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Gemeinsamer Newsletter der Verbände im Diakonat (ViD) Verband Ev. Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften und Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser in Zusammenarbeit mit dem Zehlendorfer Verband Nr. 9 Dezember 2015 / Januar 2016 1. Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit, durchbricht die Nacht und erhellt die Zeit. Refrain: Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht. Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht. 2. Ein Licht weist den Weg, der zur Hoffnung führt, erfüllt den Tag, dass es jeder spürt. Refrain: Licht der Liebe, Lebenslicht,… 3.Ein Licht macht uns froh, wir sind nicht allein, an jedem Ort wird es bei uns sein. Refrain: Licht der Liebe, Lebenslicht,… Text: Eckart Bücken 1986 Melodie: Detlev Jöcker 1986 Wir wünschen Ihnen, dass Sie in dieser Advents- und Weihnachtszeit Gottes Licht in sich und um sich spüren und dass wir mit diesem Leuchten ein Licht für die sein können, die einen Stern der Hoffnung in der Dunkelheit suchen. Auf dem Weg in eine neue Heimat um anzukommen mit Leib und Seele nicht nur in Notunterkünften. Wir wünschen Ihnen eine frohe Weihnachtszeit voll Licht und Wärme und Gottes reichen Segen für das neue Jahr! Übersicht Gemeinsame NachrichtenInformationen aus den Verbänden im Diakonat Haltung der Liebe ist Maßstab für die Arbeit Rektor Dr. Mathias Hartmann in Amt eingeführt Einladung zum Gottesdienst der diakonischen Gemeinschaften am 28. Februar 2016 in Berlin Aus EKD, EWDE, Europa und der Ökumene Caritas, Diakonie und Fachverbände begrüßen Startschuss für generalistische Pflegeausbildung Diakonie-Präsident überreichte Wichern-Adventskranz an Bundestag Er-lesen-es Werkbuch Diakonisches Lernen Termine VEDD NachrichtenAus dem VEDD-Vorstand Einladung zu Begegnungstagen vom 17.-19. Juni 2016 nach Eisenach Die VEDD-Weihnachtsspende Wir bitten um Ihre Unterstützung

Gemeinsamer Newsletter der Verbände im Diakonat (ViD) · Ganz anders der Impuls von Pfarrer Matthias Loyal, Vorstandsvorsitzender der EVIM (Evangelischer Verein der inneren Mission

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Gemeinsamer Newsletter der Verbände im Diakonat (ViD) Verband Ev. Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften und Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser

in Zusammenarbeit mit dem Zehlendorfer Verband

Nr. 9 Dezember 2015 / Januar 2016

1. Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit, durchbricht die Nacht und erhellt die Zeit.

Refrain: Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht. Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht. 2. Ein Licht weist den Weg, der zur Hoffnung führt, erfüllt den Tag, dass es jeder spürt.

Refrain: Licht der Liebe, Lebenslicht,… 3.Ein Licht macht uns froh, wir sind nicht allein, an jedem Ort wird es bei uns sein.

Refrain: Licht der Liebe, Lebenslicht,…

Text: Eckart Bücken 1986 Melodie: Detlev Jöcker 1986

Wir wünschen Ihnen, dass Sie in dieser Advents- und Weihnachtszeit Gottes Licht in sich und um sich spüren – und dass wir mit diesem Leuchten ein Licht für die sein können, die einen Stern der Hoffnung in der Dunkelheit suchen. Auf dem Weg in eine neue Heimat – um anzukommen mit Leib und Seele – nicht nur in Notunterkünften.

Wir wünschen Ihnen eine frohe Weihnachtszeit voll Licht und Wärme und Gottes reichen Segen für das neue Jahr!

Übersicht

HGemeinsame NachrichtenH

Informationen aus den Verbänden im Diakonat Haltung der Liebe ist Maßstab für die Arbeit – Rektor Dr. Mathias Hartmann in Amt eingeführt Einladung zum Gottesdienst der diakonischen Gemeinschaften am 28. Februar 2016 in Berlin

Aus EKD, EWDE, Europa und der Ökumene Caritas, Diakonie und Fachverbände begrüßen Startschuss für generalistische Pflegeausbildung Diakonie-Präsident überreichte Wichern-Adventskranz an Bundestag

Er-lesen-es

Werkbuch Diakonisches Lernen

Termine

HVEDD NachrichtenH

Aus dem VEDD-Vorstand Einladung zu Begegnungstagen vom 17.-19. Juni 2016 nach Eisenach Die VEDD-Weihnachtsspende – Wir bitten um Ihre Unterstützung

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ViD-Newsletter 9-2015 Dezember_Januar 2

„Wir verbinden Erde und Himmel!“ – Bericht von VEDD-Hauptversammlung in Berlin 1. Diakoninnen- und Diakonentag in Württemberg – Verabschiedung von Dieter Hödl

Aus den Mitgliedsgemeinschaften Stiftung kreuznacher diakonie – Sechs Diakoninnen in Diakonie Kirche eingesegnet

Aus Gremien und Fachausschüssen Es war einmal … So beginnen Märchen

Termine

HKaiserswerther Verband NachrichtenH

Aus dem KWV-Vorstand Vorstandssitzung in Berlin

Aus den Gremien und Fachausschüssen Theologisch-Diakonischer Ausschuss in Berlin Rechts- und Wirtschaftsausschuss in Berlin Der KWV als Arbeitgeberverband: Tagung der Verwaltungsdirektoren

Aus den Häusern und Mitgliedsgemeinschaften Ankertag für 57 Schwestern und Brüder im Ruhestand der Nordkonferenz in Bremen Diako Westthüringen ab 2016 mit neuem Corporate Design 15 Jahre neue Diakonissenausbildung in Bethel – Zertifikate für zehn neue Diakonissen Neuaufnahmen und Jubilarinnen in der Ev. Diakonissenanstalt Stuttgart Marienstift in Braunschweig mit neuer Leitender Schwester

Aus der Kaiserswerther Generalkonferenz Neues Führungs-Duo bei tansanischen Diakonissen Diakonissehuset St. Lukas Stiftelsen eröffnet erstes Kinderhospiz in Dänemark Schwestern der Casa Matriz de Diaconisas empfangen Gäste der Eurodiaconia

Termine / Vorschau

Zehlendorfer Verband NachrichtenH

Unterstützen und Helfen – Steigern für den guten Zweck Kampagne zur Nachwuchsgewinnung

Nachrichten

Gemeinsame Nachrichten

Informationen aus den Verbänden im Diakonat

Haltung der Liebe ist Maßstab für die Arbeit – Rektor Dr. Mathias Hartmann ins Amt eingeführt Liedermacher Jo Jasper traf mit seinem Song die Stimmung bei der Amtseinführung von Rektor Dr. Mathias Hartmann. Jasper hatte Interviews mit Mitarbeitenden in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Diakonie Neuendettelsau geführt und daraus ein Lied gemacht.

