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In dieser Ausgabe: Die Bedeutung von Sprache Wenn Eltern vorlesen Moderne Wege der Kommunikaon Im Land der Buntkarierten Wie schütze ich mein Kind vor Gefahren im Internet? Geschichtenzauber Schlüssel zur Verständigung Entwicklungsgespräche Drier „pro muls Tag“ Der „rote Faden“ ® Offene Pädagogik der Achtsamkeit, Teil 2 Kamishibai macht Theater Kürbisfest und Kürbissuppe Hand in Hand durch unseren Ort Bastelpp: Dosentelefon Veranstaltungsprogramm zum Herausnehmen im Innenteil 2/2016 Zeitung der pro multis gGmbH KiTas und Familienzentren Thema dieser Ausgabe: Tipps, Infos und Hintergründe wort reich

gründe - pro multis...mit Worten, Gesten oder durch Mi-mik. Außerdem stellen wir bei vielen Kindern fest, dass es sie be-sonders stolz macht, in ihrer Her-kunftsspra-che zu kommunizieren,

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Page 1: gründe - pro multis...mit Worten, Gesten oder durch Mi-mik. Außerdem stellen wir bei vielen Kindern fest, dass es sie be-sonders stolz macht, in ihrer Her-kunftsspra-che zu kommunizieren,

In dieser Ausgabe:

� Die Bedeutung von Sprache� Wenn Eltern vorlesen� Moderne Wege der Kommunikation� Im Land der Buntkarierten� Wie schütze ich mein Kind vor Gefahren

im Internet?� Geschichtenzauber� Schlüssel zur Verständigung� Entwicklungsgespräche� Dritter „pro multis Tag“� Der „rote Faden“ ®� Offene Pädagogik der Achtsamkeit, Teil 2� Kamishibai macht Theater� Kürbisfest und Kürbissuppe� Hand in Hand durch unseren Ort� Basteltipp: Dosentelefon� Veranstaltungsprogramm

zum Herausnehmen im Innenteil

2/2016Zeitung der pro multis gGmbHKiTas und Familienzentren

Thema dieser Ausgabe:

Tipps, Infos und

Hintergründe

wortreich

Page 2: gründe - pro multis...mit Worten, Gesten oder durch Mi-mik. Außerdem stellen wir bei vielen Kindern fest, dass es sie be-sonders stolz macht, in ihrer Her-kunftsspra-che zu kommunizieren,

Liebe Familien, liebe Leserin, lieber Leser,

für unsere aktuelle Ausgabe dieser Zeitunghaben wir das Thema wortreich gewählt. Wir

verbinden damit einen Ort, an dem miteinanderkommuniziert wird und wo Sprache einen

besonderen Wert hat. Der reichtum der Worteist unermesslich groß. Wir schaffen in unseren

Familienzentren und KiTas einesprachanregende umgebung, in der die Kinder

ihre Fähigkeiten entfalten können undindividuell unterstützt werden. Der Motor für

den Prozess der Sprachbildung ist die neugier,der Tatendrang und das Erleben der

Selbstwirksamkeit. Wir ermutigen jedes Kindund vermitteln ihm:

In dir steckt ein riese, der ganz viel kann.

Wenn ich in unsere Einrichtungen komme,erlebe ich sehr häufig folgende Situation:

Die Kinder schauen mich an und dann fragen siemich: „Wer bist du?“ „Was machst du hier?“

und im nächsten Moment sagen sie: „guck mal,was ich kann…“. Sie zeigen mir ihre gemalten

Bilder, Kunststücke, Baulandschaften u.v.m. undsie erzählen mir dazu ihre GEScHIcHTE.

Es ist für mich sehr wertvoll, dies erleben zu dürfen.

Ich möchte Sie einladen, mit dieser Zeitungzu erfahren, wie vielfältig die Sprachbildung bei

uns in den Einrichtungen gelebt wird.

Herzlichst

Bernadette Saager

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Bereits Säuglinge kommunizieren mituns, auch ohne Worte. Sie zeigen unsmit ihrer Gestik, Mimik und Körper-haltung, was sie von uns erwarten.

Die Sprachent-wicklung erfolgtkontinuierlich undist niemals abgeschlossen. Dabei bil-den Sprache und Kommunikations-fähigkeit die grundlegende Voraus-setzung für die emotionale und kognitive Entwicklung eines Kindes.Sie möchten uns ihre Erfahrungenmitteilen und wünschen sich, dassihre Äußerungen wertgeschätztwerden. Dazu benötigen sie dieunterstützung durch Bezugsper-sonen.

In unseren KiTas und Familien-zentren legen wir besonderen Wertauf eine alltagsintegrierte Sprach-förderung. Wir bieten den Kindern imnormalen Alltag viele chancen, die ei-gene Sprache weiter auszubauen.unser Ziel ist es, die Lust der Kinderam umgang mit Büchern, Erzählun-gen und Geschichten zu wecken. Sei-en es Bilderbuchbetrachtungen,

Singkreise,reime odernatürlich dertägliche Aus-

tausch mit

anderen Kindern und den ErzieherIn-nen. Das Kind lernt zu kommuni-zieren und sich verständlich zu ma-

chen. Aber nicht nur bei den älteren,sondern bereits bei den jungen Kin-dern ist es wichtig, viel mit ihnen zusprechen. Ob beim Wickeln, Anzie-hen oder Spielen, wir schaffen immer

wieder Möglichkeiten zur Interaktion und erzeugen soSprechanlässe.

Da einige unserer Famili-en aus anderen Ländern

stammen, findet man in den promultis Einrichtungen ebenso viele

Sprachen wieder. So entdecken dieKinder, wie vielfältig Sprache ist undentwickeln Strategien, um sich unter-einander zu verständigen … egal obmit Worten, Gesten oder durch Mi-mik. Außerdem stellenwir bei vielen Kindernfest, dass es sie be-sonders stolz

macht, inihrer Her-kunftsspra-che zu kommunizieren, auch wennsie ebenso Spaß daran haben, diedeutsche Sprache zu erlernen.

