Kollisionsprüfungmit Stopp bei Kollision aktiviert. Der Griff kann sich nicht innerhalbdes Wasserhahns bewegen.

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Baugruppen

4Zeichnungen

Zeichnungen sind 2D-Dokumente, die ein Verbindungsglied zwischen Entwurf und Herstellungbilden.

Folgende Themen werden in diesem Kapitel behandelt:

• Zeichnungsdokumente• Zeichenblatt für Unterschrank• Zeichenblatt für Baugruppe Wasserhahn• Zeichenblatt für Baugruppe Schrankwaschtisch

ZeichnungsdokumenteZeichnungen werden aus Zeichenvorlagen erstellt. Ein Zeichnungsdokument enthältZeichenblätter mit Zeichenansichten. Den Zeichenblättern liegen bestimmte Formatezugrunde.

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Zeichenvorlagen und Blattformate sind zwei verschiedene Elemente. Die Software wirdmit einer Zeichenvorlage und einem Satz Blattformate geliefert (auf Englisch und metrisch).Wenn Sie eine neue Zeichnung mit der SolidWorks Zeichenvorlage beginnen, ist die Größeder Zeichnung nicht definiert. Die Software fordert Sie auf, ein Blattformat auszuwählen.Das Blattformat steuert:

• die Größe des Zeichenblatts• die Zeichnungsränder• den Titelblock• den Blattmaßstab

Zeichenvorlagen

Ummit einem Zeichnungsdokument zu beginnen, öffnen Sie zuerst eine Dokumentvorlage.Dokumentvorlagen enthalten grundlegende Informationen über das Dokument. Sie wähleneine der Vorlagen, die im Lieferumfang des SOLIDWORKS Programms enthalten sind undZeichnungsblätter oder Vorlagen enthalten, die Sie nach Ihren Wünschen anpassenkönnen. Sie können beispielsweise benutzerdefinierte Dokumentvorlagen mit einerbeliebigen Auswahl an den folgenden Eigenschaften erstellen:

• Zeichenblattgröße (beispielsweise A, B und C)• Zeichnungenorm (beispielsweise ISO und ANSI)• Einheiten (beispielsweise Millimeter und Inches)• Firmenname und -logo, Name des Autors und andere Informationen

Zeichenblätter

Für die Zeichnungen des Schrankwaschtisches eignet sich am besten eine Zeichenvorlagemit einem Zeichenblatt der Größe C im Querformat. Standardmäßige Zeichenblattformateenthalten Grenzen und Titelblöcke der Größe C im Querformat:

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Zeichnungen

Das Zeichnungsdokument für den Schrankwaschtisch enthält drei Blätter. EinZeichnungsdokument kann mehrere Zeichenblätter enthalten, wie einen Satz vonZeichnungen. Sie können jederzeit Blätter hinzufügen und dabei beliebige Formateverwenden, gleichgültig, welche Formate die anderen Blätter im Dokument haben. Imunteren Abschnitt des Graphikbereichs werden Registerkarten mit den Blattnamenangezeigt.

Blattformate

Der Titelblock befindet sich imstandardmäßigen Blattformat in der unterenrechten Ecke

Wenn Sie den Blattmaßstab ändern, zweiBlätter hinzufügen und Bezugshinweisebearbeiten und hinzufügen, sieht derTitelblock wie in der Abbildung aus. DerMaßstab und die Seitennummern sind mitSystemvariablen verknüpft und werdenautomatisch aktualisiert.

Das Blattformat liegt dem Zeichenblattzugrunde und hängt nicht von diesem ab.Das Blattformat wird unabhängig vomZeichenblatt bearbeitet. Blattformatekönnen auch Elemente wie Linien,Bezugshinsweistexte, Bitmaps und denVerankerungspunkt für Stücklistenenthalten. Bezugshinweise können mitSystemeigenschaften undbenutzerdefinierten Eigenschaften verknüpftwerden.

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Zeichnungen

Zeichenansichten

Zeichenansichten werden auf Zeichenblättern platziert und enthalten die Bilder der Modellesowie Bemaßungen und Beschriftungen.

Zeichnungen werden mit Standardansichten begonnen. Von diesen Ansichten könnenandere Arten von Ansichten abgeleitet werden, wie etwa projizierte Ansichten, Schnitt-und Detailansichten.

Anleitungen zu Zeichnungsdokumenten, zum Einfügen vonStandardansichten und zum Hinzufügen von Bemaßungen in Zeichnungenfinden Sie in Lektion 3 - Grundlagen des Zeichnens im Tutorial.

Weitere Informationen zu Dokumentvorlagen, Zeichenblättern undZeichenansichten finden Sie in der Hilfe .

Zeichenblatt für UnterschrankDas Blatt Unterschrank enthält Standard 3 Ansichten und benannte Ansichten des Teils.Diese Ansichten werden in verschiedenen Modi dargestellt und enthalten Bemaßungensowie Beschriftungen.

Standardansichten

Zeichnungen werden im allgemeinen mit Standard 3 Ansichten oder einer benanntenAnsicht (beispielsweise oben, unten, isometrisch oder Explosionsansicht) begonnen. DieseAnsichten können aus einem geöffneten Teil- oder Baugruppendokument, aus einer Dateioder aus anderen Ansichten im selben Zeichnungsdokument eingefügt werden.

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Zeichnungen

Standard 3 Ansichten

Standard 3 Ansichten enthalten, wie der Name besagt, drei Ansichten: Vorne, Oben undRechts (Projektion des dritten Winkels) oder Vorne, Oben und Links (Projektion des erstenWinkels). In der Projektion des dritten Winkels wird die Standardvorderansicht untenlinks angezeigt. In der Projektion des ersten Winkels wird die Vorderansicht oben linksangezeigt. Die Projektion des ersten Winkels wird typischerweise in Europa verwendet.Die Projektion des dritten Winkels wird typischerweise in den Vereinigten Staatenverwendet. Beim Beispiel in diesem Abschnitt wird die Projektion des dritten Winkelsverwendet.

Weitere Informationen über Projektionen des ersten und dritten Winkelsfinden Sie unter Projektion - Erster Winkel und Dritter Winkel in der Hilfe.

Die Standard 3 Ansichten des Schrankwaschtisches sind Projektionen des ersten Winkels,wie auf dieser Seite dargestellt.

Benannte Ansichten

Ansichten werden in den Modelldokumenten benannt. Zu den benannten Ansichtengehören:

• Standardausrichtungen, beispielsweise, vorne, oben und isometrisch• Aktuelle Modellansicht• Benutzerdefinierte benannte Ansichten

Fügen Sie dem Zeichenblatt als nächstes eine isometrische Ansicht des Unterschranks(eine benannte Ansicht) hinzu.

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Zeichnungen

Die Ansichtsausrichtung wird ausgewählt, wenn die Ansicht in die Zeichnung eingefügtwird.

Projizierte Ansichten

Projizierte Ansichten sind orthographische Projektionen vorhandener Ansichten.

Die Rückseite des Schrankwaschtisches enthält Details, die unbedingt sichtbar sein müssen.Um eine Ansicht der Rückseite zu erstellen, projizieren Sie die Ansicht Rechts, undplatzieren Sie sie auf der rechten Seite.

Anzeige und Ausrichtung von Ansichten

Sie können verschiedene Anzeigemodi für Zeichenansichten auswählen. Auf dem Blattfür den Unterschrank befindet sich die Ansicht Rückseite im Modus Verdeckte Kantenausgeblendet. Die Standard 3 Ansichten sind im Modus Verdeckte Kanteneingeblendet dargestellt. (Verdeckte Kanten werden auf dem Bildschirm in Grau, aufdem Ausdruck aber als gestrichelte Linien angezeigt.) Die isometrische Ansicht ist imModus Schattiert mit Kanten dargestellt.

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Zeichnungen

Manche Ansichten werden zwar automatisch ausgerichtet, die Ausrichtungen können abergebrochen werden. Standard 3 Ansichten sind so ausgerichtet, dass die Ansichten Obenund Rechts mit verschoben werden, wenn Sie die Vorderansicht ziehen. Die Ansicht Rechtskann unabhängig in horizontaler Richtung, aber nicht vertikal verschoben werden. DieAnsicht Oben kann unabhängig in vertikaler Richtung, aber nicht horizontal verschobenwerden.

Schnittansichten, projizierte Ansichten und Hilfsansichten werden automatisch in Richtungder Ansichtspfeile ausgerichtet. Detailansichten werden nicht standardmäßig ausgerichtet.

Sie können Ansichten ausrichten, die nicht automatisch ausgerichtet werden. Die AnsichtRückseite des Unterschranks ist beispielsweise horizontal auf die Ansicht Rechtsausgerichtet, die standardmäßig auf die Ansicht Vorne ausgerichtet ist.

Weitere Informationen zum Anzeigen, Ausblenden und Ausrichten vonAnsichten finden Sie unter Ausrichten und Anzeigen von Zeichenansichtenin der Hilfe.

Bemaßungen

Die Bemaßungen in einer SOLIDWORKS Zeichnung sind mit dem Modell verknüpft.Änderungen am Modell werden in der Zeichnung widergespiegelt, und umgekehrt.

Normalerweise erstellen Sie Bemaßungen, wenn Sie die einzelnen Features in einem Teilerstellen, und fügen danach diese Bemaßungen in die Zeichenansichten ein. Wenn Sieeine Bemaßung im Modell ändern, wird die Zeichnung aktualisiert, und wenn eineModellbemaßung in einer Zeichnung geändert wird, ändert sich auch das Modell.

Sie können Bemaßungen auch im Zeichnungsdokument hinzufügen, dies sind aberReferenzbemaßungen, die gesteuert sind. Der Wert von Referenzbemaßungen kann nichtbearbeitet werden, um das Modell zu ändern. Die Werte von Referenzbemaßungen ändernsich, wenn die Bemaßungen des Modells geändert werden.

