Upload
regio-energie-solothurn
View
228
Download
2
Embed Size (px)
DESCRIPTION
Â
Citation preview
Das neue Wohnheim KONTIKI lädt ein Seite 8
Wer findet die Geocaches? Seite 10 So cool ist Green IT Seite 20
Das Magazin der Regio Energie Solothurn
SPEZ
.161
09
No 3/2015
Buchen oder Prospekt verlangenGratis-Nr. 0800 626 550
Online navigierenwww.thurgautravel.ch
Rathausstrasse 5, 8570 Weinfelden, Tel. 071 626 55 00, [email protected]
Aussergewöhnliche Reisen zu moderaten Preisen
Tag Destination Programm/Ausflug1 Basel Individuelle Anreise. Einschiffung ab 15.00 Uhr. Um 16.00 Uhr heisst es «Leinen los!».2 Strasbourg Am Vormittag Stadtrundfahrt* durch die Europametropole Strasbourg. Besichtigung
vieler Sehenswürdigkeiten wie gotisches Münster, Maison Kammerzell und «Petit Fran-ce». Am Mittag Weiterfahrt nach Bonn.
3 Bonn Geniessen Sie am Vormittag die schöne Schifffahrt entlang des Mittelrheins. Passage des «Romantischen Rheins» mit der geheimnisvollen Loreley. Stadtrundfahrt* in Bonn.
4 Dordrecht– Rotterdam
Ausflug* zu den Windmühlen von Kinderdijk (UNESCO Weltkulturerbe). Am Nachmit-tag Stadt-/Hafenrundfahrt* in Rotterdam. Am Abend Weiterfahrt Richtung Amsterdam.
5 Amsterdam Vormittags Stadtrundfahrt* durch die niederländische Metropole und Fahrt zur Insel Marken mit Besichtigung einer Käserei (Abreisen bis 12.03.16 und 15.05.–18.06.16). Ausflug zum Keukenhof* mit seiner einmaligen Blütenpracht (Abreisen vom 20.03.–07.05.2016). Am Grachtenfahrt* am Nachmittag.
6 Düsseldorf Schöne Schifffahrt nach Düsseldorf am Vormittag. Während einer Rundfahrt* am Nach-mittag erhalten Sie einen Eindruck von der interessanten Messe- und Modemetropole.
7 Rüdesheim Geniessen Sie am Vormittag nochmals die Schifffahrt entlang des «Romantischen Rheins», welcher zu den Höhepunkten dieser Flussreise zählt. Am Nachmittag Fahrt mit dem Winzerexpress* durch die Weinberge ins Zentrum.
8 Plittersdorf–Kehl Ausflug nach Baden-Baden.* Rundgang durch die Bäder- und Kunststadt mit ihrer mediterranen Atmosphäre. Rückfahrt durch den Schwarzwald.
9 Basel Ausschiffung und individuelle Heimreise.
* im Ausflugspaket (9 Ausflüge Fr. 290.– ) enthalten, vorab buchbar | Programmänderungen vorbehalten | 2016 Kö-nigswinter (Schloss Drachenburg) statt Bonn am 3. Tag und Duisburg (Ausflug Ruhrgebiet) statt Düsseldorf am 6. Tag
Abreisedaten 2015 Es het solangs het RabattHerbstfahrten29.09. 200 07.10. 300 15.10. 400nur noch wenige Kabinen HD hinten verfügbar
Abeisedaten 2016 Es het solangs het RabattFrühjahrs- und Tulpenfahrten17.02. 105025.02. 95004.03. 85012.03. 750
20.03.* 65028.03.* 55005.04.* 45013.04.* 350
21.04.* 25029.04.* 25007.05.* 25015.05. 250
23.05. 25031.05. 25008.06. 250
* mit Keukenhof, alle anderen Daten mit Stadtrundfahrt Amsterdam/Insel Marken
Preise pro Person in Fr. (vor Rabattabzug) 2-Bettkabine Hauptdeck hinten 12902-Bettkabine Hauptdeck 13902-Bettkabine Mitteldeck franz. Balkon 17902-Bettkabine Oberdeck franz. Balkon 2090Zuschlag Alleinben. HD/MD/OD 190/890/990
inkl. Vollpension und allen Gebühren, Details zu den Leistungen im Internet oder verlangen Sie den Flyer.
MS Edelweissbbbbk Schiff der Scylla-Flotte für 180 Gäste. Alle Kabinen mit Dusche/WC, Föhn, Minibar, Safe, TV, Radio und Klima-anlage. Auf MD/OD mit franz. Balkon, auf HD mit nicht zu öffnenden Fenstern. Bordausstattung: Restaurant Jungfrau mit Oberlichtfenstern (Gäste HD/MD), Restau-rant Matterhorn mit Panoramafenstern (Gäste OD). Möglichkeit zum Lightlunch im Panorama-Salon/Bar. Bordausstattung: Lidobar, Boutique, Sonnendeck mit kleinem Pool, Lift zwischen HD und OD. Gratis WLAN. Nichtraucherschiff (Rauchen auf dem Sonnendeck erlaubt).
Rhein-Kreuzfahrten nach HollandHerbst 2015 und Tulpenfahrten 2016mit der luxuriösen MS Edelweissbbbbk Es het solangs hetRabatt* bis Fr. 1050.–*Abhängig von Auslastung, Saison, Wechselkurs
• Letzte Gelegenheit für 2015!• Loreley, Romantischer Rhein• Leises Schiff mit neuester Technik• Bequem ab/bis Basel
Basel–Bonn–Rotterdam–Amsterdam–Basel9 Tage ab Fr. 240.– (Rabatt Fr.1050.– bereits abgezogen, Hauptdeck hinten)
2-Bettkabine Mitteldeck und Oberdeck mit franz. Balkon Restaurant Jungfrau
2.293.15 Edelweiss Strom.indd 1 10.08.15 17:06
3
4 Faktencheck Von warmer Witterung und tiefen Temperaturen
6 Spotlights Mit Licht basteln, mit Beton heizen
8 Wohnheim KONTIKI Im Dorf daheim statt im Heim
10 Geocaching Moderne Schatzjäger lassen sich von Satelliten durch die Schweiz führen
15 Strooohm! Zigarettenstummel werden zu Batterien
16 Infografik «Vielschichtige» 3-D-Drucker
18 Laser Crystal Ceramics Ein erhellender Moment
20 Rechenzentren Wenn das Regenwasser die Rechner kühlt
23 Publireportage Strom und Geld sparen mit IT-Outsourcing
24 Sonnenlöcher Ein Zwischenraum hinaufzuschaun
28 Leserangebot Kochgeschirr-Set von Kuhn Rikon
30 Preisrätsel Curved Smart TV von Samsung zu gewinnen
31 Galerie Energie Batterierecycling – eine heisse Sache
Das Wohnheim KONTIKI in Subingen wäre ohne ein grosses Quantum an Beharrlichkeit, den Glauben an die gute Sache und den Einsatz aller Partner nicht realisiert worden. Am Schluss war die Freude gross, weil Planer und Architekten sich austauschten, die Vorgaben der Bauherren ernst nahmen und die finanzielle Tragbarkeit des Projekts sicherstellten – und das Resultat auch die Nutzerinnen und Nutzer glücklich macht.
In unserer Titelstory nehmen wir Sie mit auf einen kleinen Rundgang durch ein Gebäude, das sich leicht, luftig und farbig präsentiert und aufzeigt, wie auch für behinderte Menschen offen, infor-mativ und zukunftsweisend gebaut werden kann.
Von Wagenburgmentalität ist nichts zu spüren. Besucherinnen und Besucher werden herzlich empfangen und erleben bei einem Rundgang das freundliche Klima hautnah mit. (Klimafreundliche Wärme erzeugt hier übrigens auch eine Erdgas-heizung mit 20 Prozent Biogasanteil.)
Es wäre schön, wenn Sie das KONTIKI aufgrund unserer Reportage einmal persönlich in Augen-schein nehmen würden.
Felix Strässle Direktor Regio Energie Solothurn
Freundliches Klima, klimafreundlich
8
10
Regio Energie SolothurnRötistrasse 17, 4502 Solothurn Hauptnummer 032 626 94 94Pikett Strom 032 622 47 61 Pikett Gas/Wasser/Fernwärme 032 622 37 31Energieberatung 032 626 94 67
Tite
lbild
: Stu
dio
Jeke
r
Inhaltsverzeichnis No 3/2015
4
Faktencheck
Tonnen Erdölprodukte (Brenn- und Treibstoffe, ohne Erdgas) wurden 2014 in der Schweiz verbraucht – 9,1 Prozent weniger als 2013. Zusammen mit Erdgas und Kohle machen die fossilen Energieträger aber noch immer zwei Drittel des Energieverbrauchs aus. Quelle: BFE
Der Endenergieverbrauch der Schweiz ist
2014 gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Prozent
auf 825 770 Terajoule gesunken. Die warme
Witterung hat sich im Jahr 2014 somit
deutlich auf den schweizerischen Energiever
brauch ausgewirkt. Das Diagramm zeigt,
dass ab dem Jahr 2000 der Endenergie
verbrauch und die Heizgradtage (als Mass
dafür, wie warm oder kalt ein Jahr war)
weitgehend parallel verlaufen. Der 2014
gesunkene Energieverbrauch ist also
kein Beleg für einen sparsameren Umgang
mit Energie.
Energieverbrauch sinkt dank warmer Witterung
Wollen Sie auch etwas wissen zu einem Energiethema? Senden Sie Ihre Frage an: [email protected]
Quelle: BFE/HEV
Die Frage
Kann es – 400 °C kalt werden?
