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Europa sind wir 2012

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Die Broschüre zum Donaujugendcamp "Europa sind wir!" 2012 im Rahmen des Internationalen Donaufests 2012 in Ulm. Für weitere Informationen sind wir auf Facebook zu finden: https://www.facebook.com/pages/Donaujugendcamp-Ulm/159448600788675

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Page 1: Europa sind wir 2012
Page 2: Europa sind wir 2012

Zoric Milica

Hermannstadt

Nikolina Novosel

Larisa Nuszbaum

Hristina Bulaja

Patricija Žganec

Patrick Schmiedt

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Inhalt

Die Donau für mich

Was bedeutet mir die Donau?Bisher nur einen Fluss,der in unserem Land fließtund ich habe nie gedacht,dass sie für mich einmal mehr wird.

Was bedeutet mir die Donau?Jetzt ist sie für micheine Woche mit euch,Programme, worüber sichjeder von uns freut.

Was bedeutet mir die Donau?Menschen, die einander überhaupt nicht kennenund durch ein Jugendcampendlich Freunde werden.

Was bedeutet mir die Donau?Konnte ich bishernicht gut beantworten,aber jetzt weiß ich schon:sie bedeutet Freunde.

Lilla (18) aus Ungarn

„Europa sind wir!“

Einleitung ..............................................................................................4

Anreise ..................................................................................................6

Was erwartet ihr vom Jugendcamp? ...................................................7

Wir lernen uns kennen! ........................................................................8

Ulmer Spatz und alte Mauern ............................................................. 10

Eröffnung des Donaufests .................................................................. 11

Geballte Kreativität ............................................................................. 12

Zeitung ................................................................................................ 14

Donauschwaben und Zillefahren ....................................................... 16

Wo Kretschmann und Seehofer zu Hause sind ................................. 18

Der Mensch und der Fluss ................................................................ 20

Wie hat euch das Jugendcamp gefallen? ........................................ 22

Pressespiegel .....................................................................................23

Impressum ..........................................................................................23

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EinleitungEuropa ist die große Herausforderung der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Ost und West werden zusammenwach-sen, auf wirtschaftlichem Gebiet sicher schneller als auf dem gesellschaftlichen. Aber noch immer – auch im Zuge eines sich wandelnden Europas, dessen Kon-fliktlinien inzwischen genauso in Nord-Süd-Richtung verlaufen – behindern Denkschablonen, Vorurteile und Nicht-wissen ein gemeinsames europäisches kulturelles Selbstverständnis.

Damit ist nicht gemeint, dass die euro-päische Kultur im Großen und Ganzen einheitlich ist, - eine erschreckende Vor-stellung angesichts der wachsenden Glo-balisierung, die kaum noch Unterschiede erkennen lässt. Nein, das bedeutet vor allem, dass das Besondere der europäi-schen Kultur ihre Vielfalt ist. Die europäische Donaustrategie sieht ne-ben wirtschaftlicher und struktureller Ver-netzung vor, den Wohlstand der Menschen im Donauraum positiv zu beeinflussen und ein friedliches und menschenwürdi-ges Leben zu ermöglichen. Das kann man

am grünen Tisch beschließen, aber wenn es nicht gelingt, die Menschen zusam-menzuführen, ist auch die Strategie zum Scheitern verurteilt. Erst die persönliche Begegnung und der konkrete Austausch, zwischen den Menschen der Donaulän-der, machen politische Entscheidungen daseinsfähig. Die gemeinsame Vergangenheit der Do-nauvölker ist nicht nur Anlass für das Internationale Donaufest, sie ist auch Ausgangspunkt für die gemeinsame Ge-staltung der europäischen Zukunft. Die Zukunft Europas wird mit davon bestimmt sein, ob es gelingt, schon jetzt junge Er-wachsene für die europäische Gemein-schaft zu interessieren. Nach den er-folgreichen Jugendcamps 2008 und 2010 fand im Rahmen des Internationalen Do-naufestes 2012 in Ulm und Neu-Ulm ein weiteres Jugendcamp statt. Dazu wurden aus den Donauländern junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 22 eingeladen. Ziel des Jugendcamps war u. a., dass die Jugendlichen die Möglichkeit erhielten, miteinander in den Dialog zu treten, sich über den Nachbarn zu informieren und vielleicht gemeinsame Aufgaben in der Zukunft wahrzunehmen. Die gemeinsa-me Vergangenheit sollte Anlass sein, ein gemeinsames, ein friedliches Europa zu errichten, in dem jeder seinen Platz hat.

Sponsoren

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FazitPositiv war von Beginn an, dass das Do-naujugendcamp nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Internationalen Don-aufestes sondern ein erklärter Projekt-baustein war. Damit bekam das gesamte Projekt und seine Teilnehmer eine erhöhte Medienaufmerksamkeit, die sowohl von den Organisatoren noch mehr aber von den Besuchern des Donaufestes positiv wahrgenommen wurde. Aus zahlreichen Gesprächen war eine äußerst zustimmen-de Resonanz erkennbar. Die Besucher wa-ren erfreut, dass Jugendliche aus so vielen Donauländern als Teilnehmer gewonnen werden konnten. Ein Gast äußerte dazu auch: „Wir Alten können nicht mehr so viel bewegen, aber die Jungen, die müs-sen es einmal besser machen, wissen Sie, ich komme ja aus der Generation, die noch Kriege gegen andere geführt hat, die Ju-gendlichen sollen lernen, dass man fried-lich zusammenleben muss, alles andere hat ja gar keinen Sinn.“Ebenso positiv war das Feedback der Teilnehmer aber auch deren Betreuer. Vor allem in der Internet Community war nachzulesen, dass es schade sei, dass die Veranstaltung schon zu Ende wäre, man aber froh über neu gewonnene Freunde und Erkenntnisse sei. Auch Nachtreffen wurden vereinbart.

Die AusstellungIm Einladungsschreiben wurden die Ju-gendlichen außerdem aufgefordert, be-reits vor dem Camp eine Leistung zu er-bringen. Das inhaltliche und künstlerische Thema des diesjährigen Jugendcamps war „Der Mensch – Der Fluss“; das Ju-gendcamp selbst soll einen Beitrag zur Verständigung zwischen den Völkern der Donau leisten. Und was eignet sich bes-ser zur Verständigung als die grenzüber-schreitende Sprache der Kunst? Daher wurden die Jugendlichen aufgefordert, einen künstlerischen Beitrag zu diesem Thema einzureichen. Es konnte ein Foto sein, ein gemaltes Bild, eine Collage oder auch ein Gedicht oder eine Kurzgeschich-te. Folgende Fragen sollten dabei im Mit-telpunkt stehen: Was bedeutet die Donau für euch? Spielt die Donau in eurem Leben eine Rolle? Oder gibt es einen anderen Fluss, der in eurem Leben eine Rolle spielt? Warum sind Flüsse für den Menschen wichtig? Sah die Donau gestern anders aus als die Donau heute? Wenn die Donau ein Mensch wäre, wie würde sie aussehen? Was wäre, wenn es die Donau nicht gäbe – würde sie fehlen? Die eingereichten Beiträge fanden Aufnah-me in einer Ausstellung, die auf dem Ge-lände des Jugendcamps für die gesamte Dauer gezeigt wurde.

Dr. Swantje VolkmannKulturreferentin für Südosteuropa am Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm

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AnreiseManchmal auch mit Hindernissen

Jugendliche aus zehn verschiedenen Ländern haben am Donaujugendcamp „Europa sind wir!“ teilgenommen. Man-che wohnten gleich um die Ecke, wie die Teilnehmer aus Ulm, die anderen reis-ten mit dem Flugzeug, dem Zug oder dem Bus an. Eigentlich lief alles glatt – nur die Jugendlichen aus Rumänien hatten eine Anreise der etwas anderen Art.

Die Anreise der Schüler aus Temeswar, Reschitza, Sanktana und Hermannstadt ging in Temeswar los und fing schon gut an. Der Bus sollte am Dienstag um 17:00 Uhr losfahren, hatte aber Verspätung. Ein-einhalb Stunden mussten die Schüler und die Lehrer an der Bushaltestelle bei 39°C warten. Die armen Schüler aus Reschitza waren schon um 16:30 da und mussten sogar noch länger in der Hitze schmoren als die anderen.Der Bus ist dann endlich um 18:45 los gefahren und die Gruppe aus (Sanktana) Arad ist eigentlich umsonst bis nach Te-meswar gekommen, weil der Bus wieder zurück nach Arad musste, um an die Gren-ze in Nadlac zu kommen. Der Vorteil des

Busses war die Klimaanlage, die aber ihre Probleme hatte, wenn der Bus hielt.Das war dann auch der Fall, denn an der Grenze Rumänien-Ungarn mussten sie ungefähr zwei Stunden warten, weil noch fünf andere Busse vor ihnen mit Papier-kontrolle und Gepäckdurchsuchung dran waren. Das war eine ziemlich unangeneh-me Überraschung, zwei Stunden lang bei 31°C ohne Klimaanlage!

Durch Ungarn ging dann doch alles flüssig, durch Österreich auch außer einem biss-chen stockenden Verkehrs. Kaum ist der Bus in Deutschland angekommen, wurde er von der Polizei rausgewunken, und der deutsche Staat hat gleich mal 250€ kas-siert - warum auch immer. In Deutschland gab es dann noch kurze Staus, stockenden Verkehr und einmal haben wir uns verfah-ren, aus Versehen wegen dem Navigati-onssystem. Nach ungefähr 23 Stunden

Fahrt und sechs Pausen kamen die Gruppen in Ulm an. Nach einer herzlichen Begrü-ßung und der Zimmerzuweisung ging es dann für die Schüler sofort mit der Arbeit los.

Nils (16) und Adrian (16) aus Rumänien

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Was erwartet ihr vom Jugendcamp?Die über 100 Jugendlichen waren natürlich sehr gespannt, was sie während des Jugendcamps alles erleben würden. Wir haben sie nach ihren Erwartungen gefragt:

Bianka (17) aus Ungarn:

Ich finde dieses Camp eine gute Freizeit-beschäftigung für die Sommerferien. Hier können wir unsere Sprachkenntnisse ent-wickeln und Freundschaften knüpfen. In diesem Camp können wir Deutschland noch besser kennenlernen. Hier können wir verschiedene Sprachen hören und mit den Leuten Freundschaften knüpfen. Ich erwarte von diesem Camp, dass wir die Sprache gut üben können und viele Se-henswürdigkeiten sehen.

Attila (17) aus Ungarn:

Dieses Camp finde ich ganz cool, weil die Unterschiede zwischen verschiede-nen Ländern vermischt werden, da alle Deutsch sprechen. Das finde ich eine positive Sache, dass wir andere Kulturen und neue Menschen kennenlernen kön-nen. Das gestrige Programm war sehr toll, als wir uns und unsere Länder vorgestellt haben.

Mercédesz (16) aus Ungarn

Dieses Camp ist ein wundervolles Erlebnis für uns. Es bietet die Möglichkeit, nette Leute kennenzulernen, unsere Sprach-kenntnisse zu entwickeln und vor allem viel zu lachen. Hier können die Jugendli-chen etwas ganz Neues erleben und auch ihre Freizeit aktiv verbringen. Was die Jugendherberge betrifft, muss ich sagen, dass das Essen besonders lecker ist und auch das Gebäude selbst finde ich ordent-lich und sauber. Ich habe keine besonde-ren Erwartungen, nur eine denkwürdige Woche zu haben.

Angela (17) aus Serbien:

Es ist cool so viele verschiedene Sprachen hier zu hören. Viele Jugendliche kommen hierher um neue Leute kennen zu lernen und etwas Neues zu erleben. Deswegen bin ich auch hier, und ich glaube, dass wir eine schöne Zeit haben werden.