Sie können die Einheiten (beispielsweise Millimeter oder Inches) und die Zeichnungsnormen(beispielsweise ISO oder ANSI) in den Detaillierungsoptionen festlegen. Für denSchrankwaschtisch gelten Millimeter und die ISO-Norm.

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Zeichnungen

Weitere Informationen zu Bemaßungen in Zeichnungen finden Sie unterBemaßungen - Übersicht in der Hilfe.

Modellelemente einfügen

Mit dem Werkzeug Modellelementehinzufügen können Sie vorhandeneModellbemaßungen bequem in dieZeichnung des Waschtisches einfügen. Siekönnen Elemente für ein ausgewähltesFeature, eine Baugruppenkomponente, eineZeichenansicht oder für alle Ansichteneinfügen.

Bemaßungen und Beschriftungen werden inder am besten geeigneten Ansichtangezeigt, wenn sie in alle Ansichten (wieim Beispiel) eingefügt werden. Features, diein Profilansichten erscheinen, wiebeispielsweise Detail- oder Schnittansichten,werden zuerst in diesen Ansichten bemaßt.

Sie können die Bemaßungen nach demEinfügen bearbeiten. Sie können Sie zumBeispiel an eine bestimmte Position oder inandere Ansichten ziehen, ausblenden oderdie Eigenschaften bearbeiten.

Wenn das Modell Beschriftungen enthält,können auch diese mit demselben Verfahrenin Zeichnungen eingefügt werden.

Referenzbemaßungen

Die Ansicht Rückseite auf dem Blatt für denUnterschrank ist hier abgebildet, um dieBemaßungen der Bohrungen imUnterschrank für die Zulauf- undAbflußrohre zu zeigen.

Referenzbemaßungen helfen bei derPlatzierung von Bohrungen.Referenzbemaßungen können bei Bedarfautomatisch in Klammern eingefügt werden.

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Zeichnungen

Andere Arten der Referenzbemaßung sindBezugsbemaßungen undOrdinatenbemaßungen. Sie könnenbeispielsweise der Ansicht Vorne desUnterschranks Ordinatenmaße hinzufügen,wie in der Abbildung gezeigt. Sie könnenauf Kanten, Eckpunkte und Kreisbogenbemaßen. Die Bemaßungen werdenautomatisch geknickt, umÜberschneidungen zu vermeiden.Ordinatenmaße können ohne Kette (Pfeilezwischen den Maßlinien der Bemaßung)angezeigt werden.

Bohrungsbeschreibungen

Sie können Bohrungsbeschreibungenangeben, wenn Sie mit demBohrungsassistenten Bohrungen in Modellenerstellen. Mit dem Bohrungsassistentenwerden benutzerdefinierte Bohrungen fürVerbindungselemente wie Stirnsenkungs-und Formsenkungsschrauben undGewindebohrungen erstellt und positioniert.Entwurfsdaten des Bohrungsassistenten,wie beispielsweise Durchmesser, Tiefe undStirnsenkung werden automatisch Teil derBohrungsbeschreibung.

Mit Hilfe der Bohrungsbeschreibungenkönnen Sie die Größe und Tiefe derBohrungen im Unterschrank festlegen.Bohrungsbeschreibungen sind sowohlBeschriftungen als auch Bemaßungen. DieseBohrungsbeschreibungen befinden sich aufder Rückseite.

Beschriftungen

Sie können Ihren Modellen und Zeichnungen neben Bemaßungen noch weitereBeschriftungen hinzufügen, um Fertigungsinformationen zu übermitteln:

• Bezugshinweise• Symbole für Form- und Lagetoleranzen• Bezugssymbol• Mittelkreuze

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Zeichnungen

• Symbole zur Angabe der Oberflächenbeschaffenheit• Bezugsstellen-Rahmen• Schweißnahtsymbole• Stücklistensymbole und geschichtete Stücklistensymbole• Blöcke• Mehrfach geknickte Hinweislinien• Bereichsschraffuren• Fixpunktsymbole

Die meisten Beschriftungen können in Teil- und Baugruppendokumenten hinzugefügt undautomatisch in derselben Weise wie Bemaßungen in Zeichnungen eingefügt werden.Einige Beschriftungen (Mittelkreuze, mehrmals geknickte Hinweislinien,Bohrungsbeschreibungen, Bereichsschraffuren und Fixpunktsymbole) sind nur inZeichnungen verfügbar.

Weitere Informationen zu Beschriftungen finden Sie unter Beschriftungen- Übersicht in der Hilfe.

Symbole für Form- und Lagetoleranzen und Bezugssymbole

Symbole für Form- und Lagetoleranzenzeigen verschiedene Spezifikationen zurHerstellung an, oft in Verbindung mitBezugssymbolen, wie im Beispiel gezeigt.Diese Symbole können in Skizzen und inTeil-, Baugruppen- undZeichnungsdokumente eingefügt werden.

In der Ansicht Rechts des Unterschranks istdessen hintere Kante mit einem Symbol fürForm- und Lagetoleranzen versehen, wasbesagt, dass die Kante in einem Abstandvon maximal 10 mm parallel zurVorderkante sein soll.

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Zeichnungen

Mittelkreuze

Mittelkreuze sind Beschriftungen, mit denenSie Kreismittelpunkte markieren und dieGeometriegröße auf der Zeichnungbeschreiben können.

In diesem Beispiel werden zu denBohrungen in der Rückansicht desUnterschranks Mittelkreuze hinzugefügt.Mittelkreuze können auf Kreisen oderKreisbogen platziert werden. Sie können alsReferenzpunkte zum Bemaßen verwendetwerden.

Sie können Mittelkreuze drehen, ihre Größebestimmen und festlegen, ob verlängerteAchsenlinien angezeigt werden sollen.

Anleitungen zum Hinzufügen von abgeleiteten Ansichten, Beschriftungenund Explosionsansichten in Zeichnungen finden Sie unter ErweiterteZeichnungsfunktionenim Lehrbuch.

Nachfolgend ist das vollständige Zeichenblatt für den Unterschrank abgebildet.

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Zeichnungen

Zeichenblatt für Baugruppe WasserhahnDas Zeichenblatt für die Baugruppe Wasserhahn enthält mehrere abgeleitete Ansichtenund Beschriftungen.

Explosionslinien

Die Baugruppe Wasserhahn wird in ihrerExplosionskonfiguration in der isometrischbenannten Ansicht angezeigt.Explosionslinien zeigen die Beziehungenzwischen Baugruppenkomponenten.

Sie fügen dem Baugruppendokument dieExplosionslinien in einerExplosionslinienskizze hinzu. Außerdemkönnen Sie die Linien bei Bedarf knicken.Die Linien werden als Phantomlinienangezeigt.

Abgeleitete Ansichten

Abgeleitete Ansichten werden ausgehend von den Standardansichten erstellt. Mit Standard3 Ansichten oder einer benannten Ansicht in einer Zeichnung können Sie andere Ansichtenerstellen, ohne auf das Modell zurückgreifen zu müssen.

Schnittansichten

Eine Schnittansicht in einer Zeichnung erstellen Sie, in dem Sie die übergeordnete Ansichtmit einer Schnittlinie zerschneiden.

Eine Schnittansicht des Wasserhahns in der Zeichnung der Baugruppe Wasserhahn zeigtdie Wasserhahnwände und Verbindungen. Fügen Sie die Ansicht Oben der BaugruppeWasserhahn als Basis für die Schnittansicht ein.

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Zeichnungen

Es gibt weitere Arten von Schnittansichten, wie ausgerichtete Schnittansichten undAusbrüche.

Die geschnittenen Komponenten werden automatisch schraffiert. Sie können dieEigenschaften der Schraffur (Muster, Maßstab und Winkel) bearbeiten.

Detailansichten

Detailansichten zeigen einen Teil einerorthographischen, 3D- oder Schnittansicht,und zwar für gewöhnlich in Vergrößerung.

Die Verbindung des Wasserhahns ist in einerDetailansicht dargestellt. Die übergeordneteAnsicht ist die Schnittansicht.

85

Zeichnungen

Weitere Zeichenansichten

Alternativpositions-Ansichten enthaltenOverlays von mindestens zwei Positionenauf derselben Ansicht, oft, um denBewegungsbereich einerBaugruppenkomponente zu zeigen. DieOverlay-Ansichten werden in der Zeichnungmit Phantomlinien angezeigt.

Die Wasserhahngriffe sind auf dem Blatt derBaugruppe Wasserhahn in einerAlternativpositions-Ansicht dargestellt, umden Bewegungsbereich der Griffe zuveranschaulichen.

Andere Zeichenansichten sindbeispielsweise:

Eine Projektion normal zueiner Referenzkante

Hilfsansicht

Alle Elemente außerhalbeines skizzierten Profilswerden entfernt

Bildausschnitt

Das Material innerhalbeines Profils wird entfernt,um die inneren Detailsoffenzulegen

Ausbruch

Ein Bereich eines langenTeils mit einemeinheitlichen Querschnittwird entfernt

Teilansicht

Weitere Informationen zu Zeichenansichten finden Sie unter AbgeleiteteZeichenansichten in der Hilfe.

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Zeichnungen

Bezugshinweise und andere Beschriftungen

Bezugshinweise und mehrfach geknickte Hinweislinien

Die Ansicht alternativer Positionen hat einenBezugshinweis mit einem Gradsymbol. Inder Explosionsansicht des Wasserhahns sinddie Hinweislinien des Bezugshinweisesmehrfach geknickt.

Ein Bezugshinweis kann unfixiert sein, wieim ersten Beispiel, oder auf ein Element imDokument (Fläche, Kante oder Eckpunkt)zeigen, wie im zweiten Beispiel.

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Zeichnungen

Symbole zur Angabe der Oberflächenbeschaffenheit

Sie können Teil-, Baugruppen- oderZeichnungsdokumenten Symbole zurAngabe der Oberflächenbeschaffenheithinzufügen. Sie können mehrere Symboleund mehrere Kopien eines Symbolseinfügen.

