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Hajo Banzhaf DAS TAROTBUCH

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Hajo Banz hafDAS TA ROT BUCH

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Hajo Banz haf

DAS TA ROT BUCHMit In ter pre ta tio nen zu al len Kar ten in den

ver schie de nen Le ge po si tio nenKom pass · Lie bes ora kel · Blin der Fleck

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Penguin Random House Verlagsgruppe FSC® N001967

9. Auf lage© 2001 Hajo Banzhaf

© 2001 Arkana, Mün chen,in der Penguin Ran dom House Ver lags gruppe GmbH

Lek to rat: Ralf LaySatz: Uhl + Mass opust, Aa len

Druck und Bin dung: Mohn Media, GüterslohPrin ted in Ger many

ISBN 978-3-442-33646-3

www.arkana-ver lag.de

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung,

da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

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Tarot ist ein guter Diener – aber ein schlechter Herr.

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INHALTSVERZEICHNIS

Was ist Tarot?Aufbau und Ursprung der Karten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Die verschiedenen Tarotdecks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Gibt es richtige und falsche Karten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Wie zufällig ist der Zufall? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Wie zuverlässig ist der Ratschlag der Karten? . . . . . . . . . . . . . 14

Von der Fragestellung zur DeutungWenn Sie sofort »loslegen« möchten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Wenn Sie es genauer wissen möchten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Was kann man von den Tarotkarten erfahren? . . . . . . . . . . . 15Die richtige Fragestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16»Unmögliche« Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Für welchen Zeitraum gilt die Deutung? . . . . . . . . . . . . . . . 17Die geeignete Legemethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Mischen, Ziehen und Auslegen der Karten . . . . . . . . . . . . . 17

Die Deutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Einzelbetrachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Zusammenschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Unverständliche Karten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Umgekehrte Karten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Die Quintessenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Schlechte Karten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Drei Legemethoden für alle FragenDas Liebesorakel – für Herzensfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Der Kompass – als Wegweiser für die Zukunft und bei Entscheidungsfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Die Grundform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Die erweiterte Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Der blinde Fleck – für Fragen zur Selbsterkenntnis . . . . . . . . . 22

Deutungsbeispiel – die Liebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Die Bedeutung der KartenDie Großen Arkana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Die Kleinen Arkana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

AnhangZwölf weitere Legemethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187

Das Ankh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189 Der astrologische Kreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190Das Beziehungsspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192Das Entscheidungsspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194Das Geheimnis der Hohepriesterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196Das keltische Kreuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198

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Das Kreuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Der nächste Schritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Das Narrenspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Das Partnerspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203Die Tür . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204Der Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205

Worterklärungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207Der Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208

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Der oder das Tarot – beide Formen sind ge-bräuchlich – ist ein Kartenorakel, das in sei-ner heutigen Struktur seit dem 16. Jahrhun-dert bekannt ist. Es besteht aus 78 Karten, diesich in zwei Hauptgruppen unterteilen: ineine Gruppe von 22 Karten, die man dieGroßen Arkana (lat. arcanum = »Geheim-nis«) nennt, und in die 56 Karten der Kleinen

Arkana. Während sich die Großen Arkanaaus 22 Einzelmotiven zusammensetzen, diein sich keine Wiederholung kennen und auf-grund ihrer Nummerierung eine klare Rei-henfolge bilden, sind die Kleinen Arkana dieVorläufer unserer heutigen Spielkarten, derenvier Serien oder Farbsätze einander wie folgtentsprechen:

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WAS IST TAROT?

Aufbau und Ursprung der Karten

Über den Hintergrund dieser vier Symboleist viel spekuliert worden. Man hat sie mitden vier Ständen des Mittelalters in Verbin-dung gebracht, mit den vier heiligen Insig-

nien der Kelten, als Attribute indischer Gott-heiten, vor allem aber auch als Entsprechun-gen der vier klassischen Elemente.

Tarot Stände des Insignien der Vier ElementeMittelalters Kelten

Stäbe Bauern Lanze Feuer

Schwerter Ritter Schwert (Excalibur) Luft

Kelche Klerus Kelch (Gral) Wasser

Münzen Kaufleute Schale Erde

Tarot Französische Karten Deutsche Karten

Stäbe Kreuz oder Treff EichelSchwerter Pik Blatt oder GrünKelche Herz HerzMünzen Karo Schellen

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Dabei fällt auf, dass die antike ElementelehreFeuer und Luft als männliche Elemente be-trachtet, Wasser und Erde dagegen als weib-lich. Eine entsprechende Unterscheidung fin-det sich bis heute in den französischenSpielkarten, wo die »männlichen« KartenKreuz und Pik schwarz sind – im Unter-schied zum Rot der Farben Herz und Karo,die den weiblichen Elementen entsprechen.

Ob die Karten der Großen und der KleinenArkana ursprünglich zusammengehörtenoder einander erst im Laufe der Zeit gefun-den haben, ist ebenso ungewiss wie der Ur-sprung der Karten. Man fand Spuren, die ver-muten lassen, dass die Kleinen Arkana im14. Jahrhundert aus der islamischen Weltnach Europa kamen. Was aber auf diesenKarten zu sehen war und was man mit ihnentat, ob es sich um reine Spielkarten handelteoder ob sie auch als Orakel befragt wurden,ist unbekannt. Noch weniger wissen wirüber den Ursprung der für jeden Tarotkennerso viel bedeutsameren Karten der Großen Ar-kana. Sie tauchen erstmals etwa 1430 in ei-nem italienischen Deck auf, dem Visconti-Sforza-Tarot, und die Vermutungen über ihre

Herkunft gehen – wie so oft beim Tarot – ext-rem auseinander. Während die einen aus derTatsache, dass die Karten zum ersten Mal imfrühen 15. Jahrhundert erschienen, rechtpragmatisch folgern, dass sie wohl auch indieser Zeit der italienischen Renaissance ent-standen sind, gehen andere viel weiter zu-rück. Sie vermuten, mit den Großen Arkananicht weniger als das Weisheitsbuch der alt-ägyptischen Priesterkaste in den Händen zuhalten, das mehrere tausend Jahre nur in al-lergeheimsten Kreisen weitergegeben wurde,bis es dann im 15. Jahrhundert erstmals ansLicht der Öffentlichkeit kam, ohne dass seinewahre Natur erkannt wurde. Denn die esote-rische Bedeutung der Tarotsymbolik wurdeerst 1781 von Court de Gebelin, einem fran-zösischen Gelehrten, beim Kartenspiel in ei-nem Pariser Salon entdeckt.

