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11 Sport + Gesundheit Gesundheit Treffen der Kehlkopflosen Das nächste Treffen der Sektion Böblin- gen im Bezirksverein der Kehlkopflosen Stuttgart ist am Samstag, 3. Mai, im Ver- einsheim „Zur Gartenlaube“, Maurener Weg 58 in Böblingen. Beginn ist um 16 Uhr. Informationen bei Siegfried Linsenmann unter 0 70 31 / 38 23 01. Venen-Aktionstag Im Sanitätshaus Stephan Starz, Mahden- talstraße 83-85 in Sindelfingen, findet am heutigen Donnerstag, 10. April, von 9 bis 18 Uhr ein Venen-Aktionstag statt. Es kann der Venendruck gemessen werden und von 18 bis 19.30 Uhr findet ein Infor- mationsseminar mit Professor Hesse statt. Anmeldung unter 0 70 31 / 81 39 51. Selbsthilfegruppe Fibromyalgie Das Gruppentreffen der Selbsthilfe „Fi- bromyalgie“ ist am Montag, 14. April, um 18 Uhr in der IKK Böblingen, Schön- aicher Straße 18. Pilates für Anfänger Der GSV-Maichingen bietet ab Mitt- woch, 30. April, jeweils von 10.35 bis 11.35 Uhr in der Turn- und Festhalle ei- nen neuen Kurs „Pilates für Anfänger“ an. Anmeldung unter 0 70 31 / 38 10 40. Kurse im Haus der Familie Im Haus der Familie, Corbeil-Essonnes- Platz 8 in Sindelfingen, finden folgende Kurse statt: „Rücken-Power-Training“ immer mittwochs von 13 bis 14 Uhr und „Bewegungstherapie bei Osteoporose“ immer dienstags von 15 bis 16 Uhr. Anmeldung unter 0 70 31 / 76 37 60 oder www.hdf-sindelfingen.de Kurse für Frauen im Haus der Familie Das Haus der Familie bietet folgende Kurse für Frauen an: „Wirbelsäulengym- nastik“ immer dienstags um 18 Uhr so- wie „Beweglichkeit und Fitness in jedem Alter für Frauen ab 60“– dieser Kurs ist dienstags um 8.45 und 9.45 Uhr. Anmeldung zu den Kursen im Haus der Familie, Corbeil-Essonnes-Platz 8 in Sin- delfingen, per Fax 0 70 31 / 7 63 76 11 oder per Mail [email protected] Rücken-Muskeltraining Der Kurs „Wirbelsäulenmobilisation und Rückenmuskeltraining“ im Haus der Familie, Corbeil-Essonnes-Platz 8 in Sindelfingen, findet donnerstags von 9.30 bis 10.30 Uhr statt. Anmeldung per Fax 0 70 31 / 7 63 76 11 oder per Mail [email protected] Qigong im Hinterweil Im ökumenischen Gemeindezentrum in Sindelfingen im Hinterweil findet jeden Montag von 19 bis 20 Uhr ein Qigong- und Entspannungskurs für Anfänger statt. Informationen bei Annemarie Goihl un- ter der Nummer 0 70 31 / 38 15 96 oder www.goihl-wellness.de Feldenkrais am Samstag In der Schule für Musik, Theater und Tanz, in Sindelfingen gibt es zwei Work- shops in der Feldenkraismethode. Die Termine sind am Samstag, 26. April, und am Samstag, 28. Juni, jeweils von 15 bis 18 Uhr. Anmeldung unter 0 70 31 / 9 46 52 oder [email protected] Sport nach Schlaganfall Die Sportgruppe für Menschen nach ei- nem Schlaganfall trifft sich immer diens- tags von 10.15 bis 11.15 Uhr in der Turn- und Festhalle Darmsheim. Informationen unter 0 70 31 / 67 37 39. Wassergymnastik für Jedermann Das Gartenhallenbad Maichingen bietet an verschiedenen Tagen „Wassergym- nastik für Jedermann“ an. Samstags von 8.30 bis 9 Uhr, dienstags von 18.40 bis 19.10 Uhr und mittwochs von 19 bis 19.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Sport nach Krebs Nach einer Krebserkrankung ist der Pa- tient am Körper physisch und am Geist psychisch geschwächt. Durch gezielte Einheiten soll der Genesungsprozess sta- bilisiert und gefördert werden. Der Kurs findet immer montags von 18.30 bis 19.30 Uhr in der Turn- und Festhalle in Darmsheim statt. Informationen unter 0 70 31 / 67 37 39. Wohlbefinden im Alter Mobilität und Beweglichkeit „Heute etwas für morgen tun“ – unter diesem Motto steht eine Veranstaltung der Ökumenischen Sozialstation Sindel- fingen am Freitag, 11. April, ab 19 Uhr in der Sindelfinger Stadthalle zur Gesund- heit im Alter. Unter anderem mit dabei: Dr. Kurt Mosetter, Mediziner aus Kon- stanz und Arzt der US-Fußballnational- mannschaft, die bei der Fußball-WM in Brasilien Gegner der deutschen Mann- schaft ist. Dr. Mosetter, Spezialist für das Trio Muskeln, Knochen und Gehirn, spricht in Sindelfingen zum Thema: „Was wir schon mit 40 tun sollten: Biologische Lebensführung und Vorbeu- gung vor Alterskrankheiten und Schwä- chen des Gehirns“. Unter dem Motto „Licht im Kopf und Energie im Körper“ beleuchten Dr. Mo- setter und seine Kollegen in Vorträgen und einer Podiumsdiskussion, welche direkten Auswirkungen der heutige Le- bensstil auf das Wohlbefinden und die Gesundheit im Alter haben. Es ist ein Kraut gewachsen Auch wenn sich die Menschen zu we- nig bewegen, nicht optimal ernähren und jeder Dritte an Demenz erkrankt – trotz dieser schlechten Aussichten ist ge- gen schlaffe Muskeln, Übergewicht und Vergesslichkeit ein Kraut gewachsen. So hat der Altersmediziner Dr. Martin Runge ein Programm mit einfachen gymnastischen Übungen entwickelt, um Bewegung, Muskeln und Knochen zu er- halten. Dieses Programm unter dem Motto „Sicher und fit in die zweite Le- benshälfte“ stellt Dr. Runge am Freitag- abend vor. Die Hirnforscherin Prof. Dr. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt von der Universität Bielefeld beschreibt, wie das Gehirn bis ins hohe Alter anpassungsfä- hig und beweglich bleiben kann. Dr. Kurt Mosetter, der neben seiner Tätigkeit bei der US-Nationalmann- schaft viele bekannte Sportler betreut, beschäftigt sich schon lange mit dem menschlichen Stoffwechsel und hat zu- sammen mit Kollegen das Ratgeber- Buch „Zucker, der heimliche Killer“ her- ausgegeben. In Sindelfingen spricht Dr. Mosetter unter anderem über den maß- vollen Umgang mit Zucker. Für Gesundheit, Mobilität und Beweg- lichkeit im Alter hat Mosetter ein einfa- ches Rezept: Sinnvolles Essen und Bewe- gung schützen vor Alzheimer, Osteopo- rose, Schwindel und Gangunsicherheit. „Auf einem Bein stehen, aufstehen vom Stuhl“, schon mit diesen klei- nen Übungen erreicht man viel“, weiß Dr. Kurt Mosetter. Und vor allem: „Regelmäßig- keit hilft“, sagt der Mediziner. Gerade weil die Muskeln das Trägerinstrument sind, legt Dr. Mosetter auf die Stärkung der Muskeln größten Wert. Nach den Vorträgen disku- tieren die drei Mediziner zu- sammen mit dem Sportjour- nalisten und Berater Roland Eitel unter der Moderation von Johannes Seemüller (SWR) über ihre Thesen und Programme. Im Foyer der Stadthalle sind Infostände aufgebaut. Beginn ist um 19 Uhr, die Halle ist ab 18 Uhr geöffnet. Jürgen Haar Sindelfingen: Gesundheitsprävention ab 40 Jahren / Veranstaltung am Freitag in der Stadthalle Für ein gesundes Alter Ein Team: Jürgen Klinsmann (links), Coach der US-Fußballnationalmannschaft, und der Konstanzer Mediziner Dr. Kurt Mosetter. Bild: Gilliar/z

