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Evangelische Kirche von Westfalen „Das sind die Routen übers Mittelmeer: von Libyen nach Lampedusa oder von den spanischen Exklaven in Marokko an die spanische Küs- te. Aber es gab eine Zeit, da gingen die Pfeile in die andere Richtung: von Paris nach Marseille, über das Mittelmeer bis an die nordafri- kanische Küste, … und von da mit dem Zug, dem Auto oder zu Fuß bis an die Atlantikküste – nach Casablanca in Marokko…Aber dazu brauchten sie Hilfe – wie heute: Fluchthelfer, Grenzgänger, Schlep- per, Menschenschmuggler..“ Rick (Humphrey Bogart) war einer von ihnen. „Bis heute schaut er uns in die Augen und fragt: Was hättet ihr getan – an meiner Stelle?“ (Quelle: Café Casablanca) TAGUNG 46 TERMIN Freitag, 6. Juli 2018 • 18.00 – 22.00 Uhr ORT Junges Schauspiel • Münsterstraße 446 • 40470 Düsseldorf Kostenfreie Parkplätze in der Nähe — Straßenbahn U71, 701 (Am Schein) — Bus 730, 776 (Rath Mitte) — S-Bahn S6 (Rath Mitte) GEBÜHR 10 € (6 € ermäßigt) • Barzahlung an der Abendkasse ab 17.00 Uhr ANMELDUNG Gabriele Huckenbeck [email protected] VERANSTALTER Institut für Kirche und Gesellschaft, Evang. Akademie Villigst, Junges Schauspiel Düsseldorf Das Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW ist Teil des Evangelischen Erwachsenen- bildungswerks Westfalen und Lippe e.V. - vom Land NRW anerkannte Einrichtung der Weiterbildung. Festung Europa Wo bleiben die Menschenrechte? Foto: Julian Köberer Freitag, 6. Juli 2018, 18.00 Uhr – 22.00 Uhr Junges Schauspiel • Münsterstraße 446 • 40470 Düsseldorf

Festung Europa - duesseldorf.de · Festung Europa Wo bleiben die Menschenrechte? Nahe der Außengrenzen der EU werden Menschen unter menschen-rechtswidrigen Bedingungen in Haftzentren

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  • Evangelische Kirche von Westfalen

    „Das sind die Routen übers Mittelmeer: von Libyen nach Lampedusa oder von den spanischen Exklaven in Marokko an die spanische Küs- te. Aber es gab eine Zeit, da gingen die Pfeile in die andere Richtung: von Paris nach Marseille, über das Mittelmeer bis an die nordafri-kanische Küste, … und von da mit dem Zug, dem Auto oder zu Fuß bis an die Atlantikküste – nach Casablanca in Marokko…Aber dazu brauchten sie Hilfe – wie heute: Fluchthelfer, Grenzgänger, Schlep-per, Menschenschmuggler..“ Rick (Humphrey Bogart) war einer von ihnen. „Bis heute schaut er uns in die Augen und fragt: Was hättet ihr getan – an meiner Stelle?“ (Quelle: Café Casablanca)

    TAGUNG 46

    TERMINFreitag, 6. Juli 2018 • 18.00 – 22.00 Uhr

    ORT Junges Schauspiel • Münsterstraße 446 • 40470 Düsseldorf Kostenfreie Parkplätze in der Nähe — Straßenbahn U71, 701 (Am Schein) — Bus 730, 776 (Rath Mitte) — S-Bahn S6 (Rath Mitte)

    GEBÜHR10 € (6 € ermäßigt) • Barzahlung an der Abendkasse ab 17.00 Uhr

    ANMELDUNG Gabriele [email protected]

    VERANSTALTERInstitut für Kirche und Gesellschaft, Evang. Akademie Villigst, Junges Schauspiel Düsseldorf

    Das Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW ist Teil des Evangelischen Erwachsenen-bildungswerks Westfalen und Lippe e.V. - vom Land NRW anerkannte Einrichtung der Weiterbildung.

    Festung EuropaWo bleiben die Menschenrechte?

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    Freitag, 6. Juli 2018, 18.00 Uhr – 22.00 Uhr

    Junges Schauspiel • Münsterstraße 446 • 40470 Düsseldorf

  • Kreta - Studienfahrt zu Gast in der Orthodoxen Akademie Kolympari-Chania

    Griechen und Deutsche sind gemeinsam in der EU und, sofern sie zu einer dieser Kirchen gehören, als Pro-testanten und Orthodoxe im Ökumenischen Rat der Kirchen beheimatet.

