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Technischer Zinssatz & Umwandlungssatz
Viele Kassen waren und sind aktiv im Anpassungsprozess.
Beteiligungs- & Sanierungskonzept
Generationengerecht, (über-)paritätisch?
Nachhaltigkeit: Kriterien & Umsetzung
Steigende Anlagerisiken mit sinkenden Ertragserwartungen, insbesondere
bei Obligationen. Überprüfung der Anlagestrategie.
Umfeld für Pensionskassen
PK Anlass 2019 - Armin Brun, CEO der BEKB 12.09.2019 2
Geldpolitik
PK Anlass 2019 - Armin Brun, CEO der BEKB 12.09.2019
NZZ, 8.9.2019:
Der internationale Kapitalmarkt ist zwar so
aktiv wie selten. Doch in Marktkreisen wird
die Kritik an der Geldpolitik und Weltsicht
der Notenbanken immer lauter.
Bild: NZZ
3
Druck auf Zinsmarge hält an
PK Anlass 2019 - Armin Brun, CEO der BEKB 12.09.2019 4
0.00%
0.20%
0.40%
0.60%
0.80%
1.00%
1.20%
1.40%
1.60%
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jun 19
BEKB Bruttozinsspanne
-1
-0.5
0
0.5
1
1.5
2
2.5
3
Aug 09 Aug 10 Aug 11 Aug 12 Aug 13 Aug 14 Aug 15 Aug 16 Aug 17 Aug 18 Aug 19
Leitzinsen
USA (Fed Funds) Eurozone (Einlagesatz)
Schweiz (3M LIBOR Mitte) Japan
Markt-
erwartung
Zinswende in den USA – Szenarien für die Schweiz?
PK Anlass 2019 - Armin Brun, CEO der BEKB 12.09.2019 5
?
• Ökonomische Analyse, geopolitische Entwicklung
• Szenarioanalysen
• Schätzungen
• Simulationen & Analysen von Portfolios
Volkswirtschaft
& Marktanalysen
• Management BEKB Fonds
• Verwaltungsmandate
• Spezialistenteams für Anlagekategorien
• Anlageprozess
Portfolio & Fund
Management
• Anlage- und Strategieberatung, Nachhaltigkeit
• Produktselektionen & Empfehlungen
• Betreuung Institutionelle AnlegerPensionskassen, Firmen, Verbände, OerK, Stiftungen
Investment
Consulting
BEKB Asset Management – Massgeschneiderte Lösungen für Kunden
PK Anlass 2019 - Armin Brun, CEO der BEKB 12.09.2019 6
Ausgezeichnetes Asset Management
7
BEKB gewinnt LIPPER Fund Award «Best Group over 3 years – Overall Small Companies»
12.09.2019PK Anlass 2019 - Armin Brun, CEO der BEKB
Moderation:
Rolf Schneider, Leiter Anlageberatung Institutionelle Kunden der BEKB
13.30 Begrüssung
Armin Brun, CEO der BEKB
13.40 Zeitgemässse Anlagevorschriften zur Stärkung der beruflichen Vorsorge – politische Motion
für die Aufhebung von Maximallimiten hin zur Prudent Investor Rule
Christa Markwalder, Juristin, Nationalrätin BE
14.25 Vorsorgepolitische Standortbestimmung und ASIP-Vorschlag für eine BVG-Reform
Hanspeter Konrad, Direktor ASIP – Schweizerischer Pensionskassenverband, Rechtsanwalt
15.10 Kaffeepause
15.30 Beteiligungsmechanismus – in guten wie in schlechten Zeiten
Dr. Alvin Schwendener, Partner c-alm AG, Zürich
16.15 Gibt es Schmerzgrenzen für Aktien und Zinsen? – Erzwungene Verlängerung im
Wirtschaftszyklus
Thomas Fischer, CFA, Leiter Volkswirtschaft, Portfoliomanager der BEKB
17.00 Apéro riche
Programm
12.09.2019PK Anlass 2019 - Armin Brun, CEO der BEKB 9
Zeitgemässe Anlagevorschriften zur Stärkung der beruflichen
VorsorgePensionskassen-Anlass BEKB
12. September 2019
Christa Markwalder, Nationalrätin FDP.Die Liberalen Kanton Bern
50% aller Kassen nutzen die Erweiterungsbegründung
44
37
57
46
40
58
50
44
60
0
10
20
30
40
50
60
70
Alle Vorsorge-einrichtungen
≤ 500 Mio > 500 Mio.
2016 2017 2018
• %-Anteil Nutzung der Erweiterungsbegründung gemäss BVV2 Art. 50 Abs. 4
BG über die berufliche Altersvorsorge und BVV2 –a never ending story…
• Gemäss Art. 71 Abs. 1 BVG verwalten die Vorsorgeeinrichtungen ihr Vermögen so, „dass Sicherheit und genügender Ertrag der Anlagen, eine angemessene Verteilung der Risiken sowie die Deckung des voraussehbaren Bedarfes an flüssigen Mitteln gewährleistet sind“.
