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IN DER FÜHRUNG ÜBER SICH HINAUSWACHSEN für erfolgreiche Führungsentwicklung 3 Führungsstile 40 Führungsrezepte 1 Modell

IN DER FÜHRUNG ÜBER SICH HINAUSWACHSEN

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Neben dem operativen Tagesgeschäft braucht es kreative Erneuerung. Das verlangt von der Führung alles ab. Wir helfen dir und deiner Organisation die Leadership-Lücke zu schliessen und mit Führungsentwicklung über dich hinauszuwachsen.

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IN DER FÜHRUNG ÜBER SICH HINAUSWACHSEN

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ACH

SEN

für erfolgreiche Führungsentwicklung

3 Führungsstile

40 Führungsrezepte

1 Modell

3

40

1

Scrum-Master

Entwicklungsteam

Product-Owner

Scrum-Team

Für alle, die mit Leidenschaft führen:

1 einprägsames Modell als Orientierungs- rahmen für die tägliche Führungsarbeit.

3 eingängige Führungsstile Rot-Grün-Blau für die Bewältigung von anspruchsvollen Führungsherausforderungen.

40 bewährte Rezepte aus über 20 Jahren Entwicklungstätigkeit bei Organisationen in Veränderungen.

© Impressum

In der Führung über sich hinauswachsen1 Modell, 3 Führungsstile, 40 Rezepte für erfolgreiche Führungsentwicklung.

Marc Pfyffer und Dieter SchmidVerlag pfyfferschmid, 1. Auflage 2015

ISBN 978-3-905885-05-7

Copyright © 2015 Pfyffer & Schmid Organisationsentwicklung GmbH. Das Werk einschliesslich all seiner Teile (inklusive Grafiken und Gestaltung) sowie insbesondere die Rot-Grün-Blau-Methodik sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung – ausser für den persönlichen Gebrauch – ist ohne schriftliche Zustimmung der Autoren unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikrokopien sowie die Speicherung, Verarbeitung und Verbreitung in elektronischen Systemen.

Gestaltung, Layout und Illustrationen: Mark Soldini, www.soldinicom.chFotos: Marc Pfyffer, Dieter Schmid, Mark Soldini, brandinghouse Location: MfO Mehrwertfabrik Oerlikon, www.go-mfo.ch

IN DER FÜHRUNG ÜBER SICH HINAUSWACHSEN

Intro 6Kapitel 1: Herausforderung Führung 12Transformation wird zum Tagesgeschäft 14Führungsdefizite in Transformationen 16Unterschiedliche Führungssituationen 18Adaptive Führung Rot-Grün-Blau 20Kapitel 2: Effektive Führung 22Führungsmodell «Über sich hinauswachsen» 24Exkurs: Führung in sozialen Systemen 26Effektive Durchführung 28Effektive Führung 30Effektive Selbstführung 32Über sich hinauswachsen 34Kapitel 3: Adaptive Führung Rot-Grün-Blau 36Über sich hinauswachsen mit Rot-Grün-Blau 38Roter Führungsstil 40Grüner Führungsstil 42Blauer Führungsstil 44Führen in der Funktionszone Rot-Grün-Blau 46Kapitel 4: Führungsentwicklung 48Kulturwandel 50Führungsentwicklung 52Führungspraxis 54Bewusst führen 56Durchführung beobachten 58Bewusst intervenieren 60

Teil 1 Führungsverständnis

Rezeptsammlung 1: Führungsaufgabe festlegen 64Führungsaufgabe festlegen 66Ü Farbe wechseln 68R Adaptiv führen Rot-Grün-Blau 70R Aufgaben priorisieren 72R Beteiligung sichern 74Rezeptsammlung 2: Führungsbeziehung aufbauen 76Führungsbeziehung aufbauen 78Exkurs: Positive Leadership 80Exkurs: Empathie 82Ü Perspektive wechseln 84R Positiv kommunizieren 86R Aktiv zuhören 88R Negative Botschaft übermitteln 90R Störungen beheben 92R Konflikte lösen 94Exkurs: Konflikte lösen 96Rezeptsammlung 3: Führungsvorgehen gestalten 98Führungsvorgehen gestalten 100Exkurs: Führungsprozess in 3 x 3 Schritten 102Ü Brücke bauen, Teil 1 104Ü Brücke bauen, Teil 2 106R Aufträge klären und vereinbaren 108R Aufträge planen 1 (kleinere Aufgaben) 110R Aufträge planen 2 (grössere Aufgaben) 112R Meetings führen 114R Workshops moderieren 116

Rezeptsammlung 4: Selbstführung Ich 118Ich – Persönliche Entwicklung 120R Persönliche Lernfähigkeit 122R Persönliche Entwicklung 124R Persönliches Lernnetzwerk 126R Persönliche Glaubwürdigkeit 128R Achtsamkeit 130R Profil Führungsleistung 132Rezeptsammlung 5: Selbstführung Ich und du 134Ich und du – Vertrauen aufbauen 136R Feedback 138R Feedforward 140R Check Positive Leadership 142R Energiegespräch 144R Entwicklungs-Coaching 146R Beurteilung Entwicklungsaufgabe 148R: Muster durchbrechen 150R Vertrauensinventar 152Rezeptsammlung 6: Selbstführung Wir 154Wir – Zusammenarbeit steuern 156R Good Practice/Lessons Learnt 158R Teamradar 160R Projektfieberkurve 162R Boxenstopp 164R Kollegiales Teamcoaching 166

Rezeptsammlung 7: Scrum 168Agiles Projektmanagement: Scrum 170R Product-Backlog 172R Sprint-Planung 174R Daily Scrum 176R Burndown-Chart 178R Sprint-Review 180R Sprint-Retrospektive 182

Anhang 184Literaturverzeichnis 186Autoren 188pfyfferschmid.ch 190Mehrwertfabrik Oerlikon 192Impressionen, making-of 194

R = RezeptÜ = Übung

Teil 2Führungsrezepte

Führung Selbstführung Scrum

Anhang

86 Intro 7Intro

«Wieder ein Buch mehr über Führung» war wahrscheinlich der erste Gedanke, als du das Buch zur Hand genommen hast. Ja, es ist wieder ein Buch über Führung. Eines aber, das wahrscheinlich dein Führungsverhalten und die Führungskultur in deiner Firma verändern wird, wenn du das möchtest – dies zumindest ist unsere Zielsetzung.

Wir beraten seit über 20 Jahren Organisationen in Entwicklungsprozessen und erfahren täglich, wie viel Gutes gute Führung erreichen kann. Wir wollen dich unterstützen, deine Führungsfähigkeiten weiterzuentwickeln und deine positive Energie bei deinen Mitarbeitenden zu vervielfachen.

Wir haben die neusten Theorien der Führung auf 1 Modell, 3 Führungsstile und auf über 40 konkrete Praxisanwendungen – wir nennen es Rezepte – verdichtet. Mit unseren Rezepten kann auch ein wenig geübter Koch feine Menüs zubereiten. Der erfahrene Koch aber wird mit der Zeit die Rezepte nach seinem Gusto (seiner Führungspersönlichkeit entsprechend) abändern und erweitern. Wie in der Küche gilt auch hier: Die besten Rezepte sind diejenigen, die man selber entwickelt hat, und nur durch Übung wird man zum Meisterkoch. Unsere Rezepte sollen dazu Inspiration sein!

