I N T E R P A C K 1966

Internationale Messe fur Verpackungsmaschinen und Verpackungsmittel Dusseldorf vom 12. bis 18. Mai 1966

Mit den folgenden Firmen-Kurzberichten beenden wi r unsere Berichterstattung uber d i e INTERPACK 1966 aus H e f t 8 dieser Zeitschrift.

AERATOM AG, Rapperswil/SG, Schweiz

Die Firma AERA7OM AG zeigte auf der INTERPACK wiederum interessante Neuheiten und Weiterentwicklungen ihrer bewahrten Maschinen fur die Aerosol-Industrie. Das Kernstuck der Ausstellung war eine fast 10 m lange Anlage, bestehend aus einer automatischen Linie fur die Herstellung von Aerosolen und einem angesclilossenen automatischen Wasser- bad zur Prufung der Aerosole auf Dichtigkeit. Die Linie war rnit einem sehr prazise arbeitenden Aufsetzapparat fur Aero- solventile versehen. Bei simtlichen Vorfuhrungen wurden die Ventile ausschliefilich automatisch mit dem erwahnten Apparat aufgesetzt. Ein sehr groBcs Interesse erwekte auch das auto- matische Wasserbad, das bei genial einfacher Konstruktion eine uberaus schnelle Warmeubertragung bewirkt. - Her- vorzuheben ist auch der kleine Rundlauf-Automat Aerutom Rot0 Ideal 116-A, der viele Modifikationsmoglichkeiten besitzt. So wurde am Stand gezeigt, wie durch das Heranstellen eines

Rot0 Ideal 116-A

kleinen Tisches mit zwei Mini-Dosierpumpen die Maschine auch fur kleinste Behilter, z. B. Flaschen und Mundspray- Dosen, Verwendung finden kann. - Bekanntlich ist die AERATOM AG als alteste europaische Spezialfirma fuhrend bei der Entwicklung des sogenannten Dritten Systems (Under- cupfilling), wobei die Fullung des Treibgases nicht durch das Aerosolventil, sondern zwischen Ventil und Dosenrand erfolgt. Die Firma zeigte auf der INTERPACK eine kleinere Ma- schine, die besonders zur Fullung von groi3en Dosen, z. B. 18 oz, bestimmt ist. Die Fullung der groi3en Treibgasmenge geht auiierordentlich rasch, und das Aerosolventil kann nicht durch lang einwirkenden Hochdruck des einstromenden Treib- gases beschadigt werden. AuBer diesen Maschinen zeigte das Unternehmen noch seine weltbekannten Laboratoriumsinaschi- nen, die in manchen Details weiterentwickelt wurden. .

F E T T E ' S E I F E N . A N S T R I C H M I T T E L 68. Jahrgang Nr. 9 1960

Aiike,.-Maschineiibou Dip1.-lng. Edzurd u. Meyer, Hamburg- Altona

Die Firma Anker, Spezialfabrik fur automatische Etikettier- maschinen, zeigte auf der diesjahrigen INTERPACK aus ihrem reichhaltigen Programm wiederum einige bemerkenswertc Neuentwicklungen speziell fur die chem.-pharm. Branche. Besonderes Interesse fand dabei die Neukonstruktion ANKER- VARIANT. Dicse vollautomatische Etikettiermaschine bande-

Vollautomatische Etikettiermaschine ANKER-VARIANT

roliert zylindrische Gefai3e, insbesondere Aerosoldosen der verschiedensten Formate. Die Dosen laufen dabei kontinu- ierlich stehend an der Etikettier-Station voruber und werden dabei mit dem nahezu vollbeleimten Etikett umwickelt. Die Maschine zeichnet sich durch eine besonders robuste und augeniallig einfache Konstruktion aus. Da es sich bei dem Ausstellungsobjekt um die erste Maschine dieses Typs han- delte, lconnten genaue technische Daten und Preisanpben noch nicht gemacht werden. Die Leistung sol1 etwa 6000 GefaBe pro Std. betragen. - Aui3erdem zeigte die Firma Anker eine weitere Dosen-Banderoliermaschine, den Typ BR 60iA 11, bei dem die Dosen in herkommlicher Weise liegend etikettiert werden, wahrend sie durch die Maschine hindurchrollen. Auch dieses Modell ist sehr einfach aufgebaut und zeichnet sich durch eine bemerkenswert leichte Verstellbarkeit auf verschie- dene Formate hin aus. - Die ANKER-UNIVERSA ist als Spezialmaschine fur die automatische Ausstattung kleinerer Flaschchen mit einer Leistung bis zu 3000 pro Std. in der Branche bereits gut belcannt. Das Zwillings-Model1 bringt ohne Leistungsminderung gleichzeitig Riidtenetiketten auf. Kleineren Betrieben stehen die - ebenfalls ausgestellten - verschiedenen Typen der Etiketten-Beleimungs-Gerate AN- KER-MINIATUR zur Verfugung. Diese preisgunstigen und solide gebauten Apparate beleimen die Etiketten automatisch; das Aufbringen auf die GefiiBe erfolgt durch die Bedienungs- person.