• Verordnung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge• seit 1985 36 mal überarbeitet• Art. 53 Zulässige Anlagen bis Art. 58 Sicherstellung der Forderungen
gegenüber dem Arbeitgeber • Art. 50 Abs. 4 Erweiterungsartikel
• Zahlreiche politische Forderungen
Demografische Herausforderung
• Lebenserwartung steigt
• Sorgenbarometer 2018: AHV / Altersvorsorge ist die grösste Sorge der Schweizerinnen und Schweizer
• Vorschläge zur Reform der Altersvorsorge wollen auch in 2. Säule ein Umlageverfahren
• Reformen haben einen schweren Stand
Zudem: Leistungen aus der beruflichen Vorsorge sinken
79% 80% 80% 80% 80% 78%74% 73% 71% 69%
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
0
10’000
20’000
30’000
40’000
50’000
60’000
70’000
80’000
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Leistungsziel 2. Säule (in CHF) AHV Leistung 1. & 2. Säule bei Lohn CHF 80'000 Leistungsziel 1. & 2. Säule
Internationaler Vergleich
Die Schweiz belegt im Melbourne-Mercer-Global-Pension-Index im Jahr 2018 nur noch Rang 11 (-3 Plätze zum Vorjahr)
Der Lösungsansatz
• Motion 18.3806, Bruno Pezzatti:
Der Bundesrat wird beauftragt, die Verordnung über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVV 2) so anzupassen, dass in Zukunft optimale Vermögenserträge aus den angelegten Pensionskassengeldern ("der dritte Beitragszahler") möglich sind. Dabei sollen die notwendigen Anpassungen im Sinne einer Fokussierung auf die PrudentInvestor Rule mit Wegfall der Maximallimiten vorgenommen und die Zusammenarbeit mit den anderen involvierten Playern (Pensionskassen und Asset Manager) intensiviert werden.
Prudent Investor Rule
• Prinzipienbasierte Regeln:• Risikotragfähigkeit und Anlagestrategie: Bestimmen der Anlagestrategie basierend
auf einer detaillierten Analyse der Risikofähigkeit einer Pensionskasse. Dieser Vorgang und alle späteren Anpassungen sind schriftlich zu dokumentieren.
• Diversifikation: Strikte Einhaltung des Prinzips der Diversifikation, und zwar nicht nur innerhalb einzelner Anlageklassen, sondern auf allen Anlageebenen und aufgrund einer Gesamtbetrachtung des Portfolios.
• Monitoring und Reporting: Konsequente, antizipierende und gut dokumentierte Überwachung des Risikos sowie des Anlageerfolgs.
• Gebühren und Kosten: Einfordern von Transparenz hinsichtlich Gebühren und Kosten. Vermeidung von ungerechtfertigten Gebühren und Transaktionskosten.Professionalisierung oder Delegation: Bei ungenügendem Fachwissen besteht die Pflicht der Delegation an sorgfältig ausgewählte Fachspezialisten.
• Interessenkonflikte: Interessenkonflikte und persönliche Vermögensvorteile der beteiligten Personen sind strikt zu vermeiden.
Optimale Rahmenbedingungen sind nötig
• Das Vermögen in Schweizer Pensionskassen beträgt rund CHF 1’000 Milliarden. Davon sind 80% in grossen Pensionskassen und 20% in kleinen.
• Gegenüber grossen Pensionskassen erwirtschaften kleine rund 0.5% weniger als grosse Pensionskassen. Dies summiert sich jährlich auf rund eine Milliarde Schweizer Franken.
• Im Vergleich zu optimalen Rahmenbedingungen (professionalisierte Governance, Wettbewerb, keine risikofähigkeitsmindernde Garantien) und bester institutioneller Praxis (Fokussierung auf Prudent Investor Rule) verlieren grosse Pensionskassen (und auch kleine PKs) jährlich rund 0.7%.
• Damit addieren sich nochmals 7 Mia zu den bereits erwähnten Skalenkosten von einer Milliarde; also insgesamt 8 Milliarden
Vorsorgepolitische Standortbestimmung
und ASIP-Vorschlag für eine BVG-Reform
Hanspeter Konrad, lic. iur. Rechtsanwalt, Direktor ASIP
BEKB Pensionskassen - Anlass
12. September 2019
2
Ausgangslage (1)
• Altersvorsorge im Allgemeinen
− Altersvorsorge im politischen Fokus, aber trotz demografi-schem und wirtschaftlichem Druck bis heute kaum mehrheits-fähige strukturelle Reformen möglich (Motto: Eile mit Weile!).
− Nein zu AV 2020 im September 2017.
− Diskussion über Leistungsniveau nimmt zu.
− Betroffenheit der Bürger/ -innen wächst (Hauptsorge: AHV/ Altersvorsorge).
3
Ausgangslage (2)
• Berufliche Vorsorge im Speziellen
− Verfassungsauftrag erfüllt, System beweist Tragfähigkeit, gleichwohl steigen Bedenken bezüglich Leistungsfähigkeit der Altersvorsorge.
− Verpolitisierung und Medialisierung feststellbar.
− Überbietungswettbewerb um (vermeintliche) Lösungen Aktionismus im Wahljahr!
− Leistungsniveau und Garantien werden diskutiert.
− Konzentration in der PK-Landschaft feststellbar.
4
Ausgangslage (3)
• Aktuelles Umfeld führt(e) bei vielen PK zu Anpassungen:
− „Korrekter Umwandlungssatz“ Tieferes Zinsversprechen
− Gleichbehandlung Aktive und Rentner/ -innen
− Reduktion/ Vermeidung von Pensionierungsverlusten und systemfremden Umverteilungen (bei Neurenten und laufenden Renten)
→ Viele PK haben somit ihre Hausaufgaben gemacht,BVG-Reform lässt jedoch noch auf sich warten:Entwicklungen mit zwei Geschwindigkeiten.