„Fantastisch“: So bewertete Dr. Mathias Hartmann das Ergebnis. Begonnen hatte der festliche Sonntag mit einer Deutschen Messe in der St. Laurentiuskirche. Der Gottesdienst war geprägt von der Idee, eine Brücke zwischen Tradition und Moderne zu schlagen. In seiner Predigt widmete sich Dr. Mathias Hartmann vor allem den Begriffen „Wachsamkeit“ und „Liebe“.

Er riet dazu, nicht die eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen, sondern wahrzunehmen, „was um uns herum geschieht“. Entsprechend müsse die Diakonie Neuendettelsau ihre Perspektive verändern und stärker auf den gesellschaftlichen Bedarf und die Bedürfnisse der Menschen achten. Liebe sei im hier gemeinten Sinn kein Gefühl, sondern eine Haltung dem anderen Menschen gegenüber. Immer wieder müsse man sich fragen, ob sie der „Maßstab unserer Arbeit“ ist. Dabei spielt für Hartmann das Konzept von dienendem Führen, eine zentrale Rolle. Dieser Begriff bedeutet für ihn, Verantwortung zu übernehmen für Menschen und Organisationen.

Zum anschließenden Empfang im Luthersaal überbrachte Sr. Roswitha Buff, die Leitende Schwester der Diakonischen Schwestern- und Brüderschaft Neuendettelsau, das Grußwort in Stellvertretung der

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Präsidentin der Kaiserswerther Generalkonferenz Christa Schrauf (Gallneukirchen / Österreich). In die gesellschaftlichen Transformationsprozesse habe die Diakonie viel einzubringen, hieß es darin unter anderem.

Die Ideen von Dr. Mathias Hartmann konnten die Besucher des Empfangs bei einer Talkrunde mit den Moderatoren Klaus Fischer (Abteilungsdirektor Gesundheit) und Oberin Sr. Erna Biewald kennenlernen. Hartmann skizzierte die wichtigsten aktuellen Herausforderungen von der Inklusion über den demographischen Wandel und die Finanzierung des Gesundheitswesens bis hin zur Aufgabe, Flüchtlingen eine neue Heimat zu geben. Mit sehr persönlichen Worten setzte der neue Vorstandsvorsitzende den Schlusspunkt des offiziellen Teils.

Einladung zum Gottesdienst der diakonischen Gemeinschaften am 28. Februar 2016 in Berlin Auch in diesem Frühjahr gestalten die diakonischen Gemeinschaften im Bereich des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO) wieder einen gemeinsamen Gottes-dienst. Alle Mitglieder der Schwestern- und Bruderschaften sind herzlich eingeladen am 28. Februar 2016 um 10 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin mitzufeiern und beim anschließen-den Kaffeetrinken miteinander ins Gespräch zu kommen. Der jährliche Gottesdienst trägt die geistli-chen Impulse und Anliegen der diakonischen Gemeinschaften in die Öffentlichkeit. Zugleich möchte er den Kontakt und den Informationsaustausch untereinander fördern. In diesem Jahr hält Propst Dr. Stäblein die Predigt.

Aus EKD, EWDE, Europa und Ökumene

Caritas, Diakonie und Fachverbände begrüßen Startschuss für generalistische Pflegeausbildung Caritas, Diakonie und ihre Fachverbände begrüßen, dass mit der Veröffentlichung des Referentenentwurfs zu einem Pflegeberufsgesetz endlich der Weg hin zu einer generalistischen Pflegeausbildung gebahnt ist. Der Referentenentwurf sieht eine gemeinsame Pflegeberufsausbildung für die bisherigen getrennten Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege vor.

Der geplante neue Pflegeberuf sei die richtige Antwort auf die veränderten Anforderungen, die sich durch die demographischen Veränderungen für das Gesundheitssystem ergeben. Einrichtungen des Gesundheitswesens versorgten zunehmend hochbetagte und pflegebedürftige Menschen. Darauf müs-se die pflegerische Berufsqualifikation reagieren.

Auf diese veränderten Anforderungen bereitet eine generalistische Pflegeausbildung die Fachkräfte umfassend vor. Der neue Pflegeberuf ermöglicht einen flexiblen Wechsel zwischen den verschiedenen pflegerischen Tätigkeitsfeldern. Die Attraktivität des Pflegeberufs werde gestärkt und wirke so dem Fachkräftemangel entgegen. Das Pflegeberufsgesetz sichere zudem die Anerkennung des Berufsabschlusses in allen EU-Mitgliedstaaten.

Diakonie-Präsident überreichte Wichern-Adventskranz an Bundestag Diakonie-Präsident Ulrich Lilie überreichte einen traditionellen Wichern-Adventskranz an Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth als Repräsentantin des Deutschen Bundestages. Bereits zum achten Mal ziert ein Wichern-Adventskranz in der Vorweihnachtszeit die Lobby des Deutschen Bundestages.

1839 ließ der evangelische Theologe Johann Heinrich Wichern (1808 bis 1881) im Betsaal des "Rauhen Hauses" in Hamburg zum ersten Mal einen Leuchter mit roten und weißen Kerzen für die Werk- und Sonntag aufhängen. Wichern, einer der Gründerväter der Diakonie, gilt damit als Erfinder des Adventskranzes. Der Leiter eines Heimes für elternlose Kinder und Jugendliche suchte eine Antwort auf die alle Jahre wiederkehrende Frage seiner Zöglinge: Wie lange ist es noch bis Weihnachten? Jeden Tag zündete er zusammen mit den Kindern und Jugendlichen eine neue Kerze an. So konnten sie sehen, wie Weihnachten täglich ein Stück näher rückte.

