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AZ 7500 St. Moritz www.engadinerpost.ch 117. Jahrgang Dienstag, 9. Februar 2010 16 Amtliches Publikationsorgan des Kreises Oberengadin und der Gemeinden Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez, Susch, Ftan, Ardez, Scuol, Tarasp, Tschlin, Samnaun Graubünden Im Januar verzeichne- te der Kanton Graubünden 2007 Ar- beitslose, was einer Arbeitslosenquote von 2,0% entspricht. Gegenüber dem Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen um 101 gesunken. Zusätzlich wurden 1504 nichtarbeitslose Stellensuchende registriert. Zu den nichtarbeitslosen Stellensuchenden gehören Personen, die an Weiterbildungs- und Beschäf- tigungsmassnahmen teilnehmen oder Zwischenverdienstarbeit leisten sowie jene, die lediglich die Vermittlungs- dienstleistungen der regionalen Ar- beitsvermittlungszentren (RAV) in An- spruch nehmen. Zählt man die Zahl der Arbeitslosen und der nichtarbeits- losen Stellensuchenden zusammen, ergibt sich die Zahl der Stellensuchen- den. Im Januar wurden 3511 Stellen- suchende registriert. Gegenüber dem Vormonat ist diese Zahl um 145 gesun- Weniger Arbeitslose im Kanton ken. Nachdem in der Vergleichsperio- de des vergangenen Jahres ein Anstieg der Arbeitslosigkeit registriert wurde, ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Januar ein erfreuliches Zeichen. Von den 2007 Arbeitslosen waren 585 Frauen und 1422 Männer. Die höch- sten Arbeitslosenzahlen verzeichne- ten das Baugewerbe (586), das Gastge- werbe (298) sowie der Bereich Handel, Reparatur- und Autogewerbe (193). Im Januar wurden 109 Langzeitarbeitslo- se gezählt. Gegenüber dem Vormonat mit 90 Langzeitarbeitslosen ist diese Zahl deutlich angestiegen. Gesamtschweizerisch ist die Zahl der Arbeitslosen von 172 740 auf 175 765 angestiegen. Die schweize- rische Arbeitslosenquote beträgt 4,5%. Zusätzlich wurden gesamtschweize- risch ca. 60 000 nichtarbeitslose Stel- lensuchende registriert. (pd) Samedan Das neue Pflegeheim des Oberengadins soll im Quartier Promu- lins erstellt werden. Der Verein Gli- sta libra legt eine eigens angefertigte Machbarkeitsstudie vor. In dieser wird empfohlen, einen Neubau anstelle des bisherigen Pflegeheims zu errichten und das jetzige Altersheim, mit eini- gen Umbauten, ebenfalls zu nutzen. Für Zusatzpflegebetten (auch während des Provisoriums während des Um- baus), Ferienbetten und weitere in Zu- sammenhang mit der ambulanten und stationären Pflege stehende Dienstlei- stungen. Seite 5 Standort Promulins Scuol Fin als 31 marz düra amo la procedura da consultaziun per la nou- va finanziun dal turissem in Grischun. Il Chantun preschainta duos varian- tas pussiblas. D’üna vart la taxa da turissem chantunala KTA (Kantonale Tourismusabgabe, chi’s basa sün üna nouva ledscha per la finanziun dal turissem e chi voul unifichar las taxas in tuot il Chantun. Quista taxa dess rimplazzar la taxa da cura e la gabella da promoziun dal turissem da fin quà e nu vain plü missa in quint tenor las pernottaziuns effectivas, dimpersè tenor la capacità e’ls lets existents in hotels ed abitaziuns da vacanzas. Cun quist sistem pajan hotels illa listessa categoria cun ün’occupaziun medio- cra tant co hotels cun üna buna occu- paziun. Quai impustüt eir per motivar da ragiundscher ün meglder resultat. Evidaintamaing vegnan uschè hotels Variantas per la finanziun dal turissem ed abitaziuns cun üna megldra occu- paziun landervia plü bain co tenor il sistem d’hozindi. L’inchasch da quista taxa vain fatta dal Chantun e’ls raps tuornan als cumüns chi fan part ad üna destinaziun regiunala per dovrar per l’infrastructura e’l marketing. La seguonda varianta as basa sün üna ledscha generala e prevezza üna gabel- la da turissem cumünala. Ils cumüns pon decider libramaing e l’inchasch resta pro las administraziuns cumü- nalas. In gövgia passada ha gnü lö üna saira- da da discussiun a Scuol ed Eugen Ar- pagaus e Michael Caflisch da l’Uffizi d’economia e turissem han preschan- tà las duos variantas per la finanziazi- un dal turissem. Ils partecipants da la discussiun da podium s’han express in gövgia passada cleramaing per la prüma varianta. (nba) Pagina 7 Biosfera Daspö ün on as rechatta il center da la Biosfera Val Müstair a Tschierv. Dürant quel on es capità bler, actualmaing sun in elavuraziun 26 progets parzials. Pagina 6 Curling Für die Reise zu Olympia hat es nicht gereicht, dafür revanchierten sich die St. Moritzer Curler mit dem Sieg an der Schweizermeisterschaft. Seite 13 Eishockey Erst im Penaltyschiessen unterlag der CdH Engiadina dem Leader. Und St. Moritz gewann zu Hause hoch gegen Kreuzlingen- Konstanz. Seite 12 Gelungener White Turf-Auftakt 10 000 Zuschauer am ersten Rennsonntag Ideale äussere Bedingungen und spannende Rennen: Der Auftakt zu White Turf 2010 ist geglückt. RETO STIFEL Die Sonne schien, der Wind blies nur schwach, die Verhältnisse auf dem Geläuf hätten nicht besser sein kön- nen: White Turf 2010 hat am Sonntag einen optimalen Auftakt erlebt. Nach den Rennen des letzten Jahres muss das wie Balsam gewesen sein für die Organisatoren, die sich am Sonn- tagabend denn auch sehr zufrieden zeigten. Zufrieden waren auch die 10 000 Zuschauerinnen und Zuschau- er, die teils noch lange nach Renn- schluss die Stimmung auf dem See genossen. Dass Tennisstar Roger Federer un- ter den Gästen weilte, merkten nur die wenigsten. Kenntnis genommen wurde dafür, als die «Ungarische Post» mit acht Pferden über das Geläuf lief. Der einzige Steuermann dirigierte von den letzten beiden Pferden aus seine Schützlinge. Die gute Stimmung übertrug sich auch auf das Wettgeschäft, wo ge- genüber 2008 rund 10 000 Franken mehr umgesetzt worden sind. Aus sportlicher Sicht verlief das Skikjöring sehr spannend. Valeria Holinger ver- patzte den Start, so dass ihr Pferd Baileys Best fahrerlos über den Par- cours hetzte. Zu allem Unglück ver- hedderte sich auch noch das Geschirr mit jenem von Peredur (Fahrer Fran- co Moro). Zum Glück aber ging alles gut aus und Moro wurde hinter dem überlegenen Sieger Jakob Broger sogar noch Zweiter. Der fünfjährige Hengst Winterwind konnte sich in einem der beiden Ga- lopprennen durchsetzen und brachte sich so in gute Position für den Gros- sen Preis von St. Moritz, der am letz- ten Renntag auf dem Programm ste- hen wird. Seite 11 Viele Zuschauerinnen und Zuschauer genossen den Auftakt zu den St. Moritzer Pferderennen 2010. Foto: swiss-image Brauchtum Vergangenen Samstag fand die traditionelle Schlitteda Engia- dinaisa der Giuventüna da Samedan statt. Unter dem Beisein zahlreicher Zuschauer startete der festliche Um- zug bei der Chesa Planta und führte zunächst via San Gian hinauf zum Sta- zersee. Erstmals ritt anstelle eines Vor- reiters eine Vorreiterin an der Spitze der galanten Gesellschaft. Den kurzen Zwischenhalt am Lej da Staz nutzten die jungen Paare, um sich mit Heissge- tränken und dem obligaten «Bündner Rötheli» für die Weiterfahrt aufzu- wärmen. Auf den festlich verzierten Engadinerschlitten kutschierten die stolzen Kavaliere ihre Begleiterinnen danach weiter durch die frisch ver- schneite Winterlandschaft. Gekleidet sind die jungen Damen jeweils in der bekannten roten Engadinertracht. In Schlitteda da Samedan St. Moritz-Bad angekommen, galt es vor dem wohlverdienten Mittagessen noch das kurze Teilstück über den See und hinauf zum Waldhaus unter die Kufen zu nehmen. Die Schlitteda stammt aus einer Zeit, in der Pferd und Schlitten im Winter ein unverzichtbares Beförderungsmit- tel waren. Seit Generationen feiern die Giuventünas dieses beliebte Fest der Ledigen. Um einen Tag im Beisein ih- rer Herzensdame zu verbringen, laden die Burschen der Dörfer diese zur fest- lichen Pferdeschlittenfahrt ein. Am Abend wird die Begleitung zum tra- ditionellen Schlitteda-Ball ausgeführt. Die Giuventüna da Samedan besteht seit 1911 und ist einer der wenigen Ju- gendvereine, die diesen Engadinerbrauch nach wie vor pflegen. Bilder unter: www. engadinerpost.ch (um) Seite 9 Geschäftsabschluss Die Graubünd- ner Kantonalbank präsentiert auch für 2009 ein ausgezeichnetes Geschäfts- ergebnis. Alle relevanten Zahlen sind im tiefschwarzen Bereich. An der Bilanzpressekonferenz vom vergangenen Freitag in Chur wurde betont, dass sich das GKB-Risiko- management in der Krise bewährt hat, ebenso wie die überdurchschnittliche Eigenkapitaldecke. Ein Blick auf die letzten sechs Jahre zeigt, dass das Eigenkapital um 476,5 Millionen Franken oder 37,9 Prozent Die GKB mit Rekordergebnis zugelegt hat. An den Kanton und die Inhaber von Partizipationsscheinen wurden in der gleichen Zeitspanne insgesamt 423,8 Millionen Franken ausgeschüttet. Zusätzlich profitierte der Kanton 2006 von einer Kapital- rückzahlung von 119,9 Millionen Franken. Wie die Bank am Freitag weiter bekannt gab, leistet sie mit der diesjährigen Ausschüttung von 79,4 Millionen an den Kanton einen Bei- trag von über 400 Franken pro Ein- wohner in die Staatskasse. (rs) Seite 3 Die Zahlen auf einen Blick 2009 2008 Bruttoertrag 402,2 Mio. 362,1 Mio. Bruttogewinn 224,7 Mio. 197,1 Mio. Konzerngewinn 143,9 Mio. 123,1 Mio. Eigene Mittel vor Gewinnverwendung 1 839,0 Mio. 1 721,0 Mio. Kundenvermögen 24 872,0 Mio. 23 378,0 Mio. Anzahl Mitarbeiter 869 850 771661 010004 9 20006

Eishockey Erst im Penaltyschiessen unterlag Curling … · ton- und Schlittelverbandes FIBT. Tribüne Hansjörg Trachsel (Celerina) Hansjörg Trachsel Zuoz Am Mittwoch, 10. Februar,

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AZ  7500 St. Moritzwww.engadinerpost.ch

117. JahrgangDienstag, 9. Februar 201016

Amtliches Publikationsorgan des Kreises Oberengadin und der Gemeinden Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez, Susch, Ftan, Ardez, Scuol, Tarasp, Tschlin, Samnaun

Graubünden Im Januar verzeichne-te der Kanton Graubünden 2007 Ar-beitslose, was einer Arbeitslosenquote von 2,0% entspricht. Gegenüber dem Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen um 101 gesunken. Zusätzlich wurden 1504 nichtarbeitslose Stellensuchende registriert. Zu den nichtarbeitslosen Stellensuchenden gehören Personen, die an Weiterbildungs- und Beschäf-tigungsmassnahmen teilnehmen oder Zwischenverdienstarbeit leisten sowie jene, die lediglich die Vermittlungs-dienstleistungen der regionalen Ar-beitsvermittlungszentren (RAV) in An-spruch nehmen. Zählt man die Zahl der Arbeitslosen und der nichtarbeits-losen Stellensuchenden zusammen, ergibt sich die Zahl der Stellensuchen-den. Im Januar wurden 3511 Stellen-suchende registriert. Gegenüber dem Vormonat ist diese Zahl um 145 gesun-

Weniger Arbeitslose im Kantonken. Nachdem in der Vergleichsperio-de des vergangenen Jahres ein Anstieg der Arbeitslosigkeit registriert wurde, ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Januar ein erfreuliches Zeichen.Von den 2007 Arbeitslosen waren 585 Frauen und 1422 Männer. Die höch-sten Arbeitslosenzahlen verzeichne-ten das Baugewerbe (586), das Gastge-werbe (298) sowie der Bereich Handel, Reparatur- und Autogewerbe (193). Im Januar wurden 109 Langzeitarbeitslo-se gezählt. Gegenüber dem Vormonat mit 90 Langzeitarbeitslosen ist diese Zahl deutlich angestiegen.

Gesamtschweizerisch ist die Zahl der Arbeitslosen von 172 740 auf 175 765 angestiegen. Die schweize-rische Arbeitslosenquote beträgt 4,5%. Zusätzlich wurden gesamtschweize-risch ca. 60 000 nichtarbeitslose Stel-lensuchende registriert. (pd)

Samedan Das neue Pflegeheim des Oberengadins soll im Quartier Promu-lins erstellt werden. Der Verein Gli-sta libra legt eine eigens angefertigte Machbarkeitsstudie vor. In dieser wird empfohlen, einen Neubau anstelle des bisherigen Pflegeheims zu errichten und das jetzige Altersheim, mit eini-gen Umbauten, ebenfalls zu nutzen. Für Zusatzpflegebetten (auch während des Provisoriums während des Um-baus), Ferienbetten und weitere in Zu-sammenhang mit der ambulanten und stationären Pflege stehende Dienstlei-stungen. Seite 5

Standort PromulinsScuol Fin als 31 marz düra amo la procedura da consultaziun per la nou-va finanziun dal turissem in Grischun. Il Chantun preschainta duos varian-tas pussiblas. D’üna vart la taxa da turissem chantunala KTA (Kantonale Tourismusabgabe, chi’s basa sün üna nouva ledscha per la finanziun dal turissem e chi voul unifichar las taxas in tuot il Chantun. Quista taxa dess rimplazzar la taxa da cura e la gabella da promoziun dal turissem da fin quà e nu vain plü missa in quint tenor las pernottaziuns effectivas, dimpersè tenor la capacità e’ls lets existents in hotels ed abitaziuns da vacanzas. Cun quist sistem pajan hotels illa listessa categoria cun ün’occupaziun medio-cra tant co hotels cun üna buna occu-paziun. Quai impustüt eir per motivar da ragiundscher ün meglder resultat. Evidaintamaing vegnan uschè hotels

Variantas per la finanziun dal turissemed abitaziuns cun üna megldra occu-paziun landervia plü bain co tenor il sistem d’hozindi. L’inchasch da quista taxa vain fatta dal Chantun e’ls raps tuornan als cumüns chi fan part ad üna destinaziun regiunala per dovrar per l’infrastructura e’l marketing.La seguonda varianta as basa sün üna ledscha generala e prevezza üna gabel-la da turissem cumünala. Ils cumüns pon decider libramaing e l’inchasch resta pro las administraziuns cumü-nalas.In gövgia passada ha gnü lö üna saira-da da discussiun a Scuol ed Eugen Ar-pagaus e Michael Caflisch da l’Uffizi d’economia e turissem han preschan-tà las duos variantas per la finanziazi-un dal turissem. Ils partecipants da la discussiun da podium s’han express in gövgia passada cleramaing per la prüma varianta. (nba) Pagina 7

Biosfera Daspö ün on as rechatta il center da la Biosfera Val Müstair a Tschierv. Dürant quel on es capità bler, actualmaing sun in elavuraziun 26 progets parzials. Pagina 6

Curling Für die Reise zu Olympia hat es nicht gereicht, dafür revanchierten sich die St. Moritzer Curler mit dem Sieg an der Schweizermeisterschaft. Seite 13

Eishockey Erst im Penaltyschiessen unterlag der CdH Engiadina dem Leader. Und St. Moritz gewann zu Hause hoch gegen Kreuzlingen-Konstanz. Seite 12

Gelungener White Turf-Auftakt10 000 Zuschauer am ersten Rennsonntag

Ideale äussere Bedingungen und spannende Rennen: Der Auftakt zu White Turf 2010 ist geglückt.

RETO STiFEL

Die Sonne schien, der Wind blies nur schwach, die Verhältnisse auf dem Geläuf hätten nicht besser sein kön-nen: White Turf 2010 hat am Sonntag einen optimalen Auftakt erlebt.

Nach den Rennen des letzten Jahres muss das wie Balsam gewesen sein für die Organisatoren, die sich am Sonn-tagabend denn auch sehr zufrieden zeigten. Zufrieden waren auch die

10 000 Zuschauerinnen und Zuschau-er, die teils noch lange nach Renn-schluss die Stimmung auf dem See genossen.

Dass Tennisstar Roger Federer un-ter den Gästen weilte, merkten nur die wenigsten. Kenntnis genommen wurde dafür, als die «Ungarische Post» mit acht Pferden über das Geläuf lief. Der einzige Steuermann dirigierte von den letzten beiden Pferden aus seine Schützlinge.

Die gute Stimmung übertrug sich auch auf das Wettgeschäft, wo ge-genüber 2008 rund 10 000 Franken mehr umgesetzt worden sind. Aus sportlicher Sicht verlief das Skikjöring

sehr spannend. Valeria Holinger ver-patzte den Start, so dass ihr Pferd Baileys Best fahrerlos über den Par-cours hetzte. Zu allem Unglück ver-hedderte sich auch noch das Geschirr mit jenem von Peredur (Fahrer Fran-co Moro). Zum Glück aber ging alles gut aus und Moro wurde hinter dem überlegenen Sieger Jakob Broger sogar noch Zweiter.

Der fünfjährige Hengst Winterwind konnte sich in einem der beiden Ga-lopprennen durchsetzen und brachte sich so in gute Position für den Gros-sen Preis von St. Moritz, der am letz-ten Renntag auf dem Programm ste-hen wird. Seite 11

Viele Zuschauerinnen und Zuschauer genossen den Auftakt zu den St. Moritzer Pferderennen 2010. Foto: swiss-image

Brauchtum Vergangenen Samstag fand die traditionelle Schlitteda Engia- dinaisa der Giuventüna da Samedan statt. Unter dem Beisein zahlreicher Zuschauer startete der festliche Um-zug bei der Chesa Planta und führte zunächst via San Gian hinauf zum Sta-zersee. Erstmals ritt anstelle eines Vor-reiters eine Vorreiterin an der Spitze der galanten Gesellschaft. Den kurzen Zwischenhalt am Lej da Staz nutzten die jungen Paare, um sich mit Heissge-tränken und dem obligaten «Bündner Rötheli» für die Weiterfahrt aufzu-wärmen. Auf den festlich verzierten Engadinerschlitten kutschierten die stolzen Kavaliere ihre Begleiterinnen danach weiter durch die frisch ver-schneite Winterlandschaft. Gekleidet sind die jungen Damen jeweils in der bekannten roten Engadinertracht. In

Schlitteda da Samedan

St. Moritz-Bad angekommen, galt es vor dem wohlverdienten Mittagessen noch das kurze Teilstück über den See und hinauf zum Waldhaus unter die Kufen zu nehmen.

