52
ROAD AND MINERAL TECHNOLOGIES www.wirtgen-group.com FORUM NUMMER 42 AUSGABE 2/11 FORMEL 1: Vögele fertigt erste indische Rennstrecke. MAMMUTPROJEKT: Wirtgen Group baut National Highway 1 aus. HAMM 311: Neue Produktionsstätte im indischen Pune. Indien auf der Überholspur Das Magazin für Kunden, Mitarbeiter und Freunde der Wirtgen Group

FORUM 42 DE

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: FORUM 42 DE

RubRik | FORuM 42 1

ROAD AND MINERAL TECHNOLOGIES www.wirtgen-group.com

FORUMNuMMeR 42

AusgAbe 2/11

FORMel 1: Vögele fertigt erste indische Rennstrecke.MaMMUtpROjekt: Wirtgen Group baut National Highway 1 aus.HaMM 311: Neue Produktionsstätte im indischen Pune.

Indien auf der Überholspur

Das Magazin für Kunden, Mitarbeiter und Freunde der Wirtgen Group

Page 2: FORUM 42 DE

VOM PIONIER ZUR UNTERNEHMENSGRUPPE.

ROAD AND MINERAL TECHNOLOGIES www.wirtgen-group.de/50

Page 3: FORUM 42 DE

editORiAl | FORuM 42 3

Wir freuen uns, Ihnen das Wirtgen Group FORUM heu-

te in neuem Erscheinungsbild zu überreichen. Nach

25 Jahren „Zeitungsformat“ erscheint das Periodi-

kum nun im frischen und modernen Look eines Ma-

gazins. Das Schwerpunktthema der neu gestalteten Ausgabe, die

Sie heute in Händen halten, beleuchtet unsere aktuellen Aktivitäten

in einem der „Emerging Markets“: Die positive Kundenresonanz

auf unsere Investitionen in Indien spornt uns zu weiteren Höchst-

leistungen an.

jUbiläUMsjaHR Und RekORdjaHR 2011

Die Geschäftsentwicklung der Wirtgen Group war sehr zufrieden-

stellend in diesem Jahr: Nach 50-jähriger Unternehmensgeschichte

konnten wir das beste Ergebnis erzielen, das wir je erwirtschaftet

haben. Gegenüber dem Vorjahr erzielten wir eine Umsatzsteigerung

um 12,5 Prozent, so erreichte die Wirtgen Group im Jubiläumsjahr

einen konsolidierten Umsatz von 1,76 Milliarden Euro.

instabile WeltWiRtscHaFt: GedäMpFte eRWaRtUnGen FüR 2012Führende Wirtschaftsinstitute haben unüberhörbar die Prognosen

für das Weltwirtschaftswachstum im kommenden Jahr gesenkt und

die Zeichen für eine Abkühlung mehren sich. Die Weltwirtschaft

steckt in einer ungewissen Phase, die Aussichten für 2012 sind

verhalten. Wir müssen damit rechnen, dass sich das Auf und Ab

der Weltmärkte nicht nur in schnelleren Bewegungen vollzieht,

sondern auch in der Intensität zunimmt.

UnseRe stRateGie: die WiRtGen GROUp als stabileR paRtneR UnseReR kUndenDie Turbulenzen der Weltwirtschaft bringen natürlich auch große

Herausforderungen für unsere Kunden mit sich, die im Straßenbau

oder in der Gewinnungs- und Aufbereitungsindustrie tätig sind.

Eine zuverlässige Partnerschaft ist gerade in solchen Zeiten ein

elementares Bedürfnis unserer Kunden. Es ist daher unser Ziel,

unseren Kunden in allen Belangen als verlässlicher und stabiler

Partner zur Verfügung zu stehen. Dabei liegt unser Fokus auf In-

novation, Qualität, Produktivität und Flexibilität. Stefan Wirtgen Jürgen Wirtgen

Es grüßen Sie herzlich

Mit unseren innovativen Produkten wollen wir den Kunden stets

einen Wettbewerbsvorsprung bei ihren Geschäftstätigkeiten bie-

ten. Mit der Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen möch-

ten wir ihre Kaufentscheidungen bestätigen. Durch die hohe Pro-

duktivität unserer Prozesse wollen wir den Kunden unsere

Baumaschinen mit einem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis

garantieren. Und nicht zuletzt möchten wir mit hoher Flexibilität

auf schwankende Auftragssituationen unserer Kunden reagieren

und liefern die passende Lösung dann, wenn der Kunde sie

braucht.

Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Strategie der ver-

lässlichen Partnerschaft die vor uns liegenden Herausforderungen

gemeinsam meistern werden. Unser Dank geht an unsere Kunden,

die uns 50 Jahre lang ihr Vertrauen geschenkt haben. Gleichzeitig

bedanken wir uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

weltweit, die sich stets für die Wirtgen Group engagieren.

Wir freuen uns auf eine weiterhin fruchtbare Partnerschaft

und eine gute Zusammenarbeit im kommenden Jahr.

Verehrte Kunden, Mitarbeiter und Freunde,

Page 4: FORUM 42 DE

4

Spannende Innovationsschau: Die Wirtgen Group-Technologietage in Ludwigshafen.

Erfolgreiche deutsch- indische Koproduktion: der Hamm-Walzenzug 311.

Optimaler Asphalt für das erste indische Formel-1-Rennen – dank Vögele-Fertigern.

pROjekte + paRtneR 08 auf der überholspur

Gelungene Premiere: am 30. Oktober 2011 fand das erste

Formel-1-Rennen auf indischem Boden statt.

12 Mammutprojekte im straßenbau

Indien muss seine marode Infrastruktur dringend modernisieren.

Die Wirtgen Group ist dafür der ideale Partner.

16 deutsche Walze made in india

Seit 2011 wird der Hamm-Walzenzug 311 in Pune hergestellt.

VeRtRieb + seRVice20 Grand Opening bei Wirtgen india

Über 500 begeisterte Besucher bei der Eröffnung der

Produktionsstätte im indischen Pune.

30 the Glorious Five

Mit der neuen Großfräsengeneration stellt die Wirtgen GmbH

ihre Innovationsführerschaft in der Branche unter Beweis.

Messen + eVents 22 Global präsent

Rückblick und Ausblick: Die Wirtgen Group auf internationalen

Fachmessen.

24 Welt der innovation

Auf den Technologietagen 2011 begeisterte die Wirtgen Group

die Besucher mit neuen Produkten und Technologien.

WeRke + Wissen 32 business as Usual

Wegen der großen Nachfrage schafft die Wirtgen GmbH neue

Produktionskapazitäten.

34 a World of Quality

Bei der Joseph Vögele AG wird das Qualitätsmanagement

kontinuierlich weiterentwickelt.

38 effizienter, schneller, besser

Umstrukturierung der Taktmontage in Tirschenreuth.

24

08

16

Page 5: FORUM 42 DE

iNhAlt | FORuM 42 5

FORUM Das Magazin für Kunden, Mitarbeiter und Freunde der Wirtgen Group

HeRaUsGebeR Wirtgen Beteiligungsgesellschaft mbH, Reinhard-Wirtgen-Straße 2, D-53578 Windhagen, E-Mail: [email protected], www.wirtgen-group.com Amtsgericht Montabaur HRB 10492, USt.-ID Nr.: DE 149 525 751

GescHaFtsFüHReR: Jürgen Wirtgen, Stefan Wirtgen, Rainer Otto

VeRantWORtlicH FüR den inHalt Michaela Adams, Tel.: +49 2645-131 128, Fax: +49 2645-131 499, E-Mail: [email protected]

RedaktiOn Michaela Adams, Mario Linnemann. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

pROdUktiOn muehlhausmoers kommunikation, Köln

GRaFik Pascal Schöning, Tobias Heinrich

übeRsetzUnG interteam Übersetzungsbüro, Grünwald; Ulrike Kraemer Fachübersetzungen, Erpel

dRUck Gebr. Kopp GmbH & Co.KG, Köln

IMPRESSUM

FORUM diGitalLaden Sie sich die aktuelle Ausgabe mit

dem QR-Code einfach als PDF herunter oder

senden Sie das Forum 42 an einen Freund.

www.wirtgen-group.com/forum-mobil

Seit rund 20 Jahren hilft die Aktionsgruppe „Kinder in Not“ e. V. Waisenkindern in Indien.

40 produktion nonstop

Das Bandagenwerk der Hamm AG läuft auf Hochtouren.

42 Flexibilität zahlt sich aus

Für Kleemann war 2011 ein absolutes Rekordjahr.

MenscHen + aktiOnen 46 alt schult jung

Wie die Wirtgen GmbH dafür sorgt, dass kein Know-how

verloren geht, wenn ein Mitarbeiter den Ruhestand antritt.

„kindeR in nOt“ e.V.48 bildung für tanuku

Entwicklungshilfe in Indien: Aus einem kleinen Waisenhaus

in der Stadt Tanuku wurde eine staatlich anerkannte Schule.

48

Page 6: FORUM 42 DE

Die Wirtgen Group in Indien

Formel-1-Rennstrecke National Highway 1 Walzenzug 311

NEUE MäRKTE

6

Page 7: FORUM 42 DE

schweRpuNkt | FORuM 42 7

Page 8: FORUM 42 DE

8

Auf der ÜberholspurGelungene Premiere: Am 30. Oktober 2011 fand zum ersten Mal ein Formel-1-Rennen auf indischem Boden statt. Für optimalen Asphalt sorgten im Vorfeld die Fertiger der Joseph Vögele AG.

FORMEL 1 IN INDIEN

Page 9: FORUM 42 DE

pROjekte + pARtNeR | FORuM 42 9

it einem furiosen Start-Ziel-Sieg krönte Weltmeister

Sebastian Vettel den ersten Formel-1-Lauf in In-

dien. Souveräne Spitzenleistungen lieferten im Vor-

feld auch die Vögele-Fertiger ab. Sie bauten seit

Herbst 2010 das kurvenreiche Asphaltband sowie die Peripherie

rund um die neue Rennstrecke bei Neu-Delhi ein. Auf dem „ Buddh

International Circuit“, der ersten Formel-1-Rennstrecke in Indien,

punktete das „Team Vögele“ mit vier Super 1800-2 insbesondere

durch Zuverlässigkeit und Präzision. Damit die Rennfahrer beim

Kampf um Millisekunden eine perfekt ebene Asphaltdecke vorfin-

den, nutzte die Baufirma Oriental Structure Engineers Ltd. aus

Neu-Delhi beim Bau der dreilagigen Asphaltbeton-Konstruktion

den Big-Ski für die Nivellierung.

die HOHen anspRücHe eRFüllten die VöGele-FeRtiGeR Mit leicHtiGkeitDer Neuzugang im Formel-1-Rennkalender überzeugt durch ei-

nen anspruchsvollen Parcours: Auf 5,1 Kilometern bieten 16 Kur-

ven, Fahrbahnbreiten von 18 bis 20 Metern mit Überhöhungen

von bis zu zwölf Prozent und bis zu zehn Prozent Gefälle optima-

le Möglichkeiten für spannende Überholmanöver und verlangen

den Fahrern einiges ab. Um trotz dieser hohen Anforderungen ei-

ne Top-Asphaltdecke zu liefern, entschieden sich die Experten

von Oriental Ltd. für die Technik von Vögele. Mit den leistungs-

fähigen Fertigern brachten sie im Laufe eines Jahres eine

Auf der Überholspur

M

Der letzte Schliff: Mit 6 Metern Einbaubreite wurde ein Spezial-asphalt für die Deckschicht mit Gestein hoher Polierresistenz vom Super 1800-2 mit einer Auszieh-bohle AB 600-2 TV eingebaut.

Big-Ski – der Präzisionsgarant: Je drei Ultraschall-Höhenfühler tasten den Untergrund ab und gleichen damit selbst lange Unebenheiten spielend aus. Das Ergebnis ist zuverlässig perfekt.

Page 10: FORUM 42 DE

10

zweilagige Schottertragschicht und rund 325.000 Tonnen As-

phalt auf Parcours und Peripherie auf. Insbesondere beim Bau

der eigentlichen Rennstrecke war höchste Präzision gefordert:

Die zulässigen Toleranzen für Bindemittelgehalt, Kornfraktion und

Ebenheit lagen weit unter denen für deutsche Autobahnen.

