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Februar / März 2013 Ausgabe 8, 1/2013 G ESUNDHEITS Z EITUNG DIE G E S U N d h e i t V o r s o r g e B e s s e r L e B e n Hannover, Naturparkregionen Steinhuder Meer, Weserbergland Schaumburg-Hameln & Umland LEBEN OHNE SCHMERZ Migräne: Nervengewit- ter im Kopf Seite 16 Bluthochdruck: Risiko- faktor für Gesundheit Seite 19 Pflegende Angehörige sind oft stark belastet Seite 21 Grüne Farbe überdeckt rote Pickel Seite 22 GESUNDHEIT VORSORGE PFLEGE BEAUTY & WELLNESS Potenzialanalyse und Werte-Diagnostik Seite 13 RATGEBER CMD – häufig eine Odys- see für Betroffene Seite 26 FORSCHUNG & WISSEN wwww.die-gz.de/hannover CMD

GZ Hannover Ausgabe Februar / März 2013

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Die GZ Hannover ist eine kostenlose, zweimonatig erscheinende Zeitung mit einer Auflage von etwa 40.000 Exemplaren und rund 12.500 ausgesuchten Auslagestellen. Die GZ Hannover gehört damit zu den auflagenstärksten, themenbezogenen Zeitungen der Region. Wie der Name schon sagt beschäftigt sich die GZ mit dem Thema „Gesundheit“ und fungiert dabei auch als Ratgeber. Als Ergänzung werden die nah verwandten Themenbereiche „Vorsorge“ und „Besser Leben“ behandelt. Folgende Unterthemen finden dabei Berücksichtigung: Ernährung, Forschung und Wissen, Familie, Sport, Medizin, Wellness, Ästhetik und Kosmetik. Neben den Standardrubriken wird in jeder Ausgabe ein spezielles Titelthema ausführlich dargestellt UND um die starke regionale Ausrichtung der GZ zu unterstreichen, gibt es in einem Lokalteil wichtige und interessante Meldungen von Unternehmen der Region. Die GZ Hannover erscheint unter Lizenz des themenverlags in Augsburg. Weitere Ausgaben sind in Planung.

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Page 1: GZ Hannover Ausgabe Februar / März 2013

Februar / März 2013Ausgabe 8, 1/2013

GesundheitsZeitunGDie

G e s u n d h e i t • V o r s o r g e • B e s s e r L e B e n

Hannover, Naturparkregionen Steinhuder Meer,Weserbergland Schaumburg-Hameln & Umland

Leben ohne Schmerz

Migräne: Nervengewit-ter im Kopf

Seite 16

Bluthochdruck: Risiko-faktor für Gesundheit

Seite 19

Pflegende Angehörige sind oft stark belastet

Seite 21

Grüne Farbe überdeckt rote Pickel

Seite 22

GeSUNdHeit VoRSoRGe PFleGe BeAUty & WellNeSS

Potenzialanalyse und Werte-diagnostik

Seite 13

RAtGeBeR

CMD – häufig eine Odys-see für Betroffene

Seite 26

FoRScHUNG & WiSSeN

wwww.die-gz.de/hannover

cmD

Page 2: GZ Hannover Ausgabe Februar / März 2013

eine fehlerhafte Bisslage kann unterschiedliche Schmerzen hervorrufen!

ein Symptomkomplex der weit über den Kopf und das Kiefergelenk hinausgeht. Um Ursachen und

Zusammenhänge zu erkennen und damit die richtige therapie einzuleiten, untersuchen wir zusätzlich zu den funktionsdiagnostischen Untersuchungen den ganzen Körper. So können wir strahlungsfrei den Rücken und die Wirbelsäule vermessen um eine

differenzierte diagnose zu stellen.

Gerne informieren wir sie.

rückenschmerzen, K o p f s c h m e r z e n , Kiefergelenksbeschwerden, n a c k e n s c h m e r z e n , Verspannungen, Schwindel, Schulterschmerzen, Armschmerzen, Ischiasschmerzen, hüftprobleme, Knieschmerzen, Tinnitus, Sehstörungen,

ohrschmerzen...

...können Symptome einer cranio mandibulären Dysfunktion,

kurz cmD sein.

Bahnhofstrasse 3, 30159 Hannovertelefon (0511) 32 92 91

[email protected]

Behandlung bisslagebedingter Schmerzen und Kiefergelenkserkrankungen

Page 3: GZ Hannover Ausgabe Februar / März 2013

iNHAlt | 3

Impressum

Verlagsanschrift

GZ HannoverInh. Dirk EickmeierSpeckenstr. 931515 Wunstorf

telefon: 05031 / 95 95 56telefax: 05031 / 95 95 57

email: [email protected]

www.die-gz.de

Twitter www.twitter.com/GZ_HannoverFacebook www.facebook.com/DieGZ.Hannover

Herausgeberdirk eickmeier

LayoutMichael Merkle

Druckmito-medien, Augsburg

Vertriebeigenvertrieb (Auslagestellen), lesezirkel (Praxen, etc.) und zusätzlich kann die GZ (Ausgabe Hannover) in deutschland auch per Abo bestellt werden (19,50 eUR/Jahr).

die GZ Hannover erscheint unterlizenz des themenverlags, Augsburg0821 / 567 4 987-0

© 2013 Für alle Beiträge der GZ Hannover.die redaktionellen Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion bzw. des Herausgebers wieder. der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert

zugesandte Manuskripte, Fotos usw. Bei sämtlichen Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. die Urheberrechte für Werbeanzeigen, Fotos sowie der gesamten grafischen Gestaltung bleiben beim Verlag und dürfen nur mit

ausdrücklicher Genehmigung weiterverwendet werden. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 15.07.2011

FoRScHUNG UNd WiSSeN

PFleGe

RAtGeBeR

Potenzialanalyse und Werte-Diagnostik 13

VoRSoRGe

Bluthochdruck 19

BeAUty UNd WellNeSS

Haut braucht über Nacht eine Nährstoffdosis 23

CMD in Deutschland 26

Pflegekinderdienst sucht Eltern 20

loKAleS

Informationen aus der Region 4

713

19

18

20

GeSUNdHeit

Sport mit Baby 18

Sie können diese Tätigkeit in Voll- oder Teilzeit bzw. auch nebenberuflich

ausüben und sich ihre Arbeitszeit absolut flexibel einteilen.

Freiberufliche – provisionsabhängige Bezahlung

telefon: 05031 – 959 556, email: [email protected]

Weitere Autoren dieser Ausgabe: dr. Petra Wenzel, Mascha labischinski, Heike Boomgaarden, Marc chèrestal

Leben ohneSchmerz

Titelthema

www.die-gz.de/hannover

MediaberaterIn (Anzeigenverkauf) gesucht

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Schmerzfreiheit lernen?

Ein neues Wohlbefinden das den Körper direkt beeinflusst

Burgdorf. Schmerz ist mit dem Bewusstsein des Erlebenden eng verknüpft. Bei einer Narkose wird dies ausgenutzt. Der Patient empfindet keine Schmerzen. Erst, wenn er wieder bei sich ist, ändert sich das. Und auch dann empfindet jeder Mensch seinen ureigenen Schmerz. Dieser ent-zieht sich jeglicher Objektivie-rung. Eine Schmerzskala er-möglicht lediglich eine Einschät-zung der subjektiven Beein-trächtigung des Individuums.

Der Auslöser von Schmerz im Gewebe und die diesbezügliche Wahrnehmung des betroffenen Menschen ist derzeit Gegen-stand zahlreicher wissenschaftli-cher Untersuchungen. Statt eines Placebo-Effektes (Medi-

Abnehmen - auch ohne Diät

Mit welchen Nahrungsmitteln verbessere ich meinen Stoffwechsel?

Neustadt. Viele Menschen in Industrieländern haben Übergewicht und Zivilisations-erkrankungen. Bewegungsman-gel, falsche Ernährung und Stress sind die Hauptursache dafür. Diäten führen oft nicht zu dauerhaftem Erfolg. Der Stoff-wechsel ist der Treibstoff unseres Körpers. Je nachdem wie gut unser Stoffwechsel funktioniert, fühlen wir uns wohl, sind fit, vi-tal und gesund oder neigen zu Müdigkeit, Unwohlsein, Überge-wicht und Erkrankungen.

Im Labor wird eine Vital- und Stoffwechselanalyse mit 42 Blutwerten erstellt. Danach

wird eine auf Ihren individuel-len Stoffwechsel und Ihr Hor-monsystem optimal abgestimm-te Liste von Lebensmitteln zu-sammengestellt. Forschungser-kenntnisse der Harvard Univer-sität zeigen, dass die artgerechte Ernährung des Menschen in den Genen festgeschrieben ist. Unser Stoffwechsel funktioniert immer noch wie zu Zeiten der Jäger und der Sammler. Eine Anpassung an die heutigen Ernährungs- und Bewegungsbedingungen hat noch nicht stattgefunden. Nicht Fette machen dick, sondern un-geeignete Kohlenhydrate und Nahrungsmittel, die den persön-lichen Stoffwechsel belasten und

das Insulin erhöhen.

Individuell wie der Stoffwech-sel muss auch die Ernährung sein. Anhand neuester wissen-schaftlicher Erkenntnisse über das Zusammenspiel von Stoff-wechsel und Ernährung wurde dieses Stoffwechselprogramm entwickelt - Diabetiker, Men-schen mit Arteriosklerose, Darm-problemen, Allergien, Rheuma und anderen Erkrankungen profitieren davon. Diese Stoff-wechselanalyse wird nur von speziell geschulten Ärzten und Heilpraktikerin angeboten. Da mit der Umstellung des Stoff-wechsels ein Entgiftungspro-

zess angestoßen wird, sollten die eingelagerten Gifte mobi-lisiert und anschließend nahezu vollständig aus dem Körper aus-geleitet werden. Auch dabei un-terstütze ich Sie sehr gerne.

kamente wirken ohne, dass sie Wirkstoff enthalten) spricht man hier von einem Nozebo-Effekt. Man kann Schmerz auslösen oder verstärken, wenn die Ver-suchspersonen einen Schmerz-reiz erwarten.

Sogar Rückenschmerzen werden vermehrt auch psychologisch oder mental begleitet, denn die Befunde in der Wirbelsäule und das Schmerzempfinden passen keineswegs immer zusammen. Das bedeutet nicht, dass der Er-lebende sich die Schmerzen ein-bildet. Das Gehirn bewertet die inneren Abläufe und regelt die Schmerzschwelle. Kaskaden von körpereigenen Hemmstoffen, wie Endorphinen oder Schmerz-substanzen, wie Bradykininen

werden ausgeschüttet und lösen das unterschiedliche Schmerzer-leben aus.

Das Bewusstsein kann beitragen, die neurologische Verarbeitung der Reize im Rückenmark zu beeinflussen. Hierzu eignen sich Methoden die mentale Umstim-mungen vornehmen: Yoga und Meditation, autogenes Training und moderne Schmerzthera-pien, die um diese Ressourcen im Individuum wissen und sie gezielt einsetzen.

Ein neues Wohlbefinden erlern-en – das beeinflusst den Körper direkt von innen her und lohnt sich häufig. Für uns bedeutet (Lebens-)Freude: Keine Schmer-zen im körperlichen Bereich

und im seelischen Bereich keine Unruhe verspüren (frei nach Epikur). Es erwartet Sie ein indi-viduelles Konzept aus BeHAND-lung, Homöopathie, Pflanzen-heilkunde, therapeutischem Gespräch sowie ausgewählten Impulsen aus dem Yoga.

Traudel Wolf - Heilpraktikerin

Leinstraße 34a, 31535 Neustadt

Tel.: 01520-9831048

[email protected]

www.hp-wolf.de

Martina Fernholz,

seit 11 Jahren im Dienst leib-

seelischer Gesundheit in Burgdorf,

Wilhelmstraße 3D,

Tel.: 05136 - 80 29 36

www.naturheilpraxisfernholz.de

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Wie hängen Schmerz und Psyche zusammen?