Auf dem diesjährigen Kranz stehen insgesamt 26 Kerzen: 22 kleine rote Kerzen für die Werktage und vier dicke weiße für die Sonntage bis Weihnachten. Stifter des Kranzes ist das Evangelische Johannesstift Berlin, das von Johann Hinrich Wichern gegründet wurde. Der Kinderchor des Evangelischen Johannesstiftes untermalt die Veranstaltung musikalisch.

Er-lesen-es

Werkbuch Diakonisches Lernen „Soziales Lernen kann man nicht an die Tafel malen!“ – lebensnah diakonische Themen lernen und lehren. Das neue Werkbuch wendet sich an Lehrkräfte, die in ihrem Unterricht Diakonisches Lernen umsetzen möchten, aber auch an Verantwortliche in Kirchengemeinden, diakonischen Einrichtungen

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und Initiativen.

Im ersten, theoretischen Teil („Worum es geht – Einführung in Diakonisches Lernen“) beleuchten Mi-chael Fricke und Martin Dorner den „Gegenstand“ Diakonie und präsentieren religionspädagogische Überlegungen zur Didaktik des Diakonischen Lernens. Der zweite, an verschiede-nen Lernorten orientierte praktische Teil zeigt an Beispielen, wie Kirche, Diakonie oder Schule aktiv und kreativ das Thema „Diakonie“ mit den Schülern erarbeiten können.

Ergänzt wird das Buch durch die Website www.diakonisches-lernen.de, auf der sich 150 diakonische Lernorte für Schülerinnen und Schüler aller Schularten präsentie-ren und die eine Einführung in das Konzept, einen Ideenpool für Lehrkräfte und Mit-arbeiter der Diakonie/Kirche bietet. Zahlreiche Begegnungen zwischen Schülern und Menschen aus der Diakonie sind hier dokumentiert. Alle Videoclips finden Sie hier http://www.diakonisches-lernen.de/konkrete-angebote-und-anregungen/videos/

Hinweis: Bestellung und weitere Infos auf der Internetseite des Verlages.

Termine

27.-28.01.2016 Jahrestagung der Verbände im Diakonat (ViD), Berlin

27.-31.01.2016 DIAKONIA-DRAE-Vorstand – ExCo 2016, Basel

28.02.2016 Gottesdienst der diakonischen Gemeinschaften, Berlin

VEDD Nachrichten

Aus dem VEDD-Vorstand

Einladung zu Begegnungstagen vom 17.-19. Juni 2016 nach Eisenach Der VEDD lädt seine Mitgliedsgemeinschaften zu Begegnungstagen nach Eisenach ein. Vom 17. - 19. Juni 2016 treffen wir uns in den zwei wunder-schönen Kirchen und im Nikolaizentrum, mitten in der Stadt. In Eisenach, einem Ort der Reformation, kommen wir zusammen, um „reformatorische

Schritte“ im Diakonat neu in den Blick zu nehmen. Das Motto ‚Ich bin so frei‘ lädt zu reformatorischen Gedanken und Schritten ein mit und für unsere Gemeinschaften.

Das Rahmen-Programm:

Freitag, 17.6.2016 – Beginn mit dem Feierabendmahl

Samstag, 18.6.2016 – Thementag und Abend der Begegnung

Sonntag, 19.6.2016 – 10 Uhr Abschlussgottesdienst, anschl. Abreise

Den Programmflyer als Kurzversion finden Sie in der Anlage.

Wir bitten Euch herzlich, diese Zeit in Eure Jahresplanungen aufzunehmen! Wir freuen uns auf Euch!

Eure Heidi Albrecht, Geschäftsführerin VEDD

Die VEDD-Weihnachtsspende – wir bitten um Ihre Unterstützung! Der VEDD lädt mit der Weihnachtsspende 2015 herzlich ein, den Blick auf das Miteinander in der weltweiten diakonischen Kirche zu richten und dort die Bemühungen zu unterstützen, die Menschen Bildung und Teilhabe in ihrem Lebensalltag ermöglichen wollen.

Wir freuen uns, wenn Sie unsere Weihnachtsspendenprojekte mit Ihrer Spende unterstützen. Unse-re Kontoverbindung bei der KD-Bank: IBAN DE89 3506 0190 2118 3580 26, BIC GENODED1DKD

„Wir verbinden Erde und Himmel!“ – Bericht von VEDD-Hauptversammlung in Berlin Begeistert referierte Diakonin Katharina Seiler, tätig bei der Stiftung Alsterdorf in Hamburg, Stabstelle Diakonische Profilentwicklung, zum Thema ‚Diakonische Gemeinschaften in Unternehmen‘. „Zeigt euch, werdet sichtbar und positioniert euch, rechnet mit Widerständen und fangt einfach an!“ So ermutigt sie uns Brü-der und Schwestern bei der Hauptversammlung des VEDD im Johannesstift in Berlin.

Nachdem die Stiftung Alsterdorf den Schritt vollzogen hat, sich für Mitarbei-ter/innen mit anderer Religionszugehörigkeit zu öffnen, bedurfte es neuer Wege,

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das christliche Leitbild in die Mitarbeiterschaft zu transportieren. „Hier gilt es, neu ins Gespräch zu kommen!“, so Diakonin Seiler. In den Einstellungsgesprächen wird das Leitbild thematisiert und kon-krete Ideen der Umsetzung miteinander vereinbart. Sprachfähig sein als Diakon/innen und dabei gut vernetzt mutig handeln, mit dem Wissen und Vertrauen darauf, eine starke Gemeinschaft im Rücken zu haben, das spricht sie uns als Aufforderung und Ermutigung zu. „Auf diese Weise verbinden wir Erde und Himmel, Glaube und Liebe, Wort und Tat. Dafür stehen wir ein!“ Der Funke springt über und ihre Ideen, ihr spürbares Engagement lädt uns zum Mitmachen und Weiterdenken ein.

Ganz anders der Impuls von Pfarrer Matthias Loyal, Vorstandsvorsitzender der EVIM (Evangelischer Verein der inneren Mission in Nassau) aus Wiesbaden. Die Vorgabe für sein Referat war es, Provoka-tionen und Herausforderungen zu formulieren. Seine These: Diakonische Unternehmen brauchen kei-ne Diakone/innen, das können andere genauso. Provoziert hat er: und zwar die Delegierten, die die dann damit in Kleingruppen weiter dachten und diskutierten.

