Upload
hathuan
View
227
Download
4
Embed Size (px)
Citation preview
AKELLER insight // 2017
insightIhr starker Partner für den Spezialtiefbau
2017
2KELLER insight // 2017 KELLER insight // 20171
In dieser Ausgabe
Projekte
S36 – Abschnitt Unzmarkt ............................................................................. SEITE 3
U3A Universitätsbibliothek Graz .................................................................. SEITE 5
Baufreund Schladming ................................................................................... SEITE 6
A11 Karawankentunnel ................................................................................... SEITE 7
Rüdengasse Wien ............................................................................................ SEITE 9
Hörbigergründe Wien ...................................................................................... SEITE 11
Altgasse Bregenz ............................................................................................. SEITE 12
Gemeinschaftskraftwerk Inn – Ovella ......................................................... SEITE 13
Waldhof Großarl ................................................................................................ SEITE 15
Kraftwerk Gries ................................................................................................. SEITE 17
Grandhotel Titlis, Engelberg CH ................................................................... SEITE 19
Hochwasserschutz Rhône, CH .................................................................... SEITE 21
Visionary Prag, CZ ........................................................................................... SEITE 23
Južne Mesto, Bratislava SK ............................................................................ SEITE 25
Maschinenbau Volgger, Südtirol IT .............................................................. SEITE 26
Metro Palermo, IT ............................................................................................. SEITE 27
Follo Line, Oslo NO ........................................................................................... SEITE 29
INNNES Lagerhaus, Reykjavik ISL ................................................................ SEITE 31
Aus dem Unternehmen
20 Jahre Keller Fondazioni in Italien ............................................................. SEITE 33
Keller Geotehnica – 10 Jahre auf dem rumänischen Markt .................. SEITE 35
Forschungsprojekt Unteres Hausfeld, Wien .............................................. SEITE 37
Neuer Lagerplatz in Söding ............................................................................ SEITE 39
Kindergarten Hausmannstätten zu Besuch ............................................. SEITE 40
BIM – Keller ist bereit ....................................................................................... SEITE 41
„WER AUFHÖRT, BESSER ZU WERDEN, HAT AUFGEHÖRT, GUT ZU SEIN.“
Ich mag dieses Zitat von Robert Bosch sehr gerne, es sagt nämlich in wenigen Worten genau das, wovon ich restlos überzeugt bin – dass man nur durch ständige Verbesserung bestehen kann. Verbesserung bringt natürlich auch Veränderungen mit sich, für die man ofen sein muss. Bei uns hat sich in den letzten Jahren einiges verändert, wir bieten neue Produkte an, sind in neuen Märkten vertreten, einige Niederlassungen haben neue Standorte, unserem Corporate Design wurde frischer Wind eingehaucht. Und so wollten wir in diesem Sinne auch unser Magazin neu gestalten und weiterentwickeln. Geblieben sind die tollen Projektberichte, damit Sie einen Einblick in unseren Alltag bekommen – geändert haben sich das Aussehen und der Name. Außerdem wird es dieses Jahr eine englische Version des Magazins geben, bei Interesse kontaktieren Sie bitte unsere Marketing-Abteilung, wir schicken Ihnen gerne die englische Ausgabe zu.
Also nehmen Sie sich bitte ein paar Minuten Zeit und blicken Sie in unsere Welt hinein, lernen Sie unsere Projekte kennen, und auch die Menschen dahinter – denn in jedes abgeschlossene Projekt ließt ein Stück unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein und jede Baustelle liegt uns sehr am Herzen. Wir sind nämlich stolz darauf, mit Ihnen für die Zukunft bauen zu können.
Glück auf!Andreas Körbler
EDIT
ORIAL
INHALT EDITORIAL
Impressum:„Keller Insight“ ist eine Zeitschrift der Keller Grundbau Ges.mbH, Österreich und zugehöriger Unternehmen.Medieninhaber und Herausgeber:Keller Grundbau Ges.mbH, Guglgasse 15, BT4a / 3. OG, 1110 WienE-Mail: [email protected]: Amela Müllner-AvdicGestaltung, Satz und Druck: G.A. Service GmbH, Siezenheimer Straße 39, 5020 SalzburgAnregungen und Themenvorschläge bitte an den Herausgeber. Alle Rechte und Änderungen (Irrtümer) vorbehalten.
3 4KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
S36
S36
S36
B317
B96
ST.GEORGEN
OB JUDENBURG
Judenburg
Edling
Mur
Mur
Halbanschluss-
stellen St.
Georgen
Unterlurtrasse St.Georgen
(rd. 610 m)
Ankerwand SM 3+3a+3b
Ankerwand SM 4
Ankerwand SM 8
Brücke M 54
Gstattbauer
Ankerwand SM 11+SM12
Anschlussstelle
Unzmarkt
Ankerwand SM 26
Brücke M62+63
Unterlurtrasse Unzmarkt(rd. 950m)
UNZMARKT
Stützmauer SM 14a
Murverlegung
Tunnel
Scheilinger Ofen
Murau
SCHEIFLING
Friesach
Bereits im Jahr 2014 haben wir beim Baulos 02 dieses Bauvorhabens die Unterlurtrasse St. Georgen ob Judenburg mit Bohrpfählen gesichert und in unserem Magazin darüber berichtet. Nach der
erfolgreichen Ausführung wurden wir heuer auch mit den Gründungs- und Sicherungsmaßnahmen der Unterlurtrasse (UFT) Unzmarkt beauftragt, die mit fast einem Kilometer Länge das Herzstück dieses
Teilabschnittes darstellt. Die Gründung für die Errichtung von zwei Brücken und der UFT wird dabei mittels Bohrpfählen ø 90 cm durchgeführt, die Sicherungsmaßnahmen umfassen die Herstellung von verankerten Stützwänden aus Spritzbeton zur Sicherung von acht Hangeinschnitten.
GRÜNDUNGSARBEITENEnde März 2017 begannen die Bohrpfahlarbeiten für die Gründung der Schnellstraßenbrücke M62 / M63, welche über die bestehende Eisenbahntrasse führt. Auf Grund der geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse erfolgte die Herstellung der 90 cm Bohrpfähle unter Wasseraulast, um ein Aufschwimmen der Pfahlsohle zu verhindern. Nach deren Fertigstellung und einer kurzen bauablaufbedingten Unterbrechung wurden die Pfahlarbeiten für die 950 m lange Unterlurtrasse planmäßig Ende Mai fortgesetzt. Hierbei werden im vom Kies dominierten Untergrund, der in einzelnen Bereichen vermehrt Blocklagen aufweist, drei aufgelöste Bohrpfahlreihen mit einem Pfahldurchmesser von 90 cm und Einzellängen zwischen 9,60 und 22,60 m im Kelly-Bohrverfahren hergestellt. Zwei Drehbohrgeräte, eine BG 28 und eine BG 30, sind dabei im Einsatz, um die insgesamt 1.806 Bohrpfähle mit einer Gesamtlänge von rund 28.300 m zeitgerecht fertig zu stellen. Eine besondere Herausforderung stellt die Koordination der beiden Geräte dar. Auf Grund der umfangreichen Bauabläufe beziehungsweise Bauphasen (mehrmalige Straßenumlegungen der stark frequentierten Bundesstraße) ist eine Umstellung der Bohrgeräte zwischen den Bauabschnitten genauestens zu planen. Die Fertigstellung der Gründung für die Unterlurtrasse ist im Frühjahr 2018 vorgesehen. Im Anschluss an diese Hauptbaumaßnahmen werden noch eine Wildüberführung (Gstattbauer) sowie eine Stützwand (SM 14 A) gegründet.
SICHERUNGSMASSNAHMENDie Durchführung der Sicherungsmaßnahmen begann Ende März mit der Errichtung der Ankerwand SM 12. Diese Stützmauer weist eine Länge von rund 216 m und eine maximale Höhe von ungefähr 9,3 m auf. Sie besteht aus ca. 1600 m² Spritzbeton mit 196 Dauerankern. Zunächst erfolgte gemäß den geotechnischen Vorgaben eine abschnittsweise Sicherung durch Nassspritzbeton inklusive Bodenvernagelung. Anschließend wurden die
Litz endaueranker installiert. Zur geotechnischen Überwachung wurden neben 19 Kraftmesstellern auch zwei Inklinometer eingerichtet, sowie Messmarken versetzt, um etwaige Verformungen feststellen zu können. Die größte Herausforderung stellte der abschnittsweise extrem hohe Wasserandrang während der Ankerherstellung dar, welcher durch den Einbau eines Packers deutlich reduziert werden konnte. Trotz der schwierigen geologischen Bedingungen mit teilweise sehr abrasivem Gestein wurde die Stützmauer planmäßig errichtet. Anschließend startete die Herstellung der unmittelbar darunterliegenden Stützmauer SM 11, welche aus einer Spritzbetonläche von ca. 2.000 m² und 254 Dauerankern besteht.
Durch eine detaillierte Ablaufplanung und Kommunikation mit den anderen Gewerken schreiten die Ausführungsarbeiten gemäß Planung voran.
FORTSETZUNG EINER ERFOLGSGESCHICHTE
Weiterbau der S36 – Murtal-Schnellstraße
Die Murtal-Schnellstraße S36 soll bis zum Herbst 2020 neu gebaut, beziehungsweise die bestehende Bundesstraße auf das Sicherheitsniveau einer Schnellstraße ausgebaut werden. Der Teilabschnitt 02 erstreckt sich dabei auf einer Gesamtlänge von rund 5,6 km zwischen St. Georgen ob Juden burg und Scheiling durch das idyllische Murtal. Nach Fertigstellung dieses Teilabschnittes werden die vom Durch-zugsverkehr derzeit stark betrofenen Gemeinden St. Georgen und Unzmarkt wesentlich entlastet.
PROJEKTDATEN
Bauherr: ASFINAG Bau Management GmbHAuftraggeber: Massivbau Ges.m.b.H.Geotechnische Betreuung: GDP Zt GmbHLeistungen:
» 32.000 m Bohrpfähle » 15.500 m Daueranker » 5.700 m² Spritzbeton
Ausführungszeitraum: März 2017- November 2018
Dominik Binder Keller Grundbau
Söding
ÖSTERREICHUnzmarkt
In Bau
Anschlussstelle,
Halbanschlussstelle
Adaptierung Bestandsnetz
In Planung
Unsere Arbeiten
5 6KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
Die Geschichte der Grazer Universitätsbibliothek reicht bis ins 16.Jht zurück. Als 1585 das Jesuitenkollegium neben dem Grazer Dom (heute als „Alte Universität“ bekannt) als Jesuitenuniversität bestätigt
wurde, erhielt die Bibliothek den Status einer Universitätsbibliothek. In ihrer wechselhaften Geschichte über die nächsten Jahrhunderte wuchs der Bibliotheksbestand derart an, dass 1891 am heutigen Standort mit einem Neubau begonnen wurde, welcher 1895 feierlich eröfnet wurde. Die markantesten Ergänzungen waren 1950 und 1970 die Hallenzubauten an den Stirnseiten, sowie 1995 der Zubau von Architekt Günther Domenig im Zuge des RESOWI–Zentrum-Neubaus.Da die mehr als 10.000 Quadratmeter große Einheit mittlerweile nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen eines Bibliothekssystems entsprach, wurde eine Neugestaltung, Erweiterung und Modernisierung beschlossen. Zielvorgabe für den Architekturwettbewerb war es, rund um den denkmalgeschützten Lesesaal ein modernes Bibliothekszentrum zu gestalten, wobei die ehemaligen historischen Fassaden wieder zur Geltung gebracht werden sollten. Das Siegerprojekt des Grazer Architekturbüros Atelier Thomas Pucher ZT besticht durch einen zweigeschossigen Glasquader, der über dem historischen Lesesaal „schwebt“. Der Zubau von 1970 wird abgebrochen und gibt somit den Blick auf die historische Fassade von 1895 frei. Dadurch entsteht ein großer Vorplatz, der durch den Glasquader „überdacht“ wird. Im südlichen Anbau von 1950 werden ein neuer Hörsaal für mehr als 400 Studierende, das Büchermagazin, sowie Verwaltungseinheiten errichtet. Der Domenig-Anbau bleibt erhalten. Ein lichtdurchlutetes Atrium verbindet das Bibliotheksgebäude mit dem Universitätshauptgebäude und dient als Zugang zum Hörsaal.
Unterhalb des Atriums ist die neue Technikzentrale situiert. Dazu war es erforderlich die Bestandsgebäude zu unterfangen. Unter Berücksichtigung der historischen Bausubstanz (im Bibliotheksgebäude beindet sich der denkmalgeschützte Lesesaal) wurde das Soilcrete®-Düsenstrahlverfahren ausgewählt, da es besonders bauwerksschonend ist. Der anstehende Baugrund gliedert sich im Wesentlichen in drei Schichten. Unter einer ca. 4 m mächtigen Deckschicht aus feindsandigen Schlufen stehen sandige Kiese mit wechselnden Schlufanteilen bis in eine Tiefe von
8 m unter dem Gelände an. Diese Kiesschicht ist auch das Gründungsniveau der historischen Bauten. Der natürliche Grundwasserhorizont beindet sich in seiner mittleren Lage etwa 5 m unter Geländeoberkante und liegt damit in etwa auf Höhe der generellen Aushubtiefe des Neubaues, kann jedoch bis zur Fundierung des Bestandes im Höchstfall aufspiegeln. In der Grundbaustatik wurde der höchste Grundwasserstand berücksichtigt. Es sollte aber keine dichte Baugrube errichtet werden, sondern neben den statischen Anforderungen eine allfällige ofene Restwasserhaltung ermöglicht werden.
Teilbereiche der Technikzentrale reichen jedoch bis zu 7 m unter das Gelände und kommen demnach unter dem Grundwasserspiegel zu liegen. In diesen Bereichen wurden die Soilcrete®-Körper bis in das Neogen, den natürlichen Stauer, geführt, wodurch eine wesentliche Reduktion der Restwasserhaltung erzielt wurde. Lokale Aussteifungen ergänzten das Sicherungskonzept.
Dem engagierten Zeitplan des Bauherrn folgend, wurden die Arbeiten von Anfang Mai bis Mitte Juni termingerecht ausgeführt. Da zu diesem Zeitpunkt das österreichische Stammpersonal großteils ausgelastet war, wurden die Arbeiten durch unsere innischen Kollegen zur vollsten Zufriedenheit der Auftraggeber ausgeführt. Durch unseren internationalen Rückhalt können wir so auch bei Kapazitätsengpässen innerhalb unserer Business Unit dennoch auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und gewohnte Qualität liefern.
DIE GRÖSSTE STEIRISCHE
BIBLIOTHEK WIRD NEUModernisierung der U3A Universitätsbibliothek in Graz
Auf dem Campus der Karl-Franzens-Universität wird derzeit eines der größten Infrastruktur projekte der Universität Graz realisiert. Die Universitätsbibliothek, mit bis zu 4 Millionen Informationsträgern die größte Bibliothek der Steiermark, wird erneuert und ausgebaut.