HaNNover. Rund 12 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter chronischen Schmerzen. Der Schmerz hat für die Betrof-fenen längst seine Warnfunk-tion verloren - er ist zu einem eigenständigen Krankheitsbild geworden und kann zahlreiche psychosoziale Belastungen nach sich ziehen, die sogenannte psychosoziale Abwärtsspirale. „Auch depressive Störungen oder Angstsymptome können im Verlauf der Erkrankung durch die verminderte Leistungsfähig-keit und Änderungen im pri-vaten wie beruflichem Umfeld entstehen“, berichtet Prof. Dr. med. Martina de Zwaan.

„Die Sichtweise auf chronische Schmerzen hat sich in den letz-ten Jahren deutlich gewandelt“, schildert Dr. Stefanie Jasper. Heute steht das biopsychosozia-le Krankheitsmodell im Vorder-

grund. Bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von chro-nischen Schmerzen spielen so-matische, psychische und soziale Faktoren in gleichberechtigter Verwobenheit eine bedeutsame Rolle. Aus diesem Grund ist eine sorgfältige Evaluation des Zusammenspiels dieser Fak-toren der entscheidende Schritt für eine erfolgreiche Therapie. „Psyche und Körper beeinflus-sen sich gegenseitig und müs-sen daher gemeinsam behandelt werden“, betont Frau Prof. de Zwaan.

Ziel der gesamten psychothera-peutischen Versorgung der Pa-tienten ist die Erhöhung des Selbstwirksamkeitserlebens und die Verbesserung der Le-bensqualität trotz bestehender Schmerzen. „Schmerzfreiheit“ bei chronifizierten Schmerz-zuständen kann nicht ein un-

bedingtes Ziel der Therapie sein.

Genau wie bei anderen psy-chotherapeutischen Behand-lungsansätzen sollte bei der Behandlung von Schmerzpa-tientInnen als Grundlage keine defizitorientierte, sondern eine ressourcenorientierte Herange-hensweise gewählt werden, bei der an positive Fähigkeiten und Eigenschaften der PatientInnenangeknüpft wird. Besonders durch die veränderten Le-bensperspektiven (beispiels-weise Wegbrechen von Hob-bies oder beruflicher Tätigkeit) muss im Rahmen der Therapie an bestehende Ressourcen an-geknüpft oder neue aufgebaut werden.Bei vielen SchmerzpatientInnen stellt man einen Teufelskreis aus erhöhtem Schonverhalten auf der einen Seite und Überlas-tungstendenzen auf der anderen

Seite fest. So zeigen PatientIn-nen an schmerzreduzierten Tagen häufig selbst überfor-derndes Verhalten, mit dem sie dann jedoch bei fehlender Kon-dition und Fitness ihren Körper überbeanspruchen und in der Folge eine Schmerzverstärkung erleben. Als Reaktion darauf folgt ausgeprägtes Schon- und Rückzugsverhalten, das oft kurz-fristig den Schmerz lindert, lang-fristig jedoch weiter die körperli-che Konstitution verschlechtert. Diese dysfunktionalen Bewäl-tigungsmuster sollten mithilfe psychosomatischer Therapien in Einzelgesprächen oder Grup-pentherapien abgebaut werden.

Eine weitere wichtige Kom-ponente der psychotherapeu-tischen Behandlungssäule stellt das Entspannungstraining dar. Dabei erleben Patienten neben dem Abbau von körperlichen Verspannungszuständen auch ein Gefühl von Selbstkon-trollmöglichkeit und entwickelnmeist ein verbessertes Kör-pererleben anstelle von glo-balem Unwohlsein. Neben der etablierten progressiven Mus-kelentspannung nach Jacobson haben sich auch imaginative Techniken und Autogenes Trai-ning bewährt.

„Die Psychosomatik versucht, den Betroffenen zu helfen, ihre Ressourcen zu mobilisieren, damit der Schmerz nicht mehr das Leben bestimmt“, fasst Dr. Stefanie Jasper die Ziele der psy-chosomatischen Mitbehandlung in der Schmerzmedizin zusam-men.

Die Rolle der Psychosomatik in der modernen Schmerzmedizin

Prof. Dr. med. Martina de Zwaan, direktorin der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Dr. Stefanie Jasper, Psychologische Psychotherapeutin in der Klinik für Psychosomatik der Medizini-schen Hochschule Hannover (MHH).

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HaNNover. Neuland betreten der Student Etienne T. (21 J.) und die Seniorin Elisabeth K. (66 J.). Sie bilden die erste Wohnpart-nerschaft, die im Rahmen des Wohnprojekts „Wohnen für Hilfe“ des Kommunalen Senio-renservice Hannover (KSH) in Kooperation mit dem Studen-tenwerk Hannover geschlossen wurde. Die nicht ganz übliche Wohnpartnerschaft basiert auf gegenseitiger Unterstützung. Der Student hilft im Haushalt und Garten und gibt Tipps zum Internet. Dafür zahlt er für sein Zimmer nur die Nebenkosten, kann also sehr günstig wohnen. Viele seiner Mitstudierenden können davon zurzeit in Han-

Jung hilft Alt und umgekehrt

Die etwas andere Wohnpartnerschaft

nover nur träumen. Die Senio-rin erhält Unterstützung, die ihr den Verbleib in der gewohnten Wohnumgebung erleichtert. Bei-de Parteien profitieren von die-sem Arrangement.

Dagmar Vogt-Janssen, Leiterin des KSH, freut sich über den gelungenen Start: „Es war rich-tig, dass wir dieses Projekt gut vorbereitet haben und jede einzelne Vermittlung eng beglei-ten.“ Die Erfahrung in anderen Hochschulstädten zeige, dass gut gemeint nicht immer gut gemacht bedeute. Denn vor al-lem komme es darauf an, die richtigen Partner zusammen zu führen und die jeweiligen

Erwartungen vorher genau ab-zuklären. Nur so sind Missver-ständnisse und Enttäuschungen zu vermeiden. Auch die Koope-ration mit dem Studentenwerk Hannover schätzt sie.

Zurzeit gibt es mehr Studierende als Seniorinnen oder Senioren, die zu einer solchen Wohnpart-nerschaft bereit sind- auch wenn sie bestimmte Anforderungen wie Interesse am Kontakt mit älteren Menschen und Erfah-rungen im ehrenamtlichen En-gagement für andere Menschen erfüllen müssen. Der KSH hofft deshalb, dass das erste Beispiel in Hannover weitere Seniorin-nen und Senioren ermutigt, sich zu beteiligen. Voraussetzung ist, dass sie geeigneten freien Wohnraum (ein abschließbares Zimmer von mindestens zehn Quadratmetern mit Bad- und Küchennutzung) zur Verfügung stellen können.

Als Richtschnur gilt, dass pro Quadratmeter Wohnfläche im Monat eine Stunde Unterstüt-zung geleistet wird. Vorstellbar sind Hilfe im Haushalt und im Garten, beim Einkauf, Ausfüh-ren von Hunden, Unterstützung bei Behördengängen und auch kleinere Reparatur- und Re-novierungsarbeiten. Pflegerische Tätigkeiten werden im Rahmen des Projekts nicht geleistet. Über das, was getan werden soll, schließen beide Seiten einen Vertrag. Bei allem hilft der KSH, der auch bei eventuellen Störun-gen innerhalb der Wohnpartner-schaft zur Verfügung steht.

Bürgermeister Bernd Strauch erinnert sich in:Hannover damals - Zeitzeugen erinnern

sich

die Veranstaltungsreihe "Han-nover damals - Zeitzeugen

erinnern sich" wird am Montag, dem 18. März 2013,

ab 15:00 Uhr, imVeranstaltungszentrum des Kommunalen Seniorenser-

vice Hannover, Ihmepassage 5,

(eingang Blumenauer Str.)mit Hannovers ersten Bürger-

meister Bernd Strauch als Gast fortgesetzt.

der Bekenner der guten Musik- und Kulturszene ist nicht nur Vorsitzender des

Jazz club Hannover, sondern auch Stellvertreter des ober-

bürgermeisters sowie Ratsvor-sitzender der Stadt.

Wie er es schafft, neben sein-en vielen Verpflichtungen auch noch aktiv Musik zu machen, ist eigentlich sein Geheimnis -

am 18. März lüftet er es.

die Moderation übernimmt Karlheinz Utgenannt.

der eintritt ist frei. eine Anmeldung ist nicht

erforderlich.

in loser Folge informieren und erinnern sich bekannte Hannoveranerinnen, die die landeshauptstadt besonders

geprägt, beschrieben oder auch in einer besonderen

tätigkeit arbeiten oder gear-beitet haben.

Veranstalter ist der Kommu-nale Seniorenservice Han-nover, telefon 168-45195.

Ansprechpartnerin im KSH:Martina Herr, Ihmepassage 5,30449 Hannover, E-Mail: [email protected], Telefon: 0511 168-41576

Ansprechpartnerin im Studentenwerk Hannover:Elke Widdel, Jägerstraße 5, 30167 Hannover, E-Mail: [email protected], Telefon: 0511 76-88029

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Kein Mensch möchte sie erleben, dennoch muss sich jeder mit ihnen herumschlagen: Schmerzen. Die häufigsten Arten sind Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Nervenschmerzen

und Rückenschmerzen. Wer Glück hat, spürt nur kurze Zeit akute Schmerzen. Doch ca. 12 – 15 Millionen Erwachsene in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen bzw. an Beschwerden, die länger als sechs Monate dauern. Dabei hat chronischer Schmerz im Vergleich zum akuten

Schmerz seine ursprüngliche Schutzfunktion verloren. Akute Schmerzen schützen und warnen den Menschen vor drohenden Gewebeschäden, etwa wenn er nicht die Hand von der heißen

Herdplatte wegzieht.

Leben ohne Schmerz

1. Was ist Schmerz?Schmerz ist überlebenswich-tig. Menschen mit einer ange-borenen Unempfindlichkeit ge-gen Schmerz, die also keinen Schmerz empfinden können, sterben oft schon im Kindesal-ter. Sie bekommen kein Warn-signal, wenn sie sich bei einem Sturz die Knochen brechen. Schwerste Verletzungen las-sen sie kalt. Eine Blinddarm-entzündung kann daher für die-se Menschen tödlich enden – kein Schmerz informiert sie über die Gefahr. Dies beweist: Schmerz ist ein Schützer und Warner – einerseits.

Andererseits: Schmerz kann das Leben zerstören. Er kann Fühlen, Denken und Handeln bestimmen, er kann die Le-bensfreude, das Lachen und die Zuversicht nehmen. Er macht einsam und hilflos, wenn er nicht weichen will und chronisch geworden ist. Chronischer Schmerz ist ein Vernichter und Folterknecht.

AKUTER SCHMERZ tritt beispielsweise bei einer Ver-letzung auf, ist die Folge eines Traumas, einer Operation, wird durch Krankheiten, Nerven-schäden oder Entzündungen verursacht. Er ist ein wichtiger Warner: Er weist darauf hin,

die international Association for the Study of Pain (iASP) definiert Schmerz als „ein unangenehmes Sinnes- und

Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewe-beschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen

Schädigung beschrieben wird."

dass ein Organ geschädigt ist und geschont werden muss. Ist die Schädigung geheilt, ver-schwindet der Schmerz.

CHRONISCHER SCHMERZ kann ebenfalls die Folge einer Gewebeschädigung sein, etwa

bei chronischen Erkrankungen und Entzündungen (Rheuma, Krebs). Von chronischem Schmerz sprechen Fachleute dann, wenn der Schmerz seit mindestens drei bis sechs Monaten besteht und den be-troffenen Patienten physisch

(Mobilitätsverlust und Funk-tionseinschränkung), psychisch-kognitiv (Befindlichkeit, Stim-mung und Denken) und sozial beeinträchtigt.Kompliziert werden die Zu-sammenhänge, weil Schmerz sich im Zentralnervensystem

quasi einbrennen kann. Es entsteht das so genannte Schmerzgedächtnis. Das Nervensystem ist durch ständige Schmerzreize überempfindlich gewor-den und reagiert danachselbst auf harmlose Reize, etwa Berührun-gen, mit Schmerzsigna-len. Die körpereigene Schmerzkontrolle, das En-dorphin-System, kann das

Geschehen nicht mehr aus-reichend dämpfen und kon-

trollieren.Darum laufen Patienten mit chronischen Schmerzen oft von Arzt zu Arzt, ohne dass eine direkte Ursache der Pein dia-gnostizierbar ist.