Schon die Einteilung in die vier Untergruppen zeigt uns wieder, wie unterschiedlich die Gemeinschaf-ten und ihre diakonischen Einrichtungen innerhalb des VEDD sind: von „keiner Verankerung im Unter-nehmen, weder in Strukturen noch durch Aufgaben“ bis hin zu „Aufgaben innerhalb des Unterneh-mens, sowie Mitverantwortung im Aufsichts- und Leitungsgremium“. Die gesamte Bandbreite ist ver-treten. Wir arbeiten Stärken und Schwächen des jeweiligen „Typs“ heraus und suchen nach den Po-tentialen, die noch gehoben werden können. Um schließlich konkrete Umsetzungsschritte für die ei-gene Gemeinschaft zu schmieden. Eine Weiterarbeit an dem Thema ist auf der Ältestenkonferenz 2016 vereinbart und wird 2017 weitergeführt in Gesprächen mit Leitungen Diakonischer Unternehmen.

Neben dem intensiven inhaltlichen Arbeiten, gibt es auch wichtige Neuigkeiten aus dem Geschäftsteil der Hauptversammlung zu berichten: Nach einer engagierten Diskussion wurde die neue Beitragsord-nung einstimmig angenommen! Sie soll den Verband auch künftig auf eine solide finanzielle Basis stellen und für alle Gemeinschaften transparente Bedingungen für die Mitgliedsbeiträge schaffen. Für einen noch zu gründenden Ausschuss, der sich mit Sondervereinbarungen auseinandersetzen soll, werden vom Vorstand Brüder und Schwestern mit Sachverstand berufen.

Die Information, dass sich eine „Fachkommission 3“ in der EKD gebildet hat, wurde sehr begrüßt. Die FK3 wird sich mit der Vergleichbarkeit der Ausbildungen und Studiengängen im diakonisch-gemeindepädagogischen Bereich auseinandersetzen mit dem Ziel der bundesweiten Anerkennung der Abschlüsse in den Gliedkirchen, auch zur besseren Durchlässigkeit bei Ausbildungs- und Stellen-wechseln.

Herzlich eingeladen werden wir von den Brüdern und Schwestern aus Eisenach und vom VEDD- Vorstand zum VEDD-Tag „Ich bin so frei!“ vom 17. bis 19. Juni 2016! Alle interessierten Mitglieder diako-nischer Gemeinschaften mögen sich schnell entschließen und anmelden, um an diesem besonderen zentralen Ver-bandstreffen teilzunehmen. Anmeldungen gehen an die Ältesten/Leitungen der je-weiligen Gemeinschaft. Die Plätze sind begrenzt!

Darüber hinaus umrahmten Gottesdienste die Tagung, und das gemeinsame Feiern hatte seinen Höhepunkt am Mittwochabend. Dort wurden wir herzlich von den Brüdern und Schwestern des Johannesstifts eingeladen und kulinarisch, kabarettis-tisch und musikalisch verwöhnt. Vielen herzlichen Dank dafür!

Danke für die intensive gemeinsame Zeit. Auf ein Wiedersehen in Eisenach!

Diakonin Marina Müller und Diakon Martin Rösch

1. Diakoninnen- und Diakonentag in Württemberg – Verabschiedung von Dieter Hödl 400 Diakoninnen und Diakone der Evangelischen Landeskirche in Württemberg kamen am 18.11.2015 in Stuttgart zur ersten Landesversammlung zusammen. Prälatin Gabriele Wulz eröffne-te die Versammlung mit einem Gottesdienst. Bischof Dr. Frank O. July grüßte per Video-Botschaft und machte deutlich, dass dia-konisches Handeln nicht von der kirchlichen Aufgabe der Ver-kündigung des Evangeliums zu trennen ist. Die Präsidentin der Württembergischen Landessynode, Inge Schneider, ergänzte:

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„Wer anderes als die Diakoninnen und Diakone könnte derzeit so gut hinausgehen und den Men-schen, die in unser Land kommen, mit konkreter Hilfe, Begleitung und Liebe beistehen?“

Wer als Diakonin oder Diakon in Württemberg eingesegnet ist, bleibt es ein Leben lang, unabhängig von einer Anstellung. Die jüngste Diakonin der Landeskirche ist gerade mal 26 Jahre alt, der älteste Diakon bei der Versammlung ist immerhin schon 79. Mehr als 1.100 Diakoninnen und Diakone sind derzeit im Bereich der Landeskirche angestellt. Weitere 300 arbeiten im Bereich der Diakonie und auch in staatlichen Einrichtungen. „Wir wirken als Diakoninnen mitten in der Gesellschaft“ sagte Andrea Magenau, Sozialdiakonin aus Vaihingen an der Enz.

Der bisherige Leiter des Bereiches Diakonat in der Landeskirche, Kirchen-rat Dieter Hödl machte in seinem Beitrag deutlich, dass „das Leitmedium des Diakonats die Bibel ist“. Hödl, der mit der Versammlung in den Ruhe-stand verabschiedet wurde, lud dazu ein, in guter biblischer Tradition die neuen diakonischen Wege zu den Menschen in Kirche und Gesellschaft gemeinsam zu gehen.

Oberkirchenrat Werner Baur machte in seinem Schlusswort deutlich: Diakonisches Handeln beginnt nicht mit der Nächstenliebe! Alles Handeln der Diakoninnen und Diakone beginnt mit dem Empfang der Liebe Gottes: Die Weitergabe dieser Liebe wird Kern und Kraft der Menschen, die als Diakoninnen und Diakone unterwegs zu den Menschen sind – in Heimen und Schulen, auf Straßen und in Gemein-dehäusern, in Flüchtlingslagern oder Gremien.