PROJEKTDATEN
Bauherr: BIG Bundesimmobiliengesellschaft mbHAuftraggeber: Strabag AG – Direktion AC Hoch- und Verkehrswegebau Knt/StmkLeistungen:
» 1.400m³ Soilcrete®-KörperZeitraum: Anfang Mai 2017 bis Mitte Juni 2017
PROJEKTDATEN
Bauherr: Landesgenossenschaft Ennstal Auftraggeber: Landesgenossenschaft Ennstal Gutachter: INSITU Geotechnik ZT GmbHLeistungen:
» ca. 1.230 m² Spritzbeton, d=20 cm, einlagig bewehrt » ca. 550 Injektionsbohranker, 10 - 12 m
Ausführungszeitraum: November – Dezember 2016 (4 Wochen)
I m Rahmen der Erweiterung des Baumarktes „Baufreund Schladming“ war ein Lagerhallenzubau geplant. Der projektierte Zubau ist nördlich der bestehenden Baumarkthalle und südlich der B320 – Ennstal
Bundesstraße errichtet worden, wobei sich der Bauplatz in einer Hanglage beindet und der Zubau an der nördlichen Seite in das Gelände eingebunden wurde.
Keller Grundbau wurde mit den Hangsicherungsarbeiten, welche aus einer 20 cm starken Spritzbetonschale und einer Verankerung mittels Injektionsbohrankern im Raster von 1,50 m x 1,50 m (Einzellänge 10 bis 12 m) bestand, beauftragt.
Im Projektgebiet liegen von der Enns geschüttete quartäre Sedimente der Auzone vor, welche von schlecht sortierten Hangschuttablagerungen unterlagert werden. Die gut ausgewaschenen Sande und Schotter der Auzone sind wasserdurchlässig und „weitgehend“ standfest. Neben den anstehenden Bodenverhältnissen stellten auch die relativ knapp bemessene Bauzeit von vier Wochen und vor allem die niedrigen Temperaturen in der Ausführungszeit von Mitte November bis Mitte Dezember Herausforderungen dar. Um das Bauvorhaben zeitgerecht abschließen zu können, wurde für die Spritzbetonarbeiten das Nassspritzverfahren mit Spritzbetonmanipulator gewählt. So war es uns möglich, Tagesleistungen von 80 bis 100 m² Spritzbeton inklusive der zugehörigen Verankerung von ca. 400 m Injektionsbohrankern etagenweise abzuarbeiten. Im Gegensatz zum Trockenspritzbetonverfahren (Trockenmischgut inkl. Beschleuniger, Drucksilo und Druckluft), welches wir bis dahin hauptsächlich angewandt hatten, wird hierbei der Spritzbeton mittels Fahrmischern angeliefert, weiter in eine Betonpumpe gefördert und von dort aus zum Spritzbetonmanipulator gepumpt. Im Bereich der Spritzdüse wird dann der
Beschleuniger beigemengt und mittels Druckluft an die Wand gespritzt. Um den Spritzbeton auf Grund der kalten Temperaturen nicht in seinem Abbindeverhalten zu beeinlussen, mussten die hergestellten Flächen täglich abgedeckt und darunter beheizt werden.
Die ca. 80 m lange und ca. 16 m hohe L-förmige Spritzbetonwand wurde in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt war jener, welcher als dauerhafte Lösung oberhalb der neuen Halle fungierte. Hier wurde auf Grund der naheliegenden B320 – Ennstal Bundesstraße der gesamte Spritzbeton „frosttausalzbeständig“ ausgeführt, weiters wurden auch sämtliche Ankerköpfe für den künftigen Korrosionsschutz miteingespritzt. Der zweite Abschnitt, welcher keine erhöhten Spritzbetongüten erforderte, wird nach der Errichtung der neuen Lagerhalle wieder zugeschüttet.
Auf Grund der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten die Hangsicherungsarbeiten zur vollsten Zufriedenheit termingerecht abgeschlossen werden.
Roman WeidacherKeller Grundbau
Söding
SPRITZBETON TROTZT EISIGEN TEMPERATUREN
Hangsicherung für einen Baumarkt
Irrgeher ClausKeller Grundbau
Söding
ÖSTERREICHGraz
ÖSTERREICHSchladming
7 8KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
K eller Grundbau wurde mit den Spezialtiefbauarbeiten im Vorportalbereich beauftragt. Diese umfassen im Wesentlichen die Gründung einer rund 300 m langen, zweispurigen Autobahnbrücke,
die Errichtung einer 500 m langen und 12 m hohen, mehrlagig verankerten Stützmauer, welche für den Ausbau der Fahrbahn notwendig ist, sowie die Nachverankerung mehrerer bestehender Stützwandobjekte.
AUTOBAHNBRÜCKE KA15.3Die Fundierung der Stützpfeiler war ursprünglich mit Brunnen bzw. 33 m tiefen Bohrpfählen vorgesehen. Im Zuge der Ausführung der Brunnengründung wurden jedoch gegenüber dem Bodengutachten abweichende Bodenverhältnisse aufgeschlossen. Im Zuge der Bohrarbeiten hatte sich nämlich gezeigt, dass durchgehendes Meißeln erforderlich ist und gleichzeitig sehr starker Grundwasserandrang auftrat, weswegen die Bohrpfahlherstellung auf Anweisung des Bauherrn bereits beim ersten Pfahl abgebrochen wurde. Daraufhin wurden wir für die Erstellung eines alternativen Gründungskonzepts herangezogen.
In Abstimmung mit dem Planer und dem Statiker wurde eine Gründungsvariante mit gebohrten Mikropfählen ausgearbeitet. Die erforderlichen Pfahllängen wurden so wie die Bohrpfähle mit 33 m festgelegt, jedoch waren anstatt der geplanten 9 Bohrpfähle je Pfeiler 20 Mikropfähle erforderlich. Zum Einsatz kamen SAS 670/800 mit einem Nenndurchmesser von 63,5 mm und doppeltem Korrosionsschutz, die Herstellung erfolgte plangemäß in 10 Schichten.
STÜTZMAUER KA15.4Dieses Objekt musste errichtet werden, um die sich in steiler Hanglage beindliche bestehende Autobahn talseitig um zwei weitere Spuren erweitern zu können. Der Bau musste allerdings nicht wie üblich von oben nach unten beginnend, sondern von unten nach oben erfolgen.
Als erster Schritt wurde ein Hangeinschnitt hergestellt und 15 elliptische Brunnen mit einer Endtiefe von bis zu 21 m abgeteuft. Auf diese Brunnen wurde das Fundament der Stützmauer aufgesetzt und anschließend mit Litzendauerankern rückverankert. Danach wurde der unterste Wand-
abschnitt betoniert und bis zu einem genau vorgegebenen Niveau hinterfüllt. Dieser Betonierabschnitt wurde wiederum mit einer Lage Litzendaueranker rückverankert. Die Bohransatzhöhe betrug dabei bereits bereichsweise über 3 m. Erst nach dem Spannen der Anker durfte dieser Wandabschnitt bis zur vorläuigen Betonoberkante hinterfüllt werden. Da ein Aufschütten des Bohrplanums talseitig der Stützmauer auf Grund der steilen Hanglage unmöglich war, musste der Arbeitsablauf angepasst werden. Auf der Bergseite der nun bereits betonierten Wand wurde das Arbeitsplanum auf Niveau des vierten und obersten Ankerhorizontes aufgeschüttet. Die neunlitzigen Daueranker wurden danach mit einer Bohrtiefe von 60 m verrohrt gebohrt. Die Zugglieder wurden eingebaut und der Ringraum zwischen Bohrlochwandung und Ripprohr mit Zementsuspension verpresst, wobei das Innere des Ripprohres noch nicht verpresst wurde. Sofort nach dem Ziehen der Verrohrung wurden die Ankerlitzen auf die erforderliche Länge (10 bis 12 m) bis zur späteren Stützmaueraußenkante aus dem Ripprohr herausgezogen und zusammengerollt. Erst danach wurden die Daueranker innen verfüllt und nachverpresst.
Nach Fertigstellung der obersten Ankerlage wurde das Bohrplanum auf das Niveau des plangemäßen dritten Ankerhorizontes abgesenkt und die Anker analog zur vierten Ankerlage hergestellt. Danach wurde die Stützmauer bis zur plangemäßen Oberkante betoniert, aber nicht hinterfüllt.
Der Ablauf der Hinterfüllung des Stützobjektes über dem zweiten Ankerhorizont von unten beginnend musste aufgrund eines Gleichgewichtes zwischen Erddruck und Vorspannkraft der Litzenanker in folgenden Schritten erfolgen (siehe Graik oben):
SICHER ANKOMMEN, BESSER VORANKOMMEN
Vorbereitungsmaßnahmen im Portalbereich des
Karawankentunnels (Autobahn A11)
Der Karawankentunnel an der Grenze zwischen Österreich und Slowenien hat eine Gesamtlänge von 7,9 km und soll bis Ende 2023 voll ausgebaut werden. Erster Schritt dabei ist der Neubau einer zweiten Tunnelröhre, durch den es im Tunnel keinen Gegenverkehr mehr geben und die Sicherheit dadurch massiv erhöht wird. Außerdem soll mit dem Ausbau das Nadelöhr auf dem Weg in den Sü-den und zurück beseitigt werden, womit vor allem die im Sommer wiederholt auftretenden Staus Geschichte sind.
PROJEKTDATEN
Bauherr: Asinag Bau Management GmbHAuftraggeber: Massiv Bau GmbHPlanung: GDP ZT GmbH und ZT Lorenz Massen:
» 1.300 m Mikropfähle Rpk 2500kN, Einzellängen bis 33 m » 7.000 m Litzendauerfreispielanker Rp0,2k bis 2100kN,
Einzellängen bis 60 mLeistungszeitraum: September 2016 – Mai 2017
Herbert SieglKeller Grundbau
Söding
KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
ÖSTERREICHKarawankentunnel
17
9
432
6
8
5
16
13
14
17
121110
1. Hinterfüllen bis zum Niveau der Leerverrohrung für die dritte Ankerlage und Verdichten.
2. Ausheben einer Künette in Ankerachse zur Stützmauer hin.3. Einlegen der Ankerlitzen in die Künette und einfädeln dieser durch die
dafür vorgesehenen Aussparungen.4. Herstellen des doppelten Korrosionsschutzes in diesem Freibereich. 5. Montage des Ankerkopfes und Vorspannen auf 100kN.6. Aufüllen der Künette mit Magerbeton zum Schutz des Ankers.7. Weiter Hinterfüllen der Stützwand auf ein statisch vorgegebenes
Niveau.8. Spannen der Anker im dritten Horizont auf Festlegekraft.9. Hinterfüllen und Verdichten bis zum Niveau der Leerverrohrung der
vierten Ankerlage.10. Ausheben einer Künette in Ankerachse zur Stützmauer hin.11. Einlegen der Ankerlitzen in die Künette und einfädeln dieser durch die
Stützwandaussparung.12. Herstellen des doppelten Korrosionsschutzes in diesem Freibereich. 13. Montage des Ankerkopfes und Vorspannen auf 100kN.14. Aufüllen der Künette mit Magerbeton zum Schutz des Ankers.15. Hinterfüllen und Verdichten der Stützwand auf wiederum ein statisch
vorgegebenes Niveau.16. Spannen der Anker im vierten Horizont auf Festlegekraft.17. Hinterfüllen und Verdichten bis zum plangemäßen späteren Niveau
der Fahrbahn.
SANIERUNG DER BESTEHENDEN STÜTZMAUERNIm Zuge der Standsicherheitsüberprüfung der bestehenden Stützobjekte wurde festgestellt, dass diese bei den vorhandenen Stützwänden nicht mehr gegeben ist bzw. nicht statisch nachgewiesen werden kann. Als Ertüchtigungsmaßnahme wurden neue Litzendaueranker mit Einzellängen von bis zu 40 m und Rp0,1k 2100kN hergestellt. Die vorhandenen Litzenanker erfüllen nach der Sanierungsmaßnahme keine Funktion mehr, wurden aber als Reserveanker belassen.
9 10KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
KOMPLETTLÖSUNG AUS EINER HANDBaugrubensicherung im Herzen von Wien
In der Rüdengasse im dritten Wiener Gemeindebezirk wird auf einer Grundläche von 2.700 m² eine neue Wohnhausanlage errichtet. Für die geplante zweigeschoßige Unterkellerung war eine Bau grubensicherung erforderlich. Als Generalunternehmer für die gesamte Baugrube hat Keller Grund bau ein technisch und wirtschaftlich ausgereiftes Konzept erstellt und ausgeführt.
KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
Jakob Pelzl Keller Grundbau
Wien
ÖSTERREICHWien
D as Baufeld für die neue Wohnanlage ist von drei Straßen und einem sechsstöckigen Nachbargebäude umgeben. Aus nachbarschaftsrechtlichen Gründen hat Keller Grundbau die
Baugrubensicherung mittels VdW-Pfählen geplant, statisch berechnet und ausgeführt. Mit dem VdW-Verfahren konnten die Pfähle entlang der bestehenden Nachbarbebauung abgeteuft werden, wodurch ein platzsparender und gleichzeitig eizienter Baugrubenverbau entstand. Durch Wahl dieses verrohrten Verfahrens konnte vorhandenes Ziegelmauerwerk des Altbestandes ebenfalls durchörtert werden. Die Bohrpfähle mit 52 cm Durchmesser tragen auch zur Abtragung vertikaler Lasten des Neubaus bei und bilden daher auch im Endzustand einen wesentlichen Bestandteil des Gebäudes.
Auf Grund der hohen Anforderungen an die Lagegenauigkeit der Bohrpfähle wurden diese im Vorhinein mithilfe von Fixpunkten und einer Totalstation ausgesteckt. Damit konnten die normgemäßen Toleranzen unterschritten werden. Außerdem wurden die Bohrpfähle mit bis zu zwei Ankerlagen auf das öfentliche Gut bzw. unterhalb des Nachbargebäudes rückverankert. Zum Einsatz kamen dafür wiedergewinnbare Litzenanker, deren Stahllitzen nach ihrer Nutzungsdauer wieder gezogen werden können, wodurch keine Bauteile im Boden verbleiben und somit Ablösezahlungen nicht erforderlich sind.
Die Baugrube erreichte Aushubtiefen von bis zu 8,7 m unter Gehsteigniveau. Da der natürliche Grundwasserspiegel fast 4 m höher lag als das Absenkziel im Inneren der Baugrube, wurden die Zwischenräume der Bohrpfähle mit dem Soilcrete®-Düsenstrahlverfahren abgedichtet. Die Soilcrete®-Säulen wurden in den schluig-tonigen Wiener Tegel eingebunden, welcher die Baugrubensohle natürlich abdichtete.