Daten zum Projekt

Länge der Rennstrecke 5,141 km

Ideallinie 5,088 km

Höchstgeschwindigkeit 320 km/h

Durchschnittsgeschwindigkeit 210 km/h

Maximale Überhöhung 12 %

Daten zur Asphaltdecke

Unterbau 2-lagige Schottertragschicht aus Wet-Mix-Macadam

Tragschicht 10 cm dick, aus DGBM* 40 (Asphaltbeton)

Binderschicht 5 cm dick, aus Spezialmischgut für Rennstrecken

(Asphaltbeton)

Deckschicht 4 cm dick, aus Spezialmischgut für Rennstrecken

(Asphaltbeton)

*DGBM: Dense Graded Bituminous Mixture (indischer Standard)

DATEN UND FAKTEN

In puncto Zuverlässigkeit erfüllte Vögele die Erwartungen voll und

ganz: „Selbst bei Außentemperaturen über 40 Grad Celsius arbei-

teten die Fertiger anstandslos“, berichtet Servicetechniker Ralf

Peter von der Baustelle. Bei der Ebenheit wurden die Erwartungen

sogar übertroffen. „Mit den beiden Big-Multiplex-Ski erzielte Vö-

gele eine überragende Ebenheit. Die Unebenheiten lagen weitest-

gehend unter einem Millimeter auf vier Metern“, begeistert sich

Asphaltspezialist Dr. Rainer Hart für das Einbauergebnis. Er hat

den Asphalteinbau von der Konzeption über die Materialauswahl

im Steinbruch bis zum Einbau fachlich betreut.

indiscHe paRtneR sind Mit leistUnG deR WiRtGen GROUp seHR zUFRiedenAuch Pankaj Gautam, Gesamtprojektleiter bei Oriental Ltd., fand

nur lobende Worte für die Maschinen und das Team der Wirtgen

Group: „Die Servicetechniker von Wirtgen India und Vögele haben

uns mit viel Fachwissen und einem geübten Blick beim Feintuning

der Maschine optimal unterstützt.”

Während des Einbaus überprüfte das Team kontinuierlich die Ebenheit. Durch den Big-Ski waren die geringen Toleranzen für die Decke bereits bei der Binderschicht nahezu überall erfüllt.

Page 11: FORUM 42 DE

pROjekte + pARtNeR | FORuM 42 11

Während der Projektlaufzeit unterstützte Wirtgen India die Mannschaft von Oriental Ltd. bei regelmäßigen Servicechecks.

Pankaj Gautam, Gesamtprojektleiter bei Oriental Ltd.: „Dank Vögele-Fertiger und der Anwendungs-beratung von Wirtgen India haben wir die extrem geringen Toleranzen sicher unterschritten.”

Wenige Monate vor dem Großen Preis von Indien wird auf dem Buddh International Circuit im Rekord tempo gearbeitet.

Außer der Rennstrecke schuf Oriental Ltd. noch 25,8 Kilometer „normale Straßen“ als zwei-, vier- und achtspurige Zufahrtsstraßen und asphaltierte zahlreiche Parkplätze, das Fahrerlager sowie viele weitere Nebenflächen.

Keine Sekunde lang gab Vettel beim ersten Rennen in Indien die Führung ab. Eben ein Siegertyp – wie die Vögele-Fertiger. Deren Geburtsstätte befindet sich übrigens nur 30 Kilometer entfernt von Vettels Heimatort Heppenheim.

Page 12: FORUM 42 DE

12

Mammutprojekte im StraßenbauJährlich verliert der Subkontinent angesichts der maroden Infrastruktur zwei Prozentpunkte beim Wachstum. Milliardeninvestitionen in den Straßenbau sollen das nun ändern. Die Wirtgen Group ist hierfür der ideale Partner.

INFRASTRUKTURMASSNAHMEN IN INDIEN

Page 13: FORUM 42 DE

pROjekte + pARtNeR | FORuM 42 13

Bislang holpert der Verkehr auf dem NH-1. Der Ausbau ist dank der Vögele-Fertiger, die hier zum Einsatz kommen, kein Problem und wird die Situation bald verbessern.

Mammutprojekte im Straßenbau

Page 14: FORUM 42 DE

14

n den Jahren 2012 bis 2017 will Indien 1.000 Milliarden Dollar

für den Ausbau der Infrastruktur ausgeben. Höchste Zeit,

denn ein Drittel der Ernte verdirbt bereits auf dem Weg vom

Feld zum Geschäft. 90 Prozent des Straßennetzes sind nicht

für schwere Lkw geeignet. Ein Lastwagen benötigt für 1.500 Kilo-

meter Weg fünf Tage. Um dieses gewaltige Defizit aufzuholen, hat

Indien das weltweit größte Programm öffentlich-privater-Partner-

schaften im Straßenbau aufgelegt. Mit dem Ziel, allein 7.000 Kilo-

meter neue Fernstraßen pro Jahr zu bauen.

tecHnOlOGien deR WiRtGen GROUp FöRdeRn WiRtscHaFtsWacHstUMSolch ein Projekt läuft aktuell auch auf dem National Highway 1.

Der NH-1 ist einer der ältesten und längsten Highways in Indien, er

verläuft von New Delhi in nord-westlicher Richtung vorbei an Am-

ritsar bis ins benachbarte Pakistan. Zwischen Panipat (Haryana)

und Jalandhar (Punjab) baut Soma Enterprise Ltd. im Auftrag der

„National Highways Authority of India“ den bislang vierspurigen

Highway auf einer Länge von 291 Kilometern auf sechs Spuren aus.

Im Einsatz dort sind gleich neun Maschinen der Wirtgen Group.

IWährend eine Wirtgen Kaltfräse vom Typ W 2000 schadhaften

Asphalt-Belag ausbaut, wird andernorts gleich mit fünf Vögele SU-

PER 2100-2 der Spurausbau vorangetrieben. „Außerdem sind noch

drei SUPER 1800-2 permanent im Einsatz, ein Fertiger hat sogar

schon 12.000 Betriebsstunden auf der Uhr und läuft tadellos“, freut

sich der zuständige Service-Manager von Wirtgen India, E. Subash.

Gemeinsam mit fünf weiteren Service-Technikern von Wirtgen In-

dia kümmert er sich bis Projektende – voraussichtlich Juli 2012 –

um den Kunden. Gleich zwei Servicefahrzeuge von Wirtgen India

Republik Indien

Fläche: 3.287.590 km²

Einwohnerzahl: 1.210.193.422 (Volkszählung 2011)

Straßennetz: 3.300.000 km, davon asphaltiert: 50 %

National Highways: 65.000 km

State Highways: 100.000 km

Güterverkehr: 70 % über Straßen, Personenverkehr: 85 % über Straßen

DATEN UND FAKTEN

Neben einem tadellosen Baustellenservice ist kompetente Anwendungsberatung im Straßenbau extrem wichtig. Wirtgen India hat dafür erstklassige Experten.

Page 15: FORUM 42 DE

pROjekte + pARtNeR | FORuM 42 15

E. Subash, Service Manager bei Wirtgen India (l.), erklärt die Anwendung von Nivel tronic. RK Gupta, General Manager Soma (m.) und Pankaj Zade, Assistent General Manager Soma, vertrauen auf die bewährten Wirtgen Group-Technologien.

stehen zur schnellen Ersatzteilversorgung und für den Servicefall

exklusiv zur Verfügung.

Die beiden Bauunternehmen Soma und Isolux Corsán ko-

operieren bei diesem Großauftrag. Neben dem Fahrbahnausbau auf

drei Fahrspuren und dem Bau von angrenzenden Wirtschaftswegen

besteht der Projektumfang auch aus der Bereitstellung von Crosso-

ver-Anlagen mit Austritts-und Eintrittspunkten an großen Kreuzun-

gen, Überführungen, Unterführungen, dem Bau von Mautstationen

sowie kleinen und großen Brückenbaumaßnahmen. „Das Panipat-

Jalandhar Highway-Projekt läuft für uns extrem gut und gewinnbrin-

gend. Wir arbeiten derzeit in drei weiteren Großprojekten mit Isolux

zusammen und hoffen auch in Zukunft auf weitere Kooperationen“,

sagt P.R. Rao, Vice President Highways von Soma Enterprise Ltd.,

über die Erfahrung in der Partnerschaft mit Isolux Corsán.

bOOMendeR betOneinsatz beiM aUsbaU des indiscHen stRassennetzesAuf dem Hyderabad-Vijayawada Highway, einem Teilstück des

NH-9, setzt die GMR Infrastructure Limited auf Betoneinbau-

Technologie von Wirtgen. Im Einsatz dort ein SP 15, der in Offset-

Fertigung rechtsseitig Betonschutzwände setzt. Auch in Greater

Noida, ganz in der Nähe der neuen Formel-1-Rennstrecke, setzt

man auf Beton. Dort baut Oriental Structural Engineers einen

Expressway mit einem Gleitschalungsfertiger SP 1600. Für die

spätere Entwässerung baut ein SP 150 ein Kanalprofil ein.

Insgesamt umfasst das indische Straßennetz 3,3 Millionen

Kilometer, wovon bislang nur etwa die Hälfte asphaltiert ist. Das

Fernstraßennetz mit 70.000 Kilometern Länge ist zu einem Drittel

lediglich einspurig. Es bleibt also viel zu tun. Die indische Regie-

rung hat mit den enormen Ausschreibungen die Weichen für

weiteres Wirtschaftswachstum gesetzt. Mit den richtigen Techno-

logien der Wirtgen Group sowie dem Expertenwissen und der

Anwendungserfahrung der professionellen Wirtgen India Vertriebs-

und Servicemannschaft sind den Straßenbauprojekten keine

Grenzen gesetzt.

Noch reiht sich auf dem NH-1 Schlagloch an Schlagloch. Mit der leistungsstarken W 2000 von Wirtgen lässt sich der schadhafte Belag mühelos ausbauen.

In Chityala, Andhra Pradesh, baut der kompakte Offset- Gleitschalungsfertiger SP 15 eine Betonschutzwand ein.

Page 16: FORUM 42 DE

Deutsche Walze made in IndiaDie eigens für den indischen Markt konzipierte Maschine wird seit 2011 in Pune hergestellt und begeistert die Fachwelt des Subkontinents.

WALzENzUG 311: ERFOLGREICHE MARKTEINFÜHRUNG

16

Page 17: FORUM 42 DE

17pROjekte + pARtNeR | FORuM 42

ie Wirtschaft Indiens boomt und im ganzen Land

entstehen neue Straßen und Gebäude. Immer öfter

sorgt dabei der Hamm-Walzenzug 311 für die richtige

Verdichtung. Eine Maschine, mit Indern konzipiert und

von Indern gebaut. „Wir haben in vielen Kundengesprächen

herauskristallisiert, welche Eigenschaften eine erfolgreiche Ma-

schine in Indien benötigt“, berichtet Hamm-Vertriebsmanager

Florian Klenk.

deUtscH-indiscHe kOpROdUktiOn: deR HaMM-WalzenzUG 311Ein deutsch-indisches Ingenieurteam aus Pune und Tirschenreuth

hat sich dieser Herausforderung gestellt. Sie konstruierten nach

einer gründlichen Analyse der Anforderungen einige komplett

neue Baugruppen, andere Komponenten wurden nur leicht mo-

difiziert. Gemeinsam kümmerten sie sich dann in Pune und Tir-

schenreuth um die Prototypen: In Indien standen harte Dauer-

lauftests auf dem Programm, während in Tirschenreuth die

klassischen Prüfstand- und Performancetests erfolgten. Das Er-

gebnis überzeugt: Der neue, elf Tonnen schwere Walzenzug ist

robust, einfach zu bedienen und verdichtet auch bei Temperatu-

ren jenseits der 50°C-Marke zuverlässig. Selbstverständlich

erfüllt er auch alle gesetzlichen Vorgaben. Formgebung, Bedien-

philosophie und technische Ausführung zeigen aber

unmissverständlich: Es ist eine „Hamm“, die im indischen

Premium-Segment angesiedelt ist.

