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WINDOWS-7-SERIE Alles zur Evaluation und Installation PRAXIS Wie iWeather fürs iPhone entwickelt wurde TEST Die Server-Variante von Apples «Snow Leopard» MARKTÜBERSICHT Business-Scanner ab 480 Franken PREVIEW Das bringt das neue Sharepoint 2010 CIO-INTERVIEW Andreas Hohl, Straumann-Gruppe Nr. 11 | NOVEMBER 2009 | Fr. 8.50 iT Magazine SWiSS SwissICT Magazin November 2009 Datenverwaltung im Unternehmen Richtig suchen – das Richtige finden ECM-Lösungen für Gross und Klein Der papierlose Posteingang VORMALS INFOWEEK.CH

IT Magazine 11/2009

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IT Magazine vom 02.11.2009

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Page 1: IT Magazine 11/2009

WINDOWS-7-SERIE Alles zur Evaluation und InstallationPRAXIS Wie iWeather fürs iPhone entwickelt wurdeTEST Die Server-Variante von Apples «Snow Leopard»MARKTÜBERSICHT Business-Scanner ab 480 FrankenPREVIEW Das bringt das neue Sharepoint 2010

CIO-INTERVIEWAndreas Hohl,

Straumann-Gruppe

Nr. 11 | NOVEMBER 2009 | Fr. 8.50iTMagazineSWiSS

SwissICT Magazin

November 2009

Datenverwaltungim Unternehmen

Richtig suchen – das Richtige finden ECM-Lösungen für Gross und Klein

Der papierlose Posteingang

VORMALS INFOWEEK.CH

Page 2: IT Magazine 11/2009

Im BILANZ Telekom Ratinghaben die Kunden das Wort.

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Page 3: IT Magazine 11/2009

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009

Monate derWahrheit fürMicrosoft

«Windows 7hat dank demeher dürftigenAbschneidenvon Vista einegute Chance, eingrosser Erfolgzu werden.»

Mit dem 22. Oktober hat Microsoft nicht nurfür seine Kunden, sondern auch für sichselbst eine spannende und intensive Zeiteingeläutet. Die einträglichsten, fast auf

jedem PC installierten Produkte des Konzerns erhal-ten ein Update: Windows 7 und Office 2010. Sie sindda, beziehungsweise stehen in den Startlöchern undmüssen Umsatz bringen. Können sie das?Windows 7 hat, dank dem eher dürftigen Ab-

schneiden von Vista, eine guteChance, ein grosser Erfolg zu wer-den. Durchs Band gibt es praktischnur positive Berichte und Newsüber das neue Betriebssystem.Kein Wunder, haben viele Unter-nehmen sich laut diversen Umfra-gen bereits entschlossen umzu-steigen (mehr dazu, wie man um-steigt, ab S. 44). Nur wenigewollen diesen eigentlichen MinorRelease, der im Prinzip nichtsmehr als ein grosses Update oderService Pack für Vista ist, auslas-sen und auf den Major ReleaseWindows 8 warten, der für 2012geplant ist. Und wie wird dasneue Betriebssystem von den vie-len Privatanwendern angenom-men? Scheinbar sehr gut: Wieeine Umfrage von Swiss IT Reseller zeigt, ist Win-dows 7 ein absoluter Verkaufsschlager «es geit wägwie warmi Weggli». Das äusserst beliebte WindowsXP wird somit in den kommenden Monaten definitivvon den PCs verschwinden und Windows 7 Platz ma-chen ... Fazit: Mit Windows 7 wird Microsoft seineKassen ganz ordentlich füllen können.Wie sieht es im Office-Bereich aus? Office 2010

baut auf der 2007er-Version auf und bringt, was manbisher beurteilen kann, im Vergleich dazu wenigrevolutionär Neues. Die mit Office 2007 neu einge-führte Ribbon-Menüführung bleibt und wird ausge-baut. Für die nicht wenigen Benutzer, die aus diesemGrund noch bei Office 2003 oder älteren Versionenblieben, gibt es also keinen Ausweg mehr, sie wer-den früher oder später mit Zähneknirschen auf einProgramm mit Ribbons umsteigen müssen, vermut-

lich wird das in den meisten Fällen Office 2010 sein.Spannend sind die Office Web Apps, die Microsoftgleichzeitig mit Office 2010 entwickelt und lancierenwill. Was sie kosten werden beziehungsweise wieMicrosoft damit Geld verdienen will, steht allerdingsnoch in den Sternen. Fazit: Office 2010 wird fürMicrosoft vermutlich kein Umsatztreiber wie Win-dows 7, vieles hängt aber noch davon ab, wie denndie finale Version wirklich ausgestattet sein wird.

Klappt es mit Windows 7 undOffice 2010 trotz guter Anzeichenfinanziell doch nicht so gut, so hatMicrosoft ja noch einige weiterePfeile im Köcher. BeispielsweiseSharepoint, das sich seit längeremeiner stetig steigenden Beliebtheiterfreut. Version 2010, die baldkommen soll, verspricht einiges(siehe S. 49). Und dann sind da janoch Exchange 2010, WindowsServer 2008 R2, Windows Mobile7, Visual Studio 2010, SQL Server2008 R2 und einige andere Pro-gramme aus dem Hause Micro-soft, die demnächst auf uns zu-kommenwerdenbeziehungsweisebereits da sind.Microsoft kann also durchaus

positiv in die Zukunft blicken undwird mit Produkten wie Windows 7 und Office 2010,trotz wachsender Konkurrenz von Internet-basiertenAnwendungen und Cloud-Computing, auch in denkommenden Jahren noch gute Umsätze machen. Mitden Office Web Apps sowie Windows Azure, um nurzwei Beispiele zu nennen, hat man ausserdem jaauch in diese Richtung die nötigen Grundlagen ge-schaffen.

Michel Vogel

Microsof ts Produkte-Feuerwerk Editorial

M i chel Vogel , RedaktoR

M ichel_Vogel@Vogel -Med ia .ch

Page 4: IT Magazine 11/2009

Markt & TrendsDrei Flatrates für die Schweiz 5Die drei grossen Schweizer Carriers bieten neue Mobilfunktarife.

Die Microsoft-Releases der nächsten Monate 6Glasfaser-Diskussionen an den Comdays 2009 7Die «Gewinner» der Big Brother Awards 8Quick Poll: Wer wann auf Windows 7 umsteigt 9

Schwerpunkt Business SoftwareDatenschätze gesucht 12Die Datenflut in Unternehmen ist enorm. Während bereits viele auf Dokumenten-Management-Lösungen setzen, fehlen leistungsstarke Suchmaschinen als Ergänzung.

Marktübersicht: ECM-Lösungen für Gross und Klein 15Digitalisierter Posteingang 18DMS-Lösungen im Freeware- und Open-Source-Umfeld 19Ohne Strategie kein ECM-Erfolg 20«Meierhans meint»: Mit Struktur gegen die Datenflut 22

SwissICT NewsSchweizer Informatikausbildung ist Weltklasse 24Starres Rollendenken ist für IT-Dienstleister passé 28KMU mit Notfällen oft überfordert 30

Neue ProdukteCitrix bringt XenDesktop 4 31E-Mail-Server mit Groupware-Funktionen von Collax 32Watchguard lanciert XTM-8-Serie 34Marktübersicht: Business-Scanner 36Erste Multi-Touch-Notebooks von Fujitsu 38

Test CenterMac OS X Server 10.6: Mehr Performance für Apples «Snow Leopard» 39Während die Snow-Leopard-Ära auf dem Desktop wenig sichtbare Neuerungenbringt, kommt die Server-Variante von Mac OS X 10.6 stark verbessert daher.

Revolution 4: Programmieren in Englisch statt C++ 40

Praxis & WissenCIO-Interview: Andreas Hohl, Straumann-Gruppe 42Beim Dentaltechnik-Anbieter Straumann gibt es keinen beziehungsweise gleich zweiCIOs. Infrastruktur und Umgebung werden nämlich von separaten Teams verwaltet.

Windows-7-Serie: Alles zu Evaluation und Installation 44Applikations-Entwicklung fürs iPhone von A bis Z 46Die Neuerungen in Sharepoint 2010 49«Der Rechtsanwalt rät»: Software-Lizenzierung unter der Lupe 54

Karriere & WeiterbildungSelbstvermarktung im Job 56Bescheidenheit ist im Berufsleben nur selten gefragt. Vielmehr muss Marketingin eigener Sache betrieben werden, um im Job weiterzukommen.

Veranstaltungen/Lesetips für IT-Professionals 58/59

ServiceIT@Home: DAB+-Radio mit iPod-Dock 60Und ausserdem: Glasfaser-Roboter 61Vorschau 63

Dokumenten- und Enterprise-Content-Management-Lösungen(ECM) helfen dabei, Licht in den Datendschungel zu bringen. FürUnternehmen ist es aber nicht immer einfach, das passendeSystem zu finden. Hilfe bei der Auswahl bietet die ECM-Markt-übersicht ab Seite 15. Ab Seite 18 zeigt derweil eine Case Study, wiedie Valiant Bank mit Hilfe von Entris Banking als erste Bank derRBA-Gruppe ihre gesamten Kundendokumente digitalisiert hat.

ECM & Dokumenten-Management 12

Swiss IT Magazine 11/2009 Inhaltsverzeichnis

INSERENTEN

Nr. 11 | November 2009 Swiss IT Magazine

IMPRESSUM

Verlag Vogel Business Media AG, Seestrasse 95, CH-8800 Thalwil/Zürich, Tel.

+41 44 722 77 00, Fax +41 44 720 10 78 | e-Mail-adressen Redaktion:

[email protected]; Pressemitteilungen: [email protected]; Inserate:

[email protected]; Abo: swissitmagazine_abo@vogel-media.

ch | Chefredak­tion Marcel Wüthrich (mw) | redak­tion Urs Binder (ubi),

Tanja Henz (tja), Alina Huber (ahu), Michel Vogel (mv) | regelMässige Mitar-

beit Urs Bertschy, Ueli Grüter, LL.M. Rechtsanwalt, Martin Kuppinger, Dr. Daniel Meier-

hans, Dirk Pelzer, Patrick Püntener, Reinhard Riedl, Dieter Steiger | gestaltung und

Produk­tion Ursula Bettio (Produktionsleitung), Nadja Goldinger | anzeigen

Benedikt Bitzi, Tanja Ruckstuhl | Website René Dubach (Online Management

& Development) | Mark­eting, Vertrieb Yvonne Rauch | gesChäfts-

leitung Stefan Biedermann | ersCheinungsWeise, abonneMent Swiss IT

Magazine erscheint monatlich im 10. Jahrgang; Einzelausgabe Kiosk: Fr. 8.50; Abon-

nement (Auslieferung Schweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.– | beglaubigte

auflage (WEMF 2009) Verkauft 7068, Gratisauflage 3205 | druCk­ AVD Goldach,

[email protected] • ISSN-Nummer 1424-4055 | Für unverlangteingesandte

Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugs-

weise, und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

© Vogel Business Media AG, Thalwil

Brother 14

Cablecom 2

D-Link 10

Dun&Bradstreet 47

FHS St.Gallen 62

InfoTrust Agenda

ITSystems 7

Knowledge Place 62

Räber 35

RICOH 48

Sunrise 11

Suprag 34

TA Triumph Adler 8

Uvision 64

Webtech 62

Page 5: IT Magazine 11/2009

Mobilfunkmarkt in Bewegung

Drei Flatrates für die SchweizSowohl Swisscom als auch Orange und Sun-

rise haben den Schweizer Mobilfunkmarktin den letzten Wochen mit Flatrate-Angebotenaufgemischt. Für einen Fixbetrag sollen dieKunden unlimitiert telefonieren, texten undsurfen können. Eine genaue Betrachtung zeigtjedoch, dass die vermeintlichen Flatrate-Ange-bote so «flat» gar nicht sind.

Der Teufel steckt im DetailBei Swisscom, wo die Monatsgebühr für NatelBe Free 169 Franken beträgt, wird es beispiels-

weise teuer, wenn ins Ausland telefoniert wird.Bei Sunrise Flat Relax (Fr. 95.–/Mt. ohne Handy)sind zwar alle Anrufe in der Schweiz inklusive,SMS und Traffic werden aber separat abgerech-net oder als Option angeboten. Und bei OrangeUniversa Unlimited für 169 Franken ist es wich-tig, das Kleingedruckte zu lesen. Dort stehtetwa, dass in den 3000 Inklusiv-Minuten 500Minuten für Auslandgespräche in bestimmteZonen enthalten sind oder dass 1 SMS einerTelefonie-Minute entspricht. Und so stehen dieAngebote in der Kritik: Comparis moniert etwa,

dass es sich bei den Tarifen um Nischenpro-dukte handelt, die nur für jeden neunten Kun-den interessant sind. Gefordert werden Pau-schalangebote für die grosse Masse.

Ein Netz für Orange und SunriseDerweil wurde bekannt, dass Orange und Sun-rise seit Anfang Jahr Gespräche über einemögliche Netzkooperation führen. Durch dieZusammenführung würden rund 2000 Handy-Antennen überflüssig. Das Sparpotential wirdals enorm bezeichnet. (Marcel Wüthrich)

Mobile Markt & Trends

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009

DiE HaNDy-FlaTraTES im ÜbErblick

1) 30 Gesprächsstunden, 30 SMS, 480 MB Datentransfer pro Monat; 2) 20 Gesprächsstunden, davon 6 Gesprächsstunden ins Ausland (Anrufe in Nachbarländer 70%, übrigeEU-Länder 30%. 50% auf Fest- und 50% auf Mobilnetz), 100 SMS, ohne Datenübertragung Quelle: Comparis.ch

aNbiETEr/abO Orange Universa Unlimited Sunrise Flat Relax mit Surf-Option Swisscom Natel Be Free

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Swisscom Natel Be Free mit«Europa Plus»-Option

kosten Profil 2 2) Fr. 169.– Fr. 245.30 Fr. 321.60

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Page 6: IT Magazine 11/2009

6 Nr. 07 | Juli 2009 Swiss IT Magazine

Windows 7 ist auf dem Marktund erhält nach vielen Vor-

schusslorbeeren nun auch zumRelease gute Noten – die Ver-kaufszahlen zeigen es.In nächster Zeit hat Microsoft

aber noch viel mehr vor. Eine Betavon Office 2010 ist bereits erhält-lich, allerdings erst für einen rela-tiv kleinen Kreis von Testern – undwer das Glück hatte, berücksich-tigt zu werden, hatte anfangs er-hebliche Probleme, den Downloaderfolgreich zu beenden. Im No-vember soll nun eine öffentlicheOffice-2010-Beta folgen. Nochknapper, nämlich erst für einigeInteressenten in den USA undJapan, geben die RedmonderTestzugänge für die Google-Apps-

Konkurrenz Office Web Apps he-raus.Noch dieses Jahr erscheint laut

Steve Ballmer eine Betaversionvon Sharepoint Server 2010 mitNeuerungen wie ein Ribbon-In-terface für Nutzer und ein Develo-per Dashboard für Entwicklersowie besserem Support fürStreaming-Inhalte und Webstan-dards. Sharepoint 2010 kommt inzahlreichen Varianten – welchedavon bereits im Betastadiumverfügbar werden, ist unbekannt.Genaueres weiss man dagegen

über Visual Studio 2010: Die Ent-wicklungsplattform ist als Beta 2schon zu haben und erscheint am22. März 2010 in der finalen Ver-sion. (Urs Binder)

Microsoft-Releases am laufenden Band

Redmond hat viel vor

Das MarktforschungsinstitutGartner hat seine alljährlichen

Prognosen zu den IT-Trends veröf-fentlicht, welche die Unternehmenwesentlich beeinflussen sollen.Dazu gehören unter anderem diebekannten Themen Cloud Compu-ting, Green IT, Security (ActivityMonitoring), Virtualisierung undmobile Applikationen. Als weitere

Trends identifizierte Gartner dieBereiche Advanced Analytics unddie Neugestaltung des Rechenzen-trums. Diese zielen darauf ab,durch genaue Analyse Prozesse zuoptimieren und Kosten zu sparen.Spätestens ab 2010 werden zudemauch die Gebiete Social Computingund Client Computing ein Themawerden. Dabei geht es um die In-

tegration von einerseits sozialenKomponenten, andererseits vonneuen Formen der Arbeitsumge-bung, welche durch Virtualisie-rung ermöglicht werden. Für denzehnten Trend, die Flash-Speicher-Implementation, prophezeit Gart-ner für die nächsten Jahre eineüber 100-prozentige Wachstums-rate. (Tanja Henz)

IT-Trends 2010

Gartner blickt in die Zukunft

HP fordert «freiwilligen» lohnverzichtHewlett-Packard Schweiz fordert vonseinen Mitarbeitern gemäss der «Rund-schau» einen «freiwilligen» Lohnverzichtin der Höhe von fünf bis zehn Prozent.Für diese Massnahme liegen keine offen-sichtlichen Gründe vor.

XP-modus für Windows 7 fertigMicrosoft hat Anfang Oktober dieEntwicklung am virtuellen Windows XPfür Windows 7 abgeschlossen. Die finaleVersion steht seit dem 22. Oktober zumDownload zur Verfügung.

microsoft lanciert Windows mobile 6.5Windows Mobile 6.5 ist da und mitihm auch der Windows Marketplace.Bis Ende Jahr sollen zehn, für das neueBetriebssystem optimierte Smartphones,sogenannte «Windows Phones», auf denSchweizer Markt kommen.

TOP-NEWS DES VErGaNGENEN mONaTS

WOcHE 42 WOcHE 43

Markt & Trends 2010

WlaN wird zu bluetooth-konkurrenzDie Wi-Fi Alliance schliesst demnächstdie Spezifikationen für Wi-Fi Direct ab,womit sich WLAN-fähige Geräte direktund ohne zwischengeschalteten Routermiteinander verbinden können.

Windows 8 kommt mit 128-bitDas Nachfolge-Betriebssystem des ebenerst erschienenen Windows 7 wirdhöchstwahrscheinlich auch in einer 128-Bit-Version erscheinen; eine Informati-onspanne lässt diesen Schluss zu.

basiert chromeOS auf Debian-linux?Noch liegt der Release von GooglesChrome-Betriebssystem in weiter Ferne.Hinweise in den Verzeichnissen desProjekts deuten aber bereits darauf hin,dass ChromeOS höchstwahrscheinlichauf einem Debian-Linux basieren wird.

Nr. 11 | November 2009 Swiss IT Magazine6

micrOSOFTS akTuEllE PrODukT-rOaDmaP

Quelle: Swiss IT Magazine

PrODukT STaTuS akTuEll Public bETa rElEaSE

Windows 7 auf dem Markt 09. Jan.09 22. Okt. 09

Office 2010 Technical Preview 18. Nov.09 1.Hj. 2010

Sharepoint 2010 Technical Preview 18. Nov.09 1.Hj. 2010

Visual Studio 2010 Public Beta 2 verfügbar 22. März 2010

Page 7: IT Magazine 11/2009

Die Schweizer Telekommunikationsdienstleister,Elektrizitätswerke und Kabelnetzbetreiber haben

sich im Oktober in Genf erneut zu einem rundenTisch zum Thema Glasfasernetze und Fibre To TheHome (FTTH) getroffen. Das Treffen, das wiederumunter der Leitung des Bakom und der ComComstand, führte zu ersten konkreten Resultaten. Eswerden mindestens vier Fasern bis ins Haus verlegt.Über diesen Multifaseranschluss mit einer offenenSchnittstelle sollen alle Anbieter zu gleichen Bedin-gungen Zugang zum Kunden erhalten. Weiter wurdeim Rahmen des runden Tisches beschlossen, dassalle Glasfasernetzbauer identische Hausinstallati-onen aufbauen werden.Die Anbieter konnten sich an diesem runden Tisch

in vielen wichtigen Punkten einigen, aber einigewichtige Themen sind weiterhin offen. Deshalb wirdes zu weiteren offiziellen runden Tischen von Com-Com und Bakom kommen, um diese Fragen zu klä-ren und andere Themen zu vertiefen.

Anlässlich der Comdays in Biel gab es einen wei-teren, dieses Mal öffentlichen runden Tisch mit denwichtigsten Parteien. Dort zeigte sich, dass es nochviel Diskussionsstoff gibt, zum Beispiel über Gesetze,die es anzupassen gelte, und über Regularien.Braucht es sie oder nicht? Swisscom-CEO CarstenSchloter plädierte dagegen: Man soll die aktuellgrosse Investitionsbereitschaft nicht durch Diskussi-onen darüber verlangsamen. Dem stimmte FredyBrunner, Stadtrat und Vorstand der TechnischenBetriebe der Stadt St. Gallen, zu. Man solle jetzt denWettbewerb frei spielen lassen, Diskussionen werdees später ohnehin geben. Demgegenüber fordertenMartin Dumermuth, Direktor des Bakom, und Sun-rise-CEO Christoph Brand, man müsse jetzt Regula-rien schaffen, um ein Auffangnetz zu haben, sollteder Wettbewerb nicht spielen. Schliesslich baueman zum ersten Mal eine grundlegende Telekom-munikations-Infrastruktur auf Wettbewerbs-Basisauf. (Michel Vogel)

Glasfaserbau sorgt für Diskussionsstoff

Runde Tische in Genf und Biel

anlässlich der comdays 2009 inbiel traf man sich zu einer weiterenGlasfaser-Diskussion.

Fibre To The Home Markt & Trends

www.itsystems.ch/wissen

Wissen, statt lange zu suchen..

Das Metadatenmodellfür SharePoint

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009

WOcHE 44 WOcHE 45

mySQl zu Oracle: Protest wächstNach dem MySQL-Gründer wehren sichauch andere Akteure dagegen, dass diefreie Datenbank durch die Sun-Über-nahme in die Fänge von Oracle gelangt.Die EU-Kommission solle die Akquisitiondeshalb blockieren, wird verlangt.

EDa-iT attackiertDie IT des Departements Calmy-Rey,des EDA, ist Ziel einer «professionellenViren-Attacke» geworden und klärt imMoment ab, ob ein Schaden entstandenist. Über die Herkunft der Hacker wurdenbisher keine Vermutungen geäussert.

Handy-ladegerät: Standard ist daDie International TelecommunicationUnit (ITU) hat einen Standard für ein ein-heitliches Ladegerät bei Mobiltelefonenverabschiedet und sich dabei auf denMicro-USB-Anschluss geeinigt.

iPhone-app der Sbb wieder erhältlichOhne Angabe von Gründen, wieso dieiPhone-Anwendung «SBB Mobile» fürmehrere Tage nicht mehr im App Storezu finden war, hat Apple sie wiederfreigegeben.

Page 8: IT Magazine 11/2009

Markt & Trends Awards

Die Big Brother Awards zeich-nen Datenschutz-Verletzungen

aus. 2009 ging der Award in derKategorie Business an Swisscom.Grund für die zweifelhafte Ehre istdie Konfiguration von ADSL- undVDSL-Routern, die über ein Web-portal vorgenommen wird, wasdafür sorgt, dass persönliche Ein-stellungen beim Provider gespei-chert werden. So kann Swisscomjederzeit auf den Router und des-sen Datenverkehr zugreifen.In der Kategorie Staat ging der

Preis an den Dienst für die Über-wachung des Post- und Fernmel-deverkehrs (UePF), mit dem Provi-

der Verbindungsdaten, Inhaltevon VoIP-Gesprächen oder E-Mails speichern können.Die Berufsbildungsschule Win-

terthur erhielt den Award in derKategorie Arbeitsplatz – sie hattezur Bespitzelung ihrer Schüleraufgefordert. Der Lebenswerka-ward ging an Deltavista, das kom-merziell private Daten sammelt.Der Publikumspreis – der einzigepositive Award – wurde an dieStudentengewerkschaft CUAE ver-geben, die sich gegen die frem-denpolizeiliche Kontrolle der aus-ländischen Studenten wehrt.(Alina Huber)

Big Brother Awards 2009

Datenschutz verletzt

IT-Dienstleister Bedag hat auchheuer wieder den E-Govern-

ment-Preis «Eugen» verliehen.Nach einer mehrstufigen Evalua-tion der rund 2000 Internet-Auf-tritte der Schweizer Gemeindenund Kantone durch eine interdiszi-plinäre Fachgruppe hat eine Jurydie Gewinner gekürt. Bei den Ge-meinden wurde der gesamte Web-

auftritt anhand definierter Kriterienbeurteilt. Bei den Kantonen wurdeerstmals nicht mehr die Webseite,sondern ein spezifisches E-Govern-ment-Angebot bewertet.Der Eugen für den besten Inter-

netauftritt in der Kategorie «kleineGemeinden» geht an die ZürcherGemeinde Geroldswil. In der Ka-tegorie «grosse Gemeinden»

räumt Freienbach (SZ) ab. Dieübersichtliche Seite von Gerolds-wil überzeuge durch den hohenInformationsgehalt, die Freien-bach-Webseite besteche durchihre Vielfalt, so das Urteil der Jury.Der Kanton Luzern erhält derweileinen Eugen für seine elektro-nische Abwicklung der Baubewil-ligungsverfahren. (Alina Huber)

E-Government-Preis

Gemeinden mit Eugen geehrt

Swisscom wurde auf Grund der Einstellungsmöglichkeiten seiner aDSl- undVDSl-router mit dem big brother award «ausgezeichnet».

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Die Webseite der GemeindeGeroldswil gewinnt den Eugen inder kategorie «kleine Gemeinden».

Page 9: IT Magazine 11/2009

Swiss IT Magazine Online Markt & Trends

Umstieg auf Windows 7

WechselfieberViele Marktforscher und Inter-

net-Plattformen haben imHinblick auf den Windows-7-Launch vom 22. Oktober Umfra-gen durchgeführt, ob und wannUnternehmen denn auf das neueBetriebssystem wechseln wer-den. Das Ergebnis war fast durchsBand identisch: Wenn, dann wirdder Umstieg sehr bald erfolgen.Natürlich hat auch das Swiss IT

Magazine seine Leserinnen undLeser befragt. Wie ein Blick aufdie Resultate des Quick Poll zeigt,will die grosse Mehrheit unsererLeserschaft Windows 7. Nur 16Prozent geben an, das neue Be-triebssystem von Microsoft nie

installieren zu wollen. Bei denen,die sich bereits für den Wechselauf Windows 7 entschlossenhaben, soll es gemäss unsererUmfrage sehr schnell gehen:Über die Hälfte aller Teilnehmer,genau 52 Prozent, wollen noch indiesem Jahr umsteigen, sechsProzent in den ersten sechs Mo-naten und drei Prozent im zwei-ten Halbjahr 2010.Beachtlich ist auch folgende

Zahl: 35 Prozent aller Umfrage-teilnehmer gaben an, dass siegar nicht mehr umsteigen müs-sen, sondern dass Windows 7bereits installiert sei. Viele Lese-rinnen und Leser konnten sichalso bereits vor dem offiziellenVerkaufsstart oder kurz danacheine Kopie des Betriebssystemssichern.Weniger überraschend ist, dass

eine weitere grosse Gruppe derQuick-Poll-Teilnehmer (22%)zwar weiss, dass man auf Win-dows 7 umsteigen wird, abernoch keinen Entscheid über denZeitpunkt getroffen hat. (MichelVogel)

NäcHSTEr Quick POll

30.10. bis 13.11.2009Setzen Sie in ihrem unternehmeneine unified-communication-,VoiP- oder collaboration-lösung ein?

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FibuExpress Standard 2010 ist eine mandantenfähige Finanz-buchhaltung für Private und Kleinbetriebe nach dem Prinzipder doppelten Buchführung. Die Software kommt mit Konten-plänen für die Schweiz, Österreich und Deutschland, die sichflexibel den eigenen Bedürfnissen anpassen lassen. Zu denintegrierten Modulen zählen neben Debitoren und Kreditorenauch Rechnungs- und Mahnsystem, DTA-Zahlungstransfers, DA-TEV und Rech-nungswesen.Unterstütztwerden fernerbis zu zweiWährungen,1:1- und 1:n-Buchungen,Mehrwertsteu-er- und Kurs-buchungen.Auf der Aus-wertungsseitefinden sichBilanz, Erfolgsrechnung, Kontopositionen und MwSt.-Abrech-nung. An Exportformaten werden ferner HTML, Word, Excelsowie PDF unterstützt.Die Freeware-Version wird über Werbeeinblendungen finan-

ziert, die allerdings nicht weiter stören dürften.

1 DaEmON Tools lite 4.30.4 Wertung:

CD-Inhalte, die in einem ISO-File gespeichert sind, werden direkt ab Harddiskals Laufwerk angesteuert.

2 anVir Task manager Free 6.0

Leistungsfähiger, vielseitiger Werkzeugkasten für Windows.

3 avira antiVir Personal Edition classic 9.0.0.408

Gratis-Virenkiller, der über 70'000 Viren eliminieren kann.

4 Pants Off! 2.03

Macht aus Passwort-Sternen auf Wunsch wieder Klartext.

5 Vlc media Player 1.02

Bietet mit seinen Streaming-Features weit mehr als ein herkömmlicher Software-Player.

6 Xmind 3.03

Mindmapping-Werkzeug, das funktional selbst kommerzielle Tools übertrifft.

7 cDburnerXP 4.2.5.1541

Unterstützt alle gängigen CD- und DVD-Formate sowie Blu-ray- und HD-DVD-Scheiben.

8 laNguard Network Scanner 2.0

Scannt ein Netzwerk und liefert Informationen zu den angeschlossenen Servern etc.

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Sammlung von über 150 Excel-Funktionen.

10 Free rapid Downloader 0.83

Ermöglicht das massenhafte Herunterladen bei Rapidshare ohne Wartezeiten.

Jetzt herunterladen unter: www.swissitmagazine.ch/downloads

TOOl DES mONaTS FibuEXPrESS STaNDarD 2010

16% Nie, lassen es aus 6% 1. Halbjahr 2010

22% Noch offen 17% Noch in diesem Jahr

1% Ab 2011 35% Ist bereits im Einsatz

3% 2. Halbjahr 2010

WiNDOWS 7

Quelle:Swiss

ITMagazine

Windows 7 ist da, seit dem 22. Oktober steht es offiziell in den regalen.Wann werden Sie umsteigen?

DOWNlOaD-cHarTS

35%

17%6% 3%

1%

22%

16%

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009

Page 10: IT Magazine 11/2009

Markt & Trends Swiss IT Magazine Online

mEiSTGElESENE NEWS DES lETZTEN mONaTS

1 XP-modus für Windows 7 fertig (5.10.2009)Die Entwicklung am virtuellen Windows XP für Windows 7 ist ab-geschlossen. Die finale Version des «Windows XP Modus» ist seitdem 22. Oktober im Microsoft Download Center verfügbar.

2 bald neue macs? (6.10.2009)Gemäss verfrüht erschienenen Online-Inseraten kommen wohlbald neue Mac-Modelle heraus. Die Rede ist von besonders dün-nen iMacs, einem günstigeren Mac Mini und einem leichteren Kunststoff-MacBook.

3 Windows 7 mit uSb-Stick installieren (23.10.2009)Windows 7 kann auf Rechnern ohne DVD-Laufwerk installiert werden. Möglich machtdies das «Windows 7 USB/DVD Download Tool» von Microsoft. Das Tool überträgt eineim Microsoft Store gekaufte Download-Kopie auf USB-Sticks und externe Festplatten.

4 Über 10’000 Hotmail-account-Daten veröffentlicht (6.10.2009)Phishern ist es gelungen, die Zugangsdaten von über 10’000 Hotmail-Konten zu erlan-gen. Die sensiblen Daten wurden zwischenzeitlich auf einer Website der Öffentlichkeitzugänglich gemacht.

5 Schweizer Handy-Flatrates im Vergleich (16.10.2009)Comparis hat die neuen Handy-Flatrates von Sunrise, Orange und Swisscom verglichenund kritisiert, dass die Produkte von Orange und Sunrise keine eigentlichen Flatratessind, bei denen man alle Dienste unbeschränkt zum Fixpreis nutzen kann.

6 cablecom gewährt freie Wahl der Set-Top-box (22.10.2009)Laut Cablecom-Manager Eric Tveter prüft der Kommunikationsriese zurzeit die Einfüh-rung von Common-Interface-Modulen, um den Kunden die freie Wahl der Set-Top-Boxzu ermöglichen. Ein konkreter Zeitpunkt wurde allerdings nicht genannt.

7 Telekommunikation aus der ganzen Welt in Genf (8.10.2009)Swiss IT Magazine war an der ITU Telecom World 2009 vor Ort und gibt einen kleinenÜberblick über ein paar der interessantesten Produkte und Technologien, die präsen-tiert wurden.

8 Die besten Schweizer Jung-informatiker (21.10.2009)Jules Laville, Patrick Zahnd und Tobias Meier haben die Schweizermeisterschaften derInformatikberufe 2009 in Biel gewonnen.

9 iPhone-app der Sbb nicht mehr erhältlich (20.10.2009)Die beliebte iPhone-Anwendung der SBB für Fahrplanauskunft und Ticketkauf warvorübergehend nicht mehr in Apples AppStore zu haben. Das Apfelblog rätselte, wiesodem so sei.

10 microsoft verschenkt Windows-7-buch (19.10.2009)Zum Start von Windows 7 verschenkte Microsoft bis Ende Oktober das Buch «Windows7 – auf einen Blick», das einen Überblick über die neuen Funktionen sowie die Ein-stellmöglichkeiten des OS bietet.

46% Nein, haben keine ECM-Lösung

7% Ja (Archivierung)

11% Nein, planen aberEinführung

36% Ja (Dokumenten-Management)

ENTErPriSE cONTENT maNaGEmENT

Quelle:Swiss

ITMagazine

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ECM-Einsatz in Unternehmen

Wenig gefragtDie Datenmengen in Unterneh-

men wachsen weiter rapidean, spezielle Lösungen dafür ausdem Bereich des Enterprise Con-tent Management (ECM) sind ge-fragt. Doch wie unser Quick Pollzum Thema zeigt, konnte sichECM noch nicht grossflächigdurchsetzen: Bei 46 Prozent allerUnternehmen, die sich an derUmfrage beteiligten, setzt manaktuell keine ECM-Lösung ein undplant auch nicht eine einzuführen.Demgegenüber stehen 43 Prozent,die bereits eine ECM-Software

einsetzen und acht Prozent, dieeine anschaffen wollen.Unter den verschiedenen Lö-

sungen aus dem ECM-Bereich istdas Dokumenten-Managementeindeutig am weitesten verbreitetund am wichtigsten. 36 Prozentaller Quick-Poll-Teilnehmer set-zen heute ihren ECM-Fokus aufeine solche Software. Weiter set-zen Firmen häufig auch ECM-Lö-sungen mit dem SchwerpunktArchivierung (7%) ein. AndereBereiche wurden nicht genannt.(Michel Vogel)

Page 11: IT Magazine 11/2009

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Page 12: IT Magazine 11/2009

Nr. 11 | November 2009 Swiss IT Magazine12

ECM & Dokumenten-Management Enterprise Search

Page 13: IT Magazine 11/2009

Swiss IT Magazine nr. 11 | november 2009 13

DatenschätzegesuchtDie Datenflut in den Unternehmen ist heute enorm. Während bereitsviele Unternehmen auf Dokumenten-Management-Lösungen setzen,fehlen leistungsstarke Suchmaschinen als Ergänzung vielerorts noch.