Endenergieverbrauch in TJ (Schweiz) Heizgradtage (Messstation Zürich)
1994
2002
2006 0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
2014
2010
1998
1990
1986
1982600000
650000
700000
750000
800000
850000
900000
950000
?
Storymap
Wasserkraftanlagen
Schweiz:
bit.ly/wasserstory
Die Temperatur eines Körpers
ist ein Mass für die Bewegung
der Atome, aus denen er
aufgebaut ist. Wenn sich die
Atome sehr heftig bewegen,
ist der Körper heiss. Bewegen
sie sich nicht mehr, ist der
sogenannte absolute Null -
punkt erreicht – denn weniger
Bewegung als Stillstehen geht
nicht. Der absolute Nullpunkt
liegt bei – 273,15 Grad Celsius
und wird auch mit 0 Kelvin
bezeichnet. Eine Temperatur
von – 400 Grad Celsius ist also
nicht möglich.
Der kälteste Ort der Welt liegt
übrigens in der Antarktis.
Ein Satellit hat dort 2010 eine
Temperatur von – 93,2 Grad
Celsius registriert. Von Hand
per Thermometer gemessen
haben die Bewohner von
Oimjakon in Sibirien: – 71,2
Grad Celsius. Die Messung ist
90 Jahre her und nie offiziell
anerkannt worden. Den
Rekord für die kälteste
bewohnte Region überlassen
wir ihnen aber noch so gern.
ANSCHAULICHE WASSERKRAFTSTATISTIK
Mit der neuen «Storymap» des Bundesamts für Energie wird
die Statistik der Wasserkraft auf spielerische Art zugänglich gemacht.
Sie stellt die Wasserkraftanlagen mit einer Leistung von mehr
als 300 Kilowatt dar – spiralförmig aufgereiht gemäss ihrer Bedeutung
für die Stromproduktion – und zeigt, wo sie sich befinden und durch
welche Zuflüsse sie gespeist werden.
Foto
: Tre
vor D
ixon
/Gla
ssho
use
5
Quelle: Bergbahnen Lenzerheide, ge messen für einen vollen Umlauf bei Höchstgeschwin-digkeit
Bergbahnen und Sessellifte bringen die Wanderer sicher auf den Gipfel, verlieren auf dem Weg aber viel Energie. Die Transportleistung entspricht nur etwa 40 Prozent der aufgenommenen elektrischen Leistung. Die Energieeffizienz liesse sich beispielsweise durch die Reduktion der Geschwindigkeit bei geringer Auslastung verbessern.
Energieausbeute einer Bergbahn
Antriebsverluste (Motor, Getriebe usw.)11 Prozent
Seil- undRollenreibung
40 Prozent
Windwiderstand 4 Prozent
Tal- und Bergstation (Infrastruktur)5 Prozent
Transportleistung40 Prozent
Foto
: Tre
vor D
ixon
/Gla
ssho
use
6
Spotlights
Ein Licht im Museum: OLED wird zum Bastelmaterial für Kreative
Ob als Beleuchtung in Wohn- und Arbeitsräumen, als Stimmungslicht oder
im szenografischen Umfeld – OLED hat das Potenzial, den kreativen Umgang
mit Licht zu verändern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Punktlichtquellen
wie Glühbirnen oder LEDs bestehen OLEDs (organische Leuchtdioden) aus
gleichmässigen dünnen Flächen und eröffnen so Designern, Architekten oder
Innenarchitekten neue Möglichkeiten bei der Lichtgestaltung. Eine Ausstellung
in Winterthur zeigt das bereits Machbare und erkundet Zukunftsszenarien.
Die Ausstellung «OLED – Licht der Zukunft?» im Gewerbemuseum Winterthur dauert noch bis zum 18. Oktober 2015: gewerbemusem.ch/ausstellungen
Über Energie staunen
Was bewirkt Energie in meinem Körper?
Und wie haben schon unsere Vorfahren Energie
genutzt? Auf diese und andere Fragen gibt
die neu überarbeitete Broschüre «Du und die
Energie» für Primarschülerinnen und
schüler im Alter von 9 bis 12 Jahren auf
illustrative Weise Antwort. Neben Übungen
und Experimenten werden die Kinder auch
angeregt, selbst zu recherchieren. Die
Broschüre ist vom Verband Schweizerischer
Elektrizitätsunternehmen in Zusammen
arbeit mit der Pädagogischen Hochschule
Zürich entstanden und wird als pädagogisches
Hilfsmittel auch in Schulen eingesetzt.
Bestellung der Broschüre: strom.ch/kinderbroschuere
VOGELSCHEUCHE WINDRAD
Stellen Windkraftwerke eine Gefahr für Vögel und Fleder-
mäuse dar? Eine Studie des Bundesamts für
Energie und des Bundesamts für Umwelt am Windrad der
Calandawind in Haldenstein bei Chur hat ergeben, dass
geeignete Massnahmen die Gefährdung deutlich reduzieren
können: Akustische Signale warnten Vögel, die sich dem
mit einer Rotorspannweite von 112 Metern grössten
Windrad der Schweiz näherten. Und entdeckten Detektoren
Fledermäuse, kam das Windrad zum Stopp. Das Abschalten
bewirkt eine Einbusse von rund drei Prozent
der Jahresproduktion. An anderen Standorten müssen bei
der Abstimmung der Massnahmen die dortigen Gegeben-
heiten zwingend miteinbezogen werden.
Foto
s: fo
tolia
/and
reas
130,
OLE
D D
esig
nLab
, Ins
titu
t In
tegr
ativ
e Ge
stal
tung
der
Hoc
hsch
ule
f ür
Ges
taltu
ng u
nd K
unst
Bas
el, H
GK/F
HN
W, v
ital
vio.
com
, shu
tter
stoc
k/Ih
nato
vich
Mar
yia,
zVg
7
Das Hybridwerk ist eröffnet
160 Personen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sind nach der
Eröffnungsfeier für das Hybridwerk auf der Aarmatt in Zuchwil über-
zeugt: Die polyvalente Anlage wird national und international Aufse-
hen erregen. Strom, Erdgas und Fernwärme miteinander verbinden,
untereinander austauschen und speichern. Luftschloss auf dem Weg
zur Umsetzung der Energiestrategie 2050? Irrweg? Coole Idee?! Tatsache
ist: Von der Idee bis zur Realisation wurden nicht nur finanzielle Mittel
investiert, sondern mit viel Herzblut Schweisstropfen vergossen. Ge-
schwitzt wurde auch an der Feier. Die Quecksilbersäule zeigte fast
30 Grad. Die Sonne gab ihr Bestes. Bestimmt waren es auch die Freude und
die Genugtuung über das gelungene Werk, die den Puls höher schlagen
liessen. Mehr dazu lesen Sie in der nächsten Ausgabe von «Energie».
Das Hybridwerk Aarmatt empfängt Gruppen von 10 bis 48 Personen im Besucherpavillon und auf einem Rundgang. Jetzt buchen: hybridwerk.ch
Ein Seelisberger Einfamilienhaus will mit 24 Betonblöcken Sonnenenergie für das Heizen im Winter speichern.
Costello ist CEO, Peterson ist CTO.
Zusammen haben die beiden Schulfreunde
Vital Vio gegründet. Sie bringt das
biochemische Know-how mit und die
Erkenntnisse aus klinischen Studien. Er ist
als Ingenieur für die technische Umset-
zung zuständig und hat sich stark
mit Produktdesign und auch Nanotechno-
logie befasst. Es erstaunt nicht, dass
ihre gemeinsame Erfindung ihren
Einsatzbereich vor allem in der Welt der
Medizin findet. Als die Grossmutter
von Costello sich im Spital eine Infektion
holte, kam ihr die «zündende» Idee.
Colleen A. Costello und James W. Peterson
Eine Lampe, die Bakterien vernichtet
Mehr Informationen: vitalvio.com
Dass mit UV-Licht Bakterien abgetötet
werden können, ist hinlänglich bekannt.
Diese Methode kommt in Laboratorien usw.
immer wieder zur Anwendung. Die
UV-Strahlung ist für Menschen aber nicht
unbedenklich. Die Erfindung von Vital Vio
funktioniert anders: mit Weisslicht
aus LED-Lampen. Ein bestimmtes Spek-
trum des sichtbaren Lichts zerstört die
schädlichen Mikroorganismen, tangiert
aber nicht die menschlichen Zellen.
Ideal für den Einsatz in Spitälern mit vielen
Mitarbeitenden und Patienten.
«Es ist erstaunlich,
dass man aus einem alten
Material wie Beton noch
so viel Neues entwickeln
kann.»
Josef Kaufmann, Empa
Zwei helle Köpfe ...
… und ihre Idee
8
Das KONTIKI ist weder «Heim» im land-
läufigen Sinn noch Sanatorium, sondern
für rund 60 Menschen ein wirkliches Zu-
hause. In sechs gemischten Wohngrup-
pen leben und arbeiten geistig und körper-
lich behinderte Menschen. Die Mischung
aus hohem Wohnkomfort, grosszügigen
Grünanlagen und klaren Strukturen för-
dert sowohl intern als auch extern die
gegenseitige Annäherung. Markus Reist,
operativer Leiter: «Ich schätze es sehr, in
diesem schönen Gebäude mitten im Dorf
zu arbeiten, und bin stolz auf unser gutes
Image.» Wesentlichen Anteil an diesem
Image haben Stiftungsratspräsident Hans
Ruedi Ingold, Gemeindepräsident von Su-
bingen, und die Graf Stampfli Jenni Archi-
tekten AG aus Solothurn. Das KONTIKI sei Foto
s: S
tudi
o Je
ker
Im Dorf daheim statt im Heim
Fröhlich und durchdacht präsentiert sich das 2010 neu erbaute Wohnheim KONTIKI am Sagibach im äusseren Wasseramt.
eine private soziale Institution mit öffent-
lichem Auftrag, erzählt Hans Ruedi Ingold.
