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Gemeindebrief 02/17 „Sola Scriptura“ Allein die Schrift 2 + für Sie Evangelische Kirchengemeinden Neuhengstett und Ottenbronn Inhalt Sola Scriptura Sola Scriptura ………………………....2 Entstehung des Alten Testamentes …...... 4 Allein die Schrift? …………...……………… 5 Übersetzungen .………………………….6 „Dem Volk aufs Maul geschaut“ …….…… 8 Nachrichten aus der Gemeinde …………. 11 Tipps für Kids ………………….…………… 21

Gemeindebrief 02/17 „Sola Scriptura“ Allein die Schrift · Taufe und Abendmahl wird das Element (Wasser, Brot und Wein) zum Sakra-ment (sacramentum: „zum heiligen Zei-chen“)

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Gemeindebrief 02/17

„Sola Scriptura“ Allein die Schrift

2+ für Sie

Evangelische Kirchengemeinden Neuhengstett und Ottenbronn

Inhalt – Sola Scriptura Sola Scriptura ………………………...….… 2 Entstehung des Alten Testamentes …...... 4 Allein die Schrift? …………...……………… 5 Übersetzungen .………………………….… 6 „Dem Volk aufs Maul geschaut“ …….…… 8 Nachrichten aus der Gemeinde …………. 11 Tipps für Kids ………………….…………… 21

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Sola Scriptura – allein die Schrift! Eine Dorfbibel entsteht. Menschen aus unseren Gemeinden berichten über ihre Erfahrungen mit einer biblischen Ge-schichte oder einem biblischen Text. Martin Luther hätte seine helle Freude daran gehabt, da bin ich mir sicher. Denn ihm war wichtig geworden, dass alles was wir als Christen glauben, letzt-lich der biblischen Botschaft entspre-chen sollte. Widersprechen theologi-sche Einsichten dem Kern der biblischen Bücher, so sind diesen Einsichten nicht zu folgen.

Bei Martin Luther war dies neben dem Absolutheitsanspruch des Papstes vor allem die Ablasspraxis der Kirche. Der Papst als kirchliches Oberhaupt bot den Gläubigen, ja selbst deren verstorbenen Angehörigen, gegen Cash die Verge-bung von Verfehlungen. Der kleine Mönch und Professor Luther stellte sich mutig dagegen, da Gott allein der ist, der Sünden vergeben kann. Allein seine Gnade (sola gratia) macht den Sünder gerecht.

Wir kennen den Fortgang der Ge-schichte. Der Papst droht Luther den Kir-chenbann an. Der Kaiser die Reichs-acht. Deshalb soll Luther seine Thesen und seine Schriften vor dem Reichstag in Worms verant-worten und widerrufen – so als seine letzte Chance. Lu-ther geht trotz Warnungen von vielen Freunden hin. Luther bleibt standhaft und bittet seine Widersacher da-rum, ihm anhand der Heili-gen Schrift nachzuweisen, dass seine Thesen unwahr sind. So kommt es zum Bruch mit dem Papst und es

kommt zur Trennung und es entsteht die evangelische Kirche.

Allein die Schrift – sola scriptura – das ist der Maßstab für Martin Luther. Er übersetzt die Bibel ins Deutsch, damit alle selbst lesen können, was in der Bi-bel steht. Fast 300 Jahre zuvor hatte schon Petrus Valdes in Lyon ein ähnli-ches Anliegen. Menschen sollten die Bi-bel in ihrer Landessprache lesen kön-nen, um entsprechend ihr Leben an den biblischen Wahrheiten auszurichten.

„Sola Scriptura est pura“ (allein die (Hei-lige) Schrift ist rein), so schrieb Martin Luther im Jahr 1526. Er meinte damit, dass die Heilige Schrift, die Bibel, kei-nerlei Ergänzungen durch kirchliche Überlieferungen benötigt, da sie als Wort Gottes bereits pur ist, rein ist, un-verfälscht und inspiriert. Der Ausdruck „Sola Scriptura“ – (allein die Schrift, 2. Tim. 3, 16) wurde so zu einem Grund-satz der Reformation und gleichzeitig er-weitert mit „allein durch Glauben“ (Rö-mer 4,5), „allein durch Gnade“ (Eph. 2,8) und „allein durch Christus“ (Joh. 14,6).

Die Heilige Schrift hat somit nach refor-matorischem Verständnis eine Qualität zu eigen, die anderen, auch kirchenge-

schichtlich wichtigen Tex-ten abgeht. Sie hat für Mar-tin Luther einen zentralen Gegenstand und das ist eine Person: Jesus Chris-tus. Von ihm her ist die Bi-bel zu lesen und zu verste-hen. Deshalb bedeutet der Grundsatz „Sola Scriptura“ nicht, gedankenlos einzelne Bibelverse in gewisse Situ-ationen zu übertragen. „Un-fehlbar ist alleine Gott“ – so

… Lucas Cranach: Martin Luther, Uffizi Florenz

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kritisiert Martin Luther und auch später Johannes Brenz durchaus einzelne Schriften des Neuen Testamentes, wie zum Beispiel als Luther den Jakobus-brief als „stroherne Epistel“ bezeichnet. Er rät in der Vorrede zum Jakobusbrief die Bibel nach dem zu messen, wo die gute Nachricht von Jesus Christus vor-kommt: „Auch ist das der rechte Prüf-stein, alle Bücher zu tadeln, wenn man siehet, ob sie Christum treiben oder nicht, weil alle Schrift Christum zeiget, Röm. 3,21, und S. Paulus nichts als Christum wissen will, 1. Kor. 2,2. Was Christum nicht lehret, das ist nicht apos-tolisch, wenn's gleich S. Petrus oder S. Paulus lehrete. Wiederum, was Chris-tum predigt, das ist apostolisch, wenn's gleich Judas, Hannas, Pilatus und Hero-des täte.“

Die Heilige Schrift allein gibt zuverlässig Auskunft über Gott, Jesus Christus und des Menschen Heil. Deshalb liegt auf den Altären der evangelischen Kirchen stets eine aufgeschlagene Bibel. Des-wegen ist das biblische Wort auch Grundlage der Predigt. Aus dieser „Quelle“ lehrt, ermahnt und tröstet dich Kirche. Das Wort Gottes, das in der Bi-bel überliefert ist, ist die Wahrheit, die Menschen frei macht (Joh. 8,31 f).

Anstelle der Kurzformel „allein die Schrift“ erscheint auch die Wendung „al-lein durch das Wort“ (solo verbo). Damit wird das geschriebene, gelesene und das verkündigte Wort hervorgehoben.

