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Info-Blatt Chorverband Heilbronn 1884 e.V. Juni 2018 Jahrgang 66 Infos des Präsidenten Liebe Sängerinnen und Sänger, liebe Freunde des Chorgesanges, als Vorbote des großen Chorfestes im nächsten Jahr fand in Heilbronn die Verbandsversamm- lung des Schwäbischen Chorfestes am 6. Mai statt. Schon am Vorabend gab es ein Konzert mit mundARTmonika und Unduzo. Zusammen mit Schülern des MSG und des RMG wurde vorher in einem Workshop ein Lied erarbeitet, für das die Schüler am Abend den verdienten Applaus erhielten. Vor dem Verbandstag tagte der Ver- bandschorbeirat. Eine wichtige Aufgabe war die Wahl des Musikbeirats. In das Gremium wurden gewählt: Annette Glunk (langjährige Dirigentin der Chorfreunde Willsbach), Tabea Raidt (vorhe- rige Dirigentin der ChorVision) und Steffen Utech (Musikdirektor des Chorverbandes Heilbronn). Danach gab es noch Gelegenheit für die Dele- gierten an einem der vielen Workshops teilzu- nehmen. Neben einem Besuch der BUGA-Bau- stelle war es vor allem der Workshop über die neue DSGVO, der viele Interessenten anzog. Vi- zepräsident Christian Heieck zeigte auf, welche Änderungen sich für die Vereine und Verbände ab dem 25. Mai ergeben. Der Verbandstag selber startete dann 13.30 Uhr. Musikalisch umrahmt wurde er von „Mann-Oh- Mann“, den „Gospel Diamonds“ und dem Jun- gen Chor des Chorverbandes „ChorVision“ (Be- richt S. 4). Als Hausherr begrüßte Oberbürger- meister Mergel die Delegierten und bedankte sich ausdrücklich beim Chorverband Heilbronn für die gute Zusammenarbeit und die innovati- ven Projekte wie z.B. „Kindern eine Stimme ge- ben“ und „Magie der Stimmen“. Präsident Dr. Jörg Schmidt führte durch die Sitzung und so konnten schließlich einige zukunftsweisende Abstimmungen erfolgen. Bei der Wahl der Dele- gierten für das Präsidium wurde ich erneut in das Präsidium des SCV gewählt. Was alles noch be- schlossen wurde können Sie auf Seite 4 lesen. Lesen sollten Sie unbedingt auch die Sondersei- ten im Innenteil über den Philharmonischen Chor Heilbronn, der seinen 200. Geburtstag feiern darf und damit zu den ältesten Chören in Deutschland zählt. (Seiten 5 - 8). Ihr Gerald Kranich Foto: Heilbronner Stimme Flashmob als Auftakt zu „Magie der Stimmen 2018“ Zur Eröffnung der 6. Auflage von „Ma- gie der Stimmen“ war im Vorfeld eine Überraschung angekündigt. Mit zwei Tuben begann es, dann folgten Po- saune, Klarinetten und Trompeten bis schließlich ein ganzes Blasorchester die „Ode an die Freude“ intonierte. Nach und nach stimmten Sänger an, bis zuletzt mehr als 300 Stimmen den Musikverein Erlenbach begleiteten. Auch viele Besucher sangen auf dem Kiliansplatz „Freude schöner Götter- funken“ mit. Der SWR war mit einem Fernsehteam dabei und berichtete später in der Landesschau von dem gelungenen Flashmob in Heilbronn. Anschließend begann auf 4 Bühnen und dem Kirchenbalkon „Magie der Stimmen 2018“. 33 Chöre zeigten ihr Können und begeisterten die Zuhörer bei herrlichstem Wetter. Organisatoren, Besucher, Chöre und Händler waren mit dem verkaufsoffe- nen Sonntag zum kleinen Chorfest des Heilbronner Chorverbandes äu- ßerst zufrieden. Lesen Sie dazu den Bericht von Kilian Krauth in der Heilbronner Stimme. Magie der Stimmen verzaubert die City Ein Sonntagnachmittag wie aus dem Bilderbuch: 1000 Sänger aus 33 Chören bringen Musik in die gut besuchte Innenstadt, die Geschäfte sind geöffnet. Heilbronn ist Käthchenstadt, Wein- stadt, bald Universitätsstadt - und Mu- sikstadt. Alle, denen das bisher nicht bewusst war, konnten sich am Sonn- tag davon überzeugen. Nicht etwa am Radio, mit dem Handy-Knopf am Ohr oder aus sonstigen Konserven, sondern live und leibhaftig. Über 1000 Sänger aus 33 Chören der Region brachten tatsächlich Musik in die In- nenstadt. Besucher sind voll des Lobes Der von Heilbronn Marketing GmbH (HMG) und Chorverband Heilbronn organisierte Aktionstag, an dem nach- mittags viele Läden geöffnet waren, wurde auf ganzer Linie seinem Motto gerecht. „Magie der Stimmen“ ver- setzte die halbe Stadt in eine zauber- hafte Stimmung. Unübersehbar. Un- überhörbar. Unglaublich schön, wie Fortsetzung auf Seite 3 Sonderbericht zum 200jährigen Jubiläum des Philharmonischen Chores Heilbronn auf den Seiten 5 - 8 Musikdirektor Steffen Utech dirigiert die Musiker und Sänger auf dem Kiliansplatz beim Flashmob

Flashmob als Auftakt zu „Magie der Stimmen 2018“ · Magie der Stimmen verzaubert die City Ein Sonntagnachmittag wie aus dem Bilderbuch: 1000 Sänger aus 33 Chören bringen Musik

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Page 1: Flashmob als Auftakt zu „Magie der Stimmen 2018“ · Magie der Stimmen verzaubert die City Ein Sonntagnachmittag wie aus dem Bilderbuch: 1000 Sänger aus 33 Chören bringen Musik

Info-Blatt Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

Juni 2018Jahrgang 66

Infos des PräsidentenLiebe Sängerinnen und Sänger,liebe Freunde des Chorgesanges, als Vorbote des großen Chorfestes im nächsten Jahr fand in Heilbronn die Verbandsversamm-lung des Schwäbischen Chorfestes am 6. Mai statt. Schon am Vorabend gab es ein Konzert mit mundARTmonika und Unduzo. Zusammen mit Schülern des MSG und des RMG wurde vorher in einem Workshop ein Lied erarbeitet, für das die Schüler am Abend den verdienten Applaus erhielten. Vor dem Verbandstag tagte der Ver-bandschorbeirat. Eine wichtige Aufgabe war die Wahl des Musikbeirats. In das Gremium wurden gewählt: Annette Glunk (langjährige Dirigentin der Chorfreunde Willsbach), Tabea Raidt (vorhe-rige Dirigentin der ChorVision) und Steffen Utech (Musikdirektor des Chorverbandes Heilbronn). Danach gab es noch Gelegenheit für die Dele-gierten an einem der vielen Workshops teilzu-nehmen. Neben einem Besuch der BUGA-Bau-stelle war es vor allem der Workshop über die neue DSGVO, der viele Interessenten anzog. Vi-zepräsident Christian Heieck zeigte auf, welche Änderungen sich für die Vereine und Verbände ab dem 25. Mai ergeben.Der Verbandstag selber startete dann 13.30 Uhr. Musikalisch umrahmt wurde er von „Mann-Oh-Mann“, den „Gospel Diamonds“ und dem Jun-gen Chor des Chorverbandes „ChorVision“ (Be-richt S. 4). Als Hausherr begrüßte Oberbürger-meister Mergel die Delegierten und bedankte sich ausdrücklich beim Chorverband Heilbronn für die gute Zusammenarbeit und die innovati-ven Projekte wie z.B. „Kindern eine Stimme ge-ben“ und „Magie der Stimmen“. Präsident Dr. Jörg Schmidt führte durch die Sitzung und so konnten schließlich einige zukunftsweisende Abstimmungen erfolgen. Bei der Wahl der Dele-gierten für das Präsidium wurde ich erneut in das Präsidium des SCV gewählt. Was alles noch be-schlossen wurde können Sie auf Seite 4 lesen. Lesen sollten Sie unbedingt auch die Sondersei-ten im Innenteil über den Philharmonischen Chor Heilbronn, der seinen 200. Geburtstag feiern darf und damit zu den ältesten Chören in Deutschland zählt. (Seiten 5 - 8). Ihr Gerald Kranich

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Zur Eröffnung der 6. Auflage von „Ma-gie der Stimmen“ war im Vorfeld eine Überraschung angekündigt. Mit zwei Tuben begann es, dann folgten Po-saune, Klarinetten und Trompeten bis schließlich ein ganzes Blasorchester die „Ode an die Freude“ intonierte. Nach und nach stimmten Sänger an, bis zuletzt mehr als 300 Stimmen den Musikverein Erlenbach begleiteten. Auch viele Besucher sangen auf dem Kiliansplatz „Freude schöner Götter-funken“ mit. Der SWR war mit einem Fernsehteam dabei und berichtete

später in der Landesschau von dem gelungenen Flashmob in Heilbronn. Anschließend begann auf 4 Bühnen und dem Kirchenbalkon „Magie der Stimmen 2018“. 33 Chöre zeigten ihr Können und begeisterten die Zuhörer bei herrlichstem Wetter. Organisatoren, Besucher, Chöre und Händler waren mit dem verkaufsoffe-nen Sonntag zum kleinen Chorfest des Heilbronner Chorverbandes äu-ßerst zufrieden.Lesen Sie dazu den Bericht von Kilian Krauth in der Heilbronner Stimme.