Zu den Merkmalen, die für ein Symbol zurAngabe der Oberflächenbeschaffenheitfestgelegt werden können, gehören die Artdes Symbols, die Rillenrichtung, Rauhheit,Produktionsmethode, Materialentfernungund Rotation.

Das Symbol zur Angabe derOberflächenbeschaffenheit desWasserhahngriffs definiert eine kreisförmigeOberfläche und maximale Rauheit derOberfläche.

Nachfolgend ist das vollständige Zeichenblatt für die Baugruppe Wasserhahn abgebildet.

Zeichenblatt für Baugruppe SchrankwaschtischDieses Zeichenblatt zeigt die Explosionsansicht, die Stückliste und Stücklistensymbole.

Explosionsansichten

Explosionsansichten sind Versionen von benannten Ansichten und werden inKonfigurationen im Baugruppendokument definiert. Diese Zeichnung stellt dieExplosionsansicht der Baugruppe Schrankwaschtisch dar.

Sie enthält außerdem links unten eine isometrische, benannte Ansicht der komplettenunaufgelösten Baugruppe.

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Zeichnungen

Stückliste

Eine Stückliste ist eine Tabelle mit den Komponenten einer Baugruppe sowie den für denHerstellungsprozess benötigten Informationen. Wenn sich die Baugruppe oder ihreKomponenten ändern, wird die Stückliste aktualisiert, um die Änderungen widerzuspiegeln.

Wenn Sie eine Stückliste einfügen, haben Sie die Wahl zwischen mehrerenStücklistenvorlagen mit verschiedenen Spalten für Daten wie Positionsnummer, Menge,Benennung, Beschreibung, Material, Lagerumfang, Händlernummer und Gewicht. Siekönnen außerdem eine benutzerdefinierte Stücklistenvorlage bearbeiten und speichern.

Die Angaben in den Spalten für Positionsnummer, Menge und Teil-Nummer werden inSOLIDWORKS automatisch eingepflegt. Die Positionsnummer entspricht der Reihenfolge,in der das Modell zusammengebaut wurde.

Der Verankerungspunkt für die Stückliste wird im Zeichenblattformat festgelegt.

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Zeichnungen

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Stücklisten - Übersicht in derHilfe.

Stücklistensymbole und geschichtete Stücklistensymbole

Stücklistensymbole können in Baugruppen- und Zeichnungsdokumente eingefügt werden.Sie können die Form, Größe und Art der Informationen für Stücklistensymbole festlegen.In diesem Beispiel sind in den Stücklistensymbolen die Positionsnummern, die derStückliste entsprechen, in einem Kreis angezeigt.

Die Explosionsansicht der Baugruppe Waschtisch enthält Stücklistensymbole undgeschichtete Stücklistensymbole für jede Komponente. Die Positionsnummern werden inden Stücklistensymbolen automatisch angezeigt.

Geschichtete Stücklistensymbole haben eine Hinweislinie für eine Reihe vonStücklistensymbolen. Sie können die Stücklistensymbole vertikal oder horizontal schichten.

Eine Lektion zu Stücklistenund Stücklistensymbolenfinden Sie im LehrbuchZeichnen fürFortgeschrittene

Nachfolgend ist das vollständige Zeichenblatt für die Baugruppe Schrankwaschtischabgebildet.

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Zeichnungen

91

Zeichnungen

5Technische Aufgabenstellungen

Die SOLIDWORKS Software enthält mehrere Werkzeuge, mit denen Sie vollständige TechnischeAufgaben wie z. B. bei der Erstellung von Varianten von Teilen und beim Importieren vonDateien aus älteren CAD-Systemen in Ihre SOLIDWORKS Modelle.

Die SOLIDWORKS Software ist als SOLIDWORKS Standard, SOLIDWORKS Professional undSOLIDWORKS Premium erhältlich. Ausführliche Informationen darüber, welche Werkzeuge inden verschiedenen Paketen zur Verfügung stehen, finden Sie unter Produktmatrix(http://www.solidworks.com/sw/mechanical-design-software-matrix.htm).

Folgende Themen werden in diesem Kapitel behandelt:

• Festlegen mehrerer Teilekonfigurationen• Automatisches Aktualisieren von Modellen• Importieren und Exportieren von Dateien• Durchführen einer Spannungsanalyse• Benutzerdefiniertes Anpassen von SOLIDWORKS• Modelle freigeben• Erstellen von photorealistischen Bildern der Modelle• Animieren von Baugruppen• Verwaltung von SOLIDWORKS Dateien• Zugreifen auf eine Bibliothek mit Normteilen• Untersuchen und Bearbeiten der Modellgeometrie

Festlegen mehrerer TeilekonfigurationenMit Tabellen können Sie verschiedene Konfigurationen eines Teils erstellen, indem Siedie Werte in der Tabelle auf die Bemaßungen des Teils anwenden.

In Teile auf Seite 38 wurden mit Konfigurationen zwei verschiedene Längen der Zierleistein einer einzigen Teildatei erstellt. Am folgenden Beispiel soll gezeigt werden, wie Tabellenbei der Organisation mehrerer Konfigurationen helfen können.

Möglicherweise möchten Sie mehrere Konfigurationen des Wasserhahngriffs erstellen.Schließlich möchte nicht jeder Kunde denselben Griffstil. In SOLIDWORKS können Siemit einer Konstruktionstabelle verschiedene Griffstile in einer einzigen Teildatei erstellen.

Die folgende Tabelle zeigt die Parameter, mit denen verschiedene Varianten desWasserhahngriffs erstellt werden:

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In der ersten Spalte werden die verschiedenen Konfigurationsnamen aufgeführt. DieseKonfigurationsnamen beschreiben die Art des Griffs, der durch die Tabelle erstellt wird.

Bennenen Sie jede Konfiguration eindeutig, um Verwechslungen komplexerTeile und Baugruppen zu vermeiden und um anderen Nutzern der Modellezu helfen.

Die nächsten vier Spalten enthalten die Bemaßungsnamen und -werte. Wenn Sie einenBemaßungswert in einer Tabelle ändern, wird die Konfiguration mit dem angegebenenWert aktualisiert.

Die letzte Spalte zeigt den Unterdrückungsstatus eines Verrundungs-Features. Sie könnennicht nur die Bemaßungswerte, sondern auch den Unterdrückungsstatus eines Featuresin Tabellen ändern. Ein Feature kann unterdrückt (U) oder nicht unterdrückt (NI) sein.

Die Werte und der jeweilige Unterdrückungsstatus definieren die einzelnen Konfigurationen:

ModellansichtKonfigurationsname

Standardgriff

Breiter_Griff

Hoher_Griff

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Technische Aufgabenstellungen

Eine Lektion zu Tabellen finden Sie unter Tabellenim Lehrbuch.

Automatisches Aktualisieren von ModellenWenn Sie eine Modellbemaßung ändern, wird jedes SOLIDWORKS Dokument, das aufdieses Modell zugreift, ebenfalls aktualisiert. Wenn Sie beispielsweise die Länge einerlinearen Austragung in einem Teil ändern, werden auch die zugehörigen Baugruppen undZeichnungen geändert.

Im konkreten Fall haben Sie den Wasserhahn mit einer Länge von 100 mm für denWaschtisch eines Schrankwaschtisches konstruiert. Ihr Kunde braucht aber einen längerenWasserhahn für ein Spülbecken. Sie können die Bemaßung des Wasserhahns ändern, sodass er eine andere Länge hat. Dadurch werden die zugehörigen Baugruppen undZeichnungen ebenfalls aktualisiert.

Überarbeiteter WasserhahnOriginalwasserhahn

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Technische Aufgabenstellungen

Überarbeitete ZeichnungÜberarbeitete Baugruppe

Laden des aktuellen Modells

Gemeinsam genutzte Dokumente können aktualisiert werden, um die aktuelle Versioneinschließlich der von anderen Mitarbeitern vorgenommenen Änderungen zu laden.

Angenommen, Sie arbeiten an einem SOLIDWORKS Baugruppendokument, und einMitarbeiter hat gerade eine der Baugruppenkomponenten aktualisiert. Sie können dieüberarbeitete Komponente neu laden, wodurch SOLIDWORKS die Baugruppe automatischaktualisiert. Das Neuladen ist einfacher als das Schließen und das erneute Öffnen derBaugruppe mit dem überarbeiteten Teil.

Ersetzen referenzierter Modelle

Ein referenziertes Dokument kann durch ein anderes Dokument von einer beliebigenStelle des Netzwerks ersetzt werden.

Angenommen, Sie arbeiten an der Unterbaugruppe Wasserhahn. In der Zwischenzeitkonstruiert ein anderer Ingenieur in Ihrer Gruppe einen kostengünstigeren Wasserhahngriff.Sie können die aktuellen Griffe global durch die neuen ersetzen, ohne dass Sie jedeneinzelnen Griff löschen und ersetzen müssen.

Neue UnterbaugruppeNeuer GriffAktuelle Unterbaugruppe

Wenn Sie eine Komponente ersetzen, werden im ursprünglichen Teil verwendeteVerknüpfungen auf das Ersatzteil angewendet, sofern dies möglich ist.

Um sicherzustellen, dass die Verknüpfungen beibehalten werden, benennenSie die entsprechenden Kanten und Flächen im Ersatzteil um, damit siemit den Kanten- und Flächennamen im ursprünglichen Teil identisch sind.

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Technische Aufgabenstellungen

Importieren und Exportieren von DateienSie können verschiedene Dateiformate aus bzw. in die SOLIDWORKS Software importierenund exportieren, und die Dateien auf diese Weise noch mehr anderen Benutzern zugänglichmachen.

