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123 HYDROGEOLOGISCHE NOTIZEN DOI Grundwasser – Zeitschrift der Fachsektion Hydrogeologie (2008) 13:114–122 © Springer-Verlag 2007 Hydrogeologische Notizen Grundwasser in eigener Sache Die Redaktion behält sich vor, einge- reichte Beiträge zu kürzen oder redakti- onell zu verändern. Fachsektion Hydrogeologie (FH-DGG) Gewinner der FH-DGG-Werbe- aktion 2007 Am 11. 1. 2008 fand an der Universität Münster im Anschluss an die „Übungen zur Hydrogeologie“ die Verlosung der drei FH-DGG-Veranstaltungsteilnah- men statt. Teilnehmer an der Verlosung waren alle neuen studentischen Mit- glieder der FH-DGG sowie alle Probe- mitglieder des Jahres 2007. Unter den Augen von Frau Dr. Patricia Göbel und Frau Julia Pieke zog der Studierende Andreas Urban die drei folgenden Ge- winner: 1. Markus Zingelmann (Uni Greifs- wald): Teilnahme an einer FH-DGG- Fortbildungsveranstaltung im Jahr 2008 2. Cornelia Wilske (TU Berlin): Teil- nahme an der FH-DGG-Tagung „Grundwasserressourcen – Charak- terisierung, Bewirtschaftung, Prog- nose“ in Göttingen 2008 3. Tim Petzoldt (Universität Göttin- gen): Teilnahme an der FH-DGG- Tagung „Grundwasserressourcen – Charakterisierung, Bewirtschaftung, Prognose“ in Göttingen 2008 Die FH-DGG gratuliert den Gewinnern ganz herzlich und wünscht Ihnen viel Erfolg bei der Teilnahme. Neue Werbeaktion für studentische Mitgliedschaft 2008 Aufgrund der guten Resonanz der Ak- tion für Probemitglieder und Studieren- de, verlängert die FH-DGG diese Wer- beaktion. Auch im Jahr 2008 bieten wir Studierenden die Möglichkeit, die FH- DGG und ihre Zeitschrift Grundwas- ser für ein Jahr kostenlos als Probemit- glied kennenzulernen. Studierende, die in diesem Jahr eine Mitgliedschaft oder eine kostenlose Probemitgliedschaft in der FH-DGG beantragen oder bereits beantragt haben, können außerdem wie- der mit ein wenig Glück ihr berufliches Fachwissen bei einer Veranstaltung der FH-DGG kostenfrei erweitern. Wir verlosen: 2 × die Teilnahme an einer FH-DGG- Fortbildungsveranstaltung im Jahr 2009 Freie Wahl der Veranstaltung • Kostenlose Teilnahme • Kostenlose Übernachtung bei einer mehrtägigen Veranstaltung • Fahrtkostenübernahme bei Anreise mit der DB, Benzinkostenzuschuss bei Anreise mit Privat-PKW Die Gewinner werden Anfang Januar 2009 benachrichtigt. Teilnahmeberech- tigt sind Studenten mit gültiger Studi- enbescheinigung, die sich 2008 bei der FH-DGG um eine (Probe-)Mitglied- schaft beworben haben. Es besteht kein Anspruch auf Umwandlung oder Bar- auszahlung. Fortbildungsveranstaltung „Regen- wasserversickerung“ in Münster Als neue Fortbildungsveranstaltung der FH-DGG findet am 22. und 23. September 2008 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster das Seminar „Regenwasserversickerung“ statt. Die örtliche Organisation und Moderation übernimmt Prof. Dr. Wil- helm G. Coldewey, Lehrstuhl für Ange- wandte Geologie des Geologisch-Palä- ontologischen Instituts und Museums. Die Regenwasserbewirtschaftung wird bundesweit gefordert. Die dezentrale Versickerung von Regenwasser stellt dabei eine wichtige Maßnahme privater und kommunaler Grundstücksbesitzer dar, welche zur Anpassung an die na- türlichen Bedingungen und zur Kosten- reduzierung der Abwasserbeseitigung beiträgt. Dadurch, dass in einigen Neu- baugebieten eine nahezu vollständige Versickerung der Regenwässer aller ver- siegelten Siedlungsflächen durchgeführt wird, kommt es teilweise zu nicht tole- rierbaren Grundwasseranstiegen und/ oder zu einem erhöhten Stoffeintrag von wassergefährdenden Inhaltstoffen (z. B. Schwermetalle, Kohlenwasserstoffe) in den Untergrund. Hier erschließen sich weitere Aufgabenfelder für den Hydro- geologen. So obliegt dem Hydrogeolo- gen die Untersuchung und Bewertung der hydrogeologischen Voraussetzun- gen der Standorte, die Durchführungen einer Wasserhaushaltsbilanzierung bzw. falls erforderlich die Berechnung einer Grundwassermodellierung. In diesem Seminar werden die Er- fahrungen und Ergebnisse aus For- schungsvorhaben und Praxistätigkei- ten vermittelt sowie Alternativen und Empfehlungen aufgezeigt, sodass sich somit unter den unterschiedlichen quantitativen und qualitativen Aspek- ten eine sinnvolle und naturangepasste Regenwasserversickerung gewährleis- 10.1007/s00767-008-0075-8

Hydrogeologische Notizen

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HydrogeologiscHe NotizeN

doigrundwasser – zeitschrift der Fachsektion Hydrogeologie (2008) 13:114–122

© springer-Verlag 2007

Hydrogeologische Notizen

Grundwasser in eigener Sachedie redaktion behält sich vor, einge-reichte Beiträge zu kürzen oder redakti-onell zu verändern.

Fachsektion Hydrogeologie (FH-DGG)

Gewinner der FH-DGG-Werbe-aktion 2007Am 11. 1. 2008 fand an der Universität Münster im Anschluss an die „Übungen zur Hydrogeologie“ die Verlosung der drei FH-dgg-Veranstaltungsteilnah-men statt. teilnehmer an der Verlosung waren alle neuen studentischen Mit-glieder der FH-dgg sowie alle Probe-mitglieder des Jahres 2007. Unter den Augen von Frau dr. Patricia göbel und Frau Julia Pieke zog der studierende Andreas Urban die drei folgenden ge-winner:1. Markus zingelmann (Uni greifs-

wald): teilnahme an einer FH-dgg-Fortbildungsveranstaltung im Jahr 2008

2. cornelia Wilske (tU Berlin): teil-nahme an der FH-dgg-tagung „grundwasserressourcen – charak-terisierung, Bewirtschaftung, Prog-nose“ in göttingen 2008

3. tim Petzoldt (Universität göttin-gen): teilnahme an der FH-dgg-tagung „grundwasserressourcen – charakterisierung, Bewirtschaftung, Prognose“ in göttingen 2008

die FH-dgg gratuliert den gewinnern ganz herzlich und wünscht ihnen viel erfolg bei der teilnahme.