Die Schlitteda stammt aus einer Zeit, in der Pferd und Schlitten im Winter ein unverzichtbares Beförderungsmit-tel waren. Seit Generationen feiern die Giuventünas dieses beliebte Fest der Ledigen. Um einen Tag im Beisein ih-rer Herzensdame zu verbringen, laden die Burschen der Dörfer diese zur fest-lichen Pferdeschlittenfahrt ein. Am Abend wird die Begleitung zum tra-ditionellen Schlitteda-Ball ausgeführt.

Die Giuventüna da Samedan besteht seit 1911 und ist einer der wenigen Ju-gendvereine, die diesen Engadinerbrauch nach wie vor pflegen. Bilder unter: www.engadinerpost.ch (um) Seite 9

Geschäftsabschluss Die Graubünd-ner Kantonalbank präsentiert auch für 2009 ein ausgezeichnetes Geschäfts- ergebnis. Alle relevanten Zahlen sind im tiefschwarzen Bereich.

An der Bilanzpressekonferenz vom vergangenen Freitag in Chur wurde betont, dass sich das GKB-Risiko- management in der Krise bewährt hat, ebenso wie die überdurchschnittliche Eigenkapitaldecke.

Ein Blick auf die letzten sechs Jahre zeigt, dass das Eigenkapital um 476,5 Millionen Franken oder 37,9 Prozent

Die GKB mit Rekordergebniszugelegt hat. An den Kanton und die Inhaber von Partizipationsscheinen wurden in der gleichen Zeitspanne insgesamt 423,8 Millionen Franken ausgeschüttet. Zusätzlich profitierte der Kanton 2006 von einer Kapital-rückzahlung von 119,9 Millionen Franken. Wie die Bank am Freitag weiter bekannt gab, leistet sie mit der diesjährigen Ausschüttung von 79,4 Millionen an den Kanton einen Bei-trag von über 400 Franken pro Ein-wohner in die Staatskasse. (rs) Seite 3

Die Zahlen auf einen Blick 2009 2008Bruttoertrag       402,2 Mio.       362,1 Mio.

Bruttogewinn       224,7 Mio.       197,1 Mio.

Konzerngewinn       143,9 Mio.       123,1 Mio.

Eigene Mittel vor Gewinnverwendung    1 839,0 Mio.    1 721,0 Mio.

Kundenvermögen  24 872,0 Mio.  23 378,0 Mio.

Anzahl Mitarbeiter  869  850

771661 0100049

20006

2 | Dienstag, 9. Februar 2010

«Engadin», ein wichtiges Markenelement für ganz Südbünden

Die Destinationsbildung im Kanton Graubünden kommt gut voran und damit auch die Reduktion der Anzahl Orga-nisationen und Marken, die im Markt aktiv sind.

Die Bündelung der Kräfte vor Ort und im Marketing ist ein zentrales Ele-ment der Bündner Tourismusreform. Auch die Neukon-zeption der Touris-musfinanzierung steht zur Diskus-

sion. Die Vernehmlassung dazu läuft noch bis Ende März 2010.

Sicht des Gastes im VordergrundIn einer unlängst publizierten Mar-kenkarte der Tourismusorganisation ENGADIN St. Moritz wird der Be-griff «Engadin» unter anderem mit folgenden Attributen umschrieben: hochalpin, weltgewandt, sportbe-geistert, kontrastreich, südlich, inspi-rierend, hochklassig, ursprünglich. «Engadin» ist ein bekannter Name mit hoher Akzeptanz und Assozia-

tion zu einem attraktiven Erlebnis-raum für Gäste und Einheimische.

Was stellen sich unsere Gäste unter dem «Engadin» vor? Diese Frage kann politisch und topografisch einfach be-antwortet werden. Ist dies tatsächlich auch die Sicht unserer Gäste? Ich mei-ne, dass für den Gast zum «Engadin» selbstverständlich auch das Unterenga- din, aber wohl auch das Samnaun, die Val Müstair, das Bergell und das Puschlav gehören. Zwar ist es nicht einfach, einem Bewohner des Bergells oder der Val Müstair zu erklären, dass er aus touristischer Sicht im Engadin wohnt. Ich bin jedoch überzeugt, dass es sich lohnt, diese Diskussion zu füh-ren. Denn eines ist sicher: Wenn der Gast einmal vor Ort ist und sich hof-fentlich sehr rasch wohl fühlt, wird er das Angebot der Region interessiert studieren. Dann erfährt er, dass es im «Engadin» tolle Orte wie Pontresina, Zuoz, Scuol, Ftan, aber auch Sam-naun, Lü oder Bondo gibt und wird diese auch besuchen. Daraus ergibt sich, dass langfristig alle in der Regi-on «Engadin» von grossen, gut funk-tionierenden, finanziell gesicherten Tourismusstrukturen profitieren. Ich kann mir deshalb gut vorstellen, dass hinsichtlich Destinationsbildung in einigen Jahren von einer einzigen

Destination ENGADIN die Rede sein wird.

Gerechte Tourismusfinanzierung Die Schaffung neuer Tourismusstruk-turen sowie die Überprüfung der Auf-gabenteilung zwischen Tourismus- organisationen und Gemeinden al- leine genügt noch nicht, um den He- rausforderungen der Zukunft zu be-gegnen. Es braucht auch genügend finanzielle Mittel für das Tourismus-marketing und die Tourismusent-wicklung. Dabei sollen alle Nutz-niesser des Tourismus, vom Hotel, Gastronomiebetrieb über den Han-del, das Gewerbe und die Baubran-che bis hin zu den Eigentümern von Zweitwohnungen angemessen in die Grundfinanzierung des Tourismus einbezogen werden. Auch im Enga-din gilt es, die Tourismusfinanzie-rung zu vereinfachen, zu vereinheit-lichen, gerechter zu gestalten sowie durch den Einbezug aller Nutzniesser die notwendigen Mittel für den Tou-rismus zu generieren.

Hansjörg Trachsel ist wohnhaft in Celerina und Maienfeld. Er ist Regierungsrat des Kantons Graubünden, Vorsteher des Volkswirtschaftsde-partementes. Vorgängig war Hansjörg Trachsel Grossrat, Gemeindepräsident von Celerina und Vizepräsident des Internationalen Bob-, Skele-ton- und Schlittelverbandes FIBT.

Tribüne Hansjörg Trachsel (Celerina)

HansjörgTrachsel

Zuoz Am Mittwoch, 10. Februar, um16.00 Uhr, bietet das Caferama in Zuoz ein Konzert mit drei jungen Mu-sikern, die sich unterhaltender Salon-Musik, so genannter Lounge-Musik, widmen.Das kleine Ensemble, das «Prism-Trio», besteht aus der Engadi-nerin Valeria Zangger am Schlagzeug, Nathanael Bosshard am Saxofon und Simon Iten am Bass.

Lounge-Musik ist ein Musikstil, der früher in Lounges, also Salons, zur Unterhaltung der Gäste gespielt wurde und eher als Hintergrund-musik eingesetzt wurde. Auch das Prism-Trio spielt keine aufdringliche Musik, sondern erschafft leichte und

Das Prism-Trio im Caferama

Veranstaltungen

transparente Töne, wo jede Stimme klar erfassbar ist. Mit seinem feinen, eleganten Klang bewegt sich das Trio im Rahmen des modernen Jazz und erlaubt viel Raum für individuelle Kre-ativität der Musiker. Valeria Zangger, Nathanael Bosshard und Simon Iten studieren alle drei Musik in Luzern und musizieren aus Leidenschaft. Ihre drei Instrumente – Schlagzeug, Saxo-fon und Bass – vereinen sich wie beim Glasprisma in ein in vielen Farben leuchtendes, harmonisches Klang- dreieck und bietet den Zuhörern ein ganz spezielles Musikerlebnis.

Der Eintritt ist frei. (Einges.)Infos: Badilatti, Tel. 081 854 27 27.

Silvaplana Der «Circul Dmuretta» in Silvaplana lädt am Mittwoch, 10. Feb-ruar, zum Kinderkino ein. Im Gemein-schaftsraum der Chesa Dmura wird von 16.30 bis 18.00 Uhr der Spielfilm «Misa Mi» gezeigt.

Nach dem Tod von Misas Mutter möchte ihr Vater mit einer ande-ren Frau ein neues Leben beginnen. Misa empfindet diese Entscheidung als Verrat an der Vergangenheit und flüchtet zu ihrer Grossmutter ins wei-te Lappland. Die ersten Tage sind für das Stadtkind schwierig. Zwar lernt sie den lappländischen Jungen Gustav kennen, aber die archaische Kultur seiner Verwandten kommt ihr sehr

Kinderkino in der Dmurettafremd vor. Ausserdem hört sie im ein-zigen Laden der Region Gerüchte über einen gefährlichen Wolf, der angeb-lich Vieh reisst. Bei einem Spaziergang im Wald verläuft sich Misa und steht plötzlich einer Wölfin gegenüber. Sie reagiert ohne Angst und schliesst Freundschaft mit dem Tier.

Unterdessen haben die Nachbarn der Grossmutter schon Jäger beauf-tragt, die Wölfin zu töten. Als die Jäger auftauchen, versucht Misa, wenigstens die Jungen vor den Verfolgern zu ret-ten. Gustav bietet ihr seine Hilfe an, die sie auch dringend braucht… Der Film ist geeignet für Schulkinder.

(Einges.)

Samnaun Vor einem Jahr wurde das Seniorencenter Chalamandrin in Samnaun Compatsch eröffnet. Der Dachstock ist als Mehrzweckraum gestaltet und eignet sich unter ande-rem auch für Ausstellungen. Die erste findet vom 12. Februar bis am 5. März statt. Die Räumlichkeiten werden mit den Arbeiten der Quilt-Künstlerin Tru-dy Kleinstein eröffnet.

Sie ist in Samnaun aufgewachsen und stark mit dem Tal und seinen Menschen verbunden.

Quilt-Kunst im SeniorencenterDie Ausstellung möchte einen Ein-

blick in das vielseitige Schaffen der Künstlerin geben und gleichzeitig zeigen, wie kreativ «Patchwork» und «Quilten» sein kann. Ihre Arbeiten sind ausnahmslos von Hand gesteppt und bestechen durch ihre Farbharmo-nien, ihren Ideen- und Detailreichtum. Nicht ohne Grund wurden ihre Werke in den letzten Jahren mit Preisen aus-gezeichnet. Kleinstein organisiert im-mer wieder Ausstellungen und gibt Kurse im In- und Ausland. (Einges.)

Zuoz/Scuol Europäisch, romanisch und (nicht nur) volkstümlich ist das neue A-cappella-Konzertprogramm des Engadiner Singkreises Rudè da chant: Volkslieder aus europäischen Ländern, versetzt mit solchen aus der romanischen Tradition.

Dazu kommt ein Konzertteil mit neuen romanischen Chorliedern, bei denen der Komponist Peter Ap-penzeller Gedichte aus der Feder von Alfons Clalüna vertont hat. Mit sei-nen 40 Sängerinnen und Sängern

Rudè da chant Engiadina konzertiertaus dem ganzen Engadin steht der Chor unter der Leitung von Gian- na Vital-Janett. Zwei junge Künstler aus Scuol, Flurina und Janic Sarott, be-reichern das Konzert mit Instrumen-taleinlagen auf Geige und Rhythmus-instrument.

Die Konzerte finden statt am Don-nerstag, 11. Februar, in Zuoz in der Kirche San Luzi, und am Samstag, 13. Februar, in Scuol in der reformier- ten Kirche, jeweils um 20.30 Uhr. (Einges.)

St. Moritz «Touristische Gegenwart und Zukunft» ist eine Thematik, die bestimmt viele, gerade auch «alt einge-sessene» Bewohnerinnen und Bewoh-ner des Oberengadins interessiert. Am kommenden Donnerstagnachmittag referiert darüber im ökumenischen Senioren-Treffen in St. Moritz Mar-tin Berthod, Fachmann und Praktiker mit langjähriger Erfahrung in diesen

Ökumenisches SeniorentreffenFragen. Der Vortrag beginnt um 14.30 Uhr im Pfarreisaal der Katholischen Kirchgemeinde.

Das ökumenische Senioren-Team freut sich über zahlreiche Beteiligung und bietet wie immer im Nachhinein ein Zvieri, das einlädt zu regem Aus-tausch. Jüngere Jahrgänge sind wie immer ebenfalls willkommen. (Einges.)

Bündner Strassenzustand aktuellInternet- und SMS-Service

Der Zustand des Bündner Strassennetzes ist auf der neu gestalteten Internetseite www.strassen.gr.ch aktuell ein-sehbar. Ein speziell für Smart-phones gestaltetes Layout sowie ein SMS-Service erlauben ein bequemes Zugreifen auf die In-formationen.

Das Wissen um den aktuellen Stras-senzustand kann gerade im Winter bei kritischen Wetterverhältnissen mit schweren Schneefällen für Gäste und Einheimische des Bergkantons Graubünden wichtig sein. Ob eine Strassenverbindung schneebedeckt ist, nur mit Schneeketten befahren wer-den darf oder gar geschlossen werden musste, ist für die Erreichbarkeit der einzelnen Talschaften entscheidend. Die Zugriffszahlen im letzten Winter auf die seit 2005 betriebene Website www.strassen.gr.ch zeigen dies deut-

lich. So waren im Februar 2009 mit schweren Schneefällen rund 130 000 Zugriffe auf diese Seite zu verzeichnen.

Das Tiefbauamt und die Kantons- polizei Graubünden haben deshalb auf diesen Winter hin das Informations- angebot zum Strassenzustand aus-gebaut und neu gegliedert. Allfällige Wartezeiten bei der rollenden Stras-se durch den Vereinatunnel werden ebenfalls auf dieser Plattform kom-muniziert. Mit dem Zugriff vom in-ternetfähigen Handy aus auf www.strassenmobile.gr.ch ist auch noch bei der Anfahrt nach Graubünden die aktuelle Situation abrufbar. Den Abonnenten des kostenpflichtigen SMS-Service werden Änderungen des Zustandes auf den einzelnen Stras-senabschnitten direkt auf das Handy gemeldet. Wegen des grossen Strassen- netzes wird bei kantonsweiten Schnee-fällen unter Umständen eine beträcht-liche Menge von Zustandsmeldungen generiert. Darum ist für eine bessere Übersicht der Kanton in vier Regi-onen aufgeteilt, die einzeln abonniert werden können. Immer zu beachten

ist aber, dass sich in den Bergen die Wetterverhältnisse und damit der Strassenzustand sehr schnell ändern können, auch wenn dieser von den Mitarbeitenden des Kantons vor Ort so aktuell wie möglich an strassen.gr.ch gemeldet wird. Zurzeit erfolgt die Strasseninformation auf Deutsch. Der Ausbau der Internetseite für zu-sätzliche Sprachen ist geplant.

Weitere Hinweise zu den Strassen- informationen in Graubünden und zur Anmeldung für den SMS-Service unter www.strassen.gr.ch. (pd)

Stampa Der Cantautore Keko Zucchi und seine Band schaffen mit ihren ur-sprünglichen Klängen und Texten in Italienisch und Veltliner Dialekt eine nostalgische und intime Atmosphäre. Die Lieder erzählen Geschichten von gestern und heute und werden von einfachen und traditionellen Ins- trumenten wie Gitarre, Akkordeon, Mundharmonika und Pfeifen, die aus der traditionellen Volksmusik stam-men, begleitet. Am Samstag, 13. Feb-ruar, mit Konzertbeginn um 21.00 Uhr im «Al Gerl» in Stampa im Bergell. (Einges.) Reservation und Auskunft: Tel. 081 822 11 48

Italienischer Folk im «Al Gerl»

St. Moritz Traditionell spendet das Badrutt’s Palace Hotel den Erlös aus der jährlichen Christmas Tree Auction an soziale Einrichtungen in der Re- gion. In diesem Jahr wird der Betrag von 85 000 Franken nicht nur auf die Blindenskischule St. Moritz, die Mu-sikschule Oberengadin und den Verein Avegnir verteilt. Aus aktuellem Anlass werden die Spendengelder in diesem Jahr zusätzlich an die Spendenorga-nisation Glückskette überreicht, um so den Opfern der Erdbeben auf Haiti zu helfen. Somit erhalten die vier Or-ganisationen jeweils den Betrag von 21 250 Franken. (pd)

Die Christmas Tree Auction

JO-SAC Bernina

Ski- und SnowboardtourSamstag, 13. Februar 2010

ab 12 Jahren

Am Samstag wollen wir eine ge-mütliche Tour mit lässiger Abfahrt erleben. Falls es die Verhältnisse zulassen, machen wir die ersten Höhenmeter bequem mit der Muottas-Muragl-Bahn und von dort in knapp drei Stunden auf den Piz Utèr. Dann folgt die lange Abfahrt bis nach Chamues-ch.

Bei heiklen Lawinen-Verhältnis-sen werden wir das Tourenziel entsprechend anpassen.

Auf eure Anmeldungen am Don-nerstag von 19.00 bis 20.30 Uhr freut sich Andri unter Telefon 079 298 48 94.

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Dienstag, 9. Februar 2010 | 3

In Kürze

Beitrag LehrwerkstattDas Bauprojekt für die Sanierung und den Ausbau der Heizungsanlage in der Engadiner Lehrwerkstatt für Schreiner in Samedan wird von der Bündner Kantonsregierung genehmigt und mit einem kantonalen Baubeitrag von ma-ximal 164 373 Franken unterstützt.

(pd)

Celerina Am Donnerstag, 11. Febru-ar, findet von 15.00 bis 16.00 Uhr die nächste Lesung von Kurzgeschichten im evangelischen Kirchgemeindehaus «Peidra viva» statt.

Die von Ingelore Balzer, Gretli Fa-oro und Cornelia Pedretti sorgfältig ausgesuchten und vorgelesenen Ge-schichten laden zum Entspannen und Nachdenken in gemütlicher und freundschaftlicher Atmosphäre ein. Der Eintritt ist frei. (Einges.)

