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FHO Fachhochschule Ostschweiz Forschung 2014

Forschung 2014

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Die HTW Chur betreibt angewandte Forschung und Entwicklung in den Disziplinen Informationswissenschaft, Ingenieurbau/Architektur, Management, Multimedia Production, Technik sowie Tourismus, führt Beratungen durch und bietet Dienstleistungen an.

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ProjekttitelProjekttitelProjekttitel

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DepartementInstitut

FHO Fachhochschule Ostschweiz

Forschung 2014

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Inhaltsverzeichnis

Forschung an der HTW Chur

Departement Information

Departement Lebensraum

Departement Entrepreneurial Management

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Impressum

Herausgeberin: Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur Gestaltung: Patrizia ZanolaDruck: Staudacher Print AGAuflage: 500

Adresse:Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW ChurAbteilung Marketing und KommunikationPulvermühlestrasse 577004 [email protected]

Titelbild: Das Usability-Lab der HTW Chur ist spezialisiert aufdie userzentrierte Entwicklung von Webauftritten und Applikationen sowie die Durchführung von experten- unduserbasierter Evaluationen. Mit dem tischbasierten, be-rührungsfreien Eyetracking-System Tobii T60XL werdenBlickbewegungsanalysen mit unterschiedlichen Endgerätenvorgenommen.

Bilder: HTW Chur; Patrizia Zanola; DSJ Dachverband SchweizerJugendparlamente; Diana Giori; Parc Ela (Foto Lorenz A. Fischer);Andreas Tanner

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Die HTW Chur mit ihren acht Institutenund Zentren verfügt über vielfältigeForschungskompetenzen. 2014 war dasJahr, in dem die HTW Chur eine Rekord-zahl an Projekten mit KTI-Forschungs-mitteln bearbeiten konnte.

Nebst der Lehre sind die Forschungsprojektein allen drei Departementen ein wichtigerPfeiler der HTW Chur. Erkenntnisse aus derangewandten Forschung fliessen direkt inBeratungsdienstleistungen und in die Aus-und Weiterbildung ein. Auf regionaler, natio-naler und internationaler Ebene lösen siein der Wirtschaft namhafte marktfähige Inno-vationen aus. Forschung an der HTW Churist regional verankert, hat jedoch grossenationale und internationale Ausstrahlung,wie zahlreiche Projekte dokumentieren.

Zusätzlich zur Kommission für Techno-logie und Innovation KTI förderten auch derSchweizerische Nationalfonds SNF, INTERREG, Stiftungen sowie Auftragge-bende der Wirtschaft und der öffentlichenHand die praxisnahen Projekte finanziell.

Innovative Projekte und ProdukteEin Team aus dem Schweizerischen Institutfür Entrepreneurship SIFE an der HTW Churbegleitete über zehn Bündner Unternehmenaus diversen Branchen durch ihre Crowd-Funding-Kampagnen. Die KMU konnten soinnovative Projekte über eine breite Öffent-lichkeit finanzieren und Mehrwerte generie-ren. In einem weiteren, durch die HTW Churgeleiteten, KTI-Forschungsprojekt konntenwir aufzeigen, wie etwa der Gesundheits-tourismus Davos-Klosters gestärkt werdenkann.

Unternehmen profitieren künftig von ganzneuen Erkenntnissen durch unser KTI-For-schungsprojekt COMET (Cross media extraction of unified high-quality marketingdata). Das COMET-Projekt entwickelt Tech-nologien, mit denen Daten verschiedensterQuellen ermittelt, konsolidiert, kombiniertund klassifiziert werden können. Für Unter-nehmen ist dies ein neues Instrument,schnell und sicher entscheidungsrelevanteDokumente in Form von Statistiken undPressespiegeln zu erhalten. Dieses unterstütztsie bei der Optimierung ihrer PR-, Marke-ting- und Markenstrategie.

Internationale Konferenzen Die HTW Chur ist auch im Bereich interna-tionaler Konferenzen gut aufgestellt. Soholten wir u. a. 2014 die Internationale Ent-repreneurship-Konferenz IECER erstmalsnach Chur. Für die HTW Chur sind dies wich-tige Indikatoren dafür, dass ihre Forschungauch international beachtet wird. Zudem istes eine Plattform, um mit nationalen undinternationalen Forschungsinstitutionen zukooperieren. Unsere Messlatte bleibt auch2015 hoch: Denn unsere Forschung mussinternationalen Qualitätsstandards genügen.

Forschung an der HTW ChurRegional verankert, nationale und internationale Ausstrahlung

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Prof. Josef Walker, Leiter Ressort Forschung,Leiter Departement Entrepreneurial Management

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Themenschwerpunkt Information

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DepartementInformation

AusgangslagePanoramavideos, die es den Betrachtendenermöglichen, den Blickwinkel des Videosselbst zu bestimmen, erfahren aktuell einehohe Aufmerksamkeit im Internet. Ebensowerden sogenannte virtuelle Rundgänge zurVorstellung von Gebäuden, Stadtteilen etc.wirksam im Bereich der Werbung eingesetzt.Zudem wird heute eine Vielzahl von Kino-filmen und Videospielen dreidimensional (3D)produziert. Beide Technologien werden ge-nutzt, um ein Gefühl des Eintauchens gebenzu können. Eine Kombination beider Tech-nologien könnte das Produzieren von Videosmit einer völlig neuen Realitätsnähe er-möglichen.

Projektziel und UmsetzungNeuartige Kamerakonfigurationen erlaubenganz neue Anwendungen für die produzier-ten Medien. Die Grundidee des Projektssieht eine Struktur vor, auf der so viele Ka-meras montiert werden, dass jeder Punktdes interessierenden Bereichs von mindes-tens zwei, besser aber drei Kameras er-fasst wird. Dies wäre in einem einfachen Fallein Arrangement von elf GoPro-Kameras,von denen sechs in horizontaler Richtung360 Grad abdecken, die restlichen den Be-reich des Zenits. Diese Struktur kann aneinem Stativ befestigt sein, aber auch denKopf einer Person als Basis nutzen. So kön-nen Aktivitäten oder auch Raumbegehungenaufgezeichnet werden (siehe Abbildung).

Eine andere Anwendung ist das Aufzeichnenvon Schulungsmaterial anhand von Demon-strationen wie Operationen oder Erklärungenan Objekten. Die Aufnahme aus verschie-denen Perspektiven erlaubt es, bei der Wie-dergabe einen 3D-Eindruck aus verschie-densten Blickwinkeln und eventuell sogaraus dem Blickwinkel der demonstrierendenPerson zu zeigen, was einen bisher nichtmöglichen Grad an Realitätsnähe erlaubt.Studierende können sich interaktiv mit einersolchen Aufzeichnung beschäftigen, indemsie verschiedene virtuelle Positionen im Videoeinnehmen und aus diesen Positionen her-aus das Video anhalten, verlangsamen, be-schleunigen oder auch die Perspektivewechseln können.

Das Institut für Informations- und Kom-munikationstechnologien IKT der HTW Churhat das Konzept des Projekts erarbeitetsowie den technischen Prozess und dieHerausforderungen isoliert. Gemeinsam mitPartnerinnen und Partnern aus der Wirt-schaft soll das Forschungsprojekt umgesetztwerden.

Durch Kameras, deren Aufnahmewinkel sich überschneiden,können Aktivitäten oder auch Raumbegehungen aufge-zeichnet werden.