Andere Menschen zu führen, ist ein Traumjob und ein Privileg – aber auch eine grosse Verantwortung. Wir möchten dazu beitragen, dass du dein volles Potenzial ausschöpfen kannst. Und sogar noch etwas mehr: dass du in deiner Führungsarbeit über dich hinauswächst.

Dieter Schmid Marc Pfyffer

Liebe Leserin, lieber Leser

86 Intro 7Intro

Aufbau des BuchesDas Buch umfasst zwei Hauptteile:– Teil 1: Führungsverständnis– Teil 2: Führungsrezepte

Im Teil 1 stellen wir unser Führungsmodell vor und zeigen auf, wie effektive Führung funktioniert. Wir erklären das Modell und die 3 Führungsstile, welche die Grundlage für die Praxisanwendungen (Rezepte) im Teil 2 bilden.

Gebrauch des BuchesWir empfehlen, den gesamten Teil 1 des Buches vor dem ersten Einsatz von Rezep-ten zu lesen. Die einzelnen Rezepte sind dann besser nachvollziehbar und können bewusster eingesetzt werden.

übersichhinauswachsen.ch/memberAls Buchbesitzerin und Buchbesitzer kannst du dich direkt im Memberbereich unserer Webseite www.übersichhinauswachsen.ch oder kurz: www.üsh.ch einloggen. Dort findest du alle Rezepte als Downloads zum Selber- ausdrucken, weitere Informationen und nützliche Links.

Dein Zugangscode

zum M emberbereic h:

www.übersic hhinauswac hsen.c h

88 Intro 9Intro

Es braucht Leidenschaft, um über sich hinauszuwachsen. Das gilt insbesondere in der Führung. Damit deine Leidenschaft auf Kompetenz trifft, findest du in diesem Buch Modelle, Methoden und Rezepte für die effektive Führung in Veränderung.

Einführung

Die HerausforderungVeränderung beschleunigt! Organisationen sind heute und in naher Zukunft noch viel stärker mit technologischen, demografischen und gesell-schaftlichen Entwicklungen konfrontiert. Um die grossen Chancen, die sich daraus ergeben, zu packen, braucht es effektive Führung. Eine Führungskultur, die das operative Tagesgeschäft exzellent betreibt (operational excellence) und gleichzeitig erfolgreich Projekte und innovative Vorhaben realisiert (innovational excellence), schafft einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil.

Unsere MissionUnsere Mission ist, dich dabei zu unterstützen, damit du in der Führung über dich hinaus-wächst. Dafür stellen wir für dich ein Modell, Methoden und Rezepte bereit. Was dieses Programm «Über sich hinauswach-sen» einzigartig macht:• Wir konzentrieren uns auf die 20% Führungs-

kompetenzen, die 80% des Führungs- erfolgs ausmachen.

• Wir integrieren bewährte Führungsmethoden und Führungsrezepte in ein einfaches und einprägsames Führungsmodell.

• Wir verdichten Forschung und lange Theori-en in kompakte Methoden und Rezepte. Du findest das Wesentliche auf einen Blick.

• Wir bringen Führungskonzepte zusammen, die das Fühlen, Denken und Verhalten ansprechen (siehe Kasten nebenan).

Das BuchAuf diese Fragen bekommst du Antworten:

3 Prinzipien für effektive Führung in VeränderungBei der Führung mit Leidenschaft

und Kompetenz werden die 3

Kräfte Fühlen, Denken und

Verhalten aktiviert. Unsere

Prinzipien:

• Positiv führen: Die effektive

Führungskraft muss bei sich und

ihren Mitarbeitenden Energien

freisetzen. Dafür bauen wir auf

Konzepte wie Vertrauen, Positive

Leadership, inneres Wachstum

und Beteiligung.

• Bewusst führen: Die effektive

Führungskraft reflektiert

und handelt in anspruchsvollen

Führungssituationen bewusst.

Dafür stellen wir eingängige

Methoden und Rezepte bereit.

(ff. nächste Seite)

Wie  können  wir    -­‐  ich,  andere  und  das  Team  –    lernen  und  uns  entwickeln?  

Wie  kann  ich  effek9v  auf  das  Geschehen  Einfluss  nehmen?  

Wie  erkenne  ich,  ob  ein  Führungs-­‐bedarf  besteht?  

Wie  kann  ich  meinen  Führungss9l  bewusst    auf  unterschiedliche  Führungssitua9onen  anpassen?  Mit  welchen  bewährten  Rezepten  lassen  sich  anspruchsvollere  Führungssitua9onen  im  Alltag  meistern?  

88 Intro 9Intro

(ff. von Seite rechts)

• Adaptiv führen:

Die effektive Führungskraft

passt ihr Verhalten der Führungs-

situation an. Dafür unterscheiden

wir die 3 Führungsstile

Rot-Grün-Blau.

Führungsleistung gezielt entwickelnDas Profil Führungsleistung

Rot-Grün-Blau zeigt auf,

wie die Führungsleistung in

anspruchsvollen Führungs-

auf gaben verbessert werden

kann (siehe S. 132).

«You are in the people development business. If you take a leadership job, you

do people. Period.» Tom Peters, 20141 Führungsmodell, 3 Führungsstile, 40 Rezepte für Führungsentwicklung.

Praxiserprobt und direkt einsetzbar.

Führung   Durchführung  Selbs1ührung  

40  bewährte  Führungsrezepte    für  Selbs1ührung,  Führung  und  Durchführung  

Führungsmodell  

3  Führungss8le  zur  bewussten  Führung    von  einfachen  Aufgaben  bis  zu  innova<ven  Vorhaben  

810 Kapitel 1: Herausforderung Führung 11Kapitel 1: Herausforderung Führung

Teil 1 Führungsverständnis

810 Kapitel 1: Herausforderung Führung 11Kapitel 1: Herausforderung Führung

812 Kapitel 1: Herausforderung Führung 13Kapitel 1: Herausforderung Führung

812 Kapitel 1: Herausforderung Führung 13Kapitel 1: Herausforderung Führung

Heraus- forderung Führung

814 Kapitel 1: Herausforderung Führung 15Kapitel 1: Herausforderung Führung

MegatrendsTechnologische EntwicklungTransparenz und Zeitgewinn durch

Vernetzung und Produktivitäts-

zuwachs führen zu neuen Geschäfts-

modellen und Kundenbedürfnissen.

Globalisierung/UrbanisierungVerflechtung der Märkte und

Verschiebung in Richtung «Emerging

Markets» und neuen Grossstädten

sorgen für einen globalen Markt-

druck.

Demografischer WandelSteigende Lebenserwartung und

sinkende Geburtenraten führen u.a.

zu Fachkräftemangel und längerer

Lebensarbeitszeit.

Individualisierung Wünsche und Ziele der Menschen

sind ausgeprägter. Selbst-

bestimmung und Individualität

werden wichtiger.

