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Business | People | Companies
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1-2
I 201
1
1-2 I 2011MEDIENHAUS VERLAG · Postfach 300111 · 51411 Bergisch Gladbach · »Entgelt bezahlt«
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IT-DIENSTLEISTUNGENIT-DIENSTLEISTUNGEN
OHNE NETZE OHNE NETZE KEINE CLOUD KEINE CLOUD
Ohne ein hochperformantes und intelligentes Ohne ein hochperformantes und intelligentes Netzwerk kann Cloud Computing nicht Netzwerk kann Cloud Computing nicht funktionieren.funktionieren.
Detlef Eppig,Geschäftsführer bei Verizon Deutschland
IM INTERVIEW
Intermec auf Einkaufstour · Unternehmen auf Trab bringen · Facettenreiche Cloud Services
G 31227 I WWW.IT-DIRECTOR.DE
Zügig präzise Zahlen nennen Seite 44
LIZENZMANAGEMENT PORTALE
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1/2
Gemeinsame Sache machen Seite 36
ÖSTERREICH: 4,70 EURLUXEMBURG: 4,95 EUR
SCHWEIZ: 8,40 SFR DEUTSCHLAND: 4,30 EUR
VORWORT
3
< 2011JANUAR/FEBRUAR
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1-2/2011
Entscheidungvertagt
Der Bundesgerichtshof gibt den Rechtsstreit um die Nutzung gebrauchter Software-Lizenzen
an den Europäischen Gerichtshof weiter.
> Heute gibt es kein Unternehmen mehr, das auf den Einsatz von Soft-ware verzichten könnte. Gerade Großunternehmen nennen hunderteoder gar tausende von Lizenzverträgen ihr Eigen. Um hier den Über-
blick zu behalten, nutzen sie moderne Li-zenzmanagement-Tools, die das Auditieren,Automatisieren und Inventarisieren vonSoftware professionell unterstützen und da-mit Über- sowie Unterlizenzierungen ver-meiden.Kompliziert wird das Ganze, wenn sich Un-ternehmen über herkömmliche Kauf- oderMietverträge hinaus für den Einsatz ge-brauchter Software-Lizenzen entscheiden.Inwieweit der An- und Verkauf von ge-brauchter Software zulässig ist, beschäftigt
Anbieter, Anwenderunternehmen und Gerichte bereits seit Jahren.Hinsichtlich dieser Angelegenheit hatte der Bundesgerichtshof inKarlsruhe nun für Anfang Februar ein Urteil angekündigt. Entschiedenwerden sollte unter anderem, ob und unter welchen Voraussetzungender Handel mit gebrauchter Software und Software-Lizenzen rechtmä-ßig ist. Das mit Spannung erwartete Urteil wurde jedoch ausgesetzt –der Bundesgerichtshof (BGH) legte die Angelegenheit dem Europäi-schen Gerichtshof zur weiteren Entscheidung vor. Damit geht das War-ten in die nächste Runde.Neben einem Schwerpunkt rund um das Lizenzmanagement (ab Seite44) greifen wir in unserer Cebit-Ausgabe das allgegenwärtige Hype-thema Cloud Computing auf. So erklärt Detlef Eppig, Geschäftsführerbei Verizon Deutschland, im Titelinterview ab Seite 22, warum die da-runterliegende Infrastruktur so wichtig für den erfolgreichen und rei-bungslosen Einsatz von Cloud Services ist. Und ab Seite 76 erfahrenSie mehr über noch fehlende rechtliche und technologische Standardsbeim Cloud Computing. Dabei wird klar, inwieweit der Mangel anStandards schnell zu Anpassungskosten führen kann, die höher als dieerhofften Einsparungen sind.
Viel Spaß beim Lesen!
von Ina Schlücker, Redaktion IT-DIRECTOR
ALOS GmbH Dieselstraße 17 | D-50859 KölnFon +49-(0)2234-4008-0 Fax +49-(0)2234-4008-456www.alos.de | [email protected]
Der Spezialist für Document Management
Ideen, Konzepte und Lösungen von ALOS bieten Optimierung von Geschäftsprozessen auf höchstem technologischen Niveau.
01.-05.03. 2011 in Hannover
Halle 3, Stand E20
Besuchen Sie uns:
INHALT
4
2011 > JANUAR/FEBRUAR
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011
14 36
Interview mit Detlef Eppig,Geschäftsführer der Verizon DeutschlandGmbH
22
Reise ins Offshore-Land: Von der Angst vor China, Motivation und demAufstieg aus dem Nichts – wie ist die Lage im Offhore-Land Indien?