Atila (18) aus Serbien:

Ich glaube, es wäre besser, wenn wir einen Tag in der Natur, neben der Donau verbrin-gen könnten. Und dort wäre es einfacher neue Freundschaften zu knüpfen.

Teodora (17) aus Serbien:

Ich denke dieses Camp kann uns sehr viel beibringen. Wir können neue Kulturen, neue Länder und vor allem neue Leute kennen lernen. Ich erwarte, dass wir vie-le interessante Sachen ausprobieren und sehen können, und auch, dass wir unsere deutsche Sprache verbessern.

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Wir lernen uns kennen!So viele Jugendliche aus so vielen verschiedenen Ländern! Da wäre es nur natürlich, wenn am Anfang etwas gefremdelt wird. Aber alle Teilnehmer berichten, dass an-fängliche Verständigungsschwierigkeiten sehr schnell überwunden wurden und sie schöne Tage miteinander verbracht haben.

„Wir alle fühlen uns toll“ – erste Erfah-rungen vom JugendcampSeit 3 Tagen sind wir in Ulm, im Jugend-camp und dagegen, dass es noch ganz wenig ist, haben wir schon viel zusam-men erlebt. Ich habe nicht gedacht, aber super, wie diese vielfältigen Programme die Schüler, die einander nicht kennen und die aus verschiedenen Ländern gekom-men sind, schon jetzt zusammengebracht haben. Fast den ganzen Tag verbringen wir miteinander, so haben wir die Möglichkeit, einander durch die deutsche Sprache ken-nenzulernen, etwas über andere Länder zu erfahren und neue Freundschaften zu knüpfen. Ich finde, dass die Organisatoren alles tun, unsere Zeit in Ulm schön zu ma-chen und bisher ist es toll gelungen, wir alle fühlen uns toll. Die Stadt haben wir schon ganz gut ken-nengelernt, mit den anderen haben wir zusammen gesungen, getrommelt und gespielt, diese haben viel Spaß gemacht, also ich erwarte die nächsten Tage neu-gierig!Lilla (18) aus Ungarn

Gemeinsames Singen bringt uns zusammenIn diesem Jugendcamp werden sehr viele Programme organisiert, die die Teilneh-mer dieses Camps zusammenbringen. Es geht natürlich nicht so leicht, weil die Anzahl der Menschen etwa 130 Personen beträgt. Am ersten Tag haben wir zehn Gruppen mit je 12-13 Personen gebildet, die verschiedene Aufgaben bekamen und ihre Resultate präsentieren sollten, wie zum Beispiel: ein Talentshow aus Serbien, Volkstanz aus Ungarn oder verschiedene Ratschläge, mit denen man in Tschechien überleben kann. Wir lernten etwas Inter-essantes von jedem Land kennen und es machte auch viel Spaß.

An dem zweiten Tag haben wir abends zu-sammen gesungen, was sehr gemütlich und so erfolgreich war, dass es am Ende zu regnen begann. Dieser Gesang erinner-te mich an die alten Volkstraditionen, die das Zusammenknüpfen der Menschen in einer Gruppe verstärkten. Ich hoffe, dass ich später noch viele solche schöne Erfah-rungen sammeln kann und in den folgen-den Jahren noch mehrere Jugendliche aus Europa an diesem Programm teilnehmen können werden.Bálint (20) und Attila (17) aus Ungarn

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Survival-Guide fürs JugendcampJetzt sind wir schon drei Tage lang in dem Camp. Obwohl unsere Koffer so schwer waren, dass wir sie fast nicht einschließen können haben, haben wir schon während dieser Zeit erfahren, was wir zu Hause vergessen haben. Alles hat mit den blö-den Mücken begonnen… Am ersten Abend hatten wir ein gemeinsames Programm auf einer Wiese. Zuerst dachten wir - cool! Dann dachten wir – Mücke hier, Mücke dort, Mücken überall! Natürlich hatten wir kein Mückenspray mit, deshalb haben wir uns am Ende des Abends nichts anderes als gekratzt. Na schön …Wenn es nicht genug gewesen wäre, hatten wir am nächsten Tag eine Stadtführung… Es war ein wunderschönes Erlebnis, be-sonders in Schuhen mit hohen Absätzen. Glaube uns! Um ehrlich zu sein, es war so unbequem, dass wir am Abend nicht mehr stehen konnten. Sportschuhe haben wir auch zu Hause gelassen ... Im Ernst, wir sind so klug!Und noch etwas ... schlafen! Wenn du hier schlafen möchtest, du MUSST Ohrstöpsel mitbringen, weil hier in der Jugendherber-ge das Leben immer „läuft“.Also was haben wir aus dieser Situation gelernt? Mückenspray, Sportschuhen und Ohrstöpsel nie vergessen! Bianka (17) und Mercédesz (16) aus Ungarn

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Ulmer Spatz und alte MauernStadtführung durch Ulm

Zuerst sollten die Jugendlichen natürlich auch ihre Gaststadt Ulm kennenlernen. Schüler aus dem Humboldt-Gymnasium in Ulm erklärten sich bereit, die Teilnehmer durch die Stadt zu führen.

Eine ganze andere Art der Stadtführung haben wir Jugendcamp-Teilnehmer bekommen. Jugendliche haben uns ihre Stadt ge-zeigt.Nach der herzlichen Begrüßung durch die Bürgermeister von Ulm und Neu-Ulm begann die Stadtführung. Wir sind in Grup-pen gegangen, jede hatte zwei Fremdenführer. Sie kannten die Sehenswürdigkeiten von Ulm ausgezeichnet und waren sehr nett und gewissenhaft. Ich möchte mich bei ihnen für ihre Arbeit im Namen der Teilnehmer des Jugendcamps bedanken. Zuerst besuchten wir die Sehenswürdigkeiten der Ulmer Altstadt: das Schiefe Haus, das im 14./15. Jahrhundert gebaut wurde und momentan das schiefste Hotel der Welt ist. Interessant war es für uns auch zu erfahren, dass Albert Einstein in Ulm geboren ist, und sein Geburtshaus in der Bahnhofstraße 20 steht.Wir besichtigten auch die Stadtmauer entlang der Donau, wo wir interessante Traditionen und Geschichten kennen gelernt haben: Beim Restaurant „Zur Forelle“ kann man eine Kanonenkugel von der Zeit Napoleons sehen. Wir wussten, dass spannende Schau-kämpfe an der Donau am Schwörmontag stattfinden, es wäre schön, wenn wir einen solchen Kampf sehen könnten.

Ich fand die Geschichte von Albrecht Berblinger, dem Mann, der Anfang des 19. Jahrhunderts versucht hat, von der Adlerbastei über die Donau zu fliegen am interessantesten und die Legende des Metzgerturms war auch sehr lustig. Auch die Musikschule hatte etwas zu bieten: Sie war früher das Stadtbad. Das älteste Viertel Ulms, mit seinen hohen Fachwerkhäusern schilderte die Atmosphäre vom Mittelalter bis zu der Neuzeit. Das Rathaus war meiner Meinung nach die schönste Sehenswürdigkeit unserer Stadtführung. Die Uhr, die nicht weniger als vierzehn Funktionen hat, gefiel mir am meisten. Während der Fahrt konnten wir auch jede Menge Skulpturen vom Ulmer Spatz sehen. Nachdem uns unsere Fremdenführerin die Geschichte des Baus der Ulmer Stadtmauer erzählt hatten, war es klar, warum es in Ulm so viele Spatzen-Skulpturen gibt.Das Schwörhaus mit seinem Fest Schwörmontag ist meiner

Meinung nach die schönste Tradition in Ulm, die den Menschen auch Beispiel sein kann. Ich finde es auch toll, dass so viele Menschen in Ulm daran teilnehmen. Wir haben einige Minuten auch in der Neu-en Mitte verbracht, wo wir leider wenige Sehenswürdigkeiten besichtigen konnten, aber der erste Eindruck war auch sehr po-sitiv. Am Ende guckten wir das Münster an, das die höchste Kirche der Welt ist, und ich hoffe, dass ich während des Jugendcamps diese wunderschöne Stadt vom Oberteil des Münsters sehen kann. Ich möchte mich bei unseren Stadtführern für die wunderschöne Stadtführung be-danken.Bálint (20) aus Ungarn

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Eröffnung des DonaufestsDer Auftritt des Donaujugendcamps beim Donaufest war die erste große Nervenprobe für die Jugendlichen. Vor einem gro-ßen Publikum mussten sie das Stück aufführen, das sie eingeübt hatten. Aber kaum standen sie auf der Bühne, klappte alles wie am Schnürchen!

„Dann fangen wir jetzt an!“

Das Jugendcamp war auch ein Teil bei der Eröffnung des Don-aufestes – und hat mit seinem mitreißenden und inspirierenden Auftritt großen Eindruck hinterlassen.

Nachdem fast alle von uns 107 Jugendlichen sich vor der Bühne versammelt hatten, begann jede Teilnehmerin und jeder Teilneh-mer in ihrer/seiner eigenen Sprache laut ihr eigenes Land lobten, bis sie von zehn anderen Teilnehmern zum Schweigen aufgefor-dert wurden. „Ich“, „meins“, das sei doch langweilig und einsam, nur mit „wir“ käme man voran. Aber was tun? „Ich weiß es nicht“ schallte der Chor und wiederholte es zum bekannten Rhythmus von „We will rock you“ und brachte damit auch das Publikum zum Mitklatschen. Nachdem schon das so gut funktioniert hatte, beschlossen die Teilnehmer, gleich so weiterzumachen – „dann fangen wir jetzt an“. Und damit gingen alle nach draußen.Es ging um vor allem die Wichtigkeit dieses Camps in den inter-nationalen Begegnungen, die Rolle der Donau usw. Nicht nur das Publikum, sondern auch wir, die Teilnehmer des Jugendcamps haben diese schöne Produktion genossen.Bálint (20 Jahre) und Attila (17 Jahre) aus Ungarn

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Geballte KreativitätDie Workshops

Zwischen fünf verschiedenen Workshops konnten sich die Teilnehmer des Jugendcamps entscheiden – Singen, Tanzen, Theater, Trommeln und Bildende Kunst. Aus den Ergebnissen daraus sollte dann eine Präsentation zusammengestellt werden, die die Jugendlichen auf der Bühne des Donaufestes in Neu-Ulm aufführten. Doch zuerst durften sie in jeden Workshop hineinschnuppern. Die Teilnehmer berichten von diesem Zirkeltraining und dann von den Workshops Tanzen und Bildende Kunst.

Das ZirkeltrainingGestern wurden die Jugendcampteilneh-mer in Gruppen eingeteilt, um die fünf Workshops auszuprobieren: Gesang, Tanz, Rhythmus, Kunst und Schauspiel werden angeboten.Jeder Teilnehmer muss sich in einem der Workshops eintragen, dessen Cho-reographie zusammen erarbeitet und am Dienstag auf dem Donaufest gezeigt wird. Die Präsentation des Jugendcamps steht unter dem Motto „Der Mensch. Der Fluss.“ Beim Gesang-Workshop wird zu einem Popsong ein Text geschrieben, passend zum Thema Donau. Der Tanz soll eine Mi-schung aus Volkstänzen und Ballett wer-den und dies soll den Verlauf der Donau zeigen. Die Rhythmen werden durch die verschie-denen Trommeln aus aller Welt vereint.

Ihre künstlerische Seite entdecken Ju-gendliche beim Gedichte schreiben, beim Skulpturenbau mit Treibholz, Steinen und Stoff und beim Bemalen von Leinwänden. Dies alles ergibt zusammen ein Bühnen-bild.