Von AndreAs schulz

Aktuellen Studien zufolge verbringt ein Informa-tionsarbeiter heute bis zu 20 Prozent seinerArbeitszeit mit der Suche nach Informationen.Diese Zahl ist allein aus Produktivitätssicht er-

schreckend. Ganz zu schweigen davon, dass die Recher-che häufig erfolglos bleibt, da die Informationen nichtauffindbar sind.Dabei ist der effiziente Umgang mit Informationen

angesichts der enormen Datenflut wichtig. Doch wäh-rend im Internet leistungsfähige Suchmaschinen ver-fügbar sind, fristen diese im Unternehmenseinsatz einSchattendasein. Dr. Pascal Sieber & Partner hat im Auf-trag von Eurospider Information Technology, Namicsund Rolotec im Januar und Februar 2009 bei 233Schweizer Unternehmen und Verwaltungen eine Online-Befragung zum Thema «Enterprise Search» durchge-führt. Die Umfrage hat ergeben, dass mehr als zweiDrittel nicht wissen, wie viel Zeit ihre Mitarbeiter mit derInformationssuche verbringen. Mehr als die Hälfte derBefragten hat zudem keine Ahnung, ob und wie intensivdie vorhandenen Suchlösungen genutzt werden.

Entdecken statt suchenDerzeit dominieren zwei Suchansätze. Sie unterschei-den sich danach, ob die Unternehmen ihre Dokumentenoch konventionell auf einem Netzlaufwerk oder bereitsmit Hilfe eines Dokumentenmanagement-Systems(DMS) archivieren.Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen ist

der Einsatz eines DMS noch eher die Seltenheit. Je nachOrganisation der Ablage auf dem Netzlaufwerk, Schu-lung und Disziplin der Mitarbeiter ist es mehr oderweniger Zufall, ob man die gesuchten Inhalte findetoder nicht. Je kleiner ein Team oder eine Abteilung,desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine ge-meinsame Struktur eingehalten wird. Auf Unterneh-mensebene ist das schon eher ein Glücksfall.Die Einführung eines DMS ist daher ein erster Schritt

in die richtige Richtung. Dokumente werden dabei zen-tral abgelegt und auch sicher wieder aufgefunden. Wie

in einem Netzlaufwerk kann der Informationsarbeiterauch hier über eine Baumstruktur nach Geschäftsunter-lagen suchen und diese sichten.

Metadaten – wichtige Basis für die SucheDamit die Dokumente wieder gefunden werden, müs-sen sie mit Metadaten angereichert werden. Dass diesniemand gerne macht, ist klar. Ein DMS stellt dahergeeignete Werkzeuge bereit, um die Verschlagwortungvon Dokumenten so effizient wie möglich zu gestalten.So können Informationen direkt aus einem Dokumentausgelesen und in die Indexfelder eingetragen werden.Intelligente Stichwortlisten helfen, mit einem Klick dierichtigen Stichworte zu vergeben – und der Mitarbeiterfindet in einem Bruchteil einer Sekunde aus MillionenDokumenten das richtige. Eine Alternative ist die Voll-textsuche, falls die Recherche in der Baumstruktur oderdiejenige nach Indexwerten erfolglos bleibt. Alle imDokument vorhandenen Informationen lassen sich fin-den, sofern es sich um Microsoft Office- oder PDF-Da-teien handelt. Bei Grafikdateien müssen die Textinfor-mationen mit einer speziellen Erkennungstechnologie(OCR) ausgelesen werden.

Enterprise Search ECM & Dokumenten-Management

In KürzE

· Mitarbeiter wenden für die Informati-onssuche im Unternehmen extrem vielZeit auf.· Ein Dokumenten-Management-System istder erste Schritt, um das Aufspüren vonbenötigten Dateien zu vereinfachen.· Noch einfacher fällt die Suche allerdings,wenn zusätzlich eine Enterprise SearchEngine eingesetzt wird.· Diese Möglichkeit wird aber erst von we-nigen Firmen genutzt.

Page 14: IT Magazine 11/2009

ECM & Dokumenten-Management Enterprise Search

Enterprise Search – der KönigswegNur wenige Unternehmen wissen, welche Informationsschätze in ihrenSystemen schlummern. Denn Informationen zu finden, die im direktenZusammenhang mit dem Suchbegriff stehen, aber nicht explizit darinenthalten sind, ist mehr als eine Herausforderung. Die Suche auf Basiseines DMS ist der Ablagestruktur in einem Netzlaufwerk bereits starküberlegen. Doch eine völlig andere Dimension bietet eine «EnterpriseSearch Engine».Mit Enterprise-Search-Lösungen können mit einem einzelnen Such-

vorgang in verschiedenen Quellsystemen gesucht werden. Suchlö-sungen setzen sich aus einer Analyse und Aufbereitung der Quellenin-halte, einem Index, in dem alles gespeichert wird, und einer gra-phischen Benutzeroberfläche, über die Suchanfragen eingegeben undTreffer dargestellt werden, zusammen.Zudem kommt eine leistungsstarke Linguistik zum Tragen, die zu-

sammengesetzte Wörter einfach in ihre Grundformen zerlegt. So liefertdie Recherche nach «Versicherungsvertrag» nicht nur Treffer mit denBegriffen «Versicherung» und «Vertrag», sondern auch die gebeugteWortform «Vertrages» oder die Pluralform «Verträge» respektive «Ver-trägen». Damit steigt die Qualität der Suchergebnisse exponentiell an,wozu auch die integrierte Tippfehlerkorrektur beiträgt.Spätestens wenn es um Synonyme und Assoziationen geht, wird

deutlich, wie wichtig eine leistungsstarke Suchmaschine ist. Bei derRecherche nach einem Vertrag werden so dank der semantischen Ana-lyse auch sinnverwandte Worte wie «Kontrakt», «Vereinbarung», «Ab-sprache» und «Abschluss» angezeigt. Aber auch Begriffe, die zwar ineinem konkreten Zusammenhang mit einer Suche stehen, aber nichtdirekt angefragt wurden, erscheinen in der Trefferliste – so zum Bei-spiel «Salzburg», «Festspiele», «Komponist», «Konzertmeister» und«Wunderkind» bei der Eingabe von «Mozart».

Werden Suchanfragen komplexer oder umfangreiche Anfragen mitBoolschen Operatoren wie AND, OR, NOT, NEAR benötigt, können dieseentsprechend gesetzt werden.

Drittanwendungen bleiben nicht aussen vorEin weiterer Schlüssel zum Erfolg ist, dass sich die Suche auf einzelneAnwendungen wie ein DMS beschränkt. Die Integration in beliebigeGeschäftsanwendungen wie ERP-, CRM- oder E-Mail-Systeme spielteine zentrale Rolle. Nur so kann eine leistungsstarke SuchmaschineInformationen in Wissen konvertieren und den einzelnen Zielgruppenim Unternehmen zur Verfügung stellen. Gerade das Zusammenspielvon DMS und E-Mail-System birgt Potential und löst grosse Problemeim Bereich der unstrukturierten Informationen.

noch kaum eingesetztLaut der Umfrage von Dr. Pascal Sieber & Partner besteht in den Unter-nehmen das Bedürfnis nach fortgeschrittenen Suchlösungen, die meh-rere oder alle Quellsysteme durchsuchen. Allerdings zeichnet sich inder Realität ein anderes Bild. Die meisten Firmen setzen nämlichwenig fortschrittliche Lösungen ein. Nur gerade zwölf Prozent verfügenüber ein professionelles System, das alle Quellsysteme in die Sucheeinbezieht. Einer der Gründe, wieso viele Firmen auf eine Enterprise-Search-Lösung verzichten, ist die Höhe der Investition. Dennoch wollenganze 61 Prozent der Studienteilnehmer in eine solche Lösung investie-ren. Drei Viertel der Studienteilnehmer ziehen bezüglich des ThemasEnterprise Search derweil ein positives Fazit und 44 Prozent gebenimmerhin an, dass sie das Potential erkannt haben.

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Page 15: IT Magazine 11/2009

Swiss IT Magazine nr. 11 | november 2009 15

Laut den Marktforschern von IDCwächst die Bedeutung von Enter-prise-Content-Management(ECM)-und Dokumenten-Management-Lö-

sungen. Den Analysten zufolge beträgtdas Marktvolumen derzeit 4,1 MilliardenDollar, soll aber bis 2013 jährlich um 6,2Prozent zulegen. Diese Zahlen überra-schen kaum, da die Menge an Daten undInformationen in den Unternehmen stetigzunimmt. Ein ECM-System stellt sämt-liche in einer Firma vorhandenen Datenauf einer Plattform zur Verfügung. SwissIT Magazine bietet im Folgenden eineÜbersicht über die ECM-Lösungen ver-schiedener Hersteller.

Fünf BestandteileECM-Lösungen setzen sich aus fünf Elementen zusammen. Die Ma-nage-Komponente ist dabei die zentrale Anwendung. Sie vereint alleAnwendungen für das Dokumenten-Management und Collaborationsowie das Workflow-, Web-Content- und Records-Management. Dieweiteren Elemente einer ECM-Lösung sind die Capture-, Store-, Deli-ver- und Preserve-Funktionen. Gerade bei der Manage-Komponentelassen sich die einzelnen Funktionen relativ frei kombinieren. Währendgrosse Firmen das ganze Spektrum einsetzen, können kleinere Firmenauch nur eine Auswahl der Funktionen verwenden und kommen so zu

einer günstigeren ECM-Lösung.Dennoch kommen ECM-Lösungenhauptsächlich in grossen Unter-nehmen zum Einsatz. Laut ECM-Anbieter Docuportal ist vielen Un-ternehmen der Nutzen von ECM-Systemen nicht klar, weshalbsolche Anwendungen noch keinePriorität haben. Es werde eine ar-gumentative Entwicklung für dieFirmen stattfinden müssen, denndas Marktpotential und der Nutzenim KMU-Sektor sei sehr hoch. LautCanon zeigt der Trend, dass Klein-und Mittelbetriebe heute bereitsind, in ECM zu investieren. ECMsei schon lange keine Spielweise

mehr für die grossen Firmen, sondernorientiere sich viel stärker an KMU. Ent-sprechend werde die Beratung zu einemwesentlichen Teil des Angebots.

Entwicklung im ECM-BereichViele Hersteller wie Docuportal, ELODigital Office und OpenText betonen,dass die Compliance in Zukunft wichtigsein werde. Weiter dürfen nach Mei-nung von Docuportal virtualisierendeClient-Systeme für performante Endbe-nutzer-Oberflächen sowie die sichereMassendatenspeicherung durch skalie-rende Cloud-Computing-Systeme in den

kommenden Jahren nicht vernachlässigt werden.Easy Enterprise betont derweil, dass der Business-orientierte Ansatz

immer wichtiger werde, das eigentliche System trete mehr in den Hin-tergrund. Einen weiteren Trend sieht der Anbieter beim Einsatz vonWeb-Technologien. Eindeutig in Richtung ECM-Plattform und Verzah-nung von ECM-Funktionalitäten mit den Geschäftsprozessen geht dieEntwicklung für OpenText.

Auf was die Firmen bei der Auswahl achten müssenInsbesondere die Flexibilität und die Skalierbarkeit ist bei der Auswahleines ECM-Systems wichtig, wie verschiedene Hersteller betonen. LautUptime würden sonst später teure Migrationen riesiger Datenbeständeanfallen. Zudem erinnert der Anbieter daran, dass bei der Lösungs-demonstration nur wenige Daten im System vorhanden sind. Entschei-dend für den Erfolg des Systems sei aber die Skalierbarkeit. Manmüsse also wissen, ob das Konzept auch mit hunderttausenden vonDokumenten funktioniere und welche Performance das System dannan den Tag lege. ELO Digital Office empfiehlt zudem zum Besuch einesReferenzkunden, um die Lösung in der Praxis zu begutachten.Docuportal rät den Firmen derweil, auf die Hilfe von erfahrenen

Beratern zu vertrauen. So erhalte man die Sicherheit, dass die benö-tigten Funktionen tatsächlich vorhanden seien. Auch brauche ein ECM-Projekt eine sorgfältige Vorbereitung, da man in die bisherigen Ar-beitsweisen der Mitarbeiter eingreife. Eine Analyse der eigenen Unter-nehmens- und Informationsprozesse ist vor der Produktauswahlentscheidend, so Optimal Systems. Bei der Investitionsbewertung solleman zudem immer die Gesamtprojektkosten betrachten und nicht nurdie Einstiegs-Anschaffungskosten. Nur so liessen sich die verschie-denen Anbieter tatsächlich vergleichen.

ECM-Lösungen fürGross und Klein

Von A l inA huber

ECM-Lösungen ECM & Dokumenten-Management

In KürzE

· Die Bedeutung von Enterprise-Content-Management-Lösungennimmt zu.· Der Trend geht in Richtung ECM-Einsatz bei KMU.· Entscheidend bei der Auswahleiner Lösung sind deren Skalier-barkeit und Flexibilität.· Das System soll modular aufge-baut sein, damit man es späterbei Bedarf erweitern kann.

OpEn SOurCE

Nebst den bekannten proprie-tären Systemen gibt es auch imECM-Bereich Open-Source-Alter-nativen, wie beispielsweise dieoffenen Lösungen von Alfrescound Wyona. Diese Applikationenunterscheiden sich bezüglichFunktionsumfang kaum vontraditionellen Lösungen. WeitereInformationen zu den Lösungenfindet man auf www.alfresco.comoder www.wyona.com.

Für eine rasche Anwenderakzeptanz ist vor allem dieBenutzerfreundlichkeit der ECM-Lösung entscheidend.

zur Marktübersicht >

Damit ECM-Lösungen vermehrt auch in kleineren FirmenEinzug halten, müssen sie flexibel sein. Swiss IT Magazineliefert einen Überblick über die diversen Angebote.

Page 16: IT Magazine 11/2009

Nr. 11 | November 2009 Swiss IT Magazine16

In KürzE

· @@@· @@@· @@@· @@@

ECM-LöSungEn

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) Dateisystem-Integration; 2) zur Unterstützung, primär Web-basiert; 3) beliebige Web-Browser; 4) Easy Documents; 5) Easy Capture;ponente; 12) EMC DocScience; 13) via WCM-Komponente; 14) mit Erweiterungen; 15) bei Bedarf; 16) abhängig von Volumen und Konfiguration; 17) je nach eingesetzten Modulen

ECM & Dokumenten-Management ECM-Lösungen

HErStELLEr CAnOn DOCupOrtAL EASY SOFtwArE ELO DIgItAL OFFICE EMC

produkt Therefore DocuPortal ECM Suite EASY ENTERPRISE.x ELO Professional EMC Documentum

ArCHItEKtur

technologie Server-Anwendung Web-2.0-Technologie,3-Tier-Architektur auf.NET-2.0-Technologie

J2EE, plattform-unabhängig

Desktop-Anwen-dung

3-Tier-Client/Server,SOA

guI-Client 1)

web-basierter Client 3)

MAnAgE/CApturE

Dokumenten-Management 4)

Scanning 5) 6)

OCr 6)

taxonomie

volltextsuche

Check-in/Check-out-Funktion

versionierung

Mail-Archivierung

Outlook-Integration

Sharepoint-Integration

Definition verschiedener Benutzergruppen

vergabe von Leserechten intern/extern

vergabe von Schreibrechten intern/extern

Clipboard

zeitgesteuerte veröffentlichung vonInhalten

workflow-Management

visualisierung der prozesse

parallele Bearbeitung von vorgängen

Kontrolle aller Bearbeitungsstände

Dokumentation aller Bearbeitungsstände

Automatisierung der Abläufe

web-Content-Management

records Management k.A.

überwachung Einhaltung rechtlicherAnforderungen von Inhalten

k.A.

StOrE

repositories

prESErvE

Archivierung

DELIvEr

Individualisierbare Kundenanschreiben Archivierung DataStream

12)

pDF-Dokumente mit Erweiterung

protokolle

Elektronische Signaturen

Elektronische rechteverwaltung 14)

newsletter 12)

Digitales Fernsehen k.A.

unterstützung gängige Formate/Medien

preis zwischen Fr. 1500.– undFr. 2300.– pro User 16)

ab Fr. 2450.– pro 5 User keine generelleAngabe möglich

ab Fr. 800.–pro User

auf Anfrage

urL www.canon.ch www.docuportal.de www.easy.de www.elo.com www.emc.com

Page 17: IT Magazine 11/2009

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009 17

ECM-Lösungen ECM & Dokumenten-Management

6) EMC Captiva; 7) auf Anfrage; 8) externer Nutzer benötigt ein Konto; 9) über Drittprodukt; 10) Anwender muss Verfahrensanweisung einhalten; 11) via WCM, keine CRM-Kom-und Lizenzen; 18) abhängig vom Leistungsumfang Quelle: Swiss IT Magazine

HABEL InFOrMAtIquE MtF InSIgn OpEntExt OptIMAL SYStEMS uptIME SErvICES

HABELDokumentenmanagement

HYPERSUITE/5 icms E-Business-Plattform ECM Suite OS|ECM ARTS

Desktop-Anwendung, Client-Server

J2EE, SOA Webapplikation, basierendauf PHP, MySQL

SOA Desktop-Anwen-dung

Skalierbare Client/Server-Architektur

teilweise 2) hauptsächlich Web-basiert/Windows Viewer

7)

8)

8)

9)

10)

projektspezifisch

projektspezifisch11)

13)

projektspezifisch

projektspezifisch 15)

13)

zwischen Fr. 10’000.– undFr. 100’000.– 17)

ab Fr. 15’000.– Lizenz ab Fr. 16’900.– auf Anfrage auf Anfrage zwischen Fr. 50’000.–und Fr. 500’000.– 18)

www.habel.ch www.imtf.com www.icms.ch, www.insign.ch

www.opentext.com www.optimal-systems.com

www.uptime.ch

Page 18: IT Magazine 11/2009

nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine18

DigitalisierterPosteingangMit Hilfe von FrontCollect von BetaSystems digitalisiert die Valiant Bank heutesämtliche Kundendokumente.

Von urs n i emeyer

Die Schaltermitarbeiter in den 88 Geschäftsstellen der ValiantBank füllen die Kundendokumente in Papierform aus. Derausgedruckte Antrag ging früher per Kurier in die Zentrale, wodie Unterschriftskarte gescannt und im Prüfsystem SignBase

von SignatureNet abgelegt wurde. Eine Kopie des Dokumentes verbliebin der Regel in der Handakte des Filialmitarbeiters. So entstand imLaufe der Jahre eine Schatten-Papierwirtschaft mit vollen Dokumentar-chiven. Trotz Kopie am einzelnen Arbeitsplatz kam es oftmals vor, dassein Schaltermitarbeiter das benötigte Kundendokument gerade nichtzur Hand hatte. Dann war ein Anruf in der Zentrale nötig, um das Do-kument kurzfristig per Fax oder E-Mail zu erhalten. Für die Kundenbedeutete dies teilweise längere Wartezeiten bei der Bearbeitung ihrerAnfragen. Um diese Situation zu ändern, sollten Dossiers künftig digi-talisiert und von einem zentralen Dokumenten-Archiv jederzeit undvon überall her abrufbar sein.Im Auftrage der RBA-Gruppe, in der sich 47 Schweizer Regionalban-

ken, darunter auch die Valiant, zusammengeschlossen haben, machtesich die RBA-Tochter Entris Banking auf die Suche nach einer pas-senden Lösung.

Bestehende Hardware kann bleibenMit Content Manager On Demand von IBM stellt der IT-DienstleisterEntris Banking den angeschlossenen Finanzinstituten seit 2006 einArchivsystem zur Verfügung, in dem sowohl der Host-Output als auchdie Eingangsbelege aus dem Zahlungsverkehr eingehen. Für das Scan-ning, die Klassifikation und die Überführung Papier-basierter Kunden-dokumente in elektronische Form gab es jedoch lange keine passendeLösung am Markt. Auf Grund der Komplexität der Materie und poli-tischer Entscheidungen brauchte es mehrere An-läufe zum Projekt «DigitFactory», bis schliesslichSoftware-Entwickler Beta Systems ins Spiel kam.Der Entscheidung für Beta Systems waren ein

Request-for-Proposal Mitte 2007 mit vier Anbie-tern und ein Proof-of-Concept mit zwei verbliebe-nen Herstellern Ende April 2008 vorausgegangen.«FrontCollect war im direkten Vergleich am be-sten und effizientesten einsetzbar», erklärt Mi-chael Zandt, Produktverantwortlicher für diePosteingangslösung bei Entris Banking «und wirmussten auch keine neuen Scanner anschaffen,sondern konnten dank der vom Hersteller ge-schaffenen Importschnittstelle zur Anbindung vonMultifunktionsdruckern die komplette, beste-hende Hardware weiternutzen – ein grosser Kos-

tenvorteil». An FrontCollect 3.11 wurde nur die übliche Parametrierunggeändert. Es gab zwei Erweiterungen: Zum einen wurde eine Schnitt-stelle gebaut, die das Scannen von dezentralen Geräten aus den Bank-filialen ermöglicht. Zum anderen wurde eine Schnittstelle zwischenFrontCollect und OnDemand realisiert, welche nach der korrekten Ar-chivierung eine OK-Quittung an FrontCollect sendet. Bei Problemenwird eine NOK-Quittung verschickt, welche dafür sorgt, dass der Vor-gang wiederholt wird.

Systemhoheit bei der valiantDa das Projekt unmittelbar aus der praktischen Anforderung der Bankheraus entstand, waren die späteren Nutzer eng in alle Stufen desEntscheidungsprozesses eingebunden. Auch während der Projekt-phase bestand das Team aus Entris Banking, Valiant und dem Soft-ware-Lieferanten Beta Systems – ein sehr guter Mix aller Beteiligten.Zudem wechselten zwölf Beschäftigte der Valiant Bank zu Entris

Banking nach Gümligen bei Bern und bildeten das Business-Process-Outsourcing-Center (BPO), das sich um die Aufbereitung der Doku-mente für das Scanning und die Sondernachbehandlung kümmerte.Los ging es mit acht Dokumentarten, darunter die allgemeinen Ge-schäftsbedingungen, Kartenanträge, gescannte Ausweise und Schrank-fachmeldungen. Das Layout der hierzu gehörenden Dokumente wurdeim Verlaufe des Pilotbetriebs für die Erkennung optimiert und die Do-kumenteigenschaften in einem Barcode festgehalten. Seit dem Startdes Echtbetriebes Anfang 2009 ist der Barcode auf den Dokumentenaufgebracht und ermöglicht die schnellstmögliche Weiterverarbeitungder Kundendokumente im zentralen Posteingangssystem in Gümligenbei Bern.

Sämtliche Dokumente digitalisiertAm Schalter erzeugt der Valiant-Mitarbeiter heute aus dem Bank-Sys-tem IBIS oder einem von Entris Banking erstellten Doc Wizzard seineKundendokumente. Diese enthalten bereits einen Barcode mit Anga-ben, unter anderem zum Bankcode, zur Partner- und zur Kontonum-mer. Das Dokument wird gedruckt, unterschrieben und sofort am Ar-beitsplatz eingescannt. Jeder Scanner erstellt eine Namenkonventiondes Files, die mit Bank- und User-Kurzzeichen, IP-Adresse, Seri-ennummer, Ablagepfad sowie Seitenanzahl, in einer XML-Datei, abge-speichert wird. JPG- und XML-Datensatz werden dann an einen zentra-len Share im Posteingangssystem mandantengetrennt eingeliefert. DieLösung prüft anhand der XML-Daten, ob alle Seiten ordnungsgemässübermittelt wurden und gleicht die ausgelesenen Indizes automatischmit dem eigens dafür eingerichteten Datenbestand ab. Nach erfolg-reichem Matching, also wenn alle Kundendaten richtig erkannt wur-

den, gehen die Dokumente inklusive der Index-files via Schnittstelle an das Archivsystem OnDe-mand. Ausserdem ist eine Empfangsquittierungaus OnDemand an die Posteingangslösung pro-grammiert.Dank der neuen Posteingangs-Lösung von Beta

Systems, die der IT-Dienstleister Entris Bankingder Valiant Bank zur Verfügung stellt, kann dasFinanzinstitut nun also sämtliche Kundendoku-mente sofort digitalisieren. Kontoeröffnungs- undKreditkartenanträge,Unterschriftskartenundsons-tige Kundendokumente stehen in weniger alseiner Stunde nach ihrer Erstellung in elektro-nischer Form an beliebigen Arbeitsplätzen zurVerfügung. Für die Valiant Bank bedeutet dies,dass Schattendossiers wegfallen und die Kunden-

In KürzE

· Bislang wurden Kundendoku-mente bei der Valiant, einemMitglied der RBA-Gruppe, vonHand ausgefüllt.· Entris Banking hat FrontCollectvon Beta Systems implementiert,wodurch nun alle Dokumentesofort digitalisiert werden.· Dank der Importschnittstellekann die Valiant die bestehendeHardware weiternutzen.

ECM & Dokumenten-Management Digitalisierte Kundendokumente

Page 19: IT Magazine 11/2009

Swiss IT Magazine nr. 11 | november 2009 19

dokumente sofort verfügbar sind. Die Mitarbeiter in allen Filialen sindsofort auskunftsfähig. Ausserdem entfallen Kosten für tägliche Kurier-dienste und teuren Archivraum.

Hohe ErkennungsrateDie avisierte Erkennungsrate von 85 bis 90 Prozent hat sich in derPraxis bestätigt. Derzeit erkennt die Software neun von zehn Kunden-dokumenten richtig. Fehlerhafte Dokumente gehen zunächst in dieKorrektur und anschliessend, falls notwendig, in die Sonderbehand-lung. Dort sitzen an sechs Nachbearbeitungsplätzen die Mitarbeiterdes BPO-Center und fordern im Bedarfsfall einen neuen Scan an.Durch die erstellten Reportings kann die Valiant genau ablesen, wel-che Vorlage warum in die Nachbearbeitung musste und wo sie dieeigene Vorarbeit verbessern kann. So lässt sich die Nachbearbeitungs-quote durch gründliche Vorbereitung in der Bankfiliale noch verbes-sern, wenn etwa die Vorlagen nicht geheftet oder seitenverkehrt in denScanner gelegt werden und auch kein Kaffeefleck einen möglichenBarcode verunstaltet.

return on Investment von vier JahrenFür die Weiterverarbeitung direkt ins Archiv berechnet Entris Bankingder Valiant Bank 20 Rappen pro Seite, die Korrektur eines Dokumenteskostet die Bank 30 Rappen, die Sonderbearbeitung 12.80 Franken. AmEnde des ersten Betriebsjahres wird die Valiant Bank rund 850’000Seiten über das System verarbeitet haben. Bei einem Gesamtprojekt-volumen von rund 800’000 Schweizer Franken ergibt dies einen Re-turn on Investment von vier Jahren. Da immer mehr Banken als Man-

danten hinzukommen, ist absehbar, dass dieser bei Entris Bankingnoch früher erreicht wird.Nachdem die Valiant Bank als grösste Bank der RBA-Gruppe das

Pilotprojekt durchführte, ging es im Frühjahr 2009 mit dem zweit-grössten Player Clientis weiter. Das Clientis-Projekt ist so konzipiert,dass die Korrektur-Arbeitsplätze nicht wie bei der Valiant bei EntrisBanking, sondern direkt in ausgewählten Clientis-Geschäftsstellenstehen. Dafür wird einfach ein Arbeitsplatz vor Ort eingerichtet, der dieSonderarbeitsplatz-Tätigkeiten von Clientis abdeckt. Clientis und Vali-ant Bank werden pro Jahr rund eine Million Dokumente über das Sys-tem laufen lassen. Zudem sollen laufend weitere Dokumentenarten inden Prozess eingegeben werden.

Migration der BankplattformBis Ende 2012 wird Entris Banking ihr bestehendes Bankensystem IBISdurch Finnova ablösen und nacheinander alle Banken der RBA-Gruppeauf die Plattform schalten. Im Zuge dessen werden sich auch die For-mate der Dossiers verändern. Die neue Posteingangslösung bietet dienotwendige Flexibilität, um während der Übergangszeit parallel aufzwei unterschiedlichen Plattformen zu laufen und die Dokumente demjeweiligen System zu übergeben. Ist diese Gross-Migration abgeschlos-sen, sollen auch über die RBA-Banken hinaus weitere Finanzinstitutemit der Posteingangslösung von Beta Systems bedient werden.

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Digitalisierte Kundendokumente ECM & Dokumenten-Management

DMS-LöSungEn IM FrEEwArE- unD OpEn-SOurCE-uMFELD

Dass man für brauchbare Dokumenten-Management-Software nicht viel investierenmuss, zeigen diverse Tools aus dem Freeware- und Open-Source-Bereich.Swiss IT Magazine hat zwei Lösungen herausgepickt und stellt sie kurz vor.

Kordil EDMS 2.2Das freie Docu-ment Manage-ment Systemvon Kordilbasiert aufdem XAMPP-Paket (Apache,MySQL, PHP/Pearl), wobeidie kompletteInstallationüber einSetup-Paketunkompliziertüber die Bühnegeht.

Das Browser-basierte Tool erlaubt die Kategorisierung und Katalogisierungbeliebiger Dokumente. Kordil arbeitet Ziel-orientiert, wobei sich tägliche Fort-schrittsberichte generieren lassen.

Die Freeware erweist sich als recht flexibel: Die User können Unternehmens-bereichen zugeordnet und auch die Revisionnummerierung kann frei bestimmtwerden, inklusive Prefix und Suffix. Die Dokumente lassen sich weiter filternund durchsuchen; hinzukommen Exportmöglichkeiten in gängigen Formaten.Einschränkungen, was die Zahl der Dokumente oder Benutzer betrifft, existie-ren keine.

Krystal DMS Community Edition 2.0Die frei erhältliche CommunityEdtion von Krystal DMS wirdkomplett über den Browserbedient und basiert auf Java.Die Software erlaubt die Ver-waltung und Revisionierungvon beliebigen Dokumenten,die sich in Dokumentenklassenzusammenfassen lassen. EinCheck-in/Check-out-Featureerlaubt die Versionierung derDokumente, wobei sich dieeinzelnen Versionen aucharchivieren lassen. User lassensich im Krystal DMS in Grup-pen zusammenfassen und die-sen individuelle Berechtigungen für die einzelnen Dokumentenklassen zuweisen.

Dazu können Ereignisse wie Dokument-Modifikationen definiert werden,über die man sich per Mail informieren lassen kann. Weitere Features betreffenAnnouncements, Diskussionsforenoder eine ausführliche Protokol-lierung aller Ereignisse.

Die Community-Edition vonKrystal DMS unterstützt einebeliebige Zahl von Usern, erlaubtaber die Verwaltung von maximal5000 Dokumenten. Krystal DMSCommunity Edition benötigt einJava Runtime Environment.

Das Document-Management-Tool von Kordil ist eher komplex, bietet aber keine Be-schränkungen bei der Anzahl Dokumente oder User.

Das DMS von Krystal hinterlässt einen recht aufgeräumtenEindruck, verwaltet in der freien Version aber maximal 5000Dokumente.

Die Krystal-Lösung erlaubt das Setzen von Berechtigungenauf Basis der Dokumenten-Klassen.

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nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine20

Ohne Strategiekein ECM-ErfolgFirmen sind sich der Notwendigkeit eines ganzheitlichverstandenen Enterprise Content Management kaumbewusst. Dabei verbindet ECM Business und IT.

An technischen Systemen zur Beherrschung der Informationsflutin den Unternehmen mangelt es nicht. Allerdings werden sievielfach falsch eingesetzt. Ein Hauptproblem ist die bisherigeSichtweise auf Geschäftsprozesse, die sich stark auf klar vonei-

nander abgegrenzte Aktivitäten und die darin jeweils benötigten Datenfokussiert. So ruft ein Mitarbeiter während des Verkaufsprozesses denLagerbestand zu einer Produktnummer aus dem ERP-System ab. Dabeibefindet sich das für die Entscheidung notwendige Wissen auf einerhöheren Betrachtungsebene: Welche Bedeutung hat das entsprechendeProdukt für die Sales-Strategie? Welche Erfahrungen haben andere Ver-käufer bei der Akquise für dieses Produkt gemacht? Wie beurteilen esAnwender im Vergleich zu Konkurrenzprodukten? Diese Art von Informa-tionen bestehen, werden aber von jedem Mitarbeiter nach individuellenKriterien bewirtschaftet und von Kollegen kaum gefunden. Dabei wäredas für den Unternehmenserfolg entscheidend.

Falscher umgang mit ECMDer Umgang der Unternehmen mit Enterprise Content basiert letztlichauf jahrtausendalten Mechanismen aus der papiergebundenen Infor-mationsklassifizierung. Die wichtigste Art, Informationen zu strukturie-ren, ist beispielsweise immer noch die Ablage in einem einzigen, fest

zugewiesenen Knotenpunkt in einer grösstenteils unkontrollierbarenBaumstruktur, welche nur eine einzige logische Sicht auf die in ihrabgelegten Informationen ermöglicht. Die Vorteile und Möglichkeitenmoderner elektronischer Medien, wie beispielsweise die Möglichkeit,Informationen mehrdimensional zu beschreiben, bleiben praktischungenutzt. Es ist folglich an der Zeit, einen Schritt nach vorne zu ma-chen und Informationen sowie Informationsflüsse in den Fokus desUnternehmens zu stellen.Dazu müssen Informationsstrukturen geschaffen werden, die global

und anwendungsübergreifend genutzt werden können. Schon alleindie Vielzahl bereits bestehender heterogener Systeme, die keine ge-meinsamen logischen Strukturen aufweisen, veranschaulicht die Di-mension der heutigen Probleme. Hier genau beginnt die Arbeit: Eswerden Informationsstrukturen benötigt, die nicht technische oder or-ganisatorische Gegebenheiten widerspiegeln, sondern in der Lagesind, Informationen im Kontext von Businessprozessen zu beschreibenund somit das künftige Rückgrat von Enterprise Content Managementzu bilden. Ebenso spielt die Benutzerfreundlichkeit eine wichtige Rolle– ein Aspekt, der bislang meist vernachlässigt wurde.

Brücke zwischen It und BusinessDer Wirkungsbereich von Informationsstrukturengeht weit über die IT-Systeme hinaus, in denensie nutzbar gemacht werden. So schlagen sieauch eine Brücke zwischen Business und IT,indem sie die Geschäfts- und die IT-Strategiemiteinander verbinden. Die Informationsstruk-turen entstehen nämlich auf Basis des Business-Modells, welches wiederum die Geschäftsstrate-gie widerspiegelt. Zudem werden die BusinessUnits dank der neuen Informationsstrukturenstärker an der Konzeption sämtlicher IT-Vorhabenbeteiligt. Und zu guter Letzt werden dadurch dieIT-Spezifikationen von der technischen Ebene losgelöst und in die Sprache und Abläufe des Busi-ness übertragen.Doch wie steht es mit der Umsetzbarkeit derar-

tiger Mammutvorhaben? Die bisherige Entwick-lung ist schliesslich voll mit Beispielen geschei-terter und erfolgsarmer Versuche, unterneh-mensweite, vollumfängliche Informations-strukturen zu implementieren und anzuwenden.Eine bedeutende Schwachstelle ist die Starrheitder bisherigen Ansätze. Sie sind nicht in der Lage,

Von stePhAn sch i l l erwe in und ArmAnd mArt in

In KürzE

· Die Systeme zur Beherrschungder Informationsflut werden oftfalsch eingesetzt.· Ein Grund dafür ist, dass sichUnternehmen zu stark auf abge-grenzte Aktivitäten und Prozessefokussieren.· Dynamische Informationsstruk-turen schaffen Abhilfe. Richtigeingesetzt dient ECM als Binde-glied zwischen Business und IT.

ECM & Dokumenten-Management ECM als Bindeglied

vErBInDung vOn It unD BuSInESS

Quelle:InfocentricR

esearch

Informationsstrukturen stellen logische verbindungen zwischen sämtlichen «Elementen»einer Organisation her, von prozessen über Marktinformationen bis hin zu projekten undFunktionsbereichen.