Gemeinsame Sache machen: Collaboration und Social Mediadominieren das Bild moderner Unternehmensportale.
AKTUELLES > UNTERNEHMEN
6 Intermec auf Einkaufstour
Für 190 Mio. Dollar hat IntermecVocollect, einen Anbieter sprach -basierter IT-Lösungen mit 300.000Anwendern weltweit, erworben.
8 Unternehmen auf Trab bringen
Auf der Lotusphere demonstrierteIBM jüngst die zunehmende Ver -zahnung seiner Software-Produkte,die soziale Netzwerke und Geschäftsprozesse verbinden.
10 Cloud Computing in allen
Facetten
„Work and Life with the Cloud“ lautet das Leitthema der diesjähri-gen Cebit. Angesichts positiver Kon-junkturaussichten ist die Phantasiein die ITK-Branche zurückgekehrt.
12 Der Wert der IT
Eine Studie untersucht, inwieweitCIOs den Wertbeitrag ihrer IT amUnternehmenserfolg bereits kennen.
TITELTHEMA > IT-DIENSTLEISTUNGEN
14 Reise ins Offshore-Land
Von der Angst vor China, Motiva-tion und dem Aufstieg aus demNichts – wie ist die Lage im Offhore-Land Indien?
20 Alles, was recht ist
Compliance-Anforderungen – unteranderem jene aus geltendem Daten-schutzrecht – sollten vor allem beiOffshoring-Projekten nicht unter denTisch fallen.
32 Für eine nachhaltige IT
Eine energieeffizientere IT ist keineModeerscheinung mehr. Die Frageder Transparenz und Nachhaltigkeitsteht auch bei der Sparkassen- Finanzgruppe im Mittelpunkt.
33 Premiere für Cloudzone
Keine Luftschlösser – sondern praktikable IT-Lösungen werden auf der Cloudzone 2011 vom 7. bis8. April in der Karlsruher Messevorgestellt.
34 Königsaufgabe Migration
Der Technikdienstleister Cofely hatseine Tochter Cofely Refrigeration indie eigene Prozess- und SAP-System-landschaft integriert.
5
< 2011JANUAR/FEBRUAR
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011
64 78Cyber-Mobbing verhindern! Richtlinien für die Social-Media-Nutzungam Arbeitsplatz bieten Mitarbeitern Schutz vor Beleidigung.
Orientierung im Cloud-Dschungel: Wer sich auf die Reise in dieCloud begibt, sollte vorher seine IT unter die Lupe nehmen.
ORGANISATION > SICHERHEIT
64 Cyber-Mobbing verhindern!
Richtlinien für die Social-Media-Nutzung am Arbeitsplatz bieten Mitarbeitern Schutz vor Beleidigungund verhindern Datenverlust sowieinternetbasierte Attacken.
68 Auf sicheren Schienen
Sowohl die zentralen als auch die mobilen Internetzugänge der Gewerkschaftssekretäre und Ver -waltungsangestellten der Transnetsind durch einen Cloud Service geschützt.
INFRASTRUKTUR > CLOUD COMPUTING
78 Orientierung im Cloud-Dschungel
Wer sich auf die Reise in die Cloudbegibt, sollte vorher nicht nur seineIT, sondern auch die Geschäftspro-zesse sehr genau unter die Lupenehmen.
STANDARDS
3 Vorwort: Entscheidung vertagt
80 Veranstaltungen: Termine
82 Letzte Seite: Vorschau und Impressum
67 Sicherheit mit System
Kommentar von Günter Waller,Client Technical Professional beiIBM Deutschland zu Security Policies als Bindeglied zwischen Geschäftszielen und IT
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SOFTWARE > PORTALE
36 Gemeinsame Sache machen
Collaboration und Social Media dominieren das Bild moderner Unternehmensportale.
42 Erfolgsfaktor Collaboration
Das Intranetportal von Vorwerk vernetzt Mitarbeiter, In formationenund Dokumente.
SOFTWARE > LIZENZMANAGEMENT
44 Automatisierung spart Zeit und
Kosten
Durch ganzheitliche Sicht und einenhohen Automatisierungsgrad lässtsich das Lizenzmanagement in Unternehmen vereinfachen.