Das Theater besteht aus Impro-

visation, wo jeder seine Ideen

mit einbringen kann. DAS MOTTO

IST DIE DONAU - UND DIE JU-

GENDLICHEN ENTSCHEIDEN.

Alexandra (15) und Franka (14) aus Deutschland, Ena (16), Hristina (17) und Ivana (16) aus Bosnien-Herzegowina

Zwei Jungs und viele Mädchen: Wir tanzen!Das Workshop Tanzen ist einer von den fünf Workshops, die wir ausprobieren kön-nen. Am Dienstag müssen wir auf einer Bühne unsere Produktionen präsentieren, deshalb arbeiten alle fleißig. Sie sind aber auch aufgeregt, weil etwa 600 Zuschauer vor der Bühne stehen werden. 17 Jugendliche aus dem Jugendcamp stehen auf einer kleinen Bühne. Aus dem Radio hört man das Lied von Mandinga, sie war die rumänische Eurovision Song Con-test Teilnehmerin dieses Jahr. Die Tanz-schritte zeigt ihnen eine Leiterin aus den USA, deshalb sprechen sie Englisch. Die Teilnehmer kommen aus allen Donaulän-dern und erlernen einfache Tanzschritte: die Volkstänze der Nationalitäten entlang

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Ein Interview mit Franka (16) und

Nikolina (17) aus Kroatien:

Warum habt ihr euch für diesen Workshop entschieden?Wir haben uns für diesen Workshop entschieden, weil wir ihn in-teressant finden, und weil wir gerne Basteln und Malen. Deshalb finden wir diesen am besten, weil wir unser Talent zeigen können.

Was habt ihr bis jetzt alles gemacht?Wir sind in der Bastelgruppe. Die ist auch in zwei Gruppen un-terteilt. Unsere Aufgabe ist es, uns um kleine Details wie Fische oder Schnecken zu kümmern, die am Bühnenbild angebracht werden. Wir haben schon ganz viele gemacht!

Habt ihr hier auch viele neue Leute kennengelernt?Die anderen Teilnehmer sind aus verschiedenen Ländern. Aber am schnellsten haben wir uns mit den Rumänen angefreundet.

Franka (14) und Alexandra (15) aus Deutschland, Patricija (16) aus Kroatien

der Donau, und moderne Tänze. In der Choreographie gibt es sowohl Hip-hop und Pop, als auch traditionelle Elemente. Es wird also gemischt und bunt, wie auch die Musik dazu, um die Vielfältigkeit zu zeigen. Zuerst haben sie in einem Kreis getanzt und den ungarischen Volkstanz „Csàrdàs“ erlernt. Sie müssen auch in Paaren tan-zen, aber es gibt nur zwei Jungen in der Gruppe, deshalb müssen dann Mädchen zusammen tanzen. Es gibt einige, die früher schon getanzt haben, und einiges darüber wissen, aber es gibt auch einige, für die es etwas ganz Neues ist. Seit drei Tagen arbeiten sie zusammen, haben ein-ander schon kennengelernt, und was das Wichtigste ist: sie haben Spaß während der Proben. Bernadett (18) aus Ungarn

Wie macht man ein Bühnenbild?Bei der Kunstgruppe sprudeln die Ideen nur so. Es geht um ein kreatives Bühnen-bild. Die Arbeit teilen sich zwei Gruppen: Zum einen die Maler. Sie verleihen dem Bühnenbild die gewissen Farben. Zum an-deren die Bastler. Sie versuchen, die Do-nauregionen erlebbar zu repräsentieren.

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ZeitungUnter Anleitung der Journalisten von der Südwestpresse haben einige Teilnehmer des Camps eine tägliche Campzeitung herausgegeben: Die „Donauzeitung“. Sie haben alle Geschehnisse im Donaujugendcamp begleitet und darüber berichtet.

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Page 15: Europa sind wir 2012

D ie Sprache ist eines der wich-tigsten Elemente, die den Cha-

rakter eines Menschen beeinflusst.Sie ist ein Portal, das zur Erweite-rung des eigenen Horizonts führt,der Algorithmus, mit dem man bes-ser die Kultur anderer Länder verste-hen kann. Die Teilnehmer des Ju-gendcamps sprechen nicht nur ihreeigene Landessprache, sondernauch Deutsch und Englisch. EinZweck des Camps ist es, dass die Ju-gendlichen verstehen, wie wichtiges ist, auch die Traditionen und Sit-ten der anderen zu kennen, um ge-genseitige Vorurteile abzubauen.

In den ersten Tagen konnte manam besten beobachten, wie schnellFreundschaften geschlossen wor-den sind. Anfangs sind die meistenimmer in der eigenen Gruppe untersich geblieben. Aber schon da wur-den immer wieder neugierige Bli-cke ausgetauscht, ab und zu auchein schüchternes „Hallo!“ den ande-ren zugeworfen.

Mit der Zeit aber sind diese un-sichtbaren Grenzen immer mehrverschwunden. Alle haben irgend-wie miteinander geredet, mal inDeutsch, mal in Englisch, auch einwenig in der Landessprache, sogarmit Hilfe von Zeichensprache. Ob-wohl man manchmal den Eindruckeiner babylonischen Sprachverwir-rung hatte, konnten sich alle irgend-wie miteinander verständigen.

„Man verständigt sich hier viel indeutscher Sprache. Diese Chance

hat man zuhause einfach nicht“,sagt der 17-jährige Sebastian Dinu-Osman: „Es hilft mir, meinen Wort-schatz zu erweitern. Langsam über-setze ich schon ganz unbewusst For-mulierungen aus meiner Spracheins Deutsche.“

Die Leitung des Camps und dieBetreuer haben Wert darauf gelegt,dass sich die Jugendlichen ge-mischt haben. Sie mussten zusam-men etwas erarbeiten und dafür mit-einander reden. „Sie haben daraufgeachtet, dass nicht jeder nur in sei-ner Gruppe blieb“, beschreibt der17-jährige Adrian Gherle.

Iasmina Iova hat besonders derkünstlerische Ansatz gefallen. Intheatralischer Form durften die Ju-gendlichen die Länder vorstellen.„Damit wurde auch unsere kreativeSeite gefördert“, sagt die 16-Jährige.Mehr noch: „Uns wurde geholfen,dass wir zu einem Team werden.“Das Kennenlernen der fremden Kul-tur sei nur die eine Seite: „Man be-freundet sich auch miteinander.“

Viele Kontakte, die in diesen Ta-gen geknüpft worden sind, werdenweiter bestehen.

patrick-dennis, 16 jahre aus rumänien

T abea Stegmiller ist eine derjeni-gen, die dafür sorgt, dass beim

Jugendcamp alles in geordnetenBahnen läuft. „Es ist toll, wenn manJugendlichen eine Aufgabe stelltund sie dann eifrig dabei sind“, sagtdie 23-Jährige, die eine der Betreue-rinnen für Jugendliche des Donau-camps ist.

Zum ersten Mal ist sie 2008 dabeigewesen. Das war noch bevor sie ihrFreiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beiSwantje Volkmann, der Kulturrefe-rentin für Südosteuropa beim Do-nauschwäbischen Zentralmuseum,überhaupt begonnen hat. Bereitsdamals hatte Tabea große Freudean der Arbeit mit Jugendlichen ge-funden.

Mittlerweile ist das FSJ vorbei, esist wieder Jugendcamp, und TabeaStegmiller ist wieder dabei. Die Ul-merin studiert mittlerweile Ge-schichte und Kunstgeschichte imfünften Semester in Heidelberg.Der Landtagsbesuch der Jugendli-chen – wahlweise ging es nach Mün-chen oder Stuttgart – fand ohne Ta-bea statt: Sie musste in HeidelbergPrüfungen hinter sich bringen. Sokurz mal zwischendrin. Ihren Mas-ter würde Tabea Stegmiller am liebs-ten in Wien machen. Was danachkommt, hält sie sich noch offen.

Während des Camps hat sie sichvor allem um die tägliche Ausgabe„Donau Zeitung“ gekümmert, einProjekt das von der SÜDWESTPRESSE unterstützt wurde. Heute

ist der letzte Tag, an dem sich die Re-daktion morgens um 10 Uhr trifft,um ihre Eindrücke, Ausflüge und Er-fahrungen festzuhalten.

Obwohl die Gruppe mit 21 Ju-gendlichen etwas groß geraten ist,und es Tabea manchmal richtigschwer gefallen ist, den Überblickzu behalten, alles und alle miteinan-der zu koordinieren, ist sie begeis-tert von der Kreativität und dem Ei-fer der Jugendlichen. „Ihre Energieist bewundernswert“, so Tabea. DieTexte, die entstanden sind, seien lus-tig und lesenswert, und es sei ein tol-ler Moment, sagt die Betreuerin, diefertige Zeitung schließlich in derHand zu halten. Sie selbst ist nicht

viel älter als ihre Schützlinge, trotz-dem wird Tabea als Aufsichtspersonakzeptiert und respektiert. „Ich habeinfach Freude an Jugendcamps“,sagt sie. Und ergänzt, dass es keinenUnterschied mache, woher die Ju-gendlichen stammen, die Zusam-menarbeit habe während der Wo-che immer gut funktioniert. Ihre Ar-beit im Rahmen des Donaufestesempfindet sie als „bereichernd underfüllend, auch wenn sich das einbisschen übertrieben anhört“.

Eines ist für Tabea Stegmillerklar: Beim nächsten Donaucampmöchte sie auf alle Fälle wieder mitdabei sein. anne kaifer, 15 jahre carina braunsteffer, 23 jahre

J etzt sind wir schon seit fünf Ta-gen im Internationalen Jugend-camp. Obwohl unsere Koffer so

schwer waren, dass wir sie fast nichttragen konnten und schon gar nichtin den Schrank bekommen haben,wissen wir schon jetzt, was wir alleszu Hause vergessen haben. Viel!

Alles hat mit den blöden Mückenbegonnen . . . Am ersten Abend hat-ten wir ein gemeinsames Pro-gramm auf einer Wiese. Zuerst dach-ten wir: „Cool!“ Dann dachten wir:„Mücke hier, Mücke dort, Mückenüberall!“ Natürlich hatten wir keinMückenspray mit dabei, deshalb ha-ben wir bis zum Ende des Abendsnichts anderes getan als geschla-gen, später gekratzt und gekratzt.Na schön!

Das nächste Erlebnis der ande-ren Art kam am nächsten Tag. Dahatten wir nämlich eine super langeStadtführung. Die haben sich echtMühe gegeben, und es war ein wun-derschönes Erlebnis – zumindestwenn man keine Schuhe mit hohenAbsätzen anhatte. Um ehrlich zusein, es war so unbequem, dass wir

am Abend nicht mehr ste-hen konnten. Die Sport-schuhe haben wir natür-lich auch zu Hause gelas-sen. Im Ernst: Das warnicht wirklich klug!

Und noch etwas: dasSchlafen. Wenn du hier schla-fen möchtest, musst du unbe-dingt Ohrstöpsel mitbringen,weil hier in der Jugendherbergedas Leben immer „läuft“.