People

Information

Processes

Systems

Workplace

Documentation

Customer

Product

Processes

Technologies

Suppliers

Market

Org Functions

Projects

Page 21: IT Magazine 11/2009

Swiss IT Magazine nr. 11 | november 2009 21

sich flexibel auf die sich rasant ändernden Gegebenheiten von Unter-nehmen und Märkten anzupassen.Informationsstrukturen stellen logische Verbindungen zwischen

sämtlichen «Elementen» einer Organisation her, von Prozessen überMarktinformationen bis hin zu Projekten und Funktionsbereichen.

Dynamische InformationsstrukturenDer Informationsaustausch hat sich schon immer den jeweiligen Um-ständen, verfügbaren Mitteln und Bedürfnissen angepasst. Flexibilitätist demnach Trumpf, die Informationstechnologie darf sich nicht durchselbst auferlegte Korsette dieser ihr inhärenten Eigenschaft berauben.Hier kommen dynamische Informationsstrukturen ins Spiel. Sie er-

lauben auf Basis von kategorisierten Informationen kontextuell unter-schiedliche Formen der Navigation und Suche. Diese werden demBenutzer bedarfsgerecht im Rahmen der jeweiligen Aufgaben dyna-misch zur Verfügung gestellt. So wird zum Beispiel eine Informationüber die optimale Verhandlungsstrategie mit einem Lieferanten ineinem systemgestützten Einkaufsprozess im Kontext eines spezifischenProzessschritts durch einen Einkäufer erfasst. Diese Information wirddann auf die gleiche Art und Weise anderen Einkäufern Prozessschritt-basiert zur Verfügung gestellt, ohne dass diese vorgängig überhauptexplizit wissen müssen, dass diese Information existiert, geschweigedenn, wo sie abgelegt worden ist.Die Kategorisierung erfolgt dabei mehrdimensional, so dass auf un-

terschiedliche Anwendungszwecke und Sichtweisen angepasste Wege zueiner Information ermöglicht werden. Kombiniert mit einer Rollen-bezo-genen Personalisierung und Navigationsmechanismen, die sich adaptivder Geschäftssituation oder dem Benutzer anpassen, entsteht so ein lo-gisches Bezugssystem, das sämtliche relevanten Geschäftsvorfälle, Auf-gaben und Bedienungsansätze der Benutzer gleichermassen berück-sichtigt. Ansatz und verwendete Strukturen sind modular und garantie-ren Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit.Es führen also viele Wege ans Ziel, nämlich einer aus organisatorischer

Sichtweise, einer aus Ablauf-orientierter Sicht und einer aus Doku-menten-basierter Perspektive. Der Kontext einer Aufgabe, der ihr zuge-ordnete Informationsfluss und die Begriffswelt der Benutzer entscheidendarüber, welcher Weg jeweils verfügbar gemacht oder genutzt wird.Dem Praktiker dürfte klar sein, dass dieser Ansatz nicht an System-

grenzen enden darf und die daraus resultierenden Informationsstruk-turen systemübergreifend über die Präsentationsebene der Informati-onssysteme verfügbar gemacht werden müssen. Somit kann über ver-schiedene Applikationen hinweg eine beispielsweise reinprozessorientierte Benutzerführung realisiert werden. Das manuelleKlicken durch herkömmliche Informationshierarchien – zum BeispielNavigationsmenüs in einem Intranet – wird dadurch immer stärkerdurch im Kontext zum Prozess stehende Informationsflüsse abgelöst.Eine solche Informationsstruktur deckt sowohl die Bedürfnisse zur

eindeutigen Klassifikation von Informationen, wie in heutigen Doku-menten-Management-Systemen üblich ab, unterstützt und optimiertaber auch unscharfe Zuordnungen, wie sie zum Beispiel beim SocialTagging zu finden sind. Es handelt sich also um eine aufgrund ihrerFlexibilität zukunftskompatible Basis für das Informations- und Enter-prise-Content-Management. Die fünf Elemente einer dynamischen In-formationsstruktur: Bewährte Ansätze wurden weiterentwickelt undaus ihrer bisherigen Isolation zu einer ganzheitlichen Unternehmens-lösung zusammengeführt.

Informationen als Katalysator der veränderungDie Umstellung auf einen ganzheitlichen Ansatz zur Steuerung undUnterstützung von Informationsflüssen bringt grosse Änderungen hin-

sichtlich IT-Strukturen und -Systemen mit sich. Noch bedeutenderstellen sich in der Praxis jedoch die dadurch ausgelösten Verände-rungen in den Arbeitsabläufen der Mitarbeiter dar. Change Manage-ment spielt demnach eine grosse Rolle.Zusätzlich entwickelt sich die neue Form des Umgangs mit Informa-

tionen zum Katalysator der Veränderung des Unternehmens. MehrTransparenz, Behandlung von Informationen als Wertschöpfungsfaktor,Erhöhung der Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit jedes Einzelnendurch einen besseren Informationsstand – all das kann zu einer bedeu-tenden Transformation und zur Schaffung eines Umfelds mit bishernicht dagewesenen Möglichkeiten führen.Das passiert jedoch nicht von selbst. Aufgrund ihrer Tragweite ist

zum Gelingen einer solchen Initiative eine breite Unterstützung imUnternehmen erforderlich, von der Spitze über das Middle-Manage-ment bis hin zu den Mitarbeitern.Deshalb darf Informationsmanagement nicht im Alleingang der IT

oder einzelner Fachbereiche respektive Stabsstellen betrieben werden,sondern muss Eingang in die strategische Agenda der Organisationfinden. Das ist kein triviales Unterfangen. Die besten Chancen für einevom Management getragene Informationsmanagement-Strategie be-stehen dann, wenn es gelingt, eine direkte Verknüpfung der Ziele desInformationsmanagement mit den Unternehmenszielen herzustellen.Auf dieser Grundlage können sich Informationen zum echten Produk-tionsfaktor entwickeln, der wie andere Ressourcen auch professionellgemanagt wird.

Schwieriger, aber lohnenswerter wegAm Anfang steht die Erkenntnis, dass Informationen im Informations-zeitalter tatsächlich die wichtigste strategische Ressource eines jedenUnternehmens darstellen. Ohne diese Einsicht wird es nicht möglichsein, dauerhaft das notwendige Commitment und die zur Umsetzungerforderlichen Mittel für ein ganzheitlich verstandenes Informations-management zu erreichen. Dieses Ziel ist für jedes Unternehmen loh-nenswert, für die meisten wird es in Zukunft sogar erfolgsentscheidendsein.

stePhAn sch i l l erwe in i s t heAd of reseArch , ArmAnd mArt in i s t

Pr inc i PAl consultAnt be i der infocentr ic reseArch .

ECM als Bindeglied ECM & Dokumenten-Management

DYnAMISCHE InFOrMAtIOnSStruKtur

Quelle:InfocentricR

esearch

Die fünf Elemente einer dynamischen Informationsstruktur: BewährteAnsätze wurden weiterentwickelt und aus ihrer bisherigen Isolation zueiner ganzheitlichen unternehmenslösung zusammengeführt.

Multiperspectivialtaxonomies

ApplicationIntegration

processIntegration

adaptivenavigation

role-basedpersonalisation

Page 22: IT Magazine 11/2009

nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine22

dr. dAn i e l me i erhAns beschäft igt

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ict-e i nsAtz in unternehmen .

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Auf d i e schwerPunkt -themen

des swiss it mAgAz ine .

dAn i e l .me i erhAns@inhAlte .ch

Mit Strukturgegen dieDatenflut

Während durchschnittlich 18 Prozent derArbeitszeit wird in Schweizer Büros nachInformationen und Dokumenten gesucht,so eine Untersuchung der Berater von

Dr. Pascal Sieber und Partner. Bei sogenannten Wis-sensarbeitern liegt der Anteil gar bei bis zu 30 Pro-zent. Mit anderen Worten: Die digitale Datenhaltungist zu einem zeitfressenden Monster mutiert. Unddessen Appetit wird in den nächsten Jahren kaumabnehmen. Die tägliche Informations-, Mail-, Pow-erPoint-, Berichts- und immer mehr auch maschinellerzeugte Datenflut schwellt ungebremst an. Nichtwenige hat sie bereits überspült.Sie treiben hilflos paddelnd imInformationsmeer. Der IT-Gott be-wahre uns vor den immer wiederangekündigten,«entscheidenden»Fortschritten bei der automa-tischen Spracherkennung. Dannwürde auch noch das ganze Tele-fon-Geplapper die Speicher zumÜberlaufen bringen.

Daten-MessiesDiese Entwicklung führt die viel-leicht grösste Crux der Informatik vor Augen: Je ein-facher ihre Anwendung wird, umso aufwendigerwird die Beherrschung des Gesamtsystems. EineMail ist mit wenigen Klicks verschickt. Alles, was imPC ankommt, kann ohne grossen Aufwand auf dieFestplatte gebannt werden. Wir sammeln – unseremaus Urzeiten vererbten Trieb folgend – so viel wir nurkönnen. Jetzt droht uns Daten-Messies der ganzeInformationsmüll über den Kopf zu wachsen.Abhilfe versprechen intelligente Such- und Wieder-

finden-Werzeuge. Automatische Kontext- und Bedeu-tungsanalysen sowie branchenspezifische Tools brin-gen Struktur in die Stichworttrefferlisten. Clevere Sys-teme versehen die Datensätze automatisch mitMetadaten, welche das Wiederfinden erleichtern.Diese Tools sind sicher nützlich und für die meistenUnternehmen auch sinnvoll. Bloss, die gescheitenSuch- und Content-Management-Systeme verschie-ben das eigentliche Problem auf der Zeitachse nur einwenig nach hinten. Eine Nadel lässt sich auch ineinem strukturierten Heuhaufen nicht wiederfinden.

Diät nach guter alter SitteSo bleibt letztendlich nur ein Weg, um das gefrässigeDatenmonster längerfristig zu bändigen: Wir müssenes auf strikte Diät setzen. Dabei sollte man sich derTugenden aus den guten alten Zeiten der Hängeregis-traturen und Bundesordner erinnern. Dokumente undInformationen müssen nach einer möglichst einheit-lichen Struktur und auf das wirklich Notwendige be-schränkt abgelegt werden. Und falls wir uns vomtäglichen Infomüll doch nicht trennen wollen, könnenwir ihn ja einfach in eine separate Mulde kippen. Soverdeckt er wenigstens nicht mehr das Wichtige.

So weit so gut. Leider geschiehtin der Praxis weder die einheitlichstrukturierte Ablage noch die Be-schränkung auf das Notwendigevon selbst. Ich muss zugeben,auch mir widerstrebt beides. Ichwill produktiv arbeiten. Der Auf-wand, um die Files sauber zu be-nennen, am richtigen Ort nichtmehrfach abzulegen und dasimmer wieder notwendige Durch-forsten der Ablageordner nachinzwischen überflüssig gewor-

denen Dateien sind mühsam und wenig befriedi-gend. Leider führt aber kaum ein Weg daran vorbei.Auch eine noch so tolle Software erledigt diese Ar-beit nicht vollständig automatisch.

wadenbeisser mit AchtungspotentialFür das Unternehmen heisst dies, dass es einen Ver-antwortlichen mit entsprechenden Kompetenzen be-stimmen muss, der unstrukturierte Mitarbeiter wiemich in die Waden beisst, wenn ich meine Daten-pflege einmal mehr vernachlässige. Ich werde ihn indiesem Moment auf den Mond wünschen. Aber die-ser Ärger verzieht sich schnell und der Wadenbeisserkann sich dann meiner Achtung sicher sein. Ich habeüber die letzten Jahre gelernt, dass ich ohne seinEngagement auf Dauer in meinen Daten vermüllenwürde.

Daniel Meierhans

Wir müssen dasDatenmonsterauf strikte Diätsetzen.

ECM & Dokumenten-Management Meierhans meint

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT MagazinAusgabe 11/2009 vom 02. November 2009

LeTzTer Aufruf! 24Verleihung der Swiss ICT Awards 2009

SCHWEIZER INFORMATIKAUSBILDUNG ISTWELTKLASSE 24

BEI HÖHERER BERUFSBILDUNG HINKT INFORMATIK NOCH HINTERHER 25

IT-DIENSTLEISTER: ABSCHIED VOM STARREN ROLLENDENKEN 28

KMUMIT NOTFÄLLEN OFT ÜBERFORDERT 30

Page 24: IT Magazine 11/2009

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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SwissICT NewsCH-Informatikausbildungist WeltklasseDrei Schweizer Informatiker haben ander Berufs-WMWorldSkills in Calgaryäusserst erfolgreich gearbeitet. MitGold- und Bronzemedaille und einemDiplom führen sie gemeinsam mit Brasi-lien die Weltrangliste über 33 Nationenan, nach Punkten sind sie sogar absoluteWeltmeister. Dass die Schweizer Infor-matiker ganz vorne mitmischen, ist neu.

Mitte Oktober fanden die Schweizer-meisterschaften statt – 54 Absolventenund Lernende traten an. Auch hier konn-te eine deutliche Leistungssteigerungfestgestellt werden. Der Erfolg ist daraufzurückzuführen, dass SwissICT/i-ch dieAusbildung der Informatiklernenden 2005in der ganzen Schweiz neu strukturiertund nach einem handlungsorientiertenModulkonzept aufgebaut hat.

Statt Grundlagen der Informatik etc.werden heute auf betriebliche Tätig-keiten ausgerichtete Elemente bearbei-tet: „Einen Internet-Server in Betriebnehmen“ beispielsweise. Oder „eineApplikation objektorientiert entwerfenund implementieren“.

Die Lernenden erlernen das grundle-gende Konzept und bearbeiten an kon-kreten Beispielen und einem gängigenProdukt entsprechende praxisnahe Auf-träge im Umfang von 1200 bis 1400 Lek-tionen. Die Betriebe können sie danndirekt in den Arbeitsprozess integrieren;da wird vertieft, Routine erworben unddie Kompetenzen weiter gesteigert.

Eine Anzahl Module stehen für sie zurAuswahl bereit – die Betriebe wählenaus und redenmit. Undwie die Betriebeneue Kompetenzen erwarten, könnenohne Änderungen der Reglemente neueModule bereitgestellt werden, so wiedas aktuell an acht neuen Fällen ge-schieht. Das System ist höchst flexibel,geht auf die Bedürfnisse der Betriebeein (soweit diese ihre Bedürfnisse auchmelden, resp. regelmässig stattfindendeUmfragen auch beantworten) und produ-ziert mit Hilfe der BetriebeWeltmeister!

Was wollen wir mehr? Mehr Lehr-stellen!Alfred Breu, Fachgruppe Lehr- undPraktikumsbetriebe

Veranstaltungskalender SwissICTDatum Titel / Thema Ort

04.11.2009 Info Gleichwertigkeitsverfahren zum eidg. fähig-keitszeugnis InformatikerBerufsberatung

Zürich Oerlikon

05.11.2009 Offshoring – quo vadis?Abendveranstaltung

Zürich

09.11.2009 Verleihung Swiss ICT Award Luzern

11.11.2009 risiken und Nebenwirkungen von AgileAbendveranstaltung

Zürich

12.11.2009 Betriebsbesichtigung radio Argovia Aarau

18.11.2009 Scrum Breakfast Basel Basel

26.11.09 Info „Wie werde ich Lehrbetrieb?“ Zürich

02.12.2009 Scrum Breakfast zürich Zürich

Weitere Informationen und Anmeldung:SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

SwissICTMagazin 2. November • 11/2009

Letzter Aufruf:Verleihung derSwiss ICT AwardsDie Verleihung der Swiss ICT Awards2009 findet im Rahmen des SwissICT Forum Lucerne statt. An der Galawerden die besten Unternehmen undUnternehmer der ICT Branche gekürt.Deshalb lohnt es sich an diesem Anlassdabei zu sein, um sich mit den Bestender Branche zu unterhalten und Kon-takte zu knüpfen! Vorab können Sieeinen der Expertentalks besuchen.16:00 uhr Swiss ICT Forum Lucerne mitExpertentalks zu den Themen «Daten-schutz», «Nachhaltige IT» und «Open-Source».18:00 uhr Begrüssung undWelcome derAward Gewinner 2008 durch Dr. ThomasFlatt, Präsident SwissICT, und RudolfFehlmann, Präsident GRID Lucerne.Verleihung der Swiss ICT Awards 2009mit Keynote von Maurzio Cheli, Astro-naut, Mitglied der Space Shuttle Missi-on Columbia.19:30 uhrNetworking und Steh-Dinner.Sichern Sie sich Ihren Platz an der Gala.Die Anmeldung läuft über das Swiss ICTForum Lucerne. SwissICT-Mitgliedererhalten einen Rabatt auf die Teilnah-mekosten: http://www.swissictforum.ch

Aus den Kandidaten kürt die Jurydie Kategoriensieger durch Mehrheits-entscheid. Die vier Hauptbewertungs-kriterien der Fachjury sind: Innovation,Potential, Standort Schweiz und derKundenfokus. Online-Wahl Publikums-preis: Parallel zur Ernennung der Kate-goriensieger durch die Jury bestimmendie Leser des Swiss IT Magazine ausallen Kandidaten der Shortlist den Trä-ger des Publikumspreises «Public». DieFinalisten: http://www.swissict-award.ch/finalisten09.html

Montag, 9. November 2009Verkehrshaus Luzern

Informationen zum Swiss ICT Award:http://www.swissict-award.ch

Cheli besuchte nach Abschluss deshumanistischen Gymnasiums die italie-nische Luftwaffenakademie in Pozzuolibei Neapel, die er 1982 als zweitbesterLehrgangsteilnehmer abschloss. In denJahren danach flog er als Pilot Kampf-flugzeuge vom Typ F-104 „Starfighter“.1988 wurde er Testpilot, nachdem er dieEmpire Test Pilot School im britischen

Boscombe Down als Lehrgangsbesterabgeschlossen hatte. Ab 1992 arbeiteteCheli für die ESA, die ihn ans JohnsonSpace Center in Houston schickte,wo er zum Astronauten ausgebildetwurde. An der University of Houstonstudierte Cheli bis 1994 auch Luft- undRaumfahrttechnik. 1996 nahm er alsMissionsspezialist an der Mission STS-75 (Space Shuttle Columbia) teil, auf derunter anderem der italienische Fessel-satellit erprobt wurde.

Keynote-Speaker:Maurizio Cheli

Maurizio Cheli, Astronaut und Mitgliedder Space Shuttle Mission Columbia

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SwissICTMagazin 2. November • 11/2009 25

Bei höherer Berufsbildunghinkt Informatik noch hinterherVor den Sommerferien konnte man denMedien entnehmen, dass jeder vierte Schweizerzusätzlich zum Lehrabschluss auch einen Abschluss der höheren Berufsbildung hat, seies den eidg. Fachausweis oder das Diplom oder einen eidg. Abschluss einer höherenFachschule. Nicht so in der Informatik! Alfred Breu

In diesem komplexen Berufsfeld, wie es in den eigenenReihen immer wieder betont wird, haben nur gerade ein-mal 8‘960 Personen seit 1976 einen Abschluss der Berufs-

prüfung mit eidg. Fachausweis bestanden und 4‘429 davonauch die nächste Stufe, die höhere Fachprüfung mit dem eidg.Diplom. Das sind ungefähr 3 Prozent der heute berufstätigenInformatiker/-innen! Da besteht in hohemMasse Handlungs-bedarf – Nachholbedarf!

Das Thema kam auch mit der Präsentation desWeissbuchsder Akademien „Zukunft Bildung Schweiz“ zusätzlichenAuftrieb, indem darin eine Verdoppelung des Anteils der Be-rufsleute mit höherer Berufsbil-dung vorgeschlagen wurde.Demnach müssten deutlich mehr als die Hälfte der Infor-matiker/-innen einen Abschluss der höheren Berufsbildungerreichen.

Werden Sie Informatikmeister!Es ist wichtig, dass die Informatikerinnen und Informatikersich nach der Grundbildung deutlich weiterbilden, um denAnforderungen der Zukunft zu genügen. Sie sind bei derEntwicklung neuer Produkte in jeder Branche, in Prozes-sen, Dienstleistungen und Systemen zentrale Figuren, diewesentlich mit beitragen, ob die Firma im internationalenKonkurrenzkampf erfolgreich ist oder nicht. Die Weiterbil-dung umfasst nicht nur Produktekurse (die machen auch derBuchhalter und der Mechaniker), sondern die höhere Berufs-bildung. Gerade die auf die duale Berufsbildung abstützendenVorbereitungskurse zur Berufsprüfung und zum Diplom sinddazu genial geeignet und erhöhen die Kompetenzen deutlich.Die Ausbildung erfolgt berufsbegleitend, macht also keineReduktion des Arbeitspensums nötig.

So funktioniert das Bildungssystem in der Informatik insge-samt:

1. In der Lehre durchläuft man die berufliche Grundbildung,das abschliessende eidg. Fähigkeitszeugnis belegt die Kom-petenzen als Fachperson.

2. Mit der Vorbereitung auf die Berufsprüfung erwirbt sie dieKompetenzen zum Führen einer Gruppe dieser Fachleute. Dereidg. Fachausweis belegt dies. Programmieren lernt man hiernicht mehr, auch die Server sind kein Thema mehr. Hier gehtes um Architekturen, Securitykonzepte, erhöhte Anforde-rungen im Projektmanagement etc.

3. Mit der zweiten Stufe bereitet sich diese Fachperson aufdie Führung der Gruppenleiter vor. Das eidg. Diplom belegt dieKompetenz als Leiter von Teamleitern oder als Fachkraft fürkomplexe Problemstellungen.

Welche Gründe zur höheren Berufsbildung motivierten undwas für Erfahrungen dabei gemacht wurden, zeigen die vierfolgenden Interviews.

„Im Beruf erfahre ich durch die Ausbildungdeutliche Vorteile“Ivo Hunkeler, Informatiker mit eidg. Fachausweis, Fachrich-tung Services, Abschluss Mai 2009

Sie haben unlängst die Berufsprüfung Informatiker/-in ge-macht, wieso haben Sie gerade diesenWeg gewählt?Ich habe die Berufsprüfung gewählt, weil ich eine berufso-rientierte Weiterbildung machen wollte, welche mir späterermöglicht, ohne Maturitätsabschluss ein MAS (Master ofAdvanced Studies) abschliessen zu können. Nebst dem bautdieser Lehrgang auch auf der bereits modularisierten Infor-matiker-Grundausbildung auf, was mir sehr entgegenkam, daich in einer der ersten Pilot-Klassen des Kantons Luzerns die

Page 26: IT Magazine 11/2009

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Berufsbildung als Informatiker mit eidg. Fähigkeitszeugnisabsolvieren durfte.Wie kommt man zum Abschluss eidg. fachausweis Informa-tiker/-in?Für den Abschluss als Informatiker mit Fachausweis brauchtman entweder eine gewisse Vorbildung oder aber genügendPraxiserfahrungen auf dem Gebiet der Informatik. Die Zulas-sungskriterien können bei der I-CH nachgeschlagen werden.

Was umfasst und strebt diese Ausbildung an?Der Lehrgang ist als Generalisten-Ausbildung zu verstehenund hilft vor allem im organisatorischen und planerischenAlltag eines Informatikers. Vor allem bei der Leitung von Teil-projekten oder grösseren Projekten ist das erlernte Wissenhilfreich, um die gewünschten Vorhaben geplant und innertvereinbarter Zeit strukturiert durchführen zu können.

Sind Ausbildung und Prüfung streng?Die Ausbildung resp. die Einarbeitung in die Theorie hält sichdank den vorhandenen Lehrmitteln in einem überschaubarenZeitrahmen. Eine professionelle Unterstützung seitens desBildungsinstitutes erleichtert zudem die Erarbeitung zusätz-lich und reichert die Theorie mit Beispielen aus der Praxis derKursleiter an.

Die Prüfungen sind streng und speziell aufgebaut, dochwenn man nach mehreren Beispiel-Prüfungen den Dreh raushat, sind diese lösbar. Die Prüfungen sind handlungsorientiertaufgebaut, d.h. es werden keine Theorie-Fragen gestellt, son-dern man muss anhand einer Aufgabenstellung eine Lösungerarbeiten, welche mit einer Begründung versehen werdenmuss. Aus der Begründung geht für die Experten hervor, obdie Antwort plausibel ist.

Spürt man als Absolvent/-in etwas im Berufsleben (Arbeit,Anerkennung, Karriere)?

In meinem Fall erfahre ich als Absolvent dieser Ausbildunggewisse Vorteile: Mir werden planerische Arbeiten übertra-gen, in welchen ich mein Erlerntes tagtäglich zum Einsatzbringen kann. So konnte ich die Qualität meiner Arbeiten stei-gern und bekomme dadurch mehr Anerkennung.

„Lieber früher als später anfangen“Daniele Toto Brocchi, Informatiker mit eidg. Fachausweis,Fachrichtung Services, Abschluss Mai 2009

Sie haben unlängst die Berufsprüfung Informatiker/-in ge-macht, wieso haben Sie gerade diesenWeg gewählt?Dies ist ein eidg. anerkannter Titel und auf dem SchweizerMarkt gefragt. Er bietet Chancen, sich für interessante Stel-len zu bewerben. Zudem ist der Austausch mit Studenten undReferenten sehr hilfreich, um den Horizont zu erweitern undum die Erfahrungen anderer zu nutzen. Und schliesslich istdas Social Networking nicht zu unterschätzen: Der IT-MarktSchweiz ist „a small world“!

Wie kommt man zum Abschluss eidg. fachausweis Informa-tiker/-in?Durch viel lernen oder aktives mitmachen während der Lek-tionen. Der Lehrgang dauert in der Regel eineinhalb Jahre,wobei bei der professionellen Betreuung ein individuell ange-passtes Training arrangiert werden kann, wenn möglich.

Was umfasst und strebt diese Ausbildung an?In erster Linie ist es eine handlungsorientierte Ausbildung mitdem Ziel, die gelernte Theorie an realen Beispielen anzuwen-den. Das Ziel ist es, im Betrieb den grösstmöglichen Nutzenzu erzielen.

Sind Ausbildung und Prüfung streng?Dank der sehr guten Referenten war für mich persönlich dieAusbildung nicht sehr streng. Während der Lektionen mussman aktiv dabei sein, fragen, forschen und den gebotenenService nutzen. Viele machen den Fehler und profitieren nichtvom Know-how der Referenten. Es muss nicht nur der vor-geschriebenen Lehrplan eingehalten werden, sondern mankann den Experten Details fragen, um den Zusammenhangüber die geforderten zwölf Module zu verstehen.

Spürt man als Absolvent/-in etwas im Berufsleben (Arbeit,Anerkennung, Karriere)?Das kommt völlig auf die Firma an. Zum Teil ist die höhere Be-rufsbildung eine Voraussetzung, um die bestehende Stelle zuerhalten. In der Schweiz konkurrenzieren uns Fachleuten ausdem Ausland, die eine sehr gute Ausbildung haben und oftgünstiger zu haben sind. Wünschbar wäre die Unterstützungdes Verbandes I-CH für die internationale Anerkennung, bei-spielsweise mit der Übersetzung der Zertifikate auf Englisch.

Was ich unbedingt noch sagen möchte: Jedem, der sichfür diese Ausbildung interessiert, möchte ich den Tipp geben,lieber früher als später anzufangen und an den Fachausweisauch gleich noch das Diplom anhängen.

SwissICTMagazin 2. November • 11/2009

Daniele Toto Brocchi

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

„unterricht und Prüfungen sind handlungs-orientiert“Sandra Kaufmann, Informatikerin mit eidg. Fachausweis,Fachrichtung Services. Abschluss Mai 2009

Sie haben unlängst die Berufsprüfung Informatiker/-in ge-macht, wieso haben Sie gerade diesenWeg gewählt?Weil mir diese Ausbildung ermöglicht hat, mein gewohntesLeben (100% Arbeitspensum, Freizeit etc.) mehrheitlich soweiter leben zu können. Zudem ist die Dauer der Ausbildungangenehm. Ich habe die Möglichkeit, in Etappen zum Diplomzu gelangen und muss nicht alles an einem langen Stückdurchziehen. Man könnte das Diplom auch später erlangen.So ist man relativ flexibel.

Wie kommt man zum Abschluss eidg. fachausweis Informa-tiker/-in?Am besten bereitet man sich über einen Lehrgang, der ca. einbis eineinhalb Jahre dauert, auf die Prüfung vor. In diesemLehrgang wird dasWissen und auch der Prüfungsstil für denFachausweis aufgearbeitet. Während dieser Zeit werdendie zwei geforderten Modulabschlüsse geschrieben. Sinddiese zwei Prüfungen mit Erfolg absolviert und werden dieweiteren geforderten Bedingungen (Arbeitsdauer im Berufetc.) anerkannt, wird man zur Abschlussprüfung zugelassen.Diese dauert dann eineinhalb Tage. Hat man auch diese mitErfolg bestanden, ist man im Besitz des Fachausweises fürInformatiker / -in.

Was umfasst und strebt diese Ausbildung an?Die Ausbildung bringt einem unterschiedliche Gebiete praxi-sorientiert nahe. Der Unterricht und auch die Prüfungen sindhandlungsorientiert, sprich man kann sein Wissen (Theorie)an einem konkreten Fall anwenden. Dabei werden verschie-dene Situationen aufgezeigt, wo ich mein Wissen anbringenkann. Ich muss dabei die Situation, aber auch den Auftragverstehen. Dies sind Fähigkeiten, die auch im Berufsalltagverlangt werden.

Sind Ausbildung und Prüfung streng?Die Prüfungen sind handlungsorientiert, was eine gewisseAngewöhnung verlangt. Hat man sich gut an den Prüfungsstilgewöhnt, dann sind die Prüfungen gut machbar.

Spürt man als Absolvent/-in etwas im Berufsleben (Arbeit,Anerkennung, Karriere)?Es zeigt dem beruflichen Umfeld, dass man Interesse hat, et-was zu lernen und weiter zu kommen. Es werden anspruchs-vollere Aufgaben zu geteilt, welche eine neue Herausforde-rung darstellen.

Insgesamt hat mir der Lehrgang Kontakte zu vielen interes-santen Menschen ermöglicht. Von diesen Personen konnteich eine Menge lernen, was mir in vielen Situationen zugutekommt.

„Das Gelernte kann rasch in das unterneh-men eingebracht werden“Eduard Ott, Informatiker mit eidg. Diplom, Fachrichtung Busi-ness Solutions, Abschluss Mai 2009Sie haben unlängst die höhere fachprüfung Informatiker/-ingemacht, wieso haben Sie gerade diesenWeg gewählt?Für meinenWerdegang mit Lehre in der Maschinenindustrie,diversen Fach-Weiterbildungen und einem eidgenössischemFachausweis ist eineWeiterbildung mit eidgenössischem Di-plom eine sehr gute Wahl, sich beruflich in der Informatik aufhohem Niveau zu platzieren und auch international anerkanntzu werden.

Wie kommt man zu einem eidg. Diplom Informatiker/-in Ab-schluss ?Aus der Sicht der Informatik bin ich ein Quereinsteiger. Mei-nen eidg. Fachausweis erwarb ich vor zehn Jahren als Tech-nischer Kaufmann. Mein beruflicher Wechsel in verschie-dene verantwortungsvolle Rollen der Informatik-Organisationbewog mich dazu, einen hochwertigen Informatikabschlussin Angriff zu nehmen.

Die Grundvoraussetzungen sind ein eidgenössischerFachausweis, welcher branchenunabhängig sein kann.Langjährige Tätigkeiten im Informatikumfeld, Fleiss, Freudeam Lernen, unterstützender Arbeitgeber und eine gute aus-gewogene Organisation zwischen Arbeit, Familie/Freundes-kreis, Freizeit und Ausbildung - dies alles sind entscheidendeFaktoren, die dazu führen, dass dieser intensive Lehrgangerfolgreich abgeschlossen werden kann.

Was umfasst und strebt diese Ausbildung an?Der Absolvent ist im Stande, eine IT-Organisation ganzheitlich(fachlich wie auch organisatorisch) zu managen. Die Ausbil-dung ist sehr handlungsorientiert. Das Gelernte kann rasch indas Unternehmen eingebracht werden.

Sind Ausbildung und Prüfung streng?Die Ausbildung nach I-CH-Richtlinien umfasst sehr viel Lern-stoff, welcher in einzelnen Modulen (siehe I-CH-Webseite)zu einer ganzen Einheit vermittelt wird. Es erfordert ein hohesMass an Disziplin, den Lernstoff in Heimarbeit zu repetierenund zu vertiefen. Das Gelernte in die Facharbeit, Modultestsund Abschlussprüfung nach I-CH umzusetzen, welche aufFallstudien basieren, verlangt vor allem in den Prüfungsvor-bereitungsphasen einiges an zeitlichem Engagement. Einkritischer Erfolgsfaktor an der Prüfung ist auf diesem Niveauimmer die Zeit, welche sehr knapp bemessen ist. Aber auchdie Wahl des Ausbildungsinstitutes ist entscheidend. InLuzern erhielt ich eine sehr gute, persönliche Betreuung, dieDozenten waren top, es gab eine gute Infrastruktur und dasSchulmodell war für mich optimal.

Spürt man als Absolvent/-in etwas im Berufsleben (Arbeit,Anerkennung, Karriere)?Ich arbeite in einem globalen Technologie-Konzern. Hier istdie Anerkennung für eidgenössische Diplome sehr gross undfür die persönliche Karriere von Vorteil. Grossfirmen setzennach wie vor auf wertvolle Weiterbildungen mit hohem natio-nalem wie internationalemWert.

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Eduard Ott

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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IT-Dienstleister: Abschiedvom starren rollendenkenDie Funktion als Schlüsselpartner ihrer Kunden fordert IT-Dienstleister heraus undverpflichtet. Die Zeit der starren Modelle und des damit verbundenen Rollendenkens istvorbei. Dies führt zu Verunsicherungen, bietet aber auch neue Chancen. Peter Meyer

Wie manWolken beurteilt, hängt vom Standpunktdes Betrachters ab: Drohen sie, das lange ge-plante Gartenfest zu vermasseln, sind sie lästig.

Bringen sie Niederschlag, um nach längerer TrockenperiodedasWachstum der Vegetation zu fördern, sind sie sehr will-kommen. Unabhängig vom individuellen Standpunkt ist allenBetroffenen bewusst, dass solcheWolken dann und wannerscheinen.

Wenn man es weiss, kann man entsprechend vorsorgen.In diesem Fall sollte man deshalb, so der lapidare Schluss,seinen Standpunkt flexibilisieren, um sich rasch anpassen zukönnen und möglichst mehrere gute Optionen zur Verfügungzu haben. Und schliesslich sollte man dafür sorgen, sich ab-zeichnende Grosswetterlagen möglichst frühzeitig vorauszu-sehen und sich dann entsprechend vorzubereiten.

Definieren, umsetzen und nutzenDie IT-Welt setzt sich aus drei Akteursgruppen zusammen:Diejenige mit der Definitionsgewalt in punkto Unterneh-mensziele, Organisation, Technologien oder Infrastrukturgeben – abhängig von Grösse und Marktanteilen - die Haupt-marschrichtungen vor. Die Umsetzer, Vermittler, Partner sindgefordert, diese Entwicklungen möglichst gewinnbringendzu adaptieren und einzusetzen. Und die Nutzer wählen dasaus, was Ihnen plausibel, interessant, attraktiv, zwingend er-scheint – idealerweise ist dies deckungsgleich mit dem, wasihnen als interessant, attraktiv etc. vermittelt wird.

