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Aufwachsen im Krieg und auf der Flucht
Kinder zwischen den FrontenKriege und bewaffnete Konflikte treffen heute mehr denn je unschuldige Kinder. Klare Fronten zwischen kämpfenden Armeen sind kaum noch erkennbar. Überfälle auf Dörfer und gezielter Terror gegen Frauen und Kinder gehören immer öfter zur Taktik der Kriegsherren. Die Men-schen in den Kriegsgebieten zahlen einen schrecklichen Preis, bis zu 90 Prozent der Opfer sind Zivilisten. Allein in den neunziger Jahren kamen zwei Millionen Jungen und Mädchen um, sechs Millionen wurden verletzt. UNICEF schätzt, dass in diesem Zeitraum über eine Million Kinder zu Waisen wurden oder von ihren Eltern getrennt wurden. Rund 20 Millionen Kinder sind aktuell auf der Flucht, meist vor kriegerischen Auseinandersetzungen. Die Kriegs-parteien machen Kinder auch zu Tätern: Rund 250.000 Kinder weltweit werden als Kinder-soldaten missbraucht. Viele von ihnen sind gerade zehn Jahre alt. Landminen und nicht explodierte Streumunition sind das tödliche Erbe vieler Kriege: Die Zahl der Opfer ist in den letzten Jahren zwar zurückgegangen. Doch allein 2008 wurden noch immer über 5.000 Men-schen durch Minenexplosionen verstümmelt oder getötet – rund ein Drittel von ihnen Kinder.
Wie Kinder unter Kriegen und ihren Auswirkungen leiden – einige Beispiele: • ImgrößtenKriegaufdemafrikanischenKontinentinderDemokratischen Republik Kongo
kamen seit 1998 rund 5,4 Millionen Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Frauen, Kinder und alte Menschen.
• VergewaltigungendienenimmeröfteralsKriegswaffe.2009suchtenalleininderDemo-kratischen Republik Kongolandesweit18.000missbrauchteMädchenundFrauenHilfe.DieTäterhabenkaumStrafenzufürchten.
• ImSüd-SudangehörtenbeiKriegsende2005rund12.000JungenundMädchenbewaff-neten Gruppen an.
• KindergeratenimmerwiederzwischendieFronten.SostarbenimNahen Osten Anfang 2009beiderOperation„GegossenesBlei“über1.400MenschenausdemGaza-Streifen,daruntermindestens350Kinder.InfastjederdrittenpalästinensischenFamilieleidendieKinderunterständigerAngstoderDepressionen.
• InAfghanistankamesallein2009zu165bewaffnetenAngriffenaufSchulen–siewurdengezieltzerstörtoderinBrandgesetzt.RundfünfMillionenKindererhaltenbisheutekeinenUnterricht.
• InchronischenKrisenländernwieSomalia, dem Irak oder dem Jemen leiden Millionen Kin-derunterdenFolgenvonkriegerischenAuseinandersetzungen.VieleKindersindmangeler-nährtundhabenkeinemedizinischeGrundversorgung.
• IndersudanesischenKrisenprovinzDarfurwächsteineganzeGenerationvonKinderninFlüchtlingslagernauf.
• InKolumbienwurdenseit1990über8.500MenschendurchLandminenundBlindgängerverstümmeltodergetötet.JedesdrittederzivilenOpferisteinKind.
DeutschesKomiteefürUNICEFe.V.,HöningerWeg104,50969Köln,Tel.:0221/93650-0,Fax:0221/93650-279 Schirmherrschaft:EvaLuiseKöhler,Vorsitzender:Dr.JürgenHeraeus,Geschäftsführer:ChristianSchneider VereinsregisterVR5068,Spendenkonto300000,BankfürSozialwirtschaftKöln,BLZ37020500,www.unicef.de
GemeinsamfürKinderINFORMATION
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DieneuenKriege–diemeistenOpfersindZivilistenKriegesindheuteseltenKonfliktezwischenStaaten.MeistensgehtesuminnerstaatlicheKonflikteundBürgerkriegeinLändern,indenendiestaatlicheOrdnungunddamitauchdiesozialeGrundversorgungderBevölkerungoftvölligzusammengebrochensind.DieFrontensindäußerstunübersichtlich:InLändernwiederDemokratischenRepublikKongokämpfennichtklardefinierte,uniformierteundhochgerüsteteTruppenverbände,sondernRegierungs-armee,RebellenundmarodierendeBandenzumeistmitMaschinenpistolenoderSturmgeweh-rengegeneinander.OftgehtesumdieKontrolleüberGebietemitBodenschätzenwieErdöl,Diamanten,GoldoderTropenhölzern.DochauchethnischeMotivewie2010inKirgistanoder1994inRuandaführenimmerwiederzukriegerischenAuseinandersetzungen,inSriLankaundimKosovowarenSeparationsbewegungendieAuslöserderKämpfe.