Zusätzlich beobachten und doku-mentieren unsere ErzieherInnen inregelmäßigen Abständen ganz gezieltdie Sprachentwicklung der einzelnenKinder (Sehen Sie auch den Bericht zu„BaSik“ auf S. 5), um diese mit Ihnen,liebe Eltern, im Entwicklungsge-spräch zu beleuchten.

neben der täglichen Sprach-förderung schaffen wir auch zusätzli-che Möglichkeiten, Sprache zu erwei-

tern. Ausflüge zur Feuerwehr, inden Tierpark oder zur Bibliothekbieten ebenso vielfältige Sprech-anlässe, wie der Besuch einer Leseoma oder eines Leseopas, die

inzwischen in vielen unserer KiTasund Familienzentren zum Alltag gehören. �

DIE BEDEuTunG VOn SPrAcHE

So groß ist meine Welt?„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ DiesesWort des deutschen Philosophen Ludwig Wittgenstein zeigt deutlich, welchelementare Bedeutung der Gebrauch von Sprache für den Menschen hat.

Bernadette SaagerGeschäftsführerin

pro multis gGmbH

Auto

Banane

Computer

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Wenn jemand viele Wörter kennt, kann er sich sehr präzise ausdrücken. Wir sagen, er hateinen großen Wortschatz. Und das ist doch schön: Dennunsere Sprache ist ein Schatz.Und wer einen Schatz hat, istirgendwie immer reich. So haben wir diese Ausgabe derpro multis Zeitschrift für die Familienzentren „wortreich“genannt. Alles, was mit Sprache und Kommunikation zutun hat, ist uns im pädagogischen Alltag wichtig.Muttersprache, Fremdsprache, Alltagssprache, Gestik,Mimik und Medien, die uns helfen, zu kommunizieren.Spracherwerb und Sprachförderung sind ein großes,spannendes Feld, auf dem wir seitens pro multis Kinderund ihre Eltern begleiten und helfen, Sprachfähigkeit zuentwickeln.Und wir freuen uns, wenn wir erleben, wie wertvoll es ist,dass Menschen sich ausdrücken können, ihre Bedürfnisseformulieren, sich verstehen und verständigen, sich mitSprache einander zuwenden und auch versöhnen. Gehen Sie mit uns durch das Wortreich – mit Büchern undHör-CDs, aber auch mit den neuen Medien Laptop,Smartphone oder Tablet. Wir zeigen Möglichkeiten undGefahren auf. So können wir einen verantwortungsvollenUmgang mit neuen Medien fördern.Manchmal ist Sprache auch einfach nur lustig. Denken Siean das Lautmalerische und die witzigen Abzählreime.Manche Kinder erfinden eigene „Quatschwörter“ undkönnen herzlich darüber lachen.Viel Freude in dieser Ausgabe

Simone Gürtzgen, geb. Bausen

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Sie lasen zusammen das Buch „Elmarund die Farben“. Die Kinder warenkonzentriert, hörten gespannt zu undentdeckten gemeinsam mit ihren El-tern die Geschichte vom kleinen Ele-fanten Elmar. natürlich kam das leibli-che Wohl nicht zu kurz. So wurden inder Snackpause Obstteller und Salz-brezeln ge-reicht. ImAnschlussdaranbekamjedesKind einkleines

Pixibuch mit einer Geschichte von Elmar, dem Elefanten, geschenkt,welches es sich dann mit seinen Elternzusammen angucken konnte. Wäh-rend die Kinder danach am Maltischihre gewonnenen Eindrücke von El-mar auf Papier brachten, saßen die El-tern zusammen, tranken Kaffee undTee und unterhielten sich angeregt.So wurde aus der Lesestunde einerundum gelungene Aktion, die allen

Beteiligten großen Spaß gemachthat. So wundert es nicht, dass

manche gefragt haben, wannwir wieder eine solche Le-

sestunde anbieten.Machen wir gern. �

KITA unD FAMILIEnZEnTruM ALExIAnErSTrASSE

Wenn Eltern vorlesenPassend zum Projekt „Farben“ fand eine Lesestunde für Eltern mit ihren Kin-dern statt. Ausgestattet mit Stoppersocken, bequemer Kleidung und ganzvielen Kissen und Decken machten es sich die Beteiligten in der Zwergenbi-bliothek gemütlich.

wortreichThema dieser Ausgabe:

Unser Buchtipp: Elmar und die Farben

In diesem Buch können die Kinder einenTag mit Elmar, dem bunten Elefanten, ver-bringen.Elmar bringt den Kindern die Farben beiund stellt seine ganzen Freunde vor. Diefarbenfrohen Bücher mit stabilen Pappsei-

ten sind für alle Kindergartenkinder sowie für Kinder der ersten Grundschul-klassen geeignet. In dem Buch "Elmars Freunde" begegnet der Elefant Elmarden verschiedenen Tieren, die alle seine Freunde sind. In "Elmar und die Far-ben" lernen die Kinder mit dem kunterbunten Elefant Elmar die Farben ken-nen. Die Kinder begleiten Elmar einen ganzen Tag lang in "Ein Tag mit Elmar":Verstecken spielen, Freunde besuchen oder planschen gehen.In dem Buch "Elmar und das Wetter" zeigt Elmar wie er im Wind fliegt, im regenspielt oder wie gern er eine Schneeballschlacht macht. �

LeseomaSchon seit überacht Jahrenkommt FrauDeußen, dieLesepatin, in dieKiTa St. Michaelin Mön chen -

gladbach-Holt und liest in der Leseecke aus denBüchern, die allen zur Verfügung stehen. Egal obMärchen, Weihnachts- oder Traumgeschichten, dieZeit mit der Leseoma ist für die Kinder entspanntund spannend zugleich. Wir freuen uns, in den promultis Einrichtungen engagierte Menschen begrüßenzu dürfen, die den Kindern als Lesepate oderLesepatin die Freude am Vorlesen und Zuhörenmitgeben. Danke an dieser Stelle für Ihr besonderes Engagement!

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AuFWAcHSEn MIT nEuE MEDIEn

Moderne Wege der Kommunikation

Durch die verschiedenen Medienwerden den Kindern vielfältige Mög-lichkeiten geboten, um ihre umweltzu entdecken, ihre neugierde zu be-friedigen, sich Wissen anzueignenoder sich einfach unterhalten zu las-sen. Aus diesem Grund spielen Me-dien auch in unseren KiTas und Fami-lienzentren eine rolle. Besonders dasMedium Buch wird vielfältig einge-setzt. Entweder gucken die Kinder

sich ein Buch alleine an, mit ihrenFreunden zusammen oder eben mitden ErzieherInnen. Auch die Lese-omas und Leseopas, die in viele Ein-richtungen kommen, werden vonKindern mit großer Freude empfan-gen. Die ErzieherInnen schaffen zu-nehmend, Projekte oder Alltagssitua-tionen, in denen die Kinder verschie-dene Medien benutzen können.Sowohl Präsentationen für die Elternam Laptop, als auch das Fotografie-ren bestimmter Situationen gehörendazu.