48 Licht in den Lizenzdschungel
bringen
Die Inventarisierung des Software-Bestands ist kompliziert. Softwarelässt sich beliebig vervielfältigen undkann ebenso gelöscht werden.
AKTUELLESEric Wenig wechselt zu HP> Seit dem 1. Februar 2011 leitet
Eric Wenig bei HP den Geschäfts-
bereich Enterprise Servers,
Storage and Networking (ESSN)
in Deutschland. Damit verant -
wortet er neben dem Vertrieb
von Servern, Speicher- und Netz-
werklösungen den Ausbau des
Geschäfts mit HPs Converged
Infrastructure. Sein Fokus soll
dabei auf IT-Infrastrukturlösun-
gen für Cloud Computing liegen,
die sich an Geschäftskunden
sowie Vertriebspartner richten.
Sein Vorgänger Klaus Rumsauer
wechselt innerhalb des Unter -
nehmens und übernimmt die
Leitung der EMEA-Channel-
Organisation für ESSN.
Eric Wenig war zuvor bei Cisco
in Deutschland und Europa für
strategische Allianzen verant-
wortlich. Zu diesen zählte auch
das Virtual Computing Environ-
ment, eine Kooperation zwischen
EMC, VMware und Cisco. In seiner
vorherigen Aufgabe bei Cisco
Deutschland leitete Wenig das
Channel-Geschäft. Davor war er
in leitenden Funktionen u. a. für
Juniper Networks, Newbridge
Networks und Siemens tätig. <
Im Internet: www.hp.com
> Mit der Akquisition will Inter-
mec-CEO Patrick Byrne das Pro-
dukt- und Anwendungsgeschäft in
den Bereichen Transport und Lager
sowie mobile Lösungen vorantrei-
ben. Die Übernahmevereinbarung
mit den Eigentümern von Vocol-
lect, der in Boston ansässigen Pri-
vate-Equity-Gesellschaft Riverside
Partners sowie weiterer Privatin-
vestoren, ist bereits unterzeichnet.
„Diese Übernahme ist ein großer
Schritt für uns in Richtung Soft-
ware-basierte Lösungen im Ware-
house-Bereich, dem größten An-
wendungsgebiet automatischer Da-
tenerfassungstechnologien“, erklärt
Patrick Byrne, Präsident und CEO
von Intermec. „Die Anwendung
von Sprachsteuerung im Lager
nimmt rapide zu; wir gehen davon
aus, dass uns diese Technologie
langfristig ein signifikantes Wachs-
tum ermöglicht.“
Vocollect gilt mit rund 120 Mio.
Dollar Umsatz im Jahr 2010 als
Nummer eins bei Sprachtechnolo-
gielösungen für mobiles Personal
und hilft täglich über 300.000 Ar-
beitskräften weltweit, Waren im
Wert von über drei Mrd. Dollar
von Distributionszentren und La-
gern aus an Abnehmer zu verteilen.
Mehr als 2.000 Experten der Ver-
triebspartner unterstützen die Vo-
collect-Produktpalette, die in 55
Ländern und für 36 Sprachen an-
geboten wird. Vocollect-CEO Joe
Pajer soll nach Abschluss der Über-
nahme den Geschäftsbereich Inter-
mec Voice Solutions leiten. <
Im Internet: www.intermec.de
Intermec auf EinkaufstourFür 190 Mio. Dollar hat Intermec jüngst Vocollect,
einen Anbieter sprachbasierter IT-Lösungen mit mehrals 1.500 Kunden und 300.000 Anwendern weltweit,
erworben.
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AKTUELLES > UNTERNEHMEN
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011
Intermec-CEO Patrick Byrne
7
< AKTUELLESUNTERNEHMEN
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011
AKTUELLES
8
AKTUELLES > UNTERNEHMEN
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011
Unternehmen auf Trab bringen
Auf der Lotusphere demonstrierte IBM jüngst die zunehmende Verzahnung seinerSoftware-Produkte. Die Verbindung von sozialen Netzwerken und Geschäftsprozessen
soll die Abläufe in den Unternehmen deutlich beschleunigen.
> Dem Social Business hat sich IBM seit Längerem ver-
schrieben. Mit Hilfe von sozialen Netzwerken und den
dazugehörigen Tools wie Blogs oder Wikis sollen Un-
ternehmen erfolgreicher arbeiten können. Dafür bietet
Big Blue eine Reihe verschiedener Systeme an. Auf der
Anwenderkonferenz „Lotusphere“ in Orlando zeigten
die Lotus-Verantwortlichen Ende Januar, wie sich diese
Lösungen zusammen mit weiteren IBM-Produkten und
Anwendungen anderer Anbieter zu einer einheitlichen
Basis für das Enterprise 2.0 zusammenführen lassen.