Zu den vielen fantasievollen Geschichten,die sich um den geheimnisvollen Ursprungranken, gehört auch die Vermutung, dass dieTarotkarten durch Moses, der als HoherPriester in die ägyptischen Mysterien einge-weiht war, mit dem Auszug des Volkes Israelnach Palästina kamen. Dort sollen sie eineVerbindung mit der Kabbala eingegangensein, jener jüdischen Geheimlehre, die unteranderem in den 22 Buchstaben des hebräi-schen Alphabets einen tiefen Symbolwert er-kennt. Die zahlenmäßige Entsprechung der22 Buchstaben dieses Alphabets mit den 22 Karten der Großen Arkana zählt zu dengewichtigsten Belegen dieser Ursprungsver-mutung.

Auch die Deutungen des Wortes »Tarot«gehen weit auseinander und sind ähnlichzahlreich wie die Geschichten über die Her-kunft der Karten. Tarot sei altägyptisch undbedeute »der königliche (Ro) Weg (Tar)«,sagte man. Aber das war noch zu einer Zeit,in der sich ägyptische Hieroglyphen nur mit-hilfe der Fantasie »übersetzen« ließen. Als imfrühen 19. Jahrhundert mit der Entdeckungdes berühmten Steins von Rosette die wirkli-che Bedeutung dieser Schriftzeichen offenbarwurde, erwiesen sich die alten Übersetzun-gen als haltlos. Oftmals wird das Wort »Ta-rot« auch mit der Thora in Verbindung ge-bracht. So nennt man die fünf Bücher Moses,die den Beginn des Alten Testaments und dasGesetz des jüdischen Volks bilden. In spiritu-ellen Kreisen wird das Wort »Thora« deshalbauch als das göttliche Gesetz gedeutet. Ins-Der Magier aus dem Visconti-Sforza-Tarot

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besondere die Kreise, die ohnehin den Ur-sprung der Karten im alten Ägypten sehenund vermuten, dass sie durch Moses nach Is-rael kamen, sehen in dieser Namensähnlich-keit einen weiteren Beweis für ihre These.Daneben gibt es natürlich auch ganz profaneDeutungen dieses Wortes. So die Vermutung,die Karten kämen aus der Gegend von Parmaund hätten ihren Namen vom Fluss Taro, derdurch diese Stadt fließt. Sicher scheint nur,dass es sich um ein französisches Wort han-delt, das erstmals gegen Ende des 16. Jahr-hunderts auftauchte. Damals nannten sichdie Kartenmacher in Paris »Tarotiers«. Leiderist nicht überliefert, woher sie diesen Namenhatten und was er für sie bedeutete. Auf-grund dieser französischen Wurzeln spre-

chen die meisten das Wort als »Taro« aus.Diejenigen, die dagegen »Tarot« sagen, wol-len damit betonen, dass das erste und dasletzte »t« zusammengehören, sich sozusagenüberlagern, als wäre das Wort kreisförmigauf ein Rad geschrieben, worin eine weitereDeutung des Namens liegt: rota (lat., »dasRad«). Nimmt man auch noch das lateini-sche Wort orat (= »verkündet«) hinzu undbedenkt, dass Ator eine ägyptische Einwei-hungsgöttin war, dann versteht man denSatz, den Paul Foster Case (ein amerikani-scher Tarotexperte des 20. Jahrhunderts) ausden vier ausgesprochenen Buchstaben desNamens kombinierte: ROTA TARO ORATTORA ATOR (= »Das Rad des Tarot verkün-det das Gesetz der Einweihung«).

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A

T R

OWie so oft, werden sicherlich auch die Wahr-heit über den Ursprung der Karten und dieBedeutung des Namens in der Mitte zwi-schen all den vielen Spekulationen liegen.Mir erscheint die Frage nach dem Alter derKarten ohnehin recht unbedeutend. Denntatsächlich überliefert uns der Tarot eineWeisheit aus sehr alter Zeit, die in der Tiefedes kollektiven Unbewussten wurzelt und bisin die Urfrühe menschlicher Bewusstwer-dung zurückreicht. Deshalb halte ich es fürunwichtig, ob die Karten, die dieses Wissenanschaulich machen, nun 500 oder 5000Jahre alt sind. Die Bilder, um die es geht,sind allemal älter als Papier und Buchdru-ckerkunst.

Dabei sind es nur die 22 Karten der Gro-ßen Arkana, in deren tiefgründiger Symbolik

sich dieses Wissen vom Lebensweg des Men-schen verbirgt, wie ich es in dem Buch Tarotund die Reise des Helden beschrieben habe.Wie, wann, von wem und warum dieses alteWissen in so unverfälschter Weise im Bilder-zyklus der 22 Karten festgehalten wurde,bleibt ein Geheimnis. Vielleicht spielten da-bei die Triumphzüge eine wichtige Rolle, dieman in der Renaissance gern an Fürstenhö-fen aufführte und die vermutlich auf ältesteKulte im Mittelmeerraum zurückgehen. Zu-mindest legt der frühe Name der Karten –»trionfi« oder auch »Spiel der Trümpfe« – einen solchen Zusammenhang nahe. Die 56 Kleinen Arkana haben keine solche Tiefe.Sie sind nach allem, was wir wissen, niemalszu anderen Zwecken als zum Kartenlegengebraucht worden.

