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Geschäftsbericht 2009 der KID Magdeburg
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5Geschäftsbericht 2009
Inhalt
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Bericht des Aufsichtsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Darstellung Geschäftsverlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Wirtschaftliche Lage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Dienstleistungen und Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Der Online-Stadtplan von Magdeburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Interkommunale Zusammenarbeit in einer Genossenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Marketingaktivitäten 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Bilanz 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Gewinn- und Verlustrechnung 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Bestätigungsvermerk (Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Gesellschafterversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Organigramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Der Fortschritt geschieht heute so schnell,
dass, während jemand eine Sache für gänzlich
undurchführbar erklärt, er von einem anderen
unterbrochen wird, der sie schon realisiert hat.
Albert Einstein (1879-1955)
7Geschäftsbericht 2009
Die Erwartungen an Kommunen bezüglich ihrer
Dienst leistungen für Bürger und Wirtschaft steigen. Zu-
gleich gewinnen die demografische Entwicklung und die
kommunale Finanzsituation als begrenzende Faktoren
der kommunalen Arbeit an Gewicht.
Vor diesem Hintergrund wurde am 22.12.2009 in
ihrer Gründungsversammlung die Kommunale IT-UNION
eG (KITU) ins Leben gerufen. Dadurch haben wir, die drei
Gründungsmitglieder, die Landeshauptstadt Magdeburg,
die Gemeinde Barleben und die KID Magdeburg GmbH,
eine Organisation geschaffen, die es den Kommunen spe-
ziell Sachsen-Anhalts ermöglicht, interkommunale Zu-
sammenarbeit auf dem Gebiet der IT zu praktizieren.
Das Modell der Genossenschaft soll den interessierten
Kommunen die Möglichkeit geben, frei skaliert mitzuarbei-
ten: von der Dienstleistungserbringung bei einigen selek-
tiven, z.B. innovativen Themen bis hin zum Komplett-
betrieb. Die KITU dient damit im direkten Schulterschluss
mit den kommunalen Spitzenverbänden als Meinungs-
bildner im Bereich Informationstechnologie der kommu-
nalen Familie und gegenüber dem Land und anderen
Institutionen.
Derzeit gibt es keinen IT-Dienstleister, der ähnlich wie
die Kommunale IT-UNION aufgestellt ist. Dementspre-
chend wird der Wettbewerb bereichert. Durch den Bei-
tritt weiterer Kommunen stärken wir die kommunale
Stimme auf dem Gebiet der IT und gleichzeitig profi -
tieren viele Mitglieder vom genossenschaftlichen Prinzip
und helfen somit bei der gemeinsamen Aufgabenbewäl-
tigung.
Wir wünschen Ihnen mit unserem Geschäftsbericht
2009 sowohl eine interessante wie auch aufschlussreiche
Lektüre.
Ihr
Dr. Michael Wandersleb
Gemeinsam statt einsam – Die Zeit ist reif für die Kommunale IT-UNION
Vorwort
8
Im Geschäftsjahr 2009 hat sich der Aufsichtsrat in vier
Sitzungen über die Lage und die Entwicklung der KID
Magdeburg GmbH sowie über bedeutende Geschäftsvor-
fälle informiert und konnte sich von der Ordnungsmäßig-
keit der Geschäftsführung überzeugen. Der Aufsichtsrat
hat dabei die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag
zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen.
Der Jahresabschluss und der von der Gesellschaft
aufgestellte Lagebericht der Kommunalen Informations-
dienste GmbH zum 31. Dezember 2009 wurden durch
die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Wa-
rentreuhand AG Magdeburg geprüft und mit einem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der
Aufsichtsrat hat den vorgelegten Jahresabschluss und
die Berichterstattung über die Erweiterung der Ab-
schlussprüfung nach §53 HGrG umfassend ausgewertet.
Vom Aufsichtsrat wird eingeschätzt, dass die Aufwen-
dungen der Gesellschaft im Berichtszeitraum in einem
angemessenen Verhältnis zur wirtschaftlichen Betätigung
und zum öffentlichen Zweck des Unternehmens stehen
und dem Sparsamkeitsprinzip Rechnung getragen wurde.
Im Berichtszeitraum traten keine Forderungsausfälle
und Wertberichtigungen auf. Interessenskonflikte von
Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden im Berichtszeit-
raum nicht festgestellt. Nach abschließender Beratung
werden keine Einwände oder Beanstandungen erhoben.
Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversamm-
lung den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009 mit
einem Jahresgewinn in Höhe von € 167.443,96 festzu-
stellen, diesen nach Beschlussfassung der Gesellschafter-
versammlung an die Landeshauptstadt Magdeburg
auszuschütten. Weiterhin empfiehlt der Aufsichtsrat der
Gesellschafterversammlung dem Geschäftsführer und
den Mitgliedern des Aufsichtsrats Entlastung zu erteilen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Geschäftsführer und allen
Mitarbeitern für die geleistete Arbeit und den erfolgrei-
chen Abschluss des Geschäftsjahres 2009.
Magdeburg, 16. März 2010
Olaf Czogalla
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats
9Geschäftsbericht 2009
Darstellung Geschäftsverlauf
Die KID begann ihre Geschäftstätigkeit mit dem 1. Januar
1999. Nach wie vor ist die Landeshauptstadt auf der
Grundlage eines Rahmenvertrages vom 1. Oktober 1999
„Hauptkunde“ der Kommunalen Informationsdienste Mag-
deburg GmbH. Wie bereits in den vorangegangenen Jah-
ren war die KID auch im Jahr 2009 bestrebt, Leistungen für
weitere Kommunen in Sachsen-Anhalt zu erbringen. Ihr
Ziel 2009 war es insbesondere, im Zuge einer interkommu-
nalen Zusammenarbeit die unterschiedlich vorhandenen
Ressourcen der Kommunen zur gemeinsamen Aufgabener-
füllung in einer belastbaren und trag fähigen Struktur zu
bündeln und den Kommunen in Sachsen-Anhalt ein maß-
geschneidertes Dienstleistungsangebot im Bereich der In-
formations- und Kommunikationstechnologie zur
Verfügung zu stellen. Der erste Schritt hierzu wurde mit
der Gründungsversammlung und ersten Aufsichtsratssit-
zung der Genossenschaft „Kommunale IT-Union eG (KITU)“
am 22. Dezember 2009 getan, deren drei Gründungsmit-
glieder die Landeshauptstadt Magdeburg, die Gemeinde
Barleben und die KID sind. Da nicht nur die KID Mitglied
dieser Genossenschaft wird, sondern auch die Genossen-
schaft Anteile an der KID erwirbt, war eine Änderung des
Gesellschaftsvertrags der KID einschließlich der Änderung
des Gegenstands des Unternehmens erforderlich.
Der Gegenstand des Unternehmens ist nunmehr die Er-
bringung informationstechnischer und beratender Dienst-
leistungen aller Art für die Landeshauptstadt Magdeburg
und ihre Mitgesellschafter, sonstige Kommunalverwaltun-
gen, kommunale Unternehmen des Landes Sachsen-An-
halt sowie vorübergehend für weitere Interessenten aus
Wirtschaft und Verwaltung zur Ausschöpfung vorhande-
ner Kapazitäten sowie der Betrieb und die Überwachung
des bestehenden Übertragungsnetzes der Verwaltung
und der TK-Anlagen für die Stadtverwaltung der Landes-
hauptstadt Magdeburg.
