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Ministerium
für Ländliche Entwicklung,
Umwelt und Landwirtschaft
Beitrag anlässlich des KBV Sicherstellungskongresses 2017, Berlin
Herausforderungen und
Perspektiven für die Entwicklung
des ländlichen Raumes
Dr. Harald Hoppe
Referatsleiter Ländliche Entwicklung, Oberste Flurbereinigungsbehörde
für die Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Landentwicklung
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Gliederung
1. Daseinsvorsorge
2. Herausforderungen im ländlichen
Raum
3. Rechtliche Grundlagen und
Förderinstrumente
4. Beispiele
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Daseinsvorsorge
Sozialstaatsprinzip – Staat und Kommunen in der Verantwortung
Bereitstellung gewährleisten
Einbeziehung zivilgesellschaftlicher
Gruppen und Unternehmen
Verfassungsgrundsatz – Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen
Beachtung der räumlichen und sozioökonomischen
Voraussetzungen und Anforderungen
Hauptelemente der Daseinsvorsorge
- Bildung
- Gesundheit
- Sicherheit, Ordnungspolitik
- Infrastruktur/Versorgung
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Herausforderungen im
ländlichen Raum
• Demografischer Wandel
• Sicherung/Erhalt von Arbeitsplätzen
• Infrastrukturelle Voraussetzungen
Herausforderungen stehen in Wechselwirkung
zueinander
Entleerung gefährdet ökonomische Tragfähigkeit
vieler Angebote der Daseinsvorsorge
Angebote verlieren an Qualität oder gehen verloren
Angebote gehen in der Fläche zurück
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Entwicklungserfordernisse
- Sicherung der Finanzierung
- abgestimmte Nutzung aller Möglichkeiten zur
Unterstützung der ländlichen Entwicklung
- konsequente Orientierung auf integrierte und
abgestimmte Entwicklungsansätze auf regionaler
Ebene
- Interkommunale Zusammenarbeit
- räumliche und inhaltlich Prioritätensetzung
- Verbinden von unternehmerischen und sozialen
Handelns
- umfassende Beteiligungsprozesse
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Bürgerbeteiligung
Quelle: Handbuch Bürgerbeteiligung für Land und Gemeinden, Vorarlberg 2010
Politik
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Verordnung über die Förderung der Entwicklung
des ländlichen Raums durch den Europäischen
Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des
ländlichen Raums (ELER)
Verordnung ist die Grundlage für die Förderung der
Land- und Forstwirtschaft und des ländlichen Raums
(2 Säulen der EU-Agrarpolitik)
• Integrierte ländliche Entwicklung (ILE); (Basis:
GAK)
• LEADER („Liaison entre actions de
développement de l‚économie rurale„; Verbindung
zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen
Wirtschaft)
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LEADER-Methode
• Territorialer Bezug– regionale Besonderheiten als
Chance für ein eigenständiges Profil
• Bottom-up-Prinzip – breite Bürgerbeteiligung
• Regionales Entwicklungskonzept – mit privaten und
öffentlichen Akteuren entwickelte Strategie
• Integrierter Ansatz – Zusammenarbeit verschiedener
Sektoren und Ebenen
• Vernetzung der Akteure – Informieren, vorhandenes
Know-how nutzen, voneinander lernen und gemeinsam
arbeiten
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Was kann unterstützt werden?
• Planungen/Machbarkeitsstudien/
Entwicklungskonzepte
• Daseinsvorsorge
• Grundversorgung
• Erhalt ortsbildprägender Bausubstanz
und Kulturerbe
• Infrastrukturelle Voraussetzungen
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„Multiple Häuser am Stettiner Haff“
• Modellvorhaben zur Verbesserung der Grundversorgung
• Umbau vorhandener Bausubstanz in fünf Gemeinden in MV
• Mehrfachnutzung der Häuser durch Ärzte,
Lebensmittelverkauf, Dienstleister und Treffpunkt für die
Bevölkerung
• fehlende Mobilität der Einwohner wird durch Mobilität der
Dienstleister ersetzt
Quelle: www.multiples-haus.de
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Zahnarztpraxis auf Rädern
Die Zahnärztin kommt direkt ins Haus!
Das Modellprojekt zur mobilen zahnärztlichen
Versorgung im ländlichen Raum der Uckermark (BB).
Quelle: www.eler.brandenburg.de
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Tagespflege vor der eigenen
Haustür
Ein ambulanter Pflegedienst expandiert!
Tagespflege in Hohenbocka (BB) schließt die Lücke zwischen
der ambulanten Versorgung zu Hause und der vollstationären
Pflege im Heim durch Erweiterung vorhandener Bausubstanz.
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Hausarztpraxis und Wohnen
Umbau eines historischen Gebäudes in Oederan
(SN) in eine ärztliche Praxis sowie zwei
Wohnungen. (Der Investor wird in einer der beiden
Wohnungen leben (in der anderen seine Eltern).
Ein Beispiel dafür, wie junge Ärzte im ländlichen
Raum wohnen und gleichzeitig arbeiten können.
Foto: SMUL, Henning Kuschnig, 2017
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Generationenbahnhof
Umnutzung eines 120 Jahre alten, denkmalgeschützten
Bahnhofsgebäudes in Erlau (SN) zu einem multifunktional
genutzten Haus (öffentlich nutzbare Räume und
Dienstleistungsbereich, wie Seniorenpflege, ambulanter
Pflegedienst, Zahnarztpraxis und Büroräume)Das Vorhaben ist „Neulandgewinner“ (finanzielle Unterstützung der Akteure des Vereins
„Generationenbahnhof Erlau e. V.“ durch die Robert Bosch Stiftung).
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Neubau Mehrzweckgebäude
Das neu geplante Mehrzweckgebäude in Unterweid (TH) wird
für die einheimische Bevölkerung und die Kommune ein
wesentlicher Bestandteil einer verbesserten Infrastruktur und
des Dorflebens (z. B. Ärztezimmer, Bürgermeisterbüro,
Veranstaltungssaal) sein.
Quelle: TMIL, Thüringen
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Machbarkeitsstudie zur Sicherung
der hausärztlichen Versorgung
Kommunale Allianz Fränkisches Saaletal (BY) –
Zusammenschluss aus neun Kommunen – durch enge
Kooperation den Erhalt der hausärztlichen Versorgung
sicherstellen.
Allianzgebiet
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Fazit
Durch integrierte Zusammenarbeit
im Rahmen der ländlichen
Entwicklung auf regionaler Ebene
werden günstige Voraussetzungen
für die Daseinsvorsorge in
ländlichen Regionen geschaffen.