2. Wie viele Men-schen sind betroffen?

Bis heute gibt es in der Bundes-republik keine epidemiologi-schen Studien, die wissen-schaftlich gesicherte Aussagen über die Häufigkeit, Dauer und Intensität verschiedener

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SCHMERZ IN DEUTSCHLAND12 - 15 Millionen Menschen leiden an länger andauernden

oder wiederkehrenden Schmerzen4 - 5 Millionen sind stark beeinträchtigt

Quelle: istockphoto/gbh007

Schmerzsyndrome, deren Ursa-chen und Folgen ermöglichen. Solche differenzierten Statis-tiken, die Grundlage für die Be-darfsplanung in Forschung und Lehre und vor allem für die Ver-sorgung von Schmerzpatienten sein müssten, wurden zwar be-reits Mitte der 80er Jahre von Experten gefordert. Verfügbar sind sie indes bis heute nicht. Darum basieren alle Aussagen über die Häufigkeit chroni-scher Schmerzen in Deutschland bislang auf Studien in anderen westlichen Industrienationen und internationalen Analysen, die teilweise auch deutsche Untersuchungen berücksich-tigen. Darüber hinaus gibt es Daten aus verschiedenen de-moskopischen Umfragen. Diese stimmen auch mit neuesten Analysen der IASP überein.

Etwa 12 bis 15 Mio. Men-schen in Deutschland leiden diesen Analysen und Umfragen zufolge unter chronischen, länger andauernden oder wie-derkehrenden Schmerzen. EinDrittel dieser Patienten, et-wa fünf Millionen, sind stark beeinträchtigt. Sie leiden un-ter problematischen Schmerz-zuständen: Ihr Leiden hat sich verselbstständigt und gilt als eigenständige Schmerz-krankheit. Normale Ärzte stufen die Leiden dieser Patienten nicht selten als therapieresistent ein, obwohl auch ihre Qualen durch eine moderne Behandlungzumindest gelindert werden könnten.

3. Wie steht es um die Versorgung der Schmerzpatienten?

◗ Nur für die flächendek-

kende Versorgung allein dieser besonders schwer betroffenen Kranken wären in Deutsch-land schätzungsweise mindes-tens 2000 schmerztherapeu-tische Einrichtungen notwen-dig, in denen Ärzte und Psy-chologen zusammenarbeiten. Doch die Realität sieht anders aus: Tatsächlich gibt es nur etwa 500 - 600 Spezialisten, die aus-schließlich Schmerztherapie be-treiben.

◗ In den nach Fachgebieten geordneten Leistungsverzeich-nissen für gesetzlich Versi-cherte gibt es inzwischen

schmerztherapeutische Leistun-gen. Allerdings sind nicht alle Methoden enthalten, die von Experten für sinnvoll erachtet werden. Allerdings führt die Honorierung dieser Leistungen sowie andere Rahmenbedingun-gen dazu, dass Schmerzpraxen nicht kostendeckend arbeiten können. Dies verhindert, dass sich Ärzte in diesem Gebiet spezialisieren und droht, die ohnehin schon geringe Zahl der Zentren weiter zu senken.

Untersuchungen zufolge dauert es im Schnitt zehn Jahre, bis Schmerzpatienten in die richtigen Hände kommen. Da-durch geht wertvolle Zeit ver-loren, weil sich in dieser Zeit Chronifizierungsprozesse ab-spielen, die durch eine frühzei-tige Schmerzbehandlung ver-meidbar gewesen wären.

◗ Eine Erhebung an mehreren spezialisierten schmerzthera-peutischen Zentren belegt, dass etwa ein Viertel der schwer betroffenen Pati-

enten, die dort behandelt werden, aufgrund ihrer

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Seit dem vergangenen Jahr ist Schmerzmedizin endlich Pflichtfach im Medizinstu-

dium. Ab 2016 müssen Medi-

zinstudenten, die sich zum zweiten Staatsexamen

anmelden, entsprechende leistungsnachweise vorle-

gen.

Anamnese als Suizidgefährdet eingestuft werden müssen. Wie viele Menschen sich jährlich wegen unerträglicher Schmer-zen in Deutschland tatsächlich das Leben nehmen, ist nicht bekannt. Wissenschaftliche Stu-dien liegen dazu nicht vor.

4. Das Problem Mediziner-Ausbildung

◗ Die Mehrzahl der Patienten mit chronischen Schmerzen könnte – theoretisch – weitest-gehend vom bestehenden ärzt-lichen System versorgt werden, wenn Ärzte ein ausreichendes Wissen über Schmerztherapie und Chronifizierungsrisiken hät-ten.

Dann könnte eine frühzeitige effiziente Behandlung akuter Schmerzen in vielen Fällen ei-ner Chronifizierung vorbeu-gen, bzw. Patienten mit Chro-nifizierungsrisiken könnten zuSpezialisten überwiesen wer-den.Wegen der zum Teil erhebli-chen Kenntnislücken, die der Organisation des Medizinstudi-ums und der Weiterbildung anzulasten sind, können viele niedergelassene Ärzte ihre Rolle bei der Versorgung chronischer Schmerzpatienten jedoch nicht ausreichend ausfüllen.

◗ Zwar ist in das ärztliche Stan-dessystem in den letzten Jahren Bewegung gekommen: Speziell ausgebildete Ärzte unterschiedli-

cher Fachrichtungen können die Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ erwerben. Dies hat der Deutsche Ärztetag bereits 1996 beschlossen.

◗ Ärzte, die als Schmerzthe-rapeuten arbeiten wollen, müs-sen sich bislang nach Studium und Facharztausbildung durch Eigeninitiative die erforderliche Fortbildung verschaffen. Um die Anerkennung als Algesiologe durch die Fachgesellschaften zu erhalten, müssen die Mediziner hohe Anforderungen erfüllen.

◗ Doch eine ausreichende flächendeckende Versorgung der besonders schwer betrof-fenen Patienten ist immer noch nicht gewährleistet.

Um die Versorgung aller Pati-enten mit chronischen Schmer-zen zu verbessern und die Ent-stehung chronischer Schmerzen durch eine korrekte Behandlungakuter Schmerzen zu verhin-dern, fordern die Experten ein gestuftes Versorgungskonzept.

Haus- und Fachärzte mit einer Basisausbildung in Schmerz-therapie sollten akute Schmer-

Quelle: djd/Genzyme

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Quelle: djd/Trancolog/thx

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zen und Schmerzen, bei denen eine Chroni-fizierung droht oder beginnt, kompetent be-handeln können. Eine solche Basisqualifikation sollte als berufsbeglei-tende Ausbildung von Haus- und Fachärzten erworben werden. Für die Behandlung von chronischen Schmer-zen und Schmerz-krankheiten, die sicheinem Fachgebiet zu-ordnen lassen und von diesem gelöst werden können, sollte die Zusatzbezeichnung Spe-zielle Schmerztherapie beibehalten werden. Um Patienten mit problematischen Schmerzzuständen zu behan-deln, ist nach Meinung der Experten die Schaffung einer entsprechenden Facharzt-Aus-bildung und damit die Etablier-ung des Faches Schmerzmedizin als eine eigenständige medizinische Fach-disziplinen erfor-derlich.

5. Einige Daten zu den häufigsten Schmerzformen:KOPFSCHMERZ

◗ In der erwachsenen Bevöl-kerung leiden 9 bis 13 Prozent der Frauen und zwei bis vier Prozent der Männer an Migräne

◗ Bis zu 25 % der erwach-senen Bevölkerung leiden

an gelegentlichen Span-n u n g s k o p f -

schmerzen (mindestens 1 x pro Monat)

◗ 3 % der erwachsenen Be-völkerung leiden an chroni-schen Spannungskopfschmer-zen (also täglich, bzw. fast täglich)

◗ Bereits im Vorschulalter kla-gen annähernd 20 Prozent der

Kinder über gelegentliche Kopfschmerzen. Bis zum

12. Lebensjahr haben 90% der Kinder Kopf-schmerzerfahrungen, bei 60% davon handelt

es sich um Spannungs-kopfschmerz, bei 12% um Migräne.

RÜCKENSCHMERZ

◗ Bei Umfragen ge-ben 40 Prozent der

Er wachsenen

an, gerade Rücken-schmerzen zu haben, 62 Prozent der Frauen und 56 Prozent der Männer berichteten im Rahmen des Gesundheitssurveys im Jahr 1998 über Be-schwerden im vergan-genen Jahr.

◗ Etwa zehn Prozent der Rückenschmerz-Pa-tienten sind dauerhaft beeinträchtigt, fünf Pro-zent haben besonders problematische Krank-heitsverläufe. Studien zufolge verursachen zehn Prozent der Pati-enten 90 Prozent der Gesamtkosten.

◗ Bei Rückenschmerzen ge-hen 60 Prozent der Betroffenen in den vorzeitigen Ruhestand, wenn sie länger als sechs Monate krankgeschrieben wurden. Nach einer einjährigen Arbeitsun-fähigkeit erhöht sich dieser An-teil sogar auf 85 Prozent.

◗ Gut zwei Drittel aller er-wachsenen Deutschen leiden innerhalb von zwölf Monaten mindestens einmal an Rücken-schmerzen. Dadurch entstehen volkswirtschaftliche Kosten inHöhe von 1322 Euro pro Patient und Jahr. 46 Prozent der Kosten fallen für die Behandlung an; 54 Prozent sind indirekte Kosten für Arbeitsausfall und Rente. Für die gesamte Bevölkerung zwischen 18 und 75 Jahren summiert sich das auf knapp 49 Milliarden Euro, rund 2,2 Prozent des

Quelle: djd/Ergo_Direkt_Versicherungen/thx

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deutschen Bruttoinlandproduk-tes. Diese Zahlen veröffentlich-te eine Gruppe von Gesund-heitsökonomen um Chris-tina Wenig von der Universität München kürzlich im EURO-PEAN JOURNAL OF PAIN. Basis der Hochrechnungen ist eine schriftliche Befragung von 9267 Personen in fünf westdeutschen Regionen im Jahr 2007.

TUMORSCHMERZ

Etwa 70 bis 80 Prozent der Krebs-patienten haben im Verlauf ihrer Erkrankung – und nicht nur in der Spätphase – Schmerzen. Jährlich erkranken in Deutsch-land mehr als 200.000 Menschen an einem Tumorleiden.

RHEUMATOIDE

ARTHRITIS

Schätzungsweise 800.000 Men-schen in Deutschland sind an rheumatoider Arthritis erkrankt. Etwa 80 Prozent der Betrof-fenen leiden unter chronischen Schmerzen.

GELENKSCHMERZEN/AR-

THROSEN

Ältere Menschen leiden häu-figer unter einer Arthrose, als jüngere Menschen. Bei den über 70jährigen finden sich bei über 80 Prozent degenerative Gelenkveränderungen. Bei den 20jährigen sind es nur etwa 4 Prozent.

VERSORGUNG

MIT STARKEN

SCHMERZMITTELN

Die jährlich in Deutschland ver-ordnete Morphinmenge reichttrotz aller Fortschritte in den letzten Jahren immer noch nicht aus, um alle Patienten, die Schmerzmittel benötigen, sachgerecht zu behandeln. Dies

belegt der Morphinverbrauch im internationalen Vergleich. Morphinverbrauch (KG/ Mio. Einwohner) im int. Vergleich

(2004): Österreich: 116,0; Nie-derlande: 35,6; USA: 47,8; Großbritannien: 18,5; Schweiz: 27,2; Deutschland: 16,0.