Nach erfolgreicher Abdichtung der Baugrube wurde mit der Grundwasserabsenkung begonnen. Die Wasserhaltung bestand aus vier über das Baufeld verteilte Bohrbrunnen mit einem Filterrohrdurchmesser von 20 cm, die jeweils mit einer Tauchpumpe ausgestattet wurden. Die anfallenden Wässer wurden über eine eigens angefertigte
Entsandungsanlage geführt und danach in den öfentlichen Kanal eingeleitet. Mithilfe eines Kontrollpegels konnte der Wasserstand außerhalb der Baugrube gemessen und mit den Annahmen in der Baugrubenstatik verglichen werden. Nach dem Absenken des Grundwasserspiegels innerhalb der Baugrube wurde der Aushub bis zum Erreichen des vertraglichen Übergabeplanums fortgeführt und anschließend die fertige Baugrube an die ARGE Hochbau (Dywidag / Swietelsky) übergeben.
Sämtliche Arbeiten, die neben der Ausführung der Baugrubensicherung, der Erdarbeiten und der Wasserhaltung auch die notwendigen Behördengänge und Einreichungen beinhalteten, konnten zur vollsten Zufriedenheit des Kunden abgeschlossen werden.
PROJEKTDATEN
Bauherr und Auftraggeber: Aliqua Immobilienverwertungs GmbH, WienGeneralplanung: ÖRAG (Österreichische Realitäten AG)Baugrubenstatik: Keller Grundbau GmbHGeotechnische Betreuung: 3P Geotechnik Leistungen:
» 1.125 m VdW-Pfähle ø 52 cm » 900 m Soilcrete®-Düsenstrahllamellen » 720 m Bauzeitlitzenanker » 600 m² Spritzbeton » 15.500 m³ Baugrubenaushub » 5 Monate Wasserhaltung
Ausführungszeitraum: August 2016 – Mai 2017
KELLER insight // 2017
©W
olfg
ang
Th
ale
r
11 12KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
D ie im Bereich des Kellergeschoßes anstehenden An-schüttungen (Ziegel- und Holzreste etc.), die danach folgenden Sande und schließlich die
beengten innerstädtischen Platzverhältnisse machten eine Baugrubenumschließung notwendig. Ab einer Tiefe von ca. 13 m wurden beim Abbohren von Kernbohrungen feinsandige Schlufe, sogenannte „Seetone“ aufgeschlossen. Die Abtragung der Gebäudelasten konnte somit nur mittels Tiefgründung erfolgen. Der Einsatz von Großgeräten, sowohl für die Baugrubensicherung als auch für die Tiefenfundierung war auf Grund des beschränkten zur Verfügung stehenden Platzes auszuschließen.
Anstelle des ursprünglich projektierten Berliner Verbaus für die Baugrubensicherung wurde eine aufgelöste und mit Soilcrete®-DSV ausgefachte Bohrpfahlwand hergestellt. Die Abtragung der Gebäudelasten erfolgte mit von der Baugrubensohle aus hergestellten MESI-Stahlrohrpfählen, anstatt der ausgeschriebenen Teilverdrängerpfähle.
In einem ersten Schritt wurden von einem Voraushub aus SOB-Pfähle mit 55 cm Durchmesser mit einem eigens dafür umgebauten Ankerbohrgerät abgeteuft. Als Abdichtung und Ausfachung zwischen den SOB-Pfählen wurden Soilcrete®-Lamellen gedüst. Diese Baugrubensicherung war dreiseitig notwendig, die vierte Seite war bereits durch eine bestehende Spundwand gesichert. Diese wurde für die Errichtung einer bestehenden Tiefgarage benötigt und damals im Baugrund belassen. Die dreiseitige Bohrpfahlwand wurde mit einem Stahlbetonkopfbalken verbunden und die Längsseite zur Spundwand ausgesteift.
Nach erfolgtem Aushub hat Keller Grundbau mittels Mobilkran ein 17 to schweres Bohrgerät in die Baugrube gehoben, um die Stahlrohrpfähle bis in Tiefen von 35 m herzustellen. Zusätzlich wurden Energiesonden zur Nutzung der Erdwärme in die Pfähle eingebaut.
Die beengten Verhältnisse und die Betriebsamkeit auf den angrenzenden Straßen in der Vorweihnachtszeit machten, neben den anstehenden schlechten Bodenverhältnissen, dieses kleine Projekt zur Herausforderung.Durch die große Flexibilität des hauseigenen Gerätefuhrparks konnten auf die Kleinheit des Baufeldes angepasste Geräte bereitgestellt und die verschiedenen Verfahren zur Baugrubensicherung und Gründung umgesetzt werden.
PROJEKTDATEN
Auftraggeber: Haberl Baugesellschaft mbH, LustenauGeotechnische Bearbeitung und Betreuung: Geotechnik Dönz GmbH, SchrunsLeistungen:
» 20 SOB-Pfähle, gesamt 140 m » 20 Soilcrete® DS-Lamellen und Anschlusssäulen » 29 MESI-Pfähle, gesamt 939 m
Ausführungszeit: Dezember 2016 - Jänner 2017 (gesamt 11 Tage)
Gerhard Meyer Keller Grundbau
Dornbirn
ÖSTERREICHBregenz
KLEINE BAUGRUBE
GANZ GROSSBaugrubensicherung unter
beengten Verhältnissen
I m Bauteil Nord war zur Gründung der Wohnhäuser ursprünglich eine Tiefgründung mittels Bohrpfählen vorgesehen, die dafür sorgen sollte, dass die hohen Gebäudelasten der 9- bis 14-geschossigen Gebäude
schadlos in den Untergrund abgetragen werden und dabei die auftretenden Setzungen minimiert werden.
Der Generalunternehmer, die Rudolf Gerstl KG, wurde mit der Ausführung der gesamten Fundierung des durchgehenden Tiefgeschosses und eines der Wohnhäuser beauftragt. Auf Grund der geringen Bauzeit und des knap-pen Budgets wurden wir um eine kostengünstige und rasch auszuführende Alternativlösung ersucht. Deshalb haben wir für unseren Auftraggeber eine alternative Gründungsmöglichkeit mittels Betonstopfsäulen ausgearbei-tet, die in weiterer Folge auch so beauftragt wurde.
Insgesamt stellte Keller Grundbau auf dem gesamten Baufeld 2.130 Be-tonstopfsäulen her. Dabei wurde der anstehende, nicht tragfähige Boden mit dem Tiefenrüttler im Verdrängungsverfahren ohne zusätzlich anfallen-den Aushub durchörtert und sämtliche Betonstopfsäulen auf dem tragfä-
higen Bodenhorizont abgestellt. Über die Anzeige der Arbeitsparameter in den beiden Tragraupen, z.B. der Stromaufnahme der Tiefenrüttler in den einzelnen Tiefenstufen, konnte sichergestellt werden, dass trotz unter-schiedlicher Tiefenlagen der tragfähigen Bodenschicht am Baufeld, tat-sächlich jede einzelne Betonstopfsäule ausreichend tief ausgeführt wurde, um die ihr zugeordneten Lasten auch abtragen zu können. Das Einbauma-terial, ein mit dem Tiefenrüttler verdichtbarer Beton mit spezieller Sieblinie des Zuschlagmaterials, wurde auf der Baustelle mit einem Zwangsmischer von uns selbst hergestellt.
Ein Teil der vorgesehenen Baugrubensicherung wurde von uns als aufge-löste Bohrpfahlwand mittels VdW-Pfählen ausgeführt. Im Rahmen der Bau-grubensicherungsarbeiten wurden auch weitere Bohrpfähle zur Gründung der sechs Hochbaukräne hergestellt.
Die beauftragten Arbeiten konnten in einer Bauzeit von nur acht Wochen mit zwei Geräteeinheiten zur vollen Zufriedenheit unseres Auftraggebers abgewickelt werden.
PROJEKTDATEN
Bauherr: Wohnbau gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft GmbHAuftraggeber: Bauunternehmung Rudolf Gerstl KGStatik: Dorr, Schober und Partner ZT GmbHBodengutachten: Dr. WürgerLeistungen:
» 2.130 Betonstopfsäulen » 46 VdW-Pfähle
Zeitraum: Februar – April 2017
Vincent Winter Keller Grundbau
Wien
NEUER WOHNRAUM AUF SOLIDEM GRUND
Auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Hoerbiger-Ventilwerke im Braunhuberviertel im 11. Wiener Gemeindebezirk entsteht eine neue Wohnhausanlage mit sieben Bauplätzen und 506 Wohnungen. Keller Grundbau konzipierte eine alternative Gründungsvariante und führte Betonstopfsäulen aus.
ÖSTERREICHWien
In unmittelbarer Nähe zum Bregenzer Stadtzentrum wird in der Altgasse zwischen einem Wohnhaus, einer Tiefgarage und einer Straße, die zur Fußgängerzone der Innenstadt führt, ein fünfgeschoßiges Wohn- und Geschäftsgebäude errichtet. Der Bodensee liegt nur 215 m vom Baufeld entfernt, entsprechend schlecht waren die zu erwartenden Bodenverhältnisse.
13 14KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
D er Bauherr, die Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH (TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG, Engadinger Kraftwerke AG, Verbund AG) beauftragte die ARGE GKI WOB (Porr Bau GmbH, Teerag Asdag AG)
mit der Errichtung der Wehranlage Ovella. Sämtliche Spezialtiefbauarbeiten wurden seitens der ARGE GKI WOB an die ARGE ST GKI Ovella (Keller Grundbau GesmbH, Porr Bau GmbH - Abteilung Spezialtiefbau) zur Ausführung übergeben.
Nebst der Ausführung der Arbeiten wurde die ARGE ST GKI Ovella auch mit der Projektierung der Spezialtiefbaumaßnahmen zur Errichtung der Wehrbaugrube beauftragt. In Zusammenarbeit mit ZSZ Ingenieure ZT GesmbH aus Innsbruck wurde die Planung unter Berücksichtigung der Vorgaben und Rahmenbedingungen des Bauherren bzw. der mitwirkenden Gutachter erarbeitet.
Nach Durchführung diverser kleinerer Sicherungsmaßnahmen in den Jahren 2014 und 2015 wurde im Februar 2016 mit den Spezialtiefbauarbeiten an der Baugrubenumschließung Ovella begonnen. Auf Grund von
Zeitverzögerungen bei den Vorbereitungsarbeiten im Bereich der Wehrbaugrube wurden die Spezialtiefbauarbeiten, wie vom Bauherren beauftragt, im forcierten Betrieb in Tag- und Nachtschicht durchgeführt.Die Baugrubensicherung der 16 m tiefen Wehrbaugrube wurde als aufgelöste Bohrpfahlwand mit DS-Zwickelsäulen geplant und ausgeführt. Mehrere Ankerhorizonte mit bis zu 50 m langen Litzenankern wurden ausgeführt, um die16 m hohe Bohrpfahl-DS-Wand zu verankern und deren Verformung auch im Hochwasserfall des angrenzenden Inns möglichst gering zu halten. Sowohl Bohrpfähle, als auch Soilcrete®-Düsenstrahlsäulen wurden entsprechend den Aulagen der zuständigen Gutachter bis in eine Tiefe von 45 m abgeteuft, um die Vorteile des dort anstehenden natürlichen Stauers im Hinblick auf die Wasserhaltung auszunutzen.
Bereits zu Beginn der Bohrpfahlarbeiten stellte sich die Komplexität der Baugrubensicherungsmaßnahme in dem vorgefundenen alpinen Boden dar, welcher sich aus sehr harten Gesteinen sowie dicht gelagerten Sediment- und Kiesschichten zusammensetzte. Teils bis zu mehrere Meter große
Findlinge forderten hinsichtlich des Verschleißes an Bohrwerkzeug und Maschinen ihren Tribut. Sowohl die geologischen Gegebenheiten als auch die in der Planungsphase auf bis zu 45 m Tiefe verlängerten Bohrpfähle und Soilcrete®-Säulen verzögerten die Arbeiten teilweise, sodass die Ankerungsarbeiten zum Großteil in den Wintermonaten zur Ausführung gekommen sind. Die extremen winterlichen Verhältnisse im Schweizer Grenzgebiet erschwerten die Ankerarbeiten zum Teil erheblich. Die unter Inn-Niveau, bis zu 50 m langen und 12-litzigen Anker, wurden unter teils nicht unerheblichen Wasserzutritten aus dem Bohrloch hergestellt und erforderten entsprechende sofortige Abdichtungsmaßnahmen zwischen Anker und Bohrpfahl, um den Wassereintritt in die Baugrube möglichst gering zu halten.
Im Zuge der Ankerungsarbeiten und des fortschreitenden Aushubes wurde im Jänner 2017 mit den Wasserhaltungsarbeiten begonnen. Dabei zeigte sich schon zu Beginn der Wasserhaltungsmaßnahme der technische Erfolg bei der Herstellung der Baugrubensicherung, da sich die Restwassermenge deutlich unterhalb der seitens Bauherrschaft bzw. Gutachter geforderten Grenzen bewegte.
Trotz geologischer, klimatischer und topographischer Herausforderungen konnte die Baugrube im April 2017 an den Auftraggeber übergeben werden. Nach Fertigstellung der Wehranlage und anschließender Umlegung des Inns durch den Auftraggeber wird Mitte 2018 voraussichtlich die zweite Phase
der Spezialtiefbauarbeiten in Ovella anlaufen. Wiederum werden aufgelöste Bohrpfählwände mit Düsenstrahlsäulen zur Ausfachung hergestellt, ebenso diverse Dichtschirme mit dem Soilcrete®-Verfahren sowie Pfähle zur Gründung des Betriebsgebäudes und des Dotierkraftwerkes.
ÖSTERREICH UND SCHWEIZ INVESTIEREN
IN SAUBEREN STROMSpezialtiefbauarbeiten für das Gemeinschaftskraftwerk Inn
Im Jahr 2014 iel der Startschuss für die Bauarbeiten des GKI, des Gemeinschaftskraftwerks Inn, welches nach seiner sechsjährigen Bauphase rund 400GWh Strom aus Wasserkraft liefern soll. Das Kraftwerk erstreckt sich vom Stauraum Martina in der schweizerischen Gemeinde Valsot über die Wehranlage Ovella im österreichisch-schweizerischen Grenzgebiet bis zum Krafthaus nach Prutz.