Neue Werbeaktion für studentische Mitgliedschaft 2008Aufgrund der guten resonanz der Ak-tion für Probemitglieder und studieren-de, verlängert die FH-dgg diese Wer-beaktion. Auch im Jahr 2008 bieten wir studierenden die Möglichkeit, die FH-dgg und ihre zeitschrift Grundwas-ser für ein Jahr kostenlos als Probemit-glied kennenzulernen. studierende, die in diesem Jahr eine Mitgliedschaft oder eine kostenlose Probemitgliedschaft in der FH-dgg beantragen oder bereits beantragt haben, können außerdem wie-der mit ein wenig Glück ihr berufliches Fachwissen bei einer Veranstaltung der FH-dgg kostenfrei erweitern.Wir verlosen:2 × die teilnahme an einer FH-dgg-Fortbildungsveranstaltung im Jahr 2009• Freie Wahl der Veranstaltung• Kostenlose Teilnahme• Kostenlose Übernachtung bei einer

mehrtägigen Veranstaltung• Fahrtkostenübernahme bei Anreise

mit der dB, Benzinkostenzuschuss bei Anreise mit Privat-PKW

die gewinner werden Anfang Januar 2009 benachrichtigt. teilnahmeberech-tigt sind studenten mit gültiger studi-enbescheinigung, die sich 2008 bei der FH-dgg um eine (Probe-)Mitglied-schaft beworben haben. es besteht kein Anspruch auf Umwandlung oder Bar-auszahlung.

Fortbildungsveranstaltung „Regen-wasserversickerung“ in MünsterAls neue Fortbildungsveranstaltung der FH-DGG findet am 22. und 23. september 2008 an der Westfälischen

Wilhelms-Universität in Münster das seminar „regenwasserversickerung“ statt. die örtliche organisation und Moderation übernimmt Prof. dr. Wil-helm g. coldewey, lehrstuhl für Ange-wandte geologie des geologisch-Palä-ontologischen instituts und Museums. die regenwasserbewirtschaftung wird bundesweit gefordert. die dezentrale Versickerung von regenwasser stellt dabei eine wichtige Maßnahme privater und kommunaler grundstücksbesitzer dar, welche zur Anpassung an die na-türlichen Bedingungen und zur Kosten-reduzierung der Abwasserbeseitigung beiträgt. dadurch, dass in einigen Neu-baugebieten eine nahezu vollständige Versickerung der regenwässer aller ver-siegelten Siedlungsflächen durchgeführt wird, kommt es teilweise zu nicht tole-rierbaren grundwasseranstiegen und /oder zu einem erhöhten stoffeintrag von wassergefährdenden inhaltstoffen (z. B. Schwermetalle, Kohlenwasserstoffe) in den Untergrund. Hier erschließen sich weitere Aufgabenfelder für den Hydro-geologen. so obliegt dem Hydrogeolo-gen die Untersuchung und Bewertung der hydrogeologischen Voraussetzun-gen der standorte, die durchführungen einer Wasserhaushaltsbilanzierung bzw. falls erforderlich die Berechnung einer grundwassermodellierung. in diesem seminar werden die er-fahrungen und ergebnisse aus For-schungsvorhaben und Praxistätigkei-ten vermittelt sowie Alternativen und empfehlungen aufgezeigt, sodass sich somit unter den unterschiedlichen quantitativen und qualitativen Aspek-ten eine sinnvolle und naturangepasste regenwasserversickerung gewährleis-

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ten lässt. zielgruppe sind Berufstätige in Aufsichtsbehörden, Kommunen und ingenieurbüros aus den Bereichen geo-logie und siedlungswasserwirtschaft. das seminar gliedert sich in folgende themenblöcke: • Naturangepasstes Regenwasserbe-

wirt schaftungskonzept (Vorstellung des neuen Bewirtschaftungs kon zep-tes)

• Gesetze und Vorschriften (auf EU-, Bundes- und länderebene, stand der Arbeiten der Bund /länder Ag regenwasser)

• Quantitative Aspekte der Regenwas-serversickerung

• Qualitative Aspekte der Regenwas-serversickerung (Vorstellung der Be-lastungsmatrix für regenwasser von unterschiedlichen Abflussflächen)

• Hydrogeologische Voraussetzungen für die regenwasserversickerung

• Wasserhaushaltsbilanzierung (nach dem Kompensationsansatz)

• Grundwassermodellierung (Strö-mung und stofftransport)

• Reinigungssysteme für Regenwas-ser (moderne regenwasserbehand-lungsmaßnahmen)

• Verdunstungsfähige Flächenbefesti-gungen

es wurde ein interdisziplinäres team aus Hydrogeologen und siedlungswas-serwirtschaftlern zusammengestellt, welches über eine hohe Kompetenz in der Praxis, der Forschung und den ge-setzlichen Vorschriften verfügt:Dr. Patricia Göbel ist Akademische oberrätin am lehrstuhl für Angewand-te geologie an der WWU Münster. sie studierte geologie mit schwerpunkt Hydrogeologie in Münster. Während ihrer tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Projektleiterin) bei der dMt gmbH, in essen promovierte sie an der technischen Universität claus-thal. seit fast 10 Jahren beschäftigt sie sich nun im rahmen von mehreren For-schungsprojekten mit quantitativen und qualitativen Aspekten der regenwas-serversickerung.Dipl.-Geol. Bernd Kirschbaum befasst sich als wissenschaftlicher Mitarbei-