D

Der Walzenzug 311 ist in Indien ein absolu-tes Premiumprodukt. Er setzt sich deutlich vom Wettbewerb ab.

Der Neubau in Pune hat alles, was man für die Produktion eines Premiumprodukts braucht: Ein modernes Werk, eine große Servicehalle, ein umfangreiches Ersatzteillager und ein hervorragend ausgestattetes Schulungszentrum.

Page 18: FORUM 42 DE

18

An der Entwicklung des neuen Walzenzugs mit modernen Displays und einem 3-Punkt-Knickgelenk waren zahlreiche indische Konstrukteure beteiligt.

Modernste Betriebsmittel wie Säulenschwenkkräne, Hebebühnen und Flurförderzeuge sind selbstverständlich.

Durch die Serienproduktion in Pune wurde aus der 311 endgül-

tig eine „echte Inderin“. „Wir erwerben nahezu alle Teile vor Ort

und vermeiden damit Transportkosten und Zölle“, erklärt Franislav

Cavar, Hamm-Projektleiter für Maschinenentwicklung und Organi-

sationsaufbau in Pune, und ergänzt: „Wir erreichen einen Lokali-

sierungsgrad von sagenhaften 93 Prozent. Damit können wir auch

am sehr preissensitiven indischen Markt punkten.“

die Vielen VORzüGe deR HaMM-Walzen übeRzeUGen indiscHe kUndenSeit Anfang 2011 stellt das Vertriebsteam von Wirtgen India die

neue Maschine landesweit vor. „Bereits bei der ersten Präsentati-

on auf der bC India waren die Reaktionen ausgesprochen positiv“,

freut sich Ramesh Palagiri, Geschäftsführer von Wirtgen India.

Anschließend ging der Walzenzug auf Tour, um zu zeigen, was er

kann: Viele Vorführungen auf Baustellen überzeugten die Kunden

ebenso wie die Live-Demo bei der Werkseröffnung im August.

Mittlerweile sind zahlreiche Walzenzüge produziert und ausgelie-

fert. Aber damit nicht genug: „Seit die 311 im Programm ist“, so

Ramesh Palagiri „bestellen die Kunden auch andere Hamm-Wal-

zen. Hamm ist eben auch in Indien der Inbegriff für Qualität.“

Page 19: FORUM 42 DE

19pROjekte + pARtNeR | FORuM 42

Der Walzenzug 311 von Hamm ist auf die Bedürfnisse des indischen Marktes abgestimmt – das kommt beim Kunden an.

Made in India: Das Team von Wirtgen India präsentierte die Vorzüge des neuen Walzenzuges in einer Live-Demo.

Know-how-Transfer zur fachgerechten Wartung und Instandhal-tung sowie optimale Ersatzteilversorgung gehören auch in Indien zum Wirtgen Group-Werteversprechen „Close to our customers“.

Die 11t schwere Hamm-Walze gibt es in drei Versionen: als „311“ mit Hinterachsantrieb, als „311D“ mit angetriebener Bandage und als „311P“ mit Stampffußbandage.

Page 20: FORUM 42 DE

Grand Openingbei Wirtgen IndiaWirtgen Group eröffnet lokale Produktionsstätte im indischen Pune. Eröffnungsevent im August begeistert über 500 geladene Besucher.

WACHSTUMSMARKT INDIEN

20

In der Nähe von Pune entstand das Vertriebs- und Servicecenter mit angeschlossener Endmontage für die Hamm Erdbauwalze 311.

Mit der Durchtrennung des roten Bandes durch Stefan Wirtgen wurde neben dem Werk auch das neue Trainingscenter von Wirtgen India offiziell eröffnet.

Für die in der neuen Produktionsstätte gefertigte 311 von Hamm regnete es sogar Kon fetti.

Page 21: FORUM 42 DE

21VeRtRieb + seRVice | FORuM 42

Grand Openingbei Wirtgen India

Maschinen zu Trainingszwecken hereinzufahren. Die großzügige

Werkstatt bietet reichlich Platz für die Wartung und Instandhaltung

von Wirtgen Group-Maschinen. Im neuen Ersatzteildepot werden

täglich unzählige Bestellungen SAP-gesteuert abgewickelt. Und

auch das motivierte, 180 Mann starke Team von Wirtgen India ist

bereit für die Herausforderungen der Zukunft.

FaszinatiOn stRassenbaU: liVe-deMOs zeiGen stäRke deR WiRtGen GROUpDavon konnten sich auch die 500 Gäste des Eröffnungsevents

überzeugen. Vor allem bei der beeindruckenden Maschinen-Vor-

führung wurde deutlich: Hier sind echte Profis am Werk. Mit Mu-

sikuntermalung und Konfettiregen wurde die lokal gefertigte 311

den Kunden präsentiert. Technologien von Wirtgen, Vögele und

Hamm beeindruckten in realen Straßenbaueinsätzen. Auch die

mobile Kaltrecycling-Mischanlage überzeugte die Besucher bei

der Herstellung von hochwertigem Kaltmischgut aus Recycling-

Baustoffen. Als schließlich ein Wirtgen Gleitschalungsfertiger vom

Typ SP 25 eine komplexe Kanalform einbaute, hielt es endgültig

niemanden mehr auf den Stühlen. Alle wollten sich das gefertigte

Profil aus der Nähe anschauen.

Seit 1995 zeigt die Wirtgen Group mit lokalen Vertriebs-

und Servicestützpunkten in Mumbai, Ahmedabad, New Delhi,

Hyderabad, Bangalore, Chennai und Kalkutta eine starke Präsenz

in Indien. Das neue Stammhaus mit angeschlossener Endmontage

nahe dem Industriezentrum Pune ist ein weiterer Erfolgsschritt für

die Wirtgen Group im Wachstumsmarkt Indien. Von dem Erfolg der

Wirtgen Group im indischen Markt profitiert schließlich auch das

Land selbst, denn die Technologien der Wirtgen Group schaffen

Infrastruktur und gestalten damit Zukunft – die Zukunft Indiens.

www.wirtgenindia.com

Rituelle Zeremonien, mitreißende Ansprachen und atem-

beraubende Maschinen-Demonstrationen – die Eröff-

nungsfeierlichkeiten des neuen Stammhauses von

Wirtgen India waren ein Spiegelbild des Landes, in dem

sie stattfanden: Farbenfroh, laut und voller positiver Menschen,

die sich für innovative Technologien und Fortschritt begeistern

können.

„The best way to predict the future is to create it“, mit

diesem Zitat von Abraham Lincoln begann Stefan Wirtgen, ge-

schäftsführender Gesellschafter der Wirtgen Group, seine Eröff-

nungsrede. Und in der Tat: Die Wirtgen Group hat sich perfekt

vorbereitetet, um vom starken Wirtschaftswachstum des aufstre-

benden Subkontinents zu profitieren. Die Serienfertigung der 311 –

einer Hamm Erdbauwalze, die speziell auf die Bedürfnisse im in-

dischen Markt abgestimmt ist – läuft bereits seit Anfang des

Jahres erfolgreich. Mittlerweile sind auch die neuen, top-ausge-

statteten Büros des Verwaltungsgebäudes bezogen. Im neuen

Trainingscenter können ab sofort bis zu 70 Teilnehmer gleichzeitig

geschult werden. Die Räumlichkeiten sind groß genug, um auch

Die Live-Demonstration des Wirtgen SP 25 und die Qualität des Kanal-profils beeindruckten die indischen Kunden.

Ressourcenschonende Technologien wie das Kaltrecycling der mobilen Mischanlage von Wirtgen stoßen in Indien auf großes Interesse.

Ausbau, Materialaufberei-tung, Einbau und Verdich-tung – mit den Technologi-en der Wirtgen Group lässt sich der komplette Straßen-bauzyklus abdecken.

Page 22: FORUM 42 DE

LAS VEGAS

ANKARA

KORTRIJK

Global präsentDie Wirtgen Group ist für ihre Kunden da – nicht nur auf der Baustelle – auch auf internationalen Fachmessen. Dort präsentiert die Unternehmensgruppe Innova-tionen aus den Geschäftsbereichen Road und Mineral Technologies.

RÜCKBLICK 2011

CTT Moskau

31. Mai bis 4. Juni 2011

Austeller: Wirtgen International

Besucherzahl: 28.269

CONEXPO-CON/AGG

22. bis 26. März 2011

Aussteller: Wirtgen America

Besucherzahl: 118.548

MATEXPO

7. bis 11. September 2011

Aussteller: Wirtgen Belgium

Besucherzahl: 38.819

NordBau

8. bis 13. September 2011

Aussteller: Wirtgen Hamburg

Besucherzahl: 74.700

KOMATEK

20. bis 24. April 2011

Aussteller: Wirtgen Ankara

Besucherzahl: 31.726

MOSKAU, RUSSLAND

LAS VEGAS, NEVADA, USA

KORTRIJK, BELGIEN

NEUMÜNSTER, DEUTSCHLAND

ANKARA, TÜRKEI

22

Page 23: FORUM 42 DE

NEU-MÜNSTER

SyDNEy

MOSKAU

BANGALORE

JANuAR

23.01.2012 – 27.01.2012

World of Concrete 2012, Las Vegas, USA

FEBRuAR

01.02.2012

Neujahrsempfang der BVMB,

Bonn, Deutschland

08.02.2012 – 10.02.2012

XVI. Deutsche Asphalttage 2012,

Berchtesgaden, Deutschland

15.02.2012 – 18.02.2012

Times Commex 2012, Ahmedabad, Indien

19.02.2012 – 22.02.2012

SME - Mining Show 2012, Seattle, USA

MäRz

13.03.2012 – 15.03.2012

World of Asphalt 2012, Charlotte, USA

APRIl

16.04.2012 – 21.04.2012

INTERMAT 2012, Paris, Frankreich

27.04.2012 – 28.04.2012

ScotPlant 2012, Edinburgh, Schottland

MAI

09.05.2012 – 13.05.2012

VEI OG ANLEGG 2012, Oslo, Norwegen

29.05.2012 – 02.06.2012

CTT 2012, Moskau, Russland

29.05.2012 – 02.06.2012

M & T Expo 2012, São Paulo, Brasilien

JuNI

19.06.2012 – 21.06.2012

Hillhead 2012, Buxton, Großbritannien

www.wirtgen-group.de/messen

VORSCHAU 2012

Auch im nächsten Jahr ist die Wirtgen Group weltweit auf Fachmessen präsent. Vorbei-schauen lohnt sich! Hier eine Auswahl bis Juni 2012:

VORMeRken!

AIMEX

6. bis 9. September 2011

Aussteller: Wirtgen Australia

Besucheranzahl: 17.382

Excon

23. bis 27. November 2011

Aussteller: Wirtgen India

Besucherzahl: 30.000

SyDNEy, AUSTRALIENBANGALORE, INDIEN

MesseN + eVeNts | FORuM 42 23

Page 24: FORUM 42 DE

24

Welt der InnovationErfolg auf der ganzen Linie: Auf den Technologietagen 2011 begeisterte die Wirtgen Group die Besucher mit neuen Produkten und Technologien, informativen Fachvorträgen und spannenden Live-Präsentationen.

WIRTGEN GROUP-TECHNOLOGIETAGE 2011

Page 25: FORUM 42 DE

MesseN + eVeNts | FORuM 42

Mit Spannung erwartete die Welt der Road und Mine-

ral Technologies die diesjährigen Wirtgen Group-

Technologietage. Am 22. und 23. September 2011

erlebten mehr als 3.500 internationale Gäste die In-

novationen der Marken Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann

live in Aktion. Das Werk der Joseph Vögele AG in Ludwigshafen

war dafür der ideale Schauplatz. Das modernste Fertigerwerk der

Welt bot reichlich Platz für Live-Demos, eine Maschinenausstel-

lung und Fach vorträge.