Es sind allerdings nicht nur die aktuellen Medien, die die Kinder in unseren Einrichtungen kennenlernen,auch längst vergessene „Schätze“ wieeine Schreibmaschine, ein altes Tele-fon oder einen Kassettenrekorder fin-den sie bei uns. Auf diese Weise bekommen sie ein Gefühl für techni-sche Entwicklungen und sehen, wel-che Fortschritte es gegeben hat. �

Jerome, 6 Jahre, Kind in St. Josef RYWir haben eine Playstation und

ein iPad zu Hause. Auf der Playstation darf ich noch nicht

spielen. Aber wenn Wochenendeist, darf ich auf dem iPad spielen,

wenn Mama dabei ist.

Lukas, 6 Jahre, Kind in St. Josef RYIch habe ein Tablet und spiele im-mer ein Spiel, bei dem ich kochen

und Obstsorten tauschen muss. EinMonster frisst die Obstsorten und

spielt gegen mich.

Sofia, 5 Jahre, Kind in St. Josef RYIch habe schon ein Handy und einTablet. Mein Handy ist nur für den

notfall, auf dem Tablet gucke ich im-mer Filme, aber ich muss erst

fragen.

Papa Hartung, Vater in St. Josef RYBei der Infoveranstaltung „umgang

mit Medien“ wurden wir vor denGefahren beim Hochladen von Fo-tos bei Facebook und What´s Appgewarnt. Bei What´s App werden

zum Beispiel alle Fotos von Drittengespeichert und könnten benutzt werden – das war mir neu.

Wir alle benutzen sie täglich. Handy, Computer oder Tablet sind ebenso Be-standteile unserer Gesellschaft wie Fernsehen, Radio und Bücher. Alte undneue Medien sind aus unserer Welt nicht wegzudenken. So ist es nur natür-lich, dass auch unsere Kinder mit verschiedenen Medien aufwachsen.

„Das Internet vergisst nie!“ Ein Satz,den wir beachten sollten. Bilder vonIhren Kindern, die heute vielleichtlustig und süß sind, finden Ihre Kinderspäter wohl gar nicht mehr lustig. Zu-dem können Sie sich nicht sicher sein,wer genau die Fotos sehen kann. Achten Sie daher in den sozialennetzwerken wie Facebook auf IhrePrivatsphäre-Einstellungen und pos-ten Sie niemals Bilder Ihrer Kinder,auf denen sie leicht oder gar nicht bekleidet sind. Fremde können dieFotos für ihre eigenen Zwecke miss-

brauchen. Beachten Sie auch dasrecht am eigenen Bild. JederMensch, also Erwachsener wie auchKind, darf grundsätzlich selbst darü-ber bestimmen, ob Bilder von ihmveröffentlicht werden. Schützen Siedaher Ihre Kinder, wenn sie nochnicht selbst entscheiden können.Ebenso weisen die netzwerke teil-weise in ihren sogenannten Allgemei-nen Geschäftsbedingungen daraufhin, dass sich die rechte auf diese An-bieter übertragen. Damit gehört unsdas eingestellte Bild nicht mehr aus-

schließlich. Das netzwerk kann dasBild weitergeben, ohne dass wir dazuEinspruch erheben dürfen. AchtenSie auf einen verantwortungsvollenumgang mit Daten im Internet. Wei-tere Informationen, Zahlen und Fak-ten zum Thema „Kinder und Medien“können Sie der KIM-Studie unterwww.mpfs.de und der Internetseitewww.klicksafe.de entnehmen. In Ko-operation mit der Polizei Mönchen-gladbach bieten wir Veranstaltungenzu diesem Thema an. Schauen Sie inunser aktuelles Programmheft! �

SOZIALE nETZWErKE, WHAT´S APP unD cO.

Mein Kind im Internet?Die ersten Schritte, die ersten Worte, Essen im Gesicht, ein süßes Outfit. Dies sind einige Beispiele , die viele Eltern ger-ne festhalten möchten. Hier ein Foto, da ein Video. Bei Facebook, Instagram oder Twitter gepostet oder einfach anFreunde und Bekannte per What’s App verschickt. Diese neue Freiheit erleichtert uns vieles, birgt aber auch Gefahren.

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BEGLEITEnDE ALLTAGSInTEGrIErTE SPrAcHEnTWIcKLunGSBEOBAcHTunG In KITAS:BASIK

SprachvermögenSprachbildung findet im pädagogischen Alltag statt: Es sind gerade die glaub-würdigen, sprachanregenden Situationen, die für Interaktion und Kommuni-kation der Kinder und ErzieherInnen dienlich sind. Das Land NRW hat die bis-herigen Sprachtests abgeschafft und durch das neue BeobachtungssystemBaSiK ersetzt. Entwickelt wurde das Konzept durch die Erziehungswissen-schaftlerin Renate Zimmer, die es in Zusammenarbeit mit verschiedenen pä-dagogischen Fachkräften jahrelang erprobt hat.

BaSiK wird in allen pro multis KiTasund Familienzentren angewandt. DerSprachentwicklungsverlauf von Kin-dern wird dokumentiert und speziel-ler Förderbedarf erkannt. Es werdenreale Alltagssituationen beobachtet,die Interessen der Kinder und ihre Besonderheiten in individuellen Ausdrucksformen und unterschiedli-chen Lebenslagen berücksichtigt. umdas Beobachtungssystem richtig an-wenden zu können, werden Mitarbei-

terInnen aus den pro multis Einrich-tungen geschult. Weitere Informatio-nen finden Sie auf der Internet seitewww.bewegtesprache.de/index.php/ basik/das-verfahren �

Bestimmte Laute oder Lautverbin-dungen können dem Kind Schwierig-keiten bereiten. neben den biolo-gischen Voraussetzungen (dasSprachzentrum im Gehirn, die Orga-ne und Muskeln, die beim Sprechenwichtig sind) hat das Kind die angebo-

rene Bereitschaft, sich mit den Men-schen, die sich um ihn sorgen, zu ver-ständigen und Sprache zu erlernen.Kinder lernen automatisch die Spra-che, die sie in ihrer nächsten umge-bung hören, ihre Muttersprache. Sietun dies aus ihren täglichen Erfahrun-gen heraus, aus dem, was sie hören,sehen, fühlen und tun.