ter im Umweltbundesamt mit Fragen zum regenwassermanagement und zu einer nachhaltigen siedlungswasser-wirtschaft. er ist Mitglied der Bund /länder-Arbeitsgruppe „regenwasser“, die derzeit bundeseinheitliche Anforde-rungen nach dem stand der technik für Niederschlagswasser erarbeitet.Dr.-Ing. Carsten Dierkes ist geschäfts-führer der H2o research gmbH, Müns-ter. Nach seinem studium der geologie mit schwerpunkt Hydrogeologie in Münster promovierte er am Fachgebiet siedlungswasserwirtschaft der Univer-sität duisburg-essen.Dr. Johannes Meßer ist Abteilungslei-ter bei der lippe gesellschaft für Was-sertechnik mbH, essen. Nach seinem studium der geologie mit schwerpunkt Hydrogeologie in Bochum promovierte er an der tU clausthal mit dem thema „grundwasserneubildung im urbanen raum“. das dabei entwickelte Berech-nungsverfahren wurde seitdem bei vie-len Wasserhaushaltsfragen, insbeson-dere im ruhrgebiet eingesetzt.Dipl.-Math. Holger Kories ist stell-vertretender leiter der Abteilung Hy-drogeologie und Wasserwirtschaft der dMt gmbH in essen. er studierte Ma-thematik an der ruhr-Universität Bo-chum mit den schwerpunkten statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie. seit 1984 ist er bei der dMt gmbH bzw. der Westfälischen Berggewerkschafts-kasse, einer Vorgängerorganisation, im Bereich der Hydrogeologie tätig. in dieser zeit beschäftigte er sich über-wiegend mit numerischen grundwas-serströmungs- und stofftransportmo-dellen, die er in zahlreichen Projekten (auch F&e) anwendete.Dipl.-Landschaftsökologe Phillip Star-ke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am lehrstuhl für Angewandte geologie an der WWU Münster. das von ihm aktu-ell bearbeitete Forschungsvorhaben be-schäftigt sich mit der optimierung der Verdunstungsfähigkeit wasserdurchläs-siger Flächenbefestigungen.Anmeldeschluss ist der 15. August 2008. die teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. die teilnahmege-

bühr beträgt 360,– € (für Mitglieder der FH-dgg 310,– €), studentische Mit-glieder zahlen 195,– € (für Mitglieder der FH-dgg 150,– €). diese teilnah-megebühr beinhaltet Veranstaltungsun-terlagen und Pausenverpflegung. De-taillierte informationen entnehmen sie bitte dem Flyer zur Veranstaltung bzw. der internet-seite der FH-dgg (www.fh-dgg.de).

KontaktadresseAnmeldung über die geschäftstelle der FH-dgg:Frau Dr. R. Kaufmann-Knoketelefon: + 49 6321 484-784telefax: + 49 6321 484-783e-Mail: [email protected]

P. göbel, Münster

Intensivkurs der FH-DGG „ Angewandte Grundwassermodel-lierung II – Strömung- und Trans-portmodellierung für Fortgeschrit-tene mit praktischen Anwendungen am PC“, 19.–22. November 2008, Bad Soden-Salmünsterdie numerische grundwassermodel-lierung ist heute ein standardwerkzeug zur Analyse und Prognose von grund-wasserströmungen und stofftransport. die Anwendung reicht von der loka-len sanierung bis hin zur regionalen grundwasserbewirtschaftung. des-halb gibt es einen wachsenden Bedarf von experten in Hydrogeologie oder Bau- und Umweltingenieurswesen mit Kenntnissen in der Grundwassermo-dellierung. Mit den modernen leicht zu bedienenden Modellierungssystemen hat sich der notwendige erfahrungs-hintergrund von der Programmierung und der Programmbedienung hin zu einer adäquaten, problemorientierten Umsetzung der Natur in ein grundwas-sermodell verschoben.Als Fortsetzung für die bisherigen einführungskurse zur Angewandten grundwassermodellierung und als Fortbildungsmöglichkeit für Model-lierer mit grundkenntnissen bietet

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die FH-dgg in diesem Herbst wie-der einen viertägigen intensivkurs zur grundwassermodellierung für Fortge-schrittene an.Der Fortgeschrittenen-Kurs bietet einen vertieften zugang zur strömungs- und transportmodellierung, der speziell auf Ansätze zur Beschreibung komplexer Aquifersysteme (Hochtransiente syste-me, Vielschicht-Systeme, Kluftaquife-re), Modellierungsanforderungen beim stofftransport (raum- und zeitdiskre-tisierung, chemische reaktionen) und die entsprechenden Kalibrationsstrate-gien zugeschnitten ist. Übungen am Pc vertiefen das Verständnis der Modellan-sätze und der Haupteinflussfaktoren bei strömung und transport und bieten praktische erfahrung mit dem Aufbau, der Kalibrierung und der Bewertung von komplexen Modellen. Teilnahmevoraussetzung für den Kurs sind grundkenntnisse in der strö-mungsmodellierung und in einem der Programmsysteme AsM, PMWin, Visual Modflow oder FEFLOW. Die Kursteilnehmer benötigen einen eige-nen laptop. die teilnehmer erhalten ein Zertifikat. Angesprochen sind Hydrogeologen, ingenieure in Wasserwirtschaft und Umweltschutz, grundbauer, ingeni-eurbüros, Behörden für Umweltschutz, Wasserwirtschaft und geologie sowie Wasserversorgungsunternehmen. re-ferent ist Johannes riegger (institut für Wasserbau der Universität stuttgart). Anmeldeschluss ist der 15. Oktober 2008. die teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. die Veranstaltung wird nur durchgeführt, wenn mindes-tens 10 Anmeldungen vorliegen.die teilnahmegebühr beträgt 1.100,– € (für Mitglieder der FH-dgg 950,– €) und enthält die Kursgebühr, Veran-staltungsunterlagen, Übernachtung im tagungshotel (18.–22. 11. 2008) ein-schließlich Vollpension, beginnend mit dem Abendessen am 18. 11. 2008.detaillierte informationen entnehmen sie bitte dem Flyer zur Veranstaltung bzw. der internet-seite der FH-dgg (www.fh-dgg.de).