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Die ver schie de nen Ta rot decks

Bis zum Be ginn des 20. Jahr hun derts wa rendiese Zah len kar ten der Klei nen Ar kana nichtaus sa ge kräf ti ger il lust riert als un sere Spiel -kar ten. Sol che al ten Dar stel lun gen fin detman noch heute un ter dem Na men »Ta rotvon Mar seille«. Von ei ni gen Aus schmü ckun -gen ab ge se hen, zei gen sie nicht mehr als diedem Wert der Karte ent spre chende An zahldes je wei li gen Farb sym bols. Auf der KarteDREI STÄBE sieht man eben drei Stäbe und aufden ACHT KEL CHEN acht Kel che. Diese Kar tenlie ßen sich ei gent lich nur mit hilfe eines über -ge ord ne ten Sys tems deu ten, wie etwa dieKom bi na tion der Zah len sym bo lik mit demEle ment, das den Stä ben, Schwer tern, Mün -zen oder Kel chen ent spricht. Diese tra di tio -nel len Deu tun gen fin den Sie in die sem Buchbei al len vier zig Zah len kar ten.

Ta rot von Mar seille

Drei Stäbe Acht Kelche

So war es schon eine kleine Re vo lu tion in derWelt des Ta rot, als zum Jah res wech sel1909/10 die von Ar thur Ed ward Waite ent -

Rider-Waite-Ta rot

Drei Stäbe Acht Kelche

wor fe nen und von Pa mela Col man Smith ge stal te ten Kar ten des Ri der-Wai te-Ta rot1

er schie nen, bei de nen erst mals auch die Klei nen Ar kana il lust riert wa ren. Seit her füh -ren Bil der zur Be deu tung al ler 78 Kar ten,was die große Be liebt heit die ses Ta rots er -klärt. Wenn man sich mit den Kar ten ernst -haft be schäf tigt, merkt man bald, wie tief -grün dig ihre Sym bo lik ist. Den noch sindMen schen auf ihrer Su che nach Ta rot kar tenoft mals von der Schlicht heit die ser »nai ven«Bil der ent täuscht und su chen et was Mys ti -sche res, Ma gi sche res, Ge heim nis vol le res.Die meis ten von ih nen sto ßen dann frü heroder spä ter auf den Ta rot von Aleis ter Crow -ley, des sen Bil der tat säch lich ne ben ihrerma gi schen Fas zi na tion einen un ge heu renReich tum an Sym bo lik ha ben. Aber ge nauhier liegt auch das Prob lem, denn na tür lichmuss man diese Sym bo lik erst ver ste hen, umdie Be deu tung der Kar ten zu er fas sen; undda in un se rer Zeit kaum je mand mit derDeu tung von Bil dern und Sym bo len ver trautist, sind nicht nur Neu linge von der Viel -schich tig keit der Crow ley-Kar ten schnellüber for dert. Da im Crow ley-Ta rot aber alleKar ten der Klei nen Ar kana auch einen -Namen ha ben, liegt die Ver su chung nahe,statt der Sym bo lik der Kar ten ein fach denNa men zu deu ten. Doch da mit trifft man oftmals nicht das Ei gent li che.

Crowley-Tarot

Drei Stäbe Acht Kelche

In zwi schen gibt es Hun derte ver schie de nerTa rot decks, zu de nen sich im mer wie derneue hin zu ge sel len. Des halb stellt sich man -chem Neu ling die Frage, für wel ches Deck ersich ent schei den soll. Viele las sen sich da bei

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1 Wil liam Ri der hieß der Ver le ger die ser Kar ten.

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verständlicherweise von ihrem Geschmackleiten und kaufen die Karten, von denen siesich am meisten angesprochen fühlen. EinProblem taucht oft erst auf, wenn es darumgeht, diese Karten zu deuten. Denn natürlichhaben die Tarotkarten in den verschiedenenDecks keine identische Bedeutung. Waswäre sonst das Wesen der Neugestaltung?Deshalb ist es wichtig, für die jeweiligenKarten auch ein erklärendes Buch zu finden.Die meiste Literatur gibt es zu den Rider-Waite-Karten und zum Crowley-Tarot. Wersich für andere Karten entscheidet, vor allemfür eher exotische Tarots, ist gut beraten, sichzunächst zu vergewissern, ob und welcheDeutungsbücher es dazu gibt.

Gibt es richtige und falsche Karten?

Die nahe liegende Frage, ob es denn unterden verschiedensten Tarotdecks auch richtigeund falsche gibt, lässt sich nicht pauschal beantworten, denn zunächst kommt es da-rauf an, was man mit den Karten tut. Willman sie als das Weisheitsbuch studieren, das in den 22 Großen Arkana ein tiefgrün-diges Wissen aus alter Zeit überliefert, dann wird man von manchen der neu ge-stalteten Tarots verwirrt oder enttäuscht seinund bei einigen gar nicht fündig. Denn aufdieser Ebene wird sofort ersichtlich, dassdiese tiefe Dimension von manchem Neu-gestalter der Karten nicht erfasst, vielleichtauch gar nicht erkannt wurde und deshalb in diesen Decks natürlich auch vergeblichgesucht würde.

Nimmt man Tarot dagegen als Zufallsora-kel, um sich damit die Karten zu legen, danngibt es keine falschen Karten. Dann geht esallein darum, in der gelegten Konstellationeine Aussage zu erkennen, sie zu lesen undrichtig zu übersetzen. Entscheidend ist dabeinicht, ob ein bestimmtes Tarotdeck besseroder schlechter »funktioniert« als ein ande-res, sondern welche Sprache man spricht,welche Tarotkarten man am besten versteht.Denn in dem Maße, wie sich die Bilder un-terscheiden, hat jedes Deck seine eigeneSprache. Um sie zu deuten, muss man natür-lich die Illustrationen und die Symbolik ver-stehen, um dann in der jeweils eigenen Bil-dersprache Antworten auf zuvor gestellteFragen zu finden.