Kurzgeschichten in der «Peidra viva»

St. Moritz Fünf Monate vor dem Start zum 17. British Classic Car Meeting St. Moritz haben die Organisatoren die diesjährige Rallyeroute bekannt gege-ben. Diese führt am Samstag, 10. Juli, von St. Moritz aus ins benachbarte Ita-lien und wieder zurück ins Engadin. Highlights entlang der Strecke sind: Der legendäre Berninapass, schon vor über 80 Jahren Schauplatz von Auto-mobilrennen; Livigno, zollfreie Zone und beliebter Wintersportort; Bormio, der Hauptort des oberen Veltlins, wo 2005 Alpine Skiweltmeisterschaften stattfanden; dazu malerische Land-schaften entlang der Valle del Braulio oder des Umbrailpasses. Die rund 200 teilnehmenden Fahrzeuge bewälti-gen die 204 Kilometer lange Strecke in zwei Gruppen. Am Sonntag steht traditionsgemäss der Concours d’ Elé-gance auf dem Programm. Die Auto-mobile setzen sich dann blank poliert auf der Via Serlas im St. Moritzer Dorf-zentrum in Szene. Eine Fachjury führt dabei einen Schönheitswettbewerb durch und prämiert die schönsten Fahrzeuge. (pd)

Die Rallyestrecke des Classic Car Meetings

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Nachgefragt

«Kontinuierlich wachsen»

«Engadiner Post»: Die Graubündner Kantonalbank hat auch 2009 sehr gut gearbeitet. Profitiert die Bank von der Finanzkrise und den Diskussionen um das Bankkundengeheimnis?Alois Vinzens: Ich denke nicht, dass wir Profiteure sind, zumindest nicht 2009. Es zahlt sich aber aus, dass wir eine berechenbare Geschäftspolitik verfolgen, die auf Kontinuität ausge-richtet ist und nicht auf Spekulation aufbaut. Die GKB betreibt ein Ge-schäft, das sehr nahe an den Kunden und der Realwirtschaft ist. Somit müs-sen wir uns auch nicht auf System- risiken konzentrieren, die nicht mehr kontrollierbar sind.EP: Die Kunden sind also nicht in Scha-ren zur GKB gekommen, weil sie das Vertrauen in die grossen Geldinstitute nicht mehr haben?Vinzens: 2008 war das so. Letztes Jahr haben sich diese Zuflüsse jedoch ver-langsamt, weil das Thema Bankenrisi-ko nicht mehr im Vordergrund stand, nachdem die UBS durch den Staat ge-rettet worden ist. EP: Wie stark hilft Ihnen das Prädikat Staatsgarantie?Vinzens: Das hilft sicher, 2008 war das ein wichtiges Label. Die GKB wird aber auch ohne die Staatsgarantie als eine der sichersten Banken bewertet, weil wir immer darauf geachtet ha-ben, über eine sehr hohe Eigenkapital- absicherung zu verfügen. Diese kon-servative Haltung ist in den Boom-jahren auch schon kritisiert worden, hat jetzt aber einen ganz neuen posi-tiven Stellenwert erhalten. EP: Wie stark kriegen sie die Auswir-kungen der Steuerdebatte zwischen Deutschland und der Schweiz zu spü-ren? Gerade im Oberengadin dürfte es ja etliche deutsche Kunden haben.Vinzens: Die Diskussionen um das Bankgeheimnis schaden dem ganzen Finanzplatz Schweiz und somit auch der GKB. Wir sind aber nicht so stark abhängig von grenzüberschreitenden Geschäftsstrukturen, weil wir eine Geschäftsstrategie pflegen, die primär auf dem Heimmarkt Graubünden auf-baut. Auch mit unseren Beteiligungen an den beiden Privatbanken in Zürich sind wir nicht stark exponiert. Selbst-verständlich pflegen wir bedingt durch die attraktive Gästestruktur in unserem Kanton auch grenzüber-schreitende Bankbeziehungen, die durch diese Diskussionen belastet sind. Wir würden es deshalb begrüs-sen, wenn zum Thema Bankgeheimnis möglichst rasch eine klare, lösungs- orientierte Strategie erkennbar würde. EP: Der Rückzug aus den peripheren Regionen ist ein Politikum, das immer wieder zu Diskussionen Anlass gibt. Die GKB ist heute an über 70 Standorten im Kanton Graubünden präsent. Wird das auch in Zukunft der Fall sein?Vinzens: Das Geschäftsstellennetz – gerade auch im Engadin, wo wir zwei Regionalsitze und eine sehr grosse Dichte an Geschäftsstellen haben – ist Teil unserer Kundennähe und unseres Erfolgskonzeptes und das werden wir sicher nicht ohne Not aufgeben. Es ist denkbar, dass in der Zukunft die eine oder andere Geschäftsstelle neu posi- tioniert, vielleicht auch redimensio-niert oder ganz aufgehoben wird. Aber nur dann, wenn die Kunden das Ange-bot in dieser Form nicht mehr wollen.

In der Tendenz stellen wir einen generellen Trend der Kunden in Rich-tung Zentren fest. Das hat einerseits mit dem Bedürfnis nach Diskretion zu tun, andererseits aber auch mit der Beratungs- und Betreuungskom-petenz, die in einem grösseren Team besser gewährleistet ist als in einer kleinen Geschäftsstelle.

Interview: Reto StifelAlois Vinzens ist Vorsitzender der Geschäfts- leitung der Graubündner Kantonalbank.

Graubünden Die Bündner Regierung befürwortet im Grundsatz eine er-leichterte Einbürgerung für Personen der dritten Ausländergeneration. Dies hält sie in ihrer Vernehmlassungs-antwort an den Bund zur Parlamen-tarischen Initiative «Die Schweiz muss ihre Kinder anerkennen» fest. Die Regierung begrüsst insbesondere, dass im Unterschied zur im Jahr 2004 gescheiterten Vorlage kein Automatis-mus der Einbürgerung aufgrund der Geburt in der Schweiz mehr vorgese-hen ist. Die Einbürgerung wird wei-terhin von einem Antrag und einem behördlichen Beschluss abhängig ge-macht.

Für erleichterte EinbürgerungenDer Regierung erscheint es sinnvoll,

für Personen, die seit ihrer Geburt in der Schweiz leben und deren Eltern bereits einen wesentlichen Teil ihrer schulischen und beruflichen Ausbil-dung hier absolviert haben, ein ver-einfachtes Verfahren einzuführen. Begrüsst wird auch die Absicht, in diesem Bereich eine gesamtschweize-risch einheitliche Regelung zu schaf-fen. Dennoch lehnt die Regierung einzelne Bestimmungen der Vorlage ab. Unter anderem verlangt sie, dass der Bund weiterhin bloss «Mindest-vorschriften» festlegt und die Kantone wie bisher weitergehende Vorschriften erlassen können. (pd)

Gutes Geschäftsjahr: Die Graubündner Kantonalbank blickt auf ein erfolgreiches 2009 zurück.

Bank der Bündner ist auf ErfolgskursGeschäfts- und Gewinnwachstum bei der GKB

Die Graubündner Kantonal- bank hat ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr 2009 hinter sich. Davon profitieren der Kanton und die Investoren.

ReTo STiFel

Wenn die Graubündner Kantonal-bank (GKB) in den letzten Jahren zur Bilanz-Medienkonferenz eingeladen hatte, dann konnte sie fast immer über eine erfreuliche Entwicklung be-richten.

Das war auch am vergangenen Frei-tag in Chur so, wo die GKB-Spitze den Geschäftsabschluss 2009 präsentierte. «Das Rekordergebnis 2009 macht Freude», sagte Bankpräsident Hans Hatz. CEO Alois Vinzenz sprach von einem Geschäftsabschluss, der die Erwartungen für 2009 in Bezug auf Wachstum, Produktivität und Renta-bilität «deutlich übertroffen hat».

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das eine Zunahme des Cash-flow (Brutto-gewinn) um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 224,7 Millionen Franken, eine Steigerung des Konzerngewinns um 16,9 Prozent auf 143,9 Millionen und einen Zuwachs an Kundenver- mögen und Kundenausleihungen um 6,4 respektive 4,1 Prozent.

Investoren für die Bellerive AGMit zum Konzerngewinn beigetragen hat die Private Client Bank (PCB), an der die GKB mit 50 Prozent beteiligt ist. Die PCB, die schwergewichtig in der Vermögensverwaltung tätig ist, erzielte ein Spitzenergebnis, an dem die GKB erstmals ein volles Jahr parti-zipieren konnte. Etwas weniger erfolg-reich lief das Geschäftsjahr für die Pri-vatbank Bellerive AG, an der die GKB eine Mehrheitsbeteiligung von 62,5 Prozent hält. Hatz sprach von einem aus finanzieller Sicht «sehr schwie-rigen Geschäftsjahr». Positiv stimme ihn, dass sich eine Schweizer Investo-rengruppe mit 25 Prozent an der Bank beteiligen werde. Konkreter wollte Hatz an der Medienorientierung nicht werden, die entsprechenden Informa-tionen würden aber noch in diesem Jahr erfolgen.

Ein Blick auf die GKB-Erfolgsrech-nung zeigt, dass das Zinsengeschäft

im Vergleich zum Vorjahr stabil ge-blieben ist. Belastend ausgewirkt hat sich gemäss Vinzens die Verschiebung des Verhältnisses zwischen fest und variabel verzinsbaren Kundenposi- tionen. Mit 15,6 Prozent stark zuge- legt hat der Ertrag aus dem Kommis-sions- und Dienstleistungsgeschäft dank höheren Wertbeständen und einer Zunahme der Börsentransak- tionen. Die im Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittliche Wertentwick-lung der Wertschriftenanlagen hat den übrigen ordentlichen Erfolg posi-tiv beeinflusst. Auf der Aufwandseite schlugen einerseits höhere Lohnkos-ten zu Buche, andererseits verursach-te die Integration der beiden Privat-banken Mehrkosten.

80 Millionen für den KantonVom guten Geschäftsergebnis der GKB profitiert auch die Staatskasse. Knapp 80 Millionen Franken können aus dem Ergebnis 2009 an den Kan-ton ausgeschüttet werden. Die Inha-ber von Partizipationsscheinen dürfen sich über eine Erhöhung der Dividen-de von 32 auf 35 Franken pro Partizi-pationsschein freuen.

Sowohl Bankenpräsident Hatz wie auch CEO Vinzens betonten, dass die

GKB über eine sehr komfortable Risi-kodecke verfügt und unabhängig von der Staatsgarantie als ausgesprochen sichere Bank gilt. Das Risikomanage-ment habe sich auch 2009 bewährt. «Die Bank hat die Risiken im Griff», sagte Hatz.

Die Eigenkapitalrentabilität (Ver-hältnis vom Gewinn zum Eigenkapi-tal) erhöhte sich im Berichtsjahr leicht von 11,2 auf 11,4 Prozent. Das Eigen-kapital beläuft sich mittlerweile auf 1,75 Milliarden Franken.

Für 2010 erwartet Vinzens einen wesentlich stärkeren Neugeldzufluss. Der negative Effekt, dass die grossen institutionellen Anleger ihr Geld aus Sicherheitsgründen kurzfristig bei der GKB parkiert und dann wieder abge-zogen hätten, sollte vorüber sein. Man habe 2009 bewusst darauf verzichtet, institutionelle Geschäfte über Preiszu-geständnisse zu halten, sagte Vinzens. Auch rechnet der CEO in Bezug auf das Wachstum mit positiven Impul-sen der beiden Privatbanken.

Weil aber die Finanzmärkte und das wirtschaftliche Umfeld nach wie vor grosse Unsicherheiten bergen, geben sich sowohl Vinzens wie auch Hatz zurückhaltend bei der Einschätzung der Zukunftsaussichten.

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Dienstag, 9. Februar 2010 | 5

Mehr Raum fürs Lyceum AlpinumGemeindeversammlung Zuoz

Kreditgeschäfte über knapp drei Mio. Franken stehen auf der Traktandenliste der Zuozer Ge-meindeversammlung von nächs- ter Woche. Zudem ist über eine Teilrevision der Ortsplanung zu befinden, dank der das Lyceum Alpinum wachsen kann.

Marie-Claire Jur

Die Erneuerung der Gemeindeinfra-struktur kann teuer zu stehen kom-men, vor allem, wenn während Jahr-zehnten nur das Nötigste gemacht wurde. Die Gemeinde Zuoz befindet sich derzeit in der misslichen Lage, viel Geld in den Strassen- und Lei-tungsbau investieren zu müssen. Was-ser- und Abwasserleitungen sowie die Pflästerung der Via Maistra beispiels-weise sind rund hundert Jahre alt und befinden sich gemäss der Zuozer Ge-meindebehörde «in einem desolaten Zustand».

Via Maistra zweiter TeilNachdem die erste Hälfte dieser Zuo-zer Hauptachse in den letzten beiden Vorjahren saniert worden ist, muss die zweite Etappe des Strassensanierungs-projekts in Angriff genommen wer-den. Es geht um den Abschnitt von der Dorfmitte (Plaz) bis zum östlichen

Ortsende (Aguêl). Die Erneuerungs- arbeiten samt Anschlüssen auf Höhe der Via Dimvih, Via Dimvih d‘Aguêl und Via S-charlattina sollen 2010 und 2011 erfolgen. Die Zuozer Stimmbür-ger sind eingeladen, für diese Sanie-rung einen Kredit von 2,4 Mio. Fran-ken an der Gemeindeversammlung vom nächsten Mittwoch zu sprechen.

Einen weiteren Kredit benötigt der Gemeindevorstand für Erschlies-sungsarbeiten im Quartier Curtin Pla-vaunt II, samt Umlegung von Werk- leitungen und der Definition eines Parkplatzkonzepts. Zusammen mit Privaten bereitet die Gemeinde ein Überbauungsprojekt in diesem Quar-tier vor und muss die Hälfte der da- mit verbundenen Projektierungskos-ten tragen. Der beantragte Kredit be-läuft sich auf 450 000 Franken.

Das Lyceum braucht mehr PlatzNeben diesen Kreditgeschäften wird sich der Souverän am 10. Februar noch mit einem raumplanerischen Geschäft befassen. Seit einiger Zeit hegt das Lyceum Alpinum die Absicht, seine Infrastruktur zu erweitern. Zur Vergrösserung der Schulkapazität sind verschiedene zusätzliche Schul-, Frei-zeit- und Restaurationsräume geplant sowie mehr Sportmöglichkeiten. In einer ersten Etappe soll das Internat um 56 Betten erweitert werden. Ge-mäss Gemeindekanzlist Peider Bezzo- la soll das «Lärchenhaus» aus den 1960er-Jahren einem Neubau wei-chen. Ferner ist – ebenfalls im Osten des Schulcampus – eine Erweiterung

der Sportplätze sowie eine Änderung der Erschliessung vorgesehen. Für all diese Projekte ist eine Teilrevision der Ortsplanung notwendig, die den Ge-staltungs-, Erschliessungs- und Ro-dungsplan betrifft. In der Vorprüfung wurde diese Teilrevision vom Kanton schon für gut befunden.

ErneuerungswahlenIm Hinblick auf die Zuozer Behör-denwahlen vom 1. März werden die Stimmbürger an der Gemeinde-versammlung auch Kandidatenvor- schläge anbringen können. Gemäss der Versammlungsbotschaft treten die bisherigen Gemeinderäte Andri Cas-ty und Andrea Gilli zur Wiederwahl an. Wie Gemeindeaktuar Bezzola auf Anfrage ausführt, hat sich Casty in-zwischen umbesonnen und verzichtet auf eine Kandidatur, wodurch auch eine Neuwahl für den Gemeinderat ansteht.

Erneuert werden muss auch ein Teil der Geschäftsprüfungskommission; Gian Reto Sonder hat den Rücktritt eingereicht, Daniel Badilatti scheidet aufgrund der Amtszeitbeschränkung aus dem Gremium aus. Neue Leute braucht es auch im Schulrat, weil Erna Romeril-Klarer und Ludwig Magni nicht mehr kandidieren wollen. In der Baukommission wollen Niculin Arquint und Luis A. Wieser weiterhin mitwirken.

Gemäss Bezzola können Kandida-turen für ein Behördenamt noch bis zum Freitag, 12. Februar, eingereicht werden.

Bundesrätin Widmer-Schlumpf zu Besuch im Engadin

Celerina Am Freitag, 12. Februar, lädt die BDP Oberengadin um 20.00 Uhr zu einem Treffen mit Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf sowie den beiden BDP-Regierungsräten Barbara Janom Steiner und Hansjörg Trachsel. Die Veranstaltung in der Sela Poliva-lenta in Celerina ist öffentlich.

Eveline Widmer-Schlumpf wird zur «Banken- und Ausländerpolitik» spre-chen. Barbara Janom Steiner referiert zum Thema «Gesund leben und alt werden im Oberengadin» und Hans-jörg Trachsel befasst sich mit den Ver-kehrsverbindungen im Oberengadin.

Nicht alle Tage besucht eine Bundes-rätin das Engadin. Umso erfreuter ist Duri Campell, Präsident der BDP Ober- engadin, dass es nach frühzeitiger Planung und mit etwas Glück gelun-gen ist, die Bundesrätin für die Dis-kussionsveranstaltung zu gewinnen. Als Mitglied der Kantonsregierung nahm sie vor einigen Jahren bereits

an einem gemeinsamen Skitag mit dem Gemeindevorstand Celerina teil.

Als Moderator führt Duri Campell durch den Abend. Er hebt hervor, dass die prominenten Gäste zu äusserst aktuellen Themen sprechen werden, die gerade auch die Bankenproble-matik oder die Minarettabstimmung betreffen. In Zusammenhang mit der Zukunft des Alters- und Pflegeheims sowie den Strassenverbindungen und Umfahrungen im Dreiseengebiet wer-den zudem vieldiskutierte Kreisthe-men aufgegriffen.

Wichtig sei der BDP insbesondere, dass auch genügend Zeit für Frage- stellungen und Anregungen aus dem Publikum zur Verfügung stehen. Ebenfalls werden Kreisrats- sowie Grossratskandidaten der Bürgerlich Demokratischen Partei Oberengadin (BDP) am Anlass präsent sein und sich um eine intensive Diskussion be-mühen, sagt Campell. (ep)

Bundesrätin Widmer-Schlumpf kommt nach Celerina. Foto: eJPD

«Promulins ist machbar, eine reine Frage des Willens»Gegner des Pflegeheimstandorts Spital prüften Machbarkeit

Das Altersheim in Promulins ab-reissen und an seiner statt ein neues Oberengadiner Pflegeheim erstellen. Dies empfiehlt eine Machbarkeitsstudie des Vereins «Glista libra».