DieKriegsherrender„neuen“KonfliktetragendieGewaltrücksichtslosundsystematischindieZivilbevölkerung:WährendimErstenWeltkriegderAnteilzivilerOpfernochbeifünfProzentlag,stiegerindenvergangenenJahrzehntenaufheutebiszu90Prozent.NochverheerenderalsdiemilitärischeGewaltwirktsichfürdieKinderderZusammenbruchderVersorgungmitNahrung,sauberemWasserundMedikamentenaus.InFlüchtlingslagernundNotunterkünftenbreitensichschnelllebensbedrohlicheInfektionskrankheitenwieMasernundCholeraaus.
IndenKriegswirrenundaufderFluchtsindKinderüberdiesbesondersinGefahr,OpfervonMissbrauchundAusbeutungzuwerden:Vergewaltigung,EntführungundKinderhandelge-hörenzudengrauenhaftenBegleiterscheinungendermeistenKriege.SohabendieUN2010einenBerichtüberdieAuseinandersetzungeninderDemokratischenRepublikKongoveröf-fentlicht und dabei schlimmste Menschenrechtsverletzungen festgehalten. Kriege hemmen außerdemdiegesamteEntwicklungeinesLandes:ZweiDritteldervonKonfliktenbetroffenenLänderhabensogutwiekeineFortschritteimKampfgegenhoheKindersterblichkeitgemacht.UndauchmitBlickaufdieMillenniums-EntwicklungszielezählenKonfliktländerinvielenKate-gorienregelmäßigzudenSchlusslichtern.BeispielesindAfghanistan,Äthiopien,Somalia,derSudanundderTschad.
Kleinwaffen prägen die Konflikte der GegenwartDieweltweitfürwenigGeldverfügbarenKleinwaffenprägendieKämpfederheutigenKriege–undsiemachendieseKonfliktefürdieZivilbevölkerungsogefährlich:BiszuneunvonzehnKriegsopfernsterbendurchSturmgewehre,MaschinenpistolenundandereKleinwaffen.Welt-weitgibtesetwa875MillionenKleinwaffen.Diemeistenvonihnensind–wieindenUSA–inPrivatbesitzoderindenHändenregulärerArmeen.DochihregeringeGröße,derniedrigePreisunddiemassenhafteVerfügbarkeitsorgendafür,dassKleinwaffeninallenKriegsge-
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1 Afghanistan 2Äthiopien 3Dem.Rep.Kongo 4Indien 5Inguschetien (Russ.Föderation) 6Irak 7Iran 8 Kolumbien 9Mexiko 10Myanmar 11Nigeria 12Pakistan
13Besetztepalästinen- sische Gebiete 14Peru 15Philippinen 16SaudiArabien 17Somalia 18SriLanka 19Sudan 20Thailand 21Türkei (KurdischeGebiete) 22Tschad 23Tschetschenien (Russ.Föderation) 24Uganda 25Jemen
Kriege und bewaffnete Konflikte
Quelle:HeidelbergInstituteforInternationalConflictResearch,2009
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bietenderWeltzirkulierenundderNachschubnieabreißt.EineKalaschnikowAK47kostetaufdemSchwarzmarktafrikanischerLänderhäufignursovielwieeinHuhnodereineZiege.KleinwaffenlassenkleinereKonflikte,beispielsweisezwischensesshaftenBauernundNoma-den,schnellereskalieren.NochJahrenacheinemKriegbedrohtihreAllgegenwartdieZivilbe-völkerung.Kleinwaffentragenauchentscheidenddazubei,dassKinderalsSoldateneingesetztwerdenkönnen:EineKalaschnikowbeispielsweisewiegtsowenigundistsoleichtbedienbar,dassschonZehnjährigemitihrzumKämpfengezwungenwerdenkönnen.
WachsendeGefahrfürdieHelferInKrisengebietensinddieGefahrenfürhumanitäreHelferindenvergangenenzehnJah-renkontinuierlichgestiegen.Allein2009wurden278lokaleundinternationaleMitarbeitervonHilfsorganisationenimEinsatzgetötet,entführtoderbeiÜberfällenschwerverletzt.DamithatsichdieZahlderOpferseit1999vervierfacht.2007starbenalleininAfgha-nistan40humanitäreHelfer,89wurdenentführt.MitdemWelttagderHumanitärenHilfeerinnerndieVereintenNationenanalleHelfer,diewährendihresEinsatzesihrLebenverlorenhaben.DerTaggehtzurückaufdenAnschlagaufdasUN-HauptquartierinderirakischenHauptstadtBagdadam19.August2003.Damalsstarben22Menschen.DerUN-SicherheitsrathatzudemeineResolutionzumSchutzderMitarbeitervonHilfsorgani-sationenverabschiedet.DieStaatenwerdendarinaufgefordert,AngriffeaufhumanitäreHelferalsKriegsverbrechenzuverfolgen.