Soweit zum vereinfachten theoretischen Modell. Prak-tische Tatsache ist, dass zwischen diesen einzelnen Akteurs-gruppen Gräben bestehen. Anders lässt sich kaum erklären,dass heute noch in manchem Betrieb veraltete zentraleServersysteme in Staubsauger-Reichweite der Reinigungs-kraft betrieben und vom firmeneigenen IT-Freak im Nebenjobunterhalten werden, obwohl die Vorzüge professioneller Be-triebsmodelle (und der neuesten Software-Version) seit ge-raumer Zeit gebetsmühlenartig wiederholt worden sind. Aufder anderen Seite gibt es im Bereich der Informationstech-nologie aber auch Erfolgsgeschichten, die realistischerweiseso gar nicht hätten geplant werden können. Die Praxis zeigtauch, dass die genannten Akteursrollen nicht ganz so starrsind, wie das Modell auf den ersten Blick vermuten lässt.Umsetzer können schnell zu Definierenden werden – und um-gekehrt - wie das Beispiel der in diesem Zusammenhang nur

bildhaft zu verstehenden „Wolke“ lehrt.Nun könnte man sich einfach auf den Standpunkt stel-

len: That’s business. Die einen haben Erfolg, die andereneben nicht. Doch, so sehr diese Aussage auch zutrifft, einevernünftige Basis für ein tragfähiges, nachhaltiges Ge-schäftsmodell, welches von möglichst sicheren Annahmenausgehen sollte, ist das natürlich nicht. Und in Zeiten raschwechselnder Witterungslagen sowieso nicht.

Qualität, Nutzen und KommunikationDer Kunde kauft, was er als nützlich empfindet bzw. wasseinem nächsten Umfeld als nützlich erscheint (nicht zuletztauch in emotionaler Hinsicht) und wenn er von der Angemes-senheit des Preises überzeugt ist. Dies dürfte das eigentlichstatische Element des genannten Modells sein.

Damit Verkaufs- und Kaufabsicht zu einer glücklichen De-ckungsgleichheit gelangen, damit also die genannten Gräbenüberwunden werden können, bedarf es nicht eben wenig:Gut verkaufte, überzeugende Lösungen, einen plausiblenNutzen, der mit einem konkreten Bedürfnis korreliert und einegute Kommunikation (in einem weiteren Sinne) – all dies mitFokus auf den Kunden, der letzten Endes dafür bezahlen soll.

Bei weitem nicht alle als „revolutionär“ angekündigteTechnologien und Lösungen jüngeren Datums entsprechendiesen Anforderungen. Unternehmen mit viel „Definitions-macht“ sind nicht selten primär auf den Erhalt dieser Machtund damit auf das Erst-Besetzen neuer Felder fokussiert. Sieverlieren dabei oft - trotz gegenteiliger Bekenntnisse - dieNutzenfrage aus dem Fokus.

Die Besetzung eines Feldes bzw. die Erschliessung einerneuen „Geländekammer“ allein reicht jedoch nicht aus – esmuss erst sichergestellt werden, dass die Kunden folgen kön-nen und vor allem folgen wollen. Und wenn sie einmal gefolgtsind, sollten sie auch da bleiben und einen angemessenenPreis dafür bezahlen. Wer seine Kunden mit Preisen ködert,welche in keinster Weise der Kostenrealität entsprechen,muss sich nicht wundern, wenn daraus kein nachhaltiges Ge-schäft entsteht und das so oft geforderte „Qualitätsbewusst-sein“ der Kunden auf der Strecke bleibt.

Die Wirtschaftslage der vergangenen Monate hat den Ko-stendruck vieler Unternehmen erhöht. IT-Dienstleister, die Ih-re Lösungen hinsichtlich Kostenspareffekten plausibilisierenkonnten, befanden sich in einer guten Verkaufsposition. Teil-

Peter Meyer

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weise hat sogar ein eigentlicher Run auf die entsprechendenLösungs- und Betriebsmodelle stattgefunden. Die in diesemZusammenhang erfolgte Sensibilisierung der (potentiellen)Klientel gilt es nun nachhaltig zu nutzen, auch wenn sich diedüsteren Konjunkturwolken wieder gelichtet haben.

flexibilitätAuf Optionen sollte man nicht warten, Optionen – oder bes-ser: Opportunitäten – sollte man schaffen. Dies bedeutet,dass IT-Dienstleister, ganz unabhängig davon, zu welcher Ak-teursgruppe sie aktuell zählen, davon wegkommen müssen,einfach zu adaptieren und dabei allenfalls die Konkurrenz imAuge zu behalten. IT-Dienstleister dürfen heute nicht mehreinfach blind darauf vertrauen, dass ihre aktuelle Rolle auchin Zukunft noch genau so gefragt sein wird. IT-Dienstleisterdürfen nicht auf Subventionen hoffen. Dies bedingt, dass manaus vielleicht allzu lieb gewonnenen Selbstbildern ausbre-chen und neue Betätigungsfelder und Dienstleistungsmög-lichkeiten suchen muss – „neu“ kann hier durchaus auch dieVerbindung bestehender Ansätze bedeuten. Wenn man nurimmer auf Vorgaben reagiert, steigt nicht nur die Abhängig-keit, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, dass man irgend-wann einmal unverhofft im Regen steht.

InnovationStarres Durchlauferhitzen entspricht einem Auslaufmodellbzw. ist nur noch in grossen Volumina mit minimalem Auf-wand einträglich – im aktuellen „Age of Cheap“ sowieso. Ge-fragt ist Veredelung, das Schaffen eines kommunizierbarenMehrnutzens. Hier liegt noch viel Potential brach. Innovationmuss sich nicht zwingend in revolutionären Dimensionenabspielen, sondern ist auch in kleinen Schritten möglich undgewinnbringend. Einmal abgesehen davon, dass es nichtnur darauf ankommt, „was“ man macht, sondern auch „wie“man es tut, gibt es immer Möglichkeiten, Bestehendes auf-zuwerten, noch besser zu machen. Tut man dies, indem manauf echte Bedürfnisse achtet und eingeht, erhöht man seineErfolgschancen nicht unerheblich.

BewegungDie Kunst des IT-Dienstleisters von heute besteht darin,ständig in Bewegung zu bleiben und trotzdem für den Kun-den greifbar zu sein – und das ist durchaus auch in einem

physischen Sinne zu verstehen. Die Entwicklungen dervergangenen Jahre zeigen, dass die Notwendigkeit zurBewegung zugenommen hat. Es ist eine Tatsache dass dieKomplexität im Betriebs- und Supportbereich verschiedenerzentraler Lösungen trotz verbesserter Usability grösser ge-worden ist. Der Bedarf nach professionellen IT-Dienstleisternwird dadurch nicht kleiner, die Anforderungen, die erfüllt seinmüssen, um die genannten Gräben zu schliessen, jedochauch nicht. Nicht wenige empfinden diese Situation als zer-mürbend.

Doch: Man kann das Mitschwimmen auf der grossenWelleentweder einfach nur als logische Konsequenz zahlreicherAbhängigkeiten und damit als schlichten Zwang betrachten,oder aber versuchen, sich nicht einfach nur mittreiben zulassen und dabei womöglich irgendwann unterzugehen. Mansollte erstens darauf bedacht sein, obenauf zu bleiben undzweitens möglichst einen individuellen Kurs wählen, der zwi-schendurch oder sogar für längere Zeit in ruhigere Gewässerführt.

Dr. Peter Meyer, Partner MIT-GROUP

MIT-Group

Die MIT-GROUP ist ein seit über 20 Jahren erfolgreichtätiges Totalunternehmen für Informationsmanagement.Die vollständig eigenfinanzierten GruppenunternehmenMIT Meyer Information Technology AG, MIT Provider AGundMIT Media GmbH schaffen durch die Verbindungsich ergänzender Bereiche des Informationsmanage-ments und durch ihre jeweilige Spezialisierung einenhohen Kundennutzen.Die MIT-GROUP betreibt mit dem SWISS-IT-BUNKER

ein eigenes Hochsicherheits-Rechencenter in einemSchweizer Bankengebäude. Der Microsoft Gold Certi-fied Partner mit Spezialkompetenz Hosting Solutions istweltweit einer der ersten akkreditierten Software plusServices-Partner von Microsoft sowie aktiver Hosting-Partner in den laufenden ProgrammenWebsiteSpark undBizSpark.

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Verbandsmagazin von SwissICT ImpressumHerausgeber, redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • redaktion: Roland Schubert (Ltg.),Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, [email protected], www.swissict.ch• Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr(bis 5 Mitarbeitende) • erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine • Copyright:©SwissICT, Zürich

SwissICTMagazin 2. November • 11/2009

KMu mit Notfällen oft überfordertunternehmensdaten sind heute das Herz jeder firma. Sie bilden die Basis dergesamten Informatik-umgebung. Die Anforderungen an Verfügbarkeit, Vertrau-lichkeit und Sicherheit steigen laufend und erfordern Massnahmen und Vorkeh-rungen, welche ein KMu oft überfordern. Christoph Gerber

Die Frage, wie lange ein Unter-nehmen ohne Daten überlebens-fähig ist, können nur wenige klarbeantworten, denn sie stellt sichmeist erst in einem Notfall. Undwer nimmt sich schon die Zeit, sichzum Voraus um einen Notfall zukümmern?

Gemäss einer IDC-Studie 2007wächst die Datenmenge der Unter-nehmen innert vier Jahren um dasSechsfache. In der Praxis bedeutetdies einen noch sorgfältigeren Um-gang mit Daten sowie eine Klassifi-zierung der Daten. Die Unterteilungin hochverfügbare, normal verfüg-bare und gelegentlich verfügbareDaten ist eine Frage der Zeit,ebenfalls die damit zusammenhän-gendenWiederherstellungs-Me-chanismen und -Techniken.

Normalerweise werden alle Un-ternehmensdaten auf Tapes gesi-chert und periodisch ausgelagert,sei es an einen externen Standortoder in einen Banksafe. Das Hand-ling der Datenträger ist zeitintensivund kompliziert. Heute bieten sichjedoch attraktivere Möglichkeiten.

Backup-to-Disk (DataDomain)Bei dieser Lösung werden beste-hende Tape-Stationen durch einDisksystem ersetzt. Die Backup-to-Disk-Lösung komprimiert dieDatenmenge erheblich, weil nichtveränderte Daten nicht jedes Mal

wieder gesichert werden (De-duplizierung). Diese Technologieerlaubt nach einem erstmaligenKopieren des Datenbestandes dietäglich geänderten Daten nachts

über eine Kom-munikationslei-tung an einengesicherten

Standort auszulagern, beispiels-weise in ein professionelles Data-center.unified Storage (NetApp) Die

Virtualisierung der IT nimmt ihrenLauf: Server-Systeme werdenvermehrt virtuell aufgesetzt undbetrieben. Dies erfordert zentraleSpeichersysteme. Die UnifiedStorage Lösung von NetApp bietetumfangreiche Optionen zur Opti-mierung von Datenmanagementund Datensicherheit, bietet gleich-zeitig ideale Voraussetzungen füreine Notfallvorsorge. Auch dieseLösung bietet die Möglichkeit,Daten ohne grossen Aufwand aneinen externen Standort zu repli-zieren, dank Deduplizierung auchüber eine normale Kommunikati-onsleitung.

Beide Technologien bieten flexi-ble, dem Unternehmen angepassteNotfallvorsorge-Möglichkeiten.

Christoph Gerber, Account- & Pro-duct Manager, in4u AG, Lyss

In4u AGDie in4U AG ist ein ISO-9001-zertifizierter Schwei-zer IT-Dienstleister mit Erfahrungen auf Gebietenwie Voice over IP (VoIP), Projektmanagement,ERP und CRM, Hosting, Outsourcing, ASP-Lö-sungen und ICT-Services. In4U beschäftigt rund50 Mitarbeitende und fokussiert auf mittlere undgrosse Unternehmen.

Minimalanforderungen an einNotfallkonzept

Ein grobes Notfallkonzeptes sollte zumindest fol-gende Fragen beantworten:• Was tun bei einem Ausfall der Informatik?• Wie wird ein Notfall-Betrieb eingeleitet und

später zum Normalbetrieb zurückgeführt?• Was werden für organisatorische und tech-

nische Mittel benötigt?• Wird das Konzept mindestens einmal jährlichgetestet?

Backup-to-Disk ersetzt bestehende Tape-Stationen durch Festplatten.

Christoph Gerber

SwissICT-Fachgruppe Lean, Agile & Scrum

risiken und Nebenwirkungenvon Lean, Agile und ScrumGetrieben von wirtschaftlichem Druck soll heutzutagejede Firma schlanker werden und agiler handeln kön-nen. Als Manager oder Projektleiter wissen Sie, dassWandel immer eine Herausforderung ist und dass dasbeste Vorhaben durch internenWiderstand und Träg-heit versanden kann.

Und doch: Wenn Sie die Hürden überwinden unddie Strategien erfolgreich umsetzen können, verspre-chen Lean, Agile und Scrum echte Vorteile!Diese Veranstaltung soll Ihnen aufzeigen, welches dieHerausforderung einer Lean- bzw. Scrum-Einführungsind und welche Schwierigkeiten in der Praxis amhäufigsten anzutreffen sind. Dank der praktischen Er-fahrungen der Referenten können Sie sich ein Bild vonLean, Agile und Scrum machen.

Die Hauptthemen:−Wandel als Herausforderung im Unternehmen− Die konkreten Risiken und Nebenwirkungen vonScrum− Ein Erfahrungsbericht aus dem Finanzsektor

Die Veranstaltung richtet sich an Führungskräfte,Manager, Programm-Manager und Projektleiter sowieEvangelists, Early-Adopters, Engineers und alle an-deren, die Agile, Wandel oder Verbesserung in ihrenFirmen realisieren wollen.

11. November 200918:00 - ca. 20:15 UhrSIX, ConventionPoint, Zürich

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Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009 31

Citrix hat seine Desktop-Virtualisierungs-Lösung XenDesktop in derVersion 4 vorgestellt. Versprochen wird eine grundlegend neue Aus-

gabe, welche «jedes Desktop-Virtualisierungs-Szenario in einer ein-zigen, integrierten Lösung unterstützt». Mit XenDesktop 4 könnenDesktops als On-Demand-Service auf jedem beliebigen Gerät (PC, Mac,Thin Client, Laptop oder Netbook) innert weniger Minuten bereitge-stellt werden, die Verwaltung kann zudem über das Microsoft SystemCenter erfolgen. Dank der HDX-Technologie von Citrix kann ausserdemsichergestellt werden, dass unabhängig vom Zugriffsort und von derverwendeten Virtual-Desktop-Technologie performantes Arbeitenmöglich ist.Als Herzstück von XenDesktop 4 wird die FlexCast-Delivery-Technolo-

gie bezeichnet. Die Funktion soll dem Kunden die Flexibilität bieten,verschiedene Arten von virtuellen Desktops bereitzustellen, um die

Anforderungen unterschiedlicher Benutzer-Typen abzudecken. Die Zu-ordnung kann dabei jederzeit geändert werden. Ausserdem ist jedegewünschte Kombination von Virtual-Desktop-Technologien (z.B. ge-hosteter Share Desktop, gehosteter VM-basierter Desktop, Blade-PC-basierte, virtuelle Desktops etc.) möglich, wobei diese durch eine zen-trale Lösung verwaltet werden können.Weiter kann Citrix auch eine Intensivierung der Partnerschaft mit

Microsoft verkünden, als Folge derer – nebst der Möglichkeit der Ver-waltung via Microsoft System Center – XenDesktop nun auch mit Hyper-V verfügbar wird. Ohnehin streicht Citrix die Offenheit von XenDesktop4 heraus, mit der Unterstützung von XenServer, Microsoft WindowsServer, Hyper-V, VMware ESX und VMware vSphere. Die Lizenzierungder Lösung erfolgt per User und beginnt bei 75 Dollar.Info: Citrix, www.citrix.ch

XenDesktop 4

Flexible virtuelle Desktops

Work... for all! 10.0

CRM-System

Als CRM-System für sämtlicheBranchen des Fertigungs- und

Dienstleistungssektors wird dieBusiness Software «Work... forall!» präsentiert, welche in derVersion 10.0 vorliegt. Das Systemdeckt Bereiche wie Aktivitäten-management, Marketingsteuerung

sowie Vertrieb und Controlling abund bietet eine Adress- und Kon-taktverwaltung. In dieser könnenzum Beispiel Adressen und Infor-mationen aus anderen Quellen wiedem Internet via Drag&Drop in dieCRM-Maske gezogen werden.Für die kaufmännischen Vor-

gänge wurde zudem ein ERP-Modul integriert, welches Ele-mente wie Auftragswesen, Ange-botswesen, Warenwirtschaft und

Bestellwesen umfasst.Ebenfalls vorhandenist eine Projektverwal-tung für Planung undOrganisation. Preisesind nach Arbeitsplät-zen gestaffelt und be-ginnen für das reineCRM bei 720 Euro füreinen Arbeitsplatz.Info: Point,www.work4all.de

Mit XenDesktop 4 könnenDesktops als On-Demand-Service bereitgestellt werden.

Das CRM-System «Work... for all!» kanndurch ein ERP-Modul erweitert werden.

Business-Sof tware Neue Produkte

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Nr. 11 | November 2009 Swiss IT Magazine32

Mindjet geht mit seiner Mindmapping-Anwen-dung ins Netz. Mindjet Catalyst, so der Name

des Web-basierten Produkts, soll es Anwendern ge-meinsam erlauben, sich Informationen zu organisie-ren und diese zu verwalten und zu kommunizieren.Mit der Catalyst-Plattform kann via Web simultan aneiner Map gearbeitet werden, Änderungen werden

dabei in Echtzeit übertragen. Ausserdem werdenMöglichkeiten geboten, Maps via Web 2.0 zu verbrei-ten – entweder per Link in einer Mail (auch für Userohne Mindjet Catalyst), als Blog-Post oder über Platt-formen wie Facebook, LinkedIn und Twitter.Gespeichert werden die Maps in sicheren Arbeits-

plätzen, wobei auch Zugriffsrechte (Eigentümer-,Autoren-, Leserechte) für jeden Arbeitsbereicheinzeln vergeben werden können. Die Kommu-nikation mit anderen Teilnehmern kann via dieWebkonferenz-Fähigkeiten des Tools erfolgen,wobei an einer Konferenz bis zu 15 Kollegenteilnehmen können. Zudem gibt es eine inte-grierte Chat-Funktion. Ein Catalyst-Account kos-tet gut 20 Euro pro User und Monat. Für dieWeb-Conferencing-Komponente werden weitere20 Euro monatlich fällig.Info: Mindjet, www.mindjet.de

Mindjet Catalyst

Visuelle Online-Zusammenarbeit

Neue Produkte Business-Sof tware

Als «umfangreiche Lösung zur gemeinsamen Nut-zung von E-Mails, Kalendereinträgen, Kontakten

und Aufgaben» lanciert Linux-Spezialist Collax dieCollax Groupware Suite. Beim Softwarepaket handeltes sich um einen kompletten E-Mail-Server mitGroupware-Funktionen sowie mitSicherheits-Tools wie Anti-Spam,Anti-Virus, Anti-Phishing undSchutzfunktionen gegen uner-wünschte Anhänge. Kalender, Auf-gaben und Kontakte können mitdem Team geteilt werden – aufWunsch auch mobil wie Webaccess.Versprochen wird weiter auch Out-look-Kompatibilität, die Möglich-keit zur Synchronisation von Lap-tops und Mobiltelefonen undBackup- und Restore-Funktionen.Weiter findet sich ein Fax- und einSMS-Server für medienübergrei-fendes Arbeiten oder optional einE-Mail-Archiv, in dem die revi-sionssichere Archivierung vonNachrichten möglich ist.

Collax verspricht für seine Groupware Suite eineeinfache Installation und eine komfortable Bedie-nung, unter anderem dank einer modernen AJAX-Oberfläche. Genauso soll sich nebst Monitoring-Tools, zentraler User-Zertifikatsverwaltung auch ein

ausgefeiltes Berechtigungs-Systemfinden.Die Grundausstattung der Collax

Groupware Suite, welche als Soft-ware für knapp 2000 Franken ver-kauft wird, umfasst sämtliche be-schriebenen Funktionen sowieSoftware-Updates und Erweite-rungen für die ersten 12 Monateund für zehn Anwender. WeitereBenutzer können in 10er-Schrittenhinzugefügt werden. Auf Wunschkann die Lösung zudem auch inForm einer Appliance als vorkonfi-guriertes System bezogen werden.Preise hierzu sind auf Anfrage er-hältlich. Ansonsten wird ein Intel-System vorausgesetzt.Info: Collax, www.collax.com

Collax Groupware Suite

E-Mail-Server mit Groupware

Die Collax Groupware Suite istauch als Appliance verfügbar.

Ontrack verbessertSharepoint-SupportOntrack hat seine Recovery-Lösung Pow-erControls in der Version 5.2 lanciert.Verbessert wurde insbesondere dasZusammenspiel mit Sharepoint Server2007. Komplette Sharepoint-Sites lassensich nun via Drag&Drop auf einen neuenoder bestehenden Sharepoint-Serverziehen oder auf einen vorgegebenenSpeicherplatz exportieren. Je nachBedarf können komplette Datenbankenoder Einzelobjekte wiederhergestelltwerden. Ausserdem wurden die Such-und Vorschaufunktionen der Lösungverbessert, so dass Objekte etwa vor derWiederherstellung in einer Vorschau-An-sicht geprüft werden können. Und nichtzuletzt wird ein flexibleres Lizenzmodellversprochen. Preise auf Anfrage.Info: Kroll Ontrack, www.krollontrack.ch

Fernwartung für den MacTeamviewer des gleichnamigendeutschen Herstellers ist in einerneuen Version erhältlich. So verfügtdie Fernwartungssoftware für den Macnun über Funktionen, die speziell dieNutzung im professionellen Bereich er-leichtern sollen. So bietet der aktuellsteRelease Instant-Messaging-Features zumAustausch von Chat-Nachrichten mitbeliebigen Kontakten aus der Partnerlisteoder Statusanzeigen, um anzuzeigen,ob man online ist. Ausserdem gibt es

für User, dieeine grosseAnzahl vonVerbindungs-partnernverwalten,neue Such-funktionen.Teamviewer

wird ab rund 540 Euro verkauft.Info: Teamviewer, www.teamviewer.com

Tempo für WindowsDie Windows-Optimierungs-SoftwareTuneUp Utilities ist in der Version 2010(40 Euro) erschienen und kann neumit einem Turbo-Modus und Live-Opti-mierung aufwarten. Der Turbo-Modusschaltet auf Knopfdruck Hintergrundfunk-tionen von Windows und Programmenaus, und die Live-Optimierung über-wacht Hintergrundprozesse und reduziertderen Priorität ganz automatisch, indemsie verhindert, dass Hintergrundpro-gramme zu viel PC-Leistung für sichreservieren. Unterstützt werden WindowsXP, Vista und 7.Info: TuneUp, www.tuneup.de

Mit Mindjet Catalyst ist die gemeinsame Arbeitan Mindmaps über das Internet möglich.

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Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009 33

Sicherheit Neue Produkte

McAfee hat seine E-Mail-Sicherheitslösung umServiceoptionen erweitert. Damit können Kun-

den in Zukunft wählen, ob sie für den E-Mail-Schutzeine Appliance installieren, die Lösung als Softwareas a Service wählen oder eine Mischform aus beidenVarianten einsetzen wollen.McAfee SaaS E-Mail Protection schützt vor Viren

und Würmern, wehrt Spam ab, stellt verdächtigeNachrichten unter Quarantäne und kontrolliert denVersand von Mails mit vertraulichem Inhalt. Filter-regeln können über eine Web-Benutzerschnittstelledefiniert werden. Nebst dem E-Mail-Schutz stehenzudem Optionen bereit. McAfee SaaS E-Mail Archiv-

ing sorgt für die automatische und sofortige Archi-vierung im Netz gemäss definierter Aufbewahrungs-richtlinien. Und SaaS E-Mail Continuity sorgt dafür,dass im Störungsfalle der gesamte Mail-Verkehr au-tomatisch per Webmail abgewickelt wird.Die Hardware – McAfee E-Mail Gateway – ver-

spricht umfassenden E-Mail-Schutz und soll einfachzu installieren sein. Und bei der Kombination vonAppliance und SaaS kommt dann ein mehrstufigesVerfahren zum Einsatz. Die Appliances werden ab1995 Dollar verkauft. Kosten für die SaaS-Dienste gibtes auf Anfrage.Info: MacAfee, www.mcafee.ch

McAfee E-Mail Security

Appliance mit SaaS

AVG, jüngst in den Schlagzei-len, da der Hersteller eine

Version seiner Sicherheitslösunggratis abgibt, hat die Version 9.0seiner Sicherheitssoftware vorge-stellt. Der Release verspricht eineReduzierung der Scan-Zeiten umbis zu 50 Prozent. Dies wurdedurch einen kombinierten Anti-Virus/Anti-Spyware-Scanner er-reicht. Er kennzeichnet beim ers-ten Scan-Durchlauf alle Dateienals sicher oder unsicher. Sämt-liche sicheren Dateien werden so-lange nicht mehr gescannt, bissich die Dateiablagestruktur än-dert. Ausserdem ist die Rede voneiner komplett neu entwickeltenFirewall, die wesentlich unauffäl-liger und weniger intrusiv arbei-ten soll. Und es wird ein verbes-serter Phishing-Schutz angekün-digt, genauso wie ein um 50Prozent abgespeckter Installa-tionsprozess. Und schliesslichwurde der Benutzeroberfläche einneues Look&Feel verpasst. EineJahreslizenz von AVG 9.0 kostetknapp 40 Euro, eine Zweijahres-lizenz gibt’s für knapp 60 Euro.Daneben findet sich die erwähnte,abgespeckte Gratis-Version.Info: AVG, www.avg.de

AVG 9.0

Gratis undschneller

Sophos Small Business Solutions 4

Rundum-Sicherheit für KMU

Sophos Small Business Solu-tions, das KMU-IT-Sicherheits-

paket von Sophos, ist in der Aus-führung 4.0 erschienen. Der neueRelease enthält nebst verbessertenIT-Sicherheitsfunktionen nun aucheine Funktion zur Kontrolle vonWechseldatenträgern sowie einFeature, um sensible Daten zu ver-schlüsseln. So können Administra-torenbestimmen,welcheSpeicher-medien im Unternehmen zugelas-

sen sind oder welche Datenträgerverschlüsselt werden müssen. Aus-serdem lassen sich Richtlinien zurNutzung vonModems oder Schnitt-stellen einrichten.Verbesserter Datenschutz wird

durch die enthaltenen Verschlüs-selungslösungen SafeGuard Pri-vateCrypto und PrivateDisk ver-sprochen. Und ausserdem ist dieRede von mehr Bedienerfreund-lichkeit dank dem neuen Control

Center, welches mit erweitertenReporting-Funktionen und ein-fachen Optionen für die Richtli-nienerstellung sowie mit einemverbesserten Update-Managerausgestattet ist. Sophos BusinessSolutions 4 ist in den drei Editi-onen Sophos Security Suite, So-phos Computer Security und So-phos Anti-Virus ab einem Preisvon gut 300 Franken erhältlich.Info: Sophos, www.sophos.ch

Page 34: IT Magazine 11/2009

Nr. 11 | November 2009 Swiss IT Magazine34

Neue Produkte Sicherheit

Schutz vor DatenverlustDie Firma Gemalto hat einen USB-Tokenauf Smart-Card-Basis auf den Markt

gebracht, der vorDatenverlustschützen soll. DerSmart Guardianverbindet dieEndpunkt-

kontrolle mit der sicheren Datenspeiche-rung und schützt so sensible Daten. Umdas Gerät zu entsperren, muss derAnwender seinen registrierten, mobilen

Token einstecken und ein Passworteingeben. Alle auf das Gerät übertra-genen Daten werden dann automatischverschlüsselt. Bei Manipulationsversu-chen werden die Daten auf dem Stickautomatisch gelöscht. Ein gestohlenerToken kann zudem auch aus der Fernegelöscht werden. Preise auf Anfrage.Info: Gemalto, www.gemalto.com

SonicOS 5.5 erschienenSonicWall hat sein SonicOS, das inUTM-Appliances zum Einsatz kommt, in

der Version 5.5 veröffentlicht. Der aktu-alisierte Release soll es unter anderemerlauben, den WAN-Verkehr besser zuoptimieren. Ausserdem wird im BereichSingle Sign-on eine höhere Anzahlvon Nutzern unterstützt, und im VPNkönnen nun Netzwerk-Routen definiertwerden. Und letztlich wurden auch dieAnalysemöglichkeiten erweitert, sodass Änderungen laufend protokolliertwerden. Das Upgrade ist für bestehendeKunden kostenlos.Info: SonicWall, www.Sonicwall.com

Backup und SicherheitDer finnische Hersteller F-Secure datiertsein Service-Konzept F-Secure Safe aufund bündelt unter dem Namen nunseine Lösungen Internet Security 2010und Online Backup. Das bedeutet fürden Kunden, dass er sowohl Schutz vorMalware und anderen Bedrohungen ausdem Netz sowie unbegrenztes Online-Backup erhält. Verkauft werden dieServices im Monats-Abo für 7 Euro. EineTestversion steht bereit.Info: F-Secure, www.f-secure.com

Netzwerksicherheitsspezialist Watchguard hat mitder XTM-8-Serie neue multifunktionale Sicher-

heits-Appliances vorgestellt. Mit den Appliances rea-lisiert Watchguard Unified Thread Management(UTM) auch für grössere Unternehmen. So liefert dieFirewall der Geräte einen Durchsatz von 5 Gigabytepro Sekunde und ist damit konzipiert für Unterneh-men beziehungsweise Netzwerke mit 1000 bis 5000Nutzern. Selbst wenn alle Sicherheitsfunktionen aktivsind, werde noch ein Durchsatz von 1,2 Gigabyte er-reicht, heisst es.Zu den innovativen Funktionen zählt Watchguard

die HTTPS-Analyse, VoIP-Sicherheit oder das Prüfenvon Instant-Messaging- und Peer-to-Peer-Anwen-dungen. HTTPS-Verkehr wird beispielsweise abge-fangen, gescannt und dann wieder zusammenge-

baut, um so Sicherheit zu gewährleisten. Und imVoIP-Bereich wird Application-Level-Security für dieProtokolle SIP und H.323 versprochen. Aber aucherweiterte Netzwerkleistungen wie Clustering undLoad-Balancing werden geboten, genauso wie sichdie Rollen-basierte Zugangskontrolle, zentralisiertesMulti-Box Management und ein erweitertes Report-ing finden. Für die Flexibilität des Netzwerkes wirdauf einem Transparent Mode und HTTP-Redirectionzur Entlastung des Cache von Proxy-Servern gesetzt.Auch eine Mehrpunktverbindung über VPN-Tunnel,NAT über Branch-Office-VPN sowie die Möglichkeit,externen Schnittstellen diverse VLANs zuzuweisen,wurde integriert. Preise für die Serie, die aus dreiModellen besteht, beginnen bei 14’600 Franken.Info: Watchguard, www.watchguard.com

Watchguard-XTM-8-Serie

UTM fürs Mid-range

Blackberry-Hersteller Researchin Motion (RIM) hat eine neue

Version seines Blackberry SmartCard Reader (ca. 250 Franken)angekündigt. Der Card Reader,der ISO 7816 entspricht und zurZugangskontrolle zu den RIM-Smartphones sowie zu PCs ver-wendet werden kann, soll miteinem verbesserten Design aus-gestattet sein. Laut Hersteller ister kleiner, handlicher, besitzt eingrösseres Display, eine optimierteBeleuchtung und eine verbesserteAkku-Leistung sowie erweiterteSicherheits-Funktionen.Die Kommunikation mit den

Endgeräten wird über Bluetooth2.0 realisiert, für Sicherheit sorgtdabei 256-Bit-AES-Verschlüsse-lung. Auch die Verwendung ohneSmart Card ist möglich, in demdefiniert wird, dass das SmartPhone automatisch gesperrt wird,wenn der Smart Card Reader nichtin der Nähe ist.Info: RIM, www.rim.com

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Page 35: IT Magazine 11/2009

Apple hat die jüngsten Modelle seiner Desk-top- und Notebook-Flotte vorgestellt und

ausserdem die Magic Mouse lanciert. Neu zumPortfolio hinzugekommen ist ein MacBook mit13,3-Zoll-Display und LED-Hintergrundbeleuch-tung, einem Akku mit sieben Stunden Laufzeitund gläsernem Multi-Touch-Trackpad. Der 2,1Kilogramm schwere mobile Begleiter verfügtüber eine Core-2-Duo-CPU von Intel mit einerTaktrate von 2,26 GHz, 2 GB Arbeitsspeicher undeine 250-GB-Harddisk. Interessant ist insbeson-dere der neue Lithium-Polymer-Akku, der sich

bis zu 1000 Mal laden lassen und pro Ladungeine Akku-Einsatzdauer von 7 Stunden ermög-lichen soll. Kostenpunkt: 1249 Franken.Des weiteren hat Apple die iMac-Serie um

vier neue Modelle mit hintergrundbeleuchtetenBreitbild-Displays erweitert. Zwei der Rechnerverfügen über 21,5-Zoll-Screens, Intels Core-2-Duo-Doppelkernprozessor mit 3,06 GHz Taktfre-quenz und 4 GB Arbeitsspeicher (auf 16 GB er-weiterbar). Die beiden Geräte unterscheidensich primär durch die Harddisk- und die Grafik-karten-Ausstattung: Beim 1449 Franken teuren

Modell kommt eine in-tegrierte GeForce-9400M-Karte von Nvi-dia zum Einsatz sowieeine 500-GB-Festplatte,während der grössereBruder (1799 Franken)über eine ATI-Radeon-HD-4670-Karte mit 256MB Grafikspeicher ver-fügt; die Harddisk fasst

hier 1 TB. Die zwei neuen iMacs mit hinter-grundbeleuchtetem 27-Zoll-Display sind einer-seits ebenfalls mit dem oben genannten Core-2-Duo-Prozessor, andererseits aber auch mit In-tels Quad-Core-CPU Core 2 i5 mit 2,66 GHzerhältlich. Weiter unterscheiden sich die Rech-ner durch die Grafikkartenausstattung: Wäh-rend beim günstigeren Modell (2099 Franken)der ATI-Chip Radeon HD 4670 mit 256 VideoMemory zum Einsatz kommt, sorgt im 2399Franken teuren Modell der ATI-Prozessor HD4850 mit 512 MB Speicher für den Bildaufbau.Beide iMacs verfügen weiter über 4 GB SDRAMsowie eine 1-TB-Platte.Neu zudem die angetönte Magic Mouse mit

Multi-Touch-Technologie (99 Franken). DieTechnologie ermöglicht es dem User, via Finger-bewegungen zu navigieren. Wer zum Beispielmit zwei Fingern links oder rechts über dieMaus streift, kann so im Browser vor- und zu-rückblättern. Gescrollt wird, indem der Zeige-finger vor- und zurückbewegt wird.Info: Apple, www.apple.ch

Apple: MacBooks, iMacs und Magic Mouse

Weisse Rechner und eine magische Maus

Die Magic Mouse ist kabellos und wird von zwei AA-batterien gespiesen.

Wo ist die nächste Bar?

Auf tel.search.ch natürlich. Hier finden Sie neben Infor-mationen zu Standorten und Öffnungszeiten von Gastro-Betrieben auchAngaben zu Übernachtungsmöglichkeiten und Anfahrtswegen. tel.search.ch -mehr als nur ein Telefonbuch.