Für ein gesundes Alter - Myoreflextherapie

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Page 1: Für ein gesundes Alter - Myoreflextherapie

11Sport + Gesundheit

GesundheitTreffen der KehlkopflosenDas nächste Treffen der Sektion Böblin-gen im Bezirksverein der KehlkopflosenStuttgart ist am Samstag, 3. Mai, im Ver-einsheim „Zur Gartenlaube“, MaurenerWeg 58 in Böblingen. Beginn ist um 16Uhr.Informationen bei Siegfried Linsenmannunter 0 70 31 / 38 23 01.

Venen-AktionstagIm Sanitätshaus Stephan Starz, Mahden-talstraße 83-85 in Sindelfingen, findet amheutigen Donnerstag, 10. April, von 9bis 18 Uhr ein Venen-Aktionstag statt. Eskann der Venendruck gemessen werdenund von 18 bis 19.30 Uhr findet ein Infor-mationsseminar mit Professor Hessestatt.Anmeldung unter 0 70 31 / 81 39 51.

Selbsthilfegruppe FibromyalgieDas Gruppentreffen der Selbsthilfe „Fi-bromyalgie“ ist am Montag, 14. April,um 18 Uhr in der IKK Böblingen, Schön-aicher Straße 18.

Pilates für AnfängerDer GSV-Maichingen bietet ab Mitt-woch, 30. April, jeweils von 10.35 bis11.35 Uhr in der Turn- und Festhalle ei-nen neuen Kurs „Pilates für Anfänger“an.Anmeldung unter 0 70 31 / 38 10 40.

Kurse im Haus der FamilieIm Haus der Familie, Corbeil-Essonnes-Platz 8 in Sindelfingen, finden folgendeKurse statt: „Rücken-Power-Training“immer mittwochs von 13 bis 14 Uhr und„Bewegungstherapie bei Osteoporose“immer dienstags von 15 bis 16 Uhr.Anmeldung unter 0 70 31 / 76 37 60 oderwww.hdf-sindelfingen.de

Kurse für Frauen im Haus der FamilieDas Haus der Familie bietet folgendeKurse für Frauen an: „Wirbelsäulengym-nastik“ immer dienstags um 18 Uhr so-wie „Beweglichkeit und Fitness in jedemAlter für Frauen ab 60“– dieser Kurs istdienstags um 8.45 und 9.45 Uhr.Anmeldung zu den Kursen im Haus derFamilie, Corbeil-Essonnes-Platz 8 in Sin-delfingen, per Fax 0 70 31 / 7 63 76 11 oderper Mail [email protected]

Rücken-MuskeltrainingDer Kurs „Wirbelsäulenmobilisationund Rückenmuskeltraining“ im Hausder Familie, Corbeil-Essonnes-Platz 8 inSindelfingen, findet donnerstags von9.30 bis 10.30 Uhr statt.Anmeldung per Fax 0 70 31 / 7 63 76 11oder per Mail [email protected]

Qigong im HinterweilIm ökumenischen Gemeindezentrum inSindelfingen im Hinterweil findet jedenMontag von 19 bis 20 Uhr ein Qigong-und Entspannungskurs für Anfängerstatt.Informationen bei Annemarie Goihl un-ter der Nummer 0 70 31 / 38 15 96 oderwww.goihl-wellness.de

Feldenkrais am SamstagIn der Schule für Musik, Theater undTanz, in Sindelfingen gibt es zwei Work-shops in der Feldenkraismethode. DieTermine sind am Samstag, 26. April,und am Samstag, 28. Juni, jeweils von15 bis 18 Uhr.Anmeldung unter 0 70 31 / 9 46 52 [email protected]

Sport nach SchlaganfallDie Sportgruppe für Menschen nach ei-nem Schlaganfall trifft sich immer diens-tags von 10.15 bis 11.15 Uhr in der Turn-und Festhalle Darmsheim.Informationen unter 0 70 31 / 67 37 39.

