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1 Elternheft für Vorschulkinder Ein Angebot des Kreisgesundheitsamtes Biberach

Elternheft für Vorschulkinder · Das stärkt zusätzlich – bei richtiger Kleidung - die Abwehrkräfte (das Immun-system). Das kann schon mit dem Fußmarsch in den Kindergarten

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Page 1: Elternheft für Vorschulkinder · Das stärkt zusätzlich – bei richtiger Kleidung - die Abwehrkräfte (das Immun-system). Das kann schon mit dem Fußmarsch in den Kindergarten

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Elternheft für VorschulkinderEin Angebot des Kreisgesundheitsamtes Biberach

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EinleitungLiebe Eltern,

spätestens seit den aktuellen Erkenntnissen im Bereich der Hirnforschung ist klar, wie wichtig die Zeit vor der Schule für die lebenslange Entwicklung eines Kindes ist. Grundsteine für die spätere Lebensqualität, individuelle Leistungsfähigkeit und gesundheitliche Verfassung eines Menschen werden bereits in den ersten Lebensmonaten und Lebensjahren gelegt.

Deshalb sollte der vorschulischen Erziehung und Bildung der Kinder im Elternhaus und in öffentlichen Einrichtungen große Aufmerksam-keit gewidmet werden.

In diesem Elternheft finden Sie viele Anregungen und Tipps, um Ihr Kind in der Entfaltung wichtiger Entwicklungsbereiche zu unterstützen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und ein entspannt - vertrauensvolles Mit-einander mit Ihrem Kind in dieser ereignisreichen Phase der Vorschulzeit!

Ihr schulärztliches Team

Inhaltsverzeichnis

Seite 3Einleitung

Seite 4 Die aktuelle Einschulungsuntersuchung

Seite 6Sprache

Seite 9Medienkonsum

Seite 10Fein-, Schreib- und Visuomotorik

Seite 12Optische Orientierung

Seite 13Grobmotorik

Seite 14Zahlen- und Mengenverständnis

Seite 15Familiäres Miteinander

Seite 16Ernährung

Seite 18Impfkalender

Seite 20Beratungsstellen und Ansprechpartner

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Die neue Einschulungsuntersuchung

ZEIT GEWINNEN FÜR DIE FÖRDERUNG UNSERER KINDER –

DAS WICHTIGSTE ZIEL DER NEUEN EINSCHULUNGS-

UNTERSUCHUNG!

Im vorletzten Kindergartenjahr:Schritt 1: Wer macht was?

DIE ERZIEHER/-INNEN

aktualisieren den Fragebogen zur kindlichen Entwicklung,

wenn die Eltern einverstanden sind.

Der Fragebogen setzt sich zusammen aus:

• den validierten Grenzsteinen der Entwicklung

• Fragen zur „Hyperaktivität“

DIE KOOPERATIONSLEHRER/-INNEN

empfehlen die schulärztliche Untersuchung bei den Kindern,

deren Schulfähigkeit gefährdet erscheint und die in Schritt 1

nicht auffällig waren.

DIE MEDIZINISCHE ASSISTENTIN DES GESUNDHEITSAMTES

führt bei allen Kindern eine Basisuntersuchung

(„Screening“) durch zu

• Sehen und Hören

• Körpergröße und Körpergewicht

• Sprache

• Motorik

• Malentwicklung

• Mengenerfassung

• Verhalten

bespricht alle Ergebnisse mit dem Arzt/der Ärztin des

Gesundheitsamtes

DER ARZT/DIE ÄRZTIN DES GESUNDHEITSAMTES

• wertet den Erzieherinnenfragebogen und die Rückmeldung

der Kooperationslehrer/-innen aus

• begutachtet bei allen Kindern aus schulärztlicher Sicht die

Schulfähigkeit

• entscheidet über weitere Untersuchungen

• führt weitere Untersuchungen befundorientiert durch bei

• ausgewählten Kindern aus Schritt 1

• Kindern mit erstmals ungünstiger Entwicklung im

letzten Kindergartenjahr

• Kindern ohne Kindergartenbesuch

• berät die Eltern bei Bedarf ausführlich

• erstellt einen Bericht für

• die Eltern

• die Schule

• den Kindergarten

• den Kinderarzt bzw. die Kinderärztin

Ziel erreicht!