Angenommen, Ihre Firma arbeitet mit einem Anbieter, der ein anderes CAD-Systemverwendet. Mit den Import- und Exportfunktionen von SOLIDWORKS können Sie Dateienzwischen Firmen austauschen, und somit die Flexibilität beim Konstruktionsprozesserhöhen.

Eine Lektion zum Importieren und Exportieren von Dateien finden Sieunter Import/Export im Tutorial.

Erkennung von Features in Nicht-SOLIDWORKS-Teilen

FeatureWorks® ist eine Anwendung, die Features auf einem importierten Volumenkörperin einem SOLIDWORKS Teildokument erkennt.

Erkannte Features werden wie Features behandelt, die in SOLIDWORKS erstellt werden.Sie können die Definition von erkannten Features bearbeiten, um ihre Parameter zuändern. Bei Features, die auf Skizzen beruhen, können Sie die Skizzen bearbeiten, umdie Geometrie der Features zu ändern. Die Software FeatureWorks ist hauptsächlich fürmaschinell bearbeitete Teile und Blechteile vorgesehen.

Angenommen, Sie haben ältere .step Dateien in Ihrer Firma und möchten diese inSOLIDWORKS verwenden. Durch den Einsatz von FeatureWorks können Sie jedes Featureals SOLIDWORKS Feature erkennen. Dadurch müssen Sie dasselbe Teil nicht noch einmalin SOLIDWORKS modellieren.

Eine Lektion zur FeatureWorks Software finden Sie unter FeatureWorksÜbersicht im Tutorial.

Durchführen einer SpannungsanalyseSOLIDWORKS SimulationXpress bietet ein benutzerfreundlichesSpannungsanalyse-Werkzeug zur ersten elementaren Analyse für SOLIDWORKS Anwender.

SimulationXpress hilft Ihnen dabei, Kosten und Marktreifezeit zu reduzieren, indem dieKonstruktionen auf dem Computer und nicht in zeitaufwendigen Praxistests getestetwerden.

Beispielsweise können Sie die Auswirkungen einer Kraft untersuchen, die auf einenWasserhahn angewendet wird. SimulationXpress simuliert die Auswirkungen der Kraftund zeigt die resultierende Verschiebung und Spannung an. Außerdem werden kritischeBereiche und Sicherheitsniveaus in verschiedenen Bereichen des Wasserhahns gezeigt.Auf der Basis dieser Ergebnisse können Sie unsichere Bereiche verstärken und das Materialin zu stark bemessenen Bereichen reduzieren.

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Technische Aufgabenstellungen

Eine Lektion zu SimulationXpress finden Sie im SOLIDWORKSSimulationXpress Lehrbuch.

Benutzerdefiniertes Anpassen von SOLIDWORKSDie SOLIDWORKS Application Programming Interface (API) ist eineOLE-Programmieroberfläche für SOLIDWORKS.

Die API enthält Tausende von Funktionen, die in C#, C++, VB.NET und VBA (z. B.Microsoft®Access® und Microsoft Excel®) oder in SOLIDWORKS Makrodateien aufgerufenwerden können. Mit diesen Funktionen erhalten Sie einen direkten Zugriff auf dieSOLIDWORKS Funktionalität.

Mit dem API können Sie die SOLIDWORKS Software anpassen, um Konstruktionszeiteinzusparen. Sie können Stapeloperationen ausführen, Modellansichten oder Bemaßungenautomatisch in Zeichnungsdokumente einpflegen, Ihre eigenen PropertyManager erstellenusw.

Wenn Sie beispielsweise eine beliebige Software-Anwendung verwenden, legen Siewahrscheinlich Systemoptionen fest, um Ihre Arbeitsumgebung anzupassen. InSOLIDWORKS gehören Systemfarben, Standardvorlagen und Leistungseinstellungen zudiesen Optionen. Mit dem API können Sie die Systemoptionen festlegen, ohne dazu jedeEinstellung individuell anpassen zu müssen. Verwenden Sie stattdessen die API, umautomatisch alle Ihre Optionen festzulegen. Somit sparen Sie Zeit, da Sie die Einstellungennur einmal programmieren.

Weitere Informationen finden Sie in der API-Hilfe oder auf der Seite fürAPI-Support auf der SOLIDWORKS Website(www.solidworks.com/sw/support/apisupport.htm).

Übungen zum API finden Sie in den SOLIDWORKS API Lehrbüchern.

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Technische Aufgabenstellungen

Modelle freigebenMit eDrawings® werden die Kommunikationshindernisse ausgeräumt, mit denenKonstrukteure und Ingenieure täglich zu tun haben. Sie können eDrawings Dateien anhandvon Teil-, Baugruppen- oder Zeichnungsdokumenten erstellen und anschließend per E-Mailan andere Anwender senden, die diese eDrawings sofort anzeigen können.

Wenn Sie beispielsweise mit einem Kunden an einem entfernt gelegenen Ort arbeiten,kann es vorkommen, dass Sie ihm ein Modell zur Genehmigung schicken müssen. Oft istdie Datei zu groß, um sie per E-Mail versenden zu können. Wenn Sie Ihr SOLIDWORKSModell aber als eDrawings Datei speichern, können Sie Ihrem Kunden eine viel kleinereVersion der Datei schicken.

Sie schauen sich die eDrawings Dateien mit dem eDrawings Viewer an, der kostenlos vonder SOLIDWORKS Website heruntergeladen werden kann, oder Sie können den eDrawingsViewer in die eDrawings Datei einbetten.

eDrawings Dateien verfügen über folgende Merkmale:

Versenden von eDrawings Dateien per E-Mail. Da die Dateienwesentlich kleiner sind als die Originaldateien, ist es mit eDrawingsmöglich, Dateien per E-Mail zu senden, selbst bei niedrigenÜbertragungsraten.

Sehr kompakteDateien

Zeigen Sie eDrawings Dateien sofort an. eDrawings Dokumentekönnen auf einem beliebigen Windows oder Macintosh Computerangezeigt werden. Es wird keine weitere CAD-Software benötigt.Sie können den eDrawings Viewer einbetten, wenn Sie eineeDrawings Datei per E-Mail verschicken.

EingebauterViewer

eDrawings Dateien sind außerdem wesentlich leichter zu verstehen als standardmäßige2D-Zeichnungen. Mit den folgenden Funktionen können Sie häufige Hindernisse bei einereffizienten Übertragung von 2D-Zeichnungen überwinden:

Sie können individuelle Ansichten in einer Zeichnung öffnenund sie unabhängig von der Anordnung der Ansichten in derOriginalzeichnung beliebig anordnen. Mit Layouts können dieEmpfänger von eDrawings Dokumenten jeden beliebigenTeilausschnitt einer Zeichnung drucken und exportieren.

Layouts

Sie können in den Ansichten automatisch navigieren, so dasssich Suchvorgänge nach Ansichten oder Details erübrigen. WennSie auf die Ansichtsbeschriftung klicken, wird die Schnitt- oderDetailansicht umgehend Ihrem Layout hinzugefügt.

Hyperlinks

Sie können Geometrie in mehreren Ansichten bestimmen undzuordnen. Mit dem 3D-Zeiger finden Sie sich besser zurecht,wenn Sie Features in mehreren Ansichten prüfen.

3D-Zeiger

Erstellen Sie animierte Sequenzen der eDrawings Ansichten.Bewegungssimulation

SOLIDWORKS Simulation und SOLIDWORKS SimulationXpressDaten können, falls verfügbar, in eDrawings Teil- oderBaugruppendateien angezeigt werden.

SOLIDWORKSSimulationsdaten

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Technische Aufgabenstellungen

Die wahlweise verfügbare Version eDrawings Professional bietet die folgendenZusatzfunktionen:

Sie können Schnittansichten mit verschiedenen Ebenen erstellen,um ein Modell vollständig zu überprüfen.

Schnitte

Dateien können mit Wolken, Text oder geometrischen Elementengekennzeichnet werden. Die Kennzeichnungselemente werdenals Änderungsvermerke in die Datei eingefügt.

Aufschlag

Messen Sie den Abstand zwischen Elementen, oder messen SieBemaßungen in Teil-, Baugruppen- und Zeichnungsdokumenten.

Messen

Komponenten können in einer Baugruppen- oderZeichnungsdatei verschoben werden.

Komponentenverschieben

Zeigen Sie mit SOLIDWORKS ®Animator erstellteBewegungssimulationen an, und beobachten Sie in Echtzeit,wie bewegliche Teile als echte Volumenkörper interagieren.

SOLIDWORKSAnimator Ausgabe

Sie können SOLIDWORKS Konfigurationsdaten speichern unddie Konfigurationen im eDrawings Viewer ansehen.

Konfigurationen

Sie können Informationen zur SOLIDWORKS Explosionsansichtspeichern und die Explosionsansichten im eDrawings Vieweranzeigen.

Explosionsansichten

Schnittansicht des Schrankwaschtisches mit Bemaßungen und Änderungsvermerken

Eine Lektion zur eDrawings Software finden Sie im eDrawings Lehrbuch.

Erstellen von photorealistischen Bildern der ModellePhotoView 360 ermöglicht die Erstellung von fotorealistisch gerenderten Bildern direktvon SOLIDWORKS Modellen.

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Technische Aufgabenstellungen

In der SOLIDWORKS Software geben Sie Modell Erscheinungsbilder, Hintergrund undBeleuchtungseffekte vor. Verwenden Sie dann PhotoView 360 um das Modell zu rendern.

Beipiele von mit PhotoView 360 erstellten Modellen:

Weitere Informationen über PhotoView 360 finden Sie unter Renden mitPhotoView 360 in der Hilfe.

Animieren von BaugruppenSie können animierte Bewegungsstudien zur Erfassung der Bewegung von SOLIDWORKSBaugruppen in .avi- Dateien erstellen.

Durch die Einbindung von Apprearances und RealView Graphics können Siephotorealistische Animationen erzeugen.