Magie der Stimmenverzaubert die CityEin Sonntagnachmittag wie aus dem Bilderbuch:1000 Sänger aus 33 Chören bringen Musik in die gut besuchte Innenstadt, die Geschäfte sind geöffnet.Heilbronn ist Käthchenstadt, Wein-stadt, bald Universitätsstadt - und Mu-sikstadt. Alle, denen das bisher nicht bewusst war, konnten sich am Sonn-tag davon überzeugen. Nicht etwa am Radio, mit dem Handy-Knopf am Ohr oder aus sonstigen Konserven, sondern live und leibhaftig. Über 1000 Sänger aus 33 Chören der Region brachten tatsächlich Musik in die In-nenstadt.

Besucher sind voll des LobesDer von Heilbronn Marketing GmbH (HMG) und Chorverband Heilbronn organisierte Aktionstag, an dem nach-mittags viele Läden geöffnet waren, wurde auf ganzer Linie seinem Motto gerecht. „Magie der Stimmen“ ver-setzte die halbe Stadt in eine zauber-hafte Stimmung. Unübersehbar. Un-überhörbar. Unglaublich schön, wie

Fortsetzung auf Seite 3

Sonderbericht zum 200jährigen Jubiläum desPhilharmonischen Chores Heilbronn auf den Seiten 5 - 8

Musikdirektor Steffen Utech dirigiert die Musiker und Sänger auf dem Kiliansplatz beim Flashmob

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2 NR. 6 / MAI 2018 Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

Term i n e / Kon Z erTe

TermineTermineChorverband Heilbonn07. Juni Redaktionsschluss inTakt Ausgabe Juni

27./28. Okt. Chorstimmen-Seminar in Obersulm-Eschenau

17. Nov. Chorjugendtag / Arbeitstagung CVHN

09. Juni Benefizkonzert OpenAIRlenbach – 19:00 Uhr, Marktplatz Erlenbach

09. Juni Philharmonischer Chor Heilbronn – Open Air Heilbronn 2018, 15:00 Uhr, Kiliansplatz Heilbronn

16. Juni Sängerbund Flein 1872. e.V. 3. Klingende Weinprobe im Fleiner Deinenbachtal Bubeck’s Festscheune in Flein Beginn 19:30 Uhr/Scheunenöffnung 18:00 Uhr

24. Juni CHORTEAM2000 – Benefizkonzert für die Renovierung der Kirche, Peterskirche HN-Neckargartach, 17:30 Uhr

30. Juni Liederkranz Alpenrose – Wirtshaussingen, 19:00 Uhr, Böllingertalhalle HN-Biberach

07. - 09. Juli Liederkranz Eichelberg e.V. – 14. Obersulmer Weindorf, Alte Kelter, Obersulm-Eichelberg Beginn Sa 17 Uhr, So 10 Uhr, Mo 17 Uhr

07. - 09. Juli Schutzhüttenfest Geselligkeit Böckingen Aussiedlerhöfe Bruhweg 29, Sonntag, 08. Juli ab 14:30 Uhr Chorgesang

28. Oktober Gospelchor Groovin Foxes e.V. – Herbstkonzert 18:00 Uhr, Ilsfeld, Bartholomäuskirche

11. November Liederkranz Eberstadt e.V. – Ehrungsmatinee, 11:00 Uhr, Weinhaus Eberstadt

07. Dezember Liederkranz Eberstadt e.V. – „Singen im Advent“ in der Ulrichskirche in Eberstadt, Konzertbeginn: 18:30 Uhr, Ständerling auf dem Marktplatz ab 19:00 Uhr

Achtung Fehlerteufel: In der InTakt Ausgabe April 2018 wurden versehentlich bei den Konzerten des Siegfried Liebl Trios am 27.04. und 06.05.2018 das Chorteam2000 als Veranstalter angegeben. Wir bitten vielmals um Entschuldigung für dieses Versehen. Die InTakt-Redaktion

MAGIE DER STIMMEN –ein Highlight in Heilbronn1000 Aktive in 33 Chören sprechen für sich.Eine solche Veranstaltung ist nur möglich durch dasMiteinander vieler Menschen. Deswegen

DANKE an alle Mitwirkenden beim Flash-Mob- an den Schülerchor des Robert-Mayer-Gymnasiums- an den Schülerchor des Mönchsee-Gymnasiums- an den ELFen-Chor des RMG- an den BUGA-Projektchor- an den Musikverein Erlenbach- an die musikalischen Leiter Christiane Eitzenhöffer, Steffen Utech und Marco Rogalski an alle Sängerinnen und Sänger der Chöre beiMagie der Stimmen mit ihren musikalischen Leitern- an die Musiker, die die Chöre begleiteten- an die Lehrkräfte, die mit ihren Schulchören auftraten- an die Moderatoren an den Bühnen- an die vielen Helfer vor und hinter den Kulissen- an Heilbronner Stimme, SWR Rundfunk & Fernsehen, die über uns berichteten- an die vielen Besucher aus Nah und Fern, die zu MAGIE DER STIMMEN nach Heilbronn kamen- an Heilbronn Marketing GmbH- an das Orga-Team vom Chorverband Susi Frech und Nikola Steinbach.

Gerald Kranich, Präsident Chorverband Heilbronn

Video vom Flashmob unter: https://youtu.be/3uVM2rsZGb8F

Nach großer Resonanz in den Vorjahren lädt der Sängerbund Flein erneut zu einer Weinprobe mit musikalischer Umrahmung ein. In der launigen Atmosphäre von Bubeck‘ Fest-scheune am Fleiner Ochsenbergweg 3 erwartet den Besucher die Verkostung 8 edler Weineaus dem Weinschatzkeller Heilbronn, bekannt humorvoll und sachkundig moderiert von Willi Keicher, Genossenschaftskellerei Heilbronn-Er-lenbach-Weinsberg eG. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung mit beschwingten Melo-dien und Weinliedern vom Sängerbund Männer-chor sowie den Flinharmoniker als auch dem Chor der Landfrauen Flein. Im Eintrittspreis von € 24,- sind neben den Weinproben auch Mineralwasser, eine Schale Käsewürfel und Brot enthalten. Zur Stärkung wird zusätzlich ein rustikaler Vesperteller ange-boten.Karten sind ab Anfang Juni in Flein erhältlich bei Gerdas Laden, Ilsfelder Str. 32 (Tel. 07131 252230), dem Wein- und Getränkehaus Arm-bruster, Horkheimer Str. 1-3 (Tel. 07131 252809) oder können unter Tel. 07131 573468 zur Hin-terlegung an der Abendkasse verbindlich be-stellt werden. Wer gute Weine und Chorgesang liebt, sollte diesen Abend nicht verpassen.www.saengerbund-flein.de

Sängerbund Flein 1872. e.V.

3. Klingende Weinprobe im Fleiner Deinenbachtal16. Juni 2018 – 19:00 UhrBubeck’s Festscheune in Flein

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NR. 6 / JUNI 2018 3Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

Kon Z erTe

viele von der Stimme befragte Passan-ten und Sänger zu verstehen gaben.„Freude, schöner Gotterfunken!“ Beethovens und Schillers Klassiker, di-rigiert von Steffen Utech, markierte um 12.30 Uhr den Auftakt - und zwar als Flashmob. Alles begann ganz sanft mit Marco Rogalskis Bläsern des Mu-sikvereins Erlenbach. Chöre aus Robert-Mayer- und Mönchsee-Gym-nasium. Arcobaleno, ELFen und Buga-Chor klinkten sich nach und nach ein, bis das Ganze zu einem Massenchor mit Gänsehaut-Feeling anschwoll.