Aus den Mitgliedsgemeinschaften

Stiftung kreuznacher diakonie - Sechs Diakoninnen in Diakonie Kirche eingesegnet

Die Erleichterung und Freude waren ihnen anzumerken. Nach 1.300 Theoriestunden in Fächern wie Kirchengeschichte, Seelsorge und Ju-gendarbeit, nach Exkursionen, Klausuren sowie praktischen Prüfungen und nach dem schriftlichen und mündlichen Examen wurden sechs Frauen in der Bad Kreuznacher Diakonie Kirche in das Amt der Diako-nin eingesegnet. Die Einsegnung nahmen im Auftrag der Evangeli-schen Kirche im Rheinland Kirchenrat Pfr. Prof. Dr. Bernd Wander, Pfr. Wolfgang Baumann, Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie, und

die Leiterin der Diakonenausbildungsstätte, Diakonin Doris Borngässer, in einem feierlichen Gottes-dienst vor. Die Predigt hielt, wie von den neuen Diakoninnen gewünscht, Pfr. i. R. Wolfgang Piechota, der Dozent in der Diakonenausbildung ist.

Auch wenn die berufsgleitende Ausbildung anstrengend war, blicken die Diakoninnen gerne auf die vergangenen drei Jahre zurück. Angefangen hat alles mit dem Basiskurs Diakonie. Im Anschluss star-tete das zweijährige Oberseminar, zu dem die Teilnehmerinnen jeden Montag und Dienstag ins Ge-schwister Scholl Haus nach Bad Kreuznach kamen. Einer der Höhepunkte war eine Studienfahrt nach Berlin. „Die Bundestagsabgeordnete Diakonin Heide Henn hat uns in die Hauptstadt eingeladen. Dort haben wir nicht nur aktuelle politische Bezüge diskutiert, sondern auch unser theologisches Wissen zum Beispiel auf dem Stelenfeld vertieft“, so Borngässer.

Sie erwartet von den neuen Diakoninnen, dass sie ihre Qualifikation leben und dem Glauben eine Sprache geben. „Die Stiftung kreuznacher diakonie befindet sich momentan in einem Umstrukturie-rungsprozess. Gerade da ist es wichtig, das diakonische Profil zu stärken.“ Das heiße auch, ein offe-nen Ohr für Kolleg/-innen und Kund/-innen zu haben, sich mit deren Anliegen auseinanderzusetzen und Dinge kritisch zu hinterfragen.

Mit der Einsegnung endete der Konvent der Diakonischen Gemeinschaft Paulinum, dem Zusammen-schluss der Diakoninnen und Diakone der Stiftung kreuznacher diakonie. Er findet traditionell am ers-ten Adventswochenende statt und befasste sich in diesem Jahr unter anderem mit dem Thema Flücht-lingsarbeit.

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Aus Gremien und Fachausschüssen

Es war einmal ... So beginnen Märchen Also, es war einmal ein Volleyballturnier. Die Kunde davon ging durch das gan-ze Land. So machten sich auf an die 100 Recken und mittendrin jede Menge Heldinnen (altdt.: Burgfräulein). Sie alle wollten sich unter großem Jubel im fai-ren Wettkampf messen, wer wohl der Größte im ganzen Lande sei. Sie kamen aus Ludwigsburg, Brandenburg und Rummelsberg (die haben keine Burg). Als Gastgeber traten 50 ortsansässige Moritzburger auf. Die hatten sich besonders märchenhaft gekleidet. Der Wurzelpeter, die hübsche Prinzessin, die böse Stiefmutter und der Jäger waren genauso angetreten, wie die sieben Zwerge, ein Riese und edle Vertreter der Hochschule.

Bereits am Vorabend des großen Turniers trafen sie sich, um den Leib mit köstlichen Speisen zu laben und einen Kelch auf das Leben zu leeren, um somit die friedlichen Absichten zu unterstreichen.

Am Tag des Wettkampfes zogen sich die Gäste und die Gastgeber in den Lößnitzgrund zurück. Vom ersten Pfiff bis zum letzten Jubelschrei vergingen 7 Stunden des Ringens, Jubelns und Zweifelns.

Am Schluss standen sich nur noch die Rummelsberger und die Moritzburger von Angesicht zu Ange-sicht gegenüber. Der Kampf ging hin und her. Wenn eine Mannschaft die Nase vorn hatte, schlug die andere zurück. Nach einer unendlichen Geschichte (Ewigkeit) muss eine kleine Fee Erbarmen mit den Leuten vom Berg, das sind die ohne Burg, gehabt haben und lies den Ball auf die „falsche“ Seite fallen. Tapfer schluckten die Moritzburger ihre Enttäuschung herunter und bekamen dafür den Fair Play Pokal.

Der Sieg ging somit an die Rummelsberger und diese laden die gesamte Meute im nächsten Herbst erneut zum Turnier. Dann werden sie wieder antreten, die Moritzburger und erneut ihre Chance suchen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann spielen sie noch heute.

Am Sonntag feierten wir im Bachhaus den Abschlussgottesdienst und sind sehr dankbar für diese Ver-anstaltung, die einfach märchenhaft war. Ein dickes Dankeschön an alle Unterstützer, Helfer und Spen-der. Ihr habt diesen Event mit Tiefgang möglich gemacht.

Im Namen des Vorbereitungsteams Olaf Hofmann

Termine

21.12.15 – 08.01.16 Die VEDD-Geschäftsstelle macht „Weihnachtsferien“ und wünscht allen Lesern eine gesegnete Weihnachtszeit und einen guten Übergang ins neue Jahr 2016!

26.-28.01.2016 VEDD-Vorstandssitzung + Jahrestagung der Verbände im Diakonat (ViD), Berlin

24.-25.02.2016 Konferenz der Leiter/innen diakonischer Träger mit Diakonatsgemeinschaften - KLD, Tannenhof, Remscheid

29.02.-03.03.2016 Konferenz der Ältesten und Geschäftsführer, Lindenhof, Neinstedt

10.-11.03.2016 Konferenz der Ausbildungsleiter - KAL, Tannenhof, Remscheid

Kaiserswerther Verband

Aus dem KWV-Vorstand

Vorstandssitzungen in Berlin Der Vorstand beschäftigte sich in seiner Sitzung am 25. November 2015 mit der Berufung der Mitglie-der der ständigen Ausschüsse (Theologisch-Diakonischer Ausschuss und Rechts- und Wirtschafts-ausschuss) nach der Neuwahl des Vorstandes am 24. September diesen Jahres sowie der Besetzung der Gremien. Einen Schwerpunkt der Sitzung bildete die Planung der Regionalkonferenzen 2016 mit den Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden der Konferenzen, die an der Sitzung teilnahmen. Des Weiteren befassten sich die Vorstandsmitglieder mit den Planungen für die Feiern zum 100-jährigen Jubiläum des Kaiserswerther Verbandes am 17.-19.06.2016 in Berlin und Teltow.

