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Ausgabe 14 - Juli 2009 Die Zeitung der Heilbronn Erste Außenstelle der Offenen Hilfen in Möckmühl ! Neues aus Bildung, Freizeit und Kultur ab Seite 14 Erlebnisse und Bilder von der Portugalreise Seite 34 bis 37 Neues aus der Behinderten- hilfe Seiten 9 bis 13 Seite 2, 4 + 5

Erste Außenstelle der Offenen Hilfen in Möckmühl · Behinderung davon haben, wie sie arbeiten und leben wollen. Ich denke, in einem solchen Beirat, wie wir ihn auch in und für

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Page 1: Erste Außenstelle der Offenen Hilfen in Möckmühl · Behinderung davon haben, wie sie arbeiten und leben wollen. Ich denke, in einem solchen Beirat, wie wir ihn auch in und für

Ausgabe 14 - Juli 2009

Die Zeitung der Heilbronn

Erste Außenstelleder Offenen Hilfen in Möckmühl !

Neues ausBildung, Freizeitund Kultur ab Seite 14

Erlebnisse undBilder von derPortugalreise Seite 34 bis 37

Neuesaus derBehinderten-hilfeSeiten 9 bis 13

Seite 2, 4 + 5

Page 2: Erste Außenstelle der Offenen Hilfen in Möckmühl · Behinderung davon haben, wie sie arbeiten und leben wollen. Ich denke, in einem solchen Beirat, wie wir ihn auch in und für

Liebe ohallo-Leserinnen und Leser,

mein Name ist Catrin Pötzsch.Ich lebe seit 18 Jahren in

Möckmühl.Studiert habe ich Germa-nistik. Ich bin 44 Jahre altund habe zwei Kinder.Bisher habe ich unter an-derem in zwei Verwal-tungen gearbeitet.

In der Außenstelle Möck-mühl erledige ich die Verwal-

tungsarbeiten und kümmeremich um die Öffentlichkeitsarbeit.

Meine Freizeit verbringe ich sehr gerne an derfrischen Luft. Ich jogge am liebsten im Wald und bade im Sommer in der Jagst.

Ich bin sehr gern unter Menschen – besuche

mal ein Theater, mal ein Konzert.

Hallo, liebe ohallo-Leserinnen und Leser,

mein Name ist Gerald Bürkert (29) und ich wohnein Ellhofen. Seit dem 01.03. arbeite ich bei denOffenen Hilfen Heil-bronn. Meine Auf-gabe ist es, dieAußenstellein Möckmühlaufzu-bauen.

Schonwährendder letzten10 Jahrewurde meineberuflicheLaufbahn durchdie Offenen Hilfengeprägt . 1999-2000absolvierte ich meinen Zivildienst bei den OffenenHilfen in Öhringen. Kurz danach traf ich dieEntscheidung, dass sich mein künftiger Berufebenfalls im sozialen Umfeld befinden sollte.

So studierte ich von 2002 bis 2007 Sozial-/Religionspädagogik, Diakonie in Ludwigsburg.

Wertvoll macht für mich die Arbeit, dass man wirklich ganz konkret Menschen in den

unterschiedlichsten Lebenslagen helfen und begegnen darf. Wenn ich nicht im

Auftrag der Offenen Hilfen unterwegs bin, verbringe ich viel Zeit mit Musik,

engagiere mich im EvangelischenJugendwerk Weinsberg, lese einBuch oder trinke gemütlich eineTasse Kaffee auf meiner Terrasse.Auch beim Tanzen oder Motorrad-fahren finde ich meinen Spaß undAusgleich.

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Neue Aussenstelle der Offenen Hilfen in Möckmühl

Die neuen hellen und freundlichenBüroräum

e

der Offenen Hilfen in Möckmühl

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Liebe Freunde der Offenen Hilfen,sehr verehrte Damen und Herren,

in der letzten ohallo! Ausgabe habe ich Ihnen dieEröffnung einer oh! Außenstelle in Möckmühl inAussicht gestellt. Am 1. März hat diese Außenstelleihre Arbeit aufgenommen und es freut uns sehr,dass wir und unsere Angebote für den nördlichenLandkreis in Möckmühl sehr gut angenommenwerden. Vielen Dank allen, die dazu ihren Beitraggeleistet haben und noch immer leisten.

Auf den Seiten 2, 4 und 5 erfahren Sie Näheres überdie oh! Möckmühl und über Herrn Bürkert und FrauPötzsch, die als Mitarbeiter dort tätig sind.

Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es im Fach-verband Behindertenhilfe im Diakonischen WerkWürttemberg einen Beirat für Menschen mitBehinderung, Angehörige und ehrenamtlicheMitarbeiter. Dieser Beirat begleitet die Arbeit desFachverbandsvorstandes und ist Ausdruck desBestrebens, Menschen mit Behinderung und ihreAngehörigen in allen Ebenen und Bereichen deutlichmehr als bisher in die Arbeit der Behindertenhilfeeinzubinden. Ich hatte das Vergnügen, mit einemTeil dieses Beirates, unter anderem mit Herrn Visserund Herrn Lamprecht auf einen Kongress nachRheinsberg zu fahren und war sehr beeindrucktdarüber, welch klare Vorstellung Menschen mitBehinderung davon haben, wie sie arbeiten undleben wollen. Ich denke, in einem solchen Beirat,wie wir ihn auch in und für Heilbronn gerne gründenwollen, können alle Beteiligten sehr viel vonei-nander lernen.

Erfreulich ist es, dass wir in den letzten Monatenim Bereich „Assistenz beim Wohnen“ sowohl mitder Stadt Heilbronn, als auch mit dem Landkreisweitergekommen sind. Wir gehen davon aus, dassdie Konzepte in den nächsten Wochen umgesetztwerden können. Das heißt, dass es dann auch fürMenschen mit einem höheren Maß an Hilfebedarfmöglich sein kann, ambulant betreut in der selbst

angemieteten Woh-nung zu leben.Alleine, mit einemPartner oderauch in einerkleinen Wohn-gemeinschaft.Näheres da-rüber erfahrenSie auf denSeiten 10/11.

Einen Einblick indie Arbeit des So-zialamtes Heilbronn,und hier insbesondere in dieArbeit der Eingliederungshilfe und des sogenanntenFallmanagements bekommen Sie durch dasInterview mit Herrn Meckes auf den Seiten 12/13,dem Behindertenberater der Stadt Heilbronn.

Darüber hinaus finden Sie in dieser Ausgabe auchwieder viele Berichte über die vielfältigen Angeboteund Entwicklungen der Offenen Hilfen, und wieimmer an dieser Stelle bitte ich Sie um Kritik undAnregungen, wie wir unsere Angebote weiter ent-wickeln können. Dafür sind wir Ihnen jederzeitdankbar, denn nur wer sich verändert, bleibt sichtreu und unser Anliegen ist es, stets die richtigenAngebote für Sie zu entwickeln und im Programmzu haben.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beider Lektüre der neuen „ohallo“, und grüße Sieherzlich,

Ihr

Hartmut Seitz-Bay

Vorwort

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Vier Monate Außenstelle Möckmühl

Vier Monate sind vergangen, seitdem die OffeneHilfen ihre erste Außenstelle in Möckmühl ein-gerichtet haben. Die Büroräume wurden von Grundauf renoviert. Danach erst konnte die eigentlicheArbeit beginnen.

Auf offene Türen und Ohren stießen dieOffene Hilfen, als sie ihre Angebo-

te sozialen Einrichtungenund Vereinen im gesam-

ten nördlichen Land-kreis vorstellten.

Der nördlicheLandkreis

Heilbronn umfasstNeuenstadt,

Langenbrettach,Oedheim,

Neudenau,Hardthausen,

MöckmühlJagsthausen,

Widdern, Roig-heim, Siegelsbach,Offenau, Gundels-

heim, Bad Wimpfen,Bad Rappenau

und Bad Friedrichshall.

Positives Feedback und Bestätigung der Notwen-digkeit ist daran zu erkennen, dass erste Kurs-angebote schon gestartet sind, Anmeldungen fürTagesausflüge eingehen und viele Beratungs-gespräche stattfinden. Wir werden die Vielzahl derAngebote künftig noch weiter ausbauen.

Es ist unser Ziel, wirklich jeden Interessenten imnördlichen Landkreis zu erreichen und für jedenauch das passende Angebot zu schaffen. Deshalblautet unser Grundsatz von vornherein, dass dieNachfrage das Angebot regeln soll.

Ihre Wünsche und Vorstellungen fließen bei denOffenen Hilfen in die Angebotsplanung ein. DieZusammenarbeit mit den Vereinen genießt einenhohen Stellenwert und wird deshalb gezieltgefördert. Unser Dank gilt denjenigen, die uns aufdiesem Weg begleiten und Türöffner sind.

Wir laden Sie herzlich dazu ein, uns kennenzulernen.Über Ihre Rückmeldungen, Fragen oder Ideenfreuen wir uns. Bitte scheuen Sie sich nicht, Kontaktmit uns aufzunehmen.

Ihr

Gerald Bürkert

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Programmheft für den nördlichen Landkreis

Seit vier Monaten arbeitet die Außenstelle derOffenen Hilfen Heilbronn unter Leitung von GeraldBürkert in Möckmühl. Anliegen ist es, im nördlichenLandkreis für Menschen mit geistiger Behinderungund deren Familien Angebote zu schaffen, die ihnenim Alltag mehr Lebensqualität ermöglichen. Hiergeht es vor allem um Beratungs-und Betreuungs-leistungen.Im allerersten Programmheft finden Interessierteeine Vielzahl an Kursen, Freizeiten und Bildungs-

möglichkeiten. Angeboten werden zum BeispielSchwimmkurse, Bewegungstreffs, Theaterwork-shops, Wanderungen, Konzertbesuche undTagesausflüge.

Das Heft liegt in der Außenstelle Möckmühl in derUnteren Gasse 16 und in Ihrem Rathaus, in derBeschützenden Werkstätte Bad Friedrichshall undin der Astrid-Lindgren-Schule in Neckarsulm aus.Gern kann es auch per Post angefordert werdenunter Telefon 06298/ 937 999-10 oderE-mail: [email protected]

Neue Aussenstelle der Offenen Hilfen in Möckmühl

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Wir suchen Sie!

Die Außenstelle Möckmühl der Offenen HilfenHeilbronn sucht ehrenamtliche Mitarbeiter

Seit März arbeitet die neue Außenstelle derOffenen Hilfen Heilbronn in Möckmühl um dieInteressenten im nördlichen Heilbronner Landkreis,direkter zu erreichen.

Als Partner für Menschen mit geistiger Behinderungund deren Familien bieten die Offenen HilfenUnterstützung in verschiedenen Bereichen an. Werkreativ, offen, flexibel und teamfähig ist und sichsozial engagieren möchte, ist herzlich eingeladenmitzuarbeiten.

Es werden Menschen gesucht, die sich für dieBegleitung von Gruppenreisen, Einzelbetreuung imhäuslichen Umfeld oder in der individuellen Frei-zeitgestaltung engagieren möchten. Gefragt sindaber auch Kursleiter für Bildungsangebote, wie zumBeispiel Computerkurse, oder Schreibtraining.

Für die Tätigkeit wird eine Aufwandsentschädigungim Rahmen der Ehrenamtspauschale geleistet.Bei Interesse erhalten Sie gerne nähere Auskünfteunter

www.oh-heilbronn.de oder Tel. (06298) 937 9990.Oder Sie senden eine Mail an:[email protected]

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Neue Aussenstelle der Offenen Hilfen in Möckmühl

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Stiftung Warentest testete die Zivil-dienststelle bei den Offenen Hilfen,

In insgesamt 9 Monaten wurden etliche Bereichedurchlaufen und bewertet.

Bewertet wurden Spaßfaktor, Motivationder Probanden, Abwechslungs-reichtum und Zeiteinteilung.

Beim ersten Kriteriumschnitten dieOffenen Hilfen mit“sehr gut” ab.Allein schon dieTatsache,dass zumersten Malvier Zivisgleichzeitigihren Dienstableisteten,war einerecht gün-stige Voraus-setzung fürausreichendSpaß, derzusätzlich durchgewisse Spaßvögelim Büro unterstütztwurde.

Heimliche Kickerduelle undnatürlich auch die Arbeit in unserenKursen oder auf Freizeiten trugen ebenfalls erheb-lich dazu bei.

Die Motivation der Probanden schwankte zwischen“sehr gut” und “befriedigend”. Im Schnitt also ein“gut”. Motivationstäler, die selten und nur bei sehrstupider Büroarbeit, zum Beispiel beim Eintüten

tausender Briefe, auftraten, wurden schnell wiederdurch euphorische Hochs wettgemacht.

