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Für alle Inklusive Beratung Fachtagung Fulda 4.4.2017 Dipl. Psych. Annette Walter Psychotherapeutischer Beratungsdienst Würzburg Inklusive Erziehungsberatung konkret Beratung von Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung und ihren Familien

Inklusive Erziehungsberatung konkret · 2017-04-27 · Für alle Inklusive Beratung Fachtagung Fulda 4.4.2017 Dipl. Psych. Annette Walter Psychotherapeutischer Beratungsdienst Würzburg

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Für alle

Inklusive Beratung

Fachtagung Fulda

4.4.2017

Dipl. Psych. Annette Walter

Psychotherapeutischer

Beratungsdienst

Würzburg

Inklusive Erziehungsberatung konkret

Beratung von Kindern

und Jugendlichen mit

einer Behinderung

und ihren Familien

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Geburt

Vorschulzeit

Grundschulzeit

JugendalterErwachsenenalter

Ablauf der Arbeitsgruppe

Beraterischepädagogische

therapeutische Methoden

Fälle Themen

Illustrationen: A. Walter ©

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Der Begriff Behinderung

• Körperbehinderung

• Geistige Behinderung

• Sehbehinderung/Blindheit

• Chronische Krankheit

• Sprach- und Sprechstörung

• Hörschädigung/Taubheit

• Lernbehinderung

• Psychische Störung

• Seelische Behinderung

• Verhaltensstörungen

• Schwere Mehrfachbehinderung

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Geburt

Vorschulzeit

Grundschulzeit

Jugendalter

Erwachsenenalter

Das Leben mit einem Kind mit Behinderung

Diagnosestellung und Auseinandersetzung mit der Diagnose,Unterstützungsmöglichkeiten finden und beantragen

Routine entwickeln,Wahl der richtigen Schule

Pubertät und IdentitätsentwicklungLebensperspektiveAufbau sozialer Kontakte außerhalb der Familie unterstützen

Familie, Partnerschaft, Beruf

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Geburt

Vorschulzeit

Grundschulzeit

JugendalterErwachsenenalter

Themen eines Kindes mit Behinderung

FamilieKindergarten FreundeAndere WegeViele Helfer

Erwartungen und RegelnEigene Wünsche und BedürfnisseÄngste, Wut und TraurigkeitLeistungsansprüche, SchuleFreundschaften, andere KinderErfahrungen außerhalb der Familie

Wer bin ich?Bin ich anders? Was heißt eigentlich behindert sein?Wie komme ich mit anderen zurecht?Was passiert in meiner Familie?

Beziehung und SexualitätBeruf und WohnsituationBeziehung zur FamilieAndere VertrauenspersonenZukunftswünscheSelbstbestimmung

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Geburt

Vorschulzeit

Grundschulzeit

Jugendalter

Erwachsenenalter

Das Leben mit einem Geschwister mit Behinderung

Informationsbedürfnis

Trau

er

Sch

uld

Scham

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Geburt

Vorschulzeit

GrundschulzeitJugendalter

Erwachsenenalter

Förderung und medizinische

Notwendigkeiten

Kooperation mit Helfersystemen

Krankenhausaufenthalte

Viele Termine

Diagnosestellung:

Anlaufstellen

Damit verbundene Gefühle und

Verarbeitungsprozesse

Familie

Besonderheiten beim Kind:

Andere Entwicklungsverläufe

Regulationsstörungen

Sichtbarkeit der Behinderung

Angebote der FF, Kliniken,

Schwangerenberatungs-stellen, Therapeuten

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Verarbeitungs-prozess

Abb. aus Neuhäuser, G. (2003) S. 84

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Geburt

Vorschulzeit

GrundschulzeitJugendalter

Erwachsenenalter

Erziehungsthemen:

Verhaltens-auffälligkeiten

Einordnung

Umgang

Selbstständigkeit

Förderung

Familienleben:

Überforderung

Unterschiedliche Haltungen

Geschwister

Paarthematiken

Kindergarten/

Schule:

Wahl (Inklusion vs. Fördersystem)

Diagnostische Fragen

Förderaspekte

Soziale Aspekte

Förderung (FF, Therapeut*innen,Kita, SVE, Schule)

Transdisz. Diagnostik (SPZ, Klinik, Ärzte)Sozial-rechtl. Ber. (Beratungsstellen,

Förderzentren, med. Dienst)