Marie-Claire Jur

Der Verein «Glista libra» ist über- zeugt, dass das künftige Oberengadi-ner Pflegeheim durchaus im Samed-ner Quartier von Promulins stehen könnte. Am jetzigen Standort, aber nicht in den bestehenden Strukturen, oder nur zum Teil.

Gestern präsentierten Vereinsmit-glieder und Kreisräte, die gegen den Standort beim Spital sind, eine inter-ne Machbarkeitsstudie. Verfasst hat sie Architekt und Kreisrat Robert Obrist. Seinen Berechnungen zufolge bietet Promulins genug Raum für ein Pflege- heim, auch wenn es zu einem späte- ren Zeitpunkt darum gehen würde, die Strukturen zu erweitern. Im Wett-bewerbsprogramm für den Standort hinter dem Spital wurde das benötigte Raumprogramm mit insgesamt 7842 m2 beziffert. Obrists Kubaturberech-nungen für den Standort in Promulins kommen auf 7700 m2.

Altersheim abreissenDie Studie schlägt vor, das alte Al-tersheim abzubrechen und an seiner Stelle einen Neubau mit fünf Stock-werken à 24 Zimmern zu erstellen, und einen Gemeinschaftsraum und Verwaltungsbereich im Erdgeschoss dazu. Sollten weniger Zimmer benö-tigt werden, könnten auch vier Ober-geschosse genügen (96 Zimmer). Der heutige 17-jährige Pflegeheimtrakt sollte weiter bestehen bleiben und genutzt werden. Kreisrätin Emilia

Zangger sprach von «zusätzlichen Pflegebetten, Ferienbetten, Tagesstruk- turen, einer Palliativgruppe und ande-ren Möglichkeiten mehr. Raum gebe es zudem im dritten Stockwerk, wo unter dem Dach in einem bisher fast ungenutzten Saal Zimmer geschaffen werden könnten. Jost Falett sprach von zwei Abteilungen à 14 Zimmern,

die an dieser Stelle geschaffen wer-den könnten. In den Augen Obrists ist der Standort Promulins geeigneter als derjenige hinter dem Spital Ober- engadin. Hinter dem Spital könne nicht beliebig hoch in den Hang ge-baut werden, um mehr Licht und Aussicht zu erhalten. Die sei von der Erschliessung und von der Steil-

heit des Terrains her, das eine 17 Meter hohe Betonstützmauer not-wendig mache, unsinnig. Der in der Machbarkeitsstudie (hinter dem Spi-tal) skizzierte langgezogene Pflege- heimbau lässt gemäss Obrist keine modulare Erweiterung zu, allenfalls eine Aufstockung. Zudem stehe er mit seinen 96 Metern Länge konträr zu

den Bedürfnissen des Pflegepersonals, das kürzere Wege bevorzuge. Bessere Betriebsabläufe seien in einer etwas kompakteren, verschachtelten Struk-tur in Promulins eher zu realisieren. «Es wäre besser, am Standort hinter dem Spital Terrassenwohnungen in den Hang zu bauen. Oder diese Par-zelle frei zu lassen für künftige Spital- erweiterungen», meinte der St. Morit- zer Architekt vor den Medien.

Heime am Hang sind outJost Falett wies darauf hin, dass andere Regionen Graubündens von der Idee eines zentralen Standorts abgekom-men seien oder diesen heute nicht mehr zeitgemässen Ansatz gar nicht erst umsetzen wollten. Dort, wo ein Altersheim in den Hang gebaut wurde, sei man am Zurückbuchstabieren. Der Ebenerdigkeit werde jetzt höchste Priorität beigemessen.

Kreisrat Hansjörg Hosch kritisierte Intensionen der Spitalkommission, im dritten Stock des Spitals Oberengadin Büroräumlichkeiten für Ärzte einrich-ten zu wollen. «Diese Betten könnten für ein Provisorium während des Um-baus in Promulins genutzt werden», sagte er.

«Promulins ist machbar. Es ist nur eine Frage des Willens», zeigte sich Kreisrat Jost Falett überzeugt. Dieser Standort biete punkto weiterer Ent-wicklung «mehr Flexibilität als der Standort hinter dem Spital».

Die Vertreter des Vereins «Glista lib-ra» empfahlen, den Wettbewerbskre-ditantrag am 7. März abzulehnen. «Je klarer das Nein, desto mehr ist der Kreisrat gezwungen, seriöse Standort- abklärungen zu machen», betonte Fa-lett.

Am 12., 15. und 22. Februar fin-den in Zuoz, St. Moritz und Samedan öffentliche Baderledas des Vereins «Glista libra» zu diesem Thema statt.

Das Alters- und Pflegeheim Promulins in Samedan von Süden her gesehen. In den Augen der «Glista libra» soll dies der Standort des Oberengadiner Pflegeheims sein. Der Altersheimtrakt (im Bildhintergrund) soll abgerissen werden und einem Neubau weichen. Foto: Marie-Claire Jur

www.engadinerpost.ch

� | POSTA LADINA Mardi,9favrer2010

Scuol Corsin Feuerstein expuona a partir dals 12 favrer skizzas e purtrets illa Banca Raiffeisen Engiadina Val Müstair a Scuol. El muossa purtrets ch’el ha pitturà sün seis viadis tras Canada dürant ils ultims 35 ons. La vernissascha ha lö in venderdi, ils 12 favrer, a las 17.00. L’exposiziun düra in seguit fin als 19 marz. In occasiun da la vernissascha vain trat la sort per ün purtret original da l’artist. (protr.)

Exposiziun «35 ons tras Canada»

Sent La Fundaziun Willem Mengel-berg, Sent ha vendü si’immobiglia a Zuort a Peter R. Berry da San Murez-zan. La vendita es successa in cun-vegna e cul sustegn dals cumüns Sent e Ramosch. Cul rechav as voul la fundaziun dedichar daplü a l’algord dal fundatur e la promoziun da giuv-nas musicantas e musicants. Peter R.

Vendita dal bain ZuortBerry e la fundaziun han l’intenziun d’organisar in avegnir cumünaivel-maing progets culturals in Engiadina Bassa. Il nouv possessur voul manar in avant il bain istoric e l’agricultura sco bain agro-turistic. Previs d’integrar i’l concept es eir la Chasa Mengelberg da l’on 1910, quai in möd cultural/hospi-tant. (protr.)

«Baselgia, quai eschan nus»Occurrenzadalcolloquiregiunal

II colloqui d’Engiadina Bassa e Val Müstair ha invidà ad üna die­ta speciala cul spiritual Wolf­gang J. Bittner. Passa 30 persu­nas s’han partecipadas in ven­derdi a Scuol e sonda a Lavin.

Il colloqui d’Engiadina Bassa e Val Müstair es ün dals desch colloquis da la baselgia evangelica dal Grischun. Als colloquis fan part ils ravarendas e las persunas delegadas da las plaivs evangelicas. Normalmaing s’inscuntra il colloqui d’Engiadina Bassa e Val Müstair duos jadas l’on, la prümavaira e l’utuon, per reglar las fatschendas or-dinarias sco elecziuns, rapports, orga-nisaziun da l’instrucziun da religiun, concept da fuormaziun 1+1. Plü bod d’eiran specialmaing ils ravarendas chi daivan aint il tun al colloqui. Uos-sa s’ha quai müdà. Eir ils commem-bers da las plaivs sun ingaschats. Pel mumaint sun in suprastanza ün rava-renda e duos laics. Presidenta es daspö trais ons e mez Flurinda Raschèr da Scuol.

Seminari cun Wolfgang J. BittnerQuist seminari da duos dis cun ün referat in venderdi saira illa sala da pravenda a Scuol e cun ün lavurato-ri dürant la sonda a Lavin es statta ün’occurrenza extraordinaria. «Nus ans vain drizzats per quista dieta ex-traordinaria tenor il referent. Schi’s voul ingaschar üna persunalità dal fat uschè recugnuschüda, nu’s poja spet-tar cha quella gnia be sül tschüvel», manaja Flurinda Raschèr. Il referent e manader da la dieta, Wolf-gang J. Bittner es incumbenzà per la spiritualità illa baselgia evangelica a Berlin-Brandenburg e lavura sco ma-nader da stüdi da la società Fritz Blan-

ke a Turich. Insembel cun sia duonna Ulrike, chi’d es eir teologa, spordschan els differents seminars. L’on 2007 han els publichà insembel ün cudesch cul titel: «Ich suche mich in deinen Spu-ren».

La baselgia i’l dilemmaIn seis refarat ha Wolfgang J. Bittner explichà la via da la baselgia sco in-stituziun religiusa recugnuschüda da la publicità ad ün offerent sül marchà per servezzans privats. Intant cha la vita sociala e religiusa gniva portada plü bod da tuot la cumünanza, vegnan hoz sportas sül marchà indombrablas pussibiltats spiritualas per dabsögns individuals. Cha la baselgia nu’s dess concurrenzar cun quellas e vulair as render vers inoura plü attractiva, ma-naja el, dimpersè güdar als crettaivels da reflettar, da’s rinforzar e da chattar la relaziun cun Dieu in cumünanza. Il ravarenda nu dess esser üna persu-nalità pussanta chi predgia e fa tuot svess, dimpersè motivar a las singulas persunas da surtour respunsabiltà illa cumünanza tenor lur abiltats.

Lavur culs delegats da las plaivsIn sonda han las partecipantas e’ls partecipants exercità cun Wolfgang J. Bittner in gruppas da lavur da var quatter fin tschinch persunas co chi’d es pussibel da sviluppar üna dinamica illa lavur spirituala cun delegar lavuors a glieud adattada e cun activar la rela-ziun tanter ils collavuratuors. Exaim-pels concrets da l’aigna plaiv sun gnüts tuts suot la marella. Plünavant s’haja occupà cun las seguaintas dumondas: quals sun ils trais segns importants da la baselgia cristiana, quals sun ils sectuors d’actività da la baselgia e co pon quels gnir rinforzats? Eir il svilup interiur ed exteriur da la cumünanza es gnü discutà. (anr/ads)

Il spiritual Wolfgang J. Bittner e la presidenta dal colloqui, Flurinda Raschèr. fotografia:HermannThom

Scuol Daspö trais ons invida Engia-dina Scuol Turissem ils giasts da la Turgovia dürant lur vacanzas al «ape-ro da la Turgovia» sü Motta Naluns. Gövgia passada sun gnüts insembel sülla terrassa dal restorant da mun-togna «La Motta» raduond 250 giasts per festagiar insembel l’amicizcha tanter la Turgovia e l’Engiadina Bassa. Quist’amicizcha vain chürada daspö il 1986. L’Engiadina Bassa visitescha eir regularmaing la Turgovia, per exaim-pel a la messa «WEGA».

L’apero es gnü inramà da pleds fe-stivs e da musica. Il capo cumünal da

Festagià culs amis da la Turgovia

L’eivna passada ha gnü lö sülla Motta Naluns il terz «Apero da la Turgo-via», da la partida sun stattas raduond 250 persunas.

Scuol Jon Domenic Parolini, il presi-dent da las Pendicularas Motta Naluns Scuol-Ftan-Sent SA Fredy Isler e’l di-recter da l’Engiadina Scuol Turissem Urs Wohler han bivgnantà ils giasts sülla Motta culla missiva: Bel cha vus eschat quia».

Il politiker da la Turgovia, Urs Schnei-der, ha ingrazchà per la bun’ospitalità ed ha invidà l’Engiadina Bassa a la festa federala da luotta. Sco giast d’onur es statta da la partida la «raïna da maila» Corinne Oertig, la quala ha stuvü scumpartir numerus autograms. (protr.)

La senda tematica «A la riva dal Rom» es ün success. fotografia:J.J.Andri

Be üna Biosfera chi viva ha successPrümondalcenterdalaBiosferaValMüstair

Il center dal ventur parc da natüra regiunal cun importanza naziunala, la Biosfera Val Mü­ stair, exista daspö ün on. Illas localitats dal center chi’s re­chatta a Tschierv es capità bler dürant il prüm on da si’existenza.

«Progress economic dess eir esser ün progress ecologic persistent», disch Gabriella Binkert, la directu-ra dal ventur Parc da natüra regiunal d’importanza naziunala, la Biosfera Val Müstair. Cha avair success, dvan-tar cuntschaint e promouver uschè l’economia da tuot la val as possa be cun s-chaffir progets e tils vender bain, es sia persvasiun. «La collavura-ziun culla populaziun indigena, giasts ed instanzas superiuras sto funcziunar per cha la vallada tschüffa forza vita-la», decler’la. E cha quai ha funcziunà bain demuossan ils resultats ragiunts. Cha la Surpraisa Jaura, üna s-chacla da lain implida cun specialitats da la Val Müstair, saja amo adüna üna da las megldras ideas per far regals chi exista in Grischun. «E’l proget ‘A la riva dal Rom’ ed ulteriuras tschinch offertas pauschalas per giasts vegnan vendü-das da ‘Naturreisen Schweiz’ ed han grond success», declera Binkert.

E be d’incuort es gnü publichà il cu-desch a reguard l’istorgia da la sauazun in Val Müstair. «In quel connex vu-laina realisar üna senda tematica chi dess far plaschair a giasts ed indigens», cuntinua Gabriella Binkert. Plünavant es la revitalisaziun da l’aviöl nair in Val Müstair ün ulteriur success chi ha sias ragischs in ün proget parzial da la Biosfera Val Müstair ed eir la firma da mangiativas «Slow Food» venda pro-dots genuins da la Val Müstair grazcha al label da Biosfera. A partir da quista stà organisescha quella firma perfin eir viadis specials in Val Müstair.

2� progets parzials in elavuraziun«Cun nos progets parzials daina vita a la vallada», declera Gabriella Bin-kert. Cha adonta cha mincha proget saja different ün da tschel es il böt d’intretschar tuots ün cun l’oter. «Nos progets sun spartits in differentas spar-tas sco management e comunicaziun, cultura e fuormaziun da l’ambiaint, economia ecologica, economia e per-scrutaziun», manzun’la. Cha progets chi reguardan l’agricultura, il turis-sem, la mansteranza e’l commerzi in Val Müstair sajan in elavuraziun e gnian realisats. Cha’ls scenaris da l’augmaint da la creaziun persisten-

ta vegnan promovüts uschè ferma-maing. «Perscrutaziuns fattas i’ls parcs vaschins in Austria o’l Tirol dal süd demuossan cleramaing cha sportas pauschalas, specialitats culinaricas e da mansteranza sco eir vacanzas spe-cialas sün bains paurils o la realisa-ziun da sendas tematicas, mainan als resultats giavüschats. La dispopula-ziun – sco ch’ella ha pel mumaint lö in Val Müstair – po gnir diminuida cun ün turissem san, ün’economia chi flurischa ed üna populaziun chi’d es persvasa da sai svess», spiega Gabriella Binkert.

Gronda bürocraziaAvant ün on es gnü installà il cen-ter da la Biosfera Val Müstair chi’s rechtta ill’anteriura chasa da scoula a Tschierv. «Ultra da la gronda lavur da drizzar aint il center vaina stuvü ela-vurar üna nouva versiun dal plan da management da la ventura Biosfera, l’uschenomnada Charta», declera Bin-kert. Quella Charta es gnüda inoltra-da, davo cha’l Cumün da Val Müstair tilla ha approvada als 8 schner 2010. a l’Uffizi per l’ambiaint chantunal. Il böt

da tuot quista procedura es da pudair cumanzar dal 2011 la fasa da gestiun da la Biosfera Val Müstair, chi dürarà 10 ons. «Insembel cul Parc Naziunal Svizzer spetta la Biosfera Val Müstair da surgnir quist on in mai il label da l’UNESCO pel reservat da Biosfera», manzuna Binkert ün ulteriur böt da quist on da gestiun. Cha davo avair surgni tuot ils labels as possa la Bios-fera Val Müstair lura nomnar ün parc da natüra certifizà e concurrenzar cun oters da quels parcs. «Insembel culla politica e l’economia pudaina pisse-rar ch’eir nossas generaziuns futuras chattan in Val Müstair ün lö da viver e surviver a lunga vista», intun’la. «Las decisiuns chi vegnan uossa trattas sa-ran da grondischma importanza pel avegnir», accentuesch’la. Cha be üna val attractiva, cun üna populaziun su-perbgia da viver in quella, possa sur-tour quista respunsabiltà, quai es sia persvasiun. «Nus vain la schanza dad amegldrar la situaziun e quai vulai-na far cun corp ed orma», manaj’la e conclüda: «Quai farana respettond ils bsögns da la populaziun e resguardond las pretaisas da la Biosfera.» (anr/mfo)

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Mardi, 9 favrer 2010 POSTA LADINA | �

Las trattativas sun sün buna via

Radunanza Corporaziun cumüns concessiunaris

Ils delegats da la Corporaziun dals 15 cumüns concessiunaris han fiduzcha illas trattativas da lur rapreschantants. Els spere-schan da chattar prosmamaing üna soluziun a reguard il predsch per la forza supplemen-tara.

niColo bass

Ils delegats da la Corporaziun dals cumüns concessiunaris da las Ouvras electricas Engiadina, chi rappreschain­tan ils singuls cumüns da S­chanf fin Tschlin, han tut cogniziun in occasiun da la radunanza generala a Ftan, cha las trattativas a reguard il predsch da la forza supplementara sun sün buna via. Quista dispitta tanter la Corpora­ziun e las Ouvras electricas (OEE) düra fingià ons e’l punct decisiv es l’artichel 10 dal contrat da concessiun. Tenor quel han ils cumüns il dret da retrar la forza supplementara pels cuosts annuals plus ün rap per ura/kilowatt. L’interpretaziun da quist artichel es stat fin uossa tanter la Corporaziun e las Ouvras electricas differenta. L’OEE discuorra dal predsch da marchà e la Corporaziun dal predsch da produc­ ziun. Uschè vaivan las Ouvras electri­cas fat ün’offerta avant bundant trais ons per 10,2 raps per ura/kilowatt, adonta cha’l predsch da producziun es tanter ses e set raps. «Ün rap differen­za correspuonda a raduond 600 000 francs a charg dals cumüns», ha de­clerà Not Carl, president da la Corpo­raziun in occasiun da la radunanza da delegats.

