Sitzungsberichte 287

v e r u n r e i n i g u n g e n , sich g e m e i n s a m m i t d e m W e i e h m a e h e r 16sende fe t t lSs l iehe F a r b - stoffe v o n e i n a n d e r zu t r e n n e n u n d zu iden t i f i z ie ren .

Zusammen/assung

Verfasse r h a b e n die y o n P E E ~ B o o ~ zu r U n t e r s u e h u n g y o n gewissen W e i c h m ~ e h e r n e m p f o h l e n e d t i n n s c h i c h t a d s o r p t i o n s c h r o m a t o g r a p h i s e h e M e t h o d e bei de r U n t e r - s u c h u n g we i t e r e r W e i e h m a c h e r m i s c h u n g e n v e r w e r t e t . Es w u r d e u n t e r s u c h t , we lche W i r k u n g die V e r £ n d e r u n g e n i m F e u c h t i g k e i t s g e h M t der A d s o r p t i o n s s c h i c h t auf die D i m e n s i o n de r F l e e k e u n d d e r e n T r e n n u n g v o n e i n a n d e r aus i iben . Mi t t e l s A n w e n d u n g der J o d d ~ m p f m e t h o d e zur E n t w i c k l u n g , ge lung es, die E m p f i n d l i e h k e i t des Ve~- f ah rens zu e rh6hen .

L i t e r a t u r

1. LE~AN, A. J . : Modern Packaging 195& S. 115. 2. BGBl. 1, 235 (1958); 2, 263 (1959); P,, 235, 301,415 (1960); 4, 106, 120, 211, 214, 310(1961). 3. The British Plastic Federation: Rep. of the , ,Toxicity" Sub Committee 1958. 4. LA~G, K. : Physiologische Beurteflungsliste yon Kunststoff-Folien, Folienlaeken und Folien-

beschichtungen. Schriftenreihe des Bundes f. Lebensmittelrecht u. Lebensmittelchemie. Heft 18. Berlin: B. Behr 1958.

5. Decreto Ministriale: Diseiplina igieniea degli imbalaggi, reeipienti, utensili destinati avenire in contatto con le Sostanze alimentari o con sostanze d'uso personMe, Gazzetta Uffuciale della Republica Italiana Roma, 7. M£rz 1963.

6. T~I~lVs, K: Plaste und Kautschuk 1, 194 (1954). 7. HOUSKA, M. : Diese Z. 114, 373 (1961). 8. KAU~I~A~I% M. P., G. H-~-~'ISCItlLI) u. 1%. SCHICKEL: Fette u. Seifen 63, 239 (1961). 9. KII~C~I~n~, J . G.: Analytic. Chem. 23, 421 (1951).

10. STAIVL, E. : Dfinnschicht-Chromatographie. Berlin: Springer 1962. 11. PEEICBOO~I, J. W. C. : J . Chromatogr. 4, 323 (1960). 12. SI.~s, R. P. A., u. J. A. G. LAI~osE: J. Amer. Oil Chem. Soe. 39, 323 (1962).

Sitzungsberichte I n t e r n a t i o n a l c s S y m p o s i u m fiber 0no log i e in Bordeaux*

yore 10. bis 15. Juni 1963

In Buchform liegen dis Vortr~ge vor anl~Blich der Hundertjahrfeier des fiir die Weinwissen- sehaft und nieht nur ftir diese grundlegenden Werkes yon Lovm PASTEUR, das 1863 verfaBt und 1865 dem Kaiser Napoleon I I I . fibergeben wurde. Es ffihrt den Titel: ~Etudes sur le Vin. - - Ses maladies; causes qui les provoquent. - - Proc6d~s nouveaux pour le conserver et pour vieillir.)) (Studien fiber den Wein. - - Seine Krankheiten; Ursachen, die sie hervorrufen. - - Neue Verfahren um ihn zu erhalten und alt werden zu ]assen.) Sein Schiller und Mitarbeiter ULIXE GA¥o~ ~ hat diese Arbeiten in Bordeaux fortgeffihrt und zu einer Wissenschaft der Universit~t gemacht. ])as Symposium hatte sich zur Aufgabe gemacht, durch Vortrage yon Wissensehaftlern aus fast der ganzen Welt, die mit eigenen Arbeiten zur ,,ErhMtung der Weine" (conservations des vins) beigetragen haben, den heutigen Stand unseres Wissens darstellen zu lassen. Die einzelnen Arbeits- sitzungen wurden yon Teilnehmern aus den wiehtigsten Weinbau treibenden L~ndern geleitet. Die ganze Tagung stand unter dem Patronat des InternationMen Amtes fiir Weinbau und Wein (Office International de la Vigne et du Vin). Das Bueh enthi~lt die Vortri~ge in vollem franz6si- schem Text mit einer Zusammenfassung in franzSsischer, englischer, deutseher, itMienischer und spanischer Spraehe. Daneben sind dis Koreferate (Intervention) und Diskussionsbemerkungen beigefiigt. Im Inhaltsverzeichnis sind die Titel der Vortriige und der Koreferate und die Namen der Autoren fibersiehtlich aufgeffihrt. Bilder yon L. PASTE~rn und seinen selbst erfundenen und selbst hergeste]lten Arbeitsgeraten, klarer Druck und Illustration der Vortri~ge machen das Buch