neben dem Kinderarzt gibt esauch die LogopädInnen, die sich spe-ziell um Kinder kümmern, die einenBedarf an sprachlicher Förderung ha-ben. In meinen Infoveranstaltungenbespreche ich mit den Eltern dieSprachentwicklung von Kindern undgebe Tipps und Hinweise, wie Sie einemögliche Verzögerung erkennen undund was sie bereits im Vorfeld für einegelungene Sprachentwicklung ma-chen können. �

Jacqueline nafzger-Maassen

InFOVErAnSTALTunG In DEr ArcHE nOAH, üBAcH-PALEnBErG

Was kann Logopädie?Kinder eignen sich Sprache nach eigenen Regeln an. Wann und wie schnell einKind sprechen lernt, ist unterschiedlich. Die Phasen der Sprachentwicklungsind bei allen Kindern gleich. In bestimmten Stadien sind ungewöhnlicheWortbildungen, falsch gebildete Zeitformen normal.

WAS DAS KInD ScHOn ALLES KAnn unD WO KönnEn WIr ES FörDErn?

Entwicklungs -gesprächeLisa kann schon perfekt mit einer Schere umgehen,bewegt sich aber ungern. In unseren Einrichtungenführen wir persönliche Entwicklungsgespräche.

Die ErzieherInnen schildern ihre Beobachtungenzum jeweiligen Kind, vergleichen diese mit denender Eltern und stimmen sich gemeinsam ab.Grundlage für das Gespräch (etwa 20 Minuten), istder „Portfolio Ordner“ des jeweiligen Kindes. Dortsammeln wir Bilder und Fotos des Kindes und haltenbesondere Erlebnisse fest. Die ErzieherInnentauschen im Vorfeld Beobachtungen aus undnotieren, was in den einzelnenEntwicklungsbereichen besonders aufgefallen ist.Während des Gespräches wird in einem Protokollfestgehalten, welche Ziele gemeinsam mit denEltern vereinbart oder welche Anregungen geäußertwurden. Eine gute Erziehungspartnerschaftzwischen Eltern und ErzieherInnen ist wichtigerBestandteil unserer pädagogischen Arbeit. WusstenSie schon, dass die Portfolio Ordner sowohl demKind als auch den Eltern in den Gruppen zur Einsichtzur Verfügung stehen? Wenn Sie den Ordner vonIhrem Kind noch nicht kennen, lassen Sie ihn sichvon Ihrem Kind zeigen. �

TIPP: Das Trinken mit dem Stroh-halm trainiert nachhaltig dieZungen- und Mundmuskulaturund schützt im Sommer vor gefährlichen Stichen durchWespen oder Bienen.

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ST. ALOySIuS, PuSTEBLuME unD DAS rEGEnBOGEnLAnD

GeschichtenzauberDunja Offermanns ist Erzieherin bei pro multis und Fachkraft für sprachlicheBildung. Bei ihren Besuchen nimmt sie sich, neben der alltagsintegriertenSprachbildung beim Essen, Morgen- oder Abschlusskreis, besonders Zeit füreine Gruppe von Kindern, um sie auf spielerische Art und Weise in ihrerSprachentwicklung zu unterstützen.

Mal sind es die jüngeren, mal die älte-ren Kinder, die sich im „Kuschelmu-schel“-raum treffen, sich in einenKreis setzen und gespannt daraufwarten, dass Hugo, eine Drachen-Handpuppe, sie ganz persönlich be-grüßt. Was nun folgt, hängt von denKindern und ihren Bedürfnissen ab.So werden Entspannungsgeschich-ten auf dem rücken der Kinder er-zählt, Geschichten werden durch Be-wegungen der Kinder lebendig ge-staltet oder es werden sogar eigeneGeschichten „gezaubert“. nachdemdie Kinder zusammen einen Vers zumGeschichtenzauber aufsagen, stelltDunja Offermanns ihnen Karten, Fi-guren oder Worte zur Verfügung, aus

denen die Kin-der dann krea-tive Geschich-ten entwi-ckeln. Sie sindmit Freude beider Sache und

genießen die persönliche Zeit mit denanderen Kindern, Frau Offermannsund natürlich mit Hugo. Durch dieseArt der Sprachförderung lernen dieKinder sich auszudrücken. Das Sozial-verhalten und das Selbstvertrauenwerden gestärkt und ganz nebenbeierweitern sie ihren Wortschatz, ver-bessern die Grammatik und entwickeln auf fantasievolle Weisedie Freude am Erzählen. �

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PusteblumeKontakt: Ingrid Hensel · Tel: 02161-3086239

Liebfrauenstr. 34 · 41066 Mönchengladbach-neuwerkE-Mail: [email protected]

St. VinzenzKontakt: ursula Widler · Tel: 02161-87054

Bergerstraße 13b · 41068 Mönchengladbach-WaldhausenE-Mail: [email protected]

St. MichaelKontakt: Sonja Schulz · Tel: 02161-540611

Josef-Drauschke-Straße 15 · 41069 Mönchengladbach-HoltE-Mail: [email protected]

AlexianerstraßeKontakt: Leonie Lenßen · Tel: 02161-3080699

Alexianerstr. 2 · 41061 Mönchengladbach-WestendE.Mail: [email protected]

GenesisKontakt: Heike Krülls-Buscher · Tel: 02161-17349

Matthiasstraße 32 · 41063 Mönchengladbach-EickenE-Mail: [email protected]

St. AlbertusKontakt: corinna Fischer · Tel: 02161-182584

Kaiserstraße 54 · 41061 Mönchengladbach-StadtmitteE-Mail: [email protected]

St. MarienKontakt: Angelika Feiter · Tel: 02166-1446093

Odenkirchener Straße 3 · 41236 Mönchengladbach-rheydtE-Mail: [email protected]

St. Mariä HimmelfahrtKontakt: Sonja Kremer · Tel: 02166-9000124

nesselrodestraße 83 · 41238 Mönchengladbach-MeerkampE-Mail: [email protected]

MartinshofKontakt: Katja Weseloh · Tel: 02166-33628

Am Martinshof 2 · 41239 Mönchengladbach-PongsE-Mail: [email protected]