DER ARZT/DIE ÄRZTIN DES GESUNDHEITSAMTES

• bewertet bei allen Kindern die Untersuchungsergebnisse

und Dokumente

• informiert die Eltern schriftlich bzw. mündlich über die

Untersuchungsergebnisse

• entscheidet über weitere Untersuchungen und führt sie

teilweise selbst durch

• veranlasst die Durchführung des SETK3-5 bei Kindern mit

auffälligen Ergebnissen im Sprach-Screening

• berät die Eltern über Fördermaßnahmen in der Familie

• bespricht die Untersuchungsergebnisse mit Erzieher/-in,

Lehrer/-in und dem Kinderarzt/der Kinderärztin, wenn die

Eltern einverstanden sind.Mit Schritt 1 im vorletzten Kindergartenjahr bleibt im

letzten Kindergartenjahr Zeit für vielleicht notwendige

Fördermaßnahmen.

Im letzten Kindergartenjahr:Schritt 2: Wer macht was?

Bei Schritt 2 steht bei allen Kindern die Schulfähigkeit

aus schulärztlicher Sicht im Mittelpunkt

DIE ELTERN

erklären das Einverständnis

• für die Befragung der Erzieher/-innen

• für den Informationsaustausch mit Erzieher/-in, Lehrer/-in

und Arzt/Ärztin

und legen bereit:

• das Impfbuch

• das gelbe Früherkennungsheft

• den Elternfragebogen (freiwillig)

• wichtige Befunde aus früheren Untersuchungen

DIE ERZIEHER/-INNEN

füllen den Fragebogen zur kindlichen Entwicklung aus,

wenn die Eltern einverstanden sind.

Der Fragebogen setzt sich zusammen aus:

• den validierten Grenzsteinen der Entwicklung

• Fragen zur „Hyperaktivität“

Quelle: Kultusministerium Baden-Württemberg

Die aktuelle Einschulungsuntersuchung

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Sprachvermittelt erschließt sich Ihr Kindneues Wissen, begreift Zusammenhänge, findetsich bei neuen Herausforderungen

Sprachvermittelt erschließt sich Ihr Kindneues Wissen, begreift Zusammenhänge, findetsich bei neuen Herausforderungen

Bieten Sie Ihrem Kind eine reiche Umgangssprache an (keine Baby-sprache oder nur kurze Anweisungen und Halbsätze).

Sprechen Sie deutlich und langsam. Korrigieren Sie durch erweitertes/oder grammatikalisch korrigiertes Wiederholen (nicht durch Hinweis auf Fehler). Kind: „Im Zoo da so ein Tier mit schwarz-weiss.“ Mutter: „Ja, das stimmt, da war ein Tier mit schwarzen und weißen Streifen. Du meinst bestimmt das Zebra. “Hier werden gleichzeitig die Wörter Zebra und Streifen eingeführt.

Nehmen Sie sich Zeit, um gemeinsam Bilderbücher anzuschauen. Bei ausreichendem Wortschatz können Sie dann kleine Geschichten dazu vorlesen. Stellen sie danach viele W-Fragen (wer, was, wo, wie, wann…)Das gelingt am besten, wenn das Bilderbuch/die Geschichte Ihrem Kind gut gefällt.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über gesehene und gehörte Inhalte:Was hat Ihr Kind im Kindergarten, bei der Wanderung, beim Besuch von Freunden, im Kino/Fernsehen…erlebt/gesehen?Geben Sie Ihrem Kind ausreichend Redezeit bei Tischgesprächen.

Nehmen Sie Ihr Kind mit zum Einkauf und geben ihm kleine Aufträge. Hol bitte mal 3 Äpfel? Siehst du, wo das Gemüse liegt? ...

Singen Sie gemeinsam Lieder, lernen kleine Texte und Gedichte. (klatschen, tanzen, singen, Reimspiele, Zungenbrecher, Fingerspiele, Hoppe-Reiterspiele)

Machen sie Zuhörspiele wie Geräusche raten, Hänschen piep einmal (Stim-men erkennen + Richtungshören mit verbundenen Augen), Stille Post, …

Kinder lieben auch Rollenspiele. Geben Sie ggf. Anregungen und ziehen sich zurück, sobald Ihr Kind/die Kinder alleine zurechtkommen.

