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Deutsch ab B1
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ISBN 978-3-468-44118-9
44118 LS Elf on Earth.indd 144118 LS Elf on Earth.indd 1 09.02.2009 14:28:21 Uhr09.02.2009 14:28:21 Uhr
Langenscheidt
Elf on EarthElfe auf Erden
von Anja Thieme
44118_s001_160.indd 144118_s001_160.indd 1 27.02.2009 8:18:54 Uhr27.02.2009 8:18:54 Uhr
bungen und muttersprachliche Durchsicht: Carole EilertsonLektorat: Gabriele DietzLayout: Ute WeberCoverfoto: Fotolia
Der Epilog aus William Shakespeares Sommernachtstraum auf S. 154 folgt der bersetzung von August Wilhelm Schlegel.
Fr Eleonore und Jan
www.langenscheidt.de
2009 by Langenscheidt KG, Berlin und Mnchen
ISBN 978-3-468-69417-2
44118_s001_160.indd 244118_s001_160.indd 2 27.02.2009 8:18:55 Uhr27.02.2009 8:18:55 Uhr
3One
Tageslicht kitzelte Eivyn an der Nase. Sie nieste, rieb sich im
Halbschlaf die Augen, blinzelte in die Sonnenstrahlen und
streckte sich. Was war passiert? Schlaf? So ein Unsinn, nur
Menschen schliefen. Oder konnte sie erst in Erscheinung
treten, wenn es an der Zeit war? War es also so weit? Bei
diesem Gedanken begann ihr gelbes Gewand zu funkeln vor
bermut. Here I am! Sie war da! Endlich!
Sie sah sich um. Ein schmaler, hell gekachelter Raum, zwei
hohe weie Tren, gegenber eine Duschkabine und in
ihrem Augenwinkel ein Schatten, der sich bewegte ...
Ein Schatten? Ein Monstrum! Pfeilschnell sprang es
auf sie zu und landete mit einem Satz direkt vor ihr im
Waschbecken. Eivyn duckte sich zwischen die Borsten des
Rasierpinsels, in dem sie erwacht war. Angestrengt versuch-
te sie, an etwas Trauriges zu denken, damit das Strahlen
ihres Gewandes sie nicht verriet. Doch das Ungeheuer
schien sich nicht fr sie zu interessieren es blieb sitzen,
wo es war. Vorsichtig lugte Eivyn zwischen den Borsten
hervor.
Die Bestie ffnete ihr Maul, die silbrige Zunge fuhr her-
aus und leckte am Wasserhahn. Vergeblich der Hahn war
fest zugedreht.
Oh, genau das habe ich befrchtet nein, ich wusste es!,
maunzte der Schatten frustriert.
Eine Katze. Eivyn legte sich eine Hand auf die Brust, um
ihr erschreckt wummerndes Herz zu beruhigen, und atme-
te erleichtert durch. Schon in den Tagen der Pharaonen
waren Katzen die Botschafter zwischen Menschenwelt und
Traumreich gewesen; sie halfen Elfen, wo sie nur konnten.
Oscar Wildes Kater hatte man sogar den Titel Ritter von
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4Morphadia verliehen fr seine Dienste. Allerdings klang
dieser Kater eher, als gehre er Kafka.
Er vergisst, mir Wasser zu geben, aber den Hahn fest
zuzudrehen, das vergisst er nicht! Meine Gte: Dies ist eine
Wste drstend kmpfe ich mich durch den rinnenden
Sand meines Daseins.
Eivyn verstand kein Wort. Doch das Tier hrte sich so
traurig an, dass sie sich weiter vorbeugte, um besser
sehen zu knnen. Sie erblickte eine beeindruckend flache
Persernase zwischen riesigen, kupferfarbenen Augen. Der
zitronen gelbe Schimmer ihres Gewandes lie den Kater
blinzeln.
Seid gegrt, ehrenwerte Dame!, schnurrte er, ganz
so, als entdecke er jeden Morgen eine Elfe auf der Bade-
zimmerkonsole.
Pardon? What did you say?
Sie sprach Englisch ... Langsam dmmerte es Eivyn. Der
bersetzerkristall! Jede Muse erhielt einen Kristall, damit
sie die jeweilige Landessprache ihres Menschen sprechen
konnte. Und eben diesen Kristall hatte sie nicht! Mit
Schaudern erinnerte sie sich an ihre Ankunft auf dem
Londoner Flughafen. Haken schlagend war sie zwischen
Menschenfen auf eine riesige, schwarze Ledertasche
zugerannt, an ihr emporgeklettert und hatte sich vor all
dem Lrm in einen halb offenen Kulturbeutel und die
Haare des Rasierpinsels geflchtet. So war sie mitsamt der
Tasche angehoben worden und hatte sich erleichtert zwi-
schen die Borsten fallen lassen. Wohin ihr Mensch wohl
gereist war? Jedenfalls schien es Eivyn pltzlich erschre-
ckend logisch, dass man eine Elfe beim ersten Ausflug in
die Welt der Menschen in Begleitung ausschickte; es war
sicher ratsam, etwas ber den Beruf einer Muse zu wissen.
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5Well! Der Kater wechselte mhelos die Sprache. A little
guest from Britain in my home! What a surprise! Good morn-
ing, Milady. How do you do?How do you do?, antwortete Eivyn freundlich. Nice to
meet you.
Der Kater schnurrte zufrieden. Anscheinend wusste er gute
Manieren zu schtzen, so wie die meisten Katzen.
May I introduce myself: Im Philoktetes the poor com-panion of a rich man.And my name is Eivyn, sir. I am ... mmh ... I ...
I know, I know you are a muse!, stellte der Kater fest.
Amazing! Why does Thomas, my master, Philoktetes zeig-te mit einer Bewegung seiner Pfote auf die Schlafzimmertr,
deserve such an honour?Eivyn wurde ein wenig verlegen.
The same procedure as always he contacted me through a dream, versuchte sie mglichst gelassen zu antworten.
And here I am.
Der Kater leckte sich ber die Vorderpfoten, was wie ein
Nicken aussah. Milady, seufzte er. I am really enjoying
our entertaining conversation, but may I ask you for a little favour before we go on?Let me guess, rief Eivyn unternehmungslustig. Sie zwng-
te sich durch die Borsten und ihr Gewand strahlte hell auf.
You want me to put the tap on?
milady [mileidi] meine Dame companion [kmpnjn] Begleiter amazing [meizi] erstaunlich to deserve sth. [dizv] etw. verdienen honour [n] Ehre procedure [prsid] Methode to contact sb. [kntkt] mit jdm. in Kontakt treten entertaining [entteini] unterhaltsam favour [feiv] Gefallen tap [tp] Wasserhahn
44118_s001_160.indd 544118_s001_160.indd 5 27.02.2009 8:18:56 Uhr27.02.2009 8:18:56 Uhr
6bung 1: Ergnzen Sie die folgenden Stze. Fgen Sie das
passende Substantiv ein.
1. Eivyn is an ______________.
2. The ______________s name is Philoktetes.
3. Philoktetes wants to know how his master deserved this
______________.
4. Thomas contacted Eivyn through a ______________.
5. Philoktetes asks Eivyn for a ______________.
6. Philoktetes wants Eivyn to put the ______________ on.
You guessed well, maunzte der Kater. That would be a
big help!
Behnde sprang Eivyn von der Ablage und landete elegant
neben der Seifenschale. Ein kurzer Griff an das Metall des
geschwungenen Hahns, ein gemurmeltes Wort, und schon
lief ein dnner Strahl lauwarmen Wassers ins Waschbecken.
Der Kater legte sofort den Kopf zur Seite und begann zu
trinken, ein kleines Rinnsal sickerte an seinem Hals ent-
lang.
Sorry, I have no time for manners, rechtfertigte er sich. Im too thirsty. Nach einer Weile aber leckte er sich Maul
und Pfoten und sah Eivyn ernst an. Milady you saved my
life!, stellte er fest.
It was nothing, gab Eivyn zurck. Sie setzte sich auf den
Waschbeckenrand. And nobody put any water out for you?
Oh, these humans! When will they ever learn to care about
manners [mnz] Manieren human [hjumn] Mensch
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7the creatures that depend so much on them? Ein Gedanke, der ihr nicht behagte, setzte sich in ihrem Kopf fest. Or is
he simply heartless?Oh no, it wasnt his fault. He was on a business trip.
A business trip?, fragte Eivyn enttuscht. So he isnt an artist? Or a scientist, or anything like that?
No, he is a sales executive. And a very successful one at that. I am sure, however, that he needs some good advice right now. These last few days have been a mess. His ..., der Kater gab einen Laut zwischen einem Miauen und einem
Schnurren von sich, ein Katzenruspern, ... his fiance left him yesterday and she was the one who forgot about me.
But there are things that are more painful ...Verzagt leckte sich Philoktetes ber seine feuchten
Vorderpfoten, schttelte sich und setzte sich aufrecht. Er
blickte in das helle Tageslicht. Eivyn folgte seinem Blick
es wurde Morgen ber der Stadt. Sie sah eine ausladen-
de Brcke, die sich ber einen breiten Fluss spannte. Der
breite Strom begann in den ersten Sonnenstrahlen zu gln-
zen. Auf der anderen Seite des Wassers waren Bume und
weitlufige Flchen ppigen Grns zu erkennen, dahinter
wieder Huser und in der Ferne die Schlote des benach-
barten Industriebezirks. Diese Stadt war riesig.
A part of me is always screaming inside. Sometimes I just want to leave this place and conquer the world outside. There is a world outside, isnt there? When I look through
creature [krit] Geschpf heartless [htls] herzlos business trip [biznis trip] Geschftsreise sales executive [seilz izekjtiv] Vertriebsmanager however [haev] jedoch mess [mes] Chaos fiance [finsei] Verlobte painful [peinfl] schmerzhaft to scream [skrim] schreien to conquer sth. [kk] etw. erobern
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8these windows, the world outside seems to be like a mirror
a mirror that shows me a fading dream. Lots of people going in and out of their houses, and me ... Der Kater seufzte tief.
Im in a cage here. I cant remember the real world. I am losing touch with my brave cat heart and I am just mouthing the sad words of frustrated poets. Im living up to the name my owner gave me Flix. Just like my name, I am a brief presence shortened, reduced ... Der Kater klang jetzt bitter. Sorry, that was a bit of an exaggeration.
bung 2: Stimmen die folgenden Aussagen? Kreuzen Sie die
zutreffenden Stze an.
1. Thomas is an artist.2. Thomass fiance left him yesterday.3. The cat wants something to drink.4. The cat is happy to stay in the flat all day.5. The cat cant understand Eivyn.6. The cat thinks the world outside seems like a mirror.
Lodernder Zorn stieg in Eivyn empor, beinahe ebenso
schlimm wie zuletzt vor dem Elfenrat.