PROJEKTDATEN
Bauherr: Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbHAuftraggeber: ARGE GKI WOBGutachter: DI Dr. Jörg HenzingerPlaner: ZSZ Ingenieure ZT GmbH Leistungen:
» ca. 5.750 m Bohrpfähle » ca. 5.900 m Soilcrete®-DSV » ca. 3.600 m Anker » ca. 1.300 m IBO-Nägel
Zeitraum: Februar 2016 – April 2017
Devid Wolfsgruber Keller Grundbau
Innsbruck
ÖSTERREICHOvella
15 16KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
D ie Arbeiten waren neben und auch hinter dem Bestandsgebäude in relativ beengter Lage auszuführen. Der bis zu 17 Meter tiefe Geländeeinschnitt reichte über 3 m in das anstehende
Grundwasser, weshalb auch die Dichtheit der Baugrubenumschließung eine Vorgabe war. Unter einer äußerst strafen Zeitplanvorgabe wurden der bergseitige und seitliche Hang, sowie das Bestandsgebäude selbst mittels rückverankerter Soilcrete®-Düsenstrahlkörper temporär für den gefahrlosen Aushub der Baugrube gesichert. Um horizontale Verschiebungen möglichst zu vermeiden, wurden bis zu 15 m lange vorgespannte Freispiel-Litzenanker eingebaut. Weiters waren massive Spundwandkonstruktionen und bestehende Stahlbetonwände mit Zugverpresspfählen zurückzuhalten.Neben einfachen Konvergenzmessungen wurde als zusätzliche Monitoring-Maßnahme ein Inklinometer in der bergseitigen Soilcrete®-Wand versetzt, an welchem laufend Kontrollmessungen durchgeführt wurden. Bis zur Fertigstellung der Baugrube und noch einen gewissen Zeitraum darüber hinaus traten keine nennenswerten Horizontalverformungen auf und damit bestätigte sich das gewählte grundbaustatische Rechenmodell.
EINE BREITE PRODUKTPALETTE MACHT SICH BEZAHLTDer Firma Keller Grundbau als Universalanbieter für Spezialtiefbauarbeiten wurde das Vertrauen geschenkt, die Sicherungsmaßnahmen für die Baugrube herzustellen. Unsere umfangreichen Optimierungsmöglichkeiten unter Auswahl verschiedenster Verfahren bei gleichzeitiger Ausführbarkeit im eigenen Haus waren bei diesem Projekt der Schlüssel zum Erfolg. Sämtliche bauseitigen Randbedingungen konnten berücksichtigt werden, bis hin zu weiteren Bodenerkundungen, einer zusätzlichen Spritzbetonmaßnahme am Hangeinschnitt oder Gründungspfählen für einen in exponierter Lage aufzustellenden Hochbaukran.
Gefragt waren vor allem eine ständige und enge Kooperation von und mit allen Projektbeteiligten, sowie ein hohes Maß an Flexibilität, damit möglichst keine gegenseitigen Behinderungen zwischen Abbruch, Erdbau und Spezialtiefbau stattinden.PUNKTLANDUNG! Nach sieben unfallfreien Arbeitswochen zwischen Schneefall und Sonnenschein konnten unsere Arbeiten dem Bauzeitplan entsprechend auf den Tag genau an den Auftraggeber übergeben und die Baugrube zum Endaushub freigegeben werden.
SPEKTAKULÄRE BAUGRUBENSICHERUNG
IM SALZBURGER GROSSARLTAL
Erweiterung des Kinderhotels Waldhof
Das 4-Sterne-Kinderhotel Waldhof der Familie Prommegger in Großarl ist ein Haus mit Tradition. Im Jahr 2017 war ein großer Zubau auszuführen, für dessen Umsetzung umfangreiche Spezial-tiefbaumaßnahmen erforderlich wurden.
Marko Schmölzer Keller Grundbau
Salzburg
ÖSTERREICHGroßarl
PROJEKTDATEN
Bauherr: Familie Prommegger, GroßarlAuftraggeber: RHZ Bau GmbH, SalzburgGutachter / Grundbaustatik: geo² ZT-GmbH, HalleinHochbaustatik: Hettegger ZT GmbH, GroßarlLeistungen:
» 2.150 m3 Soilcrete®-DSV » 4.000 m Vorspannlitzenanker und Zug-
verpresspfähleAusführungszeitraum: März – Mai 2017
Unser Bürostandort in der Stadt Salzburg ist seit über 25 Jahren ein Fixpunkt in der österreichischen Keller-Welt. Im Laufe der Jahrzehnte zeigt der regionale Markt einen deutlichen Anstieg an Spezialtiefbauanforderungen auch in den südlichen Salzburger Gebirgsgauen Pongau und Pinzgau. Daher wurde ein Standortwechsel vom Stadtgebiet in eine geograisch zentrale Lage nach Eben im Pongau beschlossen.
Im Bereich der Autobahnraststätte A10-Tauernautobahn-Eben konnten für uns ideale Büroräumlichkeiten inkl. einer kleinen Lagerläche gefunden werden. Sie inden uns daher ab sofort mit direkter Autobahnanbindung an folgender Adresse:Gewerbegebiet Gasthof Süd 173
5531 Eben im Pongau
Das Team von Keller Grundbau Salzburg freut sich auf Ihren Besuch!
Von der Stadt aufs Land -
Büro Salzburg ist umgezogen
Unsere Kontaktdaten bleiben übrigens gleich. Sie erreichen uns weiterhin telefonisch unter +43 662 628 202 oder per E-Mail [email protected].
v.l.n.r.: Dominik Struber, Marko Schmölzer, Kevin Fauland, Gudrun Fitzga
17 18KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
D en Zuschlag für die Baumeisterarbeiten des Kraftwerks erhielt die renommierte Bauunternehmung Steiner Bau und beauftragte ihrerseits im September 2016 Keller Grundbau mit der Ausführung
sämtlicher Spezialtiefbauarbeiten, welche sich im Wesentlichen in drei Bereiche unterteilen – den Stauraum, die Baugruben des Hauptbauwerks und das Unterwasser.
STAURAUMDie Abdichtung des Stauraums erfolgt sowohl links- als auch rechtsufrig mit einer Schmalwand, die bis zu 20 m in den Untergrund einbindet.
BAUGRUBEN HAUPTBAUWERKDie Herstellung des Hauptbauwerks wird in zwei Bauabschnitte unterteilt.
Zunächst wurde die sogenannte „rechte Baugrube“ samt Bauwerk errichtet. Nach deren Fertigstellung wurde die Salzach über diesen Bauteil geleitet und somit konnten die Arbeiten für die „linke Baugrube“ begonnen werden. Die Baugrubensicherung wurde als Alternativvorschlag zu der ausgeschriebenen überschnittenen Pfahlwand von Keller Grundbau konzipiert. Bei unserer Lösung bilden aufgelöste Bohrpfahlwände mit DS-Zwickelabdichtung die Baugrubenumschließung. Die Wände werden mit bis zu 23 m langen und in drei Horizonten angeordneten Litzenankern rückverankert. Zusätzlich werden die Wände mit einer DS-Sohle ausgesteift.
UNTERWASSERIm Unterwasser müssen bauseits gerammte Spundwände mit ca. 220 Dauerankern rückverankert werden. Zusätzlich wurden für die neue „Grieser Brücke“ Gründungsblöcke mittels Düsenstrahlverfahren hergestellt.
Die Bohrpfahlarbeiten für die „rechte Baugrube“ wurden im Oktober 2016 begonnen, wobei mit zwei Geräten Bohrtiefen bis 25 m zu realisieren waren. Nachlaufend setzten die Düsenstrahl- und Ankerarbeiten ein. Die unterste Ankerlage beindet sich ca. 8 m im Grundwasser, wodurch es bei den Bohrarbeiten zu erheblichem Wasserandrang kam. In Verbindung mit den extrem tiefen Temperaturen im Jänner und Februar dieses Jahres wurden das Personal und das Projektteam vor einige Herausforderungen gestellt.
Trotz der schwierigen Randbedingungen konnte die „Rechte Baugrube“ im März 2017 planmäßig übergeben werden. Die „Linke Baugrube“ wurde (nach Umlegung der Salzach) im Oktober begonnen und soll im Jänner des kommenden Jahres übergeben werden. Mit den Schmalwandarbeiten starteten wir im August und diese wurden Ende Oktober abgeschlossen. Die Daueranker im Unterwasser werden je nach Wasserführung der Salzach in den Wintermonaten 2017 / 2018 hergestellt.
MEHR SAUBERER STROM AUS WASSERKRAFT
Errichtung des Kraftwerks Gries im Pinzgau
In der Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße im Pinzgau entsteht derzeit ein neues Wasser-kraftwerk an der Salzach. Das Kraftwerk Gries soll ab 2019 mit einer Leistung von 885 Megawatt und einer Jahresleistung von 42 Mio. Kilowattstunden sauberen Strom aus Wasserkraft für mehr als 10.000 Haushalte erzeugen. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 50 Mio. Euro, die sich die Projektpartner Salzburg AG und Verbund teilen.
PROJEKTDATEN
Bauherr: Salzburg AG und VerbundAuftraggeber: Steiner Bau GmbHGutachten: GDP ZT GmbHStatik: Kratzer ZT GmbHLeistungen:
» Bohrpfähle DN 880 mm: ca. 2.800 m » ca. 5.100 m Litzenanker » ca. 6.300 m³ DSV » ca. 27.000 m² Schmalwand
Zeitraum: Oktober 2016 – voraussichtlich April 2018
Johannes ZaunerKeller Grundbau
Linz
ÖSTERREICHGries
19 20KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
I m Dezember 2016 wurde die Keller-MTS AG von der Eberli Generalunternehmung AG mit den Soilcrete®-Düsenstrahlarbeiten für das Hotel Titlis Palace in Engelberg beauftragt. Diese umfassten verschiedene
bautechnische Funktionen. Im Innenbereich des bestehenden Hotelkomplexes wurden Fundamente und Wände unterfangen beziehungsweise nachgegründet. An mehreren Orten mussten für den Bau der neuen Liftunterfahrten dichte Baugruben hergestellt werden. Zur Gewährleistung der Erdbebensicherheit des Bestandes wurden einige Säulen mit einer Zugbewehrung versehen. Außerhalb des bestehenden Gebäudes konnten die Unterfangungen des historischen Kursaalgebäudes gleichzeitig eine dichtende Funktion übernehmen. Weitere Abdichtungsarbeiten wurden in Bereichen von Spundwandanschlüssen und deren Verlängerung realisiert. Aus einer Optimierung der Bauzeit kam es in zwei Baufeldern des Neubaus zu einer Auftragserweiterung. Einerseits wurden die untersten Aussteifungsebenen des Spundwand-Baugrubenverbaus durch tieliegende Soilcrete®-Riegel ersetzt und anderseits wurde ein weiterer Baugrubenabschluss mit abdichtender Funktion hergestellt.
Beim angetrofenen Baugrund handelte es sich um tonigen Schluf mit unterschiedlichen Sandanteilen sowie um schluigen Kies mit Sand. Lokal waren Steine und Blöcke vorhanden. Auf Grund der heterogenen Baugrundverhältnisse schwankten auch die Lagerungsdichten der verschiedenen Bodenschichten sehr. Der Grundwasserspiegel wurde durch eine aufwändige Wasserhaltung auf einem Niveau knapp unterhalb der Arbeitsebene gehalten, auch für die Wasserhaltung stellten die heterogenen Baugrundverhältnisse eine große Herausforderung dar.Im Zuge der ausgeführten Arbeiten wurden durch die Keller-MTS AG ca. 480 Soilcrete®-Säulen mit Durchmessern von 120 bis 240 cm und Tiefen von bis zu 18,5 m hergestellt. Insgesamt wurden 4.400 m Bohrungen abgeteuft und 3.000 m Soilcrete® hergestellt. Durch den Einsatz des ACI®-Verfahrens war es möglich, diverse Projektoptimierungen äußerst erfolgreich umzusetzen. Sämtliche Soilcrete®-Düsenstrahlarbeiten konnten nach einer Bauzeit von ca. 20 Wochen zur vollsten Zufriedenheit aller Projektbeteiligten per Ende Juni 2017 erfolgreich abgeschlossen werden.
Eine technisch hochwertige und innovative, hausinterne Ausführungsplanung sowie die sehr gute Baustellenorganisation und das rasche Zusammenspiel zwischen Auftraggeber, Planer und Unternehmer machen dieses Projekt zu einer interessanten und hervorragenden Referenz.
KELLER‘SCHES 5* VERFAHREN FÜR EIN LUXUSHOTEL IN DER SCHWEIZ
Hotel Titlis Palace, Engelberg
Das im Jahre 1904 errichtete Hotel „Europäischer Hof“ wird durch den Investor Yunfeng Gao in ein neues, charaktervolles Luxushotel umgebaut. Es wird in Engelberg das einzige Hotel im 5-Sterne- Segment sein. Mit dem Spatenstich zu diesem Prestigeobjekt begann am 4. April 2016 in Engelberg eine neue touristische Zeitrechnung. Neben dem Umbau des bestehenden Hotels soll ein neuer An-bau entstehen, sowie der bestehende, historische Kursaal in den gesamten Hotelkomplex integriert werden. Bis zur geplanten Eröfnung Ende 2019 werden rund 100 Millionen Franken in das neue Hotel investiert.
PROJEKTDATEN
Bauherr: Han‘s Europe AG, Engelberg, Verwaltungsratspräsident: Yunfeng GaoAuftraggeber: Eberli Generalunternehmung AG, SarnenPlanung: CES Bauingenieur AG, SarnenStatik: Keller-MTS AG / Keller Grundbau Ges.mbH / CES Bauingenieur AGGutachter: Keller+Lorenz AG, LuzernLeistungen:
» 3‘000 m Soilcrete®-Säulen Zeitraum: Januar – Juni 2017
Markus Rupnig alle Keller-MTS AG
Ennetbaden
SCHWEIZEngelberg
Einsatz der KB 1-2 im Innenbereich des bestehenden Hotelbereiches
Herstellung tieliegende Soilcrete®-Riegel zur Baugrubenaussteifung im Außenbereich
Thomas KimpritisTimo Ackermann
Unterfangung historischer Kursaal, freigelegter Soilcrete®-Körper
21 22KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
F ür die Ausführung der mit mindestens 35 cm Stärke projektierten Dichtwand hat Keller-MTS das DSM-Verfahren vorgeschlagen, bei welchem mit einem Dreifachpaddel eine Wanddicke von 50 cm
leicht herstellbar ist. Durch die Erfahrung und Versuche der Keller-Gruppe konnte ein besonders starkes Mischwerkzeug entwickelt werden, das sich bei diesem Bauvorhaben besonders bewährt hat. Dabei mussten Blöcke mit Durchmessern von 35 cm im teils sehr kompakten und abrasiven, teils locker gelagerten sandig-kiesigen Boden durchörtert werden. Da die betrefende Straße regelmäßig von Sattelschleppern befahren wird, war es notwendig, vorab ein Versuchsfeld durchzuführen. Dieses hat die Stabilität der Dichtwand, ihre Stärke und Durchgängigkeit nachgewiesen und so stand der Ausführung nichts im Wege.