Möglichkeiten zur Unterstützung:• Der Elternteil, der recht gut deutsch spricht, spricht deutsch mit dem Kind. • Klare Sprachzeiten für Deutsch (z. B. Mahlzeiten/Spielerunde…)• Wenn in einer Familie beide Elternteile nicht gut deutsch sprechen, sollten die Eltern ihr Kind in der Muttersprache fördern und dafür sorgen, dass es frühzeitig viel Kontakt zu korrekter deutscher Sprache hat (Krabbel- gruppe, Mutter-Kind-Turnen, regelmäßiger Kindergartenbesuch, ...)

SpracheSprache gilt als „Tor zur Welt“.Sprachvermittelt erschließt sich Ihr Kind neues Wissen, begreift Zusam-menhänge, findet sich bei Neuem besser zurecht.

Ihr Kind wächst zwei- oder mehrsprachig auf? "Eltern sind Vorbilder, auch wenn es um die Zusatzsprache Deutsch geht"

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Sprachvermittelt erschließt sich Ihr Kindneues Wissen, begreift Zusammenhänge, findetsich bei neuen HerausforderungenDa Deutsch eher als „schwierige Sprache“ gilt, kann es sein, dass die Zeit

im Kindergarten vielleicht alleine nicht ausreicht, um sich die Sprache aus-reichend für einen guten Schulstart anzueignen.

Lassen Sie Ihr Kind wissen und spüren, dass es Ihnen wichtig ist, dass es neben der Muttersprache auch deutsch lernt und helfen Sie mit wo sie können.

Junge Kinder lernen über Fernsehen, PC, Tablet… kaum eine Sprache. Besonders bei Zeichentrickfilmen/Cartoons ist die Sprache oft gar nicht kindgemäß und viel zu schnell, so dass nur die Bilder erfasst werden und das Kind eher weghört.

Daher raten die Wissenschaftler zu folgenden Richtwerten beim Medienkonsum:Kinder unter 3 Jahre gar nicht 3-6 Jährige nicht mehr als 30 Min/Tag durchschnittlich

In Deutschland gilt „Kika“ = Kinderkanal als ein Sender, bei dem Pädagogen, Psychologen u. weitere Fachkräfte Inhalt und kindgemäße Sprache mitge-stalten.

Medienkonsum„Bildschirme raus aus den Kinderzimmern“Immer häufiger warnen Wissenschaftler vor den Folgen des oft sehr frühen und übermäßigen Medienkonsums. Gemeint sind hier keineswegs nur Fernsehen, DVD, Spielkonsole und PC, sondern auch zunehmend Handy/Smartphone und Tablet, die schon 2 Jährigen für kleine Spiele und Filme überlassen werden.

Hierdurch können weitreichende Entwicklungsprobleme entstehen:• Unzureichend entwickelte Motorik• Sprachliche Defizite• Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen • Verhaltensauffälligkeiten• Übergewicht

Und bitte denken Sie daran:• Zu spannende oder Angst machende Inhalte am Abend lassen ihr Kind schlecht schlafen. • Tagesschau o. ä. mit den häufigen Katastrophenbildern vermeiden!• Nicht für alle Geschwister in unterschiedlichem Alter sind gleiche Filme/ Serien/elektronische Spiele geeignet! Treffen Sie hier klare Regelungen: Wer darf wann, was und wie lange sehen/spielen.

Sprache

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Sprachvermittelt erschließt sich Ihr Kindneues Wissen, begreift Zusammenhänge, findetsich bei neuen HerausforderungenSpielvorschläge:

• kneten, tonen, schnitzen,• Bügelperlenbilder etc., weben, Perlen auffädeln, • mit der Schere schneiden, basteln…

Alltagstätigkeiten: • an- u. ausziehen, auf – u. zuknöpfen, Schleife binden, • mit Messer u. Gabel essen, Brot selber streichen,• auf- u. zuschrauben…

Darunter fällt das Üben der Handmotorik unter Augenkontrolle. Eine Sonderform ist die Schreibmotorik = Graphomotorik.