He keeps you in a cage?, rief sie entrstet. But you are a
cat! It is your nature to want to roam!Milady, I didnt want to upset you! If you ask Thomas, he
fading [feidi] vergnglich cage [keid] Kfig brave [breiv] tapfer to mouth words [ma wdz] Worte mit den Lippen formen frustrated [frstreitid] frustriert poet [pit] Dichter brief [brif] von kurzer Dauer presence [prezns] Wesen shortened [tnd] eingeschrnkt exaggeration [izdrein] bertreibung to roam [rm] streunen to upset (upset, upset) sb. [pset / pset / pset] jdn. verrgern
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9will say that he wants to protect me from bad things like
accidents, dogs, and people. Some cruel people catch cats and use them in experiments ... Ein tiefes Seufzen folgte.
Der Kater wandte den Kopf wieder zu Eivyn und sah sie
traurig an. In ancient times cats were sacred, untouch-able, but those times have gone. That world outside is a dan-gerous place nowadays. But it is also ...... exciting, ergnzte Eivyn leise. Much more exciting
than I imagined. Filled with adventures and new experi-
ences. Sie seufzte ebenfalls, nickte dann aber dem Kater
entschlossen zu. I want to decide how to live my life. It is
the right of every creature. We must use our natural skills
and follow our own desires.I agree, Milady! Durch eine der Tren waren Gerusche
zu hren. So here comes Thomas. Perhaps he will listen
to you. You are the best thing that could happen to him.
I have a feeling that Morphadia sent the right muse to the
right gentleman.
Eivyn htte schwren knnen, dass der Kater grinste, doch
ein Katzenlcheln sieht man nur, wenn eine Katze nicht
wei, dass man es sieht, und so war das kurze Blitzen
sofort wieder verschwunden. Der Kater sprang aus dem
Waschbecken und strich seinem Herrchen zur Begrung
um die Beine. Der halb nackte Mann schlurfte verschlafen
vor den Spiegel, tastete nach dem Wasserhahn und dreh-
te ihn zu. Seine Haare standen in dunkelbraunen Strhnen
vom Kopf ab und er ghnte ausgiebig.
Thomas Renneberg fuhr sich mde ber den Kopf und
cruel [krul] grausam in ancient times [in einnt taimz] im Altertum sacred [seikrid] heilig untouchable [nttbl] unan-tastbar nowadays [nadeiz] heutzutage desire [dizai] Wunsch
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tastete nach seiner Zahnbrste, bis ihm einfiel, dass
Zhneputzen, ohne richtig sehen zu knnen, wenig sinn-
voll war. Also fischte er die Kontaktlinsenschale, die gleich
neben dem Rasierpinsel lag, von der Ablage, entnahm ihr
eines der durchsichtigen Scheibchen und lie es schnell
in seinem rechten Auge verschwinden. Als er den Kopf
senkte, um den Sitz der Linse zu prfen, huschte ein gel-
bes Blitzen ber den Spiegel und tanzte ber die Ablage.
Thomas zwinkerte, sein Auge brannte. Schnell platzierte er
die zweite Linse. Seine Augen hatten genau den gleichen
Silberton wie die ersten grauen Haare, die vor ein paar
Wochen wie aus dem Nichts in seinem Scheitel aufge-
taucht waren, stellte er fest. Als ob es nicht reichte, dass er
sich alt fhlte.
Sir!, rief da jemand.
Wieder das Blitzen.
Sir!
Die Stimme lie sein Herz klopfen. Und er bekam augen-
blicklich ein schlechtes Gewissen die Stimme klang nach
einer verrgerten Mutter und ... Messdienerglocken?
Sorry to bother you before breakfast, but I have to talk to
you about your neglected pet. The worst thing you can do to a cat is to keep him in a cage. Its a very bad habit.
Thomas sah sich hektisch nach allen Seiten um. Es war nie-
mand da. Er sah nur das Blitzen auf der Ablage, das immer
roter wurde.
Bitte?, fragte er vorsichtshalber, whrend sein erwachen-
der Verstand nach einer Erklrung suchte. War da jemand im
Hausflur oder auf der Strae? Seine Nachbarin? Es war noch
nie ein gutes Zeichen gewesen, wenn man Stimmen hrte.
neglected [nilektid] vernachlssigt
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bung 3: Benennen Sie den Superlativ der folgenden Adjek-
tive, wie im Beispiel vorgegeben.
1. An exciting adventure the _most exciting__ adventure
2. A dangerous place the ______________ place
3. A good thing the ______________ thing
4. A bad habit the ______________ habit
5. A surprising event the ______________ event
6. A sad cat the ______________ cat
Sir! Would you be so kind and stop ignoring me! Im here!
Next to the tumbler you keep your toothbrush in by the way, you need a new one.
Mutig lehnte Thomas sich vor und nahm das Leuchten
nher in Augenschein. Es war in etwa so gro wie sein
Daumen. Als er sich an die Helligkeit gewhnt hatte, konnte
er eine kleine Gestalt inmitten des Lichts erkennen, die ein
apfelrotes Gewand trug. Die Reflexion tanzte zwischen dem
Zahnputzbecher und einer Parfumflasche, die Ilona beim
Auszug zurckgelassen hatte. Thomas schttelte zerstreut
den Kopf, als helfe das, wieder Ordnung in seine Gedanken
zu bringen.
Sir, if you dont talk to me immediately, youll force me to use magic!, drohte ihm die Stimme jetzt.Sorry?, stammelte Thomas unwillkrlich. I didnt want
to be rude. Inzwischen war die glitzernde Gestalt so oran-
ge wie die Lakritzdragees, die sein Sohn Gabriel so gern
tumbler [tmbl] Glas to force sb. [fs] jdn. zwingen magic [mdik] Magie
44118_s001_160.indd 1144118_s001_160.indd 11 27.02.2009 8:18:56 Uhr27.02.2009 8:18:56 Uhr
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mochte. This ... has to be some kind of optical illusion. There must be something wrong with my eyes, something
like that ...
Dont be ridiculous!, rief die Stimme verrgert. Im not an eye irritation! Im a muse! And I was sent from Morphadia to give you inspiration! My first idea would be this: Buy yourself a new toothbrush and then find a better
home for your cat. Find him somebody with enough time
and space to give him the care and attention he deserves.
He likes to live in freedom, but you put him in a cage! He is
going insane.Das Leuchten schien grer zu werden. Und es war jetzt
tomatenrot. Thomas lie sich auf den Rand der Badewanne
sinken und blickte zweifelnd zur Ablage empor.
I think Im the one who is going insane, gab er ge-
presst zurck. Jetzt ist es so weit. Du hast einen Nerven-
zusammenbruch, flsterte er.
Thomas hasste die Praxis, er hasste die Liege mit dem
ockerfarbenen Schonbezug, er hasste den knisternden
Nadelfilzboden und den Eichenschreibtisch. Sogar die klee-
blattfrmige Kunststofflampe. Aber er hatte keine Wahl;
er konnte sich schlicht keine Schwche leisten. Gerade
jetzt nicht, auch wenn ihm klar war, dass es fr einen
Nervenzusammenbruch wohl nie einen gnstigen Zeit-
punkt gab. Und zumindest hatte er einen gewissen Respekt
vor Dr. Degenhardt. Vielleicht weil er ihm whrend der
optical illusion [ptikl ilun] optische Tuschung Dont be ridic ulous! [dnt bi ridikjls] Mach dich nicht lcherlich! eye irritation [ai iritein] Augenreizung inspiration [insprein] Erleuchtung insane [insein] verrckt
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Ehetherapie auf den Kopf zugesagt hatte, dass er besser
Junggeselle geblieben wre so gern er Sylvia habe. Seine
Exfrau hatte spter gemeint, der Berater habe Trotz pro-
vozieren wollen, aber Thomas hatte dem nichts entge-
gensetzen knnen, zustimmend genickt und sich mit der
Scheidung einverstanden erklrt.
Er sah das Leuchten seine Schulter entlanglaufen, als er sich
setzte, dann verschwand es aus seinem Blickfeld. Und dem
Dr. Degenhardts, der es wohl ohnehin nicht wahrnehmen
wrde.
Ich stehe am Rande des Wahnsinns, sagte Thomas matt.
Dramatisieren wir nicht, sondern analysieren zunchst,
antwortete Dr. Degenhardt gelassen und sah ihn ber den
Brillenrand hinweg tadelnd an. Der betont milde Tonfall des
Analytikers fuhr Thomas unangenehm in die Magengrube,
dennoch begann er zu berichten.
Und was genau, Thomas, hatte Ihnen diese nennen wir es
einmal Erscheinung mitzuteilen?, fragte Dr. Degenhardt.
Sie sagt, ich soll meinem Kater ein besseres Zuhause geben
und eine neue Zahnbrste kaufen, flsterte Thomas. Ich
solle sie nicht ignorieren, ansonsten wrde ich sie zwingen,
Magie anzuwenden. In seinem Nacken fhlte er ein sanf-
tes Perlen und hrte etwas, das wie das Glckchen dieser
Schokohasen klang, die seine Tante Gitta immer zu Ostern
verschenkt hatte.
bung 4: Bringen Sie die folgenden Ereignisse in die richtige
zeitliche Reihenfolge.
a. Eivyn meets Philoktetes.b. Thomas hears a voice talking in English.c. Eivyn comes to the human world.d. Thomas goes to a doctor.
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e. Thomas thinks he is going insane.f. Eivyn turns the tap on.
Mmh. Interessant, Thomas. Dr. Degenhardt malte kryp-
tische Zeichen auf die quittengelbe Karteikarte. Dieses
Mitschreiben und die Unart, ihn andauernd beim Vornamen
zu nennen und trotzdem zu siezen, hatte Thomas schon
whrend der Ehetherapie genervt.
Hurry up, flsterte die klingelnde Stimme in seinem
Nacken. You havent had breakfast yet, and Im sure that
your fridge is as empty as a marketplace on a Sunday morn-
ing.
This is incredible, flsterte Thomas. You dont exist, but youre right. Pltzlich bekam er Lust, den Analytiker zu
rgern. Oh, mir fllt ein, Dietmar ich darf doch, oder?!
hm ... wie es Ihnen angenehm ist, murmelte der
Psychologe.
Sie spricht Englisch.
So, so, sagte Degenhardt. Ich denke, es handelt sich um
eine Projektion Ihres Unterbewusstseins. Sie spricht in einer
fremden Sprache, weil die Absurditt dessen eine emotio-
nale Distanz erschafft, die notwendig fr Ihre psychische
Gesunderhaltung ist.
Bitte?
Eine Manifestation Ihrer psychischen Anspannung, die
versucht, auf sich aufmerksam zu machen. Sie spricht Eng-
lisch, damit Sie wissen, dass sie nicht real ist. Der Psycho-
loge hielt kurz inne und berflog seine Notizen. Sie sagten,
auch Ihre neue Partnerschaft sei gescheitert?