Manchen Chor plagenNachwuchssorgenAn allen Bühnen standen die Zuhörer und freuten sich auf die Chorvorträge. Vocal-Voice und Beatboxing präsen-tierten Beauty and the Beats auf dem Marktplatz.Das vielseitige Repertoire der Chöre reichte von Schumanns „Zigeunerle-ben“ über Totos „Africa“ bis Ramm-steins „Engel“: soweit der Bogen, den das von Siegfried Liebl dirigierte Chor-team 2000 spannte. Wie frisch Chor-musik klingen kann, stellten auch an-dere unter Beweis, etwa Uli Dachtlers Open Doors, der Junge Chor des Chorverbandes „ChorVision“, daChor aus Dahenfeld oder die Männeren-sembles. Einen besonderen Touch brachte auch Elikia mit afrikanischen

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Magie der Stimmen 2018Klängen. Bei dem vielfältigen Angebot konnte jeder Musikliebhaber seine Musik finden.Tatsächlich hätten manche der 124 im Verband organisierten Chöre Nach-wuchsprobleme, gleichzeitig gebe es immer mehr Projektchöre und junge Gruppen, sagte Präsident Gerald Kra-nich. Zudem glaubt er, dass die Zahl der Hobby-Sänger doppelt so hoch ist wie die der 3500 Verbandsmitglieder. Er betonte, dass jeder Chor im Ver-

band willkommen ist und damit die Vorteile der größten Laienmusikbewe-gung der Welt für sich nutzen kann.Wie viel Potenzial es sonst noch gibt, zeigte sich vor den fünf Bühnen am Kiliansplatz, Marktplatz, Wollhaus, an der Nikolaikirche und am Deutschor-densmünster. Viele Passanten ließen sich von der guten Stimmung anstek-ken und sangen - oder wippten - bei manchem Gassenhauer mit: bei Wein, Sekt oder Häppchen.Steffen Schoch von der Heilbronn Marketing GmbH betonte „Musik ist eine Sprache, die alle verstehen. Sie ist so vielfältig und bunt wie unsere Stadt.“ Die integrative Kraft von Musik, „die auch den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft stärken kann“, hob auch Oberbürgermeister Mergel her-vor. Er steuerte nach einem Zwischen-stopp im Büro mit dem Rad die Büh-nen an, musste aber zugeben, „an ei-nem Tag schafft man das gar nicht al-les“. Damit steht nicht nur für ihn fest: Fortsetzung muss folgen.

Von Kilian Krauth, HSt

Auch an der Nikolaikirche hatten die auftretendenden Chöre aufmerksame Zuhörer.

Der Kiliansplatz war sogar zum Teil bestuhlt. Heiße Musik und kühlen Schatten gab es an der Wollhausbühne.

An allen Bühnen standen die Zuhörer und freuten sich auf die Chorvorträge.Vocal-Voice und Beatboxing präsentierten Beauty and the Beats auf dem Marktplatz.

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AKTu elles

4 NR. 6 / JUNI 2018 Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

Chorverbandstag 2018 in Heilbronn

ChorVision lockert die Diskussionen mit einem musikalischen Beitrag auf.

Mehr zu den einzelnen Punkten erfahren Sie im Newsletter des SCV.Gehen Sie dazu auf unsere Homepage: cv-hn.de und auf Newsletter SCV.

Die Tagesordnung ließ es schon ah-nen, dass der Verbandstag etwas län-ger dauern könnte. Galt es doch eine neue Satzung, den Haushalt und eine neue Beitragsordnung zu verabschie-den.Nach den Grußworten von Oberbür-germeister Mergel, der insbesondere die Partnerschaft mit dem Chorver-

band Heilbronn hervorhob, sprachen noch Manfred Kern (Bildungspoliti-scher Sprecher der Grünen im Land-tag) und Rudolf Köberle (Präsident des Blasmusikvereins BW). Köberle stellte nochmals deutlich heraus, dass

der Landeszuschuss für die Musikzen-tren in Nördlingen und Stauffen für al-le musiktreibenden Vereine in Baden-Württemberg gewährt wurde. Auch Josip Juratovic (MdB) ließ es sich nicht nehmen, noch kurzfristig den Ver-bandstag zu besuchen. Nach Klärung einiger Begriffe und Formulierungen konnten dann die neue Satzung und der Haushalt für 2019 verabschiedet werden. Mit vielen konstruktiven Bei-trägen der Delegierten wurde auch für die neue Beitragsordnung mit Gültig-keit ab 2019 abgestimmt. Im An-schluss konnten dann die anstehen-den Wahlen durchgeführt werden. Wiedergewählt als Vertreter der Mit-glieder in das Präsidium wurden Nelly Holzki, Jutta Mack und Gerald Kranich. Roman Kotschi wurde neu in das Amt gewählt. Bereits durch den Chorver-bandsbeirat wurden Annette Glunk, Jürgen Huttenlocher, Nikolai Ott, Ta-bea Raidt, Kathrin Stolte und Steffen Utech in den Musikbeirat gewählt. Aufgelockert wurden die Tagesord-nungspunkte durch musikalische Bei-träge von Mann-Oh-Mann, den Gos-pel Diamonds und ChorVision. GK

Der schwäbische Chorverband initiier-te vom 3. - 5. Mai 2018 einen Song-writing- und Beatboxworkshop mit der bekannten A-Cappella Band UN-DUZO aus Freiburg. Dazu trafen sich 25 Schülerinnen und Schüler des Mönchseegymnasiums und des Robert-Mayer-Gymnasiums Heilbronn in den Räumen des RMG, um ge-meinsam einen Song zu schreiben und das Beatboxen zu erlernen.Am Donnerstag, den 3.5.2018 warte-ten die Schülerinnen und Schüler ganz aufgeregt bis Patrik Heil (Songwriting)

Songwriting- und Beatboxworkshopmit UNDUZO

den Workshop startete. Nach einer kurzen Vorstellung überlegte man, worüber man eigentlich ein Lied schreiben möchte. Schnell war klar, dass es um das Thema Toleranz ge-hen sollte.Großartige Ideen der Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 7 bis 12 flogen zum Thema Toleranz nur so durch den Raum und wurden gleich in Strophen und Refrain gegossen. Sogar eine Rap-Strophe war entstanden.Nach einer kurzen Pause ging es gleich daran, den Text mit einer ein-gängigen Melodie zu versehen. Pa-trick spielte immer wieder die vorbe-reitete Akkordfolge und die Junior-songwriter erfanden nach und nach die Melodie.Manche Teilnehmer jedoch wollten lieber erfahren wie Beatboxen funktio-niert. Julian Knörzer, Beatbox-Lehrer an der Musikhochschule Freiburg und Beatboxer der Band, erarbeitete die Schlagzeugbegleitung für unser Lied ganz ohne Drumset mit 10 Jugendli-chen. Am Ende des arbeitsreichen ers-ten Tages stand der Song!

Am Nachmittag des 4.5.2018 wurde dann unser Lied richtig einstudiert. Die Mädchen und Jungen sangen drei-stimmig, konzentriert und kurzweilig einstudiert von Patrick Heil. Linda Jesse, Sängerin bei UNDUZO und Musicaldarstellerin zeigte unseren Schülerinnen und Schülern wie man sich auf einer Bühne verhält und be-wegt und erarbeitete mit dem En-semble eine kleine Choreografie. Nach einer kurzen Probe am Vormit-tag des 5.5.2018 war es am Abend dann endlich soweit.Unser Song sollte im gemeinsamen Konzert von UNDUZO und Mundart-monika, einer Vocal-Band aus Neckar-sulm, erklingen.Unser Song war der letzte vor der Pause und wurde vom Publikum be-geistert gefeiert!Alle Teilnehmer waren sehr stolz auf das Erreichte und froh an dem Work-shop teilgenommen zu haben. Großen Dank an den Chorverband und an die Bandmitglieder von UN-DUZO. Ihr habt uns ein unvergessli-ches Erlebnis bereitet. StU

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NR. 6 / JUNI 2018 5Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