Trägerinnen sind die Stiftung Wohnheim
KONTIKI und die IG Pro-KONTIKI.
Der Schmetterling im QuartierHans Ruedi Ingold: «Für den Neubau am
Sagibach erarbeiteten wir klare Vorgaben.
Wichtig war für uns, ein richtiges Daheim
zu schaffen. Wer im KONTIKI wohnt, soll
seinen Bedürfnissen entsprechend Pflege
und Therapie erhalten. Ein besonderes
Augenmerk sollte auf die Infrastruktur so-
wohl im Haus als auch in der Umgebung
gerichtet werden. In der Graf Stampfli
Jenni Architekten AG fanden wir sensibi-
lisierte Partner für unser Projekt.»
9
Benedikt Graf, dipl. Architekt ETH/SIA:
«Das zweigeschossige Haus hat die Form
eines stilisierten Schmetterlings und
nimmt Rücksicht auf das umliegende
Quartier. Durch die versetzte Anordnung
der Wohngruppen wird das Bauvolumen
gegliedert. Die Fassade besteht aus hoch-
gedämmten Holzelementen, welche auf
der Aussenseite mit einem Mantel aus
naturbelassenen Holzschindeln belegt
sind. Eine kleine Wasserfläche im Licht-
hof sowie der durch das Gelände führende
Sagibach unterstreichen das KONTIKI-
Thema.»
Mit der Regio Energie Solothurn konnte
der richtige Partner für ein nachhalti-
ges Heizsystem gefunden werden. Das
Wohnheim wird mit einer kompakten
und wirtschaftlichen Erdgasheizung be-
heizt. Der ökologische Anspruch wird
mit einem Biogasanteil von 20 Prozent
erfüllt.
Transparenz schaffen, Kontakt fördernDie gemeinsame Infrastruktur gliedert
sich in mehrere Beschäftigungsstätten,
Essraum, Küche sowie Verwaltungs- und
Nebenräume. Das öffentliche KONTIKI-
Café Karanga schafft Transparenz und
fördert den Kontakt zwischen Dorf und
Wohnheim.
Das offene Haus orientiere sich an den in-
dividuellen Bedürfnissen der Bewohner.
Einige behinderte Mitmenschen seien
Der technische Leiter Mario Kunz zeigt stolz die Erdgasheizung. Der operative Leiter und der Stiftungsratspräsident von KONTIKI, Markus Reist und Hans Ruedi Ingold (Bild unten v.l.), sind überzeugt, dass Gebäude und Bewohner mitten ins Dorf gehören.
Foto
s: S
tudi
o Je
ker
Mitglieder in den Dorfvereinen, erzählen
Ingold und Reist und ergänzen, dass das
KONTIKI als mittlerer Betrieb auch wich-
tig sei als Arbeitgeber und für das regio-
nale Gewerbe.
Haushalt, Garten, externe Arbeitsplät-
ze, musische oder sportliche Aktivitäten
gliedern den Tag. Ziel: sinnvolle, indivi-
duelle Tagesstrukturen, welche die geis-
tigen und körperlichen Fähigkeiten er-
halten und fördern. In den Werkstätten
werden unter Anleitung von agogisch
geschulten Betreuerinnen und Betreuern
ausgesucht schöne, hochwertige Produk-
te für Hunde und Katzen hergestellt. Blät-
tern Sie online durch den umfangreichen
Katalog oder besuchen Sie das kleine
Lädeli im Wohnheim. Text: Helena Tillein
Wie funktioniert’s?
KONTIKI trägt Sorge zur Umwelt
Die Konzepte für Gebäudehül-
le und Gebäudetechnik mit
kontrollierter Be- und Ent-
lüftung sorgen für einen ge-
ringen Energieverbrauch. Das
2010 erbaute Wohnheim wird
mit jährlich 300 000 Kilowatt-
stunden Erdgas beheizt. Seit
Mai 2013 werden 20 Prozent
des Jahresverbrauchs durch
den erneuerbaren Energie-
träger Biogas abgedeckt.
Dies entspricht einer CO2-
Reduktion von rund 12 000
Kilogramm pro Jahr.
Jetzt nachhaltig handeln und Biogas bestellen. Wir beraten Sie gerne: regioenergie.ch, 032 626 94 42, [email protected]
Das Lädeli hat Montag bis Freitag von 9.00 bis 11.30 Uhr und 13.00 bis 17.00 Uhr geöffnet: whkontiki.ch
10
«Bitte folgen Sie uns unauffällig»
Moderne Schatzjäger lassen sich von Satelliten durch die Schweiz führen. Geocaching heisst das Fieber, das immer mehr Menschen packt. Auch diese Truppe. Bisherige Ausbeute: 2500 aufgedeckte Verstecke. Eine Wanderung der besonderen Art.
Foto
s: D
anie
l Win
kler
, shu
tter
stoc
k/ne
xusb
y
11
«Achtung, Muggles!» – Muggles sind frei
nach Harry Potter Menschen, die keinen
blassen Schimmer haben. Sie ahnen nicht,
dass sie auf jedem Weg an vielen Schatz-
kistchen vorbeilaufen. Und sie wundern
sich, wenn andere Spaziergänger im Wald
geheimnisvoll auf der Stelle treten, im Ge-
büsch verschwinden oder sich rasch un-
ter eine Bank ducken. Als Uneingeweihte
kennen sie jene Parallelwelt nicht, in der
Schätze, sogenannte «Caches», versteckt
und per GPS-Koordinaten aufgespürt
werden: das Geocaching. Die Koordinaten
dazu erhält man auf speziellen Portalen
im Internet. Wer den Schatz gefunden hat,
schreibt sich vor Ort in ein Logbuch ein
und postet den Erfolg im Internet. Wichtig:
sich nicht beim Finden beobachten lassen.
Das GPSGerät um den Hals«Muggles!», heisst es wieder. Erst wenn
die Frau mit Hund verschwunden ist,
schlängeln sich die modernen Schatz-
sucher durchs Dickicht. Hier, im Wald
bei Hinwil, sind Profis am Werk: Familie
Grütter-Flepp und Dominik (man duzt
sich) sind mit Geocaching-Shirts, Trek-
kinghosen, wasserdichten Schuhen und
einer grossen Dose Zeckenspray ausge-
rüstet. Vater Reto hält sein Smartphone
in der Hand, Mutter Kerstin hat ein GPS-
Gerät um den Hals gehängt. Um sie he-
rum tänzeln Laurin und seine grosse
Schwester Bigna erwartungsvoll. Am
Kinderwagen, in dem Sohn Giosch sitzt,
sind Stift und Zettel angeheftet. Dominik,
ein Bekannter der Familie, trägt einen
Rucksack voller Proviant mit sich. Der
Der Schatz in der Tupperdose: Laurin entdeckt den letzten Cache des Tages.
Foto
s: D
anie
l Win
kler
, shu
tter
stoc
k/ne
xusb
y
12
«Geocaching-Süchtige» ist heute extra aus
Basel angereist. Ein hochkarätiges Team:
Zusammengenommen hat es schon 2500
Schätze, «Caches», aufgespürt.
Beim heutigen Geocache handelt es sich
um ein «tierisches Labyrinth» für Kinder.
Beim Finden der versteckten Tiere lernen
sie etwas über die Lebensweise von Kauz,
Igel, Eichhörnchen, Ente und Co. «Mei-
ne Kinder sammeln zwar eher Zecken»,
witzelt Kerstin. Und fügt an: «Uns war
wichtig, dass wir ein Hobby für die ganze
Familie finden, das draussen stattfindet.
Und Schatzsuchen ist motivierender für
Kinder als normales Wandern.»
Äste krachen. «Wir haben was!» Bigna darf
das gefundene Objekt, einen Tonkauz, öff-
nen und holt einen PET-Rohling zum Auf-
drehen heraus. Darin befindet sich ein klei-
nes Büchlein, in das sich die Familie unter
vielen anderen Namen einschreibt. Immer
wieder liest man: «DFDC – Danke für den
Cache» oder kurze Erlebnisberichte.
Eine Welt voller SchätzeSchätze sind praktisch überall in der
Schweiz versteckt. Wurden in Städten
zwischen Häuserritzen oder hinter Pla-
katwände geschoben. Am Strassenrand
deponiert. Im Wald mit toten Wurzeln
bedeckt. Im See versenkt. Auf Kletter-
steige gehievt. In Bergwerken verborgen.
Zu manchen Caches muss man auch mal
12 Tage wandern. Schätze gibt es in allen
Grössen und Formen – ein Cache kann so
klein sein wie ein Fingerhut oder einen
ganzen Raum umfassen. Wenn man Glück
hat, sind darin Tauschgegenstände enthal-
ten: Kugelschreiber, Restaurantgutschei-
ne, Spielzeug, Sammelkarten. Manchmal
spendiert ein Cacher auch etwas Wert-
volleres. Trotzdem: Dukaten wird man
wohl nicht finden – der grösste Schatz für
Geocacher ist eben, im wahrsten Sinne des
Wortes, das Drumherum: die Plätze! Viele
Geocacher machen mit ihren Verstecken
auf ihre Lieblingsorte oder Aussichts-
punkte aufmerksam. Weltweit sind mehr
als 2,5 Millionen Schätze versteckt. In der
Schweiz sind es immerhin rund 25 600.