5
Statistik (1)*
2004 2017
Vorsorgeeinrichtungen 2 935 1 643
davon öffentl. - rechtl. PK 109 (75)
Aktive Versicherte 3 213 551 4’177’769
Beiträge/ Einlagen der Versicherten (in Mio. CHF) 14 452 24 290
Beiträge/ Einlagen der Arbeitgeber (in Mio. CHF) 19 130 27 610
Leistungsbezüger 1 (Renten und Kapital) 880 923 1 185 172
Rentenleistungen 1 (in Mio. CHF) 19 356 28 687
Kapitalleistungen 1 (in Mio. CHF) 4 532 7 335
Bilanzsumme 2 (in Mio. CHF) 484 177 894 254
1 Bei Alter, Tod und Invalidität2 Ohne Aktiven/ Passiven aus Versicherungsverträgen
* BfS 2018, PK-Statistik 2017
6
Statistik (2)*
• Die 143 (= 8%) grössten PK verfügen über 75% des Kapitals.
• 1027 (= 60%) der PK haben eine Bilanzsumme zwischen CHF
1 bis 100 Mio.
• Bei 143 (= 8%) der PK ist die Bilanzsumme grösser als
CHF 1 Mia., bei 49 (= 3%) grösser als CHF 3 Mia.
• Trend hin zu Sammel-/ Gemeinschaftseinrichtungen setzt sich
fort (> Anzahl Versicherte).
* Daten PK-Statistik 2016
8
Herausforderungen
Demografie
Kapitalmarkt
Gesellschaft
Regulierung
• Steigende Lebenserwartung - Überalterung
der Gesellschaft
• Generationenvertrag
• Tiefzinsumfeld (Negativzinsen)
• Individualisierung
• Flexibilisierung
• Sicherheit, Vertrauen
• Komplexität
• Politisch definierte Parameter
Strukturen• Strukturwandel
• Konzentrationsprozess (SE/ GE)
Bundesrat/ Parlament/ Stimmbürger/ -innen
Sozialpartner
Aufsichtsbehörden (u.a. OAK BV)
• AHV 21 Botschaft• Steuervorlage und AHV • Weitere Vorlagen
• BVG-Revision
Verschiedene Weisungen
(Anhörungen)
Vorsorgepolitik
9
Steuerreform/ AHV-Finanzierung
Thema Inhalt Stand
STAF Unternehmenssteuer-
reform
Erhöhung des
AHV-Beitragssatzes um
0.3% (je 0.15%):
2020 plus ca. CHF 1.2 Mia.
Einlage in AHV-Fonds:
2020 rund CHF 820 Mio.
Referendum:
Abstimmung
19. 05. 2019
Zustimmung zu
STAF → Inkraft-
treten per 01.01
2020
Konsequenzen?
10
Thema Inhalt Stand
AHV 21 Stabilisierung der AHV
Referenzalter 65 für
Mann und Frau
Ausgleichsmassnahmen
Flexibilisierung
Erhöhung MWSt um 0.7
Prozentpunkte
Anpassungen im BVG
Vernehmlassung
abgeschlossen
Botschaft: 28.08.
2019
AHV 21
11
12
BVG-Revision (1)
24.09.2017
20.12.2017
02.03.2018
09.04.2018
02.07.2019
Nov. 2019
Ablehnung AV 2020
BR: Stossrichtung der Reform → Aufteilung von AHV + BVG
Eckwerte Reform AHV + BVG (Erhalt des Leistungsniveaus)
Auftrag an Sozialpartner, Lösung für das BVG zu erarbeiten
Sozialpartner-Kompromiss (SAV, SGB und TravailSuisse)
SGV mit eigenem Vorschlag
BR: Vernehmlassungsvorlage BVG
… Vs. Modelle (u.a. ASIP)
15
BVG-Revision (4)
• Fokus auf rasche Senkung des BVG-Umwandlungssatzes, aber:
− Höhe des Satzes?
Kompensation: Lang- und kurzfristig wirkende Massnahmen Stellschrauben für Gesetzgeber:
➢ Höhe der Altersgutschriften
➢ Beginn Sparprozess
➢ Koordinationsabzug
16
BVG-Revision (5)
BVG heute Sozialpartner SGV
Eintrittsschwelle in CHF 21‘330 21‘330 21‘330
Koordinationsabzug in CHF 24‘885 12‘443 24‘885
Umwandlungssatz 6.8% 6.0% 6.0%
Altersgutschriften 25-34 7% 9% 9%
Altersgutschriften 35-44 10% 9% 14%
Altersgutschriften 45-54 15% 14% 16%
Altersgutschriften 55-65 18% 14% 18%
Finanzierung Rentenzuschlag - 0.5% AHV-Lohn -
Leistung Rentenzuschlag CHF 200 / 150 / 100 pro Monat für 15 Jahre
17
a) Max. AHV-Rente CHF 28’440
b) Der minimale versicherte Lohn entspricht der Eintrittsschwelle minus 60% Koordinationsabzug, d.h. 40% der Eintrittsschwelle.