Aus mehr als 80 Ländern reisten die Kunden an, um die

neuesten Trends und Entwicklungen zu sehen und Entscheider

von Bau firmen aus allen Kontinenten zu treffen. Eine der Haupt-

attraktionen war der Rundgang durch das Fertigerwerk. Bei lau-

Welt der Innovation

25

fender Produktion ging es vorbei an den High-Tech-Bearbeitungs-

maschinen zur Geburtsstätte der Tamperleisten, Glättblechen

und Bohlen, durch die Taktmontage und entlang der umwelt-

freundlichen Pulver beschichtungsanlage. „A World of Quality“ ist

für Vögele eben mehr als nur ein Slogan.

eine stRasse VOlleR innOVatiOnen

Vor den Hallen warteten auf der 300 Meter langen „Wirtgen Group

Avenue“ zahlreiche technische Highlights auf die Gäste. Jeder

entdeckte unter den rund 50 Exponaten Neues – sei es die High-

Tech-Kaltfräse W 210i, der Gleitschalungsfertiger-Autopilot

von Wirtgen, der Vögele-Beschicker MT 3000-2 Offset, die

DIE NEuE VöGElE-FABRIK ist sehr beeindruckend.

So groß und so sauber. Unglaublich. Wir freuen uns

ausgesprochen, dass die Wirtgen Group in Indien in-

vestiert. Durch die Fabrik am Standort Pune werden die Maschi-

nen der Wirtgen Group für uns noch interessanter. Man hat einen

intensiveren Kontakt und die Ersatzteilversorgung wird einfacher.

Auch bei den Preisen werden wir das sicherlich merken.“

Indien: Dynanesh Vayidia (Wirtgen India), Jasjyot Singh Suri (Bharat Construction)

90 PROzENT uNSERER MASChINEN sind Wirtgen

Group-Geräte und seit über 20 Jahren besteht der

Kontakt zu Ciber. Aufgrund dieser Erfahrungen habe

ich großes Vertrauen in die Marken der Wirtgen Group. Die vielen

Neuheiten, die ich hier sehe, machen deutlich: Hier geht die Ent-

wicklung weiter und ich habe die Gewissheit, mit einem innovati-

ven und leistungsfähigen Partner zu arbeiten.“

Brasilien: Romero da Fonte (Tec Pav), Clauci Mortari (Ciber)

DIE TEChNOlOGIETAGE SIND sehr informativ. Wir

sind begeistert vom hohen Innovationsgrad der Wirt-

gen Group. Die durchdachten Details wie die abnehm-

baren Bedienpanels an den Bohlen machen den Unterschied.“

USA: John Shearer, Larry Eppard, Christopher Neal (S.L. Williamson Company, Inc.)

IN SAuDI ARABIEN mögen die Kunden die Marken der

Wirtgen Group sehr. Jeder Besuch in Deutschland zeigt

warum: Die Wirtgen Group arbeitet mit Leidenschaft an

der Entwicklung und am Bau der Ma schinen.“

Saudi Arabien: Nidal Al Hazaimeh, Mohammed Abdulnasser (Bakheet Co.)

Page 26: FORUM 42 DE

26

Produktneuheiten wurden bei der „Parade der Innovationen“ ästhetisch in Szene gesetzt.

Für das Team der Live-Demos gab es lautstarken Beifall.

Über Headsets erhielten die Besucher zusätzliche Informationen.

Ungeschlagen: Die Bandbreite der Wirtgen-Kaltfräsen mit zahlreichen Optionen.

„Close to our customers“: Anwendungs-berater im Gespräch mit den Kunden.

Page 27: FORUM 42 DE

Fachvorträge In spannenden Fachvorträgen beantworteten die Entwicklungslei-ter von Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann aktuelle Fragen zum Straßenbau und zu der Gewinnungstechnologie. Moderne Methoden der Natursteinaufbereitung waren dabei ebenso ein Thema wie wirt-schaftliche Lösungen für die Straßensanierung und die Verdichtung.

live-präsentationenHighlights der Technologietage waren wie immer die Live-Demos. Die Wirtgen Group-Maschinen bedienen die gesamte Prozesskette im Straßenbau und in der Material-aufbereitung. Die Live-Demos ließen daran keinen Zweifel und zeigten zudem die Leidenschaft der Wirtgen Group.

Werksrundgang „World of Quality“ in Ludwigshafen: Beim Rundgang durch das weltweit modernste Ferti-gerwerk der Joseph Vögele AG beeindruckten nicht nur die Dimensionen, sondern auch die klaren, durchdachten Strukturen.

ausstellungDie Ausstellung „50 Jahre Wirtgen“ veranschaulichte den Werdegang vom Ein-Mann-Betrieb zur weltweit führen-den Wirtgen Group. Bilder und Zitate zeigten, was Wirt-gen ausmacht: Service, Innovation und Leidenschaft.

Wirtgen Group avenueIn der Maschinenausstellung präsentierte der Marktfüh-rer Ausschnitte seiner breiten Produktpalette. Hier fand jeder Kunde die passenden Maschinen und Technolo-gien für seine Anwendungen und seinen Markt.

MesseN + eVeNts | FORuM 42 27

Page 28: FORUM 42 DE

28

neuen Walzenzüge H 20i und H 18i von Hamm oder die Klee-

mann-Brecher der EVO-Generation.

An zentraler Stelle zwischen den Neumaschinen vermittel-

ten Exponate aus dem Kundenservice, dass erstklassiger Service

und Anwendungsberatung bei der Wirtgen Group im Mittelpunkt

stehen. Dass dies schon immer so war, erfuhren die Kunden auch

in der Ausstellung „50 Jahre Wirtgen“, die eindrucksvoll erzählte,

was Wirtgen ausmacht.

Ansporn der Wirtgen Group-Mitarbeiter ist die Leidenschaft

für den Straßenbau und die Aufbereitung mineralischer Rohstoffe.

Mit dieser Leidenschaft als Innovationsmotor entstehen ganzheit-

liche, markenübergreifende Lösungen, die den gesamten Prozess

von der Materialgewinnung bis hin zu Neubau und Sanierung von

Straßen abdecken und mit denen Baufirmen weltweit erfolgreich

arbeiten können. Wie effizient und präzise man die Maschinen und

Technologien einsetzen kann, präsentierten Fachleute der Stamm-

werke kompetent und sympathisch in drei Live- Demos. Sie wid-

meten sich der Herstellung von Unterbau, dem Einbau und der

Verdichtung von Asphalt sowie der Straßensanierung und der Wie-

dergewinnung von Baustoffen. Der lang anhaltende Applaus am

Schluss bewies: Auch dieses Mal sprang der Funke über, und die

Gäste nahmen nicht nur Informationen, sondern auch Begeisterung

für die Marken der Wirtgen Group mit nach Hause.

Spannende Live-Präsentationen zeigten Sanierung und Neubau von Straßen mit Technologien von Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann.

Page 29: FORUM 42 DE

MesseN + eVeNts | FORuM 42 29

DIE NEuEN FRäSEN von Wirtgen werden uns wieder

einen Schritt voranbringen. Die aktuellen Innovationen

wie der schnelle Wechsel der Walzendrehzahl gefallen

uns besonders. Auch im Bereich Steuerungstechnik und mit den

zahlreichen Optionen zur Frästiefenregelung ist Wirtgen weit vor-

aus. Die Maschinen sind extrem benutzerfreundlich. Das Unter-

nehmen weiß einfach, was die Kunden brauchen.“

Kanada: Brad Leduc und Kollegen (Leduc Contracting)

DIE WIRTGEN GROuP unterscheidet sich im Wettbe-

werb durch ihre enorme Entwicklungsgeschwindigkeit.

Das Unternehmen bringt kontinuierlich hilfreiche Pro-

dukte und Technologien auf den Markt. Momentan suche ich für

Großprojekte in Katar und in Saudi Arabien neue Fertiger. Dabei

schätze ich die hervorragende Anwendungsberatung der Wirtgen

Group.“

Vereinigte Arabische Emirate: Costas Frangoudes (Wade Adams Contracting Ltd.)

IN ChINA BEGINNT man momentan in jeder Branche

mit dem Recycling. Im Straßenbau setzen wir auf die

Kaltrecycling-Technologien der Wirtgen Group und ar-

beiten bereits erfolgreich mit Recyclern, einer Kaltmischanlage,

der Laboranlage WLB und Vögele-Fertigern. Aktuell wollen wir

unsere Recyclingaktivitäten erweitern und interessieren uns für

die Brecheranlagen. Durch unsere bisherigen Erfahrungen wissen

wir, dass die Zusammenarbeit sehr gut ist. Die Anwendungstech-

niker von Wirtgen China unterstützen uns ausgezeichnet. Bei der

Wirtgen Group fühlen wir uns richtig zu Hause.“

China: Yue Liu (Xiyuefa Highway Maintenance Company)

MIT DER MR 130 zS von Kleemann spare ich durch

den Direktantrieb mehr als 30.000 Schweizer Franken

Dieselkosten pro Jahr. Neben der Technik begeistert

mich die konstruktive Zusammenarbeit mit Kleemann.“

Schweiz: Andreas Klingels (Gurtner Baumaschinen AG), Erich Renggli (WAWEAG), Christian Gurtner (Gurtner Baumaschinen AG)

FÜR MEINEN FRäSDIENSTlEISTuNGSBETRIEB

habe ich unlängst eine W 210 gekauft. Die Maschinis-

ten kommen nach einer kurzen Schulung damit gut

klar. Und die Kameraoption steigert die Sicherheit erheblich.“

Deutschland: Ursula Neuendorf (Neudo GmbH)

Page 30: FORUM 42 DE

30

ach den erfolgreichen Markteinführungen der Kaltfrä-

sen W 150, W 200, W 210 und W 250 ist mit der jetzt

vorgestellten W 220 die Entwicklung der neuen Wirtgen

Großfräsengeneration zunächst abgeschlossen. Alle

Maschinentypen wurden hinsichtlich Fräsleistung, Bedienbarkeit,

flexiblem Einsatz und Wirtschaftlichkeit weiter optimiert. „Die Er-

fahrungen unserer Kunden aus der Praxis haben großen Einfluss

auf die neue Großfräsengeneration genommen“, erklärt Christian

Berning, Anwendungstechnik und Projektierung bei der Wirtgen

GmbH. „Durch den engen Kundenkontakt kennen wir die Anforde-

rungen aus dem Feld. Diese sind in die Weiterentwicklung der

Maschinen eingeflossen.“

W 220 – leistUnGsstaRk Und MassGeRecHt Ein gutes Beispiel – stellvertretend für alle Großfräsen – ist die

kompakte Hochleistungsfräse W 220. In der Grundausstattung

wird sie mit einem 2,20 m Fräsaggregat ausgestattet. Optional

steht ein Wechselaggregat mit einer Fräsbreite von 2,50 m zur

„die erfahrungen unserer kunden aus der praxis haben großen einfluss auf die neue Großfräsen-

generation genommen.“Christian Berning, Anwendungstechnik und Projektierung Wirtgen GmbH

N

The Glorious FiveMit der neuen Großfräsengeneration stellt die Wirtgen GmbH einmal mehr ihre Innovationsführerschaft in der Branche unter Beweis. Über 80 neue Features allein bei der W 220 lassen die Herzen der Straßenbaufirmen höher schlagen.

NEUE WIRTGEN GROSSFRäSENGENERATION

Verfügung. Die maximale Frästiefe beträgt bei beiden Fräsaggre-

gaten jeweils bis zu 35 cm. Der 777 PS starke Motor bewältigt im

Dauerbetrieb und bei optimalen Einsatzverhältnissen bis zu 900

Tonnen Asphaltausbau pro Einsatzstunde. Zudem wurde die W 220

konsequent auf ein verträgliches Transportabmaß und -gewicht

getrimmt. Mit an Bord ist auch die clevere Wirtgen Maschinensteu-

erung WIDRIVE, die nicht nur den Bediener entlastet, sondern auch

ein dieselsparendes und umweltgerechtes Fräsen garantiert.

