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4 ~ortschritte der Kieferorthop~idie Bd. 34 (1973) Heft 1 Gerhard H. Miiller 60 Jahre Am 17, 5. 1973 vollendete Prof. Dr. reed. dent. G e r h a r d M ii 11 e r das 60. Lebensjahr. In Leipzig geboren und in Plauen aufgewachsen, studierte G e r h a r d M ii 11 e r nach bestandenem Abitur (I933) unter H. W. P f a f f und E. R e i c h e n b a c h in Leipzig Zahnheilkunde. 1938 erhielt er mit dem Abschluf~ des Staatsexamens die Approbation als Zahnarzt und im gleichen Jahr erfolgte mit einer tierexperimentellen Arbeit seine Promotion zum Dr. med. dent. Nach einer einj~ihrigen T~itigkeit als Assistent betitigte sich M ii 11 e r -- unterbrochen durch Kriegsdienst als Truppenzahnarzt und Internierung bis zum Ende des Jahres 1946 zun~chst in eigener Praxis, ehe er zur kiefer- orthop~idischen Weiterbildung 1958 zu G. K o r k h a u s an die Universit~its- Klinik und Poliklinik ftir Mund-, Zahn- und Kieferkrankheiten in Bonn ging.

Gerhard H. Müller 60 Jahre

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Page 1: Gerhard H. Müller 60 Jahre

4 ~ortschritte der Kieferorthop~idie Bd. 34 (1973) Heft 1

Gerhard H. Miiller 60 Jahre

Am 17, 5. 1973 vollendete Prof. Dr. reed. dent. G e r h a r d M ii 11 e r das 60. Lebensjahr. In Leipzig geboren und in Plauen aufgewachsen, studierte G e r h a r d M ii 11 e r nach bestandenem Abitur (I933) unter H. W. P f a f f und E. R e i c h e n b a c h in Leipzig Zahnheilkunde. 1938 erhielt er mit dem Abschluf~ des Staatsexamens die Approbat ion als Zahnarzt und im gleichen Jahr erfolgte mit einer tierexperimentellen Arbeit seine Promotion zum Dr. med. dent.

Nach einer einj~ihrigen T~itigkeit als Assistent beti t igte sich M ii 11 e r -- unterbrochen durch Kriegsdienst als Truppenzahnarzt und Internierung bis zum Ende des Jahres 1946 zun~chst in eigener Praxis, ehe er zur kiefer- orthop~idischen Weiterbildung 1958 zu G. K o r k h a u s an die Universit~its- Klinik und Poliklinik ftir Mund-, Zahn- und Kieferkrankheiten in Bonn ging.

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E. Hausser, Gerhard H. Mtiller 60 Jahre 5

Mit der 1963 erfolgten Habilitation fiir das Fach Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde und der Verleihung der Venia Legendi durch die Medizinische Fahul- t~t der Universit~it Bonn erfolgte auch die Ernennung zum Oberarzt der Kiefer- orthop~dischen Abteilung der Bonner Universit~its-Zahnklinik. 1969 wurde M ii 11 e r zum apL Professor an der Medizinischen Fakult~it der Universit~t Bonn ernannt, und im gleichen Jahr folg~e er einem Ruf an die Universit~t GSt- tingen unter gleichzeitiger 13bernahme der Leitung der Kieferorthop~idischen Abteilung der GSttinger Universit~its-Klinik und Poliklinik fiir Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten.

Aus der Feder von G e r h a r d M ii 11 e r stammen iiber 60 wissenschaft- liche VerSffentlichungen, die sich vorwiegend mit kieferorthop~idischen Proble- men auseinandersetzen. So sind eine ganze Reihe yon Arbeiten den Fragen der Cephalometrie, der Vererbungsforschung, fachbezogenen Psychologie und ver- schiedenen kieferorthopiidischen Behandlungsmitteln gewidmet. In der ,Praxis der Zahnheilkunde" hat M ii 11 e r in einem griSt~eren Beitrag die kieferortho- p~idische Prophylaxe dargestellt. 1957 erhielt er fiir seine Arbeit iiber die ,,Kie- ferentwicklung" und 1964 fCir seine Abhandlung iiber ,Kiefer-Gebi~-Anoma- lien und Rasse" den Preis der Deutschen Gesells&aft fiir Kieferorthop~idie und 1962 wurde seine rSntgencephalometrische Arbeit mit dem Preis der Dental- industrie ausgezeichnet, W~hrend seiner Bonner Zeit ha t er durch seine Mit- wirkung in der Schriftleitung der ,Fortschritte der Kieferorthop~idie" aufgrund seiner literarischen F~ihigkeiten auch den Herausgeber tatkr~iftig unterstiitzt.

Umfangreiche Vortrags- und Kurst~itigkeit fiihrte ihn auch nach Siidamerika und diese T~itigkeit fand auch I970 besondere Anerkennung durch die Ernen- hung zum Ehrenmitglied der A.s~sociaci6n Argentina de Ortopedia Funcional de los Maxilares.

Mit seiner f3bersiedlung nach GSttingen hat sich M ii 11 e r nicht nur dem Ausbau der Kieferorthop~idischen Abteilung unter optimaler Ausnutzung der gegebenen R~iumlichkeiten in dem alten Geb~iude in der Geiststra~e gewidmet, sondern besonders auch in letzter Zeit sich mit seiner ganzen Tatkraft bei der Planung einer neuen Kieferorthop~idischen Abteilung in dem Klinikneubau eingesetzt.

Seine organisatorische F~higkeit und sein Ideenreichtum hat auch die Deut- sche Gesellschaft fiir Kieferorthop~idie veranlat~t, ihn mit der Vorbereitung ihrer Jahrestagung 1974, die in GSttingen abgehalten wird, zu betrauen und ihn zum 1ahrespr~isidenten zu w~ihlen.

Mit dem Eintritt in ein neues Lebensjahrzehnt werden bei dieser umfang- reichen T~tigkeit und dem unermiidlichen Einsatz fiir das Fachgebiet nicht nur zahlreiche Freunde, sondern auch eine grot~e Zahl von Schiilern und Mitarbei- tern G e r h a r d M ii 11 e r fiir die vielfachen Anregungen, fachlichen Unter- weisungen und Hilfeleistungen mit ihren Gliickwiinschen ganz besonders danken.

MSge ihm seine Schaffenskraft noch viele Jahre erhalten bleiben u n d e r daneben auch noch ausreichend Zeit fi~r seine Familie und seine vielen Lieb- habereien behalten.

E. H a u s s e r , Hamburg