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Jarh 2012 No. 11 Feste zum Tag des Kindes I m Monat April wird in Kolumbien der Tag des Kin- des gefeiert. Zu diesem Anlass veranstaltete die Fundación Madre Herlinda Moises im April und Mai zahlreiche Aktivitäten für Jungen und Mädchen aus Pasacaballos. Zum einen nahmen wir an einem Karnevalsfest teil, das von dem Sekretariat für soziale Partizipation und Entwicklung des Bürgermeisteramts von Cartagena organisiert wurde. An diesem Tag haben sich die Kin- der verkleidet und bei einer Parade durch die Straßen des Zentrums der Stadt mitgetanzt. Später konnten sie sich dann bei einer Veranstaltung im Parque de la Marina vergnügen. Außerdem wurde dieser Tag mit einer Gruppe von Kind ern, die wieder in die Schule eingegliedert wer- den, und den Vorschulkindern aus der Madre Herlin- da Schule gefeiert. Der Leseförderer Ángel Escorcia las Geschichten vor und die Kinder bekamen Kuchen, Süßes und ein paar kleine Geschenke. An der letzten Veranstaltung genossen 50 Kinder der Trommel Gruppe und der Wiedereinschulungsgruppe „Puente“ ihren Tag im Spieleland des Caribe Plaza Ein- kaufszentrums. Es war ein schöner Tag für die Kinder, die normalerweise nicht die Möglichkeit haben so ei- nen interessanten und aufregenden Ort zu besuchen. Wir möchten uns bei allen unseren Freunden, die uns bei diesen Aktivitäten halfen und Säfte, Süßes, Chips, Geld und viele andere Dinge gespendet haben, be- danken. Unser Dank gilt vor allem unserer treuen Freundin Ka- ren Vizcaíno und ihren Freunden, Frau Ingrid Blanco, María del Socorro Pinzón Konsulin der Tschechischen Republik, unserer ehemaligen Freiwilligen Mirjam Ohr, unsere Freundin Katharina Siegl de Linz, die Dis- kothek FRAGMA und dem Sekretariat für soziale Par- tizipation und Entwicklung der Stadt Cartagena. An alle, im Namen der Kinder und der Fundación Madre Herlinda Moises, vielen Dank!

El Balsero 11 Deutsch

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DER NEUE BALSERO IST DA:)

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Page 1: El Balsero 11 Deutsch

Jarh 2012 No. 11

Feste zum Tag des Kindes

Im Monat April wird in Kolumbien der Tag des Kin-des gefeiert. Zu diesem Anlass veranstaltete die Fundación Madre Herlinda Moises im April und

Mai zahlreiche Aktivitäten für Jungen und Mädchen aus Pasacaballos.

Zum einen nahmen wir an einem Karnevalsfest teil, das von dem Sekretariat für soziale Partizipation und Entwicklung des Bürgermeisteramts von Cartagena organisiert wurde. An diesem Tag haben sich die Kin-der verkleidet und bei einer Parade durch die Straßen des Zentrums der Stadt mitgetanzt. Später konnten sie sich dann bei einer Veranstaltung im Parque de la Marina vergnügen.

Außerdem wurde dieser Tag mit einer Gruppe von Kind ern, die wieder in die Schule eingegliedert wer-den, und den Vorschulkindern aus der Madre Herlin-da Schule gefeiert. Der Leseförderer Ángel Escorcia las Geschichten vor und die Kinder bekamen Kuchen, Süßes und ein paar kleine Geschenke.

An der letzten Veranstaltung genossen 50 Kinder der Trommel Gruppe und der Wiedereinschulungsgruppe „Puente“ ihren Tag im Spieleland des Caribe Plaza Ein-kaufszentrums. Es war ein schöner Tag für die Kinder, die normalerweise nicht die Möglichkeit haben so ei-nen interessanten und aufregenden Ort zu besuchen.

Wir möchten uns bei allen unseren Freunden, die uns bei diesen Aktivitäten halfen und Säfte, Süßes, Chips, Geld und viele andere Dinge gespendet haben, be-danken.

Unser Dank gilt vor allem unserer treuen Freundin Ka-ren Vizcaíno und ihren Freunden, Frau Ingrid Blanco, María del Socorro Pinzón Konsulin der Tschechischen Republik, unserer ehemaligen Freiwilligen Mirjam Ohr, unsere Freundin Katharina Siegl de Linz, die Dis-kothek FRAGMA und dem Sekretariat für soziale Par-tizipation und Entwicklung der Stadt Cartagena. An alle, im Namen der Kinder und der Fundación Madre Herlinda Moises, vielen Dank!