Also, was nehmen wir aus demCamp und unserer Situation mitnach Hause? Mückenspray, Sport-schuhe und Ohrstöpsel nie verges-sen! bianka, 17 jahre, ungarn

mercedesz, 16 jahre, ungarn

D a wir ein sehr kleines Zim-mer haben und viele vonuns sogar zu fünft in einem

Zimmer untergebracht sind, habenwir nicht so viel Platz. Eines der Bet-ten steht sogar in der Mitte undnimmt total viel Platz weg. Deswe-gen müssen wir immer darüberspringen, wenn wir auf die andereSeite wollen. Überall sind Koffer,Stühle und andere Sachen. Es gibtkaum Platz, um sich zu bewegen.Deshalb haben wir ein Spiel erfun-den, in dem es darum geht, erstensnichts umzukippen und zweitens,sich kein Bein zu brechen. Ehrlich,wir sind darin richtig gut gewordenund haben es zu einer richtigenKunst gebracht, deshalb nennenwir uns jetzt „Spiderpigs“ – wie diein „Die Simpsons: Der Film!“ hristina, 17 jahre

ivana, 16 jahre, ena, 16 jahre bosnien-herzegowina

U nser erster Eindruck vonDeutschland: Nach 20 Stun-den Fahrt im Bus aus Rumä-

nien, bei 30 Grad Hitze, wurden wirgleich nach der Grenze von der Poli-zei herausgewunken. Wir mussten

250 Euro Strafe bezahlen. Unserzweiter Eindruck: Hier hat es soviele Mücken, und wir haben dasMückenspray vergessen. In Ulmselbst wurden wir sehr freundlichempfangen.

Besonders begeistert haben unsdie alten Autos auf dem Münster-platz. Das hätten wir nicht erwartetund dass die Leute dort uns ganz of-fen unsere vielen Fragen beantwor-tet haben. Die Besitzerinnen einesrosafarbenen Oldtimers haben unsso viele technische Begriffe um dieOhren geworfen, dass wir leidernichts mehr verstanden haben.Wahrscheinlich dachten sie, dasssie uns von ihrem Wissen überzeu-gen mussten, weil sie Frauen sind. nils, 16 jahre, rumänien adrian, 17 jahre, rumänien

Ungebetener Teilnehmeram Jugendcamp: die Stech-mücke. Foto: Fotolia

Mitten in den Jugendcamp-Tagen mal kurz Prüfungen in Heidelberg schreiben: Ta-bea Stegmiller hat auch das geschafft. Privatfoto

Nils und Nils – einmal im Original und einmal kreativ in Szene gesetzt. Der jungeRumäne ist geboren in Frankfurt und wohnhaft in Rumänien. Privatfoto

E ine Woche lang täglich zwei Zei-tungsseiten nur mit Jugendli-

chen produzieren: Kann das gutge-hen? Prinzipiell ja, wie unsereacht9-Redakteure jede Woche be-weisen. Aber wenn diese 14- bis18-Jährigen nicht aus Deutschlandkommen, sondern aus allen mögli-chen osteuropäischen Ländern?Ehrlich gesagt waren wir skeptisch,als die Organisatoren des Jugend-camps auf uns zugekommen sind.Trotzdem haben wir es versucht.

Vor einer Woche ging also dieTüre auf, und statt der angekündig-ten zwölf Jugendlichen standenmehr als 20 da. Schön, dass wir sobeliebt sind, aber wohin mit denLeuten? Kurzerhand fand die Redak-tionskonferenz, anberaumt jedenMorgen um 10 Uhr, in der Caféteriader Redaktion statt. Obwohl dieJungs und Mädchen völlig über-nächtigt waren – zumindest an die-sem Tag aufgrund der langen An-reise – gab’s genug Ideen. Statt langezu reden, haben wir uns einfach andie Computer gesetzt und munterdrauflos geschrieben.

Ein Problem mit der deutschenSprache? Fehlanzeige. Manchmalfehlte ein Begriff, in der gemeinsa-men Diskussion fand aber meist ir-gendeiner der jungen Redaktiondas passende deutsche Wort. Auchmanche Redewendung war nochnicht im Wortschatz, doch wer lerntschon, was es heißt „etwas zu schul-tern“ in der Schule. Ach ja, die Sa-che mit „gestern“ und „heute“ warauch immer ganz lustig. „Heute istmorgen schon gestern“, diese alteRedakteurs-Weisheit hat den Mäd-chen und Jungs ein bisschen Kopf-zerbrechen bereitet – manchen so-gar bis zum nächsten Tag. Dann warda natürlich noch die Sache mit

dem Genitiv, über dessen kor-rekte – oder vielmehr falsche

– Verwendung

mancher Lehrer hierzulande sicherBücher schreiben könnte.

Mit und ohne Genitiv hat dasjunge Redaktionsteam jeden Tagzwei DIN-A3-Seiten voll geschrie-ben und mit den passenden Bildernversehen. Wenn mal was geklemmthat, dann war garantiert nie der Re-dakteur, sondern die Technikschuld. Mal streikte der Drucker inder Flussmeisterei, dann war einE-Mail-Eingang gnadenlos ver-stopft oder der USB-Stick verschol-len. Am Ende ist immer etwas he-rausgekommen.

Heute macht das Team seineletzte Seite, die morgen pünktlichzur Abfahrt der Busse erscheinenwird (sofern nicht wieder ein Dru-cker streikt). Wer sich für die Inhalteinteressiert, sollte auf acht9.denachschauen. Unser Fazit: Es hatsich gelohnt. ute gallbronner

E infach nur abhängen, das warwährend des Donaucamps

nicht möglich. Manche hatten sichzwar etwas mehr freie Zeit ge-wünscht, Zeit, um vielleicht an derDonau auf der Wiese zu liegen undsich einfach nur miteinander zu un-terhalten. Doch das Jugendcamphatte volles Programm.

Fünf Workshops wurden insge-samt angeboten, was herausgekom-men ist, kann sich jeder heuteAbend (20 Uhr) auf der Donaufest-Bühne in Neu-Ulm anschauen.„Wir zeigen unser Europa“ ist dasMotto der Präsentation. Es ist einkunterbuntes Europa, so viel darfschon mal verraten werden.

„Der Tanz der Donau“ war dieÜberschrift eines dieser Work-shops. In den anderen wurde gesun-gen, getrommelt und Theater ge-spielt. Außerdem gab es auch nocheinen Kurs bildende Kunst, in demvor allem handwerkliches und bast-lerisches Geschick gefragt war.

Wir haben uns für den Tanz ent-schieden. Alle, die dabei waren, ha-ben ziemlich fleißig geübt. Vielesind aber auch schon ziemlich auf-geregt, weil heute Abend etwa600 Zuschauer vor der Bühne seinwerden um zuzuschauen. 17 Ju-gendliche aus dem Camp stehendann auf der kleinen Bühne. Ausdem Radio hört man das Lied vonMandinga, der rumänischen Teil-nehmerin des Eurovision Song Con-tests in diesem Jahr.

Die Tanzschritte hat uns dieGruppenleiterin aus den USA beige-bracht. Natürlich wurde im Work-shop deshalb nicht deutsch wiesonst, sondern englisch gespro-chen. Wir Teilnehmer kommen ausallen Donauländern und haben zu-erst ganz einfache Tanzschritte er-lernt: Die Volkstänze der Na-tionen entlang der Do-nau, aber auch

moderne Tänze.In der Choreographie gibt es sowohlHip-Hop und Pop als auch sehr tra-ditionelle Elemente. Es wird also ge-mischt und bunt, wie auch die Mu-sik dazu, eben um die Vielfältigkeitzu zeigen.

Zuerst haben wir in einem Kreisgetanzt und den ungarischen Volks-tanz „Csàrdàs“ gelernt. Auch in Paa-ren wird getanzt, jedoch müssenmeist die Mädchen zusammen tan-zen, da es nur zwei Jungen in derGruppe gibt. Das ist in allen Län-dern gleich. Einige in der Gruppe ha-ben schon früher getanzt und ken-nen sich in dem Bereich richtig gutaus. Aber es gibt auch viele, für diees etwas ganz Neues war.

Vier Tagen lang haben wir zusam-men gearbeitet, haben einander da-bei sehr gut kennen gelernt, undwas das Wichtigste ist: Wir habensehr viel Spaß während der vielenProben gehabt. der tanzworkshop

Gelöste SprachverwirrungManchmal hilft nur noch die Zeichensprache

Die Türe gingauf, und dieBude war voll

Voller Freude dabeiTabea Stegmiller, Betreuerin aus Überzeugung

Überleben in UlmDas Donaufest hat auch etwas für junge Leute zu bieten. Aus allen Ländern desDonauraums sind sie zum Internationalen Jugendcamp zusammengekommen.Manch einer ist dabei auf ungeahnte Hindernisse gestoßen, andere haben überra-schende Dinge erlebt oder einfach nur Spaß gehabt.

Beim Tanzfehlen wie immerdie Männer

18Dienstag, 10. Juli 2012

Mittwoch, 11 Juli 2012

Impressum. Herausgeber: Donaujugendcamp 2012.

DONAU ZEITUNG JUNGE JOURNALISTEN BERICHTEN VOM JUGENDCAMP ‚EUROPA SIND WIR‘

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Näher an Politik

Diese Donaucamp-Teilnehmer haben für euch die Donau-Zeitung gemacht!

Obwohl Ulm uns täglich überrascht, hatten wir eine Chance noch eine größere Stadt zu sehen. Am Montag waren wir in Stuttgart, der Haupt-stadt des Bundeslandes Baden-Württemberg. Die Reise begann mit der Zugfahrt von Ulms Hauptbahnhof. Als wir in Stuttgart ausstiegen haben wir uns auf den Weg zu dem Landtag ge-macht. Weil wir noch eine Stunde vor unserem Besuch dort hatten, haben wir uns im Park entspannt und die Natur genossen. Danach sind wir ins Parlament gegangen und waren sehr freundlich willkommen. Dann haben sie uns in den Plenar-saal geführt. Für einen Moment ha-ben wir Rollen mit dem Abgeordne-ten getauscht. Jeder von uns hat einen Platz und Namen bekommen. Ein Mädchen aus Ungarn, das auf dem Platz von dem aktuellen Bun-despräsident saß, war ausgewählt, die Rolle der Präsidentin zu spielen. Wir anderen waren in schon existie-renden Partien geteilt. Danach ha-ben alle Parteien ihren Kandidaten für Ministerpositionen vorgestellt. Der Minister war von der absoluten Mehrheit ausgewählt. Danach sind wir in einen anderen Saal gegangen. Der richtige Präsident hat auf uns schon gewartet. Da wurden wir be-dient mit Bretzeln und Saft. Er hat uns gesagt was man so alles im Landtag macht und später auf unsere Fragen beantwortet. Eine von uns hat ihm ein Geschenk von unserem Camp gegeben. Wir haben über unsere Workshops erzählt. Als wir mit dem Besuch fertig waren, sind wir in die Stadt gegangen. Wir hatten noch 3 Stunden übrig bis zur Abfahrt. Die meisten von uns haben die Zeit fürs Einkaufen benutzt. Die 3 Stunden waren nicht genug, um al-les zu sehen, aber trotzdem war es schön.