Rezia Energia dozza il predschIntant retiran ils cumüns la forza sup­plementara tras la Rezia Energia (RE) e quist contrat scrouda la fin d’october 2011. La RE ha ils ultims dis eir co­munichà da stuvair dozzar il predsch d’energia supplementara per almain 20 pertschient, quai chi füss trais fin quatter raps daplü co’l predsch da pro­ducziun pro l’OEE. Perquai discuorra Carl eir da passa duos milliuns francs chi gessan a perder als cumüns. El es però eir optimistic da chattar üna buna soluziun cullas Ouvras electri­cas. Talas han nempe intant confermà chi vaglia il predsch da producziun

sco pretais dals cumüns, mettan però eir tschertas pretaisas invers ils cu­müns. Üna pretaisa füss per exaimpel da garantir fingià uossa cha’ls contrats da concessiun vegnan prolungats davo chi scroudan dal 2050. Ils delegats nu van our da principi d’accord cun qui­stas pretaisas e speran sün üna buna cuntinuaziun da las trattativas. Quai eir causa cha’l directer da las Ouvras eletricas Engiadina, Peter Molinari, es gnü cità in ün artichel i’l magazin d’infuormaziun «Allegra» cha’ls cu­müns hajan bainschi il dret da retrar forza supplementara pel predsch da producziun plus ün rap per ura/ki­lowatt, nun hajan però fin uossa fat adöver da quist dret e retrat la forza in oters lös i’l marchà d’energia.

Proceder per unir las raitsPer Not Carl es il resultat da las trattati­vas cullas OEE d’importanza immensa e la prosma runda da discussiun es fin­già bannida. «Tuot tenor l’andamaint e las circunstanzas da las trattativas starà gnir convochada da prümavaira üna radunanza extraordinaria», ha’l declerà als delegats.

La radunanza da delegats da ven­derdi passà a Ftan ha eir elet üna cumischiun cun Not Carl e Reto Vi­talini, cusgliader tecnic e directer da l’EE­Energia Engiadina, insembel cul giurist Fadri Ramming, per elavurar ils statüts e definir il proceder per unir las raits electricas in Engiadina Bassa. Cuntschaintamaing ha il cumün da Scuol trat ün decisiun da princip per transfuormar l’EE­Energia Engiadina in üna corporaziun da dret public e da laschar partecipar uschè eir ad oters cumüns a quist’organisaziun. Cur cha’ls statüts sun pronts voul il prüm il cumün da Scuol decider definitiva­maing sur da la nouva Corporaziun. Oters cumüns spereschan cha quist proceder nu düra massa lönch, eir cau­sa chi füss da far tschertas investiziuns ill’infrastructura. Not Carl fa quint da liquidar quista fatschenda infra ün on e mez.

A la fin da la radunanza da delegats es gnü elet Jonpeider Strimer, capo cumünal d’Ardez illa giunta da la Cor­poraziun dals cumüns concessiunaris e rimplazza a Roger Vulpi da Guarda, chi’d es stat commember dürant desch ons. Eir il cusglier guvernativ Hans­jörg Trachsel ha fat referenza als dele­gats e gratulà per la buna lavur a lunga vista.

Chascha dals 5 pertschientTschinch pertschient dals fits d’aua

mettan ils cumüns cocessiunaris a disposiziun per la promoziun da cul­tura e sport da giuvenils e la radunan­za da delegats ha decis sco minch’on sur dal scumpart da quista munaida. Uschè vain pajada quist on l’ultima rata da 100 000 francs pel center dal Parc Naziunal a Zernez. In tuot han ils cumüns concessiunaris as parteci­pats cun 500 000 a l’investiziun d’im­portanza regiunala. In avegnir dessan quists 100 000 francs gnir miss in re­serva, per la dürada dad ün pêr ons, per l’acquist dal Chastè da Tarasp. Ils delegiats han eir decis da dozzar l’import pel sport da giuvenils sün 100 000 francs. Ün import da 50 000 francs vain miss a disposiziun per la cumprita da las ouvras da l’artist Edgar Vital. Differents imports plü pitschens van a favur da societats e progets a favur da la cultura regiunala. In tuot scumpartan ils delegats tenor propo­sta da la cumischiun correspundenta raduond 350 000 francs.

Corporaziun cumüns concessiunaris: Il president Not Carl es in trattativas a reguard il predsch per la forza supple-mentara. fotografia: nicolo bass

Scuol: Parti per la nouva pendicularain december 2009 es gnüda tutta in funcziun la nouva pendiculara Motta naluns a scuol cun ün di da las portas avertas insembel culla Viafier retica chi ha inaugurà la renovaziun da la staziun a scuol. in venderdi passà ha la Pendiculara Motta naluns sent/Ftan/scuol invidà ad üna gronda parti d’inviern per far festa sün quista gronda investiziun importanta per tuot la regiun. l’arrandschamaint ha cumanzà a las 18.00 cun musica live, cun üna «Modeshow» e cun üna demonstraziun impreschiunanta dals magisters da skis e da snowboard, accumpagnada da fös artificials. Da la partida d’eiran eir il Musicstar Monica Frei, ils Candy-Girls, DJ nando ed il chanta-dur Malcolm Green (fotografia) e sia gruppa. la sairada es gnüda moderada da beat antenen. bundant milli persunas han tut part a quista parti tuot speciala, adonta cha mumaints naivaiva a tuot pudair. la parti ha fascinà a giasts ed indi-gens, ad uffants e creschüts ed eir per il bainstar culinaric esa stat pis-serà in tuot las manieras. Tuot insembel ün arrandschamaint gratià e cun bun’atmosfera. Quai eir grazchà als interprets e chantaduors chi’d han savü persvader al public. (nba) fotografia: nicolo bass

Taxa unifichada per tuot il ChantunDiscussiun nouva finanziaziun dal turissem

La prodecura da consultaziun per la nouva finanziaziun dal tu-rissem grischun düra amo fin als 31 marz. A Scuol sun gnüdas discutadas las duos variantas da finanziaziun ed exponents han tut cleramaing posiziun.

niColo bass

La refuorma turistica in Grischun es in movimaint e’l Chantun promouva fingià daspö ons innan la fuormaziun da destinaziuns turisticas plü grondas. Cuntschaintamaing es il böt d’avair in avegnir be amo tschinch destinaziuns grondas DMO (Destination Manage­ment Organisation) in tuot il chantun Grischun. Culla refuorma da las struc­turas metta il Chantun in dumonda eir il sistem da finanziaziun existent cun taxas da cura e gabellas da promo­ziun dal turissem. Ün nouv model da finanziaziun dess rimplazzar quistas taxas e s­chaffir in tuot il Chantun üna finanziaziun dal turissem unifi­chada.

In gövgia saira ha la Società da com­merzi e mansteranza d’Engiadina Bas­sa, il Forum d’economia da la Regiun dal Parc Naziunal e l’ITG Turissem Grischun, cun Jon Domenic Parolini sco president, invidà ad üna sairada d’orientaziun e discussiun per pre­schantar il nouv model da finanzia­ziun. Tenor Eugen Arpagaus e Michael Caflisch, rappreschantats da l’Uffizi chantunal d’economia e turissem, ha il nouv model da finanziaziun il böt d’acquirar nouvs giasts e cun quai da­plü pernottaziuns, ma eir d’optimar l’andamaint e s­chaffir nouvas plazzas da lavur ed impustüt d’avair eir daplü raps a disposiziun per la lavur turisti­ca.

Soluziun chantunala unitariaÜna varianta chi vain discutada fingià plü lönch es la taxa da turissem chan­tunala KTA (Kantonale Tourismusab­gabe) chi’s basa sün üna nouva ledscha per la finanziaziun dal turissem. Sco cha’ls duos referents han declerà, abo­lischa quista varianta las taxas da cura existentas chi sun in mincha cumün

Nouva finanziaziun dal turissem in Grischun: Urs Wohler (da schnestra), Hans Kleinstein, Roland Conrad e Jon Domenic Parolini han discutà sur da las differentas variantas. fotografia: nicolo bass

differentas e s­chaffischa ün’unità in tuot il Chantun. Quista taxa vain pajada tenor la capacità d’ün hotel o abitaziun da vacanzas e na plü tenor las pernottaziuns effectivas. «Quai dess motivar als singuls partenaris da fittar plü bler pussibel las abita­ziuns e’ls lets», ha declerà Arpagaus, «perchè partenaris turisticas cun üna bun’occupaziun pajan in relaziun cul­las pernottaziuns damain co affars mediokers». Eir affars da mansteranza e commerzi dessan culla KTA pajar ta­xas unitarias tenor la somma da pajas AHV e na plü gnir favurisadas in quels cumüns cun taxas bassas. Per exaim­pel pajan affars in tscherts cumüns d’Engiadina Bassa unicamaing taxas pauschalas da tschient francs ed in oters cumüns culla listessa prestaziun passa milli francs.

L’inchasch da la taxa KTA gniss tenor Arpagaus fatta dal Chantun e l’import vain rinvià als cumüns respectiva­maing a las destinaziuns turisticas regiunalas. Oter sco pro las taxas exi­ stentas pon quists mezs finanzials gnir drovats eir per la lavur da marketing e na be per cuosts d’infrastructura. Il Chantun as spetta cun quista varianta daplü mezs finanzials per tuot la lavur turistica ed üna part dals pajamaints da la Val dal Rhein stan a disposiziun per progets turistics. Ils cumüns svess han la pussibiltà da dozzar in ün tschert rom la taxa per l’agen adöver, per ex­aimpel per progets «tuot inclus».

Dürant las lavuors preparatoricas per la concepziun da la nouva finanzia­

ziun dal turissem KTA, han tscherts gremis politics giavüschà d’elavurar üna varianta da finanziaziun tenor üna ledscha generala. Michael Caf­lisch ha preschantà eir quista varian­ta ingiò cha l’autonomia resta sco fin uossa plainamaing pro’ls cumüns. Ils cumüns pon decider libramaing sur da l’introducziun d’üna gabella da turissem cumünala GTA (Gemeinde­Tourismusabgabe) ed eir sch’els vö­glian as partecipar ad üna destinaziun plü gronda. Ils cumüns chi introdüan la taxa correspundenta ston lura eir as partecipar ad ün’organisaziun regiu­nala. L’inchasch da la taxa resta ina­vant pro’ls cumüns e la GTA rimplazza la taxa existenta. Il Chantun dà avant tenor che cifras cha la taxa ha da gnir calculada, però l’otezza decida il cu­mün.

Tant Arpagaus sco eir Caflisch han dat da badair, cha’l Chantun favo­risescha la prüma varianta cun üna KTA e cha quai saja la soluziun op­timala per tuot il Chantun. Culla KTA as spettan els raduond 16 mil­liuns francs daplü co fin uossa; per la Regiun dal Parc Naziunal füss quai raduond ün milliun francs daplü co fin uossa.

Il facit dad Eugen Arpagaus es cha la KTA es plü güstifichada e vaglia per tuot la surfatscha grischuna e chi stan a disposiziun daplüs raps per in­frastructura e marketing illa branscha la plü importanta dal Grischun. Per las differentas variantas da finanzia­ ziun sun avantman amo qualchünas dumondas chi ston amo gnir scleridas in detagl e’ls respunsabels da l’Uffizi chantunal d’economia e turissem spereschan chi vain fat grond adöver da la procedura da consultaziun chi düra amo fin als 31 marz.

Consequent e radschunaivelDavo ils referats ha gnü lö üna dis­cussiun da podium cun Roland Con­rad, grondcusglier ed impressari da Zernez, Hans Kleinstein, president cumünal Samignun ed Urs Wohler, directer Engiadina Scuol Turissem SA (ESTAG). Tant Kleinstein sco eir Wohler as mettan aint per la prüma varianta in fuorma da la KTA e vez­zan gronds avantags in quista solu­ziun. Per els esa important cha cun quist model vain in avegnir pajà tenor la capacità respectivamaing per let chi sta a disposiziun e na per la sin­gula pernottaziun. Però as stoja par­allelmaing eir promouver la qualità d’hotels ed abitaziuns.

Eir per Roland Conrad es la KTA plü consequenta e radschunaivla sco la se­guonda varianta, adonta cha gronds impressaris ed in general il com­merzi e mansteranza pajan daplü co fin uossa. Tenor el es eir da stübgiar sch’ün’eventuala KTA dess gnir intro­düta per temp limità. Jon Domenic Pa­rolini, sco president da l’ITG Turissem Grischun e manader da la discussiun da podium es cler da l’avis chi’d es da chattar üna soluziun permanenta a fa­vur dal turissem grischun.

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Dienstag, 9. Februar 2010 | 9

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Die festliche Pferdeschlittenkolonne auf dem St. Moritzersee.

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Dienstag, 9. Februar 2010 | 11

Aufzugtafeln: eine Familiengeschichte Blick hinter die Kulissen des White Turf

Die Bedienung der Aufzugtafeln bei den St. Moritzer Pferde- rennen bedingt Konzentration und Wetterfestigkeit. Erwin und Miranda Sturz aus Champfèr managen wichtige Renn- und Wettinfos. Von Hand und seit Jahrzehnten.

Marie-Claire Jur

Wie andere Sportanlässe auch, kön-nen die Pferderennen auf dem St. Mo-ritzersee ohne die vielen freiwilligen Helfer nicht durchgeführt werden. Zu den treusten der treuen Volunta-ris von White Turf gehören Miranda und Erwin Sturz aus Champfèr. Seit über dreissig Jahren ist das Ehepaar verantwortlich für die so genannten Aufzugtafeln. Erwin Sturz für jene im Zieleinlauf, Miranda Sturz für jene un-weit des Sekretariats. Beide verrichten sie im Stillen eine unspektakuläre Ar-beit, von der White Turf-Besucher, die nicht wetten, kaum Notiz nehmen. Doch wer sein Geld auf ein Rennpferd gesetzt hat, ist um die von ihnen ver-breiteten Informationen nicht nur froh, sondern manchmal geradezu gierig darauf.

Handarbeit trotz DigitalisierungErwin Sturz bringt auf seiner Tafel die Nummern der einlaufenden Ge-spanne an, also die Rangliste der fünf ersten einlaufenden Gespanne. Seine Frau erhält wenig später die Infos zu den Wett-Erlösen und zeigt auf ihrer Magnettafel mit leuchtenden Ziffern an, welches Pferd wieviel «abgeworfen hat». Beide Aufzugtafeln werden ma-nuell bedient und nach jedem Rennen aktualisiert. Ein Informationssystem, das ungeachtet seines etwas anachro-nistischen «Touch» effizient ist und Tradition hat. Aber auch seine Tücken.

Für Erwin Sturz ist es enorm wichtig, dass er am Schluss des Rennens nicht nur die Ohren spitzt, sondern auch versteht, in welcher Reihenfolge die Gespanne eingelaufen sind. Eine star-ke Böe von der falschen Seite und schon werden die Worte des Speakers vom Winde verweht. In einem sol-chen Fall und wenn der Speaker den Durchlauf nicht nochmals sagt, muss Sturz die Infos beim Turm nochmals einholen. Nicht nur Ziffern muss der Malermeister auf der von ihm herge-richteten Aluminiumtafel nach dem Zieleinlauf anbringen. Manchmal steckt er – hoch auf seinem Treppchen stehend – auch eine Texttafel ein. Wie beispielsweise am allerersten Rennen von diesem Jahr.

Der Sieger steht fest, aber nachher herrscht Funkstille seitens des Tow-ers. Minutenlang hört man nichts vom Speaker. Sturz entscheidet sich nach der «1», dem feststehenden Sie-gergespann, die rote Texttafel «Zielfo-to» anzubringen: «Offenbar bestehen noch Unklarheiten bei der Rangie-rung, da kamen einige fast gleichzei-tig ins Ziel.»

Die Abklärungen bei der Rennlei-tung haben auch Auswirkungen auf die Tätigkeiten von Miranda Sturz. Solange nicht klar ist, wie der Ein-lauf erfolgte, kann sie keine Wettge-winne auf ihrer Magnettafel publik machen. Vor ihrer etwas erhöhten Kabine kommen schon die ersten neu-gierigen Besucher vorbei, wundern sich, was los ist. Miranda Sturz bleibt die Ruhe selbst, erklärt und vertrös-tet. Das lange Warten hat ein Ende, von einem Boten wird ihr der Zettel mit den Wettergebnissen gebracht. Sie steigt die paar Stufen hoch in ihre Box und macht sich im Innern, fern von den Blicken der Neugierigen, an ihrem Setzkasten mit den orangenen Lettern und Ziffern zu schaffen. «Jetzt muss ich mich konzentrieren», sagt sie und bringt auf der Tafel die Fran-

kenbeiträge an. Da das zweite Rennen des Tages in wenigen Minuten gestar-tet wird, ist Miranda Sturz mehr unter Druck als sonst. Doch das bringt sie nicht aus dem Konzept. «Hauptsache die Anzeige stimmt.» Ein letzter Ver-gleich mit der Zettelvorlage und sie kann die Magnettafel nach aussen drehen, wo Wetteifrige schon zu no-tieren und kalkulieren beginnen. Ob-schon die Wettergebnisse jetzt auch auf den elektronischen Bildschirmen einzusehen wären, ist diese Aufzug- tafel beliebt. «Man sieht die Ziffern

Der Sieger steht fest. Doch wer folgt dann? Mangels Infos befestigt Erwin Sturz die Tafel Zielfoto auf Rang zwei, bis der Zieleinlauf feststeht.

Draussen warten die ersten Wetteifrigen auf die Resultate. Drinnen setzt Miranda Sturz Wett-Erlös um Wett-Erlös ein. Fotos: Marie-Claire Jur

von Weitem beim Vorbeilaufen und muss nicht vor den Bildschirmen an-stehen», meint eine wettende Dame.

A family affairSeit Jahrzehnten schon stehen Erwin und Miranda Sturz bei den Pferderen-nen zuverlässig auf ihren Posten. Er seit 1978, sie kann sich gar nicht mehr richtig an ihren ersten Einsatz erin-nern. «Die Konzentration ist wichtig», meinen beide zu ihrer Tätigkeit, sonst gebe es Fehler. Aber solche habe es bis jetzt noch keine gegeben, jedenfalls sei

noch nie reklamiert worden, sagen sie. Beide mögen ihren Job, das Hantieren mit den Tafeln und Ziffern, die mal in der eigenen Malereiwerkstatt angefer-tigt wurden. Und beiden gemeinsam ist die Wetterfestigkeit: «Wir mögen frische Luft», heisst es unisono.

Mittlerweile ist die Bedienung der Aufzugtafeln am White Turf fest in Familienhand. Denn zum Zweierteam hat sich Sohn Fadri Sturz gesellt. Als Aushilfe für die Pausen und für den Fall, dass die Eltern einmal ausfallen sollten.

«Winterwind» für den Grand Prix gut gerüstetSpannende Wettkämpfe am ersten rennsonntag von White Turf

Nach seinem sehr überzeu-genden Sieg vom Sonntag mel-det der fünfjährige Winterwind erste Chancen für den Grossen Preis von St. Moritz an. King George und Jakob Broger stre-ben ihrem elften Titelgewinn in der Skikjöring-Trophy entgegen.

