59
Westfälische Wilhelms-Universität POLITIKWISSENSCHAFT Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1998 / 99 INSTITUT FÜR

INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Westfälische Wilhelms-Universität

POLITIKWISSENSCHAFT

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnisfür das

Wintersemester 1998 / 99

INSTITUTFÜR

Page 2: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Studieninformationen

1

Sekretariate

Sekretariat 1

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372

Doris Pasch Raum 220 bChristel Mügge Raum 220 c

Sekretariat 2

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-29357, Fax: 83-29356

Christel Franek Raum 209 bMagarete Kemper Raum 209 b

Hochschullehrer

Prof. Dr. Paul Kevenhörster Raum 209 a, Tel: 83-29359(Geschäftsführender Direktor ab dem WS 1998/99) Sprechstunde: Mi 15:00 - 16:00

Prof. Dr. Rainer Frey Raum 122 , Tel: 83-29354Sprechstunde: Di 11:00 - 12:00

Priv.-Doz. Dr. Irene Gerlach Raum 222 a , Tel: 83-24376Sprechstunde: Mi 17:00 - 19:00

Prof. Dr. Karl Hahn Raum 205, Tel: 83-29943Sprechstunde: Do ab 18:00

Prof. Dr. Norbert Konegen Raum 221 a, Tel: 83-29949Sprechstunde: Mo 12:00 - 13:00

Prof. Dr. Reinhard Meyers Raum 208 a, Tel: 83-29944Sprechstunde: Mi ab 18:00

Prof. Dr. Jens Naumann (Professor für Erziehungs- Raum C 218, Tel: 83-24218wissenschaft im FB 09, Georgskommende 33) Sprechstunde: Mo ab 18:00

Priv.-Doz. Dr. Rüdiger Robert Raum 225, Tel: 83-24374

Page 3: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Studieninformationen

2

Sprechstunde: Mi 14:00 -15:00

Dr. Klaus Schubert Raum 210 b, Tel: 83-25325Vertretung für Prof. Dr. Annette Zimmer Sprechstunde: Do 13:00-14:00

Prof. Dr. Dietrich Thränhardt Raum 211 b, Tel: 83-29355Sprechstunde: Mo 15:00 - 16:00

Prof. Dr. Gerhard W. Wittkämper (Zeit und Raum siehe Aushang)

Prof. Dr. Wichard Woyke Raum 223, Tel: 83-24373Sprechstunde: Mi 9:30 - 11:00

Wissenschaftliche Mitarbeiter

Christiane Frantz, M.A. Raum 223b,Tel: 83-25327Sprechstunde: Mi 11:00 - 12:00

Uwe Hunger, M.A. Raum 120, Tel:83-25327Sprechstunde: Di 15:00 - 16:00

Anja Kusenberg, M.A. Raum 228,Tel: 83-29940Sprechstunde: Mo 10:00 - 11:00

Studienberatung

Christiane Frantz, M.A. Mi 11:00 - 12:00, R. 223bPriv.-Doz. Dr. Irene Gerlach Mi 17:00 - 19:00, R. 222aUwe Hunger, M.A. Di 15:00 - 16:00, R. 120Anja Kusenberg, M.A. Mo 10:00 - 11:00, R. 228Dr. Karin Meendermann Di 11:00 - 12:00, R. 211a

Studentisches Servicebüro

Raum 215, Tel: 83-25326

Page 4: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Studieninformationen

3

Im Studentischen Servicebüro sollen Fragen und Unsicherheiten zum Studienverlauf,zu Belegung, Stipendien, Magisterzwischenprüfung, Anmeldung zur Magisterarbeitusw. geklärt werden.Öffungszeiten: Di. bis Do. 10:00 bis 12:00 Uhr

Fachschaft Politik

Raum: Café B@racke hinter dem Institut, Tel: 83-23303

Der Fachschaftsrat (oder kurz: die Fachschaft) ist die Interessenvertretung der Stu-dierenden am Institut für Politikwissenschaft. Ihre Arbeit besteht aus:• Studienberatung, besonders für Erstsemester• Verkauf der kommentierten Vorlesungsverzeichnisse• Studentische Interessenvertretung in den Gremien des Instituts und des Fachbe-

reichs• Förderung der politischen Bildung• Organisation von kulturellen Veranstaltungen (z.B. Politik-Partys)

Die Fachschaft bietet zur Studienplanung und -beratung von Montag bis Donnerstagzwischen 12:00 - 13:30 einen Präsensdienst an.

Jeden Montag um 20:00 Uhr findet eine öffentliche Fachschaftssitzung statt. Außer-dem bietet die Fachschaft jeden Dienstag um 20:00 Uhr eine Erstsemester-Initiativeim Café B@racke an.

Praktikumsbüro

Raum: 222, Tel:83-29946Sprechstunde: Di 10:00 - 12:00

Am Institut für Politikwissenschaft gibt es seit 1984 ein Praktikumsbüro, in dem sichStudierende über Praktika, Bewerbungen und Berufseinstieg beraten und informierenkönnen. Das Praktikumsbüro versteht sich als Angebot an alle Studierenden, die sichüber ihre persönlichen Berufsperspektiven klar werden und deshalb ein Praktikummachen wollen. In einem persönlichen Gespräch wird versucht, gemeinsam mitdem/der Student/in einen für ihn/sie sinnvollen Praktikumsplatz zu finden. Durch einegut sortierte Kartei mit Adressen von Wirtschaftsunternehmen, Medien, politischenParteien, Stiftungen, Verbänden etc. können Kontakte vermittelt werden - bewerbenmuß man sich jedoch eigenständig. Das Praktikumsbüro hält nur wenige feste Ste l-len bereit. Von dem/der Praktikumssuchenden wird daher erwartet, daß er/sie sichmit den Chancen und Risiken des Arbeitsmarktes vertraut macht. „Belohnt“ wird die-ser Einsatz für ein hochwertiges, mindestens sechswöchiges Praktikum mit einemLeistungsnachweis, der äquivalent zu einem Hauptseminarschein anerkannt wird.Nähere Informationen hierzu und zu Praktika allgemein enthält die neue Broschüre„Politikwissenschaft und Praxis“, die im Praktikumsbüro und im EDZ kostenfrei er-hältlich ist.

Page 5: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Studieninformationen

4

Das Praktikumsbüro hat eine eigene e - mail - Adresse: [email protected]

Bibliotheken

Die Bibliotheken des Instituts für Politikwissenschaft sind in die Zweigbibliothek Sozi-alwissenschaften in der Scharnhorststraße 103-109.integriert.

Offnungszeiten: Mo. - Fr. 10:00 - 20:00 UhrSa. 9:00 - 13:00 Uhr

Es besteht die Möglichkeit der Nacht- und Wochenendausleihe.

Europäisches Dokumentationszentrum (EDZ / CDE)

Raum 213, Tel: 83-29358

Im Europäischen Dokumentationszentrum werden Publikationen der EuropäischenKommission, des Europäischen Parlaments, des Europäischen Gerichtshofes, desEuropäischen Rechnungshofes und des Statistischen Amtes der Europäischen Uni-on gesammelt und zur Verfügung gestellt.

Öffnungszeiten: Mo. - Do. 10:00 - 17:00 Uhr(während der Vorlesungszeit) Fr. 10:00 - 14:00 Uhr

Im Verlauf des Wintersemesters wird das EDZ in das Gebäude der sozialwissen-schaftlichen Zweigbibliothek umziehen. Zur Scheinausgabe bitte unbedingt Aushän-ge beachten.

Termine

Semesterdaten

Semesterbeginn: Do. 01.10.1998Vorlesungsbeginn: Mo. 12.10.1998Weihnachtsferien: Mi. 23.12.1998 - Mi. 06.01.1999Vorlesungsende: Fr. 12.2.1999Semesterende: Mi. 31.3.1999

Quelle: Allgemeines VorlesungsverzeichnisMagisterzwischenprüfung

Anmeldeschluß: Do. 22.10.98Zentralkalusur: In der Woche Mo. 07. - Fr. 11.12.1998

(Genaue Daten sind im Prüfungsamt zu erfragen)Quelle: Aushang des Prüfungsamtes

Alle Angaben ohne Gewähr

Page 6: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Studieninformationen

5

Raumübersicht

Hörsäle Räume Adresse

Aula, SCH 2, SCH 3 100 - 300 f. Scharnhorststraße 100SCH 5 500 f. Erweiterungsbau I, Scharnhorststraße 121SCH 6 600 f. Erweiterungsbau II, Scharnhorststraße 103

Studio I + II, Mitschauanlage Scharnhorststraße 100Spiegelsaal Turnhallengebäude, Scharnhorststraße 100

S- Räume: SchloßU- Räume: Hörsaalgebäude, Hindenburgplatz 10-12F-Räume: Fürstenberghaus, DomplatzB-Räume: Georgskommende 25

Impressum / Redaktion

Herausgegeben vom Institut für Politikwissenschaft

Redaktion: Carsten Müller

Page 7: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Vorlesungen

6

Vorlesungen für das Grund- und Hauptstudium

Hahn, K.

060216 Ringvorlesung: Chancen des Friedens auf dem Balkan und demnahen Osten(Sowi Sek I/II: A1,3)Zeit: Mi 18-20 Raum: S 8 (Schloß) Beginn: 21.10.1998

Diese Ringvorlesung wird von der Arbeitsstelle für interdisziplinäre Deutschland- undEuropaforschung (AIDE) in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft(DIG) durchgeführt. Referenten und Themen:

21.10. Hans KoschnickFriedensfähigkeit in Bosnien-Herzegowina

28.10. Avi Primor Israelischer Botschafter in DeutschlandEin langer Weg zum Frieden im Nahen Osten

04.11. N.N. Jordanischer Botschafter/Diplomat in DeutschlandJordanien als Drehscheibe für den Nahen Osten

11.11. A. Franghi, Vertreter der PLO in DeutschlandVon der Autonomie zu einem palästinensischen Staat

18.11. Jürgen W. Möllemann Bundesminister a. D., MdBEuropa und die arabischen Staaten: Miteinander oder Gegeneinander

25.11. N.N. Türkischer Generalkonsul in DeutschlandPerspektiven türkisch-griechischer Nachbarschaft: Das Beispiel Zy-pern

02.12. N.N.Tauben und Falken - Ein Streitgespräch über Israel

09.12. Manfred Lahnstein Bundesminister a. D.Die besondere Beziehung zu Israel in schwieriger Situation

Kevenhörster, P. / Woyke, W.

060330 Ringvorlesung: Der politische Standort der BundesrepublikDeutschland nach der Bundestagswahl(Sowi Sek I/II: A2)Zeit: Mi 11-13 Raum: Aula am Aa-See Beginn: 2. Vorlw.

Page 8: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Vorlesungen

7

Ziel der in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung geplanten Ringvorle-sung ist eine innen- und außenpolitische Bestandsaufnahme der Bundesrepubliknach der Bundestagswahl. Unter Beteiligung hochrangiger auswärtiger Experten ausPolitik, Journalismus und Wissenschaft werden u. a. erörtert:

1. Amerikanisierung des Wahlkampfes? Ein Rückblick2. Grundzüge des Wahlverhaltens3. Das Parteiensystem nach der Bundestagswahl4. Ergebnis und Folgen der Regierungsbildung5. Regierung und Opposition: Standortbestimmungen und programmatische

Schwerpunkte6. Der Wirtschaftsstandort Deutschland in der politischen Debatte7. Arbeitsmarktpolitik in Deutschland: Bilanz und Perspektiven8. Deutschlands Rolle in der Europäischen Union9. Herausforderungen der Entwicklungspolitik10. Zukunftsperspektiven der Sicherheitspolitik11. Der außenpolitische Standort der Bundesrepublik

Konegen, N.

060383 Grundzüge der Geschichte der kommunalen Selbstverwaltung(KSV) unter besonderer Berücksichtigung der BundesrepublikDeutschland(Sowi SI/SII: A2; EW: C1,2)Zeit: Di 13-15 Raum: Sch 2 Beginn: 2. Vorlw.

Die Geschichte der Kommmunalpolitik wurde im wesentlichen durch den Verlauf unddie Entwicklung der Selbstverwaltungsidee im 19. und 20. Jahrhundert geschrieben.In dieser Vorlesung werden die folgenden Themenbereiche behandelt: Idee undEntwicklung des Gedankens der kommunalen Selbstverwaltung (KSV) im 19. Jahr-hundert; politische, ökonomische, rechtliche und sozial-räumliche Bedingungen derKSV im 19. Und 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Verfassun-gen von 1848, 1871, 1918; Kommunalpolitik im Dritten Reich; Bedingungsfaktoreneines Neuanfangs nach 1945; Entwicklungsstrukturen der Kommunalpolitik in derBundesrepublik Deutschland unter Berücksichtigung der deutschen Einheit. Eine Bi-bliographie wird rechtzeitig zu Beginn der Veranstaltung angeboten.

Schubert, K.

060680 Einführung in die Politikfeldanalyse(Sowi SI/SII: A1,2)Zeit: Fr 9-11 Raum: Sch 5

(am 30.10.1998 im Sch 6)Beginn: 2. Vorlw.

Wittkämper, G. W.

Page 9: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Vorlesungen

8

060857 Das normative System der Bundesrepublik Deutschland(Sowi SI/SII: A2; LB Ges.: B1; EW: C1)Zeit: Mo 14-16 Raum: Sch 2 Beginn: 12.10.1998

Die Gestaltungsakteure, Beeinflussungsakteure und peripheren Akteure der Politiksind in jedem Staat, der sich als Rechtsstaat versteht, unter das Recht und in dasRecht gestellt. Dabei verhüllt dieser eindimensional erscheinende Begriff „Recht“,daß es tatsächlich um sehr unterschiedliche Teilsysteme des Rechtssystems geht,und auch nicht nur um deutsches Recht, sondern mit wachsender Bedeutung umeuropäisches Recht und internationales Recht.

Von den Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftlern wird im Berufsfeldverlangt, jedenfalls im Überblick mit den Teilsystemen des normativen Systems derBundesrepublik Deutschland vertraut zu sein.

Diesem Bedarf ist die Vorlesung „Das normative System der BundesrepublikDeutschland“ gewidmet. Es geht dabei um das System des deutschen, europäischenund internationalen Rechts im Überblick, unter welches das politische System derBundesrepublik Deutschland mit allen seinen Akteuren gestellt ist.

Literaturhinweise: Fritz Baur / Gerhard Walter: Einführung in das Recht der Bundes-republik Deutschland. 6. Aufl. Darmstadt 1992.

Wittkämper, G. W.

060861 Geld- und Währungspolitik(Sowi SI/SII: A2,3; EW: C1)Zeit: Mo 11-13 Raum: Sch 3 Beginn: 12.10.1998

Durch die Einführung des Euro erfahren die in Deutschland wirksamen Institutionenund Instrumentarien der Geld- und Währungspolitik fundamentale Änderungen, dieschon eingeleitet worden sind. Sie betreffen Änderungen der Geldverfassung inDeutschland, ferner das Instrumentarium und die Durchführung der Geldpolitik.

Dabei müssen die deutschen und europäischen Entwicklungen auch in ihrer Einbet-tung in das globale Finanzsystem weltweiter und regionaler Unternehmen und Orga-nisationen im Bereich von Finanzen und Währung gesehen werden.

Vor diesem Hintergrund wird die Vorlesung drei Schwerpunkte haben:

Schwerpunkte 1 ist die gegenwärtige und zukünftige Ordnung der Institutionen undInstrumentarien der Geldpolitik für Deutschland.

Schwerpunkt 2 sind die gegenwärtigen und zukünftigen europäischen Organisatio-nen und Gremien im Bereich von Geld und Währung.

Schwerpunkt 3 sind die weltweiten Organisationen und Gremien im Bereich von Geldund Währung.

Page 10: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Vorlesungen

9

Literaturhinweise: Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird empfohlen, die fol-genden, bei der Deutschen Bundesbank, Postfach 10 06 02, 60006 Frankfurt amMain unentgeldlich erhältlichen Sonderveröffentlichungen anzufordern:

a) Die Geldpolitik der Bundesbank, Oktober 1995b) Europäische Organisationen und Gremien im Bereich von Währung und Wirt-

schaft, Mai 1997c) Weltweite Organisationen und Gremien im Bereich von Währung und Wirtschaft,

April 1997.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird ferner empfohlen, die kostenlos beimEuropäischen Währungsinstitut, Postfach 102031, 60020 Frankfurt am Main erhältli-che Veröffentlichung vom Januar 1997: Die einheitliche Geldpolitik in Stufe 3. Festle-gung des Handlungsrahmens. dort anzufordern und vorweg zu studieren.

Da bis zu Beginn der Vorlesung noch mit weiteren zahlreichen Sonderveröffentli-chungen sei es bei der Bundesbank, sei es des EWI, zu rechen ist, werden im Rah-men der Vorlesung je dann aktuelle Sonderveröffentlichungen zusätzlich verteilt wer-den.

Page 11: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Grundkurse

10

Grundstudium

Grundkurse, Standardkurse, Propädeutika

Grundkurse

Grundkurs I

Kevenhörster, P.

060345 Grundkurs I: Einführung in die Politikwissenschaft(mit obligatorischem Tutorium)(Sowi SI/SII: A1; LB Ges.: B1; EW: C1)Zeit: Di 11-13 Raum: Sch 2 Beginn: 1. Vorlw.

Der von Tutorien begleitete Grundkurs soll den Hörerinnen und Hörern eine Einfüh-rung in Grundlagen der Politikwissenschaft als Basis für das weitere Studium ver-mitteln.