PC & Peripherie Neue Produkte

Page 36: IT Magazine 11/2009

nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine36

SIEbEn SCAnnER FüRS buSInESS

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben

HERStEllER AvISIOn CAnOn

Modell AV220 D2 plus FB 1200 DR-3010C

Scanbereich ADF (Papierformat und Zentimeter) A4; 21,6x35,5 A4; 21,6x35,6 (max. 100)

Scanbereich Flachbett (Papierformat und Zentimeter) A4; 21,6x29,7

Scan-Geschwindigkeit (in Seiten pro Minute) 120 (SW); 60 (Farbe) 14 (SW); 10 (Farbe) 60 (Duplex)

Max. tagesvolumen (in Seiten) 3000 2500 3000

Max. Auflösung (optisch, in dpi) 600 dpi 600 600

Max. Farbtiefe in bit 48 48 24

Max. Grautiefe in bit 8 8 8

Papierkapazität ADF (blatt) 50 50

ultraschallsensor für Erkennung vonDoppelblatt-Einzug

Anschlüsse USB 2.0 USB 2.0 USB 2.0

netzwerkfähig

Duplexfunktion

unterstützte betriebssysteme Windows XP/Vista/7, Mac OS X Windows 2000/XP/Vista/7

Ausgabeformate PDF/A, JPEG, TIFF, Multi-TIFF, BMP PDF, JPEG, TIFF, BMP

besonderes Über Avision Dual-Treiber kann Dokumentenscanner mit Flachbett-scanner verbunden werden

Grösse (bxHxt, in Millimeter) 337x162x168 410x260x40 310x179x292

Gewicht (in kg) 4,3 1,5 2,9

Servicegarantie 2 Jahre Bring-in 1 Jahr Bring-in

Preis (in CHF, inkl. MwSt) Fr. 1395.– Fr. 309.– Fr. 1775.–

Info www.avision.de www.canon.ch

Spezialistenfür Scan-AufgabenReine Dokumentenscanner werden immer mehr durch MFPsabgelöst. Für komplexe Aufgaben sind sie jedoch im Vorteil.

Von Marcel Wüthr ich

Scanner, so scheint es, scheinen zu eineraussterbenden Spezies zu gehören –zumindest bei einigen Herstellern. Soteilt beispielsweise Ricoh auf Anfrage

mit, man stelle keine Einzel-Scanner mehr her,sondern habe die Scan-Funktion in Multifunk-tionsgeräte (MFPs) implementiert. Und trotz-dem scheinen dedizierte Scanner noch immerSinn zu machen, zumindest in den Augen der

Hersteller, die sie nach wie vor anbieten. Ge-mäss Canon würden sich MFPs nämlich fürStandard-Scans gut eignen. «Es gibt jedochauch Einsatzgebiete, wo professionelle Doku-mentenscanner ein Muss sind: So zum Beispielbei der Verarbeitung von Papierstapeln mitPapiergut von unterschiedlicher Grösse undDicke», gibt Meinrad Riederer, Product Marke-ting Manager Document Scanner bei Canon

Schweiz, Auskunft. Und auch wenn die Verar-beitungsgeschwindigkeit eine Rolle spielt,fahre man mit professionellen Dokumenten-scannern besser.

Scanner für komplexe ProzesseHP empfiehlt professionelle Lösungen eben-falls bei grösseren Scan-Volumen sowie bei«wiederkehrenden komplexeren Arbeitspro-zessen». Und Giordano Sticchi, Leiter der Nie-derlassung von Epson in der Schweiz, siehtMFPs vor allem für Universal-Aufgaben. «Ins-besondere wenn es um die regelmässige Er-fassung von mehrseitigen Dokumenten geht,sind spezielle Scanner klar im Vorteil. Sie sindschneller, lassen sich leichter in ein bestehen-des System einbinden und verfügen über diepassende Software.» Und Kodak streicht vorallem die speziellen Funktionen hervor, die einDokumentenscanner beherrscht. Dazu BettinaEberhard von Kodak in Deutschland: «Nur beieinem Dokumentenscanner sorgt die Bildver-arbeitung für eine optimale digitale Dokumen-tendarstellung. Gescannte Dokumente werden

Marktübersicht Business-Scanner

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Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009 37

Quelle: Swiss IT Magazine

EPSOn HEWlEtt-PACkARD kODAk XEROX

GT-S80 HP Scanjet 7000n i1220 Plus DocuMate 515

A4; 21,6x91,4 A4; 21,6x86,4 A4; 21,5x86,3 A4; 21,6x35,6

A3; 29,7x42,0 (optional anschliessbares Flachbett) A4; 21,6x35,6

40 40 (SW); 35 (Farbe) 45 15

1800 2000 3000 2500

600 600 600 600

24 48 24 24

8 8 8 8

75 50 75 50

USB 2.0 Gigabit-Ethernet, USB 2.0 USB 2.0 USB 2.0

optional

Windows 2000/XP/Vista, Mac OS X k.A. Windows XP/Vista/2003 Server, Linux Ubuntu,Fedora, Suse

Windows XP/Vista/7

PDF, PDF/A, JPG,TIFF, Multi-TIFF PDF, PDF/A, JPG, TIFF, Multi-TIFF,TXT, Unicode TXT, RTF, HTML, XPS

PDF, PDF/A, JPEG, TIFF, BMP, RTF PDF, JPEG, TIFF, BMP

302x198x213 321x343x411 330x246x162 445x330x178

4,6 16,2 5,5 5,2

1 Jahr Vor-Ort-Service 1 Jahr Bring-in 3 Jahre Austauschservice zum nächsten Werktag 1 Jahr Bring-in

Fr. 1515.– Fr. 4849.– Fr. 1499.– Fr. 480.–

www.epson.ch www.hp.com/ch www.kodak.com www.xeroxscanners.com

automatisch geradegerückt, auf die jeweiligeDokumentengrösse zugeschnitten und optimalauf den Kontrast angepasst. Und alles ohnemanuellen Eingriff des Anwenders.»

vor dem kauf informierenVor dem Kauf eines Dokumentenscannersmuss sich der Käufer in erster Linie Gedankenüber den geplanten Einsatz des Geräts ma-chen. Canon-Mann Riederer: «Die Palette derzur Verfügung stehenden Dokumentenscannerfür jegliches Einsatzszenario ist gross und dieEntscheidung für das eine oder andere Modellist daher nicht immer einfach. Hier gilt es zubeachten, ob professionelle Hilfe bei der Ent-scheidungsfindung von den Anbietern ange-boten wird und eine Organisation darauf zu-rückgreifen kann.» Zu beachten sind unteranderem die Service-Angebote, welche zumScanner dazugehören, oder die Kompatibilitätzu der Software, mit welcher das Gerät zusam-menspielen soll.Bei heutigen, aktuellen Geräten wurden vor

allem die Scan- und Verarbeitungsgeschwin-

digkeiten gegenüber älteren Modellen gestei-gert. Auch die Qualität und Bildbearbeitungs-funktionalität der Treiber und der mitgeliefer-ten Software wurden darüber erweitert undkonstant verbessert. Zudem bieten immermehr Modelle auch Mac-Kompatibilität. Unddie Maschinen lassen sich heute oftmals auchdirekt ins Netzwerk einbinden. Nicht zu ver-gessen ist zudem die Energieeffizienz. Gior-dano Sticchi: «Der Stromverbrauch modernerScanner ist deutlich geringer als der ältererGeräte – ohne Abstriche bei der Leistung hin-zunehmen.»

treiber- und Software-FlutIn dieser Übersicht nicht dargestellt (da kaumvergleichbar), aber unbedingt zu beachten istmit Sicherheit die bereits angesprochene Trei-ber- und Bildbearbeitungsfunktionalität vonTreiber. Je nach Hersteller bietet die Softwarehier etwa Möglichkeiten der automatischenAusrichtung oder des automatischen Zuschnei-dens von Dokumenten. Oder es wird automa-tisch erkannt, wenn eine leere Seite gescannt

wurde. Bietet das Gerät zudem einen Ultra-schall-Sensor zur Erkennung von Doppelblatt-Einzügen (siehe Tabelle), kann sichergestelltwerden, dass kein Dokument beim Scan-Pro-zess vergessen geht.Den Rahmen dieser Übersicht gesprengt

hätte auch die Aufzählung der mitgeliefertenSoftware. Hier werden je nach Hersteller dieunterschiedlichsten Pakete geschnürt, vonAdobe Acrobat 9.0 Standard Edition über di-verseTexterkennungslösungenbishinzuEigen-entwicklungen der Scanner-Hersteller zur Ver-waltung der Buttons am Scanner.Auf die Frage, wohin sich der Scanner-Markt

entwickeln wird, antworten die Herstellerunter anderem damit, dass immer mehr Ge-räte in Zukunft direkt ins Netzwerk integriertwerden können. Zudem dürften die Scannerenergieeffizienter, schneller und bediener-freundlicher werden, lassen HP und Co. ver-lauten. Und nicht zuletzt werde an der Zuver-lässigkeit gearbeitet, denn gerade im Busi-ness-Umfeld müssten sich die Anwender aufihre Geräte verlassen können.

Business-Scanner Marktübersicht

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Nr. 11 | November 2009 Swiss IT Magazine38

An der IFA hat Fujitsu erstmalszwei Convertible Notebooks

vorgestellt, die mit Multi-Touch-Funktion kommen und die dieserTage verfügbar werden. Die bei-den Modelle Lifebook T4310 (Preisnoch offen) und T4410 (ab 1998Franken) kommen mit drehbarem12,1-Zoll-LED-Bildschirm und er-möglichen die Dateneingabe mitmehreren Fingern oder einemmultifunktionalen Stift sowieHandschrifterkennung. Das ModellT4410 bietet im Gegensatz zu sei-nem kleineren Bruder ein TPM-Modul und einen Port Replikator.Hardware-seitig werden Core-2-Duo-Prozessoren geboten, dankeinem modularen Schacht findetentweder ein zusätzlicher Akkuoder eine zweite Festplatte Platz.Ebenfallsdabei istWLAN,Bluetooth

und ein integriertes 3G-/UMTS-Modem. Das Gewicht der Rechnerliegt bei 2 Kilogramm.Ausserdem hat Fujitsu das Life-

book P8110 vorgestellt. Der Busi-ness-Rechner ab 3300 Franken istebenfalls mit einem 12,1-Zoll-Dis-play ausgestattet und bringt ledig-lich 1,4 Kilogramm auf die Waage.Die Abmessungen werden mit282x215x30 Millimeter angegeben,und der Akku soll im Idealfallmehr als sieben Stunden halten.Auch beim P8110 findet sich nebstWLAN und Bluetooth 3G/UMTSund ein TPM-Modul. Bei den CPUssetzt Fujitsu auf den Intel Core 2Duo SU9600, und optional sindauch SSDs als Massenspeicherverfügbar. Auch vorhanden sindeine Webcam und HDMI.Info: Fujitsu, www.fujitsu.ch

Lifebooks T4310, T4410 und P8110

Multi-Touch-Fujitsu

Das lifebook P8110 bringt lediglich 1,4 kilogramm auf die Waage.

Canon Xeed-Beamer

Highend-ProjektorenCanon hat sein Multimedia-

Projektoren-Portfolio um diebeiden Geräte Xeed WUX10 Mark IIund SX80 Mark II ausge-baut. Das ModellWUX10 (11’900 Fran-ken) schafft Full-HD-Auflösung sowie 3200ANSI-Lumen und einen

Kontrast von 1000:1. Die Ausfüh-rung SX80 (6490 Franken) liefertderweil SXGA+ (1400x1050 Pixel)sowie 3000 ANSI-Lumen und einenKontrast von 900:1. Beide Gerätesollen zudem besonders leise seinund zahlreiche Anschlussmöglich-keiten bieten. Erwähnenswertzudem ein spezieller Foto-Modus,

der bei Fotopräsentationeneine Bildanpassung jenach Innenbeleuch-tung vornimmt.Info: Canon,

www.canon.ch

Samsung NC10

EdlesNetbookSamsung macht

sein NetbookNC10 nun auch in der Schweizerhältlich. Das 10,2-Zoll-Modellsoll (WSVGA-Auflösung mit1024x600 Bildpunkten) mit edlemDesign überzeugen und bieteteinen AtomTM-Prozessor, eine160-GB-Festplatte, eine Webcam,

drei USB- undeine VGA-Schnitt-stelle sowie eineergonomische,bakterienabwei-sende Tastatur inNotebook-Grösse.

Als Betriebssystemkommt Windows XP

zum Einsatz. Der kleine Rechnerbringt 1,33 Kilogramm auf dieWaage und geht zu einem Preisvon 699 Franken über den Laden-tisch.Info: Acronis, www.acronis.de

Dell hat mit demModell 3330dneinen Schwarzweiss-Laser-

drucker für Arbeitsgruppen vorge-stellt, der bis zu 38 A4-Seiten proMinute ausspuckt. Ausserdem istder Printer auf höhere Volumen(bis zu 80’000 Seiten pro Monat)

ausgelegt, und der Toner soll für14’000 Seiten reichen. Die Auflö-sung wird mit 1200x1200 dpi an-gegeben, Duplex ist genauso vor-handen wie ein Ethernet-Port. DerPreis: 795 Franken.Info: Dell, www.dell.ch

Dell 3330dn

Drucker mit Ausdauer

Für 119 Franken verkauft Logitechneu das Notebook Kit MK605.

Dieses besteht aus einer verstell-baren Halterung, welchemit einemvon drei Neigungswinkeln positio-niert werden kann und so denRechner individuell auf die ge-

wünschte Höhe bringt. Ausserdemim Kit enthalten sind eine kabel-lose Maus und eine kabellose Ta-statur, welche beide über eineneinzigen Logitech-Unifying-Emp-fänger angeschlossen werden.Info: Logitech, www.logitech.ch

Logitech Notebook Kit MK605

Ein Heim für den Laptop

Neue Produkte PC & Peripherie

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Swiss IT Magazine nr. 11 | november 2009 39

Mac OS X Server 10.6 Test Center

Mehr Performancefür Apples«Snow Leopard»Während die Snow-Leopard-Ära auf dem Desktop wenigsichtbare Neuerungen bringt, kommt die Server-Variantevon Mac OS X 10.6 stark verbessert daher.

Von Urs B i nder

Mit der neuesten Version 10.6 desServer-Betriebssystems alias SnowLeopard Server biete man die le-gendäre Benutzerfreundlichkeit

auch bei Konfiguration, Management und Mo-nitoring eines Servers, hält Apple fest: EinServer Assistant erlaubt es auch technischenLaien, die wichtigsten Dienste in einigen klardargestellten Schritten zum Laufen zu bringen.Dies trifft zumindest bei einer einfachen Instal-lation für eine Arbeitsgruppe oder ein Klein-unternehmen auch wirklich zu.Ist die Grundkonfiguration erledigt, lassen

sich die Einstellungen mit Hilfe der ServerPreferences verfeinern, die ähnlich wie dieSystemeinstellungen eines Client-Mac zu be-dienen sind. Wer in die tiefsten Details gehenwill, kann das Unix-basierte, SUSv3- undPosix-1003.1-konforme System aber auch viaKommandozeile verwalten – es gibt dazu auch

mehrere tausend Seiten Dokumentation. SnowLeopard Server eignet sich sowohl für kleineWorkgroup-Server als auch für ganze Server-Farmen. Im Gegensatz zu Microsofts Windows-Server, der in einer grossen Zahl von Pro-duktvarianten und mit einem komplexen, unü-berschaubaren Lizenzmodell vermarktet wird,gibt es Apples Server-OS in exakt einer Vari-ante, die beliebig viele Clients zulässt und 649Franken kostet. Die Software läuft auf praktischder ganzen Hardware-Palette vom Mac Minibis zum Rackmount-Server Xserve.Snow Leopard Server ist komplett in 64-Bit-

Technik gehalten, vom Kernel über die Treiberbis zu den Anwendungen. Dies lässt bis zu 16Terabyte Hauptspeicher zu und bringt einenerheblichen Leistungsschub – laut Benchmarksarbeiten beispielsweise die File Services unterSnow Leopard Server (10.6) bis 2,3-mal soschnell wie unter Leopard Server (10.5).In Mac OS X Server 10.6 wurde auch ein

grosser Teil der mitgelieferten Dienste gene-ralüberholt. So hat der Mailserver eine neueEngine erhalten, unterstützt Push-Notificationund lässt sich clustern. Der Wiki-Server bieteteine Schnellvorschau für abgelegte Dateienund ermöglicht Wiki-übergreifende Suche. Mitdem Podcast Producer und der zugehörigenClient-Software erstellt man einfach Video-Podcasts mit getrennter Darstellung des Spre-chers und zum Beispiel einer Bildschirmprä-sentation – ideal für Schulungszwecke. Dieerfassten Daten werden auf dem Server auto-matisch im gewünschten Zielformat aufberei-tet. Neu in Version 10.6 ist der Mobile AccessServer zum sicheren Zugriff von einem iPhoneauf die Serverdienste und das iPhone Configu-ration Utility, mit dem sich unternehmensweitePolicies und Einstellungen auf einer ganzeniPhone-Flotte implementieren lassen.

Mac OS X Server 10.6

FazitDank 64-Bit-Architektur, umfassender Palette anmitgelieferten Diensten, diversen Exklusivitätenwie Podcast Producer und iPhone ConfigurationUtility sowie einem einfachen Lizenzmodelleignet sich Apples Server-Betriebssystem be-sonders in der neuesten Version nicht nur fürUmgebungen, die ausschliesslich mit Mac-Clientsbestückt sind.

Features· Unix-basiertes Server-Betriebssystem· Einfache Installation und Konfiguration via GUI· Skalierbar für unterschiedliche Mac-Hardware

Positiv+ Grosse Palette an Diensten und Anwendungenmitgeliefert

+ Einfaches Lizenzmodell: Ein Preis pro Systemfür beliebig viele Clients und beliebiges Ein-satzszenario

+ Deutliche Performance-Steigerung gegenüberdem Vorgänger

Negativ– Läuft ausschliesslich auf Apple-Hardware

Hersteller/anbieterApple, www.apple.com/chde

PreisFr. 649.–

Wertung

Funktionalität

Bedienung

Preis/Leistung

Gesamt

Starkes Server-OS, einfache Bedienung– apples claims für Snow Leopard Server.

Page 40: IT Magazine 11/2009

Programmieren inEnglisch statt C++Mit der Revolution-Plattform in Version 4 präsentiertRuntime Revolution eine Entwicklungsumgebung miteingängiger Programmiersprache für Web und Desktop.

Von Urs B i nder

IN Kürze

· Die rev-Plattform arbeitet mitder intuitiv verständlichenScriptsprache revTalk.· Mit dem gleichen Code generiertman Standalone-Anwendungenfür Windows, Mac und Linux.· Neu lässt sich revTalk auch fürServer-Scripts einsetzen.· Der Hersteller stellt umfang-reiche Dokumentation und Tuto-rials zur Verfügung.

Programmiersprachen sind im allgemei-nen schwer lesbar – Sprachen wie C++oder Java warten mit Konstrukten wiefor (Iterator<TimerTask> i = c.iterator();

i.hasNext();) auf, die den Zugang sowohl fürAnfänger als auch für jemanden, der den Codenicht selbst geschrieben hatte, nicht geradeleicht machen und kaum als selbstdokumen-

tierend bezeichnet werden können. Mit Hyper-card hat Apple Ende der 1980er Jahre eineAuthoring- und Entwicklungsumgebung aufden Markt gebracht, deren Scriptsprache Hy-pertalk sich wie gewöhnliches Englisch liest.Hypercard eignete sich aber nur bedingt fürdie allgemeine Softwareentwicklung: Der Codewird nicht kompiliert, sondern interpretiert,was die Leistungsfähigkeit mindert. Und Hy-percard lief nur auf dem Mac.

cross-Plattform und Plain englishHypercard gibt es zwar nicht mehr, aber dieIdee des «User-Centric Development» hat be-reits 1997 eine neue Heimat gefunden: Dieschottische Firma Runtime Revolution nahmdas Konzept auf und entwickelte es seitherkontinuierlich weiter. Das Ergebnis ist eineEntwicklungsplattform mit einer an Hypertalkangelehnten Scriptsprache, einem interaktivenEditor und einer Runtime-Engine, mit der sichAnwendungen plattformübergreifend entwi-ckeln und betreiben lassen: Sowohl die Ent-wicklungsumgebung als auch die Runtime-Engine laufen unter Windows, Mac OS X undLinux – und zwar im nativen Look der jewei-ligen Plattform. Eine Revolution-Anwendung,die auf einem Mac erstellt wurde, präsentiertsich unter Windows wie eine echte Windows-Applikation.Die stark an Hypertalk angelehnte, inzwi-

schen aber massiv erweiterte Programmier-sprache nennt sich revTalk. Die Entwicklungs-umgebung ist in Version 4, die Mitte Novemberoffiziell auf den Markt kommt, in den drei Va-rianten revMedia, revStudio und revEnterpriseerhältlich. Während sich mit dem kostenlosenrevMedia erstellte Anwendungen nur mit rev-Web, der Web-Variante der Runtime-Engine,nutzen lassen, erlauben revStudio und re-vEnterprise das Erstellen von kompiliertenStandalone-Anwendungen und bieten zusätz-liche Funktionen wie SQL-Datenbankzugriff,Erweiterung über native Plug-ins und ein

Web-Browser-Objekt, das sich in die Anwen-dungen einbauen lässt. Bei revEnterprise sindzudem Lizenzen für Entwicklungsumgebungauf allen drei Plattformen sowie Zugriff aufAlpha- und Betaversionen inklusive.

Stacks, cards, Objekte und MessagesDie Basis einer Revolution-Anwendung bildenein oder mehrere «Stacks» – jeder Stack ent-spricht einem Fenster, das in der Anwendungzum Einsatz kommen soll. Jede Anwendungenthält einen «Mainstack», weitere Fensterwie Dialogboxen oder Pop-ups werden inForm von «Substacks» umgesetzt. Ein Stackenthält eine oder mehrere «Cards», auf denenTextfelder, Bilder, Buttons und andere Ele-mente per Drag&Drop plaziert werden.Jedes Objekt hat eine Reihe von Eigen-

schaften, die sowohl im Property-Inspektorfestgelegt als auch zur Laufzeit per Script ge-ändert werden können. Der Entwickler kannzusätzlich weitere benutzerdefinierte Eigen-schaften anlegen.Revolution arbeitet nach einem Event- und

Message-basierten Modell: Stacks, Cards undObjekte kommunizieren untereinander überMessages. Vom Nutzer oder vom Betriebssys-tem generierte Ereignisse wie Mausklicksnimmt die Revolution-Engine entgegen undleitet sie ebenfalls als Message an das betref-fende Objekt weiter.Mit wenigen Ausnahmen werden solche

Messages jedoch nicht automatisch verarbei-tet: Im Script des betreffenden Objekts mussdazu ein «Handler» angelegt werden – im Falleines Mausklicks sieht dies beispielsweise soaus:on mouseUp

show field „Hello World“ with

visual effect „dissolve“

end mouseUp

Falls das Objekt, das angeklickt wurde, nichtüber einen geeigneten Handler verfügt, wirddie Message zum hierarchisch nächsthöheren

Test Center Revolution 4 (Developer Preview)

revOLutION 4

FazitMit revMedia, revStudio und revEnterprise sowiedem Web-Plug-in und der Server-Engine legt derHersteller eine gelungene Entwicklungsplattformfür Desktop und Web vor – ein näherer Blickkann sich lohnen.

Features· Englisch-ähnliche Scriptsprache· Event-basierte, objektähnliche Programmierung

Positiv+ generiert Standalone-Anwendungen+ umfassende Programmiersprache

Negativ– Oberfläche teils sperrig

Hersteller/anbieterRuntime Revolution, www.runrev.com

PreisrevMedia gratis; revStudio $ 249;revEnterprise $ 499

Wertung

Funktionalität

BedienungPreis/Leistung

Gesamt

nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine40

Page 41: IT Magazine 11/2009

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009 41

Objekt weitergeleitet – der Message-Pfad läuftvom einzelnen Objekt über die Card, auf dersich das Objekt befindet, zum Stack, der dieCard enthält. So lassen sich Handler, die fürmehrere Objekte benötigt werden, auf derpassenden Ebene zusammenfassen. Handler,die in mehreren Stacks genutzt werden sollen,kann man zudem in sogenannte Library Stacksauslagern.Neben Handlern kennt Revolution auch

Funktionen, die Parameter entgegennehmenund ein Resultat zurückgeben. Sowohl Handlerals auch Funktionen unterstützen zudem lo-kale und globale Variablen.

umfassendes Feature-SetMit Revolution lassen sich nicht nur einfacheMultimedia-orientierte Anwendungen erstel-len. Die Programmiersprache bietet mit über1500 Befehlen und zahlreichen Objektartenumfassende Möglichkeiten, die mit Ausnahmevon besonders rechenintensiven Aufgabenpraktisch alles zulassen – und solche Fällekönnen mit einer nativ programmierten Exter-nal-Funktion abgedeckt werden. Einige High-lights aus dem Feature-Set: Animation: Bildschirmobjekte wie Bilderund Buttons können mit einfachen revTalk-Be-fehlen plaziert, bewegt und ein- oder ausge-blendet werden. Beim interaktiven Verschie-ben von Objekten durch den Nutzer erkenntRevolution auch Drag&Drop-Bedingungen. Arrays: revTalk ermöglicht zweidimensio-nale Arrays; durch Verschachtelung lassen sichzudem komplexe mehrdimensionale Daten-strukturen aufbauen. Clipboard-Handling: revTalk ermöglichtZugriff auf die systemweite Zwischenablage,wobei verschiedene Formate unterstützt wer-den. Kompression: Revolution liestund schreibt komprimierte Datenin den Formaten gzip und zip (nurrevStudio und revEnterprise). Support für Sockets: Revolutionunterstützt Sockets und ermöglichtso die Kommunikation mit allenSocket-basierten Systemen. Via So-ckets lassen sich auch eigene Pro-tokolle definieren. Data-Grid-Objekt: In Version 4bietet Revolution neben gewöhn-lichen Tabellen ein Data-Grid-Ob-jekt, mit dem sich Daten in ver-schiedenen Formaten wie Text undBilder ästhetisch ansprechend undeffizient präsentieren lassen. DieDaten können dabei auch von ex-ternen Quellen wie Dateien oderDatenbanken stammen (nur rev-

Studio und rev-Enterprise). Textverarbei-tung: revTalkbietet Möglich-keiten zur Ver-arbeitung vonTextstrings, diesich in keineranderen Pro-grammierspra-che finden. DieSprache erlaubtnicht nur denZugriff auf ein-zelne Zeicheneiner Kette, sondern versteht auch «Chunk Ex-pressions», mit denen man auch auf Wort-und Zeilenebene mit dem Text arbeiten kann.Mit dem Statementput word 1 to 4 of field „derText“

into field „derVerarbeiteteText“

überträgt man beispielsweise die ersten vierWörter, die in ein Textfeld eingegeben wurden,in ein anderes Feld.

Für einsteiger und ProfisMit seinen vielfältigen Möglichkeiten eignetsich Revolution für verschiedene Anwender-klassen, vom absoluten Einsteiger, der dasProgrammieren erlernen möchte, bis zumProfi, der möglichst rasch eine kundenspezi-fische Anwendung erstellen will. Der Umgangmit der Entwicklungsumgebung macht Spass– vor allem auch, weil nicht bei jeder kleinenÄnderung neu kompiliert werden muss: InRevolution schaltet man per Mausklick zwi-schen Edit- und Run-Modus um. Der nativeCode für die jeweilige Zielplattform wird ersterstellt, wenn die fertige Anwendung mit dem

Menübefehl «Save as Standalone Application»exportiert wird.Die Oberfläche der Entwicklungsumgebung

erscheint einerseits einfach, auf der anderenSeite ist vor allem der Property-Inspektor mitseinen äusserst zahlreichen Einstellmöglich-keiten recht komplex – zumal die Einstellungenauf zehn Ebenen verteilt sind, auf die man je-weils über ein Pop-up-Menü zugreift. Das er-weist sich in der Praxis oft als sperrig – eineEinteilung mit Tabs wäre hier wohl passender.Auch sonst gibt sich die Bedienung gelegent-lich etwas störrisch, zum Beispiel bei der Ma-nipulation der Zellen in einer Tabelle.Der integrierte Script-Editor überzeugt da-

gegen – er bietet nicht nur Syntax-High-lighting, einen Debugger und einen VariableWatcher, sondern zeigt zum gewählten Befehlauch gleich die passende Dokumentation an.Dennoch gibt es mit Galaxy bereits einen er-weiterten Editor eines Drittherstellers.In Zukunft wird Revolution noch interes-

santer: Der Hersteller dehnt die Reichweite derrevTalk-Sprache von Standalone- und browser-

basierten Anwendungen, dieauf das revWeb-Plug-in an-gewiesen sind, künftig aufdie Serverseite aus. Mit derServer-Engine revServer kön-nen auch Scripts zur server-seitigen Verarbeitung inrevTalk formuliert werden –der revTalk-Code wird analogzu PHP in den HTML-Codeeiner Webseite eingefügt.Im Moment steht die Ser-

ver-Engine erst den Abon-nenten des hauseigenenHosting-Dienstes On-Rev ineiner Alphaversion zur Verfü-gung, später soll revServerauch für die Installation aufeigenen Webservern auf denMarkt gebracht werden.

Revolution 4 (Developer Preview) Test Center

Die entwicklungsumgebung bietet neben einer Drag&Drop-Palette für dieOberflächenelemente einen etwas komplexen Inspektor für die zahlreicheneigenschaften des selektierten Objekts.

Der Script-editor bietet neben integrierten Debugging-Funktionen mitBreakpoints und variable Watcher auch Direktzugriff zur Dokumentation deraktuell angeklickten Statements.

Page 42: IT Magazine 11/2009

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Swiss IT Magazine: Herr Hohl, Sie sindverantwortlich für «Corporate ICT» beider Straumann-Gruppe. Welche Aufga-ben umfasst Ihre Position?

Andreas Hohl: Ich kümmere mich um die Stra-tegie, die wir mit unserer Informatik- undKommunikationsinfrastruktur verfolgen undum die Technologien, die wir dafür einsetzen.Corporate ICT entwickelt und betreibt das welt-weite Netzwerk, die Domino-Plattform, dieTelefonie, die Server für den Betrieb von An-wendungen wie SAP und sorgt für die Sicher-heit – also in etwa die «klassische IT», wieman sie kennt.Für die Umsetzung der Businessprozesse in

der SAP-Umgebung ist eine andere Gruppeunter der Leitung meines Kollegen MarkusJakobi zuständig.

Ergeben sich aus dieser personellen TrennungProbleme?Im Gegenteil. Dank klar definierter Schnittstel-len funktioniert die Zusammenarbeit ausge-zeichnet. Ich halte es im Gegensatz zu einerStruktur mit einem eigentlichen «CIO», der füralles verantwortlich ist, für die ideale Arbeits-weise: Meine Abteilung bringt die Infrastrukturund dient damit auch als Service-Provider fürdie SAP-Plattform, die den Betrieb, das Patch-und Release-Management gewährleistet,während die Funktionalität durch die Busi-ness-orientierten Spezialisten der SAP-Gruppeverwaltet wird.

Straumann hat heute weltweit 34 Standorte.Wie sind Netzwerk und Systeme strukturiert?Wir haben eine Strategie mit den drei Regi-onen Asia-Pacific, EMEA und Amerika imple-mentiert und die unternehmensweit genutztenAnwendungen am Hauptsitz zentralisiert. In

jeder Region ist ein Netzwerkknoten installiert,der mit den zentralen Systemen in Basel ver-bunden ist. Die einzelnen Standorte sind je-weils mit dem nächstgelegenen Knoten ver-bunden – die japanische Niederlassung zumBeispiel mit dem Hub in Singapur.

Die eigentliche Funktionalität ist also für dieganze Welt in Basel zentralisiert?Richtig, wir betreiben im Raum Basel zweiredundant ausgestattete grosse Rechenzentrenfür die geschäftskritischen Anwendungen.Hardwareseitig setzen wir auf IBM-Systemeder x-Serie; die SAP-Plattform läuft auf der p-Serie. Rund 95 Prozent der Server sind virtua-lisiert: Wir haben schon vor sechs Jahren mitVirtualisierung auf Basis von VMware sowievon IBMs LPAR-Technologie angefangen.In den Niederlassungen gibt es jeweils noch

ein physisches System, auf dem lokale Dienstewie File-, Print- und E-Mail-Server sowieBasis-Services wie DHCP laufen. Alles anderefindet zentral statt – bereits das Backup für dielokalen Dienste findet auf der nächsten Ebenestatt: Die Daten werden mit dem Hub synchro-

nisiert – so sind wir auch Disaster-fähig: Wennzum Beispiel ein Server in Australien ausfällt,greift der Client automatisch auf das Backup inSingapur zu, und der Nutzer kann ohne Unter-brechung weiterarbeiten – wenn auch mitgeringerer Performance.Aber wie gesagt: Die wirklich geschäftskri-

tischen Funktionen sind ohnehin im zentralenRechenzentrum angesiedelt und nicht vomZustand des lokalen Servers abhängig.

Vom Technischen zum Personellen: Wie ist dieCorporate-ICT-Abteilung organisiert?In Basel sind wir 32 Mitarbeitende, dazukom-men Service-Desks in Asien und Amerika – einMitarbeiter arbeitet in Singapur, vier weiteresind für den Support in Nord- und Südamerikaeingesetzt. Zusammen mit der SAP-Gruppesind rund 65 Leute in IT-Funktionen tätig.

Ist das für ein Unternehmen dieser Grössen-ordnung typisch?Als ich vor sieben Jahren angefangen habe,hatte Straumann 700 Mitarbeitende an 13Standorten. Heute beschäftigt das Unterneh-men 2200 Mitarbeiter. Die IT-Abteilung ist alsotrotz des grossen Wachstums relativ klein.

IN KürzE

· Bei Straumann werden dietechnische IT- und Kommunika-tionsinfrastruktur und die SAP-Anwendungen von getrenntenTeams verwaltet.· Das Unternehmen ist in denletzten 7 Jahren von 700 Mitar-beitern an 13 Standorten auf 34Lokationen mit insgesamt 2200Mitarbeitern gewachsen.

Praxis & Wissen CIO-Interview: Andreas Hohl, Straumann-Gruppe

«Wir verfolgeneinen zentralist-ischen Ansatz»Beim Dentaltechnik-Anbieter Straumann gibt es keinen CIO– oder besser: Es gibt zwei. Die ICT-Infrastruktur und dieSAP-Umgebung werden von separaten Teams verwaltet.

Das Interv I ew führte Urs B I nDer

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nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine

Page 43: IT Magazine 11/2009

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Was ist der Grund – ist die IT bei Straumannbesser organisiert?Straumann ist vor fünf Jahren von Waldenburgnach Basel umgezogen. Damals hatten wir diegrosse Chance, gewissermassen auf der grü-nen Wiese neu anzufangen. Dazu kommt, dassdie Firma grösstenteils organisch gewachsenist – wir konnten also ohne Vorbelastungenund Integrationsbemühungen unsere zentra-listische Strategie umsetzen. Natürlich hatauch Straumann einige Firmen übernommen.Dabei gehen wir nach einem festgelegtenSchema vor: Das lokale System wird hier inBasel aufgesetzt, in die jeweilige Niederlas-sung übermittelt und dort in Betrieb genom-men. Dies garantiert eine schnelle und rei-bungslose Integration der neuen Standorte –wir sprechen hier von drei bis sechs Monatenvon der ersten Aktivität bis zum produktivenBetrieb. Vor allem in Asien dauert es ziemlichlange, bis eine dedizierte Netzwerkleitung zurVerfügung steht, ausserdem muss ja auch dieHardware beschafft werden.