* Proc@d6s noveaux de conservation des vins: Th6orie, pratique, r6glementation, tlrsg, v. Ministate de l'Agriculture, Station Agronomique et Oenologique, Bordeaux 1963. 434 S. ,,Annales de Technologic Agricole" Bd. XII , Nr. hors s@rie I. Geb. 47.-- nffrs.

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besonders instruktiv. In der Er6ffnungsrede stellte G. DAL~ASSO (Italien) L. PAS~EV~ als den SehSpfer der wissenschaftliehen Weinwirtschaft und die hohe Schule yon Bordeaux als Hfiterin und Mehrerin dieser Wissenschaft dar, wobei die Rolle der angewandten Naturwissensehaften im Kampf gegen Sch~dlinge (Erfindung der Bordeliiser Briihe = Boui]lie bordelaise gegen Mehltau durch U. GAYO~ und A. MILLAI~,DET) deutlich wurde. Nach ibm zeigte J. RIBEI~EAU-GAYo:N (Bordeaux) die ,,Aktualitat PASTEU~s", ausgehend yon seiner Arbeitsweise, die yon Beobaehtun- gende r Natur und ihre Erscheinungsformen kommend nach den Ursachen fragt, das bisherige Wissen damit zu einer Hypothese verbindet, dureh Versuche den Beweis ffir ihre Riehtigkeit oder ihre Korrektur schafft und schlie•lich dutch Anwendung des Erkannten auf die Praxis den end- gfiltigen Beweis fiir die Wahrheit der neuen Kenntnisse liefert. So ist PASTEVI~ auch ein SchSpfer der angewandten Forschung, die nieht minderen Ranges ist als ,,reine Forschung". Er zitierte den Ausspruch BERGSONS anl~Blieh der Hundertjahrfeier 1913 ffir CLAUDE BEENAI~,D (College de France): ,,Die wissenschaftliche Forschung ist ein Zwiegespr~ch zwischen Geist und Natur. Die Natur erweckt unsere Neugierde; wir stellen ihr Fragen; die Antworten geben der Unterhaltung eine unvorhergcsehene Wendung, die neue Fragen, neue Antworten, neue Ideen e ingeben. . . " Die Intuition im Werk PASTEUR~ wurde deutlich gemacht.

Daran schlossen sich/olgende Themenkreise: A. Biologische Stabi]isierung des Weins (8 Vortr~ige) : Hygienische Vorkehrungen, Milchs~ure-

Essiggiuregi~rung; l~olle der sehwefligen S~ure; Sorbins~ure, Pyrokohlensiiureester, W~rme- anwendung und Bestrahlung zur Erhaltung des Weins. - - B. Vorkehrungen gegen Sauerstoff- wirkungen (3 Vortriige). - - C. Kliirung und Klarheit (4 Vortrage). - - D. Vorkehrungen gegen Triibungen, Bruch und l~iederschl~ge (10 Vortr~ge) einsehlieBlich der Spezialweine, wie Porto und Champagner. - - E. Regelungen yon Behandlungsweisen und Zus~tzen bei Wein (P. JAULI~S, Generalsekret~ir der Analysenkommission des OIV.).

Ffir den Fachmann, aber nieht nur den Lebensmittelchemiker, sondern den Naturwissen- seha~t]er fiberhaupt, bietet das Buch eine Ffille yon Einzelheiten und Zusammenfassungen, damit eine Menge yon Anregungen. A . F . Lindner (Mfinchen)

Tagung eines WH0-Sachverst~indigen-Komitees iiber ,,Luft-Verunreiniger" in Genf* vom 15. bis 21. Oktober 1963