Ja, meinte Thomas skeptisch.
incredible [inkredbl] unfassbar
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Das ist nur logisch. Sie sind offensichtlich immer noch
nicht bereit, zu erkennen, dass Sie Halt nur in sich selbst
finden knnen. Dr. Degenhardt seufzte und schaute auf.
Vermutlich handelt es sich nicht um eine echte Hallu-
zination; ich nehme an, Ihr Stress treibt den Blut druck in die
Hhe und verursacht Ohrgerusche und Augenflimmern.
Der Rest ist reine Fantasie, weil sie emotional verunsichert
sind. Solange Ihnen Ihr autonomes Selbst so kons truktive
Vorschlge macht, ist alles in Ordnung. Hren Sie ruhig
darauf, dann wird das bald aufhren. Sollte Ihre Bewusst-
seinsstrung Sie allerdings zu vllig absurden Taten auffor-
dern, zgern Sie nicht, mich anzurufen. Und berdenken Sie
Ihr Frauenbild Sie erwarten zu viel! Damit Sie sich ent-
spannen knnen, bekommen Sie am Empfang ein Rezept fr
ein leichtes Sedativum von meinen Mdchen.
Mdchen? Chauvinist! Er sollte sein eigenes Frauenbild
berdenken, statt mich mit seinem Fachchinesisch abzuspei-
sen, zankte etwas in Thomas Innerem. Dennoch nickte er.
Als er wenig spter am Empfangstresen lehnte und darauf
wartete, dass der Drucker sein Rezept ausspuckte, hpfte
das Leuchten auf die rmelumschlge seines Mantels.
You dont need any medicine, Thomas, behauptete die
klingelnde Stimme. Diesmal klang sie sehr verstndnisvoll.
What you need is a break.
Thomas zuckte die Achseln. Das Leuchten verkroch sich in
seinen rmel, als die Sprechstundenhilfe aufschaute und
ihm das Rezept gab. Er bemhte sich, die junge Frau anzu-
lcheln, und nahm dann die Stufen im Treppenhaus mit
langen Schritten. Vor dem Ausgang zur Strae blieb er ste-
hen und besann sich. Dr. Degenhardt hatte gesagt, er solle
vorerst auf die Stimme hren. Er beschloss, es auszuprobie-
ren, und ging zielstrebig an der Apotheke im Erdgeschoss
44118_s001_160.indd 1544118_s001_160.indd 15 27.02.2009 8:18:57 Uhr27.02.2009 8:18:57 Uhr
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des rztehauses vorbei. Eigentlich nicht, weil er dem Rat
des Leuchtens glaubte, sondern weil er es sich nicht leisten
konnte, benebelt im Bro zu sitzen. Dann fiel ihm ein, dass
er sich ohnehin heute freigenommen hatte.
Reicht ein ruhiges, langes Wochenende?, fragte er unge-
duldig. Prompt kroch das Leuchten wieder aus seinem
rmel hervor. Es war jetzt von einem wunderschnen
Zitronengelb.
Pardon?, sagte es mit Nachdruck.
What about a quiet weekend?
But not in your flat!, forderte die Erscheinung und schick-
te sich an, sein Revers hochzutanzen. Auf der Hhe des
zweiten Mantelknopfs blieb sie sitzen. No work, no emails,
no mobile. Nothing but you and the countryside! You can ask one of your neighbours to keep an eye on Flix.
Ive never thought of asking a neighbour before.
Thats because you hate asking for favours.
Thats true, gab Thomas zu. Einen Augenblick lang fragte
er sich, warum die Stimme so viel ber ihn wusste. Aber hat-
te Dr. Degenhardt nicht gesagt, dass er selbst es war, der
sich da Reden hielt? Ob er htte erwhnen sollen, dass sein
Gewissen eine Frauenstimme hatte?
All right, gab er nach. I have a holiday flat not far away.
Its located in a quiet valley. But actually, I promised to visit my son so I have to go to Bonn first.
No problem, sagte die Stimme zufrieden.
Thomas schloss den Wagen auf und stieg ein. Das Leuchten
sa nun auf seiner Schulter. Es machte keine Anstalten zu
verschwinden.
mobile [mbail] Handy countryside [kntrisaid] Landschaft to be (was/were, been) located [bi wz/w / bin lkeitid] liegen
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bung 5: Setzen Sie das passende Verb in der richtigen Form
ein.
(to tell, to remember, to go, to come, to call, to talk)
How can I make you 1. ____________ away?, fragte er
verzweifelt.
Just 2. ____________ me about your problem, sagte die
Stimme. Irgendwie kam es Thomas vor, als sei das Leuchten
noch heller geworden.
Which problem are you 3. ____________ about?, fragte
er, whrend er anfuhr und den Wagen auf die Strae
lenkte.
The problem that made me 4. ____________ here all the
way from Morphadia.
Thomas schttelte den Kopf. Morph... what? I dont 5.
_____________ calling anybody from anywhere.
Of course you dont!, gab das Leuchten gelassen zurck.
You 6. _______________ me in a dream.
Humans forget their dreams and before they get lost for
good, we catch them. They look like threads. Our clothes are made of dreams. All kinds of dreams some sad, some
serious and some simply zany. See? Die Gestalt sprang vor ihm aufs Armaturenbrett und wedelte ein bisschen mit
thread [red] Faden zany [zeini] verrckt
44118_s001_160.indd 1744118_s001_160.indd 17 27.02.2009 8:18:57 Uhr27.02.2009 8:18:57 Uhr
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den Armen, augenscheinlich wollte sie auf ihr Gewand
aufmerksam machen. Some threads are special. They are
very bright. We call them dream threads. If such dream
threads are long enough, we can weave them into cloth and make ourselves gowns. Then a muse will put one on and come here to help humans. Do you understand? Your
dream is now part of my gown. So I can inspire you to solve any problem you might have!
Thomas nickte, obwohl er alles, was seine Bewusstseinst-
rung da erzhlte, fr Hirngespinste hielt. Und fr komplet-
ten Bldsinn obendrein. Traumfden, Musengewnder,
Inspiration? Er stoppte den Wagen vor der Bckerei am
Ende der Strae. Would you like anything for breakfast,
Twinky?, fragte er matt.
My name is Eivyn!, sagte die Stimme entrstet. And all
I need now is a problem. Describe it to me and then I can
inspire you to solve it!
Thomas seufzte abermals tief und stieg aus. Als Eivyn wieder
in seinen Mantel huschte, sagte er: By the way, you have a
nice name. Eivyn is that Welsh?
Das Glockenkichern war jetzt nah an seinem Ohr. Its
ancient Morphadian but it might be like Welsh.
What does it mean? Es dauerte eine Weile, bis das
Leuchten ihm antwortete.
Its a kind of command. It means to raise, or to lift up! Very simple.
to weave (wove, woven) sth. [wiv / wv / wvn] etw. weben cloth [kl] Stoff gown [an] Gewand to inspire sb. [inspai] jdn. inspirieren command [kmnd] Befehl to raise [reiz] hochheben
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Two
Als Thomas Renneberg die Tr ffnete, htte er sie am
liebsten gleich wieder geschlossen. Da war wieder dieser
Geruch in seiner Wohnung: eine Mischung aus Patschuli-
Rucherwerk, Vanillezucker und Wildrosen-Shampoo.
Die Selbstverwirklichungsversuche seiner Lebensgefhrtin
Ilona hatten ihn in den letzten Monaten einiges an Nerven
gekostet. Er hatte es Wellness-Trip genannt, sie spiri-
tuelles Erwachen. Und genau jetzt wurde ihm klar, dass
er sie einfach nicht mehr sehen wollte. Musste er aber
samt Hennatnung, Asia-Outfit und vorwurfsvollem
Gesichtsausdruck.
Das leise Klingeln entfernte sich, anscheinend versteckte
sich seine Bewusstseinsstrung lieber vor Ilona. Das ver-
stand er gut. Dabei hatte es so verheiungsvoll angefangen.
Sie hatten sich auf der Internationalen Swarenmesse
kennengelernt; sie war ihm selbstbewusst und unabhngig
vorgekommen, war Betriebswirtin und hatte kaum etwas
anderes im Kopf gehabt als ihren Erfolg im Beruf. Genau
wie er. Am Tag nach ihrem dreiigsten Geburtstag dann
hatte es angefangen.
Dreiig! Und was ist aus mir geworden? Ein Business-
weibchen. Das soll alles sein? Mein Leben braucht In-
halte!
Thomas fand es alles andere als inhaltslos, eine Abteilung
zu leiten und sich trotz der Unterhaltszahlungen fr sei-
nen Sohn Gabriel ein recht angenehmes Leben leisten zu
knnen. Auch wenn er kaum Zeit hatte, es zu genieen.
Als er das gesagt hatte, war Ilona beleidigt gewesen. Wenig
spter war sie zu einem Konzern fr Naturkosmetik
gewechselt. Vor drei Wochen dann hatte sie am Esstisch
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gesessen und betroffen auf bunte Krtchen gestarrt, die
vor ihr ausgebreitet lagen.
Du entfernst dich von mir, hatte sie ihm mit tragischer
Stimme mitgeteilt, und weil es Karma ist, kann ich nichts
dagegen tun nein, ich darf es nicht einmal.
Ach so, hatte er geantwortet und sich gefragt, wa-
rum er immer an Frauen geriet, die spontan beschlossen,
dass er kaum auszuhalten sei. Die nchsten zwei Wochen
hatte Ilona im Lotussitz auf dem Boden vor Thomas
Stereoanlage zugebracht und einer Stimme gelauscht, die
ihr zu Sitarklngen mitgeteilt hatte, sie solle durch ihr
Wurzelchakra atmen. Das Wort Lebensabschnittsgefhrte
jedenfalls hatte fr Thomas einen bitteren Beigeschmack,
seit sie sich entschieden hatte, zu ihrem Tai-Chi-Lehrer zu
ziehen und Thomas gehen zu lassen. Ob er das wollte,
schien dabei nicht weiter wichtig zu sein.
Das ist mir jetzt zu viel, dass du so spt kommst, Thomas,
sagte Ilona und seufzte bedeutungsschwanger. Du, ich muss
noch zum Meldeamt.
Und ich musste zum Arzt, gab Thomas murrend zurck.
Es geht dir also nicht gut damit, ja?, fragte sie betont
milde. Das tut mir wirklich sehr leid fr dich. Ich hab
mir schon gedacht, dass dir so was passiert. Weil du deine
Energien in falsche Kanle zwingst, das macht dann schon
mal Beschwerden.
Aha, meine wchentliche Dosis Erkenntnis!
Schon ffnete Ilona den Mund, aber er winkte ab.
Entschuldige das ist mir jetzt einfach zu viel. Etwas ande-
res als nhrstofflose Nahrung und materialistische Lektre
kann ich jetzt wirklich nicht aushalten. Er wies auf die
Tte mit dem Aufdruck seines Lieblingsbckers und auf die
Wirtschaftswoche auf dem Esstisch.