Solche Hochs entstanden leicht durch das nächstemit “sehr gut” bewertete Kriterium – den Ab-wechslungsreichtum. Die vielseitigen AufgabenSitting, Kurs-, Freizeitbegleitung und Co.

ermöglichten den Probanden viele neueeinzigartige Erfahrungen zu

machen.

Die Zeiteinteilungwird mit “gut” be-

wertet. Die Pro-banden hatten

größtenteilsviel Freiraumin der Eintei-

lung ihrerZeit, so

dass derArbeitstagim Schnittum 10 Uhr

angefangenhat (und

teilweise um14 Uhr auch

schon wiederaufgehört hat).

Allerdings gab esTage, an denen auchabends noch länger

gearbeitet werden musste.

Gesamturteil: sehr gut - gut

Abschließend kann die Stiftung Warentest dieZivildienststelle bei den Offenen Hilfen jedem nurempfehlen.

Lennart van Wanum, Markus Braun,Steffen Frank und Ewald Reinholz

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Wir sagen ade...

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Hallo alle zusammen. Ich bin Jens Thiele

und 19 Jahre alt. Bis August bin ich nochin einer Ausbildung zum Einzel-handelskaufmann bei BürotechnikLombacher in Heilbronn.

In meiner Freizeit gehe ich oft undviel mit Freunden weg z.B., ins Kinooder einfach nur mal nach draußen andie frische Luft. Im Sommer gehe ichmeist schwimmen oder Inliner fahren.Meine weiteren Hobbies sind Musik hören,im Internet surfen und an meinem Laptop herum-basteln. Natürlich gibt es noch einige mehr aberdies sind die Wichtigsten.

Auf meine Zeit als Zivi freue ich mich schon undhoffe, dass ich sehr viele neue und spannendeErfahrungen im Umgang mit Menschen machenwerde.

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Ausgabe 14 - Juli 2009

und wir sind “die Neuen”

Hallo, mein Name ist Paul Petereit

ich bin 18 Jahre alt und wohne in Heilbronn zu-sammen mit meinen drei Geschwistern und meinenEltern. Meine Hobbies sind: Fußball, Frisbee,reisen…In ein paar Wochen werde ich die Schule be-

enden und ab September alsZivi für die Offenen Hil-

fen arbeiten.

Ich freue mich aufmeine Zeit als Ziviund bin schon sehrgespannt auf meineneuen Aufgaben. Ich hoffe, dass ich sehr

viele neue und span-nende Erfahrungen im

Umgang mit Menschenmachen werde.

Hallo, mein Name ist Christian Springer.

Ich bin 19 Jahre alt und besuche derzeitnoch die 13. Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Heilbronn.Ab September 2009 werde ichdann meine Zivildienststellebei den Offenen Hilfen an-treten, auf die ich im Internetaufmerksam wurde.

In meiner Freizeit treibe ichgerne Sport, wie zum BeispielFußball spielen und Fahrrad fah-ren. Außerdem spiele ich Klavier undhabe vor kurzem damit begonnen Gitarrezu spielen. Ich freue mich schon sehr auf meinenZivildienst und hoffe dabei viele nette Menschenkennen zu lernen und bei der Arbeit wichtige Dingefür meinen weiteren Lebensweg lernen zu können.

Hallo, mein Name ist Nicolas Rühle

und ich wohne in Obersulm. In meiner Freizeit spieleich gerne Fußball, außerdem spiele schon seit

vielen Jahren Klavier.Momentan mache ich

mein Abi am Mönch-seegymnasium, ab

September werdeich dann Zivi beiden Offenen Hilfensein. Ich habe michgerade dort bewor-

ben, weil ich mireine vielfältige und

abwechslungsreicheAufgabe erhoffe.

Ich freue mich daher auf interessante Monate beiden Offenen Hilfen und eine harmonische Zusam-menarbeit mit dem Team.

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Seit Januar 2008 gibt es bei den Offenen HilfenHeilbronn das Angebot des Familiencoaching fürden Stadtkreis Heilbronn.

Das Familiencoaching unterstützt Familien mitihrem behinderten Angehörigen, die sich gerade ineiner schwierigen Lebenssituation befinden.

Dies kann unter anderem sein:Problematische Verhaltensweisen des behinderten Angehörigen in seinem Familiensystem bzw. seinem Umfeld

Ihr Familiensystem leidet, Probleme lassen sichnicht mehr alleine lösen, der behinderte Familienangehörige soll auf sein selbstständigesLeben in der Zukunft vorbereitet werden, etc.

Beim Familiencoaching erhält die Familie durcherfahrene pädagogische Fachkräfte Hilfen, die sieunterstützen, das Familiensystem wieder zu stabi-lisieren.

Frau Mennel sprach mit Frau Reisenbichler. FamilieReisenbichler nahm das Angebot des Familien-coaching in Anspruch:

Frage:Frau Reisenbichler, wie war ihre Familiensituationvor dem Familiencoaching?Antwort:Die Familie war sehr angespannt. Mein behinderterSohn Ulrich war sehr aggressiv. Wir zogen sogar inErwägung, ihn stationär unterzubringen.

Frage:Wie kamen sie zu dem Angebot des Familien-coaching?Antwort:Durch das Fallmanagement der Stadt Heilbronn.

Frage:Was hat sich durch das Familiencoaching für ihreFamilie geändert?Antwort:Ulrich ist in seinem Verhalten wieder stabil undausgeglichen. Wir können unseren Alltag wiedergemeinsam gestalten. Mein Mann und ich habenauch wieder eigene Freiräume. Durch das Familien-coaching erhielten wir auch das persönliche Budget.Dieses ermöglicht Ulrich die Teilnahme am gesell-schaftlichen Leben. Es fördert seine Selbststän-digkeit und gibt ihm die Möglichkeit auch mal ohneseine Eltern etwas zu erleben.

Herzlichen Dank an Familie Reisenbichler für diesesInterview.

Wenn Sie Fragen zum Familiencoaching haben,wenden Sie sich bitte an:Ursula Mennel (Heilpädagogin)Telefon: 07131/58 222 – 26Email: [email protected] Ziegler (Heilpädagogin)Telefon: 07131/58 222 – 25Email: [email protected]

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Familiencoaching

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Verbesserte Zugangsmöglichkeiten zum ambulantBetreuten Wohnen

Mit der Verwaltungsreform im Jahr 2005 ging dieVerantwortung für alle Angebote der Eingliede-rungshilfe vom Land an die Kommunen, in unseremFall an den Stadt- und Landkreis Heilbronn über.

Ziel war und ist es, die ambulanten Angebote deut-lich zu stärken und auszubauen. Deshalb ent-schlossen sich Anbieter und Kostenträger gemein-sam neue Konzepte für das ambulant betreuteWohnen zu entwickeln. Diese sollen es zukünftigauch Menschen mit einem höheren Hilfebedarf er-möglichen ambulant betreut zu leben.

Konkret bedeutet dies, dass jemand allein, miteinem Partner oder in einer Wohngemeinschaft ineiner selbst angemieteten oder eigenen Wohnunglebt, und dort die Hilfe und Unterstützung erhält,die für ein möglichst selbständiges Leben nötig ist.Diese Hilfe kann sich auf ganz verschiedene Be-reiche beziehen:

auf eine Unterstützung im Haushalt und bei derSelbstversorgungauf Hilfe im Umgang mit dem täglichen Schrift-verkehrauf die Gestaltung von Beziehungen und einem sozialen Netzwerkauf den sinnvollen Umgang mit finan-ziellen Ressourcen

Der Bedarf an Hilfe wird imVorfeld ermittelt und imRahmen der Hilfepla-nung durch die Fall-manager der Stadtoder des Landkreisesfestgelegt und durchdie Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter derOffenen Hilfen umge-setzt.

Die Arbeit sowohl mit der Stadt, alsauch mit dem Landkreis befindet sichauf der Zielgeraden, und wir gehendavon aus, dass wir Ihnen in dennächsten Wochen die Ergebnissepräsentieren können.

Falls Sie Interesse an dieserForm des Wohnens habensteht Ihnen Herr Hertleinin unserem Haus gerne fürweitere Auskünfte zurVerfügung. Auch die Fall-managerinnen der StadtHeilbronn und des Land-kreises beraten Sie gerneüber die verschiedenen Mög-lichkeiten der Hilfe und

Unterstützung.

Näheres zum Bereich Assistenz beimWohnen erfahren Sie über:Herrn Peter HertleinTelefon: 07131- 58 222 34

Assistenz beim Wohnen

Klaus-Peter Hertlein

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Fachverbandsbeirat gegründet

Der Fachverband Behindertenhilfe im DiakonischenWerk Württemberg ist der landesweite Zusammen-schluss aller diakonischen Einrichtungen und

Dienste für Menschen mit Behinderung inWürttemberg.

Der Fachverband bündelt und koor-diniert die Interessen der Einrich-tungen und verhandelt auf Landes-ebene mit politischen Gremien undMandatsträgern. Dieser Fachver-band hat einen Vorstand, diesem

gehören unter anderen auch HerrBraun von der Stiftung Lichtenstern,

Herr Seitz-Bay von den Offenen Hilfenund Herr Hinzen als Vorsitzender an.

Vor einiger Zeit hat sich der Vorstand entschlosseneinen Beirat einzusetzen, dessen Aufgabe es ist,den Fachverbandsvorstand bei seinen Entschei-dungen zu beraten. Dem Beirat gehören Menschenmit Behinderung, Angehörige und ehrenamtlicheMitarbeiter an. Sie alle sollen aus ihrer Sichtweisedie Arbeit begleiten und wertvolle Anregungen undRückmeldungen geben. Die ersten Ergebnisse sindbemerkenswert. So diskutierte der Beirat dasThema „Betreuungsqualität“ und erarbeiteteStichpunkte, wie Menschen mit Behinderung undihre Angehörigen diesen Begiff definieren. NebenHartmut Seitz-Bay (Vorstand) stellen die OffenenHilfen Heilbronn zwei Mitglieder für den Beirat,nämlich Sven Visser und Rainer Lamprecht.

Es wurde auch darüber diskutiert, und dieEmpfehlung gegeben, Beiräte für Men-

schen mit Behinderung in den verschie-denen Städten und Landkreisen insLeben zu rufen. Menschen mit Behin-derung wollen dort, wo über ihreLebensumstände entschieden wird,mitreden und angehört werden. In

Heilbronn werden wir dieses Thema imzweiten Halbjahr angehen.

Als drittes Thema wurde über die Möglichkeitenund Probleme geredet wenn es darum geht, alsMensch mit Behinderung oder als AngehörigerAnregungen oder auch Beschwerden gegenüberden Einrichtungen loszuwerden. Auch dazu wird esein Empfehlungsschreiben geben.

Der gesamte Vorstand des Fachverbandes ist sehrbeeindruckt von der Arbeit des Beirates und schätztdiese sehr. Deutlich wurde aber allen Beteiligten,dass es auch schwierig ist, Menschen mit Behinde-rung an solchen Prozessen zu beteiligen. Sie ernstzu nehmen bedeutet, ihnen auch den Raum und dieZeit zu geben sich einzubringen. Die Verwendungeiner leicht verständlichen Sprache während derSitzungen, aber auch schon bei Einladungen undProtokollen ist eine große Herausforderung an alle

nichtbehinderten Teilneh-mer der Sitzungen.

Seit Einsetzung desFachverbands ha-ben alle Beteiligtenschon viel gelernt,aber auch festge-stellt, dass noch viel

N a c h h o l b e d a r fherrscht. Der erste

und wichtigste Schrittwurde jedoch schon damit

getan, dass Menschen mit Behinderung und ihreAngehörigen in Entscheidungsprozesse einge-bunden werden. Denngemeinsam kann bei derE n t w i c k l u n g d e rBehindertenhilfesicherlich mehrerreicht werden,als wenn jederseine Interessenallein vertritt.

Hartmut Seitz-Bay

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Assistenz beim Wohnen

Rainer Lamprecht

Hartmut Seitz-Bay

Sven Visser

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Sven Visser wird im Rahmen der Assistenz beimWohnen von der OH betreut. Seit Anfang letztenJahres ist er Mitglied im Beirat des FachverbandesBehindertenhilfe. Seine Betreuerin Katrin Schmidtsprach mit ihm über seine Aufgaben.

Katrin: Sven, du bist seit Anfang 2008 im Beiratdes Fachverbandes Behindertenhilfe aktiv. Waswird in diesem Beirat gemacht?

Sven: Wir diskutieren zum Beispiel über Barriere-freiheit in der Stadt, über Probleme und wie wirdiese am besten lösen können. Wir treffen uns mitPolitikern, um denen zu sagen, dass hier Leute sind,die mitreden wollen und nicht nur zuschauen.

Katrin: Wie viele Sitzungen habt ihr da im Jahr?