Nachdem bereits im Jahre 1958 ein Experten-Bericht fiber die Lnftverunreinigung erschien (Air Pollution, World Health Organization, Techn. Rep. Ser., 2qr. 157, Genf 1958), ist diesc schmale Schrift als neue Erg~nzung und Resultat einer Sitzung des Experten-Komitees im Jahre 1963 anzusehen. Zun~chst wird ein Uberblick fiber die Fortsehritte zur Verhinderung yon Lnft- verunreinigungen gegeben. Hierbei ist zu unterteilen in gesetzliche ~al~nahmen und technischc Einrichtungen, die in Stichworten erw~hnt werden. Besonderer Wert ist auf die technischen Mal~nahmen zu legen. W~hrend bei Fabrikanlagen vie]f~ltige Bemfihungen zur Verbesserung der Abgas-Verh~ltnisse erkennbar sind, gilt das gleiehe Bemfihen noch nicht /fir die Abgase der Kraf.tfahrzeuge. Der ErSrterung einer internationalen Nomenklatur, internationaler Einheiten und Mel~methoden in dem Bestreben zur Vereinheitlichung der Begriffe, Grenzwerte und Ana- lysenergebnisse..ist ein Hauptteil des Berichtes gewidmet. /)as gleiche gilt ffir die Kriterien der Luftgfite. Ein Uberblick fiber die Fovschungen der ]etzten Jahre und cinige Empfehlungen zu- kfinftiger MaJ3nahmen schliel3en das Heft ab. Sein Inhalt dokumentiert einmal die waehsende Bedeutung dicses Gebietes vor a/lem ffir die Staaten mit hochentwickelten technischen Einrich- tungen. Zum anderen wird aber auch klar, dal3 erst ein An/ang gemacht wurde. So kann der Bericht nur eine zusammenfassende Ubersicht und Empfehlungen ffir die Zukunft bringen.Es mangelt noch an Zahlenmaterial nnd Forschungsergebnissen. Um so mehr ist die Initiative der WHO zu begrfi/~en. Die richtungweisenden Ausffihrungen des Experten-Komitees sind ffir alle diejenigen yon gr61~tem Intcresse, die anf diesem Gebiet forschend oder fiberwachend t~tig sind.

K.-E. Quentin (Mfinehen)

Zweite g e m e i n s a m e F A 0 / W H 0 - K o n f e r e n z t iber Lebensmi t t e l -Zusa t z s to f f e in R o m * * am 24. und 25. Juni 1963

Es wird ein ~berblick fiber die bisher geleistete und die in Zukunft anf dem Gebiete der Lebensmittel-Zusatzstoffe zu leistende Arbeit gegeben. Im Interesse der weltweiten Information

* Atmospheric pollutants, l~eport of a WHO Expert Committee. "Technical Report Series" Nr. 271 ; hrsg. v. d. World Hearth Organization, Genf 1964. 18 S. Geh. - - .30 US $.

** Report of the second joint FAO/WHO conference on food additives. "FAO Nutrition Meetings Report Series" Nr. 34; hrsg. v. d. Food and Agriculture Organization o/the United IYations, Rom 1963. 12 S. Geh. -- .50 US$.

Sitzungsberichte 289

wird seit 1956 eine Zeitschrift herausgegeben, die Auszfige und Zusammenfassungen Mler wichtigen einschl~gigen Gesetze enth~lt, "Current Food Additives Legislation". Bei den allji~hrlich ab- gehaltenen Sitzungen warden Spezifikationen der Lebensmittel-Zusatzstoffe erarbeitet, die ver- 6ffentlicht sind. Fiir die Zukunft ist die vermehrte Sammlung toxikologiseher Daten vorgesehen sowie die Ausdehnung der Arbeit auf Aromastoffe, Futterzusatzstoffe, Packstoffe und andere absichtliche und unabsichtliche Lebensmittelzus~tze, nachdem bisher Konservierungsstoffe und Farbstoffe im Vordergrund gestanden haben. Die gemeinsame FAO]WHO-Konferenz steht in enger Fiihlung mit anderen internationalen und zwischenstaatlichen Gremien auf dem Gebiet der Lebensmittelzusi~tze. E. Li~c~ (Frankfurt a. M.)

IV. Internat ionales Symposium fiber Lebensmittel-Mikrobiologie in Giiteborg (Sehweden)

yore 1. bis 5. Juni 1964

In der Zeit yore 1.--5. Juni 1964 fund in G6teborg im Svenska Institutet fSr Konserverings- forskning (SIK) des IV. InternationMe Symposium fiber Lebensmittel-Mikrobiologie statt. Das Symposium wurde organisiert dutch die Sektion Lebensmittel-Mikrobiologie und -hygiene der Interna~ionalen Vereinigung mikrobiologischer Gesellschaften (IAMS) sowie durch des SIK. Des Theme des Symposiums war die chemische Konservierung.