Der Vorstand tagt wieder am 27.01.2016 in Berlin.

Aus den Gremien und Fachausschüssen

Theologisch-Diakonischer Ausschuss in Berlin In seiner ersten Sitzung nach der Neukonstituierung am 26. November 2015 haben sich die Mitglieder

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des Theologisch-Diakonischen Ausschusses (TDA) mit einem Angebot für ein psychosoziales Notfall-management für Krankenhäuser, Altenheime und Feierabendhäuser von Mitgliedern im Kaisers-werther Verband befasst. Weitere Themen waren die Aktualisierung des Fürbittengebets des Verban-des, der Festgottesdienst zum Verbandsjubiläum am 19.06.2016 sowie ein Curriculum für diakonische Anteile in der neuen generalistischen Pflegeausbildung.

Der Theologisch-Diakonische Ausschuss trifft sich wieder am 14.04.2016 in Berlin.

Rechts- und Wirtschaftsausschuss in Berlin Die Mitglieder des Rechts- und Wirtschaftsausschusses haben sich in ihrer Sitzung am 3. Dezember 2015 mit den Finanzen des Verbandes befasst. Weitere Themen waren die Immobilienverwaltung, eine Auswertung der Tagung der Verwaltungsdirektoren und Planungen für Treffen und Tagungen 2016, 2017 und 2018 sowie die Herausforderungen der Finanzierungen der betrieblichen Altersver-sorgung.

Die nächste Sitzung des RWA ist am 13.01.2016 in Berlin

Der KWV als Arbeitgeberverband: Tagung der Verwaltungsdirektoren Rund 25 Verwaltungsdirektoren und Geschäftsführer der Mitgliedshäuser der Kaiserswerther Verban-des (KWV) diskutierten am 26. und 27. November in Berlin anlässlich ihrer Jahrestagung Pflichten und Aufgaben eines Arbeitgeberverbandes. „Aufbruch aus einer lebendigen Tradition: der Kaiserswerther Verband – ein Arbeitgeberverband?“ lautete das Thema der Tagung unter der Leitung des Vorsitzen-den des Rechts- und Wirtschaftsausschusses, Verwaltungsdirektor Sven Kost, sowie der Geschäfts-führerin KR Dr. Christine-Ruth Müller.

RA Dr. Reinhard Göhner, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber-verbände (BDA) sprach einleitend zu Aufgaben, Pflichten und Verantwortungen eines Arbeitgeberver-bandes. Er empfahl, an der klassischen Arbeitsrechtssetzung in Kirche und Diakonie festzuhalten und wies daraufhin, dass die tarifliche Bindung bei den privatwirtschaftlichen Unternehmen aufgrund der unterschiedlich ausdifferenzierten Arbeitswelt in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen sei.

Nicola Fischer, juristische Referentin des Verbandes diakonischer Dienstgeber (VdDD), informierte zu Themen der diakonischen Arbeitsrechtssetzung, insbesondere der aktuellen Verhandlungssituation in den Arbeitsrechtlichen Kommissionen, der Finanzierung der kirchlichen Zusatzversorgung und den Diskussionen um allgemeinverbindliche Sozialtarife. Die Politik könne die Verantwortung hinsichtlich der geforderten besseren Vergütung in der Pflegebranche nicht auf die Sozialpartner und die Wohl-fahrtsverbände abschieben, betonte Fischer.

Ingrid Fischbach MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Gesundheit, erläuterte die Pflegestärkungsgesetze der Bundesregierung und ihre Folgen für die Anbieter von Pfle-gedienstleistungen. Der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes Hamburg, Landespastor Dirk Ahrens, berichtete beispielhaft für die Diakonie als Arbeitgeberin über das Selbstverständnis eines kirchlich-diakonischen Arbeitsrechtes auf dem Gebiet der Nordkirche. Diakonisches Handeln sei sei-nem Wesen nach „nicht durch Rechtssetzungen identifiziert, sondern als Lebenshaltung zu betrach-ten“, so Ahrens.

Die Verwaltungsdirektorentagung 2016 findet am 22./23. November 2016 in Berlin statt. Das Som-mermeeting der Verwaltungsdirektoren und Geschäftsführer findet am 9./10.06.2016 in Kropp statt.

Aus den Häusern und Mitgliedsgemeinschaften

Ankertag für 57 Schwestern und Brüder im Ruhestand der Nordkonferenz in Bremen Zu einem Ankertag für Schwestern und Brüder im Feierabend hatten die Oberinnen der Nordkonfe-renz am 18. November ins Ev. Diakonissenmutterhaus nach Bremen geladen. 55 Schwestern und zwei Brüder machten sich aus acht Mutterhäusern (Flensburg, Kropp, Hamburg Alten Eichen, Ham-burg Anscharhöhe, Rotenburg/Wümme, Oldenburg, Hannover und Bremen) auf den Weg. „Wir sind ja viele“, spürten die Diakonissen und Diakonischen Schwestern und Brüder beim Gemeinschaftstag. Dieses Gemeinschaftsgefühl war die Grundidee, die die Oberinnen der Nordkonferenz bewegte, re-gelmäßige Ankertage zu veranstalten. 2016 soll es wieder zwei Treffen geben: für Schwestern und Brüder im Beruf am 12. März 2016 in Bremen und für Männer und Frauen im Feierabend am 5. Okto-ber 2016 in Hamburg.

Diako Westthüringen ab 2016 mit neuem Corporate Design Die Diako Westthüringen präsentiert sich ab 1. Januar 2016 mit einem neuen Corporate Design. Hin-tergrund ist der Zusammenschluss der Diako Westthüringen und der Diakonie Ostthüringen und deren

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Tochtergesellschaften zur Diako Thüringen als Unternehmen der Ev. Luth. Diakonissenhausstiftung Eisenach.

Das neue Logo zeigt eine blaue Taube mit einem Ölzweig und weist auf die Zugehörigkeit zum Kai-serswerther Verband über die Diakonissenhaus-Stiftung Eisenach als Gesellschafter hin. Neben der Taube ist der Schriftzug Diako Thüringen zu sehen. Im nächsten Jahr wird eine neue gemeinsame Homepage den Zusammenschluss ebenfalls sichtbar machen.