Als Leiter der Corporate ICT kümmern Sie sichauch um die Kommunikationsinfrastruktur.Wie sieht dieser Teil aus?Ich bin seit einem Jahr nun auch für die Tele-fonie verantwortlich. Bisher hatte jeder Stand-ort eine eigene Telefonanlage, und bei derIntegration ins Gesamtunternehmen gab eshäufig Schnittstellen- und Sicherheitspro-bleme. Nun wollen wir das Netz wirklich zu-sammenbringen, und zwar so, dass sich dieeinzelne Niederlassung überhaupt nicht mehrum die Telefonie kümmern muss – es handeltsich ja um Sales-Offices, die kein eigenes IT-Personal haben.Wir streben eine integrierte Unified-Com-

munication-Plattform mit Instant Messaging,Voice- und Videochat auf Basis von Lotus Same-time und Hardware von Cisco an. Das bringtauch wirtschaftlich grosse Vorteile: Die Telefo-niekosten sind in einem weltweit tätigen Un-ternehmen durchaus eine Herausforderung.Ausserdem arbeitet ein Grossteil der rund 700Verkäufer nur selten im Büro – auch für diesemobilen Mitarbeiter wollen wir alles untereinen IP-basierten Hut bringen.

Wie weit ist diese Umstellung gediehen?Wir sind hier mitten im Rollout und habenaktuell etwa 18 Prozent der Leute auf die neueKommunikationsplattform migriert (der tech-nische Rollout ist abgeschlossen). Die grosseHerausforderung dabei ist menschlicher Natur:Es ist offenbar nicht jedermanns Sache, perVoice- und Videochat statt mit dem herkömm-lichen Telefonhörer zu kommunizieren. Diesekulturellen Aspekte habe ich anfangs unter-

schätzt – es heisst oft: «Ich gehöre halt zuralten Garde.» Wenn man den Leuten aber dieVorteile klar aufzeigt, sehen sie nach fünf Mi-nuten, wie einfach der Umgang mit den neuenTechnologien ist. Mit dem Management gab esdagegen keine Probleme – die Unternehmens-führung lebt die neue Kommunikationskulturselbst und hat von Anfang an auch die wirt-schaftlichen Vorteile erkannt. Ich habe das beifrüheren Arbeitgebern auch schon ganz an-ders erlebt …

Gab es gar keine technischen Schwierig-keiten?Doch, auch technisch lief es nicht ganz so, wieich es mir vorgestellt hatte. Wir hatten anfangsPerformance- und Qualitätsprobleme – derVideochat blieb zum Beispiel oft hängen. Wirkonnten die Qualität in der Zwischenzeit aberzusammen mit IBM stabilisieren.

Was war denn das Grundproblem?Wir fanden relativ schnell heraus, dass es amBetriebssystem lag: Generell läuft die Domino-Plattform bei uns unter Linux, alles andereunter Windows. Die Sametime-Services funkti-onierten aber unter Linux einfach nicht zufrie-denstellend. Wir haben das Problem gelöst,indem wir Sametime auf Windows migrierthaben – das freut Microsoft natürlich mehr alsIBM. Der Rest unserer Domino-Welt bleibtaber weiterhin auf der Linux-Plattform.

Wie begegnen Sie den zahlreichen Sicher-heitsbedrohungen, die auf ein weltweitesNetz zwangsweise zukommen?Wir haben natürlich schon immer «Securitybetrieben» nach bestem Wissen und Gewis-sen. Vor drei Jahren haben wir dann eine Si-cherheitsstrategie entwickelt, die auch von derGeschäftsleitung abgesegnet wurde und indem Sinn visionär ausgerichtet ist, dass wirauch zukünftige Probleme abdecken können,die wir heute noch gar nicht kennen.Wir unterscheiden dabei drei Segmente: Die

Clients werden durch die Endpoint-Protection-Suite von Symantec geschützt – das Pilotpro-jekt in diesem Bereich ist abgeschlossen, derRollout sollte bis Ende Jahr vollständig erfolgtsein. Wir reden hier von 2200 Clients und rund1900 Nutzern. Die Windows-Server werdenebenfalls mit Symantec-Lösungen geschützt,für die Domino-Plattform kommt die Linux-Ausgabe von Antivir zum Einsatz. Auf der un-tersten Ebene schliesslich überwacht eine Lö-sung von Kaspersky den Netzwerkverkehr.Damit wir einzelne Standorte isolieren kön-

nen, haben wir um die drei Hubs zusätzlicheine Firewall vorgesehen – so lässt sich eineNiederlassung, die mit einem Virus infiziert ist,

bezüglich der unkritischen lokalen Serviceseinfach vom unternehmensweiten Netz tren-nen. Die Nutzer können aber auch in diesemFall weiter mit den geschäftskritischen zentra-len Anwendungen arbeiten, und wir könnendas Sicherheitsproblem von Basel aus per Re-mote-Zugriff lösen. Auch hier stehen wir mo-mentan in Europa im Pilotbetrieb, danach folgtAsien.

Welche weiteren Projekte sind aktuell imGang?Wir sind an der Einführung eines globalenDokumentenmanagementsystems – der Chal-lenge ist hier weniger die Inbetriebnahme,sondern die korrekte Vergabe der Benutzer-rechte. Wir haben uns nach einer eingehendenEvaluation von 30 Anbietern für Livelink vonOpentext entschieden. Dieses Projekt wird üb-rigens in erster Linie von der Business-Seitevorangetrieben, die IT fungiert hier als Ser-vice-Provider. Im Moment sind wir gerade amEinrichten und an der Schulung. Wir möchtendas nötige Know-how möglichst im eigenenHaus haben.

Haben Sie auch einzelne IT-Bereiche per Out-sourcing abgedeckt?Alles können wir gar nicht selbst erledigen. Soist zum Beispiel das Netzwerk-Monitoring aus-gelagert. Das wäre mit unseren zwei Mitarbei-tern im Netzwerkbereich anders gar nichtmöglich. Wir haben ausserdem mit einzelnenHerstellern Verträge für den 3rd-Level-Sup-port, und auch der E-Mail-Gateway wird ex-tern verwaltet.

Sie halten also generell möglichst viel Know-how im Haus?Nicht so viel wie möglich, sondern alles, waswirtschaftlich Sinn macht. Wir haben dazuauch ein Benchmarking mit verschiedenenOutsourcing-Anbietern gemacht, das interes-sante Ergebnisse brachte. Das Fazit daraus:Solange wir selbst effizienter arbeiten, nutzenwir interne Kräfte. Dies nicht zuletzt unter demAspekt des Wachstums – Straumann ist ja starkgewachsen, da müssen wir agil sein undschnell reagieren können.

Stichwort Wirtschaftlichkeit: Leiden Sie wieviele andere IT-Organisationen auch unterKostendruck?Die Budgets sind natürlich schon nicht mehrso, wie sie einmal waren. Bei Straumann wur-den die Ausgaben aber sinnvoll herunterge-fahren. Wir hatten keine empfindlichen Kür-zungen, es gab auch keine Entlassungen. ImVergleich mit anderen Unternehmen stehenwir komfortabel da.

CIO-Interview: Andreas Hohl, Straumann-Gruppe Praxis & Wissen

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009

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Microsofts siebterWindows-StreichWindows 7 ist da. Zeit, sich in einem ersten Schritt überdie vielen Versionen und Installationsmöglichkeiten des neuenBetriebssystems zu informieren.

von m I Chel vogel

Viele Volumenlizenzkunden und Tech-Net- oder MSDN-Abonnenten habendas neue Microsoft-BetriebssystemWindows 7 bereits seit längerem. Sie

haben sich bereits mit Fragen der Evaluationund Installation auseinandergesetzt und daund dort mit der Migration begonnen. Seitdem 22. Oktober wird sich nun auch der grosseRest der PC-Benutzer und Unternehmen inten-siv dem Thema Windows 7 annehmen. Swiss ITMagazine liefert in einer mehrteiligen Win-dows-7-Serie die wichtigsten Informationen.Bevor wir in diesem ersten Teil zu den The-

men Evaluation und Installation kommen, einkurzer Blick auf das, was Microsoft verspricht:Windows 7 soll energiesparender, ressourcen-schonender und schneller sein als die Vorgän-ger Vista und XP. Damit ist nicht nur die gerin-gere Boot-Zeit gemeint, sondern in ersterLinie, dass sich das System für den Benutzerschneller anfühlt, flüssiger ist. Das ist tatsäch-lich so. Im Desktop-Bereich sind viele Verbes-serungen versteckt, Microsoft hat es geschafft«Klicks zu sparen», die Navigation zu vereinfa-chen. Dann gibt es speziell für Unternehmennatürlich einige spannende Neuerungen wieDirectAccess, AppLocker, BitLocker oderBranchCache. Weitere Details zu den neuenFunktionen und vieles mehr lesen Sie aber imübernächsten Windows-7-Special.

Welches Windows 7 für wen?Wie jede Microsoft-Software gibt es auch Win-dows 7 in den verschiedensten Versionen.Home Basic und Starter spielen eine unterge-ordnete Rolle, sie gibt es bei uns auch nicht zukaufen. Für Privatanwender und Unternehmenwirklich relevant sind die Editionen Windows 7«Home Premium», «Professional» und «Ulti-mate», beziehungsweise das Ultimate-Pen-dant für Volumenlizenzkunden «Enterprise».Home Premium ist, wie der Name schon

verrät, die Version für den «normalen» Privat-anwender. Etwas Anspruchsvollere werden

sich bestimmt die Professional- oder die Ulti-mate-Version besorgen, da sie einige Zu-satzfeatures haben. Ansonsten sind diese Edi-tionen eher für den Unternehmenseinsatz ge-dacht, wobei die Ultimate-Edition wirklich alleneuen und für grössere Unternehmen interes-santen Funktionen enthält. Wer sich diese si-chern will, kommt nicht darum herum. Wogenau was drinsteckt, erfahren Sie in der Ta-belle «Vergleich der Windows-7-Editionen».Natürlich sind nicht nur die Features, die

man kriegen kann, entscheidend bei der Aus-wahl eines neuen Betriebssystems. Es kommtauch auf die vorhandene Hardware an. Dieminimalen Systemanforderungen von Win-dows 7 sind gemäss Microsoft ein 1-GHz-Pro-zessor oder höher, 1 GB RAM (32-Bit) oder 2GB RAM (64-Bit), 16 GB verfügbarer Festplat-tenspeicher (32-Bit) oder 20 GB (64-Bit) undein DirectX-9-Grafikgerät mit WDDM-1.0- oderhöherem Treiber.

Damit sind aber erst die Basis-Funktionenabgedeckt. Für verschiedene, zusätzliche Funk-tionen muss der Rechner einige weitere Hür-den nehmen. Für optimale Leistung, bei Spie-len, bei der Videowiedergabe und von Pro-grammen sind eine Grafikkarte mit DirectX 10oder höher sowie mehr RAM empfehlenswert.Der Windows-XP-Modus erfordert zusätzliche 1GB RAM und 15 GB mehr verfügbaren Festplat-tenspeicher sowie einen Prozessor, der dieHardwarevirtualisierung mit aktivierter Intel-VT- oder AMD-V-Technologie unterstützt. FürBitLocker ist das Trusted Platform Module(TPM) 1.2 erforderlich. Und: Natürlich funktio-nieren die neuen Touch-Features von Windows7 nur mit spezieller Hardware. Diese Liste istnicht abschliessend. Microsoft stellt mit demWindows 7 Upgrade Advisor online ein kosten-loses Programm zur Verfügung, das das Sys-tem auf seine Leistung hin überprüft undsogar die geeignete Edition vorschlägt.

IN KürzE

· Windows 7 gibt es als 32- oder64-Bit-Version sowie in derHome Premium, Professionalund Ultimate/Enterprise Edition.· Wer von XP aus migrieren will,muss eine komplette Neuins-tallation vornehmen und Datenund Einstellungen sichern.· Die Installation unterscheidetsich kaum von der bei den Vor-gängern Vista und XP.

Praxis & Wissen Windows 7 – Evaluation und Installation

VErGLEICH DEr WINDOWS-7-EDITIONEN

= ja, = nein; 1) Enterprise-Edition mit identischem Funktionsumfang Quelle: Swiss IT Magazine

FUNKTION/EDITION HOME PrEMIUM PrOFESSIONAL ULTIMATE 1

Verbesserte Desktop-Navigation (mitAero Peek, Snap, Jump Lists, etc.)

Windows Search/Action Center/Device Stage/Windows Media Center

HomeGroup

Multi-Touch-Funktionen

Windows-XP-Modus

Location Aware Printing

remote Desktop Host

Erweiterte Funktionen für Firmennetz-werk, Sichern und Wiederherstellen

BitLocker & BitLocker To Go

AppLocker

DirectAccess

BranchCache

retail-Preise (Vollversion/Upgrade) Fr. 309.–/Fr. 189.– Fr. 479.–/Fr. 449.– Fr. 499.–/Fr. 469.–

nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine

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Die Qual der Wahl: 32- oder 64-BitWindows 7 wird in allen relevanten Editionendurchgängig als 32- oder 64-Bit-Edition ange-boten. Als PC-Nutzer oder Unternehmen, diedas neue Betriebssystem evaluieren, spieltdieser Faktor auch eine Rolle. Upgrades aufWindows 7 sind beispielsweise nur unter iden-tischen «Bit-Editionen» möglich. Aber welcheVor- und Nachteile gibt es überhaupt? Lohntsich ein Wechsel von einem bestehenden 32-auf ein 64-Bit-System? Erst eine Entwarnung:Sie müssen sich, wenn Sie eine Windows-7-Retail-Edition erwerben, nicht vor dem Kaufzwischen 32- oder 64-Bit entscheiden, son-dern erst bei der Installation.Grundsätzlich gilt: Man sollte als erstes die

Systemarchitektur genauer unter die Lupenehmen. Es braucht nämlich spezielle Hard-ware für 64-Bit-Computing. Als erstes natür-lich einen Prozessor, der die 64-Bit-Technolo-gie unterstützt. Weiter gilt, dass mit einem64-Bit-PC mehr Arbeitsspeicher verwaltet wer-den kann. Sie sind denn auch vor allem etwasfür Gamer, Grafiker, Video-Editoren oder starkeMulti-Tasker, die viel RAM benötigen. Unter-stützt werden 4 GB und mehr. Hat man nichtso viel, lohnt sich ein Umstieg kaum.Wer ein 64-Bit-System aufbauen will, sollte

sich noch über einige weitere Punkte im klarensein: Eventuell läuft alte Hardware nicht mehr,wenn es vom Hersteller keine 64-Bit-Treibergibt. Ausserdem wird oft berichtet, dass 32-Bit-Software, die heute noch Standard ist, auf64-Bit-Systemen etwas langsamer läuft. Nochist 64-Bit-Software Mangelware: Adobes CS4nutzt die Vorteile, Microsoft Office noch nicht,erst mit Version 2010 im kommenden Frühling.Der Tip lautet also: Eine flächendeckende 64-Bit-Infrastruktur lohnt sich (noch) nicht, son-dern nur dort, wo wirklich viel Arbeitsspeichergenutzt wird.

Windows 7 installierenNun zur Installation. Anwender von WindowsXP müssen grundsätzlich eine Neuinstallationvornehmen. Für Vista-Nutzer gibt es praktischeUpgrades, bei denen Daten, Einstellungen undinstallierte Programme behalten werden. Vo-raussetzung hier: Man steigt auf eine gleich-wertige Edition von Windows 7 um und aufdem Computer ist das Service Pack 1 (SP1) ins-talliert. Details dazu lesen Sie im Artikel «Up-grade oder Neuinstallation» in der letztenAusgabe Nr. 10 des Swiss IT Magazine (S. 10).Bei einer Neuinstallation werden, wenn

Windows 7 auf einer Partition installiert wird,auf der bereits Windows XP läuft, alle Ordnerund Dateien der älteren Windows-Installationin ein Verzeichnis Windows.old verschoben.Vorausgesetzt natürlich, man verzichtet auf ein

Formatieren besagter Partition. Um wirklichsicher zu sein, dass alle wichtigen Daten über-nommen werden, und um sie dann einfacherins neue System zu migrieren, empfiehlt sichaber eine andere Art der «Datensicherung»,beispielsweise mit der von Microsoft kostenloszur Verfügung gestellten Software WindowsEasy Transfer oder natürlich mit jeglicher an-derer Backup-Software. Damit können Benut-zerkonten, wichtige Dateien und Ordner, E-Mail-Nachrichten, -Einstellungen und –Kon-takte, Fotos, Musik und Videos, dieWindows-Einstellungen sowie Programmda-teien und -einstellungen «einfach» gesichertund aufs neue System migriert werden.Während sich Lösungen wie Windows Easy

Transfer vor allem für einzelne Rechner eig-nen, lohnt es sich, in Unternehmen mit vielenUmstellungen auf andere Software zu setzen.Auch hier hat Microsoft eine Lösung im Ange-bot, das User State Migration Toolkit (USMT)mit demWorkstation Migration Assistant. MehrDetails zu Migration und Deployment gibt es inder nächsten Ausgabe der Windows-7-Serie.Die eigentliche Installation von Windows 7

unterscheidet sich im Vergleich zur Installationder Vorgängerversionen nur wenig: Sobald der Windows-Installations-Assis-

tent startet, muss als erstes die Sprache unddas Format für Uhrzeit, Währung und Tastaturausgewählt werden. Erst danach kann man dieNeuinstallation starten oder eine vorherigeWindows-7-Installation reparieren. Bei der Auswahl, wohin man Windows 7

installieren will, lassen sich bestehende Parti-onen löschen, formatieren oder erweitern. Der 25-stellige Windows-Produktschlüs-

sel (Product Key) muss während der Installa-tion eingegeben werden. Diesen Schritt kannman überspringen und die Installation trotz-dem abschliessen, allerdings muss Windows 7dann innert 30 Tagen aktiviert werden. Befindet sich während der Installation in

der Nähe ein verfügbares WLAN, so kann man

sich bereits dann damit verbinden. Zusätzlichwird gleich zwischen Heim-, Arbeitsplatz-oder öffentliches Netzwerk ausgewählt.Ein Upgrade von Windows Vista auf Win-

dows 7 erfolgt ganz ähnlich wie die Neuinstal-lation. Die Unterschiede sind gering. Die Ins-tallation beginnt in der Regel im hochge-fahrenen Zustand, also direkt aus WindowsVista heraus. Windows überprüft vorher noch,ob ein problemloses Upgrade auf Windows 7durchgeführt werden kann. Und: Es könnennoch vor der Installation wichtige Updatesdafür aus dem Internet hinzugefügt werden.

Kein DVD-Laufwerk? USB-Stick!Viele Netbook-Besitzer, die sich vor kurzem einGerät gekauft haben, möchten eventuell auchauf das angeblich sehr strom- und ressourcen-sparende Windows 7 umsteigen. Nur fehlt beieinigen Geräten ein DVD-Laufwerk. Kein Pro-blem meint Microsoft: Windows 7 lässt sichauch mit einem USB-Stick installieren. DieSoftware dazu heisst Windows 7 USB/DVDDownload Tool und ist kostenlos. Der ersteSchritt ist, sich Windows 7 entweder gleichdirekt als ISO-Datei bei Microsoft zu kaufenund herunterzuladen oder sich selber eine ISOzu erstellen. Diese wird dann vom angespro-chenen Tool zum USB-Stick kopiert und dasGerät gleichzeitig Boot-fähig gemacht. Dazubenötigt man einige, wenige Schritte. Die Ins-tallation erfolgt dann so, wie wenn man eineDVD eingelegt hätte.Für die Installation via USB-Stick muss das

BIOS des PC das Booten via USB-Stick unter-stützen und der USB-Stick, auf den die Kopievon Windows 7 kommen soll, mindestens 4 GBSpeicherplatz bieten. Weiter gilt es zu beach-ten, dass das Tool nur auf Systemen mit min-destens Windows XP SP2 und dem .NET Fra-mework 2.0 oder höher läuft.

Windows 7 – Evaluation und Installation Praxis & Wissen

WINDOWS-7-SErIE

02.11.09 Swiss IT Magazine 11/09Evaluation und Installation

30.11.09 Swiss IT Magazine 12/09Migration und Deployment

25.01.10 Swiss IT Magazine 01/10Tipps, Tricks und neue Funktionen im Detail

22.02.10 Swiss IT Magazine 02/10«Traumpaar»: Windows 7 und Server 2008 R2

29.03.10 Swiss IT Magazine 03/10Management, Virtualisierung und Security

Start zur Installation von Windows 7, mitder Sprach- und Format-Auswahl.

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009

Page 46: IT Magazine 11/2009

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Wetterbericht fürdie HosentascheMit iWeather.ch hat die Schweizer Softwareschmiede Ergonerstmals eine Software für das iPhone von Apple entwickelt.Rentabel ist das, zumindest im Moment, noch nicht.

von peter BranDt

Mit iWeather.ch, einer mobilen Wet-terapplikation, hat sich der ZürcherSoftwareanbieter Ergon Informatikin das Gebiet der iPhone-Applikati-

onen vorgewagt und eine in ihrer Funktions-tiefe bemerkenswerte Applikation für das Kult-gerät von Apple entwickelt. iWeather.ch zeigtfür 70 Wetterstationen in der Schweiz das ak-tuelle Wetter, einen Film mit dem Nieder-schlagsradar der letzten 40 Minuten und diestundengenaue Wetterprognose für die nächs-ten 7 Tage. Weiter bietet das Programm dieWindprognosen für die nächsten 12 Stundenund mehrere regionale Thermikprognosen.Die Wetterdaten stammen von MeteoSchweizund die lokalen Wetterprognosen von Meteo-blue aus Basel. Auch das Lawinenbulletin desInstituts für Schnee- und LawinenforschungSLF in Davos wird angezeigt.

Ausloten eines neuen GeschäftsfeldesFür eine Firma mit Fokus auf Geschäftsappli-kationen gibt es diverse Motive, ein Produkt fürdas hauptsächlich im Consumer-Umfeld ver-breitete Smartphone zu lancieren. Einerseitsbietet das iPhone eine interessante Plattform,die insbesondere in Sachen Benutzerfreund-lichkeit ihresgleichen sucht, andererseits er-schliesst sich mit dem App Store ein einfachzugänglicher, weltweiter Marktplatz mit gros-sem Potenzial. Zudem hat Ergon bereits zehnJahre Erfahrung mit Mobile-Applikationen. Mit«Youtrade on Palm» für die Credit Suisse lan-cierte Ergon im Jahr 2000 die erste transak-tionsorientierte Java-Applikation auf einemmobilen Gerät. Seit 2005 unterstützt ein mobi-les Gerät mit Ergon-Software die 2000 Zugbe-gleiter der SBB bei der täglichen Arbeit.Bei der Entwicklung des ersten iPhone-Pro-

gramms stand nicht der finanzielle Aspekt imVordergrund, sondern die Neugier auf Neues.Es ging darum, neue Technologien und mitdem App Store eine neue Plattform für denSoftware-Vertrieb auszuprobieren und kennen

zu lernen sowie das Marktpotenzial solcherApplikationen auszuloten. Die Applikationsollte spezifisch auf den Schweizer Markt aus-gerichtet werden, einen wertvollen Inhalt bie-

ten und nicht zu leicht zu kopieren sein. Ergonhat dank den Handy-Applikationen für Meteo-Schweiz seit mehreren Jahren Erfahrung mitmobilen Wetter-Anwendungen. Zudem be-schäftigt das Unternehmen viele sportbe-geisterte Mitarbeiter. Für Gleitschirmpiloten, zudenen auch der Ergon-Geschäftsführer PatrickBurkhalter gehört, sind beispielsweise aktuelleWind- und Thermikprognosen von grosser Be-deutung. So lag es nahe, eine mobile Wetter-applikation zu entwickeln.

Was gut ist, darf auch etwas kostenDie Wetterdaten sind nicht ganz günstig. Des-halb – und um Erfahrungen mit dem App Storezu machen – hat sich Ergon bewusst für einekostenpflichtige App entschieden und bietetiWeather.ch heute für 4.40 Franken an. Ent-sprechend hoch war denn auch der Anspruchan die Qualität des Services, der den Kaufpreisrechtfertigt und für die Anwender von zen-traler Bedeutung ist.Die Entwicklung einer iPhone-Applikation

ist recht aufwendig. Eine grosse Herausforde-rung besteht darin, dass der Fokus bei Apple-Produkten deutlich auf die User-Experienceausgerichtet ist – das visuelle Erlebnis stehtklar im Mittelpunkt und stellt hohe Ansprüchean die Aufbereitung der Meteo-Daten. Mitanderen Worten: Der Benutzer ist alles, derEntwickler nichts. Die Anwender entscheidenletztlich über Erfolg oder Misserfolg. Entspre-chend hoch sind die Anforderungen, mit denensich die Software-Entwickler konfrontiertsehen; entsprechend lehrreich sind aber auchdie Erfahrungen, die sie bei dieser Arbeit sam-

IN KürzE

· iWeather ist die erste iPhone-Applikation von Ergon.· Ergon will mit der Applikationdas Marktpotential ausloten.· Die Entwicklung einer iPhone-App ist aufwendig, rund 225Personentage mussten investiertwerden.· Geld verdienen konnte Ergon mitiWeather noch nicht, doch dasPotential ist vorhanden.

Die Einarbeitungszeit für Xcode ist laut Ergon relativ hoch, unabhängig davon,ob bereits Erfahrungen mit der Entwicklung von mobilen Applikationen vorhanden sind.

Praxis & Wissen iPhone-App-Entwicklung

nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine

Page 47: IT Magazine 11/2009

meln können. Das Ziel von Ergon bestanddarin, die Kosten für die lizenzierten Wetter-daten wieder hereinzuholen. Diesen erstenTest hat iWeather.ch klar bestanden: Bereitswenige Tage nach der Veröffentlichung warder Sprung auf Platz zwei in der Liste der hier-zulande meistgekauften Applikationen ge-schafft. Bis heute läuft die Software auf rund11’000 iPhones. Apple behält rund einen Drit-tel der eingespielten Beträge für sich. DieserAbzug ist allerdings in Anbetracht der Mög-lichkeiten und im Vergleich zum klassischenSoftwarevertriebsmarkt eher bescheiden. DieEinnahmen beliefen sich für Ergon von Märzbis September auf rund 30’000 Franken, die

Kosten für die Daten kommen pro Jahr auf15’000 Franken zu stehen.Natürlich fehlen in der Rentabilitätsrechnung

die Kosten für die Entwicklung der Applikation.Diese umfasste bis heute inklusive Ausbildungmehrerer iPhone-Entwickler etwa 225 Perso-nentage. Da auf dem iPhone mit der spezi-fischen Apple-Entwicklungsumgebung Xcodeentwickelt wird, war die Einarbeitungszeit füralle beteiligten Entwickler ähnlich – unabhän-gig davon, ob sie bereits Erfahrung mit mobilenApplikationen hatten. Zum Ergon-iPhone-Teamgehört neben vier Ingenieuren auch einer derApplikationsentwickler-Lernenden von Ergon.Dank seiner Faszination am iPhone leistete ereinen beachtlichen Beitrag an den zweiteniWeather.ch-Release. Fazit: Aus wirtschaftlicherSicht hat sich die Entwicklung von iWeather.chfür Ergon bisher nicht gelohnt, aber als For-schungs- und Entwicklungsprojekt hat das Tooldurchaus seine Berechtigung.

Grosses Potential ist vorhandenUnrealistisch ist die Vorstellung, mit iPhone-Applikationen künftig Geld zu verdienen, den-noch nicht. Interessant ist die Betrachtung ver-schiedener Länder anhand des Spiels FlightControl, das etwa gleichzeitig wie iWeather.chin den App Store kam. Im ersten Monat ver-

kaufte sich Flight Control in der Schweiz mit2400 Downloads fast gleich häufig wieiWeather.ch (2700 Downloads). Die Schweiz hatmit rund 300’000 iPhones im Vergleich zur Be-völkerung zwar viele Geräte im Umlauf – dieUmsätze bei den kostenpflichtigen Applika-tionen sind jedoch relativ bescheiden. FlightControl ist international verfügbar und erzieltein der gleichen Zeit in Deutschland mit 700’000iPhones 26’000 Verkäufe, in England bei 1,5Millionen iPhones gar 97’000 und in den USAmit 14 Millionen iPhones 330’000 Verkäufe. Inanderen Ländern wird pro iPhone folglich deut-lich mehr Geld für Applikationen ausgegeben.Potenzial ist weltweit also klar vorhanden.

Deshalb will Ergon ihre iPhone-Projekte weitervorantreiben. Geplant sind kontinuierliche Er-weiterungen an der bestehenden Software.Ausserdem ist in Zusammenarbeit mit Meteo-blue eine weltweite Wetterapplikation in Pla-nung, um so auch die internationalen Märktebedienen zu können.

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Developer vor allem Im Bere I Ch vernetzter

moB I l er systeme aUf Bas I s Innovat I ver

teChnolog I en tät Ig .

VON DEr IDEE BIS zUrAPPLIKATION IM APP STOrE

· Juli 2008: erste Experimente mit dem Regen-radar auf dem iPhone· Oktober 2008: Entscheid, die Wetterdaten beiMeteoSchweiz zu beziehen und iWeather.ch-Projektstart· März 2009: iWeather.ch ist im App Store erhält-lich und zeigt das aktuelle Wetter· August 2009: Release 2 mit den Lokalprognosenvon Meteoblue

iPhone-App-Entwicklung Praxis & Wissen

Page 48: IT Magazine 11/2009

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Page 49: IT Magazine 11/2009

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Sharepoint 2010 mitFlut an NeuerungenZu den Highlights im kommenden Release von Sharepointzählen unter anderem Social-Networking-Funktionen sowiebesseres Dokument- und Content-Management.

von Urs BertsChy

Microsoft-Chef Steve Ballmer liess essich nicht nehmen, persönlich andie Sharepoint-Konferenz nach LasVegas zu reisen, um vor rund 7400

Sharepoint-Professionals die Keynote abzuhal-ten und damit zu unterstreichen, wie wichtigdie Lösung für Microsoft geworden ist. Share-point gehört zu den am schnellsten wachsen-den Produkten in der Geschichte der Redmon-der und hat dem Softwarekonzern im letztenJahr bereits 1,3 Milliarden Dollar Umsatz (20%Wachstum) beschert. Für Ballmer ist Share-point 2010 der grösste und wichtigste Share-point-Release bisher und soll als einheitlicheCollaboration- und Business-Productivity-Plattform für einen weiteren gewichtigen Effi-zienzschub in den Unternehmen sorgen.

Die geplanten ProduktvariantenSharepoint 2010 wird im 1. Halbjahr 2010 inverschiedenen Varianten, sowohl für den Be-trieb bei den Firmen vor Ort (On-Premise) alsauch in Form von Cloud-Angeboten auf denMarkt kommen. Eine erste öffentliche Beta sollam 18. November 2009 verfügbar werden.Sharepoint 2010 wird zwingend ein 64-Bit-Sys-tem voraussetzen und Windows Server 2008benötigen. Für den firmeninternen Betrieb

sind folgendeSharepoint-Editi-onen geplant: S h a re p o i n tFoundation 2010:Die WindowsSharepoint Ser-vices (WSS) heis-sen neu Share-point Foundation.Wie bisher stellensie Sharepoint-Basisfunktionenwie Bibliotheken,Listen, Alerts oderdas Webpart-Framework zurVerfügung undlassen sich be-reits für die Um-setzung von «ein-facheren» Colla-boration-LösungenwieTeam-oderProjektsites,Wikis oder Dokumentenmanagement einset-zen. Das Spektrum der Sharepoint Foundationwurde im Vergleich zum Vorgänger sogar nochetwas erweitert. So stehen nun die BusinessConnectivity Services (BCS), über die sichDaten von externen Systemen (Datenbankser-ver, ERP, CRM etc.) einbinden lassen, nun be-reits auf der Ebene der Sharepoint Foundation(bislang nur mit MOSS 2007 Enterprise nutz-bar) zur Verfügung. Der WSS-Nachfolger wirdweiterhin als kostenloses Add-on zu WindowsServer 2008 erhältlich sein. Sharepoint Server 2010: Die bislang unterdem Akronym MOSS (Microsoft Office Share-point Server) bekannte «grosse» Sharepoint-Variante heisst nun schlicht und einfach Share-point Server 2010. SPS 2010 ist für firmenweiteIntranet-Anwendungen gedacht und erweitertdie Foundation um Funktionen wie etwaEnterprise Search, Enterprise Content Manage-ment oder Business Intelligence. Wie bisher

wird es weiterhin zwei verschiedene Variantenvon Client-Access-Lizenzen (Standard undEnterprise) mit unterschiedlichem Funktions-umfang geben. Sharepoint Server 2010 for Internet Sites:Diese neue Sharepoint-Edition ist, wie derName bereits vermuten lässt, für öffentlicheWebauftritte und Extranets gedacht. Nebeneiner Enterprise-Version plant Microsoft aucheine abgespeckte, dafür preiswertere Stan-dard-Variante auf den Markt zu bringen, diefür einfachere Websites ausreichen soll. Fast Search Server: Die im letzten Jahr ak-quirierten Search-Produkte von Fast wird eskünftig als Add-on zum Sharepoint Servergeben. Sie erweitern die bereits integriertenSuchdienste des Sharepoint Servers 2010 umHigh-end-Funktionen wie hohe Skalierbarkeitoder eine bessere User Experience. Search Server 2010 und Search Server Ex-press 2010: Neben den Fast-Angeboten wer-den auch die bisherigen Suchserver Search

IN KürzE

· Mit Sharepoint 2010 baut Micro-soft bislang fehlende Funktionenein und räumt Ärgernisse ausdem Weg.· Der neue Sharepoint-Releasewird im 1. Halbjahr 2010 veröf-fentlicht, eine Beta erscheint imNovember.· Die Lösung kommt mit einemüberarbeiteten Interface inklusi-ve Ribbon-Leiste.

Sharepoint 2010 Praxis & Wissen

Swiss IT Magazine nr. 11 | november 2009

Die aus Office 2007 bekannte ribbon Bar ist nun auch in Sharepoint 2010anzutreffen. zudem lassen sich Inhalte jetzt direkt auf der entsprechendenSeite editieren.

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Server sowie dessen kostenloseExpress-Variante in neuen Versi-onen auf den Markt kommen. DerSearch Server 2010 ist für Firmengedacht, welche nicht die ge-samte Funktionalität von Share-point benötigen und lediglich dieSuchdienste einsetzen möchten.Die einfachere Express-Version istauf Single-Server-Einsätze limi-tiert und eignet sich insbesondereals Ergänzung zur SharepointFoundation. Sharepoint Online: Microsoftwill auch seine Cloud-basiertenAngebote weiter ausbauen.Neben dem StandardangebotSharepoint Online, das in etwader On-Premise-Variante desSharepoint Servers 2010 ent-spricht, wird es neu ebenfalls eine spezielleVersion (Sharepoint Online for Internet Sites) fürden Betrieb von Websites geben. Interessant ander 2010er Ausgabe von Sharepoint Online ist,dass man nun wesentlich mehr Möglichkeitenhat, diese mit eigenen Entwicklungen zu erwei-tern (Upload von Sharepoint Solutions etc.).

ribbon, Ajax und Offline SupportSharepoint 2010 kommt mit einer stark über-arbeiteten Benutzeroberfläche. Die augenfäl-ligste Neuerung dürfte dabei die aus den Of-fice 2007 bereits bekannte Ribbon-Leiste sein,die an vielen Stellen wie zum Beispiel bei denDokumentbibliotheken, Listen oder beim PageEditing zum Einsatz kommt. Auch Ajax wird imUser Interface von Sharepoint 2010 allgegen-wärtig sein. So wird man Inhalte beispielsweisedirekt an Ort und Stelle (Inline Editing) anpas-sen können. Microsoft verspricht auch besserenSupport für mehrsprachige Szenarien, XHTML-konformes Page-Rendering und Crossbrowser-Support (IE7, IE8, Safari und Firefox).Die Integration zwischen Sharepoint und

den Office-Clients wird weiter ausgebaut. Dazugehört Unterstützung für Offline Editing unddie neuen Tagging-Funktionen (siehe Bildoben). Ausserdem werden Sharepoint-Funkti-onen wie etwa Check-in/Check-out, Versionie-rung oder Metadaten über den neuen Back-stage-Dialog der Office-Anwendungen zurVerfügung gestellt. Sharepoint Workspace,bislang unter dem Namen Groove bekannt,soll künftig umfangreicheren Offline-Supportfür Sharepoint-Daten bieten. Ganze Team Sites,Dokumentbibliotheken, Listen oder angebun-dene Datenbanken (via BCS) können damitoffline verfügbar gemacht werden.Die für das Frühjahr als Online-Dienst ange-

kündigte Office-Web-Applikationen können

auch auf einem Sharepoint Server gehostetund so den Benutzern via Intranet zur Verfü-gung gestellt werden. Office-Dokumente las-sen sich dadurch nahtlos und ohne Umwegüber den Rich Client im Browser bearbeiten.