Zusammen mit den Sakramenten gehört das Wort nach reformatorischer Über-zeugung zu den Heilsmitteln. Durch Wort und Sakrament wird das Heil Got-tes dem Menschen zugeeignet. Auch für das Sakrament ist das Wort entschei-dend: Durch das gesprochene Wort in Taufe und Abendmahl wird das Element (Wasser, Brot und Wein) zum Sakra-ment (sacramentum: „zum heiligen Zei-chen“).

„Sola Scriptura“ – durch diesen Leitsatz Luthers ist uns ein großer Schatz ge-schenkt. Wenn wir Jesus Christus, wenn wir Gott näher und besser kennen lernen wollen, kommen wir nicht an der Bibel vorbei. Hier in diesem Wort Gottes be-gegnet uns Gott selbst. Freilich wir ha-ben diesen Schatz in „irdenen Gefäßen“ (2. Kor. 4,7) – auf gewöhnlichem Papier mit menschlichen Worten (immer in ei-nem bestimmten Zusammenhang mit ei-ner bestimmten Absicht geschrieben).

Gerade aber, wenn wir diese von Men-schen geschriebenen biblischen Schrif-ten lesen und hören, ist es immer wieder so, dass ich selbst durch dieses Wort getröstet, getroffen, geheilt und befreit werde. Dass sich mein Leben wandelt.

Deshalb ist es toll, dass die Dorfbibel entsteht und ich bin gespannt, wie Gott heute durch sein Wort wirkt hier bei uns in Neuhengstett und Ottenbronn.

Ihr Pfarrer Jörg Schaber

IMPRESSUM Ihre Kirchengemeinderäte:

Herausgeber: Neuhengstett: Matias vom Brocke, Ev. Kirchengemeinden Jens Hausmann, Angelika Hettich, Neuhengstett und Ursula Söhnholz, Gudrun Straub Ottenbronn

Redaktion: Ottenbronn: Siegfried Budack, Magdalene Siegfried Budack, Angelika Holzäpfel, Geßmann-Benz, Angelika Holzäpfel, Magdalene Geßmann-Benz, Manfred Rose, Petra vom Brocke, Tanja Hürland, Manfred Rose, Jörg Schaber Daniel Schlecht, Elisabeth Sehmsdorf

Druck: Druckhaus Weber, Althengstett Kirchenpfleger: Mario Girrbach

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Die Entstehung des Alten Testamentes

Das Alte Testament, besser das erste Testament, entstand zunächst über Jahrhunderte hinweg durch mündliche Überlieferung. Abraham, der Stammva-ter der Israeliten und der Moslems lebte um 1800/1500 vor Christus. Viele Ge-schichten reichen in diese Zeit zurück, da es noch kein Alphabet gab, wurden sie nicht aufgeschrieben. Das Alphabet wird erst um 1500 v. Chr. In Ugarit durch die Zusammenführung verschiedener lokaler Schriftarten entwickelt.

Etwa um 1000 v. Chr. hat am Königshof von David ein dort wirkender Theologe die Geschichten gesammelt, geordnet und aufgeschrieben.

Er erzählt die überlieferten Geschichten von der Entstehung der Welt, Urge-schichte, Sündenfall und Sintflut und der Berufung des Volkes Israel. Es ist „die menschheitsgeschichtliche Aufgabe des Volkes Israel: es soll die gottesentfrem-dete Menschheit in die Gemeinschaft Gottes zurückrufen“ (aus Hermann Mahnke: der neue Bethel Bibelkurs).

Diesen erzählenden Theologen nennen wir den Jahwisten (J), weil er für Gott stets den Namen Jahwe (hebr.: JHWH) benutzt.

Vor dem Untergang des Nordreiches (722 vor Christus), etwa um 800 v. Chr. findet sich ein Redaktor, der die Ge-schichte des Volkes beschreibt, aber Gott als Elohim (E) bezeichnet. Ab Exo-dus 3,14 benutzt er auch JHWH.

Die dritte Quelle ist das Deuteronomium 5. Mose (D) (griech: das zweite Gesetz). Es entsteht etwa um 700 vor Chr. Zent-rale Texte des Deuteronomiums sind

- die 10 Gebote in Kap. 5 (siehe auch 2.Mose 20)

- das Schema Israel (= Höre, Israel! das Grundbekenntnis Israels) in 6,4ff.

Es fordert die Alleinverehrung JHWHs als Gott Israels.

- das Zentralisierungsgebot in Kap. 12

- das sogenannte kleine geschichtliche Glaubensbekenntnis in 26,5 (vgl. 6,20)

- die Bundesformel in Dtn 26,16-19.

Als vierte und letzte Quelle lässt sich die Priesterschrift (P)herausfiltern. Sie ent-steht etwa um 550 vor Chr, also im Exil in Babylon nach der Zerstörung des Tempels im Jahr 587 vor Chr. Typisch für P ist das Interesse für Riten und den Tempelkult.

Alle vier Quellen werden in der nachexi-lischen Zeit als fortlaufender Text zu-sammengearbeitet. Offensichtlich waren alle Texte so wichtig, dass man auf kei-nen verzichten wollte. Das erklärt die vorkommenden Doppelungen mancher Geschichten.

Das Judentum bezeichnet die vorliegen-den Texte als normativ für die eigene Religion. Der sogenannten Tanach (das Alte Testament) besteht aus drei Teilen: 1) der Thora (die Weisung) 2) den Nevi ím (den Propheten) und 3) den Ketuvim (Schriften). Die Teile sind in Reihenfolge ihrer Kanonisierung und Heiligkeit ange-ordnet. Die Kanonisierung wird etwa um 200 nach Christus abgeschlossen.

Die Urchristen fanden diese jüdischen heiligen Schriften vor. Der Begriff „Altes Testament“ war nicht geläufig und kommt im Neuen Testament auch nicht vor.

Zur Bedeutung des 1. Testamentes ist von Augustinus, dem Kirchenlehrer (354 – 430 n. Chr.), folgendes überliefert: das Neue Testament liegt im Alten verbor-gen, das Alten Testament wird im Neuen aufgedeckt.

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Damit wird das Neue Testament als Fortsetzung des Alten Testaments ge-sehen, ohne das es keine Wurzel und keine Basis hätte und somit auch kein Verstehen gibt. Dennoch vergaß das die

Kirche allzu oft, auch ihren eigenen Ur-sprung, wie ihn Paulus in Römer 11,2-18 beschrieben hat.