Sven: Es findet alle drei Monate ein Termin in Stutt-gart statt – im Diakonischen Werk.

Katrin: Was war bisher dein schönstes Erlebnis beider Arbeit im Beirat des Fachverbands?

Sven: Das war der Kongress im Februar in Rheins-berg außerhalb von Berlin. Wir sind von Heilbronnaus mit dem Zug zum Stuttgarter Flughafen ge-fahren. Ich bin das erste Mal geflogen. Dann sindwir in Berlin gelandet. Dort sind wir von einem Busabgeholt worden, aber meine Gruppe ist nicht mitdem Bus gefahren, sondern mit einem Jaguar! Daswar das genialste Erlebnis in dieser Sache, obwohldas Fliegen auch nicht schlecht war!

Katrin: Hattest du Angst vor dem Fliegen?

Sven: Ja, es war mein erster Flug.Ich habe gedacht, ich kippe dain dem Flugzeug um und hatteim ersten Moment Panik.Aber wenn man dann obenist, ist es einfach nur cool.

Katrin: Was hast du auf dem Kongress in Rheinsberggemacht?

Sven: Dort habe ich verschiedene Workshops be-sucht. Die Themen waren zum Beispiel "FaszinationMusik", "Selbstbehauptung" oder "Ich gehe meinenWeg". Dann waren abends auch verschiedene Pro-grammpunkte, wie zum Beispiel Theater. GegenEnde des Kongresses hat auch eine Musikgruppegespielt, die nicht schlecht war.

Katrin: Du warst im März alsReferent bei einer Tagung inIsny. Welche Aufgabe hat-test du da?

Sven: Meine Aufgabe wares, den Anwesenden denBeirat näher zu bringenund zu vermitteln, was wirerreichen wollen, bzw., wasunser Zweck ist. Meine Kol-legen vom Beirat haben überRheinsberg erzählt.

Katrin: Wie ist es für dich, vor so vielenLeuten zu stehen und zu reden?

Sven: Zuerst hatte ich Lampenfieber. Du musst esdir vorstellen, als wenn du auf einem Open-Air-Konzert die Hauptattraktion bist. Erst hast duAngst, aber wenn du durch die Sache durch bist, istes einfach nur noch geil.

Katrin: Was möchtest du mit dem Beirat erreichen?

Sven: Dass man uns in der Politik wahrnimmtund uns nicht ignoriert. Einfach ein Zeichen

setzen, dass es auch noch Leute gibt, diemitreden wollen und nicht über ihreKöpfe hinweg bestimmen lassen.

Assistenz beim Wohnen

Sven Visser

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Was ist Eingliederungshilfe, Fallmanagement oderHilfsplangespräch?

Seit 01.01.2005 hat sich im Bereich der Einglie-derungshilfe einiges geändert. Die zentrale Zu-ständigkeit der LandeswohlfahrtsverbändeWürttemberg-Hohenzollern und Baden ging auf die44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württembergüber. Deshalb musste sich auch das Sozialamt derStadt Heilbronn in diesem Bereich umstrukturieren.Um einen Überblick über die Zuständigkeiten undAufgabengebiete vor allem des neu eingeführtenFallmanagements und der Behindertenberatungdes Sozialamtes Heilbronn – zuständig für denStadtkreis Heilbronn – zu erhalten, hat Herr Klaus-Peter Hertlein (Fachbereichsleiter Assistenz beimWohnen) ein Gespräch mit Herrn Meckes geführt.

Herr Meckes arbeitet seit 1994 beim Amt fürFamilien, Jugend und Senioren. Er ist seit 2005 inder Funktion als Behindertenberater und Sach-bearbeiter in der Eingliederungshilfe des Amtestätig. Sie erreichen Herrn Meckes unter derTelefonnummer 07131-56 2622.

Ohallo: Herr Meckes welche Aufgaben haben Sieals Behindertenberater?

Herr Meckes: In erster Linie habe ich eine beratendeFunktion. Ich bin sozusagen die erste Anlaufstationfür Menschen mit Behinderung und deren Ange-hörige, die Fragen zu Hilfeleistungen oder zukonkreten Hilfen z. B. in den Bereichen Wohnenund Arbeit haben.

Ohallo: Wie sieht diese Beratung aus?

Herr Meckes: In einem gemeinsamen Gesprächklären wir mit allen Beteiligten, wo das Problemliegt. Dann vermittle ich die Menschen mitBehinderung weiter an die entsprechenden Stelleninnerhalb des Sozialamtes oder aber an andereLeistungsträger wie Krankenkassen oder Renten-versicherer.

Stellt sich im Ge-spräch heraus,

dass das So-zialamt für

die weite-ren Maß-n a h m e nzuständigist, dannvermittle

ich an dieFallmanager

und/oder dieentsprechenden

Sachbearbeiter undhändige die benötigten Antragsformulare aus.

Ohallo: Können die Betroffenen auch Hilfe beimAusfüllen der Anträge erhalten?

Herr Meckes: Selbstverständlich sind wir gernebereit, bei auftretenden Unklarheiten Auskunft zurAntragstellung zu erteilen bzw. Hilfestellung beimAusfüllen der Anträge zu erteilen.

Ohallo: Seit wann gibt es das Fallmanagement undwie viele Fallmanager arbeiten im Sozialamt?

Herr Meckes: Das Fallmanagement gibt es seit2007. Derzeit arbeiten drei Fallmanager im Sozial-amt.

Frau Reinalter, Frau Petzoldt und Frau Bachmaier.Die Erreichbarkeit und die Zuständigkeiten sindwie folgt geregelt:

Frau Reinalter: Buchstaben A – G, V, P – ZTelefon 0 71 31- 56 41 24

Frau Petzold: Buchstaben H – RnTelefon 0 71 31- 56 46 25

Frau Bachmaier: Buchstaben Ro – VoTelefon 0 71 31- 56 46 24

Assistenz beim Wohnen

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Assistenz beim Wohnen

Ohallo: Welche Aufgaben haben die Fallmanager?

Herr Meckes: Die Fallmanager haben die Aufgabedie passgenauen Hilfen der Betroffenen zu er-mitteln und nach Prüfung der Voraussetzungen zurHilfegewährung nach geeigneten Maßnahmen zusuchen. Danach wird der Kontakt zu möglichenLeistungserbringern wie zum Beispiel den OffenenHilfen vermittelt, Termine zu Vorstellungs-gesprächen in den Einrichtungen vereinbart und dieBetroffenen zu den Gesprächen begleitet.

In enger Absprache mit den Sachbearbeitern, denMenschen mit Behinderung und den Einrichtungenerstellen die Fallmanager dann einen Hilfeplan, derin einem bestimmten Zeitrahmen erfüllt wird. NachAblauf der vorgegebenen Zeit wird die Erfüllung aller Punkte aus dem Hilfeplan überprüft.

Ohallo: Welche Aufgaben haben die Sach-bearbeiter?

Herr Meckes: Die Sachbearbeiter sind zuständigfür die Bearbeitung und Bewilligung der Sozial-hilfeanträge sowie die Berechnung und Gewährungder Hilfeleistungen wie z. B. Eingliederungshilfeund Grundsicherung. Beim Sozialamt werden alleHilfeleistungen die ein Mensch mit Behinderungerhält, von einem bestimmten Sachbearbeiterbearbeitet. Die Zuordnung erfolgt nach dem An-fangsbuchstaben des Nachnamens.

Vor und während der Antragsbearbeitung aber auchnach der Hilfebewilligung arbeiten Fallmanager undSachbearbeiter eng zusammen und stimmen dasweitere Vorgehen miteinander ab,

Ohallo: Vielen Dank Herr Meckes, dass Sie sich Zeitgenommen haben, damit unsere Leser erfahren,an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfe-leistungen benötigen.

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Ein Besuch im Stuttgarter SWR-Funkhaus…

…war ein lang gehegter Wunsch zahlreicher Teil-nehmer unserer Tagesausflüge. Diesem Wunschwollten und konnten wir im April 2009 endlichentsprechen.

Nach einem beschaulichen Frühjahrsspaziergangdurch den Stuttgarter Schlosspark, erreichten wirdas weitläufige Funkhaus in der Wilhelm-Camerer-Straße in Stuttgart.

Im dortigen Informationssaal begrüßteuns Heidi Krätzig von der Marke-

tingabteilung des SWR. In einerhalbstündigen Multimedia-

vorführung mit zahlreichen,teils historischen Filmaus-schnitten, erfuhren wir vielInteressantes über die Ent-stehung der ARD im Allge-

meinen und desSWR als

Fusionaus SDR( S ü d d e u t -scher Rundfunk, Stuttgart) undSWF (Südwestfunk Baden-Baden)im Speziellen. Dann ging unsereReise durch das Funkhaus los.Zuerst landeten wir in den weit-läufigen Kellerräumlichkeiten imdortigen Schallarchiv. Wir staunten

nicht schlecht, als wir dort trotz digitalem Zeitalterzu Tausenden, uns alt bekannte Tonträger, wieSchallplatten und Spulentonbänder aus vergan-genen Zeitepochen vorfanden.

Dann ging es zum „Kern der Sache“. Wir konnten dieSWR 1 und SWR 4- Rundfunkstudios, aus denenaktuell moderiert und gesendet wurde, in Augen-schein nehmen. Die dort vorhandene Menge anElektronik, in Form von Bildschirmen, Mischpulten,Lautsprechern und Mikros übertraf unsere Vorstel-lungen. Die Radiomacher haben hier rund um dieUhr allerhand zu tun, da wird es sicher nie langweilig.

Interessant war auch die Erkenntnis, dass die Mode-ratoren nicht sitzen, sondern während der ganzenSendung wie an einem Tresen stehen.

Anhand dieser Informationsflut verging die Zeitfür uns wie im Flug. Versehen mit Infoblättern, Auf-klebern und kleinen SWR-Frisbeescheiben, ver-ließen wir müdeaber glücklichdie heili-gen Hal-len des

Funkhauses und begabenuns per Bahn zurück nachHeilbronn.

Wolfgang Rößle

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Bildung, Freizeit und Kultur

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Ab in den Wald…

Am 1. April trafen wir uns vom Offenen TreffNeckarsulm wie immer am Parkplatz des Park-wohnheims St. Vincent in Neckarsulm.

Durch Familie Enderle ge-leitet, fuhren wir mitdem OH-Bus inden Wald beiGundelsheim.Hier wur-den wirschon mitder erstenGrillwurstin diesemJahr be-grüßt.Mmh... wardie lecker.

Nach der Stärkungwollten wir tiefer in denWald fahren, um dort nach RehenAusschau zu halten. Aber erstens kommt es andersund zweitens als man denkt...

... Denn da es die Tage und Wochen zuvor ziemlichnass war, kamen wir mit dem Bus nicht mehr vomFleck. Da wir uns zum Glück gerade gestärkt hatten,konnten wir mit vereinten Kräften den „Karren ausdem Dreck ziehen“ (Danke nochmals SabrinasBruder).

Was lange währtAm Ziel angekommen, liefen wir zum Jägersitz vomHobbyjäger Herrn Enderle. Hier durfte jeder, dermochte, hoch hinaufsteigen und mit einem Fernglasnach dem versteckten Rehbock Ausschau halten.Den Rehbock gefunden und eingefangen, machtenwir noch ein Gruppenfoto und traten den Marschzu den Autos an. Doch das war noch nicht alles.

Jeder durfte auch noch seine Schießkünste miteiner kleinen Armbrust unter Beweis stellen! AlsGewinn wurde jedem ein kleines Waldbuch vomHobbyjäger überreicht. Frau Enderle verteilte nocheine süße Stärkung für den Heimweg an uns, wel-chen wir dann auch antraten.

In Neckarsulm wurden wir schon von unseren Elternerwartet. Kaum ausgestiegen, ging das muntere

Geschnattere los, über das, was wir alles erlebthatten.

Es war von Anfang bis Ende ein gelungenerAbend. Dafür möchten wir uns nochmals ganz

herzlich bei Fami-lie Enderlebedanken!

Das TeamdesOffenenTreffs

Neckarsulm

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Tagesausflug Tierpark Nürnberg

Mit einer großen Schar von 35 Teilnehmerntrafen wir uns am Samstag, den 7. April amHeilbronner Wertwiesenparkplatz umgemeinsam den Nürnberger Tierpark zu

besichtigen.

Nach zweistündi-g e r F a h r t i m

Reisebus er-reichten wir bei

herrlichem Wet-ter den Tiergarten.Nachdem wir uns inGruppen aufgeteilthatten, begrüßtenuns auch schon die

ersten Giraffen ausihrem Gehege.