Projekt 3D-360 Grad Lead Institut für Informations- und Kommunikations- technologien IKT (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Ulrich Hauser Team Michael Forster Auftrag/Finanzierung Förderverein HTW Chur Partner Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE

(HTW Chur) Dauer Februar 2014–Dezember 2014

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DepartementInformation

Ausgangslage Jugendliche werden oft unzureichend indie politischen und gesellschaftlichen Pla-nungs- und Entscheidungsprozesse ein-gebunden. Das Projekt «Scoop-it 2.0» setztsich deshalb zum Ziel, Jugendliche aus allensozialen Schichten eine unkomplizierte Mög-lichkeit zu geben, ihre Anliegen in den poli-tischen Prozess einzubringen. Dazu wird inZusammenarbeit mit dem Jugendparlamenteine Webapplikation geschaffen, die es erlaubt, die neuen onlinebasierten Kommu-nikationskanäle und das Know-how der Jugendparlamente vor Ort zu verbinden.

ProjektzielDadurch schafft «Scoop it 2.0» eine Schnitt-stelle zwischen der informellen und for-mellen politischen Partizipation. Gleichzeitigwird das Projekt politik- und medienwissen-schaftlich begleitet, indem das Nutzungsver-halten der Jugendlichen im Bereich politi-scher Partizipation und Medien analysiertwird. Die Ergebnisse finden direkt Eingangin die Umsetzung des Projekts.

Das Projekt besteht aus vier Teilschritten: 1. Analyse und Konzeption 2. Aufbau der Webplattform 3. Bewerbung und Inbetriebnahme der Web-

plattform bei Jugendlichen 4. Schulung der Projektpartner im Bereich

der Medienproduktion

UmsetzungInvolviert in dieses Projekt sind Forschung,Entwicklung und Lehre. Die erste Phasewurde 2014 durchgeführt und abgeschlos-sen, die weiteren Projektschritte befindensich in Umsetzung. Die erste Projektphase

«Analyse und Konzeption» bestand aus einer breit angelegten, quantitativen Befra-gung von Jugendlichen in den KantonenGraubünden, Glarus, St. Gallen, Zürich unddem Fürstentum Liechtenstein sowie ausfünf Gruppendiskussionen. Das zeigte: DasInteresse an Politik kann über das Recht,abstimmen und wählen zu gehen, gesteigertwerden. Viel Einfluss haben ebenfalls dassoziale Umfeld und breite mediale Bericht-erstattungen über politische Themen.

Politisches Interesse steigernIm Zentrum dieser Studie steht das politi-sche Interesse Jugendlicher. Diese interes-sieren sich vorab für nationale und inter-nationale Politik, weniger für regionale. Spo-radisch löst das politische Interesse auchkonkrete Handlungen aus, wie etwa die Teil-nahme an Abstimmungen, Unterschriftensammeln oder für eine zeitlich beschränkteParteimitarbeit. Längerfristig wollen sichJugendliche nicht engagieren wegen Zeit-mangels, mangelnder Identifikation mitParteiprogrammen und kritischer Einstellunggegenüber Macht- und Interessensspielender Parteien. Sie sind sich aber ihrer staats-politischen Verantwortung bewusst.

Jugendliche informieren sich über politischeThemen breit: von der gedruckten Zeitungbis zum Onlineportal. Sie nutzen sowohl jour-nalistische wie nicht-journalistische Medien.Wichtiger Teil dieser Informationstätigkeitist auch das persönliche Gespräch in der Fa-milie oder mit Schul- und Arbeitskollegensowie -kolleginnen. Sporadisch werden poli-tische Diskussionen über Messenger-Applikationen geführt. Aufgrund potenziellerGefahren sozialer Netzwerke, verzichtenviele darauf, dort ihre persönliche Meinungzu posten.

Projekt «Scoop-it 2.0» – Ein interdisziplinäres Projekt zur Förderung der politischen Partizipation bei Jugendlichen Lead Institut für Multimedia Production IMP (HTW Chur) Leitung Dr. Amina Ovcina Cajacob Team Prof. Ines Jansky, Prof. Thomas Weibel, Simonne Bosiers, Prof. Dr. Matthias Künzler, Yvonne Herzig Gainsford

Auftrag/Finanzierung Stiftung Mercator Schweiz, Stiftung Avina, HTW Forschungsfonds, Förderverein HTW Chur, Bundesamt für Sozialversicherungen BSV

Partner Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ

Dauer März 2014–Dezember 2015

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DepartementInformation

Die Studie zeigte auch, dass eine Nachfragenach einer neuen Onlineplattform, die poli-tische Partizipation ermöglicht, vorhanden ist.Wichtig dabei ist ihnen eine übersichtlicheGestaltung, eine App sowie eine Diskus-sions-/Forumsfunktion, Anonymität (jedochKontrolle durch Moderatoren/Moderatorin-nen), Neutralität und unterhaltsame Aufbe-reitung der Inhalte. Ebenfalls wünschen siesich, dass sie auf einer solchen Plattformneue Anliegen einbringen können, die da-nach von etablierten politischen Akteurenund Akteurinnen weiter verarbeitet werden.

ResultateAufgrund der Aussagen der Jugendlichenlassen sich Empfehlungen zur Steigerungdes politischen Interesses ableiten: gezieltesEmpowerment über Mitbestimmungsmög-lichkeiten, über vermehrte Diskussionen überPolitik mit den Eltern und in der Schule,über attraktiv gestalteten Staatskundeunter-richt sowie über jugendgerechte Aufberei-tung von Lokalpolitik und gezieltes Anspre-chen der Jugendlichen über Medien

(Zeitungen etc.).

Jugendliche diskutieren im Rahmen des Projekts «Scoop-it» in einem Sitzungsraumder Neuen Zürcher Zeitung NZZ angeregt über Politik.

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DepartementInformation

AusgangslageIn vielen Medienkanälen, wie zum BeispielPrint- und Onlinemedien, Blogs, und SocialMedia sind marktrelevante Daten zu finden,welche die öffentliche Wahrnehmung vonProdukten, deren Stärken und Schwächensowie den Erfolg von Public Relations undMarketing Strategien widerspiegeln. Einemanuelle Auswertung dieser Datensätze istaufgrund der steigenden Anzahl von mög-lichen Inhaltsquellen oft nicht möglich, so-dass in der Praxis auf Business und WebIntelligence Technologien zurückgegriffenwird, welche automatisch entscheidungs-relevante Informationen aus diesen Quellenextrahieren.

ProjektzielDas COMET-Projekt entwickelt Technolo-gien zur Ermittlung, Konsolidierung, Kombi-nation und Klassifikation von heterogenen,multi-modalen Daten aus verschiedensterQuellen, um handlungsrelevante Inhalte auto-matisch zu erkennen und zu extrahieren,um sie dadurch nutzbar zu machen.

UmsetzungSo unterstützen die entwickelten Techno-logien die Domänen-Experten und -Expert-innen beim Hinzufügen von relevantenArtikeln, indem sie ihnen die Ergebnisse einerautomatischen Inhaltsanalyse des Artikelszur Verfügung stellen. Diese enthält unteranderem (i) das Sentiment (positive versusnegative Wahrnehmung) von Produkten,Personen oder Unternehmen im Artikel, (ii)die automatische Klassifikation des Artikelsin bekannte Produktsegmente, sowie (iii)automatisch generierte Metadaten. Des

Weiteren werden ähnliche Artikel automa-tisch erkannt und – so bereits vorhanden –mit Annotationen versehen.

Durch diese Vorgangsweise konnte die Effi-zienz und Effektivität von Auswertungspro-zessen, sowie die Datenqualität der Ergeb-nisse erheblich gesteigert werden. Dieannotierten, entscheidungsrelevanten Doku-mente werden automatisch aggregiert undstehen Entscheidungsträgern und Entschei-dungsträgerinnen in Form von Statistikenund dem klassischen Pressespiegel zur Ver-fügung. Sie unterstützen somit diese beider Optimierung ihrer Public Relations, Mar-keting- und Markenstrategie.