Wassergymnastik für JedermannDas Gartenhallenbad Maichingen bietetan verschiedenen Tagen „Wassergym-nastik für Jedermann“ an. Samstags von8.30 bis 9 Uhr, dienstags von 18.40 bis19.10 Uhr und mittwochs von 19 bis19.30 Uhr.Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Sport nach KrebsNach einer Krebserkrankung ist der Pa-tient am Körper physisch und am Geistpsychisch geschwächt. Durch gezielteEinheiten soll der Genesungsprozess sta-bilisiert und gefördert werden. Der Kursfindet immer montags von 18.30 bis19.30 Uhr in der Turn- und Festhalle inDarmsheim statt.Informationen unter 0 70 31 / 67 37 39.

● Wohlbefinden im Alter

● Mobilität und Beweglichkeit

„Heute etwas für morgen tun“ – unterdiesem Motto steht eine Veranstaltungder Ökumenischen Sozialstation Sindel-fingen am Freitag, 11. April, ab 19 Uhr inder Sindelfinger Stadthalle zur Gesund-heit im Alter. Unter anderem mit dabei:Dr. Kurt Mosetter, Mediziner aus Kon-stanz und Arzt der US-Fußballnational-mannschaft, die bei der Fußball-WM inBrasilien Gegner der deutschen Mann-schaft ist. Dr. Mosetter, Spezialist für dasTrio Muskeln, Knochen und Gehirn,spricht in Sindelfingen zum Thema:„Was wir schon mit 40 tun sollten:Biologische Lebensführung und Vorbeu-gung vor Alterskrankheiten und Schwä-chen des Gehirns“.

Unter dem Motto „Licht im Kopf undEnergie im Körper“ beleuchten Dr. Mo-setter und seine Kollegen in Vorträgenund einer Podiumsdiskussion, welchedirekten Auswirkungen der heutige Le-bensstil auf das Wohlbefinden und dieGesundheit im Alter haben.„Es ist ein

Kraut gewachsen

Auch wenn sich die Menschen zu we-nig bewegen, nicht optimal ernährenund jeder Dritte an Demenz erkrankt –trotz dieser schlechten Aussichten ist ge-gen schlaffe Muskeln, Übergewicht undVergesslichkeit ein Kraut gewachsen.

So hat der Altersmediziner Dr. MartinRunge ein Programm mit einfachengymnastischen Übungen entwickelt, umBewegung, Muskeln und Knochen zu er-

halten. Dieses Programm unter demMotto „Sicher und fit in die zweite Le-benshälfte“ stellt Dr. Runge am Freitag-abend vor. Die Hirnforscherin Prof. Dr.Dr. Gertraud Teuchert-Noodt von derUniversität Bielefeld beschreibt, wie dasGehirn bis ins hohe Alter anpassungsfä-hig und beweglich bleiben kann.

Dr. Kurt Mosetter, der neben seinerTätigkeit bei der US-Nationalmann-schaft viele bekannte Sportler betreut,beschäftigt sich schon lange mit demmenschlichen Stoffwechsel und hat zu-sammen mit Kollegen das Ratgeber-Buch „Zucker, der heimliche Killer“ her-ausgegeben. In Sindelfingen spricht Dr.Mosetter unter anderem über den maß-vollen Umgang mit Zucker.

Für Gesundheit, Mobilität und Beweg-lichkeit im Alter hat Mosetter ein einfa-ches Rezept: Sinnvolles Essen und Bewe-gung schützen vor Alzheimer, Osteopo-

rose, Schwindel und Gangunsicherheit.„Auf einem Bein stehen, aufstehen vomStuhl“, schon mit diesen klei-nen Übungen erreicht manviel“, weiß Dr. Kurt Mosetter.Und vor allem: „Regelmäßig-keit hilft“, sagt der Mediziner.Gerade weil die Muskeln dasTrägerinstrument sind, legtDr. Mosetter auf die Stärkungder Muskeln größten Wert.

Nach den Vorträgen disku-tieren die drei Mediziner zu-sammen mit dem Sportjour-nalisten und Berater RolandEitel unter der Moderationvon Johannes Seemüller(SWR) über ihre Thesen undProgramme. Im Foyer der Stadthallesind Infostände aufgebaut. Beginn ist um19 Uhr, die Halle ist ab 18 Uhr geöffnet.

Jürgen Haar

Sindelfingen: Gesundheitsprävention ab 40 Jahren / Veranstaltung am Freitag in der Stadthalle

Für ein gesundes Alter

Ein Team: Jürgen Klinsmann (links), Coach der US-Fußballnationalmannschaft, und der KonstanzerMediziner Dr. Kurt Mosetter. Bild: Gilliar/z

Page 2: Für ein gesundes Alter - Myoreflextherapie

Termine

Ein Jahr Papst FranziskusSINDELFINGEN. Die Katholische Erwachse-nenbildung Kreis Böblingen e.V. und dasKatholische Dekanat veranstalten ge-meinsam einen Workshop und einen Vor-trag aus Anlass „Ein Jahr Papst Franzis-kus“. Am heutigen Dienstag gibt es Ge-legenheit, sich nach einem Jahr ausgiebigmit ihm, seiner Herkunft, seinem Denkenund Handeln auseinanderzusetzen. Aufdem Sindelfinger Goldberg, Goldberg-straße 26 wird sich Norbert Arntz, lang-jähriger Kenner der Kirche in Latein-amerika, zunächst in einem Workshop ab14 Uhr mit Aussagen zur sogenannten„samaritanischen Kirche“ beschäftigen,deren Verwirklichungsidee der neue Papstauch aus der Lateinamerikanischen Bi-schofssynode von Aparecida schöpft. Um19.30 Uhr heißt es dann in seinem Vortrag:„Ein Jahr Franziskus – was ist geschehen,wo steht er, wo zielt er hin? Anmeldungenfür den Workshop bitte bei der katholi-schen Erwachsenenbildung.