Nach einer Vorstellung der Organisation der Grundkurses und des Institutes für Poli-tikwissenschaft werden folgende Themenbereiche behandelt:- Grundbegriffe: Politik, Wissenschaft, Politikwissenschaft- Theorien und Methoden der Politikwissenschaft- Teilgebiete der Politikwissenschaft- Politisches System und politischer Prozeß- Politische Sozialisation und politische Rekrutierung- Politische Kommunikation- Artikulation und Aggregation von Interessen- Einführung in die Policy- Analyse- Politikwissenschaft und politische Praxis

Voraussetzung für einen Leistungsnachweis sind die Mitarbeit in einem Tutorium undeine Abschlußklausur.

Literatur:Kevenhörster, Paul (1997): Politikwissenschaft. Band 1: Entscheidungen und Struktu-ren der Politik, Opladen.Naßmacher, Hiltrud (1994), Politikwissenschaft, München.Patzelt, Werner (1992): Einführung in die Politikwissenschaft. Grundriß des Fachesund studienbegleitende Orientierung. Passau.

Remke, A.

Page 12: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Grundkurse

11

060584 Einführung in die Politikwissenschaft für StudentInnen des Lern-bereichs Sachunterricht / GesellschaftslehreZeit: Mo 16-18 Raum: Spiegelsaal Beginn: 1. Vorlw.

Im Seminar werden zunächst politikwissenschaftliche Grundbegriffe im Vordergrundder Diskussion stehen.

Themenbereiche:- Politikwissenschaft und Politikbegriffe- Gegenstandsbereiche der Politikwissenschaft- Geschichte der Politikwissenschaft und der politischen Ideen- Politikwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen

Im Anschluß daran werden Fragen über politische Systeme und der politischen So-ziologie näher erörtert.

Themenbereiche:- Typen politischer Herrschaft- Grundelemente der Demokratie- Wahlen und öffentliche Meinung- Parteien und Verbände- Planung und Partizipation

In einem dritten Teil sollen innenpolitische Probleme und politikwissenschaftlicheAspekte des Sachunterrichts diskutiert werden.

Themenbereiche:- Bildungspolitik am Beispiel Nordrhein-Westfalens- Landespolitik am Beispiel Nordrhein-Westfalens- Probleme der kommunalen Selbstverwaltung- Politikrelevante Schwerpunkte im Sachunterricht der Grundschule

Eine Literaturliste zu den Einzelthemen wird zu Beginn des Semesters vorliegen.

Grundkurs II als propädeutische Lehrveranstaltung

Gerlach, I.

060163 Grundkurs II: Einführung in das politische System der Bundesre-publik Deutschland(mit obligatorischem Tutorium)(Sowi SI/SII: A2; LB Ges.: B1; EW: C1,2)Zeit: Di 9-11 Raum: Sch 2 Beginn: 2. Vorlw.

Die Veranstaltung wird in geschichtliche Entwicklung und verfassungsmäßige Veran-kerung unseres politischen Systems einführen. Weitere Themen werden Funktionenund Bedeutungen der wichtigsten politischen Institutionen und Akteure im politischenProzeß sein.

Page 13: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Grundkurse

12

Die Veranstaltung findet als Vorlesung statt und ist mit einem 2-stündigem wöchentli-chem obligatorischen Turtorium verbunden. Sie schließt mit einer Klausur ab.

Einführende Literatur: Gerlach Irene: Bundesrepublik Deutschland. Entwicklung,Strukturen und Akteure eines politischen Systems. Eine Einführung mit Diskette.Opladen 1998.

Robert, R.

060599 Grundkurs II: Einführung in das politische System der Bundesre-publik Deutschland(zwei Parallelkurse)(Sowi SI/SII: A2; LB Ges.: B1; EW: C1,2)Zeit: Di 9-11Zeit: Di 11-13

Raum: R. 301Raum: R. 301

Beginn: 1. Vorlw.Beginn: 1. Vorlw.

Folgende Themen werden behandelt:

I. Politisches System und Innenpolitik. Verständigung über Grundbegriffe

II. Rahmenbedingungen und Grundlagen des politischen Systems

1. Die Bundesrepublik Deutschland im "Europäischen Haus"2. Das Grundgesetz: Grundrechte und Staatszielbestimmungen3. Die Wirtschafts- und Sozialordnung: "Soziale Marktwirtschaft"4. Die politische Kultur: Das sozial-psychische "Ambiente"

III. Bund, Länder und Gemeinden - Kompetenzen und Organe

1. Gemeinden und Staat2. Bund und Länder3. Parlamente und Regierungen4. Regierungen und Verwaltung5. Das Bundesverfassungsgericht

IV. Akteure und Interessen im politischen System

1. Massenmedien und Meinungsbildung2. Verbändesystem und Korporatismus3. Neue soziale Bewegungen4. Parteiensystem und Parteienstaat5. Wahlen als Alternativentscheidungen

Der Grundkurs wendet sich an Studienanfängerinnen und Studienanfänger. Zum Er-werb eines Scheines sind notwendig: Regelmäßige Teilnahme an der Lehrveran-staltung, Anfertigung eines Referates und einer Hausarbeit.

Literaturhinweise: Böret, Carl u.a.: Innenpolitik und politische Theorie, 3. Aufl., Opla-den 1988. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Grundwissen Politik, Schrif-tenreihe Bd. 302, Bonn 1991. Beyme, Klaus von: Das politische System der Bundes-

Page 14: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Grundkurse

13

republik Deutschland nach der Vereinigung, vollständig überarb. Neuausgabe, Mün-chen/Zürich 1991. Gerlach, Irene / Robert, Rüdiger (Hrsg.): Politikwissenschaft II:Innenpolitik der Bundesrepublik Deutschland, Münster 1990.

Grundkurs III als propädeutische Lehrveranstaltung

Meyers, R.

060527 Grundkurs III: Internationale Politik(Sowi SI/SII: A3, EW: C1,2)Zeit: Mi 16-18 Raum: Sch 6 Beginn: 1. Vorlw.

Die Veranstaltung soll einführen in Akteure, Prozesse und Strukturen der internatio-nalen Beziehungen. In exemplarischer Vertiefung wird sie sich ferner mit den Pro-blemen der Globalisierung auseinandersetzen und die Frage zu stellen haben, wieunter den Bedingungen von Globalisierung klassische zwischenstaatliche Politiknoch möglich ist.

Einführende Literaturhinweise:Reinhard Meyers: Grundbegriffe und theoretische Perspektiven der InternationalenBeziehungen, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Grundwissen Politik.3.Aufl. Bonn 1997; Charles W. Kegley, Jr. / Eugene R. Wittkopf: World Politics.Trend and Transformation, 6. Aufl. New York 1997; John Baylis / Steve Smith(Hrsg.): The Globalization of World Politics. An Introduction to International Rela-tions. Oxford 1997.

Veranstaltungsteilnehmern wird ein Basistext und ein Zusatztext gegen Erstattungder Unkosten zur Verfügung gestellt, die die zur Vorbereitung auf die einzelnen Sit-zungen des Grundkurses notwendigen Texte enthalten und auch als Arbeitsgrundla-ge in den Tutorien dienen. Beide Texte sind bereits während der Semesterferien inden Sprechstunden (Mittwochs ab 18:00) erhältlich.

Grundkurs IV

Thränhardt, D.

060747 Grundkurs IV: Vergleichende Politikwissenschaft(mit obligatorischem Tutorium)(Sowi SI/SII: A2; EW: C1)Zeit: Mo 11-13 Zeit: Sch 2 Beginn: 2. Vorlw.

Der GK IV besteht aus den Tutorien (9-11) und einer anschließenden Vorlesung (11-13). Erwartet wird die aktive und regelmäßige Teilnehme an beiden Teilen der Ver-anstaltung. Thema sind die wesentlichen politikwissenschaftlichen Fragestellungen,die jeweils komparativ erörtert werden. Der Verlaufsplan wird gegen Ende des Som-mersemesters angeschlagen und zu Beginn der Veranstaltung verteilt. In den einzel-nen Tutorien werden die Teilnehmer in Zweier- oder Dreier-Gruppen aufgeteilt, diejeweils für ein großes Industrieland zuständig sind und die jeweiligen Fragestellung

Page 15: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Grundkurse

14

von Woche zu Woche in das Tutorium einbringen sollen (Wahlen, Parlament, politi-sche Kultur etc.). Als Untersuchungsländer sind die sechs großen Industrieländervorgesehen: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, USA. Die Vor-lesung behandelt jeweils dasselbe Schwerpunktthema aus einer historisch und sy-stematisch breiteren Perspektive. Ein Handapparat steht in der Bibliothek zur Verfü-gung.Zur Teilnahme an den Tutorien können Sie sich am Schwarzen Brett eintragen.

Page 16: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Standardkurse

15

Standardkurse

Hermans, A.

060307 Standardkurs I: Politikwissenschaftliche Dimensionen der Öko-nomieZeit: Mi 16-18 Raum: Sch 2 Beginn: 14.10.1998

Ziel des Standardkurses ist es, in einem zweisemestrigen Turnus zentrale Begriffeder Ökonomie und grundlegende volkswirtschaftliche Zusammenhänge sowie ele-mentare Wechselbeziehungen zwischen Politik und Wirtschaft vorzustellen.

Der Standardkurs I beinhaltet folgende Lerneinheiten:• Gesamtwirtschaftliche Grundlagen: Wirtschaftskreislauf, volkswirtschaftliche Ge-

samtrechnung, Konjunkturen.• Grundlagen der allgemeinen Wirtschaftspolitik: Ziele und Zielbeziehungen, Ge-

genstandsbereiche der Wirtschaftspolitik, wirtschaftspolitische Konzeptionen.

Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Kuschel, A.

060436 Standardkurs I: Politikwissenschaftliche Dimensionen der Öko-nomieZeit: Di 14-15:30 Raum: Sch 3 Beginn: 20.10.1998

Ziel des Standardkurses ist es, in einem zweisemestrigen Turnus zentrale Begriffeder Ökonomie und grundlegende volkswirtschaftliche Zusammenhänge sowie ele-mentare Wechselbeziehungen zwischen Politik und Wirtschaft vorzustellen.

Der Standardkurs I beinhaltet folgende Lerneinheiten:• Gesamtwirtschaftliche Grundlagen: Wirtschaftskreislauf, volkswirtschaftliche Ge-

samtrechnung, Konjunkturen.• Grundlagen der allgemeinen Wirtschaftspolitik: Ziele und Zielbeziehungen, Ge-

genstandsbereiche der Wirtschaftspolitik, wirtschaftspolitische Konzeptionen.

Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Page 17: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Seminare zur Didaktik und Bildungspolitik Grundstudium

16

Seminare zur Didaktik und Bildungspolitik

Meendermann, K. / Karpe, J. / Kühne, E.

063196 Grundlagen der Sozialwissenschaften(LB Ges.: B1,3,4, C1,2,3,4)Zeit: Mo 9-11 Raum: Sch 5 Beginn: 2. Vorlw.

Diese Veranstaltung soll eine Einführung in ausgewählte Inhalte, Grundbegriffe undMethoden der Sozialwissenschaften vermitteln. Sie richtet sich vor allem an Studien-anfängerinnen und Studienanfänger der Primarstufe für den Lernbereich Gesell-schaftslehre.Das Anliegen dieser Veranstaltung ist es, Studierende mit einzelnen Themenfeldernder Soziologie, der Politikwissenschaft und der Wirtschaftswissenschaft vertraut zumachen und ihnen fachliche, fachdidaktische und methodische Hilfen für die Bear-beitung spezifischer aktueller gesellschaftlicher Probleme zu bieten.

Das inhaltliche Spektrum:

− Einführung in die Bezugsdisziplinen− Soziologie: Aspekte der veränderten Kindheit− Politikwissenschaft: Aktuelle Herausforderungen für die Schule und

bildungspolitische Rahmenbedingungen− Wirtschaftswissenschaft: Aspekte der Ressourcennutzung

Meendermann, K.

060489 Erziehungswissenschaftliches TagespraktikumZeit: Do 8-10 (siehe Aushang)

Meendermann, K.

060493 Seminar zum TagespraktikumDo 10-12 (siehe Aushang)

Meendermann, K.

060508 Blockpraktikum im Frühjahr 1999

Page 18: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Deutsche Innenpolitik

17

Proseminare

Deutsche Innenpolitik

Ernst, J.

060072 Protestanten und Politik II. Die evangelische Kirche als Akteur inaktuellen Politikfeldern(Sowi SI/SII: A1,2; EW: C1)Zeit: Mo 18-20 Raum: R. 301 Beginn: 2. Vorlw.

Wo liegen die Potentiale, aber auch die Grenzen des politischen Engagements derevangelischen Kirche in Deutschland und ihrer Institutionen? Eine Antwort auf dieseFrage soll die Analyse kirchlicher Aktivitäten in aktuellen Politikfeldern geben, bei-spielsweise in der Umwelt-, Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik, sowie inder entwicklungspolitischen Öffentlichkeitsarbeit. Es ist geplant, kirchliche Vertreter/-innen aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen einzuladen, um mit diesen im konkre-ten Gespräch die erarbeitete politikwissenschaftliche Einschätzung zu diskutieren.Für den Scheinerwerb ist die Übernahme eines Referats und die Anfertigung einerschriftlichen Hausarbeit erforderlich.

Einführende Literatur: Abromeit, Heidrun, u. Göttrik Wewer (Hrsg.): Die Kirchenund die Politik. Beiträge zu einem ungeklärten Verhältnis. Opladen 1989. - Besier,Gerhard: konzern kirche. Das Evangelium und die Macht des Geldes. Neuhausen,Stuttgart 1997. - Feige, Gerhard, u. Ulrich Kühn (Hrsg.): Wege der Kirchen im Um-bruch der Gesellschaft. Eine ökumenische Bilanz. Im Auftrag des Ökumenisch-theologischen Arbeitskreises. Leipzig 1998. - Gabriel, Karl, u. Werner Krämer (Hrsg.):Kirchen im gesellschaftlichen Konflikt. Der Konsultationsprozeß und das Sozialwort„Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit“. Münster 1997. - Nährlich, Stefan,u. Annette Zimmer: Am Markt bestehen oder untergehen? Strategie und Struktur vonDeutschem Roten Kreuz und Diakonie im Vergleich. In: Ulrich von Alemann u. Bern-hard Weßels (Hrsg.): Verbände in vergleichender Perspektive. Beiträge zu einemvernachlässigten Feld. Berlin 1997. S. 253-279. - Rannenberg, Werner: Tagesord-nungspunkt Diakonie. Hannover 1996. - Thränhardt, Dietrich: „Abenteuer im HeiligenGeiste“. Universalistische Wohlfahrtskampagnen der Kirchen und der Aufbau sozial-moralischer Einstellungen. In: Thomas Rauschenbach, Christoph Sachße u. ThomasOlk (Hrsg.): Von der Wertgemeinschaft zum Dienstleistungsunternehmen. Jugend-und Wohlfahrtsverbände im Umbruch. Frankfurt/M. 1995. S. 456-473.

Frey, R.

060159 Bildungspolitik - von der Chancengleichheit zum Innovationspo-

Page 19: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Deutsche Innenpolitik

18

stulat(Sowi SI/SII: A2; LB Ges.: B1; EW: C1,2,D2)Zeit: Di 18-20 Raum: R. 313 Beginn: 12.10.1998

Die politische Debatte erhofft sich von einer immer wieder angemahnten und ange-kündigten Bildungsreform einen regelrechten Befreiungsschlag: die Kehrtwende fürden Arbeitsmarkt, die Lösung zunehmender Gewalt und sozialer Krisen von Kindernund Jugendlichen, die Linderung des bundesweiten Finanznotstandes. Wie müssendiese Postulate angesichts der politischen Strukturen bewertet werden? Ausgehendvon einer Bestandsaufnahme der Gesetzeslage sollen in diesem Seminar politischePositionen der Bildungsdebatte nachgezeichnet und kritisch gewürdigt werden.

Jäger, J.

060326 Kommunale Kriminalpolitik: Sicherheit als Aufgabenfeld derKommunalpolitik(Sowi SI/SII: A2; EW: C1)Zeit: Di 17-19 Raum: Sch 6 Beginn: 2. Vorlw.

Themen:

• Kriminalpolitik - ein Definitionsversuch• Sicherheitslage und Erfassungsprobleme• Determinanten des Sicherheitsgefühls• Kriminalitätskontrolle in Deutschland (kooperativer Föderalismus)• Lokalbezug der Deliktsentstehung• Vergleichende Kriminalpolitik: New York• Innerstädtische (Un-)Ordnung: Zuständigkeitsfragen• Kommunale Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft (und ähnliche Modelle)• Kommunale Kriminalprävention

(Sachstandsberichte aus verschiedenen Städten)• Medienberichterstattung und Kriminalitätskontrolle

Weitere Themen in Absprache mit den Teilnehmerinnen / Teilnehmern

Literatur: Hess, A.G. / Brückner, J.: Vorbeugung des Verbrechens, in Sieverts, R. /Schneider, H.J. (Hrsg.). Handwörterbuch der Kriminologie (Bd. 4), Berlin / New York1979, S. 404-445; Jäger, J.: Kriminologie und Kriminalitätskontrolle, Lübeck 1981;Kury, H. (Hrsg.): Konzepte Kommunaler Kriminalprävention (Kriminologische For-schungsberichte, Bd. 59), Freiburg i. Br. 1997; Landeskrimina lamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Kommunale Kriminalprävention, Stuttgart 1996; Schneider,H.J.: Kriminalpolitik an der Schwelle zum 21. Jahrhundert (Schriftenreihe der Juristi-schen Gesellschaft zu Berlin, Nr. 155), Berlin u.a. 1998; Trenczek, T. / Pfeiffer, H.(Hrsg.): Kommunale Kriminalprävention, Bonn 1996; Wittkämper, G.W. / Krevert, P. /Kohl, A.: Europa und die innere Sicherheit (BKA-Forschungsreihe, Bd. 35), Wiesba-den 1996; Zipf, H.: Kriminalpolitik, Heidelberg u.a. 1980

Zu diesem Proseminar sind auch Studierende der Polizei-Führungsakademie zuge-lassen.