Geschätzte 10 000 Zuschauer befan-den sich am Sonntag zum Auftakt von White Turf auf dem St. Moritzersee. Auch Roger Federer und seine Familie zählten zu den Gästen. Zu erleben gab es reichlich. So in den Galopprennen die Siege von zwei deutschen Pferden. Florentiner aus dem Kölner Stall von Andreas Trybuhl war unter dem aus Panama stammenden Jockey Eduardo Pedroza im einleitenden «Grand Prix Handels- und Gewerbeverein St. Moritz» (Sprint) nicht zu schlagen und auch der von Christian von der Recke betreute Bucked Off (Jockey Mario Esposito) lieferte im Grand Prix American Airlines (Meile) eine Glanz-leistung. Trainergattin Claudia von der Recke: «Er kam ja nach seinem Sieg auf Sand gut vorbereitet hierher.»

Letzterer wird am Schlusstag des Meetings auf Winterwind im «Gübe-lin 71. Grosser Preis von St. Moritz» treffen. Der Schützling von Carmen Bocskai zeigte beim Sieg im Grand

Prix Guardaval Immobilien unter Ehemann Georg Bocskai eine über-zeugende Form. Der Hengst wechselte erst vor zwei Wochen in den Besitz von Markus Gräff. «Solch ein tolles Pferd gibt man nur an einen guten Besitzer ab. Das einzige Fragezeichen heute war, ob er mit dem Schnee als Unterlage zurecht kommt. Und diese Antwort hat er ja deutlich selbst ge- geben», meinte die Trainerin und freut sich schon auf den Grand Prix, für den Winterwind erneut ins Engadin reisen wird.

Verblüffender Franco MoroDas Skikjöring hatte es in sich. Am Ende galten wieder einmal King Geor-ge und Jakob Broger die Ovationen. Der Fahrer legte damit den Grund-stein für seinen möglichen elften Titel in der Credit Suisse Skikjöring-Tro-phy. Sein härtester Kontrahent Franco Moro erwischte dagegen alles andere als einen optimalen Rennverlauf in diesem Credit Suisse Grosser Preis von Samedan. Weil Valeria Hollinger vom Start überrascht wurde, ging ihr Bai-leys Best alleine auf die Reise und dies ständig an der Seite von Peredur, dem Pferd von Franco Moro. Im weiteren Verlauf verhedderten sich die Leinen derart, dass sie am Ende wie mit einem Knoten zusammengeknüpft waren. Dennoch kreuzten Peredur und Fran-co Moro das Ziel als Zweite. Von den anderen Fahrern gab es nach dem Rennen viele Komplimente für Franco

Moro für diese fahrerische Meister-leistung. Im ersten Trabrennen, dem «Grand Prix Engadiner Post/Posta La-dina», setzte sich Urban Hanover mit seinem Trainer und Fahrer Thomas Fuchs in sicherer Manier in Szene. Der Hengst gehört der in Zuoz aufge-

wachsenen Renata Fuchs. Zum Finale des Renntages war dann auch Kiss de Sucé im «Grand Prix hotelleriesuisse St. Moritz» in den Farben des Ecurie Max Gordon nicht zu schlagen. Den Wallach trainiert Martin Weber, der ihn auch gefahren hat. Die Wettein-

sätze beliefen sich auf 83922 Franken, womit die Zahlen (73179 Franken) aus dem vergleichbaren Jahr 2008 (in der vergangenen Saison herrschten be-kanntlich extreme Verhältnisse, mit damals nur fünf Rennen) klar über-troffen wurden. Jürgen Braunagel

12 | Dienstag, 9. Februar 2010

Eishockey In der drittletzten Meister-schaftsrunde der 2. Liga, Gruppe 2, hat sich der CdH Engiadina trotz der 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen in Chur definitiv für die Playoff-Vier-telfinals qualifiziert. Dies nach Chur und Illnau-Effretikon. Der vierte Teil-nehmer an den Playoffs ist noch of-fen. Weil Prättigau-Herrschaft, St. Mo- ritz und Kreuzlingen-Konstanz sich aufgrund des Einsatzes eines Auslän-ders in der Meisterschaft nicht für diese zusätzlichen Spiele qualifizieren können, kommen zwei Runden vor Schluss noch Rheintal (34 Punkte), Dielsdorf-Niederhasli (31) und mit Abstrichen Wallisellen (27 Punkte bei noch drei ausstehenden Partien) in Frage. Die letzten beiden Runden werden an den kommenden Wochen- enden (13. und 20. Februar) gespielt. Am 18. Februar steht zudem die Nach-holpartie St. Moritz – Wallisellen auf dem Programm.

2. Liga: Engiadina in den PlayoffsOffen bleibt auch der Abstiegskampf,

wobei sich Lenzerheide mit einem 5:2-Sieg in Bassersdorf fast schon end-gültig gerettet hat. Zwei Runden vor Schluss liegen Bassersdorf mit neun und St. Gallen mit acht Punkten nur einen Zähler auseinander. Die beiden Teams treffen am nächsten Samstag direkt aufeinander. (skr)2. Liga, Gruppe 2, die letzten Resultate: Chur Capricorns – Engiadina 4:3 nach Penaltyschies-sen; St. Moritz – Kreuzlingen-Konstanz 9:4; Ill-nau-Effretikon – Prättigau-Herrschaft 3:2 nach Verlängerung; Rheintal – Wallisellen 6:4; St. Gal- len – Dielsdorf-Niederhasli 4:5; Bassersdorf – Lenzerheide-Valbella 2:5.

1. Chur* 20 18 2 0 0 131: 44 58 2. Illnau-Effretikon* 20 13 3 1 3 111: 69 46 3. Engiadina* 20 12 1 1 6 96: 85 39 4. Prättigau-Herrs. 20 10 2 1 7 78: 58 35 5. Rheintal 20 10 1 2 7 81: 59 34 6. Dielsdorf-Nied. 20 9 2 0 9 82: 85 31 7. St. Moritz 19 8 1 3 7 68: 64 29 8. Wallisellen 19 8 1 1 9 65: 69 27 9. Kreuzlingen-Konst. 20 7 1 4 8 74: 79 2710. Lenzerheide-Valb. 20 4 1 0 15 48:101 1411. Bassersdorf 20 2 0 3 15 53:108 912. St. Gallen 20 2 1 0 17 48:114 8

*für Playoffs qualifiziert.

Cresta Run Radio-DRS-Sportreporter Marcel Melcher (St. Moritz) sass für einmal nicht am Mikrofon im Studio in Bern oder bei einem grossen Sport- anlass in der Schweiz, sondern oben im «Tower» des Clubhauses am Cresta Run. Ganz «cool» kommentierte er am letzten Donnerstag am Lautsprecher die Fahrten von 40 einheimischen Mädchen und Buben im berühmten Eiskanal.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 125-Jahr-Jubiläum des Cresta Run durften die einheimischen Kin-der im Alter von 7 bis 13 Jahren am Cresta- Kinderrennen vom untersten Start nach der Kurve «Stream» auf ei-genen Schlitten nach Celerina fahren.

Ein Rennen für einheimische Kinder

Vinzenz Buff am Start in der langen Geraden am Cresta Run. Foto: Giancarlo Cattaneo

Es galt, zwei gleich schnelle Läufe zu fahren. Die kleinste Zeitdifferenz zwischen den beiden Läufen ergab den Sieger. Im Cresta-Bus wurden die Kinder dann auch wieder zur zweiten Fahrt hochgefahren. Die vielen frei-willigen Helfer hatten den Anlass fest im Griff. Der Vivai Club im Hotel Stef-fani diente am Abend als Kulisse für die Preisverteilung. Bei den Jungen siegte der neunjährige Riccardo Tosio mit der Differenz von 0.23 Sekun-den vor Jean Jacques Buff (11 Jahre) und Fabio Baracchi (8 Jahre). Bei den Mädchen gewann Laura Tschanett (10 Jahre) mit der Differenz von 0.72 Se-kunden vor Christina Müri und Flavia Künzler (beide 10 Jahre). (gcc)

Curling Am 6. Februar wurde das «Travel Tours, Leo Etterlin/Hotel Lau-dinella Turnier» ausgetragen. Leichter Schneefall während der Nacht hatte dazu geführt, dass für die Eismänner und den Platzchef Früharbeit angesagt war. Bereits um 05.30 Uhr begannen sie den Platz von der Schneeschicht zu reinigen. Trotzdem mussten die Teams selbst Hand anlegen, um den Platz spielbar zu machen. Eine halbe Stun-de verspätet konnte mit dem Spiel be-gonnen werden und es zeigte sich: Der Einsatz hatte sich wirklich gelohnt. Bei guten Eisbedingungen konnten die er-sten zwei Runden gespielt werden. Am Ende der dritten Runde setzte wieder leichter Schneefall ein und die Spiel-leitung fragte sich, ob die vierte Runde

Sieg für das Arnet-Teamnoch gespielt werden könne. Das Skip-meeting schaffte Klarheit. Mit klarer Mehrheit wurde entschieden weiter zu spielen. Bei anständigen Verhältnis-sen konnte zu Ende gespielt werden; der totale Wischeinsatz wurde zwar etwas vernachlässigt, dies tat der gu-ten Stimmung aber keinen Abbruch. Erfreulicherweise kämpften 14 Teams um den Sieg, der schliesslich ans Team von Peter Arnet ging.

(Einges.)

1. Team Arnet mit Peter Arnet, Skip, Flavio Pa-rente, Pascal Schwab und Thomas Eisenlohr; 2. Team Pedrun mit Jürg Pedrun, Skip, Alfred De-giacomi, Hansruedi Wohlwend und Gusti Chris- ten; 3. Team Pedrun mit Peter Pedrun, Skip, Nieves Pedrun, Annamaria Pedrun und Fabrizio Pedrun.

Eishockey In der 3. Liga Gruppe 1 b wird es zwei respektive eine Runde vor Schluss nochmals spannend um den Gruppensieg. Dies weil Leader Same-dan vor nur 31 Zuschauern in Silva-plana überraschend deutlich mit 2:6 den Kürzeren zog. Celerina verlor in Filisur gegen Albula mit 5:10, weil die Oberengadiner mehrheitlich auf der Strafbank sassen (68 Strafminuten). Das Südtäler-Duell gewann Bregaglia gegen Poschiavo vor 240 Zuschauern in Vicosoprano. Wieder im Kampf um den Gruppensieg dabei ist der CdH La Plaiv, der in Zernez das Nachbar-schaftsderby klar gewann. (skr)

Die Kurztelegramme:HC Silvaplana-Sils – EHC Samedan 6:2 (4:1, 1:0, 1:1).Sportzentrum Mulets – 31 Zuschauer – SR: Gril/Brigitte Grond.

3. Liga: 240 Zuschauer in VicosopranoTore: 7. Kobler (Salis) 1:0; 8. Scheiwiller (Romin-ger, Costa) 1:1; 9. Knörr 2:1; 10. Knörr (Trivella) 3:1; 14. Matthey-de-L’Endroit (Kobler, Knörr) 4:1; 36. Knörr (Trivella, Stettler) 5:1; 59. Marchesi (Coretti, Stettler) 6:1; 60. Rominger (Lanfranchi, Enrico Pedrolini) 6:2. Strafen: Je 7-mal 2 Minuten.

HC Albula – SC Celerina 10:5 (3:1, 4:3, 3:1).Filisur – 40 Zuschauer – SR: Hemmi/Scarpatet-ti.Tore: 2. Mondelli (Zanini) 0:1; 8. Müller (Geiges) 1:1; 13. Schmid (Gregori) 2:1; 18. Müller 3:1; 26. Delja (Geiges, Gregori) 4:1; 28. Fellmann (Liesch) 5:1; 28. Alder (Zanini) 5:2; 34. Aljoscha Lauener 5:3; 35. Sommerau (Geiges) 6:3; 38. Zanini 6:4; 40. Müller 7:4; 49. Sommerau (Mül-ler) 8:4; 51. Stamm (Mondelli, Zanini) 8:5; 52. Schmid 9:5; 55. Müller 10:5. Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Albula; 14-mal 2, zweimal 10 (Alder, Denis Lauener) und einmal Spieldauerdisziplinarstrafe (Denis Lauener) ge-gen Celerina.

Hockey Bregaglia – HC Poschiavo 3:1 (1:0, 1:0, 1:1).

Vicosoprano – 240 Zuschauer – SR: Poschung/Poschung. Tore: 10. Pietro Maurizio (Adriano Giovanoli) 1:0; 29. Andrea Vetsch (Rigassi) 2:0; 41. Schmid (Ro-ganti) 3:0; 57. Vassella 3:1. Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Bregaglia; 9-mal 2 Minuten gegen Poschiavo.

HC Zernez – CdH La Plaiv 2:6 (1:4, 0:2, 1:0).Sportzentrum Zernez – 83 Zuschauer – SR: Pas-serini/Tuena.Tore: 5. Andri (Müller) 1:0; 7. Andri Marugg (An-gelini) 1:1; 7. Ruet Ratti (Ramun Ratti) 1:2; 8. Tomaschett (Steger) 1:3; 17. Tomaschett (Joos, Steger) 1:4; 33. Tomaschett (Steger, Camichel) 1:5; 36. Steger (Tomaschett) 1:6; 44. Andri (Juon, Müller) 2:6. 3-mal 2 plus 1-mal 10 Minuten (Depeder) gegen Zernez. 5-mal 2 Minuten gegen La Plaiv. 1. Samedan 12 8 1 1 2 68:37 27 2. La Plaiv 13 8 0 1 4 53:39 25 3. Poschiavo 12 6 2 0 4 55:45 22 4 Bregaglia 13 7 0 0 6 49:49 21 5. Silvaplana-Sils 13 6 0 2 5 46:44 20 6. Celerina 12 3 2 1 6 50:77 14 7. Zernez 11 3 0 0 8 35:40 9 8. Albula 12 2 1 1 8 51:76 9

Das «Stängeli» verpasstSt. Moritz besiegt Kreuzlingen 9:4

In der Eishockeymeisterschaft der 2. Liga hat der EHC St. Mo-ritz das erste von vier aufeinan-derfolgenden Heimspielen sicher gewonnen. Jan Bauer verzeichne-te sieben Skorerpunkte (2 Tore, 5 Assists).

STEPHAN KIENER

Der Skateathon (Rundenlauf) am Nachmittag hatte die Spieler des EHC St. Moritz nicht aus dem Rhythmus gebracht: Am Samstagabend liessen sie dem mit einem minimalen Spieler-bestand angereisten Kreuzlingen-Kon-stanz nicht den Hauch einer Chance. 9:4 (3:2, 2:0, 4:2) lautete am Schluss das Resultat, es hätte auch 12:4 oder sogar 15:4 lauten können. Denn die klar besseren Einheimischen vergaben

noch zahlreiche sehr gute Chancen. Arne Andersen hatte im Spiel gegen die Thurgauer wie schon bei der abge-brochenen Partie auf Torhüter Karem Veri verzichten müssen (Bänderver-letzung). Für ihn kam Junior David Badrutt zum Einsatz. Die St. Moritzer spielten von Beginn weg nach vorne und der Tscheche Jan Bauer konnte seine Offensivqualitäten zeigen. Zwei-mal traf er, fünfmal gab er den für den Torerfolg notwendigen Pass. Roberto Clavadätscher (1 Tor, 3 Assists), Gian Marco Trivella (1 Tor, 2 Assists) und Gian Marco Crameri (2 Tore, 1 Assist) standen ihm nur wenig nach.

Mit einem Rückstand von einem Spiel (Nachholpartie vom 18. Februar gegen Wallisellen) sind die St. Morit-zer wieder auf Platz sieben vorgerückt, mit der Aussicht, bei drei möglichen Heimerfolgen noch Rang vier oder fünf zu erreichen. Am kommenden Samstag empfangen die Engadiner auf

der Ludains den Kantonsrivalen EHC Lenzerheide-Valbella zum Punkte-kampf (20.00 Uhr). EHC St. Moritz – EHC Kreuzlingen-Konstanz 9:4 (3:2, 2:0, 4:2). Eisarena Ludains – 120 Zuschauer – SR: Brech-bühl/Burkhart. Tore: 2. Bauer (Clavadätscher, Trivella, Aus-schluss Mario Sievi) 1:0; 6. Crameri (Clava-dätscher, Bauer) 2:0; 12. Mario Sievi (Thomas Griga, Spühler) 2:1; 12. Trivella (Clavadätscher, Bauer) 3:1; 20. Seiler (Hietaharju, Thomas Griga) 3:2; 23. Crameri (Trivella, Bauer) 4:2; 35. Mercu-ri (Bauer, Crameri) 5:2; 45. Bauer (Heinz, Patrick Plozza) 6:2; 47. Deininger (Mühlemann) 7:2; 51. Fehlmann (Brunella, Spühler) 7:3; 52. Clava-dätscher (Deininger, Bauer) 8:3; 54. Lechthaler (Mercuri, Tuena) 9:3; 57. Hietaharju (Müller) 9:4. Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen St. Moritz; 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen-Konstanz. St. Moritz: Badrutt; Adrian Gantenbein, Rühl, Brenna, Bezzola, Crameri; Bauer, Clavadätscher, Trivella, Lechthaler, Tuena, Deininger, Mercuri, Patrick Plozza, Fabio Mehli, Mühlemann, Heinz. Kreuzlingen-Konstanz: Rossi; Mario Sievi, Ra-mon Eglauf, Bolliger, Müller, Hörnlimann, Hieta-harju, Spühler, Thomas Griga, Fehlmann, Seiler, Brunella. Bemerkungen: St. Moritz ohne Veri (verletzt), Johnny Plozza (beruflich abwesend).

Punktgewinn beim LeaderEngiadina verliert in Chur nach Penaltyschiessen

Der CdH Engiadina holt einen Punkt beim Leader EHC Chur und sichert sich damit die Quali-fikation für die Playoffs. Etwas ärgerlich ist die Niederlage in Chur nach Penaltyschiessen trotzdem.

NICoLo BASS

«Wir haben ein Bombenspiel gezeigt», erklärt ein glücklicher Jon Peder Benderer, Trainer des CdH Engiadina, nach dem Spitzenkampf gegen den kla-ren Tabellenführer der 2. Eishockey- liga, EHC Chur Capricorns. Die Unter- engadiner konnten mit sehr gutem Einsatz im letzten Drittel die Verlän-gerung erreichen und somit einen wichtigen Punkt in Chur holen. Mit diesem Punktgewinn sind sie bereits zwei Runden vor Schluss sicher für die Playoffs qualifiziert. Für Benderer etwas ärgerlich ist die Art und Weise wie das Spitzenspiel in der Penalty-phase entschieden wurde. «Der ein-zige Treffer im Penaltyschiessen war unkorrekt», ist er überzeugt. «Der Churer Schütze hat die Scheibe beim Anlaufen verloren und musste eine Wende machen, um die stehende Scheibe wieder zu holen. Danach hat er sofort geschossen und unser Tor-

hüter war nicht mehr bereit», erklärt er die Situation aus seiner Sicht. Dieses Tor blieb der einzige Penaltytreffer und der EHC Chur holte damit den zweiten Punkt.