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Ilona verzog das Gesicht und warf ihre Schlssel auf den
Couchtisch. Der Bund rutschte ein ganzes Stck ber die
Platte und hinterlie helle Kratzer auf dem feinen Holz.
Mchtest du sonst noch irgendwas kaputt machen?, sagte
Thomas ungeduldig.
Das kannst du doch viel besser, gab sie zurck. Jetzt war
das Verstndnis aus ihrer Stimme verschwunden. Es ist
verschwendete Energie, mit dir zu kommunizieren. Sie
schien in sich hineinzuhorchen. Allerdings wnsche ich dir
wohl wirklich alles Gute leb wohl.
Machs gut, meinte Thomas dumpf. Er brachte Ilona nicht
bis zur Tr, sondern hngte den Schlsselbund erst ans
Bord im Flur, als ihre Schritte im Treppenhaus verklungen
waren. Auf dem Regal neben der Tr lag Ilonas Brieftasche.
Er lchelte bitter. Eine alte Gewohnheit; sie hatte sie nach
dem Nachhausekommen immer dort abgelegt, um sie in
die Handtasche packen zu knnen, die sie morgens passend
zur Garderobe auswhlte. Einen Augenblick lang war er
in Versuchung, Ilonas Handynummer zu whlen und ihr
Bescheid zu sagen, aber irgendwie gnnte er es ihr, ohne
Papiere beim Meldeamt zu sitzen. Grinsend ging er in die
Kche.
In diesem Augenblick kroch das Leuchten aus seinem Kragen
hervor und sprang auf die Arbeitsplatte. Er hatte sich schon
gefragt, wann es sich wieder zu Wort melden wrde.
It was outrageous to talk to a lady like that.And what about the way the so-called lady talked to me?,
gab Thomas gereizt zurck.
That was wrong too. But two wrongs dont make a right!
If you say so. Anyway, how come you know what we said?,
outrageous [atreids] unerhrt
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fragte Thomas, nahm sich missmutig einen Teller aus
dem Kchenschrank, stellte seine Lieblingstasse unter den
Kaffeeautomaten und legte ein neues Pad ein. Er war jetzt
wirklich bellaunig. Anscheinend gewhnte man sich nicht
an Trennungen. I thought you didnt understand German,
versuchte er den Lrm der Maschine zu bertnen.
Das Leuchten stieg rasch seinen Kaffeelffel empor, wie ein
Bergsteiger, der es nicht erwarten kann, das Gipfelkreuz zu
sehen. Auf der Spitze angekommen, stellte es sich breit-
beinig hin. Jetzt, ganz aus der Nhe, sah Thomas kringelige,
dunkle Locken um den Kopf der winzigen Gestalt.
I dont need to understand a language to recognize
anger in somebodys voice. Anyway, I can tell from your thoughts that you wanted to hurt her. Im very disap-pointed. Shame on you.Thanks. Thomas rgerte sich. Wie konnte er dieses mora-
lisierende Etwas nur loswerden?
I am not going anywhere!, kommentierte die Gestalt
erbost.
Telepathy again?, fragte Thomas spttisch.
bung 6: bersetzen Sie die folgenden Begriffe ins Eng lische.
1. Elfe __________________________
2. Faden __________________________
3. Ehre __________________________
4. optische Tuschung __________________________
anger [] rger voice [vis] Stimme thought [t] Gedanke Shame on you. [eim n ju] Schm dich! telepathy [tilepi] Gedankenbertragung
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5. Spiegel __________________________
6. Geschftsreise __________________________
Inzwischen hatte sich das Leuchten auf den Rand seines
Tellers gesetzt und sich mit zum Esstisch hinbernehmen
lassen. Wie ein Fakir auf einem fliegenden Teppich.
Kind of, gab die kleine Gestalt ungerhrt zurck.
Thomas setzte sich und schmierte sich mglichst unbeteiligt
ein Leberwurstbrtchen, den Blick auf die Schlagzeile der
Wirtschaftswoche gerichtet.
You dont believe me? Right now you are thinking about a
promise you made to Ilona. Im not going to eat any more
food that is too high in cholesterol. But look at you now! You are tucking in to that liver sausage! Das Leuchten hielt inne. Urgh, really?, sagte es schlielich angewidert.
Is it liver? Goodness!Poor animals, I know ... Thomas verdrehte die Augen zur
Decke. You are exactly like Ilona! Hmisch biss er in das
Brtchen.
Humans do have incisors, so I think that it is healthy for you to eat meat sometimes, gab das Leuchten gelas-
sen zurck. But the liver is an organ that absorbs fat and toxins from blood. You are eating a sewage plant. Thats ... Die kleine Gestalt schttelte sich angeekelt und es klang wie
das Luten der Schellen einer Narrenkappe.
cholesterol [klestrl] Cholesterin to tuck in [tk in] reinhauen liver sausage [liv ssid] Leberwurst Goodness! [dns] Du meine Gte! incisor [insaiz] Schneidezahn to absorb sth. [bzb]etw. aufnehmen toxin [tksin] Giftstoff sewage plant [suid plnt] Klranlage
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Gegen seinen Willen musste Thomas lachen. Er zog eine
Augenbraue hoch und griff nach einem Pckchen Frischkse,
um die andere Brtchenhlfte zu bestreichen.
Very good, lobte die Stimme, und das Leuchten schien
auf die frischen Kruter zu deuten, die in einer tnernen
Ampel im hohen Fenster der Kche hingen.
Thomas stand auf und nahm sich ein wenig Schnittlauch.
Als htte er sie gerufen, hangelte sich die Erscheinung vom
Tisch hinunter auf den Stuhl, wo der Kater sich zusammen-
gerollt hatte, und versank im flauschigen Fell des Persers.
Es machte sich auf zu Flix Nacken und schien ihn wie
einen schweren Brotteig zu kneten. Flix schnurrte wohlig
und miaute dann, als wolle er das Wesen die Irritation,
ermahnte Thomas sich auffordern, an einer anderen Stelle
zu kraulen.
Jetzt wurde es ihm wirklich unheimlich offensicht-
lich nahm sein Kater die Bewusstseinstrung wahr! Und
seine behaglichen Laute klangen englisch? Was fr ein
absurder Gedanke. Thomas geriet ernsthaft in Versu-
chung, das Rezept fr das Beruhigungsmittel doch ein-
zulsen; das war ihm jetzt wirklich zu viel. Er atmete
ein paar Mal tief durch und sah dann auf die Uhr. Er
war schon wieder zu spt dran, um pnktlich zum Schul-
schluss bei Gabriel zu sein. Der Verkehr auf den Klner
Ringen war freitags um diese Zeit mrderisch, und leider
weigerte sich Gabriel, ihn zu besuchen. Deine Ilona ver-
sucht zwar nett zu sein, aber sie nervt, hatte er neulich
erst erklrt.
Wed better leave now, kommentierte das Leuchten seine Gedanken.
Wed better leave now. [wid bet liv na] Wir gehen jetzt besser.
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bung 7: Schreiben Sie die Kurzformen der Verben aus, wie
im Beispiel vorgegeben.
1. Id __(I would)______ like to inspire you.
2. Wed (_______________) better leave now.
3. Id (_______________) love to talk to an elf.
4. Ill (_______________) solve your problems.
5. Shed (_______________) better be careful.
6. Hed (_______________) never imagined something like
this.
I have some calls to make first, sagte Thomas ernst und
griff nach dem Telefon.
Keep them short, gab Eivyn streng zurck, kroch aus dem
Fell des Katers und stemmte die Arme in die Hften. Ihr
Gewand leuchtete hell, und sie fgte freudig hinzu: Is your
son looking forward to seeing you?
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Three
In Ordnung. Ja! Ich verlasse mich darauf. Danke.
Eivyn musste lcheln, weil Thomas tatschlich nur knappe
Telefonate mit seinen Mitarbeitern fhrte. Er lief auf und
ab, das Telefon zwischen Schulter und Kinn geklemmt, und
rumte den Tisch ab. Eivyn nutzte die Gelegenheit, sich in
der Wohnung umzusehen.
Alles wirkte, als htte sich ein puristischer Innenarchitekt
ausgetobt. Viele Mbel waren quadratisch, aus dem glei-
chen dunkelbraunen Holz, die Vorhnge vor den groen
Altbaufenstern silbern und selbst die Kissen auf der dunk-
len Ledercouch hatten einen khlen Grauton. Nur ein rotes
dazwischen, dann htte man sich wohlfhlen knnen.
Weshalb war sie hier? Dass Musen auch fr die Alltags-
probleme eines Managers zustndig waren, war ihr neu.
Was sie in Thomas Kopf vorfand, war so eingefahren, dass
es einfach aus dem Weg musste. Es war ein bisschen, als
rume man ein Kinderzimmer auf: Zuerst mussten alle
Kltzchen und Autos wieder in ihre Kisten, bevor man
grndlich saubermachen konnte. Auch wenn ihr das Spa
machte sollte die Ttigkeit einer Muse nicht eher mit
wichtigen Dingen wie Kultur, Moral oder wegweisenden
Entdeckungen zu tun haben? Konnte Thomas etwas in der
Welt bewegen? Und wenn, was? Die Brse? Nachdenklich
balancierte Eivyn eine Fuge der Bodendielen entlang, als
ein fester Griff nach ihrer Schulter sie von den Fen riss.
Etwas zerrte sie in den Wandschrank. Erschreckt rang
Eivyn nach Luft. Ihr Herz raste.
There you are, you foolish girl!
foolish [fuli] tricht
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Eivyn erkannte die Stimme augenblicklich.
Lady Allyfahr?, raunte sie erstickt.
Ihr Gegenber bewegte im Halbdunkel den Arm und schon
waren sie von einem silbrigen Lichtreif umgeben, der ihre
Gesichter erhellte. Schamesrte stieg Eivyn in die Wangen;
sie wnschte, es wre kein Licht gemacht worden jetzt
musste sie Lady Allyfahr in die Augen sehen. Von den vielen
kleinen Lachfltchen, die sie sonst so warmherzig und frh-
lich erscheinen lieen, war nichts mehr zu entdecken. Sogar
die weien Lckchen um das emprte Gesicht zitterten vor
Zorn. Wie immer trug die Musenmutter ihren breitkrem-
pigen Hut, der mit kleinen, bunten Sternen bestickt war.
Jeder Stern stand fr einen Dichter, der von Lady Allyfahr
inspiriert worden war. Eigentlich hatte der Hut eine helle
Grundfarbe, jetzt aber leuchtete er explosiv rot. Ebenso ihr
Gewand.
Milady, begann Eivyn zerknirscht, I ... gosh ... Sie ver-
stummte und senkte den Kopf.