Wie zufällig ist der Zufall?

Tarot gehört mit vielen anderen Orakeln ausalter Zeit zu den Systemen, die dem Zufalleine Bedeutung beimessen. Das erscheintvielen Menschen so absurd, dass sie sich garnicht erst die Mühe machen, diesem Phäno-men weiter nachzugehen. Wer sich nicht nurin Kreisen bewegt, die stets und gern beto-nen, dass es keinen Zufall gibt, der hört oft,wie vom blinden, puren oder dummen Zufallgesprochen wird, der einfach absurd, belang-los und bar jeder Bedeutung sei. Und dort istman fassungslos, dass erwachsene Menscheneiner so beliebigen Konstellation, die sichaus einigen zufällig gezogenen Karten ergibt,ernsthaft eine Bedeutung beimessen.

Das Wort »Zufall« ist noch relativ jung undin alten Sprachen nicht in unserem heutigenSinne bekannt. Es wurde im 14. Jahrhundertals ein Kunstwort geschaffen, um dem Unbe-rechenbaren einen Namen zu geben. Zuvorhatte man darin selbstverständlich das Wir-ken Gottes gesehen, das sich im Unterschiedzum berechenbaren menschlichen Handelnstets im Unvorhersehbaren zeigte. »Zufall«war zunächst kein abschätziger Begriff, son-dern bekam seinen schlechten Ruf erst im 17.Jahrhundert, im Zeitalter der Aufklärung, inder viele alte Vorstellungen und Denkmo-delle als »vorwissenschaftliche Irrtümer« undals »Unfug« abgestempelt wurden. Seithergalt der Zufall als ein unberechenbarer Stö-renfried, aber auch als eine eher zu verach-tende Ausnahme von der Regel. Erst in denletzten Jahrzehnten beginnen sich Menschenwieder mehr mit dem Phänomen Zufall aus-einander zu setzen und erkennen darin etwasBedeutsames. Was ist davon zu halten?

Aus einer spirituellen Sicht betrachtet, istZeit nicht nur eine Quantität, die bedeu-tungslos dahinfließt. Zeit hat vielmehr aucheine Qualität, die jedem Augenblick seine eigene Bedeutung verleiht. Das ist die An-schauung, die den meisten Orakeln zu-grunde liegt. Während uns der Zeiger derUhr die »Zeitmenge« anzeigt, können wiraus dem Stand der Gestirne oder der Symbo-lik einer Zufallskonstellation ablesen, wasder Augenblick bedeutet. Nimmt man hinzu,dass in einer ganzheitlichen Sicht der WeltFrage und Antwort eine Einheit, ein Ganzesbilden, dann liegt es nahe, dass im Augen-blick der Frage auch die Antwort auf die

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Frage liegt. Wem es also gelingt, die Augen-blicksqualität zu erkennen, der kann aus die-ser Symbolik die Antwort ablesen. Darinaber liegt gerade das Wesen des Zufalls, dasser uns in der zufälligen Konstellation dieQualität des Augenblicks bildhaft vor Augenführt. Und ebendas ist das typische Wesenvieler Orakel, die in ihrer Weise die Deutungdieser Symbolik ermöglichen.

Der Astrologe schaut dazu an den Him-mel – zumindest früher, heute blickt er zu-meist auf den Computerbildschirm –, um aus dem Stand der Planeten die Qualität desOrtes zu ermitteln, von dem aus sie betrach-tet werden. Die alten Chinesen warfen Schaf-garbenstängel und schauten dann im I Ging,einem der ältesten Weisheitsbücher derMenschheit, die Bedeutung des so ermittel-ten Hexagramms nach. Der Tarotkundige legt sich die Karten, die Druiden befragendie Runen, und der Kaffeesatzleser erkenntdie Bedeutung des Augenblicks aus derSymbolik des Kaffeesatzes. Die Zeitqualitätkommt auf allen Ebenen zum Ausdruck. Insofern stellt sich weniger die Frage, ob daseine Orakel dem anderen überlegen ist, alsvielmehr die, welche Symbolik der Deuteram besten versteht, die der Sterne, der Kar-ten, der Runen usw.

Aber trotz aller schönen Erklärungen bleibtdennoch bei vielen ein Unbehagen, dem Zu-fall so viel Bedeutung beizumessen, zumaldoch jeder weiß, dass fünfmal auf die glei-che Frage gelegte Karten ganz gewiss nichtfünfmal hintereinander die gleiche Antwortgeben. Gerade diese Tatsache lässt so man-chen an der Seriosität der Zufallsorakel zwei-feln und an der Gläubigkeit der Ratsuchen-den verzweifeln. Diesem Urteil liegt abereine falsche Sichtweise zugrunde. Etwas zubeweisen, indem man ein Experiment belie-big oft wiederholt und dabei stets zum sel-ben Ergebnis kommt, ist eine in der rationa-len Welt erprobte und bewährte Methode.Um einen reibungslosen Ablauf zu gewähr-leisten, wird dazu oft in einem Labor einUmfeld geschaffen, das zufällige Störungenausschließt, so gut es irgend geht. Während

hier also der Zufall der Störfaktor ist, denman unbedingt ausschalten möchte, ist er inder irrationalen Welt der Orakel eine wich-tige Informationsquelle. Deshalb lässt sichdie Beweismethode nicht übertragen. DieBedeutung einer Tarotlegung liegt in der ein-zigartigen, zufälligen Konstellation, die diespezielle Qualität des Augenblicks spiegelt.Dass sie nicht wiederholbar ist, liegt in ihrerNatur und besagt nichts. Eine nahe liegendeParallele finden wir in der Welt der Träume,in der ein einziger Traum bedeutsam ist undnicht erst fünfmal hintereinander geträumtwerden muss, um ernst genommen zu wer-den. In gleicher Weise ist für eine Frage nurdie erste Kartenlegung entscheidend, even-tuelle weitere Legungen haben dagegen eineuntergeordnete oder keine Bedeutung.1

Wie zuverlässig ist der Ratschlag der Karten?