Angenommen, Ihre Firma nimmt zusammen mit Konkurrenzfirmen an einer Tagung teil.Um sich von der Konkurrenz abzuheben, können Sie .avi-Dateien erstellen, die eineBewegungssimulation Ihrer Produkte zeigen. So können Ihre Kunden sehen, wie sich dieTür des Schrankwaschtisches öffnet und schließt oder wie sich die Wasserhahngriffebewegen. Mit Bewegungssimulationen können Ihre Kunden Modelle in einer realistischenSituation sehen.

Sie können rotierende Animationen, Animationen der Exlosionsansicht oderzusammengeplappte Ansichten erstellen. Außerdem können Sie Baugruppenbewegungenaus anderen Bewegungsstudien importieren.

Eine Lektion zu animierten Bewegungsstudien finden Sie im Lehrbuch unterAnimation.

Verwaltung von SOLIDWORKS DateienSOLIDWORKS Explorer ist ein Werkzeug für die Dateiverwaltung, mit dem sich Aufgabenwie beispielsweise das Umbenennen, Ersetzen und Kopieren von SOLIDWORKSDokumenten vereinfachen lassen.

SOLIDWORKS Explorer ermöglicht Folgendes:

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Technische Aufgabenstellungen

• Dokumentabhängigkeiten für Zeichnungen, Teile und Baugruppen in einer Baumstrukturanzeigen.

• Referenzierte Dokumente kopieren, umbenennen oder ersetzen. Sie können wahlweisedie Referenzen auf Dokumente suchen und aktualisieren.

• In Abhängigkeit von der aktivierten Funktion Daten anzeigen, Daten in der Vorschauanzeigen oder Daten eingeben.

Angenommen, Sie möchten das Waschtisch-Teil von countertop.sldprt incountertop_with_sink.sldprt umbenennen. Wenn Sie das Teil umbenennen in:

Alle SOLIDWORKS Dokumente, die auf countertop.sldprtreferenzieren (wie etwa die Baugruppe Schrankwaschtisch),erkennen nicht, dass sich der Teilname geändert hat. Deshalb kannSOLIDWORKS das umbenannte Teil nicht finden, und es wird inder Baugruppe nicht angezeigt.

Windows Explorer

Die SOLIDWORKS Software erkennt, dass das Teil umbenanntwurde. Alle Dokumente, die das Teil referenzieren, werden mitdem neuen Namen entsprechend aktualisiert.

SOLIDWORKSExplorer

Zugreifen auf eine Bibliothek mit NormteilenSOLIDWORKS Toolbox enthält eine Bibliothek mit Standardteilen, die in SOLIDWORKSeingebunden sind. Wählen Sie die Norm und den Typ des Teils aus, das eingefügt werdensoll, und ziehen Sie die Komponente dann in Ihre Baugruppe.

Wenn Sie beispielsweise das Scharnier am Unterschrank oder das Abflussrohr amWaschbecken befestigen, können Sie Standardschrauben und -scheiben verwenden, diein SOLIDWORKS Toolbox enthalten sind. Dadurch brauchen Sie keine weiteren Teile zuerstellen, um die Baugruppe Schrankwaschtisch fertigzustellen.

Sie können die Teilbibliothek von SOLIDWORKS Toolbox so anpassen, dass die in IhremUnternehmen verwendeten Normen oder häufig verwendeten Teile enthalten sind.Außerdem können Sie eine Kopie der Teile in der SOLIDWORKS Toolbox erstellen undnach Bedarf bearbeiten.

SolidWorks Toolbox unterstützt mehrere Industrienormen, wie beispielsweise ANSI, BSI,CISC, DIN, ISO und JIS.

Zudem verfügt SOLIDWORKS Toolbox über verschiedene Engineering-Werkzeuge:

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Technische Aufgabenstellungen

Berechnung von Durchbiegungund Spannung aufStahlbau-Querschnitten.

Trägerberechnung

Durchführen vonLagerberechnungen, um dieTragzahl oder nominaleLebensdauer zu berechnen.

Lagerberechnung

Erstellung von Kurvengliedernmit voll definiertenBewegungspfaden und Hebel-und Stößeltypen. DasKurvenglied kann entwederkreisförmig oder linear sein.Zudem stehen 14Bewegungstypen zur Auswahl.Sie können auch einstellen, wiedie Führung für den Hebel oderStößel geschnitten wird,entweder als blinder Schnittoder als Schnitt durch dasgesamte Kurvenglied.

Kurvenglieder

Hinzufügen von O-Ring- undSicherungsring-Nuten lautIndustrienorm zu zylindrischenModellen.

Nuten

Einfügen der Querschnittsskizzeeines Stahlbauträgers in einTeil. Die Skizze ist voll bemaßt,um den Industrienormgrößenzu entsprechen. Sie können dieSkizze in SOLIDWORKS linearaustragen, um den Träger zuerstellen.

Stahlbau

Eine Lektion zur SOLIDWORKS Toolbox finden Sie im Lehrbuch Toolbox.

Untersuchen und Bearbeiten der ModellgeometrieSOLIDWORKS Utilities besteht aus mehreren Werkzeugen, mit denen Sie einzelne Teileuntersuchen und bearbeiten sowie die Features und Volumenkörpergeometrie vonTeilpaaren vergleichen können.

Wenn Sie und Ihr Mitarbeiter zwei ähnliche Wasserhahngriffe entwickeln, können Sie diebeiden Teile mit dem Feature-Vergleich vergleichen. Dieses Dienstprogramm identifiziert

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Technische Aufgabenstellungen

die eindeutigen Features eines jeden Teils, so dass Sie zusammenarbeiten und entscheidenkönnen, welche Konstruktionsmethoden vorzuziehen sind. Danach können Sie dieeffizientesten Konstruktionen bestimmen und in einem einzigen Modell kombinieren.

Zu SOLIDWORKS Utilities gehören die folgenden Werkzeuge:

• Dokumentenvergleich. Vergleicht die Eigenschaften zweierSOLIDWORKS Dokumente (einschließlich zweier Konfigurationendesselben Modells). Sie können zwei Dokumente desselben Typs oderunterschiedlicher Typen vergleichen. Mit diesem Dienstprogramm könnenUnterschiede z. B. in Datei- und Dokumenteigenschaften erkannt werden.

• Feature-Vergleich. Vergleicht Features von zwei Teilen und ermitteltidentische, geänderte und einmalige Features.

• Geometrievergleich. Vergleicht zwei Teile, um ihre geometrischenUnterschiede zu ermitteln. Mit diesem Dienstprogrammwerden eindeutigeund modifizierte Flächen in beiden Teilen aufgefunden. Es berechnetzudem das gemeinsame Volumen der beiden Teile (oder Baugruppen)und das Volumen des hinzugefügten und entfernten Materials.

• Stücklisten vergleichen. Vergleicht Stücklisten aus zwei SOLIDWORKSBaugruppen- oder Zeichnungsdokumenten miteinander. Nach demVergleich werden fehlende Spalten und Zeilen, zusätzliche Spalten undZeilen und fehlerhafte Zeilen aufgelistet.

Vergleichen

Kopiert Feature-Parameter (wie beispielsweise Tiefe und Größe)von einem Feature und überträgt sie auf andere ausgewählteFeatures.

Feature übertragen

Sucht und ersetzt Text in verschiedenen Beschriftungen fürTeil-, Baugruppen und Zeichnungsdokumente.

Beschriftungensuchen und ersetzen.

Hiermit können Sie einen Satz an Features in einem Teil suchen,das die angegebenen Parameterkriterien erfüllt, und Sie könnenanschließend die Features im Stapelmodus bearbeiten.

Suchen/Modifizieren

Hiermit werden geometrische Elemente in einem Teilaufgefunden, die in anderen Anwendungen wie z. B. inFinite-Element-Modellierung und in computergestütztenmaschinellen Bearbeitungsanwendungen zu Problemen führenkönnten. Dieses Dienstprogramm ermittelt die folgendenKategorien von geometrischen Elementen: schmale Flächen,kleine Flächen, kurze Kanten, scharfe Kanten und Eckpunktesowie unverbundene Kanten und Flächen.

Geometrie-Analyse

Hiermit werden alle Elemente (Kanten, Kurvenzüge, Flächenoder Features) in einem Teil ausgewählt, die die festgelegtenKriterien erfüllen. Sie können Kriterien für die Kantenkonvexität,den Kantenwinkel, die Flächenfarbe, die Feature-Farbe, denFeature-Typ und den Feature-Namen und Oberflächentypfestlegen.

ErweiterteKomponentenauswahl

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Technische Aufgabenstellungen

Hiermit können die im Anschluss an die Geometrie-Analyse,den Geometrievergleich, Feature-Vergleich,Dokumentenvergleich, Stücklistenvergleich,Symmetrieprüfung und die Wanddicke-Analyse erstelltenBerichte verwaltet werden.

Berichts-Manager

Erstellt vereinfachte Teile- oder Baugruppenkonfigurationenzur Analyse.

Vereinfachen

Sucht geometrisch symmetrische Oberflächen an Teilen.Symmetrieprüfung

Hiermit werden dünne und dicke Bereiche eines Teils ermittelt.Es wird zudem die Wanddicke eines Teils für einen festgelegtenBereich an Werten ermittelt.

Wanddicke-Analyse

Eine Lektion zu SOLIDWORKS Utilities finden Sie im SOLIDWORKS UtilitiesLehrbuch.

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Technische Aufgabenstellungen

ASchritt für Schritt durch die Lektion

Folgende Themen werden in diesem Kapitel behandelt:

• Vorbereitung der Übung• Erstellen einer Kiste• Erstellen eines Deckels für die Kiste• Zusammensetzen von Kiste und Deckel• Erstellen einer Zeichnung

Vorbereitung der ÜbungBevor Sie mit diesen Lektionen beginnen, sollten Sie wissen, wie Sie auf die SOLIDWORKSWerkzeuge zugreifen.