Coster Tecnologie Sfieciuli S. fi. A., Milano/Italien Auf der INTERPACK stellte die Firma Coster u. a. folgende

Maschinen aus: Den Cosler Hochleistungs-Rundliufer Typ R?', den Coster Automat 22 AVG und die Coster-Abfull-Anlage Modell 1 AL. Das Modell 1 AL der Coster Abfull-Anlage ist eine kompakte automatische Abfullmaschine mit volumetrischem Wirkstoff-Fuller und patentiertem Kopf, der gleichzeitig crimpt und Treibgas fullt. Die Maschine kann von einer Arbeitskraft bedient werden, hat Druckluftsteuerung und ist explosions-

781

geschiitzt. Fur alle Arten v o n Behaltern mit rundem Format und 1" oder 20 mm Ofl-nung IiiQt sich die Maschine schncll vcr- stellcn. Beim Ausbleihcn (lei- Behiilter .iiiterbleiht dci- I ~ u l l - voigdtifi. Durch die rohtiate lionsiruktion ist nui- gel-ingc \\':irtuns crf~irtlerlicti Der C'ostcr Hocl~ le i s tungs -Run t l l~ i~ i I c I voi:i T y p R'T Ixstrht aus einem Zufiihrungstisrh. einem

Kompaktc autoinatische Abfullmaschine init Stundenleistung von 1600 Goz. Dosen

rtiticrenden M'irkstoff-Fuller und einem kanibinierten rotieren- den Crimper und 'Treibgasfuller. Die Koplc sind druckluft- gcsteuert, (:rimpen und Treibgasfullen erlolgi i n einem Ar- beitsgang. lliitcrcinander sind die einzelncri (iriippen durch cine Ftirdcrkcttr verbunden. Die Behiiltcr werden durch Schnecken niit sanltem Druck auf die roticrentlen Teller ge- schoben. Allc Maschinenteile sind leicht zuginglic-h. Auflerdem kann die Maschine, die mit jeweils G , 9 oder auch 12 Kopfen peliefert wird, mit weiiigen \'crstellunh;cn ncu eingcrichtct \verden. .4uf Wunsch kann die --Idage n i t \'akuum-Criinper geliefert wertlcii. - Der C o s t r r Automat 22 AVG ist init doppelteni voluinetrischen Wirkstoff -Fiiller t int1 zwei Treibgas- fullkGpfen ausgeriistet, von denen der eixtc i i r i gleichen Ar- beitsgang die (:rimpung durchfiihrt (Costcr-Patent). Der zweite Treihgasfiillrr cimijglicht den AnschluQ zwcici- verschiedener Treibgasc. l3ci Ausbleiben der Dose unt(~li leil) t der Fiillvor- gang. Die iiicrlianischen Greifer auf deli- Fiii-derkette bieten cine fcste u n t l rloch clastische Fiihrung d e r Dosen.

I h r k Pat AG. %iiric.li/Schweiz

Jolrcrnr i W V n l i 1 l i c ~ i . i . OHG, Mannhcim Aul tier IN'I'ICKPACK 1966 zeigten dir Ilrrrk Pak AG

und d i e niit i l i l - i n I'artnerschaft stehende Maschinenbaufirma ]olr. Woldlic)-r OffG das neueste Modell ihi-el- automatischen .2erosci l -~\ i~lulI ; inlage Motlcll M'M-DI' 3 K J , S mit einer Lei- stung v o n (10 1)osen'Min. .Aul3erdem wui-tie das Modell i i i i t