Über die DeutscheSchmerzliga e.V.

die deutsche Schmerzliga ist eine gemeinnützige und unab-hängige Selbsthilfeorganisation für Menschen, die unter chro-nischen Schmerzen leiden. Sie wurde 1990 von Patienten, Ärzten und experten aus Gesundheitswesen, Forschung und Wirtschaft gegründet. Sie hat aktuell über 5000 Mitglieder. Mehr als 100 regionale Selbsthilfegruppen arbeiten unter ihrem dach

zusammen. ehrenpräsidentin ist die internistin, Buchautorin und Fernseh-moderatorin Dr. med. Marianne Koch. Sie wird von vier weiteren

Vorstandsmitgliedern unterstützt.Präsident ist der Schmerztherapeut und Facharzt für Kinder-heilkunde und Jugendmedizin Priv. doz. dr. med. Michael A.

Überall aus Nürnberg.

die deutsche Schmerzliga hat zum Ziel, die lebensqualität von Menschen mit chronischen Schmerzen zu verbessern. Sie setzt sich in der Öffentlichkeit für eine flächendeckende Versorgung und angemessene Behandlung der betroffenen Patienten ein und

fördert die Selbsthilfe.

Quelle: djd/medi

SCHMERZTHERAPIE IST

KOMPLEX

Die Behandlung chroni-scher Schmerzsyndrome ruht nicht nur auf einer Säule, etwa auf Medikamenten und das einzige Allheilmittel gegen alle Schmerzen gibt es eben-falls nicht. Vielmehr passen Experten ihre Therapie der je-weiligen Schmerzform an. Ner-venschmerzen beispielsweise werden zumeist mit anderen Medikamenten behandelt als Tumor- oder Gelenkschmerzen. Auch die wichtige, nicht-medi-kamentöse Säule der Behand-lung variiert von Schmerzart zu Schmerzart. Eine moderne Behandlung integriert verschie-dene Therapiestrategien und muss interdisziplinär erfolgen. Neben verschiedenen Medika-menten – nicht nur Schmerz-mitteln und verschiedenen anderen Medikamenten – kom-men psychologische Behand-lungsformen (etwa Stress- und Schmerzbewältigungstraining, Biofeedback, Hypnotherapie) und Bewegungstherapie hinzu, ebenso weitere Maßnahmen wie Akupunktur oder die trans-kutane elektrische Nervenstimu-lation (TENS). Wichtig ist vor allem die Eigenaktivität der Pa-tienten, etwa in Selbsthilfegrup-pen.

Deutsche Schmerzliga e.V.,Adenauerallee 1861 440 OberurselTel.. 0700/375 375 375Fax: 0700/375 375 [email protected]

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In den wichtigsten Bereichen des Lebens unsere Mitte finden

Landschaftseindrücke und Natur wirklich „erleben“

Das neue Jahr hat kaum be-gonnen und alle Wünsche und Ziele stehen noch klar vor uns, doch ob wir all diese erfüllen können steht noch im Raum. Denn unsere jetzige Zeit ist eine fordernde Zeit! Ich spreche hier auch nicht von einer neuen Erkenntnis, dass der rasante gesellschaftliche Wandel die Ge-schwindigkeit in der Arbeitswelt bereits beschleunigt hat und auch sehr geprägt wird durch die Krise des Sozialstaats und der Weltwirtschaft. Jedem von uns wird immer mehr Arbeit, Eigeninitiative und Selbstver-antwortung abverlangt. Trend-verstärkend auf diesen Wandel wirkt der demographische Faktor in Deutschland, der die Menschen bis ins hohe Alter mit immer neuen Lebenssituationen konfrontiert für die sie sich häu-fig nicht gewappnet fühlen. Die Tages und Wochenarbeitszeiten verdichten sich, dass oft nur noch der Urlaub als Atempause bleibt.

Schauen wir ein wenig in die Vergangenheit, gar nicht so weit zurück, da prägte schon Gesundheitspfarrer Kneipp die „Kneipp’sche Ordnungsthera-pie“. Es geht dabei weniger um äußere Ordnung als um die in-nere Ordnung, die Stabilität und Kraft gibt und nachhaltigen Ein-fluss auf die psychische Gesund-heit hat. Das richtige Maß finden - genügend erholsame Auszeiten, aber kein andauerndes Urlaubs-Feeling. Geselligkeit suchen, ja, aber nicht exzessiv; individuell angepasste körperliche Betäti-gung auf jeden Fall, aber ohne das zwanghafte Streben nach sportlichen Höchstleistungen. Und vor allen Dingen: Mit al-len Sinnen geniessen, unsere

täglichen Lebens-Mittel, am lek-kersten saisonal und aus der Re-gion – ohne Völlerei! Das ist es: Unsere Mitte finden in den wich-tigsten Bereichen des Lebens…

Und wo findet man die in unse-rer schnelllebigen Zeit? Wie wäre es in einer Therapeutischen Landschaft? Ein außergewöhn-licher Begriff, hört sich vielver-sprechend an. Hierbei handelt es sich um eine Vernetzung von gesundheitsfördernden Land-schaftserlebnissen mit hoch-wertigen gesundheitstouris-tischen Einrichtungen in einer einzigartigen Natur. Das Kon-zept geht auf den amerikani-schen Wissenschaftler Wilbert Gesler (1992) zurück. Dem-zufolge haben Aufenthalte in der Natur und Landschaftsein-drücke nachweislich positive

Geist. Neben den zahlreichen Prädikatswanderwegen werden spezielle therapeutische Wege und Pfade angelegt, die die Wirkung der Natur unterstüt-zen. Bewegung in der Ur-Natur als wahrhaftiges Therapeutikum. Sie schafft die Fähigkeit zur „Work-Life-Balance“, bedingt den bejahenden und zusagenden emotionalen Umgang mit der Natur und der sozialen Umwelt - eine Grundvoraussetzung für einen bewussten Erfahrungs-gewinn bis ins hohe Alter. Ein Zitat von Bernhard von Clair-vaux, Gründervater der Abtei Himmerod, macht uns die Kraft des Lernens aus der Natur deut-lich, in dem er über den Wald spricht: “Glaube mir, ich habe es erfahren, du wirst ein Mehreres in den Wäldern finden als in den Büchern, Bäume und Steine werden dich lehren, was kein Lehrmeister dir zu hören gibt“. Also, nix wie raus, lassen Sie die Natur ihr Lehrmeister sein und seien Sie neugierig. Und als Belohnung nach einer einfühl-samen Wanderung gibt’s eine leckere „Lavabombe“ mit heißen Kirschen und Schlagsahne! Eins weiss ich schon jetzt: Ich liebe diese Landschafts-Therapie…

Wirkungen auf Heilungs- und Linderungsprozesse. Und das kann man sehr schnell nachvoll-ziehen, in dem man es selbst „erlebt“! Deutschland „Das Gute liegt so nah“, um nicht zu sagen vor der Haustüre. Wie wäre es beispielsweise mit einer Land-schaft, die aus 3000° C heißem, flüssigem Gesteinsbrei ent-standen ist? Vulkane waren der Landschaftsarchitekt der Eifel, und bei einer Wanderung im GesundLand Vulkaneifel kann man diese zu Stein gewordenen Kunstwerke der Natur genießen. Wie beruhigend es ist, sich neu zu erden, Kraft zu tanken und die ursprüngliche und ge-waltige Lebenskraft der Erde zu erspüren. Sanft geschwungene Hügel, ursprüngliche Wälder und die Jahrtausende alten Maare beruhigen Körper und

Quelle: Heike Boomgarden

Heike Boomgaarden,Diplom Gartenbauingenieurinwww.Heike-Boomgaarden.deWesentlich BGK GmbH & Co. KG Handelsregister Bad Kreuznach HR B 21 429

Geschäftsführer: Heike Boomgaarden, Andreas Görner, Lutz Kosack

55494 Erbach Hauptstr. 15 [email protected]

Page 13: GZ Hannover Ausgabe Februar / März 2013

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Nerven aus Drahtseil - Tipps für eine stabile Seele

(II) Potenzialanalyse und Werte-Diagnostik:Geschichten und Erfahrungen von Anwendern

Die Werte-Diagnostik hat sich für die Persönlichkeitsentwicklung etabliert. Sie ist hilfreich, um den eigenen Standort zu bestimmen und eine stabile Vertrauensbasis zum Coach oder

Therapeuten aufzubauen. Menschen finden so den oft verlorenen Halt durch die Bestätigung eigener Stärken. Als Folge sind sie auch bereit, sich ihren „Schwachpunkten“ zu stellen und daran

zu arbeiten.

Tausendsassa verbrennt

Die Mitarbeiterin einer über-regionalen Abrechnungsstelle ist beliebt. Kompetent, begabt und flexibel, ist sie stets bereit, abweichend von der eigentli-chen Stellenbeschreibung auch auswärts zu arbeiten, andere Tätigkeiten „nebenbei“ zu erledi-gen. Sie ist am Wochenende für Veranstaltungen verfügbar und nimmt wie selbstverständlich Ar-beit mit nach Hause, die sie trotz Überstunden nicht geschafft hat. Ständige Erreichbarkeit – so-wohl am Telefon als auch am PC – ist für sie Ehrensache.

Die Ehe kriselt. Der Mann geht fremd, sucht Geborgenheit bei einer anderen. Seine Frau be-müht sich nun doppelt: um ihn und den Erhalt der Ehe (Kinder haben sie nicht), um die Arbeit – und um soziale Verpflichtungen, denen sie in ihren zahlreichen Ehrenämtern nachgeht. Und ir-gendwann geht nichts mehr. Sie ist Patientin in einer Rehabilita-tionsklinik. Sie weiß nicht, wie es so weit kommen konnte; sie will ja schließlich alles und es jedem recht machen!

Burnout überwindenEin mühsamer, schmerzhafter Weg beginnt. Grenzen sind für sie ein Fremdwort, die Überfor-

derung wird von ihr als Schwäche, als Versagen interpre-tiert. Erst die Werte-Diagnostik führt ihr den eigenen Raub-bau vor Augen, zeigt ihr auch ihre Ressourcen. Und lässt sie schließlich entscheiden, dass Anerkennung durch Leistung und nur durch andere nicht län-ger ihr Leben bestimmen wird.

Den Schalter umlegenEin Klient will sich beruflich verändern, weil er sich in sei-nem Job nicht mehr wohl fühlt. Es offensichtlich ist, dass ihn größere Probleme plagen. Er ist von den zu ordnenden Aussagen der Werte-Diagnostik bereits sehr beeindruckt. Ihn beschäfti-gen besonders die Fragen aus der Sicht eines Familienvaters,

obwohl er noch keine Familie hat. Die Ergebnisse und die Schlussfolgerungen empfindet er als ausgesprochen zutreffend. Ohne die Potenzialanalyse hätte es wesentlich mehr Zeit ge-braucht, um an das eigentliche Problem zu gelangen.

Lebensfreude gewinnt!Bereits nach dem Analy-segespräch ist dem Klienten deutlich geworden, wo seine Stärken liegen. Es ist, als ob man bei ihm einen Schalter umgelegt hätte. Er hat wieder Freude am Leben, ist kreativ und auch sein Umfeld hat die Veränderungen sehr glücklich aufgenommen.

Durch diese Erfolgserlebnisse hat er seine Fähigkeiten und Po-

tenziale wieder entdeckt, sie zu nutzen gelernt und mehr Selbst-bewusstsein entwickelt. Auch für die Vorbereitung auf Vorstel-lungsgespräche ist die Analyse der Werte-Diagnostik hilfreich - er hat sich bei den Gesprächen sicher gefühlt.

Nach einem Monat hat er einen neuen Job. Er arbeitet mehr als beim vorherigen Arbeitgeber, empfindet aber keinen Stress mehr. Im Gegenteil: Er wundert sich, dass die Arbeitswoche so schnell vergeht.