1817 bis 1827 wurden unter dem Ein-fluss von Dr. Karl Pfaff in den freien Reichsstätten Esslingen, Heilbronn, Schwäbisch Hall und Ulm die Lieder-kränze gebildet. Die Heilbronner Grün-dung 1818 nannte sich Singkranz. Mit-glieder des Singkranz Heilbronn wa-ren es auch, die das 1. Liederfest in Heilbronn bereits 1840 ausrichteten. Die Chronik berichtet, dass über 1200 Sänger aus Württemberg und dem benachbarten „Ausland“ (Heidelberg und Mainz) nach Heilbronn kamen. Der Esslinger Liederkranz legte sogar mit einem Schiff in Heilbronn an. An diesem Liederfest wurde vom Sing-kranz der 1. Teil des Paulus Oratoriums von Mendelssohn von 83 Sängern und 46 Sängerinnen sowie 12 Knaben aufgeführt.Diese Zahlen zeigen, dass der Sing-kranz sich schon sehr früh den Damen und der Jugend für das gemeinsame Singen geöffnet hatte. Es dauerte al-lerdings bis zum Jahre 1974 bis eine vorweihnachtliche Veranstaltung für Frauen und Männer gemeinsam statt-finden konnte. Heute sind 2/3 der 120 aktiven Mitglieder Sängerinnen. Der Singkranz Heilbronn hat auch an der Geschichte des Schwäbischen Chorverbandes mitgewirkt. Gehörte er doch 1849 zu den Gründungsmit-gliedern des Schwäbischen Sänger-

bundes und stellte mit Ratsschreiber Raur, dem damaligen Vorsitzenden, ein Ausschussmitglied. Die Sängerbe-wegung unterstützte der Singkranz mit 100 Gulden für das Uhland-Denk-mal in Tübingen. Bei diesen Verbin-dungen kann davon ausgegangen werden, dass der Singkranz auch bei den weiteren Liederfesten in Heil-bronn aktiv dabei war. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass der Singkranz an der Gründung des Heilbronner Sän-gergaues 1884 beteiligt war.Als Bundespräsident Theodor Heuss im Jahre 1956 eine Auszeichnung für Chöre stiftet, „die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deut-schen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens er-worben haben“, ist es der Singkranz Heilbronn, der die „Zelter-Plakette“ im Jahre 1957 aus der Hand des Bundes-präsidenten in Köln stellvertretend für viele Chöre in Empfang nimmt. Konzerte, Tonaufnahmen und Aus-landsreisen geben im weiteren Verlauf Zeugnis von den musikalischen Aktivi-täten des Chores, der im Jahr 1971 in „Philharmonischer Chor Heilbronn - Oratorienchor im Singkranz Heilbronn e.V.“ umbenannt wurde und ab dem Jahr 2000 „Philharmonischer Chor Heilbronn e.V. heißt.

Im Rahmen des Chorfestes „Stadt-Chor-Fluss“ 2009, führte der Chor die 9. Sinfonie von Beethoven auf. 2015 erinnerte er mit der “Sonette an Or-pheus“ an Robert Edler, den Heilbron-ner Komponisten und ehem. Gau-chormeister. Zur Werbung für dieses Konzert, trat der Chor auch bei „Magie der Stimmen“ auf. Im Jubiläumsjahr 2018 schließlich wurden am 22. Mai die Jahreszeiten von Haydn aufgeführt und am 9. Juni dürfen sich die Besu-cher der Open-Klassik auf den Jubilar freuen. Am 23. Juni erhält der Philhar-monische Chor auf dem Landesmu-sikfestival in Lahr die Conradin-Kreut-zer Tafel. Diese Ehrung wird zum er-sten Mal durch Ministerpräsident Kretschmann persönlich erfolgen. Die Tafel wurde 1998 vom damaligen Mi-nisterpräsidenten Erwin Teufel für Ver-eine mit einer mindestens 150jährigen Tradition gestiftet.Mehr über die Geschichte des Philhar-monischen Chores steht in der Jubilä-umschronik von Lothar Heinle. Sehr pointiert wird dort auch die Verbin-dung des Chores zu den Honoratioren der Stadt Heilbronn und die Bedeu-tung dieser Bürger für den Bestand des Chores aufgezeigt. Eine faszinie-rende Lektüre für alle Freunde der Zeitgeschichte und der Sängerbewe-gung. GK

200 JahrePhilharmonischer Chor

Heilbronn

1818  

Gründung  SINGKRANZ  

Gründung  Schwäbischer  Sängerbund  

Gründung  Heilbronner  Sängergau  

1849   1957   2018  

Jubiläum  200  Jahre  

2000  

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1884  

Philharmonischer  Chor  Heilbronn  

Conradin  Kreutzer  Tafel  

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♪ ♪ ♪♪ ♪ ♪Chor- und Liederfestedes SSB/SCVin Heilbronn 1840 1886

♪1851 1910 1934 1964 2009

♪2019

200 JAHre PHilHArmonisCHer CHor Heilbronn

6 NR. 6 / JUNI 2018 Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

„Bello ist nicht der große Bruder der Bella!“ sagt Ulrich Walddörfer ver-schmitzt. Diese humorvollen Korrektu-ren während der Proben sind charak-teristisch für den 1951 in Göppingen geborenen Dirigenten. Er setzt diese wohldosierten Einlagen immer wieder ein, um den vielstimmigen Philharmo-nischen Chor entspannt und aufnah-mebereit zu halten, aber auch um auf eine kritische Textstelle aufmerksam zu machen. Sein Stil gepaart mit un-aufdringlichem Fachwissen findet An-klang bei den Sängerinnen und Sän-gern und bildet so die ideale Basis für die anspruchsvolle Musikliteratur, für die der stimmgewaltige Chor über re-gionale Grenzen hinaus bekannt ist.Walddörfer begann 1970 seine Lauf-

bahn mit dem Schulmusikstudium an der Musikhochschule Stuttgart.Zudem studierte er Kirchenmusik in Esslingen und Musikwissenschaften an der Universität Tübingen. Prägendfür ihn war sein späteres Dirigierstudi-um an der Hochschule der Künste in Berlin.Seit 1986 führt Walddörfer den Takt-stock beim Philharmonischen Chor. 32 Jahre, welche das Leistungsvermö-gen der Sängerinnen und Sänger auf ein beeindruckendes Niveau angeho-ben haben. In diesen Jahren hatte er zusätzlich das mittlerweile beendete Dirigat beim Gemischten Chor sowie Sinfonieorchester der Robert Bosch GmbH in Stuttgart inne. Parallel dazu zeichnet er seit 1995 bis heute auch

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Dirigent Ulrich Walddörfer

Magier mit Humor

als Chordirektor für die Konzertchöre sowie das Sinfonieorchester des Stutt-garter Liederkranzes verantwortlich.Fragt man Walddörfer nach dessen Lieblingskomponisten, kommen nach kurzem Überlegen „Einige, aber be-sonders Dvorak, Beethoven, Brahms“. Selbst spielt er Klavier und Orgel und widmet sich in seiner Freizeit den Hobbys Modelleisenbahn und Foto-grafie. In der Ehefrau hat Walddörfer eine sachkundige Interpretin zeitloser Musik, denn diese singt als Mezzoso-pranistin am Staatstheater Stuttgart. Einfach genial! RoS

Herr Oberbürgermeister, Sie posi-tionieren Heilbronn u.a. auch als Musikstadt. Welche Bedeutung hat der Philharmonische Chorfür Heilbronn als Musikstadt?Der Philharmonische Chor ist der ältes-te und traditionsreichste unserer vier Konzertchöre. Sein anspruchsvolles Repertoire umfasst klassische Chorlite-ratur vom 17. bis zum 21. Jahrhundert.Gibt es feste Termine fürden Philharmonischen Chorim Leben der Stadt?In der Regel konzertiert der Philhar-monische Chor zwei Mal im Jahr mit Orchester und Solisten. Dabei ist vor allem das Konzert in der Kilianskirche am 4. Dezember, dem Gedenktag zur Zerstörung Heilbronns im Zwei-ten Weltkrieg, als fester Bestandteil unserer Erinnerungskultur für viele Heilbronnerinnen und Heilbronner sehr wichtig. Wie unterstützt die Stadt den Chor? Proberäume – FesthalleWir gewähren dem Philharmonischen Chor Heilbronn e.V. Veranstaltungszu-schüsse für seine Konzerte sowie Mietzuschüsse für Proberäume. Wie beurteilen Sie dieZukunft des Chores?Der Chor hat eine große Anzahl akti-ver – auch jüngerer - Sängerinnen und Sänger. Durch das anspruchsvolle Re-pertoire und seine große Bekanntheit ist der Chor fester Bestanteil der Mu-