After Work WalkingMERKLINGEN. Zum After Work Walkinglädt der Schwarzwaldverein am Mitt-woch, 16. April, herzlich ein. Start ist um18.30 Uhr auf dem Parkplatz an denTennisplätzen, Untere Talstraße. Es sindzwei Gruppen unterwegs. Gruppe 1: Dau-er zirka 1,5 Stunden vier bis sechs Kilo-meter im gemütlichen Tempo und dieGruppe 2: Dauer zirka 2,5 Stunden 9 bis11 Kilometer. Info unter Telefon (0 70 33)13 88 36 oder (0 70 33) 6 93 92 44, e-Mail:[email protected].

Dienstag, 15. April 2014 Nummer 88 17Sindelfingen · Weil der Stadt

S-Bahn-VerkehreingeschränktLinien S 6 und S 60 betroffenWEIL DER STADT/LEONBERG (red). Die DeutscheBahn erneuert in Tag- und Nachtschichtenvon Mittwoch, 16. April, bis Mittwoch, 7.Mai, Gleise zwischen Korntal und Leonberg.

Aufgrund der Bauarbeiten kommt es inder Zeit von Karfreitag, 18. April, bis Sonn-tag, 27. April, zu folgenden Änderungen imS-Bahnverkehr: Auf den Linien S 6 und S 60verkehren die S-Bahnen nur zwischenSchwabstraße und Korntal sowie Leonbergund Weil der Stadt/Böblingen. ZwischenKorntal und Leonberg werden die S-Bahnendurch Busse ersetzt. Um Anschlüsse inKorntal und in Leonberg sicherzustellen,verkehren Direktbusse (Korntal–Leonberg)ohne Zwischenhalte. Für Unterwegshalteverkehren Busse mit angepassten Fahr-zeiten. Zusätzlich entfallen einzelne S-Bah-nen im Berufsverkehr zwischen Korntal undSchwabstraße. Vom 22. bis 25. April ver-kehrt eine zusätzliche Buslinie (Leonberg–Stuttgart-Universität) mit Zusatzhalt in Le-onberg, Golfplatz. Vom 18. April bis 27.April entfällt der Nachtverkehr der Linie S6zwischen Korntal und Weil der Stadt undwird durch Busse ersetzt. Am Karfreitag, 18.April, verkehren die Busse bereits abZuffenhausen ZOB–Weil der Stadt und am19., 20., 21., 26. und 27. April ab Korntal.Die Ersatzbusse halten in Korntal,Weilimdorf und Ditzingen am Bahnhof, inHöfingen an der Varnbülerstraße und inLeonberg am ZOB.

Geänderte Fahrzeiten sind in den elek-tronischen Auskunftsmedien eingearbeitet.

Neues Löschfahrzeug für RankbachstadtAnschaffung kommt deutlich teurer als geplant – Auch die Drehleiter ist in die Jahre gekommenMALMSHEIM (red). Zur offiziellen Übergabedes neuen Löschfahrzeugs Typ LF 10 konnteder Renninger Kommandant Erhard Mohram Sonntag vor dem Malmsheimer RathausBürgermeister Wolfgang Faißt begrüßen.Mit von der Partie war auch das neue Füh-rungsduo der Abteilung Malmsheim mit Ab-teilungskommandant Rouven Vöhringer undseinem Stellvertreter Jens Gommel sowiedem Kreisverbandsvorsitzenden MarkusPriesching. Außer den Floriansjüngern wa-ren auch zahlreiche Besucher des zeitgleichstattfindenden Ostermarktes Zaungäste derIndienststellung.

Mohr bedankte sich bei Bürgermeisterund Gemeinderat dafür, dass sie demWunsch der Wehr nach einer Ersatzbeschaf-fung für das 2012 immerhin schon 30 Jahrealte LF 8 zugestimmt hatten und die not-wendigen Mittel im Haushalt der Stadt ein-stellten. Nach der Zusage des Landes-zuschusses von rund 61 000 Euro wurde dieBeschaffungsmaßnahme europaweit ausge-schrieben. Letztendlich erhielt die Wehrihre Wunschkombination: ein Straßenfahr-gestell von Mercedes mit einem Ziegler-Auf-bau.

Einstimmig hatte der Gemeinderat denBeschluss gefasst, das LF 8 nach 31 Jahrenzu ersetzen, betonte Faißt: „Wir wollten derFeuerwehr aber kein neues Spielzeug zurVerfügung stellen, sondern sie mit einemFahrzeug ausrüsten, das ihre Schlagkraftzum Retten von Menschenleben, von Habund Gut der Mitbürger steigert.“ Immerhin

habe die Anschaffung erkleckliche 324 000Euro statt zunächst veranschlagter 270 000Euro gekostet. Weil die Fahrzeuge der Feu-erwehr auch für eine Stadt wie Renningenenorme Investitionen bedeuten, könnte derFuhrpark wie bisher nur nach und nach er-

neuert werden. Auch die Drehleiter ist in dieJahre gekommen. „Wir stehen zu den In-vestitionen, weil wir die Fahrzeuge brau-chen, damit im Ernstfall den Mitbürgernschnell geholfen werden kann“, begründeteFaißt.