Eivyn! Are you crazy? Morphadia is up in arms because of you! The council is driving me mad, rauschte es
ber sie hinweg. Stealing a gown! Running away! Lady
Allyfahr stockte und schlug sich entsetzt eine Hand vor
den Mund. For arts sake!, fgte sie tonlos hinzu Citrus-yellow!Please, flsterte Eivyn schuldbewusst, let me explain ...
Sie wagte es, die Augen zu ffnen, die sie eben noch vor-
sichtshalber zugekniffen hatte.
Lady Allyfahr machte eine ungeduldige Handbewegung.
to be up in arms [bi p in mz] emprt sein for arts sake [fr ts seik] um der Kunst willen citrus-yellow [sitrsjel] zitronengelb
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Eivyn schluckte und fuhr unsicher fort: My job is to sort out the usable from the unusable dreams. Sie wies auf die Robe. This dream thread was too short, but only just, and
it was so bright that I didnt realize that it was too short
until it was too late. Once the weaving has started, you cant
stop it anymore! And so I told Lyriel to take over from me.
Then I followed the thread to the loom. But everything went so fast ... Sie blickte zu Boden. The gown was lying
on the desk waiting for final inspection. And I couldnt take my eyes off it. Nobody was there. Normally, I inform
my boss about things like that, but I didnt want to get my-
self into trouble. I just wanted to make the gown disappear.
You know that Syratrias is very ...
bung 8: Bilden Sie Stze, indem Sie die Wrter in die richtige
Reihenfolge bringen.
1. because in Morphadia of is arms up you
_____________________________________________.
2. driving council is The mad me
_____________________________________________.
3. desk The was lying on gown the
_____________________________________________.
4. eyes I couldnt it take my off
_____________________________________________.
to sort out sth. [st at] etw. aussortieren unusable [njuzbl] unbrauchbar loom [lum] Webstuhl final inspection [fainl inspekn] Endkontrolle
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5. boss I Normally about that inform like my things
_____________________________________________.
6. disappear gown wanted just the I make to
_____________________________________________.
Lady Allyfahr nickte gereizt, sie wusste, was Eivyn meinte.
Eivyns Vorgesetzter war ein ungeheurer Wichtigtuer.
But the moment I took the gown from the desk it began to
shine even more brightly. I was fascinated. I had to put it on. It wasnt a bad fit and it looked perfect. In fact, it seemed
that someone had made it ..., Eivyn flsterte nur noch,
... just for me. Tatschlich schmiegte sich das gelbe Ge-
wand an Eivyn, als sei es fr sie mageschneidert.
The gown is too short!, sagte Lady Allyfahr streng und
musterte sie argwhnisch. Ihr eigenes Gewand reichte bis
zum Boden, so wie es sich gehrte.
Wenn in der Spinnerei eine der Roben fertiggestellt war
ein Vorgang, bei dem auf magische Weise alles Hand in
Hand griff und an dem alle Elfen in der Spinnerei betei-
ligt waren , wurden alle Musen auf den Ratsplatz gerufen.
Und immer war es nur eine, die sofort vortrat und zu der
das Kleid passte. Lady Allyfahr kannte das Gefhl nur zu
gut, das Eivyn beim Anblick des zitronengelben Gewandes
erfasst haben musste.
At that moment the portal to the human world appeared,
fuhr Eivyn fort, and someone called me. Sie stockte,
aber die Musenmutter nickte ernst. And you know that
I always ...
fascinated [fsineitid] fasziniert
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Yes, I know, sagte Lady Allyfahr. It has always been your
deepest wish to become a muse. But not like this!
But how else? Trotzig verzog Eivyn das Gesicht. Vier Mal
war sie schon vor den Rat getreten, vier Mal hatte man ihre
Bitte abgelehnt. Bei jedem Versuch hatte Lady Allyfahr sich
fr sie ausgesprochen und spter versucht, sie zu trsten.
Its only because of my ears! But I dont belong in thread fabrication!, rief sie jetzt. I convinced him, Eivyn machte eine unbestimmte Handbewegung zur Tr hin, durch die
man Thomas noch immer telefonieren hrte, to relax for
a weekend and to eat healthy food. Thats not very much,
but ...
Just a moment! Your influence is really strong. Has he changed his routines?, fragte Lady Allyfahr verwundert. Thats unbelievable! Tell me! What instructions did you see at the portal?
I saw a reflection, in the crystal water, of a table, two teacups and a pile of papers nothing else. I simply
walked through the portal and found myself in London,
Heathrow.
What was on the paper?
I couldnt see that. The writing was blurred.Lady Allyfahr seufzte. So, the gown is imperfect! Good-ness, Eivyn you dont even know what you have to do
here.
Eivyn bemerkte, dass sich das tiefe Rot von Lady Allyfahrs
thread fabrication [red fbrikein] Fadenherstellung to convince sb. [knvins] jdn. berreden influence [inflns] Einfluss routine [rutin] Gewohnheit unbelievable [nbilivbl] unglaublich crystal water [kristl wt] Kristallwasser blurred [bld] ver-schwommen imperfect [impfikt] fehlerhaft
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Kleid nach und nach in helles Lavendel wandelte, und
atmete erleichtert auf.
Ill find out!, beeilte sie sich zu sagen.
Eivyn, seufzte Lady Allyfahr, it isnt that easy. The
brighter a gown shines, the more problems the person has
to solve. All his problems are in the thread. I had several
similar cases, but I only once came across a gown as bright
as yours it was Ernest Hemingway who was calling. He
was screaming for help. It sounded like his 42 cats were
helping him scream.
And what happens if the muse cant help?, fragte Eivyn
beklommen. Es war ja nicht so, als wre Hemingway ein
friedliches Ende beschieden gewesen.
The portal to Morphadia appears when your client has solved every single problem. If you cant inspire him to do
so, one of the council members must come for you with
the key crystal and take you back home. Like Ive come for
you now.
bung 9: Bringen Sie die folgenden Stze ins Simple Past,
wie im Beispiel vorgegeben.
1. Eivyn weaves some dream threads into a gown.
Eivyn wove some dream threads into a gown.
2. She puts on the gown.
___________________________________________
3. Eivyn comes to the human world.
___________________________________________
client [klaint] Kunde
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4. She has a mission.
___________________________________________
5. She wants to inspire Thomas.
___________________________________________
6. She meets an interesting cat.
___________________________________________
7. Thomas cant believe his eyes.
___________________________________________
8. Lady Allyfahr finds Eivyn.
___________________________________________
9. Eivyn doesnt know her instructions.
___________________________________________
No! Please dont, Milady, flehte Eivyn. I know that it is
my destiny to be a muse! I have always been ...Imaginative, ergnzte Lady Allyfahr in jenem frsorg-lichen und milden Ton, der Eivyn stets hatte beruhigen
knnen. Yes, I know. But being a muse means more than
just being passionate. You have to be disciplined, Eivyn. And that isnt one of your strongest points.
Eivyn zog einen Schmollmund. Did you inspire Schiller
with a disciplinary measure?, brummte sie.
destiny [destini] Schicksal imaginative [imdintiv] einfalls-reich passionate [pnt] leidenschaftlich disciplined [displind] diszipliniert disciplinary measure [displinri me] Disziplinarma nahme
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His works have to rouse people, entgegnete Lady Allyfahr, winkte aber sofort ab, als Eivyn die Hnde in die Hften
stemmte. I know what youre thinking. But ... Doch Eivyn
hatte bemerkt, dass mehr und mehr Verstndnis in Lady
Allyfahrs Stimme schwang.
Mother of Muses!, bettelte sie. The council will find me
a job that is even more boring as a punishment if you take
me with you now. Please, just give me this one chance. He
might become a poet. Or something else important will
happen to him because I inspire him. Then the council
will honour my skills. Its my only chance. I will risk any
punishment for that.
Mmh, perhaps I couldnt find you ..., murmelte Lady
Allyfahr. Heaven help me! I must be crazy.
I wont let you down. This is my fate, versprach Eivyn ernst.
Lady Allyfahr seufzte ein letztes Mal, dann nickte sie. Well
then, Eivyn, give it a try!Sofort flammte die Robe auf und zitronengelbe Sternchen
sprhten um Eivyns Kopf. Sie strahlte.
Thank you!, rief sie. Thank you a thousand times. I will
manage it! I know I will!
Ill return and bring you some food. I can see from the
colour of your gown that this mission will take a while. And
Eivyn, take care! Dont use too much magic. In this world
when you cast spells, you become weak. And, after all, most of the humans dont believe in magic. And if humans cant
to rouse sb. [raz] jdn. wachrtteln to let (let, let) sb. down [let / let / let / dan] jdn. enttuschen Give (gave, given) it a try! [iv / eiv / ivn it trai] Versuchs! to cast (cast, cast) spells [kst / kst / kst spelz] zaubern
44118_s001_160.indd 3344118_s001_160.indd 33 27.02.2009 8:18:59 Uhr27.02.2009 8:18:59 Uhr
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explain something, they try to destroy it! Lady Allyfahr zog an der Kette in ihrem Ausschnitt, griff nach dem fun-
kelnden Schlsselkristall, der daran hing, umfasste ihn
und murmelte ein unverstndliches Wort. Augenblicklich
erschien der Kristallwasserfall, der die Welt der Menschen
und Morphadia trennt.
bung 10: Benennen Sie den gegenteiligen Begriff, wie im
Beispiel vorgegeben.
1. A good person a ___bad ____ person
2. A mortal being an __________ being
3. A dangerous place a __________ place
4. A polite person a __________ person
5. A difficult mission an __________ mission
6. An interesting job a __________ job
Destroy?, murmelte Eivyn. Das Wasser zog Lady Allyfahr
fort, und whrend sie Eivyn noch einmal ber die Schulter
anlchelte, konnte die einen Blick auf das satte Grn ihrer
Heimat und die beiden Trme des Ratsgebudes erhaschen.
But we are immortal, arent we?
to destroy sth. [distri] etw. zerstren being [bii] Wesen
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Four
No, Eivyn, we arent, dachte Lady Allyfahr.
Meistens vernahmen die Menschen die Eingebungen der
Musen nur als kurzen Gedankenblitz, der sie dann von
der ersten Idee zur nchsten fhrte; es dauerte nur wenige
Augenblicke, dann ffnete sich fr die Muse das Tor zur
Rckkehr. Aber jede Reise in die Welt der Menschen setz-
te eine Elfe der Zeit aus und lie sie altern. Lady Allyfahr
unternahm bereits seit beinahe 2000 Jahren solche Reisen
und man sah es ihr deutlich an. Sie seufzte. Einen Fall wie
den von Eivyn hatte es noch nie gegeben. Ein gewhnli-
cher Mann, der zitronengelbe Inspiration brauchte? Die
Farbe der Robe verriet, dass es viele verschiedene und
auerordentlich schwierige Probleme zu lsen galt. Aber
das Gewand schien obendrein Eivyns Stimmung nicht nur
zu spiegeln, sondern auszuleben.