Kontaktadresse:Anmeldungen über die geschäftsstelle der FH-dgg:Frau Dr. R. Kaufmann-Knoketelefon: +49 6321 484-784telefax: +49 6321 484-783e-Mail: [email protected]

J. riegger, stuttgart

Fachkraft „Geohydraulik“ nach DIN EN ISO 22282die diN eN iso 22282 „geotechnische erkundung und Untersuchung – geo-hydraulische Versuche“ liegt als Norm-entwurf seit Januar bzw. April 2008 vor. die Anforderung der Normenreihe diN eN iso 22282 stellt einen interna-tional definierten Qualitätsstandard und einheitliche technische sprachregelun-gen im Bereich der geohydraulischen Versuche dar. die diN gliedert sich in die folgenden 6 teile: teil 1: Allgemeine regelnteil 2: Wasserdurchlässigkeitsversuche

im Bohrloch ohne Packerteil 3: Wasserdruckversuch im Felsteil 4: PumpversucheTeil 5: Infiltrometerversucheteil 6: Wasser durch lässig keits ver suche

im Bohrloch unter Anwendung geschlossener systeme

die deutschen Ausbildungszentren der Bauindustrie werden aufgrund dieser Neuerungen in zukunft lehrgänge zur Fachkraft „geohydraulik“ durchfüh-ren. diese lehrgänge dienen der Vor-bereitung auf die Prüfung, die vom Prü-fungssauschuss der dgg und dggt abgenommen wird. der lehrgang glie-dert sich in zwei teile:teil 1: grundlagen der geotechni-schen erkundung und Untersuchung (20 stunden)teil 2: geohydraulische Feldversuche – Pumpversuche, Wasserdruckversuche, Wasserdurchlässigkeitsversuche in of-fenen Systemen, Infiltrometerversuche (70 stunden)Nach erfolgreichem Abschluss des lehrganges erhalten die lehrgangs-teilnehmer einen Qualifikationsnach-

weis. Dieser Qualifikationsnachweis nach diN eN iso 22282 stellt sicher, dass die Fachkraft für geohydraulische Feldversuche – Pumpversuche, Was-serdruckversuche, Wasserdurchlässig-keitsversuche in offenen systemen, in-filtrometerversuche über die erforderli-chen besonderen Kenntnisse der Geräte und Ausrüstungen, der Versuchspla-nung, der Versuchsvorbereitung, der Versuchsdurchführung und der Be-richtserstattung verfügt. Der Qualifi-kationsnachweis stellt ein wichtiges Element der Qualitätssicherung dar und trägt zur Verbesserung der Versuchser-gebnisse und damit auch der gutachten und Berichte bei. der Arbeitskreis Ausbildung und in-formation (AK Aus+In) der FH-DGG erstellt derzeit ein Merkblatt über die wesentlichen Aspekte der Fortbildung und des Qualifikationsnachweises. Des Weiteren ist er mit der erstellung von lehrgangsunterlagen beschäftigt, die an die lehrgangsteilnehmer zur Vorbe-reitung auf die Prüfung herausgegeben werden. Der AK Aus+In ist den Ausbil-dungszentren behilflich bei der Auswahl kompetenter dozenten. dies sind in der regel auch Mitglieder der FH-dgg. Die Prüfung der qualifizierten Fach-kraft für geohydraulische Versuche wird von dem Prüfungsausschuss, der von der dgg und dggt berufen wird und sich u. a. aus Mitgliedern des AK Aus+in zusammensetzt, abge nommen.

P. göbel, Münster

Arbeitskreis „Ausbildung und Infor-mation“ (AK Aus+In): Ergebnis der Umfrage zur Bsc.-AusbildungWie bereits in früheren Ausgaben der zeitschrift Grundwasser mitgeteilt, wurde vom AK Aus+In der FH-DGG eine Umfrage zur Ausbildung von geo-logen durchgeführt. im Mittelpunkt stehen die Bsc.-Ausbildung und die interessen der in der Praxis tätigen Ar-beitgeber. 29 Unternehmen haben sich insgesamt an der Umfrage beteiligt,

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einer der abgegebenen Fragebogen war leider nicht auswertbar.die 80 korporativen Mitglieder der FH-dgg wurden direkt per Post und e-Mail angeschrieben und über die Homepage konnten sich alle weiteren Unternehmen der Branche beteiligen. ein Unternehmer hat sich (zusätzlich zu den 29 Fragebogen) sehr grundsätz-lich skeptisch über die Bsc.-Ausbil-dung geäußert und keinen Fragebogen ausgefüllt. Andere Unternehmen haben Ähnliches in den Bemerkungsfeldern niedergeschrieben. Kritik wird an der viel zu kurzen und zu wenig gründli-chen Ausbildung geäußert, die nicht mit der des diploms in geologie verglichen werden kann.im Fragebogen wurden zwei themen-gruppen unterschieden: 40 Fragen zur fachlichen Qualifikation und 13 zur all-gemeinen Qualifikation. Die fachliche Qualifikation kann ebenfalls gruppiert werden: • Die Nachbardisziplinen, zuvorderst

die klassischen Naturwissenschaften Mathematik, Physik, chemie, Biolo-gie, aber auch geographie,

• Randbereiche der Geologie, wie z. B. Bodenkunde und geographische in-formationssysteme,

• die Angewandte Geologie und • die Kernbereiche der Geologie.die Bewertung wurde in den drei stu-fen „sehr wichtig“, „wichtig“ und „un-wichtig“ durchgeführt. der Fragebogen ist unter der Homepage der FH-dgg weiterhin abrufbar. entsprechend den Adressaten der Um-frage, nämlich den in der Praxis tätigen und daher eher anwendungsbezogen arbeitenden Unternehmen, ist dieser Bereich besonders hoch bewertet wor-den. Am deutlichsten fielen jedoch die hohen Bewertungen der allgemeinen Qualifikationen aus. die Auswertung wurde so vorgenom-men, dass die „unwichtigen“ Bewertun-gen 0 Punkte bekamen, die „wichtigen“ einen Punkt und die „sehr wichtigen“ zwei Punkte. die summe der Punkte für jede Frage wurde durch die zahl der Fragebögen geteilt, sodass eine zu-

ordnung in die drei Kategorien möglich ist.im Bereich der Nachbardisziplinen wurden Mathematik, Physik und che-mie hoch bewertet, während die Biolo-gie sowie die Bereiche der geographie wenig Punkte bekamen (s. Abb. 1). Während die ersten wichtig bis sehr wichtig sind, wurden die weiteren mit unwichtig bis wichtig bewertet.in Abbildung 2 ist die Bewertung der

angewandten Bereiche der geologie dargestellt. Hieraus wird deutlich, dass hydrogeologische themen deutlich gegenüber den ingenieurgeologischen themen überwiegen. die durchschnitt-liche einschätzung liegt bei wichtig bis sehr wichtig. lediglich die grundwas-sermodellierung wird deutlich geringer gewertet.die Bedeutung der verwandten ange-wandten Arbeitsbereiche wird etwas