Page 20: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Deutsche Innenpolitik

19

Robert, R.

060603 Einführung in die Kommunalpolitik(Sowi SI/SII: A2; LB Ges.: B1)Zeit: Do 9-11 Raum: R. 301 Beginn: 1. Vorlw.

Behandelt werden folgende Themen:

GRUNDLAGEN

01. Kommunalforschung - Zwischen Kommunalrechtswissenschaft und empirischer Sozialforschung

02. Ansätze und Konzepte der Gemeindesoziologie03. Geschichte und Aufgaben der kommunalen Selbstverwaltung in Deutschland04. Die verfassungsrechtliche Gewährleistung der kommunalen Selbstverwaltung

in Deutschland05. Typen kommunaler Verfassung in Deutschland06. Reform der Kommunalverfassung in Nordrhein-Westfalen

AKTEURE

07. Parteien in der kommunalen Politik unter besonderer Berücksichtigung der Fraktionen

08. Bürgerbeteiligung in der kommunalen Politik09. Medien und Macht in der kommunalen Politik10. Kommunalpolitik und Wahlen

POLITIKFELDER

11. Kommunale Sozialpolitik12. Kommunale Städteplanung13. Kommunale Finanzen14. Kommunale Außenbeziehungen

Das Proseminar wendet sich an Studierende im Grundstudium. Zum Scheinerwerbsind erforderlich die regelmäßige Teilnahme an der Lehrveranstaltung, die Anferti-gung einer Hausarbeit sowie die inhaltliche Gestaltung einer Unterrichtseinheit.

Literatur: Schmals, Klaus M. / Siewert, Hans-Jörg (Hrsg.): Kommunale Macht- undEntscheidungsstrukturen, München 1982; Wehling, Hans-Georg (Hrsg.): Kommuna l-politik, Hamburg 1975; Andersen, Uwe (Hrsg.): Kommunale Selbstverwaltung undKommunalpolitik in Nordrhein-Westfalen, Köln 1987; Andersen, Uwe (Hrsg.): Kom-munalpolitik und Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 1984; Fi-scher, Dieter / Frey, Rainer / Paziorek, Peter (Hrsg.): Vom Lokalen zum Globalen.Die Kommunen und ihre Außenbeziehungen innerhalb und außerhalb der EG, Düs-seldorf 1990; Roth, Roland / Wollmann, Hellmut (Hrsg.): Kommunalpolitik. PolitischesHandeln in der Gemeinde, Opladen 1994.

Page 21: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Deutsche Innenpolitik

20

Robert, R.

060618 Parteienfinanzierung in Deutschland(Sowi SI/SII: A2; EW: D3)Zeit: Do 11-13 Raum: R. 301 Beginn: 1. Vorlw.

Es werden folgende Themen behandelt:

1. Grundlagen: Das Verfassungsgerichtsurteil zur Parteienfinanzierung vom 09.04.1992

2. Eigenmittel der Parteien: Mitgliedsbeiträge und ihre steuerliche Begünstigung 3. Eigenmittel der Parteien: Spenden und ihre steuerliche Begünstigung

4. Fremdfinanzierung der Parteien: Direkte staatliche Parteienfinanzierung

5. Umwegfinanzierung der Parteien: Abgeordnete und "Parteisteuern" 6. Umwegfinanzierung der Parteien: Die Fraktionen 7. Umwegfinanzierung der Parteien: Die Parteistiftungen

8. Fallstudie: Bündnis 90/Die Grünen 9. Fallstudie: PDS10. Fallstudie: NPD, DVU und Republikaner

11. Kontrolle der Parteienfinanzierung und Alternativmodelle

Das Seminar wendet sich an Studierende im Grundstudium. Erwartet wird neben derregelmäßigen Teilnahme an der Lehrveranstaltung die Bereitschaft, sich systema-tisch in die umfangreiche Literatur einzuarbeiten. Insbesondere gilt es, sich mit derRechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts vertraut zu machen. ZumScheinerwerb ist die Anfertigung eines Referates ggf. auch einer Hausarbeit erfo r-derlich.

Literatur: Arnim, Hans Herbert von: Die Partei, der Abgeordnete und das Geld. Par-teienfinanzierung in Deutschland, München 1996; Empfehlungen der Kommissionunabhängiger Sachverständiger zur Parteienfinanzierung, Febr. 1993, BTags-Drucks. 12/4425; Ebbighausen, Rolf u.a.: Die Kosten der Parteiendemokratie. Studi-en und Materialien zu einer Bilanz staatlicher Parteienfinanzierung in der Bundesre-publik Deutschland, Opladen 1996; Horn, Robert: Die Rechtsprechung des Bundes-verfassungsgerichts zur Parteienfinanzierung, Gießen 1991; Klee-Kruse, Gudrun:Öffentliche Parteienfinanzierung in westlichen Demokratien, Frankfurt/M. u.a. 1993;Schütte, Volker: Bürgernahe Parteienfinanzierung, Baden-Baden 1993; Tsatsos, Di-mitris Th. (Hrsg.): Parteienfinanzierung im europäischen Vergleich. Die Finanzierungder politischen Parteien in den Staaten der Europäischen Gemeinschaft, Baden-Baden 1992.

Woyke, W.

Page 22: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Außenpolitik / Internationale Politik

21

060880 Das politische System Deutschlands (für ERASMUS / SOKRATES- Studierende)Zeit: Mo 14-16 Raum: R. 313 Beginn: 12.10.1998

Diese Veranstaltung richtet sich vor allem an ausländische Studenten und Studentin-nen, insbesondere aus dem Erasmus/Socrates- und Tempus-Programm. Es werdendie Grundzüge des politischen Systems - vor allem Bundesstaat, Rechtsstaat, Sozial-staat, Parteiendemokratie, Mediensystem und öffentliche Meinung - ebenso untersuchtwie ökonomische Grundlagen und die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland.Auch ist eine Exkursion zum Deutschen Bundestag und eventuell anderer Behördengeplant wie auch der Besuch anderer praxisrelevanter Einrichtungen. Literatur-empfehlung: Uwe Andersen/Wichard Woyke (Hrsg.): Handwörterbuch des politischenSystems der Bundesrepublik Deutschland, 3. Auflage, Opladen 1997.

Außenpolitik / Internationale Politik

van den Boom, D.

060049 Politik und Gesellschaft westafrikanischer Staaten(Sowi SI/SII: A2,3; EW: C1)Zeit: Di 9-11 Raum: R. 313 Beginn: 2. Vorlw.

Afrika ist nach dem Ende des Kalten Krieges noch mehr aus dem Blickfeld deutscherPolitik gerückt als vorher. Von den üblichen Katastrophenmeldungen abgesehen,scheint sich niemand noch sehr für das zu interessieren, was auf dem Kontinent pas-siert. Doch gerade jenseits der medienwirksamen Bürgerkriege und Putschversuchehat sich seit Anfang der 90er Jahre ein durchaus bemerkenswerter politischer undwirtschaftlicher Wandel zugetragen. Eine in manchen Staaten zunehmend stabileDemokratisierung, ein moderater wirtschaftlicher Aufschwung und der Einsatz regio-naler Sicherheitsmechanismen sind Phänomene, die zwar nicht für Schlagzeilen gutsind, aber für die internationale Politik (und Politikwissenschaft) von großem Interes-se. In diesem Seminar soll ein Schlaglicht auf politische Systeme und gesellschaftli-che Entwicklungen in ausgewählten westafrikanischen Staaten geworfen werden.Dabei soll eine Wissenslücke über Politik auf diesem Kontinent aufgefüllt werden, diein Deutschland wie in kaum einem anderen wichtigen Staat des Nordens besteht undden Blick in die Welt mehr als nötig einengt.Für einen Schein sind die üblichen Leistungen (Referat, Hausarbeit) notwendig. Eingenauer Verlaufsplan hängt am Gelben Brett aus.Einführende Literatur: Das jeweils aktuelle Afrika-Jahrbuch (Opladen, Leske + Bu-drich), hrsg. von Rolf Hofmeier.

Breitschuh, B.

060068 Integration und Kooperation in Lateinamerika(Sowi SI/SII: A3; EW: C1)Zeit: Do 16-18 Raum: R. 313 Beginn: 1. Vorlw.

Page 23: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Außenpolitik / Internationale Politik

22

Neben den Globalisierungstendenzen im Weltwirtschaftsraum lassen sich Polarisie-rungen in bestimmten Regionen der Welt feststellen, die eine verstärkte Dynamikaufweisen.Regionalisierung als Strukturmerkmal des internationalen Systems ist ein zentrifu-galer Prozeß, in dem nationale Wirtschaftsräume aufgebrochen und die Souveränitätder Staaten in Hinblick auf die Steuerung des Wirtschaftsgeschehens geschwächtwird.Neben den integrationstheoretischen Grundlagen sollen in diesem Seminar beispiel-haft verschiedene Integrationen und Kooperationen Lateinamerikas vorgestellt, aberauch Fragen wie: Die Rolle Multinationaler Konzerne im Integrationsprozeß oder:Von Europa lernen? beantwortet werden.Anforderungen für einen Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Literatur: Altvater, E.: Operationsfeld Weltmarkt oder: Vom souveränen Nationalstaatzum nationalen Wettbewerbsstaat. PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissen-schaft 24 (1994) H. 4, S. 517-547. Borrmann, A. u.a.: Regionalisierungstendenzen imWelthandel. Baden-Baden 1995. Cook, P. u. C. Kirkpatrick: Globalization, Regiona-lization and Third World Development. Regional Studies 31 (1997) H. 1, S. 55-66.Fischer,J.: Globale Integrationstendenzen in der Weltwirtschaft: Die Triade und ihreSubsysteme. In: Feldmeier, M. u. M.M. Gößl (Hrsg.): Auf der Suche nach einer Welt-wirtschaftsordnung von morgen. Frankfurt/M. 1994, S. 53-75. Stolorz, Chr., Breit-schuh, B. u. J. Bellers u.a. (Hrsg.): Jahrbuch zur Außenwirtschaftspolitik 1993/94.Münster/Hamburg 1994. Oman, C.: Globalization and Regionalization: The Challengefor Developing Countries. Paris 1994.

Frantz, Chr. / Schröder, M.

060091 „The power of now“: Entscheidungsprozesse in der EuropäischenUnion. Akteure - Verfahren - Praxis(Sowi SI/SII: A3)Blockseminar am 16. und 17.01.1999 (siehe Aushang)

Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stehen zentrale Fragen des politischen Systemsder Europäischen Union: Wer entscheidet, wie und über was? Untersucht werden dieEU-Entscheidungsprozesse (inkl. Verfahren), die daran beteiligten (institutionellen)Akteure (insbesondere Rat, Europäisches Parlament und Europäische Kommission)sowie Aspekte der praktischen Anwendung. Ziel der Veranstaltung ist es, die grund-legenden Funktionsmenchanismen und Akteursbeziehungen in der EU verständlichund damit transparent zu machen. Hintergrund bilden theoretische Konzepte der EU-Institutionenforschung, die mit den empirischen Erfahrungen der EU-Praxis vergli-chen und auf ihre Validität hin überprüft werden sollen. Einbezogen werden auch diedurch den Amsterdamer Vertrag erfolgten institutionellen und prozeduralen Änderun-gen des europäischen Vertragswerkes.

Die in dieser Veranstaltung behandelten Themen bilden das für ein tieferes Ver-ständnis des politischen Systems der EU unabdingbare Grundlagenwissen. Im Rah-men einer abschließenden Blockveranstaltung werden EU - Entscheidungsprozessein Form einer realitätsnahen Simulation nachgestellt und ausgewertet. Dabei kom-men auch auswärtige Referenten aus Wissenschaft und Praxis zu Wort, die Einblickein dem Alltag europäischer Politik vermitteln.

Page 24: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Außenpolitik / Internationale Politik

23

Um ein erfolgreiches Planspiel zu gewährleisten sind nicht nur die engagierte son-dern auch die zuverlässige Teilnahme unbedingte Voraussetzungen. Für Studieren-de im ersten Semester ist das Seminar weniger geeignet, richtet sich aber ausdrück-lich auch an Erasmus-Studierende. Zur besseren Planbarkeit wird eine Teilneh-mer(innen)liste ab Ende Juni im Sekretariat der Abteilung 2 ausgelegt.

Scheinerwerb:• regelmäßige Teilnahme (verbindliche Anmeldung)• Gruppenreferat + Paper• aktive Vorbereitung und Teilnahme am Planspiel (inkl. Auswertung!)

Hunger, U. / Frantz, Chr.

060311 Globalisierung - ein neues politikwissenschaftliches Forschungs-feld in Theorie und Praxis(Sowi SI/SII: A3)Zeit: Di 16-18 Raum: R. 201 Beginn: 2. Vorlw.

Globalisierung kursiert als Trend-Schlagwort nicht nur in den Medien sondern findetsich auch zunehmend als zentraler Begriff in der Politikwissenschaft. Im Rahmen desProseminars soll die tiefere Bedeutung des Modebegriffs für einzelne Politikfelderund in deren Verzahnung ausgeleuchtet werden. Dies wird anhand der verschiede-nen Dimensionen in einem ersten Schritt durch die Dozenten anhand von Begriffsde-finitionen und theoretischen Problemaufrissen gewährleistet und im zweiten Teildurch Arbeitsgruppen anhand einzelner Themen speziell bearbeitet.

Scheinanforderungen:⇒ regelmäßige, aktive Teilnahme⇒ Vorbereitung Spezialthemas innerhalb eines Themenfeldes aus dem Block II in

einer Referatsgruppe unter Vorlage eines Papers⇒ Vorbereitung eines gemeinsamen Abschlußstatements mit Ausblick und Diskussi-

on innerhalb des Seminars mit den Arbeitsgruppen innerhalb eines Themenfeldes⇒ keine schriftliche Hausarbeit

Koppe, K.

060421 350 Jahre Friedenskirche, 1650 Jahre Kriegskirche - ChristilicheEthik im Dienste der Gewalt(Sowi SI/SII: A1,2; EW: C1)Zeit: Do 13-16 Raum: R. 201 Beginn: 1. Vorlw.

Die christlichen Kirchen nehmen für sich in Anspruch, seit nunmehr fast 2000 Jahrenim Sinne ihres angenommenen Begründers Jesus von Nazareth für den Frieden zuwirken. Im Proseminar soll dieser Anspruch nach friedenswissenschaftlichen Ge-sichtspunkten analysiert und bewertet werden. Unbestritten ist, daß die frühen

Page 25: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Außenpolitik / Internationale Politik

24

Christen in der Tat Kriegsdienst und Waffengewalt abgelehnt haben. Doch mit zu-nehmender Anerkennung des christlichen Glaubens als Staatsreligion (313 Toleran-zedikt von Mailand, 381 Staatsreligion) haben sich Päpste, Patriarchen, Bischöfe undKirchenväter für den Krieg erklärt, zum Teil selbst Krieg geführt oder zumindest Krieglegitimiert, wenn er nur „gerecht“ sei (bellum iustum), was auch immer unter einem„gerechten Krieg“ (Kreuzzüge, Ausrottung der Katharer, Judenprogrome) verstandenwerden mag. Sie haben Soldaten und Waffen gesegnet. Sie haben den bescheide-nen humanistischen Ansätzen der Aufklärung, den Krieg zu überwinden (z.B. Eras-mus von Rotterdam), mit aller Macht entgegengewirkt und den nationalstaatlichenKriegen im 19. und 20. Jahrhundert erst ihre populistische Legitimation verschafft(Prägung auf den Koppelschnallen von Soldaten: „Gott mit uns“, das religiöse Ritualdes Großen Zapfenstreiches). Bis heute ermutigen Militärbischöfe und -geistlichefreiwillige und gezwungene Wehrpflichtige, sich auf Töten und Getötetwerden vorzu-bereiten. Aber auch Ausnahmen sollen zur Sprache kommen (Franz von Assisi, Ge-sellschaft der Freunde/Quäker) ebenso die Frage, wie der Gewalt zwischen Staatenin der Gesellschaft begegnet werden kann.

Kusenberg, A.

060440 Drittes Deutsch - Niederländisches Studierendentreffen zu aktu-ellen Fragen der Europapolitik(Sowi SI/SII: A3; LB Ges.: B1; EW: C1)Blockseminar

Robert, R.

060622 Der Nahe und Mittlere Osten - Aktuelle Konflikte(Sowi SI/SII: A2,3; LB Ges.: B1,4)Zeit: Mi 9-11 Raum: R. 313 Beginn: 1. Vorlw.

Behandelt werden folgende Themen:

01. Der israelisch-arabische Konflikt02. Der Libanon-Konflikt03. Der iranisch-irakische Konflikt04. Der Kuwait-Konflikt05. Der Kurden-Konflikt06. Der Afghanistan-Konflikt07. Der Jemen-Konflikt08. Der Sudan-Konflikt09. Der Westsahara-Konflikt10- Der Algerien-Konflikt11. Der griechisch-türkische Konflikt12. Rohstoffkonflikt: Öl13- Rohstoffkonflikt: Wasser

Das Proseminar wendet sich an Studierende, die sich erstmals mit der Region desNahen und Mittleren Ostens befassen. Gute englische Sprachkenntnisse sind

Page 26: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Außenpolitik / Internationale Politik

25

Voraussetzung für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung.

Zum Scheinerwerb sind neben regelmäßiger Teilnahme an der Lehrveranstaltungdie Anfertigung einer Referates und eines Arbeitspapiers Pflicht.

Literaturhinweise: Steinbach, Udo / Robert, Rüdiger (Hrsg.): Der Nahe und MittlereOsten, Bd. 1: Grundlagen, Strukturen und Problemfelder, Opladen 1988; Koszinows-ki, Thomas / Mattes, Hanspeter (Hrsg.): Nahost. Jahrbücher 1988 ff., Opladen 1989ff.