Matias vom Brocke

Allein die Schrift?Dass die Sprache eine ältere Errungen-schaft der Menschen ist als die Schrift, wird von niemandem bezweifelt. Wäh-rend nämlich die Entwicklung des Men-schen und seiner Sprache zum „homo sapiens“ in 100tausenden von Jahren berechnet wird, hat sich die Schrift nach allgemeinem Dafürhalten aus bestimm-ten Bildern und Zeichen erst in dem Zeit-raum von etwa 5000 – 3000 vor Christus entwickelt. In diesen Zeitraum fällt auch die Entstehung der sog. Hochkulturen, die wohl nicht zuletzt durch die Schrift-lichkeit getragen und stabilisiert worden sind. Von dieser Voraussetzung, dass die Sprache älter als die Schrift ist, macht offenbar auch das Alte Testament Gebrauch. Im 1. Buch Mose, in dem in 1. Linie Vätergeschichten erzählt wer-den, schließt Gott zwar einen Bund mit Noah (Kap. 9), dessen Zeichen der Re-genbogen ist (V. 13) und später mit Ab-raham den Bund, dessen sichtbares Zei-chen die Beschnei-dung ist (Kap. 17), aber von einem schriftlichen Vertrag ist noch nicht die Rede. Das scheint erst im 2. Buch Mo-ses der Fall zu sein, wo es im Kapitel 32, 15f. heißt: „Mose kehrte um und stieg den Berg hinab, die 2 Tafeln der Bundesur-kunde in der Hand, die Tafeln, die auf

beiden Seiten beschrieben waren… Die Tafeln hatte Gott selbst gemacht, und die Schrift, die auf den Tafeln eingegra-ben war, war Gottes Schrift“. Aus diesen Sätzen lässt sich ersehen, dass sich die schriftliche Fixierung eines Textes besonders für den Abschluss von Bündnissen, Verträgen, Urkunden, Ver-fassungen u.ä. eignet. Das stimmt auch mit den geschichtlichen Befunden sehr alter profaner Texte überein. In diesem Zusammenhang bezieht sich die Fixie-rung von Geboten oder Gesetzen auf den Bund zwischen Gott und seinem Volk Israel, so dass man von hier aus schon den Begriff der „Heiligen Schrift“ ableiten kann, der dann der Bibel als Ganzer zum Titel geworden ist. Die schriftliche Niederlegung solcher Texte, besonders auch im religiösen Bereich, tritt in der Regel mit dem Anspruch auf, dass sie möglichst auf ewig dauern sol-len, für alle Betroffenen verbindlich sind

und das Zusammen-leben einer größeren Gemeinschaft ermög-lichen. Von hier aus wird auch verständ-lich, dass sich das Neue Testament im-mer wieder auf das Alte Testament beruft und in ihm seine ei-gene Wahrheit ver-bürgt sieht, indem be-tont wird, dass die Schriften des Alten Testamentes durch das Wirken, Sterben Marc Chagall: Moses und die

zehn Gebote

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und Auferstehung Jesu erfüllt worden sind. Andererseits besteht durch diese schriftliche Fixierung die Gefahr der Er-starrung und des Beharrens auf Positio-nen, die der sich wandelnden Wirklich-keit nicht mehr gerecht werden oder das ursprünglich Gemeinte nicht mehr be-wahren, das neu verstanden und gelebt sein will. Vielleicht hatte der Prophet Je-remia auch diese mögliche Erstarrung durch die Schrift vor Augen, wenn er schreibt, dass Gott einen neuen Bund mit seinem Volk schließen wird, der aber nicht auf Gesetzestafeln, sondern in das Herz der Menschen geschrieben sein wird (Kap. 31, 31-34). Jedenfalls schreibt Paulus im 2. Korintherbrief -wohl mit Bezug auf diese Jeremia Stelle -: „Gott hat uns fähig gemacht, Diener des Neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstaben (der Schrift), sondern des Geistes. Denn die Schrift tötet, der Geist aber macht lebendig“ (Kap. 3, 6). Dieser neue Bund, der für die Christen durch Jesu Blut gestiftet worden ist, ist nach Paulus nicht mit Tinte auf steinerne Ta-feln, sondern mit dem Geist des lebendi-gen Gottes in Herzen von Fleisch ge-schrieben.

Hat die Schrift den Vorteil, abgelöst von der in ihr festgehaltenen Erfahrung, eine größere Menge von Mensch über einen

größeren Zeitraum an beliebigen Orten zu erreichen, so geht ihr doch die Unmit-telbarkeit der Sprache ab. Diese rechnet in der Regel wenigstens mit einem Hö-rer, den sie im lebendigen Gegenüber, an Zeit und Ort gebunden, ansprechen kann. Auch unter dieser Perspektive ist es vielleicht erklärbar, dass zwei für die Entwicklung des abendländischen Men-schen so maßgebende Personen der Antike, Sokrates und Jesus, selbst nichts Schriftliches hinterlassen haben. Von beiden wird immer wieder gezeigt, wie unmittelbar sie durch ihr Handeln und Reden auf ihre Mitmenschen einge-gangen sind, so dass die über sie ent-standenen Schriften, dort die Dialoge Platons, hier die Erzählungen der Evan-gelien, den Charakter der unmittelbaren Reden beider nachzuformen versuchen. Ich denke, dass auch Luther, der nicht zuletzt durch seine Tischgespräche be-rühmt geworden ist und der wohl ein be-gnadeter Redner und Prediger war, sich dieses Unterschiedes zwischen Schrift und Sprache bewusst war. So meint das Schlagwort „sola scriptura“, allein die Schrift, sicher nicht den Ausschluss alles Übrigen, wie schon die weiteren Wen-dungen: „solus Christus“, „sola gratia“ und „sola fide“ nahe legen, was unter rein logischem Aspekt widersinnig wäre.

S. Budack

Übersetzungen

Schon in der Antike hat man wichtige Texte von einer in die andere Sprache zu übersetzen gesucht. So entstanden die sog. „Septuaginta“, die Übertragung des hebräischen Alten Testamentes ins Griechische um etwa 250 v. Chr., und die sog. „Vulgata“, die Übersetzung der gesamten Bibel aus dem Hebräischen und Griechischen ins Lateinische durch den Kirchenvater Hieronymus (ca. 348-420 n. Chr.). Hier eine kleine Auswahl

von Übersetzungen zweier Psalmverse, Ps. 130, 1f.