Tief in Grbeleien versunken, schlug Lady Allyfahr einen
groen Bogen um das Ratsgebude, dessen weie Trme
vage an Dame und Knig beim Schachspiel erinnerten.
Zwischen den Gebuden spannte sich eine glserne Kuppel
ber schwarzen und weien Marmorplatten und halbrun-
den Bnken, etwa so wie bei einem Amphitheater. Hier
tagte der Rat der Elfen, wenn es etwas zu beraten gab.
Rund herum lagen die Huser, in denen die Musen lebten.
Jedes hatte eine andere Form. Da gab es (seit Woodstock)
ein zeltartiges Gebude, das im Schlamm stand und mit
bunten Blumen bemalt war. Oder eines, an dem alle Linien
zu zerflieen schienen oder verbogen waren das Haus
der ehemaligen Dali-Muse. Eines hatte hnlichkeit mit
einem Stnder fr Reagenzglser, ein anderes sah aus wie
ein Mikrochip. Ab und zu vernderten sich die Gebude,
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meistens dann, wenn es Fortschritte auf dem Spezialgebiet
der jeweiligen Muse gab. Lady Allyfahr war auf Dichter
spezialisiert, ihr Haus hatte immer schon wie ein Tinten-
fass ausgesehen, es war zuerst aus Ton gebaut gewesen,
spter aus Glas. Seit Shakespeares Zeiten raunte die Tr
beim ffnen dankbar den Epilog des Sommernachtstraums,
innen zierten Tucholskys Verse die Tapete. Darber war
Lady Allyfahr insgeheim erleichtert, schlielich hatte sie
auch Gottfried Benn inspiriert.
Zwischen der Ansiedlung, in der alle anderen Elfen wohn-
ten, und dem Ratsviertel kreiste ein gewaltiger Wirbel, ein
buntes Gewirr menschlicher Ideen und Gefhle, das es
Faden fr Faden auseinanderzusortieren galt.
Lady Allyfahr lie Huser und Wirbel hinter sich und betrat
die kugelfrmige Bibliothek. Hier wurden die Amary auf-
bewahrt Buchkugeln, die in etwa aussahen wie die silber-
nen Blle, die man in Frankreich fr den Volkssport Boule
verwendet, nur waren sie hbsch verziert und man konnte
ihnen Erkenntnisse anvertrauen. ber Jahrtausende hatten
die Elfen hier ihr Wissen ber Trume, Inspiration und die
Welt der Menschen zusammengetragen. Die Amarys waren
nach Themen geordnet und Lady Allyfahr suchte eine gan-
ze Weile. Sie fand eine Kugel, deren Sockel mit Obstacles
and Opportunities in Dream Manufacturing beschriftet war,
und zog sich in einen kleinen Raum zurck, um das Amary
in Ruhe anzuhren.
Sie berhrte die Kugel, die sich daraufhin wie eine Blume
am Morgen ffnete. Ein harmonischer Dreiklang war zu
hren und ein schlafender Mensch zu sehen, ber dessen
Kopf das Leuchten eines Traums erschien.
obstacle [bstkl] Hindernis
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About the Nature of DreamsIn everyday life people have many commitments. In their dreams, however, they are free. Knowledge and education are no longer important in dreams. In dreams people have no inhibitions. Thats why in dreams people can be crea-tive. They arent afraid of appearing silly or immoral.
Ungeduldig forderte Lady Allyfahr mit einem Daumen-
wischen das Kapitel Length of Dream Threads, Selection of
Threads, Treatment an. Sie hrte in das Kapitel Manufac-
turing Elf-Clothing hinein und hatte noch einiges zu ber-
springen, bis sie endlich die Stelle fand, nach der sie suchte.
Sometimes people forget that they are creative, but they still have dreams. These dreams produce citrus-yellow dream threads. Citrus-yellow dream threads are some-times a little short but they are powerful. This is the key thing to remember: many ideas are in these citrus-yellow dream threads. People who dream like this have forgotten how to trust their dreams. Their doubts are a part of their dreams and this makes their dream threads hard to cal-culate. Citrus-yellow gowns contain the strongest magi-cal properties. When an elf puts on a gown like this, she will have an almost endless ability to cast magic spells. But she will be morally dependent on the decisions of her hu -man client. The most remarkable (and ominous) example
commitment [kmitmnt] Verpflichtung inhibition [inibin] Befangenheit silly [sili] dumm immoral [imrl] unmoralisch length [le] Lnge selection [silekn] Auswahl hard to calculate [hd t klkjleit] schwer kalkulierbar ability [bilti] Fhigkeit ominous [mins] unheilvoll
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is Nero, the Roman Emperor. People can read about his infamous abuse of power in all their history books. We can read about it in ours too. He set fire to the slums in Rome ...
Lady Allyfahrs Herz begann zu rasen. Rasch wischte sie mit
dem Daumen ber die Kugel, um sich Neros Bluttaten nicht
im Einzelnen anhren zu mssen.
But there are cases that are just as common. The posi-tive cascade of ideas in the moral human being can be amazing.
I knew it, murmelte Lady Allyfahr.
On average you can expect an elf to stay in the human world somewhat longer than usual. Please make sure that the muse knows all the facts about the citrus-yellow gown. And please make sure that she has enough food ...
Lady Allyfahr lie das Amary zuschnappen.
bung 11: Vervollstndigen Sie die Begriffe aus dem Elf on
Earth-ABC. Die Zahl der Buchstaben ist vorgegeben.
1. A stands for _ _ _ _ _ _ _ _ _ Eivyn is in the middle of
an exciting one.
infamous [infms] schndlich abuse of power [bjus v pa] Machtmissbrauch cascade of ideas [kskeid v aidiz] Ideen-reichtum on average [n vrid] im Durchschnitt
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2. B stands for _ _ _ _ _ _ _ the writing Eivyn saw on the
paper was like this.
3. C stands for _ _ _ _ Philoktetes has one of these.
4. D stands for _ _ _ _ _ _ _ becoming a muse is this for
Eivyn.
5. E stands for _ _ _ this is what Eivyn is.
6. F stands for _ _ _ _ _ _ _ her name is Ilona and she left
Thomas.
7. G stands for _ _ _ _ Eivyns is citrus-yellow.
8. H stands for _ _ _ _ _ _ these creatures are not animals
or elves.
Durch das Kristallwasser zu gehen, erforderte Konzentration,
wenn man an eine bestimmte Stelle wollte. Lady Allyfahr
schritt langsam an der Kristallwand entlang und hoffte bei
jedem Leuchten eines Gewands, Eivyn zu entdecken. Sie
hatte genug Nahrung bei sich, um Eivyn fr einige Tage in
der Menschenwelt zu versorgen.
Musestra, tnte es da hinter ihr. Lady Allyfahr erkannte
die Stimme augenblicklich und unterdrckte ein Seufzen.
Musste ausgerechnet jetzt der Ratsvorsitzende hier spazieren
gehen? Ertappt wandte sie sich um. Aus den Augenwinkeln
beobachtete sie die Kristallwand und die schnell vorber-
ziehenden Bilder aus der Welt der Menschen, die darauf zu
sehen waren. Da! Eivyn! Lady Allyfahr unterdrckte einen
Schrei und machte heimlich mit dem Absatz eine Kerbe in
den grasbewachsenen Boden, der den Wasserfall sumte.
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So what? Did you find our runaway?, erkundigte sich Leigulias gereizt, als er sie erreicht hatte.
Not yet! I had to return to eat something. Lady Allyfahr
deutete auf den Beutel in ihrer Hand. These precious little hope seedlings make our skin all shiny and silvery. Leigulias rusperte sich. A fairy tale!, sagte er.Oh!, gab Lady Allyfahr schmunzelnd zurck. Leigulias
war auf Fantasy-Literatur spezialisiert. Im Streit bezeichnete
Lady Allyfahr ihn deshalb gerne als Unterhaltungsknstler,
worauf er sie meistens als auf resignative Weise zwangs-
realistisch betitelte. Has all the administration you have been doing made you lose interest in mystical tales and fantasy?, fragte sie jetzt.
No way!, schnappte Leigulias.Eine Gruppe Elfen nherte sich und schon von Weitem
erkannte Lady Allyfahr Eivyns Freundin Lyriel. Sie wrde
sich bestimmt nach Eivyn erkundigen, und das ausgerech-
net jetzt, wo sie Leigulias erfolgreich abgelenkt hatte. Und
richtig, schon lste sich eine fllige Rothaarige aus dem
Pulk und hielt geradewegs auf Lady Allyfahr zu.
Did you find Eivyn?, rief sie herber.
Im still searching, my dear, wich Lady Allyfahr aus. Die
anderen Elfen hatten aufgeschlossen und steckten tuschelnd
ihre Kpfe zusammen. Leigulias schnaubte verchtlich.
Stop that chatter and keep on working, fuhr er sie an und warf einen finsteren Blick in die Runde. We must clear up
runaway [rnwei] Ausreier precious [pres] kostbar hope seedling [hp sidli] Hoffnungskeimling shiny [aini] funkelnd silvery [silvri] silbrig fairy tale [feri teil] Mrchen administra-tion [dministrein] Verwaltungsarbeit mystical [mistikl] mystisch No way! [n wei] Auf gar keinen Fall. chatter [tt] Geschnatter
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this unpleasant matter immediately. If the dark forces see the chaos were in over here ...
How should they do that?, fragte Lady Allyfahr.
The cats will tell them!, meinte Leigulias dster. I dont
trust the cats!
Lady Allyfahr verdrehte die Augen. You made Eivyn run
away and no disloyal cat has anything to do with that. And this mistrust is ridiculous anyhow!, blaffte sie ihn an. Keine
von Menschen geliebte und umsorgte Katze wre jemals auf
die Idee gekommen, Morphadia zu verraten. Man gewhr-
te Katzen zwar Zutritt zum dunklen Reich, denn ebenso
wie sie das Bedrfnis verstanden, Menschen zu behten,
brauchten sie den Schutz der Nacht und Hinterlist bei ihren
Beutezgen. Doch es lag ausschlielich an ihren Erfahrungen
mit Menschen, fr welche der beiden Traumwelten sie sich
entschieden.
Lady Allyfahrs Gewand hatte sich feuerrot gefrbt. Why
couldnt Eivyn become a muse? Give me one valid objec-tion! She is overflowing with ideas, and you ... Die Elfen hielten den Atem an. You justify your decision by listing prejudices!
Dont be absurd. The ears of that hothead are as round as a globe, and we all know what Samoras got up to with his round ears. I just have to say ... Er senkte die Stimme ver-
schwrerisch. Nero!
unpleasant [npleznt] unangenehm disloyal [dislil] treulos valid [vlid] berechtigt objection [bdekn] Einwand to overflow with ideas [vfl wi aidiz] vor Ideen nur so sprudeln to justify sth. [dstifai] etw. rechtfertigen hothead [hthed] Hitzkopf globe [lb] Kugel to get (got, got) up to sth. [et / t / t p t] etw. anstellen
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Schon wieder.
