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Im Unterricht geht es um mich!Über Aufgaben die einen Dialog des einzelnenÜber Aufgaben, die einen Dialog des einzelnen
ICH mit der anstehenden Thematik anregen und so Interesse wecken und Motivation fördernInteresse wecken und Motivation fördern
ein Didaktikmodell aus der Schweiz (Urs Ruf / Peter Gallin)Konkrete Methoden Übungen Beispiele für einenein Didaktikmodell aus der Schweiz (Urs Ruf / Peter Gallin)Konkrete Methoden, Übungen, Beispiele für einen kompetenzorientierten und personaliserten
Unterricht
Elisabeth Kossmeier
Erstüberlegung in Bezug auf die eigene Arbeit im F h t i htFachunterricht
Ziel: in persönlichen Dialog mit dem Thema kommen M th d S lt “ S h itt 1Methode „Sesseltanz“ – Schritt 1
Schreiben Sie für sich Ihre Bildungsideen auf: • Was liegt mir persönlich am meisten am Herzen?• Wie sollen meine Lernenden von mir weggehen?
W l h Tü “ ill i h ih öff ?• Welche „Türen“ will ich ihnen öffnen?• Wie ist/denkt/verhält sich usw. eine Schülerin/ein
Schüler, die/der mich als Lehrer/in gehabt hat?Schüler, die/der mich als Lehrer/in gehabt hat? • Was kann die/der besonders gut? Was ist der/dem
wichtig? Schreiben Sie das auf, was Ihnen im MOMENT durch den
Kopf geht – 3 Minuten lang – folgen Sie Ihrem Gedankenstrom – es gibt kein Richtig und kein Falsch
Elisabeth Kossmeier, PH OÖ
Gedankenstrom es gibt kein Richtig und kein Falsch
Erstüberlegung in Bezug auf die eigene Arbeit im F h t i htFachunterricht
Ziel: eigene Ideen mit anderen vergleichen und austauschen
Lassen Sie Ihren Text liegen und gehen Sie herum.Methode „Sesseltanz“ – Schritt 2
Lesen Sie einen fremden Text Unterstreichen Sie EINE Textstelle, die Sie aus ,irgendeinem Grund bewegt.
Schreiben Sie den Grund für das Markieren darunter.Machen Sie dieses Procedere noch ein‐ bis zweimal.5 Minuten Zeit5 Minuten Zeit
Elisabeth Kossmeier, PH OÖ
Erstüberlegung in Bezug auf die eigene Arbeit im Fachunterricht
Ziel: Gemeinsames sehen und besprechen
• Bilden Sie eine 4(5)‐er Gruppe – 10 Minuten Zeit
Methode „Sesseltanz“ – Schritt 3ilden Sie eine 4(5) er Gruppe 0 Minuten eit
• Eine Person schreibt alle unterstrichenen Textteile zusammen (bitte nicht mehr über Inhalte diskutieren!!)
• Formen Sie aus den Textteilen einen experimentellen Text, den Sie im Chorus dem Plenum vortragen. Entscheiden Sie, WIE Sie Ihren Text aufführen: ergibt sich ein Refrain? ArbeitenWIE Sie Ihren Text aufführen: ergibt sich ein Refrain? Arbeiten Sie mit einzelnen Soli? Verwenden Sie rhythmische Untermalung? Wie bringen Sie den TENOR des Ganzen (IHR
h “ ) b k„Gruppenthema“ sozusagen) am besten zum Ausdruck? • Plenum: Performance und Abstraktion
Elisabeth Kossmeier, PH OÖ
Wesentliche Merkmale des Dialogischen Lernens
• Lernen beginnt stets mit einem persönlichen Dialog mit einem Thema – die gVerschriftlichung spielt eine zentrale Rolle!
• Lernende erfahren/begreifen zuerst das• Lernende erfahren/begreifen zuerst „das Phänomen“ und nicht die Details
• Lernen braucht die singuläre Dimension als gleichwertig gegenüber der regulärengleichwertig gegenüber der regulären Dimension
Orientierung des Unterrichts an den Lernenden
Lehrerzentrierter Unterricht: „Was werde ich als Lehrer/in tun? Was zeige ich ihnen, gebe ich ihnen, sage ich ihnen?“
Lernerorientierter Unterricht: – was wissen die Lernenden schon und wie (mit welcher Aufgabewas wissen die Lernenden schon und wie (mit welcher Aufgabe,
welchem Lernprodukt) kann ich als Lehrerin/Lehrer dies herausfinden?
– Welche Fragen stellen sie sich und welche Thesen entwickeln sie gaus ihrer jugendlichen Welt heraus und wie (mit welcher Aufgabe, welchem Lernprodukt) kann ich dies herausfinden?
– Welche Lernstrategien entwickeln meine Lernenden, wie gelingt b h d h bZusammenarbeit, worin sehen sie den Gewinn ihrer Arbeit, womit
haben sie Schwierigkeiten? Und wie (mit welcher Aufgabe, welchem Lernprodukt) kann ich dies herausfinden?
elisabeth kossmeier26.08.2014
Nutzung des „Stoff“‐Angebots durch Anregung individueller Standortbestimmung
• Lernvoraussetzungen: Vorwissen; Erwartungen; eigene Lebenswelt;
• Dialog mit einem Lerninhalt: Thesenbildung, Assoziationen, Meinungsbildung, Gedanken und Gefühle
• Lerndokumentation: Lernstrategien; Knackpunkte; e do u e tat o e s a eg e ; ac pu e;Kernideen und Interessen; Lernprozess, Arbeitsprozessp
• Analyse und Reflexion: persönlicher Gewinn und Lernzuwachs; Resumee; ErkenntnisseLernzuwachs; Resumee; Erkenntnisse
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 8
Gesucht sind Methoden, die das Ich in die (schriftliche) Auseinandersetzung mit dem Thema bringen –eigene Thesen, eigene Gedanken aufschreiben, eigenes Vorwissen zusammentragen eigene Vorlieben und Einstellungen formulierenzusammentragen, eigene Vorlieben und Einstellungen formulieren
• jede/r beginnt einen Dialog zu anstehenden Lerninhaltenj d / i i h i d k W‐ jede/r ist wichtig und kommt zu Wort
• Es gibt kein „Richtig“ und „Falsch“ – ALLE W t ld i d b d t il ö li h!Wortmeldungen sind bedeutsam, weil persönlich!