Und es werden immer mehr.
«Ich kaufe mir keinen Reiseführer mehr,
wenn ich wegfahre», sagt Amadeo Ver-
gés, Betreiber des Geocaching-Online-
Shops «Paravan» und selbst passionier-
ter Cacher, auf Anfrage. Denn in vielen
Städten gebe es bereits Stadtführungen
für Geocacher. Auch viele touristische
Unser Tipp
Caches für Fortgeschrittene
Unsere Experten
empfehlen diese
Abenteuer:
Der Schwierigkeitsgrad – 1 (sehr leicht) bis 5 (sehr knifflig) – gibt an, wie einfach der Schatz zu finden ist.
Das Terrain – 1 (gut zu erreichen, behindertengerecht) bis 5 (nur mit Hilfsmitteln) – gibt einen Anhaltspunkt, was man mitnehmen muss.
Swiss Monopoly
Beliebter Cache, der
über die ganze Schweiz
verteilt ist – jeweils
an den Originalplätzen
des schweizerischen
Spielbretts.
1 bis 5 1 bis 5
Blow up your mind
Am Stadtrand von
Zürich. Einfach zu
erreichen, aber knifflig!
4 2
Mornera – Via Ferrata
dei Tre Signori
Den Cache zu finden, ist
nicht allzu schwer –
doch Aus rüstung für den
Klettersteig ist Bedin-
gung! In der Nähe von
Bellinzona.
1,5 5
Der Kobold von
Heitersberg
Dieser Schatz in der Nähe
von Neuenhof kann nur
nachts gefunden werden.
Abenteuerlich!
3,5 3
Indiana Jones – Kreis
der geheimnisvollen
Zeichen
Auf der Jagd nach dem
goldenen Schatz. Dieser
Cache in der Nähe von
Winterthur ist besonders
kreativ und ein Erlebnis
für die ganze Familie.
3 3
«Ein Hobby für die Familie, das draussen stattfindet.»
Kerstin Grütter-Flepp, Mami und Geocacher
Attraktionen wie die Akropolis oder das
Schloss Schönbrunn bergen Caches. Die
verantwortlichen «Fährtenleger» haben
vielfach Freude am Geschichtenerzäh-
len und Rätselerfinden. Andere basteln
schöne Schatzkisten, wieder andere
dichten, sind am liebsten nachts unter-
wegs oder suchen hundefreundliche
Routen heraus.
Dass Schatzdosen wie Pilze aus dem Bo-
den spriessen, ist vor allem der rasanten
Etwas raus, etwas rein. Der Cache muss gefüllt bleiben.
13
Neuere GPS-Geräte haben oft eine Geocaching-Funktion. Es gibt aber auch speziell fürs Geocaching entwickelte Geräte.
Auf dem Smartphone installiert man eine Geocaching-App.
Für einfache Caches und Anfänger eignet sich das Smartphone. Bei schwierigen, langen oder «feuchten»
lohnt sich das Umsteigen auf ein GPS-Gerät.
Die Empfangsqualität ist im Wald und in Tälern nicht immer ausreichend.
Die Akkuleistung bei Smartphones ist beschränkt.
Ein Smartphone besitzt fast jeder – und die meisten Geocaching-Apps sind gratis.
Über das Internet gelangt man leicht an zusätzliche Infos und kann den Cache-Erfolg gleich online eintragen.
Genauigkeit
Akkuleistung
Preis
Unterwegs
Fazit
Professionelle GPS-Geräte sind in der
Regel zuverlässig.
Viele GPS-Geräte stehen eine Tour von über
zehn Stunden durch.
Für rund 200 bis 400 Franken erhält man
ein gutes GPS-Gerät.
Daten können von GPS-Gerät zu GPS-Gerät verschickt werden. Die Geräte sind
zudem allwettertauglich.
GPSGERÄT VS. SMARTPHONE
Wie funktioniert’s?
In 3 Schritten zum Schatzjäger 1: Erstelle ein kostenloses Benutzer-
konto auf geocaching.com.
2: Los geht’s: Wähle dort einen
Cache aus und mache dich
mit deinem GPS-Gerät
oder Smartphone auf die Suche.
3: Teile deine Erfahrungen im
Logbuch vor Ort und online.
Entwicklung der Smartphones zu ver-
danken. Brauchte man früher noch ein
400 bis 500 Franken teures GPS-Gerät für
die Suche, reichen heute ein Smartphone
und eine kostenlose Geocaching-App.
Doch der leichte Zugang hat auch Nach-
teile, weiss Vergés. «Die Quantität beim
Geocaching nimmt zwar enorm zu. Aber
die Qualität bleibt oft auf der Strecke,
weil man sich nicht mehr richtig mit den
Regeln auseinandersetzt.» So werden
immer mehr Caches «geplündert». Dabei
weiss eigentlich jeder richtige Geocacher,
dass man für den Schatz, den man aus
der Box nimmt, ein gleichwertiges Stück
hinterlegen muss. Viele wählen zudem
ungünstige Verstecke, die dann wieder
aufgelöst werden müssen. Als Faustregel
gilt daher: Erst wenn man fünfzig Caches
selbst gefunden hat, sollte man seinen
ersten eigenen Schatz verstecken.
Die AbfallsammlerGeocaching fasziniert viele wegen sei-
ner Kombination aus Technologie und
Natur. Oberstes Gebot beim Geocaching
ist denn auch, die Umwelt zu achten.
Naturschutzgebiete werden respektiert,
Förster miteinbezogen, und nie wird ein
Cache in der Erde vergraben. Alle offizi-
ellen Caches werden von Ehrenamtlichen
formell geprüft und freigegeben. Zu den
Spielregeln des Geocachings gehört auch
«Cache in – Trash out». Das heisst, Geo-
cacher sammeln den Abfall, der von an-
14
Gut zu wissen
Geografische Daten für die Energieversorgung
Ohne geografische Daten kein Geocaching. Ohne geografische
Daten aber auch keine Energieversorgung. Wo steht der nächste
Verteilkasten? Welche Kunden müssen bei einer geplanten
Abschaltung benachrichtigt werden? Wo darf der Strassenbau er
die Schaufel ansetzen? Alles Fragen, die auf räumlichen
Gegebenheiten beruhen. Folgerichtig verlassen sich die Energie-
versorger bei deren Beantwortung auf ein sogenanntes
Geografisches Informationssystem (GIS). Da es sich um Fragen
bezüglich Leitungen und Kabeln handelt, spricht man auch
von einem Netzinformationssystem (NIS). Es verbindet grafische
und numerische Informationen zu einer intuitiv bedienbaren
Online-Plattform. Mit ihrem GIS/NIS verwalten die Energiever-
sorger ihr Strom-, Gas-, Wasser- oder Fernwärmenetz, lokalisie-
ren zum Beispiel angeschlossene Verbraucher, planen Inspek tio-
nen und protokollieren die Instandhaltungsarbeiten. Die
gewissenhafte Pflege der abrufbaren Daten ist die Vorausset-
zung für eine effiziente und gesicherte Energieversorgung.
Mit den nötigen technischen Hilfsmitteln
findet man auch Caches, die sich als Tiere
«verkleidet» haben.
!
deren in der Natur zurückgelassen wurde
– zum Teil in speziellen Events. Übrigens:
Ist ein Cache nicht mehr aktiv, muss ihn
sein Besitzer wegwerfen.
Der Schuhbindetrick hilft!Der Kinderwagen rumpelt, steil bergauf
über Stein und Wurzeln, Giosch schläft
seelenruhig – er kennt das schon. Dann
pfeift das GPS-Gerät von Kerstin wieder:
Hier muss wieder irgendwo ein Schatz
versteckt sein! Die Gruppe reiht sich auf
einer dünnen «Cacher-Autobahn» ein,
einem Trampelpfad, der durch Schatz-
sucher entstanden ist. Reto hebt seine
Tochter auf die Schultern, er hat da einen
Verdacht: «Guck mal oben in den toten
Baum hinein», sagt er. Tatsächlich.
Während die Kinder die gefundenen Spiel-
sachen begutachten («coole Sachen!»), er-
zählt Dominik ausser Atem vom Anstieg:
«Ich habe angefangen, weil ich zum her-
kömmlichen Wandern zu faul war.» Beim
Suchen nimmt er hingegen grosse Mühen
auf sich. Viele ambitionierte Cacher set-
zen sich Ziele. Dominik etwa hat die Mo-
nopoly-Serie (siehe Seite 12) mit dem ÖV
geschafft und zudem in jeder Himmels-
richtung den äussersten Schweizer Cache
gefunden. Manche suchen an jedem Tag
im Januar einen Cache – über Jahre hin-
weg. Oder spezialisieren sich auf Routen,
auf denen man Hilfsmittel wie Klettersei-
le oder Boote braucht. Besonders gefällt
Dominik auch, inmitten einer Muggles-
Menge, etwa während der Zuger Fasnacht,
auf geheime Mission zu gehen – natürlich
ohne aufzufallen. «Wenn man auf dem
Boden suchen muss, empfehle ich den
Schuhbindetrick. Oder Cachen mit Kin-
dern: Die kann man überallhin schicken.»
Kerstin stillt auf einem Stein derweil den
quengeligen Giosch. Vater Reto sammelt
seine zwei älteren Kinder wieder ein, die
gerade in den Bach hopsen wollten. Dann
ist Zeit für ein Picknick. Mit Schinken-Sil-
serli zwischen den Zähnen kehrt Ruhe ein.