Vorlutherisch (1483): Von der tieffe schrey ich zu dir, herre, o herr erhör mein stymm. Deine oren süllen werden aufmerkend zu der stymm meiner Bit-tung.

Luther (1517): O Gott, tzu dyr hab ich geschryen von den tyffen, o got, erhore mein geschrey. Ach das deine oren

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Gastspiel in Ottenbronn

SAMSTAG, 18. Nov. 2017

19:30 Uhr - Kirche

Martin Luther - Wortkino - Untertan und Freigeist - ein lutherisches Reformationsprogramm

16. Jahrhundert: Wer sich der Kirche widersetzte, war des Teufels - Bücher-verbrennungen, Todesurteile gegen Kirchenkritiker. Doch die Gedanken sind frei. Die Gläubigen wurden unruhig. Dem Augustinermönch Martin Luther platzte der Kragen. Korruption und Sittenlosigkeit der Religionsverwalter pro-vozierten ihn 1517 zu 95 Thesen. Er berief sich auf den Kern des Glaubens, die Bibel. Für seine Reformversuche setzte er, wie viele vor ihm, Ruf und Le-ben aufs Spiel. Stefan Österle zeigt, wie der Mönch und Unternehmersohn ungewollt zum Kir-chenspalter wurde und zur allgemeinen Verständlichkeit das Hochdeutsch und den selbstbestimmten Glauben erfand. Ein Programm von Hans Rasch und Stefan Österle EINTRITT FREI

Mittwoch, 04. Okt. 2017, 18:00 - Waldenserkirche

MEISTERWERKE FÜR VIOLINE Prof. Michael Grube Konzert für Solovioline

David Fr. Elsäßer, Lyrik und Violine 2 Werke von J.W. Kalliwoda, J. Stamitz, N. Paganini, G. Track, J.F. Mazas, M.-L. Grube und J.S. Bach EINTRITT FREI

achtnehmen wolten auff das geschrey meines bittens.

Luther (1542): Aus der tieffen Ruffe ich, HERR, zu dyr. HERR, höre meyne stymm, Las deyne oren merkken auf die stym meines flehens.

Nach Luther (1964): Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir. Herr, höre meine Stimme! Lass deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens.

Einheitsübersetzung: Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir. Herr, höre meine

Stimme! Wende dein Ohr mir zu, achte auf mein lautes Flehen!

J. Zink: Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir! Herr, höre meine Stimme. Höre! Höre mein lautes Flehen!

M. Buber : Aus Tiefen rufe ich dich, DU!, mein Herr, auf meine Stimme höre! Auf-merksam seien deine Ohren der Stimme meines Gunsterflehens!

Freie Übertragung (W. Müller): Ich bin tief bedrückt und habe Kummer. Herr, erhöre mich, bitte. Lass mein Flehen bei dir Gehör finden! S. Budack

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„Dem Volk aufs Maul geschaut“- Martin Luther und die deutsche Sprache

Sola scriptura: Die Heilige Schrift sollte nach Martin Luther die alleinige Grundlage für die Vermittlung der christlichen Heilsbotschaft sein. Jeder Gläubige sollte in der Lage sein, selbst in direkte Beziehung zur Bibel zu treten ohne Vermittlung durch geistliche Autoritäten. Doch wer konnte schon den griechischen Urtext oder die lateinische Übersetzung verstehen? Wer konnte überhaupt lesen? Nur gelehrte Theologen konnten zur Zeit der Reformation an der Bibel teilhaben.

Bibelübersetzung: Auf der Wartburg machte sich Martin Luther Ende 1521 ans Werk, das Neue Testament zu übersetzen. Doch in welche Sprache sollte er den griechischen Urtext übersetzen?

Sprachenvielfalt: Deutschland war ein wahrer Flickenteppich – politisch wie sprachlich. Es gab zu der Zeit etwa 20 verschiedene Sprachen oder Dialekte. Im Groben teilten sich diese in zwei große Sprachgebiete: Oberdeutsch im Süden, Niederdeutsch im Norden. Luther selbst wohnte genau an der Grenze. Aufgewachsen im (niederdeutschen) Eisleben und lange ansässig im (hochdeutschen) Wittenberg, war es für ihn selbstverständlich, sich beider Sprachen zu bedienen. Die Bibel hat Luther dann in eine Sprache übersetzt, die sowohl niederdeutsche als auch oberdeutsche Elemente hatte. Dennoch gab es im Norden und Süden zunächst große Verständnisschwierigkeiten. Im Süden erschienen bald Übersetzungshefte zu der Lutherbibel. Da konnte man die unbekannten niederdeutschen Wörter nachschlagen: „Träne“ zum Beispiel (oberdeutsch: Zähre) und „Hügel“ (Bühel). Aber auch im Norden mussten

sich die Leute mit Unbekanntem wie „Schwanz“ (niederdeutsch: Zagel) oder „gefallen“ (behagen) herumschlagen. Am besten ging es sicher denjenigen, die in der Gegend von Luther lebten. Mit „Ihr müsst dem Volk aufs Maul schauen“ meinte er: Ihr müsst hören, wie die Leute bei euch sprechen. Und das hatte er getan.

Herren und Diener, Frauen und Männer, Alte und Junge – wem hat Luther wirklich „aufs Maul geschaut“? Für ihn war klar: Wenn du als Pfarrer etwas über eine Schreinerei erzählen willst, musst du erfahren, wie ein Schreiner spricht. Wenn es um Krankheiten geht, musst du den Arzt fragen. Du musst so reden, dass die Leute dich verstehen. Er sammelte Sprache aus der Lebenswelt der Bauern und Marktfrauen, Handwerker und Kaufleute. Oft rang er lange um einen passenden Ausdruck, eine treffende Formulierung, die den Inhalt genau widerspiegelte und vom Leser in der beabsichtigten Weise verstanden werden konnte. Das heißt aber auch, beim Übersetzen das Wesentliche zu erfassen und nicht an den Worten zu kleben. Luther amüsierte sich über wörtliche Übersetzungen, die in vorherigen Bibelübersetzungen häufig vorkamen. Christus' Worte „Ex abundantia cordis os loquitur“, so schrieb er im „Sendbrief zum Dolmetschen“, würden dann zu „Aus dem Überfluss des Herzens redet der Mund“ werden. Das aber sei Quatsch, meinte er, das verstehe kein Deutscher. Luther übersetzte stattdessen: Wes das Herz voll ist, des gehet der Mund über. Dieses Sprichwort ist bis heute erhalten.