Vernetzung Kooperation

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Erziehungsfragen

• „Traditionslose Elternschaft“

• Entwicklungspsychologie

• Beziehung und Bindung

• Stepping Stones

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Stepping Stones: Prinzipien der Positiven Erziehung

• Für eine sichere und interessante Umgebung sorgen

• Eine positive und anregendeLernatmosphäre schaffen

• Sich konsequent verhalten

• Sich auf die Behinderung des Kindes einstellen

• Realistische Erwartungenentwickeln

• Am öffentlichen Lebenteilnehmen

• Die eigenen Bedürfnissebeachten

Sanders, M. et al. (2004)

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Stepping Stones: ErziehungsstrategienEine gute Beziehung zu Ihrem Kind fördern und stärken

• Wertvolle Zeit mit Ihrem Kind verbringen

• Mit Ihrem Kind kommunizieren

• Zuneigung zeigen

Angemessenes Verhalten fördern

• Ihr Kind loben

• Ihrem Kind Aufmerksamkeit schenken

• Ihr Kind mit besonderen Belohnungen motivieren

• Ablaufpläne einsetzen

• Für anregende Beschäftigung sorgen

Neue Fertigkeiten und Verhaltensweisen beibringen

• Ein gutes Vorbild sein

• Berührendes Führen

• Beiläufiges Lernen

• Fragen- Sagen- Tun

• Rückwärtslernen

• Punktekarte gebrauchen

Mit Problemverhalten umgehen

• Mit einer anderen Beschäftigung ablenken

• Klare Familienregeln aufstellen

• Direktes Ansprechen bei Nichtbeachtung von Regeln

• Absichtliches Ignorieren bei leichtem Problemverhalten

• Klare, ruhige Anweisungen geben

• Ihrem Kind beibringen, mitzuteilen, was es möchte

• Logische Konsequenzen

• Stoppen

• Kurze Unterbrechung

• Stille Zeit und Auszeit

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Unterstützung durch Piktogramme und Gebärden

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Geburt

Vorschulzeit

GrundschulzeitJugendalter

Erwachsenenalter

Schule:

Verhalten

Leistungen

Über-

vs. Unterforderung

Anpassungen

Ängste

Verhalten:

Provokatives, aggressives V.

Distanzlosigkeit

Unselbstständigkeit

Gefühle:

Ängste

Wut

Traurigkeit

Plötzliche Schwankungen

Familie

Freunde

Freizeit SchuleHilfen (Familienentlastender Dienst,…)

Medizinisches System

Vernetzung Kooperation

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Schule

ZfK

?

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Inhaltliche Auseinandersetzung im Seminar anhand von Fallbeispielen zu den Themen • Emotionen

• Soziale Situationen

• Mutter-Kind-Beziehung

• Schulangst

• Verhaltensprobleme und hohe familiäre Belastung

• Trennung und Scheidung

• Geschwister

• Ablösung

• Liebe und Beziehung

• Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien

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Leichte Sprache – Einige Regeln

• Einfache Wörter• Bekannte Wörter• Kurze Wörter• Positive Sprache• Aktive Wörter• Kein Konjunktiv• Kurze Sätze• In jedem Satz nur eine Aussage• Einfacher Satzbau

Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. (2013). Leichte Sprache. Die Bilder. Marburg: Lebenshilfe-Verl.

http://www.leichtesprache.org/index.php/startseite/leichte-sprache/die-regeln

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Geburt

Vorschulzeit

GrundschulzeitJugendalter

Erwachsenenalter

Schule:

Soziale Erfahrungen

Anderssein erleben

Abschluss

Berufl. Orientierung

Zukunftsperspektiven

Identität:

Wer bin ich?

Autonomie vs. Abhängigkeit

Auseinander-setzung mit der

eigenen Behinderung

Pubertät:

Emotionen

Partnerschaft

Sexualität

Wünsche vs. Realität

Abgrenzung

Familie

Freunde

Freizeit

Vernetzung Kooperation

Schule, BerufsschuleHilfen (Familienentlastender Dienst,…)