Page 31: FORUM 42 DE

VeRtRieb + seRVice | FORuM 42 31

Ocs – WeltneUHeit FüR kaltFRäsen

Überhaupt wurde das Augenmerk auf eine noch bessere Bedien-

freundlichkeit gelegt. Neue Maßstäbe in diesem Bereich setzt

Wirtgen mit dem innovativen „Operator Comfort System“ (OCS)

für die Modelle W 200, W 210, W 220 und W 250. Kern des OCS

ist die hydraulisch verfahr- und drehbare Kabine – sie bringt den

Maschinenbediener schnell und effektiv in die jeweils optimale

Sichtposition. Die hochwertige Innenausstattung der Kabine lässt

ebenfalls keine Wünsche offen: Kamera, präzise Joystick-Steue-

rung und leistungsstarke Klimaautomatik sorgen für optimale Ar-

beitsbedingungen bei Wind und Wetter. „Besonders in Regionen

mit einer hohen Anzahl von Schlechtwettertagen, wie Nordeuropa

und Russland, ist die Kabine deshalb eine wertvolle Alternative“,

resümiert Bernd Holl, Produktmanager Kaltfräsen bei der Wirtgen

GmbH.

tecHniscHe HiGHliGHts aM laUFenden bandDoch damit nicht genug. Mit einer Vielzahl von weiteren Features

hat Wirtgen seine Großfräsen technisch verfeinert. So können mit

dem „FCS-Light“ (Flexibel Cutter System) verschiedenste Fräsauf-

gaben mit unterschiedlichsten Fräswalzenkonfigurationen schnell

und der Anwendung entsprechend ausgeführt werden, während

das System „PTS“ (Parallel to Surface) die automatische Ausrich-

„Mit den neuen Features ist es den kollegen aus dem technischen be-reich wieder einmal

gelungen, gezielt Optimierungen umzusetzen und dadurch kun-dennahe lösungen zu schaffen.“Bernd Holl, Produktmanager Kaltfräsen Wirtgen GmbH

i Wie intelliGent eMissiOn cOntROl

EMISSIONSRICHTLINIE

tung der Großfräsen parallel zur Fahrbahnoberfläche ermöglicht.

Für maximale Traktion auch in schwierigem Gelände sorgt dagegen

das System „Intelligent Speed Control“ (ISC), das – ähnlich der

Antischlupfregelung beim Auto – das Durchrutschen der Ketten

verhindert. Mit dem „Dual Engine Concept“ für die W 210 und W

250 beweist die Wirtgen GmbH einmal mehr ihr Engagement beim

Thema Umwelt. Durch den Einsatz von zwei Dieselmotoren ist die

Motorleistung künftig nach Bedarf einsetzbar. Die Folge: Senkung

des Kraftstoffverbrauchs von bis zu 25% gegenüber einer ver-

gleichbaren herkömmlichen Antriebstechnik.

Umweltfreundlich sind auch die soge-

nannten i-Maschinen der Wirtgen Group.

Das „i“ steht für „intelligent emission

control“, eine Antriebstechnik für eine

bessere Umwelt. Alle mit der neuen Mo-

torentechnologie ausgestatteten Ma-

schinen sind einheitlich mit einem „i“ in

der Maschinenbezeichnung gekenn-

zeichnet.

Sie entsprechen damit den neuen Emis-

sionsrichtlinien, die seit Anfang 2011 in

den Wirtschaftsräumen EU und EFTA

(European Free Trade Association), USA

und Kanada, Israel sowie Japan gelten,

und nicht nur die Motorenhersteller vor

große Herausforderungen stellen: „Auch

wir als Baumaschinenhersteller stehen

vor einem enormen technischen Auf-

wand. Zur Einhaltung der Grenzwerte

müssen neben den Änderungen für die

neuen Motoren auch die Komponenten

für die Abgasnachbehandlung in den

Maschinen verbaut werden. Der Platz-

bedarf dafür und für den Einbau weiterer

Komponenten, wie für die Kühlung, die

Steuerung oder die Bedienung, ist er-

heblich“, erklärt Peter Berghoff, stellver-

tretender Leiter der Abteilung Entwick-

lung und Konstruktion bei der Wirtgen

GmbH.

Mit den i-Maschinen hat sich die Wirt-

gen Group rechtzeitig auf die neue Ab-

gasgesetzgebung vorbereit, damit alle

Kunden ein hohes Maß an Planungssi-

cherheit haben. Und: Ihre Betreiber kön-

nen sich damit auch gegenüber ihren

Wettbewerbern abheben und „saubere“,

sprich umweltfreundliche Maschinen-

technik bei Ausschreibungen anbieten.

Kunden informie-ren sich über die neue Motoren-technologie der i-Maschinen.

Page 32: FORUM 42 DE

32

Business as usualDie Wirtgen GmbH schafft neue Produktionskapazitäten, um die steigende Nachfrage nach den hochwertigen Spezialgeräten von Wirtgen auch in Zukunft optimal bedienen zu können.

éjà vu am Standort Windhagen: Im Juni 2011, drei Jah-

re nach dem Bau der Endmontagehalle, sind Teile des

westlichen Werkgeländes wieder Baustellengebiet. Die

Endmontagehalle des Produktionsbereichs „Sonder-

maschinen“ wird um sieben Hallenschiffe erweitert. Gräben für die

Elektroversorgung werden ausgehoben, Leitungen in Sand einge-

bettet und Fundamente mit Beton ausgegossen. Zug um Zug set-

zen sich die Bauarbeiten im Werk fort. Heute sind die Arbeiten

nahezu abgeschlossen, die Weihnachtsfeier mit der gesamten

Belegschaft – eine liebgewonnene Tradition des Familienunterneh-

mens – findet in diesem Jahr bereits in den neuen Hallen statt.

kOntinUität WaHRen, WettbeWeRbsFäHiGkeit aUsbaUenAufgrund des großen Markterfolgs der Sondermaschinen reichten

die Produktionskapazitäten für Surface Miner, Kaltrecycler und

Gleitschalungsfertiger auf dem 320.000 Quadratmeter großen Be-

triebsgelände nicht mehr aus. Um die Wettbewerbsfähigkeit in

diesem Segment weiter auszubauen, beschloss die Wirtgen GmbH,

die Fläche der Endmontagehalle von zuvor 11.000 auf 25.000 Qua-

dratmeter zu erweitern. Eine Maßnahme, die auch die 50-jährige

Firmengeschichte widerspiegelt, denn Werte wie Stabilität, Konti-

nuität und Wachstum bilden wichtige Säulen der Unternehmens-

philosophie. Darüber hinaus ist sie ein deutlicher Vertrauensbeweis

in die hoch qualifizierte Belegschaft des Familienunternehmens

und ein klares Bekenntnis zum Stammwerk Windhagen sowie zum

Standort Deutschland.

Bereits 2009 sah der Bau des Sondermaschinenwerks wei-

teren Spielraum für zukünftige Entwicklungen vor. Eine strategisch

wichtige und richtige Entscheidung, die sich heute bezahlt macht.

„Letztlich hat sich unser Hallendesign für den Sondermaschinen-

bau bewährt. Nun müssen wir aber, vereinfacht ausgedrückt, alles

noch etwas großzügiger dimensionieren“, erklärt Norbert Dinspel,

Betriebsleiter der Wirtgen GmbH. In enger Zusammenarbeit mit

den Spezialisten-Teams der einzelnen Produktsparten wurde das

Innenleben der künftigen Produktionshallen entworfen und beste-

hende Abläufe verbessert. Von den Optimierungen profitieren nicht

zuletzt auch die Mitarbeiter. Technologien auf dem neuesten Stand,

kombiniert mit weiträumigen und gut ausgestatteten Montagebe-

reichen, schaffen beste Voraussetzungen für die Kollegen.

ein FORtscHRitt FüR MitaRbeiteR Und UMWelt„Ein Highlight ist sicherlich die neu installierte kombinierte Heiz-/

Lüftungsanlage, die sich bereits im alten Stahlbauhallentrakt be-

währt hat. Sie nimmt die Prozesswärme und Staubpartikel auf,

filtert sie und liefert den Mitarbeitern optimal temperierte, saubere

Luft“, beschreibt Norbert Dinspel das Verfahren, das dank seines

Ressourcen schonenden Funktionsprinzips und geringer Emissi-

onswerte besonders umweltfreundlich ist. Damit auch das Umfeld

abseits des Arbeitsplatzes stimmt, stehen den Mitarbeitern eine

eigene Kantine sowie neue Sozialräume zur Verfügung.

Der gleichzeitige Einzug des Stahlbaus in das Sonderma-

schinenwerk sorgt darüber hinaus für eine Prozessoptimierung

zwischen den einzelnen Gewerken. So erfolgt der Zusammenbau

von großen, robusten Bauteilen wie den schweren Chassis mit bis

WERKSERWEITERUNG IN WINDHAGEN

D

Im Soll: Dieter Kick (Abteilung Betriebsleitung) und Michael Nell (Projekt-manager Bauwesen Wirtgen GmbH) sind mit dem aktuellen Stand der Werkserweiterung zufrieden.

Page 33: FORUM 42 DE

elektro werkstatt Im östlichen Teil des Werksgeländes heißt es in Zukunft auf drei Etagen „löten, feilen, Spannung messen“. Die Elektrowerkstatt wird in Kürze ihr neues Quartier beziehen.

Verwaltungs-gebäude

Derzeit konzentrieren sich die Bauaktivitäten auf die Erweiterung des Verwaltungsgebäudes, das um 42 Meter in südliche Richtung verlän-gert wird. Im Sommer 2012 wird es ebenfalls bezugsfertig sein.

sonder - maschinen werk Vom Aufstellen der ersten Säule bis zur Fertigstellung der neuen End-montagehalle für „Sondermaschinen“ im Westen des Betriebsgelän-des vergingen nur vier Monate.Business as usual

zu 40 Tonnen Gewicht inklusive anschließender Lackierung in un-

mittelbarer Nähe zur Endmontage.

Der Produktionsstart im neuen Werksteil erfolgt im ersten

Quartal 2012. Doch schon heute blicken alle dem „Tag X“ erwar-

tungsvoll entgegen. „Durch die räumliche Erweiterung haben wir

künftig weitere, identisch ausgestattete Montageplätze. So können

wir noch flexibler auf die Auftragslage reagieren und beispielswei-

se zu Produktionshochzeiten eines bestimmten Maschinentyps auf

zusätzliche Montageplätze zugreifen“, freut sich Norbert Lenzen-

bach, Meister im Fachbereich Surface Miner.

Neben der Vergrößerung des Sondermaschinenwerks wurde

die Elektrowerkstatt auf drei Etagen neu gebaut und bereits fertig

gestellt. Der positiven Personalentwicklung am Standort Windhagen

begegnet die Wirtgen GmbH mit der Erweiterung des Verwaltungs-

traktes, der Mitte 2012 ebenfalls bezugsfertig sein wird. Die Erwei-

terung der Endmontagehalle um rund 14.000 Quadratmeter schafft

zusätzliche Kapazitäten, um die Montage noch schneller und effizi-

enter durchzuführen – dessen ist sich Klaus-Peter Brabender, Meis-

weRke + wisseN | FORuM 42 33

ter im Fachbereich Recycler-Serienproduktion und zuständig für die

Versuchsreihe von Prototypen, sicher: „Durch den Umzug des Stahl-

baus verkürzen sich die Transportwege für das Material deutlich. So

sparen wir wertvolle Zeit und minimieren die Kosten.“ Thomas Buch-

holz, Meister im Fachbereich Gleitschalungsfertiger, ergänzt: „Dank

der neuen Hallenschiffe können wir die verschiedenen Prozessab-

läufe noch besser steuern. Damit erhöhen wir die Produktivität bei

gleichbleibend hoher Qualität.“

Vor dem Startschuss 2012 gilt es jedoch, den reibungslosen

Umzug während der laufenden Produktion zu meistern. Das Betriebs-

leitungs-Team sieht das Unternehmen aber auch hierfür bestens

gerüstet: „Die detaillierten Umzugspläne liegen ausgearbeitet vor.

Zudem haben wir durch die Werkserweiterungen in der Vergangenheit

eine gewisse Routine entwickelt“, sagt Gerd Prassel, Leiter der Fer-

tigungssteuerung und Arbeitsplanung. Gemeinsam mit Betriebsleiter

Dinspel blickt er den kommenden Wochen optimistisch entgegen.

www.wirtgen.de

Page 34: FORUM 42 DE

34

A World of QualityGut ist nicht gut genug, deshalb entwickeln Produktionsmitarbeiter der Joseph Vögele AG bestehende Qualitätsstandards kontinuierlich weiter.

