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Magdeburg, 23. und 24. Mai 2014 05 CALL Deadline 7. April 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und junge Forscher im Bereich der Stadtforschung sind bisher kaum vernetzt. Das Bedürfnis, sich über Inhalte und Rahmenbedingungen der Arbeit auszutauschen, ist jedoch hoch. Diese Lücke will das FORUM STADTFORSCHUNG füllen. Unabhängig von Institutionen und Verbänden möchten wir gemeinsam mit allen Interessierten einen Rahmen schaffen, um den unverkrampften Austausch über Forschungsthemen ebenso zu ermöglichen wie die Diskussion über Probleme unseres Alltags in Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet unser fünftes Treffen am 23. und 24. Mai 2014 in Magdeburg. Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Treffens ist das Thema „kultur macht stadt“. Wir werden mit einem Vortrag auf das Thema einstimmen. Unser Tagungsort, das Forum Gestaltung, die anstehende Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025 und das Kulturviertel Magdeburg-Buckau bieten praktische Impulse. In inhaltlichen Ateliers (Workshops) werden wir verschiedene Aspekte des Themas gemeinsam erörtern. Darüber hinaus wird es im Rahmen von offenen Ateliers die Möglichkeit geben, weitere Themen zu behandeln. 1 INHALTLICHE Ateliers: kultur macht stadt KULTUR: ist ein Begriff, der Prozesse der Ausdifferenzierung beschreibt und mittels Kreativität aus Vielfalt bearbeitet. Dieser Prozess ist akteursbezogen, womit Kultur zu einem ›selbstgesponnenem Bedeutungsgewebe‹ wird. Diese kreative Energie ballt sich beim Aufkommen einer kritischen Masse an Kreativen, die eine „creative class“ ausbilden können. Kultur bietet Identitätsbildungsprozesse, weil ihre Gehalte aus Zeichen und Symbolen bestehen. Kreative nutzen, bieten, verarbeiten und stellen kulturelles Kapital zur Verfügung. Wie lässt sich kulturelle Dichte methodisch kontrolliert in professionelle Handlungsprozesse integrieren? MACHT und MACHEN: In Städten treffen Herrschaft und Freiheit aufeinander. Als Orte der sozialen und handlungsbezogenen Kontrolle von Individuen stellt sich die politische Frage, wie in diesem Sinne Stadtplanung, Kulturarbeit und Stadtpolitik handeln sollten. Identität und Interessen von Nutzern und Machern in der Stadt sind auszuhandeln. Wenn das „Machen“ einer Stadt aus diesem Da-Zwischen entsteht, welche professionelle Haltung ist dann einzunehmen: Planung oder Improvisation? Folgt daraus mehr Spiel statt Plan? Welche Macht zur Machbarkeit kommt uns zu? STADT: Als Prozess zwischen geplanten Bauten, Inszenierungen und Atmosphären befindet sich Stadt im Fluss. Diese anhaltende Transformation bildet den Lebensraum der Städter. Zeitaktuelle Herausforderungen wie ›schrumpfende Städte‹, ›Zwischenstädte‹, ›Zwischennutzungen‹ und ›Bauen im Bestand‹ verdeutlichen einen Umbruch der Planungskultur vor dem Hintergrund des Übergangs in eine Wissensgesellschaft. Hier gelangen kreative Klassen und ›KULTURhauptstädte‹ als (wirtschaftliche) Instrumente in den Blick. Macht solche Kultur Stadt aus? Wie stark sollten und können diese Akteure in eine Stadtplanung einbezogen werden? ! Welche Relevanz und Funktion haben kreative Akteure für ›Stadt‹? ! Wie lässt sich Kultur erfassen und für Planungsprozesse berücksichtigen? ! Unter welchen Umständen trägt Kultur als Motor für Stadtentwicklung?

Forum Stadtforschung Call for Ateliers Nr. 5 Magdeburg

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Forum Stadtforschung Call for Ateliers Nr. 5 Magdeburg: kultur macht stadt

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Magdeburg, 23. und 24. Mai 2014

05

CALL Deadline 7. April 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und junge Forscher im Bereich der Stadtforschung sind bisher kaum vernetzt. Das Bedürfnis, sich über Inhalte und Rahmenbedingungen der Arbeit auszutauschen, ist jedoch hoch. Diese Lücke will das FORUM STADTFORSCHUNG füllen. Unabhängig von Institutionen und Verbänden möchten wir gemeinsam mit allen Interessierten einen Rahmen schaffen, um den unverkrampften Austausch über Forschungsthemen ebenso zu ermöglichen wie die Diskussion über Probleme unseres Alltags in Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Die nächste Gelegenheit dazu bietet unser fünftes Treffen am 23. und 24. Mai 2014 in Magdeburg.

Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Treffens ist das Thema „kultur macht stadt“. Wir werden mit einem Vortrag auf das Thema einstimmen. Unser Tagungsort, das Forum Gestaltung, die anstehende Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025 und das Kulturviertel Magdeburg-Buckau bieten praktische Impulse. In inhaltlichen Ateliers (Workshops) werden wir verschiedene Aspekte des Themas gemeinsam erörtern. Darüber hinaus wird es im Rahmen von offenen Ateliers die Möglichkeit geben, weitere Themen zu behandeln.