Genutzt wird medienübergreifende InfrastrukturObwohl ein Grossteil der relevanten Doku-mente elektronisch vorliegt, nutzt COMETeine medienübergreifende Infrastruktur. Sieerfasst sowohl elektronische Dokumenteals auch klassische Printmedien. Printmedienwerden gescannt und anschliessend mit-tels OCR (optical character recognition) inTextdokumente übersetzt. In diesem Prozess-schritt kommt es häufig zu Erkennungs-fehlern, welche eine grosse Herausforderungfür das Projekt darstellen. Ähnliche Pro-bleme werden auch durch Schreibfehler, nichtstandardisierte Schreibformen und Abkür-zungen sowie die Navigations- und Werbe-elemente in Webseiten hervorgerufen.

ResultateEin Kernelement des COMET-Projekts istdaher die Entwicklung von Algorithmen,durch welche die negativen Auswirkungendieses Rauschens minimiert werden. Dasbereinigte Dokument wird anschliessendnach Zielobjekten (Personen, Organisationen,Produkte, etc.) durchsucht, und das auf siebezogene Sentiment sowie das Sentimentdes Dokuments an sich bestimmt. Im Weite-ren wird eine Klassifizierung des Artikelsanhand der vorliegenden Textbausteine undObjekte vorgenommen. Durch die Automati-sierung dieser Arbeitsschritte konnte dieProduktivität sowie die Ergebnisqualität desGeschäftsprozesses erheblich gesteigertwerden.

Projekt COMET – Cross-media extraction of unified high-quality marketing data Lead Schweizerisches Institut für Informationswissen- schaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Albert Weichselbraun Auftrag/Finanzierung Media Focus Schweiz GmbH, Kommission für Technologie und Innovation KTI

Dauer September 2013–Februar 2015

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DepartementInformation

Ein Zeitungsartikel wurde markiert und durch COMET analysiert. Hervorgehoben sind hierbei Objekte der Relevanz.

Das Userinterface stellt das Ergebnis der Klassifikation (a, II ),sowie das Sentiments des Artikels (c, I) mit der jeweiligen a-priori Wahrscheinlichkeit (b+d, III) dar.

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Auswahl weiterer Projekte

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DepartementInformation

Projekt Digezz 2.0 – Produktion cross- und multimedialer redaktioneller Inhalte, Organisation und Bereitstellung erforderlicher technischer und organisatorischer Infrastruktur Lead Institut für Multimedia Production IMP (HTW Chur) Leitung Prof. Ruedi Alexander Müller-Beyeler Team Heiner Butz, Dr. Amina Ovcina Cajacob, Yvonne Herzig Gainsford, Prof. Martin Vollenweider, Prof. Thomas Weibel, Dr. Martin Arnet

Auftrag/Finanzierung Kommission für Technologie und Innovation KTI, Somedia Dauer Oktober 2012–September 2014

Projekt Ingenieurberufe in den Medien Lead Institut für Multimedia Production IMP (HTW Chur) Leitung Dr. Amina Ovcina Cajacob Team Prof. Ines Jansky, Klasse MMP 12

Auftrag/Finanzierung Gebert-Rüf-Stiftung Partner Argus, Netbreez Dauer Oktober 2013–Januar 2015

Projekt Gutachten Webarchivierung für das Schweizerische Bundesarchiv BAR Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Edzard Schade Team Prof. Dr. Niklaus StettlerAuftrag/Finanzierung Schweizerisches Bundesarchiv BAR

Dauer November 2013–Juni 2014

Projekt Informationssystem für das Sekretariat der SP-Fraktion Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Edzard Schade Team Prof. Dr. Niklaus StettlerAuftrag/Finanzierung Sozialdemokratische Partei Schweiz Dauer September 2014–Juni 2015

Projekt NEAT-Portal Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Edzard Schade Team Michael Aschwanden, Prof. Dr. Niklaus Stettler, Prof. Dr. Albert WeichselbraunAuftrag/Finanzierung Bundesamt für Verkehr BAV

Dauer November 2013–Dezember 2014

Projekt DCAT Application Profile for Swiss Open Government Data Portal Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Niklaus Stettler, Prof. Bruno Wenk Team Michael AschwandenAuftrag/Finanzierung Schweizerisches Bundesarchiv BAR

Dauer Oktober 2014–August 2015

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DepartementInformation

Projekt Gutachten zur Spezifikation des Submission Information Package Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Niklaus Stettler, Prof. Bruno WenkAuftrag/Finanzierung Schweizerisches Bundesarchiv BAR

Dauer November 2013–Juni 2014

Projekt ElibEval – Evaluation von Angeboten von e-Lib.ch Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Bernard Bekavac Team Thomas WeinholdAuftrag/Finanzierung SUK

Partner HES Genf, e-lib.ch Dauer Januar 2009–Dezember 2015

Projekt WiSuma – Auf- und Ausbau von Kompetenzen für die Informationsrecherche mit wissenschaftlichen Suchmaschinen Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Bernard Bekavac Team Thomas WeinholdAuftrag/Finanzierung SUK

Partner e-lib.ch Dauer Januar 2009–Dezember 2015

Projekt BeeBo-Plattform für E-Books Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Dr. Rudolf Mumenthaler Team Prof. Bruno Wenk, Ekaterina Vardanyan, Karsten SchuldtAuftrag/Finanzierung mbassador Dauer April 2014–Dezember 2014

Projekt Horizon Report Library Edition Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Dr. Rudolf MumenthalerAuftrag/Finanzierung ETH-Bibliothek Partner New Media Consortium Dauer Januar 2014–Dezember 2014

Projekt Innovationsmonitor für Schweizer Hochschulbibliotheken Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Dr. Rudolf Mumenthaler Team Ekaterina VardanyanAuftrag/Finanzierung Kommission für Technologie und Innovation KTI, Universitätsbibliothek Bern, Zentralbibliothek Zürich, Berinfor AG

Dauer August 2014–Dezember 2016

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DepartementInformation

Projekt Handbuch Wissenschaft kommunizieren Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Gian-Andri Casutt, Prof. Dr. Urs DahindenAuftrag/Finanzierung Cogito Foundation Dauer Oktober 2013–Dezember 2016

Projekt Prostate Cancer Tutorial Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Urs Dahinden Team Vincenzo Francolino, Philipp Kuntschik, Fabian OdoniAuftrag/Finanzierung Krebsliga Schweiz Partner ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Dauer April 2014–März 2017

Projekt KUB SUK-Projektantrag Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Dr. Rudolf MumenthalerAuftrag/Finanzierung e-Lib.ch Partner Konferenz der Universitätsbibliotheken KUB

Dauer Januar 2014–März 2014

Projekt Radar Medienkritik Schweiz Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Urs Dahinden Team Prof. Dr. Albert Weichselbraun, Vincenzo Francolino, Philipp KuntschikAuftrag/Finanzierung Schweizerischer Nationalfonds SNF, HTW Chur Partner ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Dauer April 2014–März 2016

Projekt Öffentliche Bibliothek im städtischen Raum Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Dr. Rudolf Mumenthaler Team Prof. Dr. Edzard Schade, Ekaterina Vardanyan, Sascha Beck, Karsten Schuldt, Prof. Dr. Niklaus StettlerAuftrag/Finanzierung Schweizerischer Nationalfonds SNF, HTW Chur Dauer September 2014–Dezember 2014