Bürgermeister Wolfgang Faißt übergibt symbolisch den Schlüssel an den Malmsheimer Abteilungs-kommandanten Roven Vöhringer (links) und Gesamtkommandant Erhard Mohr sowie Jens Gom-mel, stellvertretender Abteilungskommandant (rechs) Foto: red

Geht/läuft selber mit gutem Beispiel voran: RolfSchneider, Geschäftsführer der Sozialstation

Nicht nur stillsitzenund zuhören, son-

dern gleich nochaktiv mitmachen

durften die fast 1000Besucher des Ge-

sundheits-Präven-tions-Abends „Licht

im Kopf und Energieim Körper“ in der

SindelfingerStadthalle. Wie das

Alter verläuft, daswerde 30 Jahre früher

schon festgelegt, sodas Credo des inter-

essanten Abends.Fotos: Dannecker/red

„Der Geist hat im Alterauch eine Priorität“

Prof. Dr. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt

Danach waren alle bisschen hellerLicht im Kopf und Energie im Körper: Sozialstation hat 1000 Besucher in Stadthalle Sindelfingen gelockt

„Licht im Kopf und Energie im Körper.“Unter diesem Motto hat die ÖkumenischeSozialstation Sindelfingen am Freitagabendin die Stadthalle geladen – zu Infoständenund Vorträgen. Und von durchschlagendemErfolg gekrönt. 1000 Besucherinnen undBesucher waren hernach tatsächlich hellerim Kopf, mehr auf ihren Körper zu achten.

Von Siegfried Dannecker

SINDELFINGEN. „SenioPrävent“ heißt einKonzept, das die Sozialstation in ihrerneuen Adresse auf dem Schlanderer-Arealkonkret umzusetzen begonnen hat. Ein„Weg vom im Nachhinein wegkurieren“, wieGeschäftsführer Rolf Schneider sagt: „Undeine Strategie, was kann ich tun, um längerbeweglich, fit und schmerzfrei zu bleiben imund fürs Alter“. Bewegung im Fitness- undTherapieraum zählen zu den fünf Stufendieses Konzeptes, vernünftige Ernährungund Beziehungspflege, seelsorgerische undpsychosoziale Begleitung und „Musik undKünste“. Ein Rezept, das Früchte trägt. Unddas Schneider und seine Mitarbeiter(innen)zu der Idee brachte: „Warum das nicht malin die breite Öffentlichkeit tragen?

Ein Ansinnen, das bestens ankam. Schonum 18 Uhr standen die ersten Besucher aufder Matte und informierten und aktiviertensich im Foyer. Dann, kurz vor 19 Uhr, fülltesich der Saal zusehends mit Mitgliedern ausKrankenpflegevereinen, Mitarbeitenden inder Sozialstation und deren Kundschaft.Kaum ein Sitzplatz blieb mehr frei, sodassRolf Schneider nur strahlen konnte ob desErfolgs dieses Erstlings, eines Versuches.

Schneider ist ja selbst ein Chef, der dasbeste Beispiel abgibt für Vorbeugung. 20Jahre ist es her, dass der heute 59-Jährigedie Diagnose „Asthma“ bekam. Über eineKur in Davos kam er zum Ausdauersport –und: verlor die Beschwerden. Das hat dengertenschlanken Sindelfinger bewogen, da-beizubleiben. So hat er es auf bislang siebenMarathons gebracht – mit zweimal Medoc inFrankreich und einmal New York auchkeine x-beliebigen. „Ich bin dem Asthmadavongelaufen“, lacht der 59-Jährige, dergerne läuft, „weil ich dabei den Stress ab-schütteln und meine Gedanken sortieren

kann.“ Wie Rolf Schneider es hält, sollten esmöglichst viele nachahmen. Das ist Credodes Gesundheits-Präventions-Abends. Dennwie das Alter für den Einzelnen verläuft,das werde 30 Jahre vorher schon (vor)fest-gelegt, hieß es. Und es sei nie, gar nie zuspät, noch mit Formen der Aktivierung zubeginnen.

„Umso besser der Muskel, desto besserauch das Hirn.“ Das bläute Dr. Kurt Moset-ter seinem Publikum ein. Der Begründer derMyroreflex-Therapie und Vertrauensarztvon Jürgen Klinsmann und der USA-Fuß-ball-Nationalmannschaft sorgt sich um dieZunahme demenzieller Erkrankungen.„Heute sind das 1,4 Millionen Menschen,obwohl sich die Gene nicht veränderthaben“, so der Konstanzer. „30 Jahre, bevordas Licht ausgeht, gibt es Frühwarnsignale– Bluthochdruck, Muskelschmerzen, hoheFettwerte, Verdauungs- und Schlafstörun-

gen, Antriebslosigkeit, Burn-out. Also solleim Pflichtenheft des Menschen Folgendesstehen: viel Bewegung, genügend Schlaf, ge-sunde, möglichst regionale Ernährung. Hei-mische Bachforelle, Leinöl, Nüsse, lange ge-kochte Hülsenfrüchte riet er seinem Publi-kum. Außerdem Beeren, Grapefruit, Avo-cado und Ananas. „Fast food“ nennt Moset-ter „zerstört, scheußlich, schlecht“. Und erhält es für gesünder, lieber früher zu Abendzu essen, also nicht erst um 7 oder 8.Kohlenhydrate aus Nudeln und Kartoffelnoder (zu) viel Brot seien vor der Nacht zuvermeiden: „Lieber eine Gemüsesuppe.“

An die geistig-ka-pazitativen Grenzengebracht habendürfte die zweiteVortragsrednerindes Abends, den einePodiumsdiskussion

beendete: Prof. Dr. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt. Die Neurophysiologin zitierte Alpha-und Betawellen und das Hippocampus-System, was ohne Vorbildung kaum zukapieren ist. Aber immerhin so viel müsstejeder verstanden haben: Moderate Bewe-gung ist gut, ausreichend Schlaf sowiesound ruhige (Mozart-)Musik davor beruhi-gend. „Schaffen Sie sich Ruhezonen“, rietdie Professorin i.R. aus Bielefeld. Wir lebtenheute zu oft in Überstress und Lärm.

Als köstlicher Entertainer präsentiertesich Dr. Martin Runge aus Esslingen. 14Tage vorm Exitus mit Bewegung zu begin-nen sei natürlich zu spät, ulkte Runge. An-sonsten funktioniere das muskuläre Systemaber bis ins höchste Alter und stärke dieKnochen: „Es ist wie beim chinesischenSpucknapf: Es hängt alles mit allem zu-sammen.“ Im Übrigen auch Seele und Kör-per, was man schon im Altertum wusste.