• Leistungsschwache wie –starke können sich l i h ß i b igleichermaßen einbringen
• Ich‐du‐wir – Bewegung• Training von Fach‐, Selbst‐, Sozial‐ und Methodenkompetenz
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Erfolgreicher Unterricht will vom Ende her
W ll E d h k ?
Erfolgreicher Unterricht will vom Ende her gedacht werden! – „Rückwärtiges Lerndesign“ Was soll am Ende herauskommen?
Was genau sollen nach 3 Wochen / einem Modul / einem Jahr…
meine Lernenden in meinem Fach können? (Was soll das
LERNERGEBNIS sein!)
Was ist meine KERNIDEE bei dem Ganzen? WARUM sollen
Menschen bzw. Lernende an unserer Schule das können?
Was werden meine Lernenden TUN auf dem Weg zu den
Lernzielen? Welche „Lernbeweise“ werde ich sehen?
Welche Lernprodukte werden entstehen?
Wie werde ich die Lernbeweise, die Lernprodukte, in die Note , p ,
einbeziehen? elisabeth kossmeier26.08.2014
ÜbungÜbung
• Denken Sie an eine Unterrichtssequenz Ihrer Wahl und überlegen Sie unterschiedliche gMöglichkeiten, wie die Kinder selber Zugänge zur Thematik kriegen könntenzur Thematik kriegen könnten.
• Wie könnten die Kinder in einen persönlichen l hDialog zum Thema treten?
• Welchen Schreibauftrag könnten Sie geben?Welchen Schreibauftrag könnten Sie geben?
In Dialog kommen zum ThemaMethode Prioritätenliste
• Lesen Sie 12 mögliche Unterrichtsaktivitäten durch und entscheiden Sie von 12 bis 1, was Sie persönlich als Lernende am liebsten (12), was weniger bzw gar nicht gern (1) getanwas weniger, bzw. gar nicht gern (1) getan haben bzw. tun. Füllen Sie die 1. Spalte aus mit Ihrem ganz persönlichen Rankingmit Ihrem ganz persönlichen Ranking.
26.08.2014 elisabeth kossmeier
In Dialog kommen zum ThemaMethode Prioritätenliste
S h Si i d M h Si h üb• Sprechen Sie mit den Menschen um Sie herum über Ihre Ergebnisse
• In die 3. Spalte wird das Ergebnis der gesamten Gruppe eingetrageneingetragen.
Fü S hül /i V f i i St ll h• Für Schüler/innen: Verfasse eine eigene Stellungnahme für dich persönlich: „Was ist mir am wichtigsten und warum und wie ordnen sich meine Ideen im ganzenwarum, und wie ordnen sich meine Ideen im ganzen Plenum ein? (viele Gleichgesinnte? Gemeinsamkeiten? Unterschiede?)“ Begründe deine Ideen noch genauer! ) g g
26.08.2014 elisabeth kossmeier
Methode „Prioritätenliste“didaktische Idee
d h l b d h1. Lernende erhalten ein Angebot an Begründungen, Motiven, Ursachen, Meinungen, Thesen usw., aus dem sie wählen können
• Besonders gut ist das für Lernende, denen von sich aus wenig Begründung einfällt (und das sind die meisten!)
2. Lernende treffen persönliche Entscheidungen und setzen sich mit der Fragestellung intensiv auseinanderg g
• Individuelle Förderung und Forderung ist damit gegeben• Warum mache ich was? – die Frage führt zu mehr Autonomie und
Selbstverantwortung
3. Lernende trainieren ihre Selbstkompetenz mit der Frage: Was ist MIR wichtig?
4 Lernende befassen sich mit ihrer eigenen Einstellung und Haltung und4. Lernende befassen sich mit ihrer eigenen Einstellung und Haltung und überlegen die Unterschiede zur Gruppe! Damit überdenken sie das eigene Handeln.
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Beispiele für mögliche PrioritätenlistenBeispiele für mögliche Prioritätenlisten
W i h i d S h l /i F h li b t t ?• Was mag ich in der Schule /im Fach … am liebsten tun?• Was mag ich in meiner Freizeit am liebsten?• Was gefällt mir an einem Schulvormittag am besten?• Was gefällt mir an einem Schulvormittag am besten?• Warum besuche ich die HLW für… ?Die Methode fördert die Meinungsbildung; dasDie Methode fördert die Meinungsbildung; das Überdenken dessen, was man tut; die Eigenverantwortung; die Selbstkompetenz usw. Sie schenkt Wörter für das eigene Tun, macht es bewusst(er) und erweitert den Horizont!
Wichtig: die Antworten müssen als spannend undWichtig: die Antworten müssen als spannend und anregend angenommen werden. Auf Ergebnisse muss mit Fragen, Kommentaren, usw. eingegangen werden.