DieKriegsfolgenfürKinder
„Krieg verletzt jedes einzelne Recht eines Kindes.“
Graça Machel, frühere mosambikanische Bildungsministerin und Autorin der UN-Berichte zu den Auswirkungen von Kriegen auf Kinder
Angriff auf Leben und Gesundheit
VieleKriegsparteienschreckennichtdavorzurück,Kindergezieltanzugreifen.Zudenerschüt-ternstenBeispielenzähltderTerroranschlagaufdieSchuleNr.1inBeslan,Nord-Ossetien.Über330ErwachseneundKinderstarbenbeidemGeiseldrama2004.AuchinAfghanistankommtesimmerwiederzubrutalenAngriffenaufSchülerundLehrerinSchulgebäuden.InLändernwiederDemokratischenRepublikKongodienenbrutaleVergewaltigungenalsbeson-dersperfide„Kriegswaffe“.MissbrauchteMädchenkönnenandenFolgensterben.OdersieleideneinLebenlangunterSchamundAusgrenzung.
Trennung von den ElternImKriegwerdenimmerwiederFamilienauseinandergerissen.Währenddes27Jahredau-erndenBürgerkriegesinAngolawurdenmindestens100.000KindervonihrenFamilienge-trennt,vielewurdenzuWaisen.OhneSchutzdurcherwachseneAngehörigesindsieGewaltundMissbrauchofthilflosausgeliefert.KleineKinder,diesichnichtselbstversorgenkönnen,geratenbeieinerTrennungvondenElternschnellinLebensgefahr.VieleKriegswaisen,vorallemMädchen,müssenVerantwortungfürihreGeschwisterübernehmenundhabenkeineChanceaufeineSchulbildung.
Seelische Wunden KriegundGewalthinterlassenindenSeelenderKindertiefeSpuren.Vielemüssenmitanse-hen,wieEltern,VerwandteundFreundemisshandeltodersogargetötetwerden.DieseErleb-nissekönnendiegesamteEntwicklungeinesKindesbeeinträchtigen.SieäußernsichunterandereminextremerAngst,Apathie,DepressionenoderSchlafstörungen.DieexistenzielleBedrohungihresLebensunddieanhaltendeFurchtvorneuerVertreibungmachenvorallemFlüchtlingskindernschwerzuschaffen.
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Mangel an Nahrung, Wasser und medizinischer VersorgungImKriegsindNahrungsmitteloftnichtmehrzubekommen,weildieFeldernichtbestelltwer-denkönnenoderwichtigeVersorgungsstraßenunpassierbarwerden.GeradefürarmeFamilienwerdenLebensmittelunerschwinglich.InLiberiahattederbis2003anhaltendeBürgerkriegvorallemindenlangeZeitvonjederHilfeabgeschnittenenRebellengebietendramatischeFolgen.ImlandesweitenDurchschnittleidennochimmer40ProzentderKinderdurchmangelndeEr-nährungunterEntwicklungsverzögerungen.DieKinderholendenRückstandinihrergeistigenundkörperlichenEntwicklungoftihrLebenlangnichtmehrauf.
ImKriegistauchdieWasserversorgungnichtmehrgewährleistet:InFlüchtlingslagernfehltesansauberemTrinkwasser,diehygienischenVerhältnissesindoftkatastrophal.AufdemLandkönnenBrunnenundPumpennichtmehrrepariertwerden,weilErsatzteileodergeschulteArbeiterfehlen.WährendderGaza-Krise2008/2009brachdieWasserversorgungfürrundeinehalbeMillionMenschenzusammen.DieStromversorgungderBlutbankimGazastreifenkonntenurüberGeneratorenaufrechterhaltenwerden.VerschmutztesWasser,unzureichendeHygie-neundderKollapsdermedizinischenInfrastrukturbringenvorallemdieKinderinGefahr.SieleidenhäufigunterDurchfalloderinfizierensichmitCholeraoderMasern–Krankheiten,diefürgeschwächteMädchenundJungenschnelltödlichenden.
Zerstörte SchulenSchulgebäudewerdenimKriegoftalsUnterkunftfürSoldatenzweckentfremdet.Dieanhal-tendeGewaltführtaberauchdazu,dassSchulenmonatelanggeschlossenbleibenoderElternihreKinderausAngstzuHausebehalten–sozumBeispielindenKonfliktgebietenNepals.InAfghanistankames2008zuüber250AngriffenaufSchulen.
InKriegsgebietenfehlteszudemanLehrernundUnterrichtsmaterial.Kinderbesuchendes-halboftjahrelangkeineSchule.AuchwichtigeInformationenfürdenAlltag,zumBeispielzumSchutzvoreinerHIV-InfektionundanderenKrankheiten,erreichendieseKinderohneeinengeregeltenUnterrichtnicht.NacheinemFriedensschlussdauerteshäufigJahre,biseinnorma-lerSchulbetriebwiedermöglichist.
