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PIROUET RecordsGrünwalder Weg 30 · 82041 Oberhaching · Germanywww.pirouet.com · [email protected]: +49-89-55 077674
p r e s s e i n f o r m a t i o n
PresseinfoBill Stewart: Space Squid
VÖ: 30.10.2015Pirouet Records · PIT3089
B I L L S T E W A R T S P A C E S Q U I D
Spritzenplatz 1222765 Hamburg
Tel: +49 (0)40-88 17 28 [email protected]
www.herzogpromotion.com
PRESSEKONTAKT:
Hanns-Christian Gerth
VÖ: 30. Oktober 2015 Pirouet Records · PIT3089
Bill StewartSpace Squid
Seamus Blake · tenor and soprano saxophone
Bill Carrothers · piano
Ben Street · bass
Bill Stewart · drums
Cover photo: NASA, ESA, M. Robberto (Space Telescope Science Institute/ESA) and the Hubble Space Telescope Orion Treasury Project Team · Artist photo: Konstantin Kern
1. Paris Lope 2. End of Earth 3. Tincture 4. Septemberism
5. Happy Walk 6. Drop of Dusk 7. Dead Ringer 8. Blue Sway
9. If Anyone Asks You 10. Space Squid 11. Dancing in the Dark
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Hanns-Christian Gerth
Während er sich der Halbjahrhundert-Marke seines Lebens nähert, befindet sich Bill Stewart auf der Höhe
seiner Kräfte als Spieler und Komponist. Sein musikalischer Lebenslauf liest sich wie ein „Who’s who“ der letzten 25
Jahre Jazz, von Funkjazz-Legende Maceo Parker bis hin zur Altsax-Ikone Lee Konitz. Bill ist ein Langzeit-Mitglied in der Band der Gitarrengröße John Scofield und hatte über die Jahre viel mit Saxophonist Joe Lovano und Bassist Dave
Nicht von dieser Welt und so tief wie das MeerAuf “Space Squid” greift der Schlagzeuger Bill Stewart nach den Sternen und lotet zugleich die
Tiefen aus – mit einer Band geistesverwandter musikalischer Forscher: Saxophonist Seamus Blake, Pianist Bill Carrothers und Bassist Ben Street. In zehn Eigenkompositionen von Stewart und einem Standard
reicht die Skala von Ehrfurchtslosigkeit bis zur Offenbarung.
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ins Aufnahmestudio. Stewarts Partnerschaft mit Carro-thers und Blake reicht um die zwanzig Jahre zurück. Die beiden haben bereits mit Stewart gearbeitet und aufge-nommen, und der wiederum ist auf fünf von Carrothers’ und drei von Blakes Alben vertreten. Beschrieben als eine „Mischung aus Träumer, Desperado und Monty-Python-Komiker“, kann Carrothers von sich behaupten, der einzige international berühmte Jazzmusiker in der Umgebung von Mass City auf der oberen Michigan-Halbinsel zu sein. Auf der Liste seiner musikalischen Partner finden sich Lee Konitz, Bennie Wallace, Dave Douglas, Drew Gress oder auch Gary Peacock, und er hat eine ganze Reihe CDs unter eigenem Namen gemacht. Stewart sagt: „Bill hat seinen eigenen Klang und Stil; er geht spontan mit Harmonien und Stimmführungen um, und er entlockt dem Klavier eigene Sounds und Strukturen. Sein Spiel ist eigenständig und auf Anhieb identifizierbar. Es gefällt mir, dass er all dies in die Musik einbringt.“ Saxophonist Seamus Blake hat selbst eine vielgepriesene Gruppe, er hat den renommierten The-lonious-Monk-Wettbewerb gewonnen und mit Schwerge-wichten wie John Scofield, Dave Douglas, Kenny Barron und Christian McBride Aufnahmen gemacht. „Seamus hat ganz wache Ohren und findt ganz schnell den Kern neuer Kompositionen. Und es gibt eine lyrische Seite in seinem Spiel, die ich sehr mag.“ Bassist Ben Street fiel Stewart vor noch nicht so langer Zeit auf, als Street Mitglied in Sco-fields Band wurde; Blake und Stewart haben auch in Lage Lunds Band zusammengearbeitet. Street ist alles andere als ein Neuling auf der Szene, er hat mit Sam Rivers, Billy Hart, Mark Turner und Kurt Rosenwinkel gespielt. „Ich mag seine Energie – er ist ungemein sensibel und beweglich, und es geht ihm immer ganz um die Musik“, begeistert sich Stewart. Eines deutet schon mal darauf hin, dass Stewarts Wahl der Bandmitglieder die richtige war: End of Earth, Septemberism, Space Squid und Dancing in the Dark waren alle first takes.