5 Thesen eines kompetenzorientierten5 Thesen eines kompetenzorientierten personalisierten Unterrichts
These 1: Kompetenzorientierung bedeutet Orientierung an den Lernenden: „Im Unterricht geht es um mich! Unterricht hat „ getwas mit mir zu tun und nützt mir!“These 2: Kompetenzorientierung braucht Kernideen! „Warum
d i d fü i t d i E l t l t?“und wie und wofür ist das von mir Erlernte relevant?“These 3: Kompetenzorientierung braucht einen handlungsorientierten Unterricht:Was TUN die Lernenden aufhandlungsorientierten Unterricht: Was TUN die Lernenden auf dem Weg zum Lernziel?These 4: Kompetenzorientierung bedeutet Förderung von Fach‐, Methoden‐, Selbst‐ und Sozialkompetenzen!These 5: Kompetenzorientierung braucht auch eine entsprechende kompetenzorientierte Rückmeldekultur!entsprechende kompetenzorientierte Rückmeldekultur!26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 16
Die Verschriftlichung bzw. Sichtbarmachung ist wichtig!
• Verschriftlichung ist Verankerung im Ich! (Urs Ruf)• Wenn Eigenverantwortung ein wichtiges Ziel ist, g g g ,muss sie schrittweise und ständig trainiert werden: vom exekutiven Helfen (mach es so!)werden: vom exekutiven Helfen (mach es so!) zum instrumentellen Helfen (wie könntest du draufkommen? Was genau möchtest du wissen?draufkommen? Was genau möchtest du wissen? Wer könnte dir die Antwort geben?...) – die Lehrerin sollte letzte Instanz sein nicht erste!Lehrerin sollte letzte Instanz sein, nicht erste!
Wie gehst du diese Rechnung an?
(36+1291‐387‐904+3):7.7:3‐13=
Wege zum Versteheng(36 + 1291 ‐ 387 ‐ 904 +3) : 7 ∙ 7 : 3 – 13=
Melanie zähmt einen Term
Die Klimazonen erkennen und verstehenDie Klimazonen erkennen und verstehen
• Eigene Thesen bilden– Warum wachsen bei uns in Österreich keine Bananen?
• Wissen zusammen tragen• Wissen zusammen tragen– Wie schaut bei uns in Österreich ein „richtiger“ S b Wi ? Wi i H i l dSommer bzw. Winter aus? Wie im Heimatland von Jasmins Eltern (Vietnam) oder Emirhans Eltern (A li ) d G El (B i )?(Anatolien) oder Goranas Eltern (Bosnien)?
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 20
Kernidee: In Gruppe zu arbeiten ist schwierig, aber spannend!ist schwierig, aber spannend!
1. Welches Problem bei Gruppenarbeiten sprechen pp peure Mitschüler/innen hier an?
2. Wo seht ihr die Ursache für dieses Problem? Auf wen wirkt sich das Problem wie aus?
3. Welche Vereinbarung oder Regelung in der Klasse könnte das Problem geringer machen oder lindern? – macht einen Vorschlag (Karten!)
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Methode Thesenarbeit
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 22
Thesenarbeit (Thema Ernährung“)
b i f
Thesenarbeit (Thema „Ernährung )
Arbeitsauftrag: • reiße (schneide) die Thesen auseinander und überlege bei jeder einzelnen These, ob du sie glaubst oder nicht. Behalte nur die, die du glaubst. Entsorge alle anderen. 5 Min.
• Tausche dich im Anschluss mit Kolleg/innen aus: Warum hast du diese These behalten? Warum glaubst du das? Warum jene nicht? usw.
• Die Thesen werden in einer Reihe aufgelegt, um sichtbar zu machen, wie die Gruppe denkt über ppdas Thema „Ernährung“. ICH‐DU‐WIR
Thesenarbeit Teil 2Thesenarbeit Teil 2F l f Wähl i Th di di h i d i• Folgeauftrag: Wähle eine These aus, die dich aus irgendeinem Grund interessiert.
• was muss ich /müssen wir alles herausfinden damit wir denwas muss ich /müssen wir alles herausfinden, damit wir den Beweis haben, dass die Aussage stimmt oder nicht?
• Recherchearbeit ist wichtig! Wo kannst du nachschauen? Wen befragen? Was muss dazu gesagt werden, damit die Sache auch wirklich stimmt?
Welche ganz konkreten Beispiele aus dem Leben kannst du dafür– Welche ganz konkreten Beispiele aus dem Leben kannst du dafür finden, dass die These stimmt bzw. nicht stimmt?
– Was meint einer, der so etwas sagt? Welche Ansichten hat der?Üb d h h l !– Übersetze die These in DEINE Sprache mit DEINEN Beispielen!
– Was musst du alles „erforschen“ bzw. recherchieren, damit du am Ende etwas Gültiges aufschreiben kannst? Welche Menschen, Bücher und andere Quellen kannst du nutzen?
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26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 27
Didaktische Idee der Methode Thesenarbeit
D Ei l b i t fü i h b it• Der Einzelne beginnt für sich zu arbeiten• Ungezwungener Austausch mit Schulkolleg/innen• Das eigene Interesse kann erwachen ohne jeden DruckJ d / Ei l k d 10 A f ä• Jede/r Einzelne kann dann aus 10 Aufträgen EINEN aussuchen, mit dem er/sie sich näher befassen möchtebefassen möchte
• Jede/r wird wichtig beim Sammeln der „Beweise“ und Zusammentragen der Rechercheergebnisse –und Zusammentragen der Rechercheergebnisse Fachwissenschaft tritt erst am Ende in den Vordergrundg
These 2
Kompetenzorientierung braucht Kernideen! Warum und wie und wofürKernideen! „Warum und wie und wofür
ist das von mir Erlernte relevant?“
elisabeth kossmeier26.08.2014
Kompetenzorientierung braucht Kernideen! „Warum und wie und wofür ist das von mir Erlernte
relevant?“
• Um vom Belehren weg und hin zum Begleiten i di id ll L k b htindividueller Lernprozesse zu kommen, braucht es zunächst eine gute Kernidee (Ruf/Gallin, 2005)
• Die Kernidee ist damit auch die grundlegende• Die Kernidee ist damit auch die grundlegende didaktische Frage, die im Vorfeld zu stellen ist:– Was ist das Elementare an einem Lerninhalt? – Was ist der von allen zu begreifende Sinn dahinter? Warum soll
man als Mensch, als Bürger/in, als Konsument, als Europäer/in usw. den betreffenden Lerninhalt können, verstehen und in seiner ,Relevanz begreifen?