BVG-Revision (6): Vorschläge
*c-alm
18
BVG-Revision (7): ASIP-Modell
• Eckpunkte der Kompensation
− Kompensation für Übergangsgeneration von 10 Jahren
Vorteil: Geringer administrativer Mehraufwand
− Art der Kompensation:
Die Kompensation erfolgt als %-uale Erhöhung des BVG-
Altersguthabens für diejenigen Versicherten, welche zwischen
dem 01.01.2021 und dem 01.01.2030 in Pension gehen und eine
Rente beziehen.
− Finanzierung:
Dezentral durch die jeweilige PK bzw. das Versichertenkollektiv.
Keine Umverteilung zwischen den PK. Finanzierung durch
bisherige Rückstellungen.
Leistungsausbau aufgrund des
%-ualen Koordinationsabzugs
Erhalt des Leistungsziels im oberen
BVG-Lohnbereich
BVG-Revision (8): Leistungsziel*
19* ASIP-Modell / c-alm: Ersatzquote
Weitere Themen
20
• Vermögensbewirtschaftung
− Nachhaltig Investieren: Treuhänderische Sorgfaltspflicht!
− Anlagebestimmungen: Keine Anpassungen notwendig!
➢ Diskussion um sog. „Prudent Investor Rule“
• Zukunft der Renten: Senkung laufender Renten?
− Volksinitiative für eine „generationengerechte Vorsorge“
• Sammel-/ Gemeinschaftsstiftungen
• Querschnittsthemen: IV, Datenschutz, Erbrecht…
Entwicklungen (1)
21
• Politik: Berufliche Vorsorge
− Polarisierung erschwert Lösungsfindung
− Regulierungsumfang
− Stellenwert der Sozialpartnerschaft
• Vermögensbewirtschaftung
− Tiefzinsniveau…
− ESG-Themen
• Alterung der Gesellschaft
− Zunahme der Lebenserwartung…
Entwicklungen (2)
22
• Arbeitsmarkt
− Mobilität / Neue Arbeitsformen
− Flexible Arbeitsverhältnisse
• Gesellschaftspolitik
− Erwartungshaltung der Versicherten
− Individualisierung
− Digitalisierung → Kommunikation
Fazit (1)
23
• Strukturen der Altersvorsorge (3-Säulen) bewahren:
− Umlage- und Kapitaldeckungsverfahren: Vor-/ Nachteile!
− Kombination von Solidarität (AHV) und Eigenverantwortung (2. und 3.
Säule)
− Gestaltungsmöglichkeiten für Sozialpartner in beruflicher Vorsorge!
aber…
• Strukturelle Herausforderungen brauchen strukturelle Lösungen:
Reformwille muss erkennbar werden!
• Diskussionen über Höhe des Rentenalters, Mechanik der Anpassung,
Ausgestaltung der Eckwerte…führen!
Fazit (2)
24
• Entwicklung mit zwei Geschwindigkeiten erkennbar:
− PK-Ebene „Hausaufgaben gemacht…!“
− Politik/ Gesetzgebung Handlungsbedarf gegeben!
• Stärken der beruflichen Vorsorge nutzen*:
− Gewichtiger Teil der AHI - Vorsorge
− Eckpfeiler des Wohlstands (volkswirtschaftliche Bedeutung und
Hauptvermögensteil für Versicherte)
− Bildung einer Risikogemeinschaft
− Ausgestaltung der Finanzierungs-/ Leistungspläne (Flexibilität)
− Sozialpartnerschaftliche Führung
*vgl. ASIP-Studien, www.asip.ch/Aktuell
Fazit (3)
25
Faktoren einer erfolgreichen Reform
Erwartungen an Vorsorgesystem
Mix aus
Rahmenbedingungen
• Nachhaltigkeit des Systems
• Angemessenheit bzgl. Leistungen
• Good Governance
• Umlage und
• Kapitaldeckung
• Politik
• Wirtschaft
• Gesellschaft/ Kultur
• Geschichte
Kontakt
© ASIP26
ASIP - Schweizerischer Pensionskassenverband
Kreuzstrasse 26
8008 Zürich
Hanspeter Konrad
lic. iur. Rechtsanwalt / Direktor ASIP
+41 43 243 74 15
www.asip.ch
Beteiligungsmechanismus
In guten wie in schlechten Zeiten
Dr. Alvin Schwendener, Partner c-alm AG
BEKB Pensionskassen-Anlass
Bern, 12. September 2019
AGENDA
2
Die Herausforderung
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
Zwei verschiedene Entscheidungsgrössen
Sanierungsphase
Beteiligungsphase
Zusammenfassung
3
Werden Versicherte um die Wertschwankungsreserve (WSR) betrogen?
Reserve- und Beteiligungsmanagement in den Schlagzeilen
Die Herausforderung
Pensionskassen: Mehr als
100 Milliarden Franken
Reserven
Saldo 04/2017
Zins: Pensionskassen dürfen
weiter knausern
K-Tipp 18/2017
2. Säule: Riesige Reserven
Saldo 04/2017
Pensionskassenreserven
machen uns arm
Blick, 16.04.2007
"Die Pensionskassen haben noch viele versteckte Reserven"
K-Tipp Verleger René Schuhmacher
im Tagesanzeiger, 31.08.2017
Zweifel am schlechten
Zustand der Kassen
Jungfrau Zeitung, 14.03.2017
Es geht auch ohne Kürzungen
Beobachter, 26.05.2017
4
• Nach guten Anlagejahren wird den Pensionskassen durch die Medien
vorgeworfen, Geld zu horten und die Versicherten nicht adäquat zu
entschädigen.