Social NetworkingDass der Boom der Social-Computing-Dienstenicht spurlos an Sharepoint 2010 vorbeiziehenwird, war eigentlich zu erwarten. Bereits deraktuelle Sharepoint-Release verfügt mit An-wendungen wie Wikis, Blogs oder den MySitesbereits über einen Hauch von Enterprise 2.0.Leider wurden diese mangels Zeit sehr schmal-bürstig umgesetzt und liessen punkto Funktio-nalität einiges zu wünschen übrig.Mit Sharepoint 2010 will es Microsoft jetzt

besser machen. Die Blog-Anwendung wurdehinsichtlich Kommentar-, Editing- und Tag-ging-Funktionalität weiter ausgebaut und un-terstützt nun auch Workflows. Wikis stehenneu in einer einfacheren Team-Site-Variante(Sharepoint Foundation) und einer Enterprise-Version (Sharepoint Server) zur Verfügung.Beide bieten wesentlich bessere Editierfunkti-onen, Workflows, Support für Webparts undintelligente Verlinkungsfunktionen. Die Enter-prise-Ausgabe nutzt zudem das PublishingFramework des Sharepoint Servers und bietetSupport für Taxonomien und Rating.Unter dem Begriff User Profiles werden die

bisher als MySites bekannten Mitarbeitersei-ten stärker mit sozialen Funktionen ausgerüs-tet und erlauben so die Realisierung einesfirmeneigenen Social-Networking-Dienstes àla Facebook oder Xing. Neben den üblichenProfil-Informationen (Portraitfoto, Interessen,Know-how etc.) können Mitarbeiter neu auchper Microblogging Statusinformationen hin-terlegen, Anfragen an andere Benutzer abset-

zen (ähnlich der Wall in Facebook)und sich über eine Art Lifestreamüber die Aktivitäten (Statusup-dates, getaggte Inhalte, Ratingsetc.) verknüpfter Mitarbeiter aufdem Laufenden halten.Sharepoint 2010 wird neu auch

das aus vielen Web-2.0-Anwen-dungen bekannte Tagging unter-stützen. Damit lassen sich Inhalteund Dokumente mit Schlüsselwör-tern (Tags) versehen. Anhand die-ser können Informationen ein-facher gefiltert, sortiert oder auf-gespürt werden. Unterstützt wirddas als Folksonomy bekannte Bot-tom-up-Tagging, bei dem die An-wender die Schlüsselwörter freivergeben können. Bei diesem Ver-fahren entsteht allerdings nicht

selten ein Wildwuchs mit mehrdeutigen undbedeutungsgleichen Keywörtern. Um das zuunterbinden, können Schlüsselwörter alterna-tiv auch an zentraler Stelle vordefiniert undverwaltet werden. Die Tags lassen sich dabeihierarchisch strukturieren, können später auchumbenannt oder mit anderen, bedeutungs-gleichen Schlüsselwörtern verschmolzen wer-den. Dadurch lassen sich auf Basis des Tag-gings unternehmensweite Taxonomien auf-bauen und durchsetzen. Des weitern gibt esnun auch eine Rating-Funktion, mit der sichInhalte bewerten lassen, und ein Social Book-marking-Dienst.

Enterprise Content ManagementDokumentmanagement-Funktionen in Share-point 2007 eigneten sich hervorragend für dasgemeinsame Bearbeiten von Dokumenten undVerwalten von kleineren Datenbeständen. Ro-bustes Dokumentmanagement mit grossenMengen von Objekten blieb Redmond aber bisheute schuldig. In Sharepoint 2010 wurde dieArchitektur von Listen und Dokumentbiblio-theken so optimiert, dass diese nun, laut eige-nen Angaben, mit bis zu 10 Millionen Objektennoch effizienter genutzt werden können. Ar-chive sollen gar bis zu 100 Millionen Itemsaufnehmen können.Auch bei der Organisation von Dokumenten

hat sich einiges getan. Neben den bereits obengenannten Tagging- und Taxonomie-Funkti-onen werden jetzt die bislang schmerzlichvermissten Document Sets eingeführt. Damitlassen sich zusammengehörende Dokumentein einer Kollektion zusammenfassen und sogarhierarchisch ordnen. Solche Sammlungen kön-nen so beispielsweise gemeinsam kopiert,verschoben oder durch einen Workflow ge-schleust werden.

Praxis & Wissen Sharepoint 2010

Nr. 11 | November 2009 Swiss IT Magazine

In Sharepoint 2010 können Inhalte und Dokumente neu mit Tags(Schlüsselwörter) versehen werden. Diese lassen sich an zentraler Stelleverwalten und hierarchisch strukturieren.

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Auch die Policy- and Records-Management-Werkzeuge wurden verbessert: Dokumentekönnen jetzt automatisch mit eindeutigen IDsversehen oder anhand von Regeln in die rich-tige Dokumentbibliothek verschoben werden.Über sogenannte Multi-Stage-Dispositions las-sen sich Dokumenten je nach Phase im Lebens-zyklus bestimmte Policies zuordnen. Zudemwerden neu auch In-place-Records unterstützt,mit denen ein Dokument direkt in einer Biblio-thek als Record gekennzeichnet werden kann.

Mehr Komfort bei der SucheIm Bereich Enterprise Search sind neben Ver-besserungen an der Architektur vor allem aucheine ganze Reihe von Erweiterungen bei derUser Experience hinzugekommen. Dazu gehö-ren eine Autovervollständigung bei der Ein-gabe der Suchanfrage sowie mehr Optionenbei der Verwendung von Wildcards (z.B.«Share*») und booleschen Operatoren. Durchden Einbezug der Social Behavior (Tagging,Nutzung von Content) der Benutzer soll dieRelevanz noch einmal verbessert worden sein.Die People-Search-Funktion wurde um einephonetische Suche erweitert, welche unter-schiedliche Schreibweisen bei Namen (z.B.«Sara» oder «Sarah») berücksichtigt.Wie bereits eingangs erwähnt, wird man die

Suchdienste des Sharepoint Server 2010 mitdem Fast Search Server 2010 erweitern kön-nen. Dieser richtet sich vor allem an Firmenmit sehr hohen Ansprüchen in punkto Skalier-barkeit und Relevanz. Microsoft gibt an, dassmit Fast mehrere Milliarden Objekte in denSuchindex aufgenommen und mehrere Tau-send Suchanfragen gleichzeitig bearbeitetwerden können. Zudem bietet Fast eine nochbessere Suchnavigation, die helfen soll,

schneller an die ge-wünschten Inhaltehe ranzukommen .Dazu gehören bei-spielsweise die An-zeige von Thumbnailsder Dokumente in derTrefferliste oder einePreview-Funktion, mitder man direkt auf derSuchseite durch einDokument blätternkann, ohne dieses öff-nen zu müssen.

Breites Angebotan BI-ToolsMicrosoft wird denkommenden Share-point-Release auchdazu nutzen, ihre be-

stehenden und neuen BI-Werkzeuge untereinem gemeinsamen Dach zu konsolidieren.Zu den bisherigen Excel- und Reporting Ser-vices gesellen sich die bisher separat verfüg-baren Performance Point Services sowie dieneuen Dienste SQL Server PowerPivot (Code-name «Gemini») und die Visio Services. Pow-erPivot erlaubt es, in Kombination mit demExcel-Client oder den Excel Services grosseMengen von Daten auszuwerten, ohne dabeieinen OLAP-Cube einsetzen zu müssen. Mitden Visio Services lassen sich Visio-DiagrammeServer-seitig rendern und so allen Sharepoint-Anwendern zur Verfügung stellen. Das Span-nende dabei ist, dass sich Diagramme mitEchtzeitdaten eines Backend-Systems anrei-chern lassen. Damit könnte beispielsweiseeine Supply Chain mit dem aktuellen Statusder verschiedenen Stationen der Lieferkettevisualisiert werden.

rAD mit Sharepoint DesignerUnter dem Überbegriff Compositions (kurzComposits) fasst Microsoft neu alle Funktionenund Werkzeuge zusammen, welche die Erstel-lung von auf Sharepoint basierenden Lösungenermöglichen, ohne dabei auf Hardcore-Ent-wicklungswerkzeuge wie Visual Studio zurück-greifen zu müssen. Composit-Anwendungenwerden mehr oder weniger in RAD-Manier(Rapid Application Development) zusammen-geklickt und erfordern nicht zwingend einenEntwickler, sondern können je nach Komplexi-tätsgrad von Power-Usern oder Mitarbeiternder IT-Abteilung erstellt werden.Das Hauptwerkzeug für solche Anwen-

dungen wird Sharepoint Designer sein, der inder 2010er Edition stark überarbeitet wordenist. Designer kommt unter anderem mit dem

neuen Ribbon-Interface, besserer Workflow-Unterstützung (neuer Editor, wiederverwend-bare Workflows) sowie Editoren für Listen undContent Types.Das auf Formularanwendungen speziali-

sierte InfoPath 2010 wird ebenfalls die neueRibbon UI und komfortablere Designfunkti-onen erhalten. Neu kommen in Sharepoint2010 die Access Services hinzu, über die sichAccess-Datenbanken zentral über SharepointSites verfügbar machen lassen.Der Business Data Catalog, mit dem sich

externe Datenbanken und LOB-Systeme anbin-den lassen, wird in Sharepoint 2010 in Busi-ness Connectivity Services (BCS) umbenannt.Als grosse Neuerung wird BCS nicht nur Lese-zugriff bieten, sondern auch in das Quellsys-tem zurückschreiben können.

FazitDer 2010er Release von Sharepoint bringt eineriesige Flut an Neuerungen. Dabei konnten wirin diesem Artikel nur einen Teil der neuenFunktionen beleuchten. So kommen vor allemauch Sharepoint-Entwickler in den Genuss vonzahlreichen vielversprechenden Verbesse-rungen, wie die neuen Werkzeuge in VisualStudio 2010, besseres Application LifecycleManagement, Sandboxing für Solutions(WSPs), neue Sharepoint APIs oder das Devel-oper Dashboard, das beim Debugging hilft.Und auch Administratoren werden nicht zukurz kommen. Umfassende Powershell-Unter-stützung, bessere Monitoring- und Analyse-Werkzeuge und Hilfen beim Upgrade aufSharepoint 2010 sind nur einige der neuenVerwaltungsfunktionen.Mit Sharepoint 2010 ist Microsoft auf dem

richtigen Weg: Einerseits wurden viele bislangfehlende Funktionen eingebaut und Ärger-nisse aus den Weg geräumt, andererseits sindviele sinnvolle Verbesserungen hinzugekom-men. Sharepoint ist und bleibt eine universelleinsetzbare Plattform für Web-Lösungen allerArt, wird aber in einigen Bereichen nach wievor nicht mit spezialisierten Lösungen mithal-ten können. Dafür erhält man aber aus einerBox ein riesiges Set an Funktionalität mit ein-heitlicher Umgebung und vielseitigen Kombi-nationsmöglichkeiten.

Urs BertsChy I s t InhaBer Der aUf weB - UnD

sharepo Int -ConsUlt Ing / -Development spez I a l I -

s I erten BertsChy Informat I k ag. Unter

www.BertsChy.Ch /Blog Unterhält er e Inen

teChnolog I e -Blog , Der s ICh vor allem

sharepo Int - , aBer aUCh anDeren It-themen

wIDmet .

Sharepoint 2010 Praxis & Wissen

Swiss IT Magazine nr. 11 | november 2009

Sharepoint Designer 2010 kommt mit einer neuen, besserstrukturierten Benutzeroberfläche und bringt neue Editoren fürWorkflows, Listen und Content Types.

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Adobe gibt Gasmit Coldfusion 9In Version 9, soeben auf den Markt gekommen, erhältAdobes Middleware-Technologie eine eigeneEntwicklungsumgebung und wird Teil der Flash-Plattform.

von reto aeBerl I

Pünktlich zur MAX, der Hauskonferenzvon Adobe, wurde die neue Version vonColdfusion veröffentlicht. Wie zu erwar-ten war, wurden eine ganze Reihe neuer

Funktionen eingebaut und das Zusammenspielmit anderen Adobe-Produkten weiter optimiert.Coldfusion ist nun Teil der Flash-Plattform, dienebst den Runtimes (Flash, AIR, FlashLite) undden Tools (Flash Builder, Flash Professional)auch die Server (BlazeDS & LCDS, Flash MediaServer) umfasst. Dieser Wechsel ist auch amLogo sichtbar, das nun wie bei allen Serverpro-dukten einen weissen Hintergrund hat.

OrM mit an BordEine der wichtigsten Neuerungen von Coldfu-sion 9 ist die Integration von Object RelationalMapping (ORM). Adobe hat hier auf das be-kannte ORM-Framework Hibernate gesetzt unddieses direkt in Coldfusion integriert. Somitkönnen Coldfusion-Komponenten (CFCs) sehreinfach persistent gemacht werden. Es genügtdazu, eine Komponente mit this.ormenabled=”true” und this.datasource=”cfDatasource” entsprechend zu erweitern und für

jede Eigenschaft ein cfProperty zu definieren.Danach können weitere ORM-Funktionen wieEntityLoad, EntitySave und EntityDelete ver-wendet werden. Coldfusion erstellt und aktua-lisiert auf Wunsch auch die Datenbanktabelle.

AIr Offline SupportAuch für Adobes RIA-Runtime AIR bringt dieneue Coldfusion-Version ein paar interessanteNeuerungen. So lassen sich einerseits Ac-tionscript-Klassen direkt an eine CFC bindenund andererseits wurde elementare ORM-Funktionalität für die in AIR eingebaute SQ-Lite-Datenbank integriert. Es muss dazu ein-fach im AIR-Projekt die Datei cfair.swc (cfroot/wwwroot/CFIDE/scripts/AIR) als Library hinzu-gefügt werden.Wird eine entsprechend konfigurierte Ac-

tionscript-Klasse das erste Mal instanziiert,werden in der lokalen SQLite-Datenbank auto-matisch die benötigten Tabellen erstellt. Rela-tionen zwischen den Objekten/Tabellen (one-to-one, many-to-one, one-to-many und many-to-many) und weitere Einstellungen lassensich mit entsprechenden Metadata-Informati-

onen im Actionscript definieren.Bei der Synchronisation der Daten

zwischen der lokalen AIR-Datenbankund dem Server hilft der Syncmanager:Er stellt Funktionen für den Datenemp-fang und -versand sowie für die Kon-flikt-Lösung bereit.

Office, PDF und SharepointMit dem neuen cfSpreadsheet-Tag lassensich Excel-Dateien lesen, bearbeiten understellen. So ist es möglich, eine Excel-Datei in ein Spreadsheet-Objekt, eineQuery, in CSV-Text oder HTML-Datei ein-zulesen oder aus einer Query direkt einSheet in einer Excel-Datei hinzuzufügen.Unterstützt werden dabei alle aktuellenFormate von Microsoft Office und Open-Office. Aus Word- und PowerPoint-Da-

teien lassen sich neu auch PDFs generierensowie aus HTML-Powerpoint-Präsentationen.Auch die PDF-Funktionen wurden weiter

verbessert. So ist neu Support für FDF (Formu-lare), Packages und RGB/ARGB-Bilder hinzu-gekommen. Header und Footer lassen sich neunachträglich hinzufügen und Thumbnails derSeiten sind in grösserer Auflösung speicher-bar. Bilder und Texte können nun extrahiertwerden und PDF-Files lassen sich optimieren,was die Dateigrösse in den meisten Fälleneindrücklich verkleinert.Coldfusion 9 kann zudem in Verbindung mit

Microsofts Sharepoint-Services (2.0 und 3.0)und dem Sharepoint-Server (2003 und 2007)verwendet werden. So lassen sich Listen,Items, User und Gruppen auslesen, erstellenund bearbeiten. Ausser in den Services 2.0können auch Sharepoint-Suchabfragen perColdfusion-Code generiert werden.

CFaaS und Apache SolrVerschiedene CF-Funktionen können nun auchin Form von Services genutzt werden: DieFunktionalität von cfPdf, cfImage, cfDocument,cfMail, cfPop und cfChart ist nun über einSOAP-Interface als Webservice oder aber alsAMF/Flash-Remoting-Service verfügbar. Ge-rade für Flex-Developer ist dies ein sehr ein-facher Weg, um aus Flex Mails zu versendenoder PDF-Dokumente zu erstellen.Als Alternative zur bisherigen Suchmaschine

Verity hat Adobe CF 9 zusätzlich mit ApacheSolr ausgestattet. Solr verbraucht wenigerSpeicher und es exisitiert auch keine Limitie-rung in der Anzahl indexierter Dokumente. Miteinem Migrationstool lassen sich bestehendeVerity-Collections einfach in Apache-Solr-Col-lections konvertieren.

Viele weitere NeuerungenNeben den bisher gezeigten neuen Möglich-keiten gibt es noch viel mehr Funktionen, dieden Weg in den neuesten Coldfusion-Releasegefunden haben.

IN KürzE

· Coldfusion 9 ist nun Teil derFlash-Plattform.· Eine der wichtigsten Neue-rungen ist der Support für ObjectRelational Mapping.· Verbessert wurde auch die In-tegration mit Office, Sharepointund PDF.· Erstmals gibt es für Coldfusioneine eigene Entwicklungsumge-bung auf Eclipse-Basis.

Praxis & Wissen Adobe Coldfusion 9

Mit dem Server Manager lassen sich mehrereColdfusion-Instanzen zentral verwalten.

nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine

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So implementiert Coldfusion nun die Port-let-Standards JSR-168, JSR-286 und WSRP. Da-durch lassen sich mit Komponenten sehr ein-fach Portlets erstellen, um diese in Anwen-dungen auf Basis von JBoss Portal Server oderWebSphere Portal Server 6.1 zu verwenden. Im Cluster-Betrieb lassen sich die Daten-typen Query, Datetime und Array serialisierenund können somit im Session Scope zwischenden Instanzen repliziert werden. Der Sprachumfang von cfscript wurde er-heblich erweitert: Es lässt sich nun fast allesohne Tags schreiben. Gerade für Entwickler,die vorwiegend mit Actionscript programmie-ren und nun Coldfusion für ihr Backend aus-wählen, wird dies sehr viel angenehmer sein. Bei Komponenten können private Variablenin Funktionen nun überall im Code mit demvar-Keyword definiert werden und müssennicht mehr unbedingt am Anfang der Funktionstehen. Alternativ steht für private Variablender Local-Scope zur Verfügung und mit cfPro-perty werden nun implizite get- und set-Funk-tionen erstellt. Flash Remoting hat einen eigenen End-point-Manager erhalten, der besseren Supportfür die CF-Datentypen bietet. Es können somitnun auch zirkulare Referenzen aufgelöst wer-den und die Performance wurde um etwa denFaktor 9 gesteigert. Mit cfMail lassen sich nun auch signierteMails einfach versenden. Attachments lassensich automatisch von der Disk löschen, sobalddas Mail aus dem Spool an den Mailserverübergeben wurde. Auch ein paar Ajax-und Flash-Controls sindneu hinzugekommen.Sehr praktisch sind dieTags cfMap und cfMa-pItem, um eine Google-Karte darzustellen undMarkierungen zu plazie-ren. Der cfFileUpload-Tag erlaubt das Hochla-den mehrerer Dateien –im Browser wird dazuein Flash-basierter Dia-log angezeigt, mit demman mehrere Dateienauf einmal auswählenund dann hochladenkann. Die Buttons undMeldungen lassen sichüber die Tag-Attributeanpassen und auch dieAnzahl der Dateiensowie die maximaleGrösse der Uploads sindfrei definierbar.

Ebenfalls verbessert wurden Auto-Suggest,Akkordion, Progressbar, Slider, Media Playerund diverse Dialogfenster (Confirm, Alert undPrompt).

Neuer Server-ManagerMit dem neu integrierten Server-Manager las-sen sich mehrere Coldfusion-Instanzen zentralverwalten. Die einzelnen Instanzen könnenauch auf unterschiedlichen Servern installiertsein. Die Instanzen lassen sich mit dem Ser-ver-Manager konfigurieren und überwachen:Man kann alle Einstellungen mit Hilfe des Ser-ver-Managers verändern. Auch eine Funktion,um verschiedene Instanzen zu vergleichen unddann zu synchronisieren, ist vorhanden. Ab-weichungen zwischen Entwicklungs- und Pro-duktivservern lassen sich so rasch finden undDatasource-Definitionen innerhalb eines Clus-ters synchronisieren. Wer mehrere Instanzenzu verwalten hat, wird auch über die Möglich-keit einer Hot-Fix-Installation aus dem Mana-ger heraus sehr dankbar sein.

Eigene EntwicklungsumgebungNachdem es einige Jahre keine richtige Ent-wicklungsumgebung für Coldfusion gegebenhat, will Adobe dies nun mit einem neuen Pro-gramm ändern. Analog dem Flash Builder(vormals Flex Builder) ist der Coldfusion Builderein Eclipse-basiertes Tool, das entweder alsEclipse-Plug-in oder als eigenständiges Pro-gramm genutzt werden kann. Die aktuelle Pu-blic Beta 2 sieht schon sehr gut aus, bietet sie

doch wichtige Funktionen wie einen Debugger,Code Completion und RDS-File/Database-Zu-griff. Eine der wohl interessantesten Funktionenist die Möglichkeit, den Coldfusion Builderdurch Extensions mit zusätzlichen Funktionenauszustatten, wobei diese Extensions selbst inder Coldfusion-Sprache cfml geschrieben wer-den. Es existieren bereits einige schöne Bei-spiele, darunter eine Extension, die anhandeiner in der RDS-View ausgewählten Daten-bank oder Tabelle automatisch Code generiert.Auch der Flash Builder (aktuell ebenfalls im

Public-Beta-2-Staduim) wird besser mit Coldfu-sion integriert sein. So gibt es Data Wizards fürden Coldfusion-Server, die automatisch denentsprechenden Coldfusion-Code generieren.

Vereinfachungen bei derLizenzierungBereits in Version 8 wurden die Lizenzbedin-gungen soweit korrigiert, dass auch Hot-Standby-Server mit der Produktivlizenz ver-wendet werden können. Coldfusion 9 erlaubtnun auch den Betrieb der internen Entwick-lungsserver mit der Lizenz des produktivenServers. Ausserdem wurde der Preis der Enter-prise-Variante im Vergleich zu Coldfusion 8 umrund 25 Prozent reduziert. Die übrigen Preisesind indes gleich geblieben.

reto aeBerl I I s t gesChäftsführer Be Im

ColDfUs Ion prem I er host Ing partner Cent InateD

UnD g I l t als aUsgew Iesener ColDfUs Ion -experte .

Adobe Coldfusion 9 Praxis & Wissen

Ganz neu ist der Coldfusion Builder, eine CF-Entwicklungsumgebung auf Eclipse-Basis als Plug-in oder Standalone.

Swiss IT Magazine nr. 11 | november 2009

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Der Bäcker muss jedes Brötchen, das erverkauft, einzeln herstellen. Dies ver-ursacht pro Brötchen relativ hohe Kos-ten. Der Inhaber der Rechte an einer

Software dagegen kann praktisch ohne Auf-wand seine Software x-beliebig kopieren undlizenzieren. Dazu kann er die Rechte an derSoftware sachlich, geografisch und zeitlichaufteilen. Der Gebrauch an einer Finanz-Soft-ware kann gegenüber einem Lizenznehmerauf eine gewisse Branche wie beispielsweisedas Bankwesen eingeschränkt werden. Zudemist es möglich, den Gebrauch oder das Rechtzur Weiterlizenzierung einer Software auf ge-wisse Länder zu beschränken, zum Beispielmit einem Exklusivvertrag zur Weiterlizenzie-rung für die Schweiz. Aber auch zeitlich kanneine Lizenz beschränkt werden, beispielsweiseauf ein Jahr. Die Kombination der Multiplizier-barkeit und der Teilbarkeit der Rechte an einerSoftware macht diese zu einem wirtschaftlichsehr interessanten Gut.

Von Kauf bis LizenzSoftware kann Dritten auf ganz verschiedeneArt zugänglich gemacht werden. Rechtlichstellt sich dabei die Frage, in welchem Umfangder Inhaber seine Rechte an den Dritten über-

tragen will. Die Spannweite reicht vom Kaufbis zur Lizenz. Während beim Kauf dem Erwer-ber sämtliche Vermögensrechte an der Soft-ware übertragen werden, erhält der Nutzer beider Lizenz lediglich ein Gebrauchsrecht. Da-zwischen liegen insbesondere das Leasing unddie Kauf/Miete, eine Kombination aus Mieteund späterem Kauf.Immer wieder gibt es Leute, die sagen, sie

hätten eine Software gekauft, nachdem sie ineinem Geschäft eine CD mit einer Softwaredrauf erstanden haben. Gekauft haben sie indiesem Fall aber lediglich den Datenträger,also die CD. Anders sieht es bei der Softwareaus. Der Datenträger wird effektiv im recht-lichen Sinne verkauft, während die Softwarelediglich lizenziert wird. Mit der CD selber darfman denn auch machen, was man will. DieSoftware darf jedoch nur entsprechend derLizenzvereinbarung gebraucht werden. DasGleiche gilt auch für Software, die auf einemneuen PC bereits vorinstalliert ist. Das bedeu-tet, dass der PC weiterverkauft werden kann,während die Software auf dem PC nur anDritte veräussert werden kann, wenn dies dieentsprechenden Lizenzbedingungen zulassen.

LizenzierungDie für den Inhaber der Rechte wirtschaftlichattraktivste Form der Übertragung der Rechtean Software ist das Nutzungsrecht, das ineinem Lizenzvertrag geregelt wird.Der Lizenzvertrag ist im schweizerischen

Recht nirgends explizit geregelt. Es handeltsich um einen sogenannten Innominatvertrag.Damit kommen auf den Lizenzvertrag vorabdie allgemeinen Bestimmungen des Obligatio-nenrechts sowie die auf den jeweiligen Ver-tragsbestandteil passenden Bestimmungendes besonderen Teils des Obligationenrechts(insbesondere Miete, allfällig Pacht) zur An-wendung. Da der Lizenzvertrag im Gesetz nir-gends geregelt ist, gibt es auch keine Formvor-schriften für diesen. Somit kann der Lizenzver-

Reich werden mitSoftware-Lizenzen

von Uel I grüter

Der urheberrechtliche Schutz und die Möglichkeit derunbegrenzten Lizenzierung macht aus einer cleverenSoftware eine Goldgrube.

trag auch mündlich oder durch einentsprechendes Verhalten der Parteien abge-schlossen werden. Damit jedoch klar und be-weisbar ist, was der Lizenzgeber und der Li-zenznehmer vereinbart haben, empfiehlt sichsehr, die Lizenz schriftlich abzuschliessen.Bei Software handelt es sich mehrheitlich

um eine typische Dutzendware. Darum wirddiese in der Regel nicht über einen individu-ellen Vertrag, sondern mittels allgemeine Ge-schäfts- respektive Nutzungsbedingungen(AGB) lizenziert.

Kernpunkte des LizenzvertragesGrundsätzlich ist die Lizenz ein Vertrag wiejeder andere auch. Darum muss auch in derLizenz klar und verständlich vereinbart wer-den, welche Regeln die Vertragsparteien fürdie Nutzung aufstellen. Dazukommen folgendewichtige in einem Lizenzvertrag zu vereinba-rende Punkte hinzu.Die Einleitung in einen Vertrag (auch Prä-

ambel genannt) ist kein Geplänkel, sondern

IN KürzE

· Inhaber von Software geben denUsern meist nur ein Nutzungs-recht, das in Form eines Lizenz-vertrags geregelt ist.· Im schweizerischen Recht ist einsolcher Vertrag nirgends explizitgeregelt.· Ein Lizenzvertrag muss die Re-geln enthalten, die die Vertrags-parteien für die Nutzung derSoftware aufgestellt haben.

Uel I grüter, ll.m., I s t reChts -

anwalt In zür ICh UnD lUzern UnD

Dozent an Der hoChsChUle lUzern

m I t spez I a lgeB I e t kommUn Ikat Ions -

UnD teChnolog I ereCht . In Der ser I e

« Informat I kreCht für D I e prax I s»

führt grüter In 13 folgen kUrz

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Praxis & Wissen Der Rechtsanwalt rät

nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine

Page 55: IT Magazine 11/2009

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Der Rechtsanwalt rät Praxis & Wissen

dient – wie der Ausdruck sagt – dem Einstiegin den Text, insbesondere für Leute, die beiden Vertragsverhandlungen und beim Ver-tragsschluss nicht dabei waren. Die Einleitungwird immer wichtiger, da die Personalfluktua-tion in den Unternehmen zunimmt. DiejenigenLeute, die den Vertrag umsetzen, sind oft nichtmehr diejenigen, die ihn ausgehandelt haben.Zudem greift man für die Vertragsauslegung,wenn es also darum geht, einzelne Vertrags-klauseln zu interpretieren, auf die Einleitungzurück.Gerade im Informatikrecht sind viele Be-

griffe gesetzlich nicht definiert. Damit bezüg-lich den im Vertrag verwendeten Begriffen(z.B. Update, Release) keine Missverständnisseentstehen, ist es darum gerade in Informatik-verträgen, insbesondere im Software-Lizenz-vertrag, wichtig, in einer besonderen Klauselwichtige Begriffe zu erklären.In der Klausel über den Vertragsgegenstand

wird im Lizenzvertrag das sogenannte Lizenz-material definiert. Zum Lizenzmaterial gehörtbeim Software-Lizenzvertrag in der Regel nichtnur die Software selbst, sondern auch derenDokumentation, inklusive entsprechenderHandbücher. Wird das Nutzungsrecht an derSoftware sachlich, geografisch oder zeitlichbegrenzt, gilt dies auch für die Verwendungder Dokumentation. Der Vertragsgegenstandmuss so genau wie möglich und für Drittenachvollziehbar umschrieben werden.Im Lizenzvertrag ist es wichtig, den Umfang

der Lizenz zu definieren. Dazu gehört die all-fällige sachliche, geografische oder zeitlicheBegrenzung, vor allem auch die Art und Weise,wie eine Software konkret genutzt werdendarf. Ein besonderes Augenmerk gilt hier derAnzahl User sowie dem Zugriff von anderenServern aus. Wird die Lizenz umfangmässignicht definiert, gilt die sogenannte Zweck-übertragungstheorie, die besagt, dass so vieleRechte an den Lizenznehmer übergehen, wiefür die Erfüllung des Vertrages notwendigsind. Dies sind eher weniger, als mehr Rechte,was sich in der Regel zu Lasten des Lizenzneh-mers auswirkt.

Welchen Preis hat eine Lizenz?In der Praxis wird oft danach gefragt, wie manden Preis für die Lizenz, die Lizenzgebühr, be-rechnet. Da der Lizenzvertrag im Gesetz nichtgeregelt ist, gibt es dafür auch keine gesetz-lichen Regeln. Ökonomisch gesehen hängt dieHöhe der Gebühr für eine Software-Lizenzunter anderem vom Aufwand für die Entwick-lung der Software, vom Angebot funktions-gleicher oder -ähnlicher Software und von derStellung des Anbieters im Markt ab. Als wei-terer Faktor kommt die Intensität der Nutzung

dazu. Wird eine Software von mehreren Per-sonen genutzt oder wird sie auf mehrerenRechnern installiert, erhöht sich die Lizenzge-bühr in der Regel entsprechend. Lizenzge-bühren werden in der Regel einmalig für einezeitlich beschränkte Nutzung (Einmallizenz)oder wiederkehrend (periodische Lizenzge-bühr) bezahlt.

Arten von LizenzenIn der Praxis werden oft die Arten von Lizenzenfalsch, ungenau oder widersprüchlich defi-niert. In der Folge ist nicht klar, in welchemUmfang eine Lizenz erteilt wurde. Da der Li-zenzvertrag im Gesetz nicht definiert ist, sindes auch die Lizenzarten nicht. In der Praxiswerden drei Arten von Lizenzen unterschie-den. Die einfache Lizenz erlaubt es dem Li-zenzgeber, das immaterielle Gut auch an wei-tere Lizenznehmer zu lizenzieren. Bei der Al-leinlizenz gibt es, wie es das Wort sagt, keineweiteren Lizenznehmer. Der Lizenzgeber darfaber den Lizenzgegenstand weiterhin auchselbst nutzen. Bei der Exklusivlizenz ist der Li-zenznehmer einziger Lizenznehmer. Zudemdarf der Lizenzgeber den Lizenzgegenstandauch selbst nicht mehr nutzen. In diesem Kon-text ist auch zu erwähnen, dass eine Lizenz zurUnterlizenzierung respektive Weiterlizenzie-rung explizit vereinbart werden muss, ansons-ten der Lizenznehmer kein Recht zur Unter-respektive Weiterlizenzierung hat.

Gewährleistung und Haftungdes LizenzgebersOhne anderweitige Vereinbarung gewährleis-tet der Lizenzgeber dem Lizenznehmer, dass errechtmässiger Inhaber des Rechts zur Lizenzie-rung ist (Rechtsgewährleistung), und er ga-rantiert ihm eine einwandfreie Funktion derSoftware zu dem im Lizenzvertrag definiertenGebrauch (Sachgewährleistung). Sowohl dieRechts- wie die Sachgewährleistung kann vom

Lizenzgeber vollständig wegbedungen wer-den. Dies dürfte jedoch bei den potentiellenLizenznehmern nicht gut ankommen.Nur für leichte Fahrlässigkeit kann die Haf-

tung für allfälligen Schaden aus dem Gebrauchder lizenzierten Software wegbedungen wer-den. Im Rahmen des Produkthaftpflichtge-setzes ist eine Wegbedingung der Haftunggegenüber Konsumenten sogar komplett aus-geschlossen. Da das Risiko der Haftung fürSchaden im Bereich der Informatik beträcht-lich sein kann (kleine Ursache, grosse Wir-kung), ist es sehr zu empfehlen, eine entspre-chende Haftpflichtversicherung abzuschlies-sen. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass dieüblichen Betriebshaftpflichtversicherungen dieentsprechenden Risiken oft nicht oder nichtgenügend decken. Es muss eine spezielle Haft-pflichtversicherung für Informatikunternehmenabgeschlossen werden.

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009

LESEr FrAGEN, GrüTEr ANTWOrTET

Wir möchten unsere allgemeinen Vertragsbedingungen anpassen. Wie müssen wir es anstellen, dass diese neuenAGB auch auf die bestehenden Verträge mit unseren Kunden zur Anwendung kommen?