Im Rahmen dessen waren neben der Gründungsver-
sammlung zur Genossenschaft die Aktivitäten der Kom-
munalen Informationsdienste Magdeburg GmbH im
Geschäftsjahr 2009 schwerpunktmäßig Folgende:
1. Fortführung des Aufbaus werthaltiger Partnerschaften
zur Realisierung von Synergieeffekten; hierunter sind ins-
besondere die Gründung der Arbeitsgemeinschaft IT-Con-
sult Halle GmbH (ITC) und Kommunale Informationsdienste
Magdeburg GmbH (KID) zum „Elektronischen Personen-
standsregister Sachsen-Anhalt (ePR-LSA)“ zu nennen,
deren Zweck der Betrieb des ePR für die Kommunen in
Sachsen-Anhalt ist. Darüber hinaus erfolgte der Abschluss
eines Kooperationsvertrages zwischen den Städten Leip-
zig, Magdeburg und Dresden und ihren Dienstleistern
Lecos, KID und eBIT zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet
der IT.
2. Weitere Verbesserung der internen Organisation und
Optimierung des Ressourceneinsatzes.
3. Erfolgreiche Fortführung des Projekts Einführung des
Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens
bis 2010 bei der Landeshauptstadt Magdeburg.
4. Fortführung der Prüfung und Neugestaltung der Pro-
zessabläufe nach ITIL (IT Infrastructure Library-Standard
für IT-Serviceunternehmen) und Aufrechterhaltung der
IT-Sicherheitszertifizierung.
5. Einrichtung einer Portallösung zur internetbasierten
Auskunftserteilung aus dem Melderegister für einfache
Melderegisteranfragen.
6. Beginn der Erneuerung der Netzwerkinfrastruktur und
Implementierung neuer IT-Technik zur Gewährleistung der
Bereitstellung der stetig wachsenden IT-Services und zur
Realisierung neuer Anforderungen.
7. Beginn der Erstellung der IuK-Strategie für die Landes-
hauptstadt Magdeburg im Rahmen eines Kooperations-
projekts mit der Universität Magdeburg.
8. Ausbau der elektronischen Aktenführung in der Ver-
waltung der Stadt Magdeburg und Einführung weiterer
innovativer IT-Lösungen im Verwaltungsbereich.
10
Wirtschaftliche LageU
msa
tzer
löse
1 2 3 4 5 6 7 8 in Mio
Eige
nkap
ital
2001 6.341.261,50 Euro
2002 7.521.331,38 Euro
2003 7.364.387,33 Euro
2004 7.835.263,02 Euro
2005 7.631.128,30 Euro
2006 7.777.203,35 Euro
2007 7.390.879,81 Euro
2008 7.873.798,41 Euro
2009 8.186.633,79 Euro
2001 3.240.850,67 Euro
2002 3.395.275,65 Euro
2003 3.111.723,77 Euro
2004 2.854.249,27 Euro
2005 2.456.807,59 Euro
2006 2.931.858,66 Euro
2007 3.303.268,84 Euro
2008 3.167.245,22 Euro
2009 3.056.857,52 Euro
Die Kommunale Informationsdienste Magdeburg
GmbH hat im Jahr 2009 ihre Bemühungen fortgesetzt,
IT-Dienstleistungen von interessierten Kommunen zu
übernehmen sowie auch andere kommunale IT-Dienst-
leister als Partner zu gewinnen, um zukünftig Synergie -
effekte durch Zentralisierung und Standardisierung errei-
chen zu können. Angesichts der Tatsache, dass den
kommunalen Kunden der KID zunehmend geringere Mit-
tel für ihre Dienstleistungserbringung zur Verfügung ste-
hen, war und ist es Aufgabe der KID, kostenintensive
Geschäfts prozesse in der öffentlichen Verwaltung mit -
hilfe der IT wesentlich effizienter zu gestalten.
Auch wenn nicht alle Aktivitäten der KID entsprechend
des Wirtschaftsplans umgesetzt wurden, so konnte den-
noch das Umsatzziel im Jahr 2009 im Wesentlichen leicht
übererfüllt und etliche Kommunen als neue Kunden ge-
wonnen werden. Durch weitere Kosteneinsparungen bzw.
zusätzliche Erträge wurde ein höheres Ergebnis als ge-
plant erzielt.
Ihre Kompetenz als IT-Komplettdienstleister im öffent -
lichen Sektor konnte die KID auch im Jahr 2009 im kom-
munalen Markt weiter stärken und damit nicht zuletzt
zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region beitragen.
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unterneh-
mens stellt sich zum Jahresabschluss 2009 wie folgt dar:
Die Umsatzerlöse haben sich im Geschäftsjahr 2009
um TEUR 313 auf TEUR 8.187 (Vorjahr: TEUR 7.874) er-
Geschäftsbericht 2009
höht. Ursache für diese Entwicklung sind im Wesentlichen
Leistungssteigerungen gegenüber dem Hauptkunden
Landeshauptstadt Magdeburg (+ TEUR 275), gegenüber
den Eigenbetrieben der Landeshauptstadt Magdeburg
(+ TEUR 56) sowie gegenüber den externen Kunden
(+ TEUR 141). Dagegen sind die Umsätze aus Bauleis -
tungen und Warenverkäufen insgesamt gesunken
(- TEUR 159).
Die sonstigen Erträge fallen im Vergleich zum Vorjahr
höher aus (Vorjahr: TEUR 259) und wirken sich mit einer
Höhe von TEUR 337 positiv auf die operative Ertragslage
der Gesellschaft aus. Die Ursache für die Steigerung ist
insbesondere auf periodenfremde Erträge in Höhe von
TEUR 249 zurückzuführen.
Die steigenden Material- und Fremdleistungen
(+ TEUR 149) sind auf höhere Wartungskosten aus neuen
Pflegevereinbarungen mit Lieferanten für die Leistungser-
bringung gegenüber zusätzlichen Kunden oder für geän-
derte Softwareprodukte zurückzuführen. Die im Berichts jahr
um TEUR 387 gestiegenen Personalkosten sind einerseits in
Tarifsteigerungen begründet, andererseits wirkten sich die
im 2. Halbjahr des Vorjahres eingestellten 4 Mitarbeiter kos -
tenmäßig auf das gesamte Jahr aus. Mit diesen Einstellun-
gen konnte verstärkt Eigenfertigung erfolgen und teurer
Fremdbezug vermieden weden. Die Abschreibungen sind
auf Grund noch nicht getätigter Investitionen leicht gefal-
len. Diese Entwicklung wird sich in den Folgejahren umkeh-
ren, da neben den Ersatzinvestitionen größere Investitionen
für die Erneuerung der Netzwerkinfrastruktur und Einfüh-
rung der IP-Telefonie in der Verwaltung der Landeshaupt-
stadt Magdeburg mit einer Investitionssumme von
insge samt EUR 2,5 Mio. zum Teil bereits umgesetzt wurden
bzw. in 2010 bevorstehen.
Das um TEUR 46 verschlechterte Finanzergebnis in
Höhe von TEUR 65 (Vorjahr: TEUR 111) ist insbesondere
auf gesunkene Zinsen und einem Liquiditätsrückgang in
Höhe von TEUR 570 zurückzuführen. Die operative Er-
tragslage der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr 2009
im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, was in dem
niedrigeren Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
zum Ausdruck kommt.
Im Berichtsjahr wurde ein positives Jahresergebnis in
Höhe von TEUR 168 erzielt.