Holland zu tun. Seine musikalische Beziehung zu zwei meisterhaften Pianisten, Marc Copland und Bill Carrothers, ist von besonderer Bedeutung. Stewart ist auf zwei von Coplands zehn Pirouet-Veröffentlichungen zu finden und auf dreien von acht, die Carrothers herausgebracht hat. Und Carrothers ist auf dem vorliegenden Album vertreten.
Stewart hatte einige neue Kompositionen, die er aufneh-men wollte, und er stellt gerne Gruppen zusammen, die seiner Vorstellung nach besonders gut zu der betreffenden Musik passen. Die vorliegende Band ist ein typisches Bei-spiel: Die Musiker spielten einen Gig, und dann gingen sie
Photo: North Country Radio
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Bill schreibt normalerweise erst die Stücke und sucht dann Namen für sie. Das ist auch hier der Fall. „Ich suche nach Titeln, die mir zur Musik zu passen scheinen und zugleich auch für sich schon interessant klingen. Die Titel sind aber eigentlich nicht so wichtig. Die Musik ist wichtig für mich.“ Paris Lope entstand in Paris, nach einem mittäglichen Fuß-weg vom Hotel zum Club, wo die Band am Nachmittag vor dem Auftritt noch proben wollte. Etwas Tiefblaues hat das Stück und etwas faszinierend Dunkles in der Art, wie die Musiker sich gegenseitig ausspielen. End of Earth ist eine Ballade mit apokalyptischer Stimmung und offenem Ende. Stewarts rollende Wellen aus Drum-Sounds und Symbolen treiben die Musik auf das Ersterben der Melodie zu. Eine siebentaktige, wiederholt gespielte Melodie und karge, kantige Harmonik lassen in Tincture Farbenvielfalt entste-hen, während einzelne Töne zu einem treibenden Drum-
Solo im Hintergrund Akzente setzen. Das unmittelbar vor dem Aufnahmedatum im September entstandene Stück Septemberism hat eine achttaktige Melodie und schmuck-loses 3/4-Drumming, überlagert von etwas, das Stewart als „bizarre Lead-Stimme“ bezeichnet; und es hinterlässt den Hörer rätselnd darüber, ob diese Herbstatmosphäre eher düster oder eher skurril ist. Etwas Hüpfendes, Sprin-gendes und einen Hauch Latin-Feeling haben die geraden Achtel von Happy Walk. In Drop of Dusk verdunkelt sich die Stimmung; laut Stewart wurde dieses Stück von Carrothers beeinflusst: „Ich dachte, das spielt ihm in die Hände, und ich glaube, das hat geklappt.“ Mit Blake am Sopransaxo-phon entsteht da ein tief grundiertes lyrisches Spiel. Auf dem mittelschnellen Dead Ringer arbeiten Sopran und Klavier die glockenartige Qualität des Themas heraus, während das Schlagzeug die Musik voranwirbelt. In Blakes
Photo: Konstantin Kern
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Sopran-Solo ist ein Hauch John Coltrane – er kopiert nicht, bereichert sein Spiel aber durch Anspielungen. Als langsam swingendes, bluesiges Stück mit einer Dreiviertel-Unter-mauerung zeigt Blue Sway mit unüblicher Form und Har-monik, dass Blues ein Feeling ist und kein Dogma. Wie auch in anderen Stücken, gibt es hier diesen scheinbar kreisenden Impressionismus im Klavierspiel und die voran-treibenden rhythmischen Verlagerungen und Schübe des Schlagzeugs. Stewart treibt ein reizvolles Verwirrspiel mit seinem feinsinnigen Besen-Einsatz am Anfang und Ende von If Anyone Asks You; er sagt: „Das Stück ist so nah wie nur möglich an meiner Idee, etwas zu schreiben, das wie ein Standard klingt. Es hat diese sehr typische AABA-Form und eine lange Legato-Melodie, die leicht zu singen ist. Ich schreibe normalerweise nicht auf diese Art, aber es ist wirklich nicht einfach, einen guten Standard zu schreiben. Bill spielt den Song zunächst wunderschön als Rubato-Bal-lade, und dann steigen wir in einem Foxtrott-Tempo ein, Seamus findet einige hübsche eigene Melodien in dieser Aufnahme.