Für den Zugriff auf viele Werkzeuge, die Sie verwenden, gibt es drei Möglichkeiten:

• Menüs• Symbolleisten• BefehlsManager

Diese Werkzeuge sind kontextbezogen, d. h., dass Menüpunkte grau unterlegt sind, wenndie Werkzeuge für die aktuelle Aufgabe nicht verfügbar sind. Manchmal werden dieWerkzeuge überhaupt nicht angezeigt. Daher ist es hilfreich zu wissen, über welcheSymbolleiste Sie auf die Werkzeuge zugreifen.

Weitere Informationen finden Sie unter Menüs in der Hilfe.

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In der folgenden Tabelle sind die Werkzeuge, die Sie in der Lektion verwenden, und ihrePositionen in Menüs, Symbolleisten, und dem CommandManager aufgeführt.

BefehlsManagerSymbolleisteMenüSymbolWerkzeug

MenüleisteStandardDatei > NeuNeu

MenüleisteStandardDatei >Speichern

Speichern

MenüleisteStandardExtras >Optionen

Optionen

SkizzeSkizzeEinfügen >Skizze

Skizze

SkizzeSkizzeExtras >Bemaßungen>Intelligent

IntelligenteBemaßung

SkizzeSkizzeExtras >Skizzenelemente> Rechteck

Rechteck

FeaturesFeaturesEinfügen >Aufsatz/Basis> Linearaustragen

LinearausgetragenerAufsatz

FeaturesFeaturesEinfügen >Features >Wandung

Wandung

BaugruppeBaugruppeEinfügen >Komponente >Bestehende(s)Teil/Baugruppe

Komponenteneinfügen

BaugruppeBaugruppeEinfügen >Verknüpfung

Verknüpfung

Erstellen einer KisteZuerst erstellen Sie eine Kiste.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

Öffnen eines neuen Teils

Ein Teil ist der Grundbaustein in der SOLIDWORKS Software. In diesem Verfahren öffnenSie ein Dokument für ein neues Teil, in dem Sie ein Modell erstellen.

1. Klicken Sie auf Neu (Standard-Symbolleiste), oder wählen Sie Datei > Neu.2. Klicken Sie im Dialogfeld Neues SOLIDWORKS Dokument auf Teil und klicken Sie auf

OK.Ein neues Teildokument wird geöffnet.

Einstellen der Entwurfsnorm und der Einheiten

Bevor Sie mit dem Modellieren beginnen, legen Sie die Entwurfsnorm und die Maßeinheitfür das Teil fest.

1. Klicken Sie auf Optionen (Standard-Symbolleiste) oder auf Extras > Optionen.2. Wählen Sie im Dialogfeld Systemoptionen - Allgemein die Registerkarte

Dokumenteigenschaften aus.3. Wählen Sie in Globale Zeichnungsnorm die Option ISO aus.4. Klicken Sie im linken Fensterbereich auf Einheiten.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

5. Wählen Sie unter Einheitensystem die Option MMGS aus, um für die MaßeinheitMillimeter, Gramm und Sekunden festzulegen.

6. Klicken Sie auf OK.

Skizzieren eines Rechtecks

Mit einer Skizze konstruieren Sie die Grunform eines Teils. Eine Skizze ist zweidimensional.Im weiteren Verlauf wird die Skizze durch die Austragung zu einem dreidimensionalenModell.

1. Klicken Sie auf Ecken-Rechteck (Skizzieren-Symbolleiste) oder Extras >Skizzenelemente > Rechteck.

• Die Software ist im Skizziermodus.• Die Ebenen Vorne, Oben und Rechts werden angezeigt.• Der PropertyManager wird auf der linken Seite angezeigt und fordert Sie zur Auswahlder Ebene auf, auf der das Rechteck skizziert werden soll.

• Der Mauszeiger ändert sich zu , um anzuzeigen, dass Sie eine Ebene auswählenkönnen.

2. Klicken Sie auf die Ebene Vorne.

Der Mauszeiger ändert sich zu , um anzuzeigen, dass Sie jetzt das Rechteckzeichnen können.

108

Schritt für Schritt durch die Lektion

3. Beginnen Sie an einem beliebigen Punkt, klicken Sie und verschieben Sie dann denCursor, um das Rechteck zu erstellen.

4. Klicken Sie erneut, um das Rechteck fertigzustellen. Die Größe des Rechtecks spieltdabei keine Rollen, Sie können es später Bemaßen.

Vielleicht sehen vier Symbole: . Diese Symbole werden Skizzenbeziehungengenannt. In der rechteckigen Skizze geben sie an, wo Linien horizontal und vertikalsind.

Momentan ist die isometrische Ansicht aktiv, daher erscheint das Rechteck verzogen.Drücken Sie die Leertaste, um das Rechteck normal (grade) anzuzeigen.Doppelklicken Sie im Dialogfeld Ausrichtung auf Normal auf.

Anstatt den Skizziermodus zu verlassen, können Sie auch in der Skizze bleiben, umsie in den folgenden Schritten zu bemaßen.

Bemaßen der Skizze

Nun haben Sie ein skizziertes Rechteck, das sie durch Hinzufügen der Maße bemaßenmüssen. Mit dem Werkzeug Intelligente Bemaßung können Sie das Rechteck bemaßen.Wenn Sie im vorigen Vorgang den Skizzenmodus verlassen haben, müssen Sie ihn nunwieder aktivieren, um die Skizze bemaßen zu können.

1. Klicken Sie auf der Bemaßungen/Beziehungen-Symbolleiste auf IntelligenteBemaßung, oder wählen Sie Extras > Bemaßungen > Intelligent aus.

Der Cursor ändert sich auf .

2. Wählen Sie die obere horizontale Linie des Rechtecks aus.Eine Bemaßung wird eingeblendet.

3. Ziehen Sie die Bemaßung nach oben, und klicken Sie, um sie zu platzieren.

4. Geben Sie im Dialogfeld Modifizieren 100 ein und klicken Sie auf .

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Schritt für Schritt durch die Lektion

5. Wiederholen Sie die Schritte 2 bis 4 für die rechte vertikale Linie im Rechteck.

6. Klicken Sie in der rechten oberen Ecke des Fensters im Bestätigungs-Eckfeld auf das

Skizzensymbol Skizzenmodus verlassen.

Lineares Austragen der Skizze

Nachdem Sie die 2D-Skizze bemaßt haben, können Sie sie austragen, um ein3D-Volumenkörpermodell daraus zu machen.

1. Klicken Sie auf der Features-Symbolleiste auf Linear ausgetragener Aufsatz ,oder wählen Sie Einfügen > Aufsatz/Basis > Linear austragen.

• Wenn die Skizze ausgewählt ist, erscheint der PopertyManager Aufsatz-Austragungund eine Vorschau der Austragung.

• Wenn die Skizze nicht ausgewählt ist, erscheint der ProprtyManager Austragungund zeigt an, dass eine Skizze ausgewählt werden muss.

2. Wenn der ProprtyManager Austragung erscheint, wählen Sie durch Klicken einerbeliebigen Linie im Quadrat eine Skizze aus. Wenn nicht, fahren Sie mit dem nächstenSchritt fort.Eine Vorschau der linearen Austragung wird eingeblendet.

110

Schritt für Schritt durch die Lektion

3. Nehmen Sie im PropertyManager folgende Einstellungen vor:

a) Setzen Sie die Tiefe auf 100.

b) Klicken Sie auf .Die 2D-Skizze ändert sich in ein 3D-Modell.

Erstellen eines hohlen Modells

Bei diesem Vorgang verwenden Sie das Werkzeug Wandung, um eine hohle Kiste zuerstellen.

1. Klicken Sie auf Wandung (Features-Symbolleiste) oder Einfügen > Features >Wandung.

2. Setzen Sie im PropertyManager Wandung unter Parameter die Dicke auf 5.3. Wählen Sie im Grafikbereich die Fläche aus, wie in der Abbildung gezeigt.

111

Schritt für Schritt durch die Lektion

Fläche<1> wird im PropertyManager unter Zu entfernende Flächen angezeigt.

4. Klicken SIe auf .Die Kiste ist hohl und die Wandstärke beträgt 5 mm.

Die Kiste ist vollständig.

Speichern des Teils

1. Klicken Sie auf der Standard-Symbolleiste auf Speichern , oder wählen Sie Datei> Speichern.

2. Im Dialogfeld Speichern unter:a) Wählen Sie den Ordner aus, in dem Sie das Dokument speichern möchten.b) Geben Sie für Dateinamenbox ein.c) Klicken Sie auf Speichern.Das Teil wird unter box.sldprt gespeichert.

3. Schließen Sie das Teil nicht.

Erstellen eines Deckels für die KisteSie haben das erste Teil, eine Kiste, erstellt. Jetzt benötigen Sie eine zweites Teil, umeinen Deckel für die Kiste zu erstellen.

Öffnen eines neuen Teils

1. Klicken Sie auf Neu (Standard-Symbolleiste), oder wählen Sie Datei > Neu.2. Klicken Sie im Dialogfeld Neues SOLIDWORKS Dokument auf Teil und klicken Sie auf

OK.Ein neues Teildokument wird geöffnet.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

Einstellen der Entwurfsnorm und der Einheiten

Bevor Sie mit dem Modellieren beginnen, legen Sie die Entwurfsnorm und die Maßeinheitfür das Teil fest.

1. Klicken Sie auf Optionen (Standard-Symbolleiste) oder auf Extras > Optionen.2. Wählen Sie im Dialogfeld Systemoptionen - Allgemein die Registerkarte

Dokumenteigenschaften aus.3. Wählen Sie in Globale Zeichnungsnorm die Option ISO aus.4. Klicken Sie im linken Fensterbereich auf Einheiten.5. Wählen Sie unter Einheitensystem die Option MMGS aus, um für die Maßeinheit

Millimeter, Gramm und Sekunden festzulegen.6. Klicken Sie auf OK.