Die Teilnehmer kamen aus 17 verschiedenen Li~ndern. Aus der DBR nahmen fiinf Wissen- schaftler an dem Symposium teil.

Des wissenschaftliche Programm umfagte drei Hauptpunkte: 1. Mechanismus der Wirkung antimikrobieller Hemmstoffe in Lebensmitteln. Zu diesem

Them~ wurden 14 Vortri~ge gehalten. 2. Anwendung mikrobieller Hemmstoffe in Lebensmitteln (13 Vortri~ge). 3. Des natfirliche Vorkommen mikrobieller Hemmstoffe in Lebensmitteln (7 Vortr~ge). Den AbschluB des Symposiums bildete eine Grundsatzbesprechung der Teilnehmer, in der

Empfehlungen fiber Forderungen, die yon mikrobiologischer Seite an Konservierungsstoffe in Lebensmitteln gestellt werden, ausgearbeitet wurden. Diese Empfehlungen sollen den zustandigen Regierungsstellen der Li~nder, die der IAMS angeschlossen sind, zugeleitet werden.

Die Vortri~ge mit den oft sehr ausffihrlichen Diskussionsang~ben sollen yore SIK ungekfirzt verSffentlicht werden. Die Referate einschl~giger Vortr~ge werden im Referatenteil dieser Z. erscheinen. H.-J. Rehm (Mfinchen)

Sitzung eines Sachvers t~ndigen-Komitees iiber ,,Die Ermi t t lung des Ernfihrungs. zustandes mittels medizinischer ~Iethoden" in Genf*

yore 21. bis 27. August 1962

Der Berieht gibt einen l~'itischen Uberblick fiber die ~ethoden zur Ermittlung des Erni~hrungs- zustandes. Klinische und biochemische Verfahren stehen dabei im Vordergrund. [Die Schrift wendet sich primer an einen kleineren Kreis yon Fachleuten, die Untersuchungen fiber den Er- n~hrungszustand insbesondere in Entwicklungsl~ndern selbst durchffihren. Darfiber hinaus wird natiirlich ein gr6Berer Personenkreis angesprochen, der an Problemen der Ern~hrung in Ent- wicklungslandern schlechthin interessiert ist.

Sozio-6konomische und kulturelle Faktoren sind Angelpunkte der Nahrungsversorgung eines bestimmten Gebiets. Eine Erhebung fiber den Ern~hrungszustand einer Bev61kerungsgruppe sollte daher beginnen mit der Aufstelhng yon Statistiken fiber die landwirtsch~ftliche Produktion, fiber Kandelsbilanzen, Marktwesen, Verteilung und Lagerhaltung wichtiger Nahrungsmittel, fiber Nahrungsangebot und -Verbrauch. Schliegtich sollten typische Verbrauchergewohnheiten ermittelt und ein ~berblick fiber die mittlere N~hrstoffaufnahme, abet auch fiber ihre tempor~re und individuelle Streuung gewonnen werden. Als weitere Grundlagen zur Ermittlung des Er- nM~rungszustandes sind Statistiken fiber die Morbidit~t und Mortalit~t, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, sowie anthropometrische Untersuch. zur Abrundung des allgemeinen Bildes erforderlich. - - Der grSgere Teil des Berichtes wird eingenommen dutch die Beschreibung der Technik und der Auswertung der Ergebnisse yon klinischen und biochemischen Methoden zur Ermittlung des Ernahrungszustandes. Die vorhandenen Methoden werden kritisch referiert und besonders geeignete Untersuchungsverfahren ffir spezielle Zwecke empfohlen. Es werden auch

* Expert Committee on medical assessment of nutritional status. ~Hrsg. yon der World Health Organization. Nr. 258 der ,,Technical Report Series"; 67 S. Genf: World Health Organization 1963. Brosch. 3.--sfrs.

290 Zeitsehriftenreferate. - - Die einzelnen Lebensmittel

die personellen und apparativen Voraussetzungen angefiihrt. In einem Anhang werden die ver- schiedenen Anzeichen der Fehlern/thrung angefiihrt, naher beschrieben und ein Vorschlag zur Vereinheitlichung der bisher Mufig vieldeutig benutzten Termini wird unterbreitet, tIierbei ist die Aufstellung naeh Symptomen geordnet. In einer weiteren Zusammenstellung werden den bekannten Mangelerkrankungen die charakteristisehen Symptome zugeordnet.

