7/27/2019 Fit fr Anerkennung und Frderung als Praxisnetz nach
87b SGB V
2/4
Im Mai 2013 trat die Rahmenvorgabe zur Frde-
rung von Praxisnetzen in Kraft, von der auch Ihr
Netz protieren kann. Grundlage hierfr ist der
87b SGB V, wonach vernetzte Praxen ein eigenes
Honorarvolumen als Teil der morbidittsbedingten
Gesamtvergtungen erhalten knnen, soweit dies
einer verbesserten ambulanten Versorgung dient
und das Praxisnetz von der Kassenrztlichen Ver-
einigung (KV) anerkannt wird. Jetzt knnen die
KVen Praxisnetze erstmals als solche anerkennen
und finanziell frdern. Die KV Schleswig-Holstein
hat als erste KV eine Richtlinie zur Anerkennung
und Frderung von Praxisnetzen nach 87b SGB V
verabschiedet, die seit dem 1. Juli 2013 in Kraft
ist. Weitere KVen wollen Ende des Jahres folgen,
z.B. die in Westfalen-Lippe und Bayern. Die KVen
in Bayern, Rheinland-Pfalz und im Saarland haben
angekndigt, dass sie durch Zusatzvertrge mit
den Krankenkassen eine Netzfrderung realisieren
wollen.
Damit Ihr Praxisnetz von der KV anerkannt und gefr-
dert wird, muss es bestimmte Strukturanforderungen
u. a. hinsichtlich Gre, Teilnehmer, Gebietsbezug,
Rechtsform, Bestandsdauer und Managementstruk-
turen erfllen. So sollte Ihr Netz aus mindestens 20
und hchstens 100 vertragsrztlichen und psycho-
therapeutischen Praxen bestehen, neben Hausrzten
sollte es mindestens zwei weitere Facharztgruppen
umfassen, seit wenigstens drei Jahren bestehen und
ber eine Geschftsstelle und Geschftsfhrer verf-
gen. An diesen Strukturanforderungen werden sich
die KVen bei der Anerkennung der Netze orientieren;
Abweichungen sind aufgrund regionaler Besonder-
heiten mglich. Nachdem Ihr Praxisnetz die Struktu-
ranforderungen nachgewiesen hat, muss es den drei
Versorgungszielen Patientenzentrierung, kooperative
Berufsausbung und verbesserte Efzienz gerecht
werden, um nanziell gefrdert zu werden. Das Ziel
ist, fachbergreifende, lokal organisierte Praxisnetze
mit professionellen Strukturen zu frdern. Hierzu sind
stufenweise (Basisstufe, Stufe I und II) bestimmte
Kriterien nachzuweisen:
Ihr Praxisnetz hat Zukunft
Anforderungen an Ihr Praxisnetz
Patientenzentrierung: Dieses Versorgungsziel umfasst u. a. das
Kriterium Patientensicherheit,
fr die das Praxisnetz in der Basisstufe einen Medikationscheck
und in den nchsten Stufen
Medikationsplne und ein IT-untersttztes Medikationsmanagement
anbieten soll. Das
Kriterium Therapiekoordination soll u. a. zunchst durch
Terminvereinbarungsregeln nach-
gewiesen werden, danach durch ein Fallmanagement fr
Netzpatienten und eine standardi-
sierte Terminkoordination.
Kooperative Berusausbung: Die Kriterien, um dieses Ziel zu
erreichen, sehen u.a. regel-
mige Fallbesprechungen, verbindliche Absprachen zur
Kommunikation und netzadaptierte
Behandlungspfade vor. In den Stufen I und II werden u. a. eine
standardisierte Patienten-
dokumentation und eine elektronische Fallakte gefordert. Ferner
sind geregelte Koopera-
tionen mit z. B. stationren und nicht-rztlichen
Leistungserbringern einzugehen
Verbesserte Efzienz: In der Basisstufe mssen Praxisnetze einen
jhrlichen Netzbericht
erstellen und geregelte Behandlungsprozesse nachweisen. In den
Stufen I und II mssen
dann u. a. ein Qualittsmanagementsystem in den beteiligten
Praxen, die Befundbermittlung
auf elektronischem Wege sowie die Nutzung von
Qualittsindikatoren nachgewiesen werden.
7/27/2019 Fit fr Anerkennung und Frderung als Praxisnetz nach
87b SGB V
3/4
Herausforderungen fr Ihr Praxisnetz
Wir machen Ihr Praxisnetz fit fr die KV-Frderung
Die Frderung durch die KV wird den Netzen
neuen Schwung geben. Wir begreifen diese
nicht als Affront gegen Selektivvertrge. Viel-
mehr nehmen wir ebenso wie die KBV an, den
Netzen dadurch den Weg zu einem Integrierten
Versorgungsvertrag zu ebnen. Allerdings werden
die gestellten Anforderungen, insbesondere die
Stufen I und II, viele Praxisnetze vor betrchtliche
Herausforderungen stellen. Ihr Praxisnetz bentigt
ein Projektmanagement, welches Ziele und Ma-
nahmen umsetzt. Es muss zeitliche und personelle
Ressourcen sowie entsprechende Kompetenzen
und Know-how bereitstellen. Zudem sind Koor-
dination und Abstimmungen im Netz wie auch
mit anderen Akteuren, z. B. Kooperationspartner
oder KV, zu organisieren.
Die OptiMedis AG ist Ihr Partner bei Anerkennungund Frderung
durch die KV. Wir verfgen ber
langjhrige Erfahrung und umfassende Kennt-
nisse in der Konzeption und Realisierung von ver-
netzten Strukturen und Integrierten Versorgungs-
projekten. Das bekannteste Beispiel ist Gesundes
Kinzigtal in Sdbaden. Wir sind Partner einer Viel-
zahl von Praxisnetzen und schaffen gemeinsam
mit ihnen die Voraussetzungen fr einen Inte-
grierten Versorgungsvertrag mit Krankenkassen.
Wir kooperieren mit bekannten Dienstleistern aus
den Bereichen IT, Qualitts- und Praxismanage-ment. So haben die
OptiMedis AG und Gesundes
Kinzigtal mit der CompuGroup Medical AG die
Arztnetzsoftware CGM NET entwickelt. Die
Software deckt die Frderkriterien hinsichtlich
der elektronischen Vernetzung, Kommunikation
und Dokumentation in Ihrem Praxisnetz ab. Wir
bernehmen fr Ihr Praxisnetz auch das operative
und strategische Management, damit Ihr Netz t
fr die Anerkennung und Frderung durch die KV
wird. Im Einzelnen knnen wir Sie untersttzen:
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir unterbreiten Ihnen gerne ein
individuelles Angebot.
Wir erstellen eine auf die Situation und Struktur Ihres
Praxisnetzes zugeschnittene
Entwicklungsstrategie.
Wir koordinieren das Anerkennungsverfahren.
Wir untersttzen Sie mit Beratungs- und Dienstleistungen bei der
Umsetzung der
Versorgungsziele und Kriterien.
Wir erstellen den von der KV geforderten jhrlichen
Versorgungsbericht.
Wir verschaffen Ihrem Netz Einkaufsvorteile bei externen
Dienstleistungen.
Wir entwickeln Ihr Netz in Richtung einer Regionalen
Integrierten Vollversorgung.