Medizinisches System

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Verhaltensprobleme

• Umgang in der Familie

• Im weiteren sozialen Umfeld

• Soziale Folgen für die ganze Familie

• Thema Fremdunterbringung

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Mangelnde Aufmerksamkeit

Schlechtes Verstehen

Geringes Behalten

Geringe Planung und Kontrolle

über Verhalten

Entmutigung der Eltern

Erschwerte Interaktion

Verhaltensstörung

Emotionale Stabilisierung

Kenntnis der Schwächen und Bedürfnisse des

KindesBesseres

Verständnis des VerhaltensEffektiver Hilfe zur

Sozialen Partizipation

Nach Sarimski, Steinhausen, 2007

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Emotionale Entwicklung

Aus Došen, 2010, S.46

PsychophysiologischeHomöostase

Bindung und basale Sicherheit

Selbst- und Fremd-differenzierung

Impulsives Ich

Moralisches Ich

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SEO – Schema der emotionalen Entwicklung (0-12 Jahre)• Bereich1: Umgang mit dem eigenen Körper

• Bereich 2: Umgang mit anderen Personen

• Bereich 3: Selbst- und Fremddifferenzierung

• Bereich 4: Objektpermanenz und Trennungsangst

• Bereich 5: Ängste

• Bereich 6: Umgang mit Gleichaltrigen

• Bereich 7: Umgang mit Dingen

• Bereich 8: Verbale Kommunikation

• Bereich 9: Affektdifferenzierung

• Bereich 10: AggressionregulierungAus Došen, 2010

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SORKC – Modell

S O R K CSituation

Organismus

Reaktion

Kontingenz (kurzfristig / langfristig)

Consequenz

23

(Kanfer et al, 2012)

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Positive Verhaltensunterstützung

HintergründigeEreignisse (setting events)

Auslösende Situationen(antecedents)

Verhalten (behavior)

Konsequenzen (consequences)

Theunissen, 2008, S.148 S-A-B-C- Schema

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Häufige Ursachen für herausforderndes Verhalten• Schwierigkeiten in der Kommunikation: sowohl

Schwierigkeit im Verstehen als auch Probleme, eigene Bedürfnisse mitzuteilen

• Suche nach Zuwendung, Aufmerksamkeit

• Veränderungen von Routinen

• Langeweile, Unterforderung

• Überforderung, Stress

• Reaktion auf Einschränkungen der persönlichen Freiheit

• Biographische Ereignisse, Traumata

• Schmerzen, körperliche Probleme

• Psychiatrische Probleme und Medikation

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Geburt

Vorschulzeit

GrundschulzeitJugendalter

Erwachsenenalter

Beruf:

Suche

Erfahrungen am Arbeitsplatz

Zufriedenheit?

Stress

Langweile vs. Überforderung

Leben:

Selbstbestimmung

Autonomie vs. Abhängigkeit

Barrieren

Versch. Themen

Beziehungen:

Partnerschaft

Sexualität

Familie

Freunde

Kinderwunsch

Wohnen:

Bei Eltern

Wohnheim

Wohnung oder WG mit oder ohne

zusätzliche Unterstützung

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GeschwisterGeburt

Vorschulzeit

GrundschulzeitJugendalter

Erwachsenenalter

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Was ist anders in der Beratung?• Entwicklungstempo viel individueller

• Kommunikation und Sprache: Teilweise einfacherer Sprache, Symbolen, Bildern, Gesten notwendig

• Kooperation mit anderen Stellen (für die Familien, ggf. auch für die BeraterIn)

• Andere Distanz – Nähe

• Traditionslose Elternschaft

• Eltern oft sehr belastet

• Gesundheitliche Sorgen, Progredienz,…

• Themen wie Selbstständigkeit und Ablösung anders

• Entscheidungen wie Kindergarten, Schule, Beruf, Ablösung Elternhaus

• Fremdunterbringung häufiger Thema

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Hilfreich für die Beratung

• Offenheit, Neugier und sich Einlassen Wollen

• Begegnung/Erfahrung mit Menschen mit Behinderung

• Wissen um einfache Sprache, Piktogramme, unterstützte Kommunikation

• Weniger kognitive, z.B. nonverbale Methoden in der Beratung

• Wissen um Entwicklungsstufen

• Wissen um typische Themen in Familien mit einem Kind mit Behinderung

• Wissen zu Behinderungsformen bzw. wissen, wo man sich je nach Thema Informationen holen kann

• Kennenlernen und Vernetzung Bereich Behindertenhilfe

• Wissen um Unterstützungsmöglichkeiten, Rechte

• Allgemeines Wissen zu Erziehungsthemen ergänzen (z.B. Stepping Stones)

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Vernetzung und Kooperation

Inklusive

Erziehungsberatung

Medizin.