MülltonnebeschädigtSINDELFINGEN (red). Unbekannte beschädig-ten am Samstag gegen 23.45 Uhr einen ander Bushaltestelle Guttenbrunnstraße be-festigten Mülleimer, indem sie ihn anzünde-ten. Durch eine Streifenbesatzung wurdeder Brand festgestellt und mit einem Feuer-löscher gelsöcht. Sachschaden: 100 Euro.

Senioren-Clubsucht Leiter(in)SINDELFINGEN (red). Das Frohe Alter – Ge-meinschaft für aktive Menschen suchteine(n) Clubleiter(in) für den Senioren-ClubPfarrwiesenallee 5. Der Club trifft sichdienstags ab 14 Uhr im Gemeinschaftsraumder Pfarrwiesenallee 5. Nach einer Sitzgym-nastik mit Musik sowie Kaffee und Kuchengibt es ein Programm mit Vorträgen, Bilder-schauen und vielem mehr. Wer Interesse hat,kann sich bei der Geschäftsstelle FrohesAlter im Rathaus, Telefon (0 70 31) 94-239,E-Mail [email protected] melden.

Körperverletzungund NötigungZeugenhinweise zu FahrzeugRENNINGEN (red). Das Polizeirevier Leonberg,Telefon (0 71 52) 6 05-0, sucht Zeugen zueinem Vorfall, der sich am Samstag gegen21.45 Uhr auf der Bundesstraße 295 in Rich-tung Leonberg ereignete.

Ein bislang unbekannter Lenker einerGeländelimousine versuchte mit seinemFahrzeug den vor ihm fahrenden 30 Jahrealten Lenker eines Opel zu überholen. Alsihm das bis zum einspurigen Abschnittnicht gelang, scherte er knapp hinter demOpel wieder ein und fuhr weiter hinter die-sem her. Auf Höhe der Ausfahrt Warmbronngelang es dem Unbekannten, den 30-Jähri-gen zu überholen, wobei er kurz vor ihmeinscherte und stark bremste. Um einen Zu-sammenstoß zu vermeiden, musste der30-Jährige nach links ausscheren. Darauf-hin lenkte der Unbekannte sein Fahrzeugnach links, um dem Opel-Fahrer den Wegabzuschneiden und blieb in der Fahrbahn-mitte stehen. Sowohl der 30-Jährige alsauch der Beifahrer des SUV stiegen aus. DerMann schubste den 30-Jährigen und be-schimpfte ihn. Als der Opel-Fahrer zu sei-nem Fahrzeug zurückkehrte und die Fahrer-tür zuzog, riss der unbekannte Beifahrer dieTür wieder auf und trat mehrfach auf den30-Jährigen ein, wobei er ihn an Kopf undOberkörper traf. Als der 30-Jährige seinenOpel langsam in Bewegung setzte, trat derrabiate Kerl mit dem Fuß gegen die Motor-haube und schlug mehrmals auf das Fahr-zeug ein. Die Ermittlungen dauern an. Dasgesuchte Fahrzeug, das aus dem Zulas-sungsbereich Hamburg (HH) stammte, warmit mehreren Personen besetzt.

Einfach aus demStaub gemachtSINDELFINGEN (red). Ohne sich um den verur-sachten Schaden in Höhe von etwa 5000Euro zu kümmern, machte sich am Sonntaggegen 13.30 Uhr ein Fahrzeuglenker ausdem Staub. Er beschädigte einen in derSommerhofenstraße vor dem GebäudeNummer 61 geparkten Peugeot massiv ander linken Fahrzeugseite im Bereich desvorderen Kotflügels. Möglicherweise han-delte es sich bei dem Verursacherfahrzeugum ein helles Fahrzeug mit größerem An-hänger. Hinweie, Telefon (0 70 31) 697-0.

Page 3: Für ein gesundes Alter - Myoreflextherapie

Wetter Seite 5

Amtsblatt für den Kreis Böblingen Heimatzeitung für Böblingen, Sindelfingen, Herrenberg, Schönbuch und Gäu

Dienstag, 15. April 2014 · Einzelpreis: 1,30 EUR · 189. Jahrgang · Nr. 88 · Postfach 1560 E 1829 A

Lokaljournal

Pedelec ausleihenAm Herrenberger Bahnhof wird eine Pedelec-Ausleihstation gebaut. Dieses Vorhaben, dass die Stadt rund 115#000 Euro kosten wird, bekam im Gemein-derat grünes Licht. Damit wird Her-renberg eine von bis zu zwölf weiteren Städten in der Region mit diesem Angebot. (Seite 18)

Kulturjournal

25. Orgelreihe Eine Ära geht zu Ende: Georg Schütz ist aus gesundheitlichen Gründen als Vorsitzender des Jazzforums Aidlin-gen (JFA) zurückgetreten. In 20 Jahren hat er mit dem JFA weit über den Ort hinaus viel bewegt. Sein Nachfolger ist sein bisheriger Stellvertreter Andreas Tüffers. Schütz will dem Verein weiter mit Rat und Tat zu Seite stehen. (Seite 17)

Helfer im Alltag:Medizin-Tipps und Verbraucher-Infos!

heute:Besser lebenSeite 8

Hat sichtlich Freude in seiner Osterhasen-Werkstatt: Der Böblin-ger Konditor Peter Schall gießt die süßen Verführer nach wie vor in Handarbeit. (Seite 15)

Lokalsport

Relegation mit Schönaich Ohne Auswirkung für den TSV Schö-naich blieb die 28:38-Heimniederlage am letzten Spieltag der Handball-Bezirksliga der Männer gegen die SG Tübingen. Da Mitkonkurrent Mössingen II zwei Stunden davor 27:28 verloren hatte, war klar, dass Schönaich den Re-legationsplatz zum Klassenerhalt sicher hatte. (Seite 25)

ServiceTermine Seite 19 Familienseite/Trauer Seite 22

Seite 11

Siegesserie gerissen Die sonst so siegessicheren Regionalli-ga-Judoka des VfL Sindelfi ngen muss-ten am zweiten Kampftag erstmals seit Jahren wieder eine Niederlage einste-cken. Nach dem Unentschieden gegen Karlsruhe kassierten die Sindelfi nger gegen den BC Karlsruhe ein deutliches 2:5 (14:33). (Seite 27).