Interview mit Oberbürgermeister Harry Mergel

siklandschaft in Heilbronn. Dank viel-fältiger Auftritte auch außerhalb und im Ausland ist er auch Botschafter für unsere Stadt. Kurz: Er hat sehr enga-gierte Mitglieder und viele „Fans“. Die Zukunftsaussichten sind also durchaus positiv. Alle Vereine haben Nachwuchs-sorgen. Was müsste der Philhar-monische Chor tun, um neue SängerInnen zu bekommen?Natürlich ist es wichtig, jüngere Sän-gerinnen und Sänger anzusprechen. Durch sein attraktives Programm und die hervorragenden Kritiken wird aus meiner Sicht bereits viel für die Nach-wuchsgewinnung getan. Auch wohl gesetzte Akzente in der Öffentlichkeit

zur Werbung für ein Konzert oder jetzt der Auftritt bei den Heilbronn Klassik Open sind eine gute Strategie. Was bedeutet Singenfür Sie persönlich?„Singen ist die eigentliche Mutterspra-che des Menschen“, sagt Yehudi Menuhin. Dem schließe ich mich ger-ne an. Gesang hat etwas Anregendes und Befreiendes und durch und durch Kommunikatives. Und das Gute ist: Wohin wir auch gehen, unser Instru-ment ist immer mit dabei.Welche Musikrichtung liegtIhnen persönlich am meisten?Da bin ich sehr breit aufgestellt. Das reicht, je nach Situation, von Klassik und Jazz bis Pop.Singen Sie auch?Ja, regelmäßig und gerne. Allerdings bin ich in keinem Chor. Was ist Ihr Lieblingslied?Mein Lieblingslied zum gemeinsamen Singen ist „Gut, wieder hier zu sein“ von Hannes Wader.Wo singen Sie für sich?Ich singe am liebsten in der Gemein-schaft, zum Beispiel mit Freunden bei Festen aber auch mit den Heilbronne-rinnen und Heilbronnern bei öffentli-chen Anlässen. Es ist schön zu wissen, dass der OB ein Herz für den Chorgesang hat. Danke für das Interviewund weiterhin viel Freude beim Singen. GK

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NR. 6 / JUNI 2018 7Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

200 JAHre PHilHArmonisCHer CHor Heilbronn

Wie überlebt ein Verein die Wirren des Krieges und wird 200 Jahre alt. Was ist das Geheimnis des Singkranzes Heil-bronn, der 2000 in Philharmonischer Chor Heilbronn umbenannt wurde. Fragen des Autors Gerald Kranich zur Vergangenheit und zur Zukunft stellte sich der Vorstand des Vereins, Hans Henk.Was ist das Geheimnis, dass der Chor 200 Jahre feiern kann?In der Vergangenheit waren es zwei Faktoren: die Mitglieder des Singkran-zes waren gut situierte Heilbronner Bürger, die eine solide finanzielle Basis für den Verein schufen und wir hatten stets herausragende Dirigenten, die den Chor geleitet haben. Heute ist es das großartige Miteinander im Chor und unser Dirigent Ulrich Walddörfer, der uns jetzt schon über 30 Jahre be-gleitet.Wie sollen die Zuhörer den Chor erleben und welches Bild wollen Sie vermitteln?Unsere Musik soll durchdringen und Freude vermitteln und wir fühlen uns der Tradition verpflichtet, die Musik-kultur in Heilbronn zu erhalten.Was bezeichnen Sie alsHöhepunkte des bisherigen Chorlebens?

Da sind zunächst die Auslandsreisen des Chores, u.a. nach Südamerika und die gewachsenen Beziehungen zu an-deren Chören, z.B. zum Stuttgarter Lie-derkranz und zu den Bosch Musik-gruppen. Welche Rolle spielt inIhrem Chor die Geselligkeit und wie wird sie gepflegt?Neben Proben, Konzertvorbereitun-gen und Konzertauftritten wird ein ge-selliges Miteinander im Philharmoni-schen Chor groß geschrieben: Nach jeder Chorprobe sitzen wir noch in ge-selliger Runde beieinander und dar-über hinaus feiern und reisen wir auch gerne zusammen. Dazu gehören die jährlichen Familienausflüge, Advents-feiern und Sommerfeste.Wie sieht es dennmomentan mit dem Chor aus? Wie ist der Männer- und Frauen-anteil, wie alt ist das Älteste und wie jung das jüngste Mitglied?Unser ältestes aktives Mitglied singt im Sopran und die Dame ist87 Jahre alt. Das jüngste Mitglied ist ein Bass mit 26 Jahren. Wir haben ca. 120 Aktive, wovon 2/3 Frauenstim-men sind. Überlebensnotwendig für den Fortbestand eines Chores ist der

Gespräch mit dem Ersten Vorsitzenden Hans HenkNachwuchs. Was tun Sieum Nachwuchs für den Chorzu gewinnen?Neben Schnupperproben und Mund-propaganda versuchen wir über die Schulen neue Sängerinnen und Sän-ger zu bekommen. Wir haben keinen Unterbau und sprechen neben jünge-ren Leuten auch Sängerinnen und Sänger an, die durch Beruf und Familie eine chorische Pause eingelegt haben und ihr sängerisches Talent wieder einsetzen möchten. Was sind die nächstenTermine des Philharmonischen Chores?Da ist zunächst die Klassik Open Air am 9. Juni 2018 in Heilbronn. Wir wer-den von 15.00 - 16.00 Uhr auf dem Ki-liansplatz auftreten. Am Abend findet dann der Festakt zu unserem Jubiläum statt. 2019 ist eine Konzertreise nach Bad Harzburg geplant. Gemeinsam mit der Lutherkantorei Bad Harzburg werden wir u.a. „Die Walpurgisnacht“ von Mendelssohn aufführen.

Aktivitäten und Zielehalten einen Chor am Leben.Beides wünsche ich demPhilharmonischem Chor nochin reichem Maße. GK

Sängerinnen/Sänger im Spiegel Autor: Roland Schweizer

Donnerstag Abend im Saal der Frie-densgemeinde Heilbronn. Angeregte Gespräche zu zweit oder in der Grup-pe, üblicherweise ein gewohntes Bild vor einer Chorprobe. Aber wenn dar-an eine so üppige Zahl an Sängerin-nen und Sängern wie beim Philhar-monischen Chor beteiligt ist, dann ist das eine neue Erfahrung für jeden Be-sucher. Die inTakt stellt einige Chormit-glieder vor:

Seit Herbst 2002 singt Augenärztin Dr. Claudia Happel beim Philharmo-nischen Chor im Sopran. 2014 wird die Mittfünfzigerin zur 2. Vorsitzenden gewählt und leitet seitdem zusam-men mit Hans Henk die Geschicke des Chores. Ihr Interesse aktiv zu musizie-

ren ohne den zeitlichen Übungsbedarf bei der Instrumentalmusik in Kauf nehmen zu müssen sowie die Liebe zur Oratorienliteratur waren ihre Moti-ve beim Philharmonischen Chor zu singen. Für sie ergeben sich dadurch wertvolle zwischenmenschliche Kon-takte und dank der exzellenten Chor-leitung auch eine tieferes Verständnis für die Musik. Zu ihren bevorzugten Komponisten zählen Bach, Mendels-sohn Bartholdy, Brahms und französi-sche Impressionisten in der Musik. Ne-ben dem Singen interessiert sich Dr. Happel für Kunst- und Kulturgeschich-te, Malerei und Bildhauerei und reist gerne.

Lothar Heinle (52 J.), aktuell Stimm-führer im 1. Bass, gehört dem Philhar-monischen Chor seit Anfang 2014 an. Klavierspiel, eine mehrjährige Ge-sangsausbildung sowie journalistische Leidenschaft sind wichtige Kompo-nenten seiner Tätigkeit als freier Mu-sikkritiker. Nachdem hieraus bereits in den neunziger Jahren erste Kontakte zwischen Heinle und dem Chor rühr-ten, war das vom Chor überwiegend gepflegte Repertoire mit Musik des 19. und 20. Jahrhunderts wesentlich für seine Entscheidung, sich dort als aktiven Sänger einzubringen. Auch die

alljährlichen Gedenkkonzerte des Phil-harmonischen Chores zur Zerstörung Heilbronns am 4. Dezember 1944 und die damit verbundene Erinnerungskul-tur, hatten Einfluss auf diesen Schritt. Die jetzt auf seine Recherchen und Ideen zurückgehende umfangreiche Chronik zum Jubiläumsjahr des Cho-res, enthält sehr persönliche Gedan-ken des Autors zu diesem Schicksals-tag.