Beim gemütlichen Spa-ziergang durch den Park

begegneten wir Kängurus,Affen, Elefanten, Nashörnern und

den verschiedensten Rep-tilien. Die Tierliebhaber

unter uns waren sicht-lich begeistert, bis

wir schließlich einekleine Rast einleg-ten um uns zu stär-ken. Nachmittagsbesuchten einigedas Delphinarium

und der Rest ver-gnügte sich bei einem

leckeren Eis im Park.Um 16:30

Uhr trafenwir uns schließlich wiederam Ausgang und traten dieRückreise Richtung Heil-bronn an. Die ausgelas-sene Stimmung währendder Fahrt war symbolischfür diesen tierisch schö-nen Tag.

Steffen Frank

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Informationsabend der Offenen Hilfenzum „Mega-Wahljahr 2009“

Pünktlich zum sechzigjährigen Bestehen derBundesrepublik Deutschland, steht den Bürgernein regelrechter „Wahlmarathon“ bevor.

Um auch unseren Klienten einen Überblick über diekommenden Wahlen und den damit verbundenenRechten, Pflichten und Möglichkeiten zu bieten,haben wir am 20.05. im Hans-Riesser-Haus einenentsprechenden Informationsabend initiiert.

Unter dem Motto „ … Wahl ist keine Qual – das gehtuns alle an …“, führte Herr Rainer Buck von derLandeszentrale für politische Bildung durch denAbend.

Die interessierten Besucher konnten sich über dasWahlrecht im Allgemeinen und im Speziellen überdie Bedingungen der Kommunal-, Europa- undBundestagswahl informieren. Überraschend vieleTeilnehmer hatten gleich zu Beginn sehr konkreteFragen zu den verschiedenen Wahlthemen formu-liert, die der Referent, Herr Buck, sehr kompetentbeantworten konnte. So nahm die Veranstaltungeinen sehr kurzweiligen, aufschlussreichen Verlauf,und endete erst kurz nach 21 Uhr.

Einige Klienten, die sich am Anfang der Veran-staltung noch sehr unsicher über deren Sinn undZweck waren, konnten dann doch mit zahlreichenneuen Erkenntnissen zu den Themen Demokratieund Wahlen zufrieden nach Hause gehen.

Wolfgang Rößle

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Zu Gast im „Café Treffpunkt”

Anne Peteranderl steht vorne an der Theke. In derKüche bereitet Daniela Hurtmann, Thomas Hönigund Reiner Lamprecht die Speisen zu: Fleischkäse,Pizza und Saitenwürste.

Eigentlich eine ganznormale Heilbronner

Kneipenszene. Unddoch unterschei-d e t s i c h d a sC a f é Tr e f f -punkt im Wil-helm-Waiblin-ger Haus von

d e n a n d e r e nLokalitäten: Das

Café Treffpunktöffnet nur am Freitag-

abend, die Mitarbeiterbedienen ihre Gäste ehrenamtlich

und die meisten Anwesenden haben leichte geistigeoder körperliche Behinderungen. Sie sind Klientenim Betreuten Wohnen der Offenen Hilfen Heilbronn.

„Wir machen unsere Arbeit ganz problemlos“, sagtReiner Lamprecht, der sich bereits seit vier Jahrenfür das Café engagiert. „Und wenn es etwas ruhigerwird, gehen wir auch mal ins Café raus und setzenuns zu den Gästen“, erklärt er. Die meisten Besucherdes Cafés kennen sich und das Team der Ehren-amtlichen bereits seit Jahren. So ist Lamprecht alsWerkstattrat bei der Beschützenden Werkstätteaktiv, hinzu kommt Gremienarbeit auf Landkreis-und Landesebene. Darüber hinaus haben gemein-same Kurse – direkt im Nebenraum des Cafés findetein Kreativer Malkurs statt – oder Ausflüge ausReiner Lamprecht, Daniela Hurtmann, ThomasHönig und anderen gute Bekannte und teilweiseauch Freunde werden lassen.

Seit vier Jahren ist auch Anne Peteranderl im Cafédabei. Die 49-jährige hat keine Behinderung,

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Bildung, Freizeit und Kultur

Faschingsparty 2009 Offener TreffBrackenheim

Pünktlich um 18.00 Uhr trafen wir uns am16.2. 2009 zu unserer diesjährigenFaschingsfete.

Heute wollten wir so richtig „den Bärtanzen lassen“ und so stimmten wiruns durch eifriges Dekorieren desRaumes ein. Luftschlangen durftennatürlich nicht fehlen, genausowenigwie Berliner und “Mohrenköpfe”. UnserKlaus Keller führte uns wie jedes Jahrdurchs Programm, was für uns ein Heiden-spaß war. Das Wettessen mit Mohrenköpfen warder Renner des Abends. Nach zwei heiteren Stundenund viel Spaß gingen wir dann um 20.00 Uhr wiederwohlgelaunt nach Hause.

Sonja Krieg

vielmehr ist sie über einen privaten Kontakt aufdas Projekt aufmerksam geworden. „Ich mag dieLeute hier, ich könnte mir nicht mehr vorstellen, sienicht zu sehen“, sagt sie. An der Theke ist sie fürviele zur beliebten Ansprechpartnerin geworden:„Das ist wie in einer ganz normalen Kneipe, hiererfahre ich viel über Freud und Leid der Gäste.

Allerdings mit der Besonderheit,dass die meisten der bis zu 30Besucher regelmäßig vorbei-schauen. „Da weiß manschon genau, wen man wieansprechen und mit wemman einen Scherz machenkann.Bericht von MichaelBrand mit freundlicherGenehmigung derHeilbronner Stadtzeitung

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Kletterausflug auf die Schwäbische Alb zumWielandstein

Der Berg ruft, so hieß es am Sonntag 10. Mai 2009.

Acht Mann stark ging es um 8 Uhr mit dem OH-Buslos. Nach 10 Trainingsabenden in der Kletterhallewaren alle ganz wild darauf, endlich mal Hand aneinen richtigen Fels anzulegen. Nix mit knalligbunten Griffen und Tritten! In der Natur muss mansich selbst den richtigen Stand und den richtigenGriff suchen. „Und wie kommt das Seil an einerFelswand dann ganz nach oben?“ fragt sich somancher neue Outdoorclimber: „Na ja, der KursleiterOlli wird das schon machen, der kommt ja sogareinen Überhang hoch, oder?“

Ganz wichtig bei der Sache: Immer cool und lockerbleiben und den Helm mitnehmen, denn der siehtnicht nur gut aus, sondern schützt auch, falls mal

ein Stein von oben runter fällt.

Bevor man klettern kann, muss man abererst mal an den Fels kommen. In der

Halle sind das von der Umkleide zurKletterwand gerade mal 15 Meter,auf der Alb dagegen satte dreiKilometer Wanderweg.

Kein Problem für die motiviertenAspiranten, eher für einen bein-verletzten und etwas hinkenden

Betreuer. Mit dem Fahrrad könnteman sich die Sache etwas leichter

machen, bloß daran hat nun wirklichkeiner gedacht.

Der große Wielandstein macht seinem Namenalle Ehre. Landschaftlich reizvoll auf einem weit insLenninger Tal vorspringenden Albzipfel steht er da,groß und mächtig ...Dass man hier gut klettern kann, hat sich mittler-weile auch schon bei den Kletterkursen undkletternden Familien herumgesprochen. Die Fels-

qualität ist super, das Gelände um den Wielandsteinfast eben und es gibt so viele lohnende leichteRouten wie sonst nirgends auf der Lenninger Alb.Dementsprechend groß ist auch der Andrang hier.

Wir suchen unser Glück im Innenhof der altenBurgruine. Olli hängt zwei Seile in die Haken an derWielandnadel ein und jetzt kann es losgehen. Hey!Super, viel besser als in der Halle ...In den Burginnenhof zieht der Duft von Grillwurstund Steak in die Nase. Die Zeit vergeht wie im Flugund vor lauter Begeisterung haben wir das Essentotal vergessen. Allerhöchste Zeit,

nach all den sportlichenAktivitäten, auch mal

an das leibliche Wohlzu denken! Unsere

Grillsachen liegenaber im Bus, also los!Nicht zu glauben wieschnell Patrick auf demRückweg joggen kann!

Bald schon brutzeln Würstchen, Steaks und Spießeüber dem Feuer. Unsere Grillstelle liegt wunder-schön am Albtrauf. Von hier oben hat man Aussichtüber das Lenninger Tal und die bewaldeten Hügelbis nach Stuttgart. Am Horizont schieben sich dieersten dunklen Wolken über die Alb. Doch bevorder große Regen kommt sitzen wir schon im OH-Bus auf dem Weg nach Hause.

Eine rundum gelungene Sache, und bestimmt nichtdie letzte Kletteraktion.

Wolfgang Kolb und Olli Wiener

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Erste-Hilfe-Ausbildung – man lernt nie aus …

Auch 2009 konnten wir in Kooperation mit dem DRKHeilbronn nun schon zum vierten Mal eine sog.Ersthelferausbildung (Erste-Hilfe-Kurs) anbieten.Nachdem die Teilnehmer in den vergangenen Jahrendie Grundlagen für Ersthelfer, wie Verhalten amUnfallort, stabile Seitenlage, Herz-Lungen-Wiederbelebung und Verbandsarten vermitteltbekamen, hatten wir dieses Jahr erstmalig er-gänzend einen Erste-Hilfe-Aufbaukurs im Pro-gramm, der die bereits erlernten Grundlagenvertiefte.

In den brandneuen Ausbildungs-räumen beim Gesundbrunnenbegrüßte uns der DRK-Ausbilder Jürgen Blind, dendie meisten von denvorangegangenen Aus-bildungen bereits kan-nten. Erstmalig standendie Helmabnahme beiverletzten Motorrad-fahrern,

und die diffizile Reanimation von Babies undKleinkindern, anhand einer maßstabsgerechtenÜbungspuppe, an.

Ganz aktuell war die Vorstellung eines vollelek-tronisch gesteuerten Defibrillators (zurHerz-Lungen-Wiederbelebung), beidem mittels Sprachanweisung dieBedienungsanleitung quasimitgeliefert wird.

Körperlich anstrengend,aber auch lustig, war dannauch das Ausprobieren von

verschiedenen Tragetech-niken mittels Kran-

k e n t r a g e u n dTragetuch.

Den krönendenAbschluss bildetedie von allen heißer-sehnte Besichtigung derFahrzeughalle in der Rettungs-wache. Wir staunten nicht schlecht

über die große Anzahl von Rettungs-(RTW), Krankentransport-(KTW) und

Notarztwagen (NAW), die hier unter-gestellt sind. Interessant war auch die

Besichtigung eines Rettungswagens, der vonseiner Ausstattung her mit einem kleinen Opera-tionssaal auf Rädern vergleichbar ist. „Wir kommen nächstes Jahr wieder” so war dieeinhellige Meinung unserer Teilnehmer.

Großes Lob an dieser Stelle noch einmal an denDRK-Ausbilder Jürgen Blind, der in gewohnterfamiliärer Atmosphäre, die wichtigen Inhalteanhand von praktischen Übungen, Filmsequenzenund Fallbeispielen kompetent, humorvoll undanschaulich vermittelt hat.

Wolfgang Rößle

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Besuch des Benefiz-Konzerts der Brenz-Band inder Stadthalle in Sinsheim am 20.März 2009

Die Band besteht aus 11 behinderten und 7 nichtbehinderten Musikern und ist bekannt durchFernsehauftritte und zahlreiche Konzertreisen imIn- und Ausland. Das Repertoire reicht vonschwäbischen Liedern, Schlagern, Oldies, Volks-liedern bis zu den Beatles. Ein kleiner Einblick indie interessante Geschichte der Band:

Ein kleiner Süditaliener, aufgewachsen im Waisen-haus, folgt nach dem Tod

seiner Mutter demVater ins

fremde

Deutschland.E n t w u r z e l t u n d

orientierungslos trifft er in derSchule für Geistigbehinderte in der Brenzstraße inLudwigsburg auf den Lehrer Horst Tögel, mit demer sich nicht verständigen kann. Aber er hat einekleine Ziehharmonika mitgebracht. Horst Tögelkauft sich auch solch ein Instrument. Salvatore

bringt ihm das Spielenbei, dafür lernt er beiihm das Sprechen.Andere Schüler kom-men dazu, mit Kazoo,Mundharmonika, Zieh-harmonika und Trom-meln erobern sie ge-meinsam die Welt derMusik. Dies waren dieAnfänge der Band.

Unsicherheit prägtezur Zeit der Band-gründung den Umganggroßer Teile der Bevöl-kerung mit Menschen mit geistiger Behinderung.Eltern und deren behinderte Kinder fühlten sich amRande der Gesellschaft stehend. In dieser Situationwagte sich die kleine Brenz-Band aus der Schule indie Fußgängerzone in Ludwigsburg und hatte mitihrer Straßenmusik sofort Erfolg.