Durststrecke beendet Nach einem Jahr der Niederlagen lechzten die American Footballer der Böblingen Bears nach einem Sieg. In Heilbronn war es nach einer wechsel-vollen Partie endlich wieder soweit: Die Bären triumphierten in der Oberliga mit 19:15 Punkten über die Salt Miners. (Seite 26)

Streikausgabe

KRZ erscheint verändert Die heutige Ausgabe der KREISZEI-TUNG Böblinger Bote erscheint wegen eines Streiks in Redaktion und Technik bei unserem Mantellieferanten Stutt-garter Nachrichten in veränderter Sei-tenabfolge und verringertem Umfang. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um Verständnis.

Mittags 12°Nachts 1°MixausSonneundWolken,Schauergefahr

Isswas!Wer seinem Partner einen Seitensprungbeichten möchte, sollte ihm dieses unappe-titliche Thema möglichst erst zum Dessertauftischen. Amerikanische Wissenschaftlervon der Ohio State University in Columbushaben mit Hilfe von Experimenten heraus-schälen können, dass bei unzureichenderNahrungsaufnahme nicht nur der Magen zuknurren anfängt, sondern der ganzeMensch. Streit, Konflikte und vielleicht so-gar häusliche Gewalt seien womöglich zumTeil Folge eines einfachen, aber oft überse-henen Zustandes: Hunger.Wenn also er sie zum Es-sen einlädt, bedeutetdas nichts Gutes,wenn die Unterhal-tung bei Tisch in etwaso anfängt: Is was? – Ja,iss was! (rai)

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Neue FormateDeutschland hat keinen Ärztemangel,sondern ein Verteilungsproblem

Kommentar

Von Steffen Rometsch

Selbst der Landarzt in der gleichnamigenFernsehserie praktiziert nicht mehr. DasZDF hat die Produktion im Sommer 2013nach 25 Jahren eingestellt. Für den Sen-deplatz würden „neue Formatideen“ ent-wickelt, hieß es damals. Neue Format-ideen braucht längst auch der reale Land-arzt. Die Zahl der Hausärzte sinkt drama-tisch. Mit dem Generationenwechsel wirddeutlich, dass nur noch wenige jungeMediziner ihre Zukunft auf dem Landeund in der Grundversorgung sehen. Auchin vielen kleinen Orten Baden-Württem-bergs machen Praxen dicht, weil keineNachfolger gefunden werden.

Trotz des ungebremsten Interesses amBeruf entscheiden sich immer wenigerangehende Ärzte nach dem Studium fürdie Allgemeinmedizin. 357 000 Ärzte bun-desweit sind Rekord. Das sind gut 80 000mehr als vor 20 Jahren – es gibt keinenMedizinermangel, sondern ein Vertei-lungsproblem. Warum? Wenn nahezu aus-schließlich Einser-Abiturienten zugelas-sen werden, darf es nicht überraschen,dass sich die Uni-Absolventen am Endegegen eine Karriere als Landarzt entschei-den, zumal das Studium nach wie vorstark fach- und klinikgeprägt ist. Vielejunge Mediziner wollen keine eigene All-gemeinpraxis, um nicht über Jahre hinwegan einen Standort gefesselt zu sein – nochdazu finanziell schlechtergestellt und mitdeutlich längeren Arbeits- und Notdienst-zeiten als ihre Facharzt-Kollegen. 70 Pro-zent der Berufsanfänger sind mittlerweileFrauen mit dem starken Wunsch nachTeilzeitarbeit und Flexibilität.

Um weiterhin eine wohnortnahe Ver-sorgung sicherzustellen, braucht es daherein gemeinsames Umsteuern von Politik,Universitäten und Ärzteverbänden. Geldallein in Form einer Anschubfinanzie-rung, wie in Baden-Württemberg prakti-ziert, wird das Problem nicht lösen.

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Von Steffen Rometsch

STUTTGART. Wer in Baden-Württembergeinen Arzt braucht, muss dafür keine allzuweiten Wege auf sich nehmen. Noch. Dennvon den derzeit landesweit rund 7500 Haus-arztpraxen dürfte bis in fünf Jahren jede 15.für immer geschlossen werden, prognostiziertKai Sonntag, Sprecher der KassenärztlichenVereinigung Baden-Württemberg (KVBW).

Zwar steigt die Anzahl der Ärzte im Süd-westen stetig an, immer weniger junge All-gemeinmediziner wollen sich aber auf demLand niederlassen. „Die Jungmediziner sindin einer starken Verhandlungsposition“,sagt KVBW-Sprecher Sonntag unserer Zei-tung. Sie haben Angebote von Kliniken, ausdem Ausland oder aus der Forschung. Hinzukommt, dass viele sich lieber einer Fachdis-ziplin widmen oder nur Teilzeit arbeitenwollen. Verlierer sind kleine Gemeinden imländlichen Raum, die für viele junge Ärzteunattraktiv erscheinen.

Das baden-württembergische Sozial-ministerium will dieser Entwicklung miteinem Förderprogramm entgegenwirken.Seit dem Sommer 2012 erhalten Hausärzte,die sich in einer arztfreien ländlichen Ge-meinde niederlassen und dort eine Praxis

eröffnen, eine Prämie von bis zu 30 000 Euroals Anschubfinanzierung. Bisher wurden 32Förderanträge mit einer Gesamtfördersum-me von rund 700 000 Euro bewilligt, sagteeine Sprecherin des Sozialministeriumsunserer Zeitung.