Skizzieren eines Rechtecks

Der Deckel für die Kiste ist quadratisch. Bei diesem Vorgang skizzieren Sie ein Rechteck.Später können Sie es so bemaßen, dass es auf die Kiste passt.

1. Klicken Sie auf Ecken-Rechteck (Skizzieren-Symbolleiste) oder Extras >Skizzenelemente > Rechteck.Der PropertyManager fordert Sie auf, eine Ebene für das Skizzieren des Rechtecksauszuwählen.

2. Klicken Sie auf die Ebene Vorne.

113

Schritt für Schritt durch die Lektion

3. Klicken Sie und verschieben Sie dann den Cursor, um das Rechteck zu erstellen.4. Klicken Sie erneut, um das Rechteck fertigzustellen.

Bemaßen der Skizze

Nun haben Sie ein skizziertes Rechteck, das sie auf die entsprechenden Maße bemaßenmüssen.

1. Klicken Sie auf der Bemaßungen/Beziehungen-Symbolleiste auf IntelligenteBemaßung, oder wählen Sie Extras > Bemaßungen > Intelligent aus.

Der Zeiger nimmt die Form an.

2. Wählen Sie die obere horizontale Linie des Rechtecks aus.Eine Bemaßung wird eingeblendet.

3. Ziehen Sie die Bemaßung nach oben, und klicken Sie, um sie zu platzieren.

4. Geben Sie im Dialogfeld Modifizieren 100 ein und klicken Sie auf .

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Schritt für Schritt durch die Lektion

5. Wiederholen Sie die Schritte 2 bis 4 für die rechte vertikale Linie im Rechteck.

6. Klicken Sie in der rechten oberen Ecke des Fensters im Bestätigungs-Eckfeld auf das

Skizzensymbol .Der Skizzenmodus ist deaktiviert.

Lineares Austragen der Skizze

Nach dem Bemaßen der 2D-Skizze können Sie sie linear austragen, um ein3D-Volumemodell zu erzeugen.

1. Klicken Sie auf der Features-Symbolleiste auf Linear ausgetragener Aufsatz ,oder wählen Sie Einfügen > Aufsatz/Basis > Linear austragen.Je nach Auswahl im Grafikbereich wird Folgendes eingeblendet:

• Wenn die Skizze ausgewählt ist, wird der PropertyManager Aufsatz-Linear austragenangezeigt, und eine Vorschau der linearen Austragung wird eingeblendet.

• Wenn die Skizze nicht ausgewählt ist, wird der PropertyManager Linear austrageneingeblendet und zeigt an, dass Sie eine Skizze auswählen müssen.

2. Wenn der PropertyManager Linear austragen eingeblendet wird, wählen Sie die Skizzeaus, indem Sie auf eine Linie im Quadrat klicken. Fahren Sie, andernfalls, mit demnächsten Schritt fort.Eine Vorschau der linearen Austragung wird eingeblendet.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

3. Klicken Sie im Grafikbereich auf den Griff (Pfeil), und ziehen Sie ihn, bis Sie 10 auf

der Skala erreichen. Klicken Sie dann auf im PropertyManager.

Die 2D-Skizze ändert sich in ein 3D-Modell.

Erstellung einer Lippe am Gehäuse

Erstellen Sie mit einer weiteren Austragung eine Lippe am Gehäuse, um sicherzustellen,dass die Abdeckung dicht auf der Kiste sitzt.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

1. Drücken Sie die Leertaste oder wählen Sie Ansicht > Bearbeiten > Ausrichtung.2. Doppelklicken Sie im Dialogfeld Ausrichtung auf *Vorne.

Die Abdeckung wird so gedreht, dass die Vorderseite sichtbar ist.

3. Klicken Sie auf Ecken-Rechteck (Skizzieren-Symbolleiste) oder Extras >Skizzenelemente > Rechteck.

4. Wählen Sie im Grafikbereich die Fläche aus, wie in der Abbildung gezeigt.

5. Skizzieren Sie ein Rechteck auf der Fläche. Die Größe des Rechtecks spielt dabei keineRollen, Sie können es später Bemaßen.

Bemaßen der Skizze

Sie müssen das Rechteck bemaßen, damit es die korrekten Maße hat.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

1. Klicken Sie auf der Bemaßungen/Beziehungen-Symbolleiste auf IntelligenteBemaßung, oder wählen Sie Extras > Bemaßungen > Intelligent aus.

Der Cursor ändert sich auf .

2. Im Grafikbereich:a) Wählen Sie die obere horizontale Linie des Rechtecks aus.b) Wählen Sie die obere Kante der linearen Austragung aus.

Eine Bemaßung wird eingeblendet.

3. Ziehen Sie die Bemaßung nach oben, und klicken Sie, um sie zu platzieren.

4. Geben Sie im Dialogfeld Modifizieren 2 ein und klicken Sie auf .

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Schritt für Schritt durch die Lektion

5. Wiederholen Sie die Schritte 2 bis 4 für den Rest der Skizze:

6. Klicken Sie in der rechten oberen Ecke des Fensters im Bestätigungs-Eckfeld auf das

Skizzensymbol .Der Skizzenmodus ist deaktiviert.

Lineares Austragen der Skizze

Nach dem Bemaßen der 2D-Skizze können Sie sie linear austragen, um eine Rand fürden Deckel zu erzeugen.

1. Drücken Sie die Leertaste, oder klicken Sie auf Ansicht > Modifizieren >Ausrichtung.

2. Doppelklicken Sie im Dialogfeld Ausrichtung auf *Isometrisch.Die Abdeckung wird gedreht.

3. Klicken Sie auf der Features-Symbolleiste auf Linear ausgetragener Aufsatz ,oder wählen Sie Einfügen > Aufsatz/Basis > Linear austragen.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

4. Wählen Sie im Grafikbereich die Skizze, indem Sie auf eine Linie im Quadrat klicken.

5. Klicken Sie im Grafikbereich auf den Griff (Pfeil), und ziehen Sie ihn, bis Sie 5 auf der

Skala erreichen. Klicken Sie dann auf im PropertyManager.

Die 2D-Skizze ändert sich zu 3D.

Der Deckel ist vollständig.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

Speichern des Teils

1. Klicken Sie auf der Standard-Symbolleiste auf Speichern , oder wählen Sie Datei> Speichern.

2. Im Dialogfeld Speichern unter:a) Wählen Sie den Ordner aus, in dem Sie das Dokument speichern möchten.b) Geben Sie für Dateinamenlid ein.c) Klicken Sie auf Speichern.Das Teil wird unter lid.sldprt gespeichert.

3. Schließen Sie das Teil nicht.

Zusammensetzen von Kiste und DeckelEine Baugruppe ist eine Ansammlung von Teildokumenten. Die Teildokumente werdenzu “Komponenten” der Baugruppe, in diesesm Falle eine Kiste mit Deckel.

Öffnen einer neuen Baugruppe

Bei diesem Vorgang öffnen Sie ein neues Baugruppendokument, in das Sie die Modellevon Kiste und Deckel einfügen.

1. Klicken Sie auf Neu (Standard-Symbolleiste), oder wählen Sie Datei > Neu.2. Klicken Sie im Dialogfeld Neues SOLIDWORKS Dokument auf Baugruppe und klicken

Sie auf OK.Ein neues Baugruppendokument wird geöffnet, und der PropertyManager Baugruppebeginnen wird angezeigt.

Einfügen von Teilen in die Baugruppe

Eine Baugruppe ist eine Ansammlung von Teilen. Bei diesem Vorgang fügen Sie die Kisteund den Deckel in die Baugruppe ein, so dass sie Komponenten der Baugruppe werden.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

1. Wählen Sie im PropertyManger Baugruppe beginnen unter EinzufügendesTeil/BaugruppeKiste.

Das Teil erscheint im Grafikbereich, und der Mauszeiger ändert sich zu .

2. Klicken Sie in den Grafikbereich, um das Teil in der Baugruppe zu platzieren.Das Teil wird in die Mitte des Graphikbereichs verschoben.

3. Klicken Sie auf Komponenten einfügen (Baugruppen-Symbolleiste) oder aufEinfügen > Komponente > Bestehende(s) Teil/Baugruppe.

4. Wählen Sie im PropertyManger Komponente einfügen unter Einzufügende(s)Teil/BaugruppeKiste.

5. Klicken Sie in den Grafikbereich, um das Teil in der Baugruppe zu platzieren.Das Teil wird im Grafikbereich angezeigt. Es ist kein Problem, wenn die Teile sichüberlappen.

Verschieben einer Komponente

Beim Einfügen von Komponenten in die Baugruppe sollten Sie darauf achten, dass diesesich nicht überlagern. Sie können Komponenten verschieben. Das vereinfacht die Auswahlbei der Verknüpfung.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

1. Klicken Sie auf Komponente verschieben (Baugruppen-Symbolleiste) oder aufExtras > Komponente > Verschieben.Der PropertyManager Komponente verschieben wird angezeigt, und der Cursor nimmt

die Form an.

2. Ziehen Sie die Komponente Deckel auf eine Stelle rechts der Kiste. Wenn Sieversuchen, die Komponente Kiste zu bewegen, erscheint eine Warnung, dass dieseKomponente fixiert ist und nicht bewegt werden kann. Standardmäßig ist das ersteTeil einer Baugruppe fixiert.

3. Klicken Sie auf .

Drehen einer Komponente

Um Komponenten auszurichten, bevor Sie sie verknüpfen, können Sie sie drehen, um diekorrekte Ausrichtung zu erzielen. Durch Ausrichten der Komponenten wird das Auswählenvon Flächen während des Verknüpfungsvorgangs vereinfacht.

1. Klicken Sie auf den Pfeil Komponente verschieben (Baugruppen-Symbolleiste),

und klicken Sie auf „Komponente drehen“ , oder klicken Sie auf Extras >Komponente > Drehen.Der PropertyManager Komponente drehen wird angezeigt, und der Cursor nimmt die

Form an.