1 INHALTLICHE Ateliers: kultur macht stadt

KULTUR: ist ein Begriff, der Prozesse der Ausdifferenzierung beschreibt und mittels Kreativität aus Vielfalt bearbeitet. Dieser Prozess ist akteursbezogen, womit Kultur zu einem ›selbstgesponnenem Bedeutungsgewebe‹ wird. Diese kreative Energie ballt sich beim Aufkommen einer kritischen Masse an Kreativen, die eine „creative class“ ausbilden können. Kultur bietet Identitätsbildungsprozesse, weil ihre Gehalte aus Zeichen und Symbolen bestehen. Kreative nutzen, bieten, verarbeiten und stellen kulturelles Kapital zur Verfügung. Wie lässt sich kulturelle Dichte methodisch kontrolliert in professionelle Handlungsprozesse integrieren?

MACHT und MACHEN: In Städten treffen Herrschaft und Freiheit aufeinander. Als Orte der sozialen und handlungsbezogenen Kontrolle von Individuen stellt sich die politische Frage, wie in diesem Sinne Stadtplanung, Kulturarbeit und Stadtpolitik handeln sollten. Identität und Interessen von Nutzern und Machern in der Stadt sind auszuhandeln. Wenn das „Machen“ einer Stadt aus diesem Da-Zwischen entsteht, welche professionelle Haltung ist dann einzunehmen: Planung oder Improvisation? Folgt daraus mehr Spiel statt Plan? Welche Macht zur Machbarkeit kommt uns zu?

STADT: Als Prozess zwischen geplanten Bauten, Inszenierungen und Atmosphären befindet sich Stadt im Fluss. Diese anhaltende Transformation bildet den Lebensraum der Städter. Zeitaktuelle Herausforderungen wie ›schrumpfende Städte‹, ›Zwischenstädte‹, ›Zwischennutzungen‹ und ›Bauen im Bestand‹ verdeutlichen einen Umbruch der Planungskultur vor dem Hintergrund des Übergangs in eine Wissensgesellschaft. Hier gelangen kreative Klassen und ›KULTURhauptstädte‹ als (wirtschaftliche) Instrumente in den Blick. Macht solche Kultur Stadt aus? Wie stark sollten und können diese Akteure in eine Stadtplanung einbezogen werden?

! Welche Relevanz und Funktion haben kreative Akteure für ›Stadt‹?

! Wie lässt sich Kultur erfassen und für Planungsprozesse berücksichtigen?

! Unter welchen Umständen trägt Kultur als Motor für Stadtentwicklung?

Im Rahmen der inhaltlichen Ateliers sollen grundsätzlich keine fertigen Forschungsergebnisse dargestellt werden. Sie sollen Raum für Diskussionen schaffen.

2 OFFENE Ateliers

Das Forum Stadtforschung ist auch eine offene Austauschplattform für Fragen und Themen, die Stadtforschende allgemein sowie wissenschaftliche MitarbeiterInnen als Statusgruppe bewegen. Um diesen Austausch vor Ort zu ermöglichen, bieten die offenen Ateliers eine ungebundene Diskussionsplattform: Von (anderen) inhaltlichen Themen über die Situation des Mittelbaus bis hin zum konkreten Pläne-Schmieden für eine gemeinsame Aktion ist hier alles möglich. Themen für offene Ateliers können auch noch während des Treffens spontan vorgeschlagen werden.

CALL FOR ATELIERS

Die Ateliers werden von den Teilnehmenden selbst angeboten, gestaltet und vorbereitet. Der zeitliche Rahmen umfasst eineinhalb Stunden. Im Anschluss an die Ateliers werden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt und bei Bedarf diskutiert.

Sowohl die inhaltlichen als auch die offenen Ateliers sind Plattformen, um ins Gespräch zu kommen: ein flexibles Format, dessen Form und Inhalt von den Interessen der Teil-nehmenden bestimmt wird. Es wird angestrebt, low-tech zu arbeiten, d.h. mit Flipchart, Stiften, Moderationskarten oder anderem Material, das ohne Strom funktioniert.

Bis zum 7. April 2014 habt Ihr die Gelegenheit, Ideenskizzen für inhaltliche oder offene Ateliers einzureichen. Auf maximal einer Seite sollten die folgenden Fragen beantwortet werden:

! Welches Thema soll im Mittelpunkt stehen?

! Wie soll das Atelier ablaufen?

! Welche Materialien benötigt Ihr dafür?

! Handelt es sich um einen Vorschlag für ein Atelier zum inhaltlichen Thema „kultur macht stadt“ oder für ein „offenes“ Atelier?

Noch ein paar Hinweise zur Orientierung:

! Als Material werden für die Ateliers jeweils eine Tafel oder Flipcharts, Stifte und Moderationskarten zur Verfügung gestellt.

! In den Ateliers soll die Diskussion im Mittelpunkt stehen. Bitte überlegt Euch, wie Ihr diese strukturieren und anregen wollt. Die Einführung sollte so ausführlich wie nötig, dabei aber so knapp wie möglich ausfallen. Lange Referate sind nicht vorgesehen.

! Die Ateliers sind zeitlich flexibel – eineinhalb Stunden stehen zur Verfügung, die volle Zeit muss aber nicht ausgeschöpft werden. Über Pausen etc. entscheiden die Teilnehmenden selbst.

! Die vorgeschlagenen Ateliers werden in der Einladung genannt. Die Teilnehmenden wählen dann vor Ort die Ateliers, an denen sie teilnehmen wollen.

Bitte schickt eure Vorschläge sowie Fragen bis zum 7. April 2014 an  

[email protected]