Die Veränderungsexplosion bringt grosse Chancen für diejenigen Unter-nehmen, die fähig sind, sich ganzheitlich und schnell genug anzupassen.

Transformation wird zum Tagesgeschäft

Am Anfang einer digitalen Revolution Egal, ob man die Anzahl der heruntergeladenen Apps anschaut, die Menge der verkauften Fitness-Tracker oder die Geschwindigkeit der Vernetzung in der Industrie 4.0: Fast alle Charts haben die Form eines Hockeyschlägers – ein kurzer flacher Ansatz und dann lange steil aufwärts. Experten prognostizieren für unsere nahe Zukunft einen noch drastischeren Wandel, als die industrielle Revolution im 18. und frühen 19. Jahrhundert herbeiführte. Wie die Dampf-maschine 1712 über mehrere Generationen weiterentwickelt werden musste, bis sie auch die industrielle Revolution auslöste, brauchte auch die IT Zeit, bis sie in diesem neuen Jahr-tausend ihre Wirkung entfalten konnte. Bereits bestehende Beispiele wie Uber, WhatsApp, Airbnb und Netflix lassen erahnen, welches Disruptionspotenzial digitale Geschäftsmodelle haben. Eines scheint sicher: Das ist erst der Anfang. Was sich digitalisieren lässt, wird digitalisiert werden – und dies ist fast alles. Die damit einhergehenden Veränderungen und Turbulenzen werden noch massiv zunehmen!

Grosse Chancen . . .Für die Konsumenten bringt die Digitalisierung fast nur Vorteile: Auswahl und Qualität von Gütern steigen, und die Kosten sinken. Die Bedürfnisse werden dank Big Data schnell und genau erkannt, und die Angebote sind massgeschneidert. Für Unternehmen, die es schaffen, sich rasch zu entwickeln, ihr Geschäfts-modell neu zu erfinden und global zu skalieren, eröffnen sich riesige Chancen.

. . . bergen auch Risiken Selbst etablierte Unternehmen stehen vor grossen Herausforderungen, indem sie plötzlich neuen, global agierenden Konkurrenten gegen-überstehen (sinkende Einstiegshürden, ver-schärfte Konkurrenz, Umsatz- und Margen- erosion). Durch digitale Produktivitätssprünge verändern sich traditionelle Berufe – oder verschwinden ganz. Schätzungen gehen z. B. im Bankenbereich davon aus, dass in den nächsten 10 bis 15 Jahren die Hälfte der Jobs durch Digitalisierung ersetzt wird.

814 Kapitel 1: Herausforderung Führung 15Kapitel 1: Herausforderung Führung

neueTechnologien*

Treiberder Veränderung

neueKundenbedürfnisse

Anza

hl V

erän

deru

ngen

neueGeschäftsmodelle

Zeit

Von linearen zu exponentiellen Wachstumspfaden

* Zum Beispiel : Biotec h Neurotec h neue Energien und Nac hha ltigkeit mobile Tec hnologien Sensorik 3-D-Printing künstlic he Intelligenz Robotik Drohnen

Die Einsic ht

«Das einzig Konstante

ist d ie Veränderung»

stimmt nic ht mehr,

weil d ie Veränderung

nic ht konstant ist -

sie beschleunigt . . .

816 Kapitel 1: Herausforderung Führung 17Kapitel 1: Herausforderung Führung

Einseitige KontrolleMenschen sind sich ihrer Hand-

lungen oft nicht bewusst (theory-

in-use). Routiniertes Verhalten muss

darum reflektiert werden, damit

deren mentale Modelle erkennbar

sind. Erst durch Reflexion wird der

Führungskraft klar, wie sie ihr

Verhalten anpassen muss, um z. B.

das Vertrauen bei Mitarbeitenden

zu stärken. Dieses tatsächliche

Verhalten (espoused theory) kann

von den Vorstellungen, wie es

idealerweise ablaufen müsste, stark

abweichen. Gerade in Druck-

situationen tendieren wir zum

einseitigen Kontrollmodell. Wir

handeln so, dass wir unsere

Interessen durchsetzen, Positionen

verteidigen und oft nicht transpa-

rent sind. Das führt beim Gegen-

über zu Abwehrhaltungen oder zu

Gleichgültigkeit (Schwarz, 2015).

Führung ist ein kritischer Erfolgsfaktor für Transformationen. Das gegenwärtige Führungsverständnis der «omnipotenten Führungskraft» dominiert – wirkt sich aber verheerend auf Change-Prozesse aus.

Führungsdefizite in Transformationen

Situation der FührungWegen der zunehmenden Vernetzung der Märkte und grosser Veränderungen wird die Unternehmens- und Mitarbeiterführung in heterogenen und virtuellen Teams komplexer. 60% der Unternehmensleiter empfinden aktuell ein sehr hohes Mass an Komplexität (IBM, 2010). 85% der Entscheidungsträger in grossen Unter-nehmen erwarten, dass sie ihr Geschäft in den nächsten fünf Jahren transformieren werden, aber nur 35% sind sich sicher, dass sie die Fähigkeiten dazu besitzen (BCG 2014). Die Führungsqualität von Managern bewerten nur 36% einer gross angelegten Mitarbeiterumfrage als effektiv (Ketchum, 2014).

Führen im KontrollmodusDas heutige Verständnis von Führung ist häufig von der Vorstellung der omnipotenten Führungs-kraft geprägt, die alles kann, auf alles eine Ant-wort weiss und auch alles aushalten muss. Der Führungskraft ist es kaum möglich, Unsicherheit

und Unkenntnis einzugestehen. Sie möchte kontrollieren, recht haben, rational agieren. Im stabilen Wettbewerbsumfeld mit verlässlichen Strukturen ist dieses Führungsverhalten nicht problematisch. In diffusen Führungssituationen mit sich kurzfristig ändernden Zielen hingegen schon. Die formale Macht verliert an Wirkungs-kraft. Die Mehrfachrollen, Abhängigkeiten und widersprüchlichen Ziele erhöhen den Druck. Gerade in Drucksituationen neigen Führungskräf-te dazu, in den Kontrollmodus zu verfallen. Missverständnisse, unproduktive Konflikte, Abwehrhaltungen und innere Kündigung bei den Mitarbeitenden sind die Konsequenz. Auf der anderen Seite gibt es Führungskräfte, die es jedem recht machen möchten und Mitarbeitende in Entscheidungen einbeziehen, in denen Partizi-pation keinen Sinn macht. Auch dort sind Unmut und Unzufriedenheit die Folge. Die heutige Hauptaufgabe der Führung ist der Umgang mit Unsicherheit, Komplexität und Dynamik – und nicht mehr das Herstellen von Stabilität.

816 Kapitel 1: Herausforderung Führung 17Kapitel 1: Herausforderung Führung

ArbeitszufriedenheitIn Deutschland sagen nur 47% der

befragten Mitarbeitenden, dass ihre

Führungskraft sie meistens oder

oft unterstützt. Die mangelnde

Unterstützung ist alarmierend,

weil dieser Faktor einen wichtigen

Beitrag zur Arbeitszufriedenheit

leistet. Von denjenigen, die sich

durch die Führungskraft selten oder

nie unterstützt fühlen, sind etwa 77%

mit ihrer Arbeit zufrieden. Werden

sie allerdings häufig oder immer

unterstützt, steigt der Anteil auf über

93%. Ähnlich verhält es sich mit den

anderen Faktoren wie Feedback

oder respektvoller Umgang.

