Fall 02 - patho.vetmed.uni-muenchen.de · Embryologie der Muskulatur - übernächste Folie) B.) falls die Hüllstrukturen der Muskelfaser nicht mehr vorhanden sind (Kontinuitätsverlust)

Histopathologie

Fall 02

Entität: Weißmuskel-Krankheit

Diagnose: hyalinschollige Degeneration

Tierart: Ziege (Lamm)Organ: Skelettmuskel

Färbung: HEPräp.-Nr.: 02

Histopathologie Fall 02

Allgemeine Pathologie (1):

- Koagulationsnekrose der Skelett-Muskulatur

= sog. hyalinschollige oder Zenkersche Degeneration

(siehe nächste Folie)


Formen des Zelluntergangs:

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- Entscheidung ob Regeneration oder Reparation:

A.) solange Sarkolemm noch erhalten > Möglichkeit der Faserregeneration > Proliferation der Satelliten-Zellen> Myoblasten > Bildung neuer Myofibrillen (siehe Embryologie der Muskulatur - übernächste Folie)

B.) falls die Hüllstrukturen der Muskelfaser nicht mehr vorhanden sind (Kontinuitätsverlust) > Versuch der Überbrückung durch Muskelknospen, die evtl. mit-einander verschmelzen können > ebenfalls Regenera-tion möglich



C.) falls Defekt zu groß (Muskeltrauma) > Myolyse > Reparation mit Ersatz durch Narben- bzw. Fettge-webe


Ätiologie / Pathogenese:

- hyalinschollige Degeneration ist die für quergestreifte Muskulatur übliche Form der Nekrose, d.h.

- alle Ursachen, die zum Zelluntergang führen kommen in Betracht, z.B.

- Energiemangel aufgrund Hypoxie

- hochgradige Laktatanhäufung

- Ursache der sog. Weißmuskelkrankheit (white muscle disease) ist meistens ein Selen- seltener ein Vitamin E-Mangel bei Neugeborenen bzw. Jungtieren


Pathologisch-anatomische Befunde:

- meist Jungtiere im Alter von wenigen Tagen bis Wochen

- weißliche, trockene Muskulatur


Fohlen

ZenkerscheDegeneration

• weiße Streifung inder Bauchmusku-latur

(>>)


Schwein, Skelettmuskel, Kunststoffeinbettung, Giemsa-Färbung

unveränderteSkelettmusku-latur

• quergestreift

• Zellkerne peripher

• Anteile eines Peri-mysiums mit Fettzellen

(>>)



• quergestreift





• quergestreift




Histopathologische Befunde:

- hochgrd. hyalinschollige Degeneration, bis hin zu herd-förmiger Myolyse

- resorptive Entzündung mit neutrophilen Granulozyten und Makrophagen

- Aktivierung des umgebenden interstitiellen Bindegewebes



• Auftreten von Kontraktionsbän-dern als Initial-stadium der hya-linscholligen De-generation












• hyalinscholligen Degeneration





• Reste des „Sarko-lemms“ sind zu erkennen (>>)





• Reste des „Sarko-lemms“ sind zu erkennen (>>)





• beginnende, vor allem histiozytäreAbräumreaktion



Kursus-Präparat, HE-Färbung


• die Veränderun-gen sind bei die-ser Vergrößerungnicht zu erken-nen

Achtung: zum Mikroskopieren sollte man sich eine Lokalisationmit möglichst langgestrecktemFaserverlauf aus-suchen, siehe Folgefolie



• drei Komponentensind zu erkennen

1. intakte langge-streckte Muskel-fasern

2. schollig zerfal-lene Muskelfa-sern

3. Ansammlungen von Entzün-dungszellen

(>>)

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• drei Komponentensind zu erkennen

1. intakte langge-streckte Muskel-fasern

2. schollig zerfal-lene Muskelfa-sern

3. Ansammlungen von Entzün-dungszellen

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• auch in den intakterscheinenden Fasern finden sich Initialstadiender Degeneration(>>)

• beachte den erheb-lichen Unter-schied im Durch-messer der intak-ten und der dege-nerierten Fasern




• zwischen zwei in-takt erscheinen-den Muskelfaserneine Faser mit hyalinscholliger Degeneration (>>)




• das sog. Sarko-lemm des Licht-mikroskops ist zu erkennen (>>)




• akute entzündlicheReaktion, vor allem neutrophileGranulozyten




• beginnende Reak-tion des lokalen Bindegewebes

• langgestreckte Zellen mit gros-sem Zellkern ent-sprechen am ehe-sten Fibroblasten(>>)



Ende


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