Santel, B.

060660 Warum wandern Menschen? Ursachen weltweiter Migration undHandlungsmöglichkeiten der Politik im Zeitalter der Globalisie-rung(Sowi SI/SII: A2,3; LB Ges.: B1,4; EW: C1)Zeit: Mo 11-13 Raum: R. 201 Beginn: 7.12.1998

Globalisierung ist das Thema unserer Tage. Der Begriff nimmt Bezug auf eine'kleiner' werdende Welt, in der Kapital, Waren und Dienstleistungen nicht mehr lokalgebunden, sondern weltweit hergestellt und verkauft werden können. Auch dieMigration von Menschen muß in den Kontext zunehmender Globalisierung gestelltwerden. Über Film, Fernsehen und andere Medien sind selbst in abgelegenen Teilender Erde Informationen über die westliche Welt und die hier herrschendenLebensverhältnisse verfügbar geworden. Immer mehr Staaten und Städte sindzudem in das internationale Verkehrswegenetz eingebunden, das nicht nur Handelund Tourismus, sondern auch Migration erleichtert.Zweck des vergleichenden Seminars ist die Analyse eines der wichtigsten Problemeunserer Zeit. Wie bewältigen die Zielstaaten Einwanderungsprozesse? Entsteht eine'Festung Europa'? Warum konnten sich Migranten in Deutschland, Europa und Nord-amerika Bürgerrechte sichern?

Aufgrund eines Forschungsaufenthalts in den Vereinigten Staaten beginnt das Semi-nar am 7. Dezember. Die Oktober- und Novembertermine werden im Rahmen einerBlockveranstaltung Ende Januar nachgeholt. Zur Einführung in die Thematik wird zurLektüre empfohlen: Einwanderungspolitik in Deutschland und den Vereinigten Staa-ten im Vergleich, in: Gegenwartskunde, Jg. 49, Nr. 4, 1997, S. 455-466.

Unterseher, L.

060819 Lehren aus dem Jugoslawienkonflikt (Teil II)(Sowi SI/SII: A1,3; EW: C1)Blockseminar

Behandelt wird das Thema in vier Schwerpunkten:

• Interessen relevanter Akteure (Kroatien, Serbien, die Teilrepubliken Bosnien-Herzegowinas, USA und Staaten der EU): Fortsetzung der Aktualisierung;

Page 27: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Politische Theorie

26

• zur Rolle internationaler Institutionen: Fortsetzung der Aktualisierung

• die Folgen des Dayton-Abkommens und die Erfahrung mit IFOR / SFOR;

• Zukunftsmodelle: ein systematischer Vergleich.

Termine:

• Vorbesprechung am Freitag, den 27.11.1998 von 13:00 -14:00 Uhr in Raum 301

• Blockseminar vom 21. bis 23.01.1999 im Franz Hitze Haus

Politische Theorie

Hahn, K. / Kellermann, K.

060220 Einführung in die politische Theorie und Ideengeschichte(Sowi SI/SII: A1; EW: C1,2)Zeit: Do 11-13 Raum: R. 201 Beginn: 2. Vorlw.

Der moderne Begriff von ‘Revolution’ wie er seit der Französischen Revolution imSinne einer fundamentalen ‘Umwälzung’ oder auch ‘Umkehrung’ der gesellschaftlich-geschichtlichen Verhältnisse gebraucht wird, ist selbst symptomatischer Ausdruckneu-zeitlichen politischen Denkens. So verweisen die unterschiedlichen Ausprägun-gen, Implikationen und Verwendungen des Revolutionsbegriffes in Politischer Theo-rie und Praxis immanent alle auf dieselben grundlegenden Veränderungen der poli-tisch-sozialen und geistig-kulturellen Wirklichkeit: Prozesse der Demokratisierung,Nationalisierung, Universalisierung, Dynamisierung und Radikalisierung des Politi-schen im Zuge des sich herausbildenden modern-emanzipativen Bewußtseins be-stimmen seither bis heute gesellschaftliches Handeln. Die Entstehung, Entwicklungund Differenzierung der bedeutendsten politischen Strömungen der Moderne (Libe-ralismus, Konservatismus, Sozialismus, Anarchismus sowie Feminismus) wären oh-ne die Ereignisse von 1789 undenkbar.In dem Proseminar sollen deshalb über die politiktheoretische und historisch-empiri-sche Auseinandersetzung mit den Erscheinungsweisen und Auswirkungen revolu-tionären Bewußtseins Ursprünge und Kennzeichen moderner Rationalitäten undHerrschaftsformen erfaßt werden.Dieses soll anhand ausgewählter klassischer Primärtexte der zeitgenössischen politi-schen Philosophie und Publizistik geschehen - hierzu nachfolgend eine Auswahlmöglicher Schriften, die behandelt werden könnten:

I. Rationalismus und Aufklärung im geistigen Umfeld der Revolution:− J.J. Rousseau: Diskurs über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit

unter den Menschen sowie Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundsätze desStaatsrechts

− Immanuel Kant: Über den Gemeinspruch: das mag in der Theorie richtig sein,taugt aber nicht für die Praxis sowie Zum ewigen Frieden

Page 28: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Politische Theorie

27

II. Inmitten der Revolutionswirren: Der politische Kampf um die Grundlagenund um die Grundlegung der bürgerlichen Gesellschaft− Augenzeugenberichte z.B. von Joachim Heinrich Campe, Georg Forster und Jo-

seph Görres− Abbé Sieyes: Was ist der dritte Stand?− Marie Gouze (Olymp de Gouche): Aufschrei eines Wesens, von einer Frau sowie

Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin− Revolutionäre Rhetorik (der ‘Volkshelden’ Danton und Marat) und Politisch-

kultische Symbolik (der radikalen Jakobiner Robbespierre und Saint-Just)− Gracchus Babeuf: Das Manifest der Plebeijer

III. Betrachtungen und Deutungen der Französische Revolution in anthropolo-gischer, politischer, und geschichtshermeneutischer Hinsicht− Edmund Burke. Betrachtungen über die Französische Revolution− Mary Wollstonecraft: Eine Verteidigung der Rechte der Frau− J.G. Fichte: Zurückforderung der Denkfreiheit von den Fürsten Europens, die sie

bisher unterdrückten sowie Berichtigung der Urteile des Publikums über die Fran-zösische Revolution

− Friedrich Schlegel: Der universelle Republikanismus− G.W.F. Hegel: Phänomenologie des Geistes (Abs.: Die absolute Freiheit und der

Schrecken) sowie Philosophie der Weltgeschichte: die Französische Revolutionund ihre Folgen

− Matthias Claudius. Über die Neue Politik

IV. Aktuelle Perspektiven der Revolutionsforschung− Vovelle, Michelle: Die Französische Revolution. Soziale Bewegung und Umbruch

der Mentalitäten, Frankfurt a.M. 1993 sowie ders.: Der Mensch der Aufklärung.F.a.M. 1996.

− Thaa, Winfried: Die Wiedergeburt des Politischen. Zivilgesellschaft und Legitimati-onskonflikt in den Revolutionen von 1989. Freiburg 1997.

− Götz von Olenhusen, Irmtraud (Hrsg.): 1848/49 in Europa und der Mythos derFranzösischen Revolution. 1998.

Interessenten mögen sich bitte bezüglich der Referatsvergabe und der weiter-führenden Literatur vorab im Präsenzdienst von Frau Kellermann informieren(Termine s. Aushang) !!Einführende Literatur: Griewank, Karl: Der neuzeitliche Revolutionsbegriff. 2. Auflg.,Frankfurt a.M1969.; Geschichtliche Grundbegriffe hrsg. von Otto Brunner u.a.(1972ff), Bd. 7, Stichwort ‘Revolution’, Stuttgart 1992; Furet, Francois u.a.: KritischesWörterbuch der Französischen Revolution. Frankfurt a.M. 1996; Hauptwerke der po-litischen Theorie hrsg. von Theo Stammen u.a., Stuttgart 1997.

Wilske, D.

060838 Föderalismus im Vergleich: Vereinigte Staaten, Deutschland, Eu-ropäische Union(Sowi SI/SII: A1,2; EW: C1,2)Zeit: Mi 16-18 Raum: R. 301 Beginn: 1. Vorlw.

Page 29: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Vergleichende Politikwissenschaft

28

Das Seminar stellt sich die Frage, wie die europäische Vielfalt zu einer Einheit zubringen ist, ohne daß sich diese beiden Gegebenheiten / Merkmale gegenseitig aus-schließen.

Die Antwort könnte in der Einrichtung einer föderalen Struktur liegen. DemokratischePartizipation und Mitbestimmung der Bürger in der EU sind nicht nur auf ein starkesEuropaparlament angewiesen, sondern auch auf eine ausgewogene Machtverteilungzwischen der EU, ihren Mitgliedsstaaten und Regionen. Dabei kann jedoch die deut-sche Vorstellung von Föderalismus als spezielles Bund - Länder Verhältnis nicht oh-ne weiteres auf die Europäische Union angewandt werden. Sie kann jedoch als Fun-dus vielfältiger Erfahrungen mit einer bundesstaatlichen Verfassung und Verfas-sungspraxis gewertet werden, aus der für die Gestaltung Europas geschöpft werdenkann. In diesem Sinne wird auch auf die nordamerikanische Entwicklung verwiesen,wo eine bundesstaatliche Komponente zum ersten Mal als Hauptmerkmal einer Ver-fassung auftritt.

Als Lektüre im Seminar herangezogen: US-Verfassung Grundgesetz Europäische Verträge

Vergleichende Politikwissenschaft

Beckord, W.

060015 Politische Kultur(Sowi SI/SII: A1,2; EW: C1)Zeit: Do 11-13 Raum: U1 (H-Gebäude) Beginn: 1. Vorlw.

In Entsprechung zur Mehrdeutigkeit des Begriffs Kultur gehen auch die Meinungendarüber, was denn politische Kultur sei, auseinander. In der öffentlichen Diskussionwird politische Kultur weitgehend positiv konnotiert, als Ausdruck politischer Kultur wirdhier etwa ein netter und argumentativer Umgang mit dem politischen Gegner empfun-den, der Verlust der politischen Kultur wird jeweils im Zuge von Skandalen beklagt, diewiederum ein Schlaglicht auf die politische Kultur werfen.In der Politikwissenschaft versteht man unter politischer Kultur dagegen ein über eineinstitutionalistische Reduktion hinausgehendes Konzept, das mit empirischer Orientie-rung nach politischen Einstellungen, nach Meinungen und Werten fragt.Für das Proseminar soll dieses im unterschiedlichen Begriffsgebrauch deutliche Span-nungsverhältnis nutzbar gemacht werden. Zu thematisieren sind nicht nur das wissen-schaftliche Konzept, Fragen des Wertewandels, von Identität und Zeitgeist, von Tradi-tion und Moderne, sondern vor allem die politische Kultur Deutschlands in ihren kon-kreten Ausprägungen und im internationalen Vergleich.

Gröschel, B.

060201 Deutsche als nationale Minderheiten in Osteuropa(Sowi SI/SII: A2,3; EW: C1)

Page 30: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Vergleichende Politikwissenschaft

29

Zeit: Mo 16-18 Raum: F 8 Beginn: 2. Vorlw.

In mehreren Nachfolgestaaten der Sowjetunion, in Polen, Ungarn und Rumänien so-wie in geringerer Anzahl auch in der Tschechischen und Slowakischen Republik le-ben Deutsche als nationale Minderheiten, die in der Nachkriegszeit Repressionenund erheblichem Assimilationsdruck ausgesetzt waren. Diese Gruppen stehen heutevor der Alternative des Versuchs einer Konsolidierung in den jeweiligen Ländern Ost-und Südosteuropas oder der Auswanderung nach Deutschland.

Themenbereiche des Proseminars:1. Nationalitätentheorie: „Nation“ und „Nationalität“ - „nationale“ und „ethnische“ Min-

derheiten - Sprache als Faktor nationaler Identität2. Nationalitätenpolitik: Manifestationsformen des Nationalismus - Leninsche Natio-

nalitätentheorie und staatliche Praxis in der UdSSR sowie in den „Volksdemokrati-en“ - rechtlicher Status der Deutschen in Osteuropa nach den jüngsten Verfas-sungsreformen - Schutz nationaler Minderheiten in internationalen Konventionen(UNO, KSZE/OSZE, Europarat)

3. Analyse historischer, ökonomischer, sozialer, kultureller, sprachlicher und demo-graphischer Determinanten der Situation deutscher Minderheiten in einzelnenStaaten Ost- und Südosteuropas

4. Integrationsprobleme von „Spätaussiedlern“ im Westen: Sprach- und Mentalitäts-barrieren in Gesellschaft, Beruf und Schule

Ein detaillierter Seminarplan wird in Abstimmung mit den Interessen der Teilnehmerin der ersten Sitzung erstellt. Seminarscheine werden aufgrund individuell zu erar-beitender Referate erteilt, deren Thematik bereits vor Semesterbeginn (Tel. 83.24497) vereinbart werden kann.

Kusenberg

060933 Politisch Akteurinnen: Von den Suffragetten bis zu Rita Süssmuth(Sowi SI/SII: A1; EW: C1,2)Blockseminar (siehe Aushang)

In diesem Seminar steht nicht die Diskriminierung von Frauen im Vordergrund derDiskussion, es geht vielmehr um die „Lust an der Politik“. Politische Akteurinnen, dassind nicht nur Margaret Thatcher und Renate Schmidt, Benazir Bhutto und RegineHildebrandt. Auch wenn der Frauenanteil im Deutschen Bundestag zu Beginn derachtziger Jahre kaum höher war als im Deutschen Reichstag, sind Frauen damalsund heute in vielfältiger Weise politisch engagiert.

Themen des Seminars sind u.a.: Politisch aktive Frauen im Vormärz und der Franzö-sischen Revolution; Die Geschichte des Frauenwahlrechts; Frauenbewegungen im19. und 20. Jahrhundert; Haben Frauen ein anderes Verständnis von politischer Par-tizipation?; Parlamentarierinnen im internationalen Vergleich; Zur Diskussion um dieQuotenregelung; Frauen in rechts- und linksextremistischen Gruppierungen; Spracheund Politik; Frauen in Nicht-Regierungsorganisationen; Diplomatinnen; Politikerinnenin Entwicklungsländern.

Page 31: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Vergleichende Politikwissenschaft

30

Zur Vorbereitung werden während der Vorbesprechung Texte ausgegeben werden,deren Lektüre als Basis für die Arbeit im Seminar dienen soll; hinzu treten währendder Veranstaltung Kurzreferate und Arbeit in Kleingruppen. Es ist geplant, am drittenTag Gäste einzuladen, die aus der Praxis berichten.

Termine:

• Vorbesprechung am Do. 22.10.1998 von 13:00 - 14:00 in Raum R. 313

• Seminar vom Fr. 04.12.1998 ab 14:00 bis zum So. 06.12.1998 in Raum R. 313

Meiers, F. J.

060512 Der amerikanische Präsident. Aufgabe und Rolle im amerikani-schen Regierungssystem(Sowi SI/SII: A2)Zeit: Do 16-18 Raum: Sch 2 Beginn: 15.10.1998

Schubert, K.

060694 Strukturen und Strukturprobleme des britischen Regierungssy-stems(Sowi SI/SII: A2)Zeit: Do 9-11 Raum: R. 313 Beginn: 2. Vorlw.

Vielemeier, L.

060823 Nachrichten im Wandel(Sowi SI/SII: A2; EW: C2)Blockseminar (siehe Aushang)

Die fernsehgerechte Inszenierung des Politischen erreicht mit dem Bundestagswahl-kampf 1998 - Stichworte sind hier Personalisierung, Professionalisierung, Ereignis- undThemenmanagement - einen (vorläufigen) Höhepunkt. Das politisch-administrative Sy-stem scheint die Medien zu dominieren, bestimmt in hohem Maße die Nachrichtenaus-wahl. Die Amerikanisierung des politischen Systems und mithin der Medienwelt schrei-tet voran. Ob und wie die Akteure des Mediensystems auf diese neuen Entwicklungenreagieren, und welche Faktoren das Beziehungsgeflecht zwischen Politik und Medienbeeinflussen, soll Inhalt dieses Seminars sein.

Termine:

• Vorbesprechung am Fr. 23.10.1998 ab 14:00 Uhr in Raum R. 301

• Seminar vom Fr. 27.11. ab 14:00 Uhr bis zum So. 29.11.1998 um 20:00 in RaumR. 313

Page 32: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Politische Ökonomie / Wirtschaftspolitik

31

Politische Ökonomie / Wirtschaftspolitik

Tillmann, B. / Funke, S.

060785 Aktuelle Herausforderungen kommunaler Finanzpolitik(Sowi SI/SII: A2; EW: C1)Zeit: Mo 15-17 Raum: siehe Aushang Beginn: 19.10.1998

In einer ersten Phase sollen die Grundlagen der kommunalen Finanzpolitik praxisori-entiert vermittelt und die sich gegenwärtig stellenden Herausforderungen herausge-arbeitet werden. Kleine Arbeitsgruppen sollen dann in der Projektphase ausgewählteSchwerpunktbereiche am Beispiel der Stadt Münster analysieren. In der Auswer-tungsphase (Block) werden die Themenschwerpunkte von den Studierenden vorge-stellt und diskutiert.

Der untenstehende Plan gibt einen Überblick über den Seminarablauf und die Ver-anstaltungsinhalte.

Das Seminar wird im Sommersemster 1999 mit einem Teil 2 fortgesetzt. Darin wer-den die Inhalte dieses ersten Seminarteils - insbesondere im Hinblick auf die Re-formfähigkeit der kommunalen Finanzpolitik und auf konkrete Reformansätze - weitervertieft.