Projekt WÖB – Wissenschaftsvermittlung in öffentlichen Bibliotheken Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Karsten Schuldt Team Brigitte LutzAuftrag/Finanzierung Mercator Stiftung Dauer Juli 2014–Dezember 2016

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DepartementInformation

Projekt Whistleblower und Medien in der Schweiz Lead Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Urs Dahinden Team Prof. Dr. Christian Hauser, Ruth Nieffer, Vincenzo FrancolinoAuftrag/Finanzierung Gottlieb und Hans Vogt-Stiftung Partner Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Dauer September 2014–Juni 2015

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Themenschwerpunkt Lebensraum

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DepartementLebensraum

Ausgangslage«Baulandstopp und innere Verdichtung» istdas derzeitige Motto der Schweizer Raum-planung, weshalb sich insbesondere diekleinen ländlichen Gemeinden um ihre Zu-kunft sorgen. Oft stehen die historischenDorfkerne mit denkmalgeschützten Wohn-und Stallbauten und innerdörflichen Gärtenund Wiesen für die Identität eines Ortes.Aus heutiger Sicht besteht die Gefahr, dassdiese Dorfkerne verdichtet werden und die prägenden innerörtlichen Wiesenflächenzugunsten von oft mittelmässigen, inves-torenfreundlichen Neubauten verschwinden.

ProjektzielIst im neuen Raumplanungsgesetz nochRaum für die schützenswerten Gärten undWiesen? Wie können sich Dörfer im Sinneder inneren Verdichtung weiterentwickeln?Gibt es noch Platz für dörfliche Identitätund gewachsene Werte? Das Institut fürBauen im alpinen Raum IBAR untersuchteam Beispiel von Scharans, wie sich die Ziele umsetzen lassen.

UmsetzungScharans zeigt eine flexible Interpretationstädtebaulicher Verdichtung im ländlichenRaum. Die vorhandenen Obstwiesen in Sied-lungsgebiet werden zukünftig durch Aus-zonung geschützt und im Landumlegungs-verfahren an anderer Stelle, die eine ver-dichtete Bauweise zulässt, wieder zugefügt.In der Projektumsetzung sind diverse Stolper-steine zu überwinden. Prioritär ist die Akzep-tanz der Bewohner und der Bewohnerinnensowie das Einverständnis der Eigentüme-rinnen und Eigentümer. Eine starke Partizi-pation der Bevölkerung ist somit zentral.Die Erhaltung von architektonischsiedlungs-planerischen Werten, der Umgang mit Bauland und die entwickelte finanzielle undpolitische Vorgehensweise stossen auchkantonal auf sehr grosses Interesse.

ResultateEine erste Gemeinde-Informationsver-sammlung mit repräsentativer Abstimmungverspricht eine sehr grosse Akzeptanz desentwickelten Projektes. Nach einer ermuti-genden Vorbesprechung beim Amt fürRaumentwicklung Graubünden wurde diePräzisierung der Zonenplanrevision in dieWege geleitet. Wie reagieren die betroffenenGrundeigentümer- und -eigentümerinnenauf die Umzonung ihres Besitzes und wie-viel Mehrwertabgabe kann die Gemeindebei den neuen Einzonungen anstreben?Dies waren die nächsten Fragen. Nahezualle betroffenen Eigentümer und Eigen-tümerinnen haben sich mit ihrer Unterschriftzur Umzonung und somit auch für das Projekt ausgesprochen. Statt der im neuenRaumplanungsgesetz geforderten Mehr-wertabgabe von 20 Prozent wird in Scharansmit den Eigentümern und Eigentümerinnenüber den doppelten Abgabebetrag ver-handelt. Die Zeichen stehen gut, dass dieschützenswerten Gärten und Wiesen auchin Zukunft einen Platz im Dorf haben unddie Gemeinde sich trotzdem weiterent-wickeln kann. Eine definitive Aussage überden Erfolg dieser Ortsplanrevision kann allerdings erst nach der Urnenabstimmungin einigen Monaten sicher bewiesen werden.

Projekt Baulandstopp und innere Verdichtung – Bedroht das neue Raumplanungsgesetz traditionsreiche Werte dörflicher Identität? Lead Institut für Bauen im alpinen Raum IBAR

(HTW Chur) Leitung Prof. Christian Wagner Team Sandra Bühler-Krebs, Maria RotaAuftrag/Finanzierung Gemeinde Scharans Partner Ortsplankommission Scharans Dauer 2013–2015

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DepartementLebensraum

Durch den Erhalt wichtiger Sichtachsen (rote Pfeile) von Plätzen und Strassenräu-men werden Durch- und Einblicke ermöglicht. Die Bebauungsgürtel (grau) mit deninnen liegenden Freiräumen (grün) sind auch in diesem Plan dargestellt.

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DepartementLebensraum

ProjektzielDas Ziel dieses Projektes liegt in der Ent-wicklung eines Praxistools samt Leitfaden,mit dem die Wechselwirkungen zwischenPark und Parkumfeld identifiziert werdenkönnen. Im Zentrum stehen die regionalenWertschöpfungs- und Beschäftigungseffekteaus der Nutzung von Natur- und Kulturgü-tern, um deren Beitrag zur Wirtschafts- und

Regionalentwicklung aufzuzeigen. Dabeigeht es vorrangig um die direkten, indirektenund induzierten Wertschöpfungseffekte

(monetäre Effekte) sowie die Beschäftigungs-effekte innerhalb eines bestimmten geo-graphischen Raums.

UmsetzungZusätzlich soll geprüft werden, ob und wel-che nicht-monetären (intangiblen) Effekteergänzend in das Praxistool integriert wer-den können. Das Wertschöpfungstool Value_Nat_Cult wird so praxistauglich aus-gestaltet sein, dass es durch die Verant-wortlichen vor Ort (z. B. Trägerschaften vonPärken) im Rahmen der Selbstevaluationdes Betriebs selbständig eingesetzt werdenkann und allen Geldgebern (z. B. Bund,Kanton) transparenten Aufschluss über diegenerierte Wertschöpfung und die indu-zierte Beschäftigung gibt. In der aktuellenUmsetzungsphase wurde das Tool fürGraubünden entwickelt und wird nun in denPilotregionen Parc Ela, Tektonikarena Sardona und Val Müstair getestet.

Projekt Wertschöpfungstool Value_Nat_Cult: Methode zur einfachen Ermittlung der Wertschöpfung des kultur- und naturnahen Tourismus Lead Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Tobias Luthe Team Dr. Frieder Voll, Prof. Dr. Werner Hediger, Dr. Patrick Baur

Auftrag/Finanzierung Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden, Amt für Natur und Umwelt Graubünden Partner Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung ZWF

(HTW Chur), HSR Hochschule für Technik Rapperswil Dauer 2013–2015

Das Wertschöpfungstool wird u. a. in der Pilotregion Parc Ela getestet.

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DepartementLebensraum

AusgangslageDem Gesundheitstourismus wird von Markt-und Trendforschenden eine glänzende Zu-kunft mit grossem wirtschaftlichem Potentialprophezeit. Der Frage, wie touristische Regionen diesen Megatrend nutzen und fürsich erschliessen können, hat sich das KTI-Projekt «Entwicklung innovativer Pro-dukte zur Stärkung des Gesundheits- undAktivtourismus in Davos Klosters» ange-nommen.

Vier Markttreiber liegen der Prognose zu-grunde: Einsteigendes Gesundheitsbewusst-sein, der demografische Wandel, die Öffnungder bisherigen Strukturen des Gesundheits-marktes sowie Innovationen, die sich ausneuartigen Kombinationen von Medizin, Medi-zintechnologie und Kommunikationstechno-logie ergeben. Der Megatrend Gesundheits-tourismus bietet für die Schweiz mit ihrerhistorisch gewachsenen Kurtradition erfolg-versprechende Marktpotentiale.