Kann man sich dann bestimmt jederzeit undblind auf die Karten verlassen? Lügen siewirklich niemals? Natürlich haben wir beimTarot ebenso wenig wie sonst in dieser Welteinen Zugang zu einer absolut richtigen, objektiven Wahrheit. Aber dadurch wird dieAntwort der Karten noch lange nicht belie-big oder belanglos. Die Zuverlässigkeit derTarotkarten lässt sich gut mit dem Ratschlageines alten, weisen Menschen vergleichen.Es ist ein Ratschlag, den wir gern hören, denes ernst zu nehmen und zu beherzigen gilt.Aber dafür die Seele zu verkaufen, sich da-von abhängig zu machen, sich dem Ratblind zu unterwerfen und die eigene Ver-antwortung abzugeben wäre sicherlichfalsch.

»Tarot ist ein guter Diener – aber einschlechter Herr«, heißt der Leitgedanke, derden richtigen Umgang verdeutlicht. Wer sichden Rat der Tarotkarten zu Diensten macht,ist gewiss gut beraten. Wer sich ihnen dage-gen unterwirft und das Haus nur noch ver-lässt, »wenn es die Karten erlauben«, machtganz bestimmt etwas verkehrt.

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1 Marie-Louise von Franz hat diese Thematik ebenso anspruchsvoll wie ausführlich in ihrem Buch Wis-sen aus der Tiefe – über Orakel und Synchronizität, München 1992, behandelt.

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Mit diesem Buch können Sie sich sofort dieKarten legen, selbst wenn Tarot für Sie nochvöllig neu sein sollte. Gehen Sie dabei wiefolgt vor:

1. Stellen Sie eine Frage zu einem Thema,das Sie interessiert, und entscheiden Sie sich für eine der folgenden Lege-methoden:

a) Möchten Sie wissen, wie sich eine Angelegenheit, Ihre Liebe oder ein Vor-haben entwickelt, legen Sie sich denKOMPASS (Seite 20), um die Zukunfts-aussichten zu erfahren.

b) Falls Sie nach der Beziehung zu einembestimmten Menschen fragen, legen Siesich das LIEBESORAKEL (Seite 20) .

c) Wenn Sie sich zwischen zwei odermehreren Möglichkeiten (zum BeispielWohnungen, Arbeitsplätzen, Urlaubs-zielen oder Menschen) entscheidenmüssen, legen Sie sich den KOMPASS

(Seite 20), um herauszufinden, wo Siedie besten Aussichten haben.

d) Geht es Ihnen um Selbsterkenntnis,dann legen Sie den BLINDEN FLECK

(Seite 22), um vier Facetten Ihrer Per-sönlichkeit zu betrachten.

2. Mischen Sie alle 78 Tarotkarten und brei-ten Sie diese verdeckt wie einen Fächervor sich aus.

3. Schauen Sie in der Beschreibung nach,wie viele Karten zu der von Ihnen gewähl-ten Legemethode gebraucht werden.

4. Ziehen Sie die Karten gelassen mit der lin-ken Hand aus dem vor Ihnen liegendenKartenfächer, ohne sich dabei zu konzent-rieren oder an irgendetwas Besonderes zudenken. Legen Sie die gezogenen Kartenverdeckt übereinander.

5. Decken Sie jetzt eine Karte nach der ande-ren in der gezogenen Reihenfolge (das

heißt die unterste zuerst) offen aus und le-gen Sie diese gemäß der Zahlenfolge, wiesie in der Beschreibung der Legemethodeangegeben ist.

6. Lesen Sie die Bedeutung einer jeden Kartean ihrer speziellen Position im Deutungs-teil nach.

7. Verknüpfen Sie die gefundenen Einzelaus-sagen abschließend zu einer Gesamtaus-sage.

8. Ermitteln Sie die Quintessenz (siehe Seite 18).

Wenn Sie es genauer wissen möchten

Was kann man von den Tarotkarten erfahren?

Es gibt zwei grundverschiedene Arten, die Tarotkarten zu verwenden. Man kann sie wieein Weisheitsbuch studieren und aus ihrerSymbolik und den Querverbindungen sehrweit gehende und zutiefst bereichernde Ein-sichten über den archetypischen Lebenswegdes Menschen gewinnen. Man versteht da-durch viele Problemstellungen sowie Weg-kreuzungen im eigenen Leben umfassenderund tiefgründiger. Diese aus dem kollektivenUnbewussten stammende oder aus alter Zeitüberlieferte Weisheit ist im Aufbau und denBildern der 22 Karten der Großen Arkanaenthalten.1

Der wesentlich bekanntere Umgang mitTarot ist dagegen das Kartenlegen. Dabei ge-ben die Karten eine bildhafte Antwort aufFragen nach:

1. dem gegenwärtigen Stand einer Angele-genheit oder einer Beziehung,

2. einer zukünftigen Entwicklung,3. der besten Vorgehensweise und4. bei Fragen zur Selbsterkenntnis.

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VON DER FRAGESTELLUNG ZUR DEUTUNG

Wenn Sie sofort »loslegen« möchten

1 Siehe dazu Hajo Banzhaf, Tarot und die Reise des Helden, München 1997.

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Die richtige Fragestellung

Eine der wichtigsten Voraussetzungen, umsich die Karten zu legen, ist eine Frage. Dennerfahrungsgemäß antwortet der Tarot genauso, wie die Frage gestellt wird: Klare Frage –klare Antwort. Keine Frage – keine Antwort.Ernste Frage – ernste Antwort. Dumme Frage– dumme Antwort. Und wenn die Frage »nurso« gestellt war, ist die Antwort natürlichebenfalls »nur so«. Aber auch eine von Wün-schen durchtränkte Frage kann zu einer Antwort führen, die zwar die Wünsche spie-gelt, nicht aber die zukünftige Entwicklungzeigt.