Auszüge (mit frdl. Genehmigung des Ver-lages) aus dem Buch: Inneres Werten messen – das Gute sichtbar machen | Dr. Ulrich Vogel | Dr. Petra Wenzel | ISBN 978-3-9813507-3-9 | Biobliothek 2012 | 144 S. | 7,99 € | u.a. über Buch-handel, Amazon

Dr. med. Petra Wenzel ist Ärztin, Präventologin und Bestsellerautorin. Als Expertin für die Werte-Diagnostik coacht sie Privatpersonen und Führungskräfte. www.petrawenzel.de

Quelle: iStock

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Nervige Störsignale

oder wie wir verlernt haben, unseren Körper zu verstehen

Zahnseide am besten abends verwenden

Sie kommen meistens dann, wenn man sie gerade gar nicht gebrauchen kann: Schmerzen. Oder auch anders ausgedrückt Signale unseres Körpers, dass etwas nicht stimmt. Die nahe-liegende Taktik – schnelle Un-terdrückung mit Medikamenten – ist jedoch auf lange Sicht nicht sehr hilfreich. Entdecken Sie stattdessen eine verloren gegan-gene Sprache ganz neu.

Körpersprache ist die vielleicht schwerste Sprache der Welt. Und damit meine ich nicht die Deutung einer Kopfhaltung oder bestimmter Gesten. Unser Kör-per spricht ständig mit uns. Jede Sekunde sendet er Signale, wie es uns gerade geht. Sozusagen Signale aus dem Inneren. Leider haben wir heutzutage gelernt, diese Signale zu ignorieren, zu überhören oder sind ganz ein-fach taub geworden.

Stattdessen verfolgen wir eine gesellschaftlich vermittelte Tak-tik der "Sofortbekämpfung" oder auch Symptomunterdrückung. Immer wenn irgendein Schmerz da ist, wird eine Tablette dage-gen geschluckt. Je schneller der Schmerz weg ist, desto besser.

Dass dieses Schmerzsignal je-doch nicht die Ursache an sich ist, sondern nur eine rote Warn-lampe, die anzeigt, dass an einer ganz anderen Stelle etwas schief läuft, ist uns dabei meistens nicht klar. Wir schalten also die Warnlampe mit der Tablette aus, was auf lange Sicht eher nutz-los ist, da ja nicht die Ursache beseitigt wird. Die kommt dann wenig später wieder – noch et-was schlimmer, chronisch oder auch ganz woanders. Unser Kör-per ist eben ziemlich hartnäckig in seinem Bestreben, uns am Leben und bei bester Gesund-

Mascha Labischinski,

Dipl. Sozialwissenschaftlerin &

natürliche Ernährungsberaterin

www.training-am-meer.de

heit zu erhalten.

Verstehen bedeutet ganz genau hinzuhören

Glücklicherweise gibt es Mög-lichkeiten, die Sprache unseres Körpers wieder zu lernen. Und das geht schneller als Sie den-ken. Das Wichtigste dabei ist, dass wir wieder besser hinhören: auf unsere körperlichen Bedürf-nisse, unseren Appetit und Ge-schmackssinn, unsere fünf Sinne und unser Bauchgefühl.

Denn diese innere Stimme leitet uns zielsicher zu den Dingen, die wir für die Rückführung zu unserem normalen Zustand – al-so perfekte Gesundheit – brau-chen. Dieses Lösungsangebot beinhaltet die natürlichen Säu-len unserer Gesundheit: mehr Bewegung, Entspannung und innere Gelassenheit, aber vor allem die Entsorgung von alten

Ablagerungen aus dem Körper und die Versorgung mit natürli-chen Nährstoffen aus natürli-chen Lebensmitteln.

In der nächsten Ausgabe der GZ erfahren Sie mehr – zum Beispiel über den Grünen Smoothie, ei-nen der schnellsten Wege zurück zur Gesundheit und einen prima "Übersetzungshelfer" für Ihre "Körpersprache"!

Vor allem abends lohnt sich der Griff zur Zahnseide. Über den Tag hinweg haben sich Speise-reste in den Zwischenräumen angesammelt, die nun nach dem Zähneputzen entfernt werden können.Sebastian Ziller von der Bundeszahnärztekammer rät, die Zwischenräume mindestens alle zwei Tage mit Zahnseide zu reinigen.

Am besten beginnt man beim Reinigen mit den vorderen Zäh-nen. Dort ist es am einfachsten. Die Zahnseide sollte an beiden

Enden festgehalten und im Zahnzwischenraum mehrmals

nach oben und unten bewegt werden. Dasselbe beim nächsten

Zahn, bis das komplette Gebiss gereinigt ist.

Bei eng stehenden Zähnen empfiehlt Ziller eine gewachste Zahnseide. Diese gleite leichter durch die engen Stellen. Für große Zwischenräume ist unge-wachste Zahnseide besser geeig-net. Sie raue sich beim Benutzen etwas auf - wie ein Zwirn, der zwischen den Fingernägeln zer-rieben wird, erklärt er. Es gebe auch bereits aufgebauschtes Ma-terial zu kaufen, das für große Zwischenräume oder bei Zahn-spangen geeignet ist.

Quelle: DPA

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Jeder ärztliche Eingriff erfüllt den Tatbestand einer Körper-verletzung, wenn und soweit keine wirksame Einwilligung des Patienten in die Behand-lung vorliegt. An diesem bereits vom Reichsgericht aufgestellten Rechtsgrundsatz hält die Recht-sprechung bis heute fest.

Was bedeutet das? In einem vom Bundesgerichtshof (BGH) entschiedenen Fall hatte ein Arzt bei der Entfernung einer Gebär-muttergeschwulst festgestellt, dass die Geschwulst mit der Ge-bärmutter fest verwachsen war. Er entfernte deshalb die gesamte Gebärmutter, womit die Patien-tin im Nachhinein nicht einver-standen war. Das Gericht sah hierin einen Verstoß gegen das verfassungsrechtlich geschützte Selbstbestimmungsrecht der Pa-tientin und verurteilte den Arzt wegen fahrlässiger Körperver-letzung (sog. Myom-Urteil vom 28.11.1957 – 4 StR 525/57, S. 111 ff.).

Was folgt daraus? Jede ärztliche Heilbehandlung, sei sie me-dizinisch auch noch so notwen-dig, bedarf zu ihrer Rechtmäßig-keit der vorherigen Einwilligung des Patienten. Die Entscheidung des Patienten für oder gegen eine ggf. notwendige Behand-lung wiederum, und sei sie un-ter medizinischen Gesichtspunk-ten auch noch so unvernünftig, ist zu respektieren.

Wann aber liegt eine solche - wirksame - Einwilligung des Patienten überhaupt vor? Die erste und – scheinbar banale - Voraussetzung dafür ist, dass der Patient überhaupt weiß, worin er eigentlich einwilligen soll. Dies soll in erster Linie durch die sogenannte Risikoaufklärung

gewährleistet werden. Hier-durch soll der Patient in die Lage versetzt werden, selbst und eigenverantwortlich über das Für oder Wider einer ihm angeratenen Behandlung zu ent-scheiden. Die Risikoaufklärung soll die Gefahren und solche Risiken eines ärztlichen Ein-griffs aufzeigen, die sich auch bei Beachtung der gebotenen Sorgfalt nicht mit Gewissheit ausschließen lassen. Außerdem ist der Patient über mögliche Be-handlungsalternativen, z. B. in Form verschiedener Operations-methoden aufzuklären. Stehen mehrere, medizinisch gleicher-maßen indizierte Behandlungs-

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.wilhelm-rechtsanwaelte.eu oder telefonisch unter 0511 / 89 83 64 0

Marc Chérestal, Jahrgang 1966, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Medizinrecht mit Sitz in Hannover

RECHT deutlichWissenswertes aus dem Medizinrecht

Die Bedeutung der Aufklärung

Rubrik

Hinweise: Alle Preise gelten pro Person und je Sitzung/Kurs.

Hypnose und MentaltrainingStatt 60,00 € kostet die erste Hypnose-Sitzung nur 48,00 €Vor jeder Sitzung findet ein kostenloses Eingangsgespräch statt, in dem Fragen geklärt werden können. Eine Hypnose-Sitzung dauert 60 Minuten. Je nach Problembereich sind etwa 6 - 10 Sitzungen notwendig.

Kurs EntspannungstechnikenStatt 30,00 € kostet der Kurs nur 15,00 €Termin: Jeden Mittwoch von 19:00 Uhr bis 20:15 Uhr.Dauer: 75 MInuten, Teilnehmerzahl: 1 - 4 Teilnehmer

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maßnahmen zur Verfügung, die unterschiedliche Risiken und Erfolgschancen aufweisen, soll dem Patienten durch vollstän-dige ärztliche Belehrung die freie Entscheidung überlassen bleiben, auf welchem Weg die Behandlung erfolgen soll und auf welches Risiko er sich einlas-sen will (BGH NJW 1988, 765). Die - grundsätzlich mündli-che – Aufklärung soll dabei so rechtzeitig erfolgen, dass dem Patienten eine ausreichende Bedenkzeit bleibt. Dabei gilt: je weniger dringlich ein Eingriff ist, desto ausführlicher und umfas-sender ist aufzuklären!

Kann der Arzt eine wirksame Einwilligung des in dieser Weise aufgeklärten Patienten nicht nachweisen, erweist sich ein operativer Eingriff als rechtswid-rig, ohne dass es auf die Qualität der ärztlichen Behandlung an-kommt. Es liegt dann eine - u. U. strafbare - Körperverletzung vor, die nicht unerhebliche Schadensersatzansprüche nach sich ziehen kann.

Für alle Neukunden im Februar und März

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Nervengewitter im Kopf

Migräne aus ayurvedischer Sicht

Unter der klassischen Migräne versteht man einen anfallsar-tig auftretenden meist pulsie-renden Kopfschmerz, der häu-fig einseitig im Bereich einer Schläfenarterie auftritt. Oft füh-ren Migräneattacken zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Betroffenen im Alltag1. In der Ayurveda Medizin sind Ursachen und Behandlungs-methoden für eine Vielzahl von Schmerzen beschrieben. Ayurvedische Therapiekon-zepte berücksichtigen dabei immer die Einzigartigkeit und das Umfeld der Patienten und werden auf diese Weise auch im Westen bereits erfolgreich eingesetzt.

Migräne aus ayurvedischer Sicht – Ursachen und Behandlung

Die Bewegungsenergie VATA gilt als primärer Auslöser von Schmerzen. VATA ist u.a. für unser Nervensystem und damit auch für die Reiz- und Schmerz-weiterleitung zuständig. Neben

einer VATA-Erhöhung können Störungen der Prinzipien PITTA & KAPHA2 ebenfalls zu Schmer-zen führen, die treibende Kraft dahinter ist jedoch immer VATA. In der westlichen Medizin kennt man viele Auslöser für einen Migräneanfall. Diese Trig-ger ähneln in verblüffender Weise den in der Ayurveda Heilkunde bekannten Faktoren einer VATA-Erhöhung3: • körperliche Anstrengung• berufliche Überforderung• Schlafmangel• Angst, Sorgen und innere

Anspannung• Wind und Kälte• früher Morgen und Nach-

mittag ( VATA Tageszeiten)• Spätsommer ( VATA

Jahreszeit)• VATA-erhöhende Ernährung,

z.B. GenussmittelIm Rahmen einer ayurvedi-schen Schmerztherapie werden häufig Elemente aus folgenden Verfahren eingesetzt:• Ernährungs- und Ordnungs-

therapie

Iris Anjana Meindermann

ist Heilpraktikerin und med.

Ayurveda-Therapeutin. Sie arbeitet

als freiberufliche Autorin und

Gesundheits-Coach.

www.ayurveda-coach.com

• Manuelle Therapieformen, z.B. Ölanwendungen

• Entspannungsverfahren und Yoga

• Spirituelle und psycholo-gische Therapien

• Phytotherapie AyurvedischeAus diesen Komponenten werden individuelle typ- und bedarfsgerechte Therapiekon-zepte entwickelt.