Um die Auswirkung der Baustelle auf die Anwohner und die umliegenden Betriebe so gering wie möglich zu halten, wurde das Bauvorhaben auf drei Etappen aufgeteilt. Für rund drei Viertel unserer Arbeiten wurde nämlich eine Fahrbahn gesperrt und der Verkehr musste entsprechend eingeschränkt werden. Bevor wir mit unseren Arbeiten beginnen konnten, musste der Straßenbelag auf einer Breite von rund einem Meter aufgeschnitten werden, damit wir mit dem Mischwerkzeug in den Boden einfahren konnten. Danach wurde ein Graben ausgehoben, um den Rücklauf zu kanalisieren. Der Rücklauf wurde entsorgt, nachdem er leicht ausgehärtet war.
Die Ausführung der DSM-Säulen wurde genauestens überwacht und die Herstellungsparameter aufgezeichnet. Ebenfalls wurden Qualitätsversuche durchgeführt, um die Durchlässigkeit und Festigkeit der Dichtwand zu überprüfen.
Besonderes Augenmerk galt dem Umweltschutz. So mussten die bestehenden Bäume entlang des Deiches und seltene Planzen entlang der Rhône geschont werden. Die Ableitung der Abwässer unterlag ebenso strengen Kontrollen. So konnten auch die Pumpen für die Zementsuspension teilweise nur in einer Entfernung von bis zu einem Kilometer in Betrieb genommen werden.
Die Arbeiten konnten zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers in einem Zeitraum von vier Monaten abgeschlossen werden.
HOCHWASSERSCHUTZ ENTLANG DER RHÔNE
DSM-Dichtwand in der französischen Schweiz
Im Rahmen der für die dritte Rhône-Korrektur vorgesehenen Maßnahmen wurde Keller-MTS mit der Errichtung einer Dichtwand zwischen Riddes und Aproz beauftragt. Damit sollte der Deich von Aproz verstärkt und das Dorf auf einer Länge von über 1.600 m vor der Hochwassergefahr geschützt werden.
PROJEKTDATEN
Bauherr: Kanton Wallis – Abteilung für Mobilität, Raumentwicklung und UmweltAuftraggeber: ARGE Rhône 3 – Aproz (Dénériaz, Evéquoz, JPF)Gutachten: Géoval SAStatik: SD Ingénierie SALeistungen:
» 16.000 m² DSM-DichtwandZeitraum: März – Juni 2017
Thierry Oechsel Keller-MTS SA
Vétroz
SCHWEIZAproz
Das Team von Vétroz ist für Sie unter folgenden Kontaktdaten erreichbar:Keller-MTS SARoute du Rhône 6
Case postale 501963 VétrozTel: +41 27 722 65 85Fax: +41 27 722 37 [email protected]
Vétroz – unser neuer Standort
im Kanton Wallis
Seit dem Frühjahr dieses Jahres beindet sich unsere Niederlassung in der französischen Schweiz nicht mehr in Martigny. Um den gestiegenen Anforderungen Rechnung zu tragen, wurde in Vétroz ein neuer Standort gefunden, der einen Lagerplatz mit angrenzendem Bürogebäude bietet.
v.l.n.r.: Thierry Oechsel, Balbine Miserez, Mathieu Burgun, José Lopes, Alessandre Dussourd, Milica Aleksic
23 24KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
V isionary ist ein sehr modernes Büroprojekt, das sich in unmittelbarer Nähe von der U-Bahn-Station Nádraží Holešovice beindet und so wird es auch direkten Zugang zu den vier
öfentlichen Verkehrsmitteln Zug, U-Bahn, Strassenbahn und Bus haben. Das Gebäude wird eine ganze Reihe von Dienstleistungen, nicht nur für die Mieter, sondern auch für Anwohner bieten. Ein multifunktionaler Spielplatz und ein Open-Air-Kino werden im öfentlich zugänglichen Garten hinter dem Gebäude eingerichtet, wo sich auch ein Restaurant und ein Café beinden werden. Von den Büros werden den Mietern wunderschöne Aussichten, wie beispielsweise auf den botanischen Garten, geboten, Sonnenterrassen inklusive einer Laufstrecke werden direkt auf dem Dach des Gebäudes installiert. Ziel ist es, dass das Projekt am Ende der Bauzeit alle Voraussetzungen für den Erhalt des Zertiikats „LEED Platinum“ erfüllt. Das Bürogebäude wird drei Untergeschosse mit 214 Parkplätzen und sieben Obergeschosse haben. Es wird mit sechs Hochgeschwindigkeitsliften ausgerüstet.
Der Untergrund setzt sich im oberen Teil aus einer Anschüttung, charakterisiert von Asche und von Damplokomotiven unverbranntem Kohlenstof, zusammen. Ab 5,5 m Tiefe indet man schluigen Sandkies und Kies mit Steinen von bis zu 25 cm Durchmesser. Dieser ist ab einer Tiefe von 8,5 m von einer Schicht verwittertem und teils verwittertem Schiefer unterlagert. Der Grundwasserspiegel entspricht der Oberkante der Schieferschicht, so dass sich die tiefste Aushubsohle der Baugrube ca. 3,5 m unter dem Grundwasser befand.
Im Hinblick auf die beschriebenen geologischen Verhältnisse war es notwendig, die Baugrubensicherung als technisch wasserdichte
Verbaukonstruktion zu entwerfen und auszuführen. Während des Ausschreibungsprozesses haben wir daher verschiedene technische und wirtschaftliche Alternativen analysiert und ausgearbeitet. Auf Basis dieser Daten hat sich der Auftraggeber dann für eine Baugrubensicherung mittels einer temporären, überschnittenen Bohrpfahlwand entschieden.
Die Bohrpfahlwand bestand aus Pfählen mit 90 cm Durchmesser, die in einem Achsabstand von 70 cm als primäre (unbewehrte) und sekundäre (durchgehend bewehrte) Pfähle abgeteuft wurden. Sie bindet mindestens 2,5 m unter der tiefsten Aushubsohle der Baugrube in den wasserdichten Fels ein. Die Ansichtsläche der Bohrpfahlwand sollte als sogenannte verlorene Schalung für die Stahlbetonaußenwände der Untergeschosse, die als weiße Wanne ausgeführt wurden, dienen. Damit die technische Wasserdichtheit der Baugrube gewährleistet bleibt, mussten die Pfähle bis zu einer Tiefe von mindestens 1,5 m unter der tiefsten Aushubsohle verrohrt ausgeführt werden. Für die Stabilität der Verbaukonstruktion sorgten temporäre vier- bis sechslitzige Anker, die in einer Lage gebohrt wurden. In einigen Bereichen wurden die primären Pfähle direkt über eine Stahlunterlagsplatte verankert, in anderen wiederum wurden auf der Bohrpfahlwand Stahlgurte des Systems VL 604 installiert und die Anker darüber ausgeführt. Ein Ausbau der Anker nach ihrer statischen Nutzungsdauer war nicht erforderlich.
Die Pfähle der Bohrpfahlwand wurden von einer Arbeitsebene von -1,50 bis -3,60 m unter Geländeoberkante in vorher hergestellte Betonleitwände gebohrt. Der Voraushub auf die Arbeitsebene wurde als abgeböschte Grube ausgeführt und musste teilweise mit einem Berliner Verbau gesichert werden.
Damit der vom Auftraggeber vorgegebene, sehr enge Bauzeitplan eingehalten werden konnte, waren insgesamt vier Bohrgeräte auf der Baustelle tätig. Mit einer Soilmec SR 45 wurden die kürzeren Bohrungen für den Berliner Verbau hergestellt, für das Abteufen der Bohrpfähle kamen eine BG20, eine SR 60 und eine SR 75 zum Einsatz.Die Ansichtsläche der Bohrpfahlwand wurde im Verlauf des Aushubs mithilfe einer Holzkonstruktion geebnet. Die Konstruktion bestand aus horizontalen Proilen von 10 x 10 cm, die im Abstand von rund 50 cm an der Bohrpfahlwand befestigt und mit zwei Schichten OSB-Platten mit 15 mm Stärke ausgefächert wurde. Die Proile wurden während des Aushubs von oben nach unten an der Bohrpfahlwand ixiert und die OSB-Platten nach dem Aushub von der tiefsten Aushubsohle eingebaut. Noch vor dem Einbau der OSB-Platten wurde geodätisch der Abstand der Außenkante der Stahlbetonwand zur Bohrpfahlwand ausgemessen und somit konnten Diferenzen ausgeglichen werden.Da die Baugrubensicherung als technisch wasserdichte Konstruktion ausgeführt wurde, konnte Wasser nur durch Risse im Felsuntergrund oder durch eventuelle Diskontinuitäten in der Bohrpfahlwand in die Baugrube eintreten. Während des Aushubes war es notwendig, den statischen Grundwasseranteil und das Regenwasser abzupumpen. Wurden kleine Wasserzutritte in der Bohrpfahlwand entdeckt, so wurden diese gleich mittels Niederdruckinjektionen abgedichtet. Das aufkommende Wasser wurde nur aus lokalen Vertiefungen gepumpt,
der Einbau eines Wasserhaltungssystems war nicht notwendig. Vorab waren zwei Sickerbrunnen außerhalb der Baugrube errichtet worden. Schlussendlich war die Restwassermenge in der Baugrube so gering, dass diese gar nicht verwendet wurden. Dies machte deutlich, dass die während der Ausschreibung ausgewählte technische Lösung für die Baugrubensicherung für dieses Bauprojekt optimal war.
Durch die qualitativ erstklassige Ausführung aller beteiligten Unternehmen, war es so möglich, eine tiefe Baugrube mit einer Kubatur von 48.000 m³ in kürzester Bauzeit zu errichten. Nicht unerheblich für diese Leistung war auch die Tatsache, dass ein Teil des Aushubmaterials direkt mit dem Zug von dem 1 km entfernten Bahnhof auf die Deponie abtransportiert werden konnte.
Der zeitgerechte Abschluss der Arbeiten in der geforderten Qualität war der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten zu verdanken. Ebenso proitierte das Projekt von unserem internationalen Konzern, der uns ermöglicht das Know-how eines weltweit tätigen Spezialisten zu nutzen. Höchste Priorität wurde während der ganzen Ausführung der Arbeitssicherheit und dem Umweltschutz zuteil, die den strengen Richtlinien der beiden internationalen Konzerne SKANSKA und Keller gerecht wurden. Dies war auf der Baustelle auch immer auf den ersten Blick sichtbar und bot unseren Mitarbeitern die entsprechenden Rahmenbedingungen, um dieses anspruchsvolle Projekt ohne Arbeitsunfälle abzuwickeln.
EIN VISIONÄRES PROJEKT ENTSTEHT IN PRAG
Tiefe Baugrube in der Nähe der Moldau
Visionary ist ein Bürogebäude, das zur Zeit im Prager Stadtviertel Holešovice in der Nähe des Flusses Moldau entsteht. Für den Bau auf einem Grundstück, das von drei Straßen umgeben ist, war die Errichtung einer 11 m tiefen Baugrube auf einer Grundrissläche von 4.200 m² notwendig.
PROJEKTDATEN
Bauherr: Skanska Property, a.s.Auftraggeber: Skanska, a.s.Gutachter: Mgr. Martina BaborováStatiker-Geotechniker: Dipl.-Ing. Jaroslav PlívaLeistungen:
» 418 Bohrpfähle DM 90 cm, 4071 m » 128 temporäre Litzenanker, 1730 m » 125 m² temporärer Berliner Verbau » 2.133 m² Ansichtsläche der Bohrpfahlwand » 293 m Baugrubenumfang » 48.000 m³ Aushub
Ausführungszeitraum: Juli - Oktober 2016
Jan KubešKELLER - speciální
zakládání, Prag
TSCHECHIENPrag
25 26KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
Peter Jurik Keller špeciálne,
zakladanie Bratislava
SLOWAKEIBratislava
D as Stadtentwicklungsgebiet ist in zwei Bereiche unterteilt, die Zone „Viladomy“, die hauptsächlich aus niedrigen Gebäuden, Stadtvillen und Einfamilienhäusern besteht, und die Zone „Mesto“, die das
Stadtleben mit der Natur verbinden soll. Seit 2010 werden hier laufend Gebäude errichtet, wobei die ersten bereits im Jahr 2013 bezugsfertig waren und eine Fertigstellung des Projektes für 2030 anberaumt ist.
Der Untergrund in diesem Gebiet setzt sich aus quartären Böden zusammen, hauptsächlich aus locker bis mitteldicht gelagertem Kies, überlagert von einer Lehmschicht und sandigem Schluf. Je nach
Zusammensetzung des Bodens war daher auch eine entsprechende Gründungslösung notwendig. Teils wurde der Untergrund mittels Rütteldruckverdichtung verbessert, teils kamen Betonstopfsäulen zur Anwendung, beides jeweils bis in eine Tiefe von 5 m.
Als verlässlicher Partner durfte Keller bereits bei zehn Phasen des Projektes mitarbeiten und wir freuen uns, auch in Zukunft an diesem Stadtentwicklungsgebiet mitbauen zu dürfen.
SONNENBLUMEN WACHSEN IM SÜDEN
VON BRATISLAVAStadtentwicklungsgebiet „Slnečnice“ in Petržalka
Das Wohnbauprojekt „Slnečnice“ (slowakisch für Sonnenblumen) umfasst den Bau von mehreren Wohneinheiten auf einem Gebiet von 50 Hektar. Der Bauherr Crecso Group investiert in die Ent wicklung eines ganzen Stadtteils, der die Nähe zum Stadtzentrum mit dem Wohnen in einer ruhigen Umgebung verbinden soll.
PROJEKTDATEN
Bauherr & Auftraggeber: Maschinenbau Volgger GmbHGutachten: Geo3 - Bürogemeinschaft für angewandte GeologiePlaner: Dr. Ing. Piero BernabèLeistungen:
» 7.200 m Duktilpfahl 118/7,5, Verpressdurchmesser 270 mm
Ausführungszeitraum: September - Oktober 2017
Devid Wolfsgruber Keller Fondazioni
Brixen
PROJEKTDATEN
Bauherr: Cresco Group, a.s.Auftraggeber: diverse Gutachter: RNDr. LesickyLeistungen:
» ca. 19.000 m RDV » ca. 15.000 m BSS
Ausführungszeitraum: Juli 2011 - laufend
MEHR RAUM FÜR DEN MASCHINENBAU
…aber auf gutem Grund
Im Zuge der Betriebserweiterung des Südtiroler Maschinenbauunternehmens Volgger GmbH in Freienfeld / Sterzing wurde im September 2017 mit der Tiefgründung der neuen Betriebshalle mittels duktiler Rammpfähle begonnen.