Darüber hinaus ist es nicht nur wichtig,was, sondern ob Sie etwas auch wirklichwissen wollen. Es hat ja seinen guten Grund,dass die Zukunft nicht wie ein offenes Buchvor uns liegt, und ebenso gute Gründe kannes dafür geben, etwas nicht wissen zu wol-len. In keinem Fall sollte man aus Tarot eineMutprobe machen, sondern stets beherzigen,was schon die alten Griechen zu sagenpflegten: »Stelle dem Orakel nur die Frage,auf die du jede Antwort zu hören bereitbist!«

Sie können die Frage laut oder leise stellen,sie mehrfach wiederholen oder auch auf-

schreiben. Machen Sie das ganz nach Belie-ben. Keine Methode ist besser als die andere.Wichtig ist nur, dass Sie wirklich wissen, wasSie gefragt haben, und dass Sie sich nach derFragestellung nicht länger auf die Frage kon-zentrieren, sondern in aller Ruhe und Gelas-senheit die Karten ziehen, aufdecken unddeuten.

Stellen Sie die Frage so, wie sie Ihnen inden Sinn kommt. Nicht die gelungene For-mulierung ist wichtig, es muss Ihnen nur klarsein, was Sie wissen wollen. Damit es keineVerwirrung gibt, sollten Sie mehrere Themenoder Schritte nicht zu einer Frage zusammen-fassen. Legen Sie sich stattdessen lieber zujeder einzelnen Frage die Karten.

»Unmögliche« Fragen

Es gibt natürlich auch Fragen, die der Tarotnicht beantworten kann, etwa solche nachNamen, Orten, Telefonnummern und ande-ren Zahlen. Auch die Frage, wann etwas ge-schieht, ist so nicht zu klären. Fragen, die aufeine Ja-nein-Antwort hinauslaufen, müssendagegen zumeist nur umformuliert werden,um den Ratschlag der Tarotkarten mit der Legemethode DER KOMPASS zu erfahren.Hier einige Beispiele:

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»Unmögliche« Frage Richtige Frage für die Legemethode Der Kompass

Klappt es, oder klappt es nicht? Was passiert, wenn ich es versuche, und was passiert, wenn ich es lasse?

Werde ich demnächst umziehen? Soll ich mich um eine andere Wohnung bemühenoder besser dort bleiben, wo ich bin?

Wird sich unser Ehedrama noch Soll ich mein Bestes für die Ehe tun, oder soll icheinmal zum Besseren wenden? mich davon verabschieden?

Muss ich noch einmal meinen Welche Aussichten habe ich, wenn ich beruflich soBeruf wechseln? weitermache wie bisher, und welche, wenn ich an-

ders vorgehe, mich selbständig mache, mich früh-pensionieren lasse, wenn ich mich nach etwasNeuem umschaue usw.

Werde ich irgendwann von meinen Wie sieht meine finanzielle Zukunft aus, und welcheSchulden runterkommen? Aussichten habe ich, wenn ich A, B, C… versuche?

Soll ich mich selbständig machen? Welche Aussichten habe ich, wenn ich mich selbständig mache, und welche, wenn ich weiterhinangestellt bleibe?

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Für welchen Zeitraum gilt die Deutung?

In aller Regel gelten die Ratschläge und Ant-worten der Karten für die Gegenwart und dienächsten drei bis sechs Monate, es sei denn,dass in der Frage selbst ein anderer Zeitfaktorliegt. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sienach einem Wochenende oder nach einemVierzehn-Tage-Urlaub fragen oder sich beider Legemethode Der astrologische Kreis fürein Lebensjahr entscheiden. Und es ist natür-lich auch gegeben, sofern Sie etwa nach ei-nem Berufsweg fragen. Betrachten Sie bei-spielsweise mit dem Kompass oder demEntscheidungsspiel die Aussichten, die Sie inBeruf A und Beruf B haben, dann reichen dieKarten, die Ihnen jeweils die langfristige Per-spektive zeigen, weit über die sechs Monatehinaus. Sie sind so etwas wie ein Leitmotivfür den weiteren Weg.

Wenn Ihnen der Zeitrahmen sehr wichtigist, sollten Sie ihn in die Frage hineinlegen,indem Sie etwa fragen: »Wie entwickelt sichmeine Beziehung in den nächsten vier Wo-chen?« Auch das garantiert nicht, dass dieKarten nur von den nächsten vier Wochensprechen, aber der Schwerpunkt der Aussa-gen liegt dann zumeist in diesem Zeitraum.

Die geeignete Legemethode

Schauen Sie sich die drei Legemethoden an,die das Herzstück dieses Buches bilden(Seite 20ff.). Damit lassen sich fast alle Fra-gen beantworten, die typischerweise an denTarot gestellt werden. Sollten Sie dennochden Eindruck haben, dass Ihre spezielleFrage nicht in diese Legemuster passt, dann

finden Sie im Anhang zwölf weitere Lege-methoden, unter denen Sie auswählen können.

Mischen, Ziehen und Auslegen der Karten

Nachdem Sie die Frage gestellt und sich fürein Legesystem entschieden haben, gehenSie wie folgt vor:

1. Mischen Sie die Karten. Sie brauchen dazukeine besonderen Regeln zu berücksichti-gen. Mischen Sie so lange und in der Art,wie es Ihnen beliebt.

2. Breiten Sie die Karten verdeckt und fächer-artig vor sich aus.

3. Ziehen Sie mit der linken Hand so vieleKarten aus dem Fächer, wie Sie für die ge-wählte Legemethode brauchen, und legenSie dabei eine nach der anderen verdecktaufeinander.