– Welche Kompetenzen kann, ja muss man mit dieser Kernideeerwerben?erwerben?
elisabeth kossmeier26.08.2014
Die Kernidee bestimmt auch die Lernziele: Was genau sollen die Lernenden am Ende können? Was
ist warum WICHTIG?
Warum soll ich einen Leserbrief verfassen können?Ich erhebe öffentlich meine Stimme!“„Ich erhebe öffentlich meine Stimme!„Meine Aussage hat Gewicht – ich werde von vielen Leuten beachtet und gehört!“beachtet und gehört!
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 31
Die Kernidee bestimmt auch die Lernziele: Was genau sollen die Lernenden am Ende können? Was
ist warum WICHTIG?
Warum soll ich einen Leserbrief verfassen können?„Ich erhebe öffentlich meine Stimme!“„Ich erhebe öffentlich meine Stimme!„Meine Aussage hat Gewicht – ich werde von vielen Leuten beachtet und gehört!“
Lernziele: Die Schüler/innen können einen Leserbrief verfassen. Sie können ihre Ideen klar und präzise ausdrücken und gleichzeitig ihr Engagement zur Sache verdeutlichen Siegleichzeitig ihr Engagement zur Sache verdeutlichen. Sie können ihre Ideen so ausdrücken, dass niemand verletzt wird. Sie können seriös argumentieren. Sie interessieren sich für Fragen von öffentlichem Interesse und können kritisch Stellung beziehen.
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 32
Beispiele für Kernideen und individuellen Zugang zum Thema
W ll i h i L b i f f kö ?Warum soll ich einen Leserbrief verfassen können?„Ich erhebe öffentlich meine Stimme!“„Meine Aussage hat Gewicht – ich werde von vielen Leuten beachtet und gehört!“g
Schreibe auf (Lernjournal):• Was machst du normalerweise, damit man (wer auch immer) dich
hö d i ? l h S i f ll di i ? l hanhört und ernst nimmt? Welche Strategien fallen dir ein? Welche haben sich am meisten bewährt? Wie könntest du deine Erfahrungen auf das Schreiben ummünzen?
• Wie schreibst du, dass du ernst genommen und gehört wirst? Was ist dafür wichtig deiner Meinung nach?
• Welche Themen fordern dich dazu heraus deine Stimme zu erheben• Welche Themen fordern dich dazu heraus, deine Stimme zu erheben und warum?
Die Kernidee bestimmt auch die Lernziele: Was genau sollen die Lernenden am Ende können? Wasgenau sollen die Lernenden am Ende können? Was
ist warum WICHTIG?
Warum soll ich das Nacherzählen lernen?
elisabeth kossmeier26.08.2014
Die Kernidee bestimmt auch die Lernziele: Was genau sollen die Lernenden am Ende können? Wasgenau sollen die Lernenden am Ende können? Was
ist warum WICHTIG?
Warum soll ich das Nacherzählen lernen? „Richtiges Nacherzählen“ kann Leben retten, Verbindungen „ g , gschaffen, Beziehungen fördern. Schlechtes Nacherzählen kann menschliche Katastrophen auslösen!
elisabeth kossmeier26.08.2014
Die Kernidee bestimmt auch die Lernziele: Was genau sollen die Lernenden am Ende können? Wasgenau sollen die Lernenden am Ende können? Was
ist warum WICHTIG?Warum soll ich das Nacherzählen lernen?Warum soll ich das Nacherzählen lernen? „Richtiges Nacherzählen“ kann Leben retten, Verbindungen
schaffen Beziehungen fördern Schlechtes Nacherzählenschaffen, Beziehungen fördern. Schlechtes Nacherzählen kann menschliche Katastrophen auslösen!
Lernziele: Die Schüler/innen können Gehörtes und Gelesenes sinngemäßLernziele: Die Schüler/innen können Gehörtes und Gelesenes sinngemäß richtig wiedergeben. Sie können die Bedeutung des Gehörten/ Gelesenen erkennen und erläutern. Sie können in der mündlichen Kommunikation nachfragen statt zu unterstellenKommunikation nachfragen statt zu unterstellen.
elisabeth kossmeier26.08.2014
Beispiele für Kernideen und individuellen Zugang zum Thema
Warum soll ich das Nacherzählen lernen? „Richtiges Nacherzählen“ kann Leben retten, Verbindungen
h ff B i h fö d S hl ht N h ählschaffen, Beziehungen fördern. Schlechtes Nacherzählen kann menschliche Katastrophen auslösen!
Lernjournalfragen:Lernjournalfragen:Kennst du Situationen aus deinem Leben, wo das richtige Nacherzählen sehr wichtig war?Nacherzählen sehr wichtig war?Entwirf eine Szene, in der das unrichtige Nacherzählen zu Konflikten führt!Was glaubst du, ist besonders wichtig, wenn man richtig nacherzählen will: überlege 3 Merkmale!
elisabeth kossmeier26.08.2014
Kernidee der Lernenden BeispieleKernidee der Lernenden ‐Beispiele
Ana‐Lauras TangoKernidee von Lilli R.: Als ich das Buch „Ana‐Lauras Tango“ fertig gelesen hatte, recherchierte ich sofort im
Internet über ein ganz bestimmtes Wort: LEBENSBORNgMeine Fragen, die ich mir anschließend stellte waren: Was ist Lebensborn eigentlich? Was hat man dort
gemacht? Warum wurde es gegründet? Wer gründete es? Usw., usw. Fragen über Fragen schwirrten in meinem Kopf herum.
