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07.05.2018
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Hygiene in der Arztpraxis
Aus der Praxis für die Praxis
Kerstin Oltmann
Hygienefachkraft
07.05.2018
Agenda
• Personalhygiene
• Desinfektionsmaßnahmen
• Lagerung von Sterilgut
• Infusion/ Injektion
• Verbandwechsel/Wundversorgung
• Umgang mit infektiösen Patienten
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Personalhygiene
Händehygiene
1. Hände Waschen
2. Hände Desinfizieren
3. Hände Pflegen
�Händedesinfektion
- Wichtigste und effektivste Maßnahme zur Verhinderung der Verbreitung von Krankheitserregern
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Voraussetzung Händedesinfektion
• Intakte Haut
• Ablegen von Schmuck (Ringe, Uhren etc.) TRBA250
• Kurzgeschnittene Fingernägel
• Kein Nagellack , keine künstlichen Fingernägel
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Händedesinfektion
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Handwaschplatz
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- Seifen- und Desinfektionsmittelspender
müssen ohne Handkontakt zu bedienen
sein,
- sie müssen ausschließlich mit nicht
wiederbefüllbaren Flüssigseifen- oder Hände-
desinfektionsmittelgebinden zu bestücken
sein,
- sie müssen so zu betreiben und zu warten
sein, dass eine mikrobielle Kontamination
des Pumpkopfes problemlos (!) vermieden
wird
- Das Anbruchdatum/Ablaufdatum muss auf
dem Gebinde dokumentiert sein
- Spenderaufbereitung z.B. halbjährlich
Personalhygiene
• Saubere Kleidung
• Freie Unterarme
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www. Clinicdress.de
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Berufskleidung
• Arbeitskleidung, die mit Sekreten oder Exkreten kontaminiert werden kann, muss bei 60°C waschbar sein
• Kontaminierte Arbeitskleidung durch desinfizierendes Waschverfahren in der Praxis oder Wäscherei waschen (nicht zu Hause!) TRBA 250
• Kontaminierte Arbeitskleidung sofort wechseln, sonst alle 2 Tage und bei Bedarf
• Zum Schutz vor Kontamination persönliche Schutzkleidung tragen (Schürze, Schutzmantel, Handschuhe, MNS)
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Persönliche Schutzausrüstung/ PSA
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www.purasch.ch
Schutz vor Kontamination z.B.
� Beim Spülen und Versorgen von großen Wunden,
� Abnahme von Nase-Rachen Abstrichen
� Punktion von Gelenken/ Abzessen etc.
� Labortätigkeiten
Cn.thieme.dewww.bbraun.deRadecker-notfallmedizin.de
www.ash.de
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Desinfektionsmaßnahmen
• Händedesinfektionsmittel
• Hautantiseptika
• Flächendesinfektionsmittel
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Desinfektionsmaßnahmen
• Mit Krankheitserregern kontaminierte Flächen können die Quellen von Infektionen beim Menschen sein.
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Umgebungshygiene
Ziel: Sauberkeit und Infektionsverhütung
• Reinigung� Entfernung von Verunreinigungen (Staub, Schmutz, Blut etc.) 50-80% Reduktion
• Desinfektion � Inaktivierung/Abtötung vermehrungsfähiger Mikroorganismen 84-99,9% Reduktion
Festlegung der Reinigungs-und Desinfektionsmaßnahmen nach Risikobereichen
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aus: Hygienemanagement in der Arztpraxis,KVBW
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Desinfektionsmöglichkeiten
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wischen sprühen tauchen
Routinemäßige Desinfektion
-alle Flächen mit häufigem Hand und Hautkontakt (Untersuchungsliege ohne Papierauflage, med. Geräte, Kontaktflächen wie Tatstaturen, Knöpfe, Hilfsmittel wie z.B. Nierenschale, Tabletts
- Alle Flächen für aseptischen Tätigkeiten
- Fußböden mit besonderem Infektionsrisiko (Eingriffsraum, Aufbereitung, Labor)
Wann: nach Patientenkontakt und arbeitstäglich
Ist die Fläche trocken, kann sie wieder benutzt werden
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Gezielte Desinfektion
Behandlung von Flächen mit Desinfektionsmitteln bei sichtbarer Kontamination
- erkennbarer Kontamination von Flächen, z.B. mit Blut, Eiter, Ausscheidungen oder anderen
Körperflüssigkeiten
- Schlussdesinfektion in Bereichen oder Räumen, die zur Behandlung eines infizierten
bzw. mit Erregern kolonisierten Patienten dienten.
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Desinfektionsmittelauswahl
• Richtiges Produkt ? Anforderungen, RKI
• Richtige Konzentration? Erregerspezifisch
• Medizinprodukte Verträglich?
Vor MP Anschaffung Aufbereitung klären
• Mitarbeitergefährdung?
Wisch- oder Sprühdesinfektion, Ansetzen einer Lösung
• Kosten ? Menge, Lagerung
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Flächendesinfektion
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Zur Flächendesinfektion stehen drei Methoden zur Verfügung:
• Eimer mit Desinfektionsmittellösung
Kontaminationsgefahr der Lösung durch das
Wiedereintauchen der Tücher!
• Vorgetränkte Desinfektionstücher (Wipes)
• Vorgetränkte Desinfektionstücher
(industriell)
Desinfektion, na klar! Aber wie…?
