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Gustav-Adolf-Werk der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. (GAW der EKBO) Jebensstr. 3, 10623 Berlin, Tel. 030 310011100
E-Mail: [email protected] www.gaw-berlin.de
Wechsel in der Geschäftsführung Nach mehr als 20 Jahren wurde im April unsere
engagierte Geschäftsführerin, Cornelia Boschan,
in den Ruhestand verabschiedet. Unermüdlich hat
sie die Anliegen der Diasporagemeinden immer
wieder neu in den Blick unserer Landeskirche ge-
rückt und um Spenden geworben. Zusammen mit
der Ehrenamtlichen, Herma Eichhorst, wird ihr
dafür durch unseren Vorsitzenden, Superintendent
em. Wolfgang Barthen, gedankt.
Zur Senkung der Personalkosten hatte der Vor-
stand entschieden, die Stelle der Geschäftsfüh-
rung nur noch mit 80 % Stellenumfang zu beset-
zen. Für diese Aufgabe konnte Constanze
Schwuchow (Dpl. Volkswirtin), zuvor Küsterin in
den Kirchengemeinden Mahlow und Glasow, ge-
wonnen werden. Sie wurde im Rahmen des GAW-
Gottesdienstes zum Reformationstag in der Kaiser-
Wilhelm-Gedächtniskirche in ihr Amt eingeführt.
Einblicke 2018
Geh aus mein Herz und suche Freud…
….wäre ein gute Überschrift über das 174. Jahres-
fest des Gustav-Adolf-Werks Berlin-Brandenburg-
schlesische Oberlausitz. Wie in den Vorjahren hat
sich die Hauptgruppe aus Berlin aufgemacht, um
einen Kirchenkreis in unserer Landeskirche zu be-
suchen. 40 vergnügte Menschen auf den Spuren
von Paul-Gerhardt in die schöne Niederlausitz –
und das bei herrlichem Wetter!
Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis (1.
Joh. 5)
Passender konnte die
Kernaussage des Pre-
digttextes für diesen
Sonntag nicht sein. In
der lichtdurchfluteten
Kirche -erbaut von Karl
Friedrich Schinkel in
Straupitz und einge-
weiht im Gründungs-
jahr des GAW (1832)-
predigte unser Vorsit-
zender, Super-
intendent em. Wolf-
gang Barthen, „von
oben herab“.
Zeitgleich – und das gehört zu der guten Tradition
der Jahresfeste –waren Prediger des GAW in den
umliegenden Kirchengemeinden des Kirchenkrei-
ses zu Gast.
Vom GAW der EKBO unterstützte Projekte • Kauf eines Gemeinde- und Diakoniehauses in Togliat-
ti/Russland • Ausbildung/Stipendien in Brasilien und La Plata-Kirche • Projektbeihilfen für die Arbeit der IECLB/Brasilien mit
indigenen Völkern • Sanierung Jugendzentrum Burg Finstergrün in Raming-
stein • Innerdeutsche Diaspora: Bibelgarten für Ev. Grundschu-
le in Frankfurt/Oder • Jahresprojekt der Frauenarbeit 2018 (sozialdiakonische
Projekte in Slowenien und im Kosovo)
GAW-Konfirmandengabe (17 Tsd. EURO) Projekt 1:
„Mit Hilfe des GAW konnten wir im Juni Kleidung,
Schuhe und Lebensmittel für die Kinder kaufen,
die in unserem Kinderheim ‚Casa Hogar‘ in Valen-
cia leben. Hier in Venezuela sind solche Dinge
überhaupt nicht mehr erhältlich oder nur noch zu
Preisen, die wir nicht bezahlen können. Wir kaufen
alles, was wir brauchen inzwischen in Miami in den
USA ein. Dort leben Freunde, die auch den Trans-
port der Sachen zu uns organisieren. Unsere Lage
in Venezuela ist so verzweifelt, dass wir unser Kin-
derheim ohne die Hilfe unserer ausländischen
Partner wie dem GAW nicht mehr aufrechterhalten
könnten. Danke, für Ihre Unterstützung! Danke,
dass Sie unseren Kindern ihr Zuhause erhalten!“ Pfarrer Gerardo Hands, Valencia (Venezuela)
Projekt 2:
“Wir danken dem GAW dafür, dass es seit fünf Jah-
ren unsere Schulen unterstützt. Ohne diese Hilfe
könnten unsere Schulen nicht überleben. Bildung
ist wichtiger denn je in Syrien. Wenn unsere Kin-
der jetzt nicht zur Schule gehen können, wächst
eine verlorene Generation heran. Stellen Sie sich
Syrien in zehn oder fünfzehn Jahren vor! Millionen
junger Erwachsener, die nicht lesen und schreiben
können, die nie eine Schule besucht haben!“
Pfarrer Haroutune Selimian, Präsident der Union armenisch-evangelischer Gemeinden in Syrien und Pfarrer Joseph Kassab, Generalsekretär der Evangelischen Kirche in Syrien und im Libanon
Hoffnung für den Nahen Osten Gleich zwei Mal schauten wir auf das Leben der Ev.