Schlussdrittel dominiertIn der Partie selber führten die Churer bis zur 28. Minute mit 3:1. Marco Hu-der hatte in Überzahl den Anschluss-treffer zum 2:1 erzielt. Und ebenfalls im Powerplay holten die Churer den Zweitorevorsprung zurück. Aber nur zwei Minuten später erzielte Corsin Gantenbein, nach Zuspiel von Pa-tric Dorta, das 3:2. Danach spielten die Unterengadiner bis Drittelsende fast nur noch in Unterzahl und Chur konnte diese Situation nicht zählbar ausnützen. «Im dritten Abschnitt ha-ben wir das Spiel dominiert», erklärt Benderer auf Anfrage. Hinzu kam eine Überzahlsituation in der 49. Minu-te, die lediglich 15 Sekunden andau-erte, als Andri Riatsch auf Zuspiel von Diego Dell’Andrino den Ausgleich zum 3:3 erzielte. In der Verlängerung konnte der CdH Engiadina noch ein Pfostenschuss verzeichnen, bevor es dann zum entscheidenden Penalty-schiessen kam.

Lange Reise ins Tessin?«Dieser Entscheid ärgert mich schon etwas», erklärt Benderer, «aber wir haben in Chur mit einer sehr guten

Leistung einen Punkt geholt und uns für die Playoffs qualifiziert.» Auch der Präsident des CdH Engiadina, Stefan Bigler, ist stolz auf die Mannschaft und hätte noch gerne den zweiten Tabellenplatz geholt. «Als Zweite der Gruppe 2 hätten wir ziemlich sicher für die Playoffs nicht ins Tessin reisen müssen», erklärt er, «da aber der EHC St. Moritz gegen den EHC Illnau-Effre-tikon forfait gegeben hat, können wir den zweiten Schlussrang nicht mehr erreichen und müssen ziemlich si-cher die lange Reise in Kauf nehmen.» Bevor es aber Richtung Tessin geht, stehen noch zwei Heimspiele gegen Rheintal und Dielsdorf an. EHC Chur Capricorns – CdH Engiadina 4:3 (1:1, 2:1, 0:1, 1:0).Hallenstadion Chur – 512 Zuschauer – SR: Stu-ber/Soliman.Tore: 9. Mehli (Neininger) 1:0; 16. Huder (Bott, Gantenbein Corsin, Ausschluss Neininger) 1:1; 26. Ginesta Benjamin (Parpan Christian) 2:1; 28. Mehli (Lüdi, Ausschluss Riatsch) 3:1; 30. Gan-tenbein (Dorta) 3:2; 49. Riatsch (Dell’Andrino, Ausschluss Lüdi) 3:3; 65. Penalty Diacon 4:3.Strafen: 6-mal 2 Minuten plus 2-mal 10 Minuten gegen Chur; 12-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Mi-nuten (Schudel) gegen Engiadina.Chur-Capricorns: Jossi; och, Ginesta Sascha, Ar-pagaus, Diacon, Kessler, Schwab; Parpan Mario, Ginesta Benjamin, Parpan Christian, Neininger, Simeon Ivo, Simeon Thomas, Hauser, Mehli, Lüdi.Engiadina: Kirchner; Cordett Michi, Campos, Felix, à Porta Jon-Armon, Pult, Bott, Roner Flu-rin; Roner Corsin, Schmid, Riatsch, Ganten-bein Corsin, Huder, Dorta, Schudel, Castellani, Dell’Andrino, Cuorad.Bemerkungen: Engiadina ohne Fadri à Porta (ver-letzt).

Dienstag, 9. Februar 2010 | 13

Ski alpin Am Freitagabend, 12. Feb- ruar, findet bereits der letzte der vier Nachtslaloms statt. Es wird jedoch nicht nur ein Rennen sein, sondern ein Jubiläumsrennen zum 25-jährigen Bestehen. Zum ersten Mal wird es auch eine reine Senioren-Kategorie geben, damit die erfahrenen Frauen und Männer nicht gegen die jungen Rennläuferinnen und Rennläufer antreten müssen. Ab 21.30 Uhr sind alle ganz herzlich eingeladen im Rondo Pontresina zu feiern. Der Eintritt ist für alle frei. Nebst dem Livemusiker Beppe Martinelli warten weitere Höhepunkte auf die Besucher. Am letzten Freitag starteten bei leichtem Schneefall 72

25 Jahre Nachtslalom Pontresina

Personen am dritten Nachtrennen dieser Saison. Der Tagessieg bei den Damen ging an Mirjam Koller und bei den Herren triumphierte erneut Gian Reto Gredig. (Einges.)Infos und Gesamtrangliste auf: www.pontresina-sports.ch Auszug aus der Rangliste vom 5. Februar:Mädchen Mini: 1. Cavelti Laila 33.95, 2. Ruffner Anita 34.59, 3. Cavelti Gina 37.15. Mädchen: 1. Conrad Sina 32.77, 2. Stricker Alea 33.26, 3. Battista Sophia 36.72. Knaben Mini: 1. Böhm Gian Luca 32.96, 2. Müri Beat 34.20, 3. Kohler Thierry 35.10. Knaben: 1. Shiskov Fedor 30.72, 2. Böhm Nicola 31.53, 3. Rade Andrea 34.31. Damen: 1. Koller Mirjam 30.08, 2. Crüzer Mar- tina 31.16, 3. Curti Erica 31.25. Herren: 1. Gre- dig Gian Reto 27.88, 2. Moizzari Robin 28.03, 3. Pünchera Jöri 28.26. Snowboard: 1. Cavelti Gian Luca 49.30.

Curling Am 4. Februar wurde das Ju-bilée Trophy Dankes-Turnier ausge-tragen. Bei schönem Wetter und sehr gutem Eis kämpften vier Teams in drei Runden um den Sieg. In der letzten Runde konnten sich noch drei Teams Chancen um den Sieg ausrechnen. In einem spannenden Endkampf setzte sich die Mannschaft von Heiko Ziegler durch. (Einges.)

1. Team Ziegler mit Heiko Ziegler, Sibylle Greber, Men Nett. 2. Team Feser mit Robert Feser, Claire Wanner, Lilo Wächter, Urs Weishaupt.

Sieg für Team Ziegler

Cresta Run Lord Clifton Wrottesley gewinnt mit über drei Sekunden Vor-sprung nach sechs Läufen das dritte Grand-Slam-Rennen des Jahres am Cresta Run. Es ist sein zehnter Sieg der «Brabazon Trophy». Ein neuer Rekord. Giancarlo Pitsch aus St. Moritz klas-sierte sich als bester Einheimischer auf Rang sechs. Nico Jühlich aus Champfèr und Alex Schmidt aus St. Moritz waren im Finale der zwölf besten «Rider» am letzten Samstag dabei. Clifton Wrottesley gewann zu-sätzlich den Carl- Nater-Preis für die

Wrottesley gewinnt Brabazon Trophyschnellste Zeit des Rennens. Der Präsi-dent des SMTC, Sir Brian Williamson, und Lady Brabazon of Tara überreich-ten dem Sieger (Foto) im White-Turf-VIP-Zelt vor 430 Gästen die zahl-reichen Trophäen. (gcc)

Rangliste nach 6 Läufen: 1. Lord Wrottesley IRL 312.50 / 2. P.J. Achenbach USA 315.99 / 3. P.G. Diethelm SUI 316.10 / 4. Count L.L. Maren-zi USA 317.19 / 5. J. Sotto Mayor Matoso POR 318.17 / 6. G. Pitsch SUI 318.44 / 7. James B. Sunley GBR 319.38 / 8. B.F.M. Steiger SUI 321.01 / 9. C. Thun-Hohenstein AUT 321.65 / 10. N.P.B. Juelich SUI 322.44 / 11. A. Schmidt SUI 322.59 / 12. A. Ionesco ESP 326.84

Lord Wrottesley (Mitte) gewinnt die Brabazon Trophy. Foto: Giancarlo Gattaneo

Bob Auf dem Olympia Bobrun St. Moritz-Celerina wurden die Bünd-ner Zweierbob-Meisterschaften aus- getragen. Nicolas Albrecht holte sich mit Andy Balmer den Titel. Die Titel-verteidiger Gaberthül/Wälchli kamen mit 0,13 Hundertstelsekunden Rück-stand auf Platz zwei. Das beste Engadi-

Albrecht/Balmer Bündner Meisterner Team war das Duo Reto Florin/Da-rio Gross als Dritte.

Florin lag nach dem ersten Durch-gang noch in Führung, konnte diese aber nicht retten.

Fabio Guadagnini/Peder Scherer wurden als zweites einheimisches Team Siebte. (ep)

Curling Am 31. Januar wurde auf dem Eisplatz «al Parc» der traditionsreiche Bucherer Cup ausgetragen. Nachdem dieser Cup am Neujahrstag nicht durchgeführt werden konnte, durften sechs Teams bei schönem Wetter und besten Eisbedingungen um den Sieg kämpfen. Nach der zweiten Runde stand fest, dass es in der Schlussrunde zum Zweikampf der Brüder Willy

Bucherer-Cup an Team Willykommen würde. Der Ältere der bei-den, Andrea, behielt am Schluss das bessere Ende für sich. Der Vorjahres-sieger Markus musste sich mit dem dritten Rang begnügen. (Einges.)Auszug aus der Rangliste: 1. Andrea Willy, Skip, mit Beni Leimbacher, Katharina Roth und Fer-dinando Dalle Vedove; 2. Ernst Buck, Skip, mit Charlotte Forrer, Hans Gut und Manfred Ewald; 3. Markus Willy, Skip, mit Dario Clavadetscher, Lilo Wächter und Zita Buck.

Grand Prix Engadiner Post/Posta LadinaDas Wetter und Geläuf präsentierten sich am ersten Rennsonntag von White Turf 2010 von der besten Seite. Davon profitierten auch die Gespanne am ersten Trabren-nen des Tages, dem mit 12 000 Franken dotierten «Grand Prix Engadiner Post/Posta Ladina». Dieses Rennen für sich entscheiden konnte Trainer und Fahrer Thomas Fuchs

auf Urban Hanover. Der Hengst stammt aus dem Stall der in Zuoz aufgewachsenen Renata Fuchs (links neben dem Pferd). Somit konnte der St. Moritzer Verleger Walter Urs Gammeter (rechts neben dem Pferd) den Preis wieder einmal einem «einheimischen» Team überreichen. Foto: Giancarlo Cattaneo

Skip Stefan Karnusian (Mitte), Rolf Iseli (links) und Robert Hürlimann vom CC St. Moritz anlässlich der Schweizer Meisterschaften in Bern. Foto: Keystone

CC St. Moritz ist Schweizer MeisterKarnusian und Co. setzten sich in Bern durch

An den Schweizer Curling- meisterschaften in Bern gingen beide Titel nach Graubünden. Die neuen Meister heissen Flims (Binia Feltscher) bei den Frauen und St. Moritz (Stefan Karnusi-an) bei den Männern.

Sandra Ramstein, Heike Schwaller, Corinne Bourquin und Binia Felt-scher-Beeli setzten sich im Frauen-Final gegen die von der zweifachen Schweizer Meisterin Silvana Tirinzoni angeführten Aarauerinnen 10:7 durch. Bei den Männern gewannen die routi-nierten Rolf Iseli, Robert Hürlimann, Christof Schwaller und Stefan Karnu-sian gegen das überraschende junge Team von Uitikon-Waldegg (Manuel Ruch) im Final mit 8:6.

Die Zürcher, Fünfte der Junioren-WM 2008, stiegen beim Stand von

6:6 mit dem Vorteil des letzten Steins ins 10. End, vermochten die günstige Situation aber nicht zu nutzen; Ruchs entscheidender letzter Stein geriet zu lang. Die neuen Meisterteams werden zur Belohnung für die gute Dauerlei-stung an den kommenden Weltmei-sterschaften antreten können. Die Frauen-WM findet Mitte März im kanadischen Current Swift statt, die WM der Männer Anfang April in Cor-tina d‘Ampezzo.

Sowohl für die 31-jährige Binia Felt-scher-Beeli – sie ist die einzige Bünd-nerin in allen drei Spitzenteams des Kantons – als auch für den 46-jäh-rigen Gstaader Stefan Karnusian (CC St. Moritz) sind es die ersten Meister-titel als Skip. «Endlich», sagte Karnu-sian erleichtert. Endlich erntet er die Entschädigung für die Jahre, in denen er hinter den Teams von Ralph Stöck-li/Markus Eggler und Andreas Schwal-ler hatte anstehen müssen. In Abwe-senheit der Olympiaformation von

Markus Eggler und nach dem Rücktritt von Andreas Schwaller ist St. Moritz nun der logische Meister. Die Bern-Solothurn-Connection hatte in vielen Turnieren der Champions Tour ihre Tauglichkeit auf europäischem Niveau bewiesen. An der EM 2008 wurde St. Moritz Vierter – es war Karnusians einziger Auftritt an internationalen Titelkämpfen.

Letzten Oktober mussten die St. Mo- ritzer einen schweren Rückschlag hinnehmen, als sie in der Schweizer Olympia-Ausscheidung nach harter Gegenwehr in einer Best-of-7-Serie mit 2:4 an Basel Regio (Eggler/Stöck-li) scheiteren. Die jahrelang gehegten Olympia-Hoffnungen lösten sich in nichts auf. «Wir brauchten etwa zwei Monate, um dies zu verdauen», sagte Karnusian. «Erst im Januar begannen wir wieder, deutlich besser zu spie-len.» Jedenfalls noch früh genug, um sich jetzt als Schweizer Meister feiern zu lassen. (si)

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Dienstag, 9. Februar 2010 | 15

«Da fehlt noch Grün» – ganz so schnell ist Dieter Koschina nicht zufrie-den. Foto: Marina Fuchs

Eindrückliches Finale auf CorvigliaDas 17. St. Moritz Gourmet Festival ist zu Ende

Es war alles neu beim Finale: Abends statt mittags, Berg statt See – das gute Essen aber blieb.

Marina FuchS

Die Meinungen waren geteilt, ob das nun eine gute Idee war, das Finale des 17. St. Moritz Gourmet Festivals aus dem Zelt auf dem zugefrorenen See in luftige Höhe auf Corviglia zu Mathis Food Affairs zu verlegen und das Gan-ze dann am Abend statt wie bisher am Mittag stattfinden zu lassen. Aber wie überall: Abwechslung ist reizvoll und der Abend unter dem Motto «culinary stars & icons» war wohl gelungen und glanzvoll noch dazu.

Elegantes Publikum, wunderschöne Rosendekoration – sogar auf den Toi-letten – viele Kerzen, der Blick hinaus in die stürmische Bergwelt, mitreis-sende Livemusik von den G-Sax und natürlich ein Menu der Extraklasse mit edlen Weinen und Champagner sorgten für Stimmung. Da spielte es dann auch keine so grosse Rolle, dass der Geräuschpegel im Restaurant sehr hoch war und man von der ganz in Grün, der Farbe eines Sponsors, ge-tauchten Fackelabfahrt am FIS-Hang wegen des dichten Nebels leider nur sehr wenig sah. Währenddessen ging es in der Küche schon hoch her, wo-bei die Ruhe auffiel, die Selbstver-ständlichkeit, die Zeit und Liebe fürs Detail und den allerletzten perfekten «Schliff». Da waren Könner und Meis-ter ihres Fachs am Werk.

Kulinarische VerführungenBereits auf Chantarella wurden die Gäste mit einem Glas Champagner und einer «Tarte Gruyèrienne» von Irma Dütsch und Gotthold Seifried vom Schweizerhof empfangen, bevor es weiterging nach Corviglia. Auch dort gab es noch einen weiteren Apé-ro mit kleinen Köstlichkeiten von den «Drei Musketieren» Frank Oehler, Mike Süsser und Andreas Schweige, alles Gäste von Bernd Ackermann im Suvretta House. Dann ging es zum Dinner. Und was wurde den festlich gekleideten und gestimmten Gästen

da alles geboten! Ein «Pomelo Hum-mersalat mit Daikonkresse» vom Wie-ner Asien-Spezialisten Wini Brugger, zu Gast bei Mattias Roock vom Kem-pinski, machte den köstlich leichten Anfang. Der kulinarische Star des Abends war aber ganz klar der zweite Gang. Der mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Dieter Koschina von der Vila Joya in Portugal präsentierte zusammen mit seinem Gastgeber Mar-kus Rose «Gebratene Jakobsmuschel auf Petersilienpolenta und Périgord- Trüffel». Schon optisch ein Kunst-werk, war der Geschmack wirklich ein Hochgenuss. Weiter ging es, vom überaus enga-gierten Servicepersonal freundlich und professionell serviert, mit «Dos de loup de ligne clouté à la marjo-laine», ein perfekt auf den Punkt ge-garter Fisch, für den der ebenfalls mit zwei Sternen bedachte Franzose Christophe Bacquié und Bernd Schüt-zelhofer vom Kronenhof verantwort-lich zeichneten. Beim «Parmentier of veal with black truffels» schieden sich dann wieder die Geister. Zum einen war Kalbskopf nicht jeder- manns Sache – aber er war mehr als delikat – und zum anderen fanden

manche das, was der gewichtige Drei-Sterne-Koch Santi Santamaria und Fredéric Breuil vom Palace da ange-richtet hatten, einfach zu schwer. Dabei war es schlicht und einfach le-cker. Noch war der Reigen der Köst-lichkeiten nicht zu Ende. Edouard Loubet aus dem südfranzösischen Bonneville – auch er mit zwei Ster-nen bedacht – begeisterte wie schon bei der Eröffnung – mit seinen in-tensiv gekräuterten Schnecken, «Epi-nard comme un flan, sableuse de Parmesan et oeuf de caille, accompa- gné de son espresso d’escargot au ta-bac d’herbes du Luberon» hiess das Gericht. Als Dessert gab es dann eine Sinfonie aus Schokolade. Verantwort-lich dafür waren Gaetano Trovato, Zwei-Sterne-Koch aus der Toskana, und Hans Nussbaumer vom Kulm.

Zwischen den einzelnen Gängen wurden die dafür verantwortlichen Küchenchefs jeweils auf der Bühne präsentiert und konnten sich ver-dienten Applaus abholen. Der kuli-narische Abend klang mit Zigarren, Süsswein, betörend duftenden und ebenso schmeckenden Edelbränden, angeregten Gesprächen und natürlich Tanz aus.

Marielouise Früh-WernerTorlenstrasse 208713 Ürikon

In grosser Dankbarkeit nehmen wir Abschied von

Walter Früh-WernerDr. med. dent.