Ena (16), Hristina (17) & Ivana (16) aus Bosnia & Herzegowina

Zu Besuch auf dem Donaufest Das Internationale Donau-fest findet alle zwei Jahre statt und in diesem Jahr haben wir auch die Mög-lichkeit, daran teilzuneh-men. Vorigen Abend ha-ben wir dort ganz viel Zeit verbracht und wir müssen sagen, dass es sehr faszi-nierend ist. Handwerker, Vorstellungen, Volkstanz, internationales Essen und natürlich gute Laune den ganzen Tag. Es ist sichtbar, dass die Leute gern hierher kommen und sie genießen das Programm. Wir haben auch einige Sachen aus-probiert, und unser Favorit war der Langosch mit Käse und Sauerrahm. Das war sooo lecker! Die 21 jährige Erika hat eine ähnliche Meinung. Sie sagt: „ Es ist super gut! Die Atmosphäre ist sehr schön und es ist auch international. Man erfährt ein bisschen über die Donauanrainerstaaten und das ungarisches Essen schmeckt mir auch sehr…alles ist schön hier.“ Wir haben darüber auch den 47 jährigen Frank ge-fragt. „Das finde ich toll! Es gibt hier gute Musik, ver-schiedene Getränke und Essen und die Leute gefal-len mir auch! Ich bin aus Schweiz, und ich freue mich so sehr, dass ich hier-her gekommen bin!“- sagte

sooo lecker! Die 21 jährige Erika hat eine ähnliche Meinung. Sie sagt: „ Es ist super gut! Die Atmosphäre ist sehr schön und es ist auch international. Man erfährt ein bisschen über die Donauanrainerstaaten und das ungarisches Essen schmeckt mir auch sehr… alles ist schön hier.“ Wir haben darüber auch den 47 jährigen Frank gefragt. „Das finde ich toll! Es gibt hier gute Musik, verschiedene Getränke und Essen und die Leute gefallen mir auch! Ich bin aus der Schweiz, und ich freue mich so sehr, dass ich hierher gekommen bin!“ - sagte er, mit einem Glas

rotem Wein am Ufer der Donau. Einige denken aber nicht so. Der 17 jährige Ar-nold und die 16 jährige Eva warten auf den Bus mit gelangweiltem Gesicht. „Dieses Fest ist ganz lang-weilig! Die Vorstellungen gefallen uns nicht, das Es-sen ist zu teuer und es gibt hier eine Menge Mücken! Wir möchten nur nach Hau-se gehen!“ Die Meinungen können nicht gemeinsam sein aber etwas ist sicher: Dieses Fest bringt die Leute zusammen und macht uns ein unvergessliches Erleb-nis.

Mercedesz (16) und Bianka (17) aus Ungarn

Politik mal anders

Gestern ging es für eine Gruppe des Jugendcamps nach München in den Landtag. Der Besuch startete mit einer Füh-rung durch den Münchener Landtag. Da die Führung nicht allzu lange dauerte, lauschten alle interessiert den Berichten. Es waren nicht nur politische, sondern auch historische. Wussten Sie, dass der Münchener Landtag das Gebäude, in dem er tagt, nur gemietet hat? Wir auch nicht.

Nachdem die kurze, aber informati-ve Führung zu Ende war ging es in den Plenarsaal, indem uns Franz Ma-get, der Vizepräsident des bayeri-schen Landtags, empfing. Auch er erzählte uns einiges über den Land-tag und auch so, dass wir alle ihn gut verstehen konnten. Als letztes folgte eine Fragerunde an ihn. Er beant-wortete alle Fragen mit viel Geduld und sehr ausführlich. Danach gab es in der Landtagsgast-stätte Essen. Bei der bayerischen Hauptspeise, Kartoffelknödel und Rollbraten, scheiterte es an den ver-schiedenen Geschmäckern der Campteilnehmer. Am besten kam die freie Zeit an, die viele für eine kleine Shoppingtour durch München nutzten. Leider war die Zeit etwas zu knapp und die Ge-schäfte zu voll. Die Rückfahrt dauerte länger als geplant, doch dies beka-men die meisten nicht mit, da sie schliefen. Wie schon auf der Hin-fahrt. Den Tag ließen wir mit allen bei einem Lagerfeuer in der Fluss-meisterei ausklingen.

Franka (14), Alexandra (15)

aus Heidenheim & Lilla (18) aus Ungarn

Mittwoch, 4. Juli 2012

Impressum. Herausgeber (V.i.S.d.P.): Donaujugendcamp 2012, Swantje Volkmann.

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DD

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, herzlichen willkommen zum Ju-gendcamp „Europa sind wir!“. Wir freuen uns sehr, euch kennen-zulernen und mit euch zusammen-zuarbeiten. Hoffentlich hattet ihr eine gute Rei-se. Nach der langen Fahrerei seid ihr bestimmt hungrig. Mittagessen wird es heute den ganzen Tag ge-ben. Greift zu und ruht euch aus, damit ihr fit für die nächsten Tage seid! Wenn ihr schon neugierig seid, was euch beim Jugendcamp erwartet, schaut bitte auf die Rückseite dieser Zeitung. Dort findet ihr das komplet-te Programm. Ihr habt auch unsere Hausordnung bekommen. Bitte lest sie euch durch und haltet euch da-ran - damit leistet ihr euren Beitrag zu einem angenehmen Miteinander! Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dürft ihr euch gerne an uns wenden. Wir stehen euch mit Rat und Tat zur Seite. Wir wünschen euch schöne und spannende Tage hier im Ju-gendcamp! Euer Jugendcamp-Team

Herzlich willkommen!

Journalisten-Workshop mit der Südwest Presse

WIR DANKEN UNSEREN SPONSOREN!!!

Eine Zeitung aus dem Camp fürs Camp. Teilnehmer recherchieren, schreiben und fotografieren selbst. Wer mitmachen will, ist im Redakti-onsteam willkommen.

Kaum angekommen, und schon geht es los mit der Schreiberei. Die erste Ausgabe der Donauzeitung haltet ihr in Händen, die nächste erscheint morgen und wird schon vom Redaktionsteam des Jugendcamps selbst produziert. Natürlich müsst ihr das nicht allein ma-chen, sondern bekommt Unterstützung von Redakteuren der Südwest Presse (Foto). Die Südwest Presse ist eine regionale Tageszeitung mit einer Auf-lage von täglich 325 000 Exemplaren. Sie erscheint in großen Teilen Baden-Württembergs und hier in der Region auch im bayeri-schen Landkreis Neu-Ulm. Die erste Redaktionssitzung beginnt bereits heute um 14 Uhr. Morgen trifft sich die Redaktion um 12.30 Uhr, also direkt nach der Stadtführung, und an den übrigen Tagen wird dann von 10 Uhr an besprochen, mit welchen Stof-fen die Zeitung gefüllt wird. Wer Inte-resse hat, wie eine Tageszeitung pro-duziert wird, kann die Chance auch nutzen und den Redakteuren der Süd-west Presse über die Schulter schau-en.

Vor dem Beginn des Jugendcamps haben sich die Jugendli-chen schon Gedanken zum Thema des „Der Mensch – Der Fluss“ gemacht. Das Camp will einen Beitrag zur Verständi-gung zwischen den Völkern der Donau leisten. Und was eig-net sich besser zur Verständigung als die grenzüberschreiten-de Sprache der Kunst? Aufgabe der Jugendlichen war, einen künstlerischen Beitrag zum Thema zu schaffen. Entstanden ist ein buntes Kaleidoskop unterschiedlichster Ausdruckformen, die von der Fotografie über die Collage bis zu ausdrucksstar-ken Malereien reicht. Die entstandenen Kunstwerke werden vom Jugendcamp-Team in einer Ausstellung zusammenge-fasst, die während des Camps auf dem Gelände der Fluss-meisterei präsentiert wird.

Swantje Volkmann, Kulturreferentin für Südosteuropa

Einmalige Ausstellung

Patrick-Dennis Schmiedt (Reschitza/Rumänien).

Was wird von den Camp-Redakteuren erwartet? Sie sollten neugierig sein und offen auf andere junge Leute zu-gehen. Eigene Ideen sind natürlich willkommen, ein bisschen Kreativität kann auch nicht schaden und Freude am Schreiben solltet ihr mitbringen. Wenn die Sätze anfangs nicht ganz so geschliffen sind, ist das nicht weiter tragisch. Dienstags und freitags erscheint in der Südwest Presse die Jugendseite acht9. Am 10. Juli wird sich diese Seite ganz dem Jugendcamp widmen – eure Bei-träge sind auch hier gefragt.

Donnerstag, 05. Juli 2012

Impressum. Herausgeber (V.i.S.d.P.): Donaujugendcamp 2012, Swantje Volkmann.

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Die Anreise der Schüler aus Temeswar, Reschitza, Sanktana und Hermannstadt ging in Temeswar los und fing schon gut an. Der Bus sollte am Dienstag um 17:00 Uhr losfahren, hatte aber Verspätung. Einein-halb Stunden mussten die Schüler und die Lehrer an der Bushaltestelle bei 39°C warten. Die armen Schüler aus Reschitza

Reiseberichte

Was erwartest du vom Donaujugendcamp?

Atila, 18 Jahre aus Serbien

Ich glaube es wäre besser, wenn wir einen Tag in der Natur, neben der Donau verbringen könnten. Und dort wäre es einfacher neue Freundschaften zu knüpfen.

Donnerstag

Angela,17 Jahre aus Serbien

Es ist cool so viele verschie-dene Sprachen hier zu hören. Viele Jugendliche kommen hierher um neue Leute ken-nen zu lernen und etwas Neues zu erleben. Deswegen bin ich auch hier, und ich glaube, dass wir eine schöne Zeit haben werden.

9 Uhr Frühstück (Jugendherberge)

10 Uhr Begrüßung durch die Bürgermeis-ter der Städte Ulm und Neu-Ulm, sowie der Leiterin des Donaubüros (Haus der Donau)

11.15 Uhr Stadtführung Jugendliche aus Ulm und Neu-Ulm stel-len euch ihre Städte an der Donau vor _ und zwar über das hinaus, was man als Tourist sonst gezeigt bekommt. (Haus der Donau)

12.30 Uhr Redaktionssitzung (Redaktion Südwest Presse)

13 Uhr Mittagessen

14 und 16 Uhr Eindrücke sammeln - Ausblick auf das Donaufest, Erarbeiten einer Präsentation zur Eröffnung

19.30 Uhr Abendessen (JuHe)

20.15 Uhr Workout – Trommeln und Gesang (Jugendherberge)

waren schon um 16:30 da und mussten sogar noch länger in der Hitze schmo-ren als die anderen.

Der Bus ist dann endlich um 18:45 los gefahren und die Gruppe aus (Sanktana) Arad ist eigentlich um-sonst bis nach Temeswar gekommen, weil der Bus wieder zurück nach Arad musste, um an die Grenze in Nadlac zu kommen. Der Vorteil des Busses war die Klimaanlage, die aber ihre Probleme hatte, wenn der Bus hielt.

Das war dann auch der Fall, denn an der Grenze Rumänien-Ungarn muss-ten sie ungefähr zwei Stunden warten, weil noch fünf andere Busse vor ih-nen mit Papierkontrolle und Gepäckdurchsuchung dran waren. Das war eine

wurde er von der Polizei rausgewunken, und der deut-sche Staat hat gleich mal 250€ kassiert - warum auch immer. In Deutschland gab es dann noch kurze Staus, stockenden Verkehr und einmal haben wir uns verfah-ren, aus Versehen wegen dem Navigationssystem.

ziemlich unangenehme Über-raschung, zwei Stunden lang bei 31°C ohne Klimaanlage!

Durch Ungarn ging dann doch alles flüssig, durch Ös-terreich auch außer einem bisschen stockenden Ver-kehrs. Kaum ist der Bus in Deutschland angekommen,

Nach ungefähr 23 Stunden Fahrt und sechs Pausen ka-men die Gruppen in Ulm an. Nach einer herzlichen Be-grüßung und der Zimmer-zuweisung ging es dann für die Schüler sofort mit der Arbeit los.

Nils (16), Adrian (17)

Teodora, 17 Jahre aus Serbien

Ich denke dieses Camp kann uns sehr viel beibringen. Wir können neue Kulturen, neue Länder und vor allem neue Leute kennen lernen. Ich erwarte, dass wir viele interes-sante Sachen ausprobieren und se-hen können, und auch, dass wir un-sere deutsche Sprache verbessern.

Freitag, 06. Juli 2012

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Eine ganze andere Art der Stadt-führung haben wir Jugendcamp-Teilnehmer bekommen. Jugend-liche haben uns ihre Stadt ge-zeigt.