26.08.2014 38
26.08.2014 elisabeth kossmeier
26.08.2014 elisabeth kossmeier
26.08.2014 elisabeth kossmeier
42
Zeige deine Kernidee in Form DEINES Fotos ausZeige deine Kernidee in Form DEINES Fotos aus Rom und DEINES Textes dazu
anders seinanders als die anderen seineinfach anders sein
anders schön, anderes glücklich, anderes liebevoll, anders der Welt begegnendanders zuhören, anderes sehen, anders fühlen, anders denkeneinfach anders seineinfach anders sein
es gehört viel Mut dazu, anders zu sein, einfach anderes zu sein, gegen den Strom zu schwimmen, den eigenen Weg zu beschreiten, sich selbst treu zu bleibensich selbst treu zu bleibenoft verliere ich mich in den anderen, werde von der Menge erdrückt, will meinen Freiraum nicht finden, kann einfach nicht anders sein
umso mehr stärkt es mich dann anders zu sein,,anders als die anderen seineinfach anders sein
Carolina P.
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 43
Wegeine Richtungeine Richtungin die Zukunftüber längst vergangene GeschichtenWeg
Helene S.
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 44
Rom
lebendig
krasse Gegensätze
Kirche und Revolution
nebeneinander
Hand in Hand...
Hannah St..a a S
45
ÜbungÜbung
Denken Sie an einen Lernstoff Ihrer Wahl1. Warum soll man das können? (als Mensch, als ( ,
Europäer/in, als zukünftige …, usw.). Entwickeln Sie eine grundsätzliche Kernideeg
2. Welche Lernziele ergeben sich aus der Kernidee?3 Wie können die Lernenden in eine individuelle3. Wie können die Lernenden in eine individuelle
Auseinandersetzung eintreten aufgrund der Kernidee= big idea = elementarer HintergrundKernidee= big idea = elementarer Hintergrund
26.08.2014 elisabeth kossmeier
These 3
Kompetenzorientierung braucht einen handlungsorientierten Unterricht: Washandlungsorientierten Unterricht: Was TUN die Lernenden auf dem Weg zum
L i l?Lernziel?
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 47
Schlüsselwörter / OperatorenSchlüsselwörter / Operatoren
Aufgaben konstruierenAufgaben konstruieren
• Erfinden Sie nun zu Ihrem Thema Aufgaben, • Denken Sie an möglichst alleDenken Sie an möglichst alle Komplexitätsgrade und an das lernende Ich.Üb l Si Tä i k i di Ih h• Überlegen Sie Tätigkeiten, die Ihnen auch zeigen, ob und was die Kinder gerade lernen
• 30 Minuten
Was tun die Lernenden, um die formulierten Kompetenzen zu erreichen? Beispiele:
1 Im Buch findest du ein Modell für ein Bewerbungsschreiben Formuliere 31. Im Buch… findest du ein Modell für ein Bewerbungsschreiben. Formuliere 3 Kennzeichen für so eine Textsorte und schreibe nach dem Modell eine Bewerbung für ein Praktikum an der Rezeption im Hotels Guglwald für 2 Monate im Sommer.
2 Verfasse eine Liste mit 3‐5 Stärken die du hast!! Hole dir Hilfe und Feedback bei einer2. Verfasse eine Liste mit 3‐5 Stärken, die du hast!! Hole dir Hilfe und Feedback bei einer Schulkollegin. Höre zu, wie sie dich sieht und welche Stärken sie dir zuschreibt. Finde und formuliere für deine Stärken (gemeinsam mit deiner Partnerin) Indikatoren: woran erkennt man, dass du….erkennt man, dass du….
3. Male dich und deine Stärken auf ein A3 Blatt 4. Ändere dein Bewerbungsschreiben so um, dass es optimal zu deiner Persönlichkeit
passt: was möchtest du mehr hervorheben was eher weglassen? Wage auch einenpasst: was möchtest du mehr hervorheben, was eher weglassen? Wage auch einen kreativen Schritt in der Selbstdarstellung.
5. Stelle in einer Grafik dar, was du für einen erwünschten Job brauchst und was du bi t k tanbieten kannst.
6. Was wirst du tun, dass dein Text sprachlich richtig wird? – überlege Lösungen!7. Mache dein Bewerbungsschreiben „druckfertig“ und gib es mit den anderen
Ergebnissen ab bis ….
50
Wie könnten wir das, was die Lernenden auf dem Weg zu den formulierten Kompetenzen tun bewerten?formulierten Kompetenzen tun, bewerten? Verteilen Sie zBsp. 20 P für die Zielerreichung
1. Im Buch… findest du ein Modell für ein Bewerbungsschreiben. Formuliere 5 Kennzeichen1. Im Buch… findest du ein Modell für ein Bewerbungsschreiben. Formuliere 5 Kennzeichen für so eine Textsorte und schreibe nach dem Modell eine Bewerbung für ein Praktikum an der Rezeption im Hotels Guglwald für 2 Monate im Sommer. 3P
2. Verfasse eine Liste mit 3‐5 Stärken, die du hast!! Hole dir Hilfe und Feedback bei einer ,Schulkollegin. Höre zu, wie sie dich sieht und welche Stärken sie dir zuschreibt. Finde und formuliere für deine Stärken (gemeinsam mit deiner Partnerin) Indikatoren: woran erkennt man, dass du…. 4P
3. Male dich und deine Stärken auf ein A3 Blatt 3P4. Ändere dein Bewerbungsschreiben so um, dass es optimal zu deiner Persönlichkeit passt:
was möchtest du mehr hervorheben, was eher weglassen? Wage auch einen kreativen Schritt in der Selbstdarstellung. 2 P
5. Stelle in einer Grafik dar, was du für einen erwünschten Job brauchst und was du anbieten kannst. 3P
6. Was wirst du tun, dass dein Text sprachlich richtig wird? – überlege Lösungen! 2P7. Mache dein Bewerbungsschreiben „druckfertig“ und gib es zusammen mit den anderen
Ergebnissen ab bis …. 3P
Wem nützen welche Unterrichtsformen (am meisten)?