6. April 1918 bis 4. Februar 2010

Seine Begeisterungsfähigkeit und seine Hingabe an ein bewusstes Leben haben ihn und uns geprägt.

Marielouise Früh-Werner

Andreas und Dominique Früh-Leprêtre mit Jérôme und Aline

Sibylle und Peter Pestalozzi-Früh

Bianca Pestalozzi

Riccardo Pestalozzi

Georg und Irina Früh-Volkovaia mit Dimitry und Julia

Nina Früh, Fritz Gleich

Barbla Früh

Heinz Bopp

Dora Hermann-Früh

Verwandte und Freunde

Zu seinem Gedenken treffen wir uns am Freitag, 12. Februar 2010, um 14.00 Uhr in der Ritterhauskapelle Ürikon.

Dem Wunsch von Walter Früh entsprechend möge man anstelle von Blumengaben die Phaenomenologische Gesellschaft, UBS Zürich Bellevue, Konto 225.925564.J1C, oder die Fundaziun Chapella, Banca Raiffeisen Engiadina, Zuoz, PC 70-577-1, Konto 81144.41571.70, unterstützen.

038.268.759

Der englische «Reverend»Persönlichkeit mit Pioniergeist

Über die ersten anglikanischen Gottesdienste, die Anfänge des Wintertourismus und einen treuen Gast und Förderer von St. Moritz.

In letzter Zeit ist in fast jeder Ausgabe der EP/PL ein Beitrag über das heutige Zweitwohnungsproblem zu lesen. Hier ist aber von anno dazumal die Rede. Alfred Baker Strettell kam 1860 zum ersten Mal nach St. Moritz und liess sich im Posthotel Veraguth nieder. Für die folgenden zwei Sommer mietete er in Champfèr ein Bauernhaus für seine Familie und hielt anglikanische Got-tesdienste im «Grand Hôtel des Bains». Ab 1863, als er offiziell das anglika-nische Kaplanamt übernahm, findet man seinen Namen in den Listen des Kulm Hotels, wo er Freundschaft mit Johannes Badrutt schloss. Badrutt hat-te Alfred B. Strettell bereits im Jahre 1864 «ün töch pro» (ein Stück Wiese) im Quartier Mundadisch versprochen. Auf diesem wollte Pfarrer Strettell eine englische Kirche bauen. Es dauerte ziemlich lange bis er genügend freiwil-lige Spender gefunden hatte – so dass die Kirche von St. John erst im Jahr 1871 an der Via dal Bagn entstand. Bis dahin, nahmen die Engländer an Vormittagsgottesdiensten im «Grand Hôtel des Bains» teil (später Hotel Kur-haus genannt) und nachmittags in der protestantischen Dorfkirche. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis etwa zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs war das Angebot an Gottes-diensten für die ausländischen Gäste von grosser Wichtigkeit. Um die Jahr-hundertwende wurden an rund 170 Orten in der Schweiz anglikanische Gottesdienste abgehalten.

Eindrückliches HausAlfred Strettell war so begeistert von St. Moritz, dass er und sein Sohn meh-rere Parzellen Land, hauptsächlich auf der heutigen Tinusstrasse, kauften. Dort errichtete Strettell senior laut der Zeitung «Fögl Engiadina» vom 31. Au-gust 1867 das wahrscheinlich höchst-gelegene Herrschaftshaus, das im Engadin zu finden ist. Auf den alten Dorffotografien ragt dieses Haus hoch über St. Moritz. Die ältere Tochter Strettells beschrieb es als «unser Som-mer-Heim mit Aussicht über den grü-nen See und zu den schneebedeckten Bergspitzen, die in den indigo-blauen Himmel hineinragen». In einer 1900 erschienenen Ausgabe der «Alpine Post» beschrieb ein Journalist den imposanten Standort des Hauses als «auf dem unteren Hang von Piz Nair»! Das dreistöckige Haus war tatsächlich seine Zweitwohnung. Seine Erstwoh-nung war in Genua, wo Alfred Stret-tell im Winter sein anglikanisches Kaplanamt für das Britische Konsulat ausübte. Seine Zweitwohnung, die am Anfang den Namen Villa Grünenberg trug, diente aber nicht nur als Som-merresidenz für seine Familie, son-dern auch als Pension.

Geschlossene Fensterläden waren bei den Strettells in den ersten paar Jahren eher im Winter zu sehen. Der Sohn von Alfred, Arthur Edward Van-sittart Strettell, litt unter einer Lun-genkrankheit und war der erste offi-ziell dokumentierte «Wintertourist» in St. Moritz. Er wohnte von 1866 bis 1867 ein ganzes Jahr im Kulm Hotel und hat sehr wahrscheinlich das Jahr 1868 im Haus Strettell verbracht, da er Geschäfte in Samedan tätigte. Ursula, die zweitälteste Tochter von Johannes Badrutt, wohnte im Haus Strettell – laut ihrem eigenen Tagebuch – an-derthalb Jahre lang nach ihrer Hoch-zeit mit Eduard Tognoni im Jahre 1875. Das Paar eröffnete später eine eigene Pension (Maison Tognoni am

heutigen Standort der Firma Pomat-ti). Die St. Moritzer Unterkunftsliste von 1876 zeigt, dass Luzi Vedova die Pension Strettell führte. Zwölf Betten, Frühstück und Abendessen mit Tee wurden geboten. Man kann sich gut vorstellen, dass die englischen Gäste sich später am Abend weiter hinunter ins Dorf wagten, um vielleicht etwas Stärkeres als Tee zu trinken!

Werben für St. MoritzDie erste richtige Wintersaison war laut Johannes Badrutt 1869/70. Man kann auch dann gar nicht von einer Wintersaison im heutigen sportlichen Sinne reden. Die ersten Wintergäste im Kulm waren aus Genua – so dass man vermuten kann, der Besuch in St. Moritz wurde von Reverend A. Strettell empfohlen. In einem Brief an die Zeitung «The Times» (Lon-don) lobte Alfred Strettell im Sep-tember 1868 St. Moritz und betonte dessen Tourismuspotenzial. Mehrere Namen von Alfred Strettells Berufs- und Freundeskreisen sind in den Ho-telgästelisten öfters zu finden. Auch empfing er Gäste in seinem eigenen Haus. Niemand bezahlte Kurtaxen – diese wurden erst ab 1888 erhoben.

Nicht genug, dass die Familie Stret-tell für die Entwicklung des Tourismus in St. Moritz von Bedeutung war. «The Revd. A. B. Strettell» interessierte sich auch für das Gemeindeschulwesen. 1867 schlug Strettell die Verlängerung des Schuljahres vor, die Erhöhung des Schulabgangsalters, die Einführung von französischem und englischem Sprachunterricht und die Gründung einer richtigen Sekundarschule. Er hat jedes Jahr finanzielle Beiträge ge-leistet, für jede/n Sekundarschüler/in noch zusätzlich CHF 2.50 gespendet und die Kosten des Privat-Englisch- unterrichts für sechs arme Kinder übernommen. Er schenkte den Schü-lern geografische Karten sowie reli- giöse Bilder.

Gemäss seiner Tochter hat Alfred Strettell auf einer seiner jährlichen Wanderungen durch die Alpen, St. Moritz im Jahre 1860 für sich entdeckt und reiste danach, entwe-der aus Italien oder England, 40 Jahre lang jeden Sommer ins Engadin. Heu-te würde man ihn sicher in der «En-gadiner Post» als «treuen Stammgast» ehren. Alfred Baker Strettell war ein «Fremder», der sehr willkommen war und sehr viel für St. Moritz geleistet hat. Die im Winter zunächst geschlos-senen Fensterläden können wir ihm verzeihen und ihm seine Zweitwoh-nung im Nachhinein gönnen!

Diane Conrad

Celerina Im Rahmen der Konzert- reihe [email protected] stehen morgen Mittwoch die «Swingle Five» im Hotel Cresta Palace auf der Bühne. Um 18.30 Uhr wird zum Apéro geladen und um 21.00 Uhr beginnt das Konzert. Der Eintritt ist frei.

Die «Swingle Five» sind Newcomer in der italienischen Jazzszene – die Künstler haben sich nämlich erst im Jahr 2005 zusammengeschlossen. Je-der der fünf Musiker hat eine andere Vorliebe im Jazz und dadurch seinen eigenen Stil. Dennoch verfolgt die Gruppe um Nino Frasio und Marcel-lo Noia dasselbe Ziel: Den klassischen Jazz kleiner Swinggruppen der Dreis-siger- und Vierzigerjahre wieder neu aufleben zu lassen. Vorbilder der Band sind beispielsweise Benny Goodman, Artie Shaw und noch viele andere be-kannte Jazzgrössen. Verschiedene Auf-tritte in Norditalien und der Schweiz haben es der jungen Band ermöglicht, das gemeinsame Spiel zu verfeinern. (Einges.)

«Swingle Five»

DAS WETTER GESTERN UM 08.00 UHR

Corvatsch (3315 m) – 13° SW 12 km/hSamedan/Flugplatz (1705 m) – 23° windstillPoschiavo/Robbia (1078 m) – 9° windstillScuol (1286 m) – 12° W 15 km/h

WETTERLAGE

Ein Tief zieht von Spanien in den zentralen Mittelmeerraum. Dabei wird einerseits feuchte Luft von Süden her gegen die Alpen geführt und an-dererseits aus Norden polare Kaltluft angesaugt.

PROGNOSE ENGADIN UND SÜDTÄLER FÜR HEUTE DIENSTAG

Aus Südwesten ziehen Wolkenfelder auf! Der Tag beginnt im Engadin und im Münstertal noch weitgehend wolkenlos, während gegen das Bergell und das Puschlav zu bereits erste Wolken aufziehen. Morgen-frost ist dabei noch in ganz Südbünden vorherrschend. Während es untertags gegen das Unterengadin zu noch am längsten sonnig bleibt, nimmt die Bewölkung vom Bergell her gegen Nordosten hin weiter zu. In den Südtälern beginnt es sich so am Nachmittag infolge hoher und mittelhoher Bewölkung einzutrüben. Im Oberengadin schieben sich dann ebenfalls immer mehr Wolken vor die Sonne, während sich die Sonne über dem Unterengadin noch am längsten behaupten kann.

BERGWETTER

Die Berge nördlich des Inn präsentieren sich noch für längere Zeit im strahlenden Sonnenschein. Vom Bergell über die Bernina bis hin zum Ortler muss hingegen im Tagesverlauf mit einer Bewölkungsverdich-tung gerechnet werden.

AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (ST. MORITZ)

Mittwoch Donnerstag Freitag

°C °C

AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (SCUOL)

Mittwoch Donnerstag Freitag

°C °C °C

4000 – 17°

3000 – 12°

2000 – 7°

°C

Temperaturen: min./max.

Scuol –12°/0°

Zernez –16°/–3°

Sta. Maria –10°/0°

St. Moritz –23°/–6°

Poschiavo –9°/–1°

Castasegna –7°/2°

– 8 – 4

– 15 – 6

– 12 – 6

– 18 – 8

– 21 – 12

– 18 – 12

Mittwoch, 10. Februar 2010Hotel Cresta Palace

Swingle FiveKlassischer Jazz der Dreissiger- und Vierzigerjahre.

18:30 h Apéro21:00 h KonzertEintritt frei

Gratulation

Glückwunsch zum Kunsthandwerk-Preis

Heute Dienstag, 9. Februar, lädt die Stiftung Bündner Kunsthandwerk zur Preisverleihung der Preisträger 2009 in der Klibühni Chur ein. Unter den Preisträgern figuriert dieses Jahr auch der Schreiner Thomas Faller aus Samedan. Mit viel Engagement und Gespür fürs Handwerk lässt Thomas Faller seit Jahren schöne Möbel entstehen. Herzliche Gratulation dem Preisträger für seinen verdienten Erfolg und weiterhin viel Freude in seinem Beruf. (Einges.)

«Ein recht guter Sommer»Der Brauch des «Hom Strom» in Scuol

Als einzige Engadiner Gemeinde feiert Scuol am ersten Samstag im Februar den «Hom Strom». Ein alter Brauch als Opfergabe an den Sonnengott für eine gute Sommerernte.

NiColo BaSS

«L’Hom Strom es ün bel hom, ün hom da nom e pom, chi metta sü il buol a nos cumün da Scuol.» So beginnt ein Lied von Men Rauch über den «Hom Strom» (Strohmann), ein alter Brauch in Scuol, der am ersten Samstag im Februar von der Schülerschaft des Dorfes ausgeübt wird. Ursprünglich war der «Hom Strom» eine Opfergabe des einfachen Bergbauern an den Son-nengott, damit ihm dieser für die Ern-te wohlgesinnt sei. Bereits im Vorjahr ernten und bündeln die Scuoler Ober-stufenschüler zusammen mit dem einheimischen Bauern Anton à Porta Roggen. Am Festtag dann leiten eini-ge Lehrer die Jungen beim Dreschen und Zusammendrehen des Strohs, bis die armdicke Strohschnur um einen 18 Meter langen Holzmasten gewi-ckelt werden kann. Dann stemmen die Schüler den «Hom Strom» zusam-men mit den aktuellen Gemeinde- vorstandsmitgliedern mit Leitern in die Höhe und verankern diesen im Boden. Diese ganze Prozedur wird von Einheimischne und Gästen begleitet und unterstützt.

Jugend schwingt LeuchtbombenAm Abend, kurz vor dem Höhepunkt, schwingen dann die Oberstufen-schüler grosse, brennende Leucht- kugeln (Bombas) und um punkt 20.00 Uhr wird der riesige «Hom Strom» in Brand gesteckt. Gleichzeitig wird das

Lied «L’Hom Strom es ün bel hom» gesungen und ältere und erfahrene Einheimische versuchen aus der Art des Brandverlaufes und der Wind-richtung abzulesen, ob der kommen-de Sommer vor allem für die Bauern in Scuol gut wird. Der ganze Akt bzw. der «Hom Strom» hat am vergangenen Samstag genau neuneinhalb Minuten gebrannt. «Der Wind hat die Flam-men und den Rauch zuerst Richtung Norden und danach Richtung Nord-osten geweht, aber nicht so stark wie im letzten Jahr», erklärt Jachen Puor-ger, Oberstufenlehrer und zusam-men mit Schulleiter Mario Rauch für die alte Tradition «Hom Strom» zu-

ständig. «Das bedeutet, dass es einen recht guten Sommer gibt», ergänzt er überzeugt und mit einem Lächeln im Gesicht. Früher hatte diese Prognose noch eine gewisse Bedeutung; heu-te wird die Vorhersage nicht mehr so ernst genommen.

Wachen für die «Hom Strom»Auch Gemeindepräsident Jon Do-menic Parolini möchte aufgrund des Brandverlaufes keine Prognosen stellen. Er erzählt lieber einige Ge-schichten aus den Jugendzeiten, als der «Hom Strom» fahrlässig oder vor-sätzlich bereits vor dem offiziellen Akt angezündet wurde. Da der «Hom

Strom»-Brauch einzig in Scuol durch-geführt wird, versuchten immer wie-der die Jungen aus dem Nachbardorf Sent, den Strohmann vorher in Brand zu setzen. Deshalb wurden von der Scuoler Jugend Wachen aufgestellt mit dem Ziel, den Angriff zu verhin-dern. Gemäss Parolini gab es früher bis zu vier Strohmänner in den ver-schiedenen Quartieren von Scuol und die Wachen übernachteten vor dem Schützling.

Heute wird der «Hom Strom» erst am Samstagnachmittag vorbereitet und direkt am Abend nach Gurlaina gebracht und dort verbrannt. Für Pa-rolini ist es immer wieder ein faszinie-render Brauch und die Einheimischen kennen die dazugehörenden Tipps und Tricks. So versammeln sich die Einheimischen eher im südlichen Teil des Kreises um den brennenden «Hom Strom». Denn meistens zieht der Wind gemäss Parolini Richtung Nordosten, «und wir wollen ja nicht im Rauch ste-hen». «Las flommas dan in ot, portand al Segner lod, chi’ns dosta dal malom, eviva nos Hom Strom!»

«Hom Strom»! Ein alter Brauch in Scuol. Foto: Nicolo Bass

Vermischtes Die Mehlschwalbe ist vom Schweizer Vogelschutz SVS/Bird-Life Schweiz zum Vogel des Jahres 2010 erkoren worden. Die schwarz-weisse Schwalbe wirbt im Internatio-nalen Jahr der Biodiversität für mehr Biodiversität im Siedlungsraum. Sie benötigt offene Bodenstellen und ein grosses Insektenangebot. Der SVS/BirdLife Schweiz macht daher mit der Mehlschwalbe auf die schwindenden Naturflächen im Siedlungsraum auf-merksam und fordert mehr unversie-gelte Flächen und Blumenwiesen in Städten und Dörfern.

Die schwarzweisse Mehlschwalbe trifft Mitte bis Ende April aus Afrika bei uns ein. Zurzeit hält sie sich in ihrem Winterquartier in Afrika zwi-schen Kap und Sahara auf, bevor sie sich im März langsam auf den Flug in die Schweiz macht. Einer Farbbe-sonderheit verdankt die Mehlschwal-be ihren Namen: Als einzige unserer Schwalben hat sie eine ganz weisse Körperunterseite. Die Mehlschwalbe ist eine äusserst geschickte und wen-dige Flugjägerin und vertilgt Un-mengen von Insekten: Ein einziges Mehlschwalbenpaar erbeutet bei der Aufzucht von vier Jungvögeln insge-samt rund 150 000 Insekten. (pd)

Mehlschwalbe ist Vogel des Jahres

Verkehrssicherheit Kinder unter 12 Jahren müssen künftig im Auto in ei-ner Babyschale, einem Kindersitz oder auf einem speziellen Sitzpolster sitzen. Dies hatte der Bundesrat im Herbst be-schlossen. Die neue Regel, die ab April gilt, lässt aber Ausnahmen zu. Auf Plätzen, die nur mit einem Beckengurt und nicht mit einem Dreipunktegurt schräg über den Oberkörper ausgestat-tet sind, dürfen Kinder ab 7 Jahren weiterhin ohne spezielle Vorrichtung sitzen. Dies hat das Bundesamt Stras-sen verfügt.

Die Ausnahmeregelung wurde am Dienstag im Bundesblatt veröffent- licht. Die Verfügung, die beim Bun-desverwaltungsgericht angefochten werden kann, ist befristet bis Ende 2012.

Im Allgemeinen bieten Beckengurte zwar weniger Schutz als Dreipunkte-gurte. Für Kinder, die kleiner sind als 1,50 Meter, gelten Dreipunktegurte aber als gefährlich, weil sie auf Hals-höhe sind. (sda)

Über 7-Jährige: Mit Beckengurt sichern