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Geschäftsprozessmodellierung und -implementierung am

Beispiel SAP

SS 2017

Reinhard Hamel, SAP-Berater 2

Geschäftsprozesse

Modellierung


Geschäftsprozessmodellierung und -implementierung am Beispiel SAP

Vorlesung 2

• Geschäftsprozesse • Modellierung von Prozessen


Schm

elzer/Sesselm

ann, Geschäftsprozessm

anagement .., 2008


Prozess - Geschäftsprozess



Definition

Prozessbegriff in der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik: Geschäftsprozess

• Scheer: Allgemein ist ein GP eine zusammengehörende Abfolge von Unternehmensverrichtungen zum Zweck einer Leistungserstellung. Ausgang und Ergebnis des GP ist eine Leistung, die von einem internen oder externen „Kunden“ abgenommen wird.• Rosenkranz: Ein GP ermöglicht die betriebliche Leistungserstellung. Er besteht aus einer zusammenhängenden abgeschlossenen Folge vonTätigkeiten (Aktivitäten), die zur Erfüllung einer betrieblichen Aufgabe notwendig sind.• Stahlknecht/Hasenkamp: Ein GP ist eine zielgerichtete zeitlich-logische Folge von Tätigkeiten, dessen Ziele aus der Unternehmensstrategie abgeleitetsind.• Ferstl/Sinz: Ein GP besteht im einfachsten Fall aus einem ereignisgesteu-erten Ablauf von Aufgabendurchführungen. Ein umfassendes GP-Verständnis bezieht dagegen die auf die Unternehmensziele ausgerichtete Leistungs-erstellung, deren Lenkung sowie die eingesetzten Ressourcen mit ein.



Übliche Einteilungen / BezeichnungenS

chmelzer/S

esselmann, G

eschäftsprozesmanagem

ent.., 2008



Gliederung

• Geschäftsprozesse• Modellierung von Prozessen



Modellierungsmethoden



Die fünf ARIS-Sichten



Verknüpfung Phasen- / Sichtenkonzept



Phasenkonzept



Modelltypen der ARIS-Methode


Scheer, A.-W.: Wirtschaftsinformatik, Referenzmodelle für industrielle Prozesse, Berlin 1997 (7.)


Sichten des Prozessmodells (Scheer)


Scheer, A

.-W.: W

irtschaftsinformatik, R

eferenzmodelle

für industrielle Prozesse, B

erlin 1997 (7 .)


Objekte des Geschäftsprozesses



Prozesssicht: Ereignisse + Funktionen



Prozesssicht: Leistungen (Input / Output)



Prozesssicht: Daten + Informationen



Prozesssicht: Systeme + Anwendungen



Prozesssicht: Stellen, Rollen, Personen



Prozesssicht: Organisationsstrukturen



Sichten im Überblick



EPK: Nutzen


• Die ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK) modelliert Prozess-Abläufe mit besonderem Fokus auf Funktionen und Ereignissen.

• Sie ist weit verbreitet im deutschsprachigen Raum.• Sie ist wesentlicher Bestandteil des ARIS-

Konzepts (Architektur integrierter Informations-systeme)

• SAP-Geschäftsprozesse, ARIS-Toolset• Erweiterte Ereignisgesteuerte Prozesskette

(EEPK): zusätzliche Modellierung u.a. von Objekten, Organisationseinheiten und Prozessschnittstellen.


Ereignisgesteuerte Prozesskette


• Jede EPK beginnt und endet mit einem Ereignis.• Es existieren keine isolierten Symbole, die nicht

verbunden sind. • Ereignisse sind niemals mit sich selbst, sondern mit

Funktionen oder Prozesswegweisern verbunden.• Ereignisse und Funktionen dürfen nur je einen Eingang

und einen Ausgang haben.• Startereignis: oben/links, Endereignis unten/rechts.• Verknüpfungsoperatoren haben entweder mehrere

eingehende und einen ausgehenden Kontrollfluss oder einen eingehenden und mehrere ausgehende Kontrollflüsse, aber niemals beides.





Symbole



Beispiel Grundstruktur EPK



Statische Elemente



Beispiel Grundstruktur EEPK




Wenn Ereignisse E1 undE2 eingetreten sind, startet Funktion F1.

Wenn Ereignisse E1 oderE2 eingetreten sind, startet Funktion F1.


Wenn Ereignis E1 oder E2 eingetreten ist, startet die Entscheidungsfunktion F, in der entschieden wird, ob entwederEreignis E3 oder E4 eintritt.





Zerlegung von Ereignissen



Parallele Abläufe



Alternative Abläufe



Zulässige Verknüpfungen


Beispiel EPK


Beispiel EEPK


• GP haben einen eindeutigen Anfang und Abschluss.• GP können in Alternativprozesse oder Parallelprozesse

zerfallen.• GP sind top-down auf mehrere Ebenen zerlegbar.• GP sind zielgerichtet (z. B. Verkauf von Waren mit Gewinn).• GP sollen einen Wert schaffen.• GP haben einen Prozessauslöser (z. B. Kundenauftrag).• GP bestehen aus mehreren Funktionen, deren Ende andere

Funktionen oder weitere Teilgeschäftsprozesse auslösen.• Funktionen und Aktivitäten des GP werden von

Aktionsträgern auf der Grundlage von Informationen nach bestimmten Methoden durchgeführt.

• GP verursachen Kosten und• GP haben eine definierte Durchlaufzeit.


GP: Kriterien

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