Gefahr durch LandminenInrund70LändernderErdesindinsgesamtrund160MillionenLandminenoftnochJahrenacheinemKriegeineGefahrfürKinder.Nochimmerwurden2008weltweitüber5.000MenschenbeiMinenunfällengetötetoderverletzt.40ProzentderzivilenOpferwarenKinder.Dasgefähr-lichsteLandfürKinderwarAfghanistan:393JungenundMädchenwarenhiervonMinenunfällenbetroffen.LandminenverwandelnWeiden,WasserstellenundWegeintödlicheFallen.Aufzeich-nungenüberdieMinengebieteexistierenselten.OftbehindertdasexplosiveErbedesKriegesdieEntwicklungüberJahre.MinenverhinderndieRückkehrvonFlüchtlingenundblockierennachdemEndekriegerischerAuseinandersetzungenLandwirtschaftundHandel.SielassensichinSekundenschnellemaschinellverlegen–ihreRäumungdauerthingegenJahre.WährenddieHerstellungeinerMinehäufignurdreiDollarkostet,benötigtihreRäumungbiszu1.000Dollar.
KriegskinderneineStimmegebenImApril2009veröffentlichteUNICEFdenumfassendenReport„KinderundKonflikteineinerWeltimWandel“.ErfasstwichtigeErgebnissederStudienvonGraçaMachelüberdieKriegsfolgenfürKinderzusammenundanalysiertdiebisherigenFortschritte.GraçaMachelserster,wegweisenderBerichtzudiesemThemahatte1996unteranderemdazugeführt,dassdieVereintenNationeneinenSonderbeauftragtenfürKinderinbewaffnetenKonfliktenernannten.FürdenneuenReportbezogUNICEFdieSichtvon1.700KindernundJugendlichenaus92Ländernmitein.SieberichtetenüberihreoftschwierigeSituationundstelltenachtAbschlussforderungenauf.GemeinsammitJugendorganisationenent-standeninLändernwieAfghanistan,KambodschaundIrakProjekte,umdieSituationderKinderinihrenGemeindenkonkretzuverbessern.GraçaMachelformuliertedasRechtvonKindernundJugendlichenaufBeteiligungso:„WirsolltenjungeMenschenalsÜberleben-debetrachtenundalsaktivanLösungenBeteiligte–nichtalleinalsOpferoderProblem.“
Children and Conflict in a changing world – Machel Study 10-year strategic review; UNICEF April 2009
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VergewaltigungenalsKriegswaffeKriegebringenfürMädchenundFrauenbesondereGefahrenmitsich.SchonsehrjungeMäd-chenwerden–oftvordenAugenihrerAngehörigen–vergewaltigt.DieAbsichtderKriegfüh-rendenistes,FamilienundDorfgemeinschaftenzudemoralisierenoderfürdieUnterstützungderFeindezubestrafen.OftgewährenMilitärführerihrenKämpfernalsLohnalleFreiheiten,dieDörferzuplündernundsichanFrauenundMädchenzuvergreifen.ImmerwiederwerdenFrauenverschlepptundüberlangeZeitmissbraucht–vielekehrenniezurück.Untersuchungenlassenvermuten,dasswährenddesGenozidsinRuanda1994nurwenigederüberlebendenFrauenundMädchenüberzwölfJahrevondenVergewaltigungenverschontblieben.Anfangder1990errücktedasThemaVergewaltigungalsKriegswaffemitdenKriegeninderBalkanre-gionundinAfrikaerstmalsindenöffentlichenBlick.DochbisheutebrauchenvieleTäterkaumStrafenzufürchten.AlleininderDemokratischenRepublikKongosuchten2009landesweitrund18.000vergewaltigteMädchenundFrauenHilfe.
Krankheit und Ausgrenzung AlsGefangenevonRebellentruppenwerdenvieleMädchenals„Ehefrauen“missbraucht,diefürdieSoldatenkochen,arbeitenundihnenzuWillenseinmüssen.Werdensieschwanger,stellen die Geburt ohne medizinische Betreuung oder auch eine Abtreibung ein lebensbedroh-lichesRisikodar.SchamundAusgrenzungverstärkendieNotimKriegmissbrauchterMäd-chen:HäufigwerdensievonVerwandtenundderDorfgemeinschaftverstoßen–besondersdann,wennsiedurchdieVergewaltigungeinesKämpferseinKindbekommenhaben.VielederMädchenundFrauenmüssenamRandederGesellschaftfürsichundihrKindumsÜberle-benkämpfen.
Aids als zusätzliche BedrohungMitGewalt,MissbrauchundAusbeutungsteigtfürFrauenundMädchenimKriegzugleichdasAids-Risiko.ImOstkongotrugendiesystematischenVergewaltigungendurchSoldatenfastallerbewaffnetenGruppenunddiehoheHIV-RatederTäterdazubei,dasVirusindiebreiteBevölkerungzutragen.