Datum Phase Schwerpunkte

19.10.98 Abstimmung der Seminarplanung, Zielsetzung des Se-minars

26.10.98 Rahmenbedingungen und Aufgaben der kommunalenSelbstverwaltung

02.11.98 Grundlagen-phase

Die kommunale Ebene im System der Finanzverfas-sung; Grundlagen des kommunalen Haushaltsrechts

09.11.98 Aufbau und Inhalt des Haushaltsplans; die Einnahmender Kommunen

16.11.98 Die kommunalen Aufgaben und Ausgaben

23.11.9830.11.9807.12.9814.12.9821.12.98

11.01.99

Projektphase

Erarbeitung der Themenschwerpunkte in Arbeitsgruppen:

Themenschwerpunkt 1: Instrumente der Haushaltssteuerung

Themenschwerpunkt 2: Dienstleistungsverbund Stadt

Themenschwerpunkt 3: Reformansätze für das Ressourcen- management im Sozialbereich

18.01.9915 - 20 Uhr

Auswertungs-phase (Block)

Impulsreferate; Diskussion und Vertiefung der Themen-schwerpunkte; Untersuchung vor dem Hintergrund der politi-schen und ökonomischen Anforderungen

Page 33: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Entwicklungspolitik

32

Ein Schein kann durch regelmäßige und aktive Teilnahme an den Seminarveranstaltungenund durch die Übernahme eines Impulsreferates zu einem der thematischen Schwerpunkteerworben werden. Das Impulsreferat soll in der Projektphase in kleinen Arbeitsgruppen erar-beitet und in der Auswertungsphase vorgetragen und diskutiert werden. Dem Teilnehmer-kreis steht für das Seminar ein thematisch sortierter Handapparat zur Verfügung. Des weite-ren sind zur Ausarbeitung der Referatsthemen Gespräche mit Praktikern aus der Verwaltungvorgesehen. Näheres wird in der ersten Veranstaltung besprochen.

Entwicklungspolitik

Herkendell, J.

060292 Ausgewählte Themen der Umwelt und Entwicklungspolitik(Sowi SI/SII: A3; EW: C1,2)Blockseminar (siehe Aushang)

Die Themenschwerpunkte dieser Veranstaltung sind:-Teil I: Ressourcenzerstörung / Übernutzung Wasser, Boden, Wälder-Teil II: Folgen der Urbanisierung / Metropolisierung.

In Teil I werden die komplexen, vor allem sozialen, ökonomischen und umweltbezo-genen Ursachen-Wirkungsgeflechte analysiert.Dabei werden die Ursachen-Folgewirkungen dieser Veränderungen vor dem Hinter-grund der demographischen und sozioökonimischen sowie natürlichen Randbedin-gungen sowie die unterschiedlichen Formen der Boden- und Waldzerstörung / -degradierung, vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, dargestellt. Auf diezunehmende Verschärfung des Problems begrenzter Trinkwasserverfügbarkeit wirdebenfalls eingegangen. Die Konsequenzen der derzeitigen Entwicklungstendenzenwerden sowohl für die Betroffenen selbst als auch für die Industrieländer aufgezeigtund die Möglichkeiten und Grenzen von wirksamen Maßnahmen diskutiert.

Der Themenschwerpunkt II: Folgen der Urbanisierung / Metropolisierung behandeltinsbesondere die Ursachen des Wachstums der städtischen Bevölkerung, die Migra-tions- und damit im Zusammenhang stehende Umweltproblematik, insbesondere dasProblem der Ver- und Entsorgung der großstädtischen Gebiete, das Problem derTrinkwasserversorgung, die in diesen Metropolen festzustellende hohe Schadstoff-konzentrationen in der Luft, das Problem der Überbauung und Versiegelung sowieder Lärmbelästigung der Bevölkerung. Die Möglichkeiten und engen Grenzen wirk-samer Lösungen werden erörtert.

Literaturhinweise zu den Themenblöcken werden zu Beginn der Veranstaltung zurVerfügung gestellt.

Lagos, R.

060455 Die Arbeit der Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland inLateinamerika: Struktur, Ziele, Projekte, Arbeitsweise der politi-

Page 34: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Methoden / Statistik

33

schen Stiftungen, kirchliche Werke, Menschenrechtsorganisatio-nen und andere(Sowi SI/SII: A3; EW: C1,2)Blockseminar vom 29. bis 31.01.1999

In diesem Seminar sollen Struktur, Ziele, Arbeitsweise und Projekte der verschiede-nen NRO aus Deutschland in Lateinamerika analysiert werden:

• Die politischen Stiftungen (Adenauer-, Ebert-, Naumann-, Böll-, Seidel- Stiftungen)• Die kirchlichen Hilfswerke (Miserior, Adveniat, Brot für die Welt, Caritas, etc.)• Die Menschenrechtsorganisationen (amnesty international, Gesellschaft für Be-

drohte Völker, internationale Menschenrechtsgesellschaft, etc.)• Eine Welt Laden, GEPA, Fair Handel, andere NRO (Initiative Bischof Romero aus

Münster etc.) und Partnerschaften

Die Themen können von den Teinlehmern in Form von Referaten und Hausarbeitenfür ganz Lateinamerika, die jeweiligen NRO, für Regionen, unter länderspezifischenGesichtspunkten oder nach Projekten untersucht werden.

Beitrag: 50 DM (Der Beitrag deckt die Kosten für sechs Mahlzeiten sowie für Kaf-fe/Tee in den Pausen)

Anmeldung: Interessenten können sich für Referate und Hausarbeiten während derVorbesprechung anmelden. Nach diesem Termin besteht die Möglichkeit sich schrift-lich oder telefonisch bis zum 15.12.1998 anzumelden, unter: Dr. Ricardo Lagos,Hahnemannstr. 39, 42549 Velbert, Tel/Fax: (0 20 51) 98 04 73

Termine:

Vorbesprechung am 30.10.1998 um 16:00 Uhr in Raum R. 301

Seminar vom 29.01.1999 um 14:00 Uhr bis 31.01.1999 um 18:00 Uhr im Franz HitzeHaus

Methoden / Statistik

Abromeit, J. / Bethusy-Huc, V.

060020 Rhetorik für PolitikwissenschaftlerBlockseminar (siehe Aushang)

Ausgehend von einer Einführung in verschiedene Kommunikationsmodelle werdenim Mittelpunkt des Seminars praktische Übungen zu verschiedenen Rede- und Ge-sprächssituationen stehen.

Themen:− Aspekte der Kommunikation− Redeln des Feedback

Page 35: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Methoden / Statistik

34

− Rede- und Vortragsgestaltung− Logik und Psycho-Logik− Argumentation und Manipulation− Training des Sprechdenkens− Bewerbertraining

Die Termine der Veranstaltung werden am Infromationsbrett ausgehängt

Braun, D.

060053 Internet & Politics - Nutzung und Perspektiven des Netzes derNetze(Sowi SI/SII: A1; EW: C1,2)Zeit: Do 14-16 Raum: R. 309 (CIP-Pool) Beginn: 1. Vorlw.

Politik bzw. Politikwissenschaft in Deutschland scheint erst langsam das Internet alsKommunikations- und/oder Informationsmedium entdeckt zu haben. Ist in anderenDisziplinen dessen Nutzung schon seit Jahren eine Selbstverständlichkeit, so nähertsich die Politik(wissenschaft) mit einiger Vorsicht den Möglichkeiten des Netzwerkes.

In dem Proseminar soll versucht werden, eine Bestandsaufnahme politischer Inhalteim Web vorzunehmen sowie künftige Entwicklungen zu diskutieren. Hierzu gehörenu.a. die Analyse von Themenbereichen wie „Parteien im Web“, Online-Wahlkämpfe,extremistische Angebote, Pornographie, aber auch die Betrachtung von basisdemo-kratischen Potentialen, von Meinungsfreiheit, Electronic Commerce und Stadtinfor-mationssystemen.

Des weiteren soll in dem Seminar der praktische Umgang mit dem Internet (E-Mail-Kommunikation, Informations- und Literaturrecherchen, Newsgroup-Nutzung, Daten-übertragung via FTP, Erstellung von HTML-Dokumenten) erarbeitet werden.

Das Proseminar ist besonders für „Online-EinsteigerInnen“ geeignet, so daß Inte rnet-Vorkenntnisse nicht erforderlich sind. Allerdings sind Windows-Grundkenntnisse er-wünscht.

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 24 Personen begrenzt. Eine verbindliche Teilnah-meliste liegt ab dem 14. September 1998 im CIP-Pool (Raum 309) aus.

Bedingung für den Erwerb eines Leistungsnachweis: Referat mit ausführlichem (5-6Seiten) Thesenpapier oder Anfertigung einer Hausarbeit (15 Seiten), kontinuierlicheTeilnahme.

Eine genaue Themenspezifizierung und -festlegung erfolgt in der ersten Seminarsit-zung, kann aber auch im Vorfeld abgesprochen werden (Tel.: 0251-862254).

Schmitz, H.

060675 Statistik I für Politikwissenschaftler - Proseminar einschließlichTutorium

Page 36: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Methoden / Statistik

35

Zeit: Di 15:30-18 Raum: Sch 3 Beginn: 1. Vorlw.

In immer mehr Lebensbereichen werden wir heute mit Statistik(en) konfrontiert.Kenntnis der Statistik wird insofern wichtig für die politische Bildung. Ziel des Prose-minars ist es, die Möglichkeiten, die die Statistik bietet, aber auch deren Grenzen undProbleme aufzuzeigen und so einen Überblick und Verständnis für Überlegungenund Zusammenhänge, die hinter statistischen Aussagen stehen, zu vermitteln. Ent-sprechend ihrer Bedeutung, Informationsträgerin besonderer Art zu sein, wird dieamtliche Statistik eingehender behandelt werden. Der Erwerb eines Leistungsnach-weises ist durch eine abschlie8ende Klausur (oder ggf. eine Hausarbeit) möglich.

Einführende Literatur: Anderson, Oskar u.a.: Grundlagen der Statistik. Berlin, Heidel-berg, New York 1978. Mayer, Horst: Beschreibende Statistik. München, Wien 1981.Swoboda, Helmut: Knaurs Buch der modernen Statistik. München, Zürich 1971.

Strüder, I.

060900 Empirische Methoden für die Politikwissenschaftchaft - Soge-nannte quantitative und qualtitative MethodenBlockseminar (siehe Aushang)

In diesem Seminar geht es zum einen darum, sich Wissen über diverse Methodenanzueignen und sich kritisch mit den zugrundeliegenden Annahmen über Realität,Wissen und menschlicher Wahrnehmung sowie Informationsverarbeitung auseinan-derzusetzen. Hierbei steht die enge Verzahnung von Theorie, Methodologie undMethoden bis hin zur Wissensproduktion im Zentrum. Zum anderen gilt es, dieseMethoden für ausgewählte Fragestellungen der Politikwissenschaft anzuwenden.Den Abschluß bildet eine kritische Reflexion über die Grenzen und Möglichkeiten derim Seminar vorgestellten Verfahren sowie der Skizzierung möglicher Anwendungs-möglichkeiten für verschiedene Themen. Für Magister- oder Examenskandidatenbesteht die Möglichkeit, für ihre gewählten Themen verschiedene Methoden auszu-probieren und über ihre Erfahrungen im Seminar zu berichten.

Das Seminar wird als eine Blockveranstaltung in zwei Teilblöcken durchgeführt. Imersten Block werden theoretische Grundlagen erarbeitet sowie eine Einführung in dieverschiedenen empirischen Methoden gegeben. Dann erhalten die TeilnehmendenZeit, die gewählten Methoden selbst an ausgewählten Themen der Politikwissen-schaft anzuwenden. Nach dieser Erhebungsphase findet der zweite Block statt, umüber die Erfahrungen mit den Methoden zu berichten, sie kritisch zu reflektieren unddie Auswertungsverfahren vorzustellen. In den letzten beiden Sitzungen werden dieGrenzen und Möglichkeiten der Methoden erarbeitet.

Zu den vorgestellten Verfahren werden gehören:* Telefoninterview * Fragebodenerhebung* halbstrukturiertes Interview * offenes narratives Interview* biographisches Interview * themenzentriertes Interview* teilnehmende Beobachtung * Aufbereitungsverfahren

Page 37: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Proseminare Methoden / Statistik

36

* Dokumentenanalyse mittels inhaltsanalytischer Verfahren

Die Teilnehmerzahl ist auf max. 20 Teilnehmer begrenzt. Zu Beginn des Semesterswird eine Liste im EDZ ausliegen. Dort kann auch eine Liste mit Literaturhinweisenabgeholt werden.

Page 38: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Seminare zur Didaktik und Bildungspolitik Hauptstudium

37

Hauptstudium

Seminare zur Didaktik und Bildungspolitik

Meendermann, K.

060460 Das politische System der Bundesrepublik Deutschlandin grundschulpädagogischer Perspektive(LB Ges.: B1)Zeit: Mo 11-13 Raum: R. 301 Beginn: 2. Vorlw.

Das Seminar ist als Begleitveranstaltung zum Grundkurs II "Einführung in das politi-sche System der Bundesrepublik Deutschland" konzipiert und wendet sich an Studie-rende für das Lehramt.Die Veranstaltung erfüllt eine Brückenfunktion, in dem sie fachliche, didaktische undmethodische Aspekte miteinander in Beziehung setzt. In kleinen Seminargruppensollen einzelne der im Grundkurs vorgestellten Themenfelder in konkrete Unter-richtsplanungen umgesetzt werden.

Meendermann, K. / Hunger, U.

060474 Soziale Integration behinderter Schülerinnen und Schüler(Sowi SI: D1; LB Ges.: B1, C3)Zeit: Mi 9-11 Raum: R. 201 Beginn: 2. Vorlw.

Bundespräsident Roman Herzog hat die Bürgerinnen und Bürger eindringlich zumehr Offenheit und Rücksichtnahme gegenüber Behinderten aufgerufen. "Gedan-kenlosigkeit, Gleichgültigkeit und fehlende Sensibilität müssen abgelegt werden",sagte Herzog anläßlich der Auftaktveranstaltung "Aktion Grundgesetz" im Novembervergangenen Jahres.

Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Integration von Behinderten innormale Schulen erregte vor einigen Monaten die Öfentlichkeit.

In Nordrhein-Westfalen können nach dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Weiterent-wicklung der sonderpädagogischen Förderung in Schulen behinderte Kinder und Ju-gendliche grundsätzlich auch in allgemeinen Schulen - und nicht mehr wie bisher nurin Sonderschulen - unterrichtet werden; bis dahin war die Integration Behinderter nurim Rahmen von Schulversuchen möglich.

Das Anliegen dieses Seminars ist es, einzelne Themenfelder sonderpädagogischerFörderung aufzugreifen sowie unterschiedliche Organisationsformen für integrativenUnterricht kennenzulernen.

Dazu werden im Rahmen des Seminars auch Exkursionen zu einer Grundschule, in

Page 39: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Seminare zur Didaktik und Bildungspolitik Hauptstudium

38

der integrativer Unterricht erteilt wird, sowie zu einer Sonderschule für Geistigbehin-derte, die mit einer Regelschule zusamenarbeitet, durchgeführt.

Einführende Literatur:Eberwein, Hans (Hrsg.): Behinderter und Nichtbehinderte lernen gemeinsam. Hand-buch der Integrationspädagogik. 3. Aufl. Weinheim Basel 1994.

Traud, H.

060790 Didaktik und Methodik des sozialwissenschaftlichen Unterrichts(Sowi SI/SII: D1,2; EW: E1,2)Zeit: Mi 18-20 Raum: R. 301 Beginn: 2. Vorlw.

Unterricht heute ist mehr als vorformuliertes Wissen in den Köpfen von Nintendo-Kids zu schaufeln.Aufgabe des Seminars ist es daher, ausgewählte didaktisch methodische Problemezu analysieren und konkrete Lösungsmodelle zu diskutieren. Schwerpunktmäßig wirdsich das Seminar mit den Bereichen Unterrichtsstörungen, Disziplinproblemen, ei-genverantwortlichem Denken und Handeln und Erwerb von sozialer Kompetenz be-schäftigen.Denn jeder hat das Recht, ungestört zu lernen und zu unterrichten.

Page 40: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Deutsche Innenpolitik

39

Hauptseminare

Deutsche Innenpolitik

van den Boom, D. / Thränhardt, D.

060034 „Splitterparteien“ in Deutschland(Sowi SI/SII: A2)Zeit: Di 11-13 Raum: R. 201 Beginn: 2. Vorlw.

Amüsiertes Lächeln über die "Splitterparteien" und ihre oft unbeholfen wirkendenFernsehspots, ihre pauschale Abqualifizierung als Extremisten oder Verrückte, dasist die maximale Aufmerksamkeit, die Parteien diesseits der 5-%-Hürde in Deutsch-land erfahren. Sind diese Vorurteile aber auch gerechtfertigt? Sind alle der rund 80Kleinparteien in Deutschland nur ausweglose und kuriose Vereinigungen politischerExtremisten oder Tagträumer? Welche politische Realität erfahren Kleinparteien inihrer täglichen Arbeit - und wo liegen die Potentiale von Kleinparteien im politischenSystem der Bundesrepublik Deutschland? Für die bundesdeutsche Parteienfor-schung ist dies ein noch so gut wie unerschlossenes Feld, das jedoch ausgespro-chen spannend ist. Das Hauptseminar soll eine Reihe von Kleinparteien vorstellenund sich mit ihrer Rolle im politischen System sowie ihren Start- und Arbeitsbedin-gungen auseinandersetzen.Da die Literaturlage zu diesem Thema bestürzend schlecht ist, wird von den Teil-nehmer Eigeninitiative in bezug auf die Materialsammlung erwartet, was entspre-chende Kontaktaufnahme mit Kleinparteien einschließt. Für einen Schein sind dieüblichen Leistungen (Referat, Hausarbeit) notwendig. Eine genaue Themenlistehängt am Gelben Brett aus.Einführende Literatur: Rowold, Manfred/Immerfall, Stefan: Im Schatten der Macht.Nicht-etablierte Kleinparteien, in: Mintzel, Alf/Oberreuter, Heinrich (Hrsg.): Parteien inder Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1992, S. 363-419.