folKentleii %usnt~eiiirichtungen ausgeriistet: Zutuhrteller, Do- sen-Kcinigungseinrichtung. automatische ~critilcinsetzmaschine, Vakuuni-(:riirrlicr und Spruhkopf-Aufsetzeiiii-ichtung. Fur die WirkstoK untl Treibgasfiillung sind j e zwci ALfiillkiipfe an- geordnct i i i i t cigenen Dosierpumpen uiitl -zylindern sowie zusiitzlicii noth ein Stickstoff-Abfiillkopf. Ferner zeigte die 1:irrncngi ii1)pr Ilrrrh Pak-Waldhcrr dieses J a h r eine Reihe von Neuk[insli-uktioncii, u. 21. eine neue halbautomatische Aerosol- Ah1 iillmilagc (Ixistung: 6000 his 8000 I h c n pro Arbeitstag) und ein Iliiivcrsal-Priiibad. Dieses Universa-l'riifbad ist ver- wcndbar lur alle Bchaltergriifkn und -ar ten aus Blech oder , \ I u n i i n i u r n . Die Rehilter durchlaufen zuci-st eine Vorwarn- sekticin. in tier sie durch Heii3wasser~Hericselung auf eine hi iherc 'l'eniperatur gebracht werden. Sie werden sodann automatisrh in die eigentliche Eintauch- und Prufsektion

gcfiirdert, von wo sie uher cine Trocknungsstation in der; Dosen-Auslaul kommen. Die Eintauchhiihe kann heliebig ein- gestellt werdeii, so t laB jede D o s e n g . d e his z u 18 o z gepriilt wcrtlen kann. Die Ixistung cntspricht derjenigcn d c r autu- niatischen AblCillsti.alie WM-DP 500/S.

1-Werk l?r7?.\l M(d1lkuch Maschinenfahrik. I , u h c ~ ~ l ~

Auf der INT'ERllACK zeigte das Grcif-Werk. Hel-steller von Kegistrier-, i>asicr- und Absackwaagen, cine ncuc Netto- Ausschiittwaage. Sic, kann fur dic Absacltutig oder Kegistric- rung von kleinkiirnigcn, schrotigen oder mehligen 1'1-~idukten cingcsetzt werden. Der Wiegebereich betragt 10 bis i O ode1 20 his 100 kg und die Waagenieistung j e nach A r t tics ah- rusackenden Gutcs h is ZII 10 Schuttmgen :I .iil kg pro Minute. n'eu ist d ie ~oi i ib ina t ion der aurc,matischeil \Vaa(l,c init einci. Seigungs-Gewichtseiiirichtung mit Zeigerkopf. Dicsci- ist iin Glicltfeld der Betiienutigsperson installiert. Damit ist cine g u k Uberwachungs- und Kontrollmiiglichkeit gegebcn Dic jcwci- ligen Schiittmengcn tlcr Waage kijnnen direkt ;in1 ZcigerkupT eingestellt werden, wiihrend die Umstellung aul antlcre Full- gewichte mit wciiig.cn Mandgriffen innerhalb kurzcster Zcit miiglich ist. Die Waage kann mit inax. 1 0 Dosiereini-ichtunger ausgeriistet wcl-den. so daB 10 verschiedene Materialien iibcr die gleiche W;i;ige nacheinander abgesackt wcrden kijnne::. Es vcrbleibt kcinerlci Ruckstand im Zulauf und im Wiege- behalter. und cs tritt dadurch auch keine Verunreiiiigung tier Xlaterialien ein. Die Waage wird allen Anfurderunpen ge- rccht. welche a r i eine moderne Absackaiilage Scsiellt werden. - Aunerdem wurdcn Kartonagen-Herstellungsinaschinen fu r Stiilp-Faltschachteln ausgestellt. Diese Schachtclart wird vor- wiegend zum Verpncken von SuQwaren, Lcbrnsirrittcln. Tex- tilien und Spiclwai-en verwendet.

K d i - C h ~ r n i e AG. I fnnnover

Erstmalig hat iiiich die Kali-Chemic AG i i i i t ilirem Sicher- heitstreibmittcl KALTRON an der diesjahrigrn INTERPACK, Diisscldorf, teilgenommen. Durch die Tatsache, dai3 KAL- TRON mit Qualitat und Service zu eineni wiehtigen Faktar in der deutschen und internationalen Aerosol-Industrie ge- worden ist. but sich der Weg ZUI' internationalen Verpackungs- .iusstellung an. Die Zahl der KALTROr\!-Vcrbraucher und -1nteressentcn a u s dem In- uiid Ausland als Besucher des XI1LTRON-Standes unterstrich erneut die I3edeutung dieses Sicherheitstreihmittels. Im Vordergrund staridcn die anwen- dungstechnischen Ueratungen bei der Ausarticitung von Aero- sol-Rezcpturcn aller Anwendungszweige. Inlormationen iiher AerosolL%ul)ehor, Beratungen bei Tankaiil;iKen-Projekten so- wie die iillgcineine und spezielle Verrriittlung. von Marktten- tlenzen i r i i d -1)eobachtungen. Besondere Bcaclitung fanden die Werbeiii;iBnahmen der Kali-Chcnzie, die sich gezielt an den