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr
um TEUR 503 erhöht. Auf der Aktivseite liegt die Ursache
hauptsächlich im gestiegenen Bestand an Sachanlagever-
mögen und sonstigen Vermögensgegenständen. Der Fi-
nanzmittelbestand ist gesunken. Auf der Passivseite
führten im Wesentlichen die gestiegenen Verbindlichkei-
ten aus Lieferungen und Leistungen, die in den durchge-
führten Investitionen im Dezember 2009 begründet sind,
zu einer höheren Bilanzsumme.
Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2009 beträgt TEUR
3.057 (Vorjahr: TEUR 3.167), was einer Eigenkapitalquote
von 49,9% (Vorjahr: 56,4%) entspricht. Die Gesellschaft
verfügt über eine gute Liquidität, die Zahlungsfähigkeit
war jederzeit gesichert.
Wesentliche Finanzinstrumente für die Gesellschaft
stellen die kurzfristigen Forderungen, Wertpapiere des
Umlaufvermögens, die liquiden Mittel sowie die Verbind-
lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dar.
Bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens handelt
es sich um Geldmarktfonds. Unsere liquiden Mittel setzen
sich aus einem Bargeldbestand sowie Guthaben auf Ge-
schäftskonten bei inländischen Kreditinstituten zusam-
men.
Das Bonitäts- und Ausfallrisiko ergibt sich aus der Ge-
fahr, dass Geschäftspartner ihren Verpflichtungen nicht
nachkommen können und dadurch ein Vermögensverlust
entsteht. Derartige Risiken sind im Berichtsjahr nicht er-
kennbar. Ausfallrisiken sind relativ gering, da größter
Kunde der Gesellschaft die Stadt Magdeburg ist. Durch
das Mahnwesen der Gesellschaft wird sichergestellt, dass
die offenen Forderungen zeitnah überwacht werden.
12
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
Neben neuen gesetzlichen Regelungen für kommunale
Verwaltungen, die sich zunehmend auf den IT-Bereich
auswirken und technologische Veränderungen sowie stei-
gende fachliche Anforderungen verlangen, üben sinkende
Finanzbudgets in den Verwaltungen gleichzeitig einen
ständig zunehmenden Kostendruck auf die kommunalen
IT-Dienstleister aus.
Die Einführung und Umsetzung neuer Technologien
bleiben für einen IT-Dienstleister ein ständiges Erforder-
nis. Die regelmäßige Überprüfung der Leistungsfähigkeit
der IT-Infrastruktur, die Gewährleistung der Datensicher-
heit und die Optimierung der IT-Prozesse haben gravie-
renden Einfluss auf die Tätigkeit des Unternehmens.
Dabei spielen Wirtschaftlichkeit und Kostensenkung ge-
rade für ein Dienstleistungsunternehmen mit Rechenzen-
trum eine entscheidende Rolle.
Um allen Anforderungen gerecht zu werden, erweist
sich zunehmend eine Bündelung von IT-Ressourcen als not-
wendig. Vor der Kommunale Informationsdienste Magde-
burg GmbH stehen deshalb auch 2010 im Wesentlichen
nachfolgende Aufgaben, die zur Sicherung des Unterneh-
mens mit einer erfolgreichen Tendenz in der Umsatz- und
Ergebnisentwicklung gelöst werden müssen:
1. Gewinnung von Mitgliedern für die Genossenschaft
„Kommunale IT-Union eG (KITU)“ und Übernahme und
Bündelung von IT-Dienstleistungen für diese durch die
KID.
2. Weitere Verbesserung der internen Organisation und
Optimierung des Ressourceneinsatzes.
3. Erfolgreiche Beendigung des Projekts Einführung des
Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswe-
sens im Jahr 2010 bei der Landeshauptstadt Magde-
burg.
4. Termin- und qualitätsgerechte Erneuerung der Netz-
werkinfrastruktur und parallele Einführung der IP-Tele-
fonie in der Landeshauptstadt Magdeburg.
5. Fortführung der Prüfung und Neugestaltung der Pro-
zessabläufe nach ITIL (IT Infrastructure Library-Standard
für IT-Serviceunternehmen), Rezertifizierung ISO 27001.
6. Marktausbau: Weitere Steigerung des Umsatzes bei
gleichzeitiger Kostenoptimierung unter Beachtung der
Wahrung des Inhousegeschäfts mit den Gesellschaftern
der Kommunale Informationsdienste Magdeburg
GmbH.
7. Ausbau des Kundenservices und der Kundenzufrieden-
heit.
Für 2010 rechnen wir mit einem positiven operativen Er-
gebnis sowie einem Jahresüberschuss.
Magdeburg, den 12. Januar 2010
Kommunale Informationsdienste
Magdeburg GmbH
Geschäftsführung
14
Die KID Magdeburg GmbH unterstützt ihre Kunden
bei allen Fragen der Personalabrechnung. Dabei stützt
sie sich auf das bewährte Personalabrechnungsverfahren
PAISY (Personalabrechnungs- und Informationssystem)
der Firma ADP. Mit dem Wechsel von der Großrechner-Lö-
sung zur Client Server-Variante (Oracle Datenbank) im Re-
chenzentrum der KID hat sie sich gemeinsam mit ihren
Kunden für die modernste, der webbasierten Oberfläche
von PAISY entschieden – PAISY advanced. Diese Lösung
wird den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen
der Personalabrechnung gerecht. Zu den wichtigsten
Neuerungen zählen die Integration der Business Intelli-
gence-Lösung ADP Report und Workflow-Funktionalitä-
ten.
In verwaltenden Organisationseinheiten stehen heute
umfangreiche Informationen in Anwendungen, Daten-
banken und Archiven zur Verfügung. Diese für das Unter-
nehmen wesentlichen Informationen müssen zum
richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, den richtigen Per-
sonen in der richtigen Form zur Verfügung stehen. Nur so
kann Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit gesteigert
werden.
Informationsaustausch für Mandatsträger ist die Basis
erfolgreicher Arbeit. Wichtige Notizen, Termine, Kontakte
oder E-Mails bewegen sich im Netzwerk der Kompeten-
zen. Mit Mandatos, so heißt die Komplettlösung für mo-
dernes E-Govern ment, verschaffen sich Ratsmitglieder
einen spürbaren Produktivitätsschub. Er ist intuitiv zu be-
dienen, rasch verständlich und sympathisch einfach. Au-
thentifizieren, kommunizieren und organisieren geht mit
leichter Hand. Der Softwarebaustein ProGOV und ein
qualifiziertes Zertifikat der Sparkassen-Finanzgruppe er-
möglichen die digitale Signatur und damit eine sichere
und authentifizierbare Kommunikation.
Mit E-Vergabe werden Produkte und Dienstleis tungen
webbasiert ausgeschrieben und Angebote anschließend
vollautomatisiert mit Hilfe von Preis- und Entscheidungs-
matrizen bewertet. Durch Bedarfsstandardisierung und
-bündelung wird somit zeitaufwändigen Ausschreibungs -
verfahren ein Ende gesetzt. Mit dem mehrsprachen-
und mehrwährungsfähigen Bestellsystem ELBE gehören
Ressourcen bindende Bestellvorgänge der Vergangenheit
an, ganz gleich, ob es um die Beschaffung von Gemein-
kostenmaterial, A-B-C-Teilen oder Dienstleis tungen geht.
Der gesamte Bestellprozess von der Bedarfsmeldung über
das Genehmigungsverfahren bis zur Rechnungslegung
wird durch Automation vereinfacht und drastisch ver-
kürzt.