Eine zentrale Erfahrung damals war: WollenBehinderte nicht am Rand der Gesellschaft stehen,müssen sie selbst den ersten Schritt wagen. Musikwar und ist dafür ein hervorragendes Instrument.Sie beseitigt Berührungsängste und öffnet den Wegfür Toleranz und Respekt vor der Würde auch vonMenschen, die nicht maßgeschneidert sind.

Im Jahr 2000 führten Konzertreisen die Band in dieSchweiz, Frankreich und in den Nahen Osten. ImLibanesischen Staatstheater in Beirut gaben sieein eineinhalbstündiges Konzert mit TV-Live-Übertragung bis in den Irak und nach Syrien. ImPublikum waren Vertreter von der Regierung unddie Botschafter von Frankreich, der Schweiz undDeutschland sowie zahlreiche Familien mit ihrenbehinderten Kindern aus dem ganzen Land. WeitereKonzerte in der Universität, dem Radio und in denArmenvierteln von Beirut folgten.

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Der Auftritt brach ein Tabu in der arabischen Welt!

Die Reise hat im Nahen Osten eine Welle vonProjekten für behinderte Menschen ausgelöst.

Teilnehmer der damaligen Reise gründeten in Baselund Ludwigsburg den gemeinnützigen Verein Paix21, der in den Armenvierteln von Beirut Friedens-projekte des Laienordens „Mission de Vie" aktivunterstützt.

Im Oktober 2005 brach die Band erneut in denLibanon und nach Syrien auf um dort durch Benefiz-Konzerte auf die Situation von Menschen mit Behin-derung aufmerksam zu machen.

Die Auftritte der Brenz- Band erhielten so zuneh-mend humanitären Charakter. Aus der eigenenErfahrung der Diskriminierung in den siebzigerJahren im eigenen Land erinnern die behindertenMusiker an die Existenzberechtigung von Rand-gruppen. Mitleid ist verboten. Mit ihrer unbeküm-merten Lebenslust spielen die 16- bis 73-jährigenihre Zuhörer „in Grund und Boden".

In zahlreichen Beiträgen berichten Fernsehen,Rundfunk und Zeitungen im In- und Ausland überderen Anliegen und regen so immer wieder dieÖffentlichkeit zum Nachdenken an, weshalb dieBand schon mehrfach als „Botschafter fürMenschen mit Behinderung" bezeichnet wurde. IhrEngagement wurde mehrfach ausgezeichnet.

Auch wir konnten uns davon überzeugen, dass dieseBand es versteht, ihre Lebensfreude und Lebenslustdurch die Musik lebendig werden zulassen und ihre Zuhörer damitanzustecken.

Am 20. März war dieB r e n z - B a n d i nSinsheim zu Gast.Eingebettet indie stimmungs-voll ausgelasse-ne Atmosphäre,die zum Schun-keln, Mitsingenund Tanzen ein-lud, kamen jedochauch die von denB a n d m i t g l i e d e r nvorgetragenen Texte beiden Zuhörern an und ließensicher den ein oder anderennachdenklich werden.

Nach einer Polonaise durch die Stadthalle be-dauerte es jeder, als die Band die letzte Zugabespielte. Einstimmig war auf der Rückfahrt nachEppingen und Heilbronn die Meinung, dass es einsehr schöner und lohnenswerter Abend gewesenwar.

Iris Rundel

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Bildung, Freizeit und Kultur

Die Brenz-Band gastiert am

18.09.2010in der Heilbronner Kreissparkasse unterder Glaskuppel.

Dies ist eine Veranstaltung der Lebenshilfe Heilbronn-Franken

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Megafaschingsparty im Musikpark Heilbronn …

… der Name war auch dieses Jahr Programm.

Das Musikparkteam hatte uns zum wiederholtenMale zu einem außergewöhnlichen

Erlebnisnachmittag in die weit-läufigen Räumlichkeiten

beim „Kaiserturm“ gela-den.

Schon vor der Öff-nung um 14 Uhr bil-dete sich auf derTreppe am Eingange i n e

X X L -Schlange, austeils sehr ein-fallsreich verklei-deten und gut ge-l a u n t e n G ä s t e n .

Aufgrund des Ansturmsdauerte es auch nach Öff-

nung einegute Viertelstunde, bis

all die partywilligenB e s u c h e r z u r

Tanzfläche vor-gedrungen wa-ren. Bei denVe r k l e i d u n -gen war diesesJahr eine ein-deutige Tend-

enz zum traditionellen Cowboy- und Indianer-Outfiterkennbar. Gegen 16 Uhr, nach Ende der zahlreichenFaschingsumzüge im Landkreis, erfolgte einweiterer Besucherschub.

Auch dieses Malwaren über 450Personen unter-schiedlichstenAlters und Her-kunft vor Ort.Die Kollegen ausden Wohnbe-reichen der um-liegenden Ein-richtungen, wie

B e s c h ü t z e n d eW e r k s t ä t t e ,

Stiftung Lichten-stern, Lebenshilfe und Johannes

Anstalten waren ebenfalls wiedermit zahlreichen Klienten vertreten.An dieser Stelle viele Grüße undvielen Dank für Euer Interesse.

Trotz der allgemeinen wirtschaft-lichen Schieflage, hielten sich diePreise für Getränke, Kuchen und

Snacks, wie immer, auf sozial-verträglichem Niveau. Wir sagen

noch einmal herzlichen Dank für daserneute Engagement des Musikpark-

teams.

Unmittelbar nach Abschluss der Veranstaltungwurde schon die nächste Party im Musikparknachgefragt.

Am 6. Dezember dürfen wir alle tanzwütigenFreunde der Offenen Hilfen mit einer Nikolaus-Disco-Party vorweihnachtlich bescheren – alsobleibt schön „brav“ bis dahin, Mann/Frau siehtsich …

Wolfgang Rößle & Oliver Ertl

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Die lange Rocknacht bei den Motorradfreunden

Am Samstag, den 31.01. waren wir von denMotorradfreunden Zabergäu zur diesjährigenHallen-Rock-Party in Eibensbach eingeladen.Kostenlose Freikarten waren uns bereits im Vorauszugeschickt worden. Zusammen mit den ABW-Betreuern Christine Klomann und Wolfgang Rößlekonnten sieben ABW-Bewohner an diesem Winter-abend den Weg ins Zabergäu antreten.

Nachdem wir vom „Chef“ (1. Vorsitzender), NorbertButtau, begrüßt worden waren, begann die Partygegen 20.45 Uhr mit der Vorband „NaturalDesaster“, wohinter sich eine junge Deutsch-rockband aus der Umgebung verbirgt.

Gegen 22.00 Uhrhatte sich dieHalle bis indie letzteE c ke g u t

gefüllt,also gerade der richtige Zeitpunkt

für den Auftritt des Topacts,den „Woodpeckers“ .

Beim Programm handelte es sich ausschließlich um„gecoverte“ Stücke aus dem weitläufigen Hardrock-und Heavy-Metal-Genre, die allerdings in SachenMusikalität, Sound und Bühnenshow sehr pro-fessionell dargeboten wurden.

Die teilnehmenden AbW-Klienten hatten zu unsererÜberraschung überdurchschnittlich viel Interesseund Spaß und hielten bis zum Zugabenteil um kurznach 3 Uhr (Sonntag) durch, was vor allem an

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Bildung, Freizeit und Kultur

Kollegin Christine lag, die die Herrschaftentänzerisch bei Laune hielt.

Ich darf noch erwähnen, dass dieOffenen Hilfen sowohl bei derAnsage der Vor-, als auch derHauptband erwähnt undoffiziell begrüßt wurden.

Das „Experiment“ Rock-konzert, darf ich aufgrundder mehr als zufriedenenTeilnehmer als gelungeneinstufen. Vielleicht klapptes nächstes Jahr wieder.

Vielen Dank hier noch einmal andie Motorradfreunde und natürlichauch an die Teilnehmer und die unterstützendenKollegen, die diese Aktion möglich gemacht haben.

Die Offenen Hilfen sagen DANKE!Auch in diesem Jahr kommt der Erlös der Glühwein-party, die von den Motorradfreunden alljährlich imFebruar veranstaltet wird, den Offenen Hilfenzugute. Vielen Dank!!!

Wolfgang Rößle

!!! VORSCHAU !!!

MusikparkNikolauspartyAm 6. Dezember 09Beginn: 14.00 UhrEnde: 18.00 Uhr– Eintritt frei –

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„Auf Zack“

„Auf Zack“ sind alle Sportlerinnen und Sportler, diesich jeden Dienstag im Vereinsheim des TurnvereinsEppingen treffen.

Nach einer kurzen Begrüßungs-runde bringen wir unseren

Kreislauf mit fetziger Musik,die uns Melanie immer

mitbringt, in Schwung.Dabei werden nicht nur derKopf gedreht und dieArme geschwungen, son-dern auch Dehnungs-übungen und Liegestützen

stehen auf dem Programm.Während die einen sich noch

tapfer und mit Elan mit derÜbung abkämpfen, schaut dann

doch schon der ein oder anderebewundernd auf deren Ausdauer und

macht schon mal eine kleine Pause. NebenFußballmatches und verschiedenen Bewegungs-spielen, wie z.B. „Wer hat Angst vorm schwarzenMann“ und „Guten Tag – auf Wiedersehen“ und vielen

anderen mehr, gilt es auch häufig einen Bewegungs-parcour zu überwinden. So muss hierbei etwa einKasten erklommen und von diesem wieder auf dieWeichbodenmatte heruntergesprungen werdenoder über Bänke balanciert und mit den Pedalos imSlalom zurückgefahren oder gerannt werden. Auchdie Gymnastikbälle sind oft im Einsatz und jederweiß eine Übung damit vorzuführen, die dann alleanderen nachmachen.

Besonders beliebt ist auch das Bewegen vonBändern zur Musik, bei dem jeder seiner Phantasiein der Bewegungsform freien Lauf lassen kann.Unverzichtbar ist an jedem Abend eine Massage-einheit mit den Igelbällen, wobei es sich alle aufden Weichbodenmatten bequem machen. Natürlichkommt keiner zu kurz und jeder massiert auchseinen Partner. Fest ins Programm gehört hierbeiauch das „Pizza-Spiel“ bei dem jeder sich vorstellt,der Rücken des Massagepartners wäre einHefeteig, der mit verschiedenen Pizzazutatenbelegt wird.

Viel zu schnell vergeht dabei die Zeit und schonheißt es Abschied zu nehmen mit DanielsLieblingslied und einem kräftigen „Auf Zack“!!!

Bildung, Freizeit und Kultur

Besuch von Schülerinnen und Schülern derKaywaldschule bei „Auf Zack“

Bereits seit dem Herbst 2005 ermöglicht derTurnverein Eppingen in Kooperation mit denOffenen Hilfen Heilbronn im Turnerheim einen Kursfür geistig und körperlich behinderte Jugendlicheund Erwachsene.

Seither nehmen etwa 15 Teilnehmer im Alterzwischen 14 und 50 Jahren an diesem Angebot teil.Im Mittelpunkt steht, neben der Schulung derKörperwahrnehmung und der Förderung der Grob-und Feinmotorik, die Bewegungsfreude und dasGruppenerlebnis. Bei gemeinsamen Spielen wie z.B.Fußball, Völkerball und Prellball steht immer dasMiteinander im Vordergrund.

Mit großer Freude begrüßten wir bei unseremletzten Treffen vor den Faschingsferien die Schülerund Schülerinnen der Kaywaldschule, die geradeeinige Tage in der Trainingswohnung in Eppingenverbrachten. Nach der gegenseitigen Vorstellungeröffneten wir die Hitparade der Spiele undversuchten alle gewünschten Spiele auch in die Tatumzusetzen. Auch für eine tänzerische Einlage von„Cowboy und Indianer“ blieb noch Zeit.

Nach der Abschlussmassage, bei der sich unserRücken in Pizzateig verwandelte und mit verschie-denen Zutaten bestückt wurde, verabschiedetenwir unsere Gäste und es herrschte einstimmig dieMeinung: „Das war ein schöner Abend“.

Iris Rundel

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Tierexpedition im Kölle-Zoo

Am Dienstag, den 31. März 2009 starteten wir mitzwei Bussen und 15 Personen zum Überraschungs-abend. Wohin? Natürlich in den Kölle-Zoo zur„Wilden-Tier-Besichtigung“.

Am Eingang wurden wir von einer Erlebnis-pädagogin, deren Hund und einer Schildkröte schonerwartet. Nach einer kurzen Einführung durften wiralle die Schildkröte anfassen und streicheln. Undwährend wir noch staunten, wurden schon zwei neueTiere für uns geholt, so genannte Bargarne. Diekrochen neugierig und flink in unserer Mitte,starteten hin und wieder einen Fluchtversuch underfreuten sich an unserem mutigen Zivi, der dieTierlein mit Heuschrecken fütterte.