Vorbereitung der Schreibmotorik gelingt mit Malangeboten, am besten mit dicken Holzstiften (z. B. Dreieckstift).

Jedes Kind ist stolz, vor der Schule seinen Namen schreiben zu können. Alle anderen Buchstaben (auch im genauen Bewegungsablauf) lernen sie in Klasse 1 der Schule, so dass man sie nicht vorher trainieren sollte (wohl aber zeigen, wenn wissbegierige Kinder fragen!).Zur Schulvorbereitung sollten Ihre Kinder aber Grundformen wie Kreis, Vier- und Dreieck und Diagonalen beherrschen.

Feinmotorik

Händigkeit Diese sollte spätestens ein ¾ Jahr vor der Einschulung festgelegt sein, um noch genügend Zeit für sichere Stifthaltung, Stiftführung und Formgenauig-keit zu haben. (Ggf. mehrfache Beobachtung mit Strichliste: Wie oft malt mein Kind rechts? Wie oft links? Welches Ergebnis wirkt sicherer? Dann wird die „bes-sere Malhand“ trainiert.)

Malvorschläge:• freies Malen (Mensch, Tier, Baum, Blume, Gegenstände), • ausmalen von Bildvorgaben, Mandalas etc., • nachmalen und ergänzen von einfachen Formen

Übung macht den MeisterMit dem Drei-Punkt-Griff sind die Finger und der Stift bei aufliegendem Handgelenk am beweglichsten.

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grei neuen Herausforderungen

grei neuen HerausforderungenAuch das genaue Hinschauen will geübt sein!Es fördert gleichzeitig Konzentration, Ausdauer, und je nach Angebot auch die räumliche Orientierung.

Optische Orientierung

Tipps für verbesserten Raum-Lage-Sinn: Rechts-links, oben –unten, vorne –hinten…• Suchspiele im Raum, aufräumen helfen, sich Wege merken…• mit Klötzen, Duplos bauen • nach- und zusammenbauen nach Vorlage/Abbildung• Spiele mit Spiegelungen (Mini-Lük, Differix…)

Übungen zum genauen Hinsehen:• Suchbilder, Bilderlotto• Muster legen • gespiegelte Formen z.B. Zeichenvorlage ...

Unsere Vorfahren waren auf eine ausdauernde Motorik angewiesen, um sammelnd und jagend überleben zu können. 30 km Tagesmärsche waren keine Seltenheit. So wundert es nicht, dass Bewegung eine der ersten Fertigkeiten ist, die unsere Kinder ab dem ersten Lebenstag trainieren. Zuerst Arme, Beine, Kopf bewegen, greifen, mit dem Mund erforschen, dann sich abstützen und den Kopf heben und halten, vorwärtsrobben, rutschen, krabbeln, sich aufrichten und festhalten, laufen, Treppen steigen…Ihr Kind braucht und sehnt sich nach täglich ausreichender Bewegung – möglichst im Freien – auch wenn es regnet oder kalt ist!Das stärkt zusätzlich – bei richtiger Kleidung - die Abwehrkräfte (das Immun-system).

Das kann schon mit dem Fußmarsch in den Kindergarten beginnen.

Die sportliche Motorik wie rennen, klettern, springen … macht den Kindern nicht nur einen Riesenspaß, sondern schult den gesamten Bewegungs- apparat. Auch können Ihre Kinder besser das Gleichgewicht halten, die Ent-fernungen abschätzen u. das räumliche Vorstellungsvermögen wird geschult.

Grobmotorische Geschicklichkeit und Gleichgewicht lassen sich u. a. fördern durch:• Zehenspitzen- und Fersengang, Einbeinstand und Einbeinhüpfen• Seil hüpfen, Gummi-Twist • balancieren (Baumstämme, Mäuerchen…)• klettern, schaukeln, mit Stelzen laufen• turnen, tanzen, Bewegungsspiele (z. B. mit Klatschen zur Musik)• schwimmen, Ballspiele, jonglieren• Roller -, Dreirad-, Fahrrad (mit und ohne Stützräder) fahren • Fang- und Versteckspiele u. v. m.