2. Klicken Sie auf den Deckel, und drehen Sie ihn in etwa so wie auf der Abbildung. DerRand sollte hinten sein.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

Nach der DrehungVor der Drehung

3. Klicken Sie auf .Die Baugruppe wird wie in der Abbildung angezeigt:

Verknüpfen der Komponenten

Bei Verknüpfungen werden geometrische Beziehungen zwischen Komponenten erstellt.Durch das Hinzufügen von Verknüpfungen definieren Sie zulässige Bewegungen derKomponenten.

1. Klicken Sie auf Verknüpfung (Baugruppen-Symbolleiste), oder wählen SieEinfügen > Verknüpfung aus.Der PropertyManager Verknüpfen wird eingeblendet.

2. Wählen Sie die hervorgehobenen Flächen auf jeder Komponente aus. Klicken Sie auf

Vergrößern/Verkleinern (Head-Up-Ansichtssymbolleiste), oder wählen SieAnsicht > Ändern > Vergrößern/Verkleinern, um die Auswahl der Flächen ggf.zu erleichtern.

Wenn Sie die zweite Fläche auswählen:

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Schritt für Schritt durch die Lektion

• Die logischste Verknüpfung wird auf die Flächen angewendet. In diesem Fall sorgtdie Software dafür, dass die Flächen deckungsgleich sind.

• Im PropertyManager ist unter Standardverknüpfungen die OptionDeckungsgleich ausgewählt.

• Die Popup-Symbolleiste Verknüpfen wird mit ausgewählter Option

Deckungsgleich angezeigt.

Nach dem VerknüpfenVor dem Verknüpfen

3. Klicken Sie auf .Die Verknüpfung wird angewendet, aber der ProprtyManager bleibt geöffnet, damitSie weitere Verknüpfungen hinzufügen können.

4. Wählen Sie die hervorgehobenen Flächen auf jeder Komponente aus. Verwenden Sie

Ansicht drehen . Klicken Sie dazu auf Ansicht > Ändern > Drehen, um dierückseitige Fläche der Lippe in lid.sldprt auszuwählen:

Rückseitige Fläche der Lippe inlid.sldprt

Vordere Fläche von box.sldprt

Eine deckungsgleiche Verknüpfung wird auf die Flächen angewendet.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

Nach dem VerknüpfenVor dem Verknüpfen

5. Klicken Sie auf .6. Wählen Sie die hervorgehobenen Flächen jeder Komponente aus:

Eine deckungsgleiche Verknüpfung wird auf die Flächen angewendet, sodass derDeckel auf den Kasten passt.

7. Klicken Sie zwei Mal auf .

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Schritt für Schritt durch die Lektion

Speichern der Baugruppe

1. Klicken Sie auf der Standard-Symbolleiste auf Speichern , oder wählen Sie Datei> Speichern.

2. Im Dialogfeld:a) Wählen Sie den Ordner aus, in dem Sie das Dokument speichern möchten.b) Geben Sie für Dateinamebox_with_lid ein.c) Klicken Sie auf Speichern.Die Baugruppe wird als box_with_lid.sldasm gespeichert.

3. Schließen Sie die Baugruppe nicht.

Erstellen einer ZeichnungSie können 2D-Zeichnungen von 3D-Teilen und -Baugruppen, die Sie entwerfen, erstellen.Teile, Baugruppen und Zeichnungen sind verknüpfte Dokumente; Änderungen an demTeil oder der Baugruppe führen auch zu Änderungen im Zeichendokument.

Öffnen einer neuen Zeichnung

1. Klicken Sie auf Neu (Standard-Symbolleiste), oder wählen Sie Datei > Neu.2. Klicken Sie im Dialogfeld Neues SOLIDWORKS Dokument auf Zeichnung und klicken

Sie auf OK.Das Dialogfeld Blattformat/Größe wird eingeblendet. Darin können Sie dieZeichenblattparameter festlegen.

3. Wählen Sie in der Liste A3 (ISO) aus, und klicken Sie auf OK.Ein neues Zeichnungsdokument wird geöffnet.

4. Wenn der PropertyManager Modellansicht eingeblendet wird, klicken Sie auf , umihn zu schließen.

Einstellen der Entwurfsnorm und der Einheiten

Bevor Sie mit der Zeichnung beginnen, müssen Sie die Zeichnungsnorm und die Maßeinheitfür das Dokument festlegen.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

1. Klicken Sie auf Optionen (Standard-Symbolleiste), oder klicken Sie auf Extras >Optionen.

2. Wählen Sie im Dialogfeld die Registerkarte Dokumenteigenschaften aus.3. Wählen Sie im Dialogfeld Dokumenteigenschaften - Entwurfsnorm in Globale

Zeichnungsnorm die Option ISO aus.4. Wählen Sie im linken Bildbereich die Option Einheiten aus.5. Wählen Sie im Dialogfeld Dokumenteigenschaften - Einheiten unter Einheitensystem

die Option MMGS aus, um für die Maßeinheit Millimeter, Gramm und Sekundenfestzulegen.

6. Klicken Sie auf OK.

Einfügen von Standard 3 Ansichten

Das Werkzeug Standard 3 Ansichten erstellt drei zusammengehörige orthographischeAnsichten eines Teils oder einer Baugruppe.

1. Klicken Sie auf Standard 3 Ansichten (Zeichnungs-Symbolleiste), oder wählenSie Einfügen > Zeichenansicht > Standard 3 Ansichten.

2. Wählen Sie im PropertyManager Standard 3 Ansichten unter Einzufügende(s)Teil/Baugruppe die Option box aus.

3. Klicken Sie auf .Die Standard 3 Ansichten von box.sldprt werden in der Zeichnung angezeigt. Inden Ansichten werden die Ausrichtungen Front, Oben und Links verwendet.

Einfügen einer isometrischen Modellansicht

Wenn Sie eine Modellansicht einfügen, können Sie die Ansichtsausrichtung auswählen,die Sie anzeigen möchten. In diesem Vorgang werden Sie eine isometrische Ansicht derBaugruppe einfügen.

1. Klicken Sie auf Modellansicht (Zeichnungs-Symbolleiste), oder wählen SieEinfügen > Zeichenansicht > Modell.

2. Wählen Sie im PropertyManager Modellansicht unter Einzufügende(s)Teil/Baugruppe die Option box_with_lid aus.

3. Klicken Sie auf .Die Zeichenansicht wird an den Cursor angefügt, aber platzieren Sie sie vorerst nochtnicht.

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Schritt für Schritt durch die Lektion

4. Nehmen Sie im PropertyManager folgende Einstellungen vor:

a) Klicken Sie unter Ausrichtung auf *Isometrisch .

b) Klicken Sie unter Anzeigeart auf Schattiert mit Kanten .

5. Klicken Sie im Grafikbereich in der rechten unteren Ecke des Blattes, um dieZeichenansicht zu platzieren.

6. Klicken Sie auf .

Bemaßung der Zeichnung

In diesem Vorgang verwenden Sie automatische Bemaßung, um Bemaßungen zu einerZeichnung hinzuzufügen.

1. Klicken Sie auf der Bemaßungen/Beziehungen-Symbolleiste auf IntelligenteBemaßung , oder wählen Sie Extras > Bemaßungen > Intelligent aus.

2. Nehmen Sie im PropertyManager Bemaßung folgende Einstellungen vor:a) Wählen Sie die Registerkarte Automatisch bemaßen aus.b) Klicken Sie unter Zu bemaßende Elemente auf Ausgewählte Elemente.c) Wählen Sie unter Horizontale Bemaßungen die Option Über Ansicht aus.d) Wählen Sie unter Vertikale Bemaßungen die Option Links von Ansicht aus.

3. Klicken Sie im Grafikbereich in der vorderen Ansicht im Raum zwischen demZeichenansichtsrand (gepunktete Linie) und der Zeichenansicht lt. Abb.:

In der Zeichenansicht wird die vertikale Kante ganz links rosa und die untere Eckewird lila. Diese Farben entsprechen den Farben im PropertyManager unter HorizontaleBemaßungen und Vertikale Bemaßungen:

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Schritt für Schritt durch die Lektion

4. Klicken Sie im PropertyManager auf .Die Zeichenansicht ist bemaßt. Ziehen Sie eine Bemaßung, um sie zu verschieben.

Die Zeichnung erscheint als:

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Schritt für Schritt durch die Lektion

BÜbungen

Für diese Übungen gibt es keine schrittweisen Anleitungen. Sie können die fertigen Teile,Baugruppen und Zeichnungen jedoch unter install_dir\samples\introsw ansehen.

Folgende Themen werden in diesem Kapitel behandelt:

• Dose mit Deckel• Schraube, Unterlegscheibe und Mutter

Dose mit DeckelIn dieser Übung lernen Sie den Umgang mit grundlegenden Werkzeugen und Konzepten,indem Sie eine Dose mit Deckel erstellen und zeichnen.

Erstellen Sie die Teile, Baugruppen und Zeichnungen unter Verwendung der vorgegebenenInformationen.

Dose:

R5 ist der Radius der Verrundung.

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Deckel:

Baugruppe:

Zeichnung:

• Zwei Modellansichten des Deckels• Eine Modellansicht des Zylinders

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Übungen

Schraube, Unterlegscheibe und MutterIn dieser Übung lernen Sie den Umgang mit grundlegenden Werkzeugen und Konzepten,indem Sie eine Schraube, eine Unterlegscheibe und eine Mutter erstellen und zeichnen.

Erstellen Sie die Teile, Baugruppen und Zeichnungen unter Verwendung der vorgegebenenInformationen.

Schraube:

Unterlegscheibe:

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Übungen

Mutter:

Baugruppe:

134

Übungen

Zeichnung:

135

Übungen