St. AntoniusKontakt: nikolina Mestrovic· Tel: 02166-58695

Obertor 9 · 41189 Mönchengladbach-WickrathE-Mail: [email protected]

St. NikolausKontakt: claudia Vergoßen · Tel: 02454-1366

Dr.-von-den-Driesch-Str. 1 · 52538 GangeltE-Mail: [email protected]

Arche NoahKontakt: Marlene Pöttgens · Tel: 02451-42964

Adolfstraße 18 · 52531 übach-PalenbergE-Mail: [email protected]

St. Josef RheydtKontakt: nicole Segschneider · Tel: 02166-49113

Von-Galen-Str. 157 · 41236 Mönchengladbach-rheydtE-Mail: [email protected]

Papst JohannesKontakt: Maren Post · Tel: 02161-583413

Pauenstraße 20 · 41179 Mönchengladbach-rheindahlenE-Mail: [email protected]

KiTas und Familienzentren

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DEuTScHKurSE In DEn KITAS unD FAMILIEnZEnTrEn

Ein Schlüssel zur Verständigung

Durch gemeinsames Spiel und natür-lich durch Gestik und Mimik lernenKinder meistens schnell, sich zu ver-ständigen. Doch auch die Elternmöchten wir sprachlich darin unter-stützen, um sich im alltäglichen Le-ben besser zurechtzufinden. Es gibtinzwischen in den KiTas und Familien-zentren Deutschkurse für Eltern. Siesind für die Eltern kostenlos. Hier wirdin kleiner runde und ohne Druck andie deutsche Sprache herangeführt.

Inzwischen gibt es nicht nur Kurse fürAnfänger, sondern auch für Fortge-schrittene. Eine positive Entwicklung.Ein besonderer Deutschkurs fand inunserer Einrichtung St. Vinzenz statt.Jugendliche Flüchtlinge, die geradeerst nach Deutschland gekommensind, lernten hier ihre ersten deut-schen Worte und viele nützliche In-formationen kennen. All dies fördertdie Integration von ausländischen Familien. �

MEDIEn In VErBInDunG MIT SPrAcHE unD KrEATIVEM GESTALTEn

Kreativ mit MedienMedien begegnen wir nicht isoliert. Sie können etwas mit Sprache zu tun haben und umgekehrt. Dies haben wir in unserer Einrichtung St. Marien imRahmen des Projektes „Im Land der Buntkarierten“ wunderbar gezeigt. Auchweitere Bildungsbereiche, wie zum Beispiel kreatives Gestalten, können mitMedien verbunden werden.

In diesem abwechslungsreichen Pro-jekt erarbeiteten die Kinder verschie-dene Themen zu den Bereichen Far-ben und Berufe im gemeinsamenMorgenkreis. Sie präsentierten ihreErgebnisse anhand einer Power-Point-Präsentation ihren Eltern. AlleKinder wurden eingebunden. Die Kin-der erzählten den Eltern, was einMorgenkreis eigentlich ist und wie sieihn gestaltet haben und welche Berufe sie im rahmen des Projektesbehandelt haben. Hier ging es um denPolizisten, Postboten und Feuer-wehrmann. Ein Kind war für die Be-dienung der Laptopmaus verantwort-

lich und ein anderes las die über-schriften der Präsentation laut vor.Am Ende des Vortrages zeigten dieKinder ihren Eltern stolz die gesam-melten und selbst gestalteten Werkeihres Projektes in Form einer eigenenMappe.

Eine gelungene Veranstaltungund ein tolles Projekt! Hier gilt ein be-sonderer Dank an unsere Prakti-kantin im Anerkennungsjahr, die dasProjekt geleitet und durchgeführthat. Wir freuen uns, sie nach ihremPraktikum als Mitarbeiterin mit einem unbefristeten Vertrag bei promultis begrüßen zu dürfen. �

In unseren KiTas und Familienzentren kommen Familien aus ganz unterschiedlichen Ländern und bringen unter-schiedliche Sprachen mit. Deutschkenntnisse fehlen aber manchmal und erschweren die Integration.

Wussten Sie schon, dass …t HEUTE VIELE ELTERN,die einen Kinderwagen schieben, gleichzeitigtelefonieren und weniger mit ihrem Kind sprechen?

t DAS SPRACHVERMÖGENnicht nur durch Lesen, sondern auch gerade durchdas Hören gefördert wird?

Deshalb ist es sehr wertvoll Geschichten durch Vor-leser und Hör-cDs vermittelt zu bekommen.

t KINDERneue Medien viel intuitiver nutzen, während Elternsich manches mühselig erarbeiten müssen? Kinderhaben weniger Sorge, etwas am Gerät oderProgramm kaputt zu machen.

t KINDER bereits im Mutterleib die Stimmen der Eltern hören?

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FAMILIENBILDuNGSSTäTTE MöNCHENGLADBACH

Der Rote Faden®Der Rote Faden®, so heißt ein Elternkompetenz-Training. Es stärkt Eltern, ih-ren Weg in der Erziehung zu gehen und individuelle Handlungsstrategien zuentwickeln. Der Kurs findet regelmäßig in KiTas und Familienzentren von promultis statt. Wir haben zwei Mütter nach ihren Erfahrungen gefragt.

Wie sind Sie auf das Angebot auf-merksam geworden und was hat Siebesonders angesprochen?

Frau Wolf: Ich bin durch den Aushang und die Hinweise der Erzie-herInnen aufmerksam geworden. Besonders angesprochen habenmich die Themen Konsequenz, Gren-zen setzen und Erziehung ohneMachtkämpfe.Was hat Ihnen am Kurs besondersgut gefallen? Was hat Sie besondersinteressiert?

Frau Wiegers: Mir hat das „Ge-samtpaket“ gut gefallen. Der Kurs wargut aufgebaut mit wertvollen Tippsfür den Alltag. Es war auch eine netteGruppe von Eltern aus unterschiedli-chen KiTas. Den dort entstandenenErfahrungsaustausch fand ich hilf-reich.Welche Erkenntnisse konnten Sie ge-winnen?