Wischdesinfektion:
Benetzung einer Fläche mit Desinfektionsmittellösung
- Reinigungseffekt durch Wischen
- Vorgetränkte Tücher/Wipes
- Auf ausreichende Benetzung der Oberflächen achten
- Sobald die Fläche getrocknet ist, kann sie wieder benutzt werden
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Sprühdesinfektion:
- Aufsprühen einer Desinfektionsmittellösung
- Freisetzung der Chemie in die Raumluft Mitarbeitergefährdend
- Explosionsgefahr
- Reinigender Effekt bleibt aus durch fehlende Wischbewegung
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Sterilgut
• Medizinprodukte, die steril zur Anwendung kommen, sind staubgeschützt, sauber, trocken und frei von Ungeziefer zu lagern.
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Sterilgut
• Keine Bodenlagerung (30 cm)
• Geschütze Lagerung durch Schubladen, Schränke, Boxen
• Angebrochene Verpackung mit Anbruchdatum versehen, alle 6 Monate Kontrolle des Verfalldatums
• „First in-First out“
• Kontrolle auf Beschädigungen
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So sollte es nicht sein….!
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Lagerfristen Sterilgut
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Verpackung Lagedauer
Offen, ungeschützt Max.48 h, besser
arbeitstäglich
Geschützte Lagerung,
Weichverpackung
Max. 6 Monate
Sterilgutlagerverpackung Max. 5 Jahre/
Herstellerangaben
Injektion
• Händedesinfektion!!!
• Vor dem Richten der Materialien Flächendesinfektion
• Hautantiseptik (Remanenzwirkung/ Einwirkzeit)
• Arbeitsschutz beachten (Handschuhe)
• keimarme Tupfer/ sterile Tupfer i.m. Injektion
• Aufziehen unmittelbar vor Gebrauch, keine
Lagerung aufgezogener Spritzen
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Infusion
• Vor dem Richten der Materialien Flächendesinfektion
• Händedesinfektion
• Desinfektion des Gummiseptums der Infusion mit Hautdesinfektionsmittel
• Aseptisches Zuspritzen von Medikamenten
• Keimarme Handschuhe
• Hautantiseptik Patient (Remanenzwirkung)
• Keimarme Tupfer
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Mehrdosisbehälter
• Werden Teilmengen aus einem Mehrdosenbehältnis mittels einer Einmalkanüle entnommen, ist für jede Entnahme eine neue Spritze und Kanüle zu verwenden
• Einmalkanülen dürfen nicht im Mehrdosenbehältnis verbleiben
• Werden Teilmengen aus einem Mehrdosenbehältnis mithilfe einer Mehrfachentnahmekanüle (Spike) entnommen, ist für jede Entnahme eine neue Spritze zu verwenden
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• Mehrfachentnehmen aus einem Einzeldosisbehältniss für unterschiedliche Patienten ist nicht zulässig
• Reste in Einzeldosisbehälter (Ampulle, Infusionsflaschen sind zu verwerfen)
• Herrichten von Infusionen/ Injektion unmittelbar vor der Gabe
• Anbruchdatum auf Multidosen vermerken
Punktion
• Hautantiseptik mit Remanenzwirkung
Port � spezielle Portnadel
sterile Tupfer
sterile Handschuhe
Gelenkpunktion � sterile Tupfer
sterile Handschuhe
MNS bei Spritzenwechsel (auch Assistenz)
Sterile, beschichtete
Einmalabdeckung (Lochtuch)
bei Punktion von Ergüssen
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Verbandwechsel/ Wundversorgung
Grundsätzlich:
• Aseptische Arbeitsmethoden
• Spülflüssigkeiten müssen steril sein
• Angebrochene Sterilpackungen sind am Ende der Wundversorgung/des Verbandswechsels zu verwerfen
• Herstellerangaben und Verfallsdaten zu Medizinprodukten (z.B. Verbandsmaterial) und zu Arzneimitteln (z.B. zu Spüllösungen) sind zu beachten
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www.hartmann.de
Verbandwechsel/ Wundversorgung
Arbeitsschritte:
• Unreine Phase
�Hygienische Händedesinfektion
�Anziehen keimarmer Einmalhandschuhe
�Entfernen des alten Verbandes, direkt in den Abwurf
�Wundinspektion, ggf. Wundabstrich
�Wundreinigung, ggf. Wundantiseptik
�Trockenentsorgung benutzter Instrumente
�Ausziehen der Handschuhe und Entsorgung
�Hygienische Händedesinfektion
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Verbandwechsel/ Wundversorgung
• Reine Phase
�Anziehen keimarmer Einmalhandschuhe
�Entnahme der bereitgestellten sterilen Verbandsmaterialien mit sterilen Pinzetten oder Handschuhe
�Trockenentsorgung benutzter Instrumente
�Auflegen des sterilen Verbandmaterials
�Ablegen der Handschuhe
�Hygienische Händedesinfektion
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Infektionskrankheiten
Zum Beispiel…
• Noro-Viren• grippaler Infekt• Masern, Mumps,
Windpocken
• MRE (multiresistente Erreger )
http://www.paradisi.de/images_themen/4/4993_0.jpg
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Umgang mit infektiösen Patienten
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Grundsätzlich, auch bei Verdacht:
• Patient nicht ins Wartezimmer, sondern direkt ins Behandlungszimmer bringen
• Wenn möglich, trägt der Patient (abhängig vom Übertragungsweg) einen MNS/FFP Maske
• Personal: Anlegen von Schutzkittel/
• rumpfbedeckender Schürze, keimarmen Einmalhandschuhen bei direktem Kontakt während der Behandlung
Umgang mit infektiösen Patienten
Nach der Untersuchung:
• Ablegen der Schutzkleidung
• Händedesinfektion
• Flächendesinfektion der Hand-und Hautkontaktstellen (z.B. Patientenstuhl, Untersuchungsliege, Türklinke) sowie eine Wischdesinfektion der verwendeten Medizinprodukte (z.B. Stethoskop,
• Blutdruckmanschette, Thermometer)
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