Ein großer Teil der von öffentlichen Verwaltungen,
Politik, Wirtschaft und Bürgern erzeugten oder benötig-
ten Informationen haben räumlichen Bezug. Mit Hilfe der
neuen Internettechnologien kann jeder – ob Gemeinde-
bediensteter, Bürger oder Unternehmer – schnell, einfach
und unbüro kratisch die für ihn relevanten Informationen
abrufen. Der Anwender benötigt keine teure oder
schwierig zu erlernende Spezialsoftware mehr, sondern
außer Internetnutzung und Browser nur noch einen
(passwortgeschützten) Zugang zu entsprechend aufberei-
teten Daten. Eine Auswertung großer Datenmengen aus
unterschiedlichen Quellen und Sachgebieten in kürzester
Zeit ist möglich.
Dienstleistung
Personalabrechnungsverfahren PAISY advanced
Mandatos – Mobiles Büro für perfekte Zusammenarbeit
E-Vergabe/ELBE
Elektronische Archivierung OS.5|ECM
Standortatlas WebKIS
15Geschäftsbericht 2009
OSCI-Infrastruktur
Seit dem 1.1.2007 werden zwischen den über 5000
Meldebehörden in der Bundesrepublik Deutschland Rück-
meldungen und Fortschreibungen in elektronischer Form
ausgetauscht. Die gesetzliche Rahmenbedingung dafür
war die Novellierung der Ersten Bundesmeldedatenüber-
mittlungsverordnung vom 25.6.2006. Im Rahmen der
E-Government-Aktivitäten der KID Magdeburg GmbH zum
Aufbau einer Plattform zur sicheren Kommunikation über
offene Netze wurden die Vorraussetzungen für OSCI-ba-
sierte Kommunikation geschaffen und erfolgreich in Be-
trieb genommen.
Die technischen Grundlagen für diese Kommunikation
liefern die Standards OSCI-Transport und OSCI/XMeld. Ziele
dieser vom Gesetzgeber getriebenen E-Government-Initia-
tive sind die Kostenreduzierung und die Erhöhung der
Qualität der vorhandenen Melderegister. Darüber hinaus
werden die Vorraussetzungen für weitere Kommunikati-
onsstrecken sowohl im Meldewesen als auch in angren-
zenden Bereichen geschaffen. Die KID hat in enger
Zusammenarbeit mit dem Bürgerservice der Landeshaupt-
stadt Magdeburg recht frühzeitig die Initiative für den Ein-
satz der OSCI-basierten Technologien ergriffen. Bereits seit
Anfang 2006 wurden die entsprechenden technischen
Komponenten bei der KID aufgebaut.
Auf dem Intermediär der KID werden derzeit Postfächer
für 62 Meldebehörden des Landes Sachsen-Anhalt, was
einen Einwohneranteil von über 60 Prozent repräsentiert,
betrieben. Auf der OSCI-Plattform der KID wird Software
der Firmen bremen online services und Procilon eingesetzt.
Unter Nutzung elektronischer Zertifikate unterschiedlicher,
dem Zweck entsprechender Klasse, werden Informationen
signiert, ver- und entschlüsselt, so dass diese Informationen
über öffentliche Netze, wie das Internet, datenschutzrecht-
lich sicher, also BSI-konform, übermittelt werden können.
Mit dem 1.11.2008 wurde für das Meldewesen die
XMeld Version 1.3.3 deutschlandweit völlig reibungslos
eingeführt. Im Jahr 2008 wurden insgesamt mehr als
330.000 OSCi-Nachrichten über den Intermediär der KID
Magdeburg GmbH empfangen und abgerufen. Bei den ar-
beitstäglich mehr als 1000 OSCI-Nachrichten handelte
es sich im Wesentlichen um XMeld-Mitteilungen für die
elektronische Rückmeldung und Fortschreibung der Mel -
deregister.
Im Frühjahr 2008 begannen Arbeiten an der Pilotierung
eines Meldeportals für Sachsen-Anhalt. Dabei wurden die
täglichen Änderungen an den Melderegisterdaten der teil-
nehmenden Kommunen über die OSCI-Infrastruktur der
KID Magdeburg GmbH an das Informationsregister des
Meldeportals übertragen. Die Tests konnten im Sommer
2008 aussichtsreich abgeschlossen werden.
Die sichere rechtsgültige Kommunikation über offene
Netze nach dem OSCI-Standard wurde 2008 vom Melde-
wesen auf andere Fachgebiete ausgedehnt. So wurde für
Mandatsträger die Möglichkeit der Anbindung der Home
Offices und der verschlüsselten und signierten Online-Ein-
reichung von Anträgen und Vorlagen für den Sitzungs-
dienst geschaffen. Des Weiteren wurde die OSCI-basierte
Kommunikation bei dem von der KID Magdeburg GmbH
initiierten eGovernment Projekt „Sicherer und Rechtsgülti-
ger Gewerbedatenaustausch“ erfolgreich umgesetzt.
Da bei wurden Antragsdaten von Online-Formularen des
Ordnungsamtes per OSCI an den Intermediär der KID
Magdeburg GmbH und dann weiter über die elektronische
Aktenführung in das Fachverfahren übertragen.
16
Software
• Erfassung der Zeitaufwendungen der Mitarbeiter für
Produkte der Verwaltung
• Verbuchung erfolgt wahlweise tages- oder monats-
genau
• Erfassung nichtproduktiver Arbeitszeitanteile
(Krankheit, Urlaub etc.) möglich
• variable Zuordnung der Produkte der gesamten
Verwaltung zur persönlichen Leistungserfassung
• Mitarbeiter werden einer oder mehreren Kostenstellen
zugeordnet
• Option: Erfassung einer zweiten Leistungsmenge
(Stück, Anzahl etc.)
• zweistufiges Freigabeverfahren
• eingebaute Plausibilitätsprüfungen
• spezielle Funktionen für Kostenstellenverantwortliche
und zentrales Controlling
• internes Nachrichtenmodul zu Informationszwecken
• Erläuterungen der Bebuchungsobjekte durch
Steckbrief
Überall dort, wo Menschen in Sitzungen Entscheidun-
gen treffen, über Vorlagen beraten, abstimmen und Be-
schlüsse fassen, das Ganze in Form von Niederschriften
nicht nur dokumentieren, sondern auch von jedem Punkt
der Erde kontrollieren, kann Session/Session Net, die
komplette Werkzeugsammlung für alle Prozesse des Sit-
zungsmanagements, zum Einsatz kommen.
Es umfasst:
• Vorlagenbearbeitung
• Sitzungsplanung, Durchführung und Nachbereitung
• Beschlusskontrolle
• Aufwandsentschädigung
• Online Informationsdienste für unterschiedliche
Nutzung im Intranet, Extranet und Internet.
Leistungserfassung zur produktorientierten Steuerung LEIPOS
Ratsinformationssystem Session/SessionNet
Internetportale mit Redaktionssystemen
ProVeKon – Programm zur Vergabekontrolle
Redaktionssysteme (Content-Management-Systeme)
sind die Lösung zur Pflege stets aktueller und umfassen-
der Internetauftritte.