System,

SPZBeratungs-

stellen

Frühförder-stellen

Regelschulen

(Profil Inklusion)

Förderzentren, Förderschulen

Arbeitskreise

Kindergärten

SVE

Förderkinderg.

Jugendamt Bezirk

Beruflicher Bereich

(Fachdienste,

Werkstätten)

Einrichtungen der

Behinderten-hilfe

Selbsthilfe-gruppen

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Übung zum Abschluss

• Ohne Worte

• Unterhalten Sie sich mit ihrer Sitznachbarin, ihrem Sitznachbarn mithilfe eines Blatt Papiers und eines Stiftes darüber, wie es Ihnen jetzt nach so einem langen Tag geht und was Sie aus der Arbeitsgruppe mitnehmen. Vielleicht auch, was Sie heute abendnoch machen wollen ….

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Literaturliste• Achilles, I. (2005). „…und um mich kümmert sich keiner!“ Die Situation der Geschwister

behinderter und chronisch kranker Kinder. (4. Aufl.). München: Reinhardt.

• Autea. Umgang mit herausfordernden Verhalten auf Grundlage des Low Arousal-Ansatzes – Studio 3. Skript zur Fortbildung, 21.9.-23-9.2016 bei Stefan Teich, Gelsenkirchen.

• Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen (2011). Die UN-Behindertenrechtskonvention. Bonn: BMAS.

• bke (2015). Inklusion und Familienvielfalt in der Erziehungsberatung. bkeStellungnahme. Informationen für Erziehungsberatungsstellen 1/15, S.12-16.

• Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2014). Leichte Sprache. Ein Ratgeber. Bonn: BMAS.

• Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. (2013). Leichte Sprache. Die Bilder. Marburg: Lebenshilfe-Verl.

• Došen, A. (2010). Psychische Störungen, Verhaltensprobleme und intellektuelle Behinderung. Ein integrativer Ansatz für Kinder und Erwachsene. Göttingen: Hogrefe.

• Elvén, B. (2015). Herausforderndes Verhalten vermeiden. Menschen mit Autismus und psychischen oder geistigen Einschränkungen positives Verhalten ermöglichen. Tübingen: DGVT.

• Exner, K. & Heßling, A. (2015). Sexualaufklärung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Konzept. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

• Hennemann, J. (2011). Besonderes Glück? Hilfen für Eltern mit einem geistig behinderten Kind. Frankfurt am Main: Mabuse.

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• Kanfer, F., Reinecker, H. & Schmelzer, D. (2012). Selbstmanagement - Therapie. 5. Aufl. Heidelberg: Springer.

• Kassebrock, F. (1998). Erziehungsberatung bei Familien mit einem behinderten Kind. In: Körner, W. & Hörmann, G. (Hrsg.) Handbuch der Erziehungsberatung. Band 1. S.181-196. Göttingen: Hogrefe.

• Kassebrock, F. (2000). Behinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Erziehungsberatung. In: Körner, W. & Hörmann, G. (Hrsg.) Handbuch der Erziehungsberatung. Band 2. S.77-90. Göttingen: Hogrefe.

• Köhnen, M. & Roth, H. (2010). So können wir uns besser verständigen. Gebärden als Hilfe zum Spracherwerb und zur Förderung der Kommunikationsfähigkeit bei nichtsprechenden Kindern. 2. Aufl. Dortmund: Modernes Lernen.

• Mattern, R. (2008). Erziehungsberatung bei chronischer Krankheit/Behinderung. In: Hörmann, G. & Körner, W. (Hrsg.) Einführung in die Erziehungsberatung. S.236-261. Stuttgart: Kohlhammer.

• Mazzucchelli, T., Studman, L. & Sanders, M. (2013). Broschürenreihe zur Kurzberatung Stepping Stones Triple P. Broschürentitel: Ein Leitfaden zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.Ein Leitfaden zur Sprache und Verständigung. Ein Leitfaden zur positiven Erziehung. Ein Leitfaden zum Umgang mit störendem Verhalten. Ein Leitfaden zum Leben mit der kindlichen Behinderung. Ein Leitfaden zum frühen Lernen. Ein Leitfaden zu sozialen Kompetenzen. Ein Leitfaden zu Ängste und Sorgen. Ein Leitfaden rund um Körperpflege und Selbstständigkeit. Ein Leitfaden rund um Essen und Mahlzeiten. Hong Kong: Hang Tai Printing.