QUALITäTSMANAGEMENT BEI VöGELE

Page 35: FORUM 42 DE

weRke + wisseN | FORuM 42 35

ie Joseph Vögele AG –Technologie- und Weltmarktfüh-

rer für Straßenfertiger. Ein Grund dafür: die Spitzen-

qualität der Produkte und Dienstleistungen. Die Basis

für die hohe Qualität ist das neue Werk des Unterneh-

mens. Der Neubau in Ludwigshafen eröffnet Vögele die Chance,

bestehende Prozesse zu hinterfragen und zu verbessern. So wur-

den logistische Abläufe gemäß Wertschöpfung und Materialfluss

optimiert. Kennzeichnend für die neue Fabrik sind darüber hinaus

die hochmodernen Maschinen sowie die bestens ausgebildeten

Mitarbeiter.

„One dROp deliVeRy“ – alles nUR einMal anpackenKurze Wege und das Prinzip der Fließmontage mit durchlaufenden

Fertigungsstraßen erlauben den Vögele-Mitarbeitern, konzentriert

und ohne unnötige Unterbrechungen zu arbeiten. Materialien wer-

den dort gelagert, wo man sie benötigt. Auch die Vormontage von

Bauteilen findet dort statt, wo diese anschließend in die Maschine

eingebaut werden. Ein gutes Beispiel für das hochpräzise Arbeiten

ist die mechanische Fertigung. Die Honmaschinen beseitigen mi-

kroskopisch kleine Unebenheiten bei der Herstellung der Teleskop-

rohre, die bis zu 20-mal feiner sind als ein menschliches Haar.

Dank dieser Maßarbeit gleiten Innen- und Außenrohre der Auszieh-

bohlen absolut mühelos ineinander. Trotzdem werden alle Rohre

noch zusätzlich geschliffen. Diese Exaktheit führt zu einer spiel-

freien und stabilen Ausziehbohle.

aUtOMatisieRte pROzesse

Bei zentralen Arbeitsschritten im Stahlbau und in der mechani-

schen Fertigung helfen Roboter, die Qualität auf konstant hohem

Niveau zu halten. Vögele setzt beispielsweise ein sogenanntes

Flexibles Schweißsystem (FSS) mit Schweißrobotern ein, um die

Herstellung von Schweißnähten zu automatisieren. Nach einmali-

ger Programmierung arbeitet das System weitgehend selbststän-

dig. Insgesamt vier Schweißzellen werden laufend von einem

automatischen Hochregallager mit der jeweils benötigten Werk-

stückpalette versorgt. Dort hält und bewegt ein Orbitalpositionie-

rer das Werkstück, während der Roboter die Schweißnaht herstellt.

So entsteht eine gleichbleibend hohe Qualität, die bei manuel-

lem Schweißen unmöglich zu erreichen ist.

D

Insgesamt 200 Prüfpunkte und Tests müssen Fertiger und Bohle absolvieren, bevor Sie nach einer Testfahrt und einer weiteren Sichtkontrolle freigegeben werden.

Page 36: FORUM 42 DE

36

Ein Team aus der Produktion kümmert sich um die Einhaltung

und Weiterentwicklung der gemeinsam erarbeiteten Qualitäts-

standards gemäß des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses

(KVP). Dieser vollzieht sich in kleinen, aber beständigen Schritten

und dient der Produkt-, Prozess- und Servicequalität.

Ordnung und Sauberkeit stehen dabei über allem. Ein Bei-

spiel: Es befinden sich nur noch die Werkzeuge am Arbeitsplatz,

die tatsächlich für den Montageschritt notwendig sind. Häufig be-

nötigtes Werkzeug muss im direkten Zugriffsbereich des Mitarbei-

ters liegen. Die geeigneten Bereitstellungssysteme stellt Vögele

zur Verfügung. Finden Mitarbeiter individuelle Lösungen für eine

bestimmte Aufgabenstellung zum Beispiel einen Halter für Kleb-

stoff oder eine Aufbewahrungsvorrichtung für Kabelbinder, werden

diese geprüft und gegebenenfalls standardisiert.

MOdeRne Und UMWeltFReUndlicHe VeRFaHRenDie Pulverbeschichtungsanlage mit zwei Kabinen für unter-

schiedliche Farbtöne war die größte Maschineninvestition beim

Neubau des Vögele-Werks. Härte, Elastizität, Haftfestigkeit,

Licht- und Korrosionsbeständigkeit von gepulverten Oberflächen

sind deutlich besser als bei herkömmlichen Lackschichten. Da-

her sind sie auch besonders langlebig und widerstandsfähig. Die

Anlage beweist außerdem, dass Qualität, Wirtschaftlichkeit und

Umweltschutz Hand in Hand gehen können. So wird die Wärme,

die beim Brennen der Pulverschicht entsteht, für das Trocknen

der Bauteile nach der Reinigung oder für die Heizung der Fabrik-

hallen genutzt.

Spitzenqualität made by Vögele: Kurze Wege und das Prinzip der Fließmontage mit durchlaufenden Fertigungsstraßen erlauben den Vögele-Mitarbeitern konzentriert zu arbeiten.

Auf diesem Takt werden Einstellwerte getestet sowie die Parallelität der Ausziehglätter zu den Grundglättern überprüft.

Zum Schluss werden alle hydraulischen und elektrischen Funktionen der Bohle eingestellt und geprüft.

Page 37: FORUM 42 DE

weRke + wisseN | FORuM 42 37

Bevor die Maschinen das Werk verlassen, werden sie auf Herz

und Nieren geprüft. Lässt sich der Fertiger wie vorgesehen fah-

ren, lenken und bremsen? Funktionieren Beleuchtung, Signale

und Anzeigen? Entsprechen Drehzahl, Druck, Geschwindigkeit,

Füllstand und Heizleistung den vorgegebenen Werten? Wurden

alle Sonderwünsche des Kunden erfüllt? Insgesamt 200 Prüf-

punkte und Tests müssen Fertiger und Bohle absolvieren, bevor

sie mit einem detaillierten Montage- und Abnahmeprotokoll frei-

gegeben werden.

Im neuen Vögele-Werk wird Präzision groß geschrieben. Die Honmaschinen beseitigen mikroskopisch kleine Unebenheiten an den Teleskoprohren, die bis zu 20-mal feiner sind als ein menschliches Haar. Die Ausziehbohlen erzielen somit auch bei großen Einbaubreiten höchste Ebenheit des Asphaltbelags (oben).Andreas Fleißner, bei Vögele tätig in der Abteilung Zuschnitt, zeigt stolz seinen Arbeits-platz. „Jedes Ding hat seinen Platz – und nur diesen!“ (unten)

Auch nach der Auslieferung wird der Kunde nicht allein gelassen.

Die bestens ausgebildeten und erfahrenen Mitarbeiter im Bereich

After-Sales-Service erreichen in kürzester Zeit jede Baustelle auf

der ganzen Welt. Sie greifen der Einbaumannschaft bei Einsätzen

mit neuen Produkten unter die Arme, beschaffen Ersatzteile und

unterstützen die Werkstatt bei der Wartung oder beim Aufwerten

vorhandener Maschinen durch neue Bauteile. Das weltweite

Netzwerk von 55 Vertriebs- und Servicegesellschaften und mehr

als 100 Händlern der Wirtgen Group ermöglicht die lückenlose

Betreuung.

www.voegele.info

Page 38: FORUM 42 DE

38

eubau einer Halle oder Prozessoptimierung – das frag-

te man sich bei Hamm angesichts stetig steigender

Kundenaufträge. Technik-Vorstand Dr. Stefan Klumpp

erkannte Potenzial bei den Prozessen und initiierte im

Herbst 2010 eine einschneidende Umstrukturierung. Das eigens

gebildete Projektteam hatte klare Zielvorgaben: Reduzierte Durch-

laufzeiten, bessere Flächennutzung, effizientere Produktion und

geringere Lagerbestände.

Zunächst von vielen Mitarbeitern kritisch beäugt, entpupp-

te sich das Projekt zur Erfolgsstory. Mit Fachwissen, Erfahrung,

Kreativität und einer aktiven Mitarbeiterbeteiligung fand das Team

den für Hamm optimalen Weg. „Alle waren aufgerufen, ihre Ideen

einzubringen und sich an der Neugestaltung ihrer Arbeitsplätze zu

beteiligen. Die Mitarbeiter sind engagiert und wissen genau, wo

Verbesserungen möglich sind“, so Dr. Stefan Klumpp.

N

Effizienter, schneller, besserDie Umstrukturierung der Taktmontage ist derzeit eines der Top-Themen in Tirschenreuth. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen steigert Hamm seine Effizienz beim Bau der Walzenzüge.

UMSTRUKTURIERUNG DER MONTAGELINIEN BEI HAMM

„die neue taktmontage ist so erfolgreich, weil unsere Mitarbeiter den Umbau selber mitgestaltet haben.“

Dirk Pressgott, Werksleiter

Mit Ideenreichtum, mutigen Entschei-dungen und einem tiefen Prozessver-ständnis hat Hamm die Flächeneffekti-vität enorm erhöht.

Die Teams arbeiten nach dem Prinzip der visuellen Steuerung: Es steht je ein Bauteil für den aktuellen und den nächsten Takt zur Verfügung.

Page 39: FORUM 42 DE

weRke + wisseN | FORuM 42 39

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Heute erfolgt der Bau der

Walzenzüge in der Hälfte der Zeit in 14 statt wie früher in sechs

Takten. Dazu wurde die Vormontage nach dem Fischgrätsystem in

die Taktmontage integriert und Änderungen der Montagereihenfol-

ge sorgten für erheblich kürzere Wege am Taktband. Die Effizienz

konnte so in den vergangenen zwölf Monaten um 15 Prozent ge-

steigert werden. Außerdem wurde die Logistik komplett umstruk-

turiert: Lagerplätze am Band mussten weichen, stattdessen liefern

interne Logistiker heute alle erforderlichen Teile rechtzeitig zu. So

können die Facharbeiter am Taktband kontinuierlich montieren,

ohne nach Teilen zu suchen.

eine GUte aUsbildUnG Und Flexibilität VeReinFacHen aRbeit iM teaMAufgrund der enormen Modell- und Optionsvielfalt produziert

Hamm faktisch mit „Losgröße 1“. Darum variiert der Zeitbedarf für

die Montage an jedem Takt ständig. „Durch die Bildung größerer

Teams aus Vormontage und Taktband vermeiden wir heute Still-

standszeiten. Die Mitarbeiter wurden entsprechend qualifiziert und

können nun über mehrere Takte flexibel in Vormontage oder am

Band arbeiten“, erklärt Werksleiter Dirk Pressgott einen wichtigen

Erfolgsfaktor.

Aber das Projekt geht noch weiter. Parallel zum Umbau der

Produktion der Tandemwalzen und der Statischen Walzen ver-

schlanken die Einkäufer und Logistiker in intensiver Kooperation

mit den Lieferanten die Prozesse weiter, unter anderem durch eine

optimierte Abrufsteuerung oder die Anpassung der Gebinde-

größen.

www.hamm.eu

„die übergangsphase war anstrengend, aber nun ist alles heller und transparenter.“

Alois Hopf, Vorarbeiter (l.)

„nach der neuorganisation arbeiten die Mitarbeiter nicht mehr oder schneller, sondern sehr viel effizienter.“Konrad Meißner, Leiter der Fertigungssteuerung und Projektleiter für den Umbau an Band A (r.)

Page 40: FORUM 42 DE

40

Produktion NonstopVerdopplung der Produktion und bis zu 17 Schichten pro Woche – das Bandagen werk der Hamm AG läuft seit Anfang 2011 auf Hochtouren.

DAS BANDAGENWERK – EIN ECHTER DAUERLäUFER

Page 41: FORUM 42 DE

weRke + wisseN | FORuM 42 41

or drei Jahren fiel der Startschuss für die Produktion im

weltweit modernsten Bandagenwerk in Tirschenreuth.