Nachdem sie dann wieder in ihrem Gehege verstautwaren, ging es für uns weiter zum Blattgetier undzu den Astspinnen. Auch diese zarten Tierle durftenMutige anfassen und streicheln und hautnah

begreifen.

Das Chamäleon sahen wir leiderdurch seine gute Tarnung nicht,den Leguan Fred begutachteten

wir dafürumso

mehr. Er allerdings saß gelangweilt rum und wirhörten spannende Geschichten von seinennächtlichen Ausbüxunternehmungen.

Am Ende unserer Führungkamen wir zu den Nagern, umLanghaarmeerschweinchenzu kämmen, Zwerghamsterund Kaninchen zu strei-cheln und zu füttern. Undauch die Wüstenwühl-mäuse entgingen nichtu n s e r e n s t a u n e n d e nAugen.

Nachdem alle Tiere wieder inihren Käfigen unterge-bracht und alle unsereFragen zu unserervollsten Zufrieden-heit beantwortetworden waren,gabs noch zurStärkung für alleGummibärle.

Und so war es füralle ein sehr lusti-ger und mutigerAbend, den wir sehrschnell wiederholenwerden!

Der Offene TreffHeilbronn

Silke Malla

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Offener Treff Schwaigernzu Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr!

Wie schon des öfteren, waren wir auch im Aprilwieder zu Gast bei der Feuerwehr in Schwaigern.

Herr Schlund hat uns viel Interessantesund Wissenswertes über die

Aufgaben der Feuerwehrerzählt.

Einen besonderenEinblick erhiel-ten wir, in demwir selbst Uni-formen und Hel-me anprobierendurften. Danachko n n t e n w i rnoch das nagel-

neue Feuerwehr-auto bestaunen

und sogar darin„probesitzen“!

Zum Schluss gab es dannnoch eine ganz be-s o n d e r e Ü b e r -raschung: HerrSchlund über-eichte uns eineg r o ß z ü g i g eGeldspende,der Erlöseines internenKalenderver-k a u f s d e rFeuerwehr !

I m N a m e n a l l e rTeilnehmer des OffenenTreffs Schwaigern hierfür ein ganz herzlichesDankeschön!

Ingrid Müller

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Lese- und Schreibkurs

Im Kurs beschäftigen wir uns viel mitWorten: Wir hören, wir schreiben,

wir lesen, wir erzählen. Am15.März waren wir im Stadt-

theater Heilbronn.

“CABARET”, ein Musicalwurde gezeigt. Es ist dieGeschichte von Sally, demBarmädchen, und Cliff,dem Schriftsteller. Beide

lernen sich im Kit-Kat-Klub in Berlin um 1933

kennen. Dort arbeitet Sally.Cliff und Sally verlieben sich

ineinander. Es ist eine schwierige Zeit: dierechtsradikalen Nazis regieren. Herr Schmidt, einNachbar, und Fräulein Schneider können nichtheiraten, weil Herr Schmidt Jude ist. Die Nazisbehaupten, dass Juden schlechte und unwerteMenschen sind. Deshalb wird die Verlobungsfeieraufgelöst. An Ende trennen sich Sally und Cliff, weiler nach Amerika will und sie weiter im Kit-Kat-Klubarbeiten möchte.

Es ist eine traurige Geschichte mit vielen schönenLiedern und Tänzen. Das hat alle Teilnehmer sehrbewegt. Ein Theaterabend am Sonntag, von 18 bis21 Uhr ist super. Alle konnten am nächsten Tagausgeschlafen zur Arbeit gehen.

Heiderose Ande

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Die Quasselstrippen

Jeden Montag treffen sich „Die Quasselstrippen“im Gemeinderaum der evangelisch-methodisti-schen Kirche in Eppingen. Jedoch trügt der Name.Quasseln füllt lediglich einen Teil des Abends,obwohl es für uns enorm wichtig ist. Mit demErzählen von Erlebnissen der vergangenen Tagebeginnt nahezu jeder Treff. Da wir alle gerne essen,darf bei jeder Programmplanung natürlich auch dasleibliche Wohl nicht zu kurz kommen. UnsereSpeisekarte reicht von Asiasoße für Barbara, Obst-salat und Eis für Fabian bis zu Pizza die alle gernemögen. Natürlich zählt auch das Grillen über demLagerfeuer bei Heike zu einem unserer Highlights!

Entspannung bieten Film- und Massageabende,während bei den Spielabenden immer wieder dieGewinnlust pure Energie in unsere Adern pumpt.Da Eppingen einige interessante Sehenswürdig-keiten, Firmen und Kneipen zu bieten hat, tauschen

wir unsere Räumlichkeiten öfters mal gegen Mu-seen oder Eiscafés. Besonders im Sommer ist dasKolpinggelände ein beliebter Aufenthaltsort, derzum Planschen einlädt und für Spieleolympiadenbestens geeignet ist. Auch außerhalb von Eppingensind wir zu finden. Etwa beim Besuch von FrauHerings Schafen in Zaberfeld inkl. Planwagenfahrt,oder auch beim Ausflug nach Karlsruhe in den Zoo.

Als Gast in den Räumlichkeiten der evangelisch-methodistischen Kirche werden wir schon einigeJahre zum Kirchplatzfest der Gemeinde eingeladenund wirken am Gottesdienst mit. Dieses Jahr be-teiligen wir uns beim ersten ökumenischen Ge-meindefest mit einer Spielstraße und feiern im Julieinen gemeinsamen Gottesdienst in der evange-lischen Kirche. Bei uns steht zwar Spaß an ersterStelle, Lachen und Singen kommen dabei aberebenfalls nicht zu kurz.

Iris Rundel

Herzliche Einladung an alle Teilnehmer der An-gebote der Offenen Hilfen Heilbronn und derenAngehörige zum

PunktZehn-Gottesdienstam 26. Juli 2009 um 10 Uhrin der evangelischen StadtkircheEppingen

Mitgestaltet wird der Gottesdienst vom EppingerOH-Treff „Die Quasselstrippen“.

Inhaltlich wird sich dieser Gottesdienst im Rahmender Predigtreihe zu den Psalmen mit der Frage „Wasist der Mensch“ (Psalm 8) auseinandersetzen.

An den Gottesdienst schließt sich ein gemütlichesBeisammensein aller Kirchenbesucher mit derMöglichkeit zu Gespräch und Begegnung bei einemKirchenkaffee an.

Herr unser Herrscher,wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde;über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob,deinen Gegnern zum Trotz;deine Feinde und Widersacher müssen verstummen.Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger,Mond und Sterne, die du befestigt.Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt,Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deinerHände,hast ihm alles zu Füßen gelegt:All die Schafe, Ziegen und Rinderund auch die wilden Tiere,die Vögel des Himmels und die Fische im Meer,alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.Herr unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf derganzen Erde!

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Bildung, Freizeit und Kultur

„ Spiel-Sport-Spaß “

Zwei Mal im Monat treffen sich die jüngsten Teil-nehmer des Kursangebotes der Offenen Hilfen imVereinsheim des VFL-Mühlbach.

Ein bunt gemischtes Programm füllt jedes Mal dieeineinhalb Stunden. Das Treffen beginnt immer mitunseren rituellen Begrüßungsliedern. Diese werdenvon allen mit Musikinstrumenten, wie Glockenspiel,Handtrommeln und Rasseln begleitet.

Seit März hat sich unser Instrumentarium ver-größert. Nun sind auch noch zwei Bongos, Klang-stäbe und Klanghölzer in unserer Instrumenten-kiste zu finden. Mittlerweile trommeln alle bereitswie die Weltmeister, so dass die Sänger umso lautersingen müssen, um überhaupt noch gehört zuwerden. Da dies allen Kindern viel Freude macht,findet immer ein Spiel à la Hitparade statt. Jede/rdarf sich ein Lieblingslied wünschen, das wir dannsingen und mit den Instrumenten begleiten. Oftfällt es dem einen oder anderen Kind schwer, dieInstrumente zur Seite zu legen um sich zur Musikzu bewegen oder verschiedene Kreisspiele zuspielen.

Danach ist Zeit, die eigene Spielidee umzusetzen.Während Ruben gerne mit dem Ball spielt, ist

Jonathan oft im Bällchenbad zu finden, aufmerksamvon Alissa beobachtet. In der Zwischenzeit wipptJoram gerne auf der Schaukelbanane und Rebekkabalanciert lieber auf unserer Wackelmatte. Auchdas Schwungtuch, besonders von Joell gerne ge-nutzt, kommt jedes Mal zum Einsatz. Danach findensich alle Kinder wieder zu Kreisspielen wie“Der Fuchs geht um“ zusammen und erleben sichhierbei wieder als Gruppe. Dabei spielt nicht dasGewinnen eine Rolle, sondern das Dabeisein unddas Miteinander. Ob ein Kind alleine rennt, geführtoder getragen wird, ist nicht von Bedeutung,sondern allein die pure Freude am Spiel!

Der Bewegungsspaß endet auf Wunsch der Kinderderzeit immer mit einer neuen Runde der Hitparade,wobei hierbei Abschiedslieder die Liste füllen.Begleitet werden diese natürlich von den Instru-menten und oft bekommen auch die Mamas undPapas noch eine Hörprobe!

Besonders bedanken möchten die Kinder und wirBegleitungen uns an dieser Stelle bei Jana Dietz,die ihr Soziales Engagement bei uns im Kursableistete und nach wie vor gerne und regelmäßigbei unseren „Spiel-Sport-Spaß-Treffen“ mit von derPartie ist und unsere Treffen bereichert!

Das Kursteam

Vorschau für Bildung, Freizeit und Kultur

Ab September 2009, bzw. ab Januar 2010 ist dasKursteam gerade in Planung für weitere Angeboteim Stadt- und Landkreis.

Im Bereich Eppingen planen wir ein Angebot imMühlbacher Schwimmbad für Kinder.

Nachdem sich der OH-to go Kurs in Eppingen etabliert hat, wird er künftig auch in Heilbronn,Brackenheim und Löwenstein angeboten.

Ein Englischkurs in Eppingen und Heilbronn wird als neues Bildungsangebot dazukommen.

Das bisschen HaushaltMit diesem Thema, das Einkauf, Kochen undHygiene im Haushalt beinhaltet, werden wirein neues Kursangebot in Heilbronn starten.

In Lauffen wird es einen Kegelkurs geben.

Mein Körper, mein Leben – ein Angebot für Frauen von Frauen in Heilbronn.

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„OH-to go“

Als neues Angebot der Offenen Hilfen Heilbronn inEppingen ist es bereits nicht mehr wegzudenken.„OH-to go „ hat sich mittlerweile als Abendtreff fürjunge Erwachsene etabliert. Das Angebot umfasstalles, was das Nachtleben der Region bietet: Pubs,Kneipen, Theater, Kino, Disco, Veranstaltungen undvieles mehr.

Unsere erste gemeinsame Unter-nehmung war ein Kinoabend inHeilbronn. Zuvor ließen wires uns im Alex noch gutgehen und sorgten fürunser leibliches Wohl.Müde kamen wir spät inder Nacht wieder in Ep-pingen mit der Stadtbahnan, aber bei allen herrschtebereits Vorfreude auf denn ä c h s t e n g e m e i n s a m e nabendlichen Ausflug. So sind biszu den Sommerferien noch ein

Bowlingabend, ein Besuch imBiergarten von Lehnert’sWirtshaus in Heilbronn, einTheaterabend auf demTheaterschiff und derBesuch des EppingerAltstadtfestes geplant!Auch während derSommerferien mussniemand in Eppingenversauern. Bei Zeit,

Lust und Laune ma-chen wir uns auf

d e n We g i n sOpenair-Kino nachKarlsruhe.

Auch das zweite Sommerferien-spektakel führt uns nach Karlsruhe,

jedoch in den Stadtgarten, um dortTausende von Lichtern zu betrachten!

Iris Rundel

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Bildung, Freizeit und Kultur

Neues aus Eppingen!

Am Freitag, den 30.1.2009 traf sich der Freitags-treff nicht wie gewohnt im evangelischenGemeindehaus, sondern am Bahnhof Eppingen!

Pünktlich um 17.30 Uhr fuhren alle Teilnehmer mitder Stadtbahn Richtung Heilbronn. Ziel war dasKino. Der Film „Bolt“ stand auf dem Programm!Rechtzeitig zum Filmstart hatten es sich alle imKinosaal bequem gemacht und warteten gespanntauf den Filmbeginn! Immer wieder konnte man dieTeilnehmer des Freizeittreffs herzlich lachen hören,so dass das gemeinsame Fazit am Ende des Filmseinstimmig war: „Es war ein schöner Abend!“

Auf der Heimfahrt mit der Stadtbahn wurde nochviel über einzelne Szenen gesprochen und gelacht.Gut gelaunt kamen alle wieder in Eppingen an!