Nicola Hoppe (55 J.) und Oliver Schroeder (40 J.) hatten eine unter-schiedliche sängerische Vergangen-heit außerhalb des Philharmonischen Chores. Während die aus Neuenstadt/Kocher stammende, selbstständige Englischdozentin 10 Jahre zum En-

Führungsduo Hans Henk & Dr. Claudia HappelChronikautor Lothar Heinle

Fortsetzung auf Seite 8

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200 JAHre PHilHArmonisCHer CHor Heilbronn

8 NR. 6 / JUNI 2018 Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

semble der Open Doors zählte, blickt der in Mannheim geborene Gymnasi-allehrer Schroeder auf mehrere Jahre Kirchenchorzugehörigkeit zurück. Heute singt Hoppe im 1. Alt, spielt Geige, Bratsche und Querflöte und liebt die Kompositionen von Verdi so-wie Grieg. Das Singen bedeutet für sie Seelennahrung und Befreiung vom Alltag. Über die eigene Mutter kam Hoppe zum Philharmonischen Chor, bei dem weitere Verwandten singen. Eine Affinität zur Musik haben auf in-dividuelle Weise auch die erwachse-nen Söhne Konstantin und Benedikt. Ersterer ist Mitglied einer Boygroup, der zweite gehörte bis zum 18. Le-bensjahr dem Knabenchor collegium iuvenum an der Stuttgarter Domsing-schule an. Vielfältige Hobbys von der Gartenarbeit bis zu Denksporträtseln gehören zu Hoppes Freizeitvergnü-gen. Oliver Schroeder bekleidet seit 2016 beim Philharmonischen Chor das Amt des Schriftführers und war ent-sprechend dieser Funktion im Redakti-onsteam mitverantwortlich für die diesjährige Jubiläumsschrift.Dem Chor gehört er seit 2012 an, singt im 1. Bass und spielt Klavier. Un-ter etlichen Lieblingskomponisten ragt für ihn Anton Dvorak hervor. Gleich-zeitig hat Schroeder aber auch ein Fai-ble für die Jazzmusik.Bezug zur vereinsmäsigen Chormusik hatte schon die Mutter und auch mehrere Verwandte betätigen sich musisch.

Bärbel Allin (70 J.) singt seit 1978 beim Philharmonischen Chor im Alt. 2014 blickte sie auf 25 Jahre Aus-schusstätigkeit, davon 18 Jahre als zweite Vorsitzende, zurück. Die frühe-

re Stadtamtfrau liebt generell das Sin-gern in der Gruppe und da ihr die Chorliteratur des Chores gefiel, stellte eine gute Bekannte den Kontakt her. Verdi nennt sie als Lieblingskomponis-ten. Dessen Werke hätten für sie die stärkste emotionale Wirkung. Neben dem Chorgesang begeistert sich Allin auch für Folkloretanz und engagiert sich noch anderweitig ehrenamtlich.

Diakon i. R. und KinderklinikseelsorgerReinhard Buyer (70 J.) betrachtet das chorische Singen als Ausgleich und Horizonterweiterung für andere

Tätigkeiten. Beim Philharmonischen Chor singt er mit Freude seit 2006 im Bariton. Ausschlaggebend war hierfür seine im Chor bereits aktive Ehefrau. Buyer empfindet die Probenarbeit so-wie Konzertauftritte als ständige Her-ausforderung und Inspiration, wobei er die gegenseitige Unterstützung im Chor positiv betont. Mitbedingt durch persönliche Erfahrungen beeindruckt und berührt ihn besonders das Deut-sche Requiem von Brahms, den er ne-ben Bach und Verdi zu seinen Lieb-lingskomponisten zählt. Instrumental spielt Buyer Gitarre und Mundharmo-nika.

Zu den Werken von Johannes Brahms bekennt sich auch Ulrich Moll (73 J.), der seit Januar 2014 beim Philharmo-nischen Chor in der zweiten Bassstim-me singt. Der Dipl.-Verwaltungswirt (FH) und ehemalige Regierungsdirek-tor war vorher und parallel auch einige Jahre Sänger im Kirchenchor der Ev. Kirchengemeinde Lauffen. Grundsätz-liche Freude am Gesang verbunden mit der Geselligkeit unter gleichge-sinnten Menschen nennt er als Motive für sein chorisches Singen. Dass es dann letztendlich die klassische Musik

wurde, war Verdienst eines gleichfalls singenden Onkels. Zu Molls Freizeitak-tivitäten gehören Wandern, Segeln und die Bildenden Künste.

Die aus dem Schwarzwälder Baar-Kreis stammende Helga Lenz (75 J.) trat 1970 in den Philharmonischen Chor ein, wo sie die Sopranstimme singt. Familiär inspiriert, gehörte sie bereits in jungen Jahren dem Kirchen-chor ihrer Heimatgemeinde Hüfingen an. Im Nachhinein bedauert sie, nicht auch die Möglichkeit zum Erlernen ei-nes Instrumentes gehabt zu haben. Die Gemeinschaft des Philharmoni-schen Chores und die hier gepflegte Chorliteratur hätten ihr mehrmals ge-holfen, persönliche Schicksalsschläge zu verwinden und Trost aus den tief-gehenden Chorwerken von Brahms oder Verdi zu erhalten. Persönlich schöpft sie bereits aus dem Hören und Erlernen immer wieder Kraft für den Alltag. Mit Tennisspiel und Gar-tenarbeit sowie Gitarrenspiel in der Winterzeit verschafft sich Lenz dabei zusätzliches Vergnügen.

Aida Köhler (25 J.) gehört seit Herbst 2017 im Alt zum Philharmonischen Chor. Die Bauingenieurin hatte schon früh die Liebe für das Singen entwik-kelt und sang fast 10 Jahre in einem Mädchenchor. Nach dem Studium flammte ihre Leidenschaft zum Chor-gesang wieder auf. Da ihr das musika-lische Spektrum des Philharmonischen Chores zusagte, fiel ihre Wahl auf die-sen Chor. Ihre Entscheidung bereue sie nicht, da es viel besser als erhofft eingetroffen sei. Nach der erst kurzen Chorzugehörigkeit freue sie sich auf jedes noch folgende Werk, um auf diesem Wege möglicherweise ihren Lieblingskomponisten zu entdecken.

Bärbel Allin

Reinhard Buyer

Ulrich Moll

Helga Lenz

Aida Köhler

Oliver Schroeder, Nicola Hoppe

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NR. 6 / JUNI 2018 9Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

Kon Z erTe

Mit der ergreifenden Melodie von „You Raise Me Up“ stimmte die TonArt unter der Leitung von Ariane Rushing das Jubiläumskonzert in der Stadtkir-che in Böckingen an. Nach derBegrüßung der zahlreichen Besucher durch den Vorstand Karl-Heinz Schnepf und Pfarrer Dr. Jochen Rexer folgte ein bunter Querschnitt durch

Geselligkeit Böckingen 1844 e.V.

Klangvolles Jubiläumskonzert10 Jahre TonArtin der Stadtkirche Böckingen

das Repertoire der TonArt. Der Böckin-ger Kinderchor unter der Leitung von Bettina Astfalk-Lehmann entzückte die Zuhörer mit fröhlichen Liedern. Das eigens für die TonArt kreierte Ju-biläumslied begeisterte die Besucher. Passend zur lichtdurchfluteten Stadt-kirche sangen alle drei Chöre nun den Kanon „Dona nobis pacem/Gib uns

Frieden“. Danach stimmte der Män-nerchor der Geselligkeit, unter der Lei-tung von Martin Lamm, drei passende Lieder an. Nach dem klangvollen „Hal-leluja“ vorgetragen durch die TonArt nahm der Gospelchor On the Way die Zuhörer in den Bann. Unter der Lei-tung von Thomas Astfalk folgten emotionale Lieder wie z.B. Deep River Of Love. Danach trug die TonArt mit gefühlvollen Melodien wie „My Heart Will Go on“ zur schönen Stimmung in der Stadtkirche bei. Beim Abschluss-lied „Möge die Straße uns zusammen-führen“, welches gemeinsam mit den Chören und den Besuchern ange-stimmt wurde, konnte man diese be-sondere Atmosphäre deutlich spüren. Bei einem Glas Sekt und Fingerfood feierten die Besucher anschließend vor der Stadtkirche fröhlich das Jubilä-um. Die erbetenen Spenden zu Gun-sten der „Lebenswerkstatt“ und „Gro-ße Hilfe für kleine Helden“ brachten die tolle Gesamtsumme von 1.500,- €

ein. Die TonArt bedankt sich bei allenBesuchern und Chören für dieses tolle Jubiläumskonzert.

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Liederkranz Untergruppenbach e.V.