Seit 2007 gibt es eine gemeinsame Geschäftsführung zwischen der Diako Westthüringen und der Diakonie Ostthüringen. In den vergangenen fünf Jahren wurde immer häufiger in Projekten zusam-mengearbeitet. Nach und nach wird eine gemeinsame Zentralverwaltung in Eisenach aufgebaut. Die Einführung des neuen Corporate Designs ist ein weiterer Schritt in der Zusammenführung der Unter-nehmen.

15 Jahre neue Diakonissenausbildung in Bethel – Zertifikate für zehn neue Diakonissen Am 28. Oktober 2015 fand die feierliche Zertifikatsübergabe anlässlich des Abschlusses der Diakonis-senausbildung unter der Leitung von Pastorin Jutta Beldermann im Mutterhaus/Haus der Stille in Bielefeld/Bethel, statt. Die Übergabe bildete den Abschluss des fünften Kurses der neugestalteten Diakonissenausbildung, die es seit 15 Jahren in Bethel gibt. Neben Schwestern der Schwesternschaft Sarepta nahmen Schwestern der Mutterhäuser in Minden und Bremen an der Ausbildung teil.

Folgende Schwestern haben an der dreijährigen berufsbegleitenden theologisch-diakonischen Qualifi-kation teilgenommen: Susanne Carstensen-Schmidt und Christiane Mäuer (Diakonie Stiftung Salem, Minden), Roswitha Wrieden (Ev. Diakonissenmutterhaus Bremen), Roswitha Ebke-Busse, Ilva Gohr-bandt, Ulrike Grimme, Claudia Künzel, Claudia Lautner, Mechthild Redeker und Stephanie Thiele (Sa-repta Schwesternschaft, Bielefeld).

Hinweis: Der nächste Kurs der dreijährigen Weiterbildung beginnt Anfang 2017. Bewerbungen richten Sie bitte an: Ev. Bildungsstätte Bethel, Frau Jana Hoeck, Tel.: 0521/144 2678, [email protected]

Neuaufnahmen und Jubilarinnen in der Ev. Diakonissenanstalt Stuttgart Acht Diakonissen und 18 Diakonische Schwestern feierten Ende Oktober das Jubiläum ihrer Zugehö-rigkeit zur Schwesternschaft der Ev. Diakonissenanstalt Stuttgart. Am 1. November feierte die Ge-meinschaft Diakonischer Schwestern und Brüder des Weiteren die Neuaufnahme von fünf Frauen und drei Männern. Als sichtbares Zeichen der Zugehörigkeit erhielten die neuen Brüder und Schwestern von Oberin Carmen Treffinger die Brosche der Gemeinschaft überreicht.

25 bis 70 Jahre lang sind die Jubilarinnen bereits Mitglieder der Schwesternschaft und Oberin Carmen Treffinger würdigte das Tun und Wirken der Schwestern beim Jubiläumsfest. Dabei blickte die Leiterin der Gemeinschaft auf die Geschichte der einzelnen Schwestern zurück. Die den Schwestern anver-trauten Menschen haben durch sie die Liebe Gottes in vielfältiger Weise spüren können, so Frau Treffinger.

Marienstift in Braunschweig mit neuer Leitender Schwester Als Tochter eines Pfarrdiakons und Mitglied der Schwestern- und Brüderschaft des Ev. Johannesstifts in Berlin ist Diakonin Ruth Berger von Geburt an geprägt von Gemeinschaft. Sie ist nun als Leitende Schwester der Diakonischen Gemeinschaft der Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Marienstift in Braun-schweig auch beruflich dafür zuständig. „Als ich vor 15 Jahren anfing, im Marienstift zu arbeiten, fand ich es wunderbar, hier auf Menschen zu treffen, die wie ich mit Gott auf der Arbeit unterwegs sind“, berichtet sie. Für Ruth Berger ist die Ge-meinschaft eine wichtige Kraftquelle und die Verbindung von Arbeit und Gemeinschaft etwas Berei-cherndes. Mit ihrer Wahl zur Leitenden Schwester fällt ihr die Aufgabe zu, Menschen unterschiedlicher geistlicher Prägung und Profession, in Arbeit oder Ruhestand, zusammenzuführen – auch über die Diakonische Gemeinschaft hinaus. Sie soll Räume schaffen und das Potenzial gemeinschaftlichen Tuns in der Dia-konischen Einrichtung stärken. Im Mai, dem Gründungsmonat der Diakonissenanstalt Marienstift wird es in Zukunft einen Tag der Gemeinschaft geben, der offen ist für Mitarbeitende, Menschen aus dem Freundeskreis und Interessierte.

Aus der Kaiserswerther Generalkonferenz

Neues Führungs-Duo bei tansanischen Diakonissen Am 5. Dezember führte der leitende Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche in Tansania, Dr. Fre-drick Shoo, den neuen Rektor, Reverend Javason Mrema, und die neue Oberin, Diakonisse Elistaha Mlay, des Diakonissenhauses Ushirika wa Neema (Gemeinschaft der Gnade) in einem feierlichen Got-

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tesdienst ein. Verabschiedet wurde in dem Gottesdienst Oberin Agnes Lema, die der Tochtergemein-schaft der Evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg über 20 Jahre lang vorstand. An dem Festgot-tesdienst nahmen auch Rektor Heinrich Götz und Oberin Christiane Ludwig teil: „Unsere Schwestern sind als Botschafterinnen der Kirche in der Gesellschaft tätig und arbeiten mit Liebe und Hingabe für die Schwachen und Benachteiligten“, würdigte Rektor Götz die Arbeit des Mutterhauses in Tansania, das 1979 gegründet wurde.

Diakonissehuset St. Lukas Stiftelsen eröffnet erstes Kinderhospiz in Dänemark Mit vier Plätzen für Kinder und ihre Familien hat das Diakonissehuset St. Lukas in Hellerup bei Kopen-hagen am 1. November 2015 das erste dänische Kinderhospiz eröffnet. Derzeit ist das Hospiz für die Kinder, die unheilbar erkrankt sind, in den ehemaligen Räumlichkeiten des Krankenhauses unterge-bracht. Die Stiftung plant einen Neubau, der in Zukunft Platz für 10 bis 15 Familien bieten soll. Wäh-rend es inzwischen 19 Hospize für Erwachsene in Dänemark gibt, ist das Diakonissenhaus St. Lukas mit dem Kinderhospiz erneut Vorreiter: 1992 gründete die Stiftung das erste dänische Hospiz und schaffte damit einen Ort, um Menschen ein Sterben in Würde zu ermöglichen.