• kurze Projektlaufzeiten, geringer Arbeitsaufwand
• Komplettsystem, keine Insellösung
• Bürgerservice rund um die Uhr
• hohe personelle Entlastungen bei Standardvorgängen
• Datenbank als Basis aller Informationen und als
Instrument der Datenpflege
• Bereitstellung Formularservice
• webbasierte Lösung
• geeignet für Vergabekontrollstellen in öffentlichen
Verwaltungen oder im Bereich Rechnungsprüfung
• Aufbau einer zentralen Auftrags- und Vergabedatei
• Vereinheitlichung und Auswertung der Datenerfassung
erfolgt über eine einheitliche Firmendatei
• durch Eingabe universeller Suchkriterien erfolgt ein
schneller Zugriff auf gespeicherte Daten
• vielfältige Recherche- und Auswertungsmöglichkeiten
• Erzeugung vielfältiger Reports und Statistiken für den
Vergabebericht
• Funktionalitäten für Berechtigungsprüfungen sind
hinterlegt
17Geschäftsbericht 2009
Outsourcing
Hochbauamt Controlling System HOCOS
Finanzsystem newsystem®kommunal
IT-Komplettlösungen
• DV-Lösung zur Rationalisierung des Verwaltungs-
management im Hochbauamt
• Integriertes System zur Haushaltsmittelplanung
(Projekt/Sachkonto/Haushaltsjahr)
• Ausschreibungsverwaltung, Auftrags- und Firmen-
verwaltung bis zur Abrechnung (Rechnungen)
• Hochbauamtspezifische Komponenten, wie Kassen-
plan, Planungsaufträge, Honorarblätter, Objektver-
waltung
• Ämterübergreifender Einsatz entsprechend Funktions-
plan (z. B. Haushaltsmittelplanung und Auftragsver-
gabe und -überwachung durch verschiedene Ämter)
• Individuelle Erstellung von Schnittstellen zu an deren
Programmen (z. B. Datenübergabe an das Kassensys -
tem oder an die Vergabekontrollstelle)
• Umfangreiche Auswertungsmöglichkeiten
Immer mehr deutsche Bundesländer und ihre Kommu-
nen planen oder realisieren bereits den Umstieg auf die
Doppik. newsystem®kommunal bietet die Möglichkeit,
sowohl die herkömmliche kameralistische Haushaltsfüh-
rung als auch die vom Gesetzgeber künftig geforderte
kommunale Doppik abzubilden. Der weiche Übergang
zwischen beiden Abrechnungssystemen ist für die Um-
stellungsphase der Kommunen vorteilhaft. Auch kom-
munale Betriebe können dieses System für ihr Rech-
nungswesen einsetzen. Um die anwendungsbezogenen
Anforderungen der Kommunen in Sachsen-Anhalt noch
umfassender zu erfüllen, haben die KID und INFOMA im
Oktober 2006 ihre bereits bestehende Zusammenarbeit
durch eine Entwicklungspartnerschaft verstärkt.
Unsere ganzheitliche Betreuung
• Administration
• Planung, Beratung
• laufende Unterstützung
• Erstellung von Auswertungen nach Vorgabe durch
den Kunden
• Beratungsdienstleistungen zur Analyse und Beschrei-
bung ihrer informations- und kommunikationstech-
nischen Anforderungen
• Planung, Realisierung und Betrieb ihrer informations-
und kommunikationstechnischen Infrastruktur
• Hard- und Softwaresupport der Arbeitsplatz PC’s
• Planung und Durchführung von
IT-Outsourcingprojekten
• Hosting von Anwendungen
• Lösung von Schnittstellenproblemen
• Aktualisierung und Weiterentwicklung der Anwendungen
• Anwenderschulungen
• Projektorganisation
• Hosting
18
Suchen und Finden
Internetnutzern hat sich der digitale Stadtplan Magde-
burgs schon lange erschlossen. Bedienfreundlich, über-
sichtlich und mit vielen Rahmeninformationen über die
Landeshauptstadt Magdeburg versehen.
Der bisherige Online-Stadtplan im Internetauftritt
Magdeburgs wurde durch die Internetredaktion der Stadt
komplett überarbeitet und in Zusammenarbeit mit der
KID den technischen Anforderungen der Zeit angepasst.
Als Kartenmaterial wird der Stadtplan des Fachberei-
ches Geodienste und Baukoordinierung der Landeshaupt-
stadt Magdeburg verwendet. Auf einen augenfreund -
lichen Maßstab kann man sich das Kartenwerk unter
www.magdeburg.de einstellen. Gleiches gilt für den Kar-
tenausschnitt.
Zur Auswahl stehen dem Informationssuchenden meh-
rere Möglichkeiten, vom konventionellen Stadtplan, über
den virtuellen Stadtplan, bis hin zu Luftbildaufnahmen
Magdeburgs. Neben den aktuellen Luftbildern kann auf
Aufnahmen von 2000-2006 verfolgt werden, wie nach-
haltig sich das Bild der Stadt in den Jahren verändert hat.
Bei der Navigation innerhalb der Karte kann sich der
Nutzer zwischen der Suche nach Orientierungspunkten
oder nach Adressen und Kategorien entscheiden. Die
Navigation über Orientierungspunkte soll eine schnelle
Suche nach Interessen und speziellen Anliegen ermögli-
chen. Die Themenschwerpunkte sind dabei: Verkehr,
Sehenswürdigkeiten, Hotel und Gastronomie, Parks und
Gärten, Sicherheit und Service sowie Bildung und Soziales.
Gemeinsam mit den Magdeburger Verkehrsbetrieben ist
z.B. ein Haltestellenverzeichnis erarbeitet worden. Da bei
können nicht nur einzelne Haltestellenpläne heruntergela-
den, sondern auch die aktuellen Abfahrtzeiten von Bus-
sen und Bahnen an bestimmten Haltestellen eingesehen
werden.
Gäste der Stadt haben die Möglichkeit, sich vorab über
Sehenswürdigkeiten Magdeburgs am heimischen PC zu
informieren und können gleichzeitig über das Wegeleit -
system einen virtuellen Stadtrundgang genießen. Mit der
neu eingerichteten Umkreissuche ist es Touristen, die z.B.
die „Grüne Zitadelle von Magdeburg“ im Herzen der
Stadt besuchen möchten möglich, sich gleichzeitig über
Hotels und gastronomische Einrichtungen im Umfeld zu
informieren.
Wer möchte, kann über eine Treffpunktfunktion Einla-
dungen an Freunde und Bekannte verschicken. Diese er-
halten eine E-Mail mit genauem Treffpunkt – versehen
mit einem thematischen Symbol – im Stadtplan anzeigt.
Für Magdeburger sind Verlegeorte von Stolpersteinen,
Lernorte für Schüler, Hundeauslaufwiesen sowie Ange-
bote für Studenten unter „Campus“ im Stadtgebiet ver-
zeichnet. Interessierte Bürger finden weiterhin alle An -
schriften von Ämtern und Behörden der Stadt. Ein Pop-up
Fenster, das sich bei der Angabe aller Suchanfragen im
Stadtplan öffnet, enthält alle wichtigen Daten, wie Adres-
sen, Telefonnummern, E-Mail- und Internetadressen.
Der Online-Stadtplan von Magdeburg
20
Mit der Gründungsversammlung am 22.12.2009 wurde
die Kommunale IT-UNION eG (KITU) ins Leben gerufen.
Durch die Gründung wurde eine Organisation geschaffen,
die es den Kommunen speziell Sachsen-Anhalts ermög-
licht, interkommunale Zusammenarbeit auf dem Gebiet
der IT zu praktizieren. Die Erwartungen an die Kommunen
bezüglich ihrer Dienstleistungen für Bürger und Wirtschaft
steigen. Insbesondere steigen die Anforderungen und Er-
wartungen an transparente Verwaltungsstrukturen. Der
Wettbewerb der Regionen um Bürger und Wirtschaft
nimmt zu. Zugleich gewinnen die demografische Entwick-
lung und die kommunale Finanzsituation als begrenzende
Faktoren der kommunalen Arbeit an Gewicht.