Der Bach rauscht jetzt lauter. Die Nadel-
bäume riechen. Der Moment ist alle Stra-
pazen wert. Die Ausbeute der Schatzsuche
wurde ins Moos gelegt – sie ist plötzlich
zur Nebensache geworden. Text: Katharina Rilling
Tierisches Labyrinth: Schwierigkeit 3,5 / Terrain 2. Schöner Waldspaziergang mit Kindern. Nach ca. 4½ Stunden ist die 10-km-Tour bei Hinwil geschafft: geocaching.com
Batterie aus der KippeJedes Jahr werden weltweit 4,5 Billionen Zigarettenstummel weggeworfen.
Ein Umweltproblem, denn das Restnikotin und die Giftstoffe im Filter können
Gewässer verunreinigen. Koreanische Forscher haben jetzt eine sinnvolle
Verwendung für die Kippen entdeckt. Mit Stickstoff behandelt, verwandeln sie
sich in ein poröses Nanomaterial, das die Stromspeicherfähigkeit von sogenannten
Superkondensatoren optimiert. Im Labor schneidet das Abfallprodukt in diesem
Zusammenhang sogar besser ab als das Wundermaterial Graphen.
Strooohm!
15
Illus
trat
ion:
Ste
phan
Sch
mit
z
16
Dreidimensionales Drucken ist ein so-
genannt additives Herstellungsverfahren:
Statt Material abzutragen (durch Fräsen,
Bohren, Drehen, Schleifen usw.), entsteht
ein Werkstück durch schichtweises Auf-
tragen von Material.
Ausgangspunkt ist ein dreidimensionales
digitales Modell. Dieses wird rechnerisch
in dünne Schichten zerlegt. Der 3-D-Dru-
cker bringt dann Schicht um Schicht auf
– wie wenn man Bierdeckel miteinander
verkleben würde, um einen Kartonwür-
fel zu erhalten. Einiges komplexer als ein
Würfel ist das E-Auto «Strati» der Firma
Local Motors. Trotzdem kommt es kom-
plett aus dem 3-D-Drucker (siehe rechts).
3-D-Druck-Verfahren lassen sich in zwei
Kategorien einteilen. Zum einen die
Schmelzschichtung: Ein Druckkopf bringt
– wie eine bewegliche Heissklebepistole –
aufgeschmolzenes Material schichtweise
auf. Zum andern die schichtweise Ver-
festigung: zum Beispiel ein Laserstrahl,
der ein Metallpulver durch Aufschmelzen
versintert («zusammenbackt»), ein flüssi-
ges Bindemittel, das Gipspulver verfestigt,
SchmelzschichtungBei der Schmelzschichtung wird ein draht- förmiger, schmelzfähiger Kunststoff schichtweise aufgetragen.
Eine beheizte Düse (Extruder) bringt den Kunststoff halbflüssig auf. Nach der Ausbildung einer Schicht wird sie um eine Schichtdicke angehoben (oder das Werkstück abgesenkt). Dann folgt der nächste Materialauftrag.
Um überhängende Strukturen zu erzeugen, bringt ein zweiter Extruder Stützstrukturen auf, die zum Beispiel wasserlöslich sind, sodass sie später weggespült werden können.
2 3
Digitales ModellBevor ein Gegenstand gedruckt werden kann, muss seine Form als drei - dimensionales digitales Modell vorliegen.
1
1
VielschichtigeTechnik
3-D-Druck
oder ein Lichtstrahl, der fotoempfindli-
ches Harz aushärtet.
3-D-Druck ermöglicht die Herstellung von
Einzelteilen oder Kleinserien sowie von
Werkstückformen, die herkömmlich nicht
herstellbar sind. Text: Alexander Jacobi
Infografik
Info
grafi
k: G
olde
n Se
ctio
n Gr
aphi
cs
17
Beim Lasersintern werden dünne Schichten von Metallpulver durch Laser lagenweise aufge-schmolzen. Dazu verteilt zuerst ein Schabeisen (Rakel) eine dünne Schicht Metallpulver über den ganzen Arbeitsbereich.
Ein leistungsfähiger Laserstrahl schmilzt dann das Pulver an den gewünschten Stellen auf, sodass die Pulverkörner dort zusammenbacken (versintern). Dann wird das Werkstück um die Schichtdicke abgesenkt, und der Vorgang wiederholt sich.
Mit diesem Verfahren lassen sich überhängende Strukturen einfach herstellen, weil das Pulver, das die Rakel immer über den ganzen Arbeitsbereich verteilt, als Stützstruktur dient.
2 3
Schichtweise Verschmelzung (z.B. Lasersintern)
Flugzeugbau
Im Airbus-Flugzeug A350 XWB kommen
3-D-gedruckte Teile zum Einsatz. Dies
mindert für Airbus das Risiko von Liefer-
ausfällen.
Ersatzteile
Statt unterschiedlichste Ersatzteile während
Jahren an Lager zu halten, können
sie bei Bedarf einzeln hergestellt werden.
Prototypen
Prototypen lassen sich schneller und billiger
herstellen als mit herkömmlicher Fertigung.
Medizin
An Universitäten laufen Versuche, um mit
3-D-Druckern biologische Implantate
herzustellen, zum Beispiel Herzklappen.
Design
Schmuckstücke in bisher nicht herstellbaren
Formen lassen das Herz von Individualisten
höherschlagen.
3-D-Porträts
Wer sich von allen Seiten ablichten lässt,
kann nachher sein räumliches Abbild
als kleine, realitätsnahe eingefärbte Skulptur
mit nach Hause nehmen.
Architektur
Da Architekten häufig mit CAD-Systemen
(computer-aided design) arbeiten, können
diese Daten auch zur Herstellung von
Architekturmodellen via 3-D-Druck dienen.
Additiver Auftrag vonKunststoffschichtenChassis und Karosserie von «Strati» werden durch das Verfahren der Schmelzschich-tung hergestellt.
«Strati» entsteht (Video): bit.ly/3-D-Druck
1
2
UNTERSCHIEDLICHE ANWENDUNGEN
Fahrtüchtiger PrototypDas 3-D-Auto «Strati» besteht nur aus 49 Teilen, fährt bis zu 60 Kilometer pro Stunde und 190 Kilometer weit mit einer Ladung.
«Strati» auf der Jungfernfahrt: bit.ly/3-D-Fahrt
3
Info
grafi
k: G
olde
n Se
ctio
n Gr
aphi
cs
18
Wie so viele Erfindungen ist auch die
Entdeckung von Maschinenbauin genieur
Ranasinghe Lucky einem glücklichen
Zufall geschuldet. Ein Zufall, der zur Ent-
wicklung eines neuartigen Leuchtmittels
geführt hat, das noch weniger Strom benö-
tigt als die bereits sparsamen LED-Leuch-
ten: LCC – Laser Crystal Ceramics – heisst
die neue Technologie. Was war passiert?
2007 war Lucky, ein gebürtiger Inder, Geschäftsführer einer Firma, die Drucker und Kopiermaschinen vertreibt. Eines Abends war er damit beschäftigt, zwei defekte Kopierer zu reparieren. Ein Gerät funktionierte mittels Lasertechnologie, das andere mittels LED. Irrtümlicher-weise setzte er das Laser-Lichtmodul in den LED-Kopierer ein und drückte auf «Copy». Das Resultat: ein sekundenlanges helles Licht, ein durchgebranntes Modul – und die Vorahnung, dass soeben etwas Entscheidendes passiert war. Lucky ging
sprichwörtlich ein Licht auf: «Wenn LEDs
so viel heller strahlen können als üblich,
muss noch mehr Potenzial in dieser Tech-
nologie stecken», war er damals sicher.
Diese Vermutung schilderte er einem
ehemaligen Studienfreund, der Insti-
tutsleiter einer technischen Fakultät in
Südkorea war. Dort begann dieser mit
seinen Studenten im Rahmen eines For-
schungsauftrags, dem Ursprung der un-
erwarteten Lichtreaktion auf den Grund
zu gehen. Heute, acht Jahre später, ist die-
se Weiterentwicklung der LED-Techno-
logie ausgereift und wird von der Firma
Xnovum in verschiedenen Produkten und
Ausprägungen europaweit vertrieben.
Weniger (graue) EnergieDie LCC-Technologie weist im Vergleich
zu anderen Leuchtmitteln eine höhere
Lichtausbeute aus. Sie erzeugt bei gleicher
Leistung also mehr Licht und wandelt die
Ein erhellender Moment
Die Fehlmanipulation an einem Gerät bringt Ranasinghe Lucky auf die Spur eines neuen Leuchtmittels: Laser Crystal Ceramics – kurz: LCC. Es ist noch sparsamer als die energieeffiziente LED.
Die Basis der LCC-Technologie bildet ein künstlicher Kristall,
der das Phosphor in der LED-Technologie ersetzt. In der
LCC-Leuchte sind winzige Drähte, die durch den Keramik-
kristall zu leuchten beginnen. Dank der künstlichen Kristalle wird Wärme reduziert und Licht
gewonnen. Die LCC-Kristalle sind auf einem Chip als Linse
angeordnet, die das Licht bündelt. Aufgrund der geringe-
ren Wärmeentwicklung ist gegenüber einem LED-Chip eine
höhere Lichtausbeute möglich.
LASER CRYSTAL CERAMICS (LCC)
Foto
s: H
erbe
rt Z
imm
erm
ann
Mehr Licht, weniger Wärme. Die LCC-«Birne» kann man getrost anfassen.