Definition GesundheitstourismusDer Gesundheitstourismus gliedert sich inverschiedene Angebotssparten: Zum einenAngebote, die ohne medizinische Diagnosedurchgeführt werden und entweder derKrankheitsvorbeugung, der Leistungssteige-rung oder der Erhöhung der Attraktivitätdienen (indikationsunabhängige Angebote),

zum anderen Angebote, die auf einer ärzt-lichen Diagnose beruhen und eine Verschlim-merung der Krankheit verhindern unddurch Rehabilitation die Gesundheit wieder-herstellen wollen. Eine entsprechende Stra-tegieentwicklung zur Etablierung gesundheits-touristischer Produkte ist darum notwendig.

ProjektzielFür die Tourismusregion Davos Klosterssollen innovative Produkte zur Stärkung desGesundheits- und Aktivtourismus entwickeltwerden.

UmsetzungEine erfolgreiche gesundheitstouristischeStrategie erfordert den Einbezug der be-teiligten Akteure und Akteurinnen aus denBereichen Gesundheit und Tourismus,berücksichtigt die spezifischen Kernkompe-tenzen vor Ort und definiert die Zielgruppen.Zusätzlich sind vier weitere Aspekte zuberücksichtigen: Profilbildung und Speziali-sierung, klare Ausrichtung auf den Nutzender Kundschaft, Initiierung und Förderungvon Anbieternetzwerken zur Nutzung vonSynergien sowie ein systematisches Inno-vationsmanagement. Darüber hinaus sindQualitätsaspekte und die richtigen Ver-triebskanäle für die entsprechenden Kun-dengruppen wichtig.

Analyse: StandortvorteileEine Analyse der Kernkompetenzen in Davoszeigte vorhandene Kompetenzen für nicht-indikations- und für indikationsorientierte An-gebotssparten. Ausgehend vom touristi-schen Sportangebot bieten sich z.B. Produktein der Primärprävention und der Leistungs-steigerung an. Denkbar ist zudem die Neu-konzeption der indikationsorientierten Struk-turen (u. a. Höhenkliniken) mit Fokus aufAllergie und Asthma aufgrund des allergen-armen Mikroklimas und des Höhenkurort-Renommees sowie basierend auf dem fach-lichen Know-how.

Analyse: Potential ausbaufähigEine Analyse, basierend auf einer im Som-mer 2013 durchgeführten Umfrage unterDavoser Sommer- und Wintergästen, zeigt,

Projekt Entwicklung innovativer Produkte zur Stärkung des Gesundheits- und Aktivtourismus in Davos Klosters Lead Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung ZWF

(HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Franz Kronthaler Team Dr. Tanja Heublein, Tanja Zehnder, Prof. Jon Andrea Schocher, Domenico Bergamin

Auftrag/Finanzierung Davos Klosters Bergbahnen AG, Destination Davos, Sunstar Alpine Hotel Davos, Wissensstadt Davos, Kommission für Technologie und Innovation KTI

Partner Institut für Bauen im alpinen Raum IBAR (HTW

Chur), Institut für Tourismus und Freizeit ITF

(HTW Chur) Dauer Januar 2012–Dezember 2014

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DepartementLebensraum

dass die Erhaltung ihrer Gesundheit überSport, Ernährung, Stressabbau und Wellnessbei ihrer Urlaubsplanung eine Rolle spielt(rund 70 Prozent der Befragten). Ebensosind sie an ihrer Leistungssteigerung durchTraining und Mediation (mehr als 30 Pro-zent) interessiert. Um gesundheitstouristischeAngebote zu etablieren, kann auf bestehen-de Gäste aufgebaut werden. Jedoch zeigteeine Netzwerkanalyse, dass es an Koope-rationen zwischen den Bereichen Tourismusund Gesundheit noch fehlt.

ResultateDavos verfügt über vielfältige Möglichkeiten,die bestehenden Standortvorteile zu nutzenund sich erfolgreich im Markt des Gesund-heitstourismus zu positionieren. ZentralesErfolgskriterium wird dabei sein, durch dieAkteure und Akteurinnen der Bereiche Gesundheit und Tourismus marktfähige Pro-dukte zu entwickeln und diese über diezielgruppenspezifischen Vertriebskanäle zukommunizieren. Kooperationen sind zu in-tensivieren, Innovationen zu entwickeln. Wirt-schaftspolitik und Regionalentwicklungkönnen hier etwa durch entsprechende Fach-stellen wertvolle Handlungsimpulse setzen.

Dem Gesundheitstourismus wird eine glänzende Zukunft mit grossem wirtschaftlichemPotenzial prophezeit. Davos Klosters möchten dafür innovative Produkte entwickeln.

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Auswahl weiterer Projekte

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DepartementLebensraum

Projekt Nachhaltiger Erosionsschutz mit Holzwolle Lead Institut für Bauen im alpinen Raum IBAR (HTW Chur) Leiter Prof. Dr. Imad Lifa Team Franco Schlegel, Michel Heimgartner Auftrag Lindner Suisse Finanzierung Bundesamt für Umwelt BAFU

Dauer 2014

Anschluss- 2015–2017 Kommission für Technologie und Innovation KTI

Forschungsprojekt

Projekt Verkehrskonzept und Umfahrung Fläsch Lead Institut für Bauen im alpinen Raum IBAR (HTW Chur) Leiter Franco Schlegel Team Prof. Christian Wagner, Sandra Bühler-Krebs, Maria RotaAuftrag/Finanzierung Gemeinde Fläsch Dauer Juni 2014–März 2015

Projekt Böschengut – Wunschbild Einfamilienhaus im Kontext baulicher Verdichtung Lead Institut für Bauen im alpinen Raum IBAR (HTW Chur) Leitung Sandra Bühler-Krebs Team Robert Albertin, Prof. Christian Wagner, Prof. Christian Auer, Norbert Mathis, Placido Perez, Pius Stadler, Franco Schlegel

Auftrag/Finanzierung Stadt Chur Partner SUPSI Scuola universitaria professionale della Svizzera Dauer Dezember 2012–Juni 2014

Projekt Drohender Zerfall in Herisau, Revitalisierungskonzepte für den Ortskern Lead Institut für Bauen im alpinen Raum IBAR (HTW Chur) Leiter Prof. Christian Wagner Team Sandra Bühler-Krebs, Robert Albertin, Susanne CaviezelAuftrag/Finanzierung Gemeinde Herisau, Stiftung Ortsbild Herisau, Agensa familia AG

Dauer 2012–2014

Projekt Nachhaltige Mobilität Parc Adula Lead Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Leiter Dr. Frieder VollAuftrag/Finanzierung Parc Adula Partner Solerworks Dauer September 2013–August 2014

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DepartementLebensraum

Projekt Nachhaltige Nutzung der Infrastrukturen im Parc Adula Lead Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Tobias Luthe Team Dr. Frieder Voll Auftrag/Finanzierung Parc Adula Dauer September 2013–August 2014

Projekt Swiss Snowsports Reporting – System-Implementierung Lead Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Leitung Domenico Bergamin Team Prof. Martin VollenweiderAuftrag/Finanzierung Swiss Snowsports SSSA

Partner Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft SII (HTW Chur) Dauer Oktober 2013–Dezember 2014

Projekt Innotour – Klimaschutz jetzt und hier Lead Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Tobias Luthe Team Monika Heeb-Lendi, Roger WalserAuftrag/Finanzierung Innotour Partner SAB Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete, HSR Hochschule für Technik Rapperswil, Stiftung MyClimate, Organisation Climatop Dauer Juli 2012–Dezember 2014