Ähnliche Begeisterung wie beim Kinobesuchherrschte ein Tag später im Sporttreff „Spiel, Sport,Spaß“ unserer jüngsten Teilnehmer in Mühlbach!

Mit großer Freude wurde ein neues Bällchenbadeingeweiht. Es stellte sich heraus, dass es nicht nurSpaß macht, inmitten der Bälle zu sitzen, sondernauch, Bälle herauszufischen und wieder von obenhineinfallen zu lassen. Der Phantasie waren andiesem Morgen keine Grenzen gesetzt. Auch einemRollenspiel, bei dem das Bällchenbad zum Hausumfunktioniert und alle Kinder des Treffs ins Spieleingebunden wurden, stand nichts im Wege.

Alle Kinder des Bewegungstreffs wünschen sichnun ein „Riesenbällchenbad“, so groß, dass allegemeinsam darin liegen können!

Iris Rundel

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Tombola-Verkauf an der Selma-Rosenfeld-Realschule

In der 8. Klasse sind wirSchülerinnen und Schüler der

Selma-Rosenfeld-Realschulean verschiedenen sozialen

E i n r i c h t u n g e n a k t i v.

Warum? Das Leben in derGemeinschaft ist sehrvielfältig und jeder vonuns kennt nur einen

kleinen Teil davon. Umandere Möglichkeiten

kennen zu lernen, waren wirin Altersheimen, Kindertages-

stätten und -gärten, Vereinen,Sozialstationen, Tierschutzvereinen

und eben bei den Offenen Hilfen aktiv und halfendort 10 bis 20 Stunden mit. Nun stehen noch diePräsentationen vor der Klasse und die Bewertungunserer Ordner, die wir zum Praktikum erstellthaben, an.

Doch wir hatten in diesem Jahr noch andere Ideen.Im Rahmen des “Tag der Offenen Tür“ an unsererSchule gestalteten wirzusammen mit unse-r e r R e l i g i o n s -l e h r e r i n F ra uRastetter einenTo m b o l a ve r -kauf.

Wir beschlos-sen, dass derE r l ö s u n t e ra n d e r e m d e nO f f e n e n H i l f e nzugute kommen sollte.Schließlich besuchen unsauch jedes Jahr Klienten der Offenen Hilfen anunserem Tag der Offenen Tür. Dadurch lernten wirdie Arbeit der Offenen Hilfen erst kennen.

Bei der Tombola gab es wieder tolle Preise zugewinnen. Vom USB-Stick bis zum Plüschtier warso ziemlich alles vertreten.

Einen Teil des Erlöses (100 €) können wir nun denOffenen Hilfen übergeben. Er wird für dieZusammenstellung einer Spielekiste für diekleineren Teilnehmer der Offenen Hilfen verwendet.Wir wünschen viel Spaß!

Eure Klasse 8a,c,e; katholische Religion

Die Offenen Hilfen planen mit der RealschuleEppingen eine enge Kooperation. Erste Gesprächehaben stattgefunden. Wir werden in der nächstenAusgabe darüber berichten!

Oliver Ertl

Die Offenen Hilfen sagen DANKE!

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Pizza am laufenden Band

Mit großer Spannung erwarteten alle Teil-nehmer des Offenen Treffs in Ep-pingen den gemeinsamen Abendam Freitag, den 19. Juni.

An diesem Abend standnämlich Außergewöhn-liches an. Pünktlich um17.45 Uhr machten sichalle mit Kleinbussen aufden Weg nach Ochsenburgins Backhäusle, um dortgemeinsam mit den Wei-zenbierfreunden Ochsen-burg einen gemütlichen Abendzu verbringen. Anlass dieserEinladung war die wiederholtegroßzügige Spendenübergabe von750 Euro an die Offenen Hilfen Heilbronn.Das Wiedersehen vieler mittlerweile bekannterGesichter wurde zünftig gefeiert. Die Mitgliederdes Vereins und das Backhaus-Team hatten bereitsden Ofen eingeheizt, so dass jeder sich seine Pizzanach Belieben belegen, garnieren und danachschmecken lassen konnte.

Während die einen noch plaudernd bei Getränk oderPizza zusammensaßen, bemalten andere bereits

zwei Leinwände, die beim Weizenbierfest im Augustversteigert werden sollen. Mit großem „Oh“ und„Ah“ wurden die Kunstwerke gebührend bewundert.

All zu schnell verging die Zeit und mitgroßem Bedauern, aber bereits mit

neuen gemeinsamen Plänen, nah-men wir Abschied voneinander.

Alle Teilnehmer des OffenenTreffs Eppingen bedanken sichnoch einmal herzlich für diesenwunderschönen Abend undfreuen sich schon auf das

Wiedersehen beim geplantenFußballmatch

und natür-lich beim

s e n s a t i o -nellen Weizen-

bierfest in Ochsen-burg vom 07. bis 09.August.

Iris Rundel,Oliver Ertl

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Palmbüschel - Aktion 2009

Das Palmsonntags-Team der Katholischen Pfarr-gemeinde Zur Auferstehung Christi in BadFriedrichshall-Jagstfeld pflegt schon viele Jahreeinen alten Brauch.

Zum Gedenken an den Einzug Jesu in Jerusalem,werden aus Palmkätzchen, Buchs und KoniferenPalmbüschel und -sträußchen gebunden. Diesewerden in der Heiligen Messe geweiht und nachdem Gottesdienst verkauft.

Der Erlös (mittlerweile sind es 1252Euro geworden) ging in diesemJahr an die Offenen HilfenHeilbronn, damit Menschen mitB e h i n d e r u n g i m B e r e i c hBildung, Freizeit & Kultur (BFK)an sportlichen und kulturellenFreizeitangeboten teilnehmenkönnen.

Elisabeth Schäffler und dasPalmsonntags-Team

Die Offenen Hilfen sagen DANKE!

Weitere Infos:www.oh-heilbronn.dewww.weizenbierfreunde.de

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Neuer Vorstand der LebenshilfeHeilbronn-Franken gewählt

Neu in den Vorstand gewählt wurden als Beisitzer:Christiane Paroch, Dipl. Ing., arbeitet seit 2005 alsselbstständige Beraterin. Davor war sie Werkstatt-leiterin der Beschützenden Werkstätte Heilbronn.Frau Paroch verfügt über umfangreiches Wissen imBereich Arbeit für Menschen mit Behinderung.

Ute Schwarz, Heilerziehungspflegerin, ist seit 2001Mitarbeiterin bei den Offenen Hilfen und dortspeziell für die Wochenendfreizeiten und dieStadtranderholung zuständig. Sie ist Mutter vonzwei Kindern. Ihr 22-jähriger Sohn ist geistig be-hindert und lebt im Haus am Ziegeleipark.

Frau Funk und Frau Hiltscher stellten sich nichtwieder zur Wahl. An dieser Stelle möchte ich esnicht versäumen, Sabine Funk und Doris Hiltscherganz herzlich für die langjährige Mitarbeit imVorstand der Lebenshilfe zu danken.

Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden mitgroßen Mehrheiten in ihren Ämtern bestätigt.

Nicole Knoppek

Behindertenarbeit unserer Partner

Gesprächskreis der FrühenHilfen Heilbronn

Dieser Gesprächskreis wendet sich an Eltern mitKindern von 0 bis zur Einschulung, deren Kinderstark entwicklungsverzögert, von Behinderungbedroht bzw. behindert sind.

Mit diesem Gesprächskreis möchten wir Eltern dieMöglichkeit bieten, sich untereinander auszu-tauschen, neue Informationen zu erhalten und überihre Gefühle zu sprechen.

Die Gruppe wird von Randi Speer(Leiterin Frühe Hilfen und Dipl.-Psychologin) sowieMelanie Scheller (Dipl.- Heilpädagogin) geleitet.

Gerne nehmen wir neue Eltern in unsere Runde aufund freuen uns, wenn Sie sich bei uns melden.

Ort:Frühe Hilfen Heilbronn – Am Wollhaus 1,74072 Heilbronn – 1. Stock

Termine:24. September und 5. November 2009von 19.30 bis 21.00 Uhr

Anmeldung:Bitte rufen Sie vorab an,Telefon 0 71 31/ 8 98 75 40Sprechzeiten: Mo., Di., Mi. und Fr.von 8.30 – 11.30 Uhr

Erweiterung der

Vortragsreihe

„Lebensformen“

November 2009:ABW – Ambulant Betreutes Wohnen:Neue Entwicklungen in HeilbronnReferenten:Achim BocherAbteilungsleiterAmt für Familie, Jugend und Senioren

Hartmut Seitz-BayGeschäftsführer der Offenen-HilfenHeilbronn

NEU !

Lebenshilfe für geistig Behinderte Heilbronn e.V.Allee 40 • 74072 HeilbronnTel. 0 71 31/ 3 90 11 92 • Fax 0 71 31/ 3 90 11 94E-Mail: [email protected]

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Fahrt ins Blaue

Wie in den letzten Jahren üblich, war die Mütter-frühstücksgruppe wieder gemeinsam mit AnitaZiegler und Ursula Mennel unterwegs. Diesmal keinganzes Wochenende, sondern nur ein Samstag am16.5.2009, dafür aber als Fahrt ins Blaue sehrspannend.

Um 7.00 Uhr bestiegen 17 unternehmungslustigeFrauen am Wertwiesenpark den Bus. Nach gut dreiStunden Fahrt befanden wir unsauf dem Parkplatz derInsel Mainau, diedurch einen Stegmit dem Fest-land verbun-den ist.

Eineschwe-discheFührerinbeglei-tete uns1 1⁄2Stundenauf derBlumeninsel.

Der 2004 verstor-bene Graf Lennart Ber-nadotte lebte seit 1932 dort,erwarb die Mainau 1951 von seinem Vater undwidmete sich künftig konsequent der Neuge-staltung der Insel.

Den Grundstein aber hatte der 1907 verstorbenebadische Großherzog Friedrich I. gelegt. UmErbstreitigkeiten zu vermeiden, wurde der Besitz1974 in die Lennart-Bernadotte-Stiftung einge-bracht, die ausschließlich gemeinnützige Zieleverfolgt. Soviel nur zur neueren Geschichte.

Wir erfreuten uns an seltenen Bäumen,Blumenarrangements, Rhododendren-sorten und Rosensträuchern mit erstenzaghaften Blüten und vielfältigenBlumen- und Pflanzenarten. UnsereFührung endete am Schloss.

Die verbleibende Zeit nutztenwir individuell: Schloss,Kirche, Palmen- oderS c h m e t t e r l i n g s h a u sboten sich an. Eine kleine

Stärkung durfte nichtfehlen.

Gegen 14.00 Uhrbestiegen wir ein

Schiff, das uns nachÜberlingen brachte. Vonder Sonne verwöhnt, be-obachteten wir das Trei-ben auf dem Bodensee undgenossen die Fahrtauf Deck. In

Überl ingenreichte es

noch für eineg e m ü t l i c h e

Kaffeepause amSeeufer, bevor wir

die Rückfahrt antraten.

In Sontheim war man in derPizzeria Piccolo Mondo schon gutauf uns vorbereitet. Wir bekamen zügigunser vorbestelltes Essen. Danachplauderten wir noch lange, auch über dieAnfänge der Offenen Hilfen und unsererMüttergruppe.

Ingrid Klimpel

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Müttergesprächskreis

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Samstag, 2. Mai 2009

Ankunft in unserem Ferienhaus in Estoi.

Sonntag, 3. Mai 2009

Nach dem Ausschlafen undgemütlichem Früh-

stück haben wir unsauf den Weg nach

Sao Bras de Al-portel gemachtum einzukau-fen. Dabei ha-ben wir einenersten Blickauf das Hinter-land Portugals

werfen könnenund unsere Be-

sorgungen für dienächsten Tage er-

l e d i g t . A m f r ü h e nAbend sind wir zu einem

kleinen Spaziergang aufge-brochen und haben Estoi erkundigt. Nach demAbendessen saßen wir noch langegemütlich beisammen.

Montag, 4. Mai 2009

Der erste große Ausflug: MitSack und Pack sind wir am nachdem Frühstück gen Westen nachAlbufeira aufgebrochen. Nach-dem wir angekommen waren undfast direkt am Strand einen Park-platz gefunden hatten, rannten wirsofort ans Meer. Dort haben uns dieWellen und Felsen beeindruckt undnach der ersten unfreiwilligen Er-

frischung (Die Wellen waren groß und es war geradeFlut) haben wir es uns in einer Nische der Felsenam Strand gemütlich gemacht.