Das große Integrationskonzept, das IBM vor einem
box“. Damit der Anwender nur relevante Nachrichten
erhält, sorgen Analysetechnologien für die notwendi-
gen Filter. Solche Technologien sollen in den kommen-
den Produkten sukzessive eingebaut werden, verspricht
Ed Brill, Director für Messaging und Collaboration bei
Lotus. Bereits jetzt seien Grundfunktionen in der aktu-
ellen Variante der Social-Software-Plattform Connect i -
ons vorhanden. Die neue Version von Connections
wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres auf den Markt
kommen. Notes Next soll als Beta ebenfalls im zweiten
Halbjahr 2011 verfügbar sein. Die Web-2.0-Integration
könnte durchaus ein Ar-
gument für die Anwender
sein. Denn Unternehmen
investieren zunehmend in
entsprechende Lösungen.
Auf der Lotusphere nann-
ten Anwender wie BASF
die Gründe für das stei-
gende Interesse. Der Che-
miekonzern setzt Social
Computing in breitem Umfang ein – u.a. Connections
und das Web-2.0-Dokumentensystem Quickr. CTO
Far e e d Mohammed berichtete von einem Problem, das
ein chinesischer Bauer und BASF-Lieferant mit seiner
Ernte hatte. Dies konnte rasch gelöst werden, weil die
deutschen Mitarbeiter über das interne soziale Netz-
werk einen Experten in einer brasilianischen BASF-
Niederlassung fanden. „Gerade für ein globales Unter-
nehmen ist es wichtig, Informationen zentral verfügbar
zu haben“, so Mohammed. Ähnliche Erfahrungen
machte das TK-Unternehmen AT&T. „Einige Probleme
lassen sich mittlerweile fast in Echtzeit lösen, weil wir
die passenden Informationen und Ansprechpartner so-
fort finden können“, berichtet Blair Klein, Director of
Communications bei AT&T. <
MARKUS STREHLITZ
Fareed Mohammed, CTO beiBASF
Lotus-Chef Alistair Rennie Blair Klein, Director of Communi-cations bei AT&T
Jahr unter dem Namen Project Vulcan zunächst als Vi-
sion verkündet hatte, ist mittlerweile Realität. Im Pro-
ject Vulkan sollen die verschiedenen Technologien mit-
einander verknüpft werden. Der Mitarbeiter soll nur
noch eine einzige Oberfläche nutzen, um Zugriff auf
die Geschäftsprozesse zu haben und mit seinen Kolle-
gen kommunizieren zu können. Wie das aussehen
kann, zeigt IBM mit der neuen Lotus-Funktion Activity
Stream. In Systemen wie Lotus Notes oder Connections
kann der Mitarbeiter eine Inbox einrichten, in die alle
relevanten Nachrichten für ihn einlaufen – aus Quellen
wie sozialen Netzwerken, internen Web-2.0-Anwen-
dungen oder Geschäftsapplikationen. Der Nutzer hat
somit einen einheitlichen Posteingang für Informatio-
nen aus Facebook, Twitter oder auch SAP. Lotus-Chef
Alistair Rennie spricht von der „Neuerfindung der In-
9
< AKTUELLESUNTERNEHMEN
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011
AKTUELLES
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AKTUELLES > UNTERNEHMEN
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011
RZ in vier Dimensionen
> Auf der diesjährigen Cebit prä-
sentiert Rittal verschiedene Lö-
sungen für effiziente und sichere
Rechenzentren (RZ), IT-Umge-
bungen und Infrastrukturen. Da-
bei stellt der Anbieter folgende
vier Ansätze vor: Live Data Cen-
ter, modulares Container-Rechen-
zentrum, autarkes Outdoor-Re-
chenzentrum und Kompakt-Re-
chenzentrum. Ebenfalls gezeigt
werden Produktneuheiten, die
Einsparpotentiale aufzeigen und
die Sicherheit, Hochverfügbarkeit
sowie Energieeffizienz von IT-
Umgebungen und Infrastrukturen
verbessern sollen. Dazu gehört
beispielsweise „Rittal – Das Sys-
tem“. Dahinter steckt eine Sys-
templattform, die neue IT-Infra-
strukturkomponenten, Standardi-
sierungsoptionen und Lösungen
zur Automatisierung des Rechen-
zentrumsbetriebs zusammen -
bringt.