Für diese Situation gibt es im Gesetz keine expliziten Regeln. Ich empfehle aber das Vorgehen, das insbeson-dere die Anbieter von Kreditkarten anwenden. Sie senden die neuen AGB ihren bestehenden Kunden mit demHinweis zu, dass diese neuen AGB auf das laufende Vertragsverhältnis zur Anwendung kommen, wenn derKunde den Vertrag nicht auf den nächsten vereinbarten oder gesetzlichen Termin kündigt. Kündigt der Kundenicht, kann nach Treu und Glauben davon ausgegangen werden, dass er die neuen AGB akzeptiert.

rechtsanwalt Ueli Grüter steht den LeserInnen des Swiss IT Magazine für kurze Fragen zu Informatik undrecht auch unter [email protected] und 043 430 32 70 unentgeltlich zur Verfügung. Fragen von all-gemeinem Interesse werden in anonymisierter Form publiziert.

Page 56: IT Magazine 11/2009

nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine56

Wäre er dort geblieben, wo er her­kam, würde er heute wahrschein­lich ein beschauliches Leben alsPolizist oder Handwerksmeister

führen. Doch der schlaksige Junge aus demösterreichischen Provinznest Thal, der im Som­mer 1947 in einem Grazer Krankenhaus dasLicht der Welt erblickte, wollte mehr. Überseine Erfolge im Body Building taten sich ihmneue Türen im Filmgeschäft auf. Dann ent­deckte er für sich als weiteren Tummelplatz diePolitik, wo er es bis zum Gouverneur von Kali­fornien brachte.Man mag von seinen Filmen halten was

man will, seine politische Einstellung nichtteilen, ihn gar als Muskelmann ohne Hirn ver­spotten. Doch bei aller Kritik sollte man neid­los anerkennen, dass seine berufliche Karriereabsolut ungewöhnlich ist und sich fast wie einkitschiger Roman liest.Die Rede ist von Arnold Schwarzenegger.

Der Autor Marc Hujer skizziert in seiner kürz­lich erschienenen Biografie das Bild eines ziel­strebigen Mannes, der Chancen beim Schopfpackte und sich niemals unterkriegen liess.Anstatt im konservativen Österreich der Nach­kriegszeit zu versauern, glaubte er nicht nurfest an seine Träume, sondern verwirklichte sieauch. Damit wurde er zum Vorbild vieler, undes gelang ihm, was selbst clevere Marke­tingstrategen nicht besser hätten bewerkstelli­gen können: Er erschuf sich immer wieder neuund wurde damit im Laufe der Jahrzehnte zueiner eigenständigen Marke.Arnie – The Terminator, Schwarzenegger –

The Governor, Arnold Schwarzenegger – TheSuperstar! Millionen kennen ihn aus den Me­dien, und sein Brand ist synonym für Durchset­zungsvermögen, Kraft und Kampf für einebessere Welt.

Werben für sich selbstMarkenhersteller wissen schon lange, dass einProdukt nicht unbedingt gekauft wird, weil esobjektiv gesehen am herausragendsten ist.Kaufentscheidend sind oft das Image und alljene Eigenschaften, welche der Konsument mitder Ware in Verbindung bringt. Diese Grund­muster gelten nicht nur für Produkte, sondernauch in der Berufswelt, wo nicht allein dieLeistung, sondern auch andere Faktorendarüber entscheiden, ob jemand im Job voran­kommt oder nicht.Eine beim Computerkonzern IBM bei Füh­

rungskräften und Personalverantwortlichendurchgeführte Untersuchung förderte in die­sem Zusammenhang Erstaunliches zutage: Eszeichneten sich nämlich drei Hauptkriterienab, welche erforderlich sind, um innerhalb desIT­Konzerns Karriere machen zu können. Diesesind einerseits die Qualität der Leistung, dasImage beziehungsweise die Selbstdarstellungsowie der Bekanntheitsgrad, welche die Per­son im Unternehmen geniesst. Bei der Aus­wertung der gesammelten Ergebnisse entfie­len gerade mal 10 Prozent auf die Leistung, 30Prozent auf das Image und unglaubliche 60Prozent auf den Bekanntheitsgrad.Gerade in Grossfirmen genügt die Leistung

allein nicht, um beruflich vorwärtszukommen.Man muss auch dafür sorgen, dass die eigenenStärken den Anderen zugetragen werden, an­sonsten geht man in der Masse unter.Doch genau damit tun sich viele schwer:

Schon früh wird uns eingetrichtert, dass Be­scheidenheit eine Zier sei. Und darum übtman sich dann auch am Arbeitsplatz lieber invornehmer Zurückhaltung und lässt anderenden Vortritt, wenn es darauf ankommt. Fürsich zu werben ist aber nicht nur legitim, son­dern unabdingbar für das berufliche Vorwärts­

kommen. Dabei herrschen hier die gleichenGesetze vor wie bei der Verbreitung von Wer­bebotschaften. Unter Werbeexperten sinddiese Gesetzmässigkeiten auch als AIDA­For­mel bekannt (siehe Grafik).

Aufmerksamkeit erzeugenAdaptiert auf die Berufswelt gilt es, zunächsteinmal Aufmerksamkeit (Attention) bei Vorge­setzten zu erzeugen, muss man doch zunächstüberhaupt einmal wahrgenommen werden. Ineinem weiteren Schritt geht es darum, Inte­resse (Interest) zu wecken, woraus sich dannim besten Fall der Wunsch (Desire) des Ent­scheidungsträgers ableitet, eine Handlung(Action) – beispielsweise eine Beförderungoder Lohnerhöhung – zu initialisieren.Überdenkenswert an diesem Modell ist der

Paradigmawechsel, den es beinhaltet. Nichtdie Frage was man zu tun hat, um befördert zuwerden, steht dabei im Mittelpunkt, sondernwas zu tun ist, um den Chef zu einer Handlungzu motivieren, die einem bei der eigenen

Von Markus schefer

Bescheidenheit ist am Arbeitsplatz meist die falsche Tugend.Wer beruflich weiterkommen will, sollte lernen, Marketing ineigener Sache zu betreiben und für sich selbst zu werben.

Vorwärtskommenim Job dankSelbstmarketing

Karriere & Weiterbildung Selbstmarketing im Beruf

In Kürze

· Leistung allein reicht nicht, umim Beruf weiterzukommen.· Um im Job vorwärtszukommen,muss man Marketing in eigenerSache betreiben.· Um seine Ziele zu erreichen,kann der aus der Werbungbekannten AIDA­Formel gefolgtwerden.· Für die effektive Selbstver­marktung sind einige Punkte zubeachten.

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Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009 57

Selbstmarketing im Beruf Karriere & Weiterbildung

Zielerreichung hilft, steht dabei imZentrum der Betrachtungsweise.Man kann eine solche Vorgehens­weise als manipulativ brandmar­ken. Doch wie es die bekannteWerbeagentur Jung von Matt tref­fend auf ihrer Homepage formu­liert, ist gute Werbung offensiv aufein Ziel gerichtet, wenngleich sieals Geschenk daherkommt. Wört­lich heisst es weiter: «Gute Wer­bung muss heute mehr sein als nurnett und flott. Gute Werbung istLust und List.» Eine wahre Aussage,die auch besonders für die Wer­bung in eigener Sache ihre Gültig­keit hat.Anhand einiger konkreter Bei­

spiele soll im weiteren Verlauf nunaufgezeigt werden, wie effektiveSelbstvermarktung aussehen kann.Dazu die folgenden Anregungen:

Was sind meine Stärken?Es gibt eine Redewendung, diebesagt, man solle die Stärken stär­ken und die Schwächen schwä­chen. Das Problem: Viele wissen gar nicht,welches eigentlich ihre Stärken sind. In einemsolchen Fall ist das berufliche Fortkommenwie einem Herumirren im Nebel ohne Kom­pass. Erfolge sind eher zufällig und nicht vonDauer. Wenn man selbst nicht weiss, worinman wirklich gut ist, kann man diesen Trumpfauch nicht wirklich ausspielen. ErfolgreichesSelbstmarketing beginnt somit nicht bei denAnderen, sondern vor allem bei sich selbst.Nur wer sich selber kennt und um seine eige­nen Talente weiss, kann diese im richtigenMoment gezielt nutzen und einsetzen unddiese gegen aussen sichtbar machen.

Förderer und netzwerkeInterne Netzwerke sind für das beruflicheVorankommen eminent wichtig und solltenkontinuierlich gepflegt werden. Weiter emp­fiehlt es sich, einen Götti zu suchen. SolchePersonen können Gold wert sein, indem sieeinem beispielsweise auf informelle Hierar­chien oder interne Gepflogenheiten hinwei­

sen. Darüber hinaus können solche Sponsorenauch die Werbetrommel für einen rühren,indem sie gute Leistungen bei den Entschei­dern des Unternehmens deponieren und damitgemäss dem AIDA­Modell Aufmerksamkeit(Attention) und Interesse (Interest) bei diesenwecken. Grundsätzlich gilt, dass es immerbesser ist, wenn man von Dritten gerühmtwird. Dies wirkt wesentlich glaubwürdiger, alswenn man dies selber macht und mindert dieGefahr, von anderen als arrogant und über­heblich abgestempelt zu werden.

BegeisterungsfähigkeitWer beruflich weiterkommen will, sollte dieFähigkeit haben, Kollegen und Mitarbeitermitreissen zu können. Dazu gehören nebstDurchsetzungsvermögen vor allem auch Be­geisterungsfähigkeit und eine positive Grund­einstellung. Menschen mit negativer Haltung,welche in schwierigen Situationen ihren Fokusimmer auf das Problem, nie aber auf die sichdaraus ergebenden Chancen legen, machensich damit bei Kollegen und Vorgesetzten alsDauernörgler unbeliebt und torpedieren damitindirekt ihre eigene Karriere.

ProfilierungsplattformenEs gibt in jedem Unternehmen gewisse Be­reiche, wo man sich besonders gut profilierenkann. Dazu gehören Sitzungen oder Projekt­präsentationen, an denen Mitarbeiter undVorgesetzte teilnehmen und man sich in Szene

setzen kann. In Diskussionen kannman zum Beispiel seine Debattier­fähigkeit unter Beweis stellen odermit einer guten und einprägsamenPräsentation sein Kommunikations­vermögen für andere sichtbar ma­chen. Immer aber sollte man beisolchen Gelegenheit darauf achten,dass man nicht zu dick aufträgt unddie eigenen Leistungen nicht zusehr in den Himmel lobt, da manansonsten schnell auf Ablehnungstösst.

Was andere besser machenJeder kennt bestimmt Kollegen, diescheinbar mühelos Stufe um Stufeder Karriereleiter erklimmen. An­statt vor Neid zu erblassen, sollteman sich überlegen, was sie wohlbesser machen. Meistens wird manzur Erkenntnis gelangen, dass sieweder intelligenter noch fleissigersind als man selbst. Was dieseÜberflieger aber auszeichnet ist,dass sie sich sehr gut verkaufenkönnen. Ihnen dafür einen Vorwurf

zu machen, wäre der falsche Ansatz. Vielmehrsollte dies Ansporn sein, es ihnen gleich zutun.

Der Autor

Markus Schefer (41) ist selb­ständiger Personal­ undUnternehmensberater.Daneben ist der ausgebildetePrimarlehrer Dozent fürdas Fach «Verkauf» an derFachhochschule Nordwestschweiz in Basel.Er verfügt über langjährige Vertriebserfahrungim In­ und Ausland, unter anderem bei IBM [email protected]

LeSen SIe DAS nÄCHSte MAL:

Führungsseminare schiessen wie Pilze aus demBoden. Doch die Frage bleibt: Lässt sich Führenüberhaupt lernen und worin unterscheiden sichgute Chefs von den schlechten? Erfahren Siemehr zu diesem Thema in der nächsten Ausgabe.

DAS AIDA-PrInzIP

Quelle:TeachSam

Wer beruflich weiterkommen will, kann sich das AIDA-Prinzip zu nutzemachen. AIDA steht für Aufmerksamkeit (Attention), Interesse (Interest),Wunsch (Desire) und Handlung (Action).

A

I

D

A

AttentIon

IntereSt

DeSIre

ACtIon

Page 58: IT Magazine 11/2009

Karriere & Weiterbildung Veranstaltungen

AgendA www.swissitmAgAzine.ch/verAnstAltungen

3.-4.11.09 Finance Forum 2009Forum für Finanz-IT

zürich Finance management Agwww.finance-forum.com

5.-6.11.09 check Point security Administration ngX ii r65Vermittlung von detaillierten Kenntnissen zumAufbau komplexer VPN-1-Infrastrukturen (CheckPoint), ideale Vorbereitung zum CCSE NGX R65(Check Point certified Security Expert).

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9.11.09 swiss ict ForumMit Verleihung Swiss ICT Award 2009

luzern swiss ict Forumwww.swissictforum.ch

17.11.09 sA-i: infotrust security Awareness für AnwenderDer Kurs zeigt Anwendern die wesentlichen Kriterieneines optimalen Sicherheitsniveaus auf und gibt kon-krete Handlungsanleitungen, um die Informations-sicherheit zu erhöhen.

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18.11.09 sA-ii: infotrust security Awareness für it-mitar-beiterDer Kurs zeigt Mitarbeitern die wesentlichen Kriterieneines optimalen Sicherheitsniveaus auf undgibt konkrete Handlungsanleitungen, um die Infor-mationssicherheit zu erhöhen.

infotrust schulungscenterRiedhofstrasse 118804 AuTel. 043 477 70 [email protected]

infotrust Ag Anzeigehttp://www.infotrust.ch/trainings/trainings_awareness_2.shtml

18.11.09 sA-iii: infotrust security Awareness für das ma-nagementDer Kurs zeigt Mitgliedern der Geschäftsleitung diewesentlichen Kriterien eines optimalen Sicherheitsni-veaus auf und gibt konkrete Handlungsanleitungen,um die Informationssicherheit zu erhöhen.

infotrust schulungscenterRiedhofstrasse 118804 AuTel. 043 477 70 [email protected]

infotrust Ag Anzeigehttp://www.infotrust.ch/trainings/trainings_awareness_3.shtml

24.11.09 glasfaser und wettbewerb im schweizer telekom-marktUnterschiedliche Markt- und Regulierungsmodelle

zürich Avenir suissewww.avenir-suisse.ch

AboSwiss IT Magazine Dies ist meine Geschäfts-Adresse Dies ist meine Privat-Adresse

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VORMALS INFOWEEK.CH

NEWS Google mit eigenem BetriebssystemTEST Opera Unite – die vermeintliche RevolutionMARKTÜBERSICHT Elf Firewalls für KMUPRAXIS Der Nutzen von Portalen ist messbarFALLSTUDIE Tumorbekämpfung mit Sharepoint

CIO-INTERVIEWKarl Landert,Credit Suisse

Nr. 08 | AUGUST 2009 | Fr. 8.50

Netzwerk-ManagementÜBERWACHUNG VIRTUALISIERUNG WLAN

iTMagazineSWiSSSwissICT Magazin

August 2009

Finance Forum 2009Am 3. und 4. November treffen dieSchweizer Finanz- und IT-Branche imRahmen des Finance Forums im ZürcherKongresshaus aufeinander. Trends undEntwicklungen beider Branchen werdendabei auf verschiedenen Plattformendiskutiert. Die beiden Keynote-Referatehalten Christian Gansch und Sven Spiel-berg. Dirigent, Produzent und ConsultantGansch hält einen Vortrag zum Thema«Vom Solo zur Sinfonie – was Unterneh-men von Orchestern lernen können». DerSchweizer Kunstmaler Spielberg zeigt inseinem Referat auf, was Kaderleute ausder Kreativität von Picasso oder Mozart

ableiten können. Daneben wird auch derUmbruch in der Finanzbranche themati-siert. Während Professor Martin Janssendarüber Auskunft gibt, ob die modernePortfoliotheorie den neuen Herausforde-rungen wirklich gewachsen ist, zeigt Exe-cutive Brand Consultant Achim Feige, wiedas Banking der Zukunft zu funktionierenhat. Ergänzt wird das Forum mit einerAusstellung, Die Teilnahme am FinanceForum kostet 390 (1-Tages-Pass) respekti-ve 690 Franken (2-Tages-Pass).info: Finance Forum,www.finance-forum.com

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Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009 59

Bücher Karriere & Weiterbildung

Lesetips für IT-Profisitil v2, itil v3 und isO/iec 20’000Im IT-Service-Management (ITSM) haben sichdie ITIL-Richtlinien als De-facto-Standardetabliert. Es geht dabei darum, dass die IT die

Geschäftspro-zesse bestmög-lich unterstützt– und dazumüssen die IT-Funktionenselbst mög-lichst optimallaufen. ITILzeigt miterprobtenWegen auf, wiediese Ziele zuerreichen sind.ITIL liegtjedoch aktuellin zwei Varian-

ten vor, daneben gibt es zusätzlich die ISO-Norm 20’000, die sich ebenfalls mit ITSMbefasst. Zeit für ein Buch, das die Normenvergleicht und Gemeinsamkeiten und Unter-schiede aufzeigt. Der Autor Christian Wischki istService- und Projektmanager bei Trivadis undkennt sich mit der Materie aus. Sein Werkinformiert über die konkreten Inhalte von ITILV2, ITIL V3 und ISO/IEC 20’000, beschreibt dieVorteile von ITIL V3 gegenüber V2 und zeigt,welches Regelwerk sich für welche konkreteUnternehmenssituation am besten eignet.isBn: 978-3-446-41977-3, hanser, 216 seiten,Fr. 58.–

sAP netweaver system landscapedirectoryDas SAP NetweaverSystem LandscapeDirectory (SLD) erfasstalle Informationen einerSAP-Landschaft inklusiveBeschreibungen derKomponenten undInformationen zu denKommunikationswegen.Administratoren, Beraterund Projektleiter erhal-ten mit diesem Bucheinen Überblick über dieAnwendungsbereichedes SLD, interessanteHintergrundinformati-onen zur Architektur,aber auch viele Tips zu

Einrichtung, Anwendung und Fehlersuche.Themen wie Performance, Datensicherheit undInstanz-Synchronisation kommen zur Sprache.Auch eine Anleitung zur Programmierungeigener SLD-Clients in ABAP und Java fehltnicht. Das Buch, das auch als reine Online-Ausgabe erhältlich ist, wird in der gedrucktenVersion mit einem Übersichtsposter zu CIM-Modellierungen ausgeliefert.isBn: 978-3-8362-1405-6, sAP Press/galileo,276 seiten, Fr. 118.–

innovation PassportBei IBM haben sichMethoden undTechniken zurkollaborativenInnovation langjäh-rig bewährt: Der IT-Riese betreibt indiesem Zusammen-hang seit 14 Jahrenein Programmnamens FOAK (FirstOf A Kind), das IBM-Forscher mit Kundenzusammenbringt,um neu entwickelteTechnologien inechten Geschäftssi-tuationen auf Herzund Nieren zu testen – insgesamt wurden sobisher über 150 Projekte ins Leben gerufen. Indiesem englischsprachigen Buch, erhältlich alsSoftcover oder E-Book, beschreiben die FOAK-Verantwortlichen die Erfahrungen und Erkennt-nisse, die sich aus der Innovations-Initiativeergeben haben. Anhand von konkreten Projekt-

beispielen entdeckt der Leser, wiesich Prozesse für effizientere Inno-vation aufsetzen lassen, wie manden Zusammenarbeitswillen för-dert, wie Innovations-Portfolios ambesten verwaltet werden und wiedas geistige Eigentum dabei ge-schützt bleibt. Bei allen Betrach-tungen bleiben die wichtigstenZiele nicht ausser Acht: Innovationim Unternehmen soll kein Selbst-zweck sein, sondern direkt zu mess-baren Geschäftsergebnissen führen.Der Leser erhält eine Roadmap zurKommerzialisierung von Ideen undTechnologien.isBn: 978-0-1323-9076-7, Addison-wesley, 288 seiten, ca. Fr. 35.–

Bestsellerit-knOw-hOw

1 ms Office excel 2007Curtis D. FryeISBN 978-3-866458-62-8, Fr. 16.90

2 ms Office word 2007Jerry Joyce, Marianne MoonISBN 978-3-866458-61-1, Fr. 16.90

3 Photoshop elements 7Roibert KlassenISBN 978-3-836213-19-6, Fr. 43.90

4 nikon d-90 – kamerahandbuchHeike JasperISBN 978-3-836212-30-4, Fr. 70.–

5 die grosse FotoschuleMartin ZurmühleISBN 978-3-836212-30-4, Fr. 51.–

6 Access 2003 Prof. ArbeitenSaid BalouiISBN 978-3-827240-68-2, Fr. 49.90

7 iwork '09Hans DorschISBN 978-3-939685-10-4, Fr. 49.90

8 Photoshop cs4Maike JarsetzISBN 978-3-836212-69-4, Fr. 67.–

9 kunst der perfekten BelichtungMichael FreemanISBN 978-3-827244-35-2, Fr. 53.–

10 Power-workshops FreistellenOlaf GiermannISBN 978-3-82736-25-4, Fr. 87.–

Die Daten wurden erhoben von

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nr. 11 | november 2009 Swiss IT Magazine60

IT@Home Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber

Babyphone mit NachtsichtMit einem gewöhnlichen Babyphonevernimmt man in der Wohnstube akus­tisch, ob der Säugling im Kinderzimmerruhig vor sich hindöst oder unzufriedenschreit. Das neue Modell BCF 800 Digitalvon Switel geht einen Schritt weiter: Miteiner vertikal schwenkbaren Kamera undsechs Infrarot­Leuchtdioden ausgestat­tet, können die besorgten Eltern auchsehen, was ihr Sprössling im

Dunkeln treibt.Damit das Babykeiner übermäs­sigen Funkstrah­lung ausgesetzt

ist, schaltet sichdie 2,4­GHz­Übertragung zwischen

Kamerateil und Elterngerät auf Wunschauch nur per Stimmaktivierung ein.Preis: Fr. 299.–Info: www.switel.ch

Farbige Deko-SchneesterneDie Weihnachtszeit steht ins Haus, wiedie Auslagen bei diversen Grossverteilernschon Anfang November beweisen. Dadarf auch im Büro die situationsgerechteStimmungsdekoration nicht fehlen. Wiewär’s mit dem USB Snowflakes X’masDeco Kit von USBGeek? Das Set besteht

aus zwölf mitein­ander verbundenenLeuchtelementenmit jeweils einerFarbwechsel­LED inForm verschiedenar­tiger Schneesterne.

Die Gesamtlänge der Dekorationsschlan­ge beträgt rund vier Meter, der Stromkommt von einem USB­Port oder vomseparat erhältlichen Netzteil. Kostet 29Dollar.Info: www.usbgeek.com

Wer sich die neuaufgeschaltetenDigitalradiopro­gramme von SRG

und Privatsendern zu Gemüteführen will, braucht ein Emp­fangsgerät, das sich auf denStandard DAB+ versteht – her­kömmliche DAB­Radioskönnen mit den neuenSignalen nichts anfangen.DAB+­Geräte gibt es ab 180Franken, der Markt bietetaber auch Luxuriöseres.Zum Beispiel den Fii­Touchvon HDigit: Das Gerät wirdnicht über Tasten, sondernvia Touch­Panel bedientund beherrscht DAB, DAB+und FM.Am unteren Rand des

Gehäuses, das im übrigenein Lautsprechersystem miteiner Gesamtausgangsleis­tung von 20 Watt beher­bergt (2 x 5 Watt plus ein10­Watt­Subwoofer für

kräftige Bässe), befindet sich einausfahrbares iPod­Dock. Mit demFii­Touch kann man also nichtnur Radio, sondern auch die aufdem Apple­Musikplayer gespei­cherten Songs hören, wobeigleichzeitig dessen Akku aufgela­den wird – und sogar noch mehr:

Steckt im Dock ein WiFi­fähigeriPod Touch oder ein iPhone undsteht ein entsprechendes WLANzur Verfügung, wird der Fii­Touchzum Internet­Radio.Als Alternative zum Touch­

Panel für Couch Potatoes liefertder Hersteller auch eine Infrarot­

Fernbedienung mit.Den eingestelltenSender sowie weitereAngaben wie dieUhrzeit – der Fii­Touchdient auch als Uhrund Wecker mit zweiWeckzeiten, Sleep­und Snooze­Funktion– liest man von einemgrossen, blau hinter­leuchteten LC­Displayab. Für die Lieblings­sender hält das Gerätje zehn Speicherplätzefür DAB­ und FM­Stationen bereit. Preis:Fr. 339.–Info: www.uhu.ch

DAB+-Radiomit iPod-DockWenn ein iPod ins ausfahrbare Dockeingelegt ist, wird der Fii-Touch vom DAB+-und FM-Radio zum Internet-Weltempfänger.

Von Urs B i nder

Die Einsteiger­Bildbearbei­tung Photoshop Elementsbietet nicht alle Möglich­keiten der grossen Profi­

Schwester Photoshop CS4. Man­che der vermissten Featureswären allerdings durchausvorhanden, Adobe hat sie aberversteckt. Dies macht sich diePhotoshop­Elements­ErweiterungElements+ zunutze: Mit dem

Plug­in ausgestattet, bekommtdie Sparversion des Bildbearbei­tungsprogramms massiv mehrFunktionalität. Je nach der zu­grundeliegenden Elements­Version lassen sich Features wieGradationskurven, Kanalmischer,Quickmask, Alphakanäle undweitere Selektionsbefehle, Ebe­nen, Smart Objects, Smart Filters,Masken, Pfade und Scripts nut­

zen. Auch denUmgang mit Text­elementen machtElements Plus mitFunktionen wieText­to­Shapedeutlich vielseitiger.Preis: ab 12 Dollar.Info: www.simple­photoshop.com/elementsplus

Mehr Power fürs Spar-Photoshop

Für alle Empfangsarten von FM bis Internetgerüstet: Der Fii-Touch.

Page 61: IT Magazine 11/2009

Swiss IT Magazine nr. 11 | november 2009 61

Meldungen aus der Forschung und ausserdem

Glasfaser-RoboterTelekommunikationsanbieter und Länder ausder ganzen Welt zeigten im Oktober in Genfihre neusten Entwicklungen und Projekte.

Von M i chel Vogel

Wie alle drei Jahre fandim Oktober 2009 inGenf die grosseFachmesse ITU Tele­

com World statt, an der interes­sante kommende Produkte undTechnologien aus der Telekom­Branche vorgestellt wurden.Vor Ort war auch Swisscom.

Der Schweizer Telco­Riese zeigteeinen neuartigen Roboter, derdie Bauarbeiten beim Verlegenvon Glasfaserkabeln bis in dieWohnungen der Abonnenten(Fibre­To­The­Home) unterstützensoll. Wenn es gut komme, sokönne man 50 Prozent der Löchersparen, die man heute für einenAnschluss graben müsse, meintSwisscom. Damit würde man denAufwand sowie die Umweltbelas­tung beim Einziehen der Glasfa­sern in die Kabelkanäle undHäuser deutlich reduzieren.Der Glasfaser­Roboter wird

aktuell in grösseren Städten wie

Zürich, Basel und Bern getestet.Bei den eingesetzten Modellenhandelt es sich um Prototypen,ein fertiges «Produkt» gibt esnoch nicht. Der Roboter ist einKabelaufsatz mit Kamera, Lampesowie Gelenken und Drehfunktion,der durch eine externe Bedien­konsole und einen Bildschirmgesteuert wird.Entstanden ist das laut Swiss­

com weltweit einzigartige Gerätaus einer Zusam­menarbeit mitBluebotic, einemSpin­off der EPFL,sowie Plumettaz,einer SchweizerMaschinenfabrik ausBex (VD).Neben dem aus

Schweizer Sicht sehrinteressanten Glasfa­ser­Roboter war ander Telecom Worlddie kommende

Mobilfunkgeneration LTE eingrosses Thema. Viele asiatischeAussteller präsentierten ersteProdukte und Geräte, dort scheintman mit LTE also schon weiter zusein als bei uns. Zu sehen warenzum Beispiel eine von Fujitsu fürden japanischen Mobilfunkanbie­ter Docomo entwickelte LTE­Empfangskarte und sogar eine,zwar rudimentäre, LTE­Live­Demovon China Mobile.

Empa entdeckt Silizium neuDass Silizium aktuell das wichtigsteHalbleitermaterial überhaupt ist, ist be­kannt. Dass es aber nicht, wie allgemeinangenommen, so spröde und brüchigist wie Fensterglas, weiss man erst seitkurzem und dank Schweizern: Forscherder Eidgenössischen Materialprüfungs­und Forschungsanstalt (Empa) in Dü­bendorf haben nämlich herausgefunden,dass der Werkstoff seine Eigenschaftenim Nanometermassstab ändert. DenBeweis erbrachten die Empa­Forscher,indem sie winzige Siliziumsäulen her­stellten. War deren Durchmesser kleingenug, so gaben sie dem Druck nachund verformten sich plastisch, ähnlichwie metallische Werkstoffe, und gingennicht in die Brüche. Diese Erkenntniseröffnet laut der Empa dem Design vonmechanischen Mikrosystemen und derUhrenindustrie vollkommen neue Mate­rialperspektiven.

Premiere: Toshiba verkauftBrennstoffzellenToshiba bringt unter der BezeichnungDynario erstmals eine Brennstoffzel­le in den Verkauf. An die neuartigeEnergiequelle können via USB Gerätewie ein Handy oder eine Digicamangeschlossen und aufgeladen werden.Mit einer Methanol­Ladung (14 Milliliter)soll sich genug Energie erzeugen lassen,um ein Handy komplett aufzuladen.In einem ersten Schritt wird Toshibadie Brennstoffzelle ausschliesslich inJapan verkaufen, und ausserdem nur ineiner beschränkten Stückzahl von 3000Exemplaren. Ganz billig ist der Spassauch nicht, der Preis beträgt über 300Franken, und für fünf Methanol­Nach­füllfläschchen werden rund 35 Frankenfällig.

WLAN mit 10 Gigabit/SekundeWissenschaftler des Vodafone­Stiftungs­lehrstuhls Mobile Nachrichtensystemean der Technischen Universität (TU)Dresden haben die ersten Ergebnisse desForschungsprojekts EASY­A vorgestellt.Dabei demonstrierten die Mobilfunk­experten erstmals eine ultra­hochratige10­Gbps­Datenübertragung mit WLAN­Potential. «Das Konzept ist äusserstenergieeffizient», erläutert der Inhaberdes Lehrstuhls, Professor Dr. Ing. GerhardFettweis. «Sender und Empfängerbenötigen für die Übertragung nur 1 BitAuflösung. Dennoch ist es möglich, sehrgrosse Datenmengen – in diesem Fallewaren es zum Beispiel acht Gigabyte – insehr kurzer Zeit, nämlich innerhalb von6,4 Sekunden, drahtlos zu übertragen.»

Vor 40 JahrEn

am 29. oktober 1969 um 22 Uhr30 kalifornischer Zeit war es so weit.Es wurde etwas geboren, das diemenschliche Zivilisation vermutlichmassiver verändert hat als die Atom­bombe – das Internet, das in derdamaligen Form Arpanet hiess, imAuftrag des US­Militärs entstand undzuerst bloss vier Computer, sogenann­te Interface Message Processors (IMP),miteinander verband. Der Student

Charly Kline schick­te, überwacht vonProfessor LeonardKleinrock, die ersteMeldung von einemSDS­Sigma­7­Sys­tem der University of California, LosAngeles, zu einem SDS­940­Computeram Stanford Research Institute. Ge­nauer gesagt versuchte es Kline bloss:Nach der Eingabe der ersten zweiBuchstaben stürzte das System ab,statt «login» wurde bloss «lo» über­mittelt. Erst eine Stunde später gelang

der Remote­Login dannwirklich.Am Anfang bot das Ar­

panet auf Basis des NCP­Protokolls nur Remote­Login im Telnet­Stil. Alles

andere, zum Beispiel E­Mail (1971), FTP(1973), der NCP­Ersatz TCP (1983) unddas Web (1990), kam erst im Lauf derZeit hinzu. Das eigentliche «Internet»gibt es seit 1973, als Bob Kahn und VintCerf das IP­Protokoll entwickelten, mitdem sich nicht nur einzelne Computer,sondern ganze Netze verbinden lassen.

Mark neuhaus von Swisscom präsentiert denGlasfaser-roboter.

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Impressum & Inserenten

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Mit Prof. Dr. Harald C. Gall, Institut für Informatik der Universität Zürich, und weiteren Referenten vonCapgemini sd&mHotel Novotel Zürich City West, 5. November 2009

Breaking the Edge – neue Wege für Planung und ForecastMit Dr. Fritz Römer, Hackett Group; Bjarne Lemmich, Novartis Pharma; und David Sauren,Logica SwitzerlandHotel Novotel Zürich City West, 2. Dezember 2009

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Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2009 63

Vorschau

Vorschau aufSwiss IT Magazine 12Erscheinungsdatum30. November 2009

Schwerpunkt: UCC und VoIPStudien zum Thema Arbeitsplatz sagen voraus,dass Unternehmen zunehmend auf Heim­arbeitsplätze setzen. Immer mehr Mitarbeiternutzen ein Home Office oder sind im Auftragder Firma unterwegs. Der Zugang zu allenFormen der Kommunikation zu jeder Zeit undvon jedem Ort aus wird dabei entscheidend fürden Unternehmenserfolg.Oftmals müssen in einem Unternehmen

mehrere Lösungen kombiniert werden, um dieunterschiedlichsten Rollen mit denverschiedenartigsten Anforde­rungen an die Kommunikationzufriedenstellen zu können.Dies macht die Wahl derrichtigen Lösung nichtimmer leicht und bedingtzu Beginn eine ganz­heitliche Betrachtung

des Benutzerverhaltens, der Kommunikations­prozesse und der eingesetzten Technologien.Swiss IT Magazine zeigt in der kommenden

Ausgabe, wie ein mögliches Vorgehen beimLösungsentscheid aussehen könnte. In einemweiteren Artikel beleuchten wir, welche Punkteein Unternehmen beachten muss, um QoS(Quality of Service) für eine VoIP­Infrastruktur(Voice over IP) sicherstellen zu können. Aus­serdem soll aufgezeigt werden, wie Problemewie Jitter, Paketverluste oder Echo gelöst

werden können und wie mit einerintelligenten Infrastruktur derStromverbrauch von VoIP­Tele­fonen gesenkt werden kann.

Und schliesslich präsentierenwir in einer Marktübersicht eineAuswahl von Web­basierten

Conferencing­Lösungen für KMU.

CIO-Interview:Mario Crameri, Bank J. BärVirtualisierung ist zurzeiteines der heissesten Themenin der IT. Die Herstellerversprechen Einsparungs­potential durch die bessereAuslastung vorhandenerRessourcen und vermiedeneAnschaffungskosten. Jedochlassen sich nicht alle Vorteilerealisieren, wie der IT­Chefder Bank Julius Bär berichtet.

Praxis & Wissen:SSD im UnternehmenSolid State Disks (SSD) habenzuerst Notebooks erobert undsind daran, auch in dieStorage­ und Server­Welteinzudringen. In einer gros­sen Schweizer Versicherungwurde nun ein Benchmarkdurchgeführt, der zeigen soll,wo die Speicher produktiveingesetzt werden könnenund ob sich das auch rechnet.

Praxis & Wissen:Business Service AutomationDie Erwartungen an dieVerfügbarkeit, Qualität undStabilität der IT steigen – undgleichzeitig sollen die Kostensinken. Wie sich diese hohenAnsprüche der Unterneh­mensführung befriedigenlassen, zeigt eine Fallstudiezur Data­Center­Automatisie­rung bei einer grösserenSchweizer Bank.

NäChSteSChWerPUNkte

Swiss It Magazine 1/2, 25. Jan. 2010Storage, Information LifecycleManagement

Swiss It Magazine 3, 22. Feb. 2010Mobile Computing

Swiss It Magazine 4, 29. März 2010Cloud Computing, SaaS

Swiss It Magazine 5, 26. April 2010Virtualisierung

Swiss It Magazine 6, 31. Mai 2010Content Management undWeb 2.0 im Unternehmen

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