Quelle: Hammermann/Stettes, 2013

Nur gerade 14 Prozent der Angestellten haben eine hohe emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber. Fast ein Viertel der Mitarbeitenden hat innerlich gekündigt, und der Grossteil der Arbeitnehmenden macht Dienst nach Vorschrift.

Gallup, 2014

Einfluss  des  Führungsverhaltens  auf  die  Arbeitszufriedenheit  

Führungsverhalten   Arbeitszufriedenheit  

Gibt  Unterstützung   selten  oder  nie   76,9  

häufig  oder  immer   93,2  

Gibt  Feedback   nein   74,0  

ja   91,4  

Pflegt  respektvollen  Umgang   nein   48,5  

ja   91,0  

Gut  im  Lösen  von  Konflikten   nein   68,1  

ja   93,9  

Gut  im  Organisieren  und  Planen   nein   72,8  

ja   91,5  

ErmuOgt  Beteiligte  bei  wichOgen  Entscheidungen  

nein   75,7  

ja   95,3  

So  viele  Prozente  der  abhängig  BeschäSigten  in  Deutschland  waren  im  Jahr  2012    je  nach  Verhalten  der  FührungskraS  mit  ihrer  Arbeit  zufrieden  oder  sehr  zufrieden:  

Chefs nehmen sic h

zu wenig Zeit für

Führung. Nur ein

Fünftel der A r-

beitszeit verwenden

d ie Chefs für

M itarbeiterführung.

:

818 Kapitel 1: Herausforderung Führung 19Kapitel 1: Herausforderung Führung

Gemeinsames LernenTransformationen können nur in

Teamarbeit realisiert werden,

um komplexe Aufgaben durch

Synergien und Spezialisierungen

der Teammitglieder zu lösen.

Das Modell für gemeinsames

Lernen und Kooperieren (mutual

learning model) baut auf folgenden

Werten auf, um Verständigung,

Effizienz und Vertrauen in der

Zusammenarbeit zu steigern:

• Informationen teilen

Erkenntnisse und Konsequenzen

ableiten,

• Ziele und Methoden auswählen

und entscheiden,

• Verantwortung für die Aufgabe

und für das Endergebnis

übernehmen,

• Mitgefühl, Respekt

und Wertschätzung für sich

und andere aufbringen

(Schwarz, 2015).

Die später vorgestellte Führungs-

methodik orientiert sich an diesen

Werten.

Organisationen sind soziale Systeme, die sich zur Lösung eines Problems möglichst optimal organisieren – in Stabilität oder in Veränderung.

Unterschiedliche Führungssituationen

Führung in Stabilität Die Erfindung der traditionellen Organisation war der Durchbruch für die Schaffung von effizi-enten Strukturen für Routineaufgaben. Organi-gramme definieren Hierarchie und formelle Kommunikationswege, kurz- und langfristige Planung sorgt für Stabilität und Wachstum. Das Management trifft bereichsübergreifende Ent-scheidungen zentral, und die Mitarbeitenden führen aus.Die moderne Organisation baut auf der traditionellen Organisation auf. Sie überwindet durch Leistung und Wettbewerb die fehlende Anpassungsfähigkeit. Durch Zielvorgaben und Anreizsysteme werden die Mitarbeitenden ermutigt, Projekte eigenständig zu konzipieren und durchzuführen. Dadurch werden Strukturen und Prozesse laufend optimiert, und es entste-hen Abteilungen wie Forschung & Entwicklung oder Expansion. Die moderne Organisation sieht Führung aus einer technischen Perspektive und setzt Aufgaben über Beziehungen. Sie schätzt Rationalität und meidet Emotionen.

Führung in VeränderungDie moderne Organisation stösst bei grossen Veränderungen unter Zeitdruck an ihre Grenzen. Das Management ist überfordert, weil es alle übergreifenden Entscheidungen zentral treffen muss. Die Mitarbeitenden sind machtlos und damit handlungsunfähig. In Veränderungen sind Motivation, Kreativität und enge Zusammenarbeit zwischen den Experten notwendig. Die evolutionäre Organi-sation baut deshalb auf den Konzepten der Demokratie und der Selbstorganisation auf, mit:• Sinnausrichtung: Die Mitarbeitenden orientie-

ren sich an einer inspirierenden Mission, an einer Vision und an Werten.

• Empowerment: Die pluralistischen Führungs-kräfte sind Servant Leaders (Entwicklungs- coaches), die Mitarbeitende motivieren, Freiräume schaffen und entwickeln.

• Wertorientierte Kultur: Die Förderung der Kultur ist mitunter die wichtigste Aufgabe der Führung. Mitarbeiterzentrierte Programme unterstützen die Kulturentwicklung.

818 Kapitel 1: Herausforderung Führung 19Kapitel 1: Herausforderung Führung

Investitionen in die Kulturentwicklung zahlen sich aus: Unternehmen mit starken Business-Kulturen und ermäch-tigten Führungskräften und Mitarbeitenden erbringen bessere Leistungen als andere Unternehmen. Laloux, 2015

Googles 5 Leadership-Prinzipien für Empowerment und Innovation1. Kenne deine Mitarbeitenden.

2. Schaffe neue Belohnungs-

und Beförderungssysteme

für High-Performer.

3. Das Problem, das du gelöst

haben möchtest, gehört

den Mitarbeitenden.

4. Erlaube den Mitarbeitenden

ausserhalb der Hierarchie

zu funktionieren.

5. Lass die Leistung der Mitarbei-

tenden durch diejenigen beurteilen,

denen sie vertrauen.

Zwei  unterschiedliche  Führungsansätze  

Innova&ve  ganzheitliche  Lösungen  

Definierte  Leistungen    und  Produkte  

•  Klare  Rollen  und  Verantwortlichkeiten  •  Entscheide  werden  zentral  durch  das  

Management  gefällt  •  Ziele  werden  top-­‐down  jeweils  auf  die  

nächste  Stufe  heruntergebrochen  

•  Dynamische  Abhängigkeiten  in  Teams    zwischen  Bereichen  

•  Führung  befähigt  die  Mitarbeitenden  zur  Übernahme  von  Verantwortung    und  zur  gelenkten  Selbstorganisa&on  

Zwei unterschiedliche Führungsansätze

Führung in Stabilität Führung in Veränderung

gelenkte Selbst- organisation

rasch entscheiden

Dienst nach Vorschrift Ermächtigen

und befähigen

«Empowerment»

«Power»

820 Kapitel 1: Herausforderung Führung 21Kapitel 1: Herausforderung Führung

FührungsstileUnter Führungsstil wird die typische

Art und Weise des Verhaltens von

Vorgesetzten gegenüber Unterge-

benen und Gruppen verstanden.