Zusätzlich zu begehbaren RZ-
Konzepten gibt der Anbieter Ein-
blicke in die Themenbereiche
„Power Area“ und „IT Cooling“.
Die Power Area geht auf die
Frage ein: „Was passiert, wenn
der Strom ausfällt?“ Hier können
sich die Besucher über Notstrom-
diesel, Brennstoffzelle, automati-
scher Netzumschalter und USV-
Anlage informieren. Im zweiten
Themenbereich stellt man eine
Reihe von Neuheiten zur Klimati-
sierung von IT-Komponenten vor,
darunter Umluftklimasysteme
und High-Density-Cooling-Kon-
zepte für Supercomputer. <
Im Internet: www.rittal.de
> Angesichts positiver Konjunktur-
aussichten ist die Phantasie in die
internationale ITK-Branche zu-
rückgekehrt. „Die Cebit 2011 wird
von der positiven Stimmung profi-
tieren“, erklärt Frank Pörschmann,
Bereichsleiter Cebit bei der Deut-
schen Messe AG. Die weltweit
größte ITK-Veranstaltung öffnet in
diesem Jahr vom 1. bis 5. März ihre
Tore und wird in vier anwenderori-
entierten Plattformen ausgerichtet.
Im Bereich Cebit pro präsentieren
die Unternehmen ITK-Anwendun-
gen für den Geschäftseinsatz. Die
Cebit gov spricht die Verantwortli-
chen aus dem öffentlichen Sektor
an und zeigt Lösungen für Kommu-
nen sowie Landes- und Bundesbe-
hörden. Zudem stehen Anwendun-
gen für die Gesundheitsbranche im
Fokus. Desweiteren bildet das Ce-
bit lab das Zukunftslabor der ITK-
Industrie und die Plattform für
Universitäten sowie Forschungsin-
stitute. Im Fokus von Cebit life ste-
hen schließlich konsumentenbezo-
gene Lösungen. Hier sollen die Be-
sucher einen Einblick in den Life-
style von morgen gewinnen – seien
es das vernetzte Wohnen oder die
technologiegestützte Freizeitgestal-
tung.
Mit dem Leitthema „Work and Life
with the Cloud“ greift die Cebit das
momentan wohl wichtigste Thema
der ITK-Branche gezielt auf. Laut
Pörschmann seien Cloud-Technolo-
gien inzwischen beherrschbar, nun
gelte es, mit konkreten Geschäfts-
modellen und Anwendungen das
Potential in Form konkreter Auf-
träge für die Anbieter nutzbar zu
machen. Eine zentrale Bedeutung
kommt hier den Global Confe-
rences zu, die laut Pörschmann be-
reits im Dezember ausgebucht wa-
ren. Das übergreifende Thema
„Work and Life with the Cloud“
werde sich wie ein roter Faden
durch das Programm des Kongres-
ses ziehen. Dabei kann sich das
Programm sehen lassen: So wird
mit Spannung der Beitrag von
Jean-Philippe Courtois, Präsident
von Microsoft International, erwar-
tet, ebenso freut man sich über die
Zusage des CEO des Automobil-
herstellers Ford, Alan Mulally. <
Im Internet: www.cebit.de
Cloud Computing in allen Facetten
„Work and Life with the Cloud“ lautet das Leitthema derdiesjährigen Cebit in Hannover.
Wie im Vorjahr werden im Ausstellungsbereich Webciety auf der Cebit 2011 aktuelle Internettrends beleuchtet.
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< AKTUELLESUNTERNEHMEN
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011
Die Stärke der Desktop-Virtualisierung.
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AKTUELLES
12
AKTUELLES > UNTERNEHMEN
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011
Der Wert der ITEine aktuelle Studie untersucht, inwieweit CIOs aus Unternehmen der
Prozessindustrie den Wertbeitrag ihrer IT am Unternehmenserfolg bereits genau kennen.
> CIOs sind stetig dazu aufgefordert, den Wertbeitrag
ihrer IT-Organisation zum Unternehmenserfolg deut-
lich zu machen und richtungsweisend zu agieren.