Schriftsprache: Aus der Sprachenvielfalt entwickelte Luther mit großer Akribie und Kreativität unsere vielfältige deutsche Schriftsprache, die sich durch

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Beraten & Beschlossen DANKE!!! – Mit Jörg Schaber haben wir wieder einen

Pfarrer! Jetzt ist es an der Zeit ALLEN zu danken, die uns während der Vakatur unterstützt und geholfen haben! Der KGR dankt Pfarrer Martin Schoch für sein großes Engagement, allen Pfarrern des Distrikts, die Kasualien übernommen haben, den Konfirmatoren Pfr. Richard Autenrieth und Pfr. Heike Ehmer-Stolch, allen Pfarrern und Prädikanten, die Gottesdienste mit uns gefeiert haben. Be-sonderer Dank geht auch an alle, die bei der Sanierung des Gemeindehauses und der Renovierung des Pfarrhauses mitgearbeitet haben! Danke auch allen Angestellten und Ehrenamtlichen unter anderem auch für ihre Arbeit bei der Investitur und beim Fleckenfest und allen, die im Hintergrund gearbeitet haben.

die Jahrhunderte weiterentwickelt hat. Viele Ausdrücke und Redewendungen Luthers haben bis heute überdauert.

Verbreitung der Bibel: Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts machte es möglich, Schriftstücke und ganze Bücher in hoher Auflage zu drucken und zu verbreiten. Auch Werbeflyer, Kampfschriften, Illustrationen wurden in großer Zahl gedruckt und unters Volk gebracht. So wurde die Bibel für alle zugänglich.

Schulbildung: Bücher brauchen Leser. Nicht nur in den Klöstern sollten Menschen lesen können. Daher wurden viele Schulen gegründet. Luthers Freund Philipp Melanchthon selbst gründete einige Schulen und bildete Lehrer aus. Die Alphabetisierung machte große Fortschritte. Wer lesen konnte, las anderen aus der Bibel vor.

Info: www.luther2017.de

Begriffe, Redensarten und Sprich-wörter, die auf Luther zurückgehen

Begriffe:

Lückenbüßer, Lästermaul, Lockvogel, Bluthund, Feuertaufe, Schandfleck und viele mehr

Redensarten:

• Etwas ausposaunen (Mt 6,2) • Ein Dorn im Auge (4.Mose 33,55) • Im Dunkeln tappen (5.Mose 28,29)

• Der wahre Jakob (1.Mose 27,36) • Mit Füßen treten (1.Sam 2,29) • Auf Herz und Nieren prüfen (Ps.7,10) • Die Hände in Unschuld waschen (Ps.26,6) • Gift und Galle (5.Mose 32,33) • Auf keinen grünen Zweig kommen (Hiob 15,32) • Jugendsünden (Psalm 25,7) • Alles hat seine Zeit (Prediger 3,1) • Brief und Siegel (Jer 32,44) • Wolf im Schafspelz (Mt 7,15) • Ein Herz und eine Seele sein • Die Haare zu Berge stehen • Perlen vor die Säue werfen • sein Licht unter den Scheffel stellen • für immer und ewig • aus seinem Herzen eine Mördergrube machen • die Zähne zusammenbeißen • ein Buch mit sieben Siegeln • mit Feuereifer dabei sein • ein Machtwort sprechen • im Schweiße des Angesichts • auf Sand bauen • der große Unbekannte • friedfertig sein

Sprichwörter:

• Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. (Sprüche 26,27)

• Seinen Freunden gibt er (der HERR) es im Schlaf. (Psalm 127,2) • Hochmut kommt vor dem Fall (Spr. 16,18)

• Alle Wasser laufen ins Meer. (Pred.1,7) • Der Mensch denkt und Gott lenkt! (Spr.

16,9) (Deutsche Bibelgesellschaft) Magdalene Geßmann-Benz

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Deutsche Bibelgesellschaft

Viele von uns haben in der Schule gelernt:

(Bibelgedicht, Autor: M. Georg Ernst Göz (um 1800))

In des Alten Bundes Schriften merke in der ersten Stell: Mose, Josua und Richter, Ruth und zwei von Samuel.

Zwei der Kön´ge, Chronik, Esra, Nehemia, Ester mit Hiob, Psalter, dann die Sprüche, Prediger und Hoheslied.

Jesaja, Jeremia. Hesekiel, Daniel. Dann Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jonas Fehl,

Micha, welchem Nahum folget, Habakuk, Zephanja. Nebst Hagai, Sacharja und zuletzt Malechia.

In dem Neuen stehn Matthäus, Markus, Lukas und Johann. Samt den Taten der Apostel unter allem vornean.

Dann die Römer, zwei Korinther, Galater und Epheser. Die Philipper und Kolosser, beide Thessalonicher.

An Timotheus und Titus, an Philemon, - Petrus zwei, drei Johannes, die Hebräer, Jakobs, Judas‘ Brief dabei.

Endlich schließt die Offenbarung das gesamte Bibelbuch. Mensch, gebrauche, was du liesest dir zum Segen, nicht zum Fluch.

Die Bibel – eine Bibliothek

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„Mit Martin auf Entdeckertour“ lautete das Thema der diesjährigen Kinderbibelwoche in Ottenbronn. Martin Luther war die Hauptperson, die wir zusammen mit über 50 Kindern 4 Tage lang durch verschiedene Stationen seines Lebens und Wirkens begleitet haben.

Als Martin Luther sich anno 1517 anschickte, seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg zu nageln, veränderte er damit die Welt. Das Beben, das von diesem Ereignis ausging, ist bis heute zu spüren. 500 Jahre danach werden die reformatorischen Grundgedanken im Jubiläumsjahr aufgefrischt.

Erlebbar wurde die Reformation für die Kinder in einem täglichen Anspiel, in dem sie Martin von Kind auf kennengelernt haben, ihn durch Ängste und Zweifel begleitet haben, erleben durften, wie Martin Gott auf die Spur gekommen und für sich die Gnade durch Gottes gute Botschaft, die Bibel, entdeckt hat bis hin zum Anschlag der 95 Thesen und die Übersetzung der Bibel in der Wartburg.

Es war schön zu sehen, mit welcher Begeisterung und mit welchem Eifer die Kinder dabei waren. Ob beim Lieder singen, beim Theaterspiel, in den Gruppenphasen, in denen die Themen der einzelnen Tage noch einmal vertieft wurden, beim Basteln, Toben und gemeinsamen Essen. Stolz präsentierten die Kinder ihre selbstgemachten Bastelarbeiten. Da gab es umfilzte Kugelschreiber und Blasrohre, Schilder aus Holz mit der Lutherrose darauf gemalt, geflochtene Lederarmbänder und verzierte Kerzen mit Wachsmotiven.