Nach Kurt Lewin lassen sich 3

Führungsstile unterscheiden:

• Autoritäre bzw. hierarchische

Führung: Der Vorgesetzte gibt

Anweisungen.

• Kooperative Führung:

Der Vorgesetzte bezieht die

Mitarbeitenden mit ein und

stimmt sich mit ihnen ab,

die Entscheidung liegt aber

beim Vorgesetzten.

• Gelenkte Selbstorganisation:

Den Mitarbeitenden wird viel

Freiraum gewährt, und sie

bestimmen Aufgaben und

Organisation weitgehend selbst.

Die Führungsstilforschung tendiert

heute zur situativen Führung,

bei welcher der optimale Führungs-

stil von der jeweiligen Situation

abhängig ist.

(ff. Kasten ganz rechts)

Effektive Führung bedeutet situative Anpassung des Führungsstils an die jeweiligen Führungssituationen Rot, Grün oder Blau.

Adaptive Führung Rot-Grün-Blau

Führungssituationen Rot-Grün-BlauDie Methode Rot-Grün-Blau schafft einen Orientierungsrahmen, um die drei Archetypen von Führungssituationen einfach zu unterschei-den.• Rote Führungssituation: operatives Tages-

geschäft. Ein einfaches Problem muss dringend erledigt werden.

• Grüne Führungssituation: strukturierte Massnahmen und Projekte. Eine komplizierte Optimierung oder Erweiterung, z. B. von Strukturen/Abläufen, muss erarbeitet werden.

• Blaue Führungssituation: strategische Neu-Entwicklung. Eine komplexe neue Ent-wicklung, deren genaues Ergebnis man noch nicht kennt, muss realisiert werden.

Führungsstile Rot-Grün-BlauZur effektiven Bearbeitung der Führungssituati-onen sind verschiedene Führungsstil-Arche- typen einzusetzen. Dabei werden unterschied- liche Führungsansätze in einem integrierten Führungsmodell kombiniert.

• Roter Führungsstil: entspricht der hierarchi-schen Führung, bei der Mitarbeitende direkt angewiesen werden, um Reibungsverluste durch unnötige Partizipation und komplizierte Planung zu verhindern.

• Grüner Führungsstil: entspricht dem koope-rativen Führungsstil, bei dem die Führungs-kraft koordiniert und sich – wo nötig – mit dem Team und den Betroffenen abstimmt.

• Blauer Führungsstil: entspricht der gelenkten Selbstorganisation, in welcher ein Entwicklungs-team in einem vorgegebenen Rahmen agil und selbst gesteuert kreative Lösungen erarbeitet.

Führung in der Funktionszone Führung erfolgt oft unbewusst. So kommt es, dass die Farben in den Elementen des Füh-rungsstils vermischt werden (z. B. rotes Vorge-hen und blaue Zusammenarbeit). Diese nicht «farbreine» Führung ausserhalb der Funktions-zone führt zu Ineffizienzen und Unzufriedenheit der Beteiligten. Eine bewusste Unterscheidung der drei Farben schafft Klarheit und Effektivität.

820 Kapitel 1: Herausforderung Führung 21Kapitel 1: Herausforderung Führung

(ff. von Kasten ganz links)

Weitere relevante Führungsstile

sind

• Partizipative Führung:

Einbezug in die Entscheidungs-

findung

• Transaktionale Führung:

Ziele und aktionale

Aufgabenorientierung

• Transformationale Führung:

inspirierende und

beziehungsorientierte Führung

• Authentische Führung:

glaubwürdiges Auftreten

• Teamführung: Mitarbeitende

als Gruppe organisieren

und leiten (auch virtuelle Teams)

• Systemische Führung:

Selbstorganisation des Geführten

und des Kollektivs

Rot   Grün   Blau  

Führungssitua2on   erledigen   op2mieren   erneuern      

Führungss2l   anweisen   abs2mmen   entwickeln  

Führungsaufgabe   möglichst  schnell  ein  vorgegebenes  Ergebnis  erreichen  

möglichst  abges2mmt  ein  übergreifendes  Problem  lösen  

möglichst  krea2v  ein  innova8ves  Vorhaben  gemeinsam  entwickeln  

Führungs-­‐verständnis  

Führungskra?    als  Anweiser  

Führungskra?  als  Koordinator  

Führungskra?    als  Entwicklungscoach  

Zusammenarbeit   Top-­‐down,  Arbeitsteilung   Abs8mmung,  wo  nö8g   gelenkte  Selbstorganisa8on  

Verantwortung  Mitarbeitende  

Anweisungen  «rich8g»  ausführen  

Wissen/Fähigkeiten  einbringen    und  sich  einigen  

Gesamtverantwortung    für  Problemklärung    und  -­‐lösung  übernehmen  

Vorgehen   pragma8sch   strukturiert   agil  (flexibel,  beweglich)  

Führungs-­‐instrumente  

Vorgaben,  Weisungen,  Standards  

Projektmanagement-­‐System  

situa8v  angepasste  Instrumente  

Lernen   Standards    der  Durchführung  lernen  

Standards  der  Führung  lernen  

sich  und  andere  entwickeln  

Adap2ve  Führung:  Den  Führungss2l  dem  Grad  der  Veränderung  anpassen  Adaptive Führung: Den Führungsstil dem Grad der Veränderung anpassen

862 Führungsaufgabe festlegen 63Führungsaufgabe festlegen

Teil 2 Führungsrezepte

862 Führungsaufgabe festlegen 63Führungsaufgabe festlegen

880 Führungsbeziehung aufbauen 81Führungsbeziehung aufbauen

Typen von EnergienUm positive Energien zu stärken,

müssen wir zwischen Energiefor-

men unterscheiden:

• Physische Energie ist die

körperliche Leistungsfähigkeit.

• Psychische Energie ist die

Fähigkeit, sich zu konzentrieren.

• Emotionale Energie ist die

Fähigkeit, Gefühle zu entwickeln.

• Beziehungsenergie entsteht

durch positive Beziehung – man

fühlt sich durch die Interaktion

belebt und aktiv.

Beziehungsenergie ist die Ener-

gieform, die sich nicht verbraucht,

sondern durch «mehr davon» weiter

aufbaut und stärkt.

Beziehungsenergie schafft hohe Zufriedenheit bei Mitarbeitenden und grosse Leistungsbereitschaft. Jede Person kann die Strategien, mit denen man positive Energie aufbaut, lernen und entwickeln.

Exkurs: Positive Leadership

Positives Verhalten fördert den ErfolgLebende Systeme haben die Tendenz, sich positiver Energie zuzuwenden und sich von negativer abzuwenden. Auch wir Menschen sind leistungsfähiger und lebendiger, wenn wir mit einem positiven Verhalten konfrontiert werden. Es ist erwiesen, dass positive Organisationen um ein Vielfaches leistungsfähiger sind als Organisationen, die sich in einem erschöpften und paralysierten Zustand befinden.Menschen reagieren auf negative Ereignisse jedoch oft stärker als auf positive, denn das Negative zu ignorieren, könnte gefährlich sein. Ein positives Klima zu haben, bedeutet nicht, dauernd zu lachen und gute Laune zu verbreiten sowie Probleme zu ignorieren. Die Probleme sind ja real. Aber positive Leader widerstehen der Tendenz, nur auf das Negative zu fokussieren. Sie haben die Fähigkeit, Probleme als Chancen zu erkennen. Damit werden Probleme auch eher angepackt und gelöst. Ein positives Klima fördert den Erfolg bezüglich Leistung, Beziehung und Gesundheit.