Aerosol-Kiiiiler und -Verbraucher wenden. 1,citmotive tiabei sind: ,.Kaufhiiuscr kennen KALTRON". ,,l'aiikstellen kennen KALTRON", ,,I>rogerien kennen KALTRON". ,.Fi-iseure kennen KALTRON". Dem voraus ging eine u n i t ~ i s ~ c n d e Auf- kliirung der arigrsprochenen Einkaufsstellen f u t - Aerosole.

F E T T E ' S E I F E N . A N S T R I C H M I T T E L 68. Jahrgsiiy N I 1966 782

KALTRON liefert die Kali-Chc.nzie hcute innerhalb Deutsch- lands und iiber die Grenzen hinaus in Stahlflaschen, GroB- behaltern, Bahnkessel- und Straikntankwagen.

Kuutrs- W'crkr Rr4iihold Hagen, HangelariSiegburg

Auf der INTERPACK 1966 in Dusseldorf zeigte Kautcs erstmalig neue I ' V C Flaschen fur Getranke, Lebensmittel. Erzeugnisse der kosmctischcn und pharmazeutischen Industrie. PVC-Flaschen sind physiologisch einwandfrei und aui3erdem diffusionswidrig gegen A>-omen, Essenzen oder Fiillgiiter, die Alkohol, Losungsmittcl u. a. cnthalten. Die Flaschen empfehlen sich als moderne, extra leichtc und griffige Einwegverpackung, und erhebliche Transporlkosten werden eingespart. Kautex liefert die PVC-Flaschen klar-durchsichtig oder farbig-tran- sparent, in Sontlcranfcrtigung auch lichtundurchlassig ein- gefarbt. Bei tlcn 1,ebcnsmittelpackungen liegt das Schwer- gewicht einmal au l Flaschen fur Sirup und zum anderen auf

Kartonverleim- und VerschlieBmaschine CARTOMATIC I ,,BAADER 710"

Stillstandszeiten keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden mussen, u m ein Eintrockncn der Leimdiisen zu ver- hindern. Die ganze Maschine arbeitct ohne Bctlienungsperson. - Weiterhin waren u. a. ausgestcllt die Banderoliermaschine CARTOMATIC V Type , ,BAADER 754", eingerichtet fur Oben- und Untenbanderolierung, einc Kartonfullmaschine zum Abpacken von Flaschen und Glasern untcrschiedlicher Sorte und die KartonfuIlmaschine Type ,,UA.4DER 740" zum Ab- packen von Vierkantschachteln und iihnlichcn Gebilden.

Pamasol Willi Miitlcr AG. Rapperswil/Schweiz

Die Praxis im Aerosol-Fullen hat gezeigt, dai3 die indi- viduelle Kombination der absolut notwendigen Maschinen das vorteilhafteste Wachsen des Betriches ist. AuBerdem wird durch die ,,personliche" Zusammrnstellung die Betriebsorgani- sation erheblich erleichtert. Die von der Pamasol auf der INTERPACK gezeigten Einzel-Maschinen wie: Treibgas- pumpe, Wirkstoffiiller, Versdiliellmaschine, Druckfiiller, Spriih- knopfaufsetzer und Ausblaser kiinncn 211 verschiedenen Kom- binationen zusammengestellt, im vollcndctcn Baukastensystem von der kleinsten bis zur groRtcn Anlage, im Betrieb in Pfaf-

Weithalsbehaltcrn fur I-Ionig, Marmelade, Fisch, Mayonnaise, Gewurze, Salate und Gemuse. Auf dem Pharmazeutik-Sektor wurden mehrere Prototypcn von Weithalsbehaltern fur Pillen, Dragees, Pulver sowic Enghalsbehalter mit Spezial-Dosierer fur Tropfen geschaffcn. Fur den kosmetischen Sektor entwarf der Designer Hardy Kollorh cine formschone Kosmetik-Flasche, die Kristalleffekt-Flaschc. Erwihnt sei noch der neue Kautew- Einwegkanister aus PE-Hart, dcr ausgezeichnete Eigenschaften fur Transport und Lagerung hcsitzt.