Christen im Nahen Osten. Beim Studientag im Feb-
ruar berichteten die Referenten von den Ev. Ge-
meinden im Libanon und den Umbrüchen in der
arabischen Welt. Auch das Zusammenleben unter
Muslimen und Christen wurde thematisiert.
Im November, besuchte uns Pfarrer Mofid Karajili,
der sehr eindrücklich von seinem Ausharren in
Homs während der Kriegsgeschehnisse in Syrien
erzählte. Nach der Befreiung von der IS geht es
nun um den Wiederaufbau der Städte und darum,
den labilen Frieden zu stabilisieren. Zu der aktuel-
len Situation sagt Karajili: „Überall sehen wir wi-
dersprüchliche Fälle, brutale Gewalt und dann
Versöhnungsversuche. Dankbar sind wir, dass Al-
eppo befreit ist. Für uns ist das wie ein Wunder der
Bewahrung. Seitdem sehen wir jeden Monat kleine
Fortschritte.“ Die Menschen in Syrien sind weiter
auf unsere Hilfe und Solidarität angewiesen.
Jahresprojekt der Frauenarbeit 2018
Hoffnung geben – Zukunft schaffen
Verleih von Pflegebetten in Slowenien In Slowenien kostet ein Platz in einem Pflegeheim
mehr als ein durchschnittliches Monatsgehalt.
Deshalb werden viele Pflegebedürftige zu Hause
von ihren Verwandten versorgt. Die Pflege über-
nehmen meist die Frauen. Sowohl für die Kranken
als auch für die Pflegenden stellt ein elektrisch
bedienbares Pflegebett eine große Erleichterung
dar. Da die Krankenkassen diese Betten nicht be-
zahlen, verleiht die Diakonie sie kostenlos an Be-
dürftige. Irina Hari hat fast 50 Jahre lang ihre an
Kinderlähmung erkrankte Schwiegermutter ge-
pflegt, später auch ihren kranken Mann. Vor eini-
gen Jahren bekam sie von der Diakonie ein Pflege-
bett zur Verfügung gestellt. Für diese wichtige
Unterstützung bei der schweren körperlichen Ar-
beit ist sie immer noch sehr dankbar. Die Evange-
lische Humanitäre Organisation „Podpornica“
möchte den Verleih von Pflegebetten in ganz
Slowenien anbieten. Das GAW hilft!
Einkommen für Menschen mit Behinde-
rung im Kosovo Der Kosovo ist das ärmste Land in Europa. Mehr
als ein Drittel der Bürger haben keine Arbeit. An-
gehörige benachteiligter Minderheiten wie Roma
oder Menschen mit Behinderung sind auf dem Ar-
beitsmarkt praktisch chancenlos. Viele Menschen
träumen deshalb davon, in einem anderen Land
neu zu beginnen.
Die Diakonie Kosovo kämpft dafür, dass die Men-
schen im Land eine Perspektive haben. Eines ihrer
Projekte ist eine Bio-Hühnerfarm. Die Hühner pi-
cken und scharren hier unter schattigen Bäumen.