    „Aber was wissen wir wirklich von unserem EU-Nach-barn im Südosten, von Geschichte, Politik und Kultur der Neugriechen, ihrem gebrochenen Verhältnis zu den antiken Vorfahren, ihren Leiden unter der deut-schen Besatzung im Zweiten Weltkrieg? Von ihrem Dauerkonflikt mit dem Nachbarn im Osten? Vom An-sturm der Migranten und wie die Griechen mit ihnen umgehen? Von ihrem Talent, sich auch in Zeiten der größten wirtschaftlichen Krise durchzuwursteln und dabei die Lebensfreude nicht zu verlieren?“ (Zitat ge-kürzt E. Rondholz, Griechenland. Ein Länderporträt, 2011)

    Die Orthodoxe Akademie Kreta in der Nähe von Cha-nia feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Das soziale Engagement ihres Gründers Bischof Irineos Galanakis prägt bis heute die Arbeit der Akademie. Ei-nige Schwerpunkte dieser Arbeit werden wir kennen-lernen.

    Weitere thematische Schwerpunkte der Studienreise sind die Geschichte Kretas, archäologische Erkennt-nisse in Heraklion, ein Besuch der venezianischen Alt-stadt Chanias, die griechisch-deutschen Beziehungen und die Zukunft der EU.Das Angebot richtet sich an allgemein politisch inte-ressierte Personen. Die Themen werden durch Refe-rent*innen und in Diskussionsrunden bearbeitet.

    Festung EuropaWo bleiben die Menschenrechte?

    Nahe der Außengrenzen der EU werden Menschen unter menschen-rechtswidrigen Bedingungen in Haftzentren festgehalten, findet ein Teil von ihnen weiterhin auf der Suche nach einem menschenwürdi-gen Leben den Tod. Sie fliehen vor der Zerstörung ihrer Lebensgrund-lagen durch Kriege, Umweltkatastrophen, ungerechte Wirtschafts - und Handelsbedingungen, vor den gewalttätigen und diskriminie-renden gesellschaftlichen Verhältnissen in ihren Herkunftsländern. Die Zahl der in Deutschland angekommenen Geflohenen ist allerdings massiv zurückgegangen. Die Gründe hierfür liegen vor allem in der nach militärischen Prinzipien organisierten Abschottung gegen Ge- flüchtete und MigrantInnen durch die EU-Kommission und die meisten nationalen Regierungen. Unter Führung der EU-Agentur Frontex sind Militär, Polizei und Grenzschutz mit modernstem Kriegsgerät damit beschäftigt, Menschen am Grenzübertritt zu hindern. Fluchthel-ferInnen und Seenotrettung zivilgesellschaftlicher Organisationen werden für die Migrationsbewegungen verantwortlich gemacht. Sie werden kriminalisiert durch den Vorwurf des Menschenschmuggels bzw. Menschenhandels. Das wahre Ausmaß dieser Tragödie würde am liebsten verschwiegen – die Abschottung möglichst unsichtbar gemacht. Dazu wird die Migra-tionskontrolle vorverlagert. EU–Staaten kooperieren mit Unrechts- regimen und Folterstaaten, vor denen Menschen auf der Flucht sind. Sie verhandeln mit Warlords im Fall des völlig zerfallenen li-byschen Staats. Die Politik der „Migrationspartnerschaften“ und der „Sicherung“ innerafrikanischer Ländergrenzen steht dafür, dass die nordafrikanischen Staaten für viel Geld als Türsteher für die Fes- tung Europa funktionieren.Das soll keiner sehen. Aber solange niemand hinschaut, werden Menschenrechte selten geschützt.In Kooperation mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus wird die Frage nach den Menschenrechten auf ungewöhnliche und faszinieren-de Weise künstlerisch in dem Stück „Café Casablanca: Everybody Comes To Stay!“ aufgegriffen und umgesetzt. Die Aufführung des Stücks ist in die Veranstaltung integriert.

    Birgit Weinbrenner, Institut für Kirche und Gesellschaft der Ev. Kirche von Westfalen

    FREITAG, 6. Juli 2018

    18.00 Uhr Die Entwicklung der EU – Grenzpolitik Bernd Kasparek, bordermonitoring, München

    Die Sicherung europäischer Außengrenzen an Ländergrenzen in Nord – und Westafrika Dr. Stephan Dünnwald, Bayerischer Flüchtlingsrat, München

    Die Kriminalisierung der Solidarität - bei der Seenotrettung, beim Überqueren von Grenzen und beim Überleben in menschen- rechtswidrigen Camps Harald Glöde, borderline-europe. Berlin

    19.00 Uhr „Café Casablanca: Everybody Comes To Stay!“ Team des Jungen Schauspiels Düsseldorf andcompany&Co.

    20.15 Uhr Gesprächsrunde an Tischen

    Im Anschluss Was können Aktivisten, Theaterleute und Wissenschaftler*innen gemeinsam tun? Plenumsdiskussion

    22.00 Uhr Ende