Nach der herzlichen Begrüßung durch die Bürgermeister von Ulm und Neu-Ulm, begann die Stadtfüh-rung. Wir sind in Gruppen gegan-gen, jede hatte zwei Fremdenfüh-rer. Sie kannten die Sehenswürdig-keiten von Ulm ausgezeichnet und waren sehr nett und gewissenhaft. Ich möchte mich bei ihnen für ihre Arbeit im Namen der Teilnehmer des Jugendcamps bedanken.

Zuerst besuchten wir die Sehens-würdigkeiten der Ulmer Altstadt: das Schiefe Haus, das im 14./15. Jahrhundert gebaut wurde und momentan das schiefste Hotel der Welt ist. Interessant war es für uns auch zu erfahren, dass Albert Ein-stein in Ulm geboren ist, und sein Geburtshaus in der Bahnhofstraße 20 steht.

Wir besichtigten auch die Stadt-mauer entlang der Donau, wo wir interessante Traditionen und Ge-schichten kennen gelernt haben

Der Ulmer Spatz und mehr

leider wenige Sehenswürdigkeiten besichtigen konnten, aber der erste Eindruck war auch sehr positiv. Am Ende guckten wir das Münster an, das die höchste Kirche der Welt ist, und ich hoffe, dass ich während des Jugendcamps diese wunderschöne Stadt vom Oberteil des Münsters se-hen kann. Ich möchte mich bei Lena und Karo-lin, für die wunderschöne Stadtfüh-rung bedanken.

Bálint , 20 Jahre aus Ungarn

ben: Beim Restaurant „Zur Forelle“ kann man eine Kanonenkugel von der Zeit Napoleons sehen. Wir wussten, dass spannende Schau-kämpfe an der Donau am Schwörmontag stattfinden, es wäre schön, wenn wir einen solchen Kampf sehen könnten.

Ich fand die Geschichte von Alb-recht Berblinger, dem Mann, der Anfang des 19. Jahrhunderts ver-sucht hat, von der Adlerbastei über die Donau zu fliegen am interessan-testen und die Legende des Metz-gerturms war auch sehr lustig. Auch die Musikschule hatte etwas zu bie-ten: Sie war früher das Stadtbad. Das älteste Viertel Ulms, mit seinen hohen Fachwerkhäusern schilderte die Atmosphäre vom Mittelalter bis zu der Neuzeit. Das Rathaus war meiner Meinung nach die schönste Sehenswürdigkeit unserer Stadtfüh-rung. Die Uhr, die nicht weniger als vierzehn Funktionen hat, gefiel mir am meisten.

Während der Fahrt konnten wir auch jede Menge Skulpturen vom Ulmer Spatz sehen. Nachdem uns unsere Fremdenführerin die Geschi

Das sagt Donaubüro-Chefin Sabine Meigel

schichte des Baus der Ulmer Stadt-mauer erzählt hatten, war es klar, wa-rum es in Ulm so viele Spatzen-Skulpturen gibt.

Das Schwörhaus, mit seinem Fest Schwörmontag ist meiner Meinung nach die schönste Tradition in Ulm, die den Menschen auch Beispiel sein kann. Ich finde es auch toll, dass so viele Menschen in Ulm daran teilneh-men.

Wir haben einige Minuten auch in der Neuen Mitte verbracht, wo wir

Text Das Donaufest ist ein riesiges Pro-jekt mit einem großen Programm. Was gehört denn alles dazu? SABINE MEIGEL: Es ist eine Akti-on die dazu beitragen soll Europa ein Stück weiter zu vereinen und gerade viele Vorurteile abzubauen von Ost nach West. Dazu soll die-ses Fest am Fluss dienen.

Passiert es oft, dass sie in letzter Sekunde improvisieren müssen? SABINE MEIGEL: Ja. Das ist im-mer spannend bis zum Schluss, ob auch die letzte Bude noch steht. Ich leite das Fest ja nicht allein, zu Sechst lässt sich so eine Veranstal-tung schon schultern. Dazu hab ich hier noch ein tolles Team im Do-naubüro mit vielen wichtigen Da-men.

Was für eine Bedeutung hat die Ulmer Schachtel für die Stadt? SABINE MEIGEL: Sie zeigt die Verbundenheit von Ulm zu den an-deren Städten entlang der Donau. In diesem Jahr ist es genau 300 Jahre her, dass die ersten Auswan-derer in Ulm in die Schachtel ge-stiegen sind, um dann eben ein neues Leben, ein neues Glück in Ungarn, Rumänien oder Serbien zu finden.

Text

Freitag

9 Uhr Frühstück (Jugendherberge)

10 Uhr Beginn der Workshops (Fluss-meisterei)

10 Uhr Redaktionssitzung (Südwest Presse)

12 Uhr Mittagessen (Flussmeisterei)

13.30 Uhr Workshops (Räume der Workshops)

15.30 Uhr Gemeinsame Probe für die Eröffnung (Flussmeisterei)

17 Uhr Abendessen (Flussmeisterei)

17.45 Uhr Treffpunkt Flussmeisterei

18 Uhr Eröffnung des internationalen Donaufests (Edwin-Scharff-Haus Neu-Ulm) 20 Uhr Angebot Poetry Slam (Roxy)

Wie finden es die Ulmer, dass sie hier die Nationalgerichte aller Völker ent-lang der Donau haben? SABINE MEIGEL: Die Ulmer und die Neu-Ulmer freuen sich, dass sie end-lich wieder ungarische Fischsuppe essen können oder ungarisches Langos, was es hier einfach ansons-ten nicht gibt. Wir sind ganz stolz, dass wir auch einen ukrainischen Stand haben, so können wir auch Borscht anbieten. Ukrainisch konnten die Leute bis heute ja noch nicht es-sen.

Hat dieses Donaufest direkte Auswir-kung auf den Tourismus? SABINE MEIGEL: Es ist eines der zent-ralen Highlights in diesem Jahr, durch das viele Gäste kommen.

Patrick-Dennis, 16 Jahre aus Rumänien

16 Jahre

Samstag, 07. Juli 2012

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Wir Jugendliche machen das Programm sche Seite entdecken Jugendliche beim Gedichte schreiben, beim Skulp-turenbau mit Treibholz, Steinen und Stoff und beim Bemalen von Lein-wänden. Dies alles ergibt zusammen ein Bühnenbild.

Das Theater besteht aus Improvisati-on, wo jeder seine Ideen mit einbrin-gen kann. DAS MOTTO IST DIE DO-NAU - UND DIE JUGENDLICHEN ENT-SCHEIDEN.

Alexandra(15), Franka(14) aus Heidenheim

Ena (16), Hristina (17), Ivana (16) aus Bosnia & Herzegowina

Fünf Workshops werden im Ju-gendcamp angeboten. Wir haben uns ein paar davon näher ange-schaut.

Gestern wurden die Jugendcampteilnehmer in Gruppen eingeteilt, um die fünf Workshops auszuprobieren: Gesang, Tanz, Rhythmus, Kunst und Schauspiel werden angeboten.

Jeder Teilnehmer muss sich in ei-nem der Workshops eintragen, des-sen Choreographie zusammen er-arbeitet und am Dienstag auf dem

Wir sind schon jetzt zusammengewachsen Seit drei Tagen sind wir jetzt in Ulm im internationalen Jugendcamp und obwohl das eigentlich noch eine kurze Zeit ist, haben wir schon sehr viel zusammen gemacht und viel voneinander erfahren.

Ich habe das nicht gedacht, aber es ist super, wie dieses vielfältige Pro-gramm die Schüler, die einander überhaupt nicht kennen und die aus verschiedenen Ländern gekommen sind, schon jetzt zusammenge-bracht hat.

Die Stadt Ulm haben wir in dieser kurzen Zeit schon ganz gut kennengelernt. Wir haben mit den anderen Jugendlichen im Camp zusammen gesungen, getrommelt und gespielt. Das hat sehr viel Spaß gemacht.

Ich bin schon sehr neugierig auf die nächsten Tage hier im Camp und freue mich auf das, was noch auf uns zu-kommt.

Lilla, 18 Jahre aus Ungarn

9 Uhr Frühstück (Jugendherberge)

10 Uhr Workshops

13 Uhr Mittagessen (Flussmeisterei)

14 Uhr Ulm erleben - Einkaufsbummel

16 Uhr Nilja Krstic Orchestra (Bühne Neu-Ulm)

18 Uhr Abendessen (Jugendherberge) 20 Uhr Serbisch-kroatische Nacht der Literatur (Theater Ulm) Laupheimer Salonorchester feat. Ma-ria Rosendorfski (Bühne Neu-Ulm)

Fast den ganzen Tag verbringen wir miteinander, und so haben wir die Möglichkeit uns durch die deutsche Sprache kennenzuler-nen, etwas über andere Länder zu erfahren und neue Freundschaften zu knüpfen.

Ich finde, dass die Organisatoren alles tun, um uns die Zeit in Ulm schön zu machen und bisher ist es ihnen toll gelungen. Wir alle fühlen uns toll.

Samstag

Donaufest gezeigt wird. Die Prä-sentation des Jugendcamps steht unter dem Motto „Der Mensch. Der Fluss.“

Beim Gesang-Workshop wird zu einem Popsong ein Text ge-schrieben, passend zum Thema Donau. Der Tanz soll eine Mi-schung aus Volkstänzen und Bal-lett werden und dies soll den Ver-lauf der Donau zeigen.

Die Rhythmen werden durch die verschiedenen Trommeln aus aller Welt vereint. Ihre künstleri-

Sonntag, 08. Juli 2012

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Dann fangen wir jetzt an!

Meine Stadt: Varaždin

on genossen. Ich hoffe, dass während des Jugendcamps noch viele solche schöne gemeinsame Programme statt-finden werden, und in den folgenden Jahren noch mehrere Jugendlichen aus Europa an diesem Programm teilnehmen können werden.

Bálint (20 Jahre) und Attila (17 Jahre) aus Ungarn

Wir haben inzwischen Zeit gehabt, uns in Ulm umzusehen und jeder hat schon seinen Lieblingsplatz gefunden.

Ulm ist eine wunderschöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, die auch sehr interessant sind aber wir bevorzugen eher die Drogerien

Das Jugendcamp war auch ein Teil der Eröffnung des Donaufestes – und hat mit seinem mitreißendem und inspirierenden Auftritt großen Eindruck hinterlassen.

Nachdem fast alle von uns 107 Jugendlichen sich vor der Bühne versammelt hatten, begann jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer in ihrer/seiner eigenen Sprache laut ihr eigenes Land lobten, bis sie von zehn anderen Teilnehmern zum Schweigen aufgefordert wur-den. „Ich“, „meins“, das sei doch langweilig und einsam, nur mit „wir“ käme man voran. Aber was tun? „Ich weiß es nicht“ schallte der Chor und wiederholte es zum bekannten Rhythmus von „We will rock you“ und brachte damit auch das Publikum zum Mitklatschen. Nachdem schon das so gut funkti-

oniert hatte, beschlossen die Teil-nehmer, gleich so weiterzumachen – „dann fangen wir jetzt an“. Und damit gingen alle nach draußen.

Es ging um vor allem die Wichtigkeit dieses Camps in den internationalen Begegnungen, die Rolle der Donau usw. Nicht nur das Publikum sondern auch wir, die Teilnehmer des Jugend-camps haben diese schöne Produkti-

Varaždin ist eine Stadt im Norden Kroatiens und liegt am rechten Ufer der Drau, die in die Donau fließt. Kroaten nennen Varaždin auch die Stadt des Barocks, der Blumen und Musik.

Die Stadt ist sehr bekannt für ihre Paläste, die aus der Barockzeit stammen. Alle wurden von großen, edleren Familien gebaut. Heute ha-ben sie wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung. Der Palast Herzer ist heute ein entomologisches und his-torisches Museum, der Palast Erdödy eine Musikschule und der Palast Sermage eine Galerie.