Abb. 2 Bewertung der angewandten Be-reiche der geologie für die Bsc.-Ausbil-dung

Abb. 3 Bewertung verwandter themen-bereiche

Abb. 1 Bewertung der Nachbardiszipli-nen der geologie für die Bsc.-Ausbildung

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grundwasser – zeitschrift der Fachsektion Hydrogeologie (2008) 13:114–122

geringer bewertet als die angewandten geologischen disziplinen, wie aus Ab-bildung 3 zu ersehen ist. die höchste Punktzahl erhält die Ausbildung in daten aus wer tung, -aufbereitung und Plausibilitätsprüfung.Bei den Kernbereichen der Geologie, dargestellt in Abbildung 4, fällt die dominanz in der Bewertung der gelän-deorientierten sowie wissens- und ver-ständnisorientierten Fragen auf. dem-gegenüber sind analytische Aufgaben ob mit mikroskopischen, chemischen oder makroskopischen Methoden hier von geringer Bedeutung.Bei den in Abbildung 5 dargestellten Bewertungen der Allgemeinen Quali-fikation war die hohe Bewertung auf-grund der zielgruppe zu erwarten. Her-vorzuheben sind hier allerdings die Be-wertungen zweier Fragen zum selben themenkomplex: offensichtlich wird die Auslandserfahrung zumindest im studium nicht sehr hoch geschätzt. We-

der das studium noch ein ausländischer studienabschluss bekommt eine hohe Bewertung. dies ist vor allem vor dem teilziel der reform der studiengänge beachtenswert, das darauf ausgerichtet ist, studienortwechsel und Abschluss im Ausland möglich und kompatibel zu deutschen Abschlüssen zu machen. Für dieses mangelnde interesse deutscher Firmen an Absolventen mit ausländi-schem Abschluss gibt es sicher viele gründe, die vielleicht zu entsprechen-den stellungnahmen und diskussionen führen können.insgesamt kann die Umfrage wesentli-che Anhaltspunkte für die Neustruktu-rierung der studiengänge im Bereich der geologie liefern. die meisten Uni-versitäten können aus heutiger sicht mit dem Ausbildungsbedarf und den hier genannten schwerpunkten leben oder freuen sich darüber, entsprechende Ausrichtungen bereits vorgegeben zu haben. Bedenkenswert ist auf jeden Fall

die hohe Bewertung der allgemeinen Qualifikationen, der mit entsprechen-den Angeboten auch begegnet werden sollte.die diskussion innerhalb der FH-dgg (und vielleicht auch außerhalb?) wird bei der diesjährigen tagung in göttin-gen fortgesetzt. Über ein reges inter-esse freuen sich die Mitglieder des AK Aus+in sehr.

W. gossel, Halle (saale)

Personalia

Prof. Dr. Heinz Hötzl in den Ruhestand getretenMit einem Kolloquium wurde Prof. dr. Heinz Hötzl, Prof. für Hy-drogeologie an der Universität (tH) Karlsruhe, am 16. 11. 2007 in Karlsru-he geehrt. in dem gut besuchten tulla-Hörsaal verfolgten fast 400 ehemalige Schülerinnen, Schüler und Kollegen einen Mix von grußadressen, Fachvor-trägen und persönlichen erinnerungen. Prof. Heinz Hötzl wurde 1941 im heute zu slowenien gehörenden grenzgebiet der steiermark geboren und ging nach Kriegsende und Flucht in Graz und Wien zur schule. sein geologiestudi-um an der Grazer Karl-Franzens-Uni-versität schloss er im Jahre 1964, also bereits mit 23 Jahren, mit der Promoti-on zum dr. phil. mit einer dissertation zum thema „typisierung des tressen-steinkalkes der typuslokalität (oberer Jura)“ ab.Nach einigen weiteren wissenschaft-lichen Arbeiten in Fortsetzung seines dissertationsthemas und als Mitarbeiter der Vereinigung für hydrogeologische Forschungen sowie einer einjährigen wissenschaftlichen Mitarbeit an der tH darmstadt folgte er 1965 dem Angebot von Prof. dr. Viktor Maurin, als Assis-tent am neu eingerichteten lehrstuhl für Angewandte geologie an der Univer-sität (TH) Karlsruhe zu wirken. Somit weiter schwerpunktmäßig im Bereich der Hydrogeologie tätig, konnte er

Abb. 4 Kernberei-che der geologie in der Bewertung der Praxis

Abb. 5 Allgemeine Qualifikationen und ihre Bewertung im Fragebogen

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die entwicklung dieser sich als eigen-ständiger Fachbereich entwickelnden Wissenschaft bereits in den Anfängen mitgestalten. sein besonderes engage-ment galt der Karsthydrogeologie, wo er an der entwicklung der tracertech-niken maßgeblich beteiligt war. Mit seinen grundlegenden Untersuchungen im Karst der Schwäbischen Alb („Zur Hydrogeologie des einzugsgebietes der donau oberhalb von sigmarin-gen“) habilitierte er sich im Jahre 1972. seit 1978 wirkte Heinz Hötzl dann als Universitätsprofessor am lehrstuhl für Angewandte geologie der Universität Karlsruhe (AGK, Abteilung Hydrogeo-logie) bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2007.insgesamt kann Heinz Hötzl bis jetzt auf ein beeindruckendes akademisches lebenswerk zurückblicken, das sich schon allein in zahlen beeindruckend darstellt: Mehr als 250 betreute diplomarbei-ten und diplomkartierungen sowie 54 betreute doktorarbeiten. sechs seiner schüler habilitierten sich und wirken heute teilweise als Universitätsprofes-soren. Auch seine Publikationstätigkeit liegt weit über dem durchschnitt und wird durch die vielen, überwiegend im rahmen von Forschungsprojekten ent-standenen Veröffentlichungen (insge-samt mehr als 440) sowie zahlreichen Herausgeberschaften und Buchpubli-kationen dokumentiert.Neben einem breiten Wissen in den geologischen Fachbereichen und der Alpengeologie, darunter zuarbeit zur österreichischen geologischen Bun-desanstalt, lag ein wissenschaftlicher schwerpunkt zweifellos in der Hydro-geologie, und hier insbesondere in der Hydrogeologie des Karstes. Das in sei-ner Habilitation aufgegriffene thema führte ihn zu einer engen zusammenar-beit mit der AtH (Association of tracer-hydrologists). die im 4jährigen rhyth-mus stattfindenden SUWT-Tagungen brachten die Arbeitsgruppe zu inter-national ausgerichteten gemeinsamen Forschungsprojekten (schwäbische Alb, Nördliche Kalkalpen, Slowenien,