19
eingesetzte Energie effizienter um (siehe
Box). Daniel Geissmann, Head Business
Unit LCC von Xnovum, sieht weitere Vor-
teile: «Die Technologie benötigt nicht so
viele Rohstoffe, da sie insgesamt mit we-
niger Elektronik auskommt. Und sie ist
arm an Schadstoffen.» Der einfache Auf-
bau der LCC-Leuchten hat bei grösseren
Anwendungen wie Strassenlaternen ei-
nen weiteren positiven Aspekt: Bei einem
Defekt muss nicht das ganze Leuchtmit-
tel ersetzt werden, sondern nur einzelne
Komponenten daraus.
Bei der Entwicklung der Produkte teilen
sich Geissmann mit Xnovum als Distri-
butor und Lucky mit seiner Firma Energy
World als Entwickler die Aufgaben. «Ich
kläre ab, wo ein Marktbedürfnis besteht,
und Lucky bespricht die Idee mit den Ent-
wicklern in Asien», erklärt Geissmann.
«Innerhalb eines Monats haben wir in der
Regel bereits einen funktionstüchtigen
Prototyp auf dem Tisch», ergänzt Lucky.
«Diese Geschwindigkeit ist beeindru-
ckend und unser grosser Vorteil.»
Was den potenziellen Erfolg ihres Pro-
dukts angeht, verfolgen die beiden un-
terschiedliche Ziele. «Ich hatte bloss eine
kleine Idee, mit der ich etwas für die Um-
welt tun wollte. Dass die Idee funktioniert
hat, macht mich natürlich unglaublich
stolz», sagt Lucky. «Wenn wir mit dieser
guten Idee den Leuchtmittelmarkt auf-
mischten, würde mich das natürlich un-
glaublich stolz machen», fügt Vertriebs-
chef Geissmann schmunzelnd hinzu. Man
darf gespannt sein, wie viel Erfolg die Er-
findung tatsächlich haben wird. Text: Simon Fallegger
Mehr Informationen:xnovum.ch; energyworld.ch
Ranasinghe Lucky, der Erfinder von LCC (l.), und Daniel Geissmann von Xnovum haben blendende Zukunftsaussichten.
Foto
s: H
erbe
rt Z
imm
erm
ann
20
Wenn das Regenwasser die Rechner kühlt
Immer mehr IT-Dienstleistungen werden in Rechenzentren ausgelagert. Diese brauchen viel Strom für die installierten Server und deren Kühlung. Das neue DataCenter xDC der Swisscom in Bern-Wankdorf zeigt, dass auch sehr effiziente und «grüne» Lösungen möglich sind.
Foto
s: B
eat
Schw
eize
r
21
Draussen hängt der Garten an der Wand.
Und drinnen dröhnen Maschinen wie im
Bauch eines mittleren Frachtschiffes. Im
Berner Quartier Wankdorf erwarten Be-
sucher des «Swisscom Wankdorf Data-
Center xDC» so einige Überraschungen.
Dazu gehört auch eine der ersten Aussa-
gen von Rudolf Anker, Head of Data Cen-
ter Services bei Swisscom: «Eigentlich ist
dieses Gebäude ein Kraftwerk.»
Beim Rundgang durch die farbigen Flu-
re und weiss-blauen Serverräume wird
rasch klar: Ankers Kommunikationsleis-
tung steht der Kraft seiner Rechner in
nichts nach – der Mann kennt jedes Detail
«seines» Babys. Nur so richtig knuddelig
ist das jüngste Kind des Telekomanbieters
nicht: Es hat Betonmauern, die sechsmal
so dick sind wie bei einem Einfamilien-
haus. Und sein verkabeltes Innenleben
verbraucht so viel Strom wie die Stadt
Dübendorf. «Nur ist das xDC um einiges
effizienter, als dies in einer Stadt möglich
ist», präzisiert Anker.
Strom (fast) nur für die RechnerDas xDC der Swisscom erzeugt mit die-
ser gewaltigen Menge elektrischer Ener-
gie fast ausschliesslich Rechenleistung.
Das tönt banal, ist es aber nicht. Denn
herkömmliche Rechenzentren (RZ) ver-
brauchen rund 50 Prozent des Stroms
für Lüftung, Kühlung, Notstromaggrega-
te und weitere Installationen. Beim xDC
beträgt dieser Wert nur noch 16 Prozent.
Das ist nicht nur in der Schweiz spitze,
sondern macht das xDC auch im internati-
onalen Vergleich zu einem Vorzeigeobjekt.
Sein Effizienzwert (im Fachjargon «Pow-
er Usage Effectiveness», kurz PUE) liegt
bei 1,22. Zum Vergleich: Der PUE-Durch-
schnittswert für RZ in Europa beträgt ak-
tuell 1,9. Das Bundesamt für Energie (BFE)
erachtete diese Leistung als preiswürdig
und verlieh der Swisscom für das xDC den
Energiepreis Watt d’Or 2015.
Die Auszeichnung kommt nicht aus heite-
rem Himmel: «Wir haben in dieses Projekt
viel investiert. Jedes eingebaute Element
wurde nach dem Gebot der Nachhaltig-
keit gewählt, nicht nach dem günstigsten
Preis», sagt Rudolf Anker. Zentral ist da-
bei der Umgang mit der durch die Server
produzierten Abwärme: In herkömmli-
chen RZ wird diese durch energieintensive
Kühlmaschinen mit umweltschädlichen
Kältemitteln abgeführt. Anders im xDC:
Die Abwärme geht über Wärmetauscher
als wertvolle Energie in den Wärmever-
bund der Stadt Bern. Dadurch sorgen die
Seltener Besucher – die Infrastruktur des xDC wird automatisch gesteuert oder aus der Ferne bedient.
Rudolf Anker, Head of Data Center Services bei Swisscom, kennt «sein» Rechenzentrum wie seine Hosentasche.
Ausgerechnet
Platz für jedes Lieblingsbuch
Anzahl Server (aktueller Ausbau in 3 Modulen): 5000
Maximale Leistung der ITInfrastruktur: 7 Module mit je 600 Kilowatt
Nutzbare Fläche für IT: 4000 Quadratmeter
Verlegte Glasfaserkabel: 90 Kilometer
Speichervolumen in 3 Modulen: 7 Petabyte (1015 Byte) (d.h., jeder Mensch
auf der Erde könnte sein Lieblingsbuch elektronisch speichern)
Gesamtkosten: 60 Millionen Franken
Mehrinvestitionen für die innovative Energietechnik: 4 Millionen Franken
Einsparpotenzial für verminderten Energieverbrauch: 50 Millionen
Franken (in 20 Jahren)
Foto
s: B
eat
Schw
eize
r
22
nenraum: Sogenannte No-Break-Anlagen
halten grosse Schwungmassen auf Tou-
ren. Sie sind Teil der unterbruchsfreien
Stromversorgung des RZ: Fallen wider
Erwarten beide Unterwerke aus, die das
xDC normalerweise mit Strom versorgen,
betreiben die weiterlaufenden Schwung-
massen den integrierten Notstromgene-
rator und starten die angegliederten 2000
Kilowatt starken Dieselmotoren – eine
Aufgabe, die normalerweise säurehalti-
ge Batterien erledigen müssen. Auch in
diesem Bereich hat Swisscom ein kon-
sequentes Umweltmanagement verfolgt
und erreicht gleichzeitig jene höchste
Versorgungsqualität, welche externe
Kunden wie Banken oder Versicherungen
heute von modernen RZ erwarten.
Neben der Rechenpower und der Verfüg-
barkeit rundet das Element Sicherheit
den Leistungsumfang des xDC ab: Wer ins
Gebäude will, muss zuerst Metalldetekto-
ren und eine 3-D-Biometrievermessung
passieren. Drinnen sorgen 200 Kameras
dafür, dass der Sicherheitsdienst stets den
Überblick hat. «Das xDC ist wohl besser ge-
schützt als die amerikanische Botschaft»,
sagt Rudolf Anker mit einem verschmitz-
ten Lächeln. Die Security-Leute sind die
einzigen Mitarbeitenden, die sich ständig
im RZ aufhalten; die übrige Infrastruktur
wird automatisch gesteuert oder aus der
Ferne bedient.
Nach dem Rundgang lässt es sich Anker
nicht nehmen, noch auf den vertikalen
«Garten» hinzuweisen, der langsam eine
der Aussenmauern des RZ bewächst.
Schliesslich soll die «Green IT» nicht nur
drinnen wirken, sondern auch von aussen
sichtbar sein. Text: Patrick Steinemann
Swisscom-Rechner im Winter für ein paar
Hundert warme Wohnungen und in küh-
len Sommern für wohlig temperiertes Ba-
dewasser im benachbarten Freibad Wyler.
Kühlung mit Luft und RegenwasserDer Wärmetransport im RZ geschieht
über eine neuartige Umluftkühlung: Wer
in den IT-Räumen steht, spürt die frische
Aussenluft, die eingeblasen wird. Die auf
rund 40 Grad erwärmte Abluft aus den
Serverschränken fliesst anschliessend
über separate Rohre zu den Wärmetau-
schern. Nur jene Restwärme, die nicht
genutzt werden kann, wird aufs Dach
des xDC geleitet und abgeführt. Weil die
moderne IT-Infrastruktur Temperaturen
bis zu 32 Grad verträgt, funktioniert der
natürliche Luftkühlprozess bis zu einer
Aussentemperatur von 21 Grad. Damit die
Zuluft auch an Hitzetagen nicht wärmer
ist, haben Rudolf Anker und sein Team
einen weiteren Joker ins xDC integriert:
Tanks mit 2 Millionen Liter Regenwasser
im Keller. Durch Verdunstung in grossen
Anlagen auf dem Dach entzieht dieses
Wasser dem einströmenden Luftstrom
Wärme und verschafft den Rechnern je-
derzeit angenehm temperierte Frischluft.