Voraussetzung dafür ist ein gegenseitiges Verständnis
zwischen den Geschäftsbereichen und der IT-Organisa-
tion. Während Großunternehmen dies bereits institu-
tionalisiert haben, stehen Unternehmen aus dem geho-
benen Mittelstand noch am Anfang dieser Entwicklung.
Bearingpoint und Yaveon (www.value-based-erp.de)
haben im Rahmen einer Befragung von hiesigen Unter-
nehmen der Prozessindustrie die Wertschöpfung durch
die IT untersucht und den Entwicklungsstand der Un-
ternehmen in diesem Bereich analysiert.
Die Ergebnisse der Studie geben Aufschluss darüber,
wie sich die IT-Organisationen derzeit in den Unter-
nehmen positionieren und wie sie mit den Herausfor-
derungen bezüglich Kostendruck, Innovation und
Wertschöpfung umgehen, welche Fortschritte bereits
erzielt wurden und wo noch Nachholbedarf besteht.
Im Rahmen der Befragung ging es zunächst um die
Bewertung der wirtschaftlichen Situation des Unter-
nehmens im Vergleich zu
ähnlichen Organisationen
in der Branche. Dabei
dient die Selbsteinschät-
zung zur Positionierung
des eigenen Unterneh-
mens im Vergleich zum
Wettbewerb im Wesent -
lichen als Indikator für
Verbesserungsbedarf. Ins -
gesamt 73 Prozent der
Organisationen schätzen
ihre wirtschaftliche Situa-
tion ähnlich oder besser
ein als der Branchen-
durchschnitt. Vergleicht
man diese Positionierung
mit dem später hinterfrag-
ten Wertbeitrag der IT für
das Unternehmen, lässt
sich eine eindeutige Abhängigkeit erkennen: Unterneh-
men, die eine gute Abstimmung zwischen IT und Ge-
schäftsprozessen etabliert haben, stehen in der Regel
besser da als ihre Mitbewerber. Überdies wurden die
CIOs befragt, welchen Herausforderungen sich ihr Un-
ternehmen in den nächsten zwei bis drei Jahren stellen
muss. Dabei wurden Prozesse, Wachstum, Profitabilität
sowie Innovation als Themen identifiziert, bei denen
die IT überwiegend eine zentrale Rolle spielen wird. Im
Bereich Prozesse und Profitabilität trägt die IT wesent-
lich zur Effizienz und Kostensenkung bei, während bei
Wachstum und Innovation die Schaffung von Transpa-
renz und Flexibilität im Vordergrund stehen.
Harmonisierung von Prozessen
Doch in welchem Umfang haben die Unternehmen
bereits Maßnahmen zur Harmonisierung von Prozes-
sen umgesetzt, um über den Einsatz neuer Technolo-
gien einen Innovationsschub zu erzielen? Laut Studie
spielen die Optimierung von Geschäftsprozessen sowie
die nachhaltige Senkung
von Kosten künftig eine
wesentliche Rolle. Das Er-
gebnis zeigt, dass etwa die
Hälfte (58 Prozent) der
befragten Unternehmen
an der Optimierung von
Geschäftsprozessen arbei-
tet, während 26 Prozent
Maßnahmen hierzu ge-
plant, aber noch nicht be-
gonnen haben. Nur ein
kleiner Anteil von 16 Pro-
zent hat keine Maßnah-
men zur Prozessoptimie-
rung durchgeführt bzw.
geplant. Dieses Ergebnis
korreliert mit den zukünf-
tigen Herausforderungen
und zeigt eindeutig, dass
Guter bis deutlicher Wertbeitrag68%
Wertbeitrag nur in geringem Umfang32%
Leistet die IT einen sicht-baren Wertbeitrag zum Erfolg der Organisation?Basis: Unternehmen der Prozessindustrie in Deutschland
Quelle: Bearingpoint, Yaveon
13
< AKTUELLESUNTERNEHMEN
IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011
das Thema Prozessoptimierung in Zusammenhang mit
der Einführung oder Anpassung von IT im Fokus vieler
Unternehmen steht.
Auch Restrukturierungsprogramme haben oft direkte
oder indirekte Auswirkungen auf die IT. Auffallend ist
hier, dass kein einziges Unternehmen die geplanten Re-
strukturierungsprogramme als völlig ausreichend be-
wertet. 84 Prozent sehen weiteren Bedarf für Restruktu-
rierungsprojekte. Vergleicht man dieses Ergebnis mit
den anstehenden Herausforderungen, so lässt sich ab-
leiten, dass Restrukturierung sich in der Regel auf die
Neuausrichtung und Optimierung von Prozessen und
eine verbesserte Integration der IT-Applikationen be-
zieht. Dies ist eine wesentliche Aussage der Studie, da
sie den Wertbeitrag der IT für den nachhaltigen Erfolg
des Gesamtunternehmens deutlich unterstreicht.