4. Legen Sie die übrigen Karten beiseite. 5. Decken Sie nun Ihre Karten in der gezoge-

nen Reihenfolge auf (also die unterste zu-erst) und legen Sie eine nach der anderenauf die nummerierten Plätze des Legesys-tems.

Die Deutung

Einzelbetrachtung

Bei der Deutung gilt es zunächst, die spe-zielle Bedeutung jeder Karte mit der Bedeu-tung des Feldes zu verbinden, auf dem sieliegt. Das ist beim Liebesorakel, beim Kom-pass und beim Blinden Fleck ganz einfach,weil Ihnen dafür dieses Buch vollständige

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»Unmögliche« Frage Richtige Frage für die Legemethode Der Kompass

Werde ich wieder gesund? Wie geht es mit meiner Gesundung weiter, und welche Aussichten habe ich, wenn ich A, B, C …usw. versuche?

Wird sich meine große Liebe Soll ich weiter auf diesen Menschen warten, oderendlich für mich entscheiden? soll ich mich besser nach einem anderen umsehen?

Werden wir noch Kinder Welche Aussichten hat unser Kinderwunsch, wennbekommen? wir so weitermachen wie bisher, und welche Aus-

sichten haben wir, wenn wir therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen?

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Deutungstexte bietet. Bei anderen Legearten,wie etwa jenen, die Sie im Anhang finden,müssen Sie diese Kombination selbst ma-chen. Die Bedeutung der Karten können Siedazu den Rubriken »Allgemein«, »Beruf«und »Liebe« entnehmen, die des Feldes fin-den Sie in der Beschreibung des jeweiligenLegesystems.

Bei manchen Legesystemen ist es hilfreich,die Karten in einer anderen Reihenfolge zudeuten, als sie aufgedeckt werden. Entspre-chende Hinweise finden Sie bei diesen Lege-methoden in der Rubrik »Vorgehensweisebei der Deutung«.

Zusammenschau

Am Ende jeder Deutung steht die Zusam-menschau. Verbinden Sie dazu die Einzel-aussagen zu einer Gesamtaussage. Dabeimüssen Sie eventuelle Widersprüche nicht rigoros ausräumen. Unser Leben ist häufiggenug widersprüchlich. Warum sollten esdann nicht auch die Karten sein?

Unverständliche Karten

Es kommt immer wieder vor, dass man ein-zelne Karten oder sogar eine ganze Legungnicht versteht. Oft werden dann einfach wei-tere Karten angelegt, bis die Aussage deutli-cher wird. Ich rate Ihnen, davon nur äußerstsparsamen Gebrauch zu machen, denn er-fahrungsgemäß sind es stets die unangeneh-men Karten, die wir merkwürdigerweisenicht verstehen, und dann wird einfach an-gelegt bis zum »Happy End«.

Bedenken Sie vielmehr, dass auch geradedie Unklarheit einer Antwort eine wichtigeAussage sein kann, weil die Situation oderdie Perspektiven noch so verschwommensind oder von einer nicht getroffenen Ent-scheidung abhängen. In dem Moment, daSie munter weiterlegen, verwischen Sie diese spezielle Aussage und »zwingen« dieKarten zu einer eindeutigen, möglichst auchnoch angenehmen Antwort, die dann nichtsmehr mit der ursprünglichen Aussage zu tunhat.

Stattdessen rate ich Ihnen, es bei der Un-

klarheit zu belassen, wenn es sich um eineeinzelne Karte handelt; und für den Fall, dassIhnen eine ganze Legung rätselhaft erscheint,diese Karten eine Zeit lang offen an einemPlatz liegen zu lassen, an dem Sie oft vorbei-kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ih-nen dabei plötzlich die Bedeutung aufgeht,ist sehr hoch. Falls Sie aber auch nach eini-gen Tagen immer noch nicht aus der Legungklug werden, ist es sicherlich nicht verkehrt,noch einmal neu zu legen.

Umgekehrte Karten

Manche Tarotdeuter sehen in Karten eine an-dere Bedeutung, wenn sie verkehrt herum,also kopfstehend aufgedeckt werden. Andereaber drehen kopfgestellte Karten einfachrichtig herum. Beide Vorgehensweisen sindmöglich und hängen – wie so vieles beim Tarot – allein von den »Spielregeln« ab, dieder Deuter zuvor festgelegt hat.

Machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen mitdieser Variante. Entscheiden Sie aber immervor dem Ziehen der ersten Karte, ob Sie dieKarten richtig herum drehen werden oderauch ihre kopfgestellte Bedeutung berück-sichtigen wollen. Im letzteren Fall sollten Siedie Karten unbedingt großflächig auf demTisch mischen, damit sie eine wirklicheChance bekommen, sich entsprechend zudrehen.

Die Quintessenz

Am Ende einer jeden Legung gibt der Tarotnoch einen abschließenden Hinweis, wie derFragende mit dem Ratschlag der Karten um-gehen sollte und was bei der weiteren Vorge-hensweise besonders zu berücksichtigen ist.Ermitteln Sie diese Quintessenz, indem Siedie Zahlenwerte der aufgedeckten Karten ad-dieren. Dabei zählen die Hofkarten (Bube,Ritter, Königin und König) 0, die Asse 1 undalle übrigen Karten entsprechend ihrem Zah-lenwert. Im Rider-Waite-Tarot wurden aller-dings die Karten Gerechtigkeit und Kraft um-nummeriert. Ich rate Ihnen, diese Karten mitihrem ursprünglichen Wert zu zählen,1 alsoGerechtigkeit mit 8 und Kraft mit 11.

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1 Die überzeugenden Gründe, die für die alte Nummerierung sprechen, habe ich ausführlicher in denBüchern Schlüsselworte zum Tarot, München 1990, und Tarot und die Reise des Helden, a. a. O., beschrieben.