Nordischer Maschinenbnu, l h d . Uoader, Lubeck

Der Schwerpunkt des Unternehnicns bei den auf der IN- TERPACK ausgestellten Maschinen galt dcr maschinellen Kartonfullung und der ebenfalls maschinellen Kartonverschlie- Bung mittels verschiedener Aggregate. - Einc Maschine, fur geringen Platzbedarf entwickelt, um gcpadcte Versandkartons maschinell mit einem haltbaren fcsten VerschluB zu versehen, stellt die CARTOMATIC I Type ,.HAADER 710" dar. Die Maschine leimt die herangefuhrtcn Kartons wahlweise oben und unten oder nur oben; falls erfordcrlich kann eine zusatz- liche Banderolierstation in die Maschine installiert werden. Durch ein eingebautes Zentralbreitcn- und Hohen-Verstell- system ist die Maschine sehr schnell von Hand verstellbar. Als Leimauftragsdiise konnen die vcrschiedenstcn Ausfiihrungen ge- wahlt werden; besonders zu empfehlen ist cin neuentwickeltes Leimauftragsgerat, das unter PrcBlurt lauft und einen sehr sauberen, dunnen und gleichzcitig sparsanien regulierbaren Leimauftrag ermoglicht. Diescs Geri t hat den Vorteil, daB es nur eine geringe Wartung bcniitigt und auch bei liingeren

F E T T E . S E I F E N ' A N S T R I C H M I T T E L 68. Jahrgany Nr 9 1966

Wasserbad zur Priifung der Acrosol-Dosen

fikon/Sz. besichtigt wcrden. - Die Rleinanlage reicht aus fur eine Produktion von 5000 bis 6000 Dosen pro Tag. Die halb- automatische Anlage hat dic gleiche Zusammenstellung der Einzelmascbinen wie auf dem Automat 2006. Dieser Automat kann als Zwilling gcfuhrt und der Produktion nach Belieben angepai3t werden. Dcr MICROMAT ist das bewahrte Rund- laufgerat zum Fiillen kleincr Dosen. Der CENTOMAT ist die Grollanlage fur eine Produktion von 120 Dosen pro Minute. Dieser Automat hat einen rein mechanischen Vorschub und benotigt sehr wenig Steucrventile. Aus diesem Grund ist der CENTOMAT aullerst einfach in dcr Bedienung. Zu diesen Anlagen fuhrt die Firma in ihrem Programm das Wasserbad

783

AS 2017 in drei verschiedenen Griifien. Das Priifbad ist in dcr Praxis erprobt und bietet grofie Vorteile. Die einfache Mechanik dieses vollautomatischen Systems hedarf keiner ncnnenswerten Wartung und garantiert die notwendige Sicherheit.

11. Struizck + Co, Muschiiaenjabrik, Kiiln-Ehrenfeld

Auf mehr als 200 m2 Standflache stellte diese Maschinen- fabrik 16 Maschinen bzw. Anlagen aus, davon 7 als absolute Neuheiten, eine Adage erstmalig in Deutschland und eine Maschine als weiteren Prototyp. Neben der Etikettiermaschine EAV 100, die 600 zylindrische Kunststoff-l%tschen pro Minute rundum etikettiert, sah man eine neuartige Verschliellmaschine fur Einweg-Plastikflaschen. Diese VerschlieDmaschine fur Ein- weg-Plastikflaschen, Type VSK 100, war an eine 8 stelligc, linear arbeitende Dosier-Fullmaschine Type DOB SO0 ange- schlossen. Die Flaschen werden durch thermoplastisches Ver- schweiBen der Miindungsiiff nung verschlossen. Das Erwarmen des Kunststoffs erfolgt durch Infrarot-Heizstabe, die die Fla- schenmiindungen auf einer bestimmten Heizstrecke passieren. Verschlossen wird durcb Zusainmcnpressen des plastischen Ma- terials zu einer hoinogenen Verbindung in kontinuierlichem Durchlauf bci gleichzeitiger Abkuhlung. Um einen optisch guten VerschluD zu erhalten, konnen die (lurch das Zusammen- pressen entstandenen ubcrstehenden Rander im gleichen Ar- beitsgang abgeschnitten werden. Die Vorfuhrungen auf der Messc haben allerdings gezeigt, dall man bei Einweg-Plastik- llaschen wohl in sehr vielen Fallen auf eine Glattung der Verschweifirander verzichten kann. Die eingehaute Heizung