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Das erste Zusammentreffen des Projektes: „Werte konstruieren“

Seit dem vergangenen Jahr hat die Fundacion Ma-dre Herlinda Moises finanzielle Unterstützung von der Organisation Missio Österreich für das

Projekt „Jugendliche in Gefahr – Träume konstruieren“ zugesichert bekommen. Die Anfänge dieses Projektes waren sehr schwierig, wir haben lange gebraucht die Jugendlichen zu motivieren damit sie mitmachen und auch der Prozess, der nötig ist um SENA- Kurse zu be-kommen hat sich ein bisschen verzögert.

Schlussendlich haben wir es dann aber geschafft zwei SENA-Kurse für dieses Projekt zu bekommen. Das bedeutet schlussendlich, dass wir jetzt zwei Kur-se haben, die beide die Jugendlichen über das Jahr hinweg schulen, sodass sie am Schluss mit einer vo-llen technischen Ausbildung abschließen werden.

Die Kurse sind die Folgenden: Techniker im Gebiet des Gebäudebaus und Techniker im Bereich der Mo-torradinstandhaltung. Im April haben diese beiden Kurse schon angefangen zu arbeiten. Es sind etwa 70 Jugendliche, inklusive der Frauen. Alle sind sehr mo-tiviert und arbeiten gut mit, sowohl bei dem theore-tischen Teil des Kurses als auch bei dem praktischen.Zu Beginn des Monats Mai haben die meisten Teil-

Wie wir sie in den vorhergehenden Balseros schon informiert haben, bringt die Fundación Madre Herlinda Moises zur Zeit das Projekt,

das von der Fundación Bavaria unterstützt wird und sich „ Sportschule – Werte konstruieren“ nennt, zu Ende.

Das Projekt beinhaltet zwei Zusammentreffen mit allen Beteiligten des Projektes, was ungefähr hun-dert Kinder aus der Umgebung Pasacaballos sind.

Am sechsten Mai hat das erste Zusammentreffen die-ses Projektes stattgefunden, indem wir mit allen Kin-dern des Projektes in den botanischen Garten in der Nähe von Turbaco gefahren sind. Angefangen haben wir mit einer Führung mit einem Tourguide, der vom

nehmer des Kurses Gebäudebau schon ihre Uniform für die Praxis erhalten. Diese Jugendlichen üben den praktischen Teil ihrer Ausbildung im Barrio Madre Herlinda Moises aus, wo sie beim Bau des Mehr-zweckraums der Fundación kräftig mithelfen.

Ein Grundstück der Fundacion wurde renoviert um dort den praktischen Teil des Kurses für die Moto-rradmechaniker abzuhalten.

Abgesehen von der technischen Ausbildung, ma-chen beide Gruppen in psychosozialen Workshops mit verschiedenen Themen mit. Ein Beispiel sind die kulturellen Workshops die Themen wie Kino, Graffiti und anderes abdecken. Die Sozialarbeiterinnen der Fundación begleiten und betreuen die Jugendlichen in dem gesamten Kursprozess.

Es ist ein sehr schönes Projekt, das den Jugendlichen eine sehr große Chance gibt, da es nach dem erfol-greichen Abschluss der Kurse für die Jugendlichen viel leichter sein wird eine Arbeit zu finden.Wir wollen an dieser Stelle SENA danken, aber vor allem dem Koordinator Victor Atencia, der uns sehr unterstützt hat bei diesem Projekt.

Projekt: „Jugendliche in Gefahr – Träume konstruieren“

botanischen Garten von Turbaco gestellt worden ist und den Kindern alles über die Blumen, Bäume und Tiere des Gartens erzählt hat.

Danach hat uns ein sehr starker Regenguss überras-cht und wir haben rennend Schutz vor dem Regen gesucht, doch den Kindern war eigentlich nur wi-chtig so richtig nass zu werden, und so badeten sie sich in einem künstlichen Wasserbecken eines Flus-ses, der durch den Park geht. Im Regen haben sie dann noch Fußball gespielt und Karate geübt, und viel wertvolle Zeit mit ihren Kameraden verbracht.

Wir alle haben diese Aktivität sehr genossen, da sie uns erlaubt hat mit der Natur zu interagieren.

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Um den Tag der Frau mit den Seniorinnen zu fei-ern wollten wir etwas anderes machen, etwas bei dem die Frauen den Moment genießen kön-

nen, Spaß haben und sich an diesem so besonderen Tag wichtig fühlen.

Am Morgen des 17. Mai kamen mehr als 30 Frauen zusam-men. Wir hatten einen Partybus, eine sogenannte „Chi-va“, gemietet, unsere Musiklehrer hatten bereits einige Stücke vorbereitet und wir waren bereit aufzubrechen.