• Es ist daher die Pflicht jeder Vorsorgeeinrichtung offensiv und proaktiv auf
die Versicherten zuzugehen und die definierten Beteiligungen in guten wie
auch in schlechten Zeiten zu kommunizieren.
Reserve- und Beteiligungsmanagement in den Schlagzeilen
Die Herausforderung
AGENDA
5
Die Herausforderung
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
Zwei verschiedene Entscheidungsgrössen
Sanierungsphase
Beteiligungsphase
Zusammenfassung
6
Ein einfaches Konzept* enthält Regeln über…
• die Verzinsung der Altersguthaben in Abhängigkeit vom Deckungsgrad
und/oder der Anlagerendite
• Sanierungsbeiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Abhängigkeit
vom Deckungsgrad
• Beteiligung der Rentner in Abhängigkeit vom Deckungsgrad und/oder der
Anlagerendite
Zwei verschiedene Entscheidungsgrössen
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
7
Zwei verschiedene Entscheidungsgrössen
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
Entscheidungskriterium Vorteile Nachteile
Deckungsgrad
Die finanzielle Situation
(Gesundheit) der
Vorsorgeeinrichtung ist das
zentrale Entscheidungskriterium
für die Verzinsungspolitik.
Nach einem guten Anlagejahr,
kann aufgrund der aktuellen
finanziellen Situation (Gesundheit)
der Vorsorgeeinrichtung trotzdem
keine Mehrleistungen gegeben
werden.
Anlagerendite
Einfach zu kommunizieren. Die
Destinatäre kennen das
Börsenjahr. In guten/schlechten
Anlagejahren gibt es eine/keine
Mehrleistung.
Trotz schlechter finanzieller
Situation (Gesundheit) der
Vorsorgeeinrichtung kann es zu
Mehrleistungen kommen.
Mischform
Kann die Vor- und Nachteil der
beiden Formen optimieren.
Komplexität nimmt zu.
8Annahme: 1% der Summe des Altersguthaben = 2% der Summe der versicherten Löhne
Beispiel eines Beteiligungsmechanismus
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
Zielsetzung Performance AGH Renten-
relevant? zins AG AN teuerung
DG < 90.0% nein 0.00% 4.0% 6.0%
90.0% ≤ DG < 92.5% nein 0.00% 3.0% 5.0%
92.5% ≤ DG < 95.0% nein 0.00% 2.0% 4.0%
95.0% ≤ DG < 97.5% nein 0.00% 1.0% 3.0%
97.5% ≤ DG < 100.0% nein 0.00% 2.0%
ja real 1.5%
115.0% ≤ DG < 118.0% nein +0.25% 0.25%
118.0% ≤ DG < 120.0% nein +0.50% 0.50%
120.0% ≤ DG < 122.5% nein +0.75% 1.00%
122.5% ≤ DG < 125.0% nein +1.00% 1.00%
125.0% ≤ DG < 127.5% nein +1.25% 1.50%
127.5% ≤ DG < 130.0% nein +1.50% 2.00%
130.0% ≤ DG nein +1.75% 2.25%
< 115.0%
Sanierungsbeitrag
San
ieru
ng
Au
fbau
100.0% ≤ DG < 110.0% ja 1.00%
Bete
ilig
un
gZ
ielz
on
e
110.0% ≤ DG
9
Das Konzept muss…
• wirksam sein, um mögliche Unterdeckungen zu beheben
• verhältnismässig sein
• nachhaltig sein
• niedergeschrieben sein, wenn auch nicht unbedingt im Vorsorgereglement.
Das Dokument soll dem obersten Organ als Arbeitsblatt/Entscheidungs-
grundlage dienen.
(Abgeleitet aus Art. 65d Abs. 2 BVG)
2 verschiedene Entscheidungsgrössen
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
AGENDA
10
Die Herausforderung
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
Zwei verschiedene Entscheidungsgrössen
Sanierungsphase
Beteiligungsphase
Zusammenfassung
11
Grundsätze:
• Die Sanierungspolitik sollte in guten Zeiten definiert werden.
• Der Arbeitgeber muss frühzeitig bei der Bestimmung des
Sanierungsmechanismus einbezogen werden.
• Arbeitgeber überparitätisch: Minderverzinsung sind als
Sanierungsbeteiligungen zu verstehen.
Sanierungsphase
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
12
Effekt: Reduktion des «downside-risks»
Sanierungsphase: Wirksamkeit
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
2% Q – 10% Q – 25% Q – Median – Mittelwert – 75% Q – 90% Q – 98% Q
DG-Entwicklung mit Mechanismus (in %)DG-Entwicklung ohne Mechanismus (in %)
Mittelwert
25% Q
10% Q
2% Q
AGENDA
13
Die Herausforderung
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
2 verschiedene Entscheidungsgrössen
Sanierungsphase
Beteiligungsphase
Zusammenfassung
14
• Ist die Lastenverteilung innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen «fair»?
− Beurteilung der Transfers
− Beurteilung des Trade- Offs zwischen Risikotransfer und Beteiligung
• Sind die Sanierungsmassnahmen für die Versicherten zumutbar?
• Trägt die Beteiligung einer speziellen Vergangenheit Rechnung?