Frau Wolf: Zunächst einmal dasberuhigende Gefühl „Anderen gehtes genauso“. Zudem beginnt man daseigene Verhalten in Alltagssituatio-

nen zu reflektieren. Der Blickwinkelauf manche Situationen verändertsich. Gleichzeitig wird der Teufels-kreis der Gewohnheit durchbrochen,man lernt eingefahrene Verhaltens-muster zu verändern. Man überprüft,wo man als Elternteil locker bleibenkann und wo nicht. Wichtig ist die Er-kenntnis, dass nur ich als Elternteilmein Verhalten bewusst ändernkann. Dadurch verändert sich das Be-wusstsein.Hilft Ihnen der gelernte Inhalt bei dertäglichen Erziehung Ihrer Kinder?

Frau Wiegers: Ja, da es im Kursviele praktische Beispiele gab. Es wur-den immer konkrete Situationen ausden reihen der Eltern besprochen,deshalb waren die Kursinhalte leichtübertragbar.Würden Sie den Kurs weiterempfeh-len und wenn ja, warum?

Frau Wolf & Frau Wiegers: Auf je-den Fall! Das Bewusstmachen undreflektieren tut gut und der Aus-tausch stärkt die Eltern. �

PrO MuLTIS TAG IM MÄrZ 2016

Musik. Musik.In allen KiTas und Familienzentren fanden von früh

bis spät zahlreiche Aktionen zum Thema Musik mit Kindern und Eltern statt.

So wurde beispielsweise in unserer Einrichtung St. Albertusdas musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ von Sergej

Prokofjew aufgeführt. Die Kinder spielten die Geschichtenach und begleiteten sie musikalisch mit Orffschen

Instrumenten. Bereits im Vorfeld hörten sich die Kinderimmer wieder die Geschichte an und übten fleißig für diebevorstehende Aufführung. Dementsprechend waren dieErleichterung und vor allem der Stolz der Kinder nach der

erfolgreichen Aufführung deutlich zu spüren. und auch dieEltern waren begeistert, was ihre Kinder zusammen mit denErzieherinnen der Einrichtung auf die Beine gestellt hatten.

In unserer Einrichtung St. nikolaus fand ebenso einesehr attraktive Aktion statt. Die Kinder bastelten zuerst mit

den Erzieherinnen ihre eigenen Trommeln, bevor siezusammen mit bereits vorhandenen rasseln, Triangeln undweiteren kleinen Instrumenten ein richtiges Kinderkonzerteinstudierten. Zu diesem haben sie dann die Eltern am pro

multis Tag eingeladen. Eine ehemalige Mutter derEinrichtung hatte sich bereit erklärt, die Lieder des

Konzertes auf Gitarre zu begleiten und mit den Kindernzusammen zu singen. Alle Beteiligten hatten einen

riesenspaß bei dem Konzert, die Kinder waren konzentriertund mit viel Eifer bei der Sache. und die Eltern freuten sicheinfach nur über dieses gelungene, unterhaltsame Konzert.

Wie bereits im letzten Jahr wird es auch zu diesem promultis Tag ein Buch geben, in dem alle Einrichtungen mit

Fotos zeigen, welche tollen Ideen zusammen mit Kindern, ErzieherInnen und Eltern zum Thema Musik umgesetzt

wurden. Fragen Sie in Ihrer Einrichtung nach! �

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Offene Pädagogik der Achtsamkeit Teil 2

In der letzten Ausgabe haben wir Ihnen das Konzept der offenen Pädagogik derAchtsamkeit, das inzwischen in vielen pro multis KiTas und Familienzentreneingeführt wurde, vorgestellt (kleine Bilder). In dieser Ausgabe zeigen wir Ih-nen weitere Bildungsräume aus unseren Einrichtungen.

Die Auswahl der Bildungsräume in den KiTas ist dabei von den räumlich-keiten und vor allem von den Themen und Interessen der Kinder abhängig. Dasich diese mit der Zeit immer wieder ändern, werden sie von den ErzieherInnenregelmäßig beobachtet, reflektiert und dementsprechend angepasst. So wirdaus der Klangwerkstatt möglicherweise ein Experimentierraum oder aus derWerkstatt eine große Bauecke. Wichtig dabei ist, dass in allen räumen alle Bil-dungsbereiche, wie Bewegung, Sprache oder Musik wiederzufinden sind. Aufdiese Weise braucht es Sie als Eltern nicht zu irritieren, wenn Ihr Kind zeitweisenur auf einen raum fokussiert ist. Sollten Sie Fragen zur offenen Pädagogik derAchtsamkeit haben, sprechen Sie die pädagogischen Fachkräfte vor Ort an, siegeben Ihnen gerne Auskunft. �

WerkstattIn der Werkstatt finden die Kinder Werkzeuge, wie Hammer, Sägen,

Schrauben und nägel, mit denen sie, natürlichmit unterstützung einer pädagogischen

Fachkraft, kreative Dinge gestaltenkönnen. Sie lernen hier Bretter

zu sägen, auszumessen und zuschleifen oder nägel ins Holzzu schlagen. Zusätzlich findetman hier auch Papier,Scheren, Farben und Kleber,mit denen die Kinder

teilweise selbstständig, teilsmit Anleitung neue Techniken

erlernen und sich selbstausprobieren können.

Forscher- und Experimentierraum

um der Entdeckerlust der Kinder gerecht zu werden, gibt es in einigen pro multis KiTas ein Forscherzimmer, in dem geforscht und experimentiert werden

kann. Materialien, wie beispielsweise Steine, Gewichte, eine Waage, Lupen und Magnete stehen den Kindernfrei zur Verfügung. Es werden zudem Angebote durch die ErzieherInnen durchgeführt, die den Kindern weitereImpulse beim Erforschen neuer Sachverhalte geben können. Auch Spiele, wie zum Beispiel newtons rache, bei

dem die Kinder Spielsteine sicher auf eine wackelnde Platte stellen und diese danach auch wieder herunternehmen müssen, ohne dass alles einstürzt, sind im Forscherraum zu finden.

WillkommensplatzDer Willkommensplatz ist ein zentraler

Bereich in der KiTa. Hier werden dieKinder von einer pädagogischen

MitarbeiterIn begrüßt und verabschiedet.Wichtige nachrichten, die die Kinder

betreffen, werden entgegengenommen und fürdie anderen ErzieherInnen notiert. Der

Willkommensplatz ist die erste Anlaufstelle für Eltern und Kinder.