Faulenbach, K.

060087 Kommunales und regionales Kulturmanagement -Theorie und Praxis neuer Steuerungsmodelle in der Kultur(Sowi SI/SII: A2; LB Ges.: B1; EW: C1,2)Zeit: Di 18-20 Raum: R. 301 Beginn: 2.Vorlw.

Seit ca. 5 Jahren erproben Kommunen landauf landab neue Steuerungsmodelle inder Kultur. Sie sind z.T. Vorreiter in der Veränderung der Verwaltungspraxis. Die ein-geführten Modelle unterscheiden sich durchaus in ihrer Organisationsform als auchin der Rechtsform. Sie zeigen auch unterschiedliche Ergebnisse. Neu angestoßenwurde vom Land Nordrhein-Westfalen die Bündelung der kommunalen Kulturpolitikenin regionalen Zusammenschlüssen. Dies wird eine zentrale Aufgabe der Zukunft

Page 41: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Deutsche Innenpolitik

40

sein, über den kommunalen Tellerrand hinaus Kulturpolitik, vergleichbar mit der Wirt-schaftspolitik, in der gesamten Region zu betreiben.Dieses Seminar versucht vor allen Dingen, praktische Erfahrungen aus den Kommu-nen einzubringen und die Vor- und Nachteile der neuen Steuerung zu dokumentie-ren.

Frey, R.

060106 Bürger - Politik - Verwaltung. Zwischen Ohnmacht, Verfilzung undDeregulierung(Sowi SI/SII: A2; LB Ges.: B1; EW: C1,2)Zeit: Mo 11-13 Raum: R. 313 Beginn: 12.10.1998

Wird die Kluft zwischen dem Bürger, der Politik und der Verwaltung zu groß? Wierealistisch ist die Klage von der Ohnmacht des Einzelnen angesichts der Unüber-sichtlichkeit von Gesetzen, Verordnungen, Instanzen und bürokratischen Verlechtun-gen? Politik und Verwaltung reagieren zunehmend mit Maßnahmen der Deregulie-rung, der Dekonzentration bzw. Querschnittsaufgaben oder plebiszitären Verfahren,um den Aufwand der Entscheidungswege, der Abstimmungsroutinen und der Koor-dination von Einzelmaßnahmen »besser« zu steuern. Immer deutlicher zeichnet sichindes ab, daß eine angemessene Problembeschreibung bzw. Problemlösung nur mitder Perspektive auf die neue Kommunikationsgesellschaft erfolgversprechend er-scheint.

Frey, R.

060110 Der überforderte Staat(Sowi SI/SII: A2; EW: C1,2)Zeit: Mo 9-11 Raum: Spiegelsaal Beginn: 12.10.1998

Angesichts der vielfach konstatierten Defizite und Probleme des politischen Systemsdemokratischer Gesellschaften scheint es an der Zeit, den Blick - vom Staatsrechtausgehend - verstärkt der Politischen Theorie zuzuwenden. Welche Plausibilitätenund vor allem Erfordernisse ergeben sich für das politische System derBundesrepublik angesichts einer von Jänicke konstatierten »doppeltenMachtsymmetrie« oder der von Willke ausgemachten »Ironie des Staates«, der Staatsei ein Opfer seines Erfolges?Das Hauptseminar will diese theoretischen Angebote diskutieren in enger Anlehnungan die Vorgaben des politischen Systems der Bundesrepublik und der akutenSozialstaats-Problematik.Literatur: Jänicke, Martin: Staatsversagen. Die Ohnmacht der Politik in der Industrie-gesellschaft. München 1986. Willke, Helmut: Ironie des Staates. Grundlinien einerStaatstheorie polyzentrischer Gesellschaften. Frankfurt 1992. Verfolgen Sie bittekonzentriert die sozialpolitische Debatte bereits vor Seminarbeginn.

Gernert, W.

Page 42: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Deutsche Innenpolitik

41

060197 Jugend- und Sozialpolitik in der Kommune(Sowi SI/SII: A2; LB Ges.: B1; EW: D2,3)Do 16-18, Landesjugendamt, Warendorferstr. 25, R. 315 und Blockse-minar am 11. und 12.01.1999 im Landhaus Rothenberge bei Wettrin-gen. (Begrenzte Teilnehmerzahl, verbindliche Anmeldung unter Tel.591225)

Kommunale Jugend- und Sozialpolitik will die Lebensbedingungen von Kindern, Ju-gendlichen und Familien effektiv und nachhaltig verbessern. Angesichts einer riesi-gen Zahl Arbeitsloser in Deutschland mit zunehmender Wohnungsnot, Trennungs-und Scheidungsproblemen nehmen die Möglichkeiten ab, junge Menschen in dieGesellschaft zu integrieren.

Wir wollen in dieser Veranstaltung die Lebensbedingungen junger Menschen inDeutschland analysieren und sie mit den konkreten Hilfen konfrontieren, die heute inden Städten und Gemeinden geleistet werden können. Dabei zeigt es sich, daß beiperfekten Rechtsnormen und Anspruchsmöglichkeiten nur unzulängliche finanzielleAusstattungen eine Umsetzung in der Praxis erlauben. Das umfassende Ziel kom-munaler Sozialpolitik ist es aber, Notlagen materieller, sozialer oder psychischer Artzu verhindern, zu beheben oder Beeinträchtigungen einzelner und bestimmter Grup-pen vorzubeugen. Ihnen allen soll eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermög-licht werden. So reicht der Themenkreis von der Jugendhilfe und Sozialhilfe über dasGesundheitswesen bis hin zu Wohnungsfragen.

Eine Literaturliste wird ausgegeben.

Keim, W.

060914 Journalismus im Wahlkampf

Zeit: Di 14-16 Raum: F 10 Beginn: 2. Vorlw.

Welche Wirkungen, welche Einflüsse haben die Medien im Bundestagswahlkampf1998 ausgeübt? Welche Wirklichkeiten und Öffentlichkeiten haben sie herausge-stellt? Welche Verständigung, welche Gesprächskultur wurde realisiert? Wie warendie Strukturen der politischen Botschaften und wie wurden sie umgesetzt? WelcheRolle spielten die Medienberater der politischen Parteien? Waren Presse, Hörfunkund Fernsehen nur Beobachter, Nachrichtenvermittler oder auch Akteure? Kommu-nikationsformen und Kommunikationswege, publizistische Steuerungsmethoden undethische Normen (Botschaft, Freiheit und Verantwortung) sollen in diesem Hauptse-minar auch mit aktiv am Bundestagswahlkampf beteiligten Politikern, Medienberaternund Journalisten diskutiert und analysiert werden.

Kurp, M. / Konegen, N.

060402 Marktplatz Multimedia. Medienökonomische und ordnungspoliti-

Page 43: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Deutsche Innenpolitik

42

sche Perspektiven nach der Deregulierung von Rundfunk undTelekommunikation(Sowi SI/SII: A1,2; EW: C1,2)Zeit: Mo 14-17 Raum: Sch 6 Beginn: 2. Vorlw.

Die Multimedia-Branche soll schon in zwei Jahren mehr Umsätze erwirtschaften undArbeitsplätze aufweisen als die Automobil-Industrie. Aus den Bereichen Telekommu-nikation, Computertechnologie und Rundfunk erwächst ein neuer Markt mit neuenAkteuren, Interaktionen und äußerst dynamischen Entwicklungspotentialen. DieKombination von Übertragungsystemen wie Satelliten, Telefon- und Datennetzen mitden Kommunikationsgeräten Telefon, Computer und Fernsehen bietet die Basis füreine Fülle von technologischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen. Digita-lisierung und Datenkompression sowie die weltweite Vernetzung der Massenmedienund anderer Informationsträger ermöglichen neue Optionen für die Informationsge-sellschaft, bedürfen aber auch neuer ordnungspolitischer Rahmenbedingungen. ImHauptseminar sollen ebenso die wichtigsten ordnungspolitischen (De-) Regulierun-gen wie auch die einzelne Teilmärkte vorgestellt werden. Egal ob Mobilfunk oderElectronic Commerce, Online-Dienste oder klassische Rundfunk-Anbieter: Der neueMarkt ist durch Allianzen zwischen Unternehmen aus Branchen gekennzeichnet, dienoch vor wenigen Jahren keinerlei Beziehung zueinander aufwiesen. Inzwischenaber zeichnen sich durch Cross-Ownership manifestierte Konzentrationsprozesse ab,deren Konsequenzen für Marktstrukturen und Verbraucher im Hauptseminar analy-siert und diskutiert werden sollen.Im einzelnen geht es vor allem um die Bereiche Telekommunikation, digitaler Rund-funk (interaktive Dienste für Hörfunk und Fernsehen), Internet-Dienste, E-Cash undE-Commerce sowie Teleworking und Telelearning.

Das Seminar findet im wesentlichen 14-tägig an folgenden Terminen statt:12.10.1998, 19.10.1998, 26.10.1998, 09.11.1998, 23.11.1998, 07.12.1998,04.01.1999, 18.01.1999, 01.02.1999.

Scheinbedingungen: Thesenpapier plus Referat, schriftliche Hausarbeit

Röper, E. / Wittkämper, G. W.

060641 Parlamentarischer Anspruch - Parlamentarische Wirklichkeit(Sowi SI/SII: A2)Zeit: Di 14-17 Raum: R. 301 Beginn: 20.10.1998

Rummelt, P

060656 Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der PDS(Sowi SI/SII: A2)Zeit: Mi 13-16 Raum: R. 201 Beginn: 2. Vorlw.

Page 44: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Außenpolitik / Internationale Politik

43

Die aus der SED hervorgegangene PDS hat auch Jahre nach dem Zusammenbruchder DDR mit ihrem SED-Image zu kämpfen. Allerdings stehen relativ hohe und relativstabile Wahlerfolge in den neuen Bundesländern (besonders im Osten Berlins) einernicht erfolgreichen Etablierung im Westen Deutschlands gegenüber. In den neuenBundesländern ist sie durchaus als parteipolitisches Phänomen zu bezeichnen, dasdie grundsätzliche Frage der Bündnisfähigkeit mit den etablierten Parteien auf kom-munaler und Landesebene aufwirft. Andererseits bestehen durch die demographi-sche Entwicklung der PDS-Mitglieder und durch die noch nicht entschiedene inner-parteiliche ideologische Klärung anhaltende Gefahren für die Existenz der PDS. Vordiesem Hintergrund sollen im Seminar Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft derPDS aufgearbeitet und diskutiert werden. Die Wahlergebnisse der Bundestagswahlim September 1998 und der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt (April 1998) werdendabei entsprechende Berücksichtigung finden.

Das Seminar beginnt in der 2. Vorlesungswoche. Referatsthemen und Literaturhin-weise werden in der 1. Sitzung bekanntgegeben.

Außenpolitik / Internationale Politik

Frey, R. / Twenhöven, J.

060125 Europäische Regionalpolitik II(Sowi SI/SII: A2,3)Blockseminar in Brüssel (siehe Aushang)

In Fortsetzung des Kolloquiums aus dem Sommersemester, in dem besonders dieeuropäische Strukturpolitik und die Formulierung einer regionalen Europapolitik the-matisiert wurden, sucht dieses Seminar den wissenschaftlichen Austausch mit Prak-tikern. Besondere Aufmerksamkeit dürfte dabei der praktischen Bedeutung des imEU-Vertrags festgeschriebenen Subsidiaritätsprinzips und der Strukturpolitik gelten.

Hahn, K. / Biller, G.

060235 Das Weltjudentum und sein Verhältnis zum Staat Israel(Sowi SI/SII: A1,2,3; EW: C1)Zeit: Fr 9-13 (14-tägig) Raum: R. 301 Beginn: 2. Vorlw.

Das Seminar umfaßt folgende Themenbereiche:

1. „Weltjudentum“: Bedeutung, Geschichte, Wandel eines bis heute vielfach diskredi-tierten Begriffes

2. Organisationsformen der Juden außerhalb des Staates Israel3. Der Staat Israel und sein Verhältnis zu den Juden und ihren Gruppierungen au-

ßerhalb Israels mit den Schwerpunkten:a) Richtungen im amerikanischen Judentum

Page 45: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Außenpolitik / Internationale Politik

44

b) der Einfluß des amerikanischen Judentums auf die Nahostpolitik der USAc) die wechselseitigen Beziehungen zwischen Israel und den USA unter be-

sonderer Berücksichtigung des Nahost-Friedensprozesses4. Das europäische Judentum5. Die jüdisch-deutschen und israelisch-deutschen Beziehungen

Einführende Literatur: Weber, Wolfgang: Die USA und Israel. Zur Geschichte undGegenwart einer politischen Symbiose. Stuttgart 1991. (UB: 3D 82038); Furman,Andrew: Israel through the Jewisch-American Imagination. A survey of Jewisch-American Literature on Israel 1928-1995. New York 1997. (UB: 3H 42135); Grobe,Stefan: Amerikas Weg nach Israel. Die Eisenhower-Administration und die amerika-nisch-jüdische Lobby 1953-1961. Münster 1995. (UB: 3F 17637); Braun, Stefan: DieUSA und Israel. Berlin 1995 (Soz. Wiss. ML 9340/83 Microfiche); Neff, Donald: Fallenpillars: US-policy towards Palestine and Israel since 1945. Washington 1995. (Soz.Wiss. ML 6300/31); Weingardt, Markus: Deutsch-israelische Beziehungen. Zur Ge-nese bilateraler Verträge 1949-1996. Konstanz 1997. (Soz. Wiss. ML 3150/12);Wolffsohn, Michael: Die Deutschland-Akte. 2 München 1996. (Soz. Wiss. MS3400/231/2).

Hoffschulte, H.

060929 Aufbau lokaler und regionaler Selbstverwaltungs-Strukturen inMittel- und Ost-Europa (MOE-Staaten)(Sowi SI/SII: A3)Blockseminar (siehe Aushang)

Demokratisierung kann sich auch in den Ländern Mittel- und Ost- Europas (MOE-Staaten) nicht in der gelegentlichen Wahl eines Staatspräsidenten und - alle vieroder fünf Jahre - des jeweiligen nationalen Parlaments erschöpfen. Der Strukturwan-del der ehemaligen Länder des Warschauer Paktes und der anderen kommunis-tischen Staaten ist offenbar erst durch eine tiefgreifende Demokratisierung „an derBasis“, also in den Kommunen, möglich.

Alle MOE-Staaten drängen in den EUROPARAT, der deshalb heute 40 Mitgliederzählt. Und alle verpflichten sich (mehr oder weniger konkret), als Voraussetzung derMitgliedschaft, dessen noch relativ junge „Charta der kommunalen Selbstverwal-tung“ vom Oktober 1985 zu unterzeichnen und zu ratifizieren. Das aber bedeutet fürdiese neuen Demokratien einen fundamentalen Wandel im Verfassungs- und Kom-munalverfassungsrecht.

Im Sinne einer echten Selbstverwaltung der Städte, Gemeinden und - wo sie ge-schaffen werden - der Kreise ist es ein weiter Weg bis zur tiefgreifenden Demokrati-sierung „von unten nach oben“. Die Kommunal- (und Regional-) Gesetze haben, soformulierte es der Vorsitzende des innenpolitischen Ausschusses des russischenParlaments (der Duma), „missionarischen Charakter“. Besondere Bedeutung erhiel-ten in diesem Zusammenhang das seit Maastricht auch in den Verfassungsverträgender EU verankerte Prinzip der Subsidiarität.

Das Hauptseminar versucht eine Einführung in diese weite Thematik der Reform derMOE-Staaten aus den Erfahrungen des Europarates seit der Wende und im Ver-

Page 46: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Außenpolitik / Internationale Politik

45

gleich zu der Entwicklung kommunaler und regionaler Selbstverwaltung in den EU-Mitgliedstaaten.

Termine:

• Vorbesprechung am 20.10.1998 ab 11:00 Uhr im Sch 6

• Seminar am 14. und 15.01.1998 (Räume stehen noch nicht fest)

Kevenhörster, P.

060364 Leistungsbilanz der Demokratie(Sowi SI/SII: A1,2; EW: C1)Zeit: Fr 9-11 Raum: R. 201 Beginn: 1. Vorlw.

In diesem Seminar soll der Frage nachgegangen werden, wie gut oder schlecht -gemessen an Indikatoren der Produktivität politischer Systeme - das politische Lei-stungsprofil der Demokratien im Vergleich zu autoritären Staatsformen ist. Vor die-sem Hintergrund werden die Institutionenordnungen und die Willensbildungs- undEntscheidungsprozesse in den verschiedenen Demokratietypen kritisch beleuchtet.Die unterschiedlichen Demokratieformen der Mehrheitsdemokratie, Verhandlungs-demokratie und Konsensdemokratie und ihre Mischformen sollen auf ihre Stabilitätund Anpassungsfähigkeit auf internen und externen Druck hin überprüft werden.

Literatur:Kaase, Max 1995: Demokratie im Spannungsfeld von politischer Kultur und politi-scher Struktur, in: Jahrbuch für Politik Bd.5, hrsg. vo. Link, Werner u.a.. Baden- Ba-den. S. 199-220. Kielmannsegg, Peter Graf, 1987: Der demokratische Verfassungs-staat im Wettbewerb der Systeme, in: Funke, Manfred u.a. (Hrsg.): Demokratie undDiktatur. Geist und Gestalt politischer Herrschaft in Deutschland und Europa, Bonn.S. 581-597.Weidenfeld, Werner (Hrsg.) 1996: Demokratie am Wendepunkt. Die demokratischeFrage als Projekt des 21. Jahrhunderts. Berlin.