Am letzten Tag machten sich die Entdecker gruppenweise zu Stationen auf, wo sie biblische Gewürze riechen, Nägel einschlagen, ein Bibelquiz machen, Henna-Tattoos und Buttons mit der Lutherrose bekommen und noch mehr Action-Spiele erleben konnten.Als Abschluss dazu haben wir den Tag zusammen mit den Eltern bei einem gemeinsamen Essen mit einem reichhaltigen Buffet ausklingen lassen.

Beim Familiengottesdienst am nächsten Tag haben wir die Bedeutung der Lutherrose mit den einzelnen Elementen erfahren, und auch den Eltern und der Gemeinde erzählt, was wir in den vergangenen Tagen für uns entdeckt haben und was wirklich wichtig ist: Gott liebt dich so wie du bist! B. Jungenkrüger (Bilder: D. Schlecht)

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Konfirmandenjahr 2016/2017

Umbrüche, vielfältige Be-treuungspersonen und tolle gemeinsame Erleb-nisse prägten das vergan-gene Konfirmandenjahr. Wurde die Gruppe zu Be-ginn noch von Pfarrer Wachlin unterrichtet, übernahmen im Herbst 2016 Pfarrerin Ehmer-Stolch aus Ostelsheim und Pfarrer Autenrieth aus Stammheim die Kon-firmandenvorbereitung. Viele gemeinsame Unternehmungen mit dem bible2gether Team Petra Böttinger und Beate Lehmann rundeten die Zeit ab.

• Kletternachmittag im Teamparcour Monbachtal

• Winterwanderung mit Adventsgeschichte, Feuerkorb, Bratapfel und Punsch

• Filmnachmittag mit Bernd Umbreit

• Besuch verschiedener Choy-Gottesdienste

• Jesus House in Althengstett

Die abschließend liebevoll gestalteten Konfirmationsgottesdienste in Neuhengstett und Ottenbronn wa-ren bewegend und werden den Konfir-manden und ihren Familien sicherlich noch lange in guter Erinnerung bleiben. Ein herzliches Dan-keschön von allen

Konfirmanden-El-tern und dem Kir-

chengemeinderat geht an die drei Pfarrer für die Be-mühungen und vie-lerlei Aktivitäten während der Konfir-mandenzeit.

Die Ottenbronner Konfirmanden vom 07. Mai 2017: Jan Heubach, Nadine Lehmann, Tobias Koch, Patrick Schmidt mit Pfarrerin Heike Ehmer-Stolch

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Den KonfirmandInnen wünschen wir für ihren weiteren Lebensweg alles Gute, Got-tes gute Begleitung und viele spannende Entdeckungen auf ihrem Glaubensweg.

Geht im Segen und seid ein Segen. Petra Böttinger

Die Neuhengstetter Konfir-manden vom 21. Mai 2017: Fabian Pfitzner, Hosea Böt-tinger, Samira Pross, Finja Hohmann, Saskia Keck, Na-dine Rathfelder, Luca-Marie Walker, Sharon Hennes mit Pfarrer Richard Autenrieth

Die Ottenbronner Konfirmanden vom 14. Mai 2017: Anne-gret Holzäpfel, Lydia Jooß, Maximilian Flik, Jörg Hoffmann mit Pfarrerin Heike Eh-mer-Stolch

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Durchgeführte Maßnahmen an der Ottenbronner Orgel

Am 23.Oktober 1998 wurde die neue Orgel der Evangelischen Kirche Ottenbronn in einem Festgottesdienst eingeweiht. Die neue Orgel wurde damals von Orgelbaumeister Horst Kenter, Monakam, gebaut. Bei der Kircheninnenrenovierung 2003 wurde erstmals eine Generalüberholung von Herrn Kenter durchgeführt. Ein Orgelgutachten vom August 2016 zeigte, dass an der Orgel dringend notwendige Maßnahmen durchzuführen sind. Der Kirchengemeinderat beschloss im Dezember 2016 die Orgel gemäß den im Gutachten vorgesehenen Maßnahmen zu sanieren und Orgelbaumeister Benjamin Buob, Emmendingen, damit zu beauftragen.

In der Woche nach Ostern fand dann die Orgelsanierung statt.

• Hauptausreinigung, Durchsicht u. Instandsetzung • Schimmelpilzsanierung • Nachintonation u. Stimmung

(von links) Orgelbaumeister Benjamin Buob, Damaris Blaich u. Emma Buob

Benjamin Buob wurde bei seinen Arbei-ten von seiner Tochter Emma und sei-nem Vater Einhard Buob tatkräftig un-terstützt. Benjamin Buob ist in Ottenbronn aufge-wachsen, begleitete auf der alten Orgel einige Jahre den Gottesdienst und wird in der Zukunft die Wartung unserer Ot-tenbronner Orgel vornehmen. Beim Ausbau der alten Orgel hat Ben-jamin Buob "Feuer gefangen" und sich entschieden, Orgelbauer zu werden. Wir wünschen Banjamin Buob für seine Orgelbauarbeiten in den verschiedens-ten Gotteshäusern viel Freude und Gottes Segen. W. Schlecht

Ausgebaute Holzpfeifen

Benjamin Buob beim Reinigen der kleinsten Orgelpfeifen, Emma Buob u. Einhard Buob

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Bilder-Rückblick Pfarrhausrenovierung

„… vollendet ist das große Werk, die beruflich und ehrenamtlichen Schaffer sehen’s und freuen sich, ein bisschen Stolz ist auch dabei, Dankbarkeit für bewahrendes Gelingen bei wohltuendem Zusammenarbeiten…“ Gerhard Straub

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Investitur Pfarrer Jörg Schaber

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„Dorfbibel“ – Das Buch der Bücher – ganz persönlich

Wo bleibt Ihr Beitrag?

Sicher haben Sie längst beschlossen, an diesem Projekt mitzuwirken, sind aber noch nicht dazu gekommen.

Sie haben einen Lieblingsvers, eine Bibelstelle oder eine biblische Geschichte, die für Sie wichtig ist oder in Ihrem Leben eine Rolle gespielt hat? Was hat Sie angesprochen, berührt oder Ihren Widerspruch hervorgerufen?

Bitte schreiben Sie es für unsere Dorfbibel auf!