Positive EnergiePositiv zu sein und positive Energie zu verströmen, ist keine Persönlichkeitseigenschaft wie z. B. extrovertiert, charismatisch oder gesellig zu sein. Positive Energie ist mit einem bestimmten Verhalten verknüpft, welches gelernt und entwickelt werden kann (Liste ist nicht abschliessend):

«Energielieferanten» «Energiefresser»

• sehen Chancen • sehen Hürden

• lassen einen aufblühen • wertschätzen und loben andere nicht

• sind vertrauensvoll • sind stur

• sind flexibel • kümmern sich nicht um andere

• sind zuverlässig • sind egozentrisch und selbstverherrlichend

• verwenden positive Sprache, sind ehrlich

• sind bedrückt und trübselig

• sind achtsam und engagiert • schaffen Probleme

• sind grosszügig • sind oberflächlich

• lösen Probleme • sind nachtragend

• lachen, können loslassen • kritisieren und nörgeln

• sind dankbar und menschlich • sind undankbar

880 Führungsbeziehung aufbauen 81Führungsbeziehung aufbauen

Die Wichtigkeit der positiven Energie für LeistungPositive Energie ist nicht das

Gleiche wie Motivation. Motivation

ist der Beweggrund, warum ich

etwas tue, z. B. Anreize, Ziele.

Die Wirkung von positiver Energie

lässt sich befragen: Nachdem ich

mit dieser Person gesprochen habe:

• Fühle ich mich gestärkt

und lebendig?

• Habe ich mehr Energie, um meine

Aufgabe zu erledigen?

• Verfüge ich bei der Arbeit über

mehr Ausdauer?

Forschungsergebnisse zeigen klar:

Positiv geführte Mitarbeitende

verfügen über eine höhere

Zufriedenheit und grössere

Leistungsbereitschaft.

Positive Leadership-Strategien für mehr Energie

«The key is not to avoid the negative but to trans-form it into an opportunity for flourishing.» Kim Cameron, Center for Positive Organizations

Positives Klima

Positive Kommunikation

. Positives Selbstbild aufbauen . Unterstützend kommunizieren

. Mitgefühl fördern. Vergebung fördern . Dankbarkeit fördern

. Energie-Netzwerke entwickeln . Auf Stärken aufbauen

. Sinn schaffen . Positiven Beitrag leisten

PositiverSinn

PositiveBeziehung

888 Führungsbeziehung aufbauen 89Führungsbeziehung aufbauen

Aktiv zuhören ist nichts anderes, als bei der eigenen Informations- aufnahme (I) die Informationsverarbeitung des Gegenübers (IEK) aktiv nachzuvollziehen.

R Aktiv zuhören

BeschreibungIn kritischen und emotionalen

Situationen neigt man dazu,

den eigenen Informationsver-

arbeitungsprozess (IEK) verkürzt

darzustellen (oft nur K). Dies

kann zu Missverständnissen

beim Gegenüber führen.

Mit aktivem Zuhören kann

das Gegenüber eine möglichst

umfassende Information

sicherstellen.

Einsatzgebiete• in allen Situationen, in denen

es wichtig ist, das Gegenüber

«richtig» zu verstehen

• besonders in emotional

kritischen Situationen

Beziehung  au+auen  über  IEK  

Die  Gesprächspartner  treten  mit  IEK  in  Beziehung  zueinander:    

erklären   verstehen  

I   Die  Situa7on  aufzeigen,    Beobachtungen  mi<eilen  

E   Ausgelöste  Gefühle,  Hintergründe    und  Annahmen  erklären  

K   Bearbeitung  der  Aufgabe  erklären,  Anliegen  anbringen  

I   Das  Gegenüber  verstehen    und  ak7v  zuhören  (à  Fragen)  

E   Empathie  zeigen,    eigene  Gedanken  mi<eilen  

K   Unterstützung  anbieten,    eigenes  Anliegen  anbringen  

888 Führungsbeziehung aufbauen 89Führungsbeziehung aufbauen

Wenns pressiert,

in der Interaktion

Tempo wegnehmen!Ak#v  zuhören  

à  Ungeteilte  Aufmerksamkeit  schenken  und  Aussagen  ab  und  zu  bestä7gen:    Nicken,  «Hmm»  oder  das  Gesagte  zusammenfassen  (paraphrasieren).  

 

I   I   Nach  der  Situa7on  und  den  Beobachtungen  fragen  

•  Was  ist  los?  Was  beschäFigt  dich?  •  Was  sind  die  Fakten?  Was  ist  genau  passiert?  

E   Nach  den  Gefühlen    des  anderen  fragen  

•  Wie  geht  es  dir  dabei?  •  Was  bedeutet  das  für  dich?  

Hintergründe  und  Annahmen  hinterfragen  

•  Was  ist  das  Problem?  Warum  ist  das  ein  Problem?  •  Wie  erklärst  du  dir  das?  •  Was  meinst  du  genau  damit?    •  Welche  Lösungen  hast  du  schon  versucht?  

K   Nach  der  Bearbeitung    der  Aufgabe  fragen  

•  Was  ist  dein  Ziel  (K)?  •  Was  sind  aus  deiner  Sicht  die  nächsten  SchriOe  (P)?  •  Wie  wird  das  Ergebnis  beurteilt  und  abgenommen  (U)?  

Nach  Anliegen  fragen   •  Wie  kann  ich  dir  dabei  helfen?  •  Was  brauchst  du  von  mir  für  das  weitere  Vorgehen?  

Um  besser  zu  verstehen,  mit  gezielten  Fragen  das  IEK  der  erklärenden  Person  abfragen:    

«Solange man selbst redet,

erfährt man nichts.»Marie von Ebner-Eschenbach.

8110 Führungsvorgehen gestalten 111Führungsvorgehen gestalten

Bei etwas anspruchsvolleren Aufgaben lohnt sich eine Auftragsplanung im Team. Meist führt dies zu einer besseren Planung und zu grösserem Engagement der Beteiligten in der Umsetzung.

R Aufträge planen 1 (kleinere Aufgaben)

Schri&   Hinweise  

K  Klären   Au*rag  klären   •  Wenn  möglich  gemeinsam  mit  Au*raggeber  

P  Planen   1   Aufgaben  auflisten   •  Auch  administra<ve  Aufgaben  aufführen  

2   Aufgaben  bündeln   •  S<mmige  Pakete  bilden,  Abhängigkeiten  erkennen  

3   Ablauf  festlegen   •  Phasen  und  Zwischenergebnisse  definieren  4   Verantwortungen  

zuteilen  •  Fähigkeiten,  Präferenzen  und  Ressourcen  berücksich<gen  

5   Zusammenarbeit  gestalten  

•  Zusammenarbeit  (Rot-­‐Grün-­‐Blau)  und  eingesetzte  Methoden  und  Tools  vereinbaren  

6   Kommunika<ons-­‐wege  festlegen  

•  Kommunika<on  und  Repor<ng  festlegen  und  evtl.  mit  Kommunika<onsarchitektur  visualisieren  

U  Umsetzen   Drehbuch  umsetzen   •  Periodisch  gemeinsam  Drehbuch  aktualisieren  

Au;ragsplanung  

Die  Au*ragsplanung  mündet  in  einem  Führungsdrehbuch,  das  den  SchriX  P  (Planen)    im  Rahmen  des  Führungsvorgehens  KPU  dokumen<ert  und  visualisiert.    