(Versorgungs)SicherheitEine Etage über den Serverräumen wird
es hinter einer schallisolierenden Türe
plötzlich so laut wie im Schiffsmaschi-
Gut zu wissen
3 Prozent des Schweizer Stroms fliessen in die «Cloud»
Immer mehr Privatpersonen
und Firmen speichern
ihre Daten in der «Cloud».
Gelagert und verarbeitet
werden diese Daten in
grossen Rechenzentren.
Mittlerweile hat die Schweiz
eine der grössten Dichten an
Rechenzentren in Europa.
Die Schweizer Rechenzentren
verbrauchen viel Strom:
Im Jahr 2013 waren es 1661
Gigawattstunden (GWh) oder
rund 2,8 Prozent des schwei-
zerischen Gesamtstromver-
brauchs, wie eine Studie
im Auftrag des Bundesamtes
für Energie (BFE) und des
Schweizerischen Verbandes
der Telekommunikation
(asut) ergeben hat. Dies
entspricht etwa der Hälfte
der Jahresproduktion des
Kernkraftwerks Mühleberg.
Die 2014 veröffentlichte
Studie hat auch das Ein-
sparpotenzial der Schweizer
Rechenzentren beim Energie-
verbrauch aufgezeigt:
280 GWh – rund 17 Prozent.
Vor allem bei der Lüftung und
der Kühlung besteht grosses
Potenzial für Effizienzstei-
gerungen. Wie energieeffizient
Rechenzentren heute be-
trieben werden können, zeigt
das Beispiel des Swisscom
Wankdorf DataCenter xDC
(siehe Haupttext).
Die grauen Aussenmauern werden bald so grün sein wie die Technologie im Innern. Kletterpflanzen sollen einen vertikalen «Garten» bilden.
!
23
Erfolgreiche Unternehmen hängen zu-
nehmend von der IT-Sicherheit und -Ver-
fügbarkeit ab. Um diesen Ansprüchen zu
genügen, bedarf es einer entsprechenden
Infrastruktur; zum klimatisierten Server-
raum gehören eine Notstromversorgung
(USV), ein funktionierendes Brandlösch-
system, Videoüberwachung sowie Zu-
trittssysteme. Diese Notsysteme bereit-
zustellen, ist anspruchsvoll. In der Praxis
trifft man immer wieder auf schlechte oder
nicht funktionierende Lösungen. Die Al-
ternative: Outsourcing an ein Datacenter.
Erhöhte SicherheitMit einem Outsourcing wird eine er höhte
Sicherheit gewährleistet, denn Datacen-
ter sind – anders als die Mehrheit der
Individuallösungen – mit den notwendi-
gen Sicherheitseinrichtungen ausgerüs-
Strom und Geld sparen
Meist stehen bei Unternehmen ökologische Faktoren nicht im Vordergrund. Ein IT-Outsourcing in ein modernes Datacenter zahlt sich jedoch aus.
data11 ist ein ISO-27001-zertifiziertes und unabhängiges Datacenter in Solothurn mit einer Fläche von über 500 Quadratmetern und einem PUE von unter 1,23: data11.ch
tet. USV-Geräte und Generatoren liefern
Notstrom auch über längere Zeit (meh-
rere Tage). Der Brandschutz ist über eine
Brandfrüherkennung und Brandmelder
mit automatischer Gas-Löschanlage op-
timal ausgestattet. Der Zutritt zu den Ser-
verräumlichkeiten ist rund um die Uhr
(24/7) klar geregelt, gewährleistet und
überwacht.
Energieeffizienz Datacenter sind auf Effizienz ausgelegt,
diese wird mit der sogenannten «Power
Usage Effectiveness» (PUE) ausgewiesen.
Der PUE-Wert beschreibt den Energiever-
brauch der IT-Systeme im Vergleich mit
dem Gesamtenergieverbrauch. Je kleiner
der Wert, desto besser. Der Schweizer
Schnitt liegt gemäss einer Studie zwischen
2 und 2,5. Moderne Datacenter erreichen
einen PUE-Wert von 1,2 bis 1,4. Das wäre
bei einer eigenständigen Lösung nur mit
grossen baulichen Massnahmen erziel-
bar.
KostenoptimierungDurch die verbesserte Effizienz und tie-
fere Preise ist eine Reduktion von 30 bis
50 Prozent der Stromkosten erreichbar,
und dies bei höherer Sicherheit und
grösserer Flexibilität – technisch sowie
finanziell. Text: Ralph Urech, data11
...mit klaren Konzepten für Ihre Geschäftsinformatik.
Wir bieten individuelle IT Lösungen...
Glutz-Blotzheim-Strasse 14500 Solothurnwww.solnet.ch
Telefon 032 517 17 17
Foto
: zVg
Publireportage
24
Berg: Grosses TschingelhornPosition: 2600 m ü.M.Masse: 22 m x 19 m
Berg: Gastlosen (Sattelspitzen)Position: 2000 m ü.M.Masse: 5 m x 20 m
Martinsloch bei Elm (GL)
Grossmutterloch bei Jaun (FR)
Nächste Gelegenheit: 30. September bis 1. Oktober
Zeitpunkt: 9.33 UhrDauer: 2 min
Nächste Gelegenheit: 27. Oktober bis 9. November
Zeitpunkt: 10.35 UhrDauer: 30 min
Weitere Termine: 12. bis 13. März
Weitere Termine: in den Wintermonaten
24
Foto
s: W
alte
r Rog
gens
inge
r, Sh
utte
rsto
ck/R
icha
rd P
eter
son
In den Schweizer Alpen gibt es zahlreiche
Felslöcher, durch die meist an zwei Zeit-
punkten im Jahr die Sonne scheint. Nicht
selten stecken die beiden Ereignisse die
Winterzeit ab oder korrespondieren mit
kalendarischen Fixpunkten. So «leuch-
tet» zum Beispiel das Glarner Mürtschen-
fenster kurz vor dem Martinstag und kurz
nach Mariä Lichtmess. Bei einer solch er-
staunlichen Himmelsfügung verwundert
es nicht, dass in Elm, Grindelwald und
Bergün genau dort ein Kirchlein steht, wo
der Lichtkegel hinfällt. Text: Matthias Bill
Sonnenlöcher
Ein Zwischenraum hinaufzuschaun
Berg: Gastlosen (Sattelspitzen)Position: 2000 m ü.M.Masse: 5 m x 20 m
26
Unser Tipp
Das Buch zum Phänomen
Der Ethnologe und Germanist
Kurt Derungs hat sich in sei-
nem Buch «Augen der Alpen»
eingehend mit dem Phänomen
der Sonnenlöcher befasst.
Den eindrucksvollen Bildern
stellt er schaurig-schöne
Teufels- und Hexengeschich-
ten gegenüber, die die Löcher
in den Bergen umranken.
Berg: EigerPosition: 2500 m ü.M.Masse: 2 m x 4 m
Heiterloch bei Grindelwald (BE)
Nächste Gelegenheit: 26. bis 29. NovemberZeitpunkt: 12.20 Uhr
Dauer: 15 min
Weitere Termine: 13. bis 15. Januar
Berg: Piz ElaPosition: 3200 m ü.M.Masse: 2,5 m x 6 m
Berg: MürtschenstockPosition: 2000 m ü.M.Masse: 11 m x 15 m
Elaloch bei Bergün (GR)
Mürtschenfenster bei Mühlehorn (GL)
Nächste Gelegenheit: 15. bis 20. OktoberZeitpunkt: 15 Uhr
Dauer: 60 min Nächste Gelegenheit: 8. bis 9. November
Zeitpunkt: 14.05 UhrDauer: 1 min
Weitere Termine: 22. bis 27. Februar
Weitere Termine: 2. bis 3. Februar
Mehr Informationen:amalia.ch
Geniessen Sie das fast schon übernatürliche Naturspektakel mit Vorsicht: Verzichten Sie auf Feldstecher und schauen Sie nur für wenige Sekunden direkt in die Sonne.
Die Frauenversteher Nur Frauen wissen, wie es ist, schwanger zu sein. Ausser bei den See- pferdchen: Die Weibchen legen ihre Eier in die männlichen Bauchtaschen. Dort werden sie be-fruchtet, genährt und ausgebrütet. Zwölf Tage später gebären die Männchen die geschlüpften Seepferdchen unter wehenartigen Krämpfen.Weitere Wunder finden Sie auf: meere.wwf.ch
SP
INA
S C
IVIL
VO
ICE
S
Schwangere Männchen, ein Wunder der Meere.
Schützen wir die Wunder der Natur.
1507_WWF_Meer_Kamp_210x297_ZS_dfi.indd 1 13.08.15 10:26
28
BESTELLTALON
Kochgeschirr mit «Kernkompetenz» von Kuhn Rikon
«Energie»-Leserangebot
Foto
s: S
hutt
erst
ock/
Ann
a Ku
rzae
va
Auf alten Pfannen lernt man vielleicht auch
das Kochen. Energieeffizient ist das aber
nicht. Die hochwertigen Mehrschichttöpfe
von Kuhn Rikon sorgen mit einem raffi-
nierten Aluminiumkern für eine schnelle
und gleichmässige Wärmeverteilung – bis
hoch zum Kochtopfrand. Die Gerichte wer-
den von allen Seiten gegart und warm ge-
halten. Sie können den Herd darum auch
schon mal früher abstellen.