Meyers, R. / Stobbe, H.-G.

060531 Ethik und inernationale Politik. Eine interdisziplinäre Einführung(Sowi SI/SII: A1,3; EW: C1)Blockseminar vom 14. bis 17.01.1999 im Franz-Hitze-Haus

Die globalen Umbrüche des ausgehenden 20. Jahrhunderts haben sowohl in der po-litischen Theorie als auch in der Theorie der internationalen Beziehungen Neuansät-ze des Denkens nach sich gezogen. Diese streben danach, dem gerade in Um-bruchzeiten wachsenden Bedürfnis nach ethisch-normativer und pragmatisch-handlungsanleitender Orientierung gerecht zu werden - einem Bedürfnis, dem der in

Page 47: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Außenpolitik / Internationale Politik

46

den 70er und 80er Jahren in der IB-Theorie vorherrschende strukturelle Realismuskaum entgegenkam. Parallel zu dieser Entwicklung widmet sich auch die Theologieim Zuge nachkonziliarer ökomenischer (Friedens-) Prozesse verstärkt der Erarbei-tung ethisch fundierter Handlungsgrundlagen für die internationale Politik. Eine Ver-bindung beider Bewegungen scheint zumindest in der Analyse wünschenswert unddringlich. Das Seminar soll sowohl aus politikwissenschaftlicher wie theologischerSicht Ansatzpunkte für eine solche Verbindung darstellen und erörtern.

Einführende Literaturhinweise: Chris Brown: International Relations Theory. NewNormative Approaches. New York / Hemel Hempstead 1992; Terry Nardin / David R.Mapel (Hrsg.): Traditions of International Ethics. Cambridge 1993; Lynn H. Miller:Global Order. Values and Power in International Politics. 3.Aufl. Boulder, Colorado1994; Mel Gurtov: Global Politics in Human Interest. 3. Aufl. Boulder, Colorado 1994;Hugh Dyer: Moral Order / World Order: The Role of Normative Theory in the Study ofInternational Relations. London 1997.

Meyers, R.

060546 Blockseminar in Verbindung mit der Fakultät für Europastudiender Universität Klausenburg(Sowi SI/SII: A3)Blockseminar in Budapest (siehe Aushang)

Eine Beschreibung des Seminars wird zu Beginn des Wintersemesters 1998 / 99 amMitteilungsbrett von Prof. Meyers ausgehängt.

Meyers, R.

060550 JAGI-Blockseminar on European Politics. In Cooperation withSouth Bank University, London, and the University of Limerick.Wortley Hall, Sheffield (GB).(Sowi SI/SII: A3)Blockseminar nach Semesterschluß (siehe Aushang)

Eine Beschreibung des Seminars wird zu Beginn des Wintersemesters 1998 / 99 amMitteilungsbrett von Prof. Meyers ausgehängt.

Meyers, R.

060565 Blockseminar in Verbindung mit der Fakultät für Verwaltungswis-senschaft der Wirtschaftsuniversität Prag.(Sowi SI/SII: A3)Blockseminar in der CR vom 19. - 24.10.1998)

Eine Beschreibung des Seminars wird zu Beginn des Wintersemesters 1998 / 99 amMitteilungsbrett von Prof. Meyers ausgehängt.

Page 48: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Außenpolitik / Internationale Politik

47

Naumann, J.

090017 Internationale Bildungspolitik (Weltbank u.a.) am Beispiel vonzwei Sektorplänen (Äthiopien / Gambia)(Sowi SI/SII: A3; LB Ges.: B1; EW: C1, D1)Zeit: Do 11-13 Raum: B 301 (Georgs-

kommende / Bispinghof)Beginn: 22.10.1998

Ausgangsmaterial der Seminararbeit sind Originaldokumente der Weltbank für dieneuesten mehrjährigen Bildungssektor-Programme in Gambia und Äthiopien: Inhalt-lich reichen diese Programme von der Vorschule, über Alphabetisierungs maßnah-men bis zum Hochschulbereich, technisch-organisatorisch betreffen sich alle Formender internationalen Bildungshilfe in Kooperation mit den jeweiligen Regierungen.Für die TeilnehmerInnen sind im Rahmen der Hausarbeit sehr unterschiedliche Spe-zialisierungen möglich.

Robert, R.

060637 Der israelisch - arabische Konflikt(Sowi SI/SII: A2,3)Zeit: Mi 11-13 Raum: Sch 3 Beginn: 1. Vorlw.

Behandelt werden folgende Themen:

Zur Entstehungsgeschichte des Staates Israel

01. Zionismus, arabischer Nationalismus und europäischer Kolonialismus02. Palästina unter britischer Herrschaft03. Die Teilung Palästinas und die Entstehung des Staates Israel 1947/48

Der Nahostkonflikt als israelisch-arabischer Konflikt

04. Die Lage der palästinensischen Araber in Israel und den besetzten Gebietenunter besonderer Berücksichtigung der Intifadah

05. Die palästinensische Widerstandsbewegung: PLO06. Der Nahostkonflikt und die arabischen Staaten

Der Nahostkonflikt als internationaler Konflikt

07. Der Nahostkonflikt zwischen Ost-West- und Nord-Süd-Konflikt08. Die Haltung der USA im Nahostkonflikt09. Die Haltung der Sowjetunion bzw. Rußlands im Nahostkonflikt10. Die Europäische Gemeinschaft und der Nahostkonflikt

Die Bemühungen um die Beilegung des Nahostkonflikts

11. Die Friedensbemühungen im Nahen Osten zwischen 1967 und 197312. Die Friedensbemühungen im Nahen Osten zwischen 1973 und 1991

Page 49: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Außenpolitik / Internationale Politik

48

13. Die aktuellen Bemühungen um einen Frieden im Nahen Osten

Das Hauptseminar wendet sich an Studierende mittlerer Semester. Zum Erwerb ei-nes Scheins ist neben regelmäßiger Teilnahme an der Lehrveranstaltung und konti-nuierlicher Mitarbeit die Anfertigung einer Hausarbeit und eines Thesenpapiers erfor-derlich.

Zur Vorbereitung auf das Hauptseminar wird folgende Literatur empfohlen: WalterHollstein: Kein Friede um Israel - Zur Sozialgeschichte des Palästinakonflikts,Frankfurt/M. 1972 (und Neuauflage); Heinz Wagner: Der Arabisch-israelische Konfliktim Völkerrecht, Berlin 1971; Udo Steinbach und Rüdiger Robert (Hrsg.): Der Naheund Mittlere Osten, 2 Bde, Opladen 1988. Hoch, Martin: Der Palästinakonflikt und derFriedensprozeß im Nahen Osten. Positionen - Optionen - Perspektiven, Konrad-Adenauer-Stiftung: Interne Studien Nr. 38, Sankt Augustin 1992.

Thränhardt, D.

060751 Globale Probleme und neue globale Akteure(Sowi SI/SII: A1,2,3; LB Ges.: B1; EW: C1,2)Zeit: Mo 16-18 Raum: R. 301 Beginn: 2. Vorlw.

In der internationalen Diskussion werden seit den siebziger Jahren neue globaleProbleme definiert, die die gesamte Menschheit berühren. Sie sind zum Teil selbst-geschaffen, wie Klimaprobleme und nukleare Rüstung, zum Teil Ergebnis ungerech-ter Verteilung oder falscher Entwicklungsstrategien, wie Hunger und Unterentwick-lung, zum Teil durch politische Systeme hervorgerufen, wie Terror, Folter oder Exklu-sion ganzer Bevölkerungsgruppen. In großen internationalen Berichten der siebzigerund achtziger Jahre (Club of Rome, Brundtland, Brandt etc.) sind diese Problemeformuliert worden, ihre Lösung kann nur in globaler und kooperativer Weise erfolgen.Gleichzeitig haben sich in den letzten Jahrzehnten neue globale Organisationen ge-bildet, die sich in neuer Weise um die Lösung dieser Fragen bemühen, indem sie aufdie internationale Öffentlichkeit einwirken. Beispiele sind Greenpeace, Amnesty In-ternational und WWF. Das Seminar soll sich von Fall zu Fall mit diesen Organisatio-nen und ihren Lösungsansätzen beschäftigen und sie nach bestimmten Kategorienanalysieren. Das Programm wird gegen Ende des Sommersemesters ausgehängt,und Sie können sich dann am Schwarzen Brett eintragen.

Basislektüre: Vgl. die einschlägigen Artikel in : Wichard Woyke, Internationale Orga-nisationen (Neuauflage erscheint im Sommer).

Tudyka, K.

060804 Von der „europäischen Sicherheitsarchitektur“ zum „Gemeinsa-men Haus Europa“ - Die Vernetzung von OSZE, Europarat, EU undNATO(Sowi SI/SII: A3)Zeit: Do 14-17 Raum: Sch 6 Beginn: 1. Vorlw.

Page 50: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Politische Theorie

49

Politische Theorie

Gerlach, I.

060178 Der Staat am Ende des 20. Jahrhunderts - Kernpunkte aktuellerStaatstheorie und ihrer Diskussion(Sowi SI/SII: A1; EW: C1)Zeit: Di 11-13 Raum: Sch 3 Beginn: 2. Vorlw.

Globalisierungstendenzen und der Prozeß der europäischen Einigung genau so wiedie Analyse des Politischen in Kategorien des Verhandlungsstaates, von Netzwerkenoder im Rahmen autopoietischer Subsysteme stellen uns ebenso wie die „One-World“ des WWW und Deregulierungs- und Optimierungsforderungen vor die Frage,wie wir den Staat und sein Handeln heute im Zusammenhang vielfältig gestalteternationaler und internationaler Netze verstehen können. Welche Handlungsmöglich-keiten und -erfordernisse bleiben ihm, wie wirken sich bestimmte Analysesätze derpolitischen Theorie auf die Bestimmung von Staatsaufgaben und den Prozeß vonderen Realisierung aus? Welche symbolische oder faktische Gemeinschaft bietetMöglichkeit zur Identifikation und wie werden heute kollektive Identitäten gestaltet?Referatsthemen können ab Mitte September mit mir abgesprochen werden.

Gerlach, I.

060182 Projektkurs (ab dem 4. Semester): Demokratie von unten: Praxisund Inhalte direkter Demokratie in Kommunen(Sowi SI/II: A1,2; LB Ges.: B1; EW: C1)Zeit: Fr 9-13 Raum: R. 313 Beginn: 2. Vorlw.

Das Seminar wird zunächst unterschiedliche Formen von Demokratie untersuchenund auf ihre Vor- und Nachteile hin analysieren. Danach werden praktische Beispieledirektdemokratischer Systeme im internationalen Vergleich sowie direktdemokrati-sche Elemente in den deutschen Bundesländern sowie in den Kommunen darzu-stellen sein. Anschließend soll versucht werden, konkrete Bürger- und Volksbegeh-ren sowie entsprechende Entscheidungen zu untersuchen und damit Aufschluß überZustandekommen, Voraussetzung und Erfolg bzw. Konsequenzen direktdemokrati-scher Mitwirkung zu erhalten.Referatsthemen können ab Mitte September mit mir abgesprochen werden.

Hahn, K.

060240 Der politische Umgang mit der Geschichte(Sowi SI/SII: A1,3; EW: C2)Zeit: Do 16-18 Raum: R. 201 Beginn: 2. Vorlw.

Für die Konstitution politischer Identität in das Geschichtsbewußtsein und damit derpolitische Umgang mit der Geschichte von grundlegender Bedeutung. Dies wird inTheorie und Praxis einerseits zunehmend betrachtet, anderseits zeigt sich als Aus-

Page 51: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Politische Theorie

50

druck politischer Inkompetenz die Unfähigkeit, mit der Vergangenheit adäquat umzu-gehen. Dieser Problematik will sich dieses Hauptseminar stellen. Folgende Themen-bereiche sind vorgesehen:I. Die Bedeutung der Tradition im politischen Praxis-Konzept von MacIntyreII. Thukydides´ politischer Umgang mit der GeschichteIII. Die Identität stiftende Bedeutung der Geschichte bei den RomantikernIV. Nietsche: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das LebenV. Der aktuelle Historiker-Diskurs hinsichtlich Erinnerung und Gedächtnis („Marktwert

der Erinnerung“ Der Historiker Henri Rousseau bekämpft den aktuellen Gedächt-niskult. U. Raulff in FAZ, 5.5.1998)

VI. Politischer Umgang mit der Geschichte am Beispiel der Konferenzen und Feiernzum Dreißigjährigen Krieg und Westfälischen Frieden: Die Botschaft dieser Feiernund Konferenzen? - Die Erinnerung der Niederländer an den Achtzig-jährigenKrieg und den Westfälischen Frieden

VII. Die Gedenkfeiern zum Revolutionsjahr 1848VIII. Die Konferenz und Publikationen zur Zweihundert-Jahr-Feier der Französischen

RevolutionIX. Der Algerienkrieg - Frankreichs unbewältigte Vergangenheit und politische Identi-

tätskriseX. Alexander Solschenizyns Umgang mit der Geschichte in „Das Rote Rad“

Literaturhinweise: Stahl, H.-P.: Thukydides. Die Stellung des Menschen im ge-schichtlichen Prozeß, München 1966; Lübben-Morales, Birgit: Das französische-algerische Verhältnis als unbewältigte französische Vergangenheit, Münster 1997.

Hahn, K.

060254 Der Orient-Okzident-Antagonismus in der antiken politischen Ide-engeschichte(Sowi SI/SII: A1)Zeit: Mi 16-18 Raum: R. 313 Beginn: 2. Vorlw.

Für Europas Identität ist seit der Antike bis zur Gegenwart und auch zukünftig dasDifferenz-Verhältnis des Okzident zum Orient konstitutiv. Zahlreiche aktuelle Kon-flikte in Ost- und Südosteuropa sowie im Nahen Osten sind zumindest partiell Aus-druck des Orient-Okzident-Antagonismus. Man kann diesbezüglich von einer „Ori-entaliserung der europäischen Sicherheitspolitik“ sprechen.Die Vergegenwärtigung der antiken politischen Ideengeschichte unter diesem Aspekterweist sich deshalb als sehr sinnvoll. Folgende Themenbereiche sollen behandeltwerden:I. Der Mythos vom Raub der Europa sowie der Matriarchat-Patriarchat-

AntagonismusII. Der Orient-Okzident-Antagonismus bei Homer und Hesiod sowie insbesondere

bei HerodotIII. Die Entstehung des Politischen bei den Griechen in Differenz zum Despotismus

der altägyptischen und altorientalischen ReicheIV. Das Dionysische und Apollinische sowie der Orient-Okzident-Antagonismus bei

den griechischen Tragikern, insbesondere in den Bacchen des Eurypides

Page 52: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Politische Theorie

51

V. Die politische Philosophie HeraklitsVI. Platons und Aristoteles´ politische PhilosophieVII. Die antik-jüdische Theopolitie in ihrem Verhältnis zum Orient-Okzident-

AntagonismusVIII. Das Orient-Okzident-Verhältnis in der hellenistischen Spätantike und dessen

Relevanz für den innerchristlichen Gegensatz von Ostkriche und lateinischer Kir-che (Schisma von 1054)

IX. Das byzantinische Reich als Orient-Okzident-Synthese sowie deren Bedeutungfür die politischen Kulturen Ost- und Südosteuropas

Literaturhinweise: Fetscher/Münkler (Hrsg.): Pipers Handbuch der politischen Ideen,BD. 1: Frühe Hochkulturen und europäische Antike, München/Zürich 1998; Raaflaub,Kurt (Hrsg.): Anfänge politischen Denkens in der antike. Die nahöstlichen Kulturenund die Griechen, Frankfurt am Main 1983; Weber-Schäfer, Peter: Einführung in dieantike politische Theorie, Darmstadt 1976.

Schubert, K.

060709 Der Pluralismus der Pluralismustheorien(Sowi SI/SII: A1)Zeit: Do 11-13 Raum: Sch 2 Beginn: 2. Vorlw.

Vergleichende Politikwissenschaft

Hahn, K.

060269 Europäische Friedensordnungen im Vergleich(Sowi SI/SII: A1,3)Zeit: Di 16-18 Raum: R. 313 Beginn: 2. Vorlw.

In diesem Hauptseminar sollen die Folgewirkungen der Deutschen Einheit und dieNeuordnung Europas sowie seine Zukunftsperspektiven nach dem Kalten Krieg imVergleich mit den großen Friedensverträgen der Neuzeit behandelt werden. Folgen-de Themenbereiche sind vorgesehen:

I. Der Ausstieg aus den heilsgeschichtlich fundierten Reichs- und Rechtstraditionenvor und während des Dreißigjährigen Krieges und die völkerrechtliche Kodifizie-rung eines neuen Paradigmas - das System souveräner Territorial- und Macht-staaten - auf dem Westfälischen Frieden sowie seiner Implementierung in dieReichsverfassung

II. Der Westfälische Frieden im Urteil der NachweltIII. Leibniz Konzeption einer Erneuerung der Reichsverfassung als Reaktion auf diese

neuen VerhältnisseIV. Freiherr vom Steins Konzeption einer Neuordnung Deutschlands und Europas als

Alternative zum Pragmatismus des Wiener Kongresses als eines britischen Frie-dens

V. P.-J. Friedensbegriff und seine Theorie der internationalen Beziehungen

Page 53: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Vergleichende Politikwissenschaft

52

VI. Bismarcks „Lösung“ der Deutschen Frage als Folgewirkung des Aufstiegs bran-denburg-preußischer macht- und Militärstaatlichkeit seit dem Westfälischen Frie-den und als Konsequenz der pragmatischen Machtpolitik des Wiener Kongresses

VII. Der Versailler Vertrag und seine Folgen hinsichtlich Krieg und FriedenVIII. Die verfassungs-, innen- und außenpolitischen Belastungen der Weimarer Repu-

blikIX. Die verfassungs-, sicherheits- und europapolitischen Aspekte der staatlichen Ein-

heit Deutschlands - Sind für die Berliner Republik Weimarer Verhältnisse zu be-fürchten?