Das  Führungsdrehbuch  kann  durch  die  Führungskra*  vorbereitet  (Grün)  oder  gemeinsam    im  Team  (Blau)  erarbeitet  werden.    

BeschreibungDer Auftrag ist klar, die Ziele

sind definiert. Gemeinsam in der

Gruppe werden die einzelnen

Aufgaben, das Vorgehen und

die Beiträge der verschiedenen

Beteiligten festgelegt.

Einsatzgebiete• Aufgaben mit mehreren

Beteiligten und kritischen

Abhängigkeiten

• neue Aufgaben, die für eine

effektive Planung gemeinsam

durchdacht werden müssen

8110 Führungsvorgehen gestalten 111Führungsvorgehen gestalten

Post-its hel fen

(fast) immer.. .

Der gewiefte Moderator h at für Unvorhergesehenes immer einen Satz Post-its dabei. . .

R Aufträge planen 1 (kleinere Aufgaben)

Post-its gehören in jedes funktiona le Sitzungszimmer.Beispiel  Kleinere  Aufgabe  (am  Flipchart  entwickeln)  

1  Auflistung   2  Bündelung  /  3  Ablauf   4  Verantwortung  

Hinweise  für  die  Modera/on:  

•  TN  beschri6en  Post-­‐its  selber  •  Doppelnennungen  erwünscht  •  Auch  Führungsaufgaben  no@eren  

•  DoubleAen  aussor@eren  •  Teilaufgaben  bündeln,  evtl.  neue  ZeAel  schreiben  

•  In  sinnvollen  Ablauf  bringen  

•  Farbpunkte/Kürzel  für  Namen  •  Evtl.  Präzisierung  ergänzen  •  Termine  ergänzen  

8126 Selbstführung Ich 127Selbstführung Ich

BeschreibungZur Entwicklung der Lernfähigkeit

gehört, von anderen Personen zu

lernen. Ein Netzwerk an Sparrings-

partnern kann helfen, Führungsthe-

men zu lösen, organisatorische

Hürden zu überwinden und Karriere

zu machen.

Der Schlüssel ist, sich sein eigenes

Lernnetzwerk aufzubauen und den

Sparringspartnern die richtigen

Fragen zu stellen. Diese nehmen

dabei unterschiedliche Rollen ein.

Einsatzgebiete• für die Optimierung der

persönlichen Entwicklung

• in einer neuen Führungsrolle oder

in einem neuen Aufgabengebiet

Ein Fremdbild gibt die nötigen Anregungen, um eigene Denk- und Verhaltensmuster zu prüfen und anzupassen. Diese Fremdbilder müssen im Lernnetzwerk aktiv abgeholt werden.

R Persönliches Lernnetzwerk

Persönliches  Lernnetzwerk  

Ich  

Feedback  

Mentor  

Aussensicht  

Impuls  

Coach  

Emo>onale    Unterstützung  

Welche  Personen  bei  der  Arbeit  und  in  meinem  Leben  geben  mir  offen  und  ehrlich  Feedback?  

1.  

2.  

3.  

4.  

5.  

6.  

1.  

2.  3.  

4.  

1.  

2.  

3.  

4.  

1.  

2.  3.  

4.  

1.  

2.  

3.  

4.  

Welche  Personen  geben  mir  soziale  und  emoBonale  Unterstützung?  

Welche  Personen  bei  der  Arbeit  und  in  meinem  Leben  beraten  und  coachen  mich?  

Welche  Personen  unterstützen  mich    in  meiner  Karriere?  

Wer  sagt  mir  ehrlich,    wie  ich  auf  andere  Personen  wirke?  

Wer  fordert  mich  heraus,  in  neuen  Bahnen  zu  denken  und  zu  handeln?  

1.  

2.  

3.  

4.  

5.  

6.  

Ich

8126 Selbstführung Ich 127Selbstführung Ich

«Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute. Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang.»Konfuzius, 551– 479 v. Chr.

Stell d ir dein

persön lic hes

Advisory Board

zusammen.

Rollen  

Rolle   Beschreibung   Mögliche  Fragen  

Feedback   Jemand,  der  deine  jetzigen  und  vergangenen  Leistungen  beurteilt.  

Was  mache  ich?  Was  ging  gut?  Was  könnte  ich  besser  machen?  

Mentor   Jemand,  der  ak?v  an  deiner  Karriere  interessiert  ist  und  deren  Entwicklung  unterstützt  wie  auch  soziale  Vorteile  schaE.  

Wie  haben  Sie  das  gemacht?  Welches  ist  für  mich  der  beste  Weg,  um  an  mein  Ziel  zu  gelangen?  

Aussensicht   Jemand,  der  dich  auf  konstruk?ve  Art  und  Weise  informiert,  wie  andere  deine  Leistung  beurteilen  und  wie  du  dein  Verhalten  entsprechend  verbessern  könntest.  

Was  wollen  unsere  Kunden  von  mir?  Was  habe  ich  hier  für  einen  Ruf?  Wie  haben  die  Leute  auf  meinen  Vortrag  reagiert?  

Impuls     Jemand,  der  dich  anspornt  und  herausfordert,  neue  und  abweichende  Op?onen  oder  Meinungen    zu  betrachten,  und  dich  aus  deiner  Komfortzone  herauslockt.  

Wie  würde  ein  Ingenieur  dies  betrachten?  Sollte  ich  dieses  Angebot  annehmen,    oder  gibt  es  andere  Möglichkeiten?  

Coach   Jemand,  der  dich  begleitet  und  Möglichkeiten  bereithält,  wie  mit  einer  bes?mmten  Aufgabe,  einem  Hindernis,  einer  Interak?on  oder  einem  Ereignis  umzugehen  ist.  

Wie  haben  Sie  in  einer  ähnlichen  Situa?on  gehandelt?  Wie  kann  ich  mich  davon  befreien?  

Emo?onale  Unterstützung  

Personen,  denen  du  in  allen  Lebenslagen  vertraust  und  mit  denen  du  deine  berufliche  LauTahn    wie  auch  persönliche  Herausforderungen  besprichst.  

Ich  mache  mir  Sorgen  für  .  .  .  Ich  bin  gespannt  .  .  .  Rate,  was  mir  heute  passiert  ist  .  .  .  

8170 Scrum 171Scrum

Scrum ist eine agile Führungsmethode zur Entwicklung komplexer Produkte und Dienstleistungen. Ursprünglich für die Informatik ent- wickelt, wird es heute auch in anderen Branchen erfolgreich eingesetzt.