griechenland, türkei, …) zusammen. die AtH lebte wesentlich von den im-pulsen von Heinz Hötzl, deren Vorsitz er sechs Jahre lang innehatte. diesen Aktivitäten folgten dann schnell weite-re, unter denen die von 1993 bis heu-te andauernde Leitung der IAH-Karst Kommission und die COST-Action 620 besonders hervorzuheben sind. im Jahre 1997 zeichnete ihn die internatio-nale gemeinschaft der Hydrogeologen schließlich mit dem „President Award of the international Association of Hy-drogeologists“ aus.in den siebziger Jahren erhielt Heinz Hötzl die Möglichkeit, mit Prof. zötl und Prof. Maurin geologische For-schungsreisen zum Quartär der arabi-schen Halbinsel, insbesondere in saudi Arabien zu unternehmen. Hier wurde der grundstein für seine bis heute anhalten-de Begeisterung für die Hydrogeologie arider und semi-arider gebiete gelegt. diese Arbeiten führten zu mehreren Buchveröffentlichungen, die sich über geologisch-hydrogeologische Arbeiten mit dem Quartär, den klimatischen Ver-änderungen und der Problematik des Abbaus fossiler grundwasservorräte („groundwater mining“) dieser gebie-te beschäftigen. Bis heute ist er in vor-derster Front in Forschungsprojekten im Nahen osten engagiert und legt die grundlagen für ein integriertes Wasser-ressourcenmanagement. insbesondere in multilateralen Projekten zwischen israel, Palästina und Jordanien zeigen sich dabei neben der fachlichen Kom-petenz auch die diplomatischen Fähig-keiten Heinz Hötzls. seit Beginn der achtziger Jahre trat bei den Forschungprojekten auch der immer aktueller werdende Bereich der deponien und Altlasten auf. er begleitete wissenschaftlich die ersten großen deponiesanierungen (dreieich-Buchschlag, Malsch, Deponie Karls-ruhe West u. a.) und setzte sich mit der Altlastensanierung auseinander. dies wiederum findet seine logische Fort-setzung in großen Forschungsprojekten in Bereich der urbanen Hydrogeologie. eine von Heinz Hötzl ebenfalls aufge-

griffene entwicklung der jüngeren zeit ist die zunehmende Nutzung der geo-thermie, die insbesondere bezüglich der Wasserbewegung als Hauptweg des Wärmetransports viele Fragen an die Hydrogeologie hat.schließlich sind eine reihe von wei-teren tätigkeiten zu nennen, die das überdurchschnittliche engagement des Hochschullehrers Heinz Hötzl kenn-zeichnen: so wurden unter seiner orga-nisation mehrere bedeutende nationale und internationale tagungen ausgerich-tet, z. B. die FH-dgg-Jahrestagung 1990 „Hydrogeologische Barrieren“ oder die AtH-tagung 1994 „tracer“. er war und ist in zahlreichen nationalen und internationalen Fachkommissionen tätig. schließlich war und ist er ein ge-fragter gutachter und Berater, u. v. a. in der gutachterkommission der europä-ischen gemeinschaft, beim Bundesmi-nisterium für Forschung und technolo-gie und bei der deutschen Forschungs-gemeinschaft. das Wirken von Heinz Hötzl ist durch die enge zusammenarbeit mit seinen schülerinnen und schülern gekenn-zeichnet, die er mit seiner eigenen Begeisterung für sein Fach anstecken konnte. dem Vorbild von Heinz Hötzl haben seine zahlreichen schülerinnen und schüler immer nachgeeifert. er prägte mit seiner wissenschaftlichen Arbeitsweise, die aber nie den Bezug zur Praxis verlor, das heutige Bild der Hydrogeologie. ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Hydrogeologie an der Universität Karlsruhe – und über seine schüler weltweit – anerkannt und zu wissenschaftlichem wie praktischem Nutzen angewandt wird.der lang anhaltende Applaus zu ende des Kolloquiums am 16. 11. 2008 drückt den tiefen respekt und die dankbarkeit der Schüler und Kollegen von Heinz Hötzl aus. diesem schließen wir uns mit dem Wunsch auf viele weitere ak-tive Jahre an.

s. Wohnlich, BochumB. Krauthausen, Berg /Pfalz

L. Wolf, Karlsruhe

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liste der bis 2007 betreuten doktorar-beiten von Prof. dr. Heinz Hötzl: dipl.-geol. dr. Markus Ackermann, dipl.-geol. dr. Wasim Ali, dipl.-geol. dr. Astrid Arthen, dipl.-Hydr. dr. ro-land Bäumle, dipl.-geol. dr. H.-J. Bayer, dipl.-geol. dr. g. Beckmann, dipl.-geol. dr. M. Birkle, dipl.-geol. dr. Andreas Bohleber, dipl.-geol. Dr. Ulrike Böhler, Dipl.-Geol. Dr. Karl-heinz Brand, dipl.-geol. dr. Wolfgang Breh, Dipl.-Geol. Dr. Roland Bufler, dipl.-geol. dr. thomas dreher, dipl.-geol. dr. habil. Matthias eiswirth, dipl.-geol. dr. Hans-Joachim Fischer, dipl.-geol. dr. cindy giersch, dipl.-geol. dr. Vlad giurgea, dipl.-geol. dr. Nico goldscheider, dipl.-geol. dr. P. Hanstein, dipl.-geol. dr. W. Heckemanns, dipl.-geol. dr. claus Heske, dipl.-geol. dr. habil. thomas Himmelsbach, dipl.-geol. dr. Ma-ria Husmann, dipl.-geol. dr. georg Jentsch, dipl.-geol. dr. c. Jiao, dipl.-Geol. Dr. Saed Khayat, Dipl.-Geol. Dr. Alexander Kienzle, Dipl.-Geol. Dr. G. Koch, Dipl.-Geol. Dr. Tanja liesch, dipl.-geol. dr. georg-Paul Merkler, dipl.-geol. dr. F. Metzler, dipl.-geol. dr. Agnes Michenfelder, Mag. dr. Manfred Nahold, dipl.-geol. dr. christoph Neukum, dipl.-geol. dr. renke ohlenbusch, Prof. dr. Barba-ra reichert, Prof. dr. ingo sass, dipl.-Geol. Dr. Ali Khalaf Sawarieh, Dipl.-geol. dr. rudolf schababerle, dipl.-Geol. Dr. Klaus Schnell, Dipl.-Geol. dr. A. schniep, dipl.-geol. dr. su-sanne stadler, dipl.-geol. dr. F. d. swoboda, dipl.-geol. dr. christian thüringer, dipl.-geol. dr. roland toussaint, dipl.-geol. dr. eric Veulliet, dipl.-geol. dr. W. Voggenreiter, dipl.-geol. dr. Matthias Weede, dipl.-geol. Dr. Karolin Weber, Dipl.-Geol. Dr. An-dreas Werner, dipl.-geol. dr. Heike Werz, Dipl.-Geogr. Dr. Kai Witthüser, Prof. dr. stefan Wohnlich, dipl.-geol. dr. leif Wolf, dipl.-geol. dr. rüdiger zischak.