X. Deutschlands neue Stellung in EuropaXI. Die „Neue NATO“ - Garant einer neuen europäischen FriedensordnungXII. Europas Zukunftsperspektiven im Kontext der Globalisierung und auf der Grund-

lage der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion

Literatur-Hinweise: Leibniz-Ges. (>Hrsg.): Leibniz und Europa. Hannover 1994; Ber-tram, Christoph: Europa in der Schwebe. Der Frieden muß noch gewonnen werden,Bonn 1996; Heydrich, W. u.a. (Hrsg.): Sicherheitspolitik Deutschlands: Neue Kon-stellationen, Risiken, Instrumente. Baden Baden 1992; Regelsberger, Elfriede(Hrsg.): Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union. Profil-suche mit Hindernissen. Bonn 1993.

Schubert, K.

060713 Gesundheitspolitik in Großbritannien und der BundesrepublikDeutschland(Sowi SI/SII: A2)Zeit: Fr 11-13 Raum: Sch 5

(am 30.10.1998 im Sch 6)Beginn: 2. Vorlw.

Thränhardt, D.

060766 Sozialdemokratische Parteien im internationalen Vergleich(Sowi SI/SII: A2; EW: C1)Zeit: Do 14-16 Raum: R. 301 Beginn: 1. Vorlw.

Im Anschluß an das Hauptseminar zu den christlich-demokratischen Parteien sollenin diesem Semester die sozialdemokratischen Parteien im Vergleich behandelt wer-den. Wiederum werden dabei bestimmte Schlüsselpunkte wie Programm, Wählerba-sis, Stellung im Parteiensystem, Gründungszusammenhang und institutionelle Ver-bindungen zugrunde gelegt, die die Schwerpunkte des Vergleichs bilden sollen.Das Programm wird gegen Ende des Sommersemesters ausgehängt und Sie könnensich dann am Schwarzen Brett eintragen.

Politische Ökonomie / Wirtschaftspolitik

Konegen, N.

Page 54: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Politische Ökonomie / Wirtschaftspolitik

53

060398 Agenda 2000 - Möglichkeiten und Grenzen(Sowi SI/SII: A2,3; LB Ges.: B1; EW: C1,2)Zeit: Di 16-18 Raum: Sch 2 Beginn: 2. Vorlw.

Während die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion die öffentliche Debattebestimmt, bereitet sich die Europäische Union auf die Zeit danach vor. Als Leitfadendient ihr dabei die sog. „AGENDA 2000“. Die Erweiterung der Europäischen Uniondurch die mittelosteuropäischen Reformstaaten stellt die Gemeinschaft vor großeProbleme. Daß es sich dabei primär um Probleme finanzieller Natur handelt, wirddeutlich, wenn man sich die ökonomische Situation, in der sich die Beitrittskandida-ten befinden, vor Augen hält. Neben der Vorstellung der „AGENDA 2000“ und einerintegrationspolitischen Einordnung bietet das Seminar einen Überblick über die Rei-he der Länder, mit denen sich die Union in Beitrittsverhandlungen befindet. Darüberhinaus werden Probleme der Finanzierung der Osterweiterung und damit zusam-menhängend der Agrar- und Strukturpolitischen Elemente der Europäischen Unionbehandelt.Voraussetzung für eine Teilnahme sind eine umfassende Kenntnis des institutione l-len Systems der Europäischen Union und ihrer Entscheidungsmechanismen.

Kurp, M. / Konegen, N.

060417 Medienökonomie. Trends und Tendenzen, Märkte und Mythen imMultimedia-Zeitalter(Sowi SI/SII: A2; EW: C1)Blockseminar vom 11. bis 15.01.1999 (siehe Aushang)

Die Massenmedien sind ein volkswirtschaftlicher Sektor, in dem nach außen und in-nen weniger Transparenz herrscht als in beinahe allen anderen Branchen. Doch dieExpansion der Branche ist nicht zu übersehen. Während die Medienindustrie boomt,geraten ihr öffentlicher Auftrag in puncto Meinungsvielfalt und die konkreten Verhält-nisse auf dem Markt von Zeitungen und Zeitschriften, Rundfunk und Werbung mehrund mehr in ein Mißverhältnis.Das Hauptseminar konfrontiert mit betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichenDaten und Strukturen der Medienindustrie. Im einzelnen geht es um folgende Berei-che: Zeitungen und Zeitschriften, Rundfunk im dualen System, Neue Medien, Wer-bung und Online-Dienste. Insbesondere werden Medien- und Werbemärkte auf Ver-flechtungs- und Konzentrationstendenzen hin überprüft.Im Rahmen von Referaten und Workshops sollen Medienunternehmen und ihre Ent-wicklungspotentiale sowie Marktstrategien, aber auch politische Steuerungsoptionenbeschrieben, miteinander verglichen und analysiert werden. Dabei geht es insbeson-dere um ordnungspolitische Zielkonflikte, die aus der zunehmenden Globalisierungund einer Verflechtung traditionell voneinander unabhängiger Sektoren im Medien-markt resultieren.Das Seminar findet vom 11. bis 15. Januar in Bergneustadt statt, und zwar in der Al-fred-Nau-Akademie der Friedrich-Ebert-StiftungVoraussetzung für die Teilnahme am Blockseminar ist die Anwesenheit bei einerEinführungs-Vorlesung, das Anfertigen einer Hausarbeit sowie ein Referat im Plenumoder in einer Seminar-Arbeitsgruppe.

Page 55: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Politische Ökonomie / Wirtschaftspolitik

54

Die Referatsthemen werden im Anschluß an die Einführungs-Vorlesung am Montag,29. Juni 1998 (10-13 Uhr) bereits zum Ende des Sommersemesters vorgestellt.

Stockmann, D.

060728 Welthandelspolitik unter besonderer Berücksichtigung der Staa-ten Ost- und Südosteuropas(Sowi SI/SII: A3)Zeit: Mi 9-11 Raum: R. 129 Beginn: 1. Vorlw.

Im Seminar sollen die wirtschaftlichen und ordnungspolitischen Rahmenbedingungendes Systemwechsels in den Staaten Osteuropas untersucht werden.Die erfolgreiche Transformation der wirtschaftlichen Ordnungen hin zu einem markt-gesteuerten Wirtschaftssystem ist für den Erfolg der politischen Reformen und damitfür ein funktionsfähiges, stabiles demokratisches System von großer Bedeutung. Be-stimmte Bedingungskonstellationen müssen erfüllt sein, damit ökonomische Ent-wicklung gelingt. Das spezifische Problem besteht darin, die nachholende Konstituti-on einer marktwirtschaftlichen Ordnung, d.h. einen monetär gesteuerten Prozeß derProduktion und Einkommensbildung in Konkurrenz zu entwickelten Marktwirtschaftenzu etablieren. Restukturierung der Volkswirtschaft, Konstituierung einer Geldwirt-schaft, Weltmarktintegration, Privatisierung sowie soziale Sicherung als wichtige Ge-staltungskriterien einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik sollen analysiert und bewertetwerden.Die Umorientierung im Handel der osteuropäischen Staaten auf die Märkte der EU-Staaten soll aus entwicklungstheoretischer Perspektive untersucht und die Fragebeantwortet werden, inwieweit die Eingliederung in bestehende Märkte Wachstums-chancen für die osteuropäischen Volkswirtschaften eröffnet. Welche Bedingungenmüssen erfüllt sein, damit die internationale Arbeitsteilung, der internationale Handelzu Katalysatoren wirtschaftlicher Entwicklung werden?Vor diesem Hintergrund wird die angestrebte Mitgliedschaft in der Europäischen Uni-on in ihrer Wirkung auf Unterstützung und Stabilisierung der Entwicklungsprozesse inOsteuropa erkundet.Es soll untersucht werden, inwieweit die Handelspolitik - national und international -auf das Entwicklungsziel ausgerichtet ist.

Einführende Literatur: Schlüter, Rolf (Hrsg.): Wirtschaftsreformen im Ostblock in den80er Jahren, Paderborn 1989; Weidenfeld, Werner (Hrsg.): Demokratie und Markt-wirtschaft in Osteuropa (Strategien und Optionen für Europa), Gütersloh 1993; Ders.1995; Wagner, Helmut: Einführung in die Weltwirtschaftspolitik, München 1995;Hölscher, Jens / Jacobsen, Anke / Tomann, Herst / Weisfeld, Hans (Hrsg.): Bedin-gungen ökonomischer Entwicklung in Zentralosteuropa, Bd. 2; Marburg 1994; Ders.Bd. 4; Marburg 1996.

Stolorz, C.

060732 Parteienstaatsdemokratie und kommunale Politik(Sowi SI/SII: A1,2; EW: C1, D3)Blockseminar (siehe Aushang)

Page 56: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Politische Ökonomie / Wirtschaftspolitik

55

Die Parteienstaatsdemokratie ist nicht nur durch die sogenannte ParteienstaatslehreLeibholz´ zu einem prägenden Strukturelement der parlamentarischen Demokratie inDeutschland geworden. Diese Etatisierungstendenzen bei den Parteien sind vor al-lem auf Bundes- und Landesebene feststellbar, während die Parteien als kommunaleEntscheidungsträger hiervon weit weniger berührt sind.Daneben existiert reges kommunalpolitisches Geschehen außerhalb der etabliertenpolitischen Parteien.Das Seminar untersucht unterschiedliche Beziehungsformen zwischen Pareienstaatund kommunaler Politik.

Entwicklungspolitik

Kevenhörster, P.

060350 Japan - Ein Modell der Entwicklung ?(Sowi SI/SII: A2,3; EW: C1)Zeit: Mi 11-13 Raum: R. 201 Beginn: 1. Vorlw.und Blockseminar am 15. und 16.01.1998

Galt Japan noch Beginn der 90er Jahre als Wirtschaftsgigant und stärkste Finanz-macht der Welt, so scheint davon am Ende des Jahrzehnts nicht viel übrig gebliebenzu sein. Vor allem die enge Verzahnung von Wirtschaft und Politik wirkt lähmend aufden längst überfälligen und nur zaghaft vorangetriebenen Wandel. Eine starke Füh-rung in der japanischen Politik ist nicht in Sicht. Statt Regulierungen abzubauen undMarktkräfte wirken zu lassen, hat die Regierung den bürokratischen Apparat bis indie jüngste Vergangenheit ausgeweitet. Politische Alternativkonzepte sind rar, zumalangesichts eines sich immer weiter differenzierenden Parteiensystems.In welchem Zusammenhang stehen politisches Versagen und wirtschaftliche Misere?Wie ist die staatliche Leistungsfähigkeit in den verschiedenen Politikfeldern zu beur-teilen?Beschreibt letztlich das vor allem in den westlichen Medien gezeichnete Bild einerkrisengeschüttelten Nation nur ein vorübergehendes Phänomen?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Seminars, das am 15 - 16. Januar 1999 inZusammenarbeit mit auswärtigen Japan- Experten im Franz-Hitze-Haus durchgeführtwird.

Literatur:Foljanty- Jost, Gesine/ Thränhardt, Anna- Maria: Der schlanke japanische Staat.Opladen 1995.Kevenhörster, Paul: Politik und Gesellschaft in Japan. Mannheim u.a. 1993.

Page 57: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Hauptseminare Entwicklungspolitik

56

Mayer, Hans- Jürgen/ Pohl, Manfred (Hrsg.): Länderbericht Japan. Bonn 1994.

Meyers, R.

060570 Akteure, Strukturen, Ziele der deutschen Entwicklungspolitik.Programmatische Wende im Zeichen knapper Kassen?(Sowi SI/SII: A3; EW: C1,2)Blockseminar vom 23. bis 28. 11. 1998 im Europahaus Bad Marien-berg

In den Zeiten knapper Kassen und Konkurrenz um verfügbare Ressourcen im Ost-Süd-Verhältnis scheint die deutsche Entwicklungspolitik nicht mehr länger jener „ei-genständige, tragende und weithin wahrnehmbare Eckpfeiler der deutschen auswär-tigen Beziehungen“ zu sein, als der der seit langem für sie zuständige Bundesmini-ster sie immer noch perzipiert. Das Seminar soll die konzeptionellen Grundlagendeutscher Entwicklungszusammenarbeit erörtern, neueren Veränderungen in diesenGrundlagen nachgehen, typische Strukturen und Entscheidungsprozesse offenlegenund die Frage stellen, wer in diesem Politikfeld mit welchen Interessen unter Beach-tung welcher Handlungsspielräume und Handlungsgrenzen tragende (und wenigertragende) Rollen spielt. Verschiedene Besuche bei ausgewählten Bonner entwick-lungspolitischen Akteuren sollen die wissenschaftliche Analyse ergänzen und unter-mauern.

Einführende Literaturhinweise: Franz Nuschler: Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungs-politik. 4. Aufl. Bonn 1996; Wolfgang Hein: Unterentwicklung. Krise der Peripherie.Phänomene, Theorien, Strategien. Opladen 1998; Dieter Nohlen (Hrsg.): lexikonDritte Welt. Vollst. überarb. Neuausgabe Reinbek b. Hamburg 1998.

Page 58: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Kolloquien

57

Kolloquien

Frey, R.

060130 Was ist Gesungheit wert? Die wirtschafltiche und politische Be-wertung eines basalen Gutes als politische Querschnittsaufgabe(Sowi SI/SII: A2)Zeit: Mo 18-20

(14-tägig)Raum: R. 313 Beginn: 12.10.1998

Mit den ungezählten Stufen der Gesundheitsreform verbinden sich nicht nur individu-elle Konsequenzen und eine Veränderung in der Struktur der Leistungsgesetze die-ser Republik. In den oftmals monostrukturierten Kurbädern wächst sich der Problem-kranz von Sozialreformen, Arbeitslosigkeit, Einkommensverteilung und Lohnneben-kosten zur existentiellen Bedrohung aus. Haben diese Kommunen die Chance aufeinen Ausweg aus Opferrolle einer nationalen Sozialpolitik? Die Suche nach einerAntwort stellt eine kommunale Querschnittsaufgabe erster Güte dar.

Frey, R.

060144 ExamenskolloquiumTermine nach Vereinbarung

Hahn, K.

060273 Kolloquium für ExamenskandidatenZeit: Fr 9-13

(14-tägig)Raum: R. 301 Beginn: siehe Aushang

Kevenhörster, P.

060379 ExamenskolloquiumZeit: Fr 11-13 Raum: R. 201 Beginn: 1. Vorlw.

Das Examenskolloquium richtet sich an Examenskandidaten mit dem Haupt- undNebenfach Politikwissenschaft. Es besteht für die Examenskandidaten die Möglich-keit, ihre Prüfungsthemen vorzustellen und zu diskutieren. Das Kolloqium soll einer-seits einen Überblick über relevante Prüfungsgebiete und -themen vermitteln, zumanderen der konkreten Vorbereitung auf die Prüfung dienen.

Thränhardt, D.

Page 59: INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT · 2016-09-12 · 1 Sekretariate Sekretariat 1 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 - 12:00 Uhr Tel: 83-24355, Fax: 83-24372 Doris Pasch Raum 220 b Christel

Wintersemester 1998 / 99Kolloquien

58

060770 Dissertationen und ExamensarbeitenZeit: Do 16-18 Raum: Sch 6 Beginn: 1. Vorlw.

Winkel, O.

060842 Neue Forschungen zur nationalen und internationalen Politik III(Sowi SI/SII: A1,2,3; EW: C1)Zeit: Fr 16-18 Raum: R. 201 Beginn: 2. Vorlw.

Die Veranstaltung bildet die Fortsetzung des Kolloquiums „Neue Forschungen zurnationalen und internationalen Politik II“ aus dem Sommersemester 1998, das nichtnur für Examenskandidaten vorgesehen ist, sondern auch für Studentinnen und Stu-denten, die sich mit ersten Überlegungen oder Vorarbeiten zu einer Magisterarbeit,Staatsarbeit oder Doktorarbeit befassen. Ziele der Sitzungen sind die Vermittlung vonInformationen über laufende Forschungen zur nationalen und internationalen Politik,die Auffrischung des Wissens über methodisch-technische Standards der Sozialwis-senschaften, die Transparentmachung von Prüfungsabläufen und die Prüfungsvorbe-reitung sowie die Schaffung eines Forums für die gemeinsame Entwicklung und denAustausch von Ideen. Im Bedarfsfall kann auch die Abfassung von Stipendienanträ-gen oder anderen Förderanträgen zum Thema erhoben werden. Die Veranstaltungsteht Neuzugängen offen, wobei eine vorherige persönliche oder telefonische An-meldung erwünscht ist.

Woyke, W.

060895 ExamenskolloquiumZeit: Mo 16-18 Raum: R. 313 Beginn: 19.10.1998

Das Examenscolloquium richtet sich an jene Studenten und Studentinnen, die im Ver-lauf des Studienjahrs 1998/99 bei mir ihr Examen ablegen. In dieser Veranstaltung, inder die Möglichkeit zur Besprechung exemensrelevanter Aspekte und Probleme gege-ben wird, werden vor allem die von den Examenskandidaten/Examenskandidatinnenpräsentierten Themen besprochen. Anhand der von den Kandidaten/Kandidatinnenvorgestellten Projekte (schriftliche Examenshausausarbeit, Klausurthemen wie auchThemen für die mündliche Prüfungen) wird in unterschiedlichen Arbeitsformen auf einspäteres Examen vorbereitet.