Spieleraum Egal ob jung oder schon älter, Kinder haben Spaß an Spielen.Memory, Mensch ärgere dich nicht, Puzzle oder das Spiel mit demApfelbaum, Kinder lernen auf diese Weise den sozialen umgangmiteinander und sich an regeln zu halten. Ebenso fördern Spiele

die Konzentrationsfähigkeit und diekognitive Entwicklung der

Kinder. Dabei ist es gar nichtwichtig, dass die Kinder

die Spiele genausoumsetzen, wie es inden Anleitungensteht. Oftmalsentwickeln Kinderuntereinander eigene

Spielregeln, die siedann zusammen

umsetzen. Es gibt hierbeialso kein richtig oder falsch,

der Fantasie der Kinder stehenalle Türen offen.

Bewegungsraum

Bistro

Bauland

Rollenspiele

Lesewelt

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Page 10: gründe - pro multis...mit Worten, Gesten oder durch Mi-mik. Außerdem stellen wir bei vielen Kindern fest, dass es sie be-sonders stolz macht, in ihrer Her-kunftsspra-che zu kommunizieren,

rEZEPT

Kürbissuppe

Zutaten 400 g Kürbisfleisch 1 große Zwiebel 1 EL Butter 2 TL Mehl 1 Liter Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer, Muskat, cayennepfeffer 250 g Sauerrahm

Frische Petersilie

Den Kürbis in Würfel schneiden. Anschließend dieZwiebel in der Butter andünsten und den Kürbis bei-fügen. Das Mehl darüber geben und kurz anschwit-zen. Die Gemüsebrühe einrühren und aufkochen las-sen. Hitze reduzieren und 30 Minuten köcheln lassen.Mit dem Pürierstab durchmixen. Mit Salz, Pfeffer,Muskat und Cayennepfeffer abschmecken. Mit Sauer-rahm verfeinern. Zum Schluss noch frische Petersiliedarüber streuen.

´ GUTEN APPETIT!10

ST. AnTOnIuS

Kamishibai macht Theater

Das merkwürdig klingende Wort kommt aus Japan und beschreibt ein Erzähltheater aus Holz. Es schafft buchstäblich

einen Rahmen für eine Geschichte. Bilder werden darinpräsentiert und von einem Erzähler beschrieben.

unsere Einrichtung St. Antonius in Wickrath besitzt einKamishibai und nutzt diese Möglichkeit, den Kindern

Geschichten näher zu bringen. Manchmal geht es umWeihnachten, Ostern, St. Martin oder andere Feste undEreignisse. Durch den rahmen bekommt die Geschichte

einen Ort. Die Kinder sind begeistert von dem Erzähltheaterund immer mit vollem Eifer dabei.

Zum pro multis Tag haben sich die ErzieherInnen etwasganz Besonderes überlegt. Die Kinder haben diesmal nicht nur

einfach zugehört, sondern die Geschichte mit Instrumentenbegleitet und so die Erzählung noch lebendiger gestaltet. �

An einem Samstagnachmittag trafensich die Väter mit ihren Kindern zumKürbis schnitzen und zum Kürbissup-pe kochen. Das Ergebnis konnte sichsehen lassen: strahlende Kinderau-gen, leuchtende Kürbisgesichter undeine wohlschmeckende Kürbissuppe.Dies sollte wiederholt werden.

Doch es entwickelte sich etwasanders. Die Geschäftsführung desGartencenters Lenders hatte dieIdee, diese Kürbisaktion in ihr Haus zuholen und durch den Verkauf von Kür-bissen die KiTa über den Fördervereinfinanziell zu unterstützen.

und nun kommen schon seit Jah-ren viele am letzten Oktoberwochen-ende ins Gartencenter, um die Kürbis-se auszuhöhlen und zu schnitzen.

In der „Außenhalle“ des Garten-centers stehen die Tische bereit. un-ter Anleitung der ErzieherInnen undmit unterstützung der Eltern aus derKiTa werden die Kürbisse ausgehöhltund mit Mustern verziert. Das ist ganzschön anspruchsvoll, erfordert Ge-schick und Fantasie.

Aus dem Kürbisfleisch werdenKöstlichkeiten gekocht und gebackenund zum Verkauf angeboten, z.B. Kürbisbrot, Dips mit Kürbisfleisch,Muffins und natürlich die leckereKürbissuppe. �

KITA ST. JOSEF In ScHELSEn

Beliebtes KürbisfestGroße, runde Kürbisgesichter, mal freundlich, mal gruselig angestrahlt, siehtman Ende Oktober vor den Haustüren geheimnisvoll leuchten. In Schelsenhat dies schon eine gewisse Tradition. Es begann mit einer Vater-Kind-Aktion.

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Eine der größten Herausforderungals KiTa-Träger ist es, die Wünschevon Kindern, Eltern und Mitarbei-terInnen in Einklang zu bringen. Dasheißt: die Entwicklung von Kindernzu fördern, die Lebensqualität vonEltern zu verbessern und Mitarbeite-rInnen attraktive Arbeitsbedingun-gen zu bieten. So wurde überlegt,wie die pro multis dem Wunschnach erweiterten öffnungszeitennachkommen kann.

Das Bundesministerium für Fa-milie, Senioren, Frauen und Jugendhat einen Wettbewerb zum Thema„Weil gute Betreuung keine Frageder uhrzeit ist“ durchgeführt. DasFamilienzentrum St. Josef rheydtund die KiTa Metzenweg haben sichdaran beteiligt und den Zuschlag er-halten. Wir freuen uns sehr unddanken den MitarbeiterInnen fürdas besondere Engagement! nungilt es, die rahmenbedingungen in

den beiden KiTas so zu gestalten,dass eine hochqualitative Betreu-ung ab 01.01.2017 angeboten wird.nach derzeitigem Planungsstandwerden die öffnungszeiten in bei-den Einrichtungen um ca. 1-2 Stun-den am Morgen und am Abend ge-gen eine günstige finanzielle Beteili-gung von Eltern verlängert. WennSie dieses zusätzliche Angebot interessiert, so melden Sie sich bittebei ihrer Gebietsleiterin. �

WEIL GuTE BETrEuunG KEInE FrAGE DEr uHrZEIT IST

KiTaPlus: Erweiterte ÖffnungszeitenEine Elternbefragung hat gezeigt, dass gut 15 % aller Eltern sich erweiterte öffnungszeiten wünschen.