N achdem das direkt angrenzende Gebäude bereits im Jahr 2008 mit Rammpfählen gegründet wurde, waren die geologischen Gegebenheiten in dieser Zone bereits bekannt. Auf die in den
ersten 3 bis 4 m Tiefe anzutrefende, extrem dicht gelagerte Schüttung folgen bis in 18 m Tiefe schluige, teils auch torfhaltige Bodenschichten, welche erhebliche Setzungen des circa 2.300 m² großen Betriebsgebäudes und vor allem des sich darin beindlichen Hochregallagers mit sich bringen würden. Schon allein aus diesem Grund war eine Tiefgründung mittels Pfählen erforderlich, welche die Lasten in die in 18 m Tiefe liegende, tragfähige Sand-Kies-Schicht abtragen. Auf Grund der während des Rammvorganges ermittelten Mantelreibungswerte konnte die in der Projektierungsphase errechnete Pfahllänge von 25 m bestätigt werden. Da der Neubau bis an das bereits auf Rammpfählen gegründete Gebäude angrenzt, wurden die duktilen Rammpfähle teilweise 50 cm vor der aufgehenden Außenwand des Nachbargebäudes gerammt.
Im Bereich des Hochregallagers wurden auf Grund der erhöhten Fundamentlasten und der Anforderung an die Setzungsminimierung die Pfähle in entsprechend engem Raster angeordnet. Der Nachweis der Tragfähigkeit und des Setzungsverhaltens des Pfahles erfolgte bereits im Zuge der Arbeiten anhand einer statischen Probebelastung.
Die Rammarbeiten wurden nach vier Wochen termin- und fachgerecht beendet, sodass die Hochbauarbeiten zeitgerecht begonnen werden konnten.
ITALIENSterzing
27 28KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
D ie bestehende U-Bahn-Strecke ist eingleisig gebaut, und so soll auch die 1.650 m lange Erweiterung auf einem Gleis befahren werden. Auf der neuen Strecke werden drei Stationen gebaut: die
Haltestelle Porto im Hafengebiet, Politeama neben dem gleichnamigen Theater und Malaspina unter der gleichnamigen Straße.
Der Auftrag für die Tunnelarbeiten der zukünftigen U-Bahn wurde an Tec-nis SpA vergeben. Tecnis übertrug die Grundbauarbeiten bei dem Projekt an zwei Unternehmen – die Marchese Gruppe führt die Stützwände mit-tels zweireihigen überschnittenen Bohrpfahlwänden aus, Keller Fondazioni wurde mit der Sohlabdichtung mittels Soilcrete® beauftragt.
Die durchschnittliche Breite des Aushubs beträgt rund 7 m, wobei die tiefs-te Aushubsohle bei ungefähr 12 m unter Geländeoberkante liegt. Die Sohle an sich ist an ihren mächtigsten Stellen 8,5 m stark (durchschnittlich 6 m). Daraus ergibt sich eine maximale Bohrtiefe von 20,5 m, welche mit dem eingesetzten Bohrgerät KB 7 (Eigenbau der KGS – Keller Geräte Service Ges.m.b.H.) abgeteuft werden kann.
Der Hauptteil der Arbeiten indet im Hafen von Palermo statt, das letzte Teilstück allerdings beindet sich in einer der meistfrequentierten Stra-ßen im Zentrum der Stadt. Der Untergrund im Arbeitsbereich setzt sich aus verschiedenen Böden zusammen. So dominieren im Hafenbereich vor allem Sand und schluiger Sand, je mehr man in Zentrumsnähe rückt, desto mehr indet man verhärteten Sand bzw. verwitterten Sandstein. Das Grundwasser liegt rund 1,5 m unter der Arbeitsebene.
Den eigentlichen Arbeiten vorgelagert, wurde ein Versuchsfeld ausgeführt. Dieses erbrachte den Nachweis, dass der ursprünglich geplante Durch-messer von 150 cm deutlich überschritten werden konnte. Dadurch konn-te der Raster entsprechend angepasst werden. Dokumentiert wurden die Versuche mit dem ACI®-Verfahren und der größere Durchmesser wurde auch vom Kunden akzeptiert.
Da in den verschiedenen Arbeitsbereichen auch unterschiedliche Böden zu bearbeiten sind, wird bei jeder signiikanten Änderung in der Zusammen-setzung der Bodenschichten ein ACI®-Versuch durchgeführt und für einen neuen Abschnitt die Parameter festgelegt.
Die Arbeiten begannen im November 2016 im Ein-Schicht-Betrieb und bis dato wurde rund die Hälfte der Dichtsohle fertiggestellt. Durch nicht zeitgerecht fertig gestellte Vorleistungen sind Verzögerungen entstanden und der ursprünglich für Dezember 2017 geplante Übergabetermin wurde verschoben.
SOILCRETE® ZUR SOHLEN- ABDICHTUNG IN PALERMO
Erweiterung des U-Bahn-Netzes
in der sizilianischen Metropole
Die U-Bahn in Palermo wurde 1990 gebaut und täglich nutzen tausende Passagiere das öfentliche Transportmittel. Das bestehende Netz soll erweitert werden, so dass der Ring um die Innenstadt ge-schlossen wird. Dafür wird eine Verbindung zwischen den Stationen Notarbartolo und Giachery er-richtet, sowie auch eine Verlängerung bis zur Politeama Haltestelle gebaut. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 104 Mio. Euro und das Projekt soll im Juli 2018 fertiggestellt werden.
PROJEKTDATEN
Bauherr: RFI – Rete Ferroviaria Italiana S.p.A.Auftraggeber: Tecnis S.p.ALeistungen:
» 68.000 m³ Soilcrete® als Dichtsohle » 108.700 m Leerstrecke
Zeitraum: November 2016 – April 2018 (geplant)
Emanuele Nanni Keller Fondazioni
Verona
ITALIENPalermo
bestehende Trasse, bzw. teilweise noch in Planung
Auftrag von Keller Fondazioni
29 30KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
D ie Bauarbeiten am Tunnel begannen 2015 und sollen 2020 fertiggestellt werden, so dass nach Fertigstellung der Schienen- und Signalisierungsarbeiten im Dezember 2021 der erste Zug
durch den Tunnel fahren kann. Die Züge werden zum größten Teil über einen zweiröhrigen Tunnel geführt, der mittels vier TBMs aufgefahren wird. In Oslo mündet der Tunnel dann in einen in ofener Bauweise ausgeführten Teil. In Ski wird die Strecke teils über Tage verlaufen, wo sie beiderseits von Stützmauern gesichert wird, bevor sie in die Haltestelle selbst mündet.
Zu den geotechnischen Herausforderungen bei diesem Projekt gehören jene Bereiche, wo Tone und der sogenannte “quick clay“ in den massiven Granit übergehen, da diesen auf Grund ihrer Sensibilität in Bezug auf Erschütterungen besondere Aufmerksamkeit zuteil kommen muss. Keller führt dabei die Gründungs- und Sicherungsarbeiten in Oslo S und in Ski durch, wo je nach angetrofenen Bodenverhältnissen die jeweils passende Technologie zum Einsatz kommt. Als weltweit führender Spezialtiefbau-Experte wurden wir mit den umfassenden Arbeiten beauftragt und begannen mit der Ausführung im Mai 2016. Drei verschiedene Business Units mit einem internationalen Team aus neun verschiedenen Nationen aus ganz Europa, von Griechenland bis Finnland, arbeiten unermüdlich um dieses Projekt erfolgreich abzuschließen.
Nach mittlerweile 17 Monaten, in denen verschiedenste Technologien zum Einsatz gekommen sind, hat das Team rund 90 % der Hauptarbeiten des ursprünglichen Auftrags fertiggestellt. Für das sichere Aufahren des Tunnels in der Nähe des Hauptbahnhofs in Oslo waren weitere umfassende Spezialtiefbauarbeiten notwendig, die Keller alle anbieten konnte, wodurch sich das Auftragsvolumen auf über 20 Millionen Euro erhöhte.Der Arbeitsbereich in Oslo beindet sich im früheren Hafen, wo im Baufeld ein altes Wikingerschif und ein Friedhof gefunden wurden. So müssen alle Arbeiten in direkter Zusammenarbeit mit den Archäologen durchgeführt werden. Auf Grund der angetrofenen Bodenverhältnisse und der simultanen Planung müssen zusätzlich viele Änderungen in letzter Sekunde umgesetzt
werden, was enorme Flexibilität vom Personal vor Ort aber auch von der Maschinentechnik erfordert, um die Arbeiten zeitgerecht fertig zu stellen. Der Unterstützung aller Keller-Mitarbeiter aus den verschiedenen Business Units und dem umfassenden Keller Gerätepark ist es zu verdanken, dass alle Arbeiten zeitgerecht übergeben werden, auch wenn die Änderungen in der Planung teilweise sehr kurzfristig eintrefen. Die Business Unit South East Europe (SEE) trägt wesentlich zum Erfolg des Projektes bei. Woche für Woche reisen hier Mannschaften über 1.000 km nach Norwegen, weit weg von Zuhause und der Familie, um das Projekt mit ihrer Expertise zu unterstützen. Das Team vor Ort hält daher zusammen und jeder ist bemüht, den Teamgeist zu stärken. So waren wir besonders glücklich, als wir die Möglichkeit bekamen, ein Haus in der Nähe eines der Hauptarbeitsbereiche mieten zu können. Dort kocht einer unserer österreichischen Arbeiter regelmäßig Mittag- und Abendessen für die gesamte Mannschaft. Wenn man weit weg von Zuhause arbeitet, schätzt man ein traditionelles Gulasch oder ein Cordon Bleu besonders, aber auch Koteletts und Würstl vom Grill sind gern gesehen. Untergebracht sind unsere Leute im bekannten Bar Code Komplex im Zentrum von Oslo. Es sind solche kleinen Dinge, die das Leben und Arbeiten in der Fremde und das wöchentliche Reisen einfacher machen, auch wenn die Witterungsbedingungen und das Projekt den Leuten einiges abverlangen. Die gute Stimmung auf der Baustelle ist nicht nur für den Projekterfolg wichtig, sondern auch für das Einhalten unseres Grundsatzes „Think Save, Work Safe, Go Home Safe“.
Bis Juni 2018 werden die Spezialisten von Keller SEE noch mit verschiedensten Spezialtiefbauarbeiten an der Follo Line beschäftigt sein. Sie präsentieren damit Keller mit unseren verschiedensten Technologien auf dem norwegischen Markt und bauen eine beeindruckende Referenz. Das Projektmanagement möchte hier einmal ausdrücklich dem ganzen Team DANKE für ihren unermüdlichen Einsatz bei den verschiedenen Bauabschnitten der Follo Line sagen, wodurch sie dieses Projekt zu einem Erfolg für Keller werden lassen!
DAS FOLLO LINE PROJEKT IN OSLO
SCHREITET VORAN……und Keller arbeitet leißig mit
Das Follo Line Projekt ist Norwegens größtes Infrastrukturprojekt, welches mit einem 20 km langen Tunnel auch den Bau des längsten Eisenbahntunnels des Landes einschließt. Benannt nach dem Follo-Gebirge, welches der Tunnel durchfahren wird, bietet die Follo Line Norwegens zwei am stärksten wachsenden Städten Oslo und Ski die notwendige Infrastruktur für das Wachstum in den kommenden Dekaden. Durch den Bau des Tunnels wird die Reisezeit vom Hauptbahnhof in Oslo (Oslo S) zum Knotenpunkt Ski um rund die Hälfte reduziert. Ein zweiröhriger, hauptsächlich in massivem Granit gelegener Tunnel kann dann von Zügen mit Geschwindigkeiten von 250 km/h durchfahren werden. Ein Budget von 1,53 Mrd. Euro kombiniert mit fünf EPC-Verträgen, die den Einsatz von 4 TBMs beinhalten, sollen sicherstellen, dass im Dezember 2021 nach nur 6,5 Jahren Bauzeit die ersten Züge die Strecke zwischen Oslo und Ski befahren können.
PROJEKTDATEN
Bauherr: Bane Nor – Norwegische EisenbahngesellschaftAuftraggeber: Condotte d´aqua S.p.A in Oslo / Obrascón Harte Lain S.A. in SkiUnabhängiger Veriikator für den Spezialtiefbau: NGI- Norwegian Geotechnical Institute für Oslo / Multiconsult für SkiLeistungen:
» 500.000 m Deep Soil Mixing (d.s. 37.000 Säulen, 80 cm Durchmesser mit bis zu 3 Geräten)
» 30.000 m Soilcrete® 80 und 120 cm Durchmesser (mit bis zu 2 Geräten)
» 47.000 m Mikropfähle (d.s. 1.500 Stahlkernpfähle 273mm Mantel /150mm Stahlkern mit bis zu 5 Geräten)
» 20.000 m Dauer- und Bauzeitlitzenanker mit 6-14 Litzen (bis zu 3 Geräte)
» 3.000 m Felsinjektion vor dem Tunnelaushub (1 Injektionseinheit)
» 500 m Kernbohrung (100 mm Kerne für den Boden- und Felsaufschluss – 1 Gerät)
» Monitoring: Inklinometer, Piezometer, Kraftmessdo-sen, Extensometer
Ausführungszeitraum: Mai 2016 – Juni 2018
Dominik Gächter Keller Grundbau
NORWEGENOslo / Ski
Übersicht: Follo Line Projekt - Oslo S bis Ski (BaneNor 2015)
Oslo S
As
SkiKolbotn
Langhus
31 32KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
PROJEKTEPROJEKTE
I NNNES ist ein führender Importeur und Großhändler in Island, der sich auf hochqualitative Lebensmittelprodukte spezialisiert hat. Der Hauptsitz des Unternehmens beindet sich in Reykjavik, der
Hauptstadt von Island. INNNES führen in ihrem Sortiment Marken aus aller Welt, ein großer Teil davon sind Marktführer. Laufend erweitern sie ihr Markensortiment, um ihr Portfolio zu stärken. Für den wachsenden Umsatz baut INNNES nun ein neues Distributions- und Logistikzentrum auf einer Fläche von 16.700 m².Das neue Lagerhaus beindet sich direkt im Hafengebiet, sehr nahe zur Küste von Reykjavik mit direkter Verbindung zum Hafen und zu den Docks. Das Gebäude selbst ist in verschiedene Bereiche unterteilt, das Tiefkühl-hochregallager, das Trockenhochregallager, die Distribution und den Bü-robereich. Die gegebene Örtlichkeit und das Klima (starker Wind) in Island
erfordern die Gründung mittels Druck- und Zugpfählen, um die Stabilität des Gebäudes zu gewährleisten. Weiters sind Setzungen ein wichtiger Fak-tor, da das automatische Warenhaltungssystem sehr sensitiv in Bezug auf Diferentialsetzungen ist.Nach einer geeigneten Pfahlgründung suchend, hat der Kunde Kontakt mit Keller aufgenommen, da kein isländisches Unternehmen die Pfahlarbeiten ausführen konnte. Der geotechnische Bericht zeigte die Lage des Felsge-steins in einer Tiefe von 10 bis 35 m, was auf Grund der strikten Einschrän-kungen für die Diferenzialsetzungen des automatischen Warenlagers eine zusätzliche Herausforderung für die Planung darstellte.