Der Einsatz von Informationstechnologie ist ein zentra-
les Instrument, um den Herausforderungen gewachsen zu
sein. Zugleich wird IT als eigene Qualität der kommunalen
Leistungserbringung gerade von jüngeren Bürgern und
Unternehmen nachgefragt. Vor diesem Hintergrund bietet
sich die Bündelung der kommunalen Nachfrage in Sach-
sen-Anhalt, die Beratung der Kommunen bei der Bedarfs-
definition und der fachlich begleitete Einkauf der
benötigten IT-Lösungen an. Sinnvoll ist darüber hinaus der
Betrieb von IT-Verfahren, die aufgrund der hohen Standar-
disierung erhebliche Effizienzvorteile erwarten lassen. So
können Qualität und Kosten durch Nutzung von Synergien
optimiert werden.
Die notwendige Struktur ist jetzt durch die Gründung
der Genossenschaft gegeben. Die Kommunen, die am Mo-
dell interessiert sind, treten der Genossenschaft bei, die die
Nachfrage ihrer Mitglieder erfasst, zu Gunsten der Mitglie-
der optimiert und bei der KID Magdeburg GmbH, dem
kommunalen IT-Dienstleister im Land Sachsen-Anhalt, be-
schafft. Die Genossenschaft entwickelt in Zusammenarbeit
mit der KID effiziente IT-Lösungen und stellt diese den Mit-
gliedern der Genossenschaft und damit den Kommunen
zur Nutzung bereit, ohne dass sich die Notwendigkeit der
Bedarfsdefinition und vorangehender Ausschreibungsver-
fahren stellt. Die Ausschreibungspflicht entsteht erst auf
der Ebene der KID, die die bestehenden vergaberecht lichen
Vorschriften umsetzt. Durch das Genossenschaftsmodell
haben die Mitglieder Zugriff auf effektive und effiziente IT-Dienstleistungen.
Folgende Vorteile sind damit verbunden:
� Durch die Mitnutzung größerer Strukturen beim Betrieb
von IT lassen sich eine größere Effizienz erreichen und
damit Haushaltsmittel einsparen.
� Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen
können zeitnah und in der Zusammenarbeit mit ande-
ren Kommunen umgesetzt werden.
� Die zunehmende Komplexität beim Einsatz von IT und
die steigenden Anforderungen an Datenschutz und
Daten sicherheit werden durch fachkundiges Personal
bewältigt.
Die Kommune kann ihr eigentliches Ziel, Steigerung der
Attraktivität als interessanter Wohn- und Unternehmens-
standort im Wettbewerb der Regionen besser erreichen.
„Wir haben uns bewusst für ein Genossenschaftsmodell
entschieden“, so Dr. Michael Wandersleb, „weil es fol-
gende Vorteile beinhaltet:
� einfache Aufnahme von Mitgliedern ohne besondere
formale Anforderungen, wie z.B. einer notariellen Beur-
kundung;
� keine Bewertungsprobleme der Genossenschaftsanteile
bei Ein- bzw. Austritt;
� wirtschaftliche und rechtliche Prüfung der Satzung des
Geschäftsmodells erfolgt durch den Genossenschafts-
verband als unabhängigen Prüfer (unbeschadet der
kommunalaufsichtlichen Prüfung bei beabsichtigtem
Beitritt einer Kommune);
� eine Genossenschaft ist eigenorganschaftlich struktu-
riert, Mitglieder und Handelnde verfolgen dieselben In-
teressen, eine Fremdorganschaft ist ausgeschlossen.“
Den Kommunen steht es frei, das Leistungsportfolio der
Genossenschaft nach Belieben zu nutzen. Sie können, so-
weit es die wirtschaftlichen Interessen der übrigen Genos-
senschaftsmitglieder nicht benachteiligt, jederzeit
Aufgaben auf die Genossenschaft übertragen und wieder
zurücknehmen. Dies stellt sich sowohl gegenüber der
Rechtsform eines Zweckverbandes als auch gegenüber
einem üblichen Outsourcingprozess an einen externen
Dienstleister als erheblicher Vorteil dar. Für die Kommunen
besteht ein eigenes Interesse an einer Einheit, die von Er-
fahrungen in der Zusammenarbeit mit anderen Kommu-nen und ähnlichen Aufgabenstellungen profitiert.
Interkommunale Zusammenarbeit in einer Genossenschaft
Landeshauptstadt Magdeburg, Gemeinde Barleben und KID Magdeburg GmbH sind Gründungsmitglieder der Kommunalen IT-UNION
21Geschäftsbericht 2009
Derzeit gibt es keinen IT-Dienstleis ter, der ähnlich wie
die Kommunale IT-UNION aufgestellt ist. Dementsprechend
wird der Wettbewerb bereichert. Die KID als IT-Dienstleister
der Genossenschaft verfügt aufgrund ihrer Erfahrungen im
kommunalen sachsen-anhaltischen Markt über eine her-
vorgehobene Position, die von keiner anderen Organisa-
tion ausgefüllt werden kann. Sie unterhält vertragliche
Beziehungen zu 122 der 128 kommunalen Verwaltungsor-
ganisationen in Sachsen-Anhalt. Gegenstand der vertragli-
chen Beziehungen sind insbesondere Lösungen, die
landeseinheitlich genutzt werden bzw. genutzt werden
können. Dementsprechend entstehen durch eine verstärkte
interkommunale Zusammenarbeit qualitative und wirt-
schaftliche Synergiepoten tiale, von denen die Kunden der
KID bereits jetzt profitieren.
Darüber hinaus wird die Umsetzung konkreter Projekte
angestrebt, beispielhaft sind im ersten Schritt folgende IT-
Lösungen zu nennen:
� EU-Dienstleistungsrichtlinie
� elektronisches Personenstandsregister
� elektronische Rückmeldung im EWO
� einheitlicher Behördenruf D115
� elektronisches Meldeportal
� elektronisch zugängliche Ratsinformationssysteme
� Einkaufsgemeinschaft für Hard- und Software
� alle zukünftigen zentralen Verfahren
Perspektivisch sind folgende ge meinsame Aufgaben in
der Genossenschaft anzustreben:
� Erbringung von Betriebsleistungen für die Genossen-
schaftsmitglieder
� gemeinsamer Hard- und Software Support
� gemeinsame Anwendungsbetreuung von kommunalen
Kernverfahren (so diese identisch sind, z.B. Einwohner-
wesen etc.)
Die Konstruktion der Kommunalen IT-UNION erlaubt es,
dass die Kommunen flexibel und Schritt für Schritt den Be-
trieb ihrer IT übergeben und/oder optimieren können,
ohne zu viele Kompromisse bezüglich ihrer vorhandenen
Strukturen machen zu müssen. Die bereits durchgeführten
Investitionen werden dabei genauso berücksichtigt wie die
individuellen Bedürfnisse und Ziele jeder einzelnen Kom-
mune. Trotzdem können nach und nach Kostensenkungs-
potenziale und Synergien ausgenutzt werden. Gleichzeitig
kommen auch kleine Kommunen in den Genuss fortschritt-
licher Technologien, die im Alleingang zu kostspielig oder
komplex wären.
Wenn auch Sie davon überzeugt sind, freuen wir uns
darauf, Ihre IT-Landschaft mit Ihnen gemeinsam für die Zu-
kunft aufzustellen.
Kommunale IT-UNION eGAlter Markt 15, 39104 [email protected]
Der Erfolg eines Unternehmens liegt in
der Summe der Erfolge seiner Mitarbeiter.