Ayurvedische Migräne-Prophylaxe im Alltag

Kennen wir die Eigenschaften von VATA, können wir potenti-ellen Auslösern von Ungleich-gewichten in unserem Alltag oft bereits mit einfachen Mit-teln entgegenwirken. VATA ist schnell, beweglich, kühl, leicht und trocken. Einen Ausgleich finden wir also in verlangsa-menden, stabilisierenden, wär-menden und nährenden Mit-teln. Das können so simple Dinge sein wie eine warme Suppe am Abend statt eines kalten belegten Brotes, oder eine kurze aber regelmäßige

Entspannungsübung vor dem Schlafengehen. Auf diese Weise wirkt sich ein VATA besänf-tigender Lebensstil in unserer von Stress und Hektik bestimm-ten Welt auch positiv auf eine Migräne-Erkrankung aus.

(1) Deutsche Migräne- und Kopf-schmerzgesellschaft e.V. www.dmkg.de/migraene(2) Pitta ist das physiologische Prinzip des Stoffwechsels, Kapha das Prinzip von Aufbau und Stabilität(3) Praxis Ayurveda-Medizin, Dr. Shive Narain Gupta, Elmar Stapelfeld, Haug Verlag 2009, S. 26

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Gezerrten Muskel sofort kühlenEine Zerrung spüren Sportler in Form eines krampfartigen Schmerzes. Selten zeigt sich ein blauer Fleck. Und das ist ein Problem: «Der Laie asso-ziiert die Zerrung nicht mit einer relevanten Verletzung», sagt Markus Klingenberg vom Sportärztebund Nordrhein. Deshalb reagiere der Betroffene desöfteren nicht, obwohl er es sollte.

Als Erstes sollte man die betrof-fene Stelle eine Viertelstunde lang kühlen, rät Klingenberg. Für die folgenden Tage emp-fiehlt er, den betroffenen Mus-kel aktiv anzuspannen und wie-

der zu entspannen. Das lockere den Muskel. Nach etwa fünf bis sieben Tagen ist die Zerrung im Regelfall verheilt.

Um weitere Verletzungen zu vermeiden, sollten Sportler viel Wert auf ihre Beweglich-keit legen und sich gut dehnen. So reagieren die Muskeln das nächste Mal flexibler, wenn der Sportler wieder umknickt. Jede Dehnübung sollte mindestens 30 Sekunden andauern, damit auch die steiferen Elemente im Muskel davon profitieren. Zusätzliche Kräftigungsübun-gen beugen zu schnellem Er-müden der Muskulatur vor.

Quelle: DPA

Schmerztherapie der Spitzensportler nun für Alle möglich

Reha Team Hannover bietet INDIBA® activ Therapie

Die Spieler von Hannover 96, Hannover Scorpions oder auch des FC Barcelona haben eines gemeinsam: Einen gesunden, schmerz-freien Körper – die Basis ihres Erfolgs. Die Spitzen-sportler setzen deshalb zur Linderung und Prävention von Bewegungsschmerzen auf innovative Verfahren, wie die INDIBA® activ Therapie. Bisher hatten nur wenige Nicht-Profis Zugang zu dieser Methode – doch das ändert sich ab sofort in den Praxen des Reha Team Hannover!

Die Therapie ist dort auch für

Reha Peiner Str.Peiner Str. 2

30519 Hannover Tel. 0511 / 89 98 58 0Fax 0511 / 89 98 58 22

Reha Lister MeileFridastr. 26

30161 HannoverTel. 0511 / 34 88 80Fax 0511 / 31 31 51

Freizeitsportler wie die 50-jährige Hannovera-nerin Susanne Schor-mann möglich. Vor etwa zwei Jahren traten bei Frau Schormann starke Schmerzen im Schul-tergelenk auf, die zuneh-mend auch ihren Alltag belasteten. Es folgte ein Ärzte- und Therapiema-rathon – jedoch ohne

Behandlungserfolg.

„Viele Patienten suchen häufig lange nach wirksamen, gleichzeitig schonenden Methoden zu Schmerzlinderung“, weiß Michaela Goslar, Therapeutische Leiterin

der Physiotherapie des Reha Team Han-nover. „Das INDIBA® activ Therapiegerät mobilisiert körpereigene schmerz- und entzündungshemmende Prozesse und ak-tiviert eine natürliche Genesung. Tieflie-gende Verspannungen werden gelockert und Entzündungen aufgehoben.“

Susanne Schormann berichtet von der Behandlung: „Direkt nach der ersten Sitzung war die Mobilität erheblich ge-steigert. Mittlerweile haben sich die Schmerzen zu einem Gefühl von leichtem Muskelkater reduziert. Und das auch nur direkt nach dem Sport – ansonsten bin ich schmerzfrei.“ Drei bis fünf Anwen-dungen, bei denen man bis auf eine leich-te Wärme nichts spürt, reichen häufig zur Beschwerdelinderung aus.

Weitere Informationen: Reha, Peiner Str. 2,

Telefon 0511 / 89 98 58-0

oder 0511 / 34 88 80,

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Page 18: GZ Hannover Ausgabe Februar / März 2013

18 | GeSUNdHeit

Sport mit Baby

Sport nach der Geburt – und das ohne zusätzliche Kinderbetreuung möglich

Regelmäßige Bewegung hebt die Laune, hält Fit - fördert die Gesundheit. Dies trifft natürlich auch für frisch gebackene Mütter zu. Denn ein gezieltes Aufbauprogramm ist nicht nur gut um wieder die alte Form zu bekommen, sondern gleichermaßen fit zu werden für schlaflose Nächte und Kraft zu tanken für die Versorgung des Babys.

Ein regelmäßiges Training bie-tet auch die Möglichkeit eine kleine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Und das Risiko von Depressionen, die sich nach der Geburt einstellen kön-nen, gesenkt wird. Natürlich trägt Sport auch dazu bei, die Schwangerschaftspölsterchen zu reduzieren und das persön-liche Wohlfühlgewicht zu erlan-gen.

BuggyFit bietet Fitnesskurse für Mütter mit Baby oder Kind

in verschiedenen Stadtparks in ganz Hannover an. Ab 5 Mam-mis sogar in deinem Wunsch-park. Das Workout ist speziell auf die Bedürfnisse von Frauen nach einer Schwangerschaft abgestimmt und besteht aus einem effek-tiven Mix aus Kraft- und A u s d a u e r -t r a i n i n g , Rückbildungs-g y m n a s t i k sowie Dehnungsübungen. Bei regelmäßiger Teilnahme kann die junge Mutter spielend leicht ihre alte Figur wieder erlangen. Das Beste daran: Eine zusätz-liche Kinderbetreuung ist überflüssig da die Kinder und der Kinderwagen in das Train-ing eingebunden werden. BuggyFit ist also nicht nur für die Mutter gut, sondern bietet auch für ihr Kind viele Vorteile. Es kann mit anderen Kindern an der frischen Luft spielen,

die Abwechslung genießen und wird spielerisch zur Bewegung erzogen.

Die Babys schlafen an der fri-schen Luft oder schauen der Mama gespannt zu was sie

da lustiges treibt. Wenn wir uns an ei-nem schönen Platz für un-sere Übungen halten, legen

wir die Kleinen zum mitein-ander spielen auf eine Decke während die Mammis fleißig sind.

Ab März ist der Start mit dem Frühling zusammen und ich freue mich schon allen Buggy-Fit- Mammis meine Freude an Sport und frischer Luft weiter zu geben. Perfekt für Einsteiger das BuggyFit-Walken mit Baby!

Die Kurse sind zertifizierte Ge-

Weitere Infos unter 0172 / 4582230

oder www.buggyfit.de

sundheitskurse und erfüllen die Qualitätskriterien der gesetzli-chen Krankenkassen nach § 20 SGB V. Die Kassen erstatten bei regelmäßiger Teilnahme zirka 80 Prozent der Kursgebühren.

Nicole Stibral,

Bachelor of Arts in Fitnessökono-

mie (Deutschen Hochschule für

Prävention und Gesundheitsman-

agement), Personaltrainerin BSA

Akademie, Trainerin für Sportre-

habilitation, Cardiofitness, Func-

tional Training und Groupfitness.

Page 19: GZ Hannover Ausgabe Februar / März 2013

VoRSoRGe | 19

Bluthochdruck

Größter Risikofaktor für Gesundheit – weltweit

Die meisten Leser werden das Procedere schon mal mit-gemacht haben: Arm hoch-krempeln, die Manschette wird umgelegt, das ärztliche Perso-nal pumpt die Manschette auf bis die Finger anfangen zu pochen. Danach das langsame Zischen beim Ablassen des Druckes. Eigentlich alles ganz einfach, leider blickt das Per-sonal mit einem ernsten Ge-sicht. Ist sie besorgt, fragen Sie sich? Und am Ende heißt es dann: Leicht erhöhter Blut-druck und der Rat des Arztes lautet, auf die Risikofaktoren achten, mehr Sport treiben sowie den Cholesterinspiegel senken. Im Dezember 2012 wurden von dem renommierten Fachjour-nal „The Lancet“ Ergebnisse einer der größten Analysen von Erkrankungen und Todesfäl-len weltweit veröffentlicht. Die Autoren der Studie versuchten neben der statistischen Auswer-

tung von Todesfällen insbeson-dere auch die Risikofaktoren für einen vorzeitigen Todesfall oder eben auch die Gründe für eine Beeinträchtigung der Gesundheit heraus zu kristal-lisieren.

In Westeuropa werden als häu-figste Todesursache Herzer-krankungen und Schlaganfällen angegeben. Neben der Analyse der Todesfälle ist es, um wei-tere Rückschlüsse ziehen zu können, interessant zu analy-sieren, inwieweit es aufgrund von Herzerkrankungen und Schlaganfällen zu einer Verkür-zung der Lebensdauer bzw. Beeinträchtigung des persön-lichen Lebensstils kommt. Für Westeuropa sind diese beiden Gesundheitsrisiken - Herzer-krankungen und Schlaganfällen - sowohl für eine Verkürzung der Lebenszeit als auch für eine Beeinträchtigung des persönli-chen Lebensstils hauptverant-wortlich.

Dr Ralf Lindschulten (38),

der an der renommierten

Sporthochschule in Köln studierte

und dort seinen Doktor machte,

bereitet seit 2005 Sportlerinnen

und Sportler auf Großereignisse

vor. Neben umfangreiche Train-

ings- und Diagnostik-Pakete für

nicht-professionelle Langstreckler

und Marathonläufer bietet er

gesundheitsrelevante Vorträge und

Kurse in Unternehmen an.

Als betrieblicher Gesundheitsför-

derer bietet er Ihnen ein auf Ihre

Wünsche angepasstes Programm

an. Weitere Infos unter

www.lindschulten.de oder

Tel. (0511) 700 112 10

Die Verfasser der Studie haben als Risikofaktoren für Herzer-krankungen und Schlaganfäl-len Bluthochdruck und Alko-hol sowie Rauchen (inklusive Passivrauchen) und Inaktivität ausgemacht.

Zu Beginn ist Bluthochdruck (Hypertonie) eine schleichende Erkrankung ohne spürbare Symptome. Die Hauptursachen für einen Bluthochdruck sind permanenter Stress und eine schlechte Ernährung sowie Bewegungsmangel.

Untersuchungen aus den 70ern haben schon gezeigt, dass ein zusätzlicher Kalorienverbrauch von 2500 kcal pro Woche das Risiko, an Herzerkrankun-gen und Schlaganfällen zu erkranken, signifikant sinkt. Für dieses optimale Gesund-heitsprogramm sind ca. sechs Laufeinheiten von 30 Minuten im mittleren Tempo pro Woche notwendig.

Page 20: GZ Hannover Ausgabe Februar / März 2013

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Pflegekinderdienst sucht Eltern

Der Pflegekinderdienst der Re-gion Hannover sucht regelmäßig Pflegeeltern für Kinder, die nicht in ihrer Familie aufwachsen kön-nen. Derzeit leben in der Region Hannover etwa 220 Kinder in Pflegefamilien – vorübergehend oder auf Dauer.

Jedes Jahr suchen etwa 20 Kin-der in der Region Hannover ein neues Zuhause, weil ihr Wohl bei den leiblichen Eltern ge-fährdet ist. Manchmal bleiben sie nur für kurze Zeit in der Pflegefamilie, meistens aber bis zur Volljährigkeit.