Offene Settingserweisen sich als gut für
Geschlossene Settingserweisen sich als gut fürerweisen sich als gut für
Leistungsstarke (in einem bestimmten Fach)
E f l i h li h
erweisen sich als gut fürLeistungsschwacheSchüler/innen mit geringerem
FähigkeitsselbstkonzeptErfolgszuversichtlicheUngewissheitsorientierte
gut für die Förderung
FähigkeitsselbstkonzeptMisserfolgsängstliche Schüler/innen mit wenig S lb t i k k it übgut für die Förderung
von Selbst‐und Sozialkompetenzen
Selbstwirksamkeitsüberzeugung
Weniger gut für die SozialkompetenzenFörderung von Selbst- und Sozialkompetenzen
These 4
Kompetenzorientierung bedeutet Förderung von Fach MethodenFörderung von Fach‐, Methoden‐, Selbst‐ und Sozialkompetenzen!
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 53
Kompetenzorientierter Unterricht Kompetenzorientierter Unterricht ist mehrdimensional!
Fachkompetenz
Selbst- Sozial-kompetenz kompetenz
Handlungs-kompetenzkompetenz kompetenz
Methodenkompetenz
Kompetenzenim Fach
Anforderung I Anforderung II Anforderung III
Lernziel: ein Bewerbungsschreiben verfassen können
Ich weiß, was in einem Bewerbungsschreiben stehen muss und kann (mit Hilfe) ein fehlerfreies Schreiben nach
Ich kann ein Bewerbungsschreiben so verfassen, dass es zum jeweiligen Job für den ich
Im Bewusstsein meiner Stärken, die für den Job passen, für den ich mich bewerbe, kann ich kreative Ideen einbringen und
Sachkompetenz ‐ Aktivitäten
fehlerfreies Schreiben nach Muster verfassen
jeweiligen Job, für den ich mich bewerben will, passt. Ich kann einzelne Merkmale ausbauen bzw. reduzieren, je nach Bedarf
kreative Ideen einbringen und meine Individualität zum Ausdruck bringen.Ich kann auf unterschiedliche Adressaten eingehen
Methodenkompetenz‐Aktivitäten
Ich kann ein Modell anwenden Ich kann ein Modell für mich adaptieren und an die
Ich kann mit grafischen Methoden oder Listen an
jeweilige Situation anpassen individuellen Lösungen arbeiten
Selbstkompetenz –k
Ich verfolge ein Ziel bis zu meiner f d h
Ich kann persönliches b d
Ich erkenne meine Stärken, k b d ßAktivitäten Zufriedenheit
Ich kann mit meinen Fehlern konstruktiv umgehen
Engagement bei der Lösung einer Aufgabe zeigen.
kann sie benennen und weiß, wie und wo mir meine Stärken und Qualitäten hilfreich sein können und wie ich sie zum Einsatz bringen kanneg
Sozialkompetenz –Aktivitäten
Ich kann anderen bei der sprachrichtigen Formulierung
Ich kann unterschiedliche Situationen beim Verfassen
Ich kann mit anderen Menschen über meine Stärken reden und
helfen ohne sie zu bewerten. von Bewerbungsschreiben diskutieren.
mir Feedback einholen.Ich kann Feedback geben.
und die Sache mit den Noten…und die Sache mit den Noten…
Di P üf k l bild di U i h k l b!Die Prüfungskultur bildet die Unterrichtskultur ab!Rückmeldungskultur in einem lernerorientierten U:a) Prozessleistungen sollen transparent und dezidiert
in die Note einbezogen werden (statt „mündlicher Mi b i “)Mitarbeit“)
b) Der Blick soll sich auf die Qualität des bereits V h d i h d i h f di F hlVorhandenen richten und nicht auf die Fehler
c) Lernende sollen selber genau und konkret wissen, i t h i kö d i köwo sie stehen, was sie können und was sie können
sollen
These 5
Kompetenzorientierung braucht auch eine entsprechendeeine entsprechende kompetenzorientierte Rü k ld k l !Rückmeldekultur!
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 57
Mimis TextMimis Text
Auf demWeg zum Lernziel:Auf dem Weg zum Lernziel:
• Wir begleiten unsere Lernenden bei Ihren Lernprozessen und beziehen diese Prozessleistungen in die Note mit ein!
• Was sind „Prozessleistungen“??„ g– Auseinandersetzung mit den Lerninhalten– Auseinandersetzung mit dem Lehrer‐InputAuseinandersetzung mit dem Lehrer Input– Reflexion des eigenen Denkens und Tuns– Aufträge die das eigene Interesse die Bedürfnisse dieAufträge, die das eigene Interesse, die Bedürfnisse, die Begabung usw. bewusst machen
– Richtig oder falsch ist keine Dimension!g
59
Problematik bei der Bewertung von gProzessleistungen:
• Wie misst man „Auseinandersetzung“?– Wie engagiert sich die/der Lernende in Bezug auf g g / gdas Thema? (1Punkt /Stern/Häkchen…)
– Spüre ich die Persönlichkeit der/des LernendenSpüre ich die Persönlichkeit der/des Lernenden hinter den Gedanken? (2P)Sind die Gedanken inspirierend interessant– Sind die Gedanken inspirierend, interessant, weiter führend, spannend? (3P)
T d NICHT i R if d hk i i ! D• Texte werden NICHT mit Rotstift durchkorrigiert! Der Kommentar bezieht sich auf die inhaltliche A i d !Auseinandersetzung!