Grobmotorik Sich regen bringt SegenDie Hauptfeinde einer guten grobmotorischen Entwicklung sind starkes Übergewicht und übermäßiger Medienkonsum

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Sprachvermittelt erschließt sich Ihr Kindneues Wissen, begreift Zusammenhänge, findetsich bei neuen Herausforderungen

„Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen:Wurzeln und Flügel“ (Goethe)

grei neuen Herausforderungen

Neueste wissenschaftliche Untersuchungen belegen eindrucksvoll, dass im Vorschulalter erworbene mathematische Vorläuferfähigkeiten eine ganz ent-scheidende Bedeutung für die späteren schulischen Leistungen haben.

Diese sind: • Zahlenfertigkeit vorwärts und rückwärts, Zahlenwissen• Simultanmengenerfassung (Erfassung ohne Abzählen) • größer- kleiner, mehr- weniger, schwerer-leichter, dicker-dünner abschätzen können

Fördertipps für zuhause:Würfelspiele wie: Mensch ärgere dich nicht, Fang den Hut, Kniffel, ...Würfelspiele aller Art: Spiel mit zwei Würfeln: Wer hat mehr, wer hat weniger Punkte? Wie viele Punkte hast du, wie viele ich?“Kartenspiele wie: Uno, Halli galli, 4 gewinnt, Quartett, Domino, ...

Zählübungen im AlltagBestecke, Teller, Gläser, Früchte, Geschirr, Töpfe, Autos, Fahrräder, Straßen-laternen, Pfosten, Seilspringen, Ballprellen, Schaukeln, Hüpfen, …

Zahlen- und MengenverständnisBis 10 zählen können ist schön.Die Zahlen als unterschiedlich große Mengen begreifen, ist eine geistige Herausforderung.

So unterschiedlich wir auch sind, es gibt ein paar Erziehungsgrundsätze, die nicht nur das Familienleben angenehmer machen, sondern vor allem unsern Kindern den Halt und das Rüstzeug geben, um neugierig und zuversichtlich unsere Welt zu erfassen.

GemeinschaftslebenEin Kind braucht berechenbare und verlässliche Regeln sowie verlässliche Zeiten für das Essen, Spielen, Zubettgehen.

Rituale stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl (z. B. Gutenachtge-schichte ... )Das Kind muss lernen, die Bedürfnisse der Anderen zu achten und zu akzep-tieren, um in der Gemeinschaft zu bestehenDas ganz redefreudige Kind muss auch Geschwister zu Wort kommen lassen – z. B. Redezeiten einführen. Der motorisch unruhige „Dauerquirl“ sollte auch mal eine altersangemessene Stillaufgabe erledigen. Das Kind das „still sein“ soll, braucht ein angemes-senes Beschäftigungsangebot. Auch die Selbständigkeit will gefördert sein …

Familiäres Miteinander

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Sprachvermittelt erschließt sich Ihr Kindneues Wissen, begreift Zusammenhänge, findet-sich bei neuen Herausforderungen

Kinder haben wenige Energiereserven, brauchen also geregelte Mahlzeiten: Frühstück, Pausenbrot, Mittagessen, Nachmittagsimbiss, Abendessen.

Gönnen Sie sich genügend gemeinsame Essenszeit!Das stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Stimmt die Atmosphäre? Keine Problemthemen beim Essen, kein Medienkonsum (z.B. Fernsehen) während des Essens.

Denken Sie an ausreichend (zuckerfreie) Getränke!Ein optisch ansprechendes, abwechslungsreiches Pausenbrot ist gefragt! (z. B. zusätzlich Obstschnitze/Gemüsescheiben/Salatblätter)

Nicht nüchtern in Kindergarten/Schule schicken! Süßigkeiten und Geld für den Bäcker/die Fastfood-Kette sind kein guter Ersatz!!

Der Mensch ist, was er isst.Wer kein regelmäßiges Essen bekommt, behilft sich mit Chips, Süßigkeiten, Snacks und Fastfood!