Die Zahl der berufstätigen Ärzte in Ba-den-Württemberg ist im vergangenen Jahrum 4,3 Prozent auf rund 47 400 gestiegen.Auf einen Arzt kamen 2013 im Südwesten229 Einwohner. Damit lag Baden-Württem-berg nahe am bundesweiten Durchschnitt:Ein Mediziner kümmerte sich hier um 230Einwohner. Bundesweit gab es 2013 rund357 000 Ärzte, von denen immer mehr inTeilzeit arbeiten. Auch die Zahl der ange-stellten Ärzte ist deutlich gestiegen.

! Kommentar! Seite 2

Mehr Mediziner im Südwesten– aber keiner will aufs LandDas Thema Hausärzte finden keineNachfolgermehr – Bis zu 500 Praxen droht die Schließung

47 400 Ärzte gibt es im Südwesten –mehr als je zuvor. Trotzdemherrschtvielerorts Mangel. Umdem entgegenzu-wirken, hat das Sozialministeriumbislang 700 000 Euro Anschubfinanzie-rung zur Verfügung gestellt.

Von Barbara Czimmer-Gauss

STUTTGART. Privatschulen sind für Elternnach wie vor eine attraktive Alternative zustaatlichen allgemeinbildenden Schulen. ImVergleich zum Vorjahr hat die Zahl derSchüler um ein Prozent und damit um 900auf 102 100 Schüler zugenommen.

Nach Erhebungen des Statistischen Lan-desamts Baden-Württemberg gab es diehöchsten Zuwächse mit jeweils zwei Prozentan den privaten Realschulen und Gymna-

sien. Landesweit besuchen nun 14 800 Schü-ler eine private Realschule, 34 000 ein priva-tes Gymnasium. 15 600 Kinder werden anprivaten Sonderschulen, nur noch 4700 (mi-nus sieben Prozent) an privaten Haupt- undWerkrealschulen unterrichtet.

Nach Einschätzung des Verbands Deut-scher Privatschulen Baden-Württembergist der Zuwachs insbesondere auf die Viel-falt und das Angebot der freien Schulen zu-rückzuführen. Der Verband vertritt mehrals 300 Bildungseinrichtungen in freier

Trägerschaft in Baden-Württemberg. Auchkirchliche Träger sehen die Zuwächse vorallem in der Qualität der pädagogischenElemente.

Zuletzt ist die Zahl der Gymnasiasten imSchuljahr 2012/13 rückläufig gewesen. Zumeinen hatte damals der doppelte Abiturjahr-gang die Schulen verlassen, zum anderenkonnten Eltern erstmals frei zwischen wei-terführenden Schulen wählen, ohne an dieGrundschulempfehlung gebunden zu sein.

Auch am Ausbau der Gemeinschafts-

schulangebote haben sich private Trägerbeteiligt: Landesweit wurden zwei weiteregegründet, in den jetzt bestehenden drei Ge-meinschaftsschulen werden aktuell 100Kinder unterrichtet.

In Stuttgart ist der Anstieg der Schüler-zahlen an privaten allgemeinbildendenSchulen um rund sechs Prozent größer als imLandesdurchschnitt. Allerdings gibt es mitrund 40 privaten und kirchlichen Bildungs-einrichtungen auch ein wesentlich größeresAngebot als landesweit üblich.

Schülerzahlen an Privatschulen steigen weiterRund 100 000 Kinder und Jugendliche im Land besuchen private oder kirchliche Einrichtung – Zuwachs um zwei Prozent

STUTTGART (rtr/sam). Im Streit um dieBrennelementesteuer können Kraftwerk-betreiber auf eine Milliardenzahlung desBundes hoffen. Das Finanzgericht Ham-burg gab am Montag Eilanträgen der AKW-Betreiber RWE und Eon statt und verpflich-tete die zuständigen Hauptzollämter vor-läufig, den Firmen insgesamt mehr als 2,2Milliarden Euro Kernbrennstoffsteuer zuerstatten.

Das Gericht ließ aber wegen der grund-sätzlichen Bedeutung des Falls dem Bunddie Möglichkeit offen, Beschwerde beimBundesfinanzhof einzulegen. Macht derBund binnen eines Monats davon Gebrauch,muss er die Milliarden erst einmal nicht

überweisen, sagte ein Gerichtssprecher.Der vierte Senat des Gerichts halte das

Kernbrennstoffsteuergesetz für verfas-sungswidrig, teilte das Finanzgericht Ham-burg mit. Die 2011 eingeführte Steuer sei le-diglich „eine Steuer zur Abschöpfung derGewinne der Kraftwerkbetreiber“.

Durch die Entscheidung sieht sich auchdie EnBW in ihrer Rechtsauffassung bestä-tigt, sagte der Energieversorger unserer Zei-tung. Die Entscheidung hat aber keine Aus-wirkungen auf die EnBW, da das KarlsruherUnternehmen Klagen beim zuständigen Fi-nanzgericht Freiburg eingereicht hat. DieVerfahren ruhen bis zu einer Entscheidungdes Bundesverfassungsgerichts.

Kraftwerkbetreiber sollenMilliarden zurückbekommenGericht ordnet Erstattung von Atom-Steuer an

Erhellende Gesundheits-Infos in der Sindelfinger Stadthalle

Wer im Alter fit sein will beziehungsweise wiedas Alter verläuft – das entscheidet sich 30Jahre früher. Das war eines der Credos von

„Licht im Kopf und Energie im Körper“. DieÖkumenische Sozialstation Sindelfingen hatteam Freitagabend zu der Gesundheits-Präven-

tions-Veranstaltung geladen – und damiteinen Coup gelandet. Fast 1000 Menschen –die meisten im reiferen Alter – informierten

und aktivierten sich. Und nach drei Vorträgenund einer Podiumsdiskussion schien jede(r)ein wenig heller. (Seite 17) Foto: Dannecker

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