Beteiligungsphase: Verhältnismässigkeit
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
15Quelle: Schweizer Pensionskassenstudie 2018, Swisscanto
Beteiligungsphase: Der Umwandlungssatz
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
16Quelle: Reuters 30.08.2019
Die Obligationen CHF bleiben das risikoarme Ankerinvestment.
Künftige UWS-Entwicklung: CHF & USD-Zinsentwicklung
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
CHF-Zins (in %) USD-Zins (in %)
-1.5
-0.5
0.5
1.5
2.5
3.5
4.5
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Libor 3 Months USD 5 Years Swap Rate USD
10 Years Swap Rate USD
-1.5
-0.5
0.5
1.5
2.5
3.5
4.5
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Libor 3 Months CHF 5 Years Swap Rate CHF
10 Years Swap Rate CHF
17
3.5%
4.0%
4.5%
5.0%
5.5%
6.0%
6.5%
7.0%
7.5%
0.0% 0.5% 1.0% 1.5% 2.0% 2.5% 3.0% 3.5% 4.0% 4.5% 5.0%
Um
wan
dlu
ng
ssatz
Zinsgarantie
UWS (M/W=65)
BVG2015 / GT/ 60%-Anwartschaft / 2017
Beteiligungsphase: Die Zinsgarantien im Umwandlungssatz
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
5.0%?
2018
Zukunft
BVG 6.79%
2008
5.87%
18
Beteiligungsphase
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
25-35 36-45 46-55 56-65 66-75 76-85 86-95
Bevorzugte RentenempfängerBenachteiligte aktive Versicherte
Kostenlose MittelGiesskannenprinzip
19
Beteiligungsmechanismus
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
25-35 36-45 46-55 56-65 66-75 76-85 86-95
Unterschiedliche Gruppen von
Rentenempfängern
Unterschiedliche Gruppen von
aktiven Versicherungsnehmern
Kostenlose MittelEine spezifische Verteilung auf Gruppen ist notwendig
20
• Bildung von Rentnergruppen:
Die Rententeuerung sollte aus Fairness-Überlegungen vergangene
Bevorzugungen / Benachteiligungen berücksichtigen und unterschiedlich
auf die bestehenden Rentner verteilt werden (≠ Giesskannenprinzip).
• Unterscheidungsmerkmal:
− erhaltener UWS bzw. impliziter Zins bei Pensionierung
− unter Berücksichtigung
o eventueller Besitzstände und
o ehemalige AGH-Verzinsung
• Granularität:
− pro Jahrgang (hoher administrativer Aufwand)
− Bildung von «UWS / Zins»-Gruppen (pragmatisch)
Beteiligungsphase
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
21
Sanierungsphase
Umverteilungsphase
Aufbauphase
Zielgebiet
Beteiligungsphase: Nachhaltigkeit
Die Lösung: der Beteiligungsmechanismus
DG-Entwicklung mit Mechanismus (in %)
2% Q – 10% Q – 25% Q – Median – Mittelwert – 75% Q – 90% Q – 98% Q
23
• Sanierungsphase (in schlechten Zeiten: DG < 100%):
− In Unterdeckung gibt es sehr restriktive Bestimmungen über
Sanierungsmassnahmen. Ein Konzept kann helfen, die Auslegung der Kaskade
(Minderverzinsung und Sanierungsbeiträge) sowie die überparitätische
Beteiligung des Arbeitgebers festzuhalten.
• Aufbauphase (in mittleren Zeiten: 100% < DG < 1+Ziel-WSR):
− Im Rahmen eines Gesamtkonzepts kann der BVG-Zins unterschritten oder
überschritten werden. Ohne Gesamtkonzept ist der BVG-Zins der Massstab.
• Zielzone (in mittleren Zeiten: 100% << DC < 1+Ziel-WSR):
− Die Vorsorgeeinrichtung befindet sich in der Zielzone. Das vordefinierte
Leistungsziel ist erreicht (Leistungsstrategie).
• Beteiligungsphase (in guten Zeiten: DG > 1+Ziel-WSR):
− Viel Freiheit für den Stiftungsrat. Aber: Auch hier ist ein Konzept nötig, an dem
sich der Stiftungsrat orientieren soll, das dann auch von den Kontrollorganen als
Massstab verwendet werden kann.
Mechanismus
Zusammenfassung
24
• Inzwischen sind erste Rentnerjahrgänge entstanden, die vom Zinsverzicht
ihrer Aktivzeit und tieferen Umwandlungssätzen gegenüber älteren
Rentnergenerationen betroffen sind.
• Ein nachvollziehbarer, langfristiger und fairer Mechanismus zur Verteilung
der freien Mittel sollte umgesetzt werden, um für eine gerechte Verteilung
zwischen den Generationen zu sorgen.
• Damit es etwas zu verteilen gibt, muss zuerst etwas vorhanden sein. Damit
etwas vorhanden ist, muss der Plan vernünftig finanzierbar sein.