Goodness the same empty talk for the last 2000 years,
ereiferte sich Lady Allyfahr.
Empty talk? Guard your tongue, Allyfahr, zischte Leigu-
lias. And watch what you do! Mit einem hochmtigen
Schnauben wandte er sich um und marschierte in Richtung
des Ratsgebudes.
Eine Weile starrte Lady Allyfahr ihm nach, bis Lyriel vor-
sichtig an ihrem Gewand zupfte. Ihr hellblaues Kppchen
hatte sich vor Sorge deutlich dunkler gefrbt.
If ..., Lyriel stockte und lchelte verhalten, ... if you find
Eivyn, Musestra, then please tell her that I understand.
I will, versprach Lady Allyfahr schnell. Sicher tat es Eivyn
gut, zu wissen, dass sie in der Heimat auch Verbndete
hatte. Als sich Lyriel und ihre Freundinnen verabschiedet
hatten, wandte sich Lady Allyfahr wieder der Kristallwand
zu. Sie dachte dabei so liebevoll an Eivyn, dass sie das zi-
tronengelbe Leuchten auf Anhieb fand. Entschlossen trat
sie durch das Wasser.
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Five
Vor ihnen trdelte ein Kleinwagen auf der linken Spur der
Autobahn. Thomas setzte den Blinker und schaltete die
Klimaanlage ein. Eivyn kicherte klingelnd, es gefiel ihr, wie
der khle Luftzug ihre Haare durcheinanderbrachte. Flugs
sprang sie von der Mittelkonsole auf den Automatikknppel
und setzte sich rittlings auf den breiten Griff.
Yeeeha!, rief sie und warf ein unsichtbares Lasso nach
Thomas aus. Er warf nur einen strafenden Blick zurck.
Keep quiet! Im driving a car. Seine Bewusstseinstrung
stellte sich wieder hin und balancierte den Knppel entlang.
Sorry, it feels like we are on horseback. Eine Weile schwiegen beide, dann jedoch murmelte Eivyn etwas und
frbte das Cockpit versuchsweise lila, schttelte den Kopf
und gab ihm seine ursprngliche Farbe zurck. Thomas
kniff die Augen zusammen.
Do you want to prove to me that Ive gone stark raving mad? I know that already.Eivyn verschrnkte zunchst beleidigt die Arme ber der
Brust, betrachtete dann aber nachdenklich Thomas ange-
spannte Miene. Youre nervous about seeing your family,
stellte sie fest. Im curious to know why?
bung 12: Setzen Sie die folgenden Adverbien an den rich-
tigen Stellen ein, wie im Beispiel vorgegeben.
(incredibly, really, nearly, much, just)
Im not 1. ____quite ___ sure, murrte Thomas abgelenkt.
to be on horseback [bi n hsbk] reiten stark raving mad [stk reivi md] vllig bekloppt curious [kjris] neugierig
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Dieser Kleinwagen vor ihnen ging ihm auf die Nerven.
Anscheinend hatte der Fahrer immer noch nicht bemerkt,
dass er den Verkehr aufhielt. Thomas zog am Hebel der
Lichthupe.
I 2. ___________ cant wait to meet the boy, gab Eivyn zu.
The boy my son is 3. ___________ 17.
Oh! You started 4. ___________ early, sagte Eivyn unge-
rhrt.
Maybe, meinte Thomas ausweichend, und endlich wich
auch der Kleinwagen mit einem hektischen Satz nach
rechts.
Humans feel 5. ___________ stronger than they
6. ___________ are when they are young, right?
Thomas nickte spontan und fragte sich, warum. Vielleicht,
weil aus den Worten des Leuchtens eine gewisse Milde
herauszuhren war.
Er musste an Dr. Degenhardt denken. Prompt fhlte er sich
frchterlich.
Whats up?, fragte Eivyn. Did I say the wrong thing?
Youre upset.
Its not your fault. I was thinking about my analyst. He
always blames me for being a workaholic and calls me
to blame sb. for sth. [bleim / f] jdn. einer Sache beschuldigen
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selfish but it wasnt just ambition that made me work hard. I wanted to keep my family safe. Sylvia and I had been
friends since school. I felt responsible and I never wanted to ruin our relationship. Er lchelte bitter vielleicht, weil
diese Erkenntnis neu war, sich aber nicht neu anfhlte.
What happened?, fragte Eivyn betroffen. Friendship
seems a good basis for a marriage.
It wasnt in our case, sagte Thomas knapp. We knew
each other too well and after a few years we got bored to death with each other.You should let her know that you still care about her,
sagte Eivyn.
Do I?, fragte Thomas aufgebracht.
Yes, there is a feeling of connection in your mind, gab
Eivyn mit energischem Kopfnicken zurck. What about
your son? What does he think about you?
I dont know, gab Thomas zu. He wants to be a profes-
sional actor and he is very good at playing roles. If he doesnt
want you to know the truth, youll never find out what hes
thinking. If I were him, I would probably call myself a trai-tor. Eivyns Gewand frbte sich unkengrn.How sad, sagte sie betrbt.
Wenig spter fuhr Thomas Renneberg von der Auto bahn
ab und lenkte den Wagen in ein Wohngebiet am Bonner
Stadtrand. Es gab dort noch ehrwrdige Pat riziervillen
und Botschaftsanwesen in parkhnlichen Prachtgrten,
die liebevoll in Schuss gehalten wurden. Zum Stadtrand
selfish [selfi] egoistisch ambition [mbin] Ehrgeiz responsible [rispnsbl] verantwortlich to get bored to death [et bd t de] sich zu Tode langweilen probably [prbbli] vermutlich traitor [treit] Verrter
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hin wurden die Huser bescheidener, es gab einen groen
Spielplatz, und in jeder zweiten Einfahrt parkte ein Van.
Hier lebten viele Familien mit Kindern.
bung 13: Von wem ist die Rede? Ordnen Sie den richtigen
Namen zu.
(Dr. Degenhardt, Thomas, Eivyn, Sylvia, Gabriel, Ilona)
1. He blames Thomas for being a workaholic.
_____________________________________________
2. He is nervous about seeing his family.
_____________________________________________
3. Shes curious about Thomas.
_____________________________________________
4. She knew Thomas really well but after a while she got
bored to death with him.
_____________________________________________
5. He loves acting.
_____________________________________________
6. She moved out.
_____________________________________________
Sie hielten vor einem dunkelrot verklinkerten Altbau.
Der hlzerne, weie Carport war von Wein berankt,
Bodendecker sumten die Einfahrt, und in jedem Beet
gab es etwas Besonderes zu entdecken, eine Kugel, einen
kleinen Vogel aus Ton oder einen besonders schnen
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Findling. Auf einem gelb bemalten Stein neben dem Eingang
sa eine kleine tnerne Elfe, die auf das Haus zeigte.
Thomas whlte in seinen Taschen, um den Hausschlssel
zu suchen, bis ihm wieder einfiel, dass er ihn schon vor
zwei Jahren abgegeben hatte. Eivyn rannte an seinem Arm
empor und sprang in die Brusttasche seines Sakkos. Fr
einen Augenblick ragte ihr Haar genauso hinaus, wie es
ein Ziertuch getan htte. Dann war es in der Tasche ver-
schwunden.
Ich bin zweifellos dabei, vllig durchzudrehen, dachte
Thomas. Hoffentlich ist das wirklich nur Stress.
War es hektisch heute? Sonst bist du doch schon hier,
wenn Gabriel Schulschluss hat, sagte Sylvia lchelnd, als
sie die Tr ffnete.
Ilona ist ausgezogen, erklrte er.
Wirklich? Das tut mir leid. Was du ber sie erzhlt hast,
klang meistens ganz nett.
Kann sein irgendwann frher.
Du bist verrgert, stellte Sylvia fest.
Bin ich wohl, ja, erwiderte Thomas.
Sylvia zuckte die Schultern und ging voraus ins Esszimmer.
Es war frisch renoviert, die Wnde strahlten sonnengelb.
Kaffee und ein Teller mit Gebck standen auf dem Tisch,
und sie forderte ihn mit einer Geste auf zuzugreifen. Oder
hast du schon gegessen?
Nicht viel. Ich war in Eile.
Sylvia lachte. Wie immer.
Ja, wie immer. Thomas warf einen argwhnischen
Blick auf seine Brusttasche. Offensichtlich hatte sich seine
Halluzination entschlossen, dort zu verharren, bis sie wieder
allein waren. Wo ist denn Gabriel?
Ich ... Sylvia griff mit einer hastigen Bewegung nach einem
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Pltzchen, biss aber nicht hinein, sondern sah Thomas hilf-
los an. Ich habe ihm erlaubt, nach der Schule noch zum
Sport zu gehen.
Thomas hob die Brauen. Alles in Ordnung?, fragte er.
Nein. Sylvia sah ihn ernst an. Du musst mit Gabriel
reden, Thomas.
Du musst? Sie hatte ihn bisher genau zwei Mal auf diese
Weise aufgefordert, seinen Vaterpflichten nachzukom-
men. Zuletzt, als es darum ging, mit Gabriel ber die
Scheidung zu sprechen, und 14 Jahre zuvor, als der Junge
gezahnt hatte und sie ganze drei Nchte lang auf den
Beinen gewesen war. Sonst nie.
Eivyns Herz begann pltzlich schneller zu schlagen, weil
das von Thomas es tat. Von dem Gesprch konnte sie keine
Silbe verstehen, aber es klang ruhig und freundschaftlich.
Sie tastete in Thomas Gedanken umher. Da klang etwas an,
das nicht nur Pflichtgefhl war; er machte sich Sorgen um
seinen Sohn ... und gerade schien er nach Erinnerungen an
seine Schulzeit zu suchen. Ein melodisches Telefonklingeln
war zu hren, dann ein Gerusch, als wrde ein Stuhl nach
hinten gerckt.
Eivyn wagte es, sich hinzustellen und ber den Rand von
Thomas Brusttasche zu linsen.
Sylvia verlie gerade mit dem Telefon das Zimmer. Sie
schien eine freundliche Frau zu sein alles an ihr wirkte
so. Ihr Lcheln, ihr hbscher Haarschnitt, sogar die Farben
ihrer Kleidung.
Whats up?, rief Eivyn zu Thomas hinauf und setzte sich
auf den Saum der Tasche.
Problems with my son. He answered all the questions in his
last English test like this: I dont know!, flsterte Thomas.
Normally hes quite good in school, so Sylvia is not used
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to things like this. She seems to be absolutely helpless and
wants me to talk to him.
Ouch!, machte Eivyn. At his age he might really need
your advice. Take him with you, schlug sie hastig vor.
Sylvia kehrte zurck. Flink sprang Eivyn wieder in die
Jackettasche. Come on!, forderte sie flsternd. Tell her!
Entschuldige, sagte Sylvia und setzte sich wieder. Thomas
machte eine wegwerfende Geste.