Nachruf Prof. Dr. Dietmar SchenkAm Freitag, den 11. Januar, nur weni-ge Wochen vor seinem 53. geburtstag, verstarb unser Kollege und Freund Prof. dr. dietmar schenk an seinem Wohnort in Flonheim. er hinterlässt sei-ne Frau und Kollegin Chantal Schenk. zuletzt hatte er den lehrstuhl für Ange-wandte geologie der Johannes-guten-berg-Universität in Mainz inne.dietmar schenk wurde am 31. 1. 1955 in Hemer im sauerland geboren. das „Hemer Felsenmeer“, zu dem wir noch als Kieler Studenten Ende der 1970er Jahre unter dietmars leitung kleine Privatexkursionen durchführten, dürf-te wohl schon früh auf seinen späteren Berufsweg Einfluss genommen haben. der einzige sohn des Polizeibeamten Alfred schenk und seiner Frau gisela besuchte von 1961 bis 1974 die ge-meinschaftsschule und anschließend das Friedrich-leopold-Woeste-gym-nasium der stadt Hemer. Nach zwei Jahren Wehrdienst begann er im Win-tersemester 1976 /77 das studium der geologie-Paläontologie an der christi-an-Albrechts-Universität Kiel, wo wir ihn kennengelernt haben. Wenn auch sein geologisches Betätigungsfeld im-mer im Bereich der Angewandten geo-logie zu suchen war, so hat ihn wohl seine liebe zu allem Maritimen an die Uni Kiel geführt und dazu veranlasst,

abweichend vom üblichen curricu-lum des geologiestudiums zusätzlich Kompetenzen in der Meereschemie zu erwerben. im sommer 1982 schloss er sein diplom mit einer Arbeit über se-dimentologische, geomechanische und mikrostrukturelle Untersuchungen der Verwitterungseinflüsse an halbfesten gesteinen der oberen röt-Folge der westlichen Kuppenrhön unter der Be-treuung von Prof. Mattheß ab. seine diplomkartierung erfolgte ebenfalls im selben Gebiet der Kuppenrhön. Danach vertiefte er seine Kenntnisse im Bereich der ingenieurgeologie und legte ungewöhnlich schnell, nämlich nur ein gutes Jahr später, im Jahr 1983 seine dissertation unter der Betreu-ung von georg Mattheß mit dem the-ma „Auswirkung auf Festigkeit und Mikro gefüge überkonsolidierter ton-steine der oberen röt-Folge (rhön)“ vor.Von 1984 bis 1992, bis zu seiner Beru-fung auf den lehrstuhl für Angewandte geologie der Universität Mainz, arbei-tete er als wissenschaftlicher Mitarbei-ter und später als Hochschulassistent (c1) an der cAU weiter. Aus dieser zeit stammen seine wichtigen Arbeiten zur Wasser-gesteins-Wechselwirkung, ins-besondere bei der silikat ver witterung.in Mainz beschäftigten ihn und seine doktoranden und Mitarbeiter weiterhin Fragen des stofftransportes, speziell von organischen schadstoffen, schwer-metallen und partikulären Komponen-ten, auch im Hinblick auf die Ölpro-duktion. er stellte sich immer wieder aktuellen Fragen zu Umweltproblemen der näheren und weiteren Umgebung, so wirkte er 1998 an einem sondergut-achten der Bundesregierung mit dem thema „Flächendeckend wirksamer grundwasserschutz – ein schritt zur dauerhaft umweltgerechten entwick-lung“ mit. Als aktives Mitglied der FH-dgg hat dietmar schenk im Jahre 1994 die organisation der FH-dgg-tagung in Mainz übernommen. Von 1994 bis 1998 war er im wissenschaftli-chen Beirat der FH-dgg. Ab 1993 war er aktives Mitglied des AK Aus & In

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und gehörte den gründungsmitgliedern des Arbeitskreises geothermie an.seine schwere erkrankung bereits in den neunziger Jahren ließ ihn in den Folgejahren etwas kürzer treten. den-noch kann er seit 1992 auf 12 dokto-randen und 49 diplomanden sowie auf etwa 100 nationale und internati-onale Veröffentlichungen zurückbli-cken. Wichtiger aber als „Papier“ ist sein engagement, das er beispielswei-se einbrachte, um die gründung einer unabhängigen Universität in Kenia, der south-coast-University bei Mombasa, zu unterstützen.dietmar war ein Mensch, der es ver-stand, sein leben zu genießen. er war als guter Koch und hervorragender Gastgeber bekannt. Kaum in einer der deutschen Hochburgen des Karnevals angelangt, hat er sich konsequent einem Karnevalsverein angeschlossen. Die Verfasser dieser zeilen erinnern sich aber auch an einen ernsthaften geolo-gen und dozenten – auch schon sehr früh, als er uns in die geologie seiner Heimat, dem sauerland, einführte.dietmar schenk zeichnete sich immer durch seine Kollegialität und sein pro-fundes Wissen aus.trotz der bekannten gesundheitlichen Vorbelastungen traf uns sein tod über-raschend und sicher viel zu früh!