Jörg Rieder, Digital Equipment
24
Marketingaktivitäten2010
Messen� KOMCOM Nord, die IT-Fachmesse für den Public Sektor
9.02.-11.02.2009 in Hannover
� KOMCOM Ost, die IT-Fachmesse für den Public Sektor
15.09.-16.09.2009 in Leipzig
Kundenzufriedenheitsumfrage
� Vom 12.01. – 22.01.2010 wurde die nunmehr
6. Online-Umfrage zur Kundenzufriedenheit in
der Landeshauptstadt Magdeburg durchgeführt.
Logorelaunch
� 2009 wurde das Logo der KID überarbeitet.
Kundenzeitschrift
� Vier Ausgaben unserer Kundenzeitschrift SERVER
erschienen im Jahr 2009
25Geschäftsbericht 2009
1
2
3
Auch im Jahr 2009 wurden Partner und poten-
zielle Kunden wieder durch umfassende Marke-
tingmaßnahmen über die Leis tungsfähigkeit der
KID informiert.
Kundenveranstaltungen
� 28.01.2009
Kick Off-Veranstaltung Pilotprojekt „elektroni-
sches Personenstandsregister“ im Foyer der KID
� 06.05.2009
Aussteller bei der 7. Praxismesse der Hoch-
schule Harz in Halberstadt
� 27.05.2009
Informationsveranstaltung zum Thema
„Moderne Gremienarbeit“ in der KID
� 24.06.2009
Informationsveranstaltung zum Thema Kommu-
nale Gebäudebewirtschaftung mit Spartacus
Facility Management® im Foyer der KID
� 09.09.2009
PROSOZ-Anwendertreffen im Foyer der KID
(Bild 1)
� 09.10.-10.10.2009
Aussteller auf KICK START Messe Perspektiven in
technischen Berufen in den Messehallen Mag-
deburg (Bild 2)
� 30.10.2009
Workshop „Kundenzufriedenheit“ mit Fach-
dienstleitern/Amtsleitern der Landeshauptstadt
Magdeburg im Foyer der KID
(Bild 3)
Vorjahr EUR EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte 821.036,00 892.561,25
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 1.854.027,00 758.306,56
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 151.557,00 217.860,55
2.005.584,00 976.167,11
III.Finanzanlagen
Beteiligungen 15.000,00 0,00
2.841.620,00 1.868.728,36
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorrät
Waren 13.234,41 15.002,70
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.826,54 94.370,06
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 22.057,49 0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände 333.837,15 223.513,60
369.721,18 317.883,66
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 199.793,55 170.272,00
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 2.414.544,92 3.013.646,89
2.997.298,06 3.516.805,25
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 284.573,65 234.497,83
6.123.491,71 5.620.026,44
28
Kommunale Informationsdienste Magdeburg GmbH
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009Bilanz
AKTIVA
Vorjahr EUR EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 900.000,00 900.000,00
II. Kapitalrücklage 1.989.413,56 1.989.413,56
III.Jahresüberschuss 167.443,96 277.831,66
3.056.857,52 3.167.245,22
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen 29.462,50 126.000,00
2. Sonstige Rückstellungen 1.660.281,00 1.379.761,00
1.689.743,50 1.505.761,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 642.269,32 312.936,24
2. Sonstige Verbindlichkeiten 351.437,91 457.296,20
993.707,23 770.232,44
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 383.183,46 176.787,78
6.123.491,71 5.620.026,44
29Geschäftsbericht 2009
PASSIVA
30
Vorjahr
EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 8.186.633,79 7.873.798,41
2. Sonstige betriebliche Erträge 336.656,58 258.576,73
8.523.290,37 8.132.375,14
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebs-
stoffe und für bezogene Waren 698.339,57 737.491,31
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.533.181,12 1.345.331,88
2.231.520,69 2.082.823,19
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 3.017.522,04 2.663.545,51
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung 629.246,20 596.421,76
3.646.768,24 3.259.967,27
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-
gegenstände des Anlage vermögens und Sachanlagen 770.941,18 834.339,12
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.690.772,38 1.764.523,42
7. Erträge aus anderen Wertpapieren 2.211,19 0,00
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 67.364,05 111.096,03
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.674,00 0,00
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 248.189,12 301.818,17
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 76.337,44 25.769,30
12. Sonstige Steuern 4.407,72 -1.782,79
13. Jahresüberschuss 167.443,96 277.831,66
Kommunale Informationsdienste Magdeburg GmbH
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeitvom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
31Geschäftsbericht 2009
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009
1. AllgemeinesDer Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des
Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften auf-
gestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung findet das
Gesamtkostenverfahren Anwendung.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sach-
anlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten
angesetzt. Lineare bzw. degressive Abschreibungen wer-
den vorgenommen. Seit 1. Januar 2008 werden selbst-
ständig nutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter des
Anlagevermögens mit einem Anschaffungswert bis EUR
150,00 (netto) direkt als Aufwendungen behandelt. Wirt-
schaftsgüter mit einem Anschaffungswert über EUR
150,00 (netto) bis einschließlich EUR 1.000,00 (netto)
werden in einen Sammelposten eingestellt, der über
einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben wird. Bis
Ende des Jahres 2007 wurden geringwertige Wirtschafts-
güter (bis EUR 410,00 netto) im Zeitpunkt des Zugangs
voll abgeschrieben und als Abgang behandelt. Ausge-
nommen davon sind Wirtschaftsgüter, deren Einsetzbar-
keit im IT-Bereich über diesen Zeitraum nicht möglich ist.
Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten unter Beach-
tung des Niederstwertprinzips angesetzt.
Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und li-
quide Mittel werden grundsätzlich zum Nennwert ange-
setzt. Falls Ausfallrisiken bestehen, wird dem durch
Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Die sonstigen Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten
oder einem niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanz-
stichtag bewertet.
Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.
Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmänni-
scher Art ermittelt und decken die ungewissen Verpflich-
tungen.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbe-
trag angesetzt.
3. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
Bilanz
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus der An-
lage zum Anhang ersichtlich.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beste-
hen in Höhe von TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 50) gegen Gesell-
schafter. In den sonstigen Vermögensgegenständen
sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR
44 enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände ent-
halten Forderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr in
Höhe von TEUR 31 (Vorjahr: TEUR 35). Die sonstigen For-
derungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von we-
niger als einem Jahr.
Die Wertpapiere betreffen einen Geldmarktfonds.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe
von TEUR 285 beinhaltet Auszahlungen für Aufwendun-
gen des Folgejahres.
Das Gezeichnete Kapital beträgt EUR 900.000,00.
Die Kapitalrücklage resultiert im Wesentlichen aus der
Sacheinlage der Landeshauptstadt Magdeburg.
Die Steuerrückstellungen gliedern sich wie folgt auf:
31.12.2009 Vorjahr
TEUR TEUR
Gewerbesteuer 29 116
Körperschaftsteuer
einschließlich Soli-
daritätszuschlag 0 10
29 126
32
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten:
31.12.2009 Vorjahr
TEUR TEUR
Altersteilzeitverpflichtungen 665 607
Übriger Personalaufwand 209 189
Garantie 158 116
Abschluss- und Prüfungskosten 77 90
Jubiläumszuwendungen 150 69
Ausstehende Rechnungen 98 54
Tantieme 27 30
Übrige 276 225
1.660 1.380
Die Dotierung der Altersteilzeitrückstellung erfolgte
unter Zugrundelegung eines Diskontierungssatzes von
4,5% p. a. und berücksichtigt sieben (Vorjahr: sechs) Mit-
arbeiter mit abgeschlossenen Altersteilzeitverträgen
(TEUR 647) sowie einen potenziellen Anwärter, der zu
50% einbezogen wurde (TEUR 18).