Heute entstehen 100 Prozent der Hamm-Bandagen

dort. Hamm investierte seitdem immer wieder in die

Produktion; zuletzt rund 1,5 Millionen Euro für eine zusätzliche

Drehbank und zwei neue Schweißroboter. „Die Drehbank benöti-

gen wir für die vielen Oszillationsbandagen. Ihre Anzahl hat sich

seit 2007 mehr als verdoppelt“, erklärt Günter Kolberg, Leiter des

Bandagenwerks.

nOnstOp-pROdUktiOn dank passendeM kOnzept Und Flexiblen MitaRbeiteRnJede Bandage, ob mit Oszillation oder Vibration, wird individuell

für einen Kundenauftrag gefertigt. Wann genau die schweren

Stahlzylinder mit dem schwingenden Innenleben produziert wer-

den, bestimmt ein ausgefeilter Plan. Er ist so ausgelegt, dass

möglichst wenig Rüstzeiten erforderlich sind. Trotz aller Effizienz:

Die enorme Nachfrage erforderte 2011 konstant 15 bis 17 Schich-

ten pro Woche. Das bedeutet eine ununterbrochene Produktion

von Montagmorgen bis Freitagabend oder Samstagnachmittag.

Dank kluger Planung, flexibler Mitarbeiter und passendem Konzept

Vmeistert Hamm diese Aufgabe mit Bravour. Durch zusätzliches

Personal, viele Qualifizierungsmaßnahmen und einer sehr flexiblen

Mannschaft können die High-Tech-Bearbeitungsmaschinen rund

um die Uhr betrieben werden. „Der Druck ist enorm, aber die Mit-

arbeiter haben das Kunststück vollbracht, die Stückzahl zu stei-

gern und gleichzeitig neue Kollegen anzulernen“, freut sich Pro-

duktionsprofi Kolberg über die hohe Motivation.

Für erstklassige Qualität auch bei Volllast hat Hamm früh-

zeitig vorgesorgt: Günter Kolberg und Rolf Hanauer, zuständig für

die Qualitätssicherung im Bandagenwerk, definierten mit den Lie-

feranten entscheidende Kriterien wie die Vorbereitung der Nähte,

die Präzision der Diagonalen oder die Härte der Stähle. Eine gründ-

liche Eingangsprüfung durch das QS-Team stellt die Einhaltung

der verschiedenen Vorgaben sicher.

Trotz der hohen Auslastung nimmt Hamm sich Zeit für Neu-

entwicklungen. Hierfür herrschen durch die Fertigung vor Ort op-

timale Rahmenbedingungen. Günter Kolberg blickt zuversichtlich

in die Zukunft. Er sagt überzeugt: „Dank kurzer Wege und direkter

Kommunikation zur Entwicklungsabteilung werden wir die Verdich-

tungstechnik noch weiter verbessern und voran treiben.“

www.hamm.eu

Rolf Hanauer, Jürgen Haas, Günter Kolberg und Dokto-rand Johannes Pistol (v.l.n.r.) überprüfen den Prototyp einer neuartigen Bandage.

„ich bediene die drehbank und zwei weitere be-arbeitungszentren. Meine arbeit ist ab-wechslungsreich und ich bleibe immer auf dem laufenden.“Tobias Haberkorn, Industriemechaniker

Page 42: FORUM 42 DE

42

Serienfertigung zahlt sich ausDie Produktion um rund 86 Prozent gesteigert und knapp doppelt so viel Anlagen verkauft wie im Vorjahr – für Kleemann war 2011 ein absolutes Rekordjahr.

arkus Wörner ist viel unterwegs. Kaum zurückge-

kehrt aus China, steht ein Meeting im Kleemann

Stammwerk im baden-württembergischen Göppin-

gen auf seiner Agenda. Der Vertriebsleiter der Klee-

mann GmbH ist in den vergangenen Monaten auf nahezu allen

Kontinenten gefragt. „Seit wir die Vertriebsstrukturen der Wirtgen

Group für uns nutzen können, haben wir sehr viel Neugeschäft im

Ausland gewinnen können. Aber auch in Deutschland haben wir in

den letzten Monaten eine Top-Entwicklung erzielt“, so Markus

Wörner.

Neue Produktionsprozesse, marktgerechte Produktent-

wicklung und internationaler Vertrieb: Kleemann bietet ein innova-

tives Spektrum an mobilen Brech- und Siebanlagen für die Aufbe-

reitung von mineralischen Rohstoffen. Der Erfolg des Unternehmens

basiert auf mehreren Faktoren. Neben dem Vertrieb sind die hohe

Motivation der Mitarbeiter, das moderne Werk in Göppingen und

die innovative Produktentwicklung ausschlaggebend. Zudem spie-

len Qualitätsbewusstsein, Teamarbeit und Kundenorientierung eine

bedeutende Rolle. „Bei uns hat jeder Mitarbeiter ein hohes Quali-

tätsbewusstsein, das neue Werk animiert unsere starke Mann-

schaft aus der Produktion noch einmal zusätzlich“, betont Micha-

el German, Montageleiter und stellvertretender Produktionsleiter

des Kleemann-Werks in Göppingen.

Im Jahr 2009 sind die drei einzelnen Werke des Unternehmens zu

einem neuen Werk in Göppingen zusammengelegt worden. „Uns

ist mit der Bündelung der gesamten Produktion an einem Ort ein

entscheidender Schritt zur Optimierung der Prozesse und des

Materialflusses gelungen“, erläutert Michael German. Die mobilen

Brech- und Siebanlagen werden in vier Montagelinien gefertigt.

Qualität und Geschwindigkeit der Produktion sind durch die Pro-

zessoptimierung gesteigert worden. „Im neuen Werk können wir

durch Taktmontage die Produktionszeit einiger Anlagen erheblich

verkürzen“, sagt Produktionsleiter Berthold Grießhaber. „Die

Anstrengungen des letzten Jahres haben sich voll ausgezahlt.

PROzESSOPTIMIERUNG IN GöPPINGEN

M„Mit dem eintritt in die Wirtgen Group vor einigen jahren wurde die stückzahl hergestellter Mobil-anlagen systematisch gesteigert, von der einstigen einzelfertigung hin zur serienproduktion.“Dr. Gerhard Schumacher, Geschäftsführer

Page 43: FORUM 42 DE

weRke + wisseN | FORuM 42 43

Serienfertigung zahlt sich aus

Montagelinie mit Mobirex EVO Anlagen: innovative Produktent-wicklung, modernes High-Tech-Werk und bestens geschulte Mit-arbeiter als Schlüssel zum Erfolg.

Page 44: FORUM 42 DE

44

Die Montagelinien lassen sich flexibel an die einzelnen Produk-

te sowie die Auftragslage anpassen. Das Konzept ist voll auf-

gegangen.“

Neue Technologien und optimierte Prozesse sowie ab-

wechslungsreiche Tätigkeiten tragen zur hohen Qualität bei. Ein

wichtiger Bestandteil des Qualitätsmanagements ist die abtei-

lungsübergreifende Teamarbeit. Sie reicht von der Produktentwick-

lung über die Produktionsplanung bis zum Vertrieb. Außerdem

haben alle Mitarbeiter die Möglichkeit, stets Verbesserungsvor-

schläge zu machen, die dann nach interner Bewertung auch um-

gesetzt werden. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP)

spielt eine entscheidende Rolle innerhalb der Produktion und der

Entwicklung. „Volle Auftragsbücher und der internationale Erfolg

des Unternehmens motivieren alle Mitarbeiter in unserem Werk.

Durch unsere moderne Produktion sind wir zu einem der attrak-

tivsten Arbeitgeber der Region geworden“, sagt Berthold Grießha-

ber. „Das ist wichtig, um qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen“.

Als Teil der Wirtgen Group konnte Kleemann seinen Marktanteil

ausbauen. In den vergangenen zwei Jahren hat Kleemann Neukun-

den in wichtigen Schwellenländern wie Brasilien und China gewon-

nen. Auch aus anderen Ländern, in denen Kleemann längst einen

Namen hat, sind neue Aufträge eingegangen. So zum Beispiel aus

den USA. Dort will Markus Wörner im Jahr 2012 rund doppelt so-

viel Maschinen wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre ver-

kaufen.

Vor allem die mobilen Prallbrecher der Serie MOBIREX ha-

ben sich zu einem Verkaufsschlager entwickelt. Zu dieser Baurei-

he gehören die beiden Prallbrecher MR 110 Z EVO und MR 130 Z

EVO – die beiden meistverkauften Anlagen des Unternehmens.

Mehr als 100 Maschinen dieses Typs sind 2011 ausgeliefert wor-

den. Vor allem ihr universeller Einsatzbereich bei der Aufbereitung

von Naturstein schätzen die Kunden an den EVO Anlagen. Die

Abkürzung EVO steht für einen deutlichen Fortschritt hinsichtlich

Leistung, Wirtschaftlichkeit und Verschleißverhalten.

www.kleemann.info

Der moderne Maschinenpark ermöglicht ein Höchstmaß an Präzision.

Qualitätskontrollen finden an verschiedenen Stellen des Produktionsprozesses statt.

Das Schweißen der Rotoren erfolgt nach höchsten Qualitätsansprüchen.

„die Weiterbildung unserer Mit-arbeiter spielt eine große Rolle. Wir schulen alle Mitarbeiter kontinuierlich. das ist ein wichtiger bestandteil unseres Qualitätsverständnisses.“Michael German, Montageleiter

Page 45: FORUM 42 DE

weRke + wisseN | FORuM 42 45

„teamarbeit ist ein zentraler bestandteil des erfolgs. alle Mitarbeiter können flexibel verschiedene produktserien fer-tigen. insgesamt konnten wir die produktions zeiten erheblich verringern.“Berthold Grießhaber, Produktionsleiter

Motivierte Mitarbeiter und gutes Betriebs klima – so macht Arbeiten Spaß.

Page 46: FORUM 42 DE

46

Alt schult JungMitarbeiter mit Fachwissen und Erfahrung sind wertvoll. Die Wirtgen GmbH sorgt dafür, dass Know-how nicht verloren geht, wenn ein Mitarbeiter den Ruhestand antritt.

issen ist ein Schatz und die Grundlage für den Er-

folg der Wirtgen Group. Gehen erfahrene Mitarbei-

ter in den Ruhestand, entsteht eine Lücke. Die

Wirtgen Group weiß das zu verhindern. Rückblick:

Eine Schulung zum Thema Wärmetechnik soll stattfinden. Die The-

orie übernimmt Helmut Hecking, die Praxis Willi Stockhausen und

Arnold Auding – alles ist durchgeplant. Leider stellt sich heraus:

Die Mitarbeiter für den Praxispart sind bereits in den wohlverdien-

ten Ruhestand gegangen. Wo neue Experten herbekommen? Ihr

Know-how haben die Mitarbeiter mit in die Rente genommen und

es ist schwierig, gleichwertigen Ersatz zu finden. Glücklicherweise

löst ein Anruf bei den Ruheständlern den Engpass. Die beiden

leiten die Schulung trotz Rentnerdaseins gerne.

Die generelle Herausforderung jedoch bleibt. Wie kann ein

Unternehmen wertvolle Praxiserfahrung verlustfrei auf die neuen

Generationen übertragen? Die Idee ist genial einfach. „Bei Wirtgen

bilden wir sogenannte Erfahrungsteams, bestehend aus jeweils

einem Auszubildenden und einem erfahrenen Mitarbeiter“, erklärt

der Ausbildungsleiter der Wirtgen GmbH, Helmut Hecking. Gera-

de im Fertigungsbereich sollten die Arbeitsplätze der beiden Team-

mitglieder nah beieinander liegen, damit der Auszubildende viele

Fragen stellen kann und bei Bedarf Hilfe bekommt. „Umgekehrt

entlastet der Jüngere aber auch den Älteren, indem er ihm zur

Hand geht. Dass ihm jemand an die Seite gestellt wird, ist also

eine besondere Form der Wertschätzung des älteren Mitarbeiters“,

erklärt Helmut Hecking weiter.

eine beReicHeRnde VeRbindUnG FüR alt Und jUnG Besonders wichtig ist es für die Wirtgen GmbH, dass der Auszu-

bildende und der Altgeselle partnerschaftlich miteinander arbeiten

können. In regelmäßigen Abständen stehen Feedbackgespräche

auf dem Programm. Denn die Zusammenarbeit soll für beide Sei-

ten gewinnbringend sein. Aktuell bestehen drei Partnerschaften

zwischen einem Auszubildenden und einem älteren, erfahrenen

Mitarbeiter.