M.-th. schafmeister, greifswald, & A. Pekdeger, Berlin

Prof. Dr. Eckehard P. Löhnert wird 75 JahreAm 10. 2. 2008 beging Prof. dr. ecke-hard P. löhnert im rahmen seiner Fa-milie seinen 75. geburtstag. er studier-te an der Martin-luther-Universität in Halle geologie und schloss 1955 mit dem diplom ab. An der rheinisch-Westfälischen technischen Hochschu-le in Aachen promovierte er 1961 bei Prof. dr. Hans Breddin zum dr. rer. nat. Anschließend war er beim geolo-gischen landesamt in Hamburg tätig. Während dieser zeit wurde er für zwei längerfristige Aufenthalte zu lehr- und

expertentätigkeiten in Afrika beurlaubt (s. zeitschrift „grundwasser“ 1973). 1980 bis 1995 hatte er eine Professur für Angewandte geologie an der Westfäli-schen Wilhelms-Universität Münster inne. Von 1997 bis 1990 war er dekan des Fachbereiches geowissenschaften. Aufgrund seiner guten internationalen Kontakte war er von 1994 bis 1998 Präsident der deutschen sektion der „international Association of Hydro-geologists“. Besonders erwähnenswert ist sein einsatz für die FH-dgg, deren schriftführer er von 1970 bis 1974 war. Auf besonderen Wusch des damaligen Vorsitzenden Prof. dr. gert Michel organisierte er mit großem erfolg in Münster die 13. Hydrogeologen-tagung mit dem rahmenthema „Hydrogeolo-gie in der technisch-wissenschaftlichen zusammenarbeit mit entwicklungslän-dern“. Für die zeitschrift Grundwasser war er als editor tätig und veröffent-lichte bis heute zahlreiche Beiträge in dieser zeitschrift. Außerdem ist er seit Jahrzehnten Mitglied des Arbeitskrei-ses „Ausbildung und information“. in Anerkennung dieser leistungen verlieh ihm 2002 die FH-dgg in greifswald die ehrenmitgliedschaft. die Mitglieder der FH-dgg wünschen Prof. dr. löhnert eine ungebrochene schaffenskraft und gesundheit.

W. g. coldewey, Münster

Berichte und Informationen

Rechtliche Fragen in der Praxis von Geologie- und Ingenieur-BürosAm 26. und 27. september 2007 fand eine Fortbildungsveranstaltung „recht-liche Fragen in der Praxis von geo-logie- und ingenieur-Büros“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster statt, die Herr Prof. dr. Wil-helm g. coldewey, lehrstuhl für Ange-wandte geologie des geologisch-Palä-ontologischen instituts und Museums, zum zweiten Male mit leicht abgewan-deltem Programm organisiert hatte.

ziel der Veranstaltung war es, inhaber und Mitarbeiter von geologie- und in-genieur-Büros juristische grundlagen zu vermitteln, die in der regel nicht zur Ausbildung von geologen und ingeni-euren an den Universitäten gehören. einleitend wurden die teilnehmer über die rechtssystematik informiert, um ihnen eine grundlage für die rechts-gebiete zu geben, die in den folgenden Vorträgen behandelt wurden. Wichtiger themenkomplex war anschließend das Vertragsrecht einschließlich HoAi und VoB. Ferner wurde über das thema „Haftung und Verantwortung“ referiert, mit dem geologie- und ingenieur-Bü-ros immer wieder konfrontiert werden. Abschließend wurde den teilnehmern auch das Arbeitsrecht näher gebracht, sowohl aus Arbeitnehmer- als auch aus Arbeitgebersicht. darüber hinaus stell-te die referentin die besondere recht-lich rolle des geschäftsführers dar.die referenten waren in der lage, den für den ingenieur- und geowissen-schaftler ungewohnten und in der regel als „trocken“ empfundenen stoff inter-essant und kurzweilig darzustellen. die seminarartige größe der Veranstaltung erlaubte erfreulicherweise den direkten dialog mit den referenten, sodass von den teilnehmern rechtliche Fragen aus ihrer täglichen Praxis heraus gestellt werden konnten.

V. eitner, Berchem

Kongress „GeoTHERM“ in OffenburgNach der erfolgreichen Premiere des GeoTHERM-Kongresses im vergan-genen Jahr konnte die geotHerM am 28. und 29. Februar in offenburg mit über 2.500 Besuchern ein Wachstum verbuchen, welches vergleichbar mit dem der Branche insgesamt ist. Hervor-zuheben ist der zweigleisige charakter der Veranstaltung, die sich als „expo & congress“ betitelt:Fachlicher Kern der Messe waren die Vortragsreihen, die sich auf zwei säle verteilten. in saal 1 wurde vornehm-

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lich über themen der tiefen geother-mie referiert; das spektrum umfasste bergrechtliche grundlagen, Basisgeo-datenerfassung, verschiedene status- und erfahrungsberichte bereits abge-schlossener und laufender großprojek-te, Risiken und Kostenabschätzungen für geothermische Projekte, aber auch innovative Konzepte zur Nutzung von erdwärme. demgegenüber lag der Fokus im saal 2 auf der oberflächennahen Geothermie. so wurden neben verschiedenen Vor-trägen über Anwendungsgebiete und einsatzmöglichkeiten der geothermie zum Heizen und Kühlen auch neue Hin-terfüllkonzepte für erdwärmesonden-bohrungen, hochaktuelle co2-sonden, moderne Hilfsmittel zur Auslegung von erdwärmeanlagen und thermal response tests diskutiert.

insgesamt überwogen vertiefende Vor-träge für interessierte, jedoch auch der Nicht-Fachmann war angesprochen und konnte sich einen einführenden Überblick zur geothermie verschaffen.dies umso mehr, da im zentralen Be-reich der ortenauhalle zahlreiche Part-ner aus industrie und Wirtschaft mit Ausstellungen und infoständen vertre-ten waren. Auf diesem expo-teil der Veranstaltung präsentierten Behörden, ingenieurbüros, Bohrunternehmer so-wie Hersteller von erdwärme-bezoge-nen Produkten, aber auch energiever-sorger und bundesweite Fachverbände ihre Arbeit und dienstleistungen. Nicht nur konnten sich Vertreter der Branche aus Planung, genehmigung und Unternehmer persönlich kennen lernen, auch bot die Ausstellung für interessierte laien oder den energiebe-

wussten Häuslebauer umfangreiche in-formations- und Kontaktmöglichkeiten direkt mit den an geothermischen Bau-vorhaben beteiligten Fachleuten.zusammenfassend sei die geotHerM jedem empfohlen, der im Bereich geo-thermie tätig ist oder sich einfach dafür interessiert, was in dieser so aktuellen Branche machbar ist. Nächstes Jahr wird es vom 5. bis 6. März 2009 si-cher etliche Neuerungen und entwick-lungen in Forschung und Wirtschaft zu berichten geben. Für weitere infos sei auf „www.geotherm-offenburg.de“ verwiesen.

D. Kuntz, Tübingen