“ Space Squid ist ein Trio von Saxophon, Schlag-zeug und Bass mit einem abgeschrägten Avant-Rock-Beat, einer leicht verdrehten Melodie und einem stratosphäri-schen Tenor-Solo. Ein wirklich abgespaceter Kopffüßler! („Squid“ heißt Tintenfisch, und der gehört zu den Kopffüß-lern.) Zu Dancing in the Dark erklärt Stewart folgenden Hin-tergrund: „Ich hatte das Stück zuhause auf dem Klavier gespielt – und es gefiel mir, die schöne Einleitung in halbem Tempo in die Song-Form zu integrieren – und das wollte ich auch in der Session mit der Band probieren. Wir nahmen einen Take auf, der für meine Ohren sehr gut klang, also wollte ich das Stück mit auf die CD nehmen. Mir gefällt auch die Atmosphäre, die entsteht, wenn man die Aufnah-me mit einer ruhigen Note abschließt.“
Bill Stewart gehört zur Spitze der gegenwärtigen Instru-mentalisten und Komponisten. Sein Spiel und seine Stücke haben die Lektionen vergangener Meister aufgesogen und auf diesem Fundament eine eigene musikalische Sprache entwickelt. Für Stewart und seine Mitmusiker ist Verspielt-
heit, Eulenspiegelei und schiere Spielfreude ein mit der nö-tigen Ernsthaftigkeit betriebenes Geschäft. Sie haben sich zur Aufgabe gewählt, ihre Gedanken und Gefühle und ihr Konzept von Schönheit mit allen dazugehörigen Eigenarten und Launen für alle hörbar zu machen. Die Drei liebkosen und überfallen die Musik aus allen Winkeln. Bei jedem An-hören kann man neue Perspektiven und Einsichten entde-cken und zu Tage fördern. Bill Stewart sagt, er habe die CD Space Squid genannt, weil er „den Klang des Titels“ möge. Und er ist „auch ein bisschen fasziniert von Tintenfischen und Kraken. Köstlich schmecken können sie noch dazu.“ Man kann sich das Augenzwinkern vorstellen, das er bei dieser Bemerkung hatte. Auch diese Musik ist faszinierend und köstlich – ernsthaftes Vergnügen eben.
Photo: Rudy Lu
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PresseinfoBill Stewart: Space Squid
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Hanns-Christian Gerth
Diskografie Bill Stewart bei Pirouet Records
ramshackle serenadelarry goldings · peter bernstein · bill stewart
NEW york trio rEcordiNgSVol.1
(modinha)
t i m h a g a n s b e a u t i f u l l i ly
Vol.3
marc copland new york trio recordings
drew gress & bill stewartwith
(night whispers)
bill carrothers home row
bill stewart i n c a n d e s c e n c e
B I L L S T E W A R T S P A C E S Q U I D
PHOTO: NASA/ESA
bill carrothers
Photo: Konstantin Kern
Als Leader
2016 Bill Stewart: Space Squid (Bill Stewart, dr · Seamus Blake, ts, ss · Bill Carrothers, p · Ben Street, b) · PIT3089
2008 Bill Stewart: Incandescence (Bill Stewart, dr · Larry Goldings, org, acc · Kevin Hays, p) · PIT3028
Als Sideman
2014 Larry Goldings: Ramshackle Serenade (Larry Goldings, org · Peter Bernstein, git · Bill Stewart, dr) · PIT3077
2010 Bill Carrothers: Joy Spring (Bill Carrothers, p · Drew Gress, b · Bill Stewart, dr) · PIT3046
2008 Marc Copland: Night Whispers, New York Trio Rec. Vol. 3 (Marc Copland, p · Drew Gress, b · Bill Stewart, dr) · PIT3037
2008 Bill Carrothers: Home Row (Bill Carrothers, p · Gary Peacock, b · Bill Stewart, dr) · PIT3035
2006 Marc Copland: Modinha, New York Trio Rec. Vol. 1 (Marc Copland, p · Gary Peacock, b · Bill Stewart, dr) · PIT3018
2005 Tim Hagans: Beautiful Lily (Tim Hagans, tp · Marc Copland, p · Drew Gress, b · Bill Stewart, dr) · PIT3016
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