Der Pflegekinderdienst der Re-gion Hannover sucht Eltern, die sich der besonderen Heraus-forderung stellen, ein Kind zur Pflege aufzunehmen, zu versor-

gen und aufzuziehen. So lange, bis das Kind volljährig ist. Oder so lange, bis die leiblichen El-tern wieder in der Lage sind, ihr Kind zu sich zu nehmen.

An sieben Informationsabenden in der Landeshauptstadt und im Umland Hannovers können sich interessierte Eltern in diesem Jahr über die Bedingungen und

das Anforderungsprofil infor-mieren. Beginn der Veranstal-tungen ist jeweils 18 Uhr.

Informationsabende der Re-gion Hannover, nächste Ter-mine im Überblick:12.03.2013 ab 18:15, Treffpunkt Langenhagen, Konrad Adenauer-str. 15 in Langenhagen

20.03.2013 um 18.00 Uhr, Volks-hochschule Calenberger Land, Geschäftsstelle Springe, Bahn-hofstr. 38 in Springe

Weitere Auskünfte erteilt der Pflege-

kinderdienst der Region Hannover

telefonisch unter 0511 / 616 22155

oder via Email:

[email protected]

Quelle: fotolia

Page 21: GZ Hannover Ausgabe Februar / März 2013

PFleGe | 21

Pflegende Angehörige sind häufig stark belastet

Häusliche Pflege bedeutet meist eine körperliche und psychische Be- bzw. Überlastung

Das geht aus der Studie des Insti-tuts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der R+V Versicher-ung hervor (Pressemitteilung der R+V v. 04.12.2012). Nicht neu ist die Erkenntnis, dass Pflege vor allem in der Familie stattfindet. 62 % der Deutschen, die pflegebedürftige Ange-hörige haben, kümmern sich selbst um die Betreuung. Da-von sind zwei Drittel Frauen. Mehr als ein Drittel der pfle-genden Frauen wiederum küm-mern sich allein um die Pflege. Bei pflegebedürftigen Kindern dürfte der Anteil noch höher liegen. Mobile Pflegedienste nimmt nur ein kleiner Teil in Anspruch.

Die Herausforderung Pflege geht nicht spurlos an den Be-troffenen vorüber. Die seelische und körperliche Belastung ist nicht unerheblich. Von Frauen

wird die seelische Belastung stärker betont als von Männern. Für viele dreht sich zunehmend alles um die Pflege und zieht die soziale Isolation nach sich. Ein großer Teil des Lebens ist für die pflegenden Angehörigen durch die Pflege geprägt. Pflege und Beruf ist für viele nicht gut zu vereinbaren. Nicht ohne Grund sind gerade unter den pflegenden Frauen viele, die ihre Berufstätigkeit einge-schränkt oder aufgegeben ha-ben.

Die Wahrscheinlichkeit, so-wohl zu pflegen als auch selbst pflegebedürftig zu werden, ist bei Frauen höher. Stellt die Kinderanziehung an sich schon eine „Karriere-Risiko“ dar, bedeutet die Übernahme der häuslichen Pflege häufig sogar das Ende oder einen drastischen Einschnitt in der

Erwerbstätigkeit. Aufgrund der unterbrochenen Erwerbsbio-grafie tragen Frauen somit auch ein höheres Risiko im Alter von Armut betroffen zu sein. 69 Prozent der pflegenden Frauen sorgen sich über die weitere Entwicklung der Situation. 57 Prozent fürchten, dass sie künftig die Pflege nicht mehr schaffen. Viele haben Angst vor einer Eskalation der Situation.Pflege kostet Zeit, Kraft und Nerven – und belastet die Partnerschaft. Für die meisten Frauen ist Pflege so arbeitsin-tensiv wie ein Halbtagsjob: 53 Prozent der pflegenden Frauen verbringen täglich drei Stunden und mehr mit der Pflege. Doch auch bei berufstätigen Frauen sind es noch 37 Prozent, die diesen Pflegeaufwand jeden Tag zusätzlich leisten. Und das häufig jahrelang: 40 Prozent der pflegenden Frauen sind

Claudia Groth,

Kinder Pflege Netzwerk für Fami-

lien mit chronisch kranken, be-

hinderten und/oder pflegebedürfti-

gen Kindern und Jugendlichen e.V.,

Tel. 030 / 76 76 64 52,

www.kinderpflegenetzwerk.de

zwischen drei und zehn Jahren mit Pflege beschäftigt, 9 Prozent sogar länger als 10 Jahre. Bei ih-nen wird es sich häufig um Müt-ter pflegebedürftiger Kinder handeln.

Auch wenn sie Unterstüt-zung bekommen, die meisten Pflegeaufgaben bleiben an den Frauen hängen – das sagt die große Mehrheit von ihnen, ob berufstätig oder nicht. Das bleibt nicht ohne Folgen: Pflege belastet ihre Partnerschaft, berichten 40 Prozent der pfle-genden Frauen, die einen festen Partner haben. Die psy-chische Belastung wiegt ins-gesamt deutlich schwerer als die körperliche. Zwei Drittel der pflegenden Frauen ziehen die Bilanz, dass die Pflege sie psychisch stark oder sogar sehr stark belastet – unabhängig von Alter, Zeitaufwand und Pflege-stufe des Angehörigen.

Viele Familien leisten die Pflege zu Hause zunächst, ohne die Leistungen aus der Pflegever-sicherung in Anspruch zu neh-men. Die Pflegeversicherung deckt die Kosten nur teilweise. Daher decken viele die Fi-nanzierungslücke aus eigener Tasche oder müssen Hilfe zur Pflege beantragen.

Quelle: http://issuu.com/die-gz/docs/aprilmai12/1

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22 | BeAUty UNd WellNeSS

Grüne Farbe überdeckt rote Pickel

Abdeckstifte in Grün oder Zartviolett können rote Pickel oder Male überdecken

«Ein grüner Concealer oder Abdeckstift gleicht nach dem Prinzip der Komplementärfar-ben gerötete Stellen gekonnt aus», erläutert Jenny Pohl vom Branchenverband BDIH, der unter anderem Kosmetikher-steller vertritt. Während durch die meisten beigen Produkte Rötungen weiterhin durch-scheinen, kann Grün etwa Rot neutralisieren.

Nach der Grundierung des Teints betupft man die Stelle mit dem farbigen Abdeckstift und klopft die Farbe mit dem Finger ein. «Bitte nicht wisch-en», sagt Birgit Huber vom In-dustrieverband Körperpflege- und Waschmittel in Frankfurt am Main. «Ränder lassen sich

Während durch die meisten beigen Produkte Rötungen weiterhin durchscheinen, kann Grün das Rot weitestge-

hend neutralisieren.

besser vorsichtig mit einem Schwämmchen oder einem sauberen Kosmetiktuch ausglei-chen.»

Darüber kommt ein Concealer, eine abdeckende Tönung. Pohl rät zu einem flüssigen Produkt im Hautton oder einen Ton heller. Fetthaltige Abdeckstif-te hätten zwar eine auf An-hieb höhere Deckkraft, seien aber auch sichtbarer. Pohl fügt hinzu: «Bei kleinen Flächen wieAknepartien darf es ergänzend auch ein Make-up mit guter Deckkraft sein.» Ein Puder mattiert das Gesicht zum Abschluss. «Aber nicht zu dick auftragen, sonst entsteht ein unschöner Maskeneffekt», rät Pohl.

Gefärbtes Haar braucht viel Pflege

Gefärbtes Haar bleibt nur schön durch Pflege

«Einmal in der Woche eine Packung und zwei- bis drei-mal Spülung oder Kondi-tioner sollten sein», rät Franz-Josef Küveler, Art Director des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks. Produkte für colorierte Haare erhalten länger den Farbton.

Bekommt blondes Haar einengrünen Stich, kann es am Chlorwasser aus Kupferleitun-gen im Schwimmbad liegen, sagt Christiane Manthey von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Dagegen kann man nichts machen - außer darüberfärben. Etwas anderes bleibt auch nicht übrig, wenn

beim Färben etwas ganz ande-res herauskommt als auf der Packung versprochen. Auch Reklamationen seien wenig er-folgversprechend.

Wer zu Hause selbst färbt, sollte sich an die Hinweise der Her-steller halten: «Am wichtigsten ist es, die Einwirkzeit nicht zu überschreiten, Handschuhe zu tragen und einen Ton zu wählen, der nicht zu stark von der eigenen Haarfarbe abweicht», rät Manthey. «Wer zum ersten Mal dauerhaft seine Haarfarbe verändern will oder weiß, dass er allergisch reagiert, sollte vorher beim Friseur oder Hautarzt nachfragen.» Quelle: DPA

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Bitte Cremen: Haut braucht über Nacht eine Nährstoffdosis

Nachts braucht die Haut viel Futter: Sie regeniert sich dann von den Strapazen des Tages, erläutert elena Helfenbein, Beauty-expertin des VKe-Kosmetikverbandes in Berlin

Auch Männerhaut muss gepflegt werden

Auch der uneitelste Mann gibt heute gerne zu: Er pflegt seine Haut.

Eine Nachtcreme sei daher Pflicht - aber auf die Inhaltsstoffe kommt es an. Eine aufbauende, feuchtigkeitsspendende Creme sei ideal, sagt Helfenbein.Sie fülle das Feuchtigkeitsdepot der Haut durch Pflanzenöle, Hyaluronsäure oder Sheabutter auf und unterstütze den Rege-nerationsprozess.

Wichtig ist, dass die Wirkstoffe auf das persönliche Hautbild abgestimmt sind. «Für den normalen Hauttyp eignen sich wirkstoffreiche, aber leichte Emulsionen, strapazierte Hautbenötigt gehaltvolle Inhalts-stoffe», rät Birgit Huber vom Industrieverband Körperpfle-ge- und Waschmittel (IKW)

in Frankfurt. Produkte für empfindliche Haut enthielten hautberuhigende und feuchtig-keitsspendende Wirkstoffe.Trockene Haut werde mit essenziellen Fettsäuren und ProVitamin B5 (Panthenol) optimal gepflegt.

Und die Männer? Sie brauchen

Pflegeprodukte mit viel Feuch-tigkeit, die aber wenig Fett enthalten, antwortet Jenny Pohl, Sprecherin des Bundesverban-des deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arz-neimittel, Reformwaren, Nah-rungsergänzungsmittel und Kör-perpflegemittel (BDIH) in Mann-heim.

Nachts regeneriert sich die Haut und tankt Kraft - Unterstützung dabei bekommt sie von Nachtcremes. Quelle: DPA

Das ist auch notwendig, sagt Elena Helfenbein, Expertin des VKE-Kosmetikverbandes. «EinWaschtisch voller Kosmetika ist nicht länger Ausdruck ei-ner femininen Ader, sondern signalisiert Ehrgeiz, Leistungs-bereitschaft und einen moder-nen Lebenswandel.»

Besonders wichtig ist die Pflege

des Gesichtes: «Da Männerhaut anders ist als Frauenhaut, soll-te er nicht in ihren Cremetie-gel greifen», nennt Kosmetike-rin Heike M. Falkenstein aus Konz eine Grundregel. «Spezielle feuchtigkeitsspendende Män-ner-Pflegeserien sind besser ge-eignet.» Jenny Pohl, Sprecherin des Bundesverbandes deut-scher Industrie- und Handels-

unternehmen für Arzneimit-tel, Reformwaren, Nahrungs-ergänzungsmittel und Körper-pflegemittel, ergänzt: «Pflegepro-dukte gegen Faltenbildung soll-ten viel Feuchtigkeit spenden und wenig Fett enthalten.»

Auch ein Gesichtswasser sei rat-sam. Statt mit einem Wattepadkönnen Männer mit kräftigem

Bartwuchs den Toner aufsprü-hen oder wie ein Aftershave mit der Hand verteilen. «So lassen sich lästige Watteflusen in den Stoppeln vermeiden», sagt Pohl. Helfenbein rät zudem: «Ein Peeling tut der Haut gut.»

Vor einer Nassrasur empfiehlt Jenny Pohl fettfreie Gele oder schwach fettende Emulsionen.