Schwestern der Casa Matriz de Diaconisas empfangen Gäste der Eurodiaconia Die europäischen Wurzeln der Diakonie in Brasilien, ebenso wie die eigenständigen Entwicklungen in und um Sao Leopoldo erlebten Mitglieder der Eurodiaconia auf einer Studienreise nach Brasilien. Die Schwestern der Casa Matriz de Diaconisas waren ebenso Gastgeberinnen wie die Evangelical Lu-theran Church of Brazil. Eurodiaconia-Generalsekretärin Heather Roy lobte die diakonische Arbeit der lokalen Projekte und die gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Diakonie auf verschiedenen Ebe-nen. Die Gruppe besuchte auch die Scola Superior Theologica, die an der Schnittstelle von prakti-scher Theologie und Diakonie forscht und lehrt.

Termine

13.01.2016 Rechts- und Wirtschaftsausschuss, Berlin

27.01.2016 Vorstandssitzung, Berlin

27.-29.01.2016 Vorstehertagung, Dessau

Zehlendorfer Verband (Evangelischer Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V.)

Aus den Häusern und Mitgliedsgemeinschaften

Unterstützen und Helfen – Steigern für den guten Zweck Wenn Sie zu Weihnachten ein schönes Geschenk suchen und gleichzeitig etwas Gutes tun möchten, dann bietet die Teilnahme an einer Versteigerung des Evangelischen Diakonievereins Berlin-Zehldorf dazu Gelegenheit. Die ehemalige Vorstandoberin Ellen Muxfeldt hat dem Ev. Diakonieverein eines ihrer Bilder zur Verfügung gestellt: „Begegnung mit einem Sommertag 1“. Die Versteigerung, deren Erlös der Flüchtlingsarbeit des Diakonievereins zugute kommt, läuft bis zum 20.12.2015.

Hinweis: Informationen zur Versteigerung finden Sie auf der Internetseite des Diakonievereins.

Kampagne zur Nachwuchsgewinnung Auf www.evdv.de und www.facebook.com/diakonieverein informiert der Evangelische Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V. junge Menschen, aber auch Quereinsteiger/innen über die Möglichkeiten der Ausbildung, des dualen Studiums und über Entwicklungsperspektiven in der Pflege mit diakonischer Prägung.

Bild: „Begegnung mit einem Sommertag 1“ Maße: 23 x 30 cm Öl auf Papier Gerahmt (brauner Holzrahmen) mit Passepartout

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Eine Ausbildung in der Pflege ist der Einstieg in ein krisensicheres Berufsleben. Der drohende Fach-

kräftemangel und die Folgen des demografischen Wandels sind allgegenwärtig. Mit einer Kampagne

des Evangelischen Diakonievereins zur Nachwuchsgewinnung soll sich das ändern. Diese läuft test-weise zunächst für drei Monate bis Ende Februar 2016 an den Standorten Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Düsseldorf und Köln. Die Kampagne hat Mitmachcharakter – Fotos und Kurzvi-deos mit der Botschaft „Hab dich lieb – kurz hdl“ zeigen unsere Schwestern und Brüder, ganz nach dem Credo „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“

Was die Ausbildung beim Diakonieverein von anderen Pflegeausbildungen unterscheidet, erläutert Vorstandsoberin Constanze Schlecht: „Der Evangelische Diakonieverein vermittelt mehr als fachliche Kompetenz. Wir schulen unseren Nachwuchs auch in einer sozialen Haltung, die am christlichen Men-schenbild ausgerichtet ist.“

Zum Jahresanfang…

VORSÄTZE

Die kleinen Dinge wahrnehmen,

das Gesicht in die Sonne halten,

wenn sie scheint und an sie glauben,

wenn sie nicht da ist,

jeden Tag etwas Ballast abwerfen

und sei es eine schlechte Gewohnheit.

Eine Verabredung mit Gott ausmachen

und mit mir selbst, ab und zu.

Die Asche von meinem Haupt

in die Blumenbeete schütteln,

damit etwas aufblühen kann, irgendwann.

Teilen,

Brot, Liebe, Leben,

bewusster, aufmerksamer

Zeit finden und verschenken.

Anna Tomczyk

……bblleeiibbeenn SSiiee bbeehhüütteett!!

IIhhrree

DDrr.. CChhrriissttiinnee--RRuutthh MMüülllleerr,, HHeeiiddii AAllbbrreecchhtt,, DDrr.. MMaarrttiinn ZZeennttggrraaff

Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser e. V.

Landhausstr. 10 10717 Berlin

Fon: +49 (0) 30/86424170 Fax: +49 (0) 30/86424169

[email protected] www.kaiserswerther-verband.de

Verband Evangelischer Diakonen-, Diakoninnen u. Diakonatsgemein-

schaften in Deutschland e. V. Glockenstraße 8, 14163 Berlin Fon: +49 (0) 30/80 10 84 04 Fax: +49 (0) 30/80 10 84 06

E: [email protected] Internet: www.vedd.de

Zehlendorfer Verband für Evangelische Diakonie e. V.

Freiligrathstr. 8, 64285 Darmstadt Fon: +49 (0) 6151/6020

Fax: + 49 (0) 6151/602838 E: [email protected]

Internet: www.zehlendorfer-verband.de

Die ViD bilden eine Arbeitsgemeinschaft, die sich mit Fragen des Diakonats, der diakonischen Ausbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie mit Fragen der Förderung Diakonischer geistlicher Gemeinschaften befasst. In den Mitgliedsgemeinschaften der ViD sind ca. 19.000 Mitarbeitende im Diakonat organisiert. Den ViD gehören der Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser (KWV), der VEDD (Verband Evange-lischer Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland) und der ZVED (Zehlendorfer Verband für Evangelische Diakonie) und freikirchliche Diakonissenmutterhäuser an. Die ‚Verbände im Diakonat' (ViD) gehören als so genannte ‚Personenverbände' der Fachverbandskonferenz des DW/EKD mit über 80 Fach-verbänden an.