Ernährung

Gibt es kleine Rituale? (z. B. einen Tischspruch)Bedenken Sie: Das Auge isst mit!

Was sollen Kinder essen und trinken? • Reichlich zuckerfreie/arme Getränke (Leitungs- und Mineralwasser, ungesüßter Tee, verdünnte Säfte mit 2/3 Wasser)

• Eine „vielseitige, optimierte Mischkost“ - reichlich Gemüse/Salat und Obst und Getreide (mögl. 50% Vollkorn) - mäßig tierische Lebensmittel... Eier, Fisch, fettarmes Fleisch, Wurst, Käse.. - sparsam fett- und zuckerhaltige... und salzige... Lebensmitteln (Süßigkeiten, Torten, salzige Knuspis, Fastfood wie Pommes, Pizza, Hamburger…)

Sprachvermittelt erschließt sich Ihr Kindneues Wissen, begreift Zusammenhänge, findet-sich bei neuen Herausforderungen

Nichts löscht besser und gesünder den Durst als frisches Wasser, so wie es in unserem Landkreis auch aus jedem Wasserhahn fließt.

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Säuglinge und Kleinkinder(2 – 23 Monate)

Kinder und Jugendliche(2 – 17 Jahre)

Erwachsene (ab 18 Jahre)

Tetanus

Diphtherie

Keuchhusten (Pertussis)

Hib (Haemophilus influenzae Typ b)

Kinderlähmung (Poliomyelitis)

Hepatitis B

Pneumokokken

Rotaviren

Meningokokken C

Masern

Mumps

Röteln

Windpocken (Varizellen)

Gebärmutterhalskrebs (HPV)

Grippe (Influenza)

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Impfungen 2 Monate6 Wochen 3 Monate 4 Monate 11–14 Monate 15–23 Monate 5–6 Jahre2–4 Jahre 9–14 Jahre ab 18 Jahre ab 60 Jahre15–17 JahreU9 J1U7U6U4

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Personen mit chronischen Erkrankungen (jährlich) und für Schwangere

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Verlässliche, verständliche und nichtkommerzielle Informationen zum Thema Impfen: www.impfen-info.de

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Impfkalender 2017/2018 – Welche Impfungen sind empfohlen? Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO), Stand August 2017

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Impftermin bei Früherkennungsuntersuchung Kinder Impftermin bei Früherkennungsuntersuchung Jugendliche

Nachholimpfung (bei unvollständigem Impfschutz)

Auffrischimpfung

Grundimmunisierung (bis zu vier Teilimpfungen G1–G4)

Standardimpfung

Impfempfehlungen für Mädchen und junge Frauen

die 1. Impfung möglichst ab vollendeter 6. Lebenswoche, je nach Impfstoff 2 bzw. 3 Schluckimpfungen (G2/G3) mit einem Mindest-abstand von 4 WochenFrühgeborene erhalten eine zusätzliche Impfung im Alter von 3 Monaten (insgesamt 4 Impfungen)je nach Impfstoff 2 Impfungen im Alter von 9–13 bzw. 9–14 Jahren, bei Nachholen der Impfung beginnend im Alter >13 bzw. 14 Jahren 3 Impfungen

einmalige Auffrischung; möglichst mit der nächsten Impfung gegen Tetanus/Diphtherie/ggf. Poliomyelitis Impfung für alle nach 1970 Geborene mit unklarem ImmunschutzImpfung mit sogenanntem Polysaccharid-Impfstoff

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Impfkalender

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Frühberatungsstelle des LK an der Schwarzbachschulefür entwicklungsverzögerte, von Behinderung bedrohte oder behinderte KinderLeipzigerstr. 17 | 88400 Biberach | Tel. 07351 3497-23mit Schulkindergarten vor Ort, Kooperation mit Berkheim | Leitung: Fr. Kutter

Frühförder- und Beratungsstelle am Schulkiga des KBZO (Körperbe-hindertenzentrum)für körper- und mehrfachbehinderte Kinder, motorisch entwicklungsverzöger-te Kinder und solche mit AnfallsleidenWilhelm-Leger-Str.7 | 88400 Biberachmit Schulkindergarten vor Ort, Kooperation in Burgrieden und BerkheimLeitung: Herr Sigg