Agiles Projektmanagement:Scrum

Definition von ScrumScrum ermöglicht, komplexe adaptive (sich verändernde) Aufgabenstellungen an- zugehen. Scrum basiert auf 3 Prinzipien: • Transparenz (transparency)• Überprüfung (inspection)• Anpassung (adaptation).

TransparenzDiese wird gewährleistet durch eine gemeinsa-me Prozesssprache (definiert im Scrum-Guide), und ein gemeinsames Verständnis von «fertig» (done).

Überprüfung und AnpassungEs gibt 4 formale Gefässe und 3 Artefakte für die Überprüfung und Anpassung:

Das Scrum-TeamDas Scrum-Team umfasst drei Rollen:• Product-Owner (Auftraggeber)• Entwicklungsteam (Auftragnehmer)• Scrum-Master (Moderator)Scrum-Teams sind selbstorganisierend und interdisziplinär. Sie entscheiden selbst, wie sie ihre Arbeit am besten erledigen, und verfügen über alle Kompetenzen, die es braucht, um das jeweilige Problem zu lösen.

Das VorgehenScrum-Teams liefern ihre Produkte iterativ (in Schlaufen) und inkrementell (schrittweise) ab. Sie schaffen damit laufend Gelegenheiten für Feedback. Die Auslieferung eines minimal lebensfähigen Produkts (minimal viable product) stellt sicher, dass stets ein nutzbares Ergebnis vorliegt, das in Schlaufen weiter optimiert wird. Die Abnahmekriterien (definition of done) werden gemeinsam so klar definiert, dass das Ergebnis eindeutig abgenommen werden kann.

Die Geschichte von ScrumScrum wurde von Jeff Sutherland

und Ken Schwaber entwickelt und

erstmals 1995 publiziert. Seither

wurde es x-fach in der Soft-

ware-Entwicklung angewendet

und gilt heute als das am meisten

anerkannte Rahmenwerk für agile

Software-Entwicklung. Über 1000

Bücher über Scrum sind erschienen.

Mittlerweile wird es in leicht

variierter Form auch in anderen

Branchen erfolgreich eingesetzt.

Scrum-GuideKernelement der Scrum-Methodik

ist der Scrum-Guide, der bereits

in über 30 Sprachen erhältlich ist.

Er ist downloadbar:

• www.scrumguides.org

• www.scrum.org

Zertifizierungs-möglichkeitenEs ist möglich, sich als Scrum-

Master zertifizieren zu lassen.

Zusätzlich zu den oben erwähnten

Seiten bieten auch andere Institute

online und offline Kurse

und Zertifizierungen an:

• www.dasscrumteam.com

• www.sgo.ch

• www.digicomp.ch

• www.zuehlke.com

Gefässe Artefakte• Sprint-Planung • Product-Backlog• Daily Scrum • Sprint-Backlog• Sprint-Review • Inkrement• Sprint-Retrospektive

8170 Scrum 171Scrum

Product-Backlog

Pflege

Sprint-Backlog

Sprint-RetrospektiveSprint-Review

Sprint-Ausführung

Scrum-Team

Daily Scrum

ADAPT

INSP

ECT

A DA PT

INSPE

CT

ADAPT

INSP

ECT

Rezepte

• R Product-Backlog

• R Sprint-Planung

• R Daily Scrum

• R Burndown-Chart

• R Sprint-Review

• R Sprint-Retrospektive

Das SCRUM-Framework

8176 Scrum 177Scrum

BeschreibungDas Daily Scrum ist das Tagesbrie-

fing im Entwicklungsteam. Es findet

täglich zur gleichen Zeit und am

gleichen Ort statt. Folgende Fragen

werden durch jedes Teammitglied

beantwortet:

• Erreichtes gestern

• Plan heute

• evtl. Hindernisse?

Das Entwicklungsteam überprüft

im Daily Scrum gemeinsam seinen

Fortschritt im Hinblick auf das

Sprint-Ziel. Bilaterale Absprachen

zwischen den Teammitgliedern

finden direkt im Anschluss an das

Daily Scrum statt.

Das Daily Scrum ist ein Zeitgefäss von 15 Minuten, in welchem das Entwicklungsteam seine Arbeiten synchronisiert und gemeinsam die Planung für die nächsten 24 Stunden vornimmt.

R Daily Scrum

Daily  Scrum:  Beschreibung  

Das  Daily  Scrum  ist  der  Rückblick  auf  den  gestrigen  Tag  und  die  detaillierte  Planung    des  kommenden  Tages.  

Das  Daily  Scrum  findet  gemeinsam  im  Entwicklungsteam  sta>.  NöAge  Absprachen  werden    im  Anschluss  daran  durch  die  einzelnen  Teammitglieder  bilateral  durchgeführt.  

Sprint-Ausführung

Daily Scrumalle 24 Stunden

A DAPT

INSPECT

8176 Scrum 177Scrum

Mit dem Ziel

vor Augen in

den neuen Tag!

Schri&   Tä*gkeiten   Zeit   Wer  

Vorbereitung   • Einberufung  Daily  Scrum 1‘   SM  

1   Status  (reihum)  

•  Was  habe  ich  gesternals  Beitrag  zum  Sprint-­‐Ziel  erreicht?

•  Was  werde  ich  heute  als  Beitragzum  Sprint-­‐Ziel  erledigen?

•  Wo  sehe  ich  Hindernissefür  mich  oder  fürs  Team?

•  Wo  brauche  ich  Unterstützung?

je  2‘   DT  

2   Fazit   •  NöJge  bilaterale  Absprachen•  Evtl.  Anpassungen  an  Tages-­‐  oder  Sprint-­‐Ziel

5’   SM,  DT  

Nachbereitung   • Bilaterale  Absprachen  zwischen  Teammitgliedern• Evtl.  Rücksprache  mit  Product-­‐Owner

DT  SM  

Daily  Scrum:  Vorgehen  

Das  Daily  Scrum  wird  gemeinsam  durch  das  Entwicklungsteam  geleistet.  

Das  Daily  Scrum  entspricht  dem  Tagesbriefing  mit  Rückblick  auf  den  vergangenen  und  detaillierten  Ausblick  auf  den  aktuellen  Tag.  

PO  =  Product-­‐Owner,  SM  =  Scrum-­‐Master,  DT  =  Development-­‐Team  

IN DER FÜHRUNG ÜBER SICH HINAUSWACHSEN

IN D

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G Ü

BER

SICH

HIN

AUSW

ACH

SEN

für erfolgreiche Führungsentwicklung

3 Führungsstile

40 Führungsrezepte

1 Modell

3

40

1

Scrum-Master

Entwicklungsteam

Product-Owner

Scrum-Team

Für alle, die mit Leidenschaft führen:

1 einprägsames Modell als Orientierungs- rahmen für die tägliche Führungsarbeit.

3 eingängige Führungsstile Rot-Grün-Blau für die Bewältigung von anspruchsvollen Führungsherausforderungen.

40 bewährte Rezepte aus über 20 Jahren Entwicklungstätigkeit bei Organisationen in Veränderungen.