Solidarität
Zusammenfassung
Office St. Gallen
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Dr. Alvin Schwendener
Partner
071 227 35 97
Indexierte Kurssentwicklung
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 2
85
90
95
100
105
110
115
120
Sep 18 Okt 18 Nov 18 Dez 18 Jan 19 Feb 19 Mär 19 Apr 19 Mai 19 Jun 19 Jul 19 Aug 19
Liquidität Obligationen CHF
Obligationen FW (Govies) Unternehmensanleihen CHF hedged
Aktien Schweiz Aktien Welt in CHF
Immobilienfonds Schweiz
Anlageklassen
SzenarienRealisiert
Upside Basis Downside
Geldmarkt / Liquidität -0.3% -0.6% -0.8% -0.8%
Obligationen CHF -3.0% -1.0% 2.0% 6.4%
Obligationen Fremdwährungen -1.5% 0.3% 2.0% 10.2%
Unternehmensobl. abgesichert -0.5% 0.0% 0.0% 7.3%
Aktien Schweiz 8.0% 2.5% -20.0% 13.6%
Aktien Welt 8.0% 2.0% -25.0% 5.2%
Immobilienfonds Schweiz -5.00% 1.0% 4.0% 13.9%
BVG Portfolio* 0.6% 0.3% -5.5% 7.7%
Rückblick PK Anlass 2018 (15.09.2018 – 10.09.2019)
12.09.2019 3
*BVG Portfolio mit 5% Liquidität, 45% Obligationen CHF, 7.5% Obligationen FW, 7.5% Unternehmensobligationen, 15% Aktien Schweiz, 15% Aktien Welt, 5% Immobilienfonds. Stand 10.09.2019
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer
«Lagebericht»: Agenda
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 4
Konjunkturzyklus Monetärer Zyklus
Politischer Zyklus Finanzmarktstimmung
Die längste konjunkturelle Expansion scheint langsam ihr Ende zu
finden…
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 5
-6
-4
-2
0
2
4
6
8
10
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14
Sep 09 Sep 11 Sep 13 Sep 15 Sep 17 Sep 19
BIP Wachstum
USA Eurozone Schweiz
Japan China
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
Sep 16 Sep 17 Sep 18 Sep 19
JPM Global Manufacturing PMI
JPM Global Services PMI
Eine Ursache: politisch motivierte Handelsrestriktionen
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 6
-25
-20
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-5
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2
4
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8
10
Sep 99 Sep 01 Sep 03 Sep 05 Sep 07 Sep 09 Sep 11 Sep 13 Sep 15 Sep 17 Sep 19
BIP Wachstum G20 Länder (real in % zum VJ)
Welthandelsvolumen (real in % zum VJ)
Weitere Ursache: auch die chinesischen Konsumenten spüren eine
gewisse politisch induzierte Müdigkeit
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 7
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 10 Jan 11 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17 Jan 18 Jan 19
Chinesische Neuwagen-Registrierungen (1'000) 12 Mte. gleitender Durchschnitt (1'000)
Neuwagen-
Registrierungen
haben um ca. 10%
abgenommen (ca.
2.5 Mio. Neuwagen
p.a. weniger).
Reduktion der
MWSt von 10%
auf 5%
Erhöhungen
der MWSt
wieder auf 10%
Alle warten nun auf den Stimulus aus China – bitte die Hoffnungen
nicht zu stark werden lassen
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 8
80
90
100
110
120
130
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-
5
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25
30
35
40
2000 2003 2006 2009 2012 2015 2018
China’s Grenze für Stimuli
BIP nominal Wachstum zum VJ in %
Kreditwachstum (Veränderung zum VJ in %)
Firmenverschuldung in % des BIP, rechte Skala
0
5
10
15
20
25
-9
-4
1
6
11
1999 2004 2009 2014 2019
China Leitzins (Ausleihsatz PBOC)
China Reservesatz für Banken in %, rechte
Skala
- Stimulierende Massnahmen dürften bloss selektiv
erfolgen.
- Keine Stimuli für den Immobilienmarkt, dafür
Infrastrukturinvestitionen.
- Der Reservesatz dürfte weiter gesenkt werden (bis 2020
ca. -200 Bps), evtl. auch zusätzlich eine moderate
Leitzinssenkung.
- Das Wachstum wird weiter abnehmen.
Der politische Überschwang erforscht seine Grenzen
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 9
Aber die Hegemonialrolle kommt weiterhin den USA zu
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 10
Monetäres Umfeld: Dollar-Knappheit und verklemmter Geldfluss
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 11
-20
-10
0
10
20
30
40
Sep 99 Sep 04 Sep 09 Sep 14 Sep 19
überschüssiges Geldmengenwachstum in USD
überschüssiges Geldmengenwachstum in LW
Knappe Dollar Liquidität stützt
die globale Leitwährung.
Der Liquiditätsschub ist im
historischen Vergleich
momentan eher moderat.
Wissenschaftliche Perspektive: Weitere Zinssenkungen in den USA
«logisch», in der Eurozone fragwürdig
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 12
-3
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
Jan 95 Jan 00 Jan 05 Jan 10 Jan 15 Jan 20
USA
Natürlicher Zins USA (Laubach-Williams)
Reale Fed Funds Rate
Leitzins in der USA müsste ca.
150 bis 200 Basispunkte tiefer
sein, um stimulierend zu
wirken!
-2
-1
0
1
2
3
4
5
Jan 95 Jan 00 Jan 05 Jan 10 Jan 15 Jan 20
Eurozone
Natürlicher Zins Eurozone (Laubach-Williams)
Realer EZB Hauptrefinanzierungssatz
Umfeld ist bereits locker.