MissbrauchvonKindernalsSoldatenRund250.000KinderwerdenweltweitalsSoldatenmissbraucht.EinaktuellerBerichtdesUN-Generalsekretärsnenntrund60Gruppen,in13Ländern,dieKindereinsetzen.FürdieKommandeuresinddieseKindereineidealeVerstärkung,manchmalauchdieletzteReserve.SiebekommenkaumSold,sindgehorsamundbegreifenoftdieGefahr,indiesiesichbege-ben,nochnicht.DeshalbwerdensieauchanvordersterFronteingesetzt:DieKinderwerdengezwungen,Dörferzuüberfallen,umLebensmittelzubeschaffen.SiemüssensichanStraßen-sperrenalsersteverdächtigenAutosnähernoderwerdenalsVorhutübervermintesGeländegeschickt.AuchalsLeibwachesindKinderbeliebt.DieKommandantendrillendieMinder-jährigenso,dasssieoftbiszumLetztenkämpfen.KinderwerdenaberauchalsTräger,BotenoderKöcheeingesetzt.MädchenindenTruppenmüssenständigsexuelleÜbergriffefürchten.VergewaltigungenoderZwangsehenmiteinemderAnführersindindenTruppendieRegel.
Rekrutierung durch Zwang oder aus NotVieleKindersoldatenwerdenzwangsrekrutiertundoftmitbrutalerGewaltzumKämpfengebracht.RekrutierungstruppskommenindieDörferundnehmenKindermitinihreCamps-odersiegreifenStraßenkinderauf.Umsiegefügigzumachen,werdendieKindersystematischunterDrogengesetzt.MancheMilizenchefszwingensiedazu,AngehörigeundNachbarnumzu-bringen,umihreHemmschwellezuzerstörenunddieKinderandieTruppezufesseln.DochnichtimmeristZwangnötig:FürmancheKinderausarmenFamilienoderKriegswaisenreichtschondieAussichtaufregelmäßigesEssenundeinengewissenSchutz,umsichdenTruppenanzuschließen.DiewenigstenhabendieChanceaufeineSchulbildung,aufArbeitundeingesi-chertesAuskommen.FürdieseHeranwachsendenistdieKalaschnikoweineÜberlebensgaran-tieundeinWerkzeug,umMachtauszuüben.
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Rückkehr ins zivile Leben ist schwerEinNeuanfangnachderEntlassungodereinerFluchtistfürehemaligeKindersoldatenschwer.SieleidenunterihrenseelischenWunden–undunterdenen,diesieanderenzugefügthaben.VieleKindersindapathischoderaggressiv,nochJahrespäterleidenetlicheunterAlpträumen.„ManchmalhatteichdasGefühl,dasbingarnichtich,derallediesefurchtbarenDingetut.IchfühltemichwievonDämonenbeherrscht“,sagtJamesausLiberia,dermitsechsJahrenvoneinerRebellentrupperekrutiertwurde.„Aberichweiß:Ichwaresselbst,undicherinneremichdaranmitEntsetzen.“OfthabendieMädchenundJungenjedeBindunganeinnormalesFami-lienlebenverloren.Esfälltihnenschwer,dierelativeSicherheitderTruppegegeneineunge-wisseZukunftohneeinewirklicheAufgabeundohneHoffnungaufeinregelmäßigesEinkom-menzutauschen.DenndiemeistenhabenvieleJahredesSchulbesuchsverpasstundbesitzenkeinerleiBerufsausbildungaußerhalbdesMilitärs.
Kindersoldaten weltweit
Quelle:ChildSoldiersGlobalReport2008(Zeitraum:April2004bisOktober2007),CoalitiontoStoptheUseofChildSoldiers
InternationaleAktivitätenzumSchutzvonKindernimKrieg
„Internationale Standards und ihre Durchsetzung sind die beste Verteidigung gegenüber Straflosigkeit bei Kinderrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten. Sie wirken aber nur dann, wenn sie breit bekannt und verstanden sind und umge-setzt werden.“Graça Machel
IndenvergangenenJahrenhabensichdierechtlichenRahmenbedingungenzumSchutzvonKindernimKriegdeutlichverbessert.DochdieSituationindenbetroffenenLändernzeigt,dassbesondersaufnationalerundlokalerEbenevielzutunbleibt.HiereineÜbersichtwich-tigerrechtlicherInstrumente:
Afrika:Burundi DemokratischeRepublikKongo Elfenbeinküste Somalia Sudan Tschad Uganda ZentralafrikanischeRepublik
Lateinamerika:Kolumbien
Asien und Pazifik:Afghanistan Indien Indonesien Myanmar(früherBurma) Nepal Philippinen SriLanka Thailand
Mittlerer OstenIrak Israel/BesetztepalästinensischeGebiete
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ILO-Konvention 182
DieKonventionderInternationalenArbeitsorganisationzurAbschaffungderschlimmstenFormenderKinderarbeittratimNovember1999inKraft.SieverbietetsowohldiefreiwilligealsauchdiezwangsweiseRekrutierungvonKindernunter18Jahren.