Projekt Messung und Kommunikation von Nachhaltigkeit im alpinen Tourismus Lead Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Tobias Luthe Team Stephanie Nabitz, Fabienne SchläppiAuftrag/Finanzierung verschiedene Praxispartner Partner Sustainable Mountain Tourism Alliance, Mountain Riders, Myclimate, Weisse Arena Gruppe Dauer fortlaufend

Projekt ArcAlpNet – Ein Arktisch-Alpiner Vergleich touristischer Kooperations-Netzwerke in der Resilienz zu Klimaveränderungen Lead Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Tobias Luthe Team Romano WyssAuftrag/Finanzierung Swiss Network for International Studies Partner Regiun Surselva, Governor of Longyearbyen, CICERO Universität Oslo, Universität Genf Dauer Dezember 2011–Dezember 2015

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DepartementLebensraum

Projekt Systemische Entwicklung eines nachhaltigen Destinationsmodelles für San Bernardino Lead Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Tobias Luthe Team Dr. Frieder VollAuftrag/Finanzierung San Bernardino Tourismus, Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden Partner Gemeinde Mesocco Dauer fortlaufend

Projekt Abschätzung allfälliger Auswirkungen eines geologischen Tiefenlagers (Wellenberg) auf die regionale Tourismuswirtschaft Lead Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Leitung Jan Mosedale Team Nicole Greuter, Norbert Hörburger, Roger Walser, Silke ZöllnerAuftrag/Finanzierung Plattform Wellenberg, Fachgruppe SÖW

Partner Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung ZWF (HTW Chur) Dauer Januar 2014–Juli 2014

Projekt Visuelle Wahrnehmung von Sponsoringbotschaften Lead Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Leiter Prof. Jon Andrea Schocher Team Paul Ruschetti, Annika Aebli ,Giacun Cory (studentische Hilfskraft)Auftrag/Finanzierung FIS Marketing AG, Konica-Minolta Europe Dauer Januar–Mai 2014

Projekt Wettbewerbsfähigkeit Landwirtschaft – Nachgelagerte Industrien Lead Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung ZWF (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Werner Hediger Team Dr. Nadja El BenniAuftrag/Finanzierung Bundesamt für Landwirtschaft BLW

Dauer Mai 2013–Juni 2014

Projekt Tourismus und Biolandwirtschaft – Synergiepotentiale am Beispiel Graubündens Lead Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung ZWF (HTW Chur) Leitung Dr. Silvia Simon Team Prof. Ulrike KuhnhennAuftrag/Finanzierung Bio Grischun Partner Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur) Dauer September 2011–November 2014

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DepartementLebensraum

Projekt Familienergänzende Kinderbetreuung in der Stadt Amriswil (TG) Lead Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung ZWF (HTW Chur) Leitung Dr. Silvia Simon Team Claudia ZoggAuftrag/Finanzierung Stadt Amriswil TG

Dauer Juli 2013–Februar 2014

Projekt Technische Berufs- und Studienwahl von Jugendlichen in Graubünden Lead Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung ZWF (HTW Chur) Leitung Dr. Silvia Simon Team Prof. Dr. Frank Bau, Brigitte KüngAuftrag/Finanzierung Somedia, Förderverein HTW Chur Partner Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur), Zentrum für Betriebswirtschaftslehre ZBW (HTW Chur) Dauer Januar 2013–Februar 2014

Projekt Auswirkungen der Arbeitslosenversicherung über Rückrufe auf das Verhalten der Stellensuchenden und Arbeitgeber, und was sich daraus für Konsequenzen für das Niveau der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsstruktur in der Schweiz ergeben Lead Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung ZWF (HTW Chur) Leitung Dr. Tanja Zehnder Auftrag/Finanzierung Staatssekretariat für Wirtschaft (seco), Universität St. Gallen, Universität Zürich Dauer Januar 2012–Februar 2014

Projekt Regional Impact Analysis and Sustainability Assessment of Hydropower Lead Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung ZWF (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Werner Hediger Team Dr. Patrick Baur, Dr. Gianluca Giuliani, Guillaume Voegeli, Prof. Dr. Lutz E. SchlangeAuftrag/Finanzierung Schweizerischer Nationalfonds SNF, HTW Chur Partner Zentrum für Betriebswirtschaftslehre ZBW (HTW Chur), Universität Basel, Université de Genève, HES-SO Valais, Repower, Azienda Elettrica Ticinese, Alpiq Dauer Dezember 2014–Mai 2018

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Themenschwerpunkt Unternehmerisches Handeln

23Departement

Entrepreneurial Management

AusgangslageDer Schweizer Tourismus steht seit einigenJahren vor grossen Herausforderungen. Wirt-schaftskrise, neue Technologien, verstärkteKonkurrenz durch sinkende Distanzkostenund neue Destinationen im Ausland führtenzu einer veränderten Nachfrage. Destina-tionen und deren touristische Leistungsträgermüssen sich mit innovativen Produkten undDienstleistungen neu positionieren.

Ebenso stehen interne Herausforderungenan, welche jedoch die geforderte Innovati-onsfähigkeit massiv einschränken. Die Leis-tungserbringung im Tourismus erfolgt inner-halb komplexer Netzwerke aus Leistungs-trägern, die einerseits lokal konkurrieren undandererseits kollektiv die Qualität der Reise-erfahrung für die Gäste erbringen. Koopera-tionen sind notwendig. Aber eine komplexeGemengelage verschiedenster Beziehungenaus Kooperation, Wettbewerb, Beteiligung,

(mikro-)politischer Einflussnahme und stra-tegischer Koordination erschwert es, not-wendige Innovationen zu realisieren.

Innovation: Kernaufgabe von DachorganisationenInnovationen fördern ist eine der Kern-aufgaben von Dachorganisationen (z. B. imDestinationsmanagement). Nur wenn denBedürfnissen der Kundinnen und Kundenentsprechende innovative Leistungen undProzesse entwickelt werden, bleiben Touris-musregionen wettbewerbsfähig. Nachfrage-seitig bewegt sich der Tourismus in einem

gesättigten Markt. Zudem ist die generelleFinanzschwäche in der Branche eine wei-tere zentrale Herausforderung dabei, Inno-vationen zu realisieren.

Crowdsourcing und Crowdfunding überOnline-PlattformenNeue Plattformen und Anwendungen derOnline-Kommunikation bieten seit einigerZeit neue Möglichkeiten der Vernetzungzwischen Organisationen, Akteuren undStakeholdern. Dies ermöglicht ganz allge-mein das «Crowdsourcing», wo Informatio-nen und Leistungen aus einer Menge anpotenziellen Unterstützern und Unterstützer-innen über das Internet bezogen werden.Generell bezieht sich «Sourcing» dabei aufsämtliche Ressourcen, die über eine Inter-netplattform erfragt werden können.

Beim Generieren von Ideen und Informa-tionen aus einer Online-Community fehlenzudem oftmals konkrete Ansatzpunkte fürdie Umsetzung und ebenso das notwendigeGeld. Eine spezielle Form des Crowdsourc-ings, bei dem vor allem die Bereitstellungvon Finanzmitteln über die Crowd im Vorder-grund steht, ist das «Crowdfunding». Dabeiwerden Geldmittel erfragt und mögliche Ge-genleistungen angeboten.