ERFAHRUNGSWERTE „ABzAPFEN“

W

Generations über-greifende Zusammen-arbeit, die sich auszahlt: Der Aus-zubildende Daniel Müller profitiert vom Praxiswissen, das sich Altgeselle Hermann Krumscheid über Jahrzehnte angeeignet hat und ihm jetzt bereitwillig weitergibt.

Page 47: FORUM 42 DE

MeNscheN + AktiONeN | FORuM 42 47

Der Auszubildende Daniel Müller und der Altgeselle Hermann

Krumscheid bilden so ein Team. Daniel Müller ist gerade im dritten

Ausbildungsjahr zum Konstruktionsmechaniker und arbeitet seit

drei Monaten mit Hermann Krumscheid zusammen. Der Azubi er-

zählt, dass er viele nützliche Kniffe vom Altgesellen lernen kann:

„Er hat mir gezeigt, wie man ein Blech mit der Flamme richtet. Das

steht in keinem Lehrbuch.“ Hermann Krumscheid ist davon über-

zeugt, dass der Lehrling nur durch „Learning by Doing“ möglichst

viele Erfahrungswerte mitnehmen kann. „Theorie ist schön und gut,

doch praktische Anwendung ist besser“, so Krumscheid.

AUS UNSEREN AUSBILDUNGSABTEILUNGEN

Paul Kremer, Meister in der Abteilung Stahlbau, weiß, was für Aus-

zubildende wichtig ist: „Sie bekommen ihre eigenen Aufträge und

müssen diese eigenverantwortlich bearbeiten. Das motiviert.“ Mo-

tivation, die sich auszahlt: Auch in der Schule merkt Daniel Müller,

dass er anderen Auszubildenden deutlich voraus ist. „Durch die

Zusammenarbeit mit Hermann weiß ich schon fachspezifische

Dinge, die die Anderen in der Schule zum ersten Mal hören.“ Damit

dies auch so bleibt und Wissen nicht verloren geht, ist es wichtig,

dass sich die jungen Mitarbeiter so viel wie möglich vom Wissen

der älteren und erfahrenen Mitarbeiter aneignen. Für Helmut He-

cking gibt es deswegen nur eine Schlussfolgerung: „Die Entwick-

lung der Erfahrungsteams gestaltet sich so gut, dass noch viele

folgen werden.“

patenscHaFt FüR scHUlen

WINDhAGEN. Die Wirtgen GmbH hat für

die Realschule plus und die Fachober-

schule Asbach Schulpatenschaften über-

nommen. Das wurde nun offiziell mit einer

Unterschrift besiegelt. „Dies ist ein wich-

tiger Schritt auf dem Weg, Schule und

Wirtschaft in der Region besser miteinan-

der zu verzahnen“, sagte Schulleiter Bert-

hold Becker (l.). Angesichts des drohen-

den Fachkräftemangels müssten Schulen

und Unternehmen eng zusammenarbei-

ten. „Unser Engagement ist wichtig, um

die Region als Wirtschaftsstandort zu

stärken und weiterzuentwickeln“, so Aus-

bildungsleiter Helmut Hecking (r.).

VöGele-azUbis lassen WäHlenluDWIGShAFEN. Zu den Wirtgen Group-

Technologietagen 2011 haben sich die

Vögele-Azubis im 3. Lehrjahr gemeinsam

mit ihren Ausbildern etwas ganz Beson-

deres einfallen lassen: Den Vögele Voting

Point. Dort konnten die Besucher nach

dem Werksrundgang abstimmen, wie ih-

nen die Werkstour gefallen hat. Die

„Wahlmaschine“ wurde von den Auszu-

bildenden selbst konstruiert und gebaut.

Das Votum der Besucher war eindeutig:

Der Gang durch das Werk war eine echte

Bereicherung der Veranstaltung.

deR beste azUbi bayeRnsTIRSChENREuTh. Der beste Azubi Bay-

erns kommt von Hamm. Unlängst wurde

der 19-jährige Thomas Göhl für den bes-

ten Prüfungsabschluss als Industrieme-

chaniker im Freistaat von der IHK Re-

gensburg ausgezeichnet. Kein Wunder

– die Ausbildung in Tirschenreuth ist wie

bei allen Unter nehmen der Wirtgen Group

vorbildlich. Im Bild (v.l.): Hamm-Vorstand

Reinhold Baisch, Werksleiter Dirk Preß-

gott, Ausbildungsleiter Josef Dill, Thomas

Göhl, IHK-Geschäftsstellenleiter Wolf-

gang Eck, Vorstand Dr. Stefan Klumpp

und Personalleiter Udo Kasseckert.

azUbi-tecHnO-lOGietaGe 2011

GöPPINGEN. Wirtgen Group Azubis im

Praxiseinsatz. Grund waren die Azubi-

Technologietage der Wirtgen Group, die

es seit 2007 gibt. In Eigenregie realisieren

die Azubis dort kleine Baustellenprojekte.

Die Kleemann GmbH hieß als diesjähriger

Veranstalter die Kollegen von Wirtgen,

Vögele und Hamm in Göppingen willkom-

men. Ein gelungener Exkurs in die Welt

der Wirtgen Group Mineral Technologies.

Selbstverständlich wurde auch ein klei-

nes Straßenbauprojekt umgesetzt.

Page 48: FORUM 42 DE

48

Bildung für TanukuAus einem kleinen Waisenhaus in der indischen Stadt Tanuku entwickelten sich eine Grundschule und eine High School mit derzeit 362 Schülern.

ENTWICKLUNGSHILFE IN INDIEN

Page 49: FORUM 42 DE

AktiONsgRuppe „kiNdeR iN NOt“ e.V. | FORuM 42 49

Page 50: FORUM 42 DE

50

or rund 20 Jahren eröffnete die Aktionsgruppe „Kinder

in Not“ ein Kinderheim in Tanuku im Bundesstaat Andhra

Pradesh im Süden Indiens. Damals fanden dort 62 Mäd-

chen und Jungen aus ärmsten Familien, überwiegend

Waisenkinder und Kinder, die auf der Straße lebten, ein neues

Zuhause.

Eines dieser Kinder war ein siebenjähriges Mädchen, das

sich aufgrund von Kinderlähmung kaum fortbewegen konnte. Die

Eltern hatten die Kleine wegen ihrer schweren Behinderung abge-

lehnt, ein Verwandter brachte sie in unser Heim. Trotz ihrer körper-

lichen Beschwerden war sie der Sonnenschein unter den Kindern.

Sie klagte nie und war meistens fröhlich. Nach etwa drei Jahren

fanden wir in einem städtischen Krankenhaus einen Arzt, der Tu-

lasi operieren wollte. Zwar gab es Bedenken, aber die Operation

gelang. Lange konnte Tulasi sich nur auf Krücken fortbewegen.

Nach und nach lernte sie alleine laufen.

Heute ist Tulasi mit einem netten, leicht behinderten Mann

verheiratet. Beide haben einen gesunden Sohn. Wir trafen sie wäh-

rend unseres Besuches in Tanuku. Sie schienen mit ihrem Leben

recht zufrieden zu sein. Tulasi war noch genauso fröhlich und auf-

geschlossen, wie wir sie als Kind kennen gelernt hatten. In unse-

rem Heim in Tanuku hatte sie die angegliederte Grundschule be-

sucht und an vielen angebotenen Nähkursen teilgenommen. Schon

damals machte ihr Nähen sehr viel Freude. In jeder freien Minute

pflegte sie dieses Hobby. Aus der Freizeitbeschäftigung ist zwi-

schenzeitlich ihr Beruf geworden. Ihre deutsche Patentante

schenkte ihr zur Hochzeit Geld für den Kauf einer guten Nähma-

schine. Heute näht sie für die Dorfbewohner auf Bestellung und

verbessert so das Familieneinkommen.

nUR Mit eineR GUten bildUnG Finden die kindeR den WeG aUs deR aRMUtViele der damaligen Heimkinder besuchen auch noch heute ihr

früheres Zuhause. Sie haben Arbeit gefunden und eigene Familien

gegründet. In dem Hilfsprojekt hat sich zwischenzeitlich vieles

verändert. Nicht nur Schüler des Kinderheims besuchen die Grund-

schule. Viele Mädchen und Jungen aus den umliegenden Armuts-

Sportunterricht in der Kinder Care School.

V

Eine gute Schulausbildung ist der erste Schritt in eine bessere Zukunft.

Der größte Teil der Unterhaltskosten der Schule wird durch Patenschaften gedeckt.

Großen Wert wird auf eine gesunde, vitaminreiche Mahlzeit gelegt.

Page 51: FORUM 42 DE

AktiONsgRuppe „kiNdeR iN NOt“ e.V. | FORuM 42 51

Lehrern erhalten die Schüler, wenn die Eltern sie als Tagelöhner

vermitteln wollen und erwarten, dass sie die High School abbre-

chen. In den meisten Fällen können die Lehrer sie überzeugen,

ihrem Kind eine gute Schulausbildung zu ermöglichen, zumal ihnen

keine Kosten entstehen.

Spendenkonto

Sparkasse Neuwied

Kto. Nr. 012 022 752

BLZ 574 501 20

Raiffeisenbank Asbach-Neustadt

Kto. Nr. 100 052 724

BLZ 570 692 38

Der Verein

1983 auf Initiative von Gisela Wirtgen gegründet

Leistet ehrenamtlich und uneigennützig „Hilfe zur Selbsthilfe“

Unterhält und unterstützt Hilfsprojekte auf den Philippinen, in Indien,

Chile, Argentinien und Brasilien

Weitere Informationen

www.kinder-in-not.de

AKTIONSGRUPPE „KINDER IN NOT“ E. V.

Aktionsgruppe „Kinder in Not“ e. V.

Gisela Wirtgen, 1. Vorsitzende

Es grüßt Sie herzlich

gebieten nehmen am Schulunterricht teil. Die ehemalige private

Grundschule wurde, als wir dies beantragten, staatlich anerkannt.

Ein großer Vorteil für die Mädchen und Jungen, denn nach Ab-

schluss der Grundschule können sie auf Wunsch jede staatliche

High School besuchen.

Es stellte sich dann heraus, dass sich viele gute Schülerin-

nen und Schüler, nachdem sie die Grundschule beendet hatten,

zwar für ihre weitere Schulausbildung in einer staatlichen

High School anmeldeten, diese aber nach kurzer Zeit wieder ab-

brachen, weil ihre Eltern sie als Tagelöhner bei Großbauern ein-

setzten. Diese Situation war sehr entmutigend für die Schüler und

für uns.

Vor fünf Jahren entschloss sich die Aktionsgruppe „Kinder

in Not“, der Grundschule eine eigene High School anzugliedern.

Diese Schule ist zwischenzeitlich ebenfalls staatlich anerkannt.

Heute besuchen insgesamt 362 Mädchen und Jungen aus dem

Kinderheim und den umliegenden Armutsgebieten unsere Grund-

schule und unsere High School. Große Unterstützung von den

„Für unser Hilfsprojekt in tanuku suchen wir dringend paten. durch sie erhalten kinder eine wertvolle Unter-stützung auf ihrem Weg in eine bessere zukunft.“

Tulasi mit ihrem Ehemann und dem kleinen Sohn. Was wäre aus ihr geworden, wenn „Kinder in Not“ ihr nicht geholfen hätte?

Page 52: FORUM 42 DE

ROAD AND MINERAL TECHNOLOGIES www.wirtgen-group.com

wiR siNd dA, wO sie uNs bRAucheN. seRVice, AuF deN sie sich VeRlAsseN köNNeN.