Bunter MelodienstraußUnter diesem Motto konnte der Lie-derkranz mit dem Stammchor, dem Projektchor Canto Allegro und dem Schulchor der Stettenfels-Schule alle Besucher erfreuen. Frühlingshaft ge-schmückt zeigte sich die Festhalle und die Vorfreude war gleich zu spüren. Nach der herzlichen Begrüßung durch Winfried Lurwig sang der Stammchor mit seinem Dirigenten Gerd Sommer und Carmen Sente-Oesterle am Kla-vier ein Potpourri von Volksliedern in neuem Gewande: „Es, es es und es, Kume, kum Geselle min“, „Im Wald und auf der Heide“, „Im Krug zum grü-nen Kranze“, „Im Märzen der Bauer“ und den so frisch und frei vertonten „Kuckuck, Kuckuck…!“ Die Gäste hat es gefreut, diese vertrauten Lieder in neuerer Fassung zu hören.Weiter ging es mit dem Schulchor. Frau Ackermann hatte mit ihren klei-nen Sängern eine Reihe Tierlieder ein-studiert. Lauter lustige Geschichten, so auch der kleine Frosch im Cabrio, der seine Angebetete mit Liedern betören wollte, aber nicht belohnt wurde, denn „Babette hört lieber Radio als den Frosch im Cabrio“!Die Kinder waren mit Leib und Seele dabei und auch im schauspielerischen Ausdruck überzeugend.Dann kam der Projektchor auf die Bühne mit Spirituals. „Good news“,

„Swing low“ und „Oh, Mary“ begeis-terten das Publikum. In die Pause wurden die Gäste von al-len drei Chören mit weiteren Tierlie-dern „Der kleine Frosch“, „Heute ist ein Fest“ und „Ein Monster im Loch Ness“, als Kanons gesungen, verabschiedet. Canto Allegro sang „Movie Blockbu-sters in Concert“: von „Let‘s go to the Movies“, „Happy workong song“, „Nine to five“, „I will follow him“, „Ac-cidentally in love“, „I will always love you“ und dann noch das herzzerreis-sende Titaniclied „My heart will go on“, das jeden berührte.

Zur Abwechslung wurden die Texte mit dem Stammchor wieder Deutsch.Die „Wiener Spezialitäten“, „Wien bleibt Wien“, „Wie mein Ahnl zwanzig Jahr“, „Fiakerlied“, „Radetzky-Marsch“ und „Ja, das alles auf Ehr“ haben das Publikum mit Klatschen und Gesang begleitet. Und dann noch das Medley von Evita! Der Projektchor hat den Inhalt dieses Musicals vermitteln können und so war das Publikum ganz dabei, als am Ende „Don‘t cry for me Argentina“ er-klang.Zum Abschluss eines wunderbaren Abends haben beide Chöre unser so vertrautes Volkslied „Kein schöner Land“ gemeinsam mit dem Publikum gesungen.

Video vom Flashmob unter: https://youtu.be/3uVM2rsZGb8F

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Kon Z erTe

10 NR. 6 / JUNI 2018 Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

Frühjahrskonzertdes LiederkranzEberstadt

Abschied von der EberfirsthalleEin bisschen Wehmut war schon da-bei, als sich die Gesangsgruppen für ihre Auftritte fertig machten. Wie oft waren sie schon zwischen den Zuhö-rern hindurch gegangen, wenn sie die Bühne der Eberfirsthalle für sich er-oberten? „Zum ersten Mal sind wir 1 Jahr nach der Eröffnung der Halle hier aufgetreten“ meinte der Ehrenvorsit-zende des Liederkranz Eberstadt, Gotthilf Stock. Und das ist jetzt schon über 40 Jahre her. Wen wundert´s, wenn ein bisschen Traurigkeit durch-klingt.Mit dem Schulchor in die ZukunftAber diese Gefühlslage hält nicht all zu lange an. Denn als der Schulchor der Grundschule Eberstadt die Bühne für sich einnimmt, ist aller Kummer vergessen. Martina Gerock zeigte mit

ihren Schützlingen, dass sie, trotz län-gerer Krankheit, das Zepter fest in ih-ren Händen hält. „Finster, finster“ „Die Welt ist bunt“ und der „Backwater blues“ begeisterten das Publikum und die Kinderschaar überzeugt mit ihrer Frische!Männerchor ist Vergangenheit? Nicht in Eberstadt! Tierisch, männlich ging es beim Männerchor Eberbachtal ans Werk. „Jascha spielt(e)“ „In Mutter´s Stübele“ auf und die „Lore-ley“ verführte. Begeistert hörten die Gäste zu und spendeten den wohl-verdienten Applaus. Bereits zum 2. Mal in diesem Jahr, hatte der von Le-vin Lüftner geführte Chor, einen super Auftritt hingelegt. Zu Beginn des Jah-res in Gellmerbach, als der Chor sein 10 jähriges Bestehen feierte. Und jetzt beim Frühjahrskonzert des Lieder-kranz Eberstadt. „Männerchor isch halt scho see“ begeisterte sich so manch ein entbrannter Zuhörer.SkylineJetzt vermittelte der Junge Chor „Hori-zont“ den Zuhörern, was er sich unter Sommer, Sonne und Freiheit vorstellt. Mit „Ab in der Süden“, „Ice in the Sun-shine“ und „Jetzt ist Sommer“, verhie-ßen die inovativen Damen und Her-ren, was Jahreszeitmäßig noch alles vor uns liegt. Super, cool vorgetragen! Eine hervorragende Leistung von Chor und Chorleiterin, Anna Frisch, die nicht nur die Jugend zu motivieren versteht! Tradition verpflichtetSchlag auf Schlag wechselten die Chöre (jedoch nicht immer die Chor-leiter:-)) „Traditioneller Chor mit bun-tem Liedmix“ so könnte man die Dar-bietung des Gemischten Chores über-schreiben. Da küssten sie „Rote Lip-pen“, erklärten die große Freude, die das Lieben bringt und versprachen, dass „Wahre Freundschaft“ nicht wan-ken soll. Mit „Ein Freund, ein guter Freund“ beschloss der Traditionelle Chor unter der Obhut von Anna Frisch seine Darbietung. Das Publikum war zurecht begeistert. Hoch lebe die MusikSeit nunmehr 15 Jahren zählt „Viva la musica“ zu den Chören des Lieder-kranz Eberstadt und ist somit bereits eine feste Größe unter den Konzert-mitgestaltern. Mit Melodien aus My fair Lady entführte der Moderne Chor die Gäste nach längerer Zeit wieder

einmal in die Welt des Musical´s. „Wä-re das nicht wunderschön“ und „Ich hätt getanzt heut Nacht“ entbrannte die Zuschauer für den Chor. „Sound of Silance“ und „Mas que nada“ taten das Übrige zur Zuhörerbegeisterung. Thomas Stapf, der in nur drei Monaten diesen Chor in Form gebracht hatte, verdiente das Lob der Gäste und nicht zuletzt die Wertschätzung der Sänger.

GemeinsamkeitUnd nun versammelten sich nochmals alle vereinseigenen Chöre des Lieder-kranz, sowie der Chor der Grund-schule Eberstadt auf der Bühne der Eberfirsthalle zum Finale. Es war an der Zeit für den Vereinsvorsitzenden, Kai Laux und seine Stellvertreterin, Do-ris Bendeich, danke zu sagen. Danke an alle Beteiligten, alle Chöre und alle Zuhörer, die diesen tollen Abend ge-staltet und genossen hatten. Nicht ohne UnterstützungInstrumentell hatten Sarah Ringwald und Thomas Stapf einzelnen Chören am Klavier Nachdruck verliehen. Anna Frisch zeigte zusätzlich ihre musikali-sche Begabung an der Geige. Und Reinhard Hansen unterstrich mit sei-ner Bassgeige einzelne Liedvorträge. Das Gesamtkonzept von Konzertpla-nung, zwischen Vereinsleitung und Chorleitern, war aufgegangen! Zum letzten Mal„Ich wollte nie erwachsen sein“, ein Lied aus Tabaluga, erfüllte die Eber-firsthalle zum letzten Mal mit Chorge-sang.Zum letzten Mal versammelten sich die Gäste zu einer geselligen Runde mit angeregten Gesprächen und gu-ter Unterhaltung.Und zum letzten Mal räumten am Sonntag Morgen die Arbeiter um Werner Haaf, gemeinsam mit Haus-meister Jürgen Göhring die Eberfirst-halle wieder auf. „Tschüß altes Mäd-chen Eberfi(ü)rsthalle, hast viel gese-hen und gehört!“ Nach dem Konzert istvor dem KonzertNicht verabschieden wird sich der Lie-derkranz Eberstadt von seinen Kon-zerten. Den nächsten Austragungsort hat der Vorsitzende, Kai Laux bereits mit Gellmersbach verraten. Wir freuen uns darauf!