ProjektzielWerden Innovationsprojekte koordiniert be-gleitet, ermöglicht dies Destinationen, einnetzwerkbasiertes Innovationsmanagementzu entwickeln und strategiekonforme undmarktnahe Projekte und Kooperationen inihren Netzwerken zu initiieren. Zu integrie-ren ist auch die Steuerung und Moderationder Akteure und Akteurinnen (Leistungs-tragende, Stakeholder) und deren Bezie-hungsnetzwerke.

Die positiven Effekte, die sich durch dieFörderung und Steuerung der Kooperationenin einem crowd-basierten Innovationsmana-gement ergeben, gehen weit über die reali-sierten Einzelinitiativen hinaus. Im Rahmendes KTI-Projekts wird mit mehreren touris-tischen Dachorganisationen der hier vor-gestellte Ansatz weiter entwickelt und um-gesetzt. Erste Einzelprojekte befinden sichbereits in der ersten Umsetzung.

Projekt Crowd-basiertes Innovations- management für touristische Dach- organisationen Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE

(HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Kerstin Wagner Team Dr. Michael Beier, Sebastian Früh, Annika AebliAuftrag/Finanzierung Destination Davos Klosters, St. Gallen Bodensee Tourismus, Schweizer Alpen Club (SAC), 100-days.net GmbH, Kommission für Technologie und Innovation KTI

Partner Institut für Tourismus und Freizeit ITF (HTW Chur), Dauer Dezember 2014–September 2016

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24Departement

Entrepreneurial Management

UmsetzungEs braucht einen Ansatz, bei dem die Hand-lungen der Akteure im Netzwerk von einerzentralen Instanz moderiert werden, um einebessere Koordination im Netzwerk zu er-reichen. Nur so kann eine Entwicklung ange-stossen werden, die auf die strategischenZiele des gesamten Netzwerks einer Desti-nation ausgerichtet sind.

In einem Workshop mit dem Projektpartner St. Gallen Bodensee Tourismus werdenIdeen für mögliche Crowd-Funding-Kampagnen diskutiert.

Eine im Rahmen des Projektes entwickelte Kampagne des «Davoser Schlittens» auf der Crowd-Funding-Plattform derPartnerin 100-days.net.

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25Departement

Entrepreneurial Management

AusgangslageGemeindefusionen finden seit dem Jahr 2000schweizweit in verstärktem Masse statt. DieAuswirkungen von Gemeindefusionen sindbisher aber erst in einigen wenigen Berei-chen wie Finanzen und Partizipation unter-sucht worden. Es fehlte insbesondere einMessinstrument, das die Auswirkungen ver-schiedener Aspekte (ökonomische, sozio-logische, demokratische) ganzheitlich dar-stellt.

Das Zentrum für VerwaltungsmanagementZVM hat ein ganzheitliches Messinstrumentzur Erfolgsmessung von Gemeindefusionenauf der Basis von 47 Indikatoren entwickelt.Die hohe Anzahl Indikatoren kommt denHerausforderungen in der heterogenen undföderalistisch geprägten SchweizerischenGemeindelandschaft entgegen.

ProjektzielDieser «Fusions-Check» hilft in erster Linieder fusionierten Gemeinde bei ihrer Weiter-entwicklung. Interessant sind ebenso diemöglichen innerkantonalen und – reduziertauf den gleichen Gemeindetyp – wie auchdie ausserkantonalen Vergleiche mit anderenfusionierten Gemeinden.

Kernstück sind die erwähnten 47 Indikatoren,aufgeteilt auf die in der Fusionsliteraturgängigen Hauptdimensionen:

– wirtschaftliche Argumente (1. Dimension)– Qualität Demokratie (2. Dimension)– gesellschaftliche Faktoren (3. Dimension)

Als Beispiele für die erste Dimension dienendie bekannten kommunalen Finanzkenn-zahlen wie Verwaltungsaufwand, Selbstfinan-zierungsanteil etc. Daneben wird aber auchdie Qualität der kommunalen Dienstleistung,der Anteil Zugezogener und anderes mehrgemessen. Zur zweiten Dimension gehörenIndikatoren wie Stimmbeteiligung oder An-zahl Kandidierende pro Amt, während zurdritten Dimension beispielsweise die Zufrie-denheit mit den politischen Behörden, aberauch die Höhe der kommunalen Kulturaus-gaben gezählt werden.

UmsetzungIn den fünf Fusionsgemeinden Bauma (ZH),Kallnach (BE), Mettauertal (AG), Sternen-berg (ZH) sowie Val Müstair (GR) wurdenPretests durchgeführt. Eine erste statischeAuswertung lässt vermuten, dass die Mehr-heit der Indikatoren insgesamt einen positi-ven Effekt der Fusion ergibt. Abschlies-sende Ergebnisse und damit die Antwort aufden konkreten Fusionsmehrwert sind erstmöglich, wenn die gleichen Gemeinden mehr-mals erfasst worden sind.

Die ursprüngliche These, dass sich eine Fu-sion positiv auf die Dimensionen «wirtschaft-liche Argumente» und «Qualität Demokratie»auswirkt und negativ auf die Dimension

«gesellschaftliche Faktoren» muss jedoch re-lativiert werden. Aufgrund der ausgewoge-nen Auswahl der Indikatoren können sichdiese innerhalb der einzelnen Dimensionengegenseitig neutralisieren. Umso wichtigerist, dass neben der Gesamtschau auch dieResultate auf Indikatorenebene vertieftanalysiert werden.

Projekt Fusions-Check Gemeinden Lead Zentrum für Verwaltungsmanagement ZVM

(HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Ursin Fetz Team Prof. Dr. Curdin Derungs Auftrag/Finanzierung Kantone Aargau, Bern, Glarus, Graubünden, Zürich Partner Gemeinden Kallnach BE, Bauma ZH, Sternenberg ZH, Val Müstair GR, Mettauertal AG

Dauer 2013–2014

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26Departement

Entrepreneurial Management

ResultateMaterielle Ergebnisse können erst nach Ab-schluss der nächsten Projektphase erwartetwerden, wenn das Instrument in einzelnenKantonen auch dynamisch eingesetzt wird.Die fünf Kantone Aargau, Bern, Glarus, Grau-bünden und Zürich haben das Forschungs-projekt ideell und finanziell unterstützt.

Mustera (t=0)Mustera (t=+5)Durchschnitt (N=4)Wirtschaftliche ArgumenteQualität DemokratieGesellschaftliche Faktoren

Darstellung des «Fusions-Checks» am Beispiel der Gemeinde «Mustera». Mit diesemmehrdimensionalen Instrument kann erstmals der Erfolg von Gemeindefusionen gemessen werden.

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27Departement

Entrepreneurial Management

AusganslageDie Auslandshandelskammern, Delegierten-büros und Repräsentanzen der DeutschenWirtschaft (AHKs) sind eine bedeutendeSäule der deutschen Aussenwirtschaftsför-derung. Ziel der Aussenwirtschaftsförderungist es, international orientierten Unterneh-men die Erschliessung und Sicherung von

Auslandsmärkten zu erleichtern. Wobei ins-besondere kleine und mittlere Unterneh-men (KMU) unterstützt werden sollen, ihreinternationale Wettbewerbsfähigkeit zusteigern und dadurch ihr volles Wachstums-und Beschäftigungspotential zu entfalten.

ProjektzielFür die Wahrnehmung der öffentlichen Inter-essen der deutschen Wirtschaft werdendie AHKs vom Bundesministerium für Wirt-schaft und Energie (BMWi) mit jährlichknapp 40 Millionen Euro unterstützt. DasBMWi hat die HTW Chur beauftragt, dieeingesetzten Bundesmittel zur Förderungder AHKs einer vertieften, umfassendenEvaluierung zu unterziehen.