Unsere Lösung stellt eine Kombination von Duktilpfählen als Druckpfahl und doppelt korrosionsgeschützten Stabankern als Zugpfahl dar. Der KDP
– Keller Duktilpfahl wurde für die Ausführung der Druckpfähle ausgewählt, da er im Vergleich zu anderen Pfahlprodukten in einer hohen Leistung her-gestellt werden kann. Die Ausführungszeit war nämlich ein entscheidender Faktor für den Bauherrn und mit einer der Gründe, warum Keller mit den Pfahlarbeiten beauftragt wurde. Für die Gründung des gesamten Gebäu-des werden in Summe ungefähr 32.000 m Duktilpfähle und 3.300 m Sta-banker eingebaut.
Da nur sehr wenige bis gar keine Kenntnisse über die Bodenbeschafen-heit vorhanden waren, wurde Keller vorab mit der Durchführung eines Ver-suchsfeldes beauftragt, um die Bodengegebenheiten besser kennenzuler-nen. Bei der Ausführung des Versuchsfeldes wurden die Tragfähigkeit und das Setzungsverhalten überprüft, sodass mit Hilfe der Ergebnisse die inale Planung der Pfahlgründung vonstattengehen konnte. Unsere Kollegen Paul Pandrea und Cecilia Bohn von der Zentrale in Ofenbach, Deutschland, wa-ren bei der Planung von Beginn an dabei, um das externe Planungsbüro mit der Expertise von Keller bei Pfahl- und Planungsarbeiten zu unterstützen. Die Pfähle und die Stabanker für das Versuchsfeld wurden Mitte August eingebaut. Im September wurden dann die Probebelastungen ausgeführt und das statische Verhalten konnte somit festgestellt werden. Nach den inalen Auswertungen wurde der Vertrag für die Hauptarbeiten Anfang Ok-tober in Reykjavik unterschrieben. Die Arbeiten haben Mitte November be-gonnen und werden insgesamt vier bis fünf Monate dauern. Dieses Projekt stellt für uns eine besondere Herausforderung dar, da es bisher noch keine Erfahrungen mit Pfahlarbeiten in Island gibt. Generell be-indet sich der tragfähige Fels in Form von vulkanischem Material sehr nahe an der Oberläche, so dass keine Pfähle für die Gebäude erforderlich sind. In Anbetracht der Tatsache, dass die Transporte der vorgefertigten Duktil-pfähle und auch der gesamten Bohrausrüstung per Schif aus Österreich ihre Zeit in Anspruch nehmen, ist ein überaus sorgfältiges Projektmanage-ment unerlässlich, um etwaige Unterbrechungen zu vermeiden und die ge-fragten Leistungen zu liefern.
Dem Team auf der Baustelle halten wir die Daumen, dass sie mit dem rauen isländischen Klima während der Winterzeit gut umgehen können, vor allem Wind und Regen in Kombination mit dem fehlenden Tageslicht. Die Grün-dungsarbeiten werden planmäßig im März 2018 übergeben, sodass die Be-ton- und Stahlkonstruktionsarbeiten im Frühjahr beginnen können.Die Beauftragung dieses Projektes an Keller resultiert aus einer intensiven Zusammenarbeit mit den Bauherren, den Planern und hervorragendem Teamwork von Klaus Breit (Manager Special Projects), Dominik Gächter (Projektmanager), dem Corporate Service in Ofenbach und Muhamed Mešić (Rechtsberater). Wir möchten uns hier beim Bauherrn und allen Part-nern in Island für die exzellente Zusammenarbeit bedanken und freuen uns auf die erfolgreiche Ausführung und Fertigstellung des Projektes.
INNNES BAUEN AN IHRER ZUKUNFT
auf Pfählen von Keller Grundbau
Im Hafen von Reykjavik in Island baut INNNES derzeit ein neues Distributions- und Logistik-zentrum für Lebensmittel mit angeschlossenem Verwaltungsgebäude. Auf Grund der geologischen Gegebenheiten ist eine Pfahlgründung erforderlich, um die anfallenden Lasten in den Fels abzutragen und große Setzungen zu verhindern, die Probleme für das automatische Warenhaltungssystem verursachen könnten.
PROJEKTDATEN
Bauherr: Dalsnes, Island & INNNES, IslandProjektmanagement: Ferill, IslandGeotechnische Erkundungen: Verkis, IslandPlanung der Bodenplatte: Twintec, DeutschlandGeotechnische Beratung: 3P Geotechnik, ÖsterreichLeistungen:
» 32.000 m KDP Keller Duktilpfahl 170/9,0 mm » 3.300 m Stabanker 63,5 mm DK » 8.750 m geotechnische Bohrungen 250 mm » 35.300 m Injektion und Verdichtungsinjektion
Ausführungszeitraum: » August – September 2017 (Versuchsfeld) » November 2017 – März 2018 (Hauptarbeiten)
Dominik Gächter Keller Grundbau
ISLANDReykjavik
33 34KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
AUS DEM UNTERNEHMENAUS DEM UNTERNEHMEN
ALLES BEGANN 1997…
Keller ist seit 1997 in Italien mit einer eigenen Niederlassung vertreten. Das diesjährige Jubiläum wurde am 25. Juni im Hotel Pacher in Vahrn / Brixen (Südtirol) gefeiert. Brixen ist nicht nur der Standort unseres Südtiroler Büros, dort arbeiten wir derzeit auch an unserem aktuellen Großprojekt „Eisackunterquerung“ für den Brenner Basistunnel.
UNSER STÄNDIGES ZIEL: TEAMWORK
Die Veranstaltung bot auch die Möglichkeit, den Teamgeist der Keller-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu festigen. Zusätzlich waren auch die Familien eingeladen und so wurden bestehende freundschaftliche Beziehungen weiter vertieft. Teamgeist war schon immer das Geheimnis unseres Erfolges und die treibende Kraft, die uns ermöglicht hat, diesen für uns wichtigen Meilenstein zu erreichen, und das in einem Markt, der insbesondere in den letzten Jahren immer schwieriger geworden ist.
Neben den lokalen Mitarbeitern und dem BU Manager Andreas Körbler waren auch alle Regional- und Abteilungsleiter von SEE eingeladen, sowie auch Kollegen aus Wien. Besonders erfreute uns die Tatsache, dass auch einige unserer Kunden, Lieferanten und Gutachter unserer Einladung gefolgt sind und sich für die gemeinsame Feier Zeit genommen haben.
VON DAMALS BIS HEUTE
Emanuele Nanni, seinerseits seit 2006 Geschäftsführer von Keller Fondazioni, wagte einen Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre und rief die erfolgreichsten Projekte in Erinnerung. Während der sehr persönlich gehaltenen Ansprache schlichen sich immer wieder lustige und interessante Anekdoten ein, über besonders schwierige Aufgabenstellungen und ihre Lösungen, über ehemalige Kollegen, aber auch über den Büroalltag.
Es war nicht einfach, 20 Jahre Geschichte kurz zu fassen, vor allem da jedes Projekt ein Teil von uns und unseres Firmenerbes ist. So kamen nur die für uns wichtigsten und für die Gruppe technologisch innovativsten Baustellen zum Zug, angefangen vom „Scianina Tunnel“, über die „Metro B1“ in Rom, die Viadukte „Serio und Oglio“, bis zur aktuellen „Eisackunterquerung“. Einige weitere, die wichtige Schritte in unserer Geschichte darstellten, wurden ebenfalls genannt.
MIT VOLLER KRAFT VORAUS
Nach einem ausgezeichneten Abendessen ging die Party bis in die Morgenstunden weiter. Wir haben nicht nur das Jubiläum gefeiert, sondern auch die Vorfreude auf die kommenden Jahre und hofen natürlich, noch viele gemeinsame Jubeltage begehen zu können.
KELLER FONDAZIONI: 20 JAHRE PASSION UND INNOVATION
Keller Fondazioni feiert heuer ihren 20. Geburtstag – und dieser wichtige Meilenstein musste natürlich gebührend gefeiert werden. Das taten wir auch, indem wir alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem Wochenende in Südtirol einluden.
Erste Baustelle von Keller Fondazioni im Jahr 1997 - Campione d‘Italia
35 36KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
AUS DEM UNTERNEHMENAUS DEM UNTERNEHMEN
U m in der gegebenen Marktsituation zu bestehen, mussten wir unsere lokalen Stärken fördern. Dies bedeutet zum einen, dass unser Team für Design und Akquisition verstärkt wurde, da rund
90 % unserer Aufträge speziell entwickelte Lösungen für unsere Kunden sind. Zum anderen war das Aufstellen von funktionierenden Baustellenteams erforderlich. Kostensenkung war auch ein Ziel, zum Beispiel durch die Einsparung von Transportkosten.
Als Folge dieser Strategie haben wir neue Kolleginnen und Kollegen im Büro, die Zahl der Gerätefahrer stieg von zwei auf vier innerhalb der letzten sechs Jahre, und eine kleine Werkstatt wurde in der Nähe von Bukarest eingerichtet.
Keller Rumänien hat ihren Sitz derzeit nur in Bukarest. Zieht man die neuesten Entwicklungen des Marktes, vor allem im Wohnbau, in Betracht, so ist der nächste Schritt die Eröfnung von weiteren Büros in Cluj-Napoca und Iasi, welche sich derzeit zu starken regionalen Finanzzentren etablieren.
Das Bukarester Büro gliedert sich in drei Bereiche – Design & Akquisition, Bauleitung und Administration.
DESIGN & AKQUISTION » Laurentiu Floroiu – Teamleiter » Bogdan Tanasoiu – Design » Bianca Cinzaca – Design
BAULEITUNG » George Gomoescu – Bauleiter » Vlad Petrila – Bauleiter
ADMINISTRATION » Radu Dumitriu – Regionalleitung & Akquisition » Diana Manu – Assistenz
Das Team konnte im vergangenen Jahr eine Reihe an interessanten Projekten abwickeln, von denen wir Ihnen hier zwei vorstellen wollen.
STAR RESIDENCE, CLUJ-NAPOCAPfahlgründung bei einem extrem variablen Untergrund
Das Projekt Star Residence am Stadtrand von Clup-Napoca sieht den Bau von zwei jeweils 10-geschossigen Gebäuden auf einem Areal von 1.500 m² vor. Der geotechnische Bericht zeigte schlecht tragfähige Böden bis zu einer Tiefe von 27 m unter dem Gebäude, darunter eine granulare Schicht. Der obere Bereich des tragfähigen Bodens zeigte eine Neigung von 8 % von einer Seite zur anderen.
Das Design sah eine Flachgründung und 86 Pfähle vor, die mit 900 mm temporärer Verrohrung gebohrt und 10 m in die nicht bindige Schicht eingebunden wurden. Die maximale Drucklast pro Pfahl wurde mit 4.800 kN berechnet. Alle Pfähle wurden nur in den oberen 10,5 m bewehrt, um die erdbebenbedingten horizontalen Lasten abzutragen (Spitzenbodenbeschleunigung bei 0,1 g).
Lokale Unterschiede bei der Zusammensetzung der Bodenschichten führten zu Mehrmassen und so wurden 100 Pfähle mit einer Maximallänge von 43 m abgeteuft. Die Unterschiede wurden beim Bohren festgestellt, als die Oberkante der granularen Schicht bei zwei nebeneinanderliegenden Pfählen im Horizontalabstand von 4 m um rund 8 m abiel. Eine mögliche Erklärung für solche Unterschiede ist die Präsenz und spätere Aulösung von Salzablagerungen. Das würde ebenfalls den hohen Salzgehalt (NaCl) im Grundwasser erklären. Zusätzlich musste bei der Erstellung der Mischungsrezeptur für den Beton die bestehende Sulfatkonzentration berücksichtigt werden, die aus dem organischen Boden über der granularen Schicht resultierte.
Das Bohren, Betonieren und teilweise Bewehren von 43 m langen Pfählen stellte eine Reihe von Herausforderungen, angefangen von technischen bis zu logistischen, die in weiterer Folge die Komplexität des Projektes steigerten. Zusätzlich zur Gründung wurden auch das Design und die Ausführung von temporären Stützkonstruktionen mit SOB-Pfählen (620 mm Nenndurchmesser) für angrenzende Leichtbaustrukturen, sowie auch die gesamten Erdarbeiten an uns beauftragt.
PARK LAKE 2, CLUJ-NAPOCAVollverdrängerpfähle zur Setzungsreduktion
Der Osten von Cluj-Napoca ist dieses Jahr wohl der geschäftigste Bereich in Bezug auf den Wohnbau. Eines dieser Projekte, das Park Lake 2, besteht aus zwei 10-geschossigen Wohngebäuden und einem Parkhaus. Das Areal beindet sich direkt neben dem Gheorghieni-See und ist die zweite Phase eines größeren Stadtbauprojekts.
Der Untergrund setzt sich aus einer bindigen, steifen Schicht zusammen, die von einer grob körnigen Schicht unterlegt ist, die ihrerseits auf sehr steifem bis festem, zementierten Ton liegt. Die Flachgründung der beiden großen, im Durchschnitt 15 m breiten Gebäude kann alle Lasten sicher in den Boden ableiten. Während die Tragfähigkeit keine Probleme darstellte, überstiegen die errechneten Setzungen die empfohlenen Grenzen. Daher wurde eine Gründung mit dem einzigen Ziel der Setzungsreduktion durchgeführt. Direkt unter der Flachgründung wurden Vollverdrängerpfähle mit einem Nenndurchmesser von 410 mm in Abständen von 1,3 bis 3,5 m hergestellt und in die granulare Schicht eingebunden. Folgend dem Bodenproil variierten auch die Pfahllängen zwischen 6,3 und 7,8 m. Alle Pfähle wurden nur in den oberen 4 m bewehrt, um die erdbebenbedingten horizontalen Lasten auszugleichen (Spitzenbodenbeschleunigung bei 0,1 g).
Die Gründung für das angrenzende Parkhaus bestand aus einer 50 cm starken, körnigen Transferschicht, die eine homogene Stütze für die zwei Untergeschoße darstellen sollte. Neben der Planung und Ausführung dieser Transferschicht, umfasste der Auftrag auch alle anderen notwendigen Erdarbeiten.
KELLER GEOTEHNICAbewährt sich in einem schwierigen Markt
Der Bausektor in Rumänien beindet sich derzeit in einer Rezession, vor allem öfentliche Infrastrukturprojekte betrefend. Private Investitionen, wie beispielsweise Windparks, die in den vergangenen Jahren Markttreiber waren, wurden ebenfalls eingestellt. Im Gegensatz dazu wird in den Wohn- und Geschäftsbau in den letzten Jahren vermehrt investiert. Unsere rumänische Niederlassung, mittlerweile seit 10 Jahren auf dem Markt tätig, musste entsprechend ihre Strategie an diese Umstände anpassen.