Die Frauen waren sehr gut gelaunt. Sie sangen, tanz-ten und lachten viel, alle waren sehr zufrieden. Die

Wie Sie in den letzten Balseros verfolgen konn-ten besucht die Fundación Madre Herlinda Moises jeden Monat das Fischerdorf Bocacer-

rada. Das Hauptmotiv des Besuchs ist es den Pfarrer der katholischen Kirche nach Bocacerrada zu bringen und dort eine Messe im Dorf abzuhalten. Das ist die einzige Möglichkeit für sie das Wort Gottes zu verbreiten und zu zelebrieren. Abgesehen davon nutzen wir diese Aus-fahrt dafür unterschiedliche Aktivitäten zu realisieren.

Diesmal wurde der Tag des Kindes und der Muttertag gefeiert. Zudem gab es ein Zusammentreffen der Ein-wohner um die Wahlen für den Gemeinderat zu be-stimmen. Da sich das aber in einer sehr unangemes-senen Art entwickelt hat scheint es so, dass es nötig sein wird die Wahlen zu wiederholen.

Die Wahlen werden nun mit der Begleitung der Fund-acion durchgeführt, da unsere Sozialarbeiterin schon Erfahrungen mit diesen Abstimmungsprozessen hat. Für Ende Mai ist bereits der nächste Besuch geplant.

Wie wir denn Tag der Frau mit den Seniorinnen feierten Ausflug nach

BocacerradaChiva fuhr die Gruppe an mehreren berühmten und schönen Plätzen von Cartagena vorbei. Im Anschluss daran gab es eine Pause im Park von Bocagrande.

Die Seniorinnen wollten gar nicht mehr zurück, sie wollten in dem Bus bleiben. Viele fragten: „ Wann ma-chen wir den nächsten Ausflug?“. Es fühlte sich toll an die Frauen so glücklich und erfreut zu sehen wenn sie den Moment voll genießen.

Wir sind sehr zufrieden und erfreut, dass wir es ge-schafft haben den Frauen ein so schönes Geschenk zu machen.

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Seit Jahren führt die Fundación Madre Herlin-da Moises das Projekt „Die Brücke“ bzw. „Die Brücke ist eingebrochen, mit was reparieren

wie sie?“ durch. Seit zwei Jahren sind wir mit dieser Aufgabe aber nicht mehr alleine. Das Sekretariat für Bildung hat sich an dieses Projekt angeschlossen und hat begonnen die Problematik der Kinder, die nicht zur Schule gehen, durch Alphabetisierung und allge-meine Förderung anzugehen.

Dieses Jahr betreuen wir zusammen mit dem Sekre-tariat für Bildung und Organisation der Kindheit und Entwicklung 50 Kinder in zwei Teilgruppen. Alle diese Kinder besuchen aus vielen unterschiedlichen Grün-den keinerlei Bildungseinrichtung. Im Programm ar-beiten eine Lehrerin und eine Psychologin, aber leider reicht dies nicht aus um alle Notwendigkeiten abzu-decken, die sich in diesem Gebiet aufzeigen.

In diesem Jahr ist keine Verpflegung im Programm mit-eingeplant. Das ist sehr besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass viele Kinder in den Unterricht kommen ohne gefrühstückt oder zu Mittag gegessen zu haben. Unglücklicherweise verfügen wir nicht über ausrei-chend Budget um diese Aufgabe zu übernehmen.

Vergangenen März befand sich Schwester Margaretha Moises für einige Zeit auf Besuch in ihrem Heimatland Österreich. Die ka-tholische Männerbewegung hat für sie eine Feier anlässlich ihrer

60 Jahre im Missionsdienst organisiert. Sie wurde vom Salzburger Erz-bischof mit dem Rupert- und Virgilorden in Großgold und von Landes-hauptfrau Gabi Burgstaller mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes ausgezeichnet.

Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank Schwester Margaretha für deine Leitung und Hilfe in unserer Stiftung.

Die Brücke

Auszeichnungen für Schwester Margaretha

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Von alldem hier hatte ich schon lange geträumt: Bereits vor mehr als zwei Jahren habe ich be-schlossen, nach der AHS-Matura anstatt des or-

dentlichen Heeres- oder Zivildienstes einen einjährigen Sozialdienst im spanischsprachigen Ausland zu leisten. Jetzt bin ich hier, und habe mit der Stiftung Madre Herlin-da Moises die ideale Einsatzstelle gefunden.