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Stressfaktor – schlechtes Sprachverstehen

Wenn aus mühelosem Zuhören purer Stress wird

Jedem fünften Bürger fällt es schwer, sein Gegenüber zu ver-stehen: weil der andere ver-meintlich nuschelt, undeutlich spricht oder seine Worte in den Umgebungsgeräuschen unter-gehen.Dies allein ist nicht nur ein Ge-nerationsthema, sondern auch die Zunahme von Lärm, oder aber auch Schadstoffen aus der Umwelt, Medikamenten, Stress und Krankheitserregern sorgen für eine zunehmende Hörmin-derung oder auch für Ohrgeräu-sche/Tinnitus.Je länger wir leben, desto mehr sind wir diesen Belastungen aus-gesetzt – und desto größer ist die Gefahr, dass das Gehör eines Tages seine Leistung verliert.

Wie findet sich unser Gehör zurecht, wenn wir einen lauten und belebten Raum betreten?

• Zunächst werden von unserem Gehirn verschie-denen Geräuschen im Raum Plätze zugeordnet und somit organisiert.

• Dann erfolgt eine Auswahl, wobei die Geräusche in wichtig und unwichtig getrennt werden. Wichtiges bekommt die Aufmerksam-keit, Unwichtiges wird ausgeblendet.

• Erst jetzt ist es uns möglich, bestimmte Personen aus einem Stimmgewirr herauszuhören.

Dieser Prozess ist hochkom-plex, läuft aber unbewusst und für Menschen mit gesundem Hörvermögen mühelos ab.Lässt das Hörvermögen nach, wird schon oft der erste Schritt zum Problem. Auch das Fokus-sieren auf eine Person wird schwerer. Werden die Informa-tionen aus der Umwelt undeut-lich und verschwommen, muss sich das Gehirn immer mehr zusammenreimen. Das erfordert Ressourcen, die für die eigentli-che Arbeit, dem Verarbeiten der Informationen, fehlen.

Die Folge: Eine alltägliche Situation wird anstrengend, ermüdend und löst Stress aus.

Aus eigener Kraft wieder besser verstehen? Geht das?

Mit Hilfe eines gezielten Hörtrain-ings, der terzo®Gehörtherapie, ist es nun möglich, die verlorene Fähigkeit des Gehirns Sprachsig-nale zu verarbeiten, wieder zu erlernen!Diese Methode wird aus-schließlich in terzo Zentren durchgeführt. Interessierte kön-nen sich in den terzo Zentren der Korallus Hörakustik GmbH ausführlich und individuell von speziell ausgebildeten terzo-Therapeuten beraten lassen.

Weitere Informationen

erhalten Sie ebenfalls unter

www.hoergeraete-korallus.de und

www.terzo-zentrum.de.

Einige Zeit später traf es den anderen Fuß, dann die Hände. Der Arzt stellte fest: chronische Polyarthritis, die inzwischen veraltete Bezeichnung für Rheu-matoide Arthritis. Die Diagnose ist 50 Jahre her, das Rheuma wurde ein dauerhafter Begleiterder inzwischen 65-Jährigen.

Nach und nach zerstörte die Entzündung die Gelenke im ganzen Körper, mehrfach bekam Christel Kalesse künst-liche Knie- und Hüftgelenke. In Bewegung zu bleiben, habe ihr all die Jahre geholfen. Und sie habe die Operationen auf sich genommen, damit sie sich weiter bewegen und ein gutes Leben haben kann, sagt Kalesse.

«Gerade Patienten mit stark entzündlichem Rheuma und dicken und steifen Gelenken haben wir früher, also vor Jahr-zehnten, eher nicht bewegt und die Gelenke geschont», sagt die Rheumatologin und Präsi-dentin der Deutschen Rheuma Liga Prof. Erika Gromnica-Ihle. Heute gebe es bessere Medika-mente, wodurch die Patienten die Möglichkeit haben, nach einem akuten Schub wieder in die Gänge zu kommen.

Wichtig sei, die Kraft der Mus-keln um die Gelenke herum zuerhalten oder zu stärken. Da-durch würden die Gelenke sta-biler und Fehlstellungen mögli-cherweise vermieden. Viele der Patienten neigten zusätzlich zu Knochenschwund. Das liege

teils an der entzündlichen Er-krankung selbst, aber auch an der Einnahme von Kortison. Zusätzlich bekämen viele der Patienten zu wenig Sonne ab, weil sie sich wenig draußen be-wegen. Dadurch fehle es ihnen an Vitamin D, das durch UV-Bestrahlung der Haut im Kör-per gebildet wird. Der Stoff sei wichtig für den Knochenaufbau. Bewegung an der frischen Luft helfe in diesem Fall.

Auch wenn die Gelenke abge-schwollen sind, haben viele Pa-tienten Schmerzen und fühlen sich abgeschlagen und müde. Inzwischen sei aber bekannt, dass regelmäßige Bewegung diese Symptome verbessert, sagt die Rheumatologin.

Die Aktivität hängt davon ab, welche Gelenke wie stark be-troffen sind. Für die einen sei ein Spaziergang richtig, für andere gezieltes Muskeltrai-ning. Stark betroffene Patienten könnten sich im Wasser bewe-gen. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) empfiehlt, das Sportprogramm an die jeweilige Krankheitssitu-ation anzupassen. «Ist zum Beispiel nur die Hand betrof-fen, empfehle ich, Fußball zu spielen, aber kein Basketball», sagt DGRh-Generalsekretär Prof. Ekkehard Genth. Sind hingegen viele Gelenke entzün-det, biete sich eine Bewegungs-therapie in warmem Wasser oder Sportarten mit langsamen Bewegungsabläufen an.

Bei Rheuma möglichst immer in Bewegung bleiben

Erst ein dicker Fuß dann konnte Christel Kalesse plötzlich nicht mehr auftreten

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CMD in Deutschland – häufig eine Odyssee für Betroffene

In Deutschland sind circa sieben Millionen Menschen von CMD betroffen. Oft wird dieses Krankheitsbild durch ein Knacken im Kiefer begleitet.

CMD ist selbst in Deutschland noch ziemlich unbekannt. Ob-wohl die Anzahl von Betroffenen erheblich ist, wird CMD von Therapeuten und Ärzten häufig nicht beachtet bzw. schlichtweg nicht erkannt. Für betroffene Patienten/ Patientinnen kann dieser Missstand zu einer regel-rechten Tortour werden – einer mehrjährigen Reise von Praxis zu Praxis, von Arzt zu Arzt.

In der Medizin steht die Ab-

kürzung CMD für eine Cranio

Mandibuläre Dysfunktion:

• Cranium = Schädel • Mandibula = Unterkiefer• Dysfunktion = Fehlfunktion

Folglich handelt es sich um einen falschen Biss, eine Fehlstellung des Unterkiefers (mandibel) zum Oberkiefer, bzw. Schädels (cranium). Diese Fehlstellung der Kiefer gegeneinander führt langfristig zur strukturellen und funktionellen Fehlregulation der Muskel- und Gelenkfunktion. Fehlbelastung kann der Körper eine ganze Weile kompensieren, doch auf Dauer verursacht eine Fehlhaltung Schmerzen, meist an den typischen Schwachstellen der Betroffenen. Im Seitenzahn-bereich wirken Kräfte von bis zu 100kg/cm2 und kleine Abwei-chungen von nur 10/1000 mm können schmerzhafte Folgen haben. So können CMD-Symp-tome weit über den Kopf und Kiefergelenksbereich hinausge-hen, da jeder Körperteil über Fascien, Muskel und Sehnen

verbunden ist. Beispielsweise kann eine Kopfgelenkblockade den Beckenbereich blockieren und somit eine Differenz der Beinlängen hervorrufen und eine sogenannte Kopfvorhal-tung – Ursache eines starken Rückbisses – kann zu Positions-verschiebungen der Halswirbel-säule führen.

Die Vielzahl an Symptomen un-terschiedlicher medizinischer Disziplinen erschweren häufig eine eindeutige Diagnose.

Einige typische Symptome bei

CMD Beschwerden auf die Sie

selbst achten können:

Rückenschmerzen, Kopfschmer-zen, Kiefergelenksbeschwerden, Nackenschmerzen/ -verspannun-gen, Schwindel, Armschmerzen, Tinnitus.

Wenn Sie feststellen dass einige Symptome bei Ihnen immer wieder auftreten, leiden Sie möglicherweise an CMD – einer Cranio-mandibulären Dysfunk-

tion die sich anhaltend zudem wie folgt äußern kann - Ihre Wangen sind schmerzhaft ver-spannt, vor allem morgens. Bei Mundbewegungen treten vor dem Ohr Schmerzen auf. Ihr Nacken ist häufig verspannt. Sie können den Mund nicht mehr soweit öffnen wie früher und/ oder er schiebt sich beim Öffnen zur Seite weg, zudem knackt es vor einem oder beiden Ohren. Diese Fehlfunktion ist behandelbar – zuständig für die Untersuchung und Behandlung ist in erster Linie Ihr Zahnarzt bzw. Zahnärzte die sich auf die Untersuchung und Behandlung von CMD spezialisiert haben. Diese Untersuchung heißt zahn-ärztliche Funktionsanalyse, eine darauf begründete Behandlung ist eine Funktionstherapie. Eine umfassende Untersuchung wird durchgeführt: Eventuell werden weitere zahnärztliche Untersu-chungen notwendig, darunter auch die Benutzung spezieller Messverfahren. Mit neuesten Diagnosemitteln ist es möglich den Patienten eine ganzkörperli-che Untersuchung anzubieten.

So kann beispielsweise der Ein-fluss von Kieferstellung, Fußstel-lung und Beinlänge auf die Wir-belsäule simuliert und dadurch zielgerechter mit Schienen und Einlagen in Echtzeit therapiert werden.

Die Suche nach der Ursache und Diagnose ist nur ein Teil der Be-handlung. Kurzfristig kann eine Aufbissschiene bei Zahnpressen oder Knirschen den Druck vom Kiefergelenk nehmen, für einen dauerhaften Erfolg bei CMD-Problematiken ist es jedoch entscheidend, den Unterkiefer wieder in eine physiologische Position im Gelenk zurückzufüh-ren und die Bisslage, das bedeu-tet die Okklusion zu korrigieren. Dies wird unterstützt durch entsprechende Physiotherapie und Krankengymnastik zur Kor-rektur der Fehlstellung des Be-wegungsapparates.

Ziel einer Therapie ist es die Symptome zu lindern, möglichst zu beseitigen, aber sie trägt auch zur Gesundhaltung der Zähne, des Zahnhalteapparates sowie der Kiefergelenke bei. Krankhafte Veränderungen der Kiefergelenke, bis hin zu irrepa-rablen Schäden könnten ver-mieden werden, denn es geht oft eine jahrelange funktionelle Vorgeschichte voraus.

Nach Prof. Dr. Georg Meyer, Uni-versität Greifswald, zeigen ca. 70% der Bevölkerung Symptome einer Cranio-mandibulären Dys-funktion.(Redaktion GZ , DE)

cmDDie Vielzahl an Symp-

tomen unterschiedlicher medizinischer Diszipli-nen erschweren häufig eine eindeutige Diag-

nose.

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Unsere Spezialisten machen den Unterschied

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Ausgewogene Ernährung, mehr Sport, eine bessere Figur –Wer hat sich das nicht dieses Jahr zum Ziel gesetzt?

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Karin Otte, Leiterin der YogaschuleYoga und Entspannung sind die perfekte Er-gänzung zum Muskel-training. Denn: Keine Anspannung ohne Ent-spannung! Yoga heißt nicht, dass man auf dem Kopf stehen muss, son-dern Yoga lehrt uns rich-tig auf unseren Füßen zu stehen. Und Yoga macht glücklich!

Matthias Roth, PhysiotherapeutBewegung ernährt den Körper! Neben den posi-tiven Erfolgen des Funk-tionstrainings ist die Ba-sis Ihrer neuen Fitness das betreute Muskeltrai-ning. Jede Trainingsein-heit führt zu mehr Le-bensqualität.

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