Dort haben wir uns gesonnt und vorsichtig die Füßeins Wasser gestreckt (zumBaden war es unsdoch etwas zukalt). Einige vonuns sind dannden ganzenS t r a n dentlangge-wandert, im-mer wiederdurchs Was-ser und umd i e F e l s e nherum, bis wirz u m E n d e d e sStrandes kamen unddort noch einen Felsenhinauflaufen konnten. Von dort hatte man einesuper Aussicht.

Nach ein paar Stunden am Meer sind wir nochdurch die Gassen von Albufeira

geschlendert und habenPo s t k a r t e n g e k a u f t .

Nachdem wir in einemCafé noch etwas ge-

trunken und manchevon uns ein Eis ge-gessen haben, sindwir wieder nachHause gefahren.

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Reisetagebuch Portugal 2. bis 13. Mai 2009

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Dienstag, 5. Mai 2009

Heute haben wir es uns wieder zuhause gemütlichgemacht. Nach dem langen Ausschlafen undFrühstück sind wir mit viel Elan ans Postkartenschreiben rangegangen.

Mittags haben wir leckere Pastete, die uns Konradeingekauft hatte, und Salate gegessen. Nach einigerZeit im Garten am Pool haben wir noch einenAbendspaziergang durch Estoi gemacht und denStadtgarten mit dem bekannten Mosaik gesucht.Leider haben wir feststellen müssen, dass dieserwegen Renovierungsarbeiten zurzeit geschlossenist. Trotzdem hat uns der Spaziergang sehr vielSpaß gemacht.Zuhause angekommen haben wir zur ErfrischungObstsalat gegessen und manch einer von uns istnoch im Pool eine Runde geschwommen. Spätersind noch einige von uns Einkaufen gefahren. DenAbschluss des Abends bildete das leckere Abend-essen. Müde von den vielen Unternehmungenan diesem Tag, gingen wir alle früh ins Bett.

Mittwoch, 6. Mai 2009

An diesem Mittwoch sind wir schon rechtfrüh aufgestanden, da wir viel vorhatten.Wir planten an den westlichen PunktsEuropas zu fahren, was wir dann auchtaten. In Sagres angekommen, sind wirzunächst zum „Fortalezza de Sagres“eine Festung direkt an den Klippen amMeer. Von dort aus hatte man eine superAussicht über das Meer und die steilenFelsen, dem Ende von Portugal.

Besonders beeindruckt haben uns die altenKanonen, und die Windrose (ehemals eineSonnenuhr) im Inneren der Festungsanlage.Nach einer Wanderung auf dem Rundweg entlangden Festungsmauern, ging es danach weiter entlangder Küste zum bekannten Leuchtturm, dem „Cabode Sao Vicente“, dem westlichsten Punkt Europas.

Dort haben wir mittags gepicknickt und unser mit-gebrachtes Vesper gegessen.Die „Letzte Bratwurst vorAmerika“ konnten wiruns somit sparen.

Gegen Abendsind wir nachHause gefah-ren und nachdem Abend-brot müde insBett gefallen.

Donnerstag,7. Mai 2009

Heute haben wir alleausgeschlafen. Einige vonuns sind zusammen mit Konradzur kleinen Markthalle, um für die näch-sten Tage frisches Obst und Gemüse zu kaufen.

Danach gings nach Ta-vira an den Strand,

d e m „ I l h a d eTavira“. Da die-

ser auf einerI n s e l v o rTavira liegtund von derStadt durcheinen Flussgetrennt ist,

f u h r e n w i rmit der Fähre

zur Insel. Nachkurzer Bootsfahrt

konnten wir uns imSchatten der Bäume,

direkt am Fluss, ausruhen und picknicken.

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Reisetagebuch Portugal 2. bis 13. Mai 2009

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Freitag, 8. Mai 2009

Diesen Vormittag haben wir uns zuhause ausgeruht.Nachmittags sind wir nach Faro gefahren und habeneinen Stadtbummel gemacht. Den ersten Stopphatten wir in der berühmten Kirche mit der kleinen

Kapelle aus Knochen und Toten-köpfen. Das war ganz schön

beeindruckend, gleich-zeitig aber auch etwas

gruselig. Wir habendie Altstadt ge-sehen und sind mitdem kleinen Bum-melzug durch dieStadt gefahren.

Samstag,9. Mai 2009

Heute war der erste Tag,an dem sich das Wetter

nicht von der besten Seitezeigte – statt strahlendem Sonnen-

schein gab es Wind und leichten Regen und dieTemperatur hatte merklich abgekühlt.Am Vormittag sind wir nach Loulé, wo essamstags immer einen großen Marktgibt. Die mauretanische Markthallein Loulé ist weithin bekannt. Aufdem Markt gab es neben Gemüse,Obst und traditionellem Hand-werk viele Fischstände mitallerlei spannendem Meeres-getier. Jeder von uns hat sichzum Andenken oder als Ge-schenk für die Lieben daheimeine Fliese als Untersetzergekauft.Zum Mittagessen waren wir wiederzuhause, wo wir kochten. Einige vonuns mussten danach ein Nickerchenmachen, andere ließen sich die Eindrückeder letzten Tage durch den Kopf gehen. Den

Nachmittag verbrachten wir mit Kaffee und Eis.Abends haben wir Würstchen gegrillt und ließen esuns mit Radler und verschiedenen Baguettesgutgehen. Wir sind noch lange zusammengesessenund haben ein paar Lieder gesungen, wobei einigevon uns sogar ein Ständchen brachten. Spät erstsind wir an diesem Abend ins Bett.

Sonntag, 10. Mai 2009

Heute sind wir direkt nach dem Frühstück RichtungSpanien aufgebrochen. Ein Ausflug zum CastroMarim, einer bekannten Burg an der Grenze zuSpanien stand auf dem Programm. Der Aufstiegzur Burg war recht steil und wir kamen schon fastins Schnaufen. Die Burg war früher ein wichtigerHandelsplatz und man konnte neben riesigenOliventongefäßen noch die Stallungen und Häuserim Innenhof besichtigen. Beim Rundgang um dieBurgwehr hatten wir einen tollen Blick auf dasumliegende Land mit seinen Salzseen und demGrenzgebiet von Spanien.

Nach dem Abstieg haben wir noch einen Abstecherin den angrenzenden Nationalpark gemacht,

der für seine zahlreichen Pflanzenund Wasservögel bekannt ist.

Hier konnten wir Bach-stelzen und andere, uns

unbekannte Wasser-vögel entdecken. Da-nach bummelten wirdurch die Altstadtvon Tavira und re-servierten uns fürabends im Fischres-taurant Mares einen

Tisch. Den Nachmit-tag verbrachten wir

mit Mensch-ärgere-dich-nicht und Eisessen,

bevor wir abends leckerenFisch oder auch Burger aßen.

Reisetagebuch Portugal 2. bis 13. Mai 2009

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Ausgabe 14 - Juli 2009

Reisetagebuch Portugal 2. bis 13. Mai 2009

Montag, 11. Mai 2009

Da das Wetter zu kalt und regnerisch für den Strandwar, sind wir in den bekannten Naturschutzpark„Ria Formosa“ nach Olhao. Dort sind wir einen Rund-weg durch Dünen und am Meer entlanggewandertund dabei ließ sich die Sonne doch noch mal blicken.Wir konnten einige seltene Vögel beobachten, wiezum Beispiel den Kuhreiher. Im Park waren aucheinige Vogelforscher, Ornithologen, unterwegs, undwir durften auch mal einen Blick durch ihr Fernglaswerfen. Außerdem befand sich im Park eine alteGezeitenmühle und eine Hundezucht, wo dieportugiesischen Wasserhunde gezüchtet werden.Dort konnten wir zwei Hunde aus der Nähe sehenund streicheln und uns wurden deren Schwimm-häute zwischen den Zehen gezeigt. Früher wurdendie Hunde von den Fischern zum Fischen eingesetzt.Ihre Aufgabe war es, Fischschwärme aufzuspürenund zusammenzutreiben. Die Hunde können sogarmehrere Meter tief tauchen.

Im Park gab es auch noch ein kleines Informa-tionszentrum und einige Salzseen. Nachmittagshaben wir es uns zuhause gemütlich gemacht,gevespert und nach einem langen Spieleabend sindwir hundemüde aber glücklich ins Bett.

Dienstag, 12. Mai 2009

Heute sind wir zum Abschluss nach dem Frühstückmit Sack und Pack an den Strand nach Tavira ge-fahren. Allerdings war es wieder etwas bewölkt undsehr windig, so dass es ein wenig kalt war. Wir sindnicht allzu lange geblieben und haben dann auf derwindgeschützteren Seite der Insel unter Piniengepicknickt. Dann hat sich die Sonne doch nochblicken lassen und wir sind am Strand entlang-gewandert. Dort lagen schöne Muscheln und wirbeobachteten einen Mann, wie er Wattwürmer fing.Nachmittags wurde es doch noch warm und wirsonnten uns am Pool. Abends gab es Pizza undHeiko hat uns vorgesungen und Geräusche imitiert.Dirk und Heiko haben zum Schluss noch ein Stückvon James Bond vorgespielt.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Heute ist der Abflug! Jacques hat uns wieder zumFlughafen gebracht. Am späten Nachmittag gingunser Flieger nach Hause, wo wir unsere Lieben, diewir schon sehr vermisst hatten, in die Armeschließen konnten.

Freizeitteam Portugal

Nr. Reisen Von Bis Tage Plätze Plätze Ist FreieTN MA Plätze

9032 Gernsheim 18.08.09 22.08.09 5 10 6 8 29040 SRE Michaelsberg 07.09.09 11.09.09 5 12 6 8 49041 Haus Fabelhaft 14.09.09 25.09.09 12 10 4 8 29043 LastMinute Flug 15.09.09 22.09.09 8 9 3 3 69048 Erfurt 24.10.09 01.11.09 9 12 5 4 8

Besuchen sie die Offene Hilfen im Internet unter www.oh-heilbronn.deSie finden alle Angebote auch online, unter anderem auch, für welche Reisen es noch freie Plätze gibt.

Freie Plätze auf oh! Reisen 2009

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Die Offenen Hilfen verstehen sich als Partnergeistig behinderter Menschen und ihrer Familien

im nördlichen Landkreis von Heilbronn.

Die abwechslungsreiche Stelle bietet Mit-arbeit bei Freizeit-, Sport- und Bildungs-angeboten, im familienunterstützendenDienst, Mithilfe im Büro, beim Fahrdienstund bei hausmeisterlichen Verrichtun-gen. Ferner zählt auch die Begleitung vonFreizeiten im In- und Ausland zu denAufgaben.

Bei Interesse vereinbaren wir gerne einenHospitationstermin mit Ihnen.

Nähere Informationen bekommen Sie beiGerald Bürkert Telefon 06298-937 999 0

[email protected]

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Kurz & Knapp

ImpressumAuflage: 1.600 Stück

Herausgeber: Offene Hilfen Heilbronn gGmbH

Verantwortlich für den Inhalt: Hartmut Seitz-Bay

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinungdes Verfassers/der Verfasserin wieder und nicht die derRedaktion!

Redaktion:Hartmut Seitz-Bay, Dagmar Rau, Anita Ziegler

Herstellung:Offene Hilfen Heilbronn gGmbH

Offene Hilfen gGmbHMühläckerstraße 19, 74081 Heilbronn-SontheimTelefon: 0 71 31/5 82 22-0, Telefax: 0 71 31/5 82 22-22www.oh-heilbronn.de, email: [email protected]

Offene Hilfen - Außenstelle Möckmühl – suchen zumnächstmöglichen Zeitpunkt Zivildienstleistenden

Die Offenen Hilfen Heilbronn suchen noch fürKursangebote im Stadt- und Landkreis Heilbronn,die sich an Jugendliche und junge Erwachsene mitkörperlicher und geistiger Behinderung richten,ehrenamtliche Mitarbeiter!

Bei Interesse: Telefon 07131/58222-16Offene Hilfen Heilbronn

ZIVI GESUCHT!

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In Zusammenarbeit mit denOffenen Hilfen Heilbronnveranstaltet der Musikparkeine Mega-Nikolausparty!Eingeladen sind alle, diegemeinsam mit Menschen,die eine Behinderung haben,feiern wollen.

06.12.09 Beginn: 14.00 Uhr

Ende: 18.00 Uhr

– Eintritt frei –

06.12.09

Nikolaus-Party imMusikpark

Nikolaus-Party imMusikpark

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Am: Samstag, 14. November 2009Ort: Flein, Sandberghalle

14 bis 17 Uhr – Eintritt frei –

13. SPIEL- &SPORTFEST

Begegnung zwischen behinderten und nichtbehindertenMenschen bei spielerischen und sportlichen Aktionen