Jedes Jahr findet im August das Špancirfest statt. Es ist ein Straßen-fest mit einem großen Angebot an Konzerten, Theaterstücken, Stra-ßenkunst und traditionellem Hand-werk. Wenn man Spaß haben und etwas Neues erleben will, sollte man Ende des August nach Varaždin fahren.

Varaždiner Barockabende sind auch eine Tradition, die jedes Jahr im Herbst stattfinden. Zum Festival kommen kroatische, aber auch weltberühmte Musiker, die bildneri-schen und literarischen Barock-reichtum präsentieren.

Ich bin der Meinung, dass Varaždin eine Stadt ist, die ihre Tradition be-wahrt hat. Viele Leute kommen we-gen der Schönheit der Stadt nach Varaždin.

Patricija, 16 Jahre aus Kroatien

und Kleidungsgeschäfte. Das bedeu-tet, dass wir uns für Mode und Schönheit interessieren. Deshalb ist unser Lieblingsplatz die Shopping-straße. Dieser Platz bietet viele ver-schiedene Arten von Geschäfte und das Angebot ist riesig. Wenn es mög-lich wäre, könnten wir den ganzen Tag nur shoppen, shoppen und

shoppen.

Außerdem finden wir auch super, dass es unterwegs ganz viele Essenmöglich-keiten gibt, zum Beispiel: kleine Bäcke-reien, Eiscafehäuser und Essenautoma-ten. Wenn man schon zu müde zum spa-zieren ist, kann er sich auch ein bisschen auf einen Bank zwischen schönen Bäu-

Unser Lieblingsplatz in Ulm men ausruhen. In Ungarn, woher wir kommen, gibt es leider kein so gro-ßes Angebot, deshalb war es für uns ein schönes Erlebnis. Also vor allem, unser Lieblingsplatz in Ulm bleibt die Shoppingstraße.

Bianka (17) und Mercedesz (16) aus Ungarn

Montag, 09. Juli 2012

Impressum. Herausgeber: Donaujugendcamp 2012.

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Mit der Zille auf der Donau

Der folgende Workshop zeigte uns, wie die Donau-schwaben gelebt haben. In mehreren Stationen ging es um Sprache, Schrift, Klei-dung, Heilmethoden und Essen.

Alles begann mit einem Theaterstück: Marlen (ge-spielt von Referentin Raluca) fand auf dem Dachboden eine Kiste mit Sachen ihrer Großmutter. Von ihrer do-nauschwäbischen Großmut-ter erfuhr sie, was die Sachen bedeuten. Die erste Station waren die Heilmethoden. Zu-erst haben sie einen Text über die Heilmittel gelesen, die die Auswanderer benutzt haben. Die Teilnehmer be-kamen

Etwas typisch ulmisches war am Wochenende beim Jugendcamp angesagt: Zille fahren, aber nur mit Selbstbeteiligung. Nach-dem alle eingestiegen wa-ren, hieß es für zwei Jungs ran ans Ruder. Unter ande-rem opferte ich mich. Ru-dern war neu und anstren-gend, aber eine tolle und interessante neue Erfah-rung. Ich musste beim Paddeln auf die Dauer viel Kraft aufbringen, weil die Strömung so stark war und die Zille so schwer. Allerdings waren wir auch die Hauptattraktion an der Donau. Die ganzen Leute, die das Donaufest besuch-ten oder entlang der Donau spazieren gingen, sahen uns zu und winkten. Natür-lich winkten wir zurück und scherzten, dass wir wohl auf kürzestem Weg zum Schwarzen Meer unter-wegs

Workshop: Daheim an der Donau

Drei Fragen an Bernadett, 18 Jahre

Geburtstagskind

Wie fühlst du dich an deinem 18. Geburtstag? Ist irgendwas an-ders? Ganz anders… Nein, natürlich ist es so wie gestern. Aber ich bin sehr neugierig. Wie kann man eigentlich erwachsen sein?

Wie hast du gefeiert? Ich bin mit der Gruppe zum Donau-fest gegangen. Wir haben das deut-sche Bier probiert und viel gelacht.

Ist irgendwas Besonderes ge-schehen? Am Münsterplatz haben wir drei Männer getroffen. Einer von ihnen hatte Junggesellenabschied. Unse-re Aufgabe war es, auf seinem Hin-ten zu unterschreiben. Das war wit-zig.

Attila, 17, aus Ungarn

9 Uhr Frühstück (Jugendherberge)

7.45 Uhr Fahrt in die Landtage nach München oder Stuttgart

11 Uhr Besuch des bayerischen Land-tags in München

12 Uhr Besuch des baden-württembergischen Landtags Stuttgart

13.30 Uhr Einkaufsbummel München

14 Uhr Einkaufsbummel in Stuttgart

17 Uhr Rückfahrt

19.30 Uhr Gemeinsames Lagerfeuer und Grillen (Jugendherberge)

Dienstag 9 Uhr Frühstück

10 Uhr Probe und Fertigstellung der Choreografie (Workshopräume)

17 Uhr Generalprobe (Bühne Neu-Ulm)

18 Uhr Abendessen (Flussmeisterei)

20 Uhr Öffentliche Präsentation „Wir zeigen Europa“ (Bühne Neu-Ulm)

21 Uhr Abschluss

verstehen. Das Trachten-zelt bot den Teilnehmern eine Übersicht über die Kleidung der Donauschwa-ben. Mit Hilfe eines Infotex-tes sollten sie drei kleinen Puppen Trachten anzie-hen. Fürs Essen hatten die Donauschwaben einen Wochenplan. In den Fami-lien wurde streng bestimmt, was jedes einzelne Fami-lienmitglied machen sollte. Ihr Alltag dauerte von 5.30 bis 20 Uhr. So haben wir wie Marlen mehr über das Leben der Donau-schwaben erfahren.

Ivana (16), Hristina (17) und Ena (16) Aus Bosnia und Herzegowina

richtige Pflanzen und mussten sie durch Rie-chen und Anfassen erken-nen. Sie haben auch er-fahren, wofür sie benutzt wurden. Danach ging die Gruppe in das Schriftzelt. Dort haben sie etwas über die alte

Schrift gelernt und selbst geschrieben. Da die Sprache sehr eng mit der Schrift verbunden ist, waren die Workshops ähnlich. Sie haben Texte in der alten Sprache ge-lesen und versucht, sie besser zu

seien. Kurz nach dem Schwaal hielten wir an und warteten auf die andere Zil-le. Wir wollten natürlich wie-der hinauf zur Anlege stelle fahren – war ich froh, dass wir nicht rudern mussten, denn ein Motorboot zog uns die Donau hinaus, nachdem wir mit

der anderen Zille verbun-den waren. Dagegen war das Fahren mit der Ulmer Schachtel reinste Erholung. Niemand von uns musste Rudern, weil die Schach-teln ja einen Motor haben. Also konnten wir die schö-ne Aussicht und die Sonne genießen… -

nach der Kraftanstrengung zuvor sehr erholsam! Und weil’s grad so schön war, beschlossen ich und ein anderer Teilnehmer, noch ein Bad in der Donau zu nehmen. Insgesamt ein total spaßiger Nachmittag! Robert (17 Jahre) aus Deutschland

Montag und Dienstag

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Donauschwaben und ZillefahrenEin Ausflug in die Vergangenheit

Am Sonntag machten die Jugendlichen eine Pause von der Workshoparbeit und warfen einen Blick in die Vergangenheit. Vormittags fand der Workshop „Zu Besuch bei den Schwaben an der Donau“ statt, in dem sie mehr über das Alltagsleben der Donauschwaben erfuhren. Am Nachmittag durften die Teilnehmer mit einer Ulmer Schachtel und einer Zille auf der Donau fahren.

Kräuter, alte Schriften und

Trachten – das Alltagsleben der

Donauschwaben

Der folgende Workshop zeigte uns, wie die Donauschwaben gelebt haben. In mehre-ren Stationen ging es um Sprache, Schrift, Kleidung, Heilmethoden und Essen. Alles begann mit einem Theaterstück: Marlen (gespielt von Referentin Raluca) fand auf dem Dachboden eine Kiste mit Sachen ihrer Großmutter. Von ihrer donauschwä-bischen Großmutter erfuhr sie, was die Sachen bedeuten.Die erste Station waren die Heilmetho-den. Zuerst haben sie einen Text über die Heilmittel gelesen, die die Auswanderer benutzt haben. Die Teilnehmer beka-men richtige Pflanzen und mussten sie durch Riechen und Anfassen erkennen. Sie haben auch erfahren, wofür sie be-nutzt wurden. Danach ging die Gruppe

in das Schriftzelt. Dort haben sie etwas über die alte Schrift gelernt und selbst geschrieben. Da die Sprache sehr eng mit der Schrift verbunden ist, waren die Workshops ähnlich. Sie haben Texte in der alten Sprache gelesen und versucht, sie besser zu verstehen. Das Trachtenzelt bot den Teilnehmern eine Übersicht über die Kleidung der Donauschwaben. Mit Hilfe ei-nes Infotextes sollten sie drei kleinen Pup-pen Trachten anziehen. Fürs Essen hatten die Donauschwaben einen Wochenplan. In den Familien wurde streng bestimmt, was jedes einzelne Familienmitglied machen sollte. Ihr Alltag dauerte von 5.30 bis 20 Uhr.So haben wir wie Marlen mehr über das Leben der Donauschwaben erfahren.Ivana (16), Hristina (17) und Ena (16) aus Bosnien-Herzegowina

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Donauschwaben und ZillefahrenEin Ausflug in die Vergangenheit

In Ulm fahren wir Zille

Etwas typisch ulmisches war am Wochenende beim Jugend-camp angesagt: Zille fahren, aber nur mit Selbstbeteiligung. Nachdem alle eingestiegen waren, hieß es für zwei Jungs ran ans Ruder. Unter anderem opferte ich mich. Rudern war neu und anstrengend, aber eine tolle und interessante neue Er-fahrung.

Allerdings waren wir auch die Hauptattraktion an der Donau. Die ganzen Leute, die das Donaufest besuchten oder entlang der Do-nau spazieren gingen, sahen uns zu und winkten. Natürlich wink-ten wir zurück und scherzten, dass wir wohl auf kürzestem Weg zum Schwarzen Meer unterwegs seien. Kurz nach dem Schwal hielten wir an und warteten auf die andere Zille. Wir wollten na-türlich wieder hinauf zur Anlegestelle fahren – ich musste aller-dings nicht mehr rudern, denn ein Motorboot zog uns die Donau hinaus, nachdem wir mit der anderen Zille verbunden waren. Dagegen war das Fahren mit der Ulmer Schachtel reinste Er-holung. Niemand von uns musste Rudern, weil die Schachteln ja einen Motor haben. Also konnten wir die schöne Aussicht und die Sonne genießen… - nach der Kraftanstrengung zuvor sehr erholsam! Und weil’s grad so schön war, beschlossen ich und ein anderer Teilnehmer, noch ein Bad in der Donau zu nehmen. Insgesamt ein total spaßiger Nachmittag! Robert (17) aus Deutschland

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Wo Kretschmann und Seehofer zu Hause sindBesuch in den Landtagen

Ein Höhepunkt des Jugendcamps war der Besuch in den Landtagen Baden-Württemberg und Bayern. Ab-geordnete führten die Teilnehmer in ihrem Parlament herum und beantworteten ihre Fragen. Am Schluss war dann sogar nach Zeit für eine kleine Shoppingtour in Stuttgart und München!