Das Kochgeschirr Circolo kommt als Set
mit drei verschieden grossen Kochtöpfen
(1,5/2,0/4,0 Liter). Das hilft Ihnen, zusätz-
lich Energie zu sparen. Denn je besser die
Töpfe auf die Herdplatten passen, desto
weniger Wärme verpufft.
«Strom»-Leserrabatt
29
BESTELLTALON
Kochgeschirr mit «Kernkompetenz» von Kuhn Rikon
Foto
s: S
hutt
erst
ock/
Ann
a Ku
rzae
va
Ich profitiere von 20 Prozent «Energie»-Leserrabatt und bestelle (Anzahl) Circolo (Set 3-teilig)
von Kuhn Rikon zum Preis von jeweils 263 Franken.
Preis inkl. MwSt. und Versandkosten. Die Aktion ist gültig bis 31.12.2015. Versand und Garantieleistung erfolgen über die Kuhn Rikon AG.
Name:
Strasse/Nr.:
Telefon:
Datum:
Talon einsenden anKuhn Rikon AGKundendienstNeschwilerstrasse 48486 Rikon
Oder bestellen Sie online mit dem Gutscheincode KR-STROM-CIRCOLObit.ly/kuhnrikon-circolo
Vorname:
PLZ/Ort:
E-Mail:
Unterschrift:
Produkteigenschaften
Kochgeschirr Circolo• Set 3teilig: 1,5/2,0/4,0 Liter (16/18/22 cm)
• Edelstahl/Aluminium
• Geeignet für alle Herdarten
(elektrisch, Induktion, Gas, Ceran, Halogen)
• Energiesparend
• Gleichmässige und schnelle Wärmeverteilung
• Wärmespeichernder Aluminiumkern
• Griffe und Stiel hitzebeständig
• Spülmaschinen und backofentauglich
• 10 Jahre Garantie
Anders als bei herkömmlichen Kochtöpfen (r.) verteilt Circolo die Wärme bis zum oberen Rand.
BESTELLTALON
Preis für «Energie»-Leser
263 Fr.(statt 329 Franken)
30
Das Lösungswort des letzten Preisrätsels lautete: «LASERLICHT»
Wir gratulieren den Gewinnern:
1. Preis E. Sommer halder, Menziken: Aufenthalt im Grand Hotel Giessbach. 2. Preis V. Wassmer, Däniken: Koch geschirr von Kuhn Rikon. 3. Preis R. Schellenmann, Gretzenbach: Fleurop-Gutschein.
Drei Möglichkeiten, wie Sie mitmachen können:1. Rufen Sie an unter
Telefon 0901 908 118 (1 Franken pro Anruf) und sagen Sie nach dem Signalton das Lösungs wort, Name und Adresse.
2. Senden Sie uns eine Postkarte mit der Lösung an Infel AG, «Energie»-Preisrätsel, Postfach, 8099 Zürich.
3. Geben Sie das Lösungs- wort online ein. energie-preisraetsel.ch
Teilnahmeschluss 2. Oktober 2015
Preisrätsel
Schreiben Sie uns Ihre Meinung:Infel AG, Redaktion «Energie», Postfach, 8021 Zü[email protected]
Ihr Feedback freut uns.
Treibstofffür Motor-fahrzeuge
Anis-schnaps
ehem. ital.Skisportler
Teil desGemeinde-gebietes
Architek-tenbund
Ausruf desVerstehens
ess-bareFrüchte
Sunda-insel
Luftkurortim Engadin
Muskel-zuckenmodischelegant
Computer-spracheUnitedStates (Abk.)
spar-sam
Sauerstoff-form24. griech.Buchstabe
Formdes Aus-drucks
HauptortvonAargau
biblischeStamm-mutter
SchweizerGewerk-schaft(Abk.)
SchweizerAlpen-Club(Abk.)
Staat imwestlichenZentral-afrika
Lotterie-schein
indischeAnredefür denEuropäer
schlimm,übel
Fluss durchUster
Depeschen-agenturAktien-index (Abk.)
Trug-bild
männlichesKind,Knabe
Pass imKt. Grau-bünden
Gutscheinengli-sche Be-jahung
Garnauf-wickel-körper
RhätischeBahn(Abk.)
Tage-löhner inOstasien
Stadt inKastilien
schweizer.Motorboot-sport-Ver-band (Abk.)
be-stimmterweiblicherArtikel
straff,knapp
Rappen(Abk.)
Tierhöhle
einschliess-lich (Abk.)
Brat-topf
AussaatKantons-schule(Abk.)
alkoho-lischesGetränk
Kosmos,Uni-versum
Ballspielzu Pferde
gering-fügig
Hunde-krank-heit
6 10 2
11
9
3
7
8 4
1
5
6 102 1193 7 841 5Das Lösungswort
Am 18. September findet zum fünften Mal in 15 Schweizer Städten das Nach hal-tigkeits-Filmfestival «Filme für die Erde» statt. Eine von zehn DVDs des Dokumentarfilms «Die 4. Revolution» kann jetzt schon Ihnen gehören. filmefuerdieerde.org
3.–12. Preis
1. Preis
SAMSUNG UE 48JU6580/UHD Curved
Mit dem Curved LED-Fernseher erleben Sie Filme in 4K-Qualität. Der Smart TV im Wert von rund 1000 Franken wird offeriert von microspot.ch, dem günstigsten Online-Shop für Heimelektronik der Schweiz mit der schnellsten Lieferung: bis 12.00 Uhr bestellt, ab 17.00 Uhr abholbereit in den beiden Showrooms oder in den 18 Pick-up-Stellen. microspot.ch
Mitmachen und Curved TV gewinnen!
Im Hotel Bad Horn am Bodensee erwartet Sie ein nautisches Wochen ende im Wert von 500 Franken: Aperitif, viergängiges Gourmetmenü, Schlummertrunk, Übernachtung in Junior Suite (Seeseite), Swiss Zmorge. badhorn.ch
2. Preis
Foto
: iSt
ockp
hoto
/Bib
igon
Impressum 92. Jg. | Erscheint vierteljährlich | Heft 3, September 2015 | ISSN-1421-6698 | Verlag, Konzept und Redaktion: Infel AG; Chefredaktion: Matthias Bill; Art Direction: Saskia Willi; Layout: Melanie Cadisch, Marina Maspoli; Bild-redaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Yvonne Schütz | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG | Anzeigen: Publicitas Publimag AG, 044 250 38 04, [email protected] |
31
Galerie Energie
Fotografiert von Raja Läubli
1500 GradWas aussieht wie in einem Science-
Fiction-Film, ist «brennende»
Realität. In den feuerfesten Anzügen
stecken Mitarbeitende der Batrec
Industrie AG, die Batterien recycelt.
Im 1500 Grad heissen Schmelzofen
verdampft das Zink aus den
Batterien. Im weiteren Prozess
kondensiert dieses, wird so flüssig
und danach zu wiederverwertbaren
Barren. Das Eisen und das Mangan
bleiben in der Schmelze. Die
Männer und Frauen in Silber giessen
es alle vier Stunden ab. Foto: Raja Läubli
The Bradford Exchange, Ltd. Jöchlerweg 2 • 6340 Baar • Tel. 041 768 58 58 • Fax 041 768 59 90 • e-mail: [email protected]
www.bradford.ch Für Online-Bestellung:Referenz-Nr.: 54023
Inklusive von Hand nummerier-tem Echtheits-Zertifi kat und einer
eleganten Präsentations-Box
Originelles Detail:Das Zifferblatt im Cockpit-Stil
Auf der Rückseite werden die Nummern einzeln graviert
Northrop F-5E Tiger II
Dynamik und Präzision
Lim
itier
te S
onde
r-Ed
ition
Mit der exklusiven Armband-Uhr „F-5E Tiger II“ würdigen wir die wertvollen Dienste, wel-che der „Tiger“ geleistet hat und hoffentlich noch lange für unsere Armee und unsere Kunst-fl ugstaffel leisten wird. Die Armbanduhr zeichnet sich durch das sportliche Äussere, einem prä-zisen Quarzuhrwerk und einem originellen Zifferblatt im Cockpit-Stil aus.
Diese Sonder-Edition ist auf weltweit nur 5‘000 Exemplare limitiert. Eine schnelle Reservation lohnt sich deshalb für Sie!
Durchmesser: ca. 4 cm
Produktpreis: Fr. 199.80 oder 3 Raten à Fr. 66.60(+ Fr. 11.90 Versand und Service)
EXKLUSIV-BESTELLSCHEINEinsendeschluss: 26. Oktober 2015 54
023
❒ Ja, ich bestelle die Armbanduhr „F-5E Tiger II“
Bitte gewünschte Zahlungsart ankreuzenIch wünsche ❒ eine Gesamtrechnung ❒ Monatsraten❒ Ich bezahle per MasterCard oder Visa
Gültig bis: (MMJJ)
Vorname/Name Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen
Strasse/Nummer
PLZ/Ort
Unterschrift Telefon
Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd. Jöchlerweg 2 • 6340 Baar
✃
Mit Quarz-Uhrwerk•
Stoppuhr-Funktion und Datumsanzeige•
Aus bestem Edelstahl•
Jede Uhr wird auf der Rückseite einzeln nummeriert•
Sportliches Metall-Armband•
Weltweit limitiert auf nur 5‘000 Exemplare•
Von Hand nummeriertes Echtheits-Zertifi kat•
120-Tage-Rücknahme-Garantie
Die Armbanduhr „F-5E Tiger II“ Ihre Vorteile auf einen Blick!