Wenn Sie Hilfe oder Beratung brauchen, sprechen Sie uns gerne an!

Gestaltung: Einige Sätze bis maximal 2 Seiten: Bibeltext, persönliche Anmerkungen, evtl. Bilder oder Fotos Format: Din A 4 mit 3 cm Rand links Letzter Abgabetermin: 31. August 2017 Senden an: [email protected] oder: Einwerfen: in den Briefkasten am Pfarrhaus Neuhengstett oder an der Kirche in Ottenbronn Abgeben bei: M. Rose, Meierhofstr. 11 in Ottenbronn, Tel. 796930 oder A. Holzäpfel, Unterhaugstetter Str. 10 in Ottenbronn, Tel. 40443

Ziel 8/17 Stand 7/17

Stand 6/17

Stand 5/17

Familie Schaber

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Jeder Alpha-Abend enthält drei Elemente:

Essen & Feiern

Bei einem leckeren Essen neue Leute kennenlernen.

Zuhören & Verstehen

Video zum christlichen Glauben – Christsein verstehen.

Reden & Teilen

Austausch auf Augenhöhe - Fragen, Gedanken und Zweifel teilen.

Warum bin ich hier? Hat mein Leben eine Bedeutung? Gibt es noch mehr im Leben? Was ist Liebe? War das schon alles? Was gibt mir Glück? Bin ich ein Zufallsprodukt?

Noch Fragen? Dann gehen Sie auf Tuchfühlung mit dem christlichen Glauben!

Wer einfach neugierig ist, eine Sehnsucht nach Mehr im Leben verspürt oder die

Sache mit Gott nochmal neu für sich ausprobieren möchte, für den ist der Alpha Kurs genau das richtige.

Wir, unsere Kirchengemeinden und die Liebenzeller Gemeinschaft laden Sie

gemeinsam herzlich ein zu unserem Alpha Kurs, der Ihnen die entscheidenden

Themen des Christseins aufschlüsselt - in offener Runde, bei einem gemütlichen Essen, beim respektvollen Austausch und in heißer Diskussion. Sie können zuhören

oder Ihre Fragen und Gedanken mit anderen teilen - ganz, wie es ihnen gefällt. Alpha ist ein Kurs für Sinnsucher: Dabei ist der Kurs völlig ergebnisoffen. Glauben heißt, Gott zu vertrauen, und das setzt immer Freiwilligkeit voraus.

23 Millionen Menschen haben weltweit bereits an einem Alphakurs teilgenommen.

Menschen, die dem Glauben distanziert gegenüberstanden sind dabei zum Glauben gekommen und Gläubige haben neue Freude am Glauben gefunden und eine

größere Fülle für ihr Leben entdeckt.

Wann?

Schnupper-Start: 21.09.2017

Termine: Jeweils um 19:00

21.09. / 28.09. / 05.10. /

12.10. / 19.10. / 26.10. / 16.11. / 23.11. / 30.11. /

07.12. / 11.01.2018 /

Wochenende: 10.-12. Nov.

Wo?

Petrus-Valdes-Haus

Kontakt: Gerhard Braun (Pastor) 07051-2572, Manfred Rose (KGR-Vorsitz) 07051-796930

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Tipps für Kids 500 Jahre Reformation-

Luther für Kids • Geboren 1483 in Eisleben als zweiter Sohn von 10 Kindern

• Durch ein Gelübde in einem Gewitter 1505 beginnt Luther das Theologie Stu-dium

• 1517 schlägt Luther 95 Thesen (Be-hauptung, Annahme) an die Schlosskir-che in Wittenberg

• Der Hauptgedanken: Gott ist ein Gott für alle Menschen, nicht nur für die Rei-chen und Gebildeten. Gottes Liebe gibt es umsonst. Der wahre Schatz der Kirche ist nicht Geld und andere Reichtümer, sondern das Evangelium, also die Bibel.

• Deswegen übersetzt Luther die Bibel auf der Wartburg, damit alle sie lesen können. Hier wird er von Friedrich dem Weisen versteckt, um nicht ins Gefängnis zu kommen.

• 1525 heiratet Luther, der als Mönch ei-gentlich nicht heiraten durfte, Katharina von Bora. Auch sie durfte als Nonne nicht heiraten.

• Sie führen gemeinsam einen großen Haushalt mit den eigenen sechs Kindern, den sechs Kindern Katharinas Schwester und Studenten. Katharina darf an den Gesprächen mit Luthers Studenten teil-nehmen - für die damalige Zeit im Leben einer Frau eine große Ausnahme.

• 1546 stirbt Luther mit 62 Jahren in Eis-leben. Er hinterlässt über 2000 Schriften. Ein kindgerechter Clip auf YouTube: „Reformation einfach erklärt: Geschichte mit dem Playmobil-Luther“, herausgege-ben vom Medienhaus der EKHN

Buchtipps Geheimversteck Wartburg – Jan und Mila auf den Spuren Mar-tin Luthers 7-9 Jahre

Luther - Was läuft? 12-15 Jahre

Lutherrose zum Anmalen

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DANKE sagen die

HOPE EDEN Kinder für die Spenden der Kir-chengemeinde Neu-hengstett, vor allem an das Adventsmarkt-Team und die diesjähri-gen Konfirmanden und ihre Familien.

Die letzte Baulücke der Hope Eden Community School ist nun nach rund 10-jähriger Gesamtbau-zeit nahezu geschlossen!

Das Dach ist bereits gedeckt und die Arbeiten an der Inneneinrichtung der 4 Werk-räume sind in vollem Gange. Die Räumlichkeiten sollen dann nach den Sommer-ferien nach und nach ihrem Zweck zugeführt werden. Mit diesen Räumlichkeiten werden dann die fachlichen Bereiche Hauswirtschaft, Technik, Kunst und Compu-terwesen erweitert und neue Möglichkeiten zu praktischen Übungen geboten.