UmsetzungIm Rahmen dessen soll erstes ein syste-matisches Evaluierungskonzept entwickeltund darauf aufbauend die mit der AHK-Förderung verbundenen Leistungen und

An diesen Orten, verteilt auf 14 Länder, werden Vor-Ort-Besuche durchgeführt undInterviews mit den Verantwortlichen der AHKs sowie ausgewählten Kundinnen undKunden geführt.

Projekt Evaluierung der Bundeszuwendungen an die deutschen Auslandshandels- kammern, Delegationen und Repräsentanzen (AHKs) Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE

(HTW Chur), Zentrum für Verwaltungsmanage- ment ZVM (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Curdin Derungs, Prof. Dr. Christian Hauser

Team Dr. Katrin Schillo, Dario Wellinger, Julie Cartwright

Auftrag/Finanzierung Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Deutschland) Dauer August 2014–August 2015

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28Departement

Entrepreneurial Management

Wirkungen erfasst respektive bewertet wer-den. Zweitens ist ein Konzept für eine zu-künftige, begleitenden Erfolgskontrolle zuerarbeiten und Ansätze zur strategischenWeiterentwicklung des Förderinstrumenta-riums zu prüfen.

Inhaltlich deckt die Evaluierung verschiedeneDimensionen ab. Nebst dem Zielsystemsteht die Analyse der Wirtschaftlichkeit undWirksamkeit der AHK-Förderung im Vor-dergrund. Dazu werden Interviews mit Ver-tretern und Vertreterinnen des BMWi undAHKs geführt und flächendeckend alle Res-sourcen und die erbrachten Leistungen der rund 90 AHKs erfasst. Ergänzend werdenin 14 Ländern Vor-Ort-Besuche durchge-führt (z. B. USA, Brasilien, Indien, Singapur,Spanien, Norwegen, Südafrika) und Inter-views mit den Verantwortlichen der AHKssowie ausgewählten Kundinnen und Kundengeführt. Um die Leistungsfähigkeit derAHKs im internationalen Kontext beurteilenzu können, wird eine Benchmark-Analyse

mit anderen Exportförderorganisationen er-stellt. Dies geschieht auf Basis der Fall-beispiele Frankreich, Grossbritannien, Japan,Österreich und der Schweiz.

Die Aussagen zur Wirksamkeit der AHK-Dienstleistungen und den tatsächlich indu-zierten Wirkungen auf betrieblicher undvolkswirtschaftlicher Ebene stützen sich inerster Linie auf Umfragedaten. Die Befra-gung deutscher Unternehmen – sowohlKunden und Kundinnen der AHKs als auchNicht-Kunden/-Kundinnen – wird mittelsComputer Assisted Telephone Interviewsdurchgeführt. Daneben werden auch Koope-rations- und Netzwerkpartner und -partner-innen mittels eines Online-Fragebogensbefragt. Zu den zu befragenden Kooperati-ons- und Netzwerkpartnern gehören u. a.Ministerien und Fördergesellschaften vonBund und Ländern, Botschaften, GermanTrade and Invest, Wirtschaftsverbände, dieDeutsche Zentrale für Tourismus oder Forschungs- und Innovationseinrichtungenim Ausland. Schliesslich werden die ge-wonnenen Erkenntnisse durch strukturierteGruppendiskussionen mit Expertinnen undExperten validiert.

Projekt KARIM: NWE Innovation Network Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Frank Bau Team Michael ForsterAuftrag/Finanzierung INTEREGG IVB, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bundesamt für Raumentwicklung ARE

Partner diverse Dauer Januar 2010–Dezember 2014

Projekt Mitarbeiter-Sharing als innovatives Konzept für die saisonale Hotellerie und Gastronomie Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Leitung Brigitte Küng Team Dr. Silvia Simon, Fabienne SchläppiAuftrag/Finanzierung Weisse Arena Gruppe, Tschuggen Gruppe, Castello del Sole, Belvédère, hotelleriesuisse u. weitere Partner, Förderverein HTW Chur Partner Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung ZWF (HTW Chur) Dauer Dezember 2014–Dezember 2015

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29Departement

Entrepreneurial Management Auswahl weiterer Projekte

Projekt Service Innovation Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Andreas Ziltener Team Sebastian FrühAuftrag/Finanzierung Abacus Research AG

Dauer Februar 2013–Februar 2014

Projekt Technologieverwandte Diversifikation TRV Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Andreas Ziltener Team Helene Blumer, Andrea Negele, Dr. Katrin SchilloAuftrag/Finanzierung Consulta AG, Rieter AG, swissplanet AG, Impao AG, Process Point Service AG,

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

Partner Consulta AG, Rieter AG, swissplanet AG, Impao AG, Process Point Service AG

Dauer April 2014–Dezember 2016

Projekt Scopes: Knowledge transfer to Eastern European plants Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Patricia Deflorin Team Dr. Katrin Schillo Auftrag/Finanzierung Schweizerischer Nationalfonds SNF

Partner Babes-Bolyai University, University of Tirana, South East European University, Universität St.Gallen Dauer August 2014–Dezember 2016

Projekt Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Food-Sektor. Start-up Coaching Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Kerstin Wagner Team Dr. Michael BeierAuftrag/Finanzierung Our Common Food Start-up Programme Dauer August 2014–Januar 2016

Projekt Online Food Retailing: Ausgestaltung Online-Plattform Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Kerstin Wagner Team Dr. Michael BeierAuftrag/Finanzierung Foodways Consulting GmbH, KTI-Innovationsscheck Dauer August 2014–Juli 2015

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30Departement

Entrepreneurial Management

Projekt Crowdfunding als neues Instrument für Bündner KMU Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Kerstin Wagner Team Dr. Michael Beier, Sebastian FrühAuftrag/Finanzierung Zehn Bündner KMU, Förderverein HTW Chur Dauer Juli 2014–August 2015

Projekt HONEST: Entwicklung eines Trainingsinstrumentariums zur Korruptionsprävention Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Christian Hauser Team Ruth Nieffer, Dr. Tanja HeubleinAuftrag/Finanzierung Kommission für Technologie und Innovation KTI, Siemens Schweiz AG, TATA Interactive Systems AG

Dauer 2013–2014

Projekt X-Risk: Exportrisiko-Check für international orientierte Schweizer KMU Lead Schweizerisches Institut für Entrepreneurship SIFE (HTW Chur) Leitung Prof. Dr. Ralph Lehmann Team Prof. Dr. Christian Hauser, Flurin TrombettaAuftrag/Finanzierung Kommission für Technologie und Innovation KTI, Switzerland Global Enterprise, PostFinance, Rieter, Extramet, Contrinex Dauer Dezember 2011–Dezember 2014

Projekt Der Umgang mit Komplexität im Unternehmensnetzwerk (SCOL) Leitung Prof. Dr. Patricia Deflorin Team Dr. Katrin SchilloAuftrag/Finanzierung Kommission für Technologie und Innovation KTI, Medela AG, SSM AG, BSG Unternehmensberatung AG

Dauer Januar 2013–Februar 2015

Projekt Innovatives Ehrenamt zur Weiterentwicklung des gesellschaftlichen und kulturellen Erbes im Alpenraum Lead Zentrum für Verwaltungsmanagement ZVM (HTW Chur) Leitung Prof. Dominik Just Team Prof. Dr. Ursin FetzAuftrag/Finanzierung INTERREG Schweiz-Italien Partner EURAC Bozen, apollis Bozen, Universität Innsbruck Dauer 2013–2014

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Page 32: Forschung 2014

HTW ChurHochschule für Technik und WirtschaftPulvermühlestrasse 57CH-7004 Chur

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2015