Ich heiße Thomas, bin seit September des Vorjahres ös-terreichischer Volontär in Pasacaballos und genieße es. Meine Tätigkeiten hier sind äußerst vielseitig, abwechs-lungsreich, und lassen dankenswerter Weise viel Frei-raum für eigene Einflüsse. Ich liebe den Kontakt mit den Kindern, den Jugendlichen und Erwachsenen in den ver-schiedenen Projekten der Stiftung, erledige besonders gerne Arbeiten künstlerischen und kreativen Charakters, und freue mich zwischendurch auch immer wieder über allerlei körperlich anspruchsvolle Aufgaben.

Mit Kindern und Jugendlichen bin ich vor allem durch die zahlreichen Programme der Stiftung in Kontakt. Re-gelmäßig begleite ich sie auf Ausfahrten als Fahrer und Fotograf; so zum Beispiel die Fußballmannschaften des Projektes „Construyendo Valores“ und die Tanzgruppe „Cayambé“. Bei Hausaufgaben helfe ich gelegentlich ebenso wie beim Englischlernen und stehe wöchentlich dem Tanzlehrer, Pädagogen und Workshop-Leiter Ángel zur Seite. Hin und wieder unterhalte ich auch mit Vergnü-gen die Kinder im Flüchtlingsdorf Madre Herlinda Moi-ses, wo gerade ein Mehrzweckraum errichtet wird und deshalb in regelmäßigem Abstand der Fortschritt der Bauarbeiten fotografisch dokumentiert werden muss.

Meine kreativen Tätigkeiten konzentrieren sich zurzeit vor allem auf die Fotografie. Von Tanzvorführungen über Fußballspiele bis zu Besuchen im Fischerdorf Bocacer-rada hat sie mir bereits etliche Male Grund zu Ausflügen gegeben und mir auf diese Weise einiges Sehenswerte in Cartagena de Indias und der Umgebung nähergebracht. Auch die wöchentlichen Fahrten in die Gemeinden Arjo-na und Turbana im Rahmen eines Projektes für Familien-betriebe im Imbissverkauf absolviere ich als Fahrer und Fotograf zugleich. Auf der anderen Seite übersetze ich jeden Monat zusätzlich den „Balsero“, was mir die Mög-lichkeit bietet, mein schriftliches Spanisch zu verbes-sern, in eingeschränkter Form außerdem Platz für Krea-tivität lässt und mir deshalb leicht von der Hand geht.

Instandhaltungsarbeiten bilden einen weiteren meiner Arbeitsbereiche und sind oft mit großen körperlichen Anstrengungen verbunden, wozu auch die karibische Sonne einen entscheidenden Teil beiträgt. Malen und Lackieren, Mauern und Einreißen, Sägen und Schleifen, Bohren und Schrauben, Dachdecken oder Betonieren – die Anforderungen sind unterschiedlich, aber gerade deshalb sehr lehrreich und bieten eine willkommene Ab-wechslung zu Computer- und Büroarbeiten.

Neben den vielen gut durchdachten Projekten der Stif-tung habe ich mir auch persönlich noch einige Vorhaben zum Ziel gesetzt, die ich im verbleibenden Teil meines Auslandsjahres gerne realisieren würde: Um etwas Ab-wechslung in den oft sehr eintönigen Alltag der zahlrei-chen Seniorinnen und Senioren in Pasacaballos zu brin-gen, möchte ich mit ihnen ein Theaterstück einstudieren und dieses anschließend an einem geeigneten Ort zur Aufführung bringen. Mit Kindern und Jugendlichen ge-denke ich, zur allgegenwärtigen Plastikmüll-Problematik eine Diskussionsreihe mit abschließender Ausstellung durch selbstgebaute Lochkameras entstandener Fotos zu organisieren, und außerdem unsere bis vergangenen Dezember zum Teil bereits angebotenen Englisch- und Deutschkurse wieder abzuhalten.

Mit solch unterschiedlichen Tätigkeiten, dem familiären Umfeld in der Stiftung und den ausgiebigen persönli-chen Freiheiten waren die vergangenen sieben Monate eine unbezahlbare Erfahrung für mich, die mich auch in den verbleibenden fünf weiter verändern wird. Ich freue mich auf den zweiten Teil meines Auslandsdienstes, bin dankbar und glücklich, Teil dieser Organisation sein zu dürfen, und hoffe, durch meine Arbeit die Dinge ein Stückchen mehr zum Guten wenden zu können. Ich wer-de mein Bestes dafür tun.

Voluntario:Thomas Helmlinger

Pasacaballos Clle. de las Flores No. 9-45 A.A. 16-05 Teléfonos: 0057 5 - 6685251 Cel.: 312 6230624 • Fax: 6685445 Colombia – Cartagena de Indias

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