Zusatzprotokoll zum Schutz von Kindersoldaten
Am12.Februar2002trateinZusatzprotokollzurUN-KinderrechtskonventionüberKindersol-dateninKraft,dasdenKampfeinsatzunddieZwangsrekrutierungvonJugendlichenunter18Jahrenverbietet.DasMindestalterfüreinefreiwilligeAufnahmeinRegierungstruppen–ohnedieTeilnahmeanKampfeinsätzen-wurdevon15auf16Jahreerhöht.AlleUnterzeichner-staatenmüssendemUN-KinderrechtskomiteeregelmäßigüberdieSituationinihremLandundüberFortschritteberichten.BisNovember2010hatten128StaatendasZusatzprotokollunterschrieben.
Resolution 1379
Ende2002legteGeneralsekretärKofiAnnannachAufforderungdesSicherheitsrats(Resolution1379)erstmalseine„SchwarzeListe“vonKonfliktparteienvor,dieKinderalsSoldatenmiss-brauchen.Dieregelmäßigen„1379“-BerichtegeltenalswesentlicherSchrittzurinternationalenÄchtungdesMissbrauchsvonKindernalsSoldaten.
Resolution 1612
MitdiesenResolutionenausdemJahr2005hatderUN-SicherheitsratdenGeneralsekretärver-pflichtet,regelmäßigeweltweiteBerichtezusechsKinderrechtsverletzungenimKriegerstellenzulassen:DazugehörtdasTötenoderVerletzenvonKindern,RekrutierungoderEinsatzvonKindersoldaten,AngriffeaufSchulenoderKrankenhäuser,VergewaltigungundandereFormengravierendersexuellerGewalt,EntführungsowiedieVerweigerunghumanitärenZugangs.UNICEFhilftmit,konkreteAktionsplänefürdiebetroffenenKindereinzufordernundumzusetzen.
Sondergerichtshöfe
IndenletztenJahrensindinehemaligenKriegsgebieteneineReiheSondergerichtshöfeund–tribunaleentstanden–beispielsweisefürdasehemaligeJugoslawien,fürRuanda,Kambo-dscha,SierraLeone,KosovooderTimor-Leste.SiesindeinwichtigerSchritt,umdenOpfernGerechtigkeitzuverschaffenundNachkriegsgesellschaftendieBewältigungihrerVergangen-heitzuerleichtern.DerSondergerichtshofinSierraLeoneverurteilte2007erstmalsehemaligeKommandantenwegendesEinsatzesvonKindernalsSoldaten.
Internationaler Strafgerichtshof
DasStatutdesInternationalenStrafgerichtshofstratam1.Juli2002inKraft.Esdefiniertbei-spielsweisedie„ZwangsverpflichtungoderEinziehungvonKindernunter15indienationalenStreitkräfteoderihreVerwendungzuraktivenTeilnahmeanFeindseligkeiten“alsKriegsver-brechen.DarüberhinauserklärtdasStatutdiesystematischeVergewaltigungvonFrauenundMädchensowohlalsVerbrechengegendieMenschlichkeitalsauchalsKriegsverbrechen.Da-mitexistierterstmalseininternationalwirksamesInstrument,umdenMissbrauchvonKindernimKriegstrafrechtlichzuverfolgen.EshatinLändernwiederDemokratischenRepublikKongoundUgandabereitszuVerurteilungengeführt.
Ottawa-Konvention zur Ächtung von Landminen
DieimMärz1999inKraftgetreteneOttawa-KonventionwareinwichtigerersterSchrittimKampfgegenLandminen.SieverbietetdieAnwendung,Weitergabe,Entwicklung,Herstel-lungunddenBesitzvonAnti-Personenminen.MittlerweilehabendreiViertelallerStaatendieOttawa-Konventionunterzeichnet.DieZahlderMinenopfersinkt–obwohlesinvielenLändernweitergroßeHerausforderungengibt.
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SohilftUNICEFKindernimKriegUNICEFwurdenachdemZweitenWeltkriegalsNothilfeorganisationfürdieKinderimzer-störtenEuropagegründet.AuchKinderinDeutschlanderhieltenvonUNICEFLebertranundwarmeDecken.HeutehilftUNICEFinrund150EntwicklungsländernunddenKrisengebietenderErde.DielangeErfahrungermöglichtesUNICEF,KindergeradeauchinKriegsgebietenundunter schwierigsten Bedingungen zu versorgen – unparteiisch und nachhaltig.
UNICEF-Programmeinderzeitetwa30Kriegs-undKrisengebietenhelfenKindernundFrauen,zuüberlebenundeinMinimumanSchutzundVersorgungzufinden.NachEndeeinesakutenKonflikteshilftUNICEFbeimWiederaufbau–etwaderWasserversorgung,derGesundheits-diensteunddesSchulsystems.SoforthilfeundlangfristigeHilfezurEntwicklungsinddabeistetsengmiteinanderverknüpft.