Frühberatungsstelle an der Sprachheilschule BCfür Kinder mit Sprachentwicklungsrückstand/Sprachauffälligkeiten Birkendorfer Str. 3 | 88400 Biberach | Tel. 97351 829330mit Schulkindergarten | Leitung Fr. Kozy

Beratungsstelle an der Pflugschule (Schule mit Sonderpädagogik)Allgemein entwicklungsverzögerte KinderWielandstr. 30 | 88400 Biberach | Tel. 07351 751355mit Schulkindergarten „Haberhäusle“ | Leitung: Fr. Kiefer

Beratungsstelle an der Vinzenz von Paul Schule (Schule mit Sonder-pädagogik) Verhaltensauffällige Kinder (auch frgl. ADHS)Elisabethweg 1 | 88477 Schönebürg (bei Schwendi) | Tel.07353 983750Leitung: Fr. Halka

Es gibt mehrere Frühberatungsstellen im Landkreis mit teils unterschiedlichen Schwerpunkten. In allen kann der Frühförderbedarf festgestellt werde. Danach kann ggf. ein wöchentliches Angebot – oft nach einer gewissen Wartezeit – er-folgen oder die Eltern erhalten Tipps und werden weitervermittelt.

Beratungsstellen und AnsprechpartnerFrühberatungsstelle an der Illertalschule (Schule mit Sonderpädagogik)allgemein entwicklungsverzögerte KinderBurgstr. 30 | 88450 Berkheim-Bonlanden (im Illertal) | Tel.07354 7144Kindergarten mit Kooperation mit Schwarzbachkindergarten und KBZOLeitung: Sascha Siladij

Frühberatungsstelle an St. Gerhard Schule (Schule mit Sonderpädagogik)allgemein entwicklungsverzögerte KinderSt. Gerhard Str. 1 | 88499 Riedlingen | Tel. 07371 923582 (auf AB sprechen)mit Schulkindergarten St. Maria (Heggbacher Einrichtungen) Leitung: Fr. Stolz-Hoffmann

Beratungsstelle an der Wielandschule (Schule mit Sonderpädagogik)für entwicklungsverzögerte KinderRabenstr. 40 | 88471 Laupheim | Tel. 07392 9639319mit Schulkindergarten in Baustetten | Leitung Fr. Römer

Beratungsstelle an der Rottumtal-Schule (Schule mit Sonderpädgogik) für entwicklungsverzögerte Kinder Jahnstr. 4 | 88416 Ochsenhausen | Tel. 07352 4212 | Leitung Hr. Geßler

Psychologische Familien- und Lebensberatungsstelle der Caritasbei Entwicklungsrückständen, Ängsten, Verhaltensauffälligkeiten der Kinder (für Eltern/Kinder)Ehe-, Paar- und Lebensfragen (für Eltern- /Paare)bei Problemen in Familie, Schule, Arbeitsplatz, … (für Jugendliche)Beratungsgespräche nach Telefonanmeldung in BC oder Bad SaulgauTelefon: 07351 5005 –140 (Eltern- / Eltern-Kind-Beratung)Telefon: 07351 5005 – 141(Lebens- / Paarberatung)Kolpingstr.43 | 88400 Biberach | mit Zweigstellen in Riedlingen u. Berkheim

Ernährungs-/Kochkurs für Kinder + Bewegungsprogramme (Tiger-Kids) Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach!

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Notizen

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Mit freundlicher Unterstützung der

Das schulärztliche Team Gesundheitsamt Landkreis Biberacherreichbar unter der Telefonnummer: 07351 52-6100

Schulärzte/-innen:Dr. Katja Kohlsdorf, Dr. Sigrun Klessinger, Herr Simon Mannes

Sozialmedizinische Assistentinnen:Maria Ruchti, Claudia Scherl, Margot Schlanser, Heike Storrer

Homepage: www.biberach.de/landratsamt/kreisgesundheitsamt/kinder- und-jugendaerztlicher-gesundheitsdienst.html

Landratsamt BiberachKreisgesundheitsamtRollinstr. 17 | 88400 Biberachwww.biberach.de