Ich habe eine Idee, sagte er dann. Nach all dem rger
mit Ilona hatte ich vor, bers Wochenende an die Ahr zu
fahren. Was hltst du davon, wenn ich Gabriel einfach mit-
nehme? Tut uns sicher beiden gut, und ich kann ihm helfen,
den verpassten Stoff nachzuholen. Ich bin gut im Training.
Schlielich brauche ich mein Englisch dauernd. Unter
anderem, weil ich eine Psychose habe, die kein Deutsch kann.
Sylvia nickte, rhrte betreten in ihrem Kaffee und sah ihn
dann nachdenklich an. Dann kannst du dich aber nicht
entspannen.
Ein Gefhl der Verbundenheit. Du solltest ihr sagen, dass sie
dir immer noch wichtig ist.
Ach was, meinte Thomas. Auf deine Kosten mchte ich
mich nicht ausruhen.
Tatschlich lchelte Sylvia jetzt.
bung 14: Setzen Sie das passende Modalverb oder die pas-
sende Modalverb-Umschreibung ein.
(should, can, cant, couldnt, might, to have to)
1. At his age Gabriel ____________ really need his father's
advice.
2. Eivyn ____________ eat human food.
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3. Thomas ____________ believe his eyes when he first saw
Eivyn.
4. Cats ____________ go between the human and the fairy
world.
5. Eivyn didnt ____________ get a passport to visit the
human world.
6. Thomas ____________ make sure his cat has enough
water to drink.
Die Haustr klappte, ein dumpfes Rumsen war vom Flur zu
hren. Augenscheinlich hatte Gabriel sein Sportzeug in die
erstbeste Ecke geschleudert. Sylvia schttelte genervt den
Kopf, aber Thomas machte ihr ein Zeichen, sitzen zu bleiben,
stand auf und lehnte sich in den Trrahmen. Eine Weile sah er
Gabriel zu, wie er Schuhe und Jacke auszog. Der Junge schau-
te auf und nun blickten sich Vater und Sohn argwhnisch aus
graublauen Augen an. Thomas wies auf die Sporttasche.
Hallo Gabriel. Hier gibt es kein Personal also heb das
auf und bring es in den Keller zum Waschen!, sagte er.
Dann rusperte er sich und fuhr etwas freundlicher fort:
Und dann pack bitte frs Wochenende ... ich mchte mit
dir an die Ahr fahren.
Auf keinen Fall!, protestierte Gabriel sofort.
Thomas ahnte, was jetzt kam: Gabriels Theatergruppe traf
sich wahrscheinlich zu einer Sonderprobe am Wochenende,
und nichts war so wichtig wie das die Frage Schauspielerei
oder richtiger Beruf war zwischen Vater und Sohn ein
Dauerthema.
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Ich habe Probe!
Inzwischen war auch Sylvia aufgestanden und stellte sich
nun neben Thomas. Sie verschrnkte die Arme vor der Brust,
zweifellos war die Stimmung zwischen ihr und Gabriel auf
dem absoluten Nullpunkt.
Nein, hast du nicht, sagte sie. Es sei denn, ihr probt neu-
erdings an der Ahr. Du kannst deine Rolle lngst. Und dein
Vater wollte dich mit diesem Ausflug berraschen.
Muss ich das jetzt toll finden?, maulte Gabriel. Er ver-
schrnkte ebenfalls die Arme und starrte seine Eltern trot-
zig an.
An Thomas Ohr kitzelte es verdchtig. Dont take his anger
seriously.
Wenn die Bewusstseinsstrung flsterte, klang es, als ent-
rolle man Staniolfolie.
Klasse, kommentierte Thomas. Wirklich! Den unver-
standenen jungen Mann hast du ganz toll gegeben. Ich bin
total begeistert.
Gabriels Gesicht wurde noch lnger. Das wre das erste
Mal, brummte er, warf die Tasche bers Treppengelnder
und folgte seinen Sportsachen mit dumpfem Gemurmel.
So ist er dauernd!, raunte Sylvia Thomas zu.
Und du brauchst keine Tranquillizer? Glckwunsch, fls-
terte Thomas zurck.
Whrend der Fahrt nach Ahrweiler zog Thomas sein
Jackett aus und hngte es an den Kleiderhaken im Fond des
Wagens. Eivyn blieb einfach auf dem Rand der Brusttasche
sitzen und schaute staunend durch die Autoscheiben.
Huser, Laternen, groe Gebude mit vielen Fenstern,
Geschfte, Felder, kleine Hfe, schlielich Weinberge und
malerische Drfer. Und berall Menschen in Thomas
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Alter oder in Gabriels, aber auch alte mit verknitterter
Miene, die sich auf Stcke sttzten, und Kinder in bunten
Sommerjckchen. Eivyn htte stundenlang weiterschauen
mgen, immer wieder entdeckte sie etwas Neues. Gerade
als sie lchelnd einer Malertruppe zusah, die das schmutzige
Grau eines alten Hauses unter strahlend frischem Gelb ver-
schwinden lie, blitzte es neben ihr und ein khler Hauch
erfllte fr einige Augenblicke die Luft.
Milady!, rief Eivyn.
Well, hello again, my dear. Ive got something for you.
Im gleichen Augenblick stieg Eivyn der Geruch einer
Elfenmahlzeit in die Nase. Hoffnungspflnzchen und
Silberstreifen. Sie hatte seit vielen Stunden nichts gegessen
und war erleichtert, dass die Musenmutter ihr Versprechen
einhielt. Lady Allyfahr lchelte wissend, als Eivyn in den
Beutel schaute, den sie mitgebracht hatte, schchtern May
I?, fragte und sich auf ihr zustimmendes Nicken hin sofort
einen Silberstreifen in den Mund schob.
Goodness, Im so hungry.
Used any magic yet?, fragte Lady Allyfahr betont streng.
Yes a bit. Just to make sure that they work here I tried
out my abilities and helped a thirsty cat get some water,
versuchte Eivyn sich zu rechtfertigen. Lady Allyfahr lchelte.
Well, as I told you before, you have to be careful about that.
The change between night and day is exhausting for immor-
tal beings. Our bodies age and we cant find the magic fuel
that sustains our bodies here. But if you don't eat anything, you will starve when the bag is empty, and then ... Lady Allyfahr stockte. Sie flsterte Eivyn etwas ins Ohr und die
Elfe wurde bleich.
to sustain sth. [sstein] etw. strken to starve [stv] verhungern
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Will I become a pixie?, fragte sie entsetzt. But then Ill belong to the dark forces! Lady Allyfahr nickte bedau-ernd.
bung 15: Tragen Sie die korrekte Verbform in die folgenden
Bedingungsstze ein.
1. If Eivyn (to not eat) ________________ anything, she
will starve.
2. Thomas wont have a good relationship to his son if he
(to not try) ________________ to talk to him.
3. Lady Allyfahr will get into trouble with the council if
they (to find out) ________________ that she met Eivyn.
4. If Eivyn (to stay) ________________ in the human world
too long, she will age.
5. Eivyn will become a pixie if she (to not find) ________
________ enough to eat.
It is a process. Listen closely: I have brought food for the next four days. Im afraid that I will not be able to come
again to bring you more. It is very difficult to find you
here and Leigulias is suspicious anyway. In just 24 human hours youll begin to starve to death. A powerful hunger
for hope drives pixies and so you can imagine what danger
your client will be in if that happens.
pixie [piksi] Kobold force [fs] Macht process [prsis] Entwick-lung suspicious [sspis] misstrauisch
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What about human food? It smells nice and ...
Humans take their food from the circle of life without
asking. Thats their way of life and we have discussed
this many times in the past. If you eat their food, it will
change you. Youll become what they are, erklrte Lady
Allyfahr. Sie klang milde, es war ihr anzusehen, dass es ihr
leid tat, Eivyn so wenig Mut machen zu knnen. Youll
lose your eternal life. And a mortal being can never live in
Morphadia.
Eivyn erschrak.
This mission is dangerous, my dear girl. Even the most
experienced muses were nervous when they wore citrus-
yellow gowns. So, would you like to go home?
No!, sagte Eivyn entschlossen und flsterte dann: I
mustnt let this chance pass by. Dann aber hob sie ihr Kinn
und sah die Musestra an: I have five days. That will be
enough!
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Six
Wie in einer Hngematte lag Eivyn am nchsten Morgen
in der Tasche der Wetterjacke, durch deren Stoff nur
wenig Tageslicht fiel. Sie war am Abend hineingekro-
chen und sofort eingeschlafen. Gerade als sie jetzt ein
Hoffnungspflnzchen aus dem Beutel, den ihr Lady
Allyfahr berreicht hatte, in den Mund schob und sich auf-
richten wollte, riss ein Beben sie von den Beinen und lie
sie wieder in den Stoff rutschen. Ihr war, als gerieten von
den gewaltigen Sten alle ihre Knochen durcheinander,
gleichzeitig war ein dumpfes Gerusch zu hren in einem
stetig schneller werdenden Rhythmus. Schritte? Verzweifelt
versuchte Eivyn, sich dem Schaukeln anzupassen, bis sie
schlielich ihre Balance fand und es ihr gelang, sich bei
einem der Ste mit den Hnden am Rand festzuklam-
mern und sich hochzuziehen. Sie blickte nach oben und
sah in Gabriels Gesicht. Der Junge hatte die Regenjacke
seines Vaters ausgeborgt, schaute konzentriert nach vorn
und rannte, als wre er auf der Flucht.
Vor einer Bckerei blieb er stehen und kramte in beiden
Taschen nach seinem Portemonnaie. Eivyn vermochte es
gerade noch, den tastenden Fingern auszuweichen, indem
sie sich mit einem mutigen Sprung an den Saum des
Jackenrmels klammerte. Die kleinen Falten benutzte sie
wie Vorsprnge einer Felswand, krallte sich an die obere
rmelnaht, stie sich mit beiden Fen ab und gelangte
mit einem Handstand-berschlag auf Gabriels Schulter.
Ein herrlicher Geruch stieg ihr in die Nase, der zur auf-
gehenden Sonne ber dem Ahrtal passte: Es duftete nach
frischem Brot und Kaffee. Die Kasse piepste, die Kunden
und Verkuferinnen sprachen durcheinander und aus
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den hinteren Rumen kam ein rothaariger Mann in grau
karierten Hosen und stellte einen groen Sahnekuchen in
die Auslage. Die Torte war ber und ber mit silbernen
Perlen, gezuckertem Obst und Sahnetuffs verziert. Wie
so etwas wohl schmeckte? Lady Allyfahrs nachdrckli-
che Warnung vor gewhnlichen Speisen kam Eivyn in
den Sinn und sie riss sich zusammen. In ihrem Beutel
war noch Nahrung fr drei Tage, sie wrde schon nicht
verhungern. Die Verkuferin packte Gabriel mit einem
Lcheln seine Brtchen in eine