VerschlieDmaschine fur Einweg-Plastikflaschen, Type VSK 100

ist so regelbar, dafi die Temperatur unterschiedlichen Durch- laufgeschwindigkeiten, Materialarten und Materialstarken an- gepai3t werden kann. Im ubrigen ist diese Maschine so kon- struiert, dafi sich Kunststoff-Flaschen der verschiedensten €-lohen und Durchmesser, mit Spezialeinrichtungen auch Form- flaschen. bei weitgehend leichter Umstellung verschliefien lassen. Aufierdem wurde zum erstenmal auf einer deutschen Ausstellung die Type HAPE 11, eine A d a g e zum vollauto- matischen Reinigen. Trocknen, Sterilisieren, Fullen und Ver- schliefien von Ainpullen von 1 bis 10 cm3, .ausgestellt.

Vereinigte Deutschr Metallwcrke AG, Zweignieclolnssung Suddeutsche Mefallindustrie, Niirnberg

Anf der INTERPACK 1966 stellte die Z w e i g i i i e r l r r l a s s u ~ ~ ~ Suddeutsche Metallindustrie, Nurnberg ( V D M Nurnberg), ihre Erzcugnisse aus. Ihr Fertigungsprogramm umfai3t neben Halb- zeug als wichtigste Erzeugnisgruppe die Verpackungsbehalter Seit 1920 entwickelte die V D M Niirnberg eine Reihe flieti- gepreDter Aluminiumbehalter wie Tuhen, Dosen, Rohrchen und Flrtschen und fiihrte sie auf dem Markt ein. In den 50er

Ausstellungsstand der V D M Nurnberg

Jahren nahm sie als erste die industrielle Fertigung von Alu- minium- Aerosoldosen und Plastiktuben in Deutschland auf. Simtliche Verpackungsbehalter werden auf modernsten Ferti- gungslinien in den Werken Niirnberg und Schlefilitz her- gestellt. Auf dem INTERPACK-Stand wurden Muster fol- gender Behalter gezeigt: Aluminiumtuben fur die verschie- densten Fiillgiiter der Kosmetik, Pharmazeutik, der Chemi- schen-, Farben- und Nahrungsmittel-Industrie; ebenso Alu- miniumtuben mit kunststoffumspritzem Kopf, die immer hau- figer Verwendung finden. - Aluminium-Standbeutel fur flus- sige und pulverfijrmige Lebensmittel. - Dosen, Rohrchen und Flaschen aus Aluminium fur vide verschiedene Produkte, die von Rollfilmen uber Tabletten bis zu Schadlingsbekampfungs- miitcln reichen. - Aerosoldosen aus Aluminium, als naht- lose Monoblocdosen und zweiteilig mit aufgefalztem Boden, lackiert und farbig bedruckt, fiir Korperpflegemittel, Duft- sprays, Pbarmazeutika, Nahrungsmittel und chemisch-tech- nische Produkte. - Plastiktuben, transparent oder farbig pig- mentiert und farbig bedruckt, werden in Lizenz der Arnericnii Can Iiztcr~zatioiial, Inc. nach dem Tuboplast-Verfahren her- gestellt. In der Kosmetik und Kiirperpflege haben Plastiktuben bereits ein weites Anwendungsgebiet gefunden. Aber auch Nahrungsmittel, Pharmazeutika und chemisch-technische Pro- dukte werden in zunehmendem MaDe in Plastiktuben verpaekt. Als Portionspackungen (2. B. fur Shampoo) werden Plastik- tuben mit Abdrehverschlufi hergestellt, die den Vorteil haben, wiederverschliefibar zu sein. Die Verschlufikappe bildet rnit dem Tubenkopf eine Einheit. Zum Uffnen wird sie init &em Handgriff abgedreht und zum Verschlieflen dreht man dann die Kappe einfach um, und druckt ihre Spitze in die Tuben- iiffnung. Ein kleiner Grat am VerschluDkegel verhindert ein Heracsglei ten.

784 F E T T E ’ S E I F E N ’ A N S T R I C H M I T T E L 68. Jahrgang Nr. 9 1966