Noch nicht ganz abgeschlossen ist jedoch die Finanzierung. Daher freut sich das Hope Eden Team um Annegret und Shiekar Kumbur auf jegliche Unterstützung im Jahr 2017. Weitere Infos unter www.hope-eden.org

Die Kinder und die Erzieherinnen der Ev. Kindertagesstätte Neuhengstett begrüßen den neuen Pfarrer

Am Donnerstag, den 29. Juni, folgte Herr Schaber der Einladung und kam in die Kindertagestätte. Im Mehrzweckraum warteten die Kinder sehr gespannt und aufgeregt auf ihn. Zur Begrüßung sangen die Kinder das Lied, „Die Sonne scheint ins Land hinein“ und ein Kind überreicht passend dazu einen kleinen Blumenstock. Schon im Vorfeld kamen bei den Kindern viele Fragen zu dem neuen Pfarrer auf. Diese sammelten die Erzieherinnen und gaben sie an den Pfarrer weiter. So erklärte Herr Schaber den Kindern, was ein Pfarrer für Aufgaben hat, ob er selber auch Kinder und eine Frau hat. Zudem wollten die Kinder wissen, ob er auch Fußballfan ist und wenn ja, welche Mannschaft er den gut findet. Zum Abschluss sangen die Kinder das Lied „So sieht unsere Wirtschaft aus“ und sie überreichten dem Pfarrer das passende Lebensmittel aus jeder Strophe. (Brot, Wecken, Schinken, Ei, Streuselschnecken, Butter, Milch)

Patricia Jeikowski

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Aus unseren Familien in Neuhengstett

Goldene Hochzeit: 15.07.2017 Dorle und Helmut Talmon L’Armée

Taufen: 25.06.2017 Mia Katharina Felmeth 16.07.2017 Hanna Aulbach

Todesfälle/Trauerfeiern: 26.04.2017 Sieglinde Frida Steegmüller im Alter von 59 Jahren 08.05.2017 Gerhard Döttling im Alter von 68 Jahren 11.07.2017 Gerd Thiele im Alter von 73 Jahren

Aus unseren Familien in Ottenbronn

Taufen: 04.12.2016 Aria Stahl 09.04.2017 Maleen Johanna Hammann 16.07.2017 Hailey Emilia Häcker 30.07.2017 Fynn Max Herzog

Todesfälle/Trauerfeiern: 10.04.2017 Lotte Rathfelder geb. Großmann im Alter von 75 Jahren 29.04.2017 Dietke Delago geb. Kunde im Alter von 51 Jahren 14.07.2017 Ulrich Otto Holzäpfel im Alter von 84 Jahren

TERMINE

30.07. OB 10.00 Uhr gemeinsamer Gottesdienst mit Taufe 06.08. NH 10.00 Uhr gemeinsamer Gottesdienst 13.08. OB 10.00 Uhr gem. Gottesdienst mit der Liebenzeller Gemeinschaft (LGO) 20.08. Sim. 10.00 Uhr Distriktgottesdienst in Simmozheim 27.08. OB 10.00 Uhr gemeinsamer Gottesdienst mit der LGO im Saal (mit Taufe)

03.09. NH 10.00 Uhr gemeinsamer Gottesdienst 07.09. 08.00 Uhr Tagesfahrt nach Rothenburg ob der Tauber 10.09. OB 10.00 Uhr gemeinsamer Gottesdienst 11.09. OB 08.00 Uhr Schulanfangsgottesdienst 11.09. NH 09.00 Uhr Schulanfangsgottesdienst 14.09. NH 08.30 Uhr Schulanfängergottesdienst 14.09. OB 09.30 Uhr Schulanfängergottesdienst 17.09. NH 09.30 Uhr gemeinsamer Gottesdienst zum Diakoniesonntag

01.10. OB 09.15 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest 01.10. NH 10.30 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest 04.10. NH 18.00 Uhr Konzert mit Michael Grube in der Kirche Neuhengstett 21.10. OB 20.00 Uhr Singspiel Kirchenchor "Ein feste Burg ist unser Gott" (Kirche) 31.10. Feier zum Reformationstag mit Übergabe der Dorfbibel

18.11. OB 19.30 Uhr Wortkino Stuttgart: "Martin Luther“ in der Kirche 19.11. NH 09.15 Uhr Volkstrauertag: Gottesdienst mit Gedenkfeier in der Friedhofshalle 19.11. OB 10.30 Uhr Volkstrauertag: Gottesdienst mit Gedenkfeier in der Friedhofshalle 22.11. OB 14.30 Uhr Eine-Welt-Café, Mehrzweckraum 22.11. NH 20.00 Uhr Gottesdienst zum Buß-und Bettag 26.11. OB 09.15 Uhr Totensonntag: Gottesdienst mit Erinnerung an die Verstorbenen 26.11. NH 10.30 Uhr Totensonntag: Gottesdienst mit Erinnerung an die Verstorbenen

01.12. NH 17.00 Uhr Adventsmarkt

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Martin Luther 500 Jahre Reformation

Reformation in Rothenburg, Luther und die Hexenverfolgung 07. Sept. 2017 Tagesfahrt Ein Tagesausflug für alle, die Lust haben, sich im mittelalterlichen Städtchen Rothenburg ob der Tauber auf die Spuren der Reforma-tion zu begeben. Geplant sind u.a. eine Führung durch die Kirche St. Jakob, die u.a. den berühmten Heiligblutaltar von Riemenschneider beherbergt sowie ein Besuch der Ausstellung „Luther, Hexen und die neuen Medien“ im Kriminalmuseum.

SINGSPIEL zum Lutherjahr - EIN FESTE BURG IST UNSER GOTT Sa., 21. Okt. 2017 20:00 Uhr - Kirche Ottenbronn August 1525. Wenige Wochen nach Martin Luthers Hochzeit malt Lucas Cranach d.Ä. den Reformator. Dabei diskutieren sie, wie die „Freiheit eines Christenmen-

schen“ konkret gelebt werden kann. Es ergibt sich ein Dialog der das ganze Leben und Wirken Martin Luthers aufzeigt. Vertieft und kommentiert werden diese Dialoge durch Choräle der Reformationszeit und neue Lieder. Diese bilden das Gerüst dieses unterhaltsamen Singspiels für Erwachsene. Der Kirchenchor lädt herzlich zu dieser Veranstaltung ein. EINTRITT FREI (Wir bitten um Spenden zur Deckung der Kosten).

Reformationstag mit Übergabe der Dorfbibel 31. Okt. 2017 10:00 Uhr - Kirche Neuhengstett

Unter Beteiligung von Posaunenchor und Kirchenchor wollen wir das Ereignis des Thesenanschlags in Wittenberg und damit den Beginn der Reformation in einem würdigen Rahmen in einem gemeinsamen Gottesdienst in Neuhengstett feiern. Da-bei wird die „Dorfbibel“ mit den Beiträgen von Neuhengstetter und Ottenbronner Bürgern über deren persönlichen Lieblingsstellen der Bibel übergeben.

Programm zum Reformationsjubiläum