Rose Kühleisen

I M pR E SSU M■ HERAUSGEBER: Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

■ Geschäftsstelle: Titotstraße 1(1. Obergeschoss)74072 Heilbronn, Fon: (07131) 89205E-Mail: [email protected]: www.cv-hn.deFax: (07131) 6422053

Geöffnet: Jeden Dienstag 17:00 - 18:00 Uhr

■ Präsident Gerald KranichTitotstraße 1, 74072 HeilbronnFon: (07131) 89205E-Mail: [email protected]

■ Musikdirektor Steffen UtechE-Mail: [email protected]

■ inTakt Verlag und RedaktionRainer BayerKelterstraße 84, 74182 ObersulmFon: (07130) 405147, Fax: 405148E-Mail: [email protected]

■ JugendredaktionSusi Frech – Vorsitzende der ChorjugendBahnhofstr. 48 · 74182 Obersulm-EschenauTel: (07130) 1621, E-Mail: [email protected]

■ Redaktionschluss für den jeweiligenFolge-Monat ist der zweite Freitag im Monat.Berichte bitte nur an die inTakt-Redaktion senden.inTakt erscheint monatlich.Auflage 2.100

■ Layout: Mediadesign ObersulmAgentur für visuelle KommunikationKelterstraße 84, 74182 Obersulm-EichelbergE-Mail: [email protected]

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NR. 6 / JUNI 2018 11Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

Kon Z erTe

Nachträgliche Ehrung für 175 Jahre Urbanus Heilbronn

Liederabend des Männer-gesangverein Urbanus Heilbronn

Bekannte Melodien, die man immer wieder gerne hört, waren der Anlass für zahlreiche Gäste des Urbanus, sich zum Liederabend im Friedensgemein-dehaus einzufinden.Der Begrüßung durch den Vorstand Karlheinz Springer, wie immer ver-schmitzt und humorvoll folgte der Chor mit den Schlagern „Junge komm bald wieder“, „Über den Wolken“ und „Griechischer Wein“. Die Begeisterung der Sänger spiegelte sich bald bei den Zuhörern wieder.Dank einer langjährigen Freundschaft zu den Kochendorfern Vielharmonics wurde der Abend mit Balladen aus ih-rem Repertoire bereichert. Auch Dixi-Klänge brachten Schwung in den Saal. Romantische Berglieder des Urbanus mit der klaren Stimme der Solistin und

Dirigentin Ella Seiler folgten danach nochmals Schlager: „Über Sieben Brücken“ oder „Marmor, Stein und Ei-sen bricht“.Wie gewohnt werden im festlichen Rahmen des Liederabends verdiente Sänger geehrt. Auf 50 Jahre Sänger-zeit kann Karl-Hans Dederer zurück-blicken. Unentbehrlich als 2. Vorstand wurde er vom Vorstand und Ver-bandspräsident Gerald Kranich für sei-nen unermüdlichen Einsatz im Chor gewürdigt. Eine Dienstzeit von 40 Jah-ren als Kassier wäre wohl ein Eintrag ins Buch der Rekorde wert. Werner Hengerer wurde für diese Leistung mit der Goldenen Ehrennadel des Chor-verbandes geehrt.Eine Besonderheit für den ganzen Ver-ein war die nachträgliche Ehrung vom

Schwäbischen- und vom Deutschen Chorverband für 175 Jahre MGV Ur-banus Heilbronn.Drei Weitere Lieder der Vielharmonics mit ihrer Dirigentin Angela Schmieg verzauberten den Saal mit ihrem Klang, darunter „Hail Holy Queen“, aus Sister Act.Noch ein besonderer Farbtupfer des Abends war „Liebe ohne Leiden“, von Ella Seiler mit Wärme interpretiert, von Klavier, Bass und Schlagzeug passend begleitet.Der gemeinsame Schlusschor bot als Finale das inhaltsschwere „Ihr von morgen“, die Hymne der Zukunft, mit einem umfassend raumfüllenden Chorklang.Zum Ausklang wurde noch in geselli-ger Runde ein Gläschen Wein getrun-ken. Der Gemischte Chor aus Urbanus und Vielharmonics stimmte dazu noch spontan ein paar Lieder an.Für die Sänger und Zuhörer war es ein rundum gelungener Liederabend.

Hermann Able

Chorisma hat sich für das neue Kon-zert am 10. November 2018 viel vor-genommen.

Einmal mehr bringt Chorleiter Chris-toph Henke mit dem Chor ein beson-deres Konzert auf die Talheimer Büh-

Mozarts „Requiem“ undOla Gjeilos „Sunrise Mass“mit Chorisma Talheim

ne im Kulturtreff. Die Sängerinnen und Sänger haben am ersten Probenwo-chenende im Mai viel Kraft und Zeit investiert, um sowohl Mozart mit dem „Requiem“ und Ola Gjeilo mit der „Sunrise Mass“ melodisch auf den richtigen Weg zu bringen. Mit der „Sunrise Mass“ wagt sich Chorisma an sphärische Klänge, die an jede Chor-stimme im wahrsten Sinn des Wortes doppelte Ansprüche stellen. Von Frei-tag bis Sonntag hatte sich der Chor für eine ausgedehnte und intensive Chor-arbeit im Musikpavillon frei genom-men. Am Ende waren alle davon überzeugt, mit viel Übung das ge-steckte, hohe Ziel zu erreichen. Am Sonntagmorgen blieb in der Pause so-gar Zeit, die Marathonläufer des Trol-linger-Marathons anzufeuern. Das nächste Probenwochenende steht schon fest. Im Oktober wird Christoph Henke für den Feinschliff sorgen, und so wird der Konzert-abend im November für Gäste und Chorisma erneut ein unvergessliches Erlebnis werden.

Video vom Flashmob unter: https://youtu.be/3uVM2rsZGb8F

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12 NR. 6 / JUNI 2018 Chorverband Heilbronn 1884 e.V.

Chorj

ugen

dChorverband Heilbronn e.V.

Von der Jugend

für die JugendVon der Jugend

für die Jugend

TermineChorVision Chor des CV-HNWorkshop und Auftritts-Termine:Die Workshops finden in den Räumender Geschäftsstelle des CV-HN in der Titotstr. 1in Heilbronn statt.Anmeldung über: [email protected]

14.07.2018 Probe ChorVision ganztags (10:00 - 17:00 Uhr) 22.09.2018 Probe ChorVision ganztags (10:00 - 17:00 Uhr) 13.10.2018 Probe ChorVision ganztags (10:00 - 17:00 Uhr)27.10.2018+ Chorstimmen-Seminar Eschenau28.10.2018 mit Auftritt am 28.10.2018

– Änderungen vorbehalten –■ Jugendredaktion: Susi FrechBahnhofstr. 48 · 74182 Obersulm-EschenauTel: 07130 1621, [email protected]

Bereits zum 6. Mal war ChorVision bei der Magie der Stimmen in Heilbronn vertreten.

Im Vorfeld des Chorverbandstages fand im Robert-Mayer-Gymnasium ein Workshop mit der Gruppe UNDU-ZO statt. Von den Schülern wurde ein Song getextet und vertont, der dann am 05.05.2018 in der Harmonie urauf-geführt wurde. Zwei ChorVisions-Sän-ger wirkten beim Schülerprojektchor mit. Desweiteren traten MundArtmo-nika und UNDUZO mit ihrem aktuel-len Programm auf. Am 06.05.2018 fanden für die Dele-gierten aus den Chören des Schwäb.

Chorverbandstagdes SchwäbischenChorverbandes

Chorverbandes verschiedene Work-shops im Inselhotel und in der Harmo-nie statt. Die Chorjugendvorstand-schaft unseres Verbandes unterstützte den Schwäb. Chorverband vor Ort bei der Organisation im Insel-Hotel.

Magie der Stimmen

Bei sommerlichen Temperaturen be-geisterte der Chor unter der musikali-schen Leitung von Alexander Illg nicht

nur auf der Bühne des Marktplatzes, sondern schon beim Einsingen am Heilbronner Rathaus.

Am Nachmittag trat „ChorVision“ nach „MANN-OH-MANN“ aus Willsbach und den „Gospel Diamonds“ aus Un-tergruppenbach bei der Versammlung auf.

Susi Frech

Schülerprojektchor

mundARTmonika UNDUZO