WETTBEWErB ZuM THEMA HAnDWErK

Hand in Hand durch unseren Ort

Die Aufgabe war, den Kindern ver-schiedene Handwerksberufe durchBesuche vor Ort und kleineren Pro-jekten innerhalb der KiTa näher zubringen. Anschließend sollten sie einPlakat gestalten, aus dem ersichtlichwird, mit welchen Handwerkern ko-operiert wurde und was die Kinderdabei erlebt haben. Bei der Gestal-tung des Plakates ging es um Kreativi-tät, Qualität, Fokussierung und Inter-aktion: Wie einfallsreich wurde dasPlakat gestaltet? Ist der Inhalt des Pla-kates für den Betrachter gut zu erken-

nen? und wurden „echte“ Hand-werker einbezogen?

In St. Konrad beschäftigten sichdie Beteiligten mit den Berufen desGärtners und des Schreiners. nach-dem die Kinder bereits im Vorfeld Stö-cke gesammelt haben und daraus Be-wegungsparcoure und Brücken ge-baut haben, besuchte ein Gärtner dieKiTa und pflanzte zusammen mit denKindern einen Baum ein. Dabei habendie Kinder auch gelernt, was einBaum zum Wachsen benötigt. Imrahmen des Projektes haben wir

auch einen Ausflug zu einem Schrei-ner gemacht. Er hat den Kindern sei-ne Werkstatt gezeigt und mit ihnenein Schwert hergestellt. Anschlie-ßend wurde in der KiTa eine Werk-bank aufgebaut, an der die begeister-ten Kinder mit Hammer und Säge ar-beiten können und so tolleKunstwerke entstehen lassen.

Ob die pro multis Einrichtungennun gewonnen haben oder nicht, istnicht entscheidend und stand bei re-daktionsschluss noch nicht fest. Aberwir sind natürlich sehr gespannt! �

Was macht der Schreiner? und was tut ein Gärtner? unsere KiTas St. Konrad und St. Johannes haben in diesem Jahran einem Wettbewerb zum Thema Handwerk teilgenommen, eine Initiative der Aktion Modernes Handwerk e. V. inZusammenarbeit mit dem Zeitbild Verlag.

Als Gewinn beimWettbewerb lockt einBetrag von 500 Euro fürein schönes Kinderfest inder KiTa. Für die beidenpro multis Einrichtungen,die teilgenommen haben,war dies natürlich einegroße Herausforderung.Sie haben sie jedoch mitder Begeisterung derKinder, Unterstützungdiverser Handwerkersowie dem Engagementvon ErzieherInnen undEltern bravourösgemeistert.

Ein selbst gestaltetes Plakat der KiTa St. Konrad.

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pro multis gemeinnützige GmbHTrompeterallee 90 · 41189 Mönchengladbach

redaktion: Bernadette Saager, Simone GürtzgenTelefon: 02161-3084893 · E-Mail: [email protected]

Gestaltung: Hüsch & Hüsch, www.huesch.deFotos: pro multis, Hüsch & Hüsch Archiv

gedruckt auf umweltzertifiziertem 100%-Altpapier mit FSc- und Ecolabel

Bastelidee

DosentelefonViele Eltern kennen es sicher aus ihrer eigenen Jugend. An dieser Stelle seidarauf hingewiesen, dass auch noch recht junge Kinder Dosentelefonebasteln können, es aber aufgrund von schwerem Werkzeug und spitzenGegenständen eine betreuende Aufsichtsperson benötigt.

Material

• Zwei leere, saubere Konservendosen. Bitteaufpassen: Kanten können scharf sein, gegebe-nenfalls mit Klebeband abkleben oder auf zweileere Joghurtbecher ausweichen• Zehn bis zwölf Meter dünne Paketschnuroder einen nylonfaden (Drachenschnur etc.)

Bastelanleitung

�1. Zuerst ein Loch in die Mitte des Dosenbodensstechen. Das geht am besten mit Hammer undnagel oder einem spitzen Schraubenzieher. Dasjeweilige Loch sollte gerade groß genug sein,dass die Schnur oder der Faden durchpasst.

�2. nun ein Schnurende von außen durch das Lochim Dosenboden stecken und fest verknoten, sodass die Schnur nicht aus dem Loch rutschenkann. Man kann auch pro Dose eine Perle ver-wenden.

�3. Das Gleiche mit dem anderen Schnurende undder zweiten Dose machen.

und fertig ist das Dosentelefon!

Zum „Telefonieren“ stellen sich die zwei Telefonierenden so auf, dass dieSchnur gespannt ist. Jetzt hält einer die Dosenöffnung an sein Ohr, der andere an den Mund. Spricht dieser nun hinein werden die Schwingungenüber die Schnur zum Ohr des anderen geleitet.

VIEL SPASS DAMIT.

pro multis Willkommen-Tag

Sie sind neugierigauf die pro multis

Einrichtungen,weil Ihr Kind bald in die

KiTa kommt?Dann kommen Sie uns

besuchen!

Am 29. Oktober 2016 von 10-14Uhr stehen Ihnen alle Türen offen beim

Willkommen-Tag unserer KiTas und Familienzentren.

Wir stellen uns vor und laden Sie ein, sich ein Bild vonunseren räumlichkeiten, MitarbeiterInnen und

unserem Konzept zu machen. Wir freuen uns auf bekannte und neue Gesichter,

auf viele Fragen und neugierige Kinder. Sie sind herzlich willkommen!

(rE-) ZErTIFIZIErunG:

So sieht’s aus!unsere KiTa St. Josef in Rheydt hat im Sommer

erfolgreich die Zertifizierung zum Familienzentrum gemeistert und wird ab sofort offiziell als Familien-

zentrum geführt. Herzlichen Glückwunsch ans Team unddanke für die tolle unterstützung durch alle Beteiligten!

Mitten in der re-Zertifizierung befinden sich unsereFamilienzentren St. Michael in Holt, St. Mariä Himmel-

fahrt in Meerkamp, Am Martinshof in Pongs und St. Vinzenz in Waldhausen. Die re-Zertifizierungsphase

wird noch bis Ende des Jahres andauern, wir befindenuns jedoch schon jetzt auf einem sehr guten

Weg und sind zuversichtlich die erneute Zertifizierung zu erreichen! Außerdem startenwir mit der KiTa Papst Johannes aus rheindahlen in die

erstmalige Zertifizierung, um auch aus dieser Einrichtungein Familienzentrum mit vielen zusätzlichen Angeboten

für Eltern und Kindern zu schaffen. �