D. HStzel (Gieften)

Zeitschriftenreferate Die einzelnen Lebensmittel (Chemie, Technologie, Analytik)

Milch und Milcherzeugnisse

Milch

O. G. Easterly, J. ¥. Harris, L. A. Bunce nnd L. F. Edmondson: Dber einige Faktoren, welehe die Enffernung yon radioaktivem Strontium aus Milch dnreh Ionenaustauseher beeinflussen. (Factors affecting the removal of radiostrontium from milk by ion exchange resins.) (Washington, D. C., Dairy Products Lab., East. Util. Res. and Development 1)iv., USDA.) J. Dairy Sci. 46, 1207--1210 (1963).

Es wurde der EinfluB yon Temp., Durchttuftgeschwindigkeit und Ourchfiuftrichtung durch S~ulen yon Kationenanstauschern auf die Entfernung yon radioaktivem Strontium aus Milch untersucht, die in vivo mit ssSr markiert worden war. Eine ~nderung der Milchtemp. zwischen 4,5 ° und 26,7 ° C hatte keinen Einfluft auf die entfernte Menge (etwa 85%), wenn die Milch bis zu einem ptI-Wert yon 5,4 gesiiuert war. Wurde die Milch jedoch bei ihrem normalen pH-Wert (6,65) durchgegeben, so konnten bei 37,8 ° C etwa 8% mehr 8~Sr entfernt werden Ms bei 4,5 ° C. Dutch Erhitzung der Milch auf 82 ° C konnte keine weitere Steigerung erreicht werden. Weniger als die H~lfte des ssSr wurde aus unges~uerter Milch entfernt, wobei eine ~nderung der Temp. keinen EinfluB zeigte. Die Temperaturversuche wurden bei einer ~Durchfluftmenge yon 0,5 ABV (Austauscherbettvolumen)/min durchgefiihrt. Eine Erh5hung der Durchfluftmenge yon 0,125 auf 2,00 ABV/min brachte einen Ab~all der aus den ersten 30 ABV entfernten Menge yon 96 auf 71%. Es wurde auch festgestellt, dab bei 0,25 ABV/min die Ausbeute um 8% hSher lag, wenn die Milch abw/irts dutch die S/~ulen floB, abet um 12% hSher, wenn bei 1,00 ABV/min die Durchfluftrichtung umgekehrt wurde. K. Vogt (Weihenstephan)

J. K. Miller und E. W. Swanson: Die Jodausscheidung in Milch. (Some factors affecting iodine secretion in milk.) (Oalc Ridge, Tenn., Agric. Res. Lub. o/ the Univ. of Tennessee.) J. Dairy Sci. 46, 927--932 (1963).

An einer I~eihe yon Versuchen wurde der l~bergang yon Jod in die Kuhmilch beobachtet. Die Ergebnisse zeigen, dab das Jod ohne Schwierigkeiten yore B]ut in die Milchdrfise und

umgekehrt fibergehen kann, wobei die Milchsekretion keine Rolle spielt. Bei Protein-gebundenem Jod scheint kein Austausch stattzufinden. Ferner wird gezeigt, daft das Jod, sobald es sich in den Milchkan/ilen befindet, zu einem Tell gebunden wird und eine Resorption nicht mehr in Frage kommt.

:Die hShere Jodausscheidung bei Hochleistungskiihen wird in erster Linie auf deren grSBere Milchmenge zurfickgefiihr~. L. Wessinger (Weihenstephan)

¢h. IJ. J. 01ling: Eine Serienmethode zur Bestimmung yon Knpfer in Milch und lllilehpnlver. (A routine method for the estimation of copper in liquid milk and milk powder.) (Leeuwarden. Co6p. Condens/abriek ,,Friesland".) Ned. Melk- en Zuiveltijdsehr. 17, 295--305 (1963).

Es ist bekannt, daft Spuren von Kupfer in Milch, Butter und Milchpu]ver oxydative Ver~nde- rungen im Milchfett begfinstigen. Die bisher zur Bestimmung solcher Kupfermengen angewendete Methode der trockenen Veraschung mit nachfolgender colorimetrischer Messung des Carbamats des Kupfers hatte einige Naehteile, wie Kupferverluste beim Veraschen und lange Dauer der Analyse. Sie erforderte des weiteren gut geiibtes Laboratoriumspersonal. Auch die nasse Ver- aschung mit Schwefels~ure-Sa]peters~ure oder Perchlors~ure erscheint dem Verf. ungiinstig. Die neue Methode beruht auf einer Abspaltung des Kup~ers aus den Proteinkomplexen durch pIt-Erniedrigung mittels TriehloressigsSmre und anschlieftendem Erhitzen des Gemisches. Dabei ist es yon Vorteil, dab Trichloressigs~ure durch Destillation leicht gereinigt werden kann. Im

* EinschlieNich Referate yon Arbeiten in ]Fortschrittsberichten, Sammelwerken u. dgl.