PROJEKTDATEN
Auftraggeber: Amistar Euroconsult S.R.L.Statiker: GP Proiect S.R.L.Gutachter: Prof. Augustin PopaLeistungen:
» 1.900 m Vollverdrängerpfähle » 3.000 m³ verdichtete Schüttung
Ausführungszeitraum: Juni 2017PROJEKTDATEN
Bauherr: CS Invest Consulting S.R.L.Auftraggeber: BT Development Soporului S.R.L.Geotechnischer Bericht: Geodesign S.R.L.Gutachter: Prof. Augustin PopaLeistungen:
» 3.662 m GründungspfähleZeitraum: April - September 2017v.l.n.r.: Vlad Petrila, Bianca Cinzacă, Diana Manu, Laurentiu Floroiu, George Gomoescu, Bogdan Tanasoiu, Radu Dumitriu
37 38KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
AUS DEM UNTERNEHMENAUS DEM UNTERNEHMEN
Vincent Winter Keller Grundbau
Wien
Z u diesem Zweck hat die Stadt Wien ein Grundstück im 22. Wiener Gemeindebezirk, am sogenannten Unteren Hausfeld, zur Verfügung gestellt. Da die geologischen Verhältnisse im
größten Stadterweiterungsgebiet von Wien, dem 21. und dem 22. Gemeindebezirk sehr homogen sind, können die im Zuge der Abwicklung des Forschungsprojektes erhaltenen Versuchsergebnisse für sehr viele zukünftige Bauverfahren herangezogen werden. Im Zuge des Projektes sollen Bohrpfähle – als verrohrt gebohrte Pfähle und Schneckenortbetonpfähle – sowie auch Düsenstrahlsäulen, Kleinbohrpfähle und Anker hergestellt und geprüft werden. Die Testergebnisse der tatsächlichen Bodenwiderstände in Abhängigkeit des jeweiligen Spezialtiefbauproduktes werden in weiterer Folge mit den bisher verwendeten Bemessungswerten, die aus Erfahrungen oder Literaturwerten stammen, verglichen.
Die ARGE FPUH, bestehend aus Porr und Keller Grundbau, hat den Zuschlag als Bestbieter erhalten und im Jänner 2017 mit den Arbeiten begonnen. Die Bohrpfahl- und Ankerarbeiten, sowie die Großbelastungsversuche und Nebenarbeiten, werden dabei seitens der Porr abgewickelt. Die Düsenstrahl- und Mikropfahlarbeiten werden von Keller Grundbau ausgeführt.
Die Besonderheit des Forschungsprojektes gegenüber einer herkömmlichen Baustelle besteht in der Ausführung der einzelnen
Spezialtiefbauprodukte. Jeder einzelne Pfahl wird als Prototyp mit speziellen Konstruktionen zur Ausschaltung der Mantelreibung in bestimmten Bodenschichten hergestellt und außerdem mit diversen Sensoren versehen, die Dehnungen und Kräfte innerhalb der Pfahlelemente während der Großbelastungsversuche messen. Durch diese Sonderkonstruktionen kann sichergestellt werden, dass bei den jeweiligen Großbelastungsversuchen Mantelreibungen und Spitzendrücke der Pfähle nur in den gewünschten, zu untersuchenden Bodenschichten abgetragen und gemessen werden.
Aktuell sind alle Prüfpfähle und -säulen eingebaut und die Großbelastungsversuche laufen bereits.
Die partnerschaftliche Abwicklung des Forschungsprojektes mit einem gemeinsamen, wissenschaftlichen Ziel steht für alle Beteiligten im Vordergrund. Im Zuge der Ausführung der Prototypen an Spezialtiefbauprodukten sind immer wieder unerwartete technische Problemstellungen aufgetreten. Dies bietet ein besonders hohes Maß an ingenieurmäßigen Entfaltungsmöglichkeiten, die sonst kein anderes aktuelles Spezialtiefbauprojekt am österreichischen Markt bietet. Diese Tatsache ist es, welche die Mitarbeit an diesem Bauvorhaben für die Ingenieure der ausführenden ARGE von Porr und Keller zu einer spannenden Herausforderung macht.
SPEZIALTIEFBAU AM PRÜFSTAND
Die Stadt Wien führt Großversuche durch
Die Stadt Wien sieht auf Grund der geänderten Normenlage einen Forschungsbedarf auf dem Gebiet des Spezialtiefbaues, insbesondere in den in Wien am häuigsten vorkommenden Boden-arten Donauschotter und Miozän. Deshalb hat sich die Stadtverwaltung die Aufgabe gestellt, ein Forschungsprojekt abzuwickeln, dessen Zweck die Ermittlung der Grenztragfähigkeiten verschiedener Spezialtiefbauprodukte in typischen Wiener Böden ist.
PROJEKTDATEN
Bauherr und Auftraggeber: MA29 – Brücken- und GrundbauPlanung: Mayer ZT GmbHPlanung und Begleitung der Belastungsversuche: TU WienBodengutachten: MA29 – Fachbereich GrundbauAusführungszeitraum: Jänner 2017 bis Frühjahr 2018
Vorfertigung Mikropfähle
Ausführung Großbelastungsversuche und Düsenstrahlarbeiten
ÖSTERREICHWien
39 40KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
AUS DEM UNTERNEHMENAUS DEM UNTERNEHMEN
U nd nun, nach fast zweijähriger Planungs- und Bauzeit, ist es soweit - der Lagerplatz erstrahlt in vollem Glanz und ist gewappnet für die vielen Baustellen. „Begonnen hat alles mit einer Bedarfsplanung,
die seitens eines Logistikexperten begleitet und beraten und einher mit unserem TPM (Total Productive Maintenance) Projekt abgewickelt wurde. Dabei wurden die Arbeitsabläufe und Wege analysiert und die bestmögliche Struktur geschafen.“, erklärt Paul Rott, Leiter der Maschinentechnik. Bereits bei der Planung wurde die Installation eines Portalkranes vorgesehen, der für das Manövrieren der Container und Geräte unumgänglich war. „Außerdem ersparen wir uns dadurch den regelmäßigen Einsatz von mobilen Autokränen, die bis dato bei Bedarf angemietet wurden. Dies führte regelmäßig zu Platzengpässen, da die Autokräne keine ixen Verladeplätze hatten.“, führt Herr Rott weiterhin aus. Neben dem Portalkran wurde das ganze Gelände neu asphaltiert und es wurde auch ordentlich entrümpelt. Gleichzeitig wurden nicht nur am Lagerplatz, sondern auch in der Werkstatt die Arbeitsplätze nach dem 5S-Prinzip neu geordnet. Ziel ist es dabei, die
Arbeitsplätze so zu gestalten, dass die Arbeit störungsfrei ablaufen kann. „Das Suchen nach Werkzeugen und lange Transport- und Wartezeiten haben sich dadurch deutlich verringert. Und die Werkstatt sieht merklich ordentlicher aus.“, weiß auch Werkstattleiter Ewald Ruprechter zu berichten.
In Söding arbeiten rund vierzig Mitarbeiter daran, dass unsere Baustellen gut laufen und mit der richtigen Ausrüstung zur richtigen Zeit ausgestattet sind. „Wir führen hier Reparaturen und Servicearbeiten für über 70 Großgeräte und etliche kleinere Geräte durch. Bei Bedarf sind unsere Mechaniker und Elektriker auch mobil unterwegs und fahren direkt auf die Baustelle, wenn etwas Dringendes zu erledigen ist. Dazu werden auch sämtliche Werkzeugcontainer regelmäßig überprüft und gewartet. Eine Menge Arbeit, die das Team hervorragend meistert.“, ist Herr Rott stolz. „Wir sind froh, unsere Leute auf der Baustelle unterstützen zu können und machen manchmal auch Unmögliches möglich.“ Und mit der Renovierung ist nun der Grundstein für weiteres erfolgreiches Arbeiten gelegt.
UNSER LOGISTIKDREHKREUZ IN
SÖDING ERSTRAHLT IN NEUEM GLANZ
Wir beinden uns im ständigen Wachstum und wickeln Jahr für Jahr immer mehr Baustellen ab. Diese Entwicklung betrift auch unser Team am Lagerplatz in Söding, denn mittlerweile werden am Logistikdrehkreuz für Südosteuropa täglich mehrere LKW-Ladungen abgefertigt, Baustellen müssen vorbereitet und rechtzeitig beschickt werden. Um den gestiegenen Bedürfnissen Rech nung zu tragen, war eine Modernisierung des Lagerplatzes unumgänglich.
VATI, WAS MACHST DU EIGENTLICH JEDEN TAG
BEI DER ARBEIT?
W elcher Vater (und natürlich auch Mutter) kennt diese Frage nicht. So auch unser Leiter der Maschinentechnik, Paul Rott. Er hörte sie regelmäßig von seiner Tochter Anna und nachdem
sie auch im Kindergarten davon berichtet hatte, dass ihr Papa bei der Firma Keller mit Baumaschinen arbeitet, wurde eine Idee geboren – warum den Kindern denn nicht zeigen, was wir so machen? So besuchte uns im Juni der Kindergarten Hausmannstätten mit 46 Kindern samt Betreuerinnen und einigen Eltern, um unsere Werkstätte und den Lagerplatz mal aus der Nähe zu sehen. Nach einer kurzen Firmenpräsentation und kindgerechten Vorstellung unserer Tätigkeitsbereiche erhielten alle Kinder passende Warnwesten und mit ihrem Namen versehene Helme. Besonders geiel den Kleinen, dass sie beides auch mit nach Hause nehmen durften.
In Zweierreihen ging es zu einer Führung durch die Werkstatt und um den Lagerplatz, wo den Kindern Maschinen und Zubehör gezeigt wurden. Nach einer anständigen Jause mit Frankfurter, Semmeln und Getränken ging es zum praktischen Teil über und die Kinder durften das eine oder
andere Gerät selbst bedienen. So gab es eine Station mit unserem neuen Sonic-Bohrgerät, wo Ladekran und Bohrantrieb intensiv getestet wurden. An der zweiten Station durften die Kinder mit einem Radlader mitfahren. Hier bot sich unser Lagerplatzumbau als perfekte Spielwiese an, wobei ein Erdhaufen abgetragen und wieder angeschüttet wurde. Der Transport der Kinder zwischen den beiden Stationen erfolgte natürlich mit unserem neuen Gabelstapler, wo sie in der Kabine mitfahren durften.
Besonders erfreulich war, dass sich viele Kolleginnen und Kollegen an ihrem freien Tag Zeit genommen haben, um die Kinder zu betreuen und für die notwendige Sicherheit zu sorgen. Bei den praktischen Übungen musste jedoch der Werkstattbetrieb eingestellt werden, da alle mit dabei sein wollten. Die Kinder dankten uns für den Auslug mit einem schönen Lied „Danke, merci Fa. Keller“ und auch wir sagen Danke für den Besuch und freuen uns, wenn wir den einen oder die andere in einigen Jahren vielleicht als Teil der Keller-Familie wieder begrüßen können.
41 42KELLER insight // 2017 KELLER insight // 2017
AUS DEM UNTERNEHMENAUS DEM UNTERNEHMEN
BIM – KELLER IST BEREIT
S eit einigen Jahren ist das Thema BIM zentraler Bestandteil von Kongressen und Konferenzen in der Baubranche. Darüber hinaus gibt es sogar eigene Tagungen, die sich exklusiv mit sämtlichen
Aspekten rund um BIM beschäftigen. Es geht dabei nicht nur um die technische Bearbeitung und um Software-Pakete, sondern auch um Fragen zu rechtlichen Auswirkungen, nötige Änderungen bei der Projektsteuerung, Kommunikation, Verantwortung und viele mehr.
Allgemein formuliert ist BIM eine Methode, um ein Bauwerk in all seinen Phasen, von der Projektentwicklung über die Bauphase bis hin zur Nutzung digital zu modellieren (Building Information Modeling) und auch digital zu managen (Building Information Management). Das BIM-Modell beinhaltet dabei nicht nur die geometrischen Informationen (BIM 3D), sondern meist auch Informationen zum Bauablauf (BIM 4D) sowie zu den Kosten (BIM 5D). Grenzen für den Informationsgehalt gibt es dabei kaum (6D, 7D, … nD). Der Ursprung der BIM-Methode reicht zurück bis in die späten 80er Jahre, als Architekten aningen, ihre geometrische Bauwerksplanung mit alphanumerischen Informationen zu verknüpfen. Einige Jahrzehnte und unzählige Software-Generationen später, können nun selbst komplexe Bauprojekte wie Krankenhäuser oder Industriebauten digital modelliert werden. Auch große Infrastrukturprojekte im Straßen- und Bahnbau werden zunehmend als BIM-Projekte abgewickelt, speziell in Skandinavien und England, die hier eine Vorreiterrolle einnehmen.
Die Leistungen und Produkte des Spezialtiefbaus, im Speziellen temporäre Maßnahmen (z.B. Baugrubenwände) oder Elemente, die für den Betrieb wenig relevant sind (z.B. Gründungselemente), sind oft noch nicht Teil der großen BIM-Modelle. Dennoch hat Keller Grundbau ihre Hausaufgaben gemacht, um als kompetenter Partner bei der Abwicklung von BIM-Projekten mitwirken zu können. Die Kompetenz der BIM-konformen Planung ist dabei die konsequente Fortführung des eingeschlagenen Weges der Nutzung neuer Technologien zur Optimierung der eigenen Prozesse.
Anwendungsbeispiel: Visuelle Qualitätskontrolle der Lage von Bohrpfählen und DS-SäulenWährend der Herstellung wurden die Ist-Lagen aller Pfähle und DS-Säulen mittels GPS und Inklinometer genau vermessen und als As Built 3D-Modell dokumentiert. Nach erfolgtem Aushub konnten die Oberlächen der freigelegten Säulen mit einem 3D-Scanner lagerichtig erfasst werden. Durch die Überlagerung des 3D-Modells mit dem 3D-Scan kann man die Lagerichtigkeit aller Pfähle eindeutig beurteilen. Der Detailausschnitt zeigt die überlagerte Darstellung, wobei die vermessene Ist-Lage der Pfähle in blau, jene der DS-Zwickelsäulen in rot dargestellt sind. In den meisten Bereichen liegen die gescannten Oberlächen knapp vor den Pfählen im Modell. Im unteren Bereich, wo die Pfahlbewehrung für den Anschluss der Bodenplatte freigelegt wurde und dementsprechend der Pfahldurchmesser geringer ist, erkennt man gut die blaue As Built-Lage der Pfähle.
Planung einer komplexen Baugrube mit Autodesk Revit 2017
im Kreise Ihrer Familie und Freunde, sowie einen erfolgreichen Start
ins neue Jahr 2018. Auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit
freuen wir uns bereits jetzt!
WIR WÜNSCHEN IHNEN BESINNLICHE WEIHNACHTSFEIERTAGE
Sie inden uns am STAND 15 Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Alexander Zöhrer
© J
oac
him
Wo
nd
re
kellergrundbau.at
Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck, Dornbirn und Söding/Graz
[email protected] +43 1 892 3526
Lokal kompetent - global präsent