Näher an der PolitikObwohl Ulm uns täglich überrascht, hat-ten wir eine Chance noch eine größere Stadt zu sehen. Am Montag waren wir in Stuttgart, der Hauptstadt des Bundeslan-des Baden-Württemberg. Die Reise begann mit der Zugfahrt von Ulms Hauptbahnhof. Als wir in Stuttgart ausstiegen haben wir uns auf den Weg zu dem Landtag gemacht. Weil wir noch eine Stunde vor unserem Besuch dort hatten, haben wir uns im Park entspannt und die Natur genossen.Danach sind wir ins Parlament gegangen und waren sehr freundlich willkommen. Dann haben sie uns in den Plenarsaal ge-führt. Für einen Moment haben wir Rollen mit dem Abgeordneten getauscht. Jeder von uns hat einen Platz und Namen be-kommen. Ein Mädchen aus Ungarn, das auf dem Platz von dem aktuellen Bundes-präsident saß, war ausgewählt, die Rolle der Präsidentin zu spielen. Wir anderen

waren in schon existierenden Partien ge-teilt. Danach haben alle Parteien ihren Kandidaten für Ministerpositionen vorge-stellt. Der Minister war von der absoluten Mehrheit ausgewählt. Danach sind wir in einen anderen Saal gegangen. Der richtige Präsident hat auf uns schon gewartet. Da wurden wir bedient mit Brezeln und Saft.Er hat uns gesagt was man so alles im Landtag macht und später unsere Fragen beantwortet. Eine von uns hat ihm ein Ge-schenk von unserem Camp gegeben. Wir haben über unsere Workshops erzählt.Als wir mit dem Besuch fertig waren, sind wir in die Stadt gegangen. Wir hatten noch drei Stunden übrig bis zur Abfahrt. Die meisten von uns haben die Zeit fürs Einkaufen benutzt. Die drei Stunden wa-ren nicht genug, um alles zu sehen, aber trotzdem war es schön. Ena (16), Hristina (17) & Ivana (16) aus Bosnien-Herzegowina

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Politik mal andersGestern ging es für eine Gruppe des Jugendcamps nach München in den Landtag. Der Besuch startete mit einer Führung durch den Münchener Landtag. Da die Führung nicht allzu lange dauerte, lauschten alle interessiert den Berichten. Es waren nicht nur politische, sondern auch historische. Wussten Sie, dass der Münchener Landtag das Gebäude, in dem er tagt, nur gemietet hat? Wir auch nicht. Nachdem die kurze, aber informative Führung zu Ende war ging es in den Plenarsaal, indem uns Franz Maget, der Vizepräsident des bayerischen Landtags, empfing. Auch er erzählte uns einiges über den Landtag und auch so, dass wir alle ihn gut verstehen konnten. Als letztes folgte eine Fragerunde an ihn. Er beantwortete alle Fragen mit viel Geduld und sehr ausführlich.

Danach gab es in der Landtagsgaststätte Essen. Bei der bayerischen Hauptspeise, Kartoffelknödel und Rollbraten, scheiterte es an den verschiedenen Geschmäckern der Campteilnehmer. Am besten kam die freie Zeit an, die viele für eine kleine Shoppingtour durch München nutzten. Leider war die Zeit etwas zu knapp und die Geschäfte zu voll. Die Rückfahrt dauerte länger als geplant, doch dies bekamen die meisten nicht mit, da sie schliefen. Wie schon auf der Hinfahrt. Den Tag ließen wir mit allen bei einem Lagerfeuer in der Flussmeisterei ausklingen. Franka (14) und Alexandra (15) aus Deutschland und Lilla (18) aus Ungarn

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Der Mensch und der Fluss Die Präsentation auf dem Donaufest

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Endlich war es soweit: die Jugendlichen durften ihre Produktion unter dem Thema „Der Mensch. Der Fluss“ auf der Bühne des Donaufestes in Neu-Ulm präsentieren. Am Nach-mittag davor herrschte noch großes Lampenfieber, und auch das Wetter spielte nicht mit. Der Sturm gegen Abend, der über unser Camp fegte, war jedoch für uns ein Glücksfall. Alle halfen zusammen, um Tische, Stühle und alles andere, was im Freien stand, in Sicherheit zu bringen. Diese gemeinsame Arbeit brachte uns zusammen; wir konnten während dem Sturm zusammenarbeiten, also konnten wir auch auf der Bühne zusammenarbeiten. Die Auffüh-rung selbst war ein großer Erfolg. Bei riesigem Publikumsandrang zeigten die Jugendlichen, wie gut sie singen, tanzen, trommeln, theaterspielen und malen konnten. Es war ein wunder-schöner Abend, den wohl kaum ein Teilnehmer des Jugendcamps vergessen wird.

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Wie hat euch das Jugendcamp gefallen?

Mir hat das Jugendcamp gefallen weil: Ich jetzt mehr über die Donau weiß, viele neue Leute und Ulm kennengelernt habe und ich eine tolle Woche gehabt habe. Das Beste war die Ampel vor der SWP die schon nach 6 Sekunden rot wurde, man hatte nicht mal Zeit drüber zu laufen. Das Essen von unserem Koch Uwe war auch super. Außerdem war noch eine Oldtimer-Rallye die mir richtig gut gefallen hat. Eine sehr lehrreiche Woche und ich würde das auch nächstes Jahr sehr gerne wieder machen. Nils (16) aus Rumänien

Ulm hat uns sehr gefallen. Es ist eine sehr schöne Stadt. Das Donaufest hat uns über-rascht mit seiner Größe. Es waren viele Leute aus verschiedenen Ländern da, wie in unserem Camp, was auch interessant war. Wir haben viele neue Freundschaf-ten geknüpft und so viele verschiedene Kulturen und Sprachen kennen gelernt. Alle waren gut gelaunt und wir alle hatten viel Spaß zusammen. Das Programm war interessant, wir hatten immer was zu tun, aber wir hatten auch genug Freizeit.Attila (18), Teodora (17), Angela (17) aus Serbien

Ich freue mich sehr, dass ich an diesem Jugendcamp teilnehmen konnte. Ich habe interkulturelle Kontakte geknüpft, Freundschaften geschlossen, viel Interes-santes über die donauschwäbische Kul-tur und über den Landtag und Politik in Deutschland kennengelernt, viele Artikel in der Redaktion geschrieben, und meine Deutschkenntnisse wurden auch verbes-sert. Die Spätzle am schmackhaftesten, aber die anderen deutschen Spezialitäten gefielen mir auch sehr. Die Organisation des Camps war ausgezeichnet.Bálint (20) aus Ungarn

Ich möchte Ihnen danken für die tolle Ar-beit, die Sie gemacht haben, um uns alle zusammenzubringen. Die Erfahrung war wunderbar und ich werde immer und im-mer wieder denken an das Jugendcamp. Ich hoffe wirklich, dass wir uns alle bald wieder treffen werden.Diana aus Rumänien

Ich wollte mich nochmal bei euch (Sven, Sarah, Raluca, Kara ...) für ein tolles Ju-gendcamp bedanken. Die Wörter sind na-türlich nur Wörter, aber ich habe die ganze Fahrt nach Hause von meinen Schülern gehört, wie das super war und wenn man das nicht glaubt, kann man im facebook schnuppern und sieht wie sie nicht nur Fotos (sondern auch Mails usw.) austau-schen und schon die gemeinsame Zeit echt vermissen.IHR WART ECHT GUT!!!Petra aus Tschechien

Hallo an alle, ich wollte mich noch ein-mal bei euch für die super zehn Tage im Camp bedanken. Mit Freude erzähle ich allen, wie toll es war und wie viel Spaß es gemacht hat. Ich bin froh, dass ich die Chance hatte, euch kennen zu lernen. Ich finde es schade, dass alles so schnell vor-bei ging, hoffentlich werden wir uns noch einmal treffen! Viele Grüße aus Bosnien!Ena (16) aus Bosnien-Herzegowina

Für mich war das Camp sehr besonders, weil ich zum ersten Mal in Deutschland war, und Ulm ist wunderschön. Es war sehr interessant und lehrreich. Und na-türlich hab ich neue Freunde kennenge-lernt, mit denen ich bis heute in Kontakt geblieben bin. Anja (16) aus Serbien

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Pressespiegel Impressum

Walter brachte es mit folgendem Satz auf den Punkt: „Begegnung ist wirklich wahr geworden.“ Schlagender Beweis dafür: Viele der bereits in ihre Heimatländer zu-rückgekehrten Teilnehmer des Jugend-camps, die Ulm/Neu-Ulm reihenweise mit Tränen in den Augen verlassen hätten, haben sich nach den Worten Volksmanns über das soziale Netzwerk Facebook be-reits für ein weiteres Treffen verabredet: noch in diesem Jahr in Bulgarien.Südwestpresse, 15. Juli 2012

142 Jugendliche aus elf verschiedenen Ländern – die Donau verbindet sie: Beim dritten internationalen Donau-Jugend-camp „Europa sind wir“ lernen sich junge Menschen gegenseitig kennen. In Work-shops sollen sie Europa im Donauraum spürbar werden lassen. (…) Am Donners-tag eröffnete der Erste Bürgermeister der Stadt Ulm, Gunter Czisch, das Donau-Jugendcamp offiziell. Die Donau sei ein Symbol für Frieden, Freiheit und Toleranz – dazu solle auch das Camp beitragen. „Durch Kultur entsteht viel Nähe und Austausch“, sagte er. Bei den Workshops auf dem Camp-Gelände der Neu-Ulmer Flussmeisterei soll dies Wirklichkeit wer-

Herausgeber: Dr. Swantje Volkmann

Redaktion: Tabea Stegmiller

Texte: Attila Bécsi, Alexandra Bohlemann, Hristina Bulaja, Stefan Bumbea, Alin-Adrian Gherle, Franka Höger, Mercédesz Jaczina, Angelei Jenei, Bálint Juhász, Atila Karvak, Bernadett Kiss, Robert Mayer, Lil-la Molnár, Ivana Sandalj, Patrick Schmiedt, Bianka Szkiba, Teodora Szitas, Ena Tesić, Nils Willner, Patricija Žganec

Fotos: Oleg Kuchar, Alexander Bruns

Grafik und Design: Sebastian Feurle

Titelbild: Ľuboš Lietava

Druck:Donauschwäbisches ZentralmuseumSchillerstr. 189077 Ulm

den. (…) Dabei gibt es auch Berührungs-punkte mit dem diesjährigen Donaufest, erklärt Sabine Meigel, die Leiterin des Donaubüros: Die Jugendlichen bereiten einen Überraschungsauftritt für die Er-öffnungsfeier am Freitagabend vor und überlegen sich für den Abschlussabend am Dienstag eine Präsentation. „Mit den Teilnehmern am Donau-Pop-Camp und anderen Projekten haben wir insgesamt über 300 Jugendliche aus den Donaulän-dern zu Gast“, erzählt sie. „Ich finde es super, dass sich so viele junge Leute auf den Weg gemacht haben.“Augsburger Allgemeine, 6. Juli 2012

„Nach harter Arbeit und viel Stress freu-en wir uns jetzt auf ein schönes Fest“, gab Ulms Erster Bürgermeister Gunter Czisch im Haus der Donau als Losung für die nächsten zehn Tage aus. Bis 15. Juli stehen in beiden Städten rund 120 Veranstaltungen in den Bereichen Musik, Literatur, Tanz, Theater und Ausstellun-gen auf dem Festkalender. Dazu kommt an beiden Flussufern der populäre Markt der Donaustädte mit Kunsthandwerkern, Gas-tronomen und einem Weindorf. Außerdem gibt es ein Jugendcamp mit 150 Teilneh-mern aus allen Donauländern.Schwäbische Zeitung, 5. Juli 2012

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Donauschwäbisches ZentralmuseumSchillerstraße 1D-89077 Ulm

Telefon: 0731 - 96 254 0Fax: 0731 - 96 254 200E-Mail: [email protected]