Nothilfe
• Ernährung:InNotsituationenversorgtUNICEFmangelernährteKindermithochproteinhal-tigenSpezialkeksen,Vitamin-A-KapselnsowieEisen-undFolsäuretabletten.Häufigeinge-setztwirdauchUNIMIX,einemitVitaminenundMineralstoffenangereicherteSoja-Mais-MischungzurZubereitungvonnahrhaftemBrei.WährendHungersnötenunterstütztUNICEFzudemtherapeutischeErnährungszentrenfürschwermangelernährteKinder.
• Wasserversorgung und Hygiene:MitHilfevonTankwagenundKanisternhältUNICEFinKrisenregionen die Trinkwasserversorgung aufrecht. Familien erhalten zur Wasseraufberei-tungChlortabletten.InFlüchtlingslagernstelltUNICEFMaterialzumBaueinfacherLatrinenzurVerfügungundinformiertElternundKinderüberHygiene.SolassensichgefährlicheDurchfallerkrankungenoderderAusbruchvonCholeraverhindern.ImIrakbegannUNICEFdirektnachKriegsende,dieMenschendurchdenEinsatzvonTanklastzügenmittäglichmehrerenMillionenLiternTrinkwasserzuversorgen.UNICEFunterstütztimIrakzudemdieReparaturunddenBetriebvonWasserwerkenundKläranlagen.
• Gesundheit:UNICEFversorgtGesundheitsstationenundKrankenhäusermitMedikamentengegenDurchfall-undAtemwegserkrankungen,mitAntibiotika,SchmerzmittelnsowiemitOralemRehydratationssalz,einereinfachenZucker-Salz-MischunggegendieAustrocknungdesKörpersbeiDurchfall.UNICEFstelltfürdieKinderImpfstoffezurVerfügungundhältdienotwendigeKühlkettebisinentlegeneDörferaufrecht.SchonoftgelangesUNICEF,fürImpfkampagnenmitKonfliktparteienWaffenruhenauszuhandeln–beispielsweiseinAngola,BurundiundSomalia.ImIrakimpfteUNICEFnochkurzvorKriegsbeginnimMärz2003vierMillionenKindergegenKinderlähmung.InLiberiahalfUNICEFtrotzandauernderKämpfe,innerhalbeinerWoche42.000FlüchtlingskindergegenMasernzuimpfen.
• Bildung:UNICEFrichtetinFlüchtlingslagernprovisorischeZelt-oderHolzschulenein,stelltSchulmaterialzurVerfügungundbildetLehrerundElternimUmgangmitkriegstraumati-siertenKindernfort.GrundlagefürdenUnterrichtisthäufigdievonUNICEFmitentwickelte„SchuleinderKiste“–eineMetallkistemitLern-undUnterrichtsmaterialfürje80Kinder.SiewirdinFlüchtlingslagernundkriegszerstörtenGebieteneingesetzt,alleininAfghanistankamen17.000dieserKistenzumEinsatz.UNICEFhilftzudem,zerstörteSchulenwiederauf-zubauenundsiemitTafeln,BänkenundStühlenauszustatten.SoerlebendieKinderwiedereinStückAlltagundNormalität–selbstwenndieBedingungennochsoimprovisiertsind.
• Schutz und Hilfe für unbegleitete Kinder: UNICEFhilftunbegleitetenKindern,ihreFamiliewiederzufindenodersiebeiBedarfinPflegefamilienunterzubringen.DazurichtetUNICEFbeispielsweiseinFlüchtlingslagernspezielleAnlaufstellenfürunbegleiteteKinderein.ZurRegistrierungderKindersetztUNICEFFotos,Videoaufnahmen,PlakateundDatenbankenein.BeiderSuchenachAngehörigenarbeitendieHelfermitDorfkomitees,derPolizeisowielokalenOrganisationenzusammen.
• Psychosoziale Betreuung:EinigeKindermittraumatischenKriegserfahrungenbrauchenintensiveBetreuung.FürdiemeistenistesjedochdasWichtigste,schnellwiedereinenmöglichstgeregeltenAlltagzuhaben.InLagernfürFlüchtlingeausdemKosovo,späterauchinAngolaundanderenLändernschufUNICEFKinderschutzzonen,meistinZelten.HierhabendieKinderingeschützterUmgebungPlatzzumSpielenundLernen.Zeichnen,SportundGesprächehelfendenKindern,dieErfahrungenvonKriegundGewaltzuverarbeitenunddenLageralltagfüreinpaarStundenhintersichzulassen.