60
Erkennen und Bewerten von Prozess‐leistungen im Dialogischen Unterricht
Ein Text ist engagiert +• Person lässt sich auf die Sache ein• Bemüht sich lange und intensiv genug dem Auftrag gerecht zu werden• Dokumentiert ihr Vorgehen und ihre Überlegungen nachvollziehbar
Ein Text ist organisiert ++• Person dokumentiert und reflektiert, was sie tut und warum sie es tut und was dabei herauskommt• Person ergreift in der Auseinandersetzung mit der Sache die Initiative und
üb i Vübernimmt Verantwortung• Ein Konzept ist erkennbar
Ein Te t ist inspiriert +++Ein Text ist inspiriert +++• Person hat eine überraschende Idee und folgt ihr• Erschließt einen interessanten Zugang zur Sache und dokumentiert die
Einsichten nachvollziehbarEinsichten nachvollziehbar• Es lohnt sich über diese Idee nachzudenken
Beispiel einer sorgfältig korrigierten Hausarbeit.Lehrerin UND Schülerin sind unzufrieden. L hat viel Arbeit und das Gefühl vonhat viel Arbeit und das Gefühl von Sinnlosigkeit;Helena (Ägypterin), weiß nicht, was sie üben soll, was sie kann und was sie nicht
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kann. Sie weiß nur: „Ich bin (zu) blöd in Deutsch“ und wandte sich an mich um Hilfe.
Kompetenzen müssen zurKompetenzen müssen zur Selbstbewertung auf Lernerniveau
h t b h dheruntergebrochen werden
• Lernende sollten sich selbst gut einschätzen können – dafür brauchen sie klar verständliche Ziele und genaues Wissen um das, was sie KÖNNEN sollen – Kriterienkataloge!KÖNNEN sollen. Kriterienkataloge!
• Lernende müssen auch wissen, welche Leistung was wert ist (klare Leistungsvereinbarung!)g g )
63
Was lernst du gerade? Was kannst du am Ende? Woran wirst dudu am Ende? Woran wirst du
erkennen, dass du dieerkennen, dass du die Kompetenzen erworben hast?
• Siehe Planetengötter• Siehe ORGSiehe ORG• Siehe Gruppenarbeit
Indikatoren für das Kriterium „Ich kann gut in „ gGruppen arbeiten (für Selbsteinschätzung)
h k i d G b i “„Ich kann in der Gruppe gut arbeiten“ –• Ich kann einer/m Mitschüler/in aufmerksam zuhören und mich auf das, was sie/er
sagt konzentrieren• Ich fühle mich der Gruppe gegenüber verantwortlich und beteilige mich aktiv an
allen Aufgaben• Ich nutze die Zeit im Unterricht für das Arbeiten und konzentriere mich auf die
Gruppe • Ich kann auch in kleinen Gruppen Privatgespräche zur Gänze vermeiden• Die Gruppe kann sich auf mich verlassen weil ich alles Vereinbarte erledige oderDie Gruppe kann sich auf mich verlassen, weil ich alles Vereinbarte erledige oder
rechtzeitig anrufe, wenn mir etwas dazwischen kommt• Mit jeder Mitschülerin spreche ich in der Ich‐Form und unterlasse jede Art von
SchimpfwörternSchimpfwörtern • Ich kann erkennen, wer in der Gruppe welche Stärken hat und achte darauf, dass
das „Licht jeder Mitschülerin“ zum Leuchten kommen kann
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Wege zum Verstehen – Fehleranalyse (Patrick Kolb, g yGrundschullehrer)
26.08.2014 67
Ein neuer Umgang mit FehlernEin neuer Umgang mit Fehlern
li k f Q li ä i h i i!• Blick auf Qualität – siehe Mimi!• Kompetenzorientiert auf Arbeiten schauen –nicht (immer) durchkorrigieren!!– Worauf achte ich als Lehrerin beim Lesen deiner Arbeit?
– Was wünscht du dir noch, dass ich beachte und k ti ?kommentiere?
– Unter der Arbeit kann stehen: Liebe Frau/Herr…. Ich habe besonders geachtet auf Bitte schauen Siehabe besonders geachtet auf…. Bitte schauen Sie, ob…. richtig ist…
Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 68
FEHLER = HELFERFEHLER = HELFER
A hl 3 F hl ( Li bli f hl “)• Auswahl von 3 Fehlern („Lieblingsfehler“) – genaue Erläuterung!Kl li t it Li bli f hl• Klassenliste mit Lieblingsfehlern– Eine/meine FehlergeschichteMein “Lieblingsfehler“ mit Erläuterung und Beispielen für– Mein “Lieblingsfehler“ mit Erläuterung und Beispielen für die Klassensammlung!
• Individuelle Fehleranalyse: Ich wähle einen Fehler aus:Individuelle Fehleranalyse: Ich wähle einen Fehler aus:• Was wollte ich schreiben/sagen, habe ich geschrieben/gesagt• Worin sehe ich die Fehlerursache?• Kenne ich eine passende Regel?• Was werde ich mir merken?
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 69
Selbstreflexion und Arbeit in den PeersSelbstreflexion und Arbeit in den Peers
• Reflexion zur Schularbeit statt der leidigen „Verbesserung“g
Fli ßb d M h d K k• Fließband‐Methode zur Korrektur– Arbeit mit „Expert/innen“! Nutzen der Ressourcen in der Klasse. Die Lehrerin ist die letzte Ansprechpartnerin!