• Langner, A. (2012). Inklusion - eine "enorme" Kraftanstrengung für Eltern. Bestandsaufnahme. Neu-Ulm: Verein zur Förderung der sozialpolitischen Arbeit (Materialien der AG SPAK, 258).

• Neuhäuser, G. (2003). Diagnose von Entwicklungsstörungen und Coping Prozesse in der Familie als ärztliche Aufgabe. In: Wilken, U. & Jeltsch-Schudel, B. (Hrsg.). Eltern behinderter Kinder. Empowerment – Kooperation - Beratung. S. 73-89. Stuttgart: Kohlhammer.

• Retzlaff, R. (2016). Familien Stärken: Behinderung, Resilienz und systemische Therapie. Stuttgart: Klett-Cotta.

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• Sanders, M., Turner, K., Markie-Dadds, C., Mazzucchelli, T., Studman, L. & Nicholls, W. (2004). Stepping-Stones-Triple-P-Gruppenarbeisbuch für Eltern von Kindern mit Behinderungen. Münster: PAG.

• Sarimski, K. & Steinhausen, H. (2008). Psychische Störungen bei geistiger Behinderung. Leitfaden Kinder- und Jugendpsychotherapie, 11. Göttingen: Hogrefe.

• Sarimski, K. & Steinhausen, H. (2007). KIDS 2 – Geistige Behinderung und schwere Entwicklungsstörung. Göttingen: Hogrefe.

• Theunissen, G. (2008). Positive Verhaltensunterstützung. Eine Arbeitshilfe für den pädagogischen Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten, geistiger Behinderung und autistischen Störungen. Marburg: Lebenshilfe.

• Walter-Klose, C. (2016). Erziehungsberatung für Familien mit einem Kind mit Behinderung. Informationen für Erziehungsberatungsstellen 3/16, S.12-19

• Walter-Klose, C. (2016). Inklusion in der Erziehungsberatung? Aktuelle Situation und Perspektiven des Beratungsangebotes für Familien mit einem Kind mit Behinderung. Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete (VHN).

• Walter-Klose, C., Hawlik, F., Thum, F., Loose, J. & Walter, A. (2017). Erfahrungen in der Beratung von Familien mit einem Kind mit Behinderung.Erziehungsberatung aktuell. 2017 (1), S. 2-9.

• Wilken, U. & Jeltsch-Schudel, B. (Hrsg.) (2003). Eltern behinderter Kinder. Empowerment – Kooperation - Beratung. Stuttgart: Kohlhammer.

• Wilken, U. & Jeltsch-Schudel, B. (Hrsg.) (2014). Elternarbeit und Behinderung. Empowerment – Inklusion – Wohlbefinden. Stuttgart: Kohlhammer.

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• Kinderbücher:

• Cave, K. & Riddell, C. (2012). Irgendwie Anders. Hamburg: Oettinger.

• Huainigg, F. & Ballhaus, V. (2014). Gemeinsam sind wir große Klasse. Berlin: Annette Betz

• Müller, B. (2013). Planet Willi. 3. Aufl. Leipzig: Klett.

• Osinger, R. (2014). Waususel-dabidu-dingsda. Leipzig: Engelsdorfer.

• Sansone, A. (2002). Florian lässt sich Zeit. Eine Geschichte zum Down-Syndrom. Innsbruck: Tyrolia.

• Schnee, S. & Sistig, H. (2011). Die Geschichte von Prinz Seltsam. Wie gut, dass jeder anders ist!Schwarzenfeld: Neufeld.

• Thies, W. & Koch-Röttering, A. (2013). Fred, der Frosch, und eine Schule für alle. München: Rieder.

• Tschirren, B., Hächler, P. & Mambourg, M. (2015). Ich bin Loris. Kindern Autismus erklären. Köln: Balance.

• (Auto-)Biografische Bücher, Romane zum Thema Behinderung und Familie

• Gusti (2014). Mallko y Papá. Oceano Travesio.

• Müller, B. (2015). Willis Welt. Der nicht mehr ganz normale Wahnsinn. Stuttgart: Freies Geistesleben.

• Murail, M. (2011). Simple. Frankfurt a. M.: Fischer.

• Toulmé, F. (2015). Dich hatte ich mir anders vorgestellt…Berlin: avant.

Illustrationen Handout: Annette Walter ©