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• Demobilisierung und Reintegration von Kindersoldaten:UmKinderausdenkämpfendenTruppenzuholen,verhandeltUNICEFhäufigintensivmitdenKriegsparteien.DieKinderfin-dendannzunächstinÜbergangszentrenAufnahme.Hierwerdensiebetreut,könnenetwaslernenodereineBerufsausbildungbeginnen.UmdieMädchenundJungenwiederzuinte-grieren,arbeitetUNICEFengmitdenDorfgemeinschaftenzusammen.BesonderswichtigistesUNICEF,dassehemaligeKindersoldatenmöglichstraschwiedermitanderenKindernundJugendlicheninihrerGemeindezusammenkommen.UNICEFunterstütztdeshalbbei-spielsweiseDorfzentrenundverbessertdurchzusätzlichesUnterrichts-undSportmaterialdieLebensbedingungenallerKinder.Kinderschutz-NetzwerkeausengagiertenFreiwilligenunterstützendieWiedereingliederungderMädchenundJungen.SiekümmernsichauchumKinder,dievoneinererneutenRekrutierungbedrohtsind.
InSierraLeoneführten2002vonUNICEFunterstützteVerhandlungenzwischenRegierungundRebellenzurDemobilisierungvon6.800Kindersoldaten.FastallekonntenmitHilfevonUNICEFwiedermitihrenFamilienzusammengeführtwerden.ImFebruar2001entließdieSudanesischeVolksbefreiungsarmee(SPLA)fast5.000Kindersoldaten.UNICEFunterstützteauchhierdieHeimkehrderKinderundhalfihnen,einneuesLebenaufzubauen.AuchinderDemokratischenRepublikKongoundinSriLankawurdenbereitsvieleEx-KindersoldatenausRegierungstruppenundRebellenorganisationenfreigelassen.
• Hilfe für Minenopfer und Minenaufklärung:UNICEFhilftdurchMinenexplosionenverletz-tenKindern,ihrLebenauchmitBehinderungzumeistern.SieerhaltenProthesenoderRoll-stühle,UNICEFunterstütztzudemAusbildungsprogrammefürMinenopfer.InKambodschafördertUNICEFeinbreitesProgrammzurRäumungverminterSchulen,BrunnenundWohn-gebieteundzurAufklärungderKinderüberdieMinengefahr.AuchingefährdetenGebietenvonLaos,AfghanistanoderTschetschenienschultUNICEFLehrerundSchulkinder,sichvorMinenunfällenzuschützen.ZurAufklärungarbeitetUNICEFmitspeziellenSchulbüchern,Handzetteln,PuppentheaterstückenundRadiospots.
• Bessere politische Rahmenbedingungen für Kinder im Krieg:UNICEFengagiertsichgemeinsammitvielenPartnernauchpolitischdafür,dieRechtevonKindernimKriegzuschützen.WichtigeForderungenvonUNICEFlauten:
° DasZusatzprotokollzurUN-KinderrechtskonventionmussvonallenStaatenunterzeich-net und ratifiziert werden.
° DasMindestalterfürdieRekrutierungvonSoldatenmussauf18Jahreerhöhtwerden–auchfürFreiwillige.AbervieleLänder,darunterauchDeutschland,wollenbishernichtaufdieAufnahmejugendlicherFreiwilligerindieArmeeverzichten.
° Kindersoldatenmüssensoschnellwiemöglichdemobilisiertwerdenundbrauchenspe-zielleEingliederungshilfen–dasgiltbesondersfürimKriegmissbrauchteMädchen.
GemeinsammitderInternationalenKampagnegegenLandminenkämpftUNICEFweiterfüreinweltweitesVerbotderEntwicklung,derProduktion,desExportsunddesEinsatzesallerMinenundminenähnlichwirkendenWaffen,dienachweisbareVernichtungallerexistierendenMinensowiezusätzlicheMittelfürdieRehabilitationvonOpfernunddieweltweiteMinenräumung.ZudenminenähnlichwirkendenWaffengehörtauchStreumunition.AuchsiebirgtdieGefahrvonBlindgängern,dieKindernochJahrenacheinemKrieginGefahrbringen.AlleinwährendderKämpfeimLibanonimSommer2006wurdenvermutlichHunderttausendederSprengkörpereingesetzt.SeitAugust2010istStreumunitionvölkerrechtlichgeächtet–108StaatenhattenimNovember2010bereitsunterschrieben,43ratifiziert.DochdiegrößtenProduzentenwiedieUSA,RusslandundChinahabendenVertragbishernichtunterzeichnet. Mehr unter www.landmine.de
UNICEFarbeitetauchmitderinternationalen„CoalitiontoStoptheUseofChildSoldiers”zusammen.DerZusammenschlussvonHilfsorganisationenergänztdieListederVereintenNationenregelmäßigumweitereLänder,indenenseinerAnsichtnachKinderalsSoldatenmissbrauchtwerden.Am„RedHandDay“am12.FebruarfindenvieleAktionenundDemons-trationenmitdemSymbolder„RotenHand“statt.Zielistes,AufmerksamkeitfürdieSituationderKindersoldatenzuschaffenundzumStoppjeglicherRekrutierungvonKindernaufzurufen.Am12.Februar2002tratdasUN-ZusatzprotokollzumSchutzvonKindersoldateninKraft.Mehr unter www.child-soldiers.org.
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Kinder im Krieg
will niemand sehen.
Weil es weh tut.www.unicef.de/kinder-im-kriegAbd
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