Sie stammen von einer alten Rasse ab, die sowohl
Fleisch gibt als auch Eier legt. Der Bauernhof ist
die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderung
im Kosovo. Die Mitarbeiter können mit dem Erwirt-
schafteten ihre Familie ernähren.
Die Frauenarbeit des GAW untersützt die Diako-
nie dabei, für den Bauernhof einen Traktor und
weitere Tiere anzuschaffen.
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Mit dem Besuch von Dr. Elisabeth Raiser bei der
GAW-Frauenarbeit starteten wir mit einer neuen
Reihe „Evangelische Frauen berichten“. Unter dem
Titel "Unsere Geschichte erzählen - unsern Glau-
ben leben – Frauen in der weltweiten Ökumene"
gab sie Einblick in die Dekade zur Überwindung
von Gewalt (2001-2010).
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Vorbild Togliatti Im September entsandten wir unsere ehemalige
Geschäftsführerin, C. Boschan, zum 15. jährigen
Geburtstag der Ev. Gemeinde in Togliatti/ Wolga-
region. Sie überbrachte Glückwünsche u. berichtet
nun in den Gemeinden der Landeskirche über das
gute Gelingen der Arbeit mit Behinderten.
Das Gustav Adolf-Werk der EKBO e.V. 2018 in Zahlen (gerundet)
EINNAHMEN
AUSGABEN Spenden und Beiträge 121.639 Gaben an die Diaspora 73.964
Beiträge Einzelpersonen u.KG/KK 8.480 Spenden in die Diaspora gem. Projektkatalog 50.000 Landeskirchliche Kollekte 10.239 Jahresprojekt der Frauen 5.000
Kollekten/Spenden Kirchengemeinden 16.320 Direktgabe in Diaspora 3.438 Konfigabe 17.043
Kindergabe 437 Spenden Einzelpersonen 30.178 Jahresprojekt der Frauen 4.648
Zuwendung Lutherstiftung 15.639 Zuwendung Lutherstiftung, durchlaufend 10.425 Weitergabe an Berliner Missionswerk für Wolgaregion 10.426
Zweckbestimmte durchlaufende Einnahmen Baku 5.100 Weitergabe an Ev. KG in Baku 5.100 Zweckbestimmte Einnahmen (auch Togliatti) 3.130
Erstattungen 12.895 Informations- und Bildungsarbeit gem. Satzung 48.203
1.300 Beteiligung an Aufgaben des Gesamtwerks 13.948 Studientag Studientag, Informationsveranstaltungen 3.309
Jahresfest, Reise nach Lübben 10.170 Jahresfest (Lübben) 9.990 Bücher u.ä. auch Wohlfahrtsmarken 1.425 Informationsmaterial 3.458
Personalkostenanteil satzungsgemäße Arbeit 17.498 Erträge aus dem Vermögen 29.918 Ausgaben der Vermögensverwaltung 5.033 Geschäftskosten 42.562 Personalkosten (Öffentlichkeitsarbeit u. Verwaltung) 26.246 Sachkosten (Miete, Dienstleistungen Dritter) 16.316
Summe Einnahmen 164.453 Summe Ausgaben 169.762 GAW der EKBO e. V., Tel.: 030 31001-1100 – www.gaw-berlin.de – E-Mail: [email protected], erstellt durch Constanze Schwuchow, Geschäftsführerin
„Lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.“ (Gal. 6, 10)
Das GAW hilft weltweit evangelischen Gemeinden, ihren Glauben an Jesus Christus in Freiheit zu leben und diakonisch in ihrem Umfeld zu wirken. Das GAW un-
terstützt Projekte von Partnerkirchen. Es ermöglicht Begegnungen, bereichert das Glaubensleben und fördert Toleranz durch wechselseitiges Lernen. Es stärkt
die evangelische Stimme in der Ökumene.
Wir helfen im Gesamtwerk jährlich mehr als 40 evangelischen Partnerkirchen in 35 Ländern in Europa, Lateinamerika, Nordasien und im Nahen Osten.
Wir danken für Ihre Unterstützung!