EZB: Kreditwachstum positiv und sogar Italien hat mittlerweile
historisch tiefe Renditen
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 13
0
1
2
3
4
5
6
7
8
Jan 99 Jan 04 Jan 09 Jan 14 Jan 19
Rendite auf zehnjährige italienische
Staatsanleihen in %
20%
25%
30%
35%
40%
45%
50%
55%
60%
-5%
0%
5%
10%
15%
20%
1999 2004 2009 2014 2019
Bankkredite an Nichtfinanzfirmen
Kreditwachstum zum Vorjahr
ausstehende Firmenkredite zum nominalen
BIP p.a. (rechte Skala)
Stimmungsumfeld
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 14
-80
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
Sep 09 Sep 11 Sep 13 Sep 15 Sep 17 Sep 19
Citi G10 Economic Surprise
Enttäuschungen geringer
primär wegen tieferen
Erwartungen
-2.5
-2
-1.5
-1
-0.5
0
0.5
1
1.5
Sep 09 Sep 11 Sep 13 Sep 15 Sep 17 Sep 19
GS Risikoappetit Indikator
Der Risikoappetit ist nicht
euphorisch, allerdings auch
nicht depressiv.
70
80
90
100
110
120
130
140
150
Jan 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17 Jan 18 Jan 19
Gewinnentwicklung Aktien Welt
MSCI World GpA letzte 12 Monate
MSCI World GpA Schätzungen folgende 12 Monate
-15%
+16% GpaWachstum erwartet
Gewinnentwicklung an den Aktienmärkten
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 15
180
200
220
240
260
280
300
320
340
360
Jan 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17 Jan 18 Jan 19
Gewinnentwicklung Aktien Schweiz
MSCI Schweiz GpA letzte 12 Monate
MSCI Schweiz GpA Schätzungen folgende 12 Monate
+21% GpaWachstum erwartet
-25%
Renditeniveaus haben jüngst die historischen Tiefststände erreicht
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 16
0
0.5
1
1.5
2
2.5
3
3.5
4
4.5
Sep 09 Sep 10 Sep 11 Sep 12 Sep 13 Sep 14 Sep 15 Sep 16 Sep 17 Sep 18 Sep 19
Renditeentwicklung
Verfallrendite Staatsanleihen Verfallrendite IG Unternehmensanleihen
-4.5% Total Return
-2.8% Total Return
+0.6% Total Return
+5.0% Total Return
Fund Flows: Jagd nach Duration und Carry, Aktien immer noch mit
starken Zuflüssen seit Jahresbeginn
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 17
Quelle: Lipper, Natixis
Zwischenfazit
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 18
Konjunkturzyklus:
Der Tiefpunkt dürfte erst ab dem zweiten
HJ 2020 erreicht sein
Monetärer Zyklus:
Eine Lockerung sollte primär in den USA
erfolgen
Politischer Zyklus:
USA dominiert weiterhin das Umfeld
Finanzmarktstimmung:
Das Sentiment ist zwar nicht sonderlich gut,
allerdings ist es zu früh für einen markanten
Ausbau von Risikopositionen
Asset Allocation Bausteine unter moderaten Bedingungen
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 19
Credit
Alternative AnlagenAktien
Bombensichere Obligationen
Cash
Gold
TIPS
Immobilien
- +
-
+
Teuerung
Wa
ch
stu
m /
Ko
nju
nk
tu
r
Makrotreiber für Aktien und Obligationen
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 20
Ak
tie
n
(zu
kü
nftig
e P
erfo
rm
an
ce
)
+
-
Obligationen
(zukünftige Performance)
+-
Expansive Geldpolitik
Restriktivere Geldpolitik
Sentiment euphorisch
Sentiment pessimistisch
Bessere Konjunktur- und Gewinnerwartungen
Schwächere Konjunktur- und
Gewinnerwartungen
1.
2.
Stagflation
Kurzfristige Ertragserwartungen 1-6 Monate 6-12 Monate
Obligationen 0% -3% bis 0%
Aktien -15% bis 0% +0% bis +15%
Anlageempfehlung für die nächsten 12 Monate
Ausblick auf Finanzmärkte / Thomas Fischer 12.09.2019 21
Obligationen • «Long Duration and Return Squeeze»: Renditesuche treibt lange
Laufzeiten und Kreditaufschläge nach unten
• Dieser Zyklus ist noch nicht beendet
Aktien • Erhöhte Volatilität, ein Rücksetzer in den nächsten 12 Monaten
ist wahrscheinlich
• Aktuell bietet sich eine defensive Haltung an (defensive
Sektoren, USA übergewichtet)
• Die Gefahr dabei ist jedoch, dass dieser Trade etwas «alt» ist
Alternative
Anlagen,
Credit
• Vorerst ist IG Credit noch ok, aber Flows sind etwas stretched
• Wandelanleihen bieten interessante Diversifikations-
möglichkeiten («Growth» Firmen)
• Private Loan Funds mit negativen Flows
«Hedges» • Gold hat Widerstand durchbrochen, Luft nach oben, temporär
aber eher in Konsolidierungsmodus
Wir erwarten in den nächsten 12 Monaten grössere Schwankungen mit einer Umkehr
der Erwartungen und der Positionierung mit rotation aus Oblis in Aktien.
Alternative Anlagen helfen, eine moderaten Performanceverbesserung zu erreichen.
12. November 2019, ab 11.00 Uhr, Kursaal Bern
Investment Lunch
10. September 2020, ab 13.30 Uhr
PK-Anlass
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Rechtliche Hinweise
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