Desweiteren wurden die CIOs dazu befragt, wie sie
ihre Prozesse bewerten: auf Basis einer subjektiven Be-
trachtungsweise oder einer objektiven unternehmens-
weiten Analyse? Gemäß der Erhebung hat ein Großteil
der Unternehmen die Notwendigkeit einer strukturier-
ten, objektiven und prozessübergreifenden Analyse er-
kannt. Immerhin 43 Prozent haben diese bereits umge-
setzt und 32 Prozent haben die Rahmenbedingungen
für eine kontinuierliche Verbesserung geschaffen. Dies
ist insbesondere bei Ver-
änderungen wie etwa Ver-
und Zukäufe, Expansion
etc. entscheidend. Der
gleiche Anteil der befrag-
ten Unternehmen steht
jedoch noch am Anfang
einer strukturierten und
objektiven Bewertung von
Prozessen zur Schaffung
einer Basis für eine nach-
haltige Optimierung.
Nicht zuletzt ging es der
Studie darum, inwieweit
die IT einen sichtbaren
Wertbeitrag zum Erfolg
der Organisation leistet.
Eine deutliche Mehrheit
von 68 Prozent aller be-
fragten Unternehmen ist
der Meinung, dass die IT
einen wesentlichen Bei-
trag leistet. Erwartungsge-
mäß gilt dies insbeson-
dere für die pharmazeuti-
sche Industrie, in der ein erheblicher Dokumentations-
aufwand zur Einhaltung regulatorischer Anforderun-
gen anfällt. Hier liefern innovative IT-Applikationen
und integrierte Geschäftsprozesse erhebliche Kosten-
vorteile.
Das Ergebnis der Umfrage: Informationstechnologie,
die Unternehmensprozesse im Sinne von Performance,
Transparenz und Kosten optimal unterstützt, wird als
Schlüsselfaktor für einen nachhaltigen wirtschaftlichen
Erfolg eines Unternehmens gesehen. Darin sind sich
die befragten Unternehmen mehrheitlich einig.
Die Studie hat jedoch auch deutlich gemacht, dass
sich ein Großteil der Unternehmen noch auf dem Weg
in diese Richtung befindet. Generell gilt, wer seine Pro-
zesse im Griff hat, ist den Herausforderungen wie Kos-
tenreduktion, Wachstum und Innovation besser ge-
wachsen. Mehr als 68 Prozent der befragten Unterneh-
men bestätigen, dass die IT dabei einen deutlichen
Wertbeitrag liefert. Deshalb investieren viele Unterneh-
men derzeit in eine strukturelle Neuausrichtung der IT.
Diese Investitionen wirken sich mittel- und langfristig
im Unternehmen aus und sind häufig mit einer Prozess-
harmonisierung bzw. auch Restrukturierung im Unter-
nehmen verbunden. Aus diesem Grund sind auch bei
42 Prozent aller befragten Unternehmen keine Maß-
nahmen zur Senkung von
IT-Kosten geplant. Kurz-
fristige Verbesserungen
korrelieren in der Regel
nicht mit Maßnahmen in
der IT.
Weiterhin wird deut-
lich, dass Unternehmen,
die sich als gleichwertig
oder besser als der Bran-
chenschnitt bewerten,
bereits Maßnahmen zur
Prozessoptimierung im
Zusammenhang mit der
technologischen Neuaus-
richtung ihrer IT be -
gonnen oder durchge-
führt haben. Diese Unter-
nehmen haben im Zuge
der Prozessoptimierung
zumeist Kennzahlensys-
teme zur kontinuierlichen
Performance-Bewertung
etabliert. <
KLAUS ORT, WERNHER VON SCHRADER
Pharma 96%
Chemie 86%
Lebensmittel 50%
Andere 35%
0% 40%20% 60% 100%80%
Einen guten bis deutlichenWertbeitrag leistet die ITbei Unternehmen der Prozessindustrie:Basis: Unternehmen der Prozessindustrie in Deutschland
Quelle: Bearingpoint, Yaveon