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Rechtschreib‐FließbandFür unser Text‐Korrektur‐Fließband musst du dich für etwas entscheiden, was du
besonders gut kannst. Dafür besorge dir möglichst auch viele Unterlagen (siehe h lb h d l h b h ) h d llSchulbücherder letzten Jahre, Wörterbuch usw.). Du musst genau schauen und alle
Arbeiten deiner Kolleginnen unter deinem Aspekt durchschauen‐ kein Fehler sollte dir entgehen. Gleichzeitig wirst du Spezialistin auf deinem Gebiet! Du brauchst am Ende zu j d R ht h ib bl i U t h ift d ll t E d i M A b itjedem Rechtschreibproblem eine Unterschrift und sollst am Ende eine Menge Arbeiten selber unterschrieben haben! Entscheide, wofür du Expertin sein möchtest:
• s‐ss‐ß• Verbformen, Bildung der Stammformen• Dehnung: stummes h, langes ie
d t b t d id it• d‐ t; b‐p ; ent‐, end‐; seid, seit; • Beistriche zwischen Haupt‐und Gliedsatz• Groß‐ und Kleinschreibung von Adjektiva und VerbenGroß und Kleinschreibung von Adjektiva und Verben• Groß‐ und Kleinschreibung: Satzanfänge, Nomen. • Ganze Sätze? Fremdwörter?• 3. Fall, 4. Fall? • Richtiges Vorwort‐richtiger Fall? 71
Reflexion:Reflexion:Betrachte deine Arbeit wie ein beliebiges Produkt, das auf dem Markt produziert wird.D i d i P d k f l i h i k d i S ä k d S h ä hDamit dein Produkt erfolgreich sein kann, musst du seine Stärken und Schwächen
kennen.Du brauchst dazu auch ein Feedback von deinen Leser/innen, damit du weißt, was von
/deinem Produkt ankommt und was nicht. Also suche dir 2 Kolleg/innen oder Freunde oder Eltern….
Stelle 2 Fragen an deine Leser/innen, hole deren Antworten ein (Fragen 1und 2) und beantworte selber die weiteren Fragen über deine Arbeit, so ausführlich und konkret wie möglich:
1 Frage deine Leser/innen: Was ist gut gelungen? Welcher Absatz/Satz1. Frage deine Leser/innen: Was ist gut gelungen? Welcher Absatz/Satz gefällt dir am besten? Warum? Streiche die Passage an und schreibe deinen Kommentar darunter.
/2. Frage deine Leser/innen: Wo taucht für dich eine Frage auf, die du beantwortet haben möchtest? Wo denkst du, dass man etwas streichen könnte? Was müsste ergänzt werden
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3. Überlege schriftlich für dich: wem/welchen Umständen schreibst du den Erfolg zu? Was macht deiner Meinung nach die Qualität deiner Arbeit aus?Erfolg zu? Was macht deiner Meinung nach die Qualität deiner Arbeit aus? Was konntest du gut? Was fiel dir leicht? Das „Geheimnis deines Erfolgs“? Welchen Tipp könntest du deinen Kolleg/innen geben? Was freut dich an dieser Art zu schreiben?
4. Was ist weniger gut gelungen? Wem/welchen Umständen schreibst du die Schwächen der Arbeit zu? Was kannst du relativ leicht verändern und verbessern? Was solltest du ändern, weißt aber nicht wie? Was solltest du ,tun, kannst es aber nicht? Welche Hilfe wünschst du dir wobei?
5. Welche Rahmenbedingungen hatten für dich Einfluss auf deine Arbeit? Welche Rahmenbedingungen hältst du für veränderbar/nicht veränderbar?Welche Rahmenbedingungen hältst du für veränderbar/nicht veränderbar?
6. Woran kannst du arbeiten und wie?7. Wie kannst du deine Stärken am besten einsetzen?Üb l h f l h f h8. Überlege schriftlich: Was fange ich mit Kossmeiers Kommentaren an? Ist mir klar, was sie meint? wie kann ich auf ihre Kommentare eingehen und sie als Anstoß zur Verbesserung verwenden?
9. Was haben mir die Kommentare zu den Arbeiten im Vorfeld für die Schularbeit gebracht?
10. Welche Erkenntnisse habe ich aus dieser Schularbeit gewonnen?
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überprüfen, was wichtig ist, nicht das, was leicht zu überprüfen ist
Didaktische Wende: überprüftDidaktische Wende: überprüft werden soll in erster Linie das KÖNNEN, nicht das WISSEN –KompetenzenorientierterKompetenzenorientierterUnterricht. Stern, S.34 ff
Es ist sinnvoll, auch Fortschritte bei•Planungs‐, Organisations‐ und Rechercheleistungen,•Teamkooperation•Teamkooperation,• Diskussionsbeiträgen,• Argumentieren,•Aufbau von Selbstvertrauen und•Aufbau von Selbstvertrauen und Werthaltungenzu überprüfen und in jedem Fach als Leistungen anzuerkennen.
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g
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Büchlein‐Methode
• Seite 1: meine persönliche Überschrift überdas bisher Gehörte (über diesen Roman; überdas 19. Jahrhundert; über das letzte Monat M‐Unterricht, über… )
• Seite 2‐8 : 7 Sachen, Ideen, Gedanken, Gefühle, die mir nun zum Thema „meinUnterricht in der Handelsschule“ einfallen. AlleEbenen sind erlaubt, die sachliche, dieaffektive, die soziale.
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 75
Büchlein MethodeBüchlein‐Methodedidaktische Idee:
• Individuelle Anverwandlung“ des RomansIndividuelle „Anverwandlung des Romans• 7 Dinge, die ich mir auf jeden Fall merken
d hl h dwerde – eigene Auswahl, eigene Entscheidung (7 Sätze, 7 Merkmale, 7 Personen, 7 Gedanken, Gefühle …)
• MEIN Buch“!• „MEIN Buch !
26.08.2014 Elisabeth Kossmeier, PH OÖ 76
Danke und alles Gute!!Danke und alles Gute!!