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR
284 (Vorjahr: TEUR 340) auf Verbindlichkeiten gegenüber
Gesellschafter. Weiterhin bestehen sonstige Verbindlichkei-
ten in Höhe von TEUR 62 (Vorjahr: TEUR 106) aus Steuern.
Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlauf-
zeit bis zu einem Jahr. Der passive Rechnungsabgren-
zungsposten in Höhe von TEUR 383 beinhaltet erhaltene
Vorauszahlungen für Umsätze in Folgejahren.
Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsatzerlöse resultieren aus Informations- und
Kommunikationsleistungen und betragen TEUR 8.187
(Vorjahr: TEUR 7.874). Hauptabnehmer der Leistungen ist
die Landeshauptstadt Magdeburg.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind perioden-
fremde Erträge in Höhe von TEUR 249 und TEUR 49 Er-
träge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind pe-
riodenfremde Aufwendungen von TEUR 90 enthalten.
4. Sonstige Angaben
Die Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 3.647
(Vorjahr: TEUR 3.260) beinhalten mit TEUR 91 (Vorjahr:
TEUR 84) Aufwendungen für die Altersversorgung. Die
durchschnittliche Zahl der Beschäftigten betrug ein-
schließlich der sich in der Ruhephase der Altersteilzeit be-
findlichen Beschäftigten 58 (Vorjahr: 57).
Die Kommunale Informationsdienste Magdeburg
GmbH ist voll haftender Gesellschafter der Arbeitsge-
meinschaft „Elektronisches Personenstandsregister Sach-
sen-Anhalt (ePR-LSA)“.
Finanzielle Verpflichtungen:
• langfristige Miet- und Leasingverträge
(TEUR 3.468; Vorjahr: TEUR 4.120)
über 1 bis
bis zu 1 Jahr 5 Jahre mehr als 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR
646 1.067 1.755
Geschäftsführer
Zum Geschäftsführer ist Herr Dr. Michael Wandersleb,
Niederndodeleben, bestellt.
Einzelprokura ist Frau Regina Haase, Magdeburg, erteilt.
Aufsichtsrat
Als Mitglieder des Aufsichtsrats sind in 2009 bestellt:
Olaf Czogalla Stadtrat Landeshauptstadt Magde-
burg, SPD-Tierschutzpartei-future!
Fraktion,
Holger Platz Beigeordneter I der Landeshauptstadt
Magdeburg,
Wigbert Schwenke Stadtrat Landeshauptstadt
Magdeburg, CDU/BfM-Fraktion,
Jana Bork Stadträtin Landeshauptstadt Magde-
burg, DIE LINKE-Fraktion (bis 07/2009),
Hugo Boeck Stadtrat Landeshauptstadt Magdburg,
DIE LINKE-Fraktion (ab 07/2009),
Carola Schumann Stadträtin Landeshauptstadt Magde-
burg, FDP-Fraktion (bis 07/2009),
Sören Herbst Stadtrat Landeshauptstadt Magde-
burg, Bündnis90/Die Grünen-Fraktion
(ab 07/2009).
Magdeburg, den 12. Januar 2010Kommunale InformationsdiensteMagdeburg GmbH- Geschäftsführung -
33Geschäftsbericht 2009
Wir haben dem Jahresabschluss und dem Lagebericht der Kommunalen Informationsdienste Magdeburg GmbH,
Magdeburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 in den diesem Bericht als Anlagen I
(Jahresabschluss) und II (Lagebericht) beigefügten Fassungen den am 26. Februar 2010 in Magdeburg unterzeichneten
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wie folgt erteilt: „Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss — bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang — unter Ein-
beziehung der Buchführung und den Lagebericht der Kommunale Informationsdienste Magdeburg GmbH, Magde-
burg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergän-
zenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell-
schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prü-
fung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermit-
telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt wer-
den. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-
weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-
schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des
Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung
bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Be-
achtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, ver-
mittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünfti-
gen Entwicklung zutreffend dar.“
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks
Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichts für das Geschäftsjahr vom
1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 der Kommunalen Informationsdienste Magdeburg GmbH, Magdeburg,
haben wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger
Berichterstattung bei Abschlussprüfungen erstattet.
Magdeburg, 26. Februar 2010
BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
ppa. Märschenz ppa. Wacha Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Bestätigungsvermerk
34
Aufsichtsrat
Im Geschäftsjahr 2009 fanden Aufsichtsratssitzungen
am 25.März, 30.Juni, 06.Oktober und 16.Dezember 2009
statt.
In der Sitzung am 25.März 2009 empfahl der Auf-
sichtsrat der Gesellschafterversammlung, den Jahresab-
schluss 2008 mit einem Jahresgewinn von 277.831,66
EUR festzustellen und den Mitgliedern des Aufsichtsrates
sowie dem Geschäftsführer für das Geschäftsjahr 2008
Entlastung zu erteilen.
Olaf Czogalla
Stadtrat Landeshauptstadt Magdeburg, SPD-Fraktion
Wigbert Schwenke
Stadtrat Landeshauptstadt Magdeburg, CDU-Fraktion
Hugo Boeck
Stadtrat Landeshauptstadt Magdeburg, DIE LINKE-Fraktion
seit 07/2009
Sören Herbst
Stadtrat Landeshauptstadt Magdeburg, Bündnis 90/Die Grünen
seit 07/2009
Holger Platz
Beigeordneter Kommunales, Umwelt und Allgemeine Verwaltung Landeshauptstadt Magdeburg
Carola Schumann
Stadträtin Landeshauptstadt Magdeburg, FDP-Fraktion
ausgeschieden 07/2009
Jana Bork
Stadträtin Landeshauptstadt Magdeburg, DIE LINKE-Fraktion
ausgeschieden 07/2009
35Geschäftsbericht 2009
Gesellschafterversammlung
Im Geschäftsjahr 2009 fanden ordentliche Gesellschafter-
versammlungen am 17.Juni und 09.Dezember 2009 statt.
Der Jahresabschluss 2008 wurde in der Sitzung am
17.Juni 2009 bestätigt.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Wa-
rentreuhand AG wurde zur Prüfung des Jahresabschlusses
für das Jahr 2009 bestellt. Dem Aufsichtsrat und der Ge-
schäftsführung wurden für das Jahr 2008 Entlastung er-
teilt.
Klaus Zimmermann
Beigeordneter Finanzen und Vermögen Landeshauptstadt Magdeburg
Hubert Salzborn
Stadtrat Landeshauptstadt Magdeburg, CDU/BfM-Fraktion
Alfred Westphal
Stadtrat Landeshauptstadt Magdeburg, Bündnis 90/Die Grünen
Jens Rösler
Stadtrat Landeshauptstadt Magdeburg, SPD-Tierschutzpartei-future!-Fraktion
seit 07/2009
Hilmar Schoenberner
Stadtrat Landeshauptstadt Magdeburg, DIE LINKE-Fraktion
seit 07/2009
Klaus Heinemann
Stadtrat Landeshauptstadt Magdeburg, SPD-Fraktion
ausgeschieden 07/2009
Hugo Boeck
Stadtrat Landeshauptstadt Magdeburg, DIE LINKE-Fraktion
ausgeschieden 07/2009
36
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37Geschäftsbericht 2009
Herausgeber: KID Magdeburg GmbH
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Leipzig Juli 2010