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Die umnummerierten Karten

Traditionelle Nummerierung Neue Nummerierungim Tarot von Marseille im Crowley-Tarot im Rider-Waite-Tarot

Falls die Summe aller Karten eine einstel-lige Zahl ist, dann ist die entsprechendeKarte der Großen Arkana die Quintessenz.Sie zeigt die richtige Vorgehensweise. Ist dasErgebnis aber eine mehrstellige Zahl, dannbilden Sie daraus so lange die Quersumme2,bis Sie eine einstellige Zahl erhalten. Solltedie Summe oder Quersumme zuvor einezweistellige Zahl zwischen 10 und 22 erge-ben, steht die entsprechende Karte der Gro-ßen Arkana für eine zusätzliche Information.Sie kann sogar eine Voraussetzung sein, umzum eigentlichen Thema zu kommen, dasimmer in der einstelligen Karte liegt. SeinerNatur gemäß fällt der Narr auch hier ein we-nig aus der Rahmen: Liegt er unter den auf-gedeckten Karten, zählt er 0. Ist die Summealler Karten dagegen 22, bildet der Narr zu-sammen mit dem Herrscher (4) die Quintes-senz. Was die einzelnen Quintessenzen be-deuten, können Sie bei jeder Karte derGroßen Arkana in einer eigenen Rubriknachlesen.

Schlechte Karten?

Natürlich kann es immer wieder vorkom-men, dass Sie Karten ziehen, die Sie nichtmögen, und nicht selten ist jemand richtigsauer über den Ratschlag der Karten oder diePerspektiven, die sie aufzeigen. Deshalbsollte man Folgendes bedenken.

Der Tarot gibt den Ratschlag, der uns ausSicht des Unbewussten die geeignetste undtreffendste Vorgehensweise zeigt, die aller-dings nicht immer die angenehmste und be-

quemste ist. Wenn zum Beispiel eine Bezie-hung scheitert, wünscht sich so manchermöglichst schnell eine neue Liebe herbei, dieihn über den Verlust hinwegtröstet. Der Rat-schlag der Karten aber könnte sein, zunächstdurch ein »Tal der Tränen« zu gehen (FÜNF

KELCHE) und Schmerz, Trauer, Reue und Enttäuschung zu verarbeiten, bevor die Zeitreif ist, sich für eine neue Begegnung zu öff-nen.

Handelt es sich bei der Tarot-Antwort da-gegen nicht um einen Ratschlag, sondern umeinen finsteren Ausblick auf die Zukunft,dann sollten Sie bedenken, dass die Kartenden Trend zeigen, der mit höchster Wahr-scheinlichkeit eintritt, wenn Sie so weiterma-chen wie bisher oder wenn Sie den Weg ge-hen, nach dem Sie gefragt haben. Sie sindalso nicht auf diese Tendenz festgelegt, son-dern können sich von den Karten bessere,aussichtsreichere Alternativen aufzeigen las-sen. Genau das ist ja das Wesen der Legeme-thode Der Kompass.

Das heißt natürlich nicht, dass Tarot einZauberhut ist, aus dem sich stets eine einfa-che, vergnügliche und Gewinn bringende Alternative hervorholen lässt. Selbstverständ-lich gibt es schwierige Phasen im Leben, dieunvermeidlich sind, ebenso wie es unaus-weichliche Erfahrungen gibt, die enttäu-schend, traurig und bedrückend sind. Den-noch kann Tarot auch gerade in solchenSituationen helfen, zu verstehen, warum wirdiese Erfahrung machen müssen, was es zulernen gilt und wie wir am besten damit um-gehen.

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2 Die Quersumme ergibt sich aus dem Zusammenzählen der Ziffern einer Zahl. Die Quersumme aus365 ist zum Beispiel 3 + 6 + 5 = 14, die erneute Quersumme ist dann 1 + 4 = 5.

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In diesem Buch finden Sie drei Legemetho-den, mit denen sich alle Fragen beantwortenlassen, die typischerweise an die Karten ge-stellt werden. Dazu gibt es für jede Tarotkartevollständige Deutungstexte für alle Plätze in-nerhalb dieser Legesysteme, sodass Sie dieAussagen der Karten selbst dann verstehenkönnen, wenn Tarot für Sie noch völlig neuist.

Das Liebesorakel – für Herzensfragen

Typische Fragen, die sich mit dieser Legeartbeantworten lassen, lauten etwa:

• Wie steht der/die andere zu mir? • Wie steht es um unsere Beziehung? • Was kann ich für die Beziehung tun?

Dazu werden vier Karten nach dem folgen-den Muster ausgelegt (die Bedeutung aller 78 Karten an den einzelnen Plätzen findenSie im Deutungsteil dieses Buches):

Der Kompass – als Wegweiser für die Zukunft und bei Entscheidungsfragen

Diese Legemethode zeigt in ihrer einfachenGrundform Tendenzen und Aussichten in einer Angelegenheit. In der erweiterten Formführt sie interessante Alternativen vor Augenund dient zur Orientierung und als Entschei-dungshilfe.

Die Grundform

Typische Fragen, die sich mit der Grundformdieser Legeart beantworten lassen, sind diefolgenden:

• Wie sind meine beruflichen Aussichten? • Wie geht es mit meiner Beziehung zu X

weiter? • Wie entwickelt sich meine finanzielle

Situation?• Wie wird mein Urlaub?• Wie sind die Perspektiven?• Wie steht es mit meiner seelischen/geisti-

gen/spirituellen Entwicklung?• Wie sieht es mit der Liebe aus?

Legen Sie dazu einfach vier Karten hintereinander aus:

Die Bedeutung aller 78 Karten an den ein-zelnen Plätzen finden Sie im Deutungsteildieses Buches.

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DREI LEGEMETHODEN FÜR ALLE FRAGEN

2Was Sie inner-

lich bewegt

4Was Ihnen das

Orakel rät

1Darum geht es

3Wie der

andere zu Ihnen steht

1Darumdreht es

